Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 7 Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs- Kultur-Lernen ( 300 Beispiele ) 1.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Liebfrauen Münster " mehr zu erfahren und zu wissen. Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen *. * Siehe auch Zukunft Strassburger Muenster 1 2.) Von allgemeinen, kulturell erworbenen Bildungswerten, wie ich zu sein habe und welche mich tragen sollen (Kultur vermittlung aus den Quellen der geistigen Tradition als passi- ves Kulturbewusstsein) zur Entfaltung nach dem individu- ellen Eigengesetz in der Auseinandersetzungs-Individualisie- erungs-Transzendierung erworbenen Entwicklungswerten mit denen ich authentisch bin und welche in sich selber tragend ist (Kulturentwicklung aus dem kategorischen Individual- Logos als aktives Kulturbewusstsein) *. * I.) Der Mensch existiert nur als halbwegs kultivierter Mensch, was als Zivilisation bezeichnet wird, weil sich ohne diese innerhalb der gesetzlichen Normen, der gesellschaftlichen- und wirtschaftlichen Ordnungsspielregeln auch ganz gut kultur- im Sinne von entwick- lungslos leben lässt. Trotz aller technischen, ökonomischen, demo- kratischen, medizinischen, bildungspolitischen, sozialen und anderen zivilisatorischen Errungenschaften, steht der einzelne Mensch kultu- rell noch am Anfang seiner Entwicklung. II.) Siehe auch Gesellschaft-und Entwicklungsmensch
3.) Bei der jetzigen Bildungs-Kultur-Philosophie wird noch versucht durch den allgemeinen, klassischen Bildungsgeist die Schüler zu bewegen und zu begeistern (z.B. mit Goethes " Leiden des jungen Werthers "). Ich kenne die Werke von bspw. Albert Camus, Hermann Hesse, Fjodor Michailowitsch Dostojewski oder Shakespeare (Geistleben). Bei der zur Entwicklungs-Kultur-Philosophie sind es die reifeindividu- ellen, zeitgeistigen Entwicklungs(teil)wahrheiten, welche den Einzelnen bewegen und begeistern (z.B. Diskussions-Internetblock-Forum). Ich kenne die biografische Seite der Schriftsteller von Albert Camus, Hermann Hesse oder Fjodor Michailowitsch Dostojewski als das eigentliche Vorbild-Lebenswerk (Sinnenleben)*.
* I.) Goethe und Schiller, aber auch Dante Alighieri oder Shakespeare und andere Geistesgrössen sind als " Entwicklungsvorbilder " nicht mehr nachahmungsgemäss. Ihre Zeit ist zeitlich und geistig vorbei. Ihre dichterische Wertesignatur ist nicht mehr imstande lebensnah das zu sagen, was gesagt werden muss und hat keinen lebensprakti- schen Bezug zum Berufs- und Alltag des Einzelnen. Darüber hinaus werden diese Klassiker einseitig vermittelt. Zu einer gesunden Per- sönlichkeit gehört nicht nur die geistige, sondern auch die körper- liche Lebensfreude, die Versöhnung von Geist und Sinnlichkeit. Deshalb ist unter Umständen in einer Biografie eine grössere Lese- und Lernidentifikation gegeben als in einem geistigen Werk, weil dort auch die polare, notwendige, dunkle Lebensseite mitgegeben ist. Durch Literatur, Dichtung, Kunst, klassische Musik oder auch religiöse Sozialisierung werden einfach keine zündenden Werte mehr vermittelt. Die indirekten, abstrakten, philosophischen, wis- senschaftlichen, theologischen, pädagogischen Fach- und Idealbe- griffe sind für die Alltagslebensbewältigung und das individuelle Entwicklungsgeschehen ungeeignet. Es muss durch die direkte Sprache des Lebens, welche die Konkretheit, das Bedrückende, das Notwendige und besonders den individuellen Reifegrad und die " Individualisierung-Entwicklungs-Bringschuld der Entwicklungslosig- keit " erfasst, gesagt werden. Der allgemeine, klassische Bildungs- geist interessiert, bewegt und begeistert nicht mehr, sondern es sind die individuellen, zeitgeistigen Entwicklungswahrheiten, wel- che jeden Einzelnen bewegen und begeistern, weil es eben nur den Einzelnen persönlich betrifft. II.) Desiderius Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus, welcher die Reformation geistig vorbereitet hat. Seine Werke z.B. " Institutio religionis christianae ", das Lehr-und Leistungsbuch als das kanonische Werk des Protes- tantismus sind in der vergessenen, übernationalen Sprache des humanistischen Latein geschrieben worden und schlafen heute ungestört in den Bibliotheken. Kaum ein Einziges, der einstmals weltberühmten, hat sich in unsere Zeit hinüber gerettet. III.) Es ist der kulturelle Fortschritt vom vergangenen, unsinnlichen, konservativen, idealistischen Bildungs-Vorbild Johann Wolfgang Goethe in Frankfurt und Weimar zum zukünftigen, sinnlichen, evolutiven wirklichkeits-idealistischen Entwicklungsvorbild Meister Eckhart in Erfurt und Straßburg. Weimar steht für das Alte-, Bewahrens- und Verwaltenswerte, während Straßburg für das ewig junge, Aufbruchs- und Erneuerungswerte steht. Es ist die Weiterentwicklung der Bil- dung mit seinen statischen Bildungs(lern)begriffen, welche von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck der erstarrten Bildungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individuali- sierungs-Selbstbildung als dynamischer Entwicklungs(lern)begriff, welcher seinem Wesen nach dem gotischen (Lern)prinzip angelegt ist. Der Bau einer gotischen Kathedrale bspw. ist " der in Stein gehauene Lernprozess-Ausdruck der Individualisierungs-Entwicklung schlecht- hin. IV.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung V.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter 4.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Suche nach dem, was weiterentwickelt ist, aber nicht gefunden wird, weil ich es selbst noch nicht geworden bin und deshalb unbefriedigend bleibt (unwürdigend). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist selbst werdend und Selbstsein, wo ich nicht mehr suchend bin, weil ich es im Entwicklungslernprozess transzendiert habe und damit selber geworden bin (würdigend) *. * I.) Siehe auch Kulturrezension II.) Siehe auch " Die Zukunft vom Straßburger Münster und anderer goti- schen Kathedralen " in Zukunft Strassburger Muenster 5.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die Kraft und Grösse des Menschen als das Maß der Dinge im Vordergrund. Es wird versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinnbestim- mung in der geistigen Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöpfungen der Menschheit zu erreichen als Bil- dungskonstruktion und ästhetischer Hedonismus (die Tugend wird zum Wissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die Schwächen und die Nichtigkeit des Menschen im Vorder- grund. Es wird versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Auseinanderset- zung an den Widerständen, dem Ungeplanten, in den Krisen des Lebensalltages und Untugenden zu erreichen als Bil- dungsdekonstruktion und innerweltliche Transzendierungs- askese ( Das Wissen wird zur Tugend) *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
6.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden allgemeine kultu- relle Bildungswerte erworben, wie ich zu sein habe und was mich tragen soll als "Entweder-oder-Kultur " (Kulturvermit- tlung aus den geistigen Quellen des Lebens als passives Kulturbewusstsein). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen werden individuelle, kulturelle Entwicklungswerte in der Auseinandersetzungs-Individualisierungs-Reflexion erworben, mit denen ich authentisch bin und sich selber tragend sind als " sowohl als auch Kultur " (Kulturentwicklung aus eigener Lebensantriebsquelle als aktives Kulturbewusstsein). 7.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht das allgemeine Kulturverständnis des Suchens des Absoluten in den kultu- rellen Schöpfungen. Das Absolute ist erfassbar in der Kultur als zweite Natur. Es steht die kulturelle Entwicklung einzel- ner Grosser, welche sich in den Kulturausdrucksformen und Kulturschöpfungen der Architektur (z.B. Gropius), Musik (z.B. Mozart), Dichtung (z.B. Goethe) Malerei (z.B. Cezanne), Philosophie (z.B. Schelling), Wissenschaft etc. an denen wir weiter uns bilden und entwickeln können und sollen im Mittelpunkt (normativ). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen herrscht das individuelle Kulturverständnis des Findens des Absoluten in der Entwicklungsverfassung des eigenen Lebens vor als erste Natur. Es steht das dynamische Individuallogos der Selbst-Individualisierungs-Kultivierung im Mittelpunkt, weil alles Lebensgeschehen als Kultivierungsquellen ein- schliesslich Krisen, Niederlagen, Krankheit, Untugenden etc. als Mittel und Wegweiser zum Entwicklungs-Individualisie- rungs-Transzendierungs-Sinnzweck betrachtet wird, an denen wir uns entwickeln können und sollen (konstitutiv) *. * I.) Diese statische Bildungskultur weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll, sondern sie verweist nur noch auf sich selber und bestätigt das Erkenntnisbewusstsein des Menschen. Die Vielfalt der Kulturwerte und Kulturwerke waren nicht zum Selbstzweck geschaffen worden, sondern nur als Wegweiser und Mittler für die Entwicklungs-Individua- lisierungs-Kultur nach oben, was den Menschen übersteigt und ver- wirklicht werden soll. II.) Eine Kultur gilt nicht abgeschlossen, welche ein höheres, nicht-sinnliches Ziel mit einer unheimlichen, lebendigen Wirksamkeit in sich trägt, was über den Menschen hinausweist und jeder fähig sein kann, wenn er sich entwickelt. III.) Siehe auch Kulturrezension 8.) Die Grundsätze des Bildungs-Kultur-Lernens kommen aus der säkularen Pädagogik und sind kulturell geprägt (Quellen sind Wissenschaft und die praktische Vernunft). Die Grund- sätze des Entwicklungs-Kultur-Lernens kommen aus den existentiellen Lebenserfahrungen und sind evolutionär geprägt (Quellen sind die abendländische (christliche) Kultur und das individuelle Entwicklungsgewissen) *. * I.) Der Konformismus und die gesellschaftliche Anpassung ersetzt das Gewissen. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). Wir haben jetzt die Gesetze, die sagen was richtig bzw. falsch ist oder was ich tun muss oder nicht darf. Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mich masslos auslebe, aber es legal ist und ich es mir leisten kann. Die Handlung wird nicht durch den Gewissensfilter ethisch beurteilt, sondern das Verhalten orientiert sich an gesellschaftlichen Spielregeln und ist geleitet von den vorherr- schenden Werten und der öffentlichen Meinung. Wir haben sogar keine Gewissensbisse oder leben in Unfrieden, wenn wir ein Gesetz übertre- ten oder die Unwahrheit sagen. Beim Entwicklungsgewissen wird die Handlung nach Entwicklungswertmaßstäben beurteilt. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat und das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus. II.) Siehe auch Evolutionärer Gewissensbegriff 9.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist im menschlichen Kultur- leben der Starke " der Wissende und Habende ". Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist im menschlichen Kulturleben der Starke " der Nichtangepasste und Suchende " *. * Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Entwicklungs-Individuali- sierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas schlechtes zu tun . 10.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die (Bildungs)kultur weder für unser Erkennen noch für unser Handeln verbind- lich (Schulung von dem Kunst- und Erkenntnissinn). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die (Entwicklungs)- kultur für unser Erkennen und Handeln reifeverbindlich (Entfaltung des Entwicklungsindividualisierungs- und Bring- schuldsinn der Entwicklungslosigkeit) *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent-
11.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist verbunden mit der Ent- wicklung der menschlichen zehn Sinne. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist verbunden mit der Entfaltung des Entwicklungs-Individualisierungs-Sinnes * * Neurowissenschaftler unterscheiden 10 Sinne: 1.) Sehen, die visuelle Wahrnehmung mit den Augen und die Gesichts- empfindung (Gesicht) 2.) Hören, die auditive Wahrnehmung mit den Ohren (Gehör) 3.) Riechen, die olfaktorische Wahrnehmung mit der Nase (Geruch) 4.) Schmecken, die gustorischen Wahrnehmung mit der Zunge (Geschmack) 5.) Tasten, die taktile Wahrnehmung mit der Haut (Gefühl) 6.) Vestibulärer Sinn (Gleichgewichtssinn) 7.) Thermorezeption (Temperatursinn) 8.) Nozizeption (Schmerzempfindung) 9.) Proprozeption (Tiefensensibiltät der Körperempfindung) 10.) Viszeralen Sinne (Wahrnehmung der inneren Organe wie bspw.Hunger, Durst...) II.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn ist die Entfaltung von Ent- wicklungseigenschaften, Entwicklungsattributen und Entwicklungstugen- den der rechten Gehirnhemisphäre als Entwicklungs-Individualisierungs-Quotient (EQ) *. * Siehe auch " EQ-Beschreibung " Nr. 142 in Bildungs-und Entwick- III.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn bedeutet in der Lebens- praxis in der Entwicklungsunruhebewegung Stabilität zu finden, eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem vorzunehmen, jedem Tag seinen Entwicklungswert zu geben, den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff werden zu lassen, zu lernen, sich selbst zum Ent- wicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu haben und einfach nur immer das Bessere zu wollen. Es ist die Entwicklungs-Individua- lisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden Einzelnen.
12.) Bildungs-Kultur-Lernen ist " dem Wahren, Schönen und Guten " verpflichtet wie z.B. der Jugendstil als höherer Wert die Schönheit des Lebens und der Kunst ansieht. Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist dem Unwahren, Unschönen und Unguten verpflichtet wie z.B. der Expressionismus anklagt, aufdeckt und die Wahrheit des Lebens und der Kunst ansieht *.
* Siehe auch " Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver (Dynamit) erfunden, aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche sich für den Frieden einsetzen und seine Erfindung nicht anwenden " in Entwicklungs-Individualisie-
13.) Das Bildungs-Kultur-Lernen schöpft sein kulturelles Wis- sen aus der abendländischen Kultur, welche sich auf die Weis- heit der Alten und Götter beruft und man der Meinung ist, dass sich die menschliche Kultur dadurch erhält, dass sie weitergegeben wird (kulturelle Summe voran gegangener Generationen durch das soziale Lernen der Aufklärung). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen schöpft sein kulturelles Wissen im Auseinandersetzungs-Transzendierungs-Prozess der Individualisierungsbewältigung, wie der Mensch sich selbstgestaltend hervorbringt und man der Überzeugung ist, dass die menschliche Kultur sich nur erhält, wenn diese vom Einzelnen entwickelt wird (kulturelles Nichts, weil jeder neu anfangen und die überlieferten Erfahrungs- und Er- kenntnisschritte voran gegangener Generationen durch das existentielle Lernen nachvollziehen muss als Auf- klärung der Aufklärung) *.
* I.) Wenn ich Kultur bezahlen kann, glaube ich diese zu besitzen (Kunst als Ware und Kunst als Spekulationsobjekt), aber wenn ich mich mit ihr auseinandergesetzt und mich dadurch entwickelt habe, besitze ich sie erst wirklich. II.) Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Felsblock des kulturellen Erbes bergauf wälzen, um nicht überrollt zu werden. Jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig,kein Widerstand zu heftig, kein gesellschaftlicher Nachteil ein Grund, keine Tradition unumstösslich und kein Streit zu schwer sein. Wer das tut, der hat soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr. III.) Der Gradmesser für die Höhe einer Kultur des Volkes sind nicht das Bildungsniveau des Einzelnen, die Höhe des Sozialproduktes oder die Anzahl der Museen, sondern die Anzahl der Entwicklungseinzelnen. IV.) Siehe auch " Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk be- greifen, sondern es ist immer nur der Einzelne " in Gesellschafts- V.) Siehe auch " Nr. 2 Kultur und Kunst heute " in Kulturrezension 14.) Bildungs-Kultur-Lernen ist verwirklichte Kultur als kul- turelle, bevormundete Festsetzung (Zivilisationskultur des Allgemeinen für einen angepassten, austauschbaren Mas- senmenschen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist verwirk- lichtes Individuallogos als Lebensform-Prozessformkultur (Kultur des Individuellen, Geschichtlichen und Einzigartigen).
15.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die allgemeine Geisteskultur und Objektkunst als Überlieferungsform. Kultur ist ein Zu- stand und das was der Mensch in seiner allgemeinen Kultur- geschichte hervorbrachte und hervorbringt. Es sind auch Kulturtechniken wie bspw. lesen, schreiben, rechnen, sprechen, Problemlösungstechniken lernen als gebannte Schrift- und Objekt-Schulkultur eines veräusserlichtes, sinnliches Kulturschaffens (passiver Kulturbesitz ausserhalb von uns). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die individuelle Entwicklungskultur und Lebensobjektkunst als Erschaffens- form. Es ist eine noch zu bannende Schrift- und objektlose, verinnerlichte Entwicklungs-Lebenskultur (Kulturentwicklung , wo in der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Überein- stimmungs-Bewegung dem Leben Formwert, individualge- schichtliche Bedeutung und täglicher Lebenssinn gegeben wird und der Mensch selbstgestaltend hervorbringt (aktive Kultur innerhalb von uns) *. * I.) Die Kultur ist zur Zivilisation geworden. II.) Wenn ich Kultur bezahlen kann, glaube ich diese zu besitzen (Kunst als Ware, Kunst als Spekulationsobjekt, Kunst zum Geniessen, Kunst als Statussymbol), aber wenn ich mich mit ihr auseinanderge- setzt und mich dadurch entwickelt habe, habe ich sie verinnerlicht und besitze diese erst wirklich. Die Leidenschaft Kunst zu sammeln, weil ich es mir leisten kann ist nur eine Entwicklungsvorstufe der Lebenskunst, um kultureller zu werden.
III.) Die Kunst wird zum Kunstgewerbe und das Leben hat sich ökono- misiert. Früher war die kulturelle Leistung einer Nation von Bedeu- tung und Wert, heute ist es der Reichtum Einzelner und das Sozialpro- dukt als die wirtschaftliche Leistung des Landes. Aber es lassen sich keine kulturellen Bindungen auf der Grundlage wirtschaftlicher Indikatoren aufbauen. Das Wesentliche der Kultur besteht nicht aus materiellen Errungenschaften.
IV.)" Die Kunst ist mächtiger als die Erkenntnis, denn sie will das Leben, und jene erreicht als letztes Ziel nur-die Vernichtung "*. * Friedrich Wilhelm Nietzsche, klassischer Philologe und Philosoph
V.) Der höchste Grad der menschlichen Kultur ist der höchste Grad der Entwicklungsspannung, die der Mensch im Entwicklungsungleichgewicht aushalten kann, um in der Instabilität seines Lebens Stabilität zu finden. VI.) Der Besichtungs-Kulturtourismus findet sich in einem Erlebnisbe- richt eines " Kulturbustouristen " auf der Fahrt nach der Kulturmetropole Florenz wieder, der vier Stunden Zeit hatte, sich die Stadt anzuschauen. Im strömenden Regen irrte er mit seiner Partnerin durch die Strassen, und wie Vulkanmagma wälzte sich die Masse vorwärts. Sie kapitulierten vor den " Menschenschlangen und den langen Warteanstehzeiten " vor den Museen und Kirchen, immer wieder war der Blick auf die Kunst verstellt, mussten sich ständig fliegender Händler erwehren und waren endlich froh, nach vier Stunden wieder genervt und müde im Bus zu sitzen. Bei den Menschenmassen, welche sich durch die historische Altstadt schieben und nichts anderes tun als den Selfstick hochzu- halten, um dann in den sozialen Medien vorzuführen, was sie tolles gesehen und erlebt haben. Von Erholung, Genuss und Erbauung konnte wirklich keine Rede mehr sein. VII.) Was eigentlich zur menschlichen Mitte der Ruhe führen soll bringt nur noch mehr Unfrieden. Wir machen uns nur etwas vor. Der Kulturtou- rismus ist zu einem Geschäft verkommen und verbraucht unsere besten Kräfte, ist nur Unruhe und kostet Geld ohne bleibenden Wert, aber die Kulturschöpfungen warum es eigentlich geht, bleiben auf der Strecke. In Museen wird wieso kein persönlicher Entwicklungsweg gefunden. Ein beschaulicher und besinnlicher Kulturtourismus ist bei den Massen an Besuchern und Urlaubern gar nicht mehr möglich. Bei diesem Sight- Seeing-Schelldurchlauf hat das Individuelle keine Chance und Ge- staltungsfreiraum mehr. Wahre Kultur als Individualkultur d.h., wenn man sich in einer Kunstausdruckform erkennt, was einen übersteigt, ist dagegen erkraftend, aufbauend, erhebend, zeitlos und diese gibt es umsonst, andernfalls ist es wert-und sinnlose Unkultur. VIII.) Für Touristen sind mittlerweile viele Kulturmetropolen mehr ein Alp-als ein Besuchstraum und andererseits sind für viele einheimische Bewohner dieser Städte die Massen an Besucher( obwohl sie das Geld bringen) zur " Plage " geworden, gegen die man sich schützen sollte und nicht mehr willkommen sind (" Tourist go home "), weil ihr Lebensraum gefährdet ist. Der Massentourismus überfordert nicht nur die Bewohner und die Infrastruktur vor Ort, die mit ungewohnten Menschenmassen konfrontiert werden, sondern gefährden auch das ökologische Gleich- gewicht sensibler Regionen und die Lebensgewohnheiten der Menschen. Der Tourist zerstört etwas, was er eigentlich liebt. Mit prophetischer Sicherheit und Röntgenblick lässt sich sagen, dass diese Art des touris- tischen, leeren und krisenanfälligen Monokulturtourismus eines Kauf-, Verzehr-, Unterhaltungs- und fotografierenden Besichtigungstourismus bald der Vergangenheit angehört. " Covid 19 " zeigt wie krisenanfällig dieser traditionelle Tourismus ist, viele Menschen vor Ort plötzlich Sozialempfänger werden und sich allmählich zu einer höheren Touris- mus-Entwicklungsstufe eines kulturellen-Individualisierungs-Tourismus durchringt *. *1.) Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen
2.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Covid 19 " im Impressum IX.) Das bedeutet auch bspw. in Deutschland für die Touristenmetro- polen Rüdesheim, Rotenburg ob der Tauber oder Heidelberg wird wieder Ruhe einkehren. Das nur Schöne, Idyllische, Postkartenmotivische, der entwicklungslose " Kitsch und Kommerz " und " nur essen und trinken " wird Platz machen müssen für das Individual-Besondere eines intelli- genteren Entwicklungs-Individual-Kultur-Tourismus und es werden immer mehr Einzelne werden. Nur was ich in mir trage und bin, kann ich auch kulturell erkennen. Es ist eine Weiterentwicklung von " ich sehe nur was ich weiss " zu " ich erkenne nur, von dem ich ergriffen bin ". Der Kreuzfahrttourismus, wo Tausende von Menschen z.B. drei Stunden Zeit haben und ein touristisches Kleinod in Beschlag nehmen, kann als ein Maximum an oberflächlichem Tourismus gedeutet werden. Um es auf den Punkt zu bringen, der gesamte Welttourismus ist durch Corona zwischenzeitlich zusammen gebrochen und hat den Ruf nach einer neuen Qualität des Tourismus verstärkt. SARS-CoV-2 lässt aktuell darüber nachdenken, wie der Tourismus neu aufgestellt werden kann. * Wegen dem Klimaschutz müssen in naher Zukunft Abstriche bei den Konsum- und Lebensgewohnheiten gemacht werden. Aufgrund der schlechten Umweltbilanz ist " mal schnell übers Wochenende " nach Venedig fliegen nicht mehr verantwortbar. X.) Die Einschränkungen der Reisefreiheit und der Beinahestillstand des sozialen Lebens lassen das natürliche Aus- und Erleben als Entwick- lungsstufe erst gar nicht mehr zu, um zur inneren Ruhe zu gelangen, weil Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel ist. Auch ist dieses wiederum ein Wertewandel-Signum, dass der krisenanfäl- lige Monokulturtourismus eines nur Kauf-, Verzehr-, Unterhaltungs-, Vergnügungs- und fotografierenden Besichtigungstourismus bald der Vergangenheit angehört und sich zu einer höheren Entwicklungs- stufe eines kulturellen-Individualisierungs-Tourismus durchringt. Viele gehen ja auch nicht wegen den Bildern ins Museum oder wegen der Aufführung ins Theater, sondern es ist ein " Glamour Faktor " des sehen und gesehen " werdens. Wer kann schon ein angebotenes Glä- schen Sekt und dazu ein Lachshäppchen ausschlagen ?*
XI.) Das 3-Gang-Menü nach dem kulturellen Pflichtprogramm interes- siert immer noch viele Besucher mehr, als noch 2 weitere Kirchen- besuche. Es ist vordergründig eine Kulturreise, aber zu Hause ange- kommen, wird über essen, trinken und kaufen " erzählt. Die kulturel- len Schöpfungen stehen auf dem Markplatz, in den Museen, aber sie erreichen die Menschen nicht wirklich mehr. Wie heisst es in einem Bonmot so treffend," dass die Touristen die Kathedralen besuchen und die Einheimischen die Kneipen ". In Wirklichkeit ist unsere Kultur " ein Friedhof des Vergangenen " und die Summe des Erkannten und Geform- ten. Sie hat als Kultur nur noch einen akademischen, vorkulturellen, vorbewussten Bildungswissens- und Museumswert und die Kunst ist als Ware, Spekulationsobjekt und als seelenloser Besichtigungstourismus entartet. Unsere Kultur ist zur blossen Zivilisation verkommen und hat ihr Greisentum erreicht. XII.) Entwicklungsstufen ehemalige und heutige religiöse und kulturelle Wirtschaftsfaktoren:
16.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich bspw. als Buchautor tätig und es erscheint im Buchhandel ein neues Buch über " Kunst und Kultur ", welches durch die Unlebendigkeit den Zeitgeist nicht übersteht (in der Zeit ein kulturloser Best- seller). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen verfasse ich bspw. im Internet einen Block über " Kunst und Kultur ", der ständig von mir immer wieder aktualisiert und verbessert wird, nur durch diese Lebendigkeit erst seine wirkliche Reife erhält und zeitlos bleibt (über den Zeitgeist hinaus ein Best- seller und deshalb erst Kultur).
