Entwicklungschristentum

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  • Das Leben ist unsterblich
  • Meister Eckhart
  • In Vorbereitung/Impressum

 

  

 

 

                                                           These


 Das Leben ist unsterblich, nicht  tot zu  kriegen.

Der Tod ist nur ein Lebensweltbildwechsel und die

   Sterblichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit

                                 vertauscht !


Wenn jemand 15 Jahre alt ist sagt man, er hat noch das Leben (eins) vor sich. Aber jeder Mensch muss sterben lernen, weil er das (Weiter)- leben (zwei)  noch vor sich hat, auch wenn es nur ein Leben gibt.


                                                       Vorwort

" Das Vorwort ist deshalb so lang geworden, weil ich keine Zeit hatte,

                                  es kürzer zu schreiben"*.

* Quelle unbekannt.


> Das Vorwort möchte mit einigen Textpassagen der essay-

istischen Webpräsenz " messerscharf und muskelhart " grenzüberschreitend eine Brücke schlagen zwischen der Glaubens-Sterbe-Verdrängungs-Tradition und der wissen- schaftlichen Unsterblichkeits-Auseinandersetzungs-Moder-

ne, weil was wir mittlerweile darüber wissen mehr ist, als

was wir nicht wissen. Bisher konzentrierte man sich auf die

drei Nach-Tod-Spekulations-Varianten der Ganzheits-Tod-

theorie (Nihilismus), für religiöse Naturen die christliche

Auferstehungshoffnung und die Antwort der klassischen

griechischen Philosophie war die Untersterblichkeit der

menschlichen Seele. Amen ! Die wissenschaftlichen Fakten-

ergebnisvarianten der Mikrophysik, der Relativitätstheorie,

der modernen Sterbeforschung,  der Naturphilosophie der

Metaphormose,  dem  Energieerhaltungssatz vom  Antoine

Lavoisier und die empirischen Ergebnisse der Parapsycho-

logie, um nur einige zu nennen, welche insgesamt in diesem

Essay auf den Punkt gebracht werden, haben die nihilis-

tische Ganzheits-Tod-Theorie zum  ad absurdum geführt

und diese gehört endgültig der Vergangenheit an.


> Die Wissenschaftsgrenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins dem erforschten, erkannten und angeeigneten Wissen her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das erkannte und erfasste Wissens-

bewusstsein und kein wissenschaftlicher, methodischer

Forschungsgegenstand darstellt. Weil der Wissenschaft kein

seelischer Gehalt gegenübersteht, ist sie Subjekt-Objekt-

Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich.

Auch die Sichtweise, dass jeder einmal endgültig abtreten

und sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtums-

schluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen

Gegensatz (Tod) geben kann und deshalb überlebt der

 Mensch sein Sterben. Aber um es vorweg zu nehmen, wird

"das Sterben lernen" als die beste Rezeptur gegen das Ster-

ben betrachtet, was der rote Leitgedanke dieser Webprä-

senz ist. Weil es auch logischerweise kein Erkenntnis-

bewusstsein vom Leben gibt, gibt es folgerichtig auch kein

Todesbewusstsein. Deshalb ist das Sterben schmerzlos und

wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegen-

standsbewusstsein von etwas gibt. Der Tod kann all diesen

Erkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern so

lautet  erst einmal die  Hypothese, nur das (Weiter)leben

und es wird erst einmal felsenfest behauptet, dass keiner

aus der " unsterblichen Lebensnummer" heraus kommt,weil wir alle dazu verurteilt sind, ewig zu leben.


> Im Leben des Menschen werden zwei Ereignisse als die Wesentlichsten angesehen. Erstens die Geburt und zweitens der Tod. Ob es ein Weiterleben nach dem Tod  gibt, kann man mit Recht als Kardinalfrage und Leuchtturmprojekt der Menschheit bezeichnen, weil der Bereich des Todes sich hinter dem Bewusstsein befindet. Sterben und Tod bleiben

ein unglöstes Rätsel, vielleicht die grösste Menschheitsfrage

überhaupt. Der Mensch ist das einzige Wesen, was den Tod

kennt und seiner Endlichkeit bewusst ist! Es gibt keinen ein-

zigen Kulturkreis auf dieser Erde, der nicht irgendwie ver-

sucht hat, eine Antwort darauf  zu finden. Wenn nach einer Studie 52 Prozent der Deutschen sich nicht damit abfinden wollen, dass mit dem Tode des Menschen alles aus ist und

an die Unsterblichkeit der Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert glauben

zeigt, dass die Fragen danach keine Ruhe mehr geben. Der Mensch ist am einsamsten und bleibt am hilflosesten, wenn er stirbt. Hier befindet sich die Welt im Unbetretenden, in einer Leere und starrt in ein angstbesetztes Nichts, weil

das Leben und der Tod so geschwisterlich gegensätzlich sind, wie Wasser und Natrium*.


* Als Fußnote sei angemerkt, dass die Unsterblichkeit der Seele nur durch eine Verneinung und nicht durch eine positive Aussage aus-

gedrückt werden kann und deshalb die Sprachlogik schon Anlass zum Nachdenken gibt.


> Wir leben zwar immer noch diesbezüglich in einer einge-

sargten, mumifizierten, anachronistischen Tabu- und

angst-besetzten Vergangenheit, aber auch in einer Achsen- und Morgenröte einer Übergangszeit, wo die Traditions-

und Lebens-Dimensionsblindheit abgelegt wird, welche

das Sterben im Gesamtlebenskontext durch das dimen-

sionelle Denken neu beleuchtet und dem Tod in die Au-

gen schaut und damit " ein Schnippchen schlägt", weil

er nicht mehr da ist. Alles unterliegt eben dem ewigen geschichtlichen Entwicklungsgesetz des Vergehens und

des Werdens einer wendeltreppespiralförmigen Wei-

terentwicklung und da ist unser Verhältnis zum Ster-

ben und zum Tod nicht ausgenommen und eine Entwick-

lung zurück bedeuten würde, die es von ihrer Gesetzes-

natur nicht geben kann.,weil es die Gleichgewichtskräfte

es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher-

gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungspro-

zess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Ent-

wicklung zurück. Eine Restauration wäre nur Entwick-

lungsstillstand*.


* I.) Aber mit keinem Mittel und keiner Macht der Welt lässt sich die elementare Macht dieser Entwicklung aufhalten Nochmals die Uhr
auf damals drehen, gibt es bestenfalls im Schlagertext der Schlager -

sängerin Helene Fischer. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist un-

geschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.

II.) Vorsorge für das Leben nach dem Tod wird einmal so selbst-

verständlich werden wie die heutige Altervorsorge schon in jungen Jahren und wird zu einem Schulbildungsfach werden, weil uns heute mehr Wissen über das Sterben zur Verfügung steht, als je zuvor in unserer Geschichte. Es wird eine Zeit kommen, dass  " sterben lernen im Sinn von selbst-werde-lernen "aus der heutigen Bedeutungs- und Wissenslosigkeit heraus geholt und genauso notwendig sein wird,

wie heute rechnen und schreiben lernen und die dunkle Keller-und Agonie zeit der Verdrängung und Unwissenheit vorbei ist. Es wird dann nur mit dem Kopf geschüttelt, wenn der Mensch sein " Ster-

ben lernen" nicht für ernst nimmt und dafür dann auch noch sank-

tioniert wird.


III.) Es ist auch die Feststellung des französischen Schriftstellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine (Sterben-lernen) Idee, deren Zeit gekommen ist. Es geht um die Macht der

Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stoß-

richtung hat. Der Mann kann unterliegen, aber die Sache wird triumphieren. Alle Eroberungen gehen von Ideen aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Kein Gedanke der

Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert

auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die gebore-

ne Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und ver-

schliessen. Deshalb ist der stärkste Mann immer der Mann eines einzigen Gedankens. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker

seine Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt

wie ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine Frucht aus der

Schale *.


* In inhaltlicher Textanlehnung an den östereichischen Schriftsteller Stefan Zweig.

 

IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist, in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als weltfremde Spinner abgetan. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen weiss man , wenn sich dann die weit blickende Idee durchsetzt, jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst hat *.


* Deshalb ist, was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohn-
heitsbedürftig klingt, bald selbstverständlich und die Lebensauf-
fassung aller im 21. Jahrhundert sein. Was sich utopistisch im ersten Moment anhört und ein lebensfremdes abtriften ins Nirvana ge-

deutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsreife-
zeit zur selbstverständlichen Alltagsnormalrealität.

> Ich habe vorgezogen, dem Essay als Titel eine positive Aussage zu geben, weil ich aufgrund meiner eindeutigen Selbstbeweise, der vielen Nahtoderfahrungsberichte,

vieler logischen Beweiskonsequenzen, welche oft als Rand-

erscheinung abgetan werden und wegen der Summe des Unsterblichkeitsfaktenwissens vieler wissenschaftlicher Disziplinen, welches im Vorwort angedeutet und am Ende des Essays aufgeführt und überzeugt bin, dass des Men-

schen Existenz mit seinem Tode unmöglich zu Ende sein kann, zumal wir unserer ganzen (Geist)natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen sind

und daher zwar physisch, aber nicht geistig sterben und

nach dem biologischen Tod trotzdem weiter leben.Das Leben ist eine innere, subjektive Erfahrung, die den physischen Körper als Vehikel zwar mit einschliesst, aber davon unab-

hängig ist. Wir verlassen unseren materiellen Körper, aber bleiben uns gleich und spüren den Übergang vom Leben

zum Tod nicht so wie beim Einschlafen. Deshalb ist auch unsere derzeitige Lebensexistenz nicht tatsächlich wirklich physisch. Auch die moderne Sterbeforschung bestätigt,

dass die jenseitige, feinstoffliche  Gedankenwelt nicht sehr viel anders wahrgenommen als die irdische, grobstoffliche Gedankenwelt. Das Denken bleibt sich immer gleich*.


