Entwicklungschristentum

  • Die Zukunft des Christentums
  • Christentum früher und heute
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 1
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 2
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 3
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 4
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 5
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 6
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 7
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 8
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 9
  • Evolutionäre Nachfolge Christi10
  • Evolutionäre Nachfolge Christi11
  • Evolutionäre Nachfolge Christi12
  • Evolutionäre Nachfolge Christi13
  • Evolutionäre Nachfolge Christi14
  • Evolutionäre Nachfolge Christi15
  • Das Leben ist unsterblich
  • Meister Eckhart
  • In Vorbereitung/Impressum

 

  

 

 

         Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 8

       ( im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne).


Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der

                eigene zu gehende Individuations-Entwicklungsweg.

 


    Entwickler-Wirkkraftfeld eines Vorbildes

                                                                             

                                      Gliederung


  • Einleitung und Überblick
  • Vorbild-Aphorismen und Zitate
  • Die Entwicklungs-Vorbild-Zielrichtung verläuft bspw.: von - bis


                          Einleitung und Überblick                     

                      

I.) Es ist immer die Gretchenfrage, wie hälst du es selbst mit dem, was du verkündest.  Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungslebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleich-

willigkeit der Anderen bestimmt. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform reingelegt wurde,

sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und den Nachahmungsreiz ausmacht. Die abstrakte Wahr-

heit, die mir einer erzählt ist nur soviel wahr wie sie durch das

Leben des Einzelnen gegangen ist. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemein-

schaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird,

aus. Je mehr das Vorbild für das Ganze da ist und nicht nur

für ein Teil (bspw. Partei, Berufsgruppe, Meinung, Welt-

anschauung, ein Land) umso mehr repräsentiert es das Ganze.


II.) Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen. Das drückt auch der Bewusst-

seinsbegriff in der Übersetzung aus dem Lateinischen "cons-

cienta " als Mitwissen und im Altgriechischen " syneidesis " als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Es ist die vorge-

lebte Lebensgrundhaltung als Orientierungsvakuum für die

Anderen, wenn sich diese in ihrer Lebenswirklichkeitswelt widerspiegelt. Nur weil einer seinem " Entwicklungs-Individu-

alisierungs-Gewissen " gefolgt ist, wird dieses zur Gewissheit

für alle anderen. Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese

und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges

verbunden, die nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Jede Entbehrung und Entsagung staut mächtige Kräfte

auf. Es ist nicht die Askese früherer Klostermönche, die in

die nitrische oder sketische Wüste gegangen sind, sondern

es ist die Askese, welche der ringende, suchende und trans-

zendierende Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Gewis-

sens-Prozess darstellt, das verhaftende immer mehr aufzu-

geben  und " egoistisch werden " für die Anderen. Die Wahr-

heit,  die mir einer erzählt ist nur soviel wahr wie sie durch

das Leben des Einzelnen gegangen ist. Die abstrakte Buch-

stabenwahrheit muss durch die lebendige Lebenswahrheit bestätigt werden *.


III.) Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitäts-

theorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)-

kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische Mo-

ment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Mög-

lichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat,hat

er es für alle erreicht und erreichbar gemacht was auch religiös interpretiert als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi bezeichnet wird. Ein Mann macht viele, weil seine Individua-
lität in der Individualität aller aufgeht.Der Dichter Friedrich Schillers würde sagen;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg freigemacht hat für alle ist das wie ein Tropfen,welcher ins Meer fließt, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer. Der Raum ist nicht be
grenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich
meiner Lebenswelt in der Auseinandersetzungs-Transzendierung gegenüber trete und Kultur schaffe*.


*1) Roger Bannister, ehemaliger britischer Mittelstreckenläufer und Neurologe schaffte es als erster Läufer 1954 die bis dahin unerreichte Leistungsgrenze unter 4 Minuten (3.594 Minuten) über 1 Meile (1,609,344 Meter zu laufen. Damit war der Weg frei gemacht für nachfolgende Läufer, diese Hürde zu nehmen und noch schneller zu laufen (derzei-

tiger Weltrekord 3,43,13 Min). Der Weg wird immer geöffnet von denen, die voran gingen und für die Nachfolgenden im Bewusstsein aufgeschlos-

sen und Entwicklungs-Raum geschaffen. Jeder Entwicklungsfortschritt eines Einzelnen ist Zunahme und Herausforderung der Körper-, Geistes- und (Seelen)entwicklungskraft für alle Anderen. Der Erste ist der Über-

winder. Ebenso wie Roger Bannister das "M-Feld" der Vier-Minuten-

Meile durchbrach, so haben Wesen mit fortgeschrittenem Bewusst-

sein  Marksteine für andere hinterlassen, damit diese ihnen folgen können.


2.) Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist,

werden in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als

weltfremde Spinner abgetan. Sie sind Vordenker, welche die Bastion sturmreif schiessen, aber die wirkliche Neuentwicklung wird von den Vorbildentwicklern eingeläutet. Es ist nun einmal das Schicksal der Visio-

näre, dass keiner an die Idee glaubt und auch keine Bank dafür Geld gibt.

Setzt sich aber dann die weit blickende Idee durch, hat jeder es posthum

insgeheim schon vorher gewusst. Deshalb ist, was heute noch beinahe

(r)evolutionär und gewohnheitsbedürftig klingt und belächelt wird, bald selbstverständlich und die Lebensauffassung aller im 21.Jahrhundert

sein. Was sich utopistisch im ersten Moment sich anhört und ein le-

bensfremdes " abtriften ins Nirwana " gedeutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsreifezeit zur selbstverständlichen Alltags-

normalrealität.


3.) Es ist das Verschränkungsprinzip der Quantenphysik, welches bei

der Vorbild-Nachahmungs-Funktion als Wirkkraftfeld zum tragen kommt, weil jeder ein Teil eines grossen Ganzen ist. Wenn etwas losgetreten wurde ist jeder wegen der Interverbundenheit in Berührung. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusst-

sein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein,

was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat Nichts geschieht im menschlichen Bewusstsein, ohne eine Reaktion

in und ausserhalb von mir ausgelöst und im Quantenuniversum abge-

speichert wird. Ein Quantenpotential durchdringt den gesamten Welt-

raum und  verbindet die Quantensysteme miteinander. Es gibt keinen Unterschied zwischen Materie und der Quanteninformation. Materie

und Geist bilden eine Einheit. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die scheinbare Trennung vom Anderen oder der Zeiten-

bruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine optische Täuschung  und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Wenn

wir glauben, wir erleben etwas ausserhalb von uns, erleben wir es

in Wahrheit  innerhalb von uns. Obgleich die wahrgenommene Welt in Wirklichkeit nicht in einem absoluten Sinn real ist, denken die Menschen

doch, sie sei es .


4.) Siehe auch " Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit,

weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlich-

keits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion ", " kein Volk ist  das auserwählte Volk " und " kein Prophet ist

der grösste Prophet " Nr. XXIX bis Nr. XXXIV  in Die Zukunft des Christentums


5.) Siehe auch " Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzel-

dingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-

zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaft-

liche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt  "  Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip) " in Quantenwirklichkeitsbewusstsein

 

6.) Siehe auch  Evolutionärer Gewissensbegriff


III.) Vorbilder sind Vordenker ! Ein Vorbild als Autorität gleicht einer wirkungsmächtigen, charismatischen Daseinskraft und diese übernimmt früher oder später die Führung, weil er sich selbst ist und eine Bewegung in Gang gesetzt hat für die an-

deren als Lebensrichtungs-Alltagsnormalität. Dem Vorbild ge-

nügt nicht die äussere Macht, sondern es  ist das Bewusstsein der inneren Macht, nicht die Autorität einer verliehenen Macht, sondern nur mächtig als stille, verborgene Daseinsmacht. Weil die Autorität des Wortes zusmmengebrochen ist, befinden wir uns auf der vorbildlosen Ebene. Das stille Vorbild aber ist ein mitreissender Typ, welcher als Vertreter einen neuen Sehn-

sucht die Erwartungen der Menschen versteht. Es ist der Lebenswille und die Ideen-Geistesmacht, die elementar im Vorbild und jeder echten Autorität vorherrschen, ein mächti-

ges, urweltliches, unbekanntes Lebensgefühl was fähig ist in

der Ferne wertbestimmend zu wirken und auch das Gotische Lernprinzip ist. Diese Willenskraft ergreift jeden Menschen,

verführt und reisst ihn mit. Das Wesensprinzip des Vorbil-

des ist der Aufbruchsgeist als die schöpferische Nachahmungs- funktion, weil der Vorbildwille in erster Linie motivierend

zur Nachahmung zwingen möchte. Es ist ein Elemen-

tardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufrie-

denheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld.