17.) Das Bildungs-Kultur-Lernen orientiert sich an zeitgeisti- gen, gesellschaftlichen Werten als Soll-Tugenden der Inkul- turation. Entwicklungs-Kulturlernen orientiert sich an der Entfaltung von zeitlosen Entwicklungswerten als Wollens-Tugenden der Kulturation. Es ist das Lernen durch Belehrung, Ermahnung, Gesetz etc. als ein rationales Verstandes- und Vernunftslernen " vom Schlechten zum Guten " (Übungscharakter). Entwicklungs- Kultur-Lernen ist die neue Lernkultur des Gotischen-Lern- prinzips in all seinen Lern-Eigenschafts-Ausprägungen. Es ist auch das Lernen der Erfahrung vom " Schlechten zum Guten " (Irrtumscharakter)*. * Siehe auch " Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Gott braucht den Teufel als Irrtumswahrheit, um den Weg zu sich zu zeigen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorgegangen und der " Fluch wurde zum Segen " in Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch 19.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man im Besitz der gelehrten, ruhenden Wahrheit. Es sind fremd vermittelnde, papierne , gelehrte, akademisch verpackte viele schöne Wahrheiten, aber auf die erlittene und nicht abstrakte Wahr- heit kommt es an. Die Wahrheit wurde auf den Begriff ge- bracht und ist damit eingegrenzt, weil sie das Individuelle ausschliesst. Wissende Wahrheit ist nur ein Stück der Wahr- heit. Wer nur in der Literatur die Wahrheit sucht gilt höchstens gebildet, weil die allgemeine Wahrheit zur Schul- weisheit wird und für die Wahrheitsentwicklung nur noch bedingt geeignet ist. Das Leben ist der abstrakten Wahrheit immer ein Schritt voraus, das Ausgedachte wird durch die realisierte Wirklichkeit überholt. Der Besitz der Wahrheit macht stolz, träge, gelehrig, übermütig und wägt sich in trügerischer, dogmatischer Sicherheit. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist eine dynamische Auffassung als Wahr- heitsentwicklung. Man ist auf der Suche nach ihr und irrt sich zur Wahrheit empor. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sie geschieht und ist an die Praxis gebundene Wahrheit. Es gibt keine Entwicklungswahrheit als die unse- res alltäglichen Tuns. Alles was nichts eigenes, ist nicht wahr. Nicht die Wahrheit, sondern der Weg zur Wahrheit ist wichtig und ein Teil unserer Kultur. Nicht nur die Wahrheit sagen (Gedankengebäude), sondern nur die aufrichtige Bemühung " im Hier und Jetzt" hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert eines Menschen aus (erlebte Wirklichkeit). Wenn Wahrheit wahr sein und sich beweisen soll, dann im Leben und in der permanenten Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinandersetzungs-Prozess-Transzendierung.
20.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bildungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist die bequeme Wahrheit, die in der Belehrung und in den Appellen der Lehrer, Eltern und Politiker zu finden ist. Es ist leicht die Wahrheit zu wissen, aber schwer in der Wahr- heit zu leben. Es ist die pädagogische gedachte, gelernte Bildungswahrheit. Es sind dogmatische, verwaltende Wahr- heiten als ein Wissensverhältnis zur fremden Wahrheit oder relative funktionierende Nützlichkeits- und Alltagswahr- heiten kennen lernen (wahr ist, was funktioniert , gegen kein Gesetz verstösst, Geld bringt, eine wissenschaftliche oder religiöse Wahrheit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt in der eigenen Lebenserfahrung zu prüfen, bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu werden. Wenn die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für die Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die z.B. nur in der Literatur oder Ethikunterricht gesucht, aber nicht im Leben angewendet wird, bleibt bedeutungslos. Wer zu einer Wahrheitserkenntnis gelangt, muss alles war er über Wahrheit weiss, erst einmal vergessen. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sondern sie geschieht. Die unmittelbare und selbst erfahrene und getane, trans- zendierte Entwicklungslebenswahrheit hat eine höhere Autorität, als die vermittelte Wahrheit. Entwicklungslernen ist sich den individuellen Entwicklungswahrheiten annähern und somit von der Wahrheit gereinigt und ihr gleich werden. Es ist die selbst erkannte Entwicklungsprozesswahrheit im persönlichen Wahrheitserleben (dann wäre z.B. " blau machen am Arbeitsplatz " undenkbar). Es ist die Wahrheit, welche sich bei Reife für mich erst erschliesst und deshalb steht der Entwickler in der Wahrheit und ist ein Mensch der Ent- wicklungswahrheit. Bei der Entwicklungswahrheit ist alles, was nicht eigenes ist, nicht wahr, weil es nicht auf die ge- lehrte Wahrheit ankommt , sondern im Einzelfall auf die gelebte Wahrheit. Die Wahrheit offenbart sich jedem nach seiner Art. Wahrheit ist ein Lebensimperativ, der in jeder Lebenssituation stets neu erfüllt und sich bewähren muss als Ziel dauerhaften Entwicklungsstrebens (Hätte z.B. Vincent van Gogh nicht seine individuelle, empfundene Wahrheit gemalt, sondern wäre wie ursprünglich aus der wirtschaftlichen Not heraus geplant " Verkaufsmaler " gewor- den, wären seine Bilder heute vergessen)*. * I.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung II.) Die Bildungsgleichheit ist mit dem Begriff der Wahrheit unverein- bar. Die Gleichheit steht " Gott sei Dank " nur auf dem geduldigen Papier. Es lässt sich damit nicht die menschliche Natur austreiben. Die individuelle Wahrheit und nicht die gleiche Wahrheit macht den Einzel- nen aus. Jeder gebildete Mensch hat Anteil an der Wahrheit, weiss von ihr, ist im Besitze der Wahrheit und trägt sie nur abstrakt mit sich herum. Wahrheit ist nun das was gelehrt wird und die Mehrheit ist, obwohl es in Wahrheit keine Wahrheit gibt. Damit ist das Postulat des Individualisierungs-Entwicklungsstrebens nach der Wahrheit zu forschen überflüssig geworden. Der Entwickler gewinnt, aber die Wahrheit nur, indem er in der absoluten Selbstzerrissenheit und inneren Unruhe zu sich selber und zu seinem Frieden findet. Es gelten nicht mehr die einseitigen, verkündeten Schulwahrheiten, sondern eine lebensgemeinsame, sokratische Suche nach der Wahrheit. III.) Bildungslernen ist der griechische Geist bspw. als die Wiederkehr des Gleichen, die Betonung der Form und steht für eine lebensabstrakte, persönliche aber abgeschlossene Kultur der Ruhe, der Zufriedenheit des Glückes und des Lebenssinnes. Entwicklungslernen ist der gotische Geist bspw als Abwandlung eines Formenprinzips durch viele Möglichkeiten, nicht Regelmässigkeit wird erstrebt, sondern Mächtigkeit, Originalität, Individualität, Freiheit und Fülle,die Idee wird betont und steht für eine lebensnahe, überpersönliche, offene individuelle Kulturentwicklung der Unruhe, der Unzufriedenheit, der inneren Suchzerrissenheit, des Unglücklichseins und der Sinnsuche. 21.) Bildungs-Kultur-Lernen ist für Besucher, welche sich von Vorträgen und Seminaren, im Lesen überregionaler Zeitungen mit publizistischen Anspruch erbauen lassen, in Internet-Foren, auf sozialen Plattformen und Blocks publikativ sind und natürlich wissen, was besser gemacht werden kann und wie es in Zukunft sein sollte. Das Allge- meine steht im Mittelpunkt des philosophierens (" die lauten Intellektuellen im Lande "). Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht in der alltäglichen Individualisierungs-Auseinan- dersetzung, wie der Tag entwicklungsmässig genutzt und zum Programm werden kann, nehmen sich abends eine Reflexionsauszeit und bessern entsprechend dem gotischen Lernprinzip ständig nur bei sich nach. Der einzelne Mensch steht im Mittelpunkt des philosophierens (" die stillen, ver- borgenen (Vorbild)entwickler im Lande ") *. * I.) Es ist eine Hochstapelei im Verschweigen von Qualifikationen und eine Tiefstapelei im Erzählen von seinen Entwicklungszielen. II.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir und diese der einzige Punkt dar- stellt, wo in der Welt wirklich etwas geschieht. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. III.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklers IV.) Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung 22.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Bildungsrechtsgläubigkeit. Der Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt erhebt die Bil- dung zum Programm. Es ist eine zweckbestimmte Fassaden- bildung einer Bildungskultur und der Glaube der Humanisten bei Bildungsreife an die Bildungsfähigkeit der Menschen (äussere Notwendigkeit). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Entwicklungs-Selbstgläubigkeit und vertraut dem Bildungsbe- griff des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel zur Befreiung des Menschen. Es ist eine zweckfreie Lebens- fundamentbildung einer Entwicklungskultur und der Glaube erst bei Entwicklungsreife an die Entwicklungsfähigkeit des Menschen (innerer Lebensauftrag) *. * I.) Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand von Humboldt war ein preussischer Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann. Als Bildungsrefor- mer initiierte er die Neuorganisation des Bildungswesens im Geiste des Neuhumanismus und betrieb die Gründung der Friedrich-Wilhelms-Univer- sität Berlin. II.) Georg Wilhelm Friedrich Hegel war ein deutscher Philosoph, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt. III.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Reife 23.) Bildungs-Kultur-Lernen ist von den traditionellen, kulturellen und neuen Medien lernen (partiell). Entwick- lungs-Kultur-Lernen orientiert sich nach den Gotischen-Lern- prinzipien(Universell). 24.) Das Bildungs-Kultur-Lernen hat die Lebensverwaltung und Lebensbeherrschung durch Kulturtechniken zum Ziel und das Leben wird nach den Begriffen ausgerichtet(ich gebe der Idee des Fortschritts den Vorzug und lasse mich von äusseren Ideen leiten). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen hat die Lebens-Individualisierungs-Gestaltung und Lebens- herrschung durch Entwicklungskräfte zum Ziel und die Be- griffe werden nach dem Leben ausgerichtet (ich gebe dem Fortschritt der Entwicklungsideen den Vorzug und lasse mich von inneren Ideen leiten). 25.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bezwungene, kategorisierte Entwicklung der vorhergehenden Generationen. Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist transzendierte eigene Entwicklung und vertraut darauf, dass jede Generation kulturell gleich " wie Sisyphos ihren Felsblock bergauf wälzt ", um nicht überrollt zu werden. Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kultu- rell entwickeln d.h., diese bildungskulturelle Erbsubstanz ist nur von bleibenden und tragenden Lebenswert, wenn der gegangene Bildungserkenntnis- und Erfahrungsweg als persönlicher Entwicklungsweg nochmals als Gewandelter gegangen wird und zum gleichen Wissen und zu gleichen Er kenntnissen führt. Es ist die " Entwicklungs-Individua- lisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit " eines jeden Einzelnen *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit
26.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Lernbedürfnisse als Bildungsdefizite empfunden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen werden Entwicklungsbedürfnisse als Entwicklungs- möglichkeiten empfunden *. * Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich individualisierungsreifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt im Beruf und in der Gesellschaft der Individualiserungs-Auseinandersetzung gegenüber trete und im Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess Kultur schaffe. 27.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bekomme ich bei Fehlern eine schlechtere Schulnote (Schulnoten als Fehlerkultur als Belohnungs- und Bestrafungssystem). Beim Entwicklungs-Kul- tur-Lernen bekomme ich für jeden gemachten Fehler eine neue Chance ." Wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie einen Fehler gemacht hätte" (Chance als Möglichkeitskultur eines Selbstbelohnungssystem) *.
* Durch schlechte Schulnoten wurde mir die Lernlust z.B. für das Unterrichtsfach Deutsch genommen und der " Geheimrat Goethe vermiest", aber erst durch einen kulturellen Weimarbesuch und durch das Lesen von Goethe-Biografien habe ich " den Geheimrat " im ersten Schritt wieder lieben, im zweiten Schritt viel von ihm und im dritten Schritt was ich noch alles lernen muss. 28.) Beim Bildungs-Kulturlernen " leidet der Künstler“ um der Wahrheit willen für seine darstellende Kunst z.B. siehe Biografie von Vincent van Gogh (hinter der eigentlichen Kunst steht eine gewaltige Askese). Entwicklungs-Kultur- Lernen ist der Entwicklungsindividualisierungsweg als Lebenskunst z.B. vom angepassten Gesellschafts-Massen-Menschen zum einmaligen und einzigartigen Individuum. Es ist die Lernwahrheit alleine dazustehen und die Ausdauer und Disziplinierungskraft zu haben, seinen Entwicklungsweg allen Versuchungen, Konventionen, Bequemlichkeiten und Widerständen zum Trotz weiterzugehen. Dazu gehört auch ein Lebensscheitern, Lebens- und Irrtumskrisen, Lebenser- schütterungen, durch " die Verworfenheit des Lebens gehen " und die ganze Bedrängnis erfahren, die das Leben für einen vorgesehen hat (hinter dem Individuation steht ein gewalti- ges Risiko) *. I.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
II.) Siehe auch unten Gliederungspunkt " Individualisierung im Berufs- und Arbeitsleben " in Wandlung der Arbeits-und Berufswelt
III.) Siehe auch " Eine Vorbildautoritätskultur ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, die nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Es ist nicht die Askese früherer Klostermönche, die in die nitrische oder sketische Wüste gegangen sind, sondern es ist die Askese, welche der ringende, suchende und transzendierende Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensprozess darstellt, das verhaftende immer mehr aufzugeben und " egoistisch sein " für die Anderen " in Entwicklervorbild 29.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Ablauf der Kulturen und Geschichte der Völker. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Ablauf der eigenen kulturellen Individualisierungs-Entwicklung als Individualgeschichte *. * Siehe auch Individualgeschichtlichkeit 30.) Bildungs-Kultur-Lernen wurde schon einmal als " Kul- turkampf " bezeichnet im Sinne von Unwissenheit, Rück- ständigkeit und Borniertheit. Entwicklung-Kultur-Lernen ist in der Fortsetzungs-Sinnline ein " Kulturkampf " gegen Ent- wicklungsunwissenheit, Anpassungsgewöhnung und Ent- wicklungsresistenz *.
Unbelehrbare gelten. II.) Siehe auch Entwicklungsresistenz in der Gesellschaft 31.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist an eine Kultursprache gebunden, um mit Worten einen Denkzustand auszudrücken und der Kulturwandel ist auch Sprachwandel (Sprachwert der gedachten Sprache). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist an die Muttersprache gebunden. Erst in dieser Sprache bin ich identisch und mir bewusst, um einen Entwicklungs-Individua- lisierungszustand auszudrücken und deshalb ist Kulturent- wicklung auch Sprachentwicklung (Entwicklungswert der gefühlten Sprache) *. * Siehe auch" Sprachrezeption " von Nr.243 - Nr.249 in Bildungs- und Entwicklungslernen 32.) Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum interkulturellen Entwicklungs-Lernen *. * Siehe auch " Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörig- keit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Per- sönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion "." Kein Volk ist das auserwählte Volk "." Kein Prophet ist der grösste Prophet "Nr. XXIX bis Nr.XXXIV in Die Zukunft 33.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen hat laut einer aktuellen Studie ein Drittel der " der Deutschen Jobängste ", die Hälfte Angst vor der ungewissen Zukunft und was alles kommen könnte (Lebensunsicherheitsgefühl). Beim Entwicklungs-Kul- tur-Lernen wird sich auf eine bessere Zukunft gefreut, weil diese ständig neu erschaffen wird. Es wird mit einem Zu- kunftsvertrauen gelebt, wenn sie die Welt einmal verlassen werden, diese ein wenig besser durch sie geworden ist " und sie noch daran Schuld sind "(Lebenssicherheitsgrundgefühl). 34.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht das gefunden haben und besitzen im Mittelpunkt des Denkens (wenn ich mich darauf ausruhe, werde ich alt). Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen steht das Suchen im Mittelpunkt des Lebensstrebens (solange ich suche, bleibe ich jung) *.
* Siehe auch Evolutionaere-Altjugend 35.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bedeutet Leben als eine lineare, stetig, steigende Verbesserung bis zum Optimum. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen besteht das Leben aus Lebensumbrüchen, Neuanfängen und es bleibt eine ständige " Berg- und Talfahrt ". Es ist ein fliessender Prozess, der weder beginnt noch endet, sondern ineinander übergeht. 36.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen gibt es für Fehler schlechte Schulnoten (Notentadel als Fehlerlernkultur). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen mache ich keine Fehler, sondern lerne nur dazu (Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Goethe einmal bemerkt). 37.) Bildungs-Kultur-Lernen ist das Maß der Bildung, was der Mensch als Nutzen braucht, um in der Gesellschaft seinen Platz und Anerkennung zu finden und seinen Beruf aufzuüben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Maß an Entwicklung, was über jeglichen Nutzen hinaus, um seinem Leben einen Sinn zu geben und das Leben individualisie- rungsmässig gelingt. 38.) Die Grundlage des Bildungs-Kultur-Lernens ist unser Bildungs-Stufensystem bestehend aus Primärstufe (Grund- schule, Realschule, Gymnasium), Sekundarstufe (berufsaus- bildungsfachlich), Elitärstufe (Universität) und Qualitätsstufe (Fort- und Weiterbildung). Die Grundlage des Entwicklungs-Kultur-Lernens ist die fehlende Individualisierungsstufe 39.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird eine Hochschule gebraucht, die sich dem Problem der Gegenwart zuwendet. Beim Entwickungs-Kultur-Lernen wird eine Hochschule ge- braucht, welche sich der Entwicklung des Einzelnen zuwendet *. * Wilhelm Merton, Unternehmer, Sozialpolitiker, Philantrop und Universitätsstifter 40.) Bildungs-Kultur-Lernen ist u.a. die Welt der Bücher und der Kulturtechniken. Wenn Entwicklungs-Kultur-Lernen " seine Stunde hat ", werden Millionen von Büchern überholt sein und die traditionellen Kulturtechniken werden durch neue abgelöst werden. 41.) Bildungs-Kultur-Lernen ist an einer Kulturreise auf Goethes Spuren " teilnehmen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist seinen eigenen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg gehen und auf diesem Spuren hinterlassen. 42.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen fahre ich in die Kultur- hauptstadt Weimar in Thüringen, weil ich von Johann Wolf- gang Goethe mehr erfahren und wissen möchte. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen fahre ich in die Kulturhaupt- stadt Weimar, um in der Auseinandersetzung mit Goethe mehr von mir erfahren und wissen möchte. 43.) Bildungs-Kultur-Lernen stellt die These auf, dass fast jedes Jahrhundert eine andere Vorstellung vom Menschen hat und deshalb keine feste Bestimmung und ein Lebenszielsinn des Menschen gibt. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertritt die Gegenthese, dass die unbeirrte Lebensrichtung eingeboren ist und der Lebensformwille als das Bauplan-Lebensprinzip (Individual-Logos) der Unverwechselbarkeit und Einzigartig- keit als Individuationsentfaltung nach dem individuellen Eigengesetz der Lebenszielsinn ist *. * Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens" im Gliederungspunkt " Individualisierungsentwicklung als Lebensweg " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg 44.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es bspw. Noten, Versetzungen und Abschlüsse. Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen gibt es immer wieder Chancen, Möglichkeiten in Hülle und Fülle und schliesst nie ab. 45.) Die Bildungs-Kultur-Lern-Kunst kommt von Können. Die Entwicklungs-Kultur-Lern-Kunst kommt von müssen. 46.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich an grossen Taten, Leis- tungen, Gedanken und Kulturschöpfungen anderer schulen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen arbeitet man sich an gros- sen Gedanken und den Kulturschöpfungen empor und es gilt, " dass die meisten grossen Taten und die meisten grossen Gedan- ken einen belächelnswerten Anfang haben " *. * Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph 47.) Bildungs-Kultur-Lernen unterstützt z.B. " die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ", weil jeder möchte, dass unsere (Kultur)vergangenheit eine Zukunft hat (Gegenwarts- und Zukunfts-Bezogenheit). Entwicklungs-Kultur-Lernen unterstützt die eigene Vergangenheitsbewältigung, dass ich eine Zukunft habe (Vergangenheits-Bezogenheit)*. * I.) Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Anpassungsbequemung, der Lebenskrisen, der Irrtümer und der Verzweiflung als Lebensführungsdruck bis zur Entwicklungsreife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungs-Überwindungs-Transzendierung davon gelöst hat. II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es un- wichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innen- welt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Pro- zess wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind. 48.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt meistens in der (schuli- schen) Jugendzeit. Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt meis- tens in der (ausserschulischen) Altjugendzeit*. * Siehe auch Evolutionaere-Altjugend 49.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen hat Brot und Frieden hat immer Vorrang vor Geist und Kultur. Früher galt nur der Bildungsgeist kultivierend und eine wirtschaftliche Pros- perität war die Voraussetzung und deshalb galt " Brot vor Geist ". Es ist die Abhängigkeit als Wechselwirkung von öko- nomischer, äusserer und kultureller Entwicklung. Es ist nicht die Wahlfreiheit zu haben, sondern vom Zwange der äusse- ren und wirtschaftlichen Notwendigkeit getrieben sein. Es ist auch die Tatsache, dass in unruhigen Zeiten und bei exis- tentiellen Nöten wenig oder kein Interesse für den das Kultu- relle gegeben ist, was auch nicht erst einmal nicht anders sein kann. Weil aber immer " Brot vor Geist gilt " und Bil- dungsfreiheit erst einmal nur Not bedeutet bis sie zur Tugend wird, hat sich die Bildung mit der Schule faktisch verabschiedet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bedingen sich " Brot und Geist " gegenseitig und die kulturelle Ent- wicklung verlagert sich von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos zu haben und in allem zu finden ist. Wenn alles einschliesslich Bildung im Leben als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck verstanden wird, ist die Selbstkultivierung im beruflichen Alltag und in der Freizeit auch unter Geld- und Zeitdruck oder anderen Sachzwängen möglich, schon deshalb, weil diese als Mittel zum Indivi- dualisierungszweck betrachtet werden. Die ge- oder un- genutzen Entwicklungsmöglichkeiten sind nicht von einem " wenn-dann " abhängig, oder ob es mir wirtschaftlich gut oder schlecht geht oder wenn ich keine stupiden Arbeits- tätigkeiten jeden Tag im Büro verrichten muss *. * Die Kulturepoche der Renaissance z.B. war nur denkbar einerseits durch die politische Freiheit der Städte und andererseits durch den Wohlstand, welcher der Handel ermöglichte und private und öffentliche Kunstschöpfungen in Auftrag gegeben werden konnten. Freigeistigkeit und eine ökonomische Autonomie galten ausnahms- los als Kulturvoraussetzung. 50.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stehen die äusseren, sinnlichen Gegenstände, Gegebenheiten, Kulturschöpfungen und andere Menschen im Mittelpunkt meines Daseins. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die Gegenstände, Ge- gebenheiten, Kulturschöpfungen und andere Menschen als äussere, sinnliche Mittel zum inneren Individualisie- rungs-Sinn-Zweck und nur ich selbst stehe im Mittelpunkt des Daseins, weil in der Welt und um uns herum viel geschieht, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. 51.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch das, was er sich bewusst ist (was ich bin). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler- nen ist der Mensch das, was er sich nicht bewusst ist (was ich sein werde). 52.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen weiss und kann ich alles, weil ich es eben gelernt, studiert und Erfahrungen gesammelt habe (alte Kulturkategorie als Wissender durch Einmal-Ler- nen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen mache ich alles zum ersten Mal, jeder Tag ist anders und muss mich ständig mit neuen Aufgaben und Situationen auseinandersetzen und die Probleme lösen (neue Kulturkategorie des lebenslangen Lernens als Suchender). 53.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schreibt man Bildungssätze nur einmal als Lernwissen auf und die Erkenntnisbildung am Gegenstand und Objekt im Mittelpunkt des Lernens (der Dualismus der Bildungs-Schrift-Kultur). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen schreibt man Entwicklungssätze wiederholend auf, bis diese in Fleisch und Blut übergehen und ich durch die ständige Rezitation mit dem Geschriebenen lebensauthentisch bin. Es gibt mit jeder Entwicklungs-Transzendierung keinen Gegenstand und kein Objekt der Erfahrungserkenntnis mehr, nur die Erkenntnis bleibt. Wo ich mich in der Entwicklung wieder erkenne, ist die Erkenntnis mir ebenbürtig (der Uni- versalismus der Entwicklungs-Lern-Natur). 54.) Bildungs-Kultur-Lernen ist ein abstraktes, totes Buch- staben- und Zahlenverhältnis zum Weltwissen und der Welt- kultur-Tradition. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ein kon- kretes, lebendiges Verhältnis zum Lebenswissen und der Lebenskultur-Individuation. 55.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht das allgemeine Kulturverständnis des Suchens des Absoluten und der Wahr- heit in den kulturellen Schöpfungen vor. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen herrscht das individuelle Kulturverständnis des Findens des Absoluten in der Entwicklungsverfassung des eigenen Lebens vor. Ich entdecke z.B. die Wahrheit nur dadurch, dass ich die Lüge als Lüge empfand *. * I.) Mit jedem richtigen Lernen ist das Unrichtige gegeben. Mit jeder Wahrheit ist auch die Unwahrheit und der Sinn im Unsinn mitge- geben. Jede Kehrseite existiert ja kausal und final nur durch ihre Polarität. II.)Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch III.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung 56.) Bildungs-Kultur-Lernen ist äusseres Scheinkultur-Wis- sens-Lernen. Wenn z.B. das Demonstrationsgrundrecht zum Zwecke der Meinungsäusserung in Anspruch genommen wird, besteht die Gefahr, das diese zu Gewalttätigkeiten von Cha- oten (Kulturvandalen) missbraucht wird und auch vor Kunst- schöpfungen mit ihrer Beschädigungs- und Zerstörungswut nicht halt machen. Entwicklungs-Kultur-Lernen führt zu einer inneren Kulturverankerung und die Kulturgüter sind jedem heilig. Jede Kundgebung wird friedlich ablaufen und die öffentliche Ordnung wird nicht gefährdet. 57.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es ein grosses Mäzäna- tentum und Sponsorship für Kunst, Museen und andere sta- tische Kulturobjektträger. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht die Entwicklungs- und Talentförderung einzelner Per- sonen als lebendige und schaffende Kulturträger im Mittel- punkt einer Kulturförderung. 58.) Beim Bildungskulturlernen ist die menschliche (Entwick- lungs)natur zur Ruhe gekommen, während beim Entwick- lungslernen die menschliche (Entwicklungs)natur in der Un- ruhe angekommen ist. Kulturelle Schöpfungen, wo die " Seele " ihre Ruhe findet sind z.B. die sixtinische Madonna oder das klassische Parlament in Wien, Unruhe strahlt da- gegen Vincent van Goghs " Sternennacht " oder die " West- fassade " des Straßburger Münsters aus. 59.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt in Anlehnung an den irischen Schriftsteller Oscar Wilde, wohlerzogen sein ist heutzutage in der Gesellschaft und Wirtschaft von grossem Vorteil, weil dieses gute Bildungs- und berufliche Möglichkei- ten erschliesst (linearer, nicht dialektischer Anpassungs-Lebensweg). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen gilt, wohlerzogen sein ist heutzutage von grossem Nachteil, weil es einen von so vielem ausschliesst (nicht-linearer, dialekti- scher Individualisierungs-Lebensweg). 60.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die Wissens- und Lebenskultur, die Besitzmentalität des Kunsterwerbs und das Ego des Künstlers im Mittelpunkt. Die Kunst wird geschaffen, um zu schmücken und zu repräsentieren, aber sie muss nur wahr sein. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen werden die kulturellen Schöpfungen der Menschheit wie bspw. die Dichtung, die Malerei, die Musik, die Philosophie, die Archi- tektur, welche sich ausserhalb des einzelnen Menschen be- finden, als Mittel zur Selbstkultivierung betrachtet, welche auf Höheres verweisen, um die Sehnsucht nach oben wach- zurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenauf- gabe ist *.