* Der Mensch ist ein mehrdimensionales Wesen in einer mehrdimen-

sionalen Wirklichkeit. Er ist zugleich physisch und  psychisch/meta-

physisch zugleich, endlich und unendlich, zeitlich und ewig,  bedingt und unbedingt in einem. Es ist vergleichbar mit einem Quader, deren Dimension als Ein- und Ganzheit die Breite, Höhe und Tiefe ausmacht. Nimmt man ihm beispielsweise die Dimension der Höhe, so ist  er unvollständig und seine Seinsexistenz als Quader ist zerstört und zu einem Nichts geworden. Nimmt man dem Menschen seine metaphy-

sische Dimension, ist er als Mensch ebenfalls unvollständig. Sein

 " Mensch sein" ist zerstört und er ist zu einem Nichts geworden.

 

> Die Empirie der Mikrophysik hat aufgezeigt, dass Elek-

tronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebens-

dauer besitzen. Weiter bestätigt sie, dass der physische

und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamt-

heit der Gefühlsregungen) demnach getrennte Entitäten sind, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber un-

abhängig voneinander existieren. Dadurch nun, dass Geist nicht den Gesetzen von Zeit und Raum mit all seiner Vergänglichkeit unterliegt, kann " die Seele " als geistige Person und Wesen des Menschen auch nicht sterblich

sein, auch wenn die Unsterblichkeitshoffnung der Seele

erst einmal nur Trost bleibt, bis der individual-empirische Beweis durch das Sterben lernen bei jedem Einzelnen in Tinte geronnen ist*.


*I.) Der Begriff der Seele im transzendenten Sinne wurde aufge-
geben, an seiner Stelle tritt die Psyche. Der Mensch wird als diesseitigen Wesen zum Gegenstand wissenschaftlicher Unter-
suchungen gemacht. Das Seelenleben wird materialistisch zerglie-
dert. In der Aufklärung hat sich der Seelenbegriffs zur Psyche gewandelt  und wurde durch das Wort Bewusstsein ersetzt  und da-
mit aller metaphysischen Bestandteile beraubt und hat keine anthropologische Qualität.


II.) Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsent-

wicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation)*.


* Was ist das Leben ?  Gott das Leben. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott  Meister Eckharts. 

Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst

Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt

und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch  werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt

und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht

mich, dass er sich werden kann. Wie der Mensch Gott braucht um

nicht zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche  den

 Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein.

Deshalb ist Gott mir näher, als ich  (" mein Ego ") mir selber bin,

d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit

dem Wesen des Lebens mitgesetzt. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Deshalb ist die Lebensfrage  immer die Gottesfrage. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebens-

fragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität ent-
wickeln  will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf.


III.)"Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens"*.


* Erich Limbach-deutscher Schriftsteller und Aphoristiker.

IV.) Der physische Körper wurde nach dem Vollkommenheitsideal der abendländischen Geistesgeschichte unterschätzt, weil die "Seele" den Körper als Entwicklungsvehikel bedarf. Deshalb ist Seelsorge auch immer Leibsorge.


V.) Trivia: Auch wird jedes Jahr Geburtstag als der Jahrestag der tatsächlichen  Geburt gefeiert. Aus quantenphysikalischer Sichtweise gibt es kein Sterben im traditionellen Sinne und damit auch kein Geburtstag zum Feiern, weil alles als Übergang in eine Parallel-Lebens-Welt gesehen wird. Sterben kann nur das Belebte, aber nicht das Leben selbst. Deshalb kann der Geburtstag, auch wenn gewöh-

nungsbedürftig als Leben im Zeitlosen werden, unterbrochen nur durch den Tod, der aber auch nur ein Bewusstseinswandel der Daseinsform also " totlos" ist. Was nicht sterben kann, kann auch nicht geboren werden und wenn es keinen Geburtstag  gibt, gibt es auch keinen Anlass zum Geburtstag feiern.


> Wer die vielen wissenschaftlichen Erkenntnisse, beweis-

kräftigen Sterbenarrative der modernen Sterbeforschung, die beschriebenen logischen Schlussfolgerungen und

Kommentare der Grossen der Menschheit liest ohne

den Religionsglauben ins Spiel zu bringen (alle grossen Religionen behaupten und glauben an ein Leben nach

dem Tod, gehen von einer individuellen Weiterexistenz

des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom ewigen Leben, welcher durch die Empirie

und sachlichen Argumenten nicht mehr widersprochen werden kann). Er wird immer wieder von neuem bestätigt finden, dass der Mensch in der Tat bei seinem Tod nicht ausgelöscht wird und wenn das Leben weitergeht, dieses

nur die Fortsetzung seines Lebens " drüben " in der ande-

ren Lebenswelt als "eins-zu eins-Spiegelbild" seines irdi-

schen Lebens sein kann und im Jenseits diesseitig weiter leben. Weil dieses Wissen noch nicht zum selbstverständ-

lichen Lebensalltagswissen geworden ist, nur deshalb hat der Tod eine Macht über uns und ob wir über den Tod

hinaus weiterleben, bleibt bisher erst einmal  nur eine

vage Glaubenshoffnung.


> Das Leben geht stufenlos weiter auf der Entwicklungs-

stufe, dem sozialen Umfeld und Beziehungsgefüge, die

dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungs-

zustand entspricht, weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus

im nicht-linearen und zeitlosen Raum aufgehoben ist

und deshalb naturgesetzmässig der " Jenseitsweg " als Lebensfortsetzung eines neuen Lebensabschnittes so-

mit festgelegt ist. Das Jenseits-Leben ist nur eine Kopie

des Diesseits-Lebens und deshalb nur das Bessere und Höhere " im Hier und Jetzt" zu wollen darauf ankommt. "

Die Probleme, welche ich im Diesseits nicht gelöst habe,

habe ich auch im Jenseits weiter, wenn ich gestorben bin

weils es die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jen-

seits-Sichtweise (Mystik) faktisch nicht gibt. Himmel oder

die Hölle " auf Erden als Bewusstseinszustand eines Le-

bensgrund-Friedens-Zustands-Gefühls bleiben sich  in

die Zukunft extrapoliert gleich und die Entwicklungs- Individuations-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ,

wo ich meine Lebenslektionen nicht gelernt habe,

bleiben mit dem Sterben auch ungelernt*.


* Auch wenn " das letzte Hemd keine Taschen hat", wo etwas besitz-

mässiges mitgenommen werden kann, wird mit dem Tod der " Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Bring-Schuldsaldo einer Entwick-

lungslosigkeit" mitgenommen.


> Das Universum ist nur auf (Weiter)leben programmiert. Ohne das wir es Gott oder das Absolute nennen, wären alle diese Phänomene ohne diese Ur-,Ordnungs- und Überkraft des Daseins nicht denkbar und sogar unmöglich, weil dem Menschen in seinem Wesenskern eine lebenssteuernde von der Urgnade getragene Geistes- und Willenskraft innewohnt. Schon der Physiker Max Planck sagte, dass es eine Kraft geben muss, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt. Das kann nur ein bewusster Geist sein*.


* " Die Nachwelt ist nicht besser als die Mitwelt. Sie ist nur später *.


* Arthur Schnitzler.


> Aber der Tod kann nach diesen Erkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern so lautet eine weitere Hypo-

these nur das (Weiter)leben, weil es dafür zu viele em-

pirische Hinweise und für noch mehr gute Gründe für

das Sterben lernen als Fundamentierung eines Selbst-

beweises gibt. Die irdische Laufbahn wäre ohne den Tod

wie ein unvollendeter Satz ohne Punkt. Bei der Geburt

sind wir schon todgeweihte Menschen. Der Tod gehört konstitutiv zum menschsein des Menschen. Er ist unaus-

weichlich,  ein natürlicher, selbstverständlicher Le-

bensakt, weil mit dem Lebensanfang  (Geburt) immer zugleich  auch das Lebensende (Tod) mitgegeben ist, in-

dem es den Anfang immer nur unter der Voraussetzung eines Endes geben kann. Denn der Mensch lebt dem Tode

zu und ihn erwartet das Grab. Das ist seine wahre Lage. Diese wird nur durch die Ungewissheit des Zeitpunktes gemildert, aber auf dieser Ungewissheit baut der Mensch seine Luftschlösser, als wenn er, weil der Tod verdrängt

wird, ewig leben würde.

 

> Gerade weil in der Raumzeit ein jegliches Ding zu entste-

hen und wieder zu vergehen hat, kann es nach dem Tod keinerlei Fortsetzung des alten Lebens geben. Denn der

Tod ist und bleibt entsprechend unserem natürlichen Empfinden vom Tod und stofflichem Zerfall der unab-

änderliche Schlussstrich unter das jeweils gelebte Leben.

Mit der Geburt beginnt der Tod. Er wird durch die Zeit

bestimmt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod. Die Geburt ist der scheinbare Anfang und der Tod das scheinbare Ende, aber es ist nicht wirklich so,

denn diese sind nur Punkte in einem Kontinuum. Die Sterblichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit ver-

tauscht. Leben und Tod sind nichts anderes als unter-

schiedliche Beschreibungen eines gleichen Bewusstseins-

zustandes, weil das Diesseits und das Jenseits nicht ge-

trennt sind. Der Tod löscht alles aus, bis auf die Wahrheit*.


* I.) Wenn die menschliche Seele sich vom Körper trennt, so wird sie nicht die Welt anschauen wie sie erscheint, sondern so wie sie ist*.


* Immanuel Kant, dt. Philosoph.


II.) Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren.

 

> Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form ändern. Der Körper des Menschen

ist ein Teil der Natur und all ihren Gesetzen unterworfen. Der Geist dagegen wurzelt in sich selbst unabhängig von

den Naturgesetzen und deshalb ist der Mensch nur kör-

perlich tot aber trotzdem lebt sein Geist weiter. Der Tod betrifft nur den Wandel des physischen Körpers. Wenn

der Mensch sich treu bleiben will, muss er sich wandeln.