Es ist ein Lebensgrundgefühl, was immer gegenwärtig ist,

wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zu Tage tritt *.


* 1.) Charisma ist die spirituelle Ausstrahlung eines Menschen und

spiegelt die verkörperte " göttliche Wirkmacht",  etwas von Gott dem Menschen geschenktes.


2.) Bedeutende charismatische Führungspersönlichkeiten folgen einem Ruf, einer Bestimmung, einer Vision, einer Mission, einem inneren Auftragsdrang. Sie leben das, was sie lehren authentisch vor und Sie verkörpern Wahrhaftigkeit. (Walk your talk!).  Sie legen kein Unter-

nehmensleitbild, keine Firmenphilosophie, keine Wertekataloge vor.

Sie dienen ihren Mitarbeitern, Mitstreitern oder Schülern und können diese inspirieren sich dieser gemeinsamen Aufgabe zu widmen. Ihre Motivation ist ideeller und nicht monetärer Natur, weil sie nicht anders können. Der Führungsstil beruht nicht auf Angst oder Druck, sondern aus Menschenliebe, was ihn so glaub- und nachahmungshaft macht. Wer

ein neues Ideal zu beglaubigen weiss, der wird Führer einer ganzen Nation.

 

3.) Der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi demonstrierte zuerst nur die Erfüllbarkeit seiner Lehre, aber er füllte sie nicht, wo

nur ein vollkommenes Opfer zu überzeugen vermag.

 

IV.) Wenn sich einer verändert, hat das eine Veränderung des Gesamten zur Folge.  Wir verändern als Entwicklungsziel-

richtung nicht mit dem was wir uns ausdenken und sagen, sondern nur durch das, was wir durch die Selbstentwicklung geworden sind. Diese Vorbildgrösse ist unersetzlich, weil sie objektiven Charakter annimmt und für alle gültig wird, wenn diese nicht so realitäts- und entwicklungsreifefern ist. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird  auch zum Halte- und Mittelpunkt für die anderen.  Dann wird einfach getan, was

das Vorbild sagt und schreibt, was beinahe wie " Gottes

Wort " interpretiert wird,  in erster Linie wegen dem Vorbild gemacht wird, was man sich selber schuldig ist. Es genügt eigentlich schon, dass er nur da ist und nicht, das ihn jeder-

mann kennt. Der Nimbus des Vorbildes bleibt erhalten nur

durch Distanz. Es ist wie der Philologe Friedrich Nietzsche 

sagte. Salopp gesagt ist das Vorbild der Mann, der  anderen

Beine macht aber auch der glimmende Docht, wo die Men-

schen ihre Leuchte anzünden. Nur mit der blossen Macht des Daseins werden gebieterisch Entscheidungen herbeigeführt

und gelten als epochale Menschen. Das Vorbild besitzt die

grösste Klugheit und vergisst um der Sache willen sich selbst, seinen Vorteil und seinen " Egostolz ". Jedes Genie hat seine Maske" und diese ist deshalb für das Vorbild die " Unschein-

barkeit  und Unauffälligkeit", unsichtbar in hundertfacher Autoritätswirkungskausalität versteckt. Ein Vorbild will

obwohl überall gegenwärtig, anonym und unsichtbar blei-

ben und als stiller, verborgener im Lande nicht zu exis-

tieren braucht. Er genügt sich selbst und will nur dasein. Dieses ist völlig unwissenschaftlich und aber nur bspw.

einer mathematischen Formel oder Paragraphen würde keiner folgen, auch wenn diese noch so zwingend richtig sind. Eine entwicklungsmoralische Vorbildungswirkung kann

nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Ein Vorbild passt sich keiner Situation an, sondern erschafft  diese und ist Mensch der eigenen Schöpfung *.


* 1.) Ein grosses Beispiel verdirbt oder  erhöht ein ganzes  Geschlecht  oder eine ganze Generation.


2.) Die stillen Menschen haben die lautesten Gedanken.


3.) Wenn Vorbilder im Mittelalter predigten, taten ganze Städte Buße.

Ihr Wort stieß auf fast religiöse Aufnahmebereitschaft.


4.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es un-

wichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und

tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht

alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um

diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld

zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann

bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innen-

welt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Pro-

zess wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirk-

lich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht 

nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern

um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat.

Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt

nicht mit dem was wir sagen und schreiben, sondern nur durch das,

was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg gewor-

den oder nicht geworden sind. 

 

V.) Die Menschen brauchen jemanden, an den sie glauben,

dann ziehen sie mit. Nur das bewegt uns was selbstlos, ge-

sagt, geschrieben oder getan wurde. Die Nachahmung ist

nach Sigmund Freud eine Angleichung des eigenen " Ichs "

als psychodynamischer Identifikationsprozess. Hier stehen

sich nicht mehr der Politiker, Sportler oder der Rollen-

mensch gegenüber, sondern bei einem Vorbild begegnet

sich der Mensch dem anderen Menschen, Auge in Auge, gleichberechtigt und nicht mehr getrennt durch die Wand

des Berufes, die künstliche Distanz des Fernsehers, des

Internets und sonstiger Medien. Darin liegt die Verantwor-

tung und "Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Vorbild-Le-

bens-Bring-Schuld der Entwicklungslosigkeit " des Einzelnen.

Wer die Menschen für gut hält und an deren Vervollkomm-

nung glaubt, macht sie besser. Die jeweilige Sicht-,Wahr-

nehmungs- und Glaubensweise wird auch durch die

Quantenphysik als Verschränkungsprinzip im Leben immer wieder bestätigt. Jede Vorbildfunktion führt zur Entwick-

lungsreife bei allen anderen. Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungs-Transformations-funktion als viel-

schichtiger Prozess zur veränderten Einstellungssicht- und Verhaltensweise als Zustandsveränderung im vorbildlosen Orientierungsvakuum aus. Wenn sich einer verändert und seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg folgt,

hat das eine Veränderung des Gesamten zur Folge.


VI.) Das Vorbild sollte nicht nur dafür stehen, wie die Welt

und der Zustand besser zu sein hat und sein kann, sondern in erster Linie provozieren, inspirieren und das Gefühl vermit-

teln, immer wenn es darauf ankommt, anwesend zu sein.

Jedes Vorbild ist mitreissend, ungewöhnlich und trotzdem

eines von uns. Ein Mann macht viele, weil seine Individua-

lität in der Individualität aller aufgeht. Der erste Schritt ist, etwas zu bekommen, dass man es von sich abverlangt. Das

was man tut steht in Verbindung mit dem universellen Wirkkraftfeld, durch das die anderen er-und gezogen werden. Eine wirkliche Hilfe ist nur der, der jemand anderes zu sich selbst zurückführen kann. Nur wer selbst brennt, kann in

einem, wie einmal der Kirchenlehrer Augustinus sagte, das Feuer in anderen entfachen. Wer nicht durch " die Verwor-

fenheit und Selbstzerrissenheit " des Lebens gegangen ist und sich als Vorbild individualisiert hat, bleibt autoritäts- und damit führungslos. Bei einer anerkannten Autorität zählt das Amt

und die Funktion wenig, aber die Person alles. Bei der Vor-

bildfunktion steht nicht mehr das Gesagte und das  geschrie-

bene, sondern die Person im Vordergrund, weil diese die Idee und das Prinzip verkörpert und sichtbar macht. Vorbilder

führen und gehören sich nicht mehr selbst.

VII.) Bei der Politik z.B. geht es um die Mehrheit und nicht

um die (Vorbild)wahrheit. Politiker wollen mit Versprechungen  an die Macht, obwohl der Uneigennützigste der Machtvollste

ist. Politiker sagen, wie sie alles besser machen wollen, aber echte Führung bessert nur bei sich nach. Politiker werden gewählt, während bei Vorbildern es genügt, dass sie nur da

sind. Wer gewählt wurde, ist durch die Mehrheit legitimiert, wird aber nie als Vorbild anerkannt sein, weil die politische Motivation seiner Ego-Macht-Natur entspringt und der Ge-

wählte nur für einen Teil und nie das Ganze steht. Wenn Politiker nicht mehr im Amt sind, bleibt nicht mehr als ihr

Name. Wer als Autorität gilt, besitzt grössere Macht als der

mit einem Parteiprogramm wirbt oder wer Gesetze erlässt. Recht haben und die Wahrheit wird nicht die Mehrheit,

sondern nur, wo Einzelne Entwicklungsmut bewiesen haben

und zu einem Individuum geworden sind. Mehrheitsbeschlüs-

se alleine sind noch keine echte Führung und üben noch

keine Vorbildfunktion aus. Die Autorität ist bestätigte Füh-

rung und nicht wer an der Macht ist oder anerkannte Macht

hat. Nun ist es das Geheimnis der Macht, da sie selbst in

ihrer höchsten Potenz nicht imstande ist, sich eine freiwillige Anerkennung und Bestätigung zu verschaffen, geschweige eine Veränderung der Menschen hervorzurufen, denn sie bestätigt sich immer nur selbst. Die Bestätigung durch die Anderen als Resonanz darf nicht mit der Personanz verwechselt werden,

die erst von einem anderen Gegenüber geschaffen wird*.