* I.) Der Wert der Kultur wird gemessen an der Kaufkraft, den Quoten, dem Aktienkurs, am Technisierungsgrad, dem Stand des Gesund- heitssystems, der sozialen Stabilität, am neuen Opernhaus, an der modernen Architektur, den Besucherzahlen der kulturellen Ein- richtungen, dem Bildungssystem, den Kulturreisen, dem Mäzena- tentum etc. Heute wird alles gleich zur Kultur. Einkaufs- und Ver- kaufskultur, Spasskultur, Ess- und Trinkkultur ( "McDonaldisierung "), Palaverkultur (Talkshows), Fernsehen- und Internetkultur, Aktien- kultur, Unternehmens- und Geschäftskultur, Fahr- und Reisekultur, Trauerkultur, Sportkultur, Bildungskultur, Wohnkultur, Arbeitskultur, Beziehungs-und Trennungskultur (Scheidung) Unterhaltungs(be- zahl)kultur, Museums-und Kunstauktionskultur, was aber alles im kulturellen Entwicklungs-Begriffssinne eigentlich kultur(wider- stands)los ist. II.) Die Bilder von bspw. Vincent van Gogh kann man, viel Geld voraus- gesetzt, kaufen, aber seinen Geist(Genie) nicht. Auch produziert die moderne Kulturindustrie (Musik, Medien, Kino, Fernsehen etc.) keine lebenswichtigen Bedürfnisse mehr, sondern stellt eine Eigenwelt dar, welche die Bedürfnisse erst dafür weckt. Was wir als Kultur bezeich- nen, ist in Wahrheit die Gegenkultur als Zersetzung unserer Rest- kultur. Was eigentlich zur menschlichen Mitte der Ruhe führen soll, bringt nur noch mehr Unruhe. III.) Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissenschaft- lichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum wissenschaft- lichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkennt- nis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist. IV.) Die moderne Kunst entbehrt einer gewissen Monumentalität und es herrscht der nivellierende, demokratische, ökonomische Geist. Die moderne Kunst hat keine Kraft mehr etwas zu verändern, ver- heisst noch nicht das Rettende, Lebenstragende, Friedengebende, gibt keine verlässliche Orientierung und drängt auch nicht nach Auf- lösung der Lebensspannungen. Die Moderne versagt, das Leben in den (Entwicklungs)griff zu bekommen, um eine Entwicklungs- Indivi- dualisierungs-Bewegung auszulösen, was zur kulturellen Höherentwick- lung führen würde.
V.) Kultur hat nichts mit einem " Geschäft " zu tun, sondern es ist die positive Polaritätssichtsweise des Materialismus und Kapitalismus, dass man erst einen Besitz haben muss, bevor man es als Mittel zum höhe- ren Entwicklungs-Werde-Zweck transzendieren kann. Es ist die Re- materialisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie im Weiterentwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur eine Metapher und Mittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, was über den Menschen hinausragt und wozu er durch seine Entwicklung fähig sein kann. Kultur und Bewusstsein sind nur Mittel, die zur Verwandlung führen, aber sie sind nicht die Wandlung selber, sie sollen diese nur ermöglichen. VI.) Siehe auch Kulturrezension 61.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind Kultur und Kunst stets ein Produkt der äusseren Freiheit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Kultur und Kunst stets ein Produkt der inneren Einheit. 62.) Bildungs-Kultur-Lernen ist ein kulturelles Suchen des Bildungsmenschen, was aber nicht gefunden wird, weil ich es selbst noch nicht geworden bin und deshalb unbefriedi- gend bleibt (unwürdigend). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist individuelles Selbst-Sein-Werden als Entwicklungsmensch, wo ich nicht mehr suchend bin, sondern nur noch vollende,weil ich es innerlich entwicklungsprozessual transzendiert habe und damit selber geworden bin (würdigend). 63.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist das materielle und im- materielle überlieferte, kulturelle (Welt)erbe als Stolz einer Nation und der Menschheit mit der Bewahrungsverpflichtung für zukünftige Vermittlungsweitergabe an die nächste Ge- neration. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen muss jede Generation und jeder Einzelne kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Felsblock bergauf wälzen, um nicht überrollt zu werden ".Trotz des kulturellen (Welt)erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln d.h., diese bildungskulturelle Erbsubstanz ist nur von bleibenden und tragenden Lebenswert, wenn der gegangene Bildungs- erkenntnis- und Erfahrungsweg als persönlicher Entwick- lungsweg nochmals als Gewandelter gegangen wird und zum gleichen Wissen und zu gleichen Erkenntnissen führt *. * Ein hoher Lebensstandard und Eigentum als auch die demokratischen Grundwerte bilden erst die Grundlage jeglicher sozialen Ordnung und sind Voraussetzung für das " Entwicklungswohlergehen ". Jede Generation schafft erst die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen für die nächste Entwicklungsstufe der jetzigen Generation. Die heutige Erbge- neration kann nur dankbar die heutigen sozial-ökonomischen Verhält- nisse als Erbe und die Werte der " Aufbau-Nach-Kriegs-Generation nach 1945 in Deutschland " in Empfang nehmen und dieses für die kommende Generation nicht nur zu bewahren, sondern den darin liegenden, mög- lichen Entwicklungssegen als Zinsen durch die Individualgenese in der Weiterentwicklung entfalten *. * Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
64.) Bildungs-Kultur-Lernen ist geprägt von der vorherrschen- den Gesellschafts- und kulturellen Zivilisation, welche nur zwangssolidarisch ver- und aufteilen kann. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen wird erst im Verzicht oder als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck subsidär kul- turelle Substanz geschaffen und kann nicht durch Konsum und Reichtum, sondern nur durch die Askese und Entsagung begründet und erhalten werden. 65.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gelten die Kultur und Kunst als Ware, Kulturbesitz, Besichtigungs- und Speku- lationsobjekt (je teurer die Kunst und der materielle Geld- wert, desto grösser die Kunst). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ruft Kultur und Kunst jeden die Sehnsucht nach oben wach, weil durch die Dinge hindurchgegangen und durch sich auf Höheres verweist wird, wozu er durch seine Entwicklung fähig sein kann (je grösser die Kunst als im- materieller Wahrheitsgehalt, desto grösser der kulturelle Entwicklungswert) *. * I.) Das Sichtbare ist die Form, der Bekanntheitsgrad, die Handelsware etc., aber das Unsichtbare macht erst den Wert, Sinn und das kulturelle Wesen aus. Das Kunstwerk ist umso grösser, je mehr Ideelles es wieder- spiegelt.
II.) Es sind Status- und Vermögensobjekte für ihn geworden, zwischen denen er stolz und selbstbewusst als Subjekt herumwandert ohne inner- lich selbst kulturell zu sein.
III.) Kultur und Bewusstsein sind zur Wirklichkeit geworden und haben ihren vermittelnden "Entwicklung-Individualisierungs-Mittel-Zweck- Charakter" verloren. Die Kultur weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll, sondern sie verweist nur noch auf sich selber und bestätigt das sinnliche (Erkenntnis)bewusstsein des Menschen. Der Mensch steht der Kultur nicht mehr gegenüber, sondern ist nur noch ein (besessener) Teil von ihr. 66.) Bildungs-Kultur-Lernen versteht unter Kunst veräusser- lichtes, sinnliches Kunstschaffen als Beseelung der materi- ellen Kunstgegenstände (körperliche, Objektkunst). Ent- wicklungs-Kultur-Lernen versteht unter Entwicklungskunst ein verinnerlichtes Entwicklungsschaffen, indem ich mei- nem Leben Wert, Bedeutung und jedem Tag Sinn gebe (körperlose, Sinn gebende Lebenskunst) *. * I.) " Erst kommt das Brot dann der Geist". Kunstwerke konnten nur geschaffen werden, wo Geld und Kunstmäzene dieses Schaffen er- möglichten z.B. in der Renaissance. Die Weiter-Entwicklungs-Sinn- line dieses Kunstschaffen wären die Kunstwerke, welche auf etwas Höheres hinweisen was man selbst nicht ist, das eigene Lebenskunst- werk. Das Kunstschaffen erfolgt in der persönlichen, permanenten Entwicklung, um zu Höherem zu gelangen, was ich heute noch nicht bin, aber mein Leben zu einem Kunstwerk zu machen, Lebenauftrag ist, weil der Mensch, der nicht individuell ist, eigentlich nicht exis- tiert. Dieses Individualisierungs-Kunstverständnis wird für jedermann erst durch das andauernde Wirtschaftswunder und den Sozialstaat ermöglicht. II.) Wenn die kulturelle Kraft der Kunst zu nehmen soll, muss sich auch der Künstler charakterlich weiter entwickeln. Bisher wurde nur das Kunstschaffen bewertet und die moralische Integrität der Vita war nur eine Fussnote. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist und erst, wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt die kulturelle Kraft für das Ganze. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der charakter- lichen Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Wer nicht durch " die Verworfenheit des Lebens " als Vorbild gegangen ist, bleibt auch als Künstler autoritäts- und damit kunstschwach. Wir verändern die Welt nicht mit dem was wir sagen, schreiben und künstlerisch erschaf- fen, sondern nur durch das, was wir durch die Individualisierungs- entwicklung geworden sind. III.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Vorbildes 67.) Bildungs-Kultur-Lernen begründet sich auf eine abge- schlossene Bildungstradition und künstliche Zivilisations- kultur als " Stolzkultur " ausserhalb von uns (Kulturwissens- besitz und Kulturpflege . Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird jeder Einzelne zum Kulturträger und natürlichen Ent- wicklungszivilisation als lebendige Entwicklungswürdekultur in uns (Kulturentwicklung als Bewusstseinswahrnehmung von Veränderung, wo dieses im Entwicklungs-Lebens-Trans- zendierungs-Prozess neu gebildet wird). 68.) Bildungs-Kultur-Lernen ist allgemeine Geisteskultur und Objektkunst als Überlieferungsform (Kultur als Zustand und das, was der Mensch selbst gestaltend in seiner allge- meinen Kulturgeschichte hervorbrachte).Unter Entwick- lungs-Kultur-Lernen versteht man eine individuelle, sich entfaltende Entwicklungskultur und Lebenskunst als Ent- wicklungsform (Kultur als Entwicklungsprozess als das, was der Mensch selbst gestaltend in seiner individuellen Kultur- geschichte hervorbringt) *. * Siehe auch Individualgeschichtlichkeit 69.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will der Zivilisationsmensch etwas darstellen will (selbstbezogener Individualismus als " Protz "- und Erfolgskultur). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will der Entwicklungsmensch erst etwas werden. Es erfüllt sich dann die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts, Ego und war der falsche Weg (Spaltung und nur Teile, wenn ich nur für mich da bin), aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal sein werde, das ist alles, egoistisch für andere und auf dem richtigen Wege sein (Aufhebung der Spaltung und das Ganze, wenn ich für alle da bin).Es ist eine Hochstapelei im Verschweigen von Qualifikationen und eine Tiefstapelei im Erzählen von seinen Entwicklungszielen. Was ich bin, konzentriert sich auf meine Stärken, was ich nicht bin, auf meine Schwächen. Ich bin mich selbst, mehr kann ich nicht sein, denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn ich Arzt, Quantenphysiker oder Baggerfahrer bin, aber das sind viele andere auch und das ist kein Allein- stellungsmerkmal einer Individualisierung. Es ist der Ent- wicklungsverlauf " von der klassischen, kartesianischen, dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin ich " zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel: Ich entwickle mich, deshalb werde ich ". Was ich einmal wollte war immer Lebensunruhe und Lebensirrtum, was ich nicht wollte, war Frieden und Problemlösung. Frieden ist auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestandsaufnahme des Gewesenen. Es ist auch Albert Einsteins Anmerkung ; " Ich habe keine besondere Begabung, sondern ich bin nur lei- denschaftlich neugierig ". Der Mensch ist kein fertiges und vollkommenes Wesen, dessen Entwicklung z.B. im Alter ab- geschlossen und vollendet ist, sondern er ist noch unfertig, unvollkommen und befindet sich inmitten einer Entwick- lung auf etwas anderes und höheres angelegt ist, als er es heute darstellt. Es ist die produktive Unzufriedenheit als der spannungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält. Dann ist der Quantenwechselsprung vom äusseren, materiellen, entwicklungslosen Ich-Bewusst- seins-Geist Zeitalter zum inneren, geistigen Transzendie- rungs-Selbst-Werdesein-Bewusstseins-Zeitalter der Entwick- lungs-Individualisierung erreicht (gemeinschaftsbezoge- ner Individualismus (egoistisch sein für andere) als Ent- wicklungskultur).
(" Entweder-oder-Kultur "). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen beruft sich auf Einzelentwicklung als Kulturträger, die kostenlos zu haben ist (" Sowohl-als-auch-Kultur "). 71.) Bildungs-Kultur-Lernen ist vergesellschaftliche Degene- rierung durch den Konformitätsdruck der Zivilisation als organisierter Wille aller (Kultur ist zur Zivilisation gewor- den). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist gesellschaftliche Ge- nese durch die Überwindung der Zivilisation. In der Indivi- dualisierungsentwicklung ist man erst zivilisiert als Ent- wicklungswille des Einzelnen (Zivilisation wird zur Kultur) *. 1.) Weil die Gesellschaft nur einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Menschen zulässt, der seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " mehr folgt und dem Gemeinwohl mit Zukunftsblick dient, was nur gegen die Gesellschaft zu haben ist, als das was der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft ihnen zu folgen vorschreibt. 2.) Der Konformismus und die gesellschaftliche Anpassung ersetzt das Gewissen. Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich mich masslos auslebe, aber es legal ist und ich es mir leisten kann. Die Handlung wird nicht durch den Gewissensfilter ethisch beurteilt, sondern das Verhalten orientiert sich an gesellschaftlichen Spiel- regeln und ist geleitet von den vorherrschenden Werten und der öffentlichen Meinung. Wir haben sogar keine Gewissensbisse, wenn wir ein Gesetz übertreten. Beim Entwicklungsgewissen wird die Hand- lung nach dem Entwicklungs-Individualisierungs-Wertmaßstab beur- teilt. Wir können das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument" nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungsgewissen der archimedische Punkt des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewis- sen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebun- den und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist *. 72.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen hängt von dem, was aus dem Menschen wird davon ab, was ihm kulturell angeboten wird (geschaffene Objektkunst-Kultur als kulturelles Erbe des Besichtungskulturtourismus und multikulturelle Vielfalt) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen hängt davon ab, was aus dem Menschen wird, was er entwicklungskulturmässig aus sich macht (schaffende Entwicklungs-Kultur als kulturelle Sub- stanz, welche nur vom Einzelnen in der Entwicklungs-Individualisierung geschaffen wird und multi-individuelle Vielfalt). 73.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Anleihen bei goti- schen Kathedralen bei bspw. profanen Bankenhochhaus- architektur bezüglich der Licht-, Raum- und Meditations- eigenschaften genommen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird zur sakralen, gotischen Kathedralenarchitektur als Höhepunkt europäischer Kunst und Quelle zurückgekehrt, in der sich die Wahrheit und der Genius der christlichen Religion (als Entwicklungs-Lebens-Christentum) symbolhaft als universalistische Sprache in den Formenelementen wieder findet *. * I.) Siehe auch Der gotische Baustil 1 II.) Siehe auch Kurzbeschreibung der Domain " www.entwicklungschristen- tum.de " im Impressum 74.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt " die Kraft und Grösse des Menschen" als das Maß der Dinge ".Deshalb wird versucht, die kulturelle Bildung und die Lebenssinnbestimmung in der geistigen Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöpfungen zu erreichen (die Tugend wird zum Wissen als ästhetischer Hedonismus). Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen stehen die Schwächen des Menschen und seine Nichtigkeit im Mittelpunkt im und deshalb der Ver- such einer Entwicklungskultur und Lebens-Sinnbestimmung in der praktischen Auseinandersetzung an den Widerständen und in den Krisen des Lebensalltages zu erreichen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorgegangen (als Bildungs- dekonstruktion und innerweltliche Transzendierungsaskese. *. * Siehe auch " Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch " in
Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
75.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Regel das Interessie- rende und zu Wissende. Einmal gelesen wird z.B.das Buch wieder in den Schrank gestellt oder kommt zu seinem Besitzer zurück. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ( bspw. diese Domäne " die gotische Kathedrale " ) bestätigt eine anonymisierte Volumenbesucherstatistik das zunehmende Leseinteresse für diese Webseite. Jeden Monat nimmt nicht nur die Anzahl der Besucher zu, sondern im besonderen Maße die Anzahl der Vielleser, welche dreissig, fünfzig, siebzig oder hundert Mal und noch häufiger aufgrund des Vieltextes diese Webpräsenz besuchen *. * I.) Ein " Buchbestseller" sollte nicht an der verkauften Auflagenhöhe gemessen werden, sondern wie oft Einzelne es immer wieder lesen und davon gefesselt werden, sich ständig damit auseinandergesetzt wird, zu einem " Kopfkissenbuch " wird und es zur Lebens-Handlungs-Anleitung wird. Man trennt sich ungern von diesen Lieblingsbüchern, weil diese ein Teil von mir geworden sind. II.) Beim Bildungs(eigenschafts)lernen leihe ich mir z.B. Bücher in der Bibliothek aus, behandele diese pfleglich und gebe sie innerhalb der Leihfrist wieder zurück. Entwicklungs(eigenschafts)lernen dagegen ist eine bewusste, schriftliche Entwicklungsauseinandersetzung mit dem Gelesenen im Buch selbst. Es ist das allbekannte " Bleistiftlesen". Das Gelesene wird durch herausschreiben, durch Markierungen oder sogar durch " Blätter rausreissen" verlebendigt und am Ende ist das Buch " zerlesen ". Es bleibt die höchste Ehre für ein Buch, wenn es diese Leseauseinandersetzung nicht übersteht. Meine Bibliothek ist der Papierkorb. Das Buch ist nur ein gutes Buch, wenn man sich mit ihm mehr auseinandersetzt als nur liest. III.) Wenn der Geist der Entwicklungswahrheit zur beherrschenden Domäne wird, werden Millionen von (systemischen) Bildungs-Büchern zur Makulatur werden. IV.) Ein gutes Buch muss eine folgenreiche Gefahr darstellen für die bestehende gesellschaftliche Ordnung. V.) Ich teile die Meinung der Dichterin Anette-Droste von Hülshoff, welche nicht gerühmt werden, sondern nur in hundert Jahren gelesen werden wollte und das ihre Bücher nicht zur leblosen Literatur wird.