Auf Kosten von materiellem Bewusstsein entsteht (Re-

materialisierung) umgewandeltes geistiges-spirituelles Selbstbewusstsein. Der Tod ist die letzte Metaphormose

des Menschen im Leben, er hat damit seine Bestimmung erfüllt und er ist mit seiner neuen Gestalt angekommen.

Das Leben wird nur transformiert als Wandlung in eine

unsichtbare Daseinsform, was eigentlich tagtäglich in

jedem Entwicklungs-Lebens-Transzendierungsprozess

der Veränderung stattfindet, weil sich meine Interessen

und Bedürfnisse auch gewandelt haben und ich nicht mehr der Gleiche bin wie zuvor. Nichts geht verloren, alles ist nur eine Verwandlung. Sterben ist eine natürliche Wandlung in eine andere Bewusstseinsdimension zu dem uns der Erfah-

rungssinn fehlt.


> Wer stirbt ist nicht tot, weil der Mensch ein Leben lang Veränderungs- und Wandlungsprozessen unterliegt und

die Tarnkappe Tod gehört dazu. Diesem Diktat der stän-

digen Metaphormose ist auch der Tod unterworfen d.h.,

er bringt neues Leben und deshalb hält uns nur der Tod lebendig. Materie wird Geist, so liesse sich das Wesen des Todes zusammenfassen. Alle Dinge wechseln die Form, um sich zu einer höheren Form zu erheben, so wird Meister Eckhart zitiert. Frau Dr. Kübler Ross,  Begründerin  der modernen Sterbeforschung, verglich den Tod als Symbol

der Verwandlung metaphorisch  mit einer dicken Raupe (Larve), welche ihren physischen Körper (Kokon) verlässt, sich zum hauchdünnen Schmetterling veredelt und in eine andere Daseinsform hinüber wechselt. Jemand der geboren ist, ist der Tod (Larve) gewiss und der gestorben ist die Ge-

burt (Schmetterling) gewiss. Der Tod des einen (Kaul-

quappe) ist nur ein Verwandlungsprozess für das Weiter-

leben des Anderen (Frosch). Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesentlicheren Inhalt, als die stolze Körperkult-

fassade, welche sie vorher war. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Johann Wolfgang Goethe

sagte  dazu treffend, dass der Tod der Kunstgriff ist, viel Leben zu haben*.


* Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zerstörung, sondern mehr eine Metaphormose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Auch wenn wir Gott im Leben finden, endgültig finden wir ihn erst im Tode.

 

> Nach dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoi-

sier, Begründer der modernen Chemie, zeigte mit einer quantitativen Messmethode auf, dass Masse d.h., die

Menge an Materie permanent und unzerstörbar ist und

trotz Veränderungen erhalten bleibt. Die gesamte Masse

von vorhandenen Substanzen vor einer chemischen Reak-

tion ist gleich der gesamten Masse nach der Reaktion. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zer-

stört, sondern lediglich in eine andere Energieform um-

gewandelt und erhalten bleibt. Nichts geht verloren.

Das Physische  wird nur als verdichteter Geist (Lebens-

kraft) betrachtet und der Tod ist nur aufgelöste Materie

in zurück verwandelte Geistform, was nicht sterben kann und in anderer Form weiter geht. Aber es ist bewiesen,

wo die Sonne untergeht, geht sie zur gleichen Zeit irgend-

wo anders wieder auf. Hinter dem Todeshorizont ist wieder Lebensland in Sicht*.


* Auch der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibnitz lehrte schon fast dreihundert Jahre zuvor, dass nichts im All verloren geht und  keine einzige Substanz jemals vernichtet wird. Was wir als Vernichten wahrnehmen sind nur Veränderungen, die aus wechselnden Verbindungen einer prinzipiell gleich bleibenden substanziellen Menge bestehen.

 

> Der Tod ist der nicht umkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand als Wandel der Daseinsform und Schmelztigel, der letztendlich zu einem neuen individuellen Leben führt. Es gibt kein weiterleben ohne den Tod. Ohne den Tod gäbe es den Einzelnen nicht und wer ihn beseiti-

gen will, muss jeden Einzelnen beseitigen. Es gibt nur den Tod, der aber als Fortsetzung das Weiterleben ist.  Er ist

kein Menschenfeind, sondern der beste Freund. Er macht

das Weiterleben erst möglich. Die Toten, wie wir sie fälsch-

lich nennen, so lautet die Hypothese, leben drüben nicht hinter den Sternen an einem anderen realen Kosmosort (auch wenn diese Sterne einmal erloschen sind), sondern  in einer anderen Lebens-Bewusstseins-Dimension ihr unvoll-

kommenes, gewohntes Erdenleben weiter. Die Welten sind nicht räumlich physisch,  sondern mehr-dimensional be-

wusstseins-bereichsmässig, sphärisch trigonometrisch

und wir sind nur durch diese dünne, für die empirischen Sinne unsichtbare Frequenz-Wand,  aber" Stirn an Stirn "

von dieser anderen Lebens-Parallel-Welt von ihnen getrennt. Unsere Toten sind nur die Unsichtbaren, aber nicht Abwe-

senden.


> Dieses Essay als " Sterbebüchlein " erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, einzige Wahrheit und ewiges Leben, sondern sind nur einige Farbpunkte im Malkasten der Un-

sterblichkeitstheorien. Die moderne Sterbeforschung hat eine Vielzahl von Details über den Sterbevorgang zusam-

mengetragen und kommt weitgehenst zu einem homo-

genen Bild. Die Todeserfahrungen aller Kulturen gleichen sich. Hier wird vor allem der Beginn des Sterbeprozesses durchleuchtet, während der weitere Verlauf nicht mehr erfasst wird. Sie enden aber dort, wo die Verstorbenen end-

gültig in der Jenseitswelt verschieden sind, welches sich

nicht mehr erschliesst. Der Tod  steht für eine Wirklichkeit, der abgesehen von ihm nicht wahrgenommen werden

kann. Deshalb gibt es keinen unumstösslichen, allerletzten, gesicherten, unzweifelhaften, alle Skeptiker überzeugen-

den, filmischen Beweis für das Weiterleben nach dem Tod und dass danach noch etwas kommt und wie es weiter geht. Deshalb hat die materialistische Ganzheitstodtheorie " des das war´s" auch heute noch viele Anhänger. Die Frontlinie zwischen Tod und Leben ist im naturwissenschaftlichen, mathematischen Sinne unter Laborbedingungen noch nicht überschritten, bleibt weiter verschwommen und verschattet, weil die Toten so mitteilsam sind wie eine Auster. Zum Ende aber bleibt nur übrig, dass das ganze Leben als " lebens-

langes sterben als Tagesüberwindungslernen " die beste Vorbereitung für den Tod ist,  sonst beschäftigt man sich

nur mit dem halben Leben. Sterben lernen will aber genau-

so erfahrungsmässig gekonnt und gelernt sein wie Leben gestalten lernen*.

* Es gibt eine Reihe von Buchautoren, welche das Fortleben nach

 dem Tod in der geistigen, jenseitigen Welt mit allen Einzelheiten vergleichbar mit einer Reisebeschreibung thematisieren. Trotz mo-

derner Jenseits- und Nahtoderfahrungs-Forschung wird dieses von der Wissenschaft als kritisch betrachtet, weil Bewusstsein als em-

pirischer Forschungsgegenstand naturgemäss ausgeschlossen ist, naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das Leben über-

tragen lassen und alles Individuelle als Forschungsgegenstand

ausgeklammert wird. Es liegt im Ermessen eines jeden einzel-

nen Lesers und Zuhörers dieses " Nach-dem-Tode-Wissen" ob überliefert oder quellenecht als Fakten-(Glaubens)-Wahrheit  anzuerkennen oder es als Spekulation zu betrachten. Weil diese Grenzen fliesend sind, wird deshalb die Lebensform nach dem Tod

in diesem Essay nicht weiter detailliert als "Wahrheit" themati-

siert. Dass das Leben ohne Verfalldatum und der Mensch ein hy-

brides Wesen ist, diesseitig und jenseitig zugleich, das ist unstrit-

tig, bleibt unverhandelbar und die tragische Trennung von Materie (Dieseits) und Geist (Jenseits) seit dem siebzehnten Jahrhundert

durch den Philosophen René Descartes, muss wieder aufgegeben werden. Nur der Diesseitslebenssinn bestimmt den " Weiterle-

bensstandard " danach, weil nur das Leben die Hauptperson und nicht der Tod ist, was wiederum die Qualität dieser Lektüre ausmacht.


> Deshalb ist das Sterben erst einmal eine handfeste,

nicht weg zu buchstabierende Alltagsrealität und ein Weiterleben nach dem Tode, in welchem weltanschauli-

chen und Sterbeforschungs-Gewande auch immer, ein-

mal nur eine persönliche Glaubens-, Sterbe und  Todes-

angelegenheit. Der Tod bedeutet individuelles Scheitern,

ein Lebensbankrott und fundamentale Fremdbestim-

mung. Genau genommen ist doch auf der Grundlage unse-

res Verstandes ein Leben nach dem Tod weder beweis-

noch widerlegbar, da diese Dinge und Abläufe jenseits

des Irdischen überhaupt nicht erfassbar sind. Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist es nicht möglich, die ganze Wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen be-

fangen sind. Was noch nicht die volle Wahrheit ist, ver-

hindert sie zu erkennen. Mit Goethes Faust müssen wir eingestehen, dass absolutes Wissen nicht möglich ist.