* Der Politiker stellt keine Persona mehr dar, sondern er ist abhängig

von der Resonanaz der Menge. Er erhält seine Bestätigung nicht mehr durch das, was durch ihn hindurchtönt, sondern er wird vom Echo bestätigt, was vom Kollektiv auf ihn zurücktönt. Infolgedessen  stellt

er kein Einzelner mehr dar, sondern durch die Abhängigkeit und Bezo-

genheit auf die Anderen wird er selber zum Massenmenschen, also

gerade zum Geteil dessen, was er glaubt zu sein. Nur als persona exis-

tiert der Einzelne wirklich. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird.

VIII.) Politiker sind meistens nie den Weg gegangen, stehen für

die entwicklungslose, alte Zeit, für das herrschende System,

für Traditionen, für Machterhalt, parteipolitische Paradigmen und des weiter so, aber es wird keine Aufbruchstimmung

ausgelöst werden. Politiker sind Pragmatiker und müssen situa-

tiv mit dem gegebenen Material handeln und nicht bloß von

der Menschheit  zu träumen. Für die Politik ist der einzelne Mensch nicht vorhanden. Parteimenschen geht es weniger um Gerechtigkeit, sondern um ihre Mehrheit. Sie wollen nicht Recht geben, sondern recht behalten. Ein Ministeramt ist

auch nur ein vorübergehender " Posten ", nicht wirklich

Grosses, nicht über die Amtszeit Bleibendes und nichts Berufenes und Politiker sind selten einzigartig. Wer hört

schon gerne langweilige Politiker reden ? Politiker gelten

als feige, wenn sie den Wind umspringen fühlen. Weil

Politiker versorgte, abhängige Opfer des politischen Systems sind, sind sie nicht frei, eine Partei ist nicht stellvertretend

für das Ganze deshalb können sie auch kein Vorbild sein. 

Wenn die politische (Macht)autorität nicht mit der mora-

lischen (Vorbild)autorität gekoppelt ist, ist der Stuhl des Amtsinhabers wurmstichig. Auch wenn Politiker (fehlerhafte Menschen) zum Heilsbringer hochstilisiert werden, wird es immer im Chaos und einer riesigen Enttäuschung enden.

Auch wenn Politiker bei Wahlen über die Zukunft des Lan-

des mit Wahlspekulationen es besser machen wollen wie die anderen, nur " übers Wasser laufen kann keiner ".


IX.) Auch mögen Medien wirksame Erscheinungsauftritte bei Krisen und Naturkatastrophen populär sein, aber das hat noch nichts mit einem Vorbild zu tun. Die Menschen folgen nicht denen die gewählt worden sind, sondern die mehr Freiheit bringen. Um eine Gesellschaft den Weg in die Zukunft auf-

zuzeigen bedarf es keiner Revolution, keines neuen Partei-

programmes, keiner neuen Parteipolitiker, keiner Prahlerei

oder einer neuen Ideologie, sondern nur einer echten Auto-

rität als Führung die Einfluss auf unser Zukunftsdenken hat,

die im gegebenen Augenblick " ohne Wimpernzucken " han-

delt, wovor die anderen zögerten. Wenn eine Verantwortung,  die nicht Antwort ist und nicht dem inneren Höheren ent-

springt, ist sie leer. Wer die notwendige Wahrheit sagt, gilt

mit oder ohne Amt weil es getan wird. Neue Ideen besitzen 

mehr Autorität als jedes Bundespräsidentenwort wo bspw. zu mehr Zivilcourage bei der Weihnachts- oder Neujahrsan-

sprache aufgefordert wird, aber alles beim alten bleibt.

Führung ist auch die Fähigkeit, Ziele aufzuzeigen, für die sich

zu leben (und zu sterben) lohnt. Das Vorbild geht seinen Weg  und das Volk wird darin erzogen *.


* 1.) Für den Philosophen Karl Popper ist klar, dass das Mehrheitsprinzip

nicht unbegrenzt gelten kann. Was jedes Volk braucht, sind (zusätzliche)

Führer nicht parlamentarischer Art. Politiker wollen mit Versprechungen an die Macht, obwohl der Uneigennützigste der Machtvollste ist. Politiker sagen, wie sie alles besser machen wollen und nicht persönlich dazu bereit sind, aber echte Führung bessert nur bei sich nach.


2.) " Was leben will, muss dienen. Was herrschen will, lebt nicht lange " *.


* Hermann Hesse, deutsch-schweizerischer Dichter und Schriftsteller

 

3.) " Der Geist ist immer grösser gewesen, je machtloser er war und die

Macht umso stärker, je geistloser sie war. Das ist  das ist das polare Span-

nungsgesetz zwischen Geist und Macht " *.


* Mark Twain, US amerikanischer Schriftsteller


4.) " Wie diejenige Frau die Beste ist, von der man am wenigsten redet ",

so ist derjenige Politiker der Beste, der mit seiner Persönlichkeit nur im  

Hintergrund agiert, Bescheidenheit und Ruhe ausstrahlt und statt Wort-

führer ein " stiller Entwicklungsführer " ist.   


X.) Beim Vorbild wird das Wort aus " dem Logos" als der Kraft

des schöpferischen Entwicklungsvermögens gesprochen. Die Klarheit und Kraft des Wortes ist dort am grössten, wo es aus

der Tiefe der Existenz und vom " Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Gewissen " heraus gesprochen wird. Diese Gewissens-

wahrheit entzieht sich den Kategorien des Bewusstseins und

ihr Wert wird daran gemessen, inwieweit  diese die Kraft

hat, andere ins Gewissen zu reden, um ihren Standpunkt zu verlassen. Das Wort ist immer konkret, Ding, Fleisch, lösend, schaffend, helfend, gesundmachend und befreiend. Je mehr

es Zahl oder zu einer populistischen Meinung wird, desto  kraftloser wird es. Die Entwicklungslebenssprache ist Ver-

körperung des Lebensgeistes und die Worte sind vorbild-

haft und kraftvoll, weil sie entwicklungsgemäss im Leben umgesetzt und dadurch " Fleisch " worden sind. Die Vor-

bildfunktion ist ein Ereignis im Bereich des Geistes, was

entscheidend ist für die Menschheitsentwicklung und

säkulare Weltgeltung hat. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher als jeder gesellschaftlicher Konformismus *.


* 1.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


2.) Siehe auch Sprach-Logos-Stufen Nr.243-Nr.250 in Bildungs-und Entwicklungslernen


        1.) oberflächliche, kraftlose Alltags-,Ich und Mediensprache (Sprach-

             modus des Lauten).
        2.) intellektuelle, verstandesmässige, denkende Wissenschafts-

             Bewusstseins-Welt-Sprache (Sprachmodus des Redens).
        3.) lebensempfindende, unmittelbare, universelle, kraftvolle 

              geistdurchdringende Entwicklungs-Lebensprozess-schöpferische-

              Individual-Logos-Transzendierungs-Gewissens(Vorbild)sprache

              (Sprachmodus des Schweigens) *.


3.) Von der Wortgewalt Martin Luthers erzählt man, das hätte keine Truppe oder Waffe der Welt geschafft.


4.) Erst wenn ich Deutsch als " Entwicklungs-Transzendierungs-Logos-

Sprache " beherrsche,  kann ich eigentlich erst muttersprachlich richtig deutsch.