VI.) Je grösser ein Schriftsteller, desto stärker treten die Widersprüche seiner Zeit und die zugeschütteten Notwendigkeiten in seinem Schaffen ans Tageslicht. VII.) Bücher haben ihre Schicksale, die zum Schicksal der anderen werden können. Es geht nicht darum, die Flut der Bücher (Domains) durch eins (eine) zu vermehren, sondern ein Buch zu schreiben, was kein anderer so sagen kann, die Welt darauf gewartet hat und dieses der Welt fehlen würde, weil wir erst durch ein gutes Buch wissen, was der Welt fehlt. VIII.)Autoren-Anonymität : " Nach Wilhelm Busch sagt man am besten zum Spass, was man ernst meint. " Es könnte ja jemand die Webpräsenz lesen, der den Autor als Kind und Jugendlicher gekannt hat ". IX.) Einen Namen hat man erst, wenn man keinen Wert mehr auf seinen Titel legt * . * Sigmund Kraft, Deutscher Schriftsteller X.) " Ich glaube, man schreibt immer das gleiche Buch "*. * Françoise Sagan, Schriftstellerin XI.) Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr, als die Wahrheit *. * Joseph Joubert, französischer Moralist
XII.) Dieses Entwicklungsgedankengut liegt in der vorherrschenden, sichtbaren Entwicklungsrichtung als Beweis, dass es sich bei der Re- daktion nicht um subjektive Spekulation, sondern um eine nachvoll ziehbare, objektive Erkenntnis handelt. XIII.) Wenn man schreibt, sollte man in der Überzeugung schreiben, als wenn man die Vollmacht besitzt und beauftragt worden ist, es zu schreiben und vom einzigen Menschen, der es so schreiben konnte. XVI.) Der Wert des Geschriebenen und Gesagten wird eingeschätzt nach der Kraft, Aufrichtigkeit und der Entschiedenheit, nach der Tiefe und der Wahrheit in der Behandlung einer Idee oder eines Themas. XV.) Das Schreiben wird von vielen Autoren als eine Therapie und als ein Stück Freiheit verstanden.
XVI.) " Wenn du etwas auf eine neue Art und etwas anderes sagen willst, dann sage bitte ja nichts Neues ". XVII.) " Wenn nicht jeder Satz, der geschrieben wird, der wichtigste ist, sollte jeder Autor das Schreiben sein lassen ". XVIII.) Mich interessiert eigentlich nicht, ob es jemand liest was ich schreibe, sondern ich muss es nur um der " Wahrheits-Liebe-Willen" aufs Papier gebracht werden. Es ist Meister Eckhart Rigorosität, dass er die Wahrheit auch dem Opferstock gepredigt hätte, wenn ihm keiner zugehört hätte. XIX.) " Das Buch ist länger geworden als ich wollte, weil ich keine Zeit hatte, es kürzer zu schreiben ". XX.) Ein gutes Buch sagt nichts Neues. Nur wenn ich es mache, ist alles neu. XXI.) Wenn der Geist der Entwicklungswahrheit zur beherrschenden Domäne wird, werden Millionen von (systemischen) Bildungs-Büchern zur Makulatur werden. XXII.) Es ist nur ein gutes Buch, wenn es sich in der Einheit wieder findet und ich mich durch die Interverbundenheit darin wieder finde *. XXIII.) Von denen, die nur für Geld, Macht und Ego vom Glück und " von der Leichtigkeit des Seins " schreiben, um der Schönheit willen die Wahrheit zu opfern, von denen will ich nichts wissen, weil es wieso nichts taugt. XXVI.) Wenn sich nur ein Buchgedanke in der Menschheit durchsetzt, haben sich alle Mühen gelohnt und auf dem Grabstein sind später die Worte " non inutilis vis " (ich habe nicht unnütz gelebt) zu lesen. XXV.) Die meiste Kraft hat es gekostet nicht so sehr das Buch zu schrei- ben, sondern es gegen die vorherrschenden gesellschaftlichen und wirt- schaftlichen Ordnungs- und Beharrungswiderstände zu vollenden. Für den Autor besteht auch immer (wegen der Ungeduld) die Gefahr, am eigenen Anspruch zu scheitern. Die längste Zeit ist immer die Zeit der Reife, die Vollendung geschieht dann meistens sehr schnell. Wer einen hohen Turm bauen will, muss lange am Fundament verweilen. XXVI.) Jedes gute Buch ist ohne das Leben des Verfassers nie richtig zu begreifen, weil es sein Entwicklungsweg war, sein Leben in philosophische Form gebracht hat. Er wollte etwas los werden in der Absicht, dass keiner daran vorbeikommt. XXVII.) Johann Wolfgang Goethe meinte, nur wenn man eine Million Leser (heute eine Million Webseitenbesucher) erwartet, sollte man anfangen zu schreiben. XXVIII.) " Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben " *. * Georg Bernard Shaw, irischer Dramatiker, Politiker, Satiriker, Musik- kritiker und Pazifist, der 1925 den Nobelpreis für Literatur und 1939 den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch erhielt. XXIX.) " Hätte ich mehr gelitten, umso grösser wäre das Werk gewor- den " *. * Autor unbekannt XXX.) Der Autor möchte keine zu grosse Erwartungshaltungen wecken und mit dem Werk nichts versprechen, aber das Versprechen wird er auch halten.
XXXI.) Ein gutes Buch wurzelt immer in einem Kindertraum und dieses kann man nicht ausdenken oder wollen, sondern es muss sich aus dem Leben heraus entwickelnd ergeben und dass man noch nicht einmal etwas dagegen tun konnte. XXXII.) Das Buch ist nur ein gutes Buch, wenn man sich mit ihm mehr auseinandersetzt als nur liest. XXXIII.) Ein guter Spruch ist oft die Wahrheit eines ganzen Buches. XXXIV.) Bildungslernen schreibt etwas, was sich zu lesen lohnt z.B. eine Biografie. Entwicklungslernen lebt ein Leben, über das sich zu schreiben lohnt (z.B. biografisches Leben). 76.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Kunst geschaffen, um zu schmücken, zu repräsentieren und um zu verkaufen (Kunst kommt von können und ist unbezahlbar). Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist die Lebenskunst ein Ausdruck der Individualisierungswahrheit (Kunst kommt von müssen und sein Dasein ist unersetzbar) *. * Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung 77.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es für Fehler schlechte Schulnoten (Notentadel als Fehlerlernkultur). Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen mache ich keine Fehler, sondern lerne nur dazu (Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Goethe einmal bemerkt als Entwicklungslernkultur) *. * Siehe auch Nr. 301 " Irrtumslernen " in Bildungs-Entwicklungslernen
78.) Beim Bildungs-Kultur-Lernens sind der Mathematik- lehrer, der Schuldirektor, der Reiseführer und das Museum wichtig. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind nur noch die (Lebens)lehren, sich treu zu bleiben und die Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringsschuld der Entwicklunglosig- keit wichtig. 79.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich an der Kulturschöpfungen der Menschheit sich erfreuen, diese besichtigen, sich daran zivilisieren und bilden. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Welt zu einem besseren Ort machen und auch noch daran schuld sein. 80.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bedeutet Freiheit mehr Wissen und weniger Gesetze, besonders wenn dieses umge- münzt werden kann. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen be- deutet Freiheit immer Not und diese wird zur Tugend. 81.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es für alles Worte, Begründungen und über alles lässt sich medial berichten (Gerede). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es viel Elend, Leiden und Ungerechtigkeiten, wo die Sprache versagt und blosse Worte ihrer nicht würdig sind, aber persönliches Bürgerengagement und ein " stilles Gebet " die richtige Hilfen sind (Getan). 82.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht durch die Welt- wertsichtweise der Werterhalt und der Zuwachs im Mittel- punkt des Bestrebens. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen findet durch die neue Entwicklungs-Zweck-Sichtweise ein Wertewandel statt und die Vermögensschmelze ist nicht nominal, sondern evolutional. Die Dinge werden durch die neue Einstellung ihrer Autorität beraubt und die Spannung zwischen Subjekt und Objekt ist aufgehoben. 83.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt der als guter Lehrer, wer die Schüler für seine Unterrichtsfächer begeistern kann. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der als ein beru- fener (Vorbild)lehrer, der in seinen Schülern die Kindheits- und Jugendideale wachrufen und eine neue Sturm- und Drangzeit auslösen kann. 84.) Bildungs-Kultur-Lernen als Bildungsinteresse besteht nur solange, bis es durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen bei Individualisierungsreife abgelöst wird. 85.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird notgedrungen gefolgt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen drängt es mich zu folgen. 86.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es geschrieben worden, dass es gelernt werden kann. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es geschrieben worden, damit es transzendiert/individuali- siert werden kann. 87.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird ein Buch geschrieben, was er seine " Fachkompetenz " nennt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird ein Buch geschrieben, was er sein Kind nennt. 88.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird alles als richtig hingenommen " als sei es Gottes Wort ". Beim Entwicklungs-Kultur Lernen wird alles bisherige erst einmal als fragwürdig betrachtet und nichts ist in Stein gemeißelt. 89.) Bildungs-Kultur-Lernen ist nur zwischen zwei Buch- deckeln gepresst. Entwicklungs-Kultur-Lernen findet wechselseitig zwischen den beiden Gehirnhälften statt *. * Siehe auch oben Nr.142 Bildungslernen (IQ-Intelligenzquotient) und Entwicklungslernen (EQ-Entwicklungs-Transzendierungs-Individuali- sierungs-Quotient) in Bildungs-und Entwicklungslernen
90.) Bildungs-Kultur-Lernen lässt sich studieren, besichtigen und bezahlen. Entwicklungs-Kultur-Lernen hat seine Wurzeln bspw. in der Kindheit und Jugendjahren, in der Genese, in der religiösen Sozialisierung, im Eltern- und Erbgut, in den Landschaftseindrücken der Region, welche einen geprägt haben. 91.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das Leben in Phasen eingeteilt (z.B. Kindheit-, Bildungs- und Ausbildungs-, Arbeits- und die Altersruhezeit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es nur eine nicht sozialisierte Entwicklungslebenszeit. 92.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in der Verkleidung der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Malerei, Literatur, Architektur und dergleichen mehr. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheits-Indi- vidualisierung durch das gotische Lernprinzip. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der traditionellen Kul- turträger, welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Menschen haben, weil sie auch dem geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsausdruck eines anderen Mediums bedarf. Diese sind nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprünglich nicht selber aus sich heraus, sondern z.B. die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine Stradivari des gleichnamigen Geigenbauers oder ein Gemälde von Vincent van Gogh waren nur Weg- weiser und Mittler für den Weg nach oben und alles dient als Mittel zum Zweck je nach kultureller Affinität zur Individualisierungsreife. 93.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Philosophie studieren. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind alle Menschen mehr oder weniger Philosophen.
94.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Goethes-Faust-Tragödie des fleischgewordenen Menschen Teil I. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Goethes Faust Tragödie Teil II, wo die menschliche Seele Gesundheit und Erlösung findet. 95.) Bildungs-Kultur-Lernen ist das cogito ergo sum des Rene Descartes. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das cogito dei experimentalis des Meister Eckhart * . * Die Entwicklung besitzt einen höheren Autoritätsanspruch wie die Bildung, weil die Entwicklungsgrundsätze sich nicht von Bildungsfach zu Bildungsfach herleiten, sondern kategorisch gültig und wider- spruchslos sind. Deshalb kommt das Bildungslernende des cogito ergo sum mit grossem Abstand erst danach. 96.) Bildungs-Kultur-Lernen wird Goethes Roman " Die Leiden des jungen Werthers ", ein Ideal vor etwas 250 Jahren, was eine neue Sturm- und Drangzeit auslöste, gelesen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Entwicklungs-Individualisierungs-Bewegung als ein neues Jugendideal eine Aufbruchstimmung auslösen und der Jugend ihren Wert und Würde zurückgeben *. *I.) Die Gotik z.B. ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein Winnetoufilm von Karl May (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erzie- hungsziele)wie das moderne Facebook Märchen einer offenen und vernetzten Welt mit derzeit 2 Milliarden Benutzern oder vergleich- bar mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers, der einen neuen Sturm- und Drang einleitete (als Gegenpol zu den versteinerten, etablierten, geschichtslosen gesellschaftlichen Verhältnissen und überkommenen Lebenstraditionen) und gibt der Jugend ihre Würde, ihre Ideale, ihren Wert und ihre Zukunft zurück. Der Glaube an einen Stern ist der jugendlichen Seele eigen. Die Webpräsenz "www.die-gotische-kathedrale.de" besitzt die Kraft einer Entwicklungsbewegung als Lebensgrundgefühl und wird für den Entwicklungsstrebenden zu einem Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebensprogramm. Kurz gesagt, die Entwicklungs-Bewegungs- losigkeit, Lebensleere und Konsumdrüssigkeit soll zu einer Entwick- lungs-Individualisierungs-Bewegung wie die "Jogging-Bewegung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts werden in sprachmetaphorischer Anlehnung an Meister Eckhart , " dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, sondern laufen in den Frieden " als die Bauidee, die einen bewegt, weil Ruhe aller Bewegungs- unruhe Suchziel ist. Jede gotische Kathedrale ist für die Leser und Kathedralenbesucher, welche immer noch ihren Kindertraum träumen, aber nicht wissen, wie sie es anstellen sollen. Es ist in Anlehnung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den " Durchhaltebiss " haben, ihnen zu folgen. Es wird mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist und " ich auch noch daran schuld bin ". II.) Siehe auch " Ich glaube, dass erst die zukünftigen Generationen der gotischen Kathedrale würdig " im Sinne einer Individualisierungs-Le- bensweg-Reife sind " und die religiöse Symbolik der gotischen Bau- formen individuell interpretieren können, aber gerade für die " Jugend " wird die Notre Dame in Paris wieder aufgebaut " im Gliederungspunkt Resümee ab Nr. X in Zukunft Strassburger Muenster 97.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird Kritik geübt als das schlechte gesellschaftliche Gewissen. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens als nachträgliche Erkenntnis- teilhabe an der Wahrheit *. * I.) Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Ent- wicklungsgewissen der archimedische Punkt des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. II.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen 98.) Bildungs-Kultur-Lernen ist apollinarisch, weil von der griechischen Philosophie der Grundgedanke stammt, dass die Welt nur auf Buchstaben und Zahlen aufgebaut ist. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist faustisch, weil der abend- ländische Mensch davon ausgeht; " Wer Gott erkannt hat, nichts mehr dazu zu lernen ", d.h. die Buchstaben und Zahlen nicht mehr brauchtn*.
* Es ist die Weiterentwicklung der Bildung mit seinen statischen Bil-
dungs(lern)begriffen, welche von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch sind und als Ausdruck der erstarrten Bildungsklassik gelten zur Entwicklungs-Individualisierungs-Selbstbildung als dynamischer Entwicklungs(lern)begriff, welcher naturgemäss das Individuallogos als das Gotische Lernprinzip ist. 99.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden u.a. die Ideale der Menschheit gelehrt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen braucht nur der Mensch ein Ideal als Lebenssinn. 100.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die gesellschaftliche Integrationsschuldigkeit im Vordergrund des Lernens. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht die Individualisierungs-Bringschuldigkeit einer Entwicklungslosigkeit des Einzelnen im Mittelpunkt des Lernens. 101.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen interessiere ich mich für die Geschichte meines Landes und anderer Nationen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen interessiere ich mich für meine Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens- Geschichte *. * I.) Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Ein- zelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Der Einzelne hat keinen Sinn und Wert ausser im Dienste seiner in- dividuellen Lebensgeschichte, welcher der Menschheit fehlt. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fort- setzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. II.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
102.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen war die Bildungs- und Ausbildungsinvestition es wert, wenn ich danach mit dem Gelernten Geld verdiene (Das Geld steht im Lebensmittel- punkt, weil der vorübergehende Geldwert grösser ist als der Bildungswert). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen war meine Irrtums-Erkenntnis-Erfahrung, welche auf das " Konto Lehrgeld " gebucht wurde, das Geld wert (Die Investition in die eigene Entwicklung steht im Mittelpunkt und der blei- bende Entwicklungserfahrungswert ist grösser als der Geld- wert) *. * Siehe auch Nr.301 " Irrtumslernen " in Bildungs-Entwicklungslernen 103.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Kunst um seiner selbst willen geliebt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird in Anlehnung an Johann Wolfgang Goethe die Kunst nicht als Kunstwerk, sondern als Mittel zum Zweck geliebt, welche auf Höheres verweist, was in der Individualisierungs-Entwick- lung verwirklicht werden soll. 104.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der moderne Mensch stolz auf die kulturellen Leistungen seines Landes und ande- rer fremden Kulturen, in Museen, in Bücher, in Bauwerken zu finden und zu googeln sind. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kommt es zur nüchternden Erkenntnis, dass trotz aller technischen,- ökonomischen,- demokratischen,- medizini- schen,- bildungs,- politischen,- sozialen- und anderen zivi- lisatorischen Errungenschaften, der einzelne Mensch noch am Anfang seiner kulturellen Entwicklung steht. Der Mensch steht der Kultur nicht mehr gegenüber, sondern ist nur noch ein (besessener und besitzender) Teil von ihr. Der Mensch existiert nur als halbwegs kultivierter Mensch, weil sich ohne diese innerhalb der gesetzlichen Normen, der gesellschaft- lichen- und wirtschaftlichen Ordnungsspielregeln auch ganz gut kultur-im Sinne von " entwicklungslos " leben lässt *. * Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch 105.) Bildungs-Kultur-Lernen sucht den Kulturreiz des Neuen, Anderen, Schrillen, Unterhaltsamen, Sensationellen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht die allmähliche, ständige Individualisierungs-Verbesserung als ein prozessuales immer mehr Selbst werden im Lernzentrum, welches sich als Wirk- kraft des Neuen in der Welt manifestiert. Etwas völlig Neues oder anderes würde dem Prinzip der Entsprechung " wie innen so aussen " widersprechen. Es wäre auch die Umkehrung des quantenphysikalischen Gesetzes, dass der Geist die Materie schafft *. * Siehe auch den Gliederungspunkt " Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität " in Quanten-
eine eigene, vom Leben abgetrenntes Ereignis und danach geht es wieder zum Alltag zurück. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird dieser Dualismus dadurch überwunden, indem die Lebensentwicklung zu einem kulturellen Ereignis wird. Der Kulturbegriff wird ins Leben aufgelöst. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff. 107.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen redet man über das kultu- relle Erbe als Besitzstand. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen leidet man am kulturellen Erbe als Entwicklungszustand. 108.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. das Kunstmuseums Louvre mit seiner statischen Objekt-Besichtigungs-Kunst, welches derzeit 10 Millionen Besuchern im Jahr in Bann zieht. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bspw. das Straßburger Münster mit dem in Stein gemeißelten gotischen Lernprinzip, welches derzeit 3 Millionen Besucher im Jahr in Bann zieht. Die Zukunft der gotischen Kathedralen wird die Besucher- zahlen von der Objekt-Besichtigungs-Kunst zur Entwick- lungslebenskunst immer mehr umkehren *. * I.) Siehe auch Zukunft Strassburger Muenster II.) Einmal davon ergriffen, lässt es einen nicht mehr los. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, urweltliches, unbekanntes Lebensgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen Menschen " und reisst ihn mit und der hohe Münsterturm zwingt den Blick auto- matisch nach oben zum Himmel als symbolische Nähe zu Gott. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, wischen Ungeduld und Geduld als ewig menschliche Sehnsucht nach dem Unendlichen und die Loslösung von dem Irdi- schen. Es ist ein Lebensgrundgefühl, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Jede gotische Kunstform will vor allem eins;" motivieren". Es ist das neue Ideal und kultureller Bezugspunkt für die Aufbruch- und Suchjugend/Altjugend, für das es zu leben (und auch zu sterben lohnt). 109.) Bildungs-Kultur-Lernen geschieht in einem kogni- tiven Denkakt (Bildungs-Traditions-Vermittlungs-Kulturgut). Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht in einem Entwick- lungs-Transzendierungs-Prozess als ein Akt des kulturellen Entwicklungs-Lebensvertrauens (Glaubens-Traditions-Lern-Kulturgut). mittlungskultur der Bildung ( lesen, zuhören, antworten). Es ist das Lernen durch Belehrung, Ermahnung, Lob, Gesetz etc. als ein rationales Verstandes- und Vernunftslernen (Übungscharakter). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die neue Lernkultur der Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinan- dersetzungs-Transzendierungs-Individualisierungs-Erfahrung. Es ist das Entwicklungs-Reife-Geduld-Ausdauer-Lernen als ein evolutionäres Lebensgrundlernen (existentieller Cha- rakter). 111.) Bildungs-Kultur-Lernen sind Kulturtechniken wie z.B. lesen, schreiben, rechnen, sprechen, Problemlösungstechni- ken, gesellschaftliche und religiöse Werte lernen ( gebannte Schrift- und Objekt-Schulbildung als Traditions-Kulturbesitz ausserhalb von uns). Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Ent- wicklungstechniken wie bspw. Entwicklungsfähigkeits-, Ent- wicklungsreife-, Entwicklungsvertrauen-, Reflektions-, Transzendierungs-, Wirklichkeitsererschaffens- und Lebens- übereinstimmungs- als Individualisierungs-Lernen. Es ist in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden, die Ent- wicklungswertsetzung in allem vorzunehmen und lernen den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff im Jetzt werden zu lassen (lebendige Schrift- und objektlose Ent- wicklungslebenskultur als lebendige Werde-Selbst-Kultura- tion innerhalb von uns). 112.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man der Meinung, dass sich die menschliche Kultur dadurch erhält, dass sie weitergegeben wird (Ergebnis des sozialen Lernens). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist man der Überzeugung, dass die menschliche Kultur sich nur erhält, wenn diese vom Einzelnen entwickelt wird (Ergebnis des existentiellen Lernens)*.
* I.) Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern es ist immer nur der Einzelne. II.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er " die Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht. 113.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die geistesbildende Bildungs-Wissens-Kultur des Massenhaften, um das Ego zu zivilisieren und um der gesellschaftlichen Anerkennung willen. Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist die lebensformbildende In- dividualisierungs-Kultur des Einzelnen, um " egoistisch zu sein für die Anderen " und um seiner Bringschuld der Ent- wicklungslosigkeit nachzukommen *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent- 114.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die kulturelle Ent- wicklung Einzelner im Mittelpunkt, an deren Kulturschöp- fungen wir uns bilden können und sollen wie bspw. Gropius (Architektur), Mozart (Musik), Goethe (Dichtung), Malerei (Cezanne) Philosophie (Schelling) usw. (normativ). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen steht die Selbstkultivierung als Individualisierung im Mittelpunkt der Lebens-Selbst-Schöpfung. Es sind die eigenen Lebensquellen, an denen wir uns ent- wickeln können und sollen (konstitutiv) *. * Das statische Bildungs-Kultur-Lernen weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll, sondern es verweist nur noch auf sich selber und be- stätigt das Erkenntnisbewusstsein des Menschen. Die Vielfalt der Kulturwerte und Kulturwerke sind nicht zum Selbstzweck geschaf- fen worden, sondern nur als Wegweiser und Mittler für die Entwick- lungskultur nach oben. 115.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Bildungstypus vom allgemeinen, kulturell äusserlichen, austauschbaren Menschen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Typus vom einzigartigen, kulturell innerlichen unersetzlichen Menschen *. * I.) Beim einem Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist der Mensch ein Bewerber, Stellensuchender, Bittsteller, Aufsteiger, Abhängiger, Un- freier, Austauschbarer, mit Statussymbolen ausgestatteter, Getrie- bener, Aufgabenbezogener, Geordneter und gewöhnlicher Gesell- schafts-und Arbeitsmensch, jemand der dem Arbeitsmarkt zur Ver- fügung steht und deshalb gefragt, weil nur wenige die gesuchte Qua- lifikation/Erfahrung besitzen. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist der Mensch ein Begehrter, Gebetener, Gesuchter, Führender, Freier, nicht Einzuordnender, besonderer Vorbild)ein- zelmensch und deshalb nur gefragt, weil er einzigartig, unersetz- bar, selbstschaffend, souverän, ein Segen und ihn zu empfangen und unterstützen (fast) eine Ehre ist. II.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes III.) " Siehe auch " Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd " Nr. 100 in Bildungs-und Entwicklungslernen
116.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist ein Bildungslernprozess an einem bestimmten Lebensabschnitt oder Tagen und Uhr- zeiten (Wissens-Training).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Lernprozess an keinem Lebensabschnitt oder an einer Uhrzeit festgemacht, sondern ist permanent (Entwick- lungseigenschafts-Training des Gotischen-Lernprinzips
117.) Bildungs-Kultur-Interessierte sind Besucher von Vor- trägen und Seminaren, lesen überregionale Zeitungen, er- bauen sich geistig in Talkshows, sind in Internet-Foren, Online Zeitungen, Sozialplattformen und Blocks publikativ bspw. und wissen, was besser gemacht werden kann und wie es sein sollte. Das Allgemeine steht im Mittelpunkt des Kritik und des Philosophierens (" die lauten, Intellektuellen im Lande "). Entwicklungs-Kultur-Interessierte findet man in der alltäglichen Individualisierungs-Auseinandersetzung wie der Tag entwicklungsmässig genutzt werden kann und eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem als Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck vorgenommen werden kann. Nur der Einzelne steht im Mittelpunkt der Kritik und des Philosophierens und dieser bessert ständig nur bei sich nach( " die stillen, verborgenen Entwickler im Lande ").