> Alles Grosse ist immer einfach und wer stirbt hat keine

Zeit und Kraft sich über ein Weiterleben nach dem Tod noch Gedanken zu machen, insbesondere wenn es ein Sekun-

dentod ist. Es interessiert dann auch keine Wissenschaft und Religion mehr, es gibt auch keine Zeit mehr zum Fragen und Lernen und nichts auf der Welt kann mir nur ein Gramm weiter helfen. Der Einzelne kann nur seinen Weg ganz alleine in dieser Grenzsituation beschreiten, " schwimmen oder untergehen ", " zerbrechen oder aufbrechen" und hoffen

bis zum Schluss auf ein Wunder und sich überraschen las-

sen. Eine guten Seemann erkennt man erst beim schlechten Wetter oder wie es im Franz Werfel Zitat heisst; wenn alle Wege verstellt sind, bleibt nur noch der Weg nach oben. Dinge, die wir nicht ändern können sind dann genau die Dinge, welche uns verändern. " Wir verbringen unser ganzes Leben mit hoffen und hoffen noch, wenn wir sterben", wie

es der französische Philosoph Voltaire konnotierte. Wenn nichts mehr bleibt, auf was ich bauen kann, dann entdecke ich als Gläubiger " Gott oder das Absolute "als  das eigent-

liche Fundament des Lebens.


> Jeder Mensch erlebt die Nähe des Todes aus seiner eige-

nen, höchst individuellen, einsamen Sichtweise und ist auf sich selbst zurück geworfen. Wir können der eigentlichen Innenwelt nicht ausweichen, weder im Leben noch im Tod.

Es ist auch in Anlehnung an den Schriftsteller Franz Kafka, dass ein Punkt erreicht ist, an dem es keine Rückkehr gibt und nur weiterzumachen möglich ist. Der Mensch, der seinen Tod herannahen fühlt ist vom Wunsch beseelt, bis an das Ende seines Selbstseins zu gehen: er will vollenden, was ihm aufgetragen ist. Er ist bestrebt sich der tiefsten Wahrheit

zu nähern; er will sein wahres Wesen, sein wahres Sein und das letzte Geheimnis seines Lebens erkennen, ein Augen-

blick tiefster Selbsterkenntnis und ist die gewaltigste Bewusstseinsauseinandersetzung des Menschen und die größte menschliche Herausforderung am Ende des Le-

bens *.


* Das Leben ist wie eine Pusteblume. Wenn die Zeit gekommen ist, muss jeder alleine fliegen*.


* Quelle unbekannt.

 

> Dass es den Tod gibt, ist schlüssig nicht zu beweisen, sondern nur durch einen Indizienbeweis. Aber Wissen-

schaft ist auch nicht alles. Die Wissenschaftsgrenzen kön-

nen nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeignetem Wissen  her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das erkannte und erfasste Wissensbewusstsein und kein wis-

senschaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt. Jede Krise ist Unwissenheit und entlarvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins als intellektueller Schaum, da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und be-

herrscht hat. Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objek-

tivität, aber das menschliche Geistbewusstsein lässt sich nicht objektivieren. Die Wissenschaftler erfassen immer

nur das vergangene Gewordene, aber nicht das zukünftige Werdende (weiterleben nach dem Tod). Bei der Wissen-

schaft geht es um die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes.


>Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schlies-

sen die Naturwissenschaften als empirischer Forschungs-

gegenstand naturgemäss aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das mehrschichtige Leben über-

tragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Natur-

wissenschaften alles Individuelle auszuklammern. Auch ist das wissenschaftliche Denken gar nicht imstande eine menschliche Sterbenskrise zu deuten, weil diese sich selber in einer entscheidenden Krise befindet. Der Denkapparat (Tod) darf nicht mit dem Wirklichkeitsgeschehen (Weiter-

leben nach dem Tod) gleichgesetzt werden. Weil der Wis-

senschaft kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist sie Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirk-

lichkeit in sich. Die Nichtbeobachtung als Wissbarkeit ist aber noch kein Beweis, für deren Nichtexistenz. Unbestrit-

ten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit

in den Schatten stellt*.

*I.) Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und  anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahl kriterien der wissenschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. Jeg-

liche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausge-

schlossen und nur eine unbewiesene Hypothese. Bei der wissen-

schaftlichen Mikrophysik sind es aber gerade diese naturwissen-

schaftlichen, ausgeschlossenen Entitäten (z.B. der Glaube, das Bewusstsein, Gefühle ) die Wirkkraft und die Kraft " des Wahr- machens ", der Materialisierung und einer Verwirklichung.Dieses

ist unbestritten genauso wissenschaftlich. Die Dinge werden und sind, weil sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis aus*.


* Wenn ich mich z.B. im gotischen Baustil wieder erkenne, ist diese
mir ebenbürtig. Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wenn ich mich in der Erkenntnis wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess,der den gesamten Menchen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt
und das Objekt der Erkenntnis sind indentisch und die  Spaltung ist aufgehoben. Diese Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.Nur mit der blossen Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individu -

lität in der Individualität aller aufgeht.

II.) Nach der Definition der Physik können nur sinnlich wahrnehm-

bare Zustände der Natur Untersuchungsobjekte sein und diese

hat nur die Aufgabe das Sicht- und Messbare zu beschreiben. Das

war wir mit dem gewöhnlichen Augen sehen, sind nur fünf Prozent vom sichtbaren Licht. Der unsichtbare Rest bezeichnen die Astro-

physiker als dunkle Materie oder exotische Materie, die bislang

noch nicht sicht- und messbar ist. Für 95 % der materiellen Phäno-

mene gibt es keine sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und die Naturwissenschaft kann dazu keine grundsätzlichen Aussagen machen. Der materiellen Wissenschaft aber dienen diese fünf Pro-

zent sichtbare Materie als alleinige Erkenntnisbasis für das" Nicht-Weiterleben nach dem Tod". Es wird behauptet alles messen zu können und  was nicht messbar ist, das gibt es nicht. Dieser Primi-

tivmaterialismus wurde aber durch das Prinzip des bewussten

Geistes durch die Quantenphysik schon längst widerlegt. Dazu

sagte bereits Albert Einstein, dass es durchaus möglich sei, dass

sich hinter unseren Sinneswahrnehmungen ganze Welten verber-

gen, von denen wir keine Ahnung haben.


III.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-

stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-

steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässlich ist. In der Makrophysik herrscht immer noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt.

> Die Wissenschaft kann das Sicherheitsgehäuse, was der Mensch sucht, nicht geben, weil sie es nicht selber be-

sitzt. Was der Mensch nämlich sucht und wonach er fragt, dass ist die Autorität und Hierarchie innerhalb der Wis-

senschaft. Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie

den Charakter der Unbedingtheit und gilt allgemein nur

für jeden Verstand. " Auch übers Wasser kann heute noch keiner  laufen". Weil ohne Irrtum kein wissenschaftlicher Fortschritt möglich ist, hat diese nur vorläufigen und keinen endgültigen Beweischarakter. Dass eine zweite Lebenswelt makrowissenschaftlich noch nicht endgültig bewiesen ist bedeutet aber noch lange nicht, dass diese es auch nicht wirklich gibt. Wissenschaft wird immer noch von Menschen gemacht wie der Physiker Werner Heisenberg sagte. Dass der Wissensfachstandpunkt der Wissenschaft nur deshalb vollkommen richtig ist, weil das gesicherte Wissen höhere Priorität besitzt als das nicht gewusste Menschliche und Geniale. Hatte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel doch recht, wenn er konstatierte, dass der Weg des Geistes der des Irrtums eines emporirrens zu einer neuen Wahrheit ist. Diese entschädigt dafür, dass  sie wahr und von der Zukunft mehr und Besseres zu hoffen ist*.


*I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und

will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorge-

sehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkennt-

nisweisen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor

Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind "

als Unfreiheit der Patronisierung und Recht behalten. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der

Irrtum gilt als unvorsehbares, notwendiges Lebenswegkorrektiv.

Der Irrtum ist von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit einer vermeintli-

chen Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt

die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu

haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren. Alles

unterliegt dem ewigen, geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens, was automatisch irren heisst.

                                           

II.) Der feststehende wissenschaftliche Begriff ist völlig ungeeignet Lebendigkeit zu beschreiben, weil das Entwicklungswerden im

Begriff zur Ruhe gekommen  ist. Wenn erst einmal die Entwicklung begrifflich und systematisch ausgestaltet und normativ gesetzt ist, kann es Erfahrung in dieser Begrifflichkeit geben. Wo das Wort fehlt, fehlt auch die entsprechende Wirklichkeit. Was sich nicht in Worte fassen lässt, ist auch durch Worte nicht lehrbar. Der Begriff Ent-

wicklung drückt etwas Letztes aus. Hinter diesen Begriff kann nicht mehr zurückgegriffen werden. Sobald etwas von ihr abgeleitet  ist, kann es als endgültig verstanden werden. Der Entwicklungsbegriff wird somit zum totalen Begriff und trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Der Entwicklungsbegriff deckt die Totalität

ab, ist ganzheitlich und nicht mehr dualistisch. Der Bewusstseins-

begriff deckt nur ein Teil ab, aber erfasst nie das Ganze. Es ist eine gesamthafte Sichtweise, der Geist der Synthese und führt zum uni-

versellen Entwicklungsprozesserkennen.

 

> Das Leben und Tod werden bei der dualistischen Ganz-

heitstod-Theorie als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl sie eins sind. Die Sichtweise, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben, auch wenn dieses

"andere (Weiter)leben" ein ungelüftetes Geheimnis und

eine " terra incognita " bleibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegen-

stand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird. Wenn ein

Mensch stirbt sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei in der mehrdimensionalen Lebenswelt. Das Leben und der Tod

sind nichts anderes als unterschiedliche Lebenswelten-Bewusstseinszustände, da Diesseits und Jenseits nur in unseren Köpfen, aber nicht faktisch getrennt sind. Sicher

und unbestritten gilt , dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Wir werden also

nach dem Tod mit allem, was das Universum bislang her-

vorgebracht hat zweifellos vereint sein.