XI.) Es ist die Lebensgestaltung als Führung von unten nach oben, anstelle von oben nach unten. Für die heutige Genera-

tion dienen als Vorbilder überwiegend Schauspieler, Sportler, Filmgrössen, Stars (Siehe auch z.B. Wikipedia " Söhne und Töchter einer Stadt "), die Millionen Euro verdienen, deren Leben öffentlich ist, aber wirkliches Leben nur vortäuschen. Dann auch Unternehmer, Politiker, Künstler, Menschen mit sozialem Engagement und sonstige Prominenz. Prominent

ist erst einmal nur äusserlich, medial, oberflächlich, mit Ego behaftet behaftet, aber nur selten vorbildhaftes, wegwei-

sendes und nachzuahmendes. Die Sphäre " der Schönen und Reichen " wird beherrscht vom Augenblick und ihr Schicksal

ist die Vergänglichkeit. Sie sind ein Teil jener überzüchteten Gesellschaftwelt, die sich selbst für die Welt hält. Diese (leeren)

" Vorbilder " sind Kinder ihrer Wertezeit und ihrer Charakter-

schwächen, aber meistens nicht wahrheits- und lebenskri-

krisenfest. Sie tauchen z.B. nach ihrer Sportlerkarriere unter, verschwinden aus den Medien oder stolpern über ihre Le-

bensverfehlungen, sind danach nicht mehr tragbar und als Charaktervorbild tauglich. Künstler, Schriftsteller, Maler,

Musiker oder Dichter sind keine wirkliche tragfähigen Vor-

bilder. Obwohl einerseits ein Genie auf ihrem Gebiet fehlt persönlich die Nachahmungswirkkraft. Sie haben der Welt

Neues gegeben und wollen sie verändern,  aber im letzten

nicht sich selbst. Man muss erst einmal in den Dingen ge-

standen und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen

nur noch gegenübersteht und dieses ist erst nur möglich,

wenn Bodenständigkeit mit Verwurzeltheit ein Geschwister-

paar bilden und das Reifealter hinzukommt. Die Bewunde-

rung für diese Menschen bleibt bestehen, aber der (Vorbild)-

respekt ist verloren gegangen. Darüber hinaus lenkt der

Starkult vom eigenen Leben ab, weil ich  nur " das Beson-

dere bin. Ich stehe im Rampenlicht, aber man erkennt mich nicht.


XII.) Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum " weil ich mich selbst werde und

bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch

immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremd-

artigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd. Wer sein eigenes Geheimnis erkannt hat, hat es für alle erkannt. Es

kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was

ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns

herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist

der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld

zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will

und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-

schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses

das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist,

wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist

er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr um die Wand-

lung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wand-

lung des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des

Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausser-

halb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein

der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht mög-

lich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt.

Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens

und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Kampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen *.


*I.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise

trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern

als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und

schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen

Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung.

Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüch-

tige Erfahrung mehr.


II.) Medienstars, welche ich beneidet habe, wollen jetzt ein Autogramm

von mir. Könige, Politiker, Milliardäre, Kardinäle, Ferrarifahrer, Politker, Olympiasieger, Influencer gibt es viele, aber nur einen, der so einzig-

artig ist, wie ich bin. Ich bin angekommen, bevor die anderen über-

haupt aufgebrochen sind. Die Unersetzlichkeit hat Vorbildgrösse, wenn

sie objektiven Charakter gewinnt d.h., für alle dann gültig ist. Es ist von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben und  wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen, be- wundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd. Kräfte, die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurückgeführt und transformiert von bekannt, prominent, sehen und gesehen werden zu erst einmal unbekannt, gross, " stiller im Lande " als schweigendes Kraftfeld. Mit der Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,

weil man sie ja selbst geschaffen hat. Ich suche dann nicht mehr Zu-

kunft, sondern ich bin die Zukunft. In jeder Möglichkeit bin ich einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf der Erde gibt, als einen wirklichen Menschen.


III.) Beim Bildungslernen ist der Mensch, was die Erziehung und  Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was  aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergebnis der Biologie, der Psychologie, der Päda-

gogik und der Soziologie anderer Wissenschaften. Beim Entwicklungs- lernen ist der Mensch, was er aus sich selbst heraus macht. Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst ge- worden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs-

erlebnisse, welche mich geformt oder Sponsoren, welche mich weitergebracht haben sondern das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebensweg immer, weil noch von niemanden gegangen, autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Beim Entwicklungslernen vergleiche

ich mich mit niemanden, weil jeder Mensch ein einmaliges Genie ist

und ich mir selbst Vorbild, Weg und Ziel bin. Es wird das Richtige,

Grosse, Bessere und Höhere in der Gegenwart nur bei sich selbst

gesucht und entwickelt und ausser dem persönlichen Lebensrhyth-

mus interessiert einen irgendwann nichts anderes mehr.  Bekannt,

erkannt und allen bekannt heissen dann unbekannt, unerkannt, nur

sich selbst bekannt, unscheinbar und innerlich gross. Es ist selbst

alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben. In der äus-

seren Welt bin ich erst einmal ein Nichts, aber in der inneren Welt

ein Genie der Selbstevolution. Was ich habe, haben viele andere

auch, doch was ich bin, ist kein anderer. Ich bemühe mich immer

mehr selbst zu werden und selbst zu sein, weil es die Anderen ja

schon gibt. Ein Original ist bekannterweise mehr wert als eine Kopie. Gerade jetzt, wo er den Menschen in sich zu erkennen beginnt, er-

kennen die Anderen auch seinen Wert.Wer seinen Mittelpunkt gefun-

den hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch

im Licht des Interesses.

 

IV.) Der Bildungsidealismus des BL will die Dinge ,Um- und Zustände verändern. Der Entwicklungsrealismus des EL vertritt die Meinung, dass

der Einzelne die Welt nicht verändern kann, sondern nur sich. Es sind die Dinge, Um- und Zustände, die wir nicht ändern können, aber uns.


V.)  Beim Bildungslernen gelten gesellschaftlich " die besten Köpfe des Landes ", welche auf einer renommierten und teuren Elite-Universität studiert haben. Beim Entwicklungslernen gelten die " besten Köpfe des Landes ", welche das geworden sind und noch werden, was sie aus sich selbst geworden sind. Es waren nicht andere Menschen oder Bildungs-

erlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist.


VI.) Beim Bildungslernen  gilt, wer nichts darstellt, dem fällt es schwer

zu schweigen. Beim Entwicklungslernen gilt, wer etwas darstellt, dem

ist nichts lieber als das Schweigen.


VII.) Bildungslernen  ist ein Mensch der Bildung zu werden ( zu sein,

wie andere wollen). Entwicklunglernen ist ein Mensch seiner Indivi-

dualisierungsentwicklung zu werden ( zu sein wie mein " Selbst " will).


VIII.)  Das Ziel des Bildungslernens ist u.a. ein Klassenprimus zu wer-

den mit vielen " Einser" im Zeugnis. Beim Entwicklungslernen gilt, alle

die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages die Anderen überholen.

 

XI.) Siehe auch Genie der Selbstevolution


XIII.) Es ist die Weiter-Entwicklungs-Sinnlinie von allgemeinen, idealstiftenden Jugendbewegungen wie ein Winnetoufilm von Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympi-

sche Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erzie-

hungsziele als eine Idee, welche alle bewegt ), wie das mo-

derne Facebook Märchen einer offenen und vernetzten Welt

mit derzeit 2 Milliarden Benutzern oder auch vergleichbar

mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers,

der zur damaligen Zeit einen neuen Sturm- und Drang einlei-

tete (als Gegenpol zum " Establishment ", den versteinerten, gesellschaftlichen Verhältnissen und überkommenen Le-

benstraditionen) und gibt wieder der Jugend ihre Ideale,

Würde und ihre Zukunft zurück. Es ist metaphorisch ver-

gleichbar mit der Laufbewegung der siebziger Jahre des

vorigen Jahrhunderts zu einer individuellen, neuen, ent-

wicklungskulturellen Begeisterung einer Entwicklergenera-

tion, welche in der Entwicklungsbewegung (Lebensunruhe) Stabilität (Ruhe) findet, eine permanente Entwicklungs-

wertsetzung in allem vornimmt, den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff werden lässt, jeden Tag seinen Sinn zu geben versteht und sich selbst zum Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Tages-Programm hat als das Gotische Lernprinzip

schlechthin.


XIV.) Es fehlt zur Zeit an epochemachenden Individualitäten

und " Denk-Leitköpfen " wie Schriftsteller, Künstler, Intellek-

tuelle, Menschen im Ehrenamt, Politiker mit Visionen, geist-

liche Führer oder nur " die stillen Entwickler im Lande ". Es

ist das " enfant terrible " als Frontfigur von Nöten; enfant als Entwicklungstyp und terrible, um ganze Gebäude von Schein,

Illusionen, Anpassungsunwerten, Meinungen, funktionie-

rende, relative Wahrheiten, leere Versprechungen und Gewöhnungen umzustossen, nicht im subversiven, gewalt-

tätigen, sondern im gewaltlosen, evolutionären Vorbildsinne

in der Interverbundenheit des Verschränkheitsprinzips,

weil ein Vorbild ohne Zutun nur durch sein Dasein aus sich

selbst heraus wirkt. Ihn aufzuhalten wäre genauso absurd,

wie einen 300 km/h schnellen ICE-Zug mit blossen Händen stoppen zu wollen. Alles andere war gestern. Die Entwick-

lungsführung, welche gebraucht wird, weil es um die Zu-

kunft des Ganzen geht, ist zur Zeit, weil unbequem nicht mehrheitsfähig. In der Gesellschaft hat nur der Reiche

seinen Platz, aber wer seinen Individualisierungs-Vorbild-

Weg geht, wird schnell an seine Grenzen stossen. Ein Ent-

wicklungsvorbild ist charakterlich betrachtet auch " kein Hei-

liger " und eine Vollkommenheit auf Erden wird es nie geben, aber in seinem Entwicklungswesen eine notwendige, unum-

strittene Führungsautorität, welche parteilos für das Ganze

da ist *.