118.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird bspw. gesagt; wenn er tot ist, das er ein guter Mensch gewesen war. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen gilt, wer aufhört besser zu werden, hat nicht aufgehört gut zu sein *. * Siehe auch Das Leben ist unsterblich 119.) Für das Bildungs-Kultur-Wissens-Lernen gibt es unzäh- lige Vertreter auf alle Wissenschafts-und Kulturbereiche verteilt. Für das Entwicklungs-Kultur-Transzendierungs- Lernen gibt es besonders eine Autorität " Meister Eckhart ". Er gilt als der herausragende und einflussreichste Lehrer, den Deutschland je hervorgebracht hat. 120.) Der Weg des Bildungs-Kultur-Lernens ist von der indi- viduellen Natur zur gesellschaftlichen (Zivlisations)kultur. Der Weg des Entwicklungs-Kultur-Lernens ist von der in- dividuellen Natur durch die ureigene Unnatur zur Individual- kultur*. * Jede Kultur ist immer Selbstkultur, jede Bildung ist Selbstbildung, jede Erziehung ist Selbsterziehung und jede Hilfe bleibt die Selbst- hilfe. Nur die Selbsterziehung überwindet alles. Deshalb ist jeder für seine Selbstentwicklung verantwortlich und dieses ist immer die Sache des Einzelnen. 121.) Von der äusseren Museums(kultur), welche subventioniert und beworben werden muss (Kunstschöpfung) zur inneren Individualisierungs-Kultur eines jeden Einzelnen, die keine Subventionen und keiner Überredungskünste bedarf (Le- bensschöpfung). 122.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Kulturphänomen eine eigene, vom Leben abgetrenntes Ereignis und danach geht es wieder zum Alltag zurück. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird dieser Dualismus dadurch überwunden, indem die Lebens-Individualisierungs-Entwicklung zu einem kultu- rellen Ereignis wird. Der Kulturbegriff wird in der Lebens- Transzendierungs-Individalisierung aufgelöst. 123.) Wenn eine Entwicklungstradition begründet wird, dann wandelt sich die alte Bildungskulturkategorie (Kultur als Besitz) zur neuen Entwicklungskulturkategorie (selbst kultu- rell sein), indem ich ihr gegenüber trete. 124.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist spannungs-und wider- standsfrei und in der Einheit ruhend. Beim Entwicklungs-Kul- tur-Lernen ist es der Entwicklungsprozess, wo sich das Span- nungsverhältnis der Lebens-Auseinandersetzungs-Trans- zendierung als das dialektische Prinzip in der Lebenseinheit ausgleicht. Es gilt den Spannungszustand auszuhalten zwischen der Realität und der Idealität als nächster Individuations- schritt. Der höchste Grad der menschlichen Kultur ist der höchste Grad der Entwicklungsspannung, die der Mensch im Entwicklungsungleichgewicht aushalten kann, um in der Instabilität seines Lebens Stabilität zu finden. 125.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist ein " Ich-Werden-Ler- nen ".Das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ein "Sich- Selbst-Werde-und-sein" Lernen ".Es ist die Auflösung der Spaltung vom Ich- zum Selbstbewusstsein. In der Übergangs-Indivi- dualisierungsphase bin ich nichts mehr und weiss auch noch nicht, wer ich einmal sein werde. Ist der " Selbst-Sein-Werde-Prozess abgeschlossen weiss ich, dass mein " Bildungs-Ich " nicht mein wirkliches " Entwicklungs-Ich " war. 126.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen findet bspw. bei der dualen Berufsausbildung in z.B. sechs verschiedenen Schul- bildungsfächer je 45 Minuten am Tag statt (Vieles, aber nicht Eines). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen findet in Lebens- situationen, in Lebensprüfungen, bei Irrtümern, in Alltags- und Berufszusammenhängen, in Lebenskrisen als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Zweck etc. statt als Unruhe bleibt der Ruhe Suchziel (Eines durch Vieles). 127.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das, was ich über mich weiss, von anderen und kam ausserhalb von mir. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen habe ich mich gelöst von dem, was ich ausserhalb von mir wusste und was ich von mir weiss, kommt innerhalb von mir. 128.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen richten wir uns nach der Zeit und die Zeit des Ausübens und des Lernens fallen zusammen. Wenn man die Uhr ansieht, denkt man an die Zeit. Es ist lernen in Raum und in der Zeit und für die Zeit nach dem Lernen und zeitgeistiges Lernen (Zeit- und Raum- bildungslernen als äusserer Zeitsinn und es vergeht jeden Tag einen Tag. Die Zeit wird von der Uhr bestimmt). Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen sind Raum und Zeit in uns und es wird in der Zeit gelernt. Wenn man die Uhr ansieht denkt man nicht an die Zeit. Weder existiert Zeit, noch verändert sie sich oder hat Dauer. Sie ist stillstehend (Das Lernen in der Zeit ist zum überwinden ihrer selbst und gewinnt jeden Tag einen neuen Tag. Die Zeit wird von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt) *. * Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung 129.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt Böse gilt als Synonym für eine Theologie der Schwachheit und das Symbol für den Fall, für Lebensfehler, für Lebensirrtum und Lebensverlust. Der Irrtum ist gar nicht vorgesehen und will durch Belehrung vor ihm schützen (Patronisierung). Alles Böse ist grundsätzlich verwerflich, wird bekämpft und bestraft (Theologie des Guten als negativer Kampf). Eine Entwicklungsdialektik ist in dem vorherrschenden Moral- ,Erfolgsschema und gesetzlichen Regelungen gar nicht vorgesehen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird das Böse als Wachstums- und Aufstiegsmöglich- keit gedeutet, als Symbol für Entwicklung, für Lebensfreiheit, Wegweisung als Selbstwerdung. Das Böse ist als ein Teil von mir zu akzeptieren und zu transzendieren, weil religiös gedeutet " Gott das Böse als Erziehungssinnmittel " zugelas- sen hat. Das " moralische Böse " geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit, dass daraus Besserung geschieht. Daraus folgt: " Gott im Gottlosen suchen führt zu mehr Gott (Theo- logie der Krise als positiver Kampf). Individualisierte Ent- wicklungswahrheiten sind immer nur Irrtumswahrheiten. Der Weg des Irrtums ist auch der Weg der Wahrheitssuche. Der Irrtum kann nur durch den Irrtum geheilt werden. Irr- tümer sind letztes Endes billiger als diese um jeden Preis vermeiden willen. Durch Worte erziehen wird zu einer Erziehung durch den Lebensreife-Schmerz-Erfahrungsdruck, was allmählich zu einem befreiten Leben durch die Entwick- lungs-Prozess-Transzendierung wird. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstan- den habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervorgegangen und der " Böse wird zum Guten". Das Sprichwort " Wer für die Sünde zu alt ist, preist die Tugend ", das war gestern *. * I.) Petrus Abaelardus (französischer Philosoph) setzt an die Stelle des Charakters mit seinen Tugenden und Untugenden den Willen Gottes (Friede/ Unfrieden). Das höchste Gut erreicht der Mensch nicht durch moralische Belehrung, einem tugendhaften Leben, sondern Unabhängig- keit von der Tugendhaftigkeit, weil ein tugendhaftes Leben " ein Kampf gegen die Windmühlen " bleibt. Lebensentwürfe, welche auf der Tugend aufbauen haben keine Verankerung. Es geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/ Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird. Dieses steht im Meinungsgegensatz von Martin Luther (Theologe) und Thomas von Aquin (Philosoph und Theologe), welche die die Tugend neu entdeckten. II.) Siehe auch " Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel das Schiesspulver (Dynamit) erfunden aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung nicht anwenden" in
Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch 130.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht z.B. christ- liche Werte zu vermitteln. Entwicklungs-Kultur-Lernen ver- tritt die Meinung, dass es ebenso wenig christliche Werte, wie es eine christliche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlicher Natur. Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen mensch- lichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jeder- mann allgemeingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte und Maßstäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechtsstaatliche und gesellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend und der stabile Staat ist von Werten abhängig, die er selber nicht entwickeln kann. Erst mit dem Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christ- lichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvorstellungen entwickeln *. * Siehe auch " Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlich- keits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die unive- rsell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer " Keine Religion ist die einzig wahre Religion ". " Kein Volk ist das auserwählte Volk ". " Kein Prophet ist der grösste Prophet " Nr. XXIX bis Nr. XXXIV in Die Zukunft des Christentums 131.) Bildungs-Kultur-Lernen ist über und von den Kultur- schätzen der Menschheit lernen (Wissens-und Erkenntnis-Akkumulation). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durch die Kulturschätze der Menschheit hindurch lernen (Wissens- und Erkenntnis-Transzendierung)*. 132.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kann ich bleiben wie ich bin (Wissenslernen als Verbesserungslernen. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen kann ich nicht mehr der Gleiche blei- ben, der ich einmal war (Veränderungslernen als Verbesse- rungslernen). 133.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen erscheinen immer mehr Bücher des gleichen Autors über ein Thema. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen wird das eine "E-book " immer wieder nur weiter verbessert, ergänzt, aktualisiert, was den ständigen Neudruck überflüssig macht. 134.) Bildungs-Kultur-Lernen ist forschender Geist. Der Stolz der Bildung ist seine Objektivierung, was aber nicht möglich ist. Die newtonsche Objektivität trennt den Beobachter vom beobachteten Gegenstand. Wenn der menschliche Geist objektiviert wird, befindet er sich ausserhalb der Objektivität. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durch den Entwicklungs-Bewusstseins-Transzendierungs-Prozess erschaffender Geist. 135.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Ziel eines Schrift- stellers und Autors andere wissender zu machen. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist das Ziel des Schriftstellers und Autors sich selbst zu werden. 136.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht die Meinung vor, dass der Erfinder einer Biersorte, eines neuen Compu- terchips oder ein Mäzen das künstlerische, kulturelle oder sportliche Tätigkeiten finanziell fördert grosses für die Menschheit getan hat. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist man der Meinung, dass zeitlose Werke wie z.B. die Musik van Beethovens, die Bilder Vincent van Goghs oder die Bau- schöpfungen der gotischen Kathedralenbauer die Mensch- heit wirklich weiter bringen und gebracht haben. 137.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. die ehemalige Protest-Kultur-Begeisterung der 68iger Bewegung des vorhergehen- den Jahrhunderts (Generationenkonflikt). Entwicklungs- Kultur-Lernen ist die zünftige Entwicklungs-Kultur-Begeis- terung der jetzigen Entwicklergenerationsbewegung von jung und alt (Lebenssinnkonflikt)*.
* I.) Linksgerichtete Studenten und Bürgerrechtsbewegungen wollten sich gegen die erstarrten Wertvorstellungen und Konventionen der älteren Generation absetzen und deren traditionelle Formen und Le- bensregeln durchbrechen. Leitbegriffe der damaligen Zeit waren u.a. Kampf gegen die Autorität, Friedensbewegungen und sexuelle Revolution.
II.) Zukunft bedeutet, für welche Ideen und Werte es zu leben sich lohnt.Die entwicklungslosen, gesellschaftlichen Werte tragen keine letzte Sinnerfüllung in sich. Unsere Werte sind mehr von der Wirt- schaft und Gesellschaft als von der kulturellen Entwicklung geprägt. Partielle und vorübergehende Interessen werden als absolute Werte gesetzt. Jeder identifiziert sich mit den vorherrschenden Struk- turen, die aber von der (kulturellen) Evolution abgeschnitten sind.
III.) Der Mensch hat nicht mehr seinen Wert aus sich selbst heraus, sondern nur noch im Bezug auf die technische, soziale und ökono- mische Funktion und ist zum Spielball der herrschenden Mächte wie Wirtschaft, Politik, Medien, gesellschaftliche Normen etc. geworden. Der Mensch ist nur noch Mittel (Konsument, Quote, Arbeitskraft, Steuerzahler) und nicht mehr der eigentliche Zweck. Der Mensch lebt in erster Linie für die Systemerhaltung und nicht für seine persönliche Entwicklung. Alle Lebensfragen werden nur noch ökonomisch begrif- fen und ökonomisch gelöst. Die Ökonomie hat das letzte Wort und tritt an die Stelle der Religion als " Letztbegründungsinstanz ". Aus unserer Arbeit-,Freizeit,- Konsum-,Haben-und Wohlfühl-Anpassungs-Gesell- schaft etc. lässt sich keine neue Idee und neuen Werte für die Zu- kunft entwickeln, für die es sich zu leben lohnt und ein Lebenssinn, Lebenswert und eine Lebensbestimmung sich ableiten lässt.
V.) Weil die alten Lebenswerte eine Bedeutungsveränderung erfahren haben, und immer weniger zählen, liegt die Lösung und Wertnotwen- digkeit in einer evolutionskonformen Neuinterpretation der alten, überholten gesellschaftlichen Illusionswerte. Die neuen Werte bekom- men dann ihre Stunde, wenn durch die Rezeptur der Krise erkannt wird, dass die alten Werte ein grosser Lebensirrtum waren und die bitteren Enttäuschungen über Schuldzuweisungen zu verarbeiten sind.
VI.) Entwicklung ist kein Ereignis, was die Gesellschaft als Ganzes be- trifft. Im Gesellschaftlichen gibt es keinen Fortschritt und deshalb ist nur ein Einzelner Wirklichkeit. Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse gibt es einen Fortschritt. Deshalb macht keinen Sinn " für einen Entwicklungspro- test auf die Strasse zu gehen ".
138.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen versteht man nach dem Maler, Grafiker und Bildhauer Markus Lüpertz " Kunst ", als das, was man nicht begreift. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen versteht man Kunst als das, wovon man ergriffen wird. 139.) Bildungs-Kultur-Lernen lernen ist Planung, wollen und Besitzstreben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist was ich einmal wollte, war immer Lebensunruhe, Lebensirrtum und mir ist nichts geblieben. Was ich nicht wollte, war tragend, bleibend und Frieden. 140.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Gotik-Kunst-Unterricht. Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist Unterricht des Gotischen Lern- 141.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will der Bildungsidealis- mus die Dinge, Um- und Zustände durch die Kunst verändern. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will der der Einzelne die Welt nicht verändern, sondern nur sich. Es sind die Dinge, Um- und Zustände, die wir nicht ändern können, aber uns verändern. 142.) Bildungs-Kultur-Lernen ist zeitloses, unpersönliches, kulturelles Wissen lernen (man arbeitet grosse Gedanken anderer intellektuell ab und die Erkenntnis ist identisch mit dem begreifenden Gegenstand).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine zeitgeistige, persönliche Wissens-Auseinandersetzung mit dem zeitlosen Wissen( man arbeitet sich an grossen Gedanken anderer entwickelnd empor und die Erkenntnis ist identisch mit dem ergriffenen Gegenstand). 143.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist stolz auf seine Dichter und Denker, seine Komponisten und Erfinder, seine Geistes- und Kulturgrössen. Bspw. gilt Meister Eckhart unumstritten der tiefste Geist in Deutschland, Italien wird mit Dante in Verbindung gebracht, wer Rembrandt sagt meint Holland, Shakespeare gehört nach England und Spanien ist stolz auf Cervantes. Der französische Held aber, das ist die gotische Kathedrale. Nur wen interessiert das heute noch wirklich, weil unsere kulturellen Errungenschaften, welche in der Bildung vermittelt werden keinen wirklichen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Einzelnen haben. Die Sprache und der Geist der grossen Denker sind nicht mehr imstande dem Neuen, was gesagt werden muss, zündenden Ausdruck zu verleihen? Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen brennt das Feuer in einem und Kulturgrössen wie bspw. Vincent van Gogh, das Straßburger Münster oder Meister Eckhart lassen einen nicht mehr los (kulturelle Reife). 144.) Unter Bildungs-Kultur-Lernen fällt z.B. eine touristische Elsassfahrt über drei Tage mit einem kulturellen Besichti- gungs-, Unterhaltungs-und lukullischen Essensverwöhnpro- gramm für " nur 398 Euro pro Person " (Geld-Konsumreize- Fahrt mit Reiseführer).Unter dem Entwicklungs-Kultur- Lernen wird eine dreitägige Elsassfahrt verstanden, wo die touristische Seite überwunden wurde, die Partnerschaft wieder auflebte, der Arbeitsalltag wieder von den kultu- rellen Reizen inspiriert wurde, der Reisehöhepunkt der Besuch des Straßburger Münsters war, wo man sich in Vielem wieder erkannte, alles etwas Besonderes war und auch Bettler sich über meinen Obolus freuten (Entwick- lungskultur-Reize-Fahrt mit Entwicklungsführer) *.
* I.) In Anlehnung an Albrecht Dürer, als er zu Besuch in Venedig war, könnte man sagen: " Zuhause bin ich ein Nichts, und hier bin ich mich selbst und alles ". Meine Heimat ist dort, wo ich anerkannt, frei und mich selbst bin. II.) Siehe auch " Die Zukunft des Straßburger Münsters und anderer goti- schen Kathedralen ist der Weg von dem Geld-touristischen, flüchtigen Sehenswürdigkeits-Besuch der gotischen Kathedrale (Objektbewusstsein) zum kulturellen, nachhaltigen Entwicklungs-Individualisierungs-Besuch der gotischen Kathedrale (Subjektbewusstsein) " in Zukunft Strassbur-
145.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt durch Lehrautoriäten von oben nach unten. Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt von unten nach oben gemäss dem Gotischen Lernprinzip , dass man sich an grossen Gedanken anderer hoch arbeiet. Das Suchen wird als wichtiger angesehen als das Gefunden ha- ben, die spürbare Lebensunmittelbarkeit selbstehrlicher ist, als die abstrakte Vermittlung, Entwicklungsveränderungen nicht verordnet werden können, das Wissen wofür (was ich einmal sein werde) wichtiger ist, als das Wissen wovon (was ich weiss, nachschlagen kann und bin), das Gelehrte und Gepredigte, jede Bildungsinvestition und gut gemeinte Ratschläge gegenüber der geschenkten Individualisierungs-Entwicklungs-Reife ein Nichts ist und weil eben studiert, gegenüber dem, der das Gelehrte durch den Entwicklungs- prozess als (Individualisierungs)vorbild transzendiert hat, alles " nur leeres Stroh " ist. 146.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist an eine Kultursprache gebunden, um mit Worten einen Denkzustand auszudrücken und sich zu artikulieren (gedachte Sprache und bewusster, gelernter Bildungswortschatz). Das Entwicklungs-Kultur- Lernen ist an die Muttersprache gebunden. Erst in der Muttersprache bin ich identisch und mir bewusst, um einen Entwicklungszustand, meine Entwicklungsempfindungen und Entwicklungserfahrungen auszudrücken (gefühlte Sprache und selbstbewusster, transzendierter Entwicklungswort- schatz) * . * Siehe auch Sprachrezeption von Nr. 243 bis Nr.250 in Bildungs-Entwicklungslernen
147.) Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. eine gotische Kathedrale besichtigen und versuchen dessen Geist bildungskulturmässig zu erfassen. Entwicklungs- Kultur-Lernen findet es abwegig, sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Trans- zendierungs-Prozess geht. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschrei- bung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell fördern. Mit der Bildungskultur kann " ich nicht zu Gott kom- men, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung". Ein kul- tureller Fortschritt kann nicht vom rationalen Bildungswelt- lichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt und wird einem geschenkt. 148.) Bildungs-Kultur-Lernen ist erwachsen werden durch verschiedene Bildungen (je weniger der Mensch entwickelt ist, desto mehr " Fassaden-Schein-Bildung " benötigt er). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist den Bildungen entwachsen ( je mehr der Mensch sich entwickelt, desto weniger " Fassaden-Schein-Bildung " benötigt er und erkennt, dass die Bildung ihn mehr behindert als gefördert hat). 149.) Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. Verse vom Dichter Friedrich Schiller oder Dante Allighieri auswendig lernen (Rezitationslernen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind nicht seine Verse, sondern die seine Lebensstationen sein Verdienst für mich von Interesse (Biografielernen). 150.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Kulturkonsum, Kulturunter- haltung und eine Kaufkultur. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Kultursehnsucht, Kulturauseinandersetzung und selbst zur Kultur werden. 151.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen " leidet der Künstler " um der Wahrheit willen für seine darstellende Kunst (siehe z.B. Maler-Biografie-Weg von Vincent van Gogh und hinter der eigentlichen Kunst steht eine gewaltige Askese). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der Entwicklungs-Individu- alisierungs-Weg vom Gesellschaftsmenschen zum Einzel- menschen als Lebenskunst. Es ist die Lernwahrheit alleine dazustehen, die Ausdauer und Disziplinierungskraft zu haben seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg in der Gesell- schaft, im Beruf und im privaten Bereich allen Anpas- sungsversuchungen, Konventionen, Bequemlichkeiten und Widerständen zum Trotz weiterzugehen. Dazu gehören auch ein Lebensscheitern, Irrtumskrisen, Lebenserschütterungen, durch die Verworfenheit des Lebens gehen und die ganze Bedrängnis erfahren, welche ein solcher Lebensweg für einen vorgesehen hat (hinter diesem Entwicklungsweg steht ein gewaltiges Risiko)*. * 1.) Aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. 2.) " Das Leben ist entweder ein waghalsiges Abenteuer oder das Leben ist gar nichts“ *. 3.) " Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut zu riskieren "*. * Vincent van Gogh 4.) " Der wird es weit bringen in der Welt, der nicht fragt, ob es gefällt "*. * Johann Wolfgang von Goethe 5.) " Grösse " gibt es nur gegen die Welt als Standpunkt ausserhalb der vorherrschenden Gesellschaftsordnung des Alltäglichen, Zeitgeistigen und Meinungsmachenden und nicht mit der Welt. Ob jemand als Grosser genannt wird, ist auch davon abhängig, von wem er seine Selbstbe- stätigung erhält; vom gesellschaftlichen Kollektiv oder vom Selbst her, was im religiösen Duktus " Gott " genannt wird. Wenn der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt, hört er auf als einzelner (grosser) Mensch zu existieren. Der Mensch darf sich nicht auf Kultur und das Bewusstsein begründen und sein Selbstbewusstsein und seinen Wert davon abhängig machen, weil das einer anderen Rechtfertigung bedarf. Kultur und Bewusstsein sind nur ein Ausschnitt und umfassen nicht das Ganze. 6.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft gegen die Widerstände in der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Entwick- 7.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf 152.) Bildungs-Kultur-Lernen ist in den neuen Medien z.B. Internet-Informationswissen lesen oder im Fernsehen einer Talk-Show-Gesprächsrunde zuhören (Unterhaltungs-, Wis- sens- und Allgemeinkultur).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich den Wissenssachverhalt auf das Papier auszudrucken oder die Dialoge mitzuschneiden, um sich mit dem Wissen in der Reflektion auseinanderzusetzen und um es nachhal- tig transzendieren zu können (Auseinandersetzungs-, Er- kenntnis- und Identifikationskultur). 153.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird durch konzentrier- tes Nachdenken z.B. des Schriftstellers ein Buch-Bestseller geschaffen (gekonnt).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird in einem völligen Aufgehen und einer Absichtslosigkeit des Künstlers etwas einmaliges geschaffen (geboren). 154.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird in die Kunst als Wert- steigerungsobjekt investiert, weil es z.B. auf dem herkömm- lichen Sparbuch keine Zinsen mehr gibt oder sogar ein Negativzins als Verwahrungsgeld bezahlt werden muss. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dient die Kunst sich in einer Kunstausdruckform zu erkennen, was einen übersteigt und sich daran weiter zu entwickeln. Es führt zur Erkenntnis dass ich nicht bleiben kann wie ich bin, um die Kunst wirklich zu verstehen. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, urweltliches, unbekanntes Lebensgefühl, das einst elementar in die Kunstausdruckform vom Künstler ge- legt wurde gelegt wurde und diese Willenskraft reisst mich mit. 155.) Bildungs-Kultur-Lernen lernen orientiert sich an Er- ziehungs-,Bildungs- und gesellschaftlichen Zeitgeistwerten, Sozialisierungsmerkmalen, Idealen und Tugenden des Tradi- tions-Kulturgutes zur Entfaltung und dem Wachstum der Bildungskognitionen, etc. (Sollwerte der Inkulturation). Entwicklungs-Kultur-Lernen orientiert sich an der Entfal- tung von Entwicklungswerten in der Auseinandersetzung mit den Lebensnotwendigkeiten, Trieben, Wünschen, Leiden- schaften, Krisen, Sachzwängen, Existenzsorgen, Alltagsbe- wältigung, Untugenden etc. (Wollenswerte der Selbst-Kultu- ration). 156.) Bildungs-Kultur-Lernen basiert auf bildungswerttheo- retischen Schulgesetzen einer allgemeinen Bildungskultur. Entwicklungslernen wurzelt in der Lebensnotwendigkeit entwicklungswertpraktischer Individualgesetze eines immanenten Lebenslogos einer wertfreien individual- Entwicklungs-Kultur). 157.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der griechische Geist bspw. als die Wiederkehr des Gleichen, die Betonung der Form und steht für eine lebensabstrakte, persönliche aber abgeschlos- sene Kultur der Ruhe, der Zufriedenheit des Glückes und des Lebenssinnes. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der gotische Geist bspw als Abwandlung eines Formenprinzips durch viele Möglichkeiten, nicht Regelmässigkeit wird erstrebt, sondern Mächtigkeit, Originalität, Individualität, Freiheit und Fülle, die Idee wird betont und steht für eine lebens- nahe, überpersönliche, offene individuelle Kulturentwick- lung der Unruhe, der Unzufriedenheit, der inneren Suchsinn- zerrissenheit und des Unglücklichseins. 158.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die Kraft und Grösse als das Maß der Dinge im Vordergrund. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die Schwächen und die Nichtigkeit des Menschen im Mittelpunkt des Denkens. 159.) Was aus dem Menschen wird hängt beim Bildungs-Kultur-Lernen davon ab, was ihm kulturell angeboten wird (kulturel- les Erbe. Was aus dem Menschen wird hängt beim Entwick- lungs-Lernen davon ab, was der Mensch entwicklungsindi- vidualisierungsmässig aus sich macht (kulturelle Substanz wird nur vom Einzelnen in der Entwicklungs-Prozess-Trans- zendierung geschaffen. 160.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lerne ich z.B. bei der Corona-Krise mich mit einem " Schutzmaßnahmen- und Verhaltensknigge " zu beschäftigen und es wird alleine auf die intellektuelle Qualität eines Sachverstandes der Epidemie- logen vertraut. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird eine neue Aufbruchs-Aufbäumungs-Stimmung entgegen gesetzt, und ich vertraue nicht alleine den Schutzmaßnahmen und überlasse nicht meine Zukunft einem bewusstseinslosen Virus, welcher nur Chaos, Krankheit, Tod und Auslöschung zum Ziel hat.