> So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt,

gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenom-

men, weil es nur Gegenstands-und Erfahrungsbewusst-

sein gibt. Dem Bewusstsein ist es unmöglich sich das Ende unseres Lebens auszudenken. Unsterblichkeit ist genauso unvorstellbar, wie eine unendliche Linie oder ein Anfang

der Zeit (jeder gedachte Anfang setzt schon die Zeit voraus, in der der Anfang anfängt). Die Selbstidentität verlässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unter-

brechung und der Übergang wird wie beim einschlafen

gar nicht wahrgenommen. Die erste Erfahrung, die eine

Seele nach ihrem vermeintlichen Tod macht ist die, dass

sie nicht tot ist. Frieden und Schmerzfreiheit stellen sich

ein. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind

und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht als Spiegelbild-Fort-

setzung im klaren Vollbewusstsein ihrer Selbstidentität des irdischen Lebens weiter. Das Lebens-Zeit-Grundgefühl bleibt das Gleiche. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-,Fakten- und Erfahrungsbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott, Geist und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung.  Es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Das Sterben und der Tod sind aus dieser Wirklichkeitssichtweise einer Angstbesetzheit (was danach kommt) und  der Ganz- und Einheit betrachtet nur eine

" Angsthasen-Illusion". Dieser erkenntnistheoretische, nicht zu widerlegende  Tatsachenverhalt entbehrt jeglicher logi-

schen Sprachakrobatik und ist wissenschaftlich stringent*.


*I.) Wer weiss denn, ob Leben nicht Totsein  und Totsein Leben ist "?*


* Euripides, griechischer Dramatiker.


II.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen, das sogenannte Diesseits- und Jenseits als Einheit, das dimensionelle Denken und die Totalität als Ganzes der Parallel-Lebenswelt kein Gegenstand des (Beweis)er-

kennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungs-

prozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile

des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkennt-

nisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolier-

ten Teile vor zu finden. Weil die Geistwirklichkeit unendlich ist,

kann diese nie als Ganzes erkannt werden, sondern nur partiell

und vervollkommnet sich allmählich in einem immerwährenden Erkenntnisfortschritt. Wir müssen ein Bewusstsein denken, indem alles aufgehoben ist als absolutes Bewusstsein. Dieses ist nur durch den Glauben möglich, welcher das Nichtgewusste miteinschliesst.

 

III.) Für sich selbst ist jeder unsterblich; er mag wissen, dass er sterben muss, aber er kann nie wissen, dass er tot ist*.


* Samuel Butler der Jüngere (1835 - 1902), englischer Schriftsteller, Komponist, Philologe, Maler und Gelehrter, zeitweise Schafszüchter in Neuseeland.

 

> Der Tod kann nach diesen Essayerkenntnissen nicht das letzte Wort haben, sondern nur das (Weiter)leben, dass der Mensch in seinem Wesenskern unsterblich sein muss. Es ist die Wirklichkeit hinter der Erscheinung als verborgene Tatsächlichkeit. Die Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert ist aber auch das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne

die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben (atmen) aufhörte.


> Das Sterben und der Tod haben aus der universalen,

ganzheitlichen Wirklichkeitssichtweise betrachtet keine Realität. Der Lebensfluss, der Lebensatem und das Leben selbst bleiben sich gleich, sind endlos, wurzeln in sich

selbst, kann nicht getötet werden und kennt kein " Nicht-Leben ", wie das Gras, was weiter wächst, wenn es gemäht ist, geht auch das Leben weiter. Der Strom des Lebens und das Leben selbst ist unsterblich. Die Selbstidentität ver-

lässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unterbrechung. Deshalb ist der Sterblichkeitsglaube ohne Zweifel ein Irrglaube und entlarvt sich immer mehr als Schwindel. Das Elementare (zeitlose (Geist)leben an sich)

siegt immer über das Ephemere (vergänglicher,körper-

licher Lebensabschnitt), weil im Innersten allen Geschaf- fenen eine nicht-geschaffene Wirklichkeit existiert, welche mit dem gesunden Menschenverstand ohne Religion ins

Spiel zu bringen einleuchtend begründet werden kann*.


*I.) Man kann das Unsicht- und Ungreifbare nicht  besiegen. Man

kann Menschen  töten, aber nicht den Gott (das Selbstbewusstsein), der in ihnen lebt. Nur der physische, vergängliche, sterbliche Körper kann man erschiessen, aber nicht das Leben an sich, welches den Körper beseelt. Das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir ge-

kommen und wieder zurückkehren, kennt weder Geburt noch Tod. Millionen Menschen haben in Kriegen und anderen Katastrophen ihr Leben verloren, die Welt bleibt nie stehen und das Leben geht über alles hinweg, es sei denn, wir sind persönlich ganz unmittelbar be-

troffen. Ein wirklicher Tod, ein Ende des Selbstes, die Zerstörung

der Seele ist ebenso wenig möglich wie Nicht-Existenz, Nicht-An-

wesenheit Gottes oder Nicht-Liebe. Jedes einzelne Leben geht nach dem schmerzlichen, physischen Tod weiter*.


* Trotz der Kreuzigung konnte man ihn nicht töten*.


*Autor unbekannt.


II.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten
der  vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber für Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration),hat eine gewaltige, übermenschliche Leistung vollbracht. Diese Leistung liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte  Beruf,die ökonomische und gesellschaftliche Aner -

kennung wird zu einer belanglosen nicht mehr zu erwähnenden Fußnote. Die Toten sind unterbewertet und nicht umsonst gestor-

ben und haben als Sinn den Humusboden für die zukünftigen Generationen geschaffen.

 

III.) Die Seelen-Problematik die sich hier ergibt ist, dass diese kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt und das  Seelendasein eine Glaubenssache bleibt. Die Exis-

tenz einer ganzheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen, aber

der Seelenbegriff hat jeden "Psychebegriffsersatz" überdauert. Es

hat noch keiner eine Seele gesehen und es können nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Ausfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. In der Religion ist die Seele das Menschliche, das auch den Tod überlebt und deshalb auch das Wichtigste.


IV.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Religiöses Seelenverständnis" in www.entwicklungschristentum.de

 

V.) " Wir haben keinen Beweis dafür, das es einen Tod gibt * "


* Mary Baker Eddy, Gründerin der Christian Science.

 

VI.)  Dann muss, auch wenn es beinahe hyperbolisch klingt, die Rechtssprechung  geändert werden, welche zur Zeit davon aus-

geht, dass mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen, was mittlerweile

auch in der Wissenschaft, besonders in der Organtransplantations-

medizin kritisch betrachtet wird. Das Hirntodkonzept zweiteilt

den Menschen als lebendige Leiche. Der Patient gilt als endgül-

tig verstorben, wenn sein Gehirn tot ist, der übrige Körper aber

noch lebt. Ein toter Mensch müsste eigentlich auch zur Organab-

nahme nicht narkotisiert werden, aber genau das wird gemacht.

Der Todeszeitpunkt wurde sozusagen vorverlegt. Eine Transplan-

tation ist aber abhängig von der Lebensfrische des Körpers, da

die Organe, welche transplantiert werden, in einem vitalen Zu-

stand entnommen werden müssen. Dieses Todesmodell bricht

radikal mit allen bisherigen gültigen und sicheren Todeszeichen

wie Herz- und Atemstillstand, Leichenblässe, Totenstarre, be-

ginnender Verwesungsprozess oder Totenflecken. Die körperlichen Reaktionen von Spendern wie Reflexreaktionen und nicht selten

auch Abwehrbewegungen (Lazarus-Syndrom) beobachtet werden. Schwitzen und Blutdruckanstieg verweisen eher darauf, dass sie bewusst den Vorgang der Organentnahme als Schmerzempfin-

dung wahrnehmen. Warum erhöhen sich nach dem Tod die Gehirnaktivitäten um das achtfache ? Werden sogar einem leben-

digen Leichnam Organe entnommen ? Dieses lässt die Schlussfol-

gerung zu, dass wir auch ohne funktionierendes Gehirn ausser-

körperliche Bewusstheit erfahren und dass Tod, genauso wie die Geburt, nur ein Übergang von einem Bewusstseinszustand zu

einem anderen sein kann, und dass der Körper während des Lebens wie eine Schnittstelle oder ein Resonanzort fungiert. Die Sterbe-

forschung hat eindeutig gezeigt, das Bewusstsein unabhängig von Körper und Geist existiert*.


* Sogar Naturwissenschaftler haben heute herausgefunden, dass

der Mensch über einen genetischen Code verfügt, der ein Sterbe-

programm beinhaltet, das von der Natur vorgesehen ist.

                                 

VII.) Auch wird der friedvolle Übergang des Sterbeprozesses, von dem wir nur Vermutungen anstellen können, abrupt gestört. Menschen, die stark betäubt sind, gehen in den Tod und erleben aufgrund der Betäubung vielleicht den Übergang nicht und wachen erst in der geistigen Welt wieder auf. Vielleicht verhält sich, was wir über das Sterben wissen, wie mit einem Eisberg. Ein Siebtel des Eisberges

ragt sicht- und wissbar aus dem Wasser  heraus, während sechs Siebtel unsicht- und unwissbar sind. Die Gefahr des Eisberges liegt nicht im Sicht-und Wissbaren, sondern im Unsicht-und Unwiss-

baren. Diese Hirntoddefinition legt das menschliche Leben auf einen verengten Lebensbegriff fest, dass sich ausschließlich auf das Ge-

hirn bezieht. Andererseits wird dann durch die vorgezogene Todeszeitbestimmung das Tötungsverbot berührt. Es bleibt eine Lebensverlängerung um einen hohen Preis mit vielen Neben-

wirkungen, aber eine wirkliche Heilung und ein menschenwürdiges Leben danach, muss der Einzelfall entscheiden. Einiges deutet auch darauf hin, dass sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale des

Spenders auf den Transplantierten übertragen werden. Was sich

im menschlichen Gehirn abspielt, wenn wir näher dem Tode näher sind als dem Leben, bleibt eines der grössten Geheimnisse der Me-

dizin.