 

* 1.) Es ist Victor Hugos Feststellung (französischer Schriftsteller), dass 

nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stoßrichtung hat. Der Mann kann unterliegen,

aber die Sache wird triumphieren. Alle Eroberungen gehen von Ideen

aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Die Lebens-

ordnung bewegt sich vornehmlich vom Inneren zum Äusseren und von

der unsichtbaren  zur sichtbaren Welt. Die Wahrheit ist immer stärker

als alle Widerstände, Umstände und der derzeitige Zeitgeist. Entwick-

lung erweist sich nicht als wahr, weil diese sich durchsetzt, sondern

sie setzt sich durch, weil sie wahr ist. Die Wahrheit entschädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr zu hoffen ist. 


2.) Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-,Willens-und Glau-

benskraft, an Intelligenz und  Idealismus, Empathie, finanziellen

Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt

eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee entspringt nicht

aus  dem intellektuellen Reich des  Denkgeistes, sondern aus dem überintellektuellen, schöpferischen und wirklichkeitserschaffenden, geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutter-

leibe und wie eine Frucht aus der Schale*.


* Dieser Textabschnitt in Anlehnung an den österreichischen Schrift-

steller Stefan Zweig


3.) Es ist immer so in  der Geschichte gewesen, dass  der Durchschnitts-

typ des Menschen, des Volkes und des Zeitalters seelisch und geistig

von den grossen, einzelnen Vorbildern und Führungspersonen ge-

formt  wurden.


4.) Eine unendliche, aufgestaute Opferbereitschaft pocht jedem ent-

gegen, der den Mut auf sich nimmt aufzustehen und das verantwort-

lichte Wort zu wagen. Ich weiß um die Wahrheit. Wir kennen alle und lieben Jesus, Sokrates, Abraham Lincoln, Mohandas Karamchand Gandhi, Rev. Martin Luther King Jr. nachdem alle ermordet wurden. Denn zu Lebzeiten gingen sie ihren Zeitgenossen furchtbar auf die Nerven.

Viele Spruchweisheiten verkünden auch, dass es gefährlich ist die Wahrheit zu sagen, deren Zeit noch nicht gekommen ist, weil eine andere, bequemere Gewohnheits-Zeitgeist-Meinungs-Wahrheit Regi-

ment führt.  


5.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


XV.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht

im Dienste  von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber

und gleicht geheimnisvollen Macht. Unsere Autoritäten bspw. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler, Schriftsteller, Professoren, Prominente, Medien sind selbst

einer Autorität  unterworfen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität

auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt und

diese Gespaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst

ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der

Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und bestätigt. Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar sind,

bleiben auch deren Belehrungsworte und Vorbildbeispiele

auch vorbildleer und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr

die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und

sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des interverbundenen Menschen vor, welche Menschen begeis-

tern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen.

Quantenphysikalisch betrachtet bleibt das Verschränktheits-

prinzip wirkungslos. Deshalb sind sie untauglich und wertlos

geworden. Erfolge, " Brandreden ", Machtfülle, Reichtum,

Statussymbole, Bekanntheitsgrad, akademische Auszeich-

nungen oder sogar ein Bundesverdienstkreuz zählen als

Vorbild nicht mehr. Je weiter die Autorität nach unten abtrif-

tet, umso mehr wird sie zur Macht und umgekehrt. Die Auto-

rität ist dort am grössten, wo sie machtlos und sich selber

nur Gleichnis ist, weil sie nur auf freiwilliger Anerkennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hin-

durch strahlt. Eine wirkliche Führung wird nicht gewählt,

sondern erwählt, ist sich selbst wirkend und setzt sich ohne ür etwas dafür zu tun durch*.


* 1.) Unter einer echten Autorität kommt die Frage der Macht nie auf.Je weiter die Autorität nach unten abdriftet, umso deutlicher wird sie zur Macht. Innerhalb dieser Ebene wird die Macht zum einzigen sichtbaren anerkannten Wert und führt zum Kampf alle gegen alle. Aber diese Anerkennung ist substanzlos. Ihre Herrschaft ist die Herrschaft über

ein Nichts und erhebt sich lediglich auf den Trümmer und Ruinen des menschliches Bildes, weil der Mensch selber leer geworden ist.

2.) Wer interessiert sich eigentlich heute noch für Philosophie, Theo-

logie, Quantenphysik, Neurowissenschaft, Geschichte und andere wissenschaftliche Disziplinen ? In der Regel sind es nur die Akteure, welche es studieren und beruflich ausüben. Der Alltag, die Medien,

meine Arbeits-, Freizeit-, Konsum-und Lebenswelt, meine Verpflich-

tungen und Interessen bspw., nur diese besitzen für mich eine exis-

tentielle Affinität, wofür ich Zeit habe und mein Geld ausgebe. Die Gedanken, Erkenntnisse und Erfindungen vieler Nobelpreis- und

anderer Kulturträger, welche die Menschheit weiter gebracht haben,

sind nicht " alltags-einzel-lebens-vorbild-tauglich ".Je allgemeiner, abstrakter und wissenschaftlicher desto lebensbefremdlicher, auch

wenn es lebensbegründend, lebenstragend und ein Fortschritt für

die Menschheit ist. Nicht die Sollens-Tugenden, sondern nur die

Wollens-Tugenden besitzen die Wirknachahmungskraft einer Vor-

bildfunktion.

3.) In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter- und überna-

türliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete See-

lenbegriff zur Psyche und Psychophysik (Lehre von den seelischen

Kräften) als Wissenschaft gewandelt. Er wurde durch den " Bewusst-

seinsbegriff " ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. In der praktischen Psychologie heute verbirgt zumeist die materialistische

"ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt

körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer

und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist. Obwohl es ver-

schiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee der unwissenschaft-

lichen Seele " alle wissenschaftlichen Begriffsbildungen, überlebt

und " der Tummelplatz die Seele als Psyche ",was nicht das tiefere

Wesen und das kategorische Individual-Logos dieses Entwicklungs-

Prozess-Lebens-Kernes ist ", erst einmal durchschritten werden

muss. Das Seele wird im Hinduismus als " das höhere Selbst" ver-

standen. Die Seele ist kein Gegenstand  des  Erkennens, So wie es

kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt, gibt es auch kein Be-

wusstsein von der Seele. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas

" als Gegenstandsbewusstsein", aber die Seele  schwindet mit der

gegenstandslosen Wahrnehmung. Die Seele ist aber das dem Körper

verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht be-

stehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper und Seele, denn er ist eine Drei-Einheit bestehend aus Körper, Seele und Geist.

 

4.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, son-

dern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaftliche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt"  Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip).

 

XVI.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Vorausset-

zungen für die Vorbildfunktion zur (säkularen) Nachfolge

Christi am besten. Eine Vorbildautorität ist immer mit As-

kese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwick-

lungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und er-

halten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer

noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepredigt haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen

Stube ", wo Wohlstand, Karriere, Sicherheit, Diskussion, Arbeitsroutine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht,

nicht gegeben, weil ein Individualsierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr- und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B.

stellt die Dominationsmacht der Zuhörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert " *.


*1.)Der Priesterkult entspringt dem Bildungsrationalismus des Kirchen-

lehrers Thomas von Aquin.

2.) Weil der Wesenskern des Menschen weiter und tiefer ist und auf

eine andere Art von nie erreichbarer Vollendung und Vollkommenheit

ausgelegt ist, wie diese sich in den selbstherrlichen und von den Medien publizierten Führungsspitzen in allen Lebensbereichen der Hierarchie widerspiegeln, wächst der Vertrauensverlust und Zufriedenheitsan-

spruch der Menschen. Der Pfarrer sollte am besten wieder ein Augus-

tinus, der Arzt ein Paracelsus  und der Lehrer wieder ein Sokrates sein.


3.) Ein Berufungslebenslauf lässt sich nicht planen, ausdenken,
erlesen, als Zusatzqualifikation schulen oder willentlich erreichen.
Berufung ist auch kein Thema eines wissenschaftlichen Diskurses,
einer philosophischen Sichtweise, einer Pastoraltheologe  oder einer empirischen Studie. Diese liegt über allen Bildungskognitionen was gewusst werden kann. Man kann auch noch nicht einmal etwas dage-
gen tun, weil dieses Lebenskonzept einem in der Entwicklung sich herausbildend geschenkt wird und die Kindheit und Jugend wieder
zu Beruf gemacht wird. Es ist die suchende Unruhe des Indivi-
dual-Entwicklungs-Logos, welches zur Ruhe findet. Berufung entzieht
sich wie die Begriffe " Heiligkeit und Genie  " jeglicher eindeutigen Definition.