161.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen begründet sich der Einzelne auf seine Bewusstseinsautonomie. Existenzangst vor Gewissens- angst. Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmeinung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle des persönlichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Ge- wissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abge- geben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begründet sich der Einzelne auf seine Entwicklungsautonomie. Gewissensangst vor Existenz- angst. Die letzte Entscheidung bleibt immer das subjektive Entwicklungsgewissen, als ringende Erkenntnis-Einsichts- form, bei der man nie eine andere Wahl gehabt hat (indivi- duelles, entwicklungskonformes, lebenssynchrones Gewis- sen) *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen 162.) Die Bildungswege beim Bildungs-Kultur-Lernen sind das Regelschulwesen als erster formeller Schul- und Bildungsweg und die Schul-und Bildungsabschlüsse für Erwachsene als zweiter formeller Bildungsweg. Die Bildungswege beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind der dritte, vierte und fünfte informelle Weg *.
* I.) Dritter informeller, autodidaktischer Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Bildungs-Vorreife-Weg als Lebenslanges Lernen
des Gotischen Lernprinzips (Lebens-Individualisierungs-Ab- schluss) für Jedermann *. * Der dritte informelle, autodidaktische Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bildungs-Vorreife-Weg als lebenslanges lernen gilt als das Kultur-Lernen der Zukunft. Es ist das Gotische Lernprinzip (Tiefe, Zeitlosigkeit mit Transzendenz) und nicht der erste und zweite formelle, schulische Bildungsweg mit seinem akademischen Bildungslernprinzip (Breite, Zeitgeistigkeit ohne Transzendenz). Es ist wieder ein Quantensprung von bspw. Kants entwickelten kategorischen Imperativ als Prinzip der Ethik in seiner Grundform " Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde " zum Gotischen Lernprinzip, welches in jedem einzelnen Menschen kategorisch ist und die gotische Kathedrale das sichtbare Spiegelbild darstellt.
II.) Vierter informeller Individualisierungs-Reifeweg, wo ich nicht mehr suche und will, sondern gefunden werde und es einfach nur geschieht. " Lernen besteht in einem Erinnern seit Gene- rationen in der Seele des Menschen, Sokrates im Dialog mit seinem Kollegen Platon " als selbstentdeckendes, wiederer- kennendes Lernen bei Rückkehr zu sich selbst *. *1.) Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes Wissen in der un- sterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird. Es ist auch die (Entwicklungs)-Wieder-Erinnerungs-Pädagogik Platons und die Sublimierungs- these des Aristoteles, wo alles Wissen schon im uni- versellen Bewusstsein als emergente Eigenschaft ausserhalb vom Einzelgehirn existent ist und der " Ichcharakter " bei der Theorie des Bewusstseins in Frage gestellt wird. " Lernen besteht in einem Erinnern seit Generationen in der Seele des Menschen-Sokrates im Dialog mit seinem Kollegen Platon ". Es ist auch das Zitat von dem Maler Salvador Dali, der sich am liebsten nur an die Zukunft erinnert. Quanten physikalisch wird das Wissens-Bewusstsein nicht als ein Produkt eines Ich-Bewusstseins-Gehirns als relatives Bewusstsein be- trachtet, sondern als ein Gemeinschaftsfeld ausserhalb von meinem Gehirn, welches nur Werkzeug ist, zu diesem universellen, absoluten Bewusstsein als Weltgedächtnis, um die benötigen Informationen aus dem allumfassenden Speicher abzurufen und für deren optimale Ver- wendung zu sorgen. Dort erhält der Einzelne über die Reflexion " mit seinem Selbst " eine Resonanz-Wahrnehmung als Rückspiegelung von sich und dadurch Selbstbewusstsein gebildet wird und neues Wissen und Erkenntnisse gewonnen werden. 2.) Der Geist und Bewusstsein wird nicht als eine Folgeerscheinung der Evolution betrachtet, sondern war immer schon da und existiert unab- hängig von den Einzelgehirnen. Kreativität z.B. kann nur entzünden was vorhanden ist. Das Wissen muss also schon da sein. Niemand kann einem Wissen offenbaren, das nicht schon " im noch nicht Nichtgewussten dämmert als Selbstbegegnung im Geistigen ". Der Mensch kommt also nicht als " Tabula rasa " auf die Welt und ist kein unbeschriebenes Blatt. Nach dieser Theorie wäre das Bewusstsein somit nicht im Gehirn des Einzelnen zu finden, sondern dieses ist nur das Bewusstseinsorgan als Mittel das Gesamtbewusstsein zu reflektieren und es anzuwenden. Das drückt auch der Bewusstseinsbegriff in der Übersetzung aus dem La- teinischen "conscienta " als Mitwissen und im Altgriechischen " synei- desis " als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl, weil man nicht Inhalt des Bewusstseins, sondern Bewusstsein ist. " Ich möchte sagen: die Ge- samtzahl der Bewusstheiten ist immer bloß eins-Erwin Schrödinger, österreichischer Physiker, Wirtschaftstheoretiker, Physik-Nobelpreis- träger ". Aus dieser Sichtweise ist das Quantenbewusstsein "der Den- ker hinter allen Gedanken als " Geist und Selbst " ausserhalb vom Kör- per und " dem Ich-Hirn ", welcher selbstschöpferisch interagiert. " Wir wissen mehr, als wir sagen können-Michael Polany, ungarisch-britischer Chemiker, Universalphilosoph ". " Was du über dich selbst weiss, kam von ausserhalb von dir, deshalb löse dich davon "- Indischer Erleuchteter und Meister der Spiritualität. Viele andere Geistes- und Naturwissen- schaftler vertreten die monistische Geistposition, indem der Geist als ein umfassender Begriff angesehen wird für alles was sich im Gehirn abspielt. Die Frage, was sich ausserhalb vom Gehirn abspielt, bleibt dabei ungeklärt *.
III.) Fünfter informeller Erkenntnis-Glaubensweg des Kirchen- lehrers Augustinus dass, " wer Gott geschaut hat d.h., in al- lem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles gelernt hat, was es zu lernen gibt " *. * Siehe auch Nr. LV in Gotisches Lernprinzip 4
164.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen muss ich noch viel lernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen muss ich noch viel tun. 165.) Das Bildungs-Kultur-Lernen verfolgt z.B. das Ziel Unzivi- lisierte zu zivilisieren und gesellschaftlich zu integrieren (z.B. gesellschaftliche Randgruppen). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen verfolgt das Entwicklungsziel " von der Natur zur Kultur " (Dichter und Denker). 166.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen dient die Kunst dem Selbstzweck als "schöne Lüge ", welche der Wahrheit dient. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dient die Lebenskunst als Mittel zum Zweck, welche der Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung dient. 167.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen besuche ich z.B. die Uffizien in Florenz (statische, individualfremde Museumskultur).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen suche ich irrend meinen Individuali- sierungsweg*. * Es ist nicht die stärkste Spezies die überlebt, auch nicht die intelligenteste, sondern die am besten auf Veränderungen reagiert. * Charles Darwin, Naturforscher 168.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen besuche ich das Straßburger Münster, weil es ein Kulturerbe der Menschheit ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen besuche ich das Straßburger Münster, weil ich vom Genius der Gotik infiziert bin und mein persönlicher Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg
nur über und durch die gotische Kathedrale zu finden ist. 169.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in den kulturellen Verkleidungen der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schriftstellerei, Malerei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen mehr. Aber dieser kul- turelle Ausdruck weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas, was hinter ihr steht, was durch sie verwirklicht werden soll und wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Sie weisen nur auf sich selber und bestätigt das Bewusstsein des Menschen, der sie schuf und vermittelt das Gefühl eine Vollkommenheit erreicht zu haben wo das Sein und das Bewusstsein sich decken. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheits-Individualisierung durch das gotische Lern- prinzip,welches ohne ideologischen Ballast ist und der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben geschenkt hat. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philo- sophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der tradi- tionellen Kulturträger, welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Men- schen haben, weil sie auch dem geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsausdruck eines anderen Mediums bedarf z.B.Wahrheits-Individualisierung durch das Gotische Lernprinzip. Diese sind nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wach- zurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprünglich nicht selber aus sich heraus, sondern z.B. eine Zeichnung von Dürer, die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine Stradivari des gleichnamigen Geigenbauers, ein Gemälde von Vincent van Gogh oder eine gotische Kathedrale waren nur Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affi- nität Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck. 170.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntnisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind " als Unfreiheit der Patronisierung und Recht behalten. Entwicklungs-Kulturlernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als unvorseh- bares, notwendiges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeint- liche Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren. 171.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit dem begriffenen Gegenstand. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit " dem ergriffen werden" durch den Gegenstand. Nicht dadurch kommt Erkenntnis des Entwicklungslebens zustande, dass man darüber nachdenkt und studiert, sondern dadurch wo das Leben zum Ausdruck kommt durch das Ergriffensein des ganzen Menschen. 172.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der lebendige Mensch in den Kategorien der Zeit, der Determination, der Kausalität des Wissenschaftsbewusstseins eingeordnet.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen untersteht der der Mensch u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthropologie, der Gestalt und des Typus, des Entwicklungsgewissens, der Teleologie und Finalität einer als Lebens-Bestimmungs-Sinn inne liegender Lebensauftrag eines Lebens-Individualisierungs-Gesetzes (Lebenslogos). Je mehr Bildungslernen, desto gebildeter gelte ich. Wenn ich alle Wissenschaftsdisziplinen der Welt studiert hätte, wäre ich trotzdem keine wirkliche Hilfe für andere Menschen (" Bildungsmonster"). Je mehr ich durch Entwicklungs-Trans- zendierungs-Lernen mich gegen die Lebenswiderstände in den Lebenserfahrungen individualisiere, desto mehr bin ich eine Hilfe und Vorbild für andere Menschen (Entwicklungs-genie). 173.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Analphabe- tismus und des Bildungsnotstandes im Sinne der Bildungs- aufklärung. Es ist der Erziehungs-, Bildungs- und Berufsle- bensweg der Aufklärung.Bei der Aufklärung steht die wissen- schaftliche Vernunft im Zentrum des Denkens (existentielle Daseinsfrage).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Entwicklungsanalphabetismus durch Überwindung der Bildungsaufklärung und Entwicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeit. Es ist der Individualisierungs-Lebens-Weg als die Aufklärung der Aufklärung. Es steht die transformierte Vernunft im Zentrum der Entwicklung als ein Aufstieg in die (inneren) Entwicklungsursachen als neue Sicht, dass der Aufstieg zur ersten Ursache zugleich der Weg des Menschen zu sich selbst ist (immanente Sinnfrage). 174.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bildungsgeist als Bildungsfortschritt im Entwicklungssinne gedeutet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bildungsgeist als Bildungsfortschritt im Sinne einer Verfallsidee gedeutet*. * Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissenschaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzer- störung, um zur nächst höheren Entwicklungsstufe zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht weiss, hat und sich nicht bewusst ist. 175.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich keine Zeit, bis es fertig ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen werde ich nie fertig und habe trotzdem alle Zeit der Welt. 176.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, wenn die Zeit reif ist beginne mit dem " Sterben lernen ". Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen gilt, wenn ich beginne mit dem Sterben lernen, ist die die Zeit reif. 177.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Zeit von der Uhr bestimmt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Zeit von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt *. * Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit, aber wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. So ist das momentane Zeitempfinden immer abhängig von dem gerade Erlebten. Während ein untätiges Warten sich endlos hinziehen kann, da ist eine spannende Aktivität gleicher Zeitlänge im Nu verflogen. Und während nun untätiges Warten rasch in Vergessenheit gerät, bleibt das freudig Erlebte in lebendiger Erinnerung. Das Zeitmass wird also nicht eigent- lich von der Uhr bestimmt, sondern von der Bewegtheit des Objektes und wird durch die Aktivität geschaffen, wie es einstmals Albert Ein- stein in seiner berühmten Relativitätstheorie feststellte. 178.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen denkt man ich habe " alle Zeit der Welt "und verschiebt es auf später.Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist " das Hier und Jetzt "die beste Zeit, welche wir uns in 10 Jahren zurück wünschen. 179.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bildet der Unterrichts- tag den Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ent- wickelt der Mensch den Tag und beginnt mit einem weissen Blatt Papier. Man denkt nicht an die Zeit, sondern in der Zeit. 180.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen möchte ich möglichst schnell und in kurzer Zeit meinen Bildungs- oder Berufsabschluss erreichen (für eine Qualifikation muss ich mich anstrengen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der Reifegrundsatz: " Wer einen hohen Turm bauen will, muss lange beim Funda- ment verweilen " (Reife wird einem geschenkt)*. * " Die Dummheit besteht darin, zu einem Ende kommen zu wollen "*. * Gustave Flaubert, französischer Romancier und Schriftsteller 181.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen kaufe ich mir einen einen Zeitmesser (Luxusuhr) als Geldanlage und Spekulationsobjekt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lebe ich aus dem Zeitlosen und erlaube mir den Luxus, keine Uhr zu besitzen. 182.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen spielt das Geburtsjahr für die Einschulung und nachfolgende Bildungs- und Ausbildungs- qualifizierungen eine grosse Rolle. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Geburtsjahr eine unwichtige Fussnote, weil am Ende nur zählt, ob die Welt ein wenig durch mich besser geworden ist und ich auch noch daran schuld war. 183.) Bildungs-Kultur-Lernen ist mit dem Bildungsabschluss und Verlassen der Schule/Universität zur Ruhe gekommen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kennt kein Geschöpf Ruhe und Rast bis es seinen Individualisierungs-Rhythmus gefunden hat*. * Siehe auch Ruhe ist aller Unruhe Suchziel 184.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird keinen Schritt getan, " bevor der Boden nicht gründlich untersucht wurde" (fehlendes Lebens-Sicherheits-Vertrauen).Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen werden wir entwicklungsfähig und entwicklungs- wagemutig, indem wir uns in Situationen begeben, wo wir uns entsprechend verhalten müssen und diese Fähigkeit erlernen (sich entwickelndes Lebensvertrauen). 185.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Korrektur- und Verbesserungs- lernen, weil es formal ungenau, technisch fehlerhaft, unvoll- ständig recherchiert wurde, ortho- grafisch unkorrekt, mathematisch oder sachlich falsch oder wissenschaftlich überholt ist. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Korrektur- und Verbesserungslernen, weil es nicht individuell entwicklungs- lebenskonform ist, nur das derzeitig Beste weiter zu verbessern gilt und dieses das Neue ist. Nur das Bessere zu wollen genügt. Das Gotische Lernprinzip umfasst alle Panoramen des menschlichen Lebens und ist die ständige Verbesserung des Besten als Optimierungslernen und besser geht immer, weil eine bessere Idee die vorübergehende als Kritik immer überwinden will *. * Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden, Entwicklungsattribute und Entwicklungsgleichnisse sind Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien und besitzen die Kraft religiöser Grundsätze und sind die Zukunft aller und von allem. Was zu mehr Entwicklungs-Indivi- dualisierungswahrheit, zu mehr Kultur und zu mehr " Gottentwick- lung im Sinne von Meister-Eckhart" führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. Das Gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis divina" bezeichnet wo der Himmel die Erde berührt und eine Lebensführung " von oben her ". 186.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen ruht der Geist, wenn er es gelernt hat. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen muss der Geist es immer wieder neu erobern. 187.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kostet mich jede Erkennt- nis eine Schulstunde oder weniger. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kostet mich z.B. die Erkenntnis des " nicht sterben lernens" als "zu spät " unter Umständen mein ganzes Leben *. * I.) Vorsorge für das Leben nach dem Tod wird einmal so selbstverständ- lich werden wie die heutige Altervorsorge schon in jungen Jahren. Es wird eine Zeit kommen, dass " sterben lernen "aus der heutigen Bedeu- tungslosigkeit herausgeholt und genauso notwendig sein wird, wie heute rechnen und schreiben lernen und die dunkle Keller- und Agoniezeit der Verdrängung und Unwissenheit vorbei ist. Es wird dann nur mit dem Kopf geschüttelt, wenn der Mensch sein Sterben lernen nicht für ernst nimmt und dafür dann auch noch sanktioniert wird. II.) "Sterben lernen" ist begrifflich negativ belegt und erst einmal eine aussagelose Leerformel und aktuell generell bedeutungs- los. Wer lernt schon gerne zu sterben und noch freiwillig dazu ? Damit ist aber nur das lebenslange Lernen im Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Sinne des " sich selbst werdens und selbst seins " gemeint, das allmähliche Abstreifen von Verhaftungen und eine Trennung von dem, was der Einzelne selbst nicht ist. Es bedeutet in diesem Kontext aus dem Zeitlosen im " Hier und Jetzt " leben und lernen immer wieder das kleinliche Ego loszulassen, sich vom Un- wesentlichen immer mehr trennen lernen, ohne in Askese zu ver- fallen, was als Überwindung der Sterblichkeit interpretiert werden kann. Das Erwachsen und älter werden wird auch mit Recht als le- benslanger Trauerprozess beschrieben die Hinwendung vom Un- wesentlichen zum Wesentlichen. Denn immer wieder gilt es, sich von etwas zu lösen und kein Interesse mehr dafür zu haben. Was ich nicht brauche ist besser, als wenn ich es mir für viel Geld kaufen kann. III.) Beim Sterben lernen wird nichts mehr, nicht anderes getan und sich auch nicht anders verhalten wie bisher. Nur die Sichtweise der Lebens- grundeinstellung hat sich geändert und alles wird nur vorübergehend (absterbend) betrachtet. Das gesamte Lebensgeschehen, alle Dinge, Umstände, Menschen, Lebenssituationen, Ereignisse, Verantwort lichkeiten,Untugenden, Leidenschaften, Krisen als dienliche, hilf- reiche Erziehungslernmittel zu mehr Selbstwerdung als unvrgäng- licher Lebenssinn aufgefasst. 188.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gehört der Bildungslern- begriff einem überholten dualen, deterministischen, parti- ellen Lernverständnis und sich vollzieht sich in dualistischen, deduktiven, zeitgeistigen Bildungslernkategorien in blutleeren Begriffen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gehört der Entwick- lungslernbegriff einem zeitlosen, nicht-dualen, indetermi- nistischen und ganzheitlichen Lernverständnis an und voll- zieht sich in universellen, induktiven, zeitlosen Entwick- lungslernkategorien und die Begriffe sind mit Leib und Leben geschrieben. 189.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kann der Mensch trotz Schulung und Belehrung nicht gut sein, auch wenn er will. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Mensch bei Entwicklungs reife automatisch besser auch ohne zu wollen. 189.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine vorgegebene, aber für den Einzelnen fremdbestimmte Form des Lernens und des Lerntransfers (statischer Bildungsgestaltungswille als Formwirklichkeit der Schule). Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen entdeckt jeder die eigene Form des Lernens und des Lerntransfers. Nichtindividuelle Lernformen werden in der Lebens-Prozess-Auseinandersetzung in Nichtform aufgelöst, wo das Gestaltlose nach Formwirklichkeit ringt und daraus entwickeln sich die individuellen Lerntrans- zendierungsformen. Es ist das Streben hinter die Form zu gelangen (dynamischer Entwicklungsgestaltungswille als Formwirklichkeit des Lebens). 190.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Lernprozess der Schule eine verlässliche Lebensstabilität aufzubauen (feste Standpunkte als Lebensanormalität). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Lernprozess des Lebens eine Lebensinstabilität aufzubauen (lebendige Schwebepunkte als Lebensnormalität). 191.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die Lernziele statisch, in sich geschlossen und auf ein Ziel und Zweck gerichtet. Sobald dieses erreicht ist, ist der Prozess des Lernens ab- geschlossen (amtliche Lehrplan der Schule). Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen sind die Lernziele offen und zweckfrei, weil diese Entwicklungslernziele sich erst entfalten und sich selbst Maßstäbe setzen. Alles Lebendige trägt ihr Ziel und Sinn in sich. Der Vorgang der Entwicklung hat kein Ziel ausserhalb seiner selbst und ist sein eigenes Ziel. Das Ziel ist nichts und die Entwicklungsbewegung ist alles. Ein Ziel vor Augen zu haben bleibt nur halbfertiges Denken, weil die Nichterreichung des Ziels das eigentliche Ziel erst aufzeigt. Eine Evolutionsbegründung verzichtet weit gehend auf eine Zielbestimmung (teleologischer Lehrplan des Lebens)*.
* Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientieren- des und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungs- theorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unter- stellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein be- stimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwick- lung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrge- nommen. Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Ent- wicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung sind einge- boren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebens- prinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend und selbstorganisierend aus sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt. Deshalb drückt der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. 192.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen brauchen wir zuerst fremde Belehrung und Gesetze bis wir selber erkennen, was richtig und wichtig ist. Die Bildung geht der Entwicklung voran, weist darauf hin, bleibt unabgeschlossen und eröffnet den nächsten Entwicklungsschritt. Die Bildungsexistenz geht der Entwick- lungsessenz immer voraus. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bedingen erst viele Bildungen die Entwicklung, damit eine Entwicklungs-Individualisierungs-Reife eintritt. Die Bildungs- reife wäre erst einmal Entwicklungsstoffverfrühung und ist Entwicklungsinkubationszeit für die Entwicklungsreife. Grundlagen sind immer Voraussetzung für etwas Neues. Erst wo eine Bildungssubstanz vorhanden ist, kann sie durch die höhere Entwicklung transzendiert (überwunden) wer- den. Um (Entwicklungs)künstler zu werden muss man erst (Bildungs)kritiker sein. 193.) Bildungs-Kultur-Lernen ist eine akademisierte Bildung, wo fast nichts erlebt, aber von der fast alles beschrieben wird (intellektuelles Bildungsziel).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, wo fast alles erlebt und die Lebensschwere ertragen wurde musste, bis es beschrieben werden konnte (evolutionäres
194.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Formung der Weltsichtweise durch das Wissen, den Verstand, der Logik, der Vernunft, der Meinungen, durch meine Erkenntnisse und Erfahrungen (begriffsdualistische Realitätsnähe der Zweckwelt). Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist Entwickler sein und ständig am Welt- wandel beteiligt zu sein. Wichtiger als das Wissen um die Welt ist das Wissen um die eigene Entwicklung. Es ist die Wirklichkeitskonstruktion der Quantenphysik als Kern- spaltung " im Innersten des Entwicklungsseins ", indem ich durch meine Entwicklungseinstellungs-Sichtweise meine persönliche Welt umgestalte (universelle Wirklichkeits- nähe der Entwicklungszweckwelt). 195.) Wenn jemand studiert hat denkt man beim Bildungs- Kultur-Lernen an das Bildungs-Universitäts-Niveau (es zählt nur das Damals z.B. von 1970 bis 1974 das Höhere und Bessere gewollt zu haben). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen zählt nur das Tages-Niveau ( " das Hier und Jetzt " das Höhere und Bessere zu wollen). 196.) Bildungs-Kultur-Lernen ist mit dem Bildungsabschluss zur Ruhe gekommen (alles richtig gemacht). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist nach dem Bildungsab schluss erst anfangen (mit sich ständig im Streit liegen). 197.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sagt mir ein bekanntes Buch nichts Neues. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, wenn ich es mache, was im Buch steht, alles neu. 198.) Zum Bildungs-Kultur-Lernen gehört auch Staatsbürger-Tugenden lernen. Zum Entwicklungs-Kultur-Lernen gehört in der Hauptsache Entwicklungs-Individualisierungs-Tugenden lernen bis diese sich erübrigen, weil man sie selbst gewor- den ist. 199.) Bildungs-Bildungs-Kultur-Lernen ist die niedrigste Mög- lichkeit des Menschen (Bildungsschulpflicht als das Erste der menschlichen Existenz). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die höchste Möglichkeit des Menschen ( Bringschuld einer Ent- wicklungs-Individualisierungslosigkeit) als das Letzte der menschlichen Existenz). 200.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Realität des Men- schen ist seine Bildsamkeit (Bildungsgrad). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wirklichkeit des Menschen ist seine Ent- wicklungsfähigkeit (Entwicklungsreife). 201.) Bildungs-Kultur-Lernen geht bei Mißständen auf die Strasse. Entwicklungs-Kultur-Lernen bessert bei Mißständen nur bei sich selbst nach. 202.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will ich Intelligenter, wissender und klüger werden. Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen will ich besser(höher), selbstehrlicher und entwick- lungsindividueller werden. 203.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich mit dem Bildungs- und Berufsabschluss das Ende des Bildungslernens erreicht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wenn er glaubt, er sei am Ende, der fängt er erst richtig an. 204.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es " macht euch die Erde untertan ". Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es " lasst wachsen, was ich euch gegeben habe ". 205.) Bildungs-Kultur-Lernen findet in Schulklassen statt (Bildungstypen). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt auf den Entwicklungsstufen (Entwicklungsindividuen). 206.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, wenn er die Lernziele erreicht hat und die Schüler in die nächste, höhere Klasse versetzt worden sind (pädagogische Qualifikation als niedriger Lehrgeist). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind u.a. der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, inwieweit er bei seinen Schülern " Kindheits- und Jugendideale wachrufen und einen Entwick- lungsgeist entzünden kann. Jeder wollte einmal ein Held oder eine Prinzessin sein (Begeisterung als idealstiftende Qualifikation und höherer Lehrgeist). 207.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen beruht der Bildungslern- prozess auf der Kraft des Intellekts (Grundakt der Bildungs- lernkognition). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beruht der Entwicklungslernprozess auf der Kraft der Transzendierungs- überwindung (Grundakt des Lebens). 208.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man stolz wenn man einen akademischen Grad erreicht hat (Klug ist der, der sagen kann, er hat studiert). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen hat man erst einen Namen, wenn man keinen Wert mehr auf seinen Titel legt (Klug sei der, der sagen kann, er habe nichts als sich studiert)*. * Ein akademischer Bildungsabschluss ist noch keine Gewähr, dass auch das Leben gelingt. 209.) Bildung-Kultur-Lernen ist über Sachverhalte und Dinge lernen (Wissenslernen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist durch die Sachverhalte und Dinge hindurch lernen (Transzendie- rungslernen). 210.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt wohlerzogen sein ist heuzutage in der Gesellschaft von grossem Vorteil, weil dieses gute Bildungs- und berufliche Möglichkeiten erschliesst (linearer, undialektischer Lebensweg). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt wohlerzogen sein ist heutzutage von grossem Nachteil, weil es einen von so vielem ausschliesst (unlinearer-dialektischer Lebensweg)*. * In Anlehnung an Oscar Wilde, irischer Schriftsteller 211.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt durch viele Schulfächer die beim Einzelnen sich grosser Beliebtheit erfreuen oder ein Schulgräuel sind. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bei Entwicklungsreife alles zuwider, was Entwicklung nicht selbst ist und auch keine andere Wahl als nur Entwicklung. 212.) Dem Bildungs-Kultur-Lernen liegt ein Bildungsauftrag zugrunde dem vorherrschenden Wertesystem zu dienen. Dem Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt ein innerer Lebensauftrag inne dem eingeborenen Leitbild eines Individualisierungs- Lebens zu dienen *. * 1.) Der Individualismus ist das herrschende Grundlebensprinzip der Welt. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslernpro- gramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. 2.) Individualisierung geschieht im Entwicklungslebensprozess im " Hier und Jetzt " in jeder Lebenssituation lebenslang ,was als Entwicklungs-Individualisierungs-Weg bezeichnet wird. Individualisierungsstreben ist im allerletzten die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz als Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit und jeder ist zur (Gewissens)-Originalität verurteilt. Wo der Wille der Entwicklungsindividualisierung fehlt, automatisch zu einer angehäuf- ten Schuld einer Entwicklungslosigkeit wird, was der heutige Makel aller Lebensentitäten ist und dieses Schuldempfinden keinen ge- sellschaftlichen Wert darstellt. 3.) " Als Gott den Menschen schuf, hatte er ihn schon verplant ". *Meister Eckhart 213.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist ein Schulwechsel oder sogar Schulabbruch möglich. Beim Entwicklungs-Kultur-Ler- nen gibt es beim Reifezeitpunkt kein zurück mehr, sondern nur ein weitergehen und den Punkt es zu erreichen gilt. 214.) Bildungs-Kultur-Lernen konzentriert sich auf anlagen- gemässe Bildungsfächer. Der innersten Neigung des Entwick- lungs-Kultur-Lernens kommt kein geeignetes Lernfach ent- gegen. 215.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird diskutiert warum es nicht gemacht wird. Es gibt es immer Gründe, Argumente, Entschuldigungen dieses und jenes nicht zu tun. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird diskutiert, wie die Dinge ermöglicht werden und Wege gibt, es trotzdem zu tun. " Alle sagten es geht nicht und da kam einer der das nicht wusste und hat es gemacht". 216.) Bildungs-Kultur-Lernen ist ohne Lebensspannung. Bei Entwicklungs-Kultur-Lernen machen die Lebensspannungen das Leben spannend. 217.) Bildungs-Kultur-Lernen gilt als erster Schritt des Weges zur Zivilisierung. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der nächste Schritt als der Weg zur Kultivierung. 218.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich deshalb mit Bildung zu beschäftigen, weil von dieser eine ständige Selbstbestätigung ausgeht. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich mit Entwicklung beschäftigen als ein ständiges " gegen-sich-selbst " behaupten müssen. 219.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich schulen an grossen Taten, grossen Leistungen, grossen Kulturschöpfungen und grossen Gedanken anderer. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt " die meisten grossen Taten, die meisten grossen Gedanken haben einen belächelnswerten Anfang "*. * Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph 220.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will die Schule den Men- schen lehren und die Lehrer wollen unterrichten, was sie wissen sollen (offizielle Lehrmeinung und persönlich empfundener Lernzwang). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen will das Leben den Menschen belehren, was er wissen und tun muss (individuelle Lebens-Krisenführungs-Druck-Erzie- hung und Lernfreiwilligkeit). 221.) Bildungs-Kultur-Lernen steht für die Bildungsinstitution, für Tradition und Konvention. Entwicklungslernen steht für das Gotische Lernprinzip für eine Auffassung, wenn etwas Neues mit elementarer Kraft zutage tritt. Es ist ein Lebens- grundgefühl, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Spätestens wenn wir sterben fragen wir uns, was war die ganze Bildung wert ? Warum habe ich nicht sterben gelernt ? 222.) Bildungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Bildungs- niveau, welches als die Zukunft der Gesellschaft angesehen, angestrebt und unreflektiert vor aller Erfahrung behauptet wird (Bildungs(lern)gesellschaft).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist von einem höheren Entwicklungsniveau, welches als Zukunft der Gesellschaft angesehen und im Wirkkraftfeld des Vorbildes angestrebt wird (Entwicklungs-Individualisie- 223.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen ist durch Lernan- strengung " z.B. Vokabeln pauken oder für die Prüfung büffeln" " bis es in das Bildungsfleisch und Bildungsblut" übergeht " (lernkünstlich).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt überlernen und anders lernen " bis es durch Transzen- dierung zur zweiten Natur und zu " eigenem Fleisch und Blut geworden ist (lebensauthentisch). 224.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, was denk-und erkenn- bar ist, ist auch machbar. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, was vorstellbar ist und geglaubt wird, ist auch machbar. 225.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen interessiere ich mich z.B. nur für die Naturwissenschaften und für die Ferien. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen interessiere ich mich in erster Linie nur für meine Individualisierungs-Entwicklung. 226.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt die Auseinandersetzung mit der Sache als Lernen.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Auseinandersetzung mit der Sache zur neuen Ent- wicklungsursache. 227.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es Schulnoten z.B. für eine gute oder schlechte Mathematikarbeit.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gebe ich mir bei der Tagesreflexion eine Schulnote für einen guten oder weniger guten Entwicklungstag*. * Siehe auch evolutionäre Allzeitnutzung 228.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bekomme ich oder suche ich die Aufgaben ausserhalb von mir.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gebe ich mir selbst und entwickele die Aufgaben aus den vorliegenden Aufgaben, weil ich mir selbst die grösste Aufgabe bin. 229.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Lern- und Wissensschule im Lehrgebäude als die gesicherte Altbildung als ungebildete Seite in uns.Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Entwicklungs- und Lebensschule im Lebensraum als die ungesicherte Neubildung als unentwickelte Seite in uns. 230.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen war ich mehrfach imma- trikuliert und habe einen anerkannten Bildungsabschluss von drei Eliteuniversitäten aufzuweisen. Das Forschungsobjekt ist das Verstandesego des Bildungsweges (indirekte, sekundäre Quellen).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen habe ich mich ohne anerkannten Studienabschluss autodidaktisch auf vielen Arbeitsstellen, an gotischen Kathedralen, Schriftstellern und meinen Lebenskrisen geschult. Das Forschungsobjekt ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Selbst des Entwicklungs- weges (direkte, primäre Quellen). 231.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen optimieren wir uns für etwas, was für den Einzelnen keine Zukunft hat. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen optimieren wird uns für etwas, was die Zukunft des Einzelnen ist. 232.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schreibe ich etwas, das sich zu lesen lohnt z.B. meine (Sport)biografie).Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lebe ich ein Leben, über das es sich zu schreiben lohnt (z.B. biografisches (Vorbild)leben. 233.) Mit dem Bildungs-Kultur-Lernen verbindet man z.B. als Lernort ein Schulungszentrum als physisches Gebäude. Mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen verbindet man z.B. als Lernort das Lebensprozesszentrum als psychisches Parallel- welt-Gebäude. 234.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen darf ich lehren, wenn ich fachlich gelehrt und wissend bin. Ein junger Philosophie- professor mit 29 Jahren ist denkbar. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen darf ich erst lehren, wenn ich ungelehrt und Vorbild bin und das ist erst in reiferen Jahren möglich. 235.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen haben die Kinder kaum noch Zeit zum Spielen und durch die Vorschule wird das Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt. Damit wird die Entwicklungskluft immer grösser (Förderwillen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bleibe ich so lange ein Kind wie es geht, weil diese Zeit für die zukünftige Entwicklung am wichtigsten ist. Je länger die Kindheit gedauert hat, desto entwicklungs- bedeutungsvoller wird das Leben danach und " das Spielen ist mehr als nur Kinderkram" (Entwicklungs- Logos-Willen). 236.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen spielen Musikbegabte schon in jungen Kinderjahren Bach am Klavier. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen spiele ich in jungen Kinderjahren am Bach hinter meinem Elternhaus *. * 1.) Johann Sebastian Bach, Komponist 2.) Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die Goethe-Schule. " Hier wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen, sagte Arthur Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer", als er seinen Spielplatz von Eton besichtigte. 3 .)" Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Entwicklung) " *. * Albert Einstein 237.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Auseinandersetzung mit der Sache abgeschlossenes Lernen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Auseinandersetzung mit der Sache zu einer neuen Entwicklungsursache. 238.) Bildungs-Kultur-Lernen besteht aus Bildungsfächern. Entwicklungs-Kultur-Lernen besteht aus einer Bringschuld der Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit. 239.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Orientierung und Organisation nach einem festgelegtem (Schul)plan.Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ständiger Planwechsel, Umorientierung, Neuorga- nisation und von einem Irrtum zum nächsten Irrtum*. * Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntnisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind " als Unfreiheit der Patronisie- rung und Recht behalten. Entwicklungslernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als unvorsehbares, notwendiges Lebens- wegkorrektiv. Der Irrtum ist von der Entwicklungszielursache zu ver- stehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeint- liche Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irr- tümer zu begehen und sich " empor zu irren.
240.) Bildungs-Kultur-Lernen hat einen Arbeitsplan, welcher Punkt für Punkt abgearbeitet wird.Entwicklungs-Kultur-Lernen hat einen Arbeitsplan, welcher Punkt für Punkt erst nochmals verbessert, bevor er abgearbeitet wird. 241.) Bildungs-Kultur-Lernen wird geplant und es gibt Musterschüler und ein Klassenprimus (sehr gute Schulleistung). Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht ungeplant und es gibt Schulversager, Sitzenbleiber und Schulabbrecher, wo noch keiner ahnte, aus welchem Holz diese geschnitzt waren (Weltklasse Lebensleistung). 242.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich ein guter Schüler wenn ich in den jeweiligen Bildungsfächern gute Schulnoten bekommen haben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es ein Kompliment, wenn man " Träumerle" genannt wird, weil es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass nur Träumer die Welt verändern. 243.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gelte ich als klug, wenn ich über andere und über anderes Bescheid weiss. Es ist die gebildete Seite des Menschen, welches höchstes (gesell- schaftliches) Glück verheisst. Beim Entwicklungs-Kultur-Ler- nen bin ich unglücklich und zerrissen, wenn ich über mich Bescheid weiss. Es ist nach Johann Wolfgang Goethe nur die ungebildete Seite an uns, von der wir her glücklich werden. 244.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Bildungs- und Erzie- hungsplan des Staates und der gesellschaftlichen Ordnung und schreibt dem Leben vor wie es zu sein hat.Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist der spontane Lebensplan des Menschen wie das Leben ist *. *" Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen Plä- nen "- Blaise Pascal, französischer Mathematiker, Physiker und Philo- soph. 245.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen bin ich Zuhörer in einem 60-minütigen Vortrag, welcher von einer Fachautorität und einem " Star-Redner " gehalten wird. Obwohl jeder Satz es wert ist sich dieses aufzuschreiben und persönlich darüber zu reflektieren, werden wird dieser unter "der Flut der Worte begraben " und verpufft. Wenn der Vortrag zu Ende ist, ist auch fast alles wieder vergessen. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt zu Hause, indem die vielen guten mit geschriebenen Anregungen entsprechend meinem Reife- und Auseinander- setzungs-Bereitschaftsgrad reflektiere und jetzt erst zur individuellen Entfaltungsgeltung kommen. 246.) Bildungs-Kultur-Lernen ist konfliktfreies Bildungsprozess- lernen und erfolgt aus einer untätigen Lern-und passiven " Zuhörer-Konsum-Lernhaltung " heraus (Lernbewegung in der Ruhe). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt in der Lebensaus- einandersetzung als Entwicklungs-Transformations-Prozess- lernen aus einer tätigen Lernhaltung heraus (Lernbewegung in der Unruhe). 247.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der abstrakte, geistige, ver- standesmässige Lernprozess, ohne dass bei mir und mit mir wirklich etwas geschieht.Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der lebensexistenzielle Lernprozess, wo jeden Tag bei und mit mir etwas geschieht. 248.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen studiert man Bücher. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen studiert man sein Leben. 249.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Ratschläge vom Lehrer immer weiter gegeben, weil es das einzige ist, was man damit machen kann. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird versucht, bei Entwicklungsreife die Ratschläge zu individualisieren und in die Tat umzusetzen. 250.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen will der Lehrer, dass man ihm glaubt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen führt der Lehrer den Schüler zu den eigenen Erfahrungen. 251.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen kommen und gehen Ge- danken und verflüchtigen sich.Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen kommen Gedanken und werden, bevor sie gehen, reflektiert. 252.) Bildungs-Kultur-Lernen ist in die Bildungsschule fahren, um durch " laute Lehrmeister " zu lernen und die Aus-,Fort und Weiterbildung ist anerkannt (die Lauten im Lande).Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist die " Ringschule des Lebens ", um als " stiller Lebensmeister " zu lernen und bleibe als Entwickler unerkannt (die Stillen im Lande). 253.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden den Gedanken der Anderen gefolgt, aber fremde Gedanken " brennen nicht ". Es sind Gedanken die man niederschreibt (bildungsgemässes Begriffsdenken). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist seinen eigenen Gedanken folgen und an grossen Gedanken anderer sich empor arbeiten. Es ist " die Glut des jungen Denkens ", die einen treibt (entwicklungsgemässes Entwicklungsdenken). 254.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was die Erziehung und Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergeb- nis der Biologie, der Psychologie, der Pädagogik und der Soziologie anderer Wissenschaften. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Mensch, was er aus sich selbst heraus macht. Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst ge- worden und es waren nicht andere Men- schen und keine Bildungserlebnisse, welche mich geformt oder Sponsoren, welche mich weitergebracht haben sondern das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebensweg immer, weil noch von nieman- den gegangen, autobiografisch, autodidaktisch und bildungs- dialektisch angelegt ist. Ich vergleiche ich mich mit nieman- den, weil jeder Mensch ein einmaliges Genie ist und ich mir selbst Vorbild, Weg und Ziel bin. Es wird das Richtige, Gros- se, Bessere und Höhere der Gegenwart nur bei sich selbst gesucht und entwickelt und ausser dem persönlichen Le- bensrhythmus interessiert einen irgendwann nichts anderes mehr. Bekannt, erkannt und allen bekannt heissen dann un- bekannt, unerkannt, nur sich selbst bekannt und innerlich gross. Es ist selbst alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben. In der äusseren Welt bin ich erst einmal ein Nichts, aber in der inneren Welt ein Genie der Selbstevo- lution. Was ich habe, haben viele andere auch, doch was ich bin, ist kein anderer. Ich bemühe mich immer mehr selbst zu werden und selbst zu sein, weil es die Anderen ja schon gibt. Ein Original ist bekannterweise mehr wert als eine Kopie. Gerade jetzt, wo er den Menschen in sich zu erkennen be- ginnt, erkennen die Anderen auch seinen Wert. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses *. *I.) Medienstars, welche ich beneidet habe, wollen jetzt ein Auto- gramm von mir. Könige, Politiker, Milliardäre, Kardinäle, Ferrarifahrer, Olympiasieger, Millionäre, Influencer gibt es viele, aber nur einen, der so einzigartig ist, wie ich bin. Ich bin angekommen, bevor die anderen überhaupt aufgebrochen sind. Die Unersetzlichkeit hat Vorbildgrösse, wenn sie objektiven Charakter gewinnt d.h., für alle dann gültig ist. Es ist von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben und wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartig- keit und jeder Personenkult wird mir fremd. Kräfte, die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurückgeführt und transformiert von bekannt, prominent, sehen und gesehen werden zu erst einmal unbekannt, gross, " stiller im Lande " als schweigendes Kraftfeld. Mit der Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,weil man sie ja selbst geschaffen hat. Ich suche dann nicht mehr Zukunft, sondern ich bin die Zukunft. In jeder Möglichkeit bin ich einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf der Erde gibt, als einen wirklichen Menschen. II.) Eine Gesellschaft wird sich nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungs- auseinandersetzung des Einzelnen. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschafts- mensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tra- gende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und des- halb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.
255.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt, wer nichts darstellt, dem fällt es schwer zu schweigen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wer etwas darstellt, dem ist nichts lieber als das Schweigen. 256.) Bildungs-Kultur-Lernen ist ein Mensch der Bildung zu werden ( zu sein, wie andere wollen). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist ein Mensch seiner Individualisierungsentwicklung zu werden ( zu sein wie mein " Selbst " will). 257.) Das Ziel des Bildungs-Kultur-Lernens ist u.a. ein Klassen- primus zu werden mit vielen " Einser" im Zeugnis. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen gilt, alle die eine Schulklasse wieder- holen müssen, werden eines Tages die Anderen überholen. 258.) Der Idealismus des Bildungs-Kultur-Lernens will die Dinge ,Um- und Zustände verändern.Der Realismus des Entwicklungs-Kultur-Lernens vertritt die Meinung, dass der Einzelne die Welt nicht verändern kann, sondern nur sich. Es sind die Dinge, Um- und Zustände, die wir nicht ändern können, aber uns*. * I.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. in einer Krise bspw. durch Reformen, Technik,Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirk- lich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus. II.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind. Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung. Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.