VIII.) Unabhängig von der Hirntotdefinition bei der Explantation, welche sich innerhalb biologischer, chemischer und physikalischer Gesetze beobachtbarer molekularer Interaktionen bezieht, sollte generell weltweit der Tod als Nicht-Tod z.B. als " Leben  zwei "als Entkörperter "nur psychische Anwesenheit" neu definiert werden, welcher über den Tod des anatomischen Körpers und " physische Anwesenheit hinausgeht und das Leben nachhaltig mehr ist, als dieser kurze Lebensausschnitt z.B. des Lebens eins im physischen Körper und damit das Leben unsterblich ist. Es ist das veränder-

liche körperliche Lebensgrundgefühl von " ich bin mein mensch-

licher Körper" zu "ich bin nur in meinem Körper" und wenn ich

tot bin, " bin ich aus meinem Körper", der als Hülle bedeutungslos geworden ist. Das Leben vor dem Tod kann nicht im selben Sinn Le-

ben heissen wie das Leben nach dem Tod, sonst wäre der Tod nicht was er ist: das Lebensende. Wenn jemand 15 Jahre alt ist sagt man er hat noch das Leben "eins" vor sich. Und ich muss sterben lernen, weil  ich das Leben "zwei" noch mir habe, auch wenn es nur ein Leben gibt*.


* Textanlehnungsquelle " Organtransplantationsmedizin": " Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben", Autor und Sterbeforscher Bernard Jakoby. 


> Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische  Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jen-

seits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Ver-

schränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare In-

terverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander ver-

woben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Tren-

nung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und  ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine dop-

pelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch  die Mystik eines Meister Eckhart nichts abgehobenes, weltfremdes, kon-

templatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nach-

vollziehbare Wirklichkeitsdimension einer wesen-und naturhaften,notwendigen Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt". nicht gibt. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfah-

ren*.


*I.) Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein oder er wird nicht mehr sein*.


* Karl Rahner, Theologe.


II.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-

versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt  dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-

hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,

den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-

dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-

der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.

Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt  lostgelöst von Raum und Materie geben muss.

Aus diesem Grunde ist  jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-

zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-

einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge

des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen

und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-

des, sich fortlaufend entwickelndes , zeitloses Ganzes.


> Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zu-

gleich. Für den Theologen Dietrich  Bonhoeffer war Gott

kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, son-

dern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig.

Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkennt-

nisvermögens. Das Reich Gottes liegt  jenseits der irdischen Wirklichkeit.Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deter-

ministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen,

der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst

den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht . Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles  bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der  praktischen Schwierig- keit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass nicht von dieser Welt ist.


> Das Jenseits ist die allumfassende Wirklichkeit und das

viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern

ist auch unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen. Jeder Kulturträger will auf etwas (jenseitiges) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Menschenauf- gabe verwirklicht werden soll. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist,  aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits).


> Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Ent-

wicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben,welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch reli- giös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage  mitgegeben. Alle Lebensfragen werden be-

handelt, als wenn sie Religion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussionsbehandlung unterwor-

fen werden*.


* I.) Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie  im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen, geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal.  Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Menschen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist religiöser Natur. In der Tiefe seines Wesens ruhen starke mytische Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen.

Das Leben ist tief religiös und völlig untheologisch zugleich.

Wahre Religion findet man nur im Leben und die Einzelentwicklung

ist die christliche Auffassung vom Leben, weil nur jeder Einzelne am Ende vor Gott gestellt ist. Das religiöse Grundmuster bleibt als ein neues, zeitgemässes Religionsverständnis auf der Grundlage der alten, unvergänglichen Wahrheiten.


II.) Das dritte Jahrtausend werde entweder ein religiöses sein oder überhaupt nicht stattfinden*.


* Andre Malraux, Schriftsteller.


III.) Ich habe im Leben mehr wahre Theologie gefunden als bei allen Doktoren aller Unversitäten zusammen genommen*.


* Martin Luther, Reformator.


IV.) Religöse Begriffe sind in der Welt problematisch.


V.) Gott kann auch keinen zweiten Gott schaffen. Wenn er etwas erschafft, muss es wesenhaft  endlich sein. Er kann auch nicht zum empirischen Objekt degradiert werden. Es ist ein anderer Gott, der über dem Schlafzimmerbett unserer Väter und Urgroßväter hing.


VI.) Religion muss draussen bleiben,  weil es nur ausserhalb von der Welt Vollkommenheit gibt und das Leben übersteigen muss oder

das Religiöse muss in das Leben aufgelöst werden,  sonst bleibt der Dualismus  wieder bestehen. Nicht die Religion, sondern die fehlende Religion ist der Ausdruck der Entzweiung.


VII.) Gott  ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet,

sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück-

kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebens-

gott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in und durch die  Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott  Meister Eckharts.


VIII.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit ent-
fernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters.
Albert Einstein, der Vater der Relativiätstheorie glaubte an den
Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.


> Dieses  macht deshalb auch keine klerikale Religions-

aussen- und Parallelwelt als  Sterbetröstung und eine Welt des Sonn- und Werktags erforderlich und der Priester als wichtige Verbindung und zuständig für das Jenseits sind dann überflüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird*.


* I.) Anmerkung: "Der Priester als Verbindung und zuständig für das Jenseits" Für den Tod hat die moderne Theologie aber wenig Substan-

zielles und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist ein nicht gewusster, sondern nur aus der biblischen Offenbarung abzuleiten. Der Apostel  Paulus vermeidet Aussagen über ein Leben nach dem Tod. Jesus glaubte nicht an eine unsterbliche Seele, sondern an die Auferstehung, dass wir im Tode in den Händen Gottes als eine Le-

benskontinuität unser Leben weiter geht. Die Auferstehung ist aber der Angel-und Drehpunkt des ganzen Christentums. Wenn die Aufer-

stehung wegfällt,  fällt das Christentum zusammen. Wer sich mit

der  modernen Sterbeforschung und den bis dato gewonnenen Schlussfolgerungs-Erkenntnissen auseinandergesetzt hat, ist von diesen mehr überzeugt als nur von den mantrahaft vorgetragenen religiösen Trauerritualen und Glaubenströstungen.


II.) Trivia: Nach tausenden Befragungen und Verhaltensbeobach-

tungen kam die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross zu der Über-

zeugung, dass unser Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir

aber in geistiger Form im Vollbewusstsein unserer Persönlichkeit weiter existieren. Bei den Untersuchungen ist klar gworden, dass

der Tod kein auslöschen ist, sondern ein hinübergehen und ankom-

men. Zuviel hatte sie gehört und gesehen, um daran noch zu zwei-

feln. Für sie war das Weiterleben nach dem Tod nicht eine Sache

des Glaubens, sondern sicheren Wissens. Dass der Tod nicht das Ende ist gab sie als Wissende jedem schriftlich. Sie wurde auch gefragt, ob sie Angst vor dem Tod hätte und bekannte spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf. Denn der Tod ist nicht das Ende, sondern ein strahlender Neubeginn.


> Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/

Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben).  Viele Christen leben

in zwei Welten. Obwohl alles in der Welt eine Beziehung

zum Unbedingten/Absoluten hat,  wird die Religion als besonderer Bereich betrachtet. Religion und Welt sind

zwar getrennt, aber Religion und mein Leben sind iden-

tisch*. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist

aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Diese Lebensarmut ist die grösste Schwäche der Religion, weil bisher keine Religion das diesseitige Leben des Menschen bisher wirklich verändert hat oder jemand durch die Religion satt und reich gewor-

den ist, weil Gott auch keine anderen Hände hat wie meine. Keine Religion will, wenn sie ihren Namen verdient die

Welt wirklich verbessern, sonst hört sie auf Religion zu

sein. Es ist die alte Weisheit, dass es  gut ist in der Väter-

religion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben*.


*I.) Siehe auch Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben und deshalb ist naturgesetzmässig der " Jenseitsweg " als Lebensfortsetzung festgelegt. Das Leben und der Tod sind nichts anderes als nur unterschiedliche Be wusstseinszustände in "Das Leben ist unster-

blich und nicht tot zu kriegen".


II.) Was ist mein  Leben ? Gott ist mein Leben. Wo  er ist, da ist keine Gefahr*.


* Meister Eckhart.


III.) Die Zukunft des Christentums hat noch keine Gegenwart, aber das Entwicklungslebenschristentum ist die Gegenwart des Christen-

tums*.


*Quelle unbekannt.


IV.) Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungsgelade-

ner, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles heiliger Entwicklungsle-

bensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden ist.

V.) Die religiöse Gemeinschaftszugehörigkeit ist nur vorübergehend und wenn diese aufgeben wird,  bleibt  der Glauben an Gott weiter bestehen. Das Bekenntnis und die konfessionelle  Einreihung sind unwichtig, sondern nur die religiöse Selbsterkenntnis zählt. Es ist

die säkulare,evolutionäre Nachfolge Christi als der persönliche Entwicklungslebensweg, der von keinem anderen gegangen wurde und deshalb nicht beschrieben werden kann.

> Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesver-

ständnis eines Meister Eckhart, welche der Mensch braucht. Die Entzauberung der Religion wird zur zauberhaften Reli-

gion als eine geistige (Entwicklungs)bewegung überkonfes-

sioneller Art und wird zur Krone aller Kirchen. Jede Religion wird nur ein Weg zu dieser universellen Einheit betrachtet. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, ordinierten Klerus, der theologischen Texte, der Altäre und dem Papst

zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Für Gott

kann es kein Gegenteil geben, er ist allumfassend, sonst wäre er nur ein Teil des Ganzen. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik lebenspraktisch verstanden*. 