XVII.) Kinder lernen und orientieren sich an Vorbilder. Auch

der Erzieher muss sich erst selber erziehen, sonst  kann er

auch andere nicht erziehen. Er kann auch nur das weiter-

geben, was er selber hat. Wenn die Vorbildfunktion fehlt,

sollte die Erziehung eigentlich der Versuch sein, die Kinder davon abzuhalten, die Erwachsenen nachzuahmen. Was wir anderen verbieten hat nur eine Erziehungswirkung, weil wir

uns es selbst verboten und es vollbracht haben. Über eigene Kinder klagen heisst, über sich selbst klagen und den Grund

in sich selber suchen. Es ist heuchlerisch über den moralischen Verfall der Jugend zu klagen, wenn selbst kein" Quentschen " besser. Kinder erziehen eigentlich die Eltern und nicht umge-

kehrt *.


*  Siehe auch Neues, digitales Zeitalter


XVIII.) Deshalb werden auch zukünftige Entwicklungen nicht durch einen wissenschaftlichen Expertenrat, intellektu-

ellen Vordenkern," Denkfabriken ", Politiker, auf dem Welt-

wirtschaftsforum als Stimmungsbarometer, im Institut  für Zukunftsfragen, in kulturellen Veranstaltungen, von Berufs-

gruppen oder auf sonstigen internationalen Konferenzen vordenkend antizipiert beantwortet werden können, weil

diese nur Teile und nicht das Ganze darstellen, was nur durch das ganzheitliche Entwicklungsprozessleben des Einzelnen in

der evolutionären Selbst-Transformierung durch den Gewis-

sens-Führungs-Lebensdruck des Einzelnen gegeben ist.

Es sind Lebenszeugnisse von denen, welche ihren Entwick-

lungs-Individualisierungs-Weg in der Arbeitswelt gegangen

sind und somit den Weg frei gemacht haben für alle anderen. Wir verändern als Entwicklungszielrichtung die Arbeitswelt nicht  mit dem was wir uns ausdenken und sagen, sondern

nur durch das, was wir durch die Selbstentwicklung ge-

worden sind. Die Nachahmungskraft wird erst durch die

Vorbildfunktion weiter gegeben. Ohne Nachahmungskraft

bleibt es nur ein Teil, mit der Nachahmungskraft ist es das Ganze. Leadership (Führung) implementiert nicht automa-

tisch  eine Vorbildfunktion. Zukunftsforschung als Evolutions-

forschung ist nicht zu verwechseln mit der Trendforschung,

wo von der Gegenwart in die Zukunft extrapoliert wird.


XIX.) Dass von der Wissenssumme des Erkannten, Gebannten

und Vergangenen kann " kein Entwicklungsruf " und " kein kultureller Aufbruch "  ausgehen. Alles was erforscht  und nachgeschlagen werden kann, hat keine Tiefe und Vorbild-

funktion mehr. Jede Generation kulturell gleich " wie Sisy-

phos  ihren Felsblock wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst sinnen und seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenk-

ten Reife entsprechend sich alles neu erarbeiten und kulturell entwickeln. Es ist die Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

bens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden Ein-

zelnen.


XX.)  Auch die Sprache der großen Denker der Vergangenheit ist nicht mehr imstande, dem Neuen was gesagt werden muss, Ausdruck zu verleihen. Sie sollte lebensnaher, alltagstaug-

licher, emotionaler und reifeindividueller werden, um das Herz als das Wesen des Menschen zu treffen. Philosophische, theo-

logische, pädagogische Begriffe oder moralische Belehrungen

sind für die Lebensbewältigung und Lebensentwicklung ungeeignet und sprechen niemanden mehr an*.

 

* I.) Goethe und Schiller, aber auch Dante Alighieri oder Shakespeare und

viele andere grosse Dichter und Denker sind als " Entwicklungsvorbilder "

nicht mehr nachahmungsgemäss. Ihre Zeit ist zeitlich und geistig vorbei.

Ihre dichterische Wertesignatur ist nicht mehr imstande, lebensnah das zu sagen, was gesagt werden muss und hat keinen lebenspraktischen Bezug zum Berufs- und Lebensalltag des Einzelnen, weil jede Zeit seine eigene Propheten hervorbringt. und in die Zeit neu interpretiert werden. Der revolutionäre Freiheitsbegriff Schillers und Beethovens z.B. als äusserer   Befreiungsdrang von Unterdrückern kann in der indivi-

dualgeschichtlichen  Fortsetzungs-Sinnline als evolutionäre, innere

Selbstbefreiung neu gedeutet werden. Es ist sich freimachen von selbst geschaffenen Überabhängigkeiten, Bequemungen, Anpassungen, gesellschaftlichen Werten etc., was als not-wendige Voraussetzung für

die Individualisierungsentwicklung gilt*.


* Desiderius Erasmus von Rotterdam z.B.war ein bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus, welcher die Reformation geistig vorbe-

reitet hat. Seine Werke z.B. " Institutio religionis christianae ", das Lehr-und Leistungsbuch als das kanonische Werk des Protestantismus sind in der vergessenen, übernationalen Sprache des humanistischen Latein geschrieben worden und schlafen heute ungestört in den Bibliotheken. Kaum ein Einziges, der einstmals weltberühmten, hat sich in unsere Zeit hinüber gerettet.


II.) Darüber hinaus werden diese Klassiker einseitig vermittelt. Zu einer gesunden Persönlichkeit gehört nicht nur die geistige helle, sondern

auch die körperliche, dunkle Seite der Lebensfreude, die Versöhnung von

Geist und Sinnlichkeit. Deshalb ist unter Umständen in einer Biografie eine grössere Lese- und Lernidentifikation gegeben als in einem geistigen Werk, weil dort auch die polare, notwendige, dunkle Lebensseite mitgegeben ist. Durch Literatur, Dichtung, Kunst, klassische Musik oder auch religiöse Sozialisierung werden einfach keine zündenden Werte mehr vermittelt. Die indirekten, abstrakten, philosophischen, wissen-

schaftlichen, theologischen, pädagogischen Fach- und Idealbegriffe sind für die Alltagslebensbewältigung  und das individuelle Entwicklungs-

geschehen ungeeignet. Es muss durch die direkte Sprache des  Lebens, welche die Konkretheit, das Bedrückende, das Notwendige und beson-

ders den individuellen Reifegrad und die  Individualisierungs-Entwick- lungs- Bringschuld der Entwicklungslosigkeit erfasst, gesagt werden. Der allgemeine, klassische Bildungsgeist interessiert, bewegt und begeistert nicht mehr, sondern es sind die individuellen, zeitgeistgültigen Ent-

wicklungs wahrheiten, welche jeden Einzelnen bewegen und begeis-

tern, weil es eben nur den Einzelnen persönlich betrifft.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das von den Deutschen um das 18.Jahrhundert an Stelle des nicht vorhandenen Reiches ein Reich des Geistes der Dichter und Denker als geistiger Ersatz für eine heillose Wirklichkeit geschaffen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird anstelle eines nicht vorhandenen " Entwicklungsreiches ", welches noch keinen bildungs- und gesellschaftlichen Wert darstellt und als überflüssige " Selbstverwirklichung und brotlose Kunst " verstanden wird ein eigenes " Entwicklungsreich " als Entwicklungsersatz geschaffen, indem Einzelne ihren Entwicklungs-Individualgeschichtlichen Lebensweg in der Gesell-

schaft und im Berufsleben gehen allen Widerständen, Andersmeinungen und ökonomischen Nachteilen (z.B.Karriereverzicht) zum Trotz.

IV.) Beim Bildungslernen wird versucht das Ideal des ewigen Strebens

z.B. von Lessing, Kant und Goethe zu begreifen. Beim Entwicklungs- lernen wird man ergriffen von dem eigenen Entwicklungs-Strebetrieb.


V.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird oft über die Zukunft der Bildung ge-

sprochen und da gibt es viel Bildungs(wissens)kompetenz, aber Bildung trägt nicht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, dass die Zukunft der Bildung nur Entwicklung heisst und nur viel Entwicklungs(vorbild) kom-

petenz wichtig ist, weil Entwicklung tragend ist.


XXI.) Siehe auch " Alle drei Domänen sind als entwicklungs-

kulturelles Selbstkonzept konzipiert und stets bemüht die Lebens-Erfahrungs-Wirklichkeit des Einzelnen in den Mittel-

punkt zu stellen, wo sich jeder wieder findet und das Gefühl vermittelt bekommt,  " dass bspw. "die gotische-Kathedrale"

nur für ihn höchst persönlich gebaut wurde, " die " Entwick-

lungszukunft" nur für ihn da ist und " das " Entwicklungschris-

tentum " für ihn schon eine Alltagsselbstverständlich war ".