259.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gelten gesellschaftlich " die besten Köpfe des Landes ", welche auf einer renommierten und teuren Elite-Universität studiert haben. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen gelten die " besten Köpfe des Landes ", welche das geworden sind und noch werden, was sie aus sich selbst geworden sind. 260.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das vergessene Gelernte in der Regel unwiederbringlich aus dem Bildungsbesitz verloren (kannte und hatte ich). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht das Gelernte durch den Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess erst in den bleibenden Entwicklungsbesitz über (werde und bin ich). 261.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die pädagogischen Bildungslernzielsetzungen für das Schulfach Geschichte sind z.B. (siehe Curricula der 16 Bundesländer in Deutschland unterteilt nach Bildungsstufe, dem Bildungszweck und sind durch die Schulgesetze als Bildungsstandards vorgegeben (aber ohne Berücksichtigung der Entwicklungsseite und Entwicklungsbedeutung in den einzelnen Bildungsfächern) wie bspw. Geschichtsbewusstseinbildung, Erwerb von Ge- schichtswissen, geschichtliche Zusammenhänge mit der Gegenwart in Verbindung zu bringen und Geschichtsbe- wältigung von neuerer Schuldgeschichte. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Entwicklungs-Sinn-Seite und Entwick- lungsbedeutung als pädagogische Entwicklungslernzielset- zungen für das Schulfach Geschichte berücksichtigt. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber (also geschichtlich) werden und sind *. * Schliesslich bezeichnet man mit Geschichte auch das Schulfach Ge- schichte, das über den Ablauf der Vergangenheit informiert und einen Überblick über Ereignisse der Welt-, Landes-, Regional-, Personen-, Politik-, Religions- und Kulturgeschichte gibt. Es ist der Zugriff auf Geschichte von den verschiedenen Geschichtsräumen und National- geschichten. 262.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Geschichtswissen. Jeder geschichtliche Vorgang ist verschieden und deshalb die Vergangenheit wenig über die Gegenwart lehrt oder wir aus der Geschichte lernen können. Das Entwicklungsge- schehen geht noch an einem vorbei und wird vergangen- heitsgeschichtlich registriert und deskriptiv aufgefasst (ungeschichtlicher Bildungsmensch). Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen ist in evolutionärer Hinsicht das Leben auf das Individuum hin angelegt und seiner Bestimmung nach ein geschichtliches Wesen. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen, weil die mensch- liche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist ein erleiden und erleben als ge schichtliches Ereignis, welcher einen Fingerabdruck in den Geschichtsbüchern hinterlässt (geschichtlicher Einzelmensch). 263.) Bildungs-Kultur-Lernen geschieht u.a. im Bildungsfach Geschichte. Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht durch Mutmachgeschichten. Eigentlich müsste das Fach Geschichte zweimal gelehrt werden, " die Geschichte der Menschheit " und " die Individualgeschichtlichkeit ". Die Aufklärung der Geschichtssubstanz wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. 264.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das von den Deutschen um das 18.Jahrhundert an Stelle des nicht vorhandenen Reiches ein Reich des Geistes der Dichter und Denker als geistiger Ersatz für eine heillose Wirklichkeit geschaffen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird anstelle eines nicht vorhandenen " Entwicklungsreiches ", welches noch keinen bildungs- und gesellschaftlichen Wert darstellt und als über- flüssige " Selbstverwirklichung und brotlose Kunst " verstanden wird ein eigenes " Entwicklungsreich " als Entwicklungsersatz geschaffen, indem Einzelne ihren Entwicklungs-Individual- geschichtlichen Lebensweg in der Gesellschaft und im Berufsleben gehen allen Widerständen, Andersmeinungen und ökonomischen Nachteilen (z.B.Karriereverzicht) zum Trotz. 265.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Böse ein Symbol für den Fall, für Lebensfehler, für Lebensirrtum und Lebens- verlust. Der Irrtum ist gar nicht vorgesehen und will durch Aufklärung vor ihm schützen (Patronisierung). Alles Böse ist grundsätzlich verwerflich und wird bekämpft und bestraft (Theologie des Guten als negativer Kampf). Eine Entwick- lungsdialektik, ist in dem vorherrschenden Moral- ,Erfolgs- schema und gesetzlichen Regelungen gar nicht vorgesehen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird das Böse als Wachs- tums- und Aufstiegsmöglichkeit gedeutet, als Symbol für Entwicklung, für Lebensfreiheit, Wegweisung als Selbst- werdung. Das Böse ist als ein Teil von mir zu akzeptieren und zu transzendieren, weil religiös gedeutet " Gott das Böse als Erziehungssinnmittel " zugelassen hat. Das Böse existiert nicht Oder wenigstens nicht aus sich selbst. Das Böse ist ein Begriff, den der Mensch erfunden hat, um die Abwesenheit Gottes zu beschreiben. Das " moralische Böse " geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit, dass daraus Besserung geschieht. Daraus folgt: " Gott im Gottlosen suchen führt zu mehr Gott (Theologie der Krise als positiver Kampf). 266.) Bildungs-Kultur-Lernen wird auf die Werteethik der Bildung gestellt (Moral der Werteethik).Es wird bei Bildungsreife die Vermitt lung moralischer Werte als Grundorientierung not- wendig angesehen, wo die menschliche Natur durch die wis- sende, moralische Bildungsvernunft scheinbar geläutert wird bis eigene Werte entwickelt worden sind. Entwick- lungs-Kultur-Lernen wird auf die selbst entwickelte Werte- ethik des eigenen Lebens gestellt, weil es der Lebensprozess ist, welcher sich selbst moralisiert. Es wird bei Entwicklungs- reife die Vernunft durch die sich wieder erkennende Ent- wicklungsnatur geläutert. Weil es aus dem Leben kommt, geht es auch ins Leben ein. Eine Verbesserungsmoral und gesellschaftliche Werte zu vermitteln wird eher als zwei- trangig angesehen.Die Wertezielsetzung bleibt ein Individuali- sierungsstreben, um zu einer entwicklungsmässigen Lebens- übereinstimmung zu gelangen. Die übergestülpte, anerzo- gene Zeitgeistmoral der Sollethik als rechtes Bewusstsein wird die Strebeethik des Entwicklungsbewusstseins als das gotische Lernprinzip gegenübergestellt. Die menschliche Grundorientierung wird weniger zu einer moralischen, sondern mehr zu einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld- frage der Entwicklungslosigkeit *. * I.) Die Wertepädagogik hat dieses erkannt, dass die moralischen Tugenden durch Erziehung und Bildung nur kenntnismässig und ohne innere Verankerung erlangt werden können. Was in einem an unmo- ralischen Trieben und Charakterschwächen entwicklungsgenetisch als Individuallogos bedingt ist, ist durch Moralpredigten und durch Bil- dungs worte nicht zu zähmen. II).Das gotische-Lernprinzip ohne ideologischen Ballast als welterobernde Macht, hat der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben schenkt und hebt die Diesseits-Jenseitssichtweise auf. Alles was zu mehr Individuali- sierungs-Wahrheit, Kultur, Zeitlosen, Frieden und " Gottentwicklung" im Sinne von Meister-Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Mensch- heit betrachtet. Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine Lebensführung " von oben her ". 267.) Bildungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Guten zum Guten und meistens nur positive, abstrahierende Lerneinflüsse und das Bestreben durch die Vernunft vernünftiger zu werden. Dieses ist immer mit der Welt, für das Ego und den Ver- suchungen nicht widerstehen können. Es herrscht die Mei- nung vor, dass bei allem Lernen etwas Positives rauskommen muss. Das Lernen orientiert sich am Starken, an Idealen, an moralischen Tugenden, an Werten, an Kulturschöpfungen, am abstrakten, konfliktfreien Leben und die Tugend wird in der Frage und erwarteten-Wissensantwort vollbracht (wie der Mensch sein soll und zu sein hat). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Bösen zum Guten" und setzt sich oft mit negativen, problembehafteten Krisensituationen und lebens- widersprüchlichen Lerneinflüssen auseinander und ist be- strebt, durch die Unvernunft vernünftiger zu werden. Es ist immer gegen die Welt, gegen das Ego und den Versuchungen zu widerstehen und die Tugend in der Verführungsschwach- heit zu vollbringen und orientiert sich an den individu- ellen Schwächen, den Unvollkommenheiten, in Krisen, an " alles Grosse ist in mir " und es ist erst einmal den Weg nach unten zu gehen, um den Weg nach oben zu finden*. * I.) Es wird die Tugend nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt. Ohne die Untugend gibt es auch keine Tugend Es gibt kein anderes Denken, als solches in Gegensätzen. Diese bilden die Maßbegriffe mit derer wir die gegebene Wirklichkeit bestimmen. Mit jedem richtigen Lernen ist das Unrichtige gegeben und mit jeder Unwahrheit auch die Wahr- heit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird es auch positiv gesehen, durch Schaden und Irrtum klug zu werden. Es ist die Wahrheit, welche im Abgrund wohnt. Wenn ich daraus lernen kann, entfallen die zwei- wertigen moralischen Normen Durch Worte erziehen wird Erziehung durch den Lebensreifedruck und die Beherrschung durch Disziplin wird einem befreiten Leben durch Auseinandersetzungs-Entwicklungs- Prozess Transzendierung der Überwindung gegenüber gestellt. Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebenseinheit und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufeinander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwicklung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungsspannungszustand entsteht. II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntnisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind " als Unfreiheit der Patronisie- rung und Recht behalten. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als unvorsehbares, notwen- diges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist von der Entwicklungsziel- ursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeintliche Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren. 268.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der Welt zum Haben als Besitz, um mich darüber zu definieren und meine Sicherheit darin zu suchen (Materialisierung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der Welt haben zu wollen " als hätte man sie nicht " und diese als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck transzen- diert und alles in den Entwicklungsdienst gestellt wird. Das haben wollen wird dann zu einem entwickeln wollen (Dematerialisierung). 269.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schlinge ich Biografien über Genies in mich hinein und bin fasziniert. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginne ich selbst ein Genie der Selbstevolution zu werden. 270.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird von geist- und ge- schichtlichen Personen als Vorbilder gelernt. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist sich jeder selbst ein (Entwicklungs)- vorbild, Maßstab und Weg zugleich und wird zu einem Vorbild für die anderen. 271.) Bildungs-Kultur-Lernen gilt für normal begabte Kinder. Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt für potentielle " Genies der Selbstevolution " welche im vorherrschenden Bildungssystem aber keinen Platz finden und die Schule für die ein Gräuel ist.
272.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht das Ideal des ewigen Strebens z.B. von Lessing, Kant und Goethe zu be- greifen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird man ergriffen von dem eigenen Entwicklungs-Strebe-Individualisierungstrieb. 273.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird oft über die Zukunft der Bildung gesprochen und da gibt es viel Bildungs(wissens)- kompetenz, aber Bildung trägt nicht. Beim Entwicklungs-Kultur-lernen gilt, dass die Zukunft der Bildung nur Entwicklung heisst und nur viel Entwicklungs(vorbild)kompetenz wichtig ist, weil Entwicklung tragend ist. 274.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gehört die Kritik, das Bewerten, die persönliche Einschätzung, ein Besserwissen und die Vor-Verurteilung in unserer Leistungsgesellschaft zur Methodologie des Lernens (Intoleranzlernen, weil durch die Vor-Verurteilung und negative Kritik ich keinen besseren Menschen zulasse). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt: " Wenn ich nichts Nettes sagen kann, sage ich lieber gar nichts und schweige, was " quantenphysikalisch als besser betrachtet wird. Es kann jeder so bleiben und wird akzeptiert wie er ist und die Nicht-Vor-Verurteilung gehört zur Methodologie des Lernens. Es wird zugehört ohne Wertung als begleitendes Ver- stehen (Toleranzhilfelernen, weil der Mensch so wird, wie ihn andere sehen). 275.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kulturen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung und Getrennt sein einer Geburts- gemeinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeichnet. Entwicklungs-Kultur-Lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Individuum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet. Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " all- umfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammen hält und jeder daran Anteil hat*. * Wenn ein Mensch jetzt gut ist, mit sich im Reinen ist und in seinem Frieden lebt, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre. Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Johann Wolfgang Goethe einmal gesagt. 276.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist bildend zu sein, indem Äusseres so ausgedrückt wird, was kein Inneres ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bildend zu sein, indem Inneres so ausgedrückt wird, dass es ein Äusseres wird*. * Der Gotiker sieht das äussere Erscheinungsbild der Kathedrale als zweitrangig an und will das Äussere nur um des inneren Willen. Es ist immer das Verlangen vom Äusseren zum inneren Kern vorzudringen, um hinter die Form zugelangen. Ob dieses Suchen durch die Verstand/(Ver- nunft (Scholastik) oder durch das Gemüt/Gefühl (Mystik), bleibt sich gleich. 277.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen gehört die Kritik, das Bewerten, die persönliche Einschätzung, ein Besserwissen und die Vor-Verurteilung in unserer Leistungsgesellschaft zur Methodologie des Lernens (Intoleranzlernen, weil durch die Vor-Verurteilung und negative Kritik ich keinen besseren Menschen zulasse). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt: " Wenn ich nichts Nettes sagen kann, sage ich lieber gar nichts und schweige, was " quantenphysikalisch als besser betrachtet wird. Es kann jeder so bleiben und wird akzeptiert wie er ist und die Nicht-Vor-Verurteilung gehört zur Methodologie des Lernens. Es wird zugehört ohne Wertung als begleitendes Verstehen (Toleranzhilfelernen, weil der Mensch so wird, wie ihn andere sehen). 278.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kulturen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburts- gemeinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeichnet. Entwicklungs-Kultur- Lernen lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet. Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusst- sein, was alles überlagert, alles zusammen hält und jeder daran Anteil hat*. * I.) " Wenn ein Mensch jetzt gut ist, mit sich im Reinen ist und in seinem Frieden lebt, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre". II.) Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Johann Wolfgang Goethe einmal bemerkt. III.) Siehe auch " Wer einen Menschen für gut hält, macht ihn besser ", weil in der Quantenphysik gilt, dass die individuelle Interpretation des Wahrnehmens nicht nur als kognitiver Akt zu verstehen ist, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbe- achtete Eigenschaft der Materie. Nur die Geist ist das Wirkliche und die Ursache für die transzendierende Erscheinungsrealität. Alles exis- tiert nur in Verbindung mit einem Bewusstsein. Es ist das quanten- physikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt in Quantenwirklichkeitsbewusst- sein. 279.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen muss ich Mathematik üben, um z.B. die kubische Gleichung zu verstehen. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen muss ich mich verändern, um die archi- tektonische Formensprache als Lebenssymbolik einer goti- schen Kathedrale zu verstehen, "um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden ". * "Ganz Paris zählt nicht soviel wie die Kathedrale von Straßburg be- merkte einmal Honore des Balzac emphatisch " (französischer Schrift- steller) beim Anblick dieser Kulturschöpfung. Eine gotische Kathe- drale beweist gar nichts und zieht trotzdem viele Millionen Besucher jedes Jahr in Bann. 280.) Bildungs-Kutur-Lernen ist bspw. von dem Philosophen Immanuel Kant entwickelten kategorischen Imperativ als grund- legendes Prinzip der Ethik kennen zu lernen. Entwicklungs- Kultur-Lernen ist das gotische Lernprinzip kennen lernen, welches in jedem einzelnen Menschen als Lebens-Individual-Logos kategorisch ist (und schon vor der Geburt bejaht wurde). 281.) Das Bildungs-Kultur-Lernen findet seinen Kalibrierungs- ausdruck im Intelligenzquotient (IQ), was als Bemessungs- grundlage für den Qualifikations-,Ego- und gesellschaftlichen Nutzenwert gilt. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen findet seinen Kalibrierungsausdruck im spirituellen/ Entwicklungs-Quotient (EQ), was als Bemessungsgrundlage für den Entwicklungs-, Individualisierungs- und gesellschaftlichen Entwicklungsfort- schritt gilt* * I.)Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen zwei Bewusstseinskategorien polar gegenüber;das kognitive, analy- tische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeis- tige, lebensgetrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Rea- litäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemi- sphäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holistische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, bewusstseinslosgelöste, entwicklungsreife, glaubende, lebensvertrauende, zeitlose, trans- zendierende, objektive und " gemütslastige " nicht-rationale Trans- formations-Wirklichkeits-Entwicklungs-Prozess-Gewissensbewusst- sein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualisie- rungs-Transzendierungs-Quotient) und versucht beide Seiten zu vereinen. Diese rechte Gehirnhemisphäre der Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens und des Wahrmachens. II.) Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesell- schaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen,welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. Jedes Land kann stolz sein, wenn es mehr Einzelentwicklung zulässt.
282.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die Kraft und Grösse des Menschen als das Maß der Dinge im Vordergrund. Es wird versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinnbestim- mung in der geistigen Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöpfungen der Menschheit zu erreichen als Bil- dungskonstruktion und ästhetischer Hedonismus (die Tugend wird zum Wissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stehen die Schwächen und die Nichtigkeit des Menschen im Vor- dergrund. Es wird versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Auseinander- setzung an den Widerständen, dem Ungeplanten, in den Krisen des Lebensalltages und Untugenden zu erreichen als Bildungsdekonstruktion und innerweltliche Transzen- dierungsaskese (Das Wissen wird zur Tugend). 283.) Das Ziel des Bildungs-Kultur-Lernen ist vom materiellen und immateriellen überlieferten, kulturellen (Welt)erbe als Stolz einer Nation und der Menschheit mit der Bewahrungs- verpflichtung des Kulturgutes für zukünftige Vermittlungs- weitergabe an die nächste Generation. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen muss jede Generation und jeder Einzelne kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Felsblock der kultu- rellen Erbsubstanz bergauf wälzen,um nicht überrollt zu werden ". Diese geschichtliche-kulturelle Erbsubstanz ist nur von bleibenden und tragenden Lebenswert, wenn der gegangene geschichtliche Erkenntnis- und Erfahrungsweg als persönlicher Entwicklungsweg nochmals als Gewandelter ge- gangen wird und zu gleichen Wissen und Erkenntnissen führt. Trotz aller technischen, ökonomischen, demokrati- schen, medizinischen, bildungs, politischen, sozialen und anderen zivilisatorischen Errungenschaften, steht der einzelne Mensch kulturell noch am Anfang seiner Entwick- lung. 284.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen besteht die Kunst in dem veräusserlichten Kunstschaffen " als Beseelung " der materiellen Kunstgegenstände (körperliche, sinnliche, Kunst).Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen besteht die Entwicklungs-Lebens- Kunst im verinnerlichten Entwicklungsschaffen, indem ich meinem Leben Wert, Bedeutung und jeden Tag Sinn gebe (körperlose, sinngebende Lebenskunst). Es ist von der abge- schlossenen Bildungstraditionskultur und künstlichen Zivili- sationskultur als " Stolzkultur " ausserhalb von uns (Kultur- wissensbesitz und Kulturpflege zur Entwicklung als Kultur- träger und natürlichen Entwicklungszivilisation als lebendige Entwicklungswürdekultur in uns (Kulturentwicklung als Be- wusstseinswahrnehmung von Veränderung, wo dieses in der Entwicklungs-Lebens-Prozess-Transzendierung neu gebildet wird). 285.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist von der statischen Bildungskultur der Individualentwicklung Einzelner, welche sich in den Kulturausdrucksformen und Kulturschöpfungen der Architektur (z.B. Gropius), Musik (z.B. Mozart), Dichtung (z.B. Goethe) Malerei(z.B. Cezanne), Philosophie (z.B. Schel- ling), Wissenschaft (z.B. Heisenberg) etc.an denen wir weiter uns entwickeln können und sollen (normativ). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt in der permanenten Individualisierungs- entwicklung durch die persönlichen Entwicklungsanreize in alles Lebensbereichen als Mittel zum Individualisierungszweck und dieses zur Selbstkultur wird (konstitutiv). 286.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen vollzieht sich im allgemei- nen Kulturverständnis des Suchens des Absoluten in den kultu- rellen Schöpfungen (das Absolute ist erfassbar in der Kultur als zweite Natur) aus. Entwicklungs-Kultur-Lernen führt zum individuellen Entwicklungskulturverständnis des Findens des Absoluten in der eigenen Entwicklungsverfassung (das Abso- lute ist erfassbar im Leben als erste Natur). 287.) Was aus dem Menschen wird hängt beim Bildungs-Kultur-Lernen davon ab, was ihm kulturell angeboten wird (kulturelles Erbe des Besichtigungs-Kultur-Museums-Tourismus und multi- kulturelle Vielfalt). Was aus dem Menschen wird hängt beim Entwicklungs-Kultur-Lernen davon ab, was er entwicklungs- kulturmässig aus sich macht (kulturelle Substanz wird nur vom Einzelnen in der Entwicklungs-Individualisierung geschaf- fen und multi-individuelle Vielfalt). Es ist von z.B. Ich unter- stütze " die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ", weil ich möchte, dass unsere (Kultur)vergangenheit eine Zukunft hat (Gegen- warts- und Zukunfts-Bezogenheit) zu ich unterstütze meine Vergangenheitsbewältigung, dass ich eine Zukunft habe (Vergangenheits-Bezogenheit). 288.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen findet lernen und indivi- duelle Verarbeitung in der Geschehnisphase des Lernprozes- ses statt (Wissens- und Verstandeslernen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen findet Lernen und die individuelle Verarbeitung überwiegend in der Reflexions- und Assoziationsphase des Ent- wicklungsprozesses statt (Einsichts- und Hinterfragungslernen). 289.) Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. eine gotische Kathedrale besichtigen und versuchen dessen Geist bildungskulturmässig zu erfassen.Entwicklungs-Kultur-Lernen findet es abwegig, sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu- deutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Transzen- dierungs-Prozess" geht. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell und mit keiner Denkmalpflege fördern. Mit der Bildungs- kultur kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung". Ein kultureller Fortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt und wird einem geschenkt. 290.) Bildungs-Kultur-Lernen ist andere Kulturen kennen lernen und von Kultur wissen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist als Einzelner nach innen in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als Namenloser durch seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg kultivieren. 291.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt der als guter Lehrer, wenn die Schüler die Lernziele mit guten Schulnoten erreichen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt derals besserer Lehrer, welcher bei seinen Schülern Kindheits-und Jugendideale zu wecken weiss.Jeder wollte einmal ein Held oder eine Prinzessin sein. 292.) Dem Bildungs-Kultur-Lernen liegt ein Bildungsauftrag zugrunde dem vorherrschenden Wertesystem zu dienen. Dem Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt ein innerer Lebensauftrag inne dem eingeborenen Leitbild eines Individualisierungs-Lebens zu dienen *. * Der Individualismus ist das herrschende Grundlebensprinzip der Welt. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Ein- zelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Die nicht irrende, individu- elle Lebensrichtung als Entwicklungslernprogramm und Lebensindivi- dualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. 293.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen wird diskutiert warum es nicht gemacht wird. Es gibt es immer Gründe, Argumente, Entschuldigungen dieses und jenes nicht zu tun. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen wird diskutiert, wie die Dinge er- möglicht werden und Wege gibt, es trotzdem zu tun. Alle sagten es geht nicht und da kam einer, der das nicht wusste und der hat es einfach gemacht. 294.) Bildungs-Kultur-Lernen ist sich schulen an grossen Taten, grossen Leistungen, grossen Kulturschöpfungen und grossen Gedanken anderer. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt " die meisten grossen Taten, die meisten grossen Gedanken haben einen belächelnswerten Anfang "*. * Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph 295.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gibt es Schulnoten z.B. für eine gute oder schlechte Mathematikarbeit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gebe ich mir bei der Tagesreflexion eine Schul- note für einen guten oder weniger guten Entwicklungstag. 296.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen schreibe ich etwas, das sich zu lesen lohnt z.B. meine (Sport)biografie). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lernen lebe ich ein Leben, über das es sich zu schreiben lohnt (z.B. biografisches (Vorbild)leben). 297.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen haben die Kinder kaum noch Zeit zum Spielen und durch die Vorschule wird das Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt. Damit wird die Entwicklungskluft immer grösser (Förderwillen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bleibe ich so lange ein Kind am wichtigsten ist. Je länger die Kindheit gedauert hat, desto entwicklungsbedeutungsvoller wird das Leben danach und " das Spielen ist mehr als nur Kinderkram" (Entwicklungs- Logos-Willen). 298.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gelte ich als klug, wenn ich über andere und über anderes Bescheid weiss. Es ist die gebildete Seite des Menschen, welches höchstes (gesellschaft- liches) Glück verheisst. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen bin ich unglücklich und zerrissen, wenn ich über mich Bescheid weiss. Es ist nach Johann Wolfgang Goethe nur die ungebildete Seite an uns, von der wir her glücklich werden. 299.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es " macht euch die Erde untertan ". Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es " lasst wachsen, was ich euch gegeben habe ". 300.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist spannungs-und wider- standsfrei und in der Einheit ruhend. Beim Entwicklungs-Kul- tur-Lernen ist es der Entwicklungsprozess, wo sich das Span- nungsverhältnis der Lebens-Auseinandersetzungs-Transzen- dierung als das dialektische Prinzip in der Lebenseinheit ausgleicht. Es gilt den Spannungszustand auszuhalten zwischen der Realität und der Idealität als nächster Individuations- schritt. Der höchste Grad der menschlichen Kultur ist der höchste Grad der Entwicklungsspannung, die der Mensch im Entwicklungsungleichgewicht aushalten kann, um in der Instabilität seines Lebens Stabilität zu finden*. *I.) Das Entwicklungsleben ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabilitätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbeständig- keit. II.)) Dass es für meine Probleme kein (Wissenschafts)lösungswissen gibt, weil dem Wissen das persönliche Auseinandersetzungspotential fehlt. Die Lebensgegensätze lassen sich nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und Geist auseinander gefallen sind. Durch statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungslernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise des dualistischen, gespalteten Be- wusstseins (fehlende Lebensübereinstimmung/Wertewandel als man- gelnde Entwicklungskonformität einer Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ,welches nie das ganze Problem erfasst (Teil-und Begrenztheit) und erst in der Einheit durch das dimensionelle Denken die Spaltung aufgehoben und damit das Problem gelöst ist (Ganz-und Einheit). Es fehlt durch die dualisti- sche Zerspaltung der Zustand der Lebensübereinstimmung (" Ein- heits-Bewusstseins)", wo sich jedes Problem sofort auflöst, weil die Dualität entfällt und durch den Bewusstseins-Modus Dualität das Problem erst entstanden ist. Beim eindimensionalen Gebrauch der Denkkraft als Abstraktion wird das Er-und Ausgedachte zum Problem und beim mehrdimensionalen Gebrauch der Entwicklungstranszen- dierungskraft als Konkretion löst sich das Problem auf.
III.) Dieser mehr philosophische Sachverhalt lässt sich auch wissenschaft- lich fundiert begründen. Es gibt eine innere und eine äussere Welt, welche Untersuchungsgegenstand der klassischen Physik bzw. der Quantenphysik sind. Beide Welten sind auf engste verbunden und zwischen beiden herrscht ein reger Informationsaustausch vor. Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein. Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwick- lungs-Lebens-Werde-Formwille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozesspräge- kraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins als das Individual- Logos " zur Formklarheit transformiert wird, wo das Innerliche ver- äusserlicht wird und eine Nichtform in eine neue Form gebracht wird. Weitere Vielzahl von Textbeispielen " Vom Bildungs-Kultur- Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen " folgen
Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 8 |
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