* I.) Vor allem drei wichtige Teilbereiche der klassischen  Physik haben im vorhergehenden 20. Jahrhundert einen Paradigmenwechsel im Verhältnis von Physik und Religion herbeigeführt, welcher ins-

besondere in der westlichen Welt noch längst nicht von allen wahr-

genommen und verstanden wird. Dieses sind die Quantenphysik,

die spezielle Relativitätstheorie zusammen mit der allgemeinen Relativitätstheorie  und die vielen seit etwa 1925 gemachten Entdeckungen in der modernen Kosmologie.


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Mensch wird zum Subjekt, die Welt zum Objekt als Gegenstand des Begreifens. Beim Entwick-

lungs-Kultur-Lernen wird der Mensch wird zum Objekt und die

Welt zum Subjekt als vom Gegenstand ergriffen und eins wer-

den. Wenn ich z.B. eine gotische Kathedrale besuche begreife ich

die Erläuterungen der  Touristenführung, aber bei Entwicklungs-

reife werde ich vom dem gotischen Geist in Stein, wo Materie zu

Geist geworden ist, ergriffen*.


* Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache,

so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfas-

sen.

III.) Das Jenseits als Substantiv ist ein etwa seit dem Beginn der Mo-

derne im Deutschen geläufiger Begriff zur Bezeichnung einer ande-

ren Wirklichkeit, die sich nach mythischen, religiösen und man-

cherorts esoterischen Vorstellungen jenseits der Naturwirklichkeit befindet und ausschließlich in nicht von Naturwissenschaften ver-

standenem, transzendentem  Daseinszustand wahrgenommen werden kann. Den Gegensatz dazu bildet das Diesseits als Gesamt-

heit der Phänomene, die im Daseinszustand der Naturwirklichkeit wahrgenommen werden können und den Gesetzen der Natur gehorchen. Das Jenseits wird auch zum Bereich des Himmlischen,

mit unter auch des Übernatürlichen gezählt. Damit wird ein Unter-

schied zwischen Naturwirklichkeit und  Gotteswirklichkeit bezie-

hungsweise übernatürlicher Wirklichkeit angenommen, wobei der mehrdeutige Begriff natürlich als Synonym von diesseitig verwendet wird*.


* Quelle Wikepedia.


IV.) Der Begriff Spiritualität  darf nicht mit Religion verwechselt werden. Ein Drittel der Deutschen z.B. gehört keiner Religionsge-

meinschaft an.

 

V.) Das Problem als Lebensgegensatz lässt sich nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und Geist auseinander gefallen sind. Alleine durch statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen,weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Ent-

wicklungslernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede

Krise und jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise

des dualistischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden Lebensübereinstimmung des jeweiligen Lebensbereiches. Es ist

die Non-Entwicklungs- Konformität meines Arbeitsplatzes, meiner Partnerschaft,meiner Geldangelegenheiten, meines Lebensrthy-

muses einer Entwicklungs-Individuations- Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit als Unfrieden, welches nie das ganze Pro-

blem erfasst (Teil-und Begrenztheit) und erst in der Einheit durch

das dimensionelle Denken die Spaltung aufgehoben und damit

das Problem gelöst ist (Ganz-und Einheit). Es fehlt durch die dua-

listische Zerspaltung der Zustand der Lebensübereinstimmung

(" Einheits-Friedens-Bewusstseins)", wo sich jedes Problem sofort auflöst, weil die Dualität entfällt und durch den Bewusstseins-Mo-

dus Dualität das Problem erst entstanden ist. Beim eindimensiona-

len Gebrauch der Denkkraft als Abstraktion wird das Ausgedachte zum Problem und beim mehrdimensionalen Gebrauch der Entwick-

lungstranszendierungskraft als Konkretion löst sich das Problem

auf.


VI.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit

sind aufeinanderbezogen und nicht von einander zu trennen als

die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet  alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Ent-

wicklung der Menschheit, prägen- des  Geistgeschehnis von säku-

larer Bedeutung.  

 

VII.) Tranzendente Erfahrungen stehen immer am Beginn eines Religionsursprunges, was als Jenseits bezeichnet wird. Aber dieses

ist nicht unbedingt etwas Mysteriöses, Unheimliches, Dunkles, aus-

erhalb der Welt und dafür nur die Kirche zuständig. Wir sind tag-

täglich ohne gross darüber nachzudenken auf natürliche Art und Weise  mit der Welt des  " sogenannten Jenseits " in Kontakt. Wenn wir z.B. etwas überwunden haben, wurde es transzendiert d.h., " Diesseitiges wird zum Jenseitigen".

 

VIII.) Das Jenseits als die Summe verschiedener Jenseitsebenen ist

eine Welt der Gedanken in einem nicht physischen Universum,

wo sich unsere Vorstellungen und Sichtweisen direkt manifes-

tieren.Es gibt keine körperlichen Beschränkungen mehr und das Bewusstein erweitert sich in nie gekannter Weise. Das Jenseits ist

die allumfassende Wirklichkeit und das viel Grössere, worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegenwärtiges

Leben bereits vom Jenseits umfangen. Jeder Kulturträger will auf etwas (jenseitiges) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wach-

zurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Menschenaufgabe verwirklicht werden soll*.


* Transzendenz (von lat. transcendere „übersteigen“) bedeutet Über-

schreitung und wird unter anderem auf Gegenstände bezogen, welche die empirische Erfahrbarkeit überschreiten oder nicht durch bestimmte Darstellungsweisen repräsentierbar sind. Für viele Ver-

wendungen ist Immanenz ein Gegenbegriff, umgangssprachlich Jenseits ein Synonym und der Gegenbegriff das Diesseits.

 

IX.) Das Jenseits ist das andere geschaute Diesseits. Es ist ein Skandal, dass über die wichtige Frage der Menschheit, über die Unsterblich-

keit noch immer tiefe Unwissenheit herrscht*.


* Carl du Prel, dt. Pionier der Parapsychologie.


X.) Das " Nirvana " ist kein transzendentes Reich, sondern die For-

derungen einer jeden  Religion " Strebet also ohne Unterlass " dass kann man nur im Leben und damit ist das Entwicklungslernen ge-

meint. Immer mehr die Welt zu transzendieren und Verbesserun-

gen von menschlichen Tugenden, gibt es schon zu Lebzeiten. So betrachtet wäre die Beschäftigung mit einer Jenseitsreligion reine Zeitverschwendung.

 

XI.) Der Schweitzer Psychiater C.G. Jung schrieb in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts: Jeder krankt in letzter Linie daran dass er das verloren hat, was lebendige Religion ihren Gläubigen zu allen Zeiten gegeben hat und keiner ist wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder ereicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat.


> Wer hellsinnig und wachsam zu denken vermag, dem

bleibt nur die Deutung übrig, dass hinter dem rembrand-

schen Dunkel des Todes eine immanente Absicht sich befindet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschehen ist, geschieht und weiter geschehen wird, ein Lebensauftrag, ein Lebensanliegen und eine Lebensfüh-

rung darstellt, welche entziffert, verstanden und befolgt werden muss. Es ist die alte Weisheit und anagogische Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit die letzte Wahrheit steht, dass " Entwicklung das Gesetz des Lebens ist, und es  keine an-

dere Entwicklung gibt, als zum Sterben lernen hin und

über dieses unerschöpfte Bergwerk nachdenken lässt.

Den Tod zu akzeptieren heisst jetzt erst recht bewusst

leben und sich selbst werden zu lernen, was schon sterben lernen mit jeder Überwindung als ein Stück mehr Freiheit und Frieden im "Hier und Jetzt" bedeutet*.


> Das Sterben, der Tod und ein mögliches Weiterleben nach dem Tod sind aus der gesellschaftlichen Tabuzone und Verdrängung herausgeholt und in das helle Interessenslicht der Öffentlichkeit durch die moderne Sterbe- und Gehirn-

forschung und insbesondere die Mikrophysik gestellt worden. Nicht nur wegen der logischen, wissenschaft-

lichen argumentativen Sichtweise, sondern insbesondere wegen der philosophischen-teleologischen Lebenssinn-

betrachtung. Deshalb ist die materialistische Ganzheits-

todtheorie des " das war es " und für immer " mausetot"

nicht mehr zu halten und nichts anderes, als die Geschich-

te eines renitenten, marxistischen und die kopernikani-

sche Wende noch nicht vollzogenen Unsterblichkeits-Aufklärungs-Unwissens, welches die grössere, weitere

und wirklichkeitsgerechtere, wissenschaftliche  Betrach-

tungsweise "das Sterben nur als Lebensweltbildwechsel" ausschliesst.


> Durch eine neue Sichtweise und Verschiebung des geistigen Blickwinkels z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottesverständnis) Astronom Nikolaus Kopernikus (kopernikanische Wende) Renaissance (Über- windung des Mittelalters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philosophie), Werner Heisenberg, Albert Einstein etc. (moderne Physik und Überwindung des mechanisti- schen,  dualistischen new tonischen Weltbildes ), Sigmund Freud (Psychoanalyse des Unterbewusstseins) als Werte- wandel) wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet. Warum soll das nicht auch für die Unsterblichkeitsthese gelten* ?


*I.) Nach einer Statistik glauben 60,7% der Menschen, dass mit dem Tod alles aus ist. Wenn ich von der Ganzheitstod-Theorie überzeugt bin, spielt auch die Reinkarnationstheoire überhaupt keine Rolle.


II.) Einen Birnenbaum kann man noch so prügeln. Er wird deshalb nicht schneller reif oder an einem Grashalm kann man noch so ziehen, er wird deshalb nicht länger.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kostet mich jede Erkenntnis eine Schulstunde oder weniger. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kostet mich z.B. die Erkenntnis des Sterben Lernens als "zu spät erkannt" unter Umständen mein ganzes (vergeudetes) Leben.