Es ist der naturgesetzliche Strebedrang als Lebensformprin-

zip eines kategorischen Individuallogos, was in jedem Einzel-

nen schlummernd gegeben ist. Der Einzelne fühlt sich auch deshalb angesprochen, weil Entwicklungsgotik 1 bis Entwick-

lungsgotik 9 nicht nur intellektuell recherchiert, klug ausge-

dacht und abstrakt rezipiert wurde, sondern weil dieser Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Weg des Gotischen  Lernprinzips auch gegangen wurde und nur deshalb so beschrieben werden kann ".


XXII.) Wenn man sich selbst zum Weg geworden ist, bedarf

es keiner fremden Hilfen, Anweisungen oder Vorbilder mehr

und wird nur noch sich selbst zum Vorbild, Weg, Ziel und

Problemlösung, welche sich durch die Entwicklung ergibt.

Was andere sagen oder machen interessiert mich nicht mehr. Deshalb brauchen Entwickler keine Autoritäten und  auch

keine Anhänger. Der persönliche Entwicklungsweg ist einer-

seits nicht jedermanns Angelegenheit und kein Weg für sat-

tes, bürgerliches  Behagen oder immer nur auf " Nummer  Sicherheit " gehende Zeitgenossen. Andererseits würde

kein Entwickler seinen Weg mit jemanden in der Welt ein-

tauschen. Die Entwicklungswege-Wahrheit  ist nicht denk-

bar, ohne den Weg zur Wahrheit und nur der eigene  Ent-

wicklungsweg ist risikofrei. Jeder andere, ausser dem eige-

nen Entwicklungsweg ist ein Krisenweg der Selbstauflö-

sung, um zum meinem Lebensweg bereit zu sein. Der Entwick-

lungslebensweg sind die individualgeschichtlichen verschiede-

nen Lebensmittelpunkte, schulische- und berufliche Stati-

onen, Partnerschaften, Lebensverantwortlichkeiten, Lebens-

phasen aber auch die überwundenen Krisen und bspw. subli-

mierter Egowille und transzendierten Leidenschaften, Triebe und Wünsche. Entwickler sind die stillen Vorbilder im Lande,

die nach aussen  scheinbar keine Geschichte haben und ge-

schichtlos, gewöhnlich erscheinen, aber im (noch) Unsicht-

baren Geschichte schreiben werden. Im Stillen ist viel schwie-

riger als in " Amt und Würden " wo jeder einen kennt und ein

Mindestmaß an Vorbildfunktionen von einem erwartet.

   

                       Vorbild-Aphorismen und Zitate


I.) " Was einer im Reich der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben " *.


* Friedrich Schiller, deutscher Dichter, Philosoph und Historiker


II.) " Bevor man die Welt verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, sie nicht zugrunde zu richten " *.


* Paul Claudel, französischer Schriftsteller, Dichter und Diplomat 

III.) " Mit gutem Beispiel voranzugehen ist nicht nur der beste Weg, andere zu beeinflussen, es ist der einzige " *.


* Albert Schweitzer, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Organist, Philosoph und Pazifist


IV) " (Vorbild)Respekt ist mehr als (Reichtum, Macht, Popula-

ritäts)bewunderung " *.


* Jean Jacques Rousseau war ein Genfer Schriftsteller, Philosoph, 

Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung

V.) " Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für

diese Welt "*.

  

* Mahatma Gandhi, indischer Weiser, spiritueller Führer, Rechtsanwalt  

und Freiheitskämpfer gegen gewaltlosen Widerstand   

   

VI.) "Millionen beschäftigen sich, dass die Gattung   bestehe; aber nur durch wenige pflanzet sich die Menschheit fort " *.

     

* Friedrich Schiller, Dichter, Philosoph und Historiker   

    

VII.) " Gib der Welt, auf der du wirkst, die Richtung zum Guten, so wird der ruhige Rhythmus der Zeit die Entwicklung

bringen "*.

     

 * Friedrich Schiller, Dichter, Philosoph und Historiker


VIII.) Der Vorbild-Weise tut nichts und es bleibt nichts ungetan.


IX.) Ideen, Prinzipien, Normen und Systeme habe weder Wort noch Stimme und besitzen keine Autorität. Sie sind angewie-

sen auf jemanden, der ihnen eine Autorität verschafft.


XII.) Vom Buch eines Selbsthilfeautors zum Wirkkraftfeld eines Vorbildes.


XIII.) Von " den grossen der Welt, den Weisen und Elite Experten" zu den Vorbildern als " ich bin einer von euch ".


XIV.) In der Social-Media Sprache ist der ein " Vorbild ", der

viele " Follower " (Anhänger) hat.


XV.) Den Charakter eines Menschen erkennt man erst dann, wenn er Vorgesetzter geworden ist.


* Erich Maria Remarque (1898-1970) deutsch-amerikanischer Schriftsteller

 

XVI.) Martin Luther King Jr. wurde berühmt für den dreimal wiederholten Satz "Ich habe einen Traum!" Er sagte nicht:

"Ich habe einen strategischen Plan !"


     Die Entwicklungs-Vorbild-Zielrichtung verläuft 

                       bspw.: von - bis

1.) Von den prominenten, gesellschaftlichen Grössen und Hel-

den wie Politiker, Schauspieler, Sportler, Sänger, Adelige, Kirchenvertreter, Unternehmenssprecher etc. als Identi-

fikations- und Integrationsfiguren für den vorherrschenden System-Zeit-Geist und Vertreter der alten Werte zu  den un-

bekannten, gesellschaftlichen Entwicklungsgrössen " als die Stillen, verborgenen im Lande " als die Avantgarde  der Identi-

fikations- und Integrationsfiguren für das jetzige Entwick-

lungszeitalter und den neuen Entwicklungswerten.   


II.) Von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben und  wer prominent ist, ist etwas Besonderes (weil

wir nichts sind, suchen, bewundern wir und ahmen nach) zum " Ich bin der Bauchnabel der Welt ", mache den Unterscheid aus und das Besondere (weil wir etwas sind, suchen, bewundern

und ahmen wir nichts mehr nach, weil ich an mich glaube, immer nur das Bessere will, an der Verwirklichung meines Kinder-und Jugendtraums ständig arbeite, und nur mir selber Vorbild und stille Grösse bin) *. 


* Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Dann erfüllt sich

die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts, Ego und war der falsche Weg (Spaltung und nur Teile, wenn ich nur für mich da bin),

aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante

und auch einmal sein werde, das ist alles, egoistisch für andere und

auf dem richtigen Wege sein (Aufhebung der Spaltung und das Ganze, wenn ich für alle da bin).Ich bin mich selbst, mehr kann ich nicht sein, denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn ich Arzt, Quantenphysiker oder Baggerfahrer bin, aber das sind viele andere

auch und das ist kein Alleinstellungsmerkmal einer Individualisierung.

Es ist der Entwicklungsverlauf " von der klassischen, kartesianischen, dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin ich " zur umgekehr-

ten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel: Ich entwickele

mich, deshalb werde ich ". Was ich einmal wollte und die Ratschläge

der anderen war immer Lebensunruhe und Lebensirrtümer, was ich

nicht wollte, war Frieden, Problemlösung und jede Gewissensentschei-

dung war immer der richtige Weg. Frieden ist auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestandsaufnahme des Gewesenen. Es ist die produktive Unzufrieden-

heit als der spannungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält.


III.) Von dem " Winnetouideal " im Abenteuerroman des Karl

Mays (in der Filmfigur von Pierre Brice), als eine der grossen Sehnsuchtsvorbilder (der Deutschen nach dem Kriege), weil

er die Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte darstellte zu Entwicklungsvorbildern, (in

der Vorbildtatfigur " die Stillen im Lande "), als Sehnsuchts-

vorbilder aller Menschen, weil diese die Wertverkörperung

sind für die permanenten Entwicklungswertsetzung in allem,

in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden, jedem

Tag einen Sinn zu geben wissen und ständig  lernen, sich

selbst zum Individualisierungs-Tages-Programm zu haben *. 


* Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung

 

IV.) Von den Jugendvorbildern z.B. prominente Fussballspie-

ler und Filmschauspieler als " laute Sportstars ", welche Millionen Euro im Jahr verdienen (sinnlicher, flüchtiger Un-

terhaltungsfaktor der Scheinwelt als  Wert) zur Entwick-

lungsjugend der " stillen Entwicklungsstars ", die Millionen Menschen als Vorbilder dienen (sinngebender, bleibender Entwicklungsfaktor der Wirklichkeitswelt als Wert).     

                                        

V.) Von den scheinbaren, äusseren, prominenten Grössen mit einem hohen gesellschaftlichen Bekanntheits- und gesell-

schaftlichen (An)erkennungsgrad (bspw. Sport-,Film-,Wirt-

schafts-und Politikergrössen, " Stars aller Coleur " und die Society, die jeder kennt und weil berühmt, vielen als Vorbild

für ihren Lebensstil dienen und auch einem das Gefühl ver-

mitteln, minderwertig zu sein (Aussenwirkungs-Nachahmungs-Prominenz-Helden). Weil diese auch oft verzweifelt und

wegen ihres exzessiven Lebensstiles unglücklich sind und

die Öffentlichkeits- und Medienwirksamkeit noch keinen Lebenssinn ergibt, führen sie im Grunde genommen ein

kleines Leben zu den namenlosen, unscheinbaren Entwick-

lern im Lande, die niemand kennt und diese eigentlich in

den Augen der Welt nicht zu existieren brauchen. Sie sind glücklich und zufrieden und würden mit niemanden in der

Welt tauschen, weil sie im Grunde genommen ein grosses

Lebens führen und wenn diese einmal die Welt verlassen,

diese zu einem besseren Ort geworden ist und noch daran

schuld sind. Es ist der persönliche Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebensweg, der einmal zum Vorbildweg für alle

sein wird (Innenwirkungs-Nachahmungs-Enwicklungs-Hel-

den)*.  

 

* Obwohl die alten Werte noch vorherrschend sind, befinden wir uns schon in einer Entwicklungs(übergangs)zeit, was sich nicht weg buchstabieren lässt. Die alte Zeit ist noch und die neue Zeit ist noch

nicht geformt. In einer Entwicklungszeit gehören die alten Werte und

ihre Protagonisten aber einer nicht mehr die Allgemeinheit interes-

sierenden, aussterbenden und vergessenden Vergangenheit an.

  

VI.) Von der Forderung Prominenter im offenen Brief z.B. an

die deutsche Bundeskanzlerin mehr Geld für humanitäre Ent-

wicklungsprojekte bspw. im Sudan, Somalia zur lobbylosen Vorbildforderung das Entwicklungslernen mit mehr Geld-

und Bürgerengagement in Schulen, Betrieben, arbeitsfreien Zeiten und in der Freizeit zu fördern. Die Gesellschaft lässt

nur einen reichen Menschen zu, aber nicht jemanden, der seinem Entwicklungs-Individualisierung-Gewissen der Nicht-Anpassung folgt.


* 1.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Bildungs-Schul-Eigen- schafts-Sozialisierungs-Lernen (BL) zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Lebens-Eigenschafts-Individualisierungs-Lernen (EL) "

in Bildungs-und Entwicklungslernen


2.) Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


VII.) Von früher schaute man nach oben und (ge)horchte der Amts- und  

Lehrautorität zu heute hat sich die Richtung von unten nach oben ver-

ändert, weil eine Vorbildautorität selten gegeben ist und deshalb auto-

didaktisch gesucht, durch Entwicklungs-Individualisierung seinen

Entwicklungsweg gegangen und selber ohne zu wollen, zu einem Vor-

bild wird .

   

VIII.) Von dem werblichen,-medialen- und Egowollen, um ein Anziehungskraftinteresse für Sinnliches, Zweckhaftes und Zeitgeistiges zu wecken (künstlicher Attraktor) zum " Ge-

schehen-und Zulassen " der natürlichen Entwicklungsreife affinität, welche aus sich heraus anziehend ist (natürlicher Attraktor)*.

 

*1.) Bei Entwicklungsreife kommt und erledigt sich alles von selbst

(" vom-Selbst-her ") ohne eigenes Zutun und kann noch nicht einmal

etwas dagegen tun. 

 

2.)" Der Weise tut nichts, doch bleibt nichts ungetan "*.


* Das Daodejing ist eine Sammlung von Spruchkapiteln, die der chinesischen Legende nach von einem Weisen namens Lǎozǐ stammt,

der nach Niederschrift des Dàodéjīng in westlicher Richtung ver-

schwunden. 

  

3.) Siehe auch Entwicklungsindividualreife


IX.) Von Menschen, die mit der Beratung (Trainer, Marketing-

strategen, Rechtsanwälte, Psychologen, Verkäufer etc.),

welche mit oft überflüssigen Beratungs-und Verkaufsdienst-

leistungen ihr (und viel) Geld verdienen, aber die einzel-

nen Menschen im Grunde genommen noch hilfloser und abhängiger machen zu den Vorbildmenschen, welche schwei-

gen und eine wirkliche Hilfe sind, weil sie jemand anderes zu sich selbst zurückführen wissen, ein Wirkkraftfeld sind von diesen " falschen Verführern " und Abhängigkeiten zu be-

freien, ihnen gegenüber zu treten und diese zu erkennen.


X.) Von der moralischen, weltoffenen Qualifikation eines Bundespräsidenten als staatstragende Autorität (Idealtypus)

zur entwicklungsoffenen Qualifikation eines Bundespräsi-

denten als staatsentwickelnde Autorität (Entwicklungstypus) *. 


* 1.) Eine entwicklungsmoralische Vorbildwirkung kann aber nur vom 

einzelnen Menschen ausgehen. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat,

das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher als jeder ge-

sellschaftlicher Konformismus *.


*  Siehe auch  Evolutionärer Gewissensbegriff 


2.) Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig

austauschbar sind, sind auch deren Belehrungsworte und Vorbildbei-

spiele auch leer und können ihre moralische Aufgabe nicht mehr

erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwand-

lung und Nachahmung und sind zu einem Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten der Interverbundenheit "  des Menschen vor, um etwas zu bewirken.


3.) Wer die notwendige Wahrheit sagt, gilt mit oder ohne Amt und es

wird auch getan. Neue Ideen besitzen mehr Autorität  als jedes  Bun-

despräsidentenwort. Führung ist auch die Fähigkeit, Ziele aufzuzeigen, für die sich zu leben (und zu sterben) lohnt. 


XI.) Von dem Werbeslogan zu einer Bundestagswahl, dass die Zukunft Ideen braucht, die einer durchsetzt (Vorbild-Losigkeit) zur Zukunft die Ideen braucht, die einer durchgesetzt hat (Vorbild-Charakter).

XII.) Von dem Weltkirchenrat, welcher den Papst wegen seiner besonderen Stellung für alle Christen von vielen Kirchen als Vorbild anerkannt wird zum Vorbild, welches weniger distanziert und charismatisch ist, sondern als einer von uns persönlich,- volks- und lebenstümlich anerkannt mir näher steht. 

XIII.) Vom Unternehmensmanager und Führungskräften die

nach den klassischen, gelernten amerikanischen  " Manage-

ment by Techniken "  die Menschen führen zu den echten Führungskräften, welche ihre Führungsprinzipien nach der

oben beschrieben Vorbildfunktion ausrichten.

* Es ist die Führungsschicht, welche im traditionellen, alten Denken gross geworden ist, wo diese Führungstechniken als richtig angesehen wurden, 

aber der " Entwicklung zurück " verhaftet sind und keine echte Führung darstellen, aber für das Entwicklungszeitalter, welches mit neuen Ideen durchdrungen ist, nicht zu empfehlen ist. 


XIV.) Von dem umgangssprachlichen Vorbild-Begriffs-Forderungs-Verständnis " Vorbilder braucht unser Land " als nicht ernst-

zunehmende, wirkungslose Redensart, in der Worte nur vorbildlose Hülsen und Sätze nur Floskeln sind zum Entwick-

lungs-Individualisierung-Lern-Forderungs-Verständnis " Ent-

wickler braucht unser Land ", in der Worte Vorbildtaten, Sätze Spiegelbild des gegangenen Individualisierung-Gewissens-Ent-

wicklungsweges sind und die Forderung nach diesen über-

flüssig geworden ist, weil es genügt, dass sie nur da sind *.


* 1.) Siehe auch Lebenslanges Lernen


2.)  " Ich mache mir aus einem  Philosophen gerade so viel, als er imstande ist, ein Beispiel zu geben "*.


* Friedrich Nietzsche, Philologe


                       

XV.) Die Individualisierung in der Gesellschaft ist der Weg 

von Bürgern als Steuer- und Sozialkassenzahlern, welche die

Gesetze einhalten tragen die Gesellschaft (Gesetze werden befolgt) zu Entwicklern, welche die Gesellschaft tragen und weiterbringen (Entwicklern wird gefolgt) *.


                         Weiterer Vieltext folgt


   Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 9 


1.Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der

 Entwicklungslosigkeit

 

2.Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg



 

 

  

 

Klicken Sie einfach in den Text, um die Fußnote zu bearbder fügen Sie über "Autotext" vorkonfigurierte Textbausteine, wie z.B. das aktuelle Datum ein.