IV.)  Bis wissenschaftliche Fakten zur Alltagslebenswirklichkeit wer-

den, sind ein bis zwei Aussterbegenerationen von Nöten. Es hat auch bspw. Generationen gedauert, bis sich der gotische Baustil durch-

gesetzt hat und analog wird es auch mehrere Generationen dauern, bis sich das Gotische-Lernprinzip als allgemeinverbindlicher Wer-

tekanon durchsetzt. Viele Erkenntnisse bspw. der Quantenphysik

sind seit fast einhundert Jahren bekannt, obwohl diese kaum prak-

tischen Einfluss auf unser Alltagswirklichkeitsverhalten und die Weltsichtweise haben.


V.) Jede Vorahnung und Hellsicht eines " Wünschelruteninstinktes " als  " Prophetenwort " , jede visionäre Seherkraft, jedes vorträumen, was morgen zu schaffen ist, war immer gesellschaftskritisch und gegen den angepassten Zeitgeist, derzeitigen politischen Verhält-

nisse und den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aber

nur wo Störenfriede sind, ändert sich etwas und jede Zeit hat seine " Propheten ",welche alleine und abseits stehen, aber alles voraus sehen. Nichts Grosses wäre in der Welt entstanden und keine neue Idee hätte sich durchgesetzt, wenn man nicht die Vorurteile und Irrtümer der Menschen bekämpfte. Alle grossen und neuen Ideen fielen bei den Dogmatikern, Konservativen, Beharrern, Angepass-

ten, ewig Gestrigen, Mächtigen, Lobbyisten, Intellektuellen (auch Wissenschaftlern) und Fundamentalisten meistens unter ein

" Quasi-Denkverbot" und werden oft als " Spinner" abgetan oder wurden nicht erst genommen. Im religiösen Dunstkreis wurde

 dieses als Blasphemie bezeichnet, was im Mittelalter und wäh-

rend der Reformationszeit sogar oft tödlich endete.

 

> Der Tod ist zeitlos und wird niemals unmodern. Aber der wirkliche Impetus und Durchbruch ist erst erfolgt und  das " fiat lux angekommen", wenn diese letzte Lebensphase im gesellschaftlichen Allgemeinbewusstsein verankert und lernfähig als Bildungswissensschulfach "Das Leben nach

dem Tod" gemacht, muss auch mit dem lebenslangen

" sterben lernen als leben lernen" verknüpft sein und nicht

nur als Meinungsvielfalt diskutiert, geglaubt oder nicht geglaubt werden. Es muss erst einmal ein Weiterleben-Seelen-Daseins-Verständnis geschaffen werden, dass die Welt nur für die Nachwelt (und zukünftigen Generationen) geschaffen wurde und deshalb für die Entwicklung des Einzelnen (Weiterlebens)existentiell ist und alles nur als Mittel, Möglichkeit und Probierstein als Rematerialisierung für die Entwicklung des Einzelnen ist. Das Wichtigste ist aber, dass das Leben und nicht der Tod die Hauptperson ist, was der rote Leitfaden im Gliederungspunkt " Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen" mit über ein-

hundertvierzig Beispielen dieser Webpräsenz ist und des-

halb auch eine neue, wie im Gliederungspunkt  " Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur" beschriebene Begräbnisrituale erforderlich macht, welche positive Gefühle, wenn über das Sterben und den Tod gesprochen wird, auslöst. Nicht nur im Sterben ist der Mensch einzelnen, sondern auch beim Sterben lernen.

Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläu-

fig die bisherige traditionelle Sterbekultur eine Form der Erneuerung in dem im weiteren Text beschriebenen Ge-

staltsveränderung erfahren.


> Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten

ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauf-

tragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat

sich selbst zu werden und selbst zu sein, weil nur das Exis-

tentielle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt

nur groß und alt geworden ist, Werttraditionen, und Ge-

wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern

ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst geworden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen Sozialisierungsanpassung ausge-

füllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat

und dieser Lebensentwurf als gelungen betrachtet wird

und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit  geblieben ist. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebensordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat. Die zeitgeistigen Werte ("Hast du was, bist du was")

und die gesellschaftliche Anpassungsintegration gelten

als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung diametral widerspricht.


> Was nützt dann eine  solche These, dass jeder, der auf

die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, 

sich selbst aufgibt und sein Leben verfehlt. Nur als Einzel-

ner bin ich wirklich, aber wenn ich immer nur gearbeitet habe bis zum umfallen ? Und wenn ich dann einmal zur

Ruhe komme, habe ich trotzdem keine Ruhe, weil die Hingegebenheit an die Vielerei mich davon abhält, darüber nachzudenken. Schlichtweg gesagt, es hat mich nie inte-

ressiert. Der Einzelne kann sich aber auch nicht ent-

wicklungslebenskonform verhalten ohne gegen gesell-

schaftlichen Wertnormen zu verstossen und als Aussen-

seiter zu gelten, weil es nie gelehrt und gelernt wurde.

In Kriegszeiten und Aufbaunachkriegszeiten gilt erst

einmal das Überleben und haben müssen als Lebens-

sinn nach dem Verständnis " Brot vor Geist". Aber das

Haben müssen wurde zum immer mehr haben wollen und zum viel und noch mehr haben und das materielle wen-

deltreppenförmige-Spiraldenken wurde nie lebenssinn-

mässig als Mittel zum Entwicklungs-Individuations-

zweck hinterfragt. Das Leben ist an einem vorbei ge-

gangen. Diese Neubewertungseinsicht im Angesicht

des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich

und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und

auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandersgesetzt

ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld  hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt hat und im Leben trotz materiellem Über-

fluss unglücklich war. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen*.


*I.) Es ist nicht so, dass diese Existenz erst jetzt im Anblick des Todes sinnlos geworden und in die Verzweiflung geraten ist, weil diese sich nur auf äussere  Dinge begründete. Jetzt erst wird  deutlich, dass

diese Existenz  schon immer sinnlos gewesen war und diese sich in

der (unbewussten) Verzweiflung gefunden hatte, weil alleine nur an die Materie geglaubt und  vergessen wurde, dass jeder einen einzel-

nen Tod zu sterben hat.


II.) Aus der Entwicklungsbrille betrachtet gilt dieser scheinbar ge-

lungene gesellschaftliche Lebensentwurf am wirklichen Individua-

lisierungs-Sinn-Leben vorbei gelebt und jeder spürt insgeheim, dass dieses Lebens noch nicht alles gewesen sein kann. Nichts ist gefähr-

licher als die Gewöhnung, die Meinung der anderen, satte Zufrie-

denheit und die faule Ruhe, weil es so weitergeht *.


* " Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das,
was wir nicht tun "*.


* Voltaire war ein französischer Philosoph und Schriftsteller.


III.) "Ich bereue nichts im Leben ausser dem, was ich nicht getan habe*.


* Coco Chanel, französische Modedesignerin.


IV.) Hatte der griechische Philosoph Platon doch recht, wenn er in der Unsterblichkeit des Geistes auch die Unvergänglichkeit des indivi-

duellen Bewusstseins miteinschliesst ?

V.) Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn
bekommt, waren  alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand,

alle Werte, alle Religion, alles Wissen, alle Dinge, alles Geld und Gold,
alles Gelernte, alle Freiheit, alle Technik, alle erbrachte Lebensleis-

tung, aller  Lebenssinn und alle Zeit der Welt eigentlich falsch und damit am Leben vorbei gelebt und nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungs-Wahrheits-Streben kein Problem zu

schwie rig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, keine Tradition unumstösslich, kein körperliches Leiden ein Hindernis, keine Nie-

derlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Krise unbesiegbar, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und ich

der alleinige " Schuldige " bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Un-

mögliches, Konventionen, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe
ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Dann habe ich soviel getan, wie der Papst in Rom, nur noch viel, viel mehr.


VI.) Seinen Entwicklungsweg "in der " säkularen evolutionären Nachfolge Christi " gehen ist deshalb "keine  leichte Hausmanns-

kost", weil nicht das Wort der Propheten und die Bibel in der Welt

 das Sagen haben, sondern das Grundgesetz, die gesetzlichen Rege-

lungen und gesellschaftliche Normen eingehalten werden müssen.

VII.) Sterben lernen ist mit der Gewissheit eines Weiterlebens eine Sinnhaftigkeit für das Leben zu gewinnen. Erst wenn man weiss, wofür man sterben würde, weiss man auch wofür man lebt. Wenn

ich meinem Leben seinen Sinn gegeben habe, habe ich sterben gelernt.


VIII.) Von den jetzigen, vergänglichen Friedhofs-Grabkreuzen zu  es

wird eine Zeit kommen, wo jeder zum Genie der Selbstevolution wird und auf dem Friedhof keine vergänglichen, befristete (Ruhezeit)-

grabkreuze, sondern nur noch unvergängliche, mahnende Denk-

mäler stehen werden.


IX.) Von den Todesanzeigen für den Schwager, den Opa und der Ehefrau zu der Todesanzeige, dass er ein Freund der Menschheit

war. Barcelona trauert um Clublegende, welcher mit 68 Jahren an Herzinfarkt gestorben ist oder Mutter Theresa stirbt mit 87 Jahren in Kalkutta. Bei dem einen trauert die Familie, der Fußballverein und bei der anderen die ganze Welt.


X.)  " Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte"*.


* Heinrich Heine (1797-1856) deutscher bekehrter Skeptiker, Spötter, Journalist, Dichter, Erzähler, Romancier auf dem Sterbebett.

 

XI.) Sterben lernen ist das Gotische-Lernprinzip als richtig leben lernen. Dieses heisst deshalb so, weil von diesem mehr gelernt werden kann (zeitlose Lebenstiefe, individuelle Lebenswahrheit, immanenter Lebenssinn), als von den vielen Bildungen (zeitgeisti-

ges Bildungs-,Berufs- und Lebenserfahrungs-Breitenwissen), weil Relativem Absolutes entgegen gesetzt wird. Der Geist der Gotik

und der Geist der Entwicklung durchdringen sich  gegenseitig.

Die gotischen Kathedralenlernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Materie wird Geist als " lapis philo-

sophorum , harter Stein wird geschmeidig und zu Geist geformt,

so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammen-

fassen.  Es ist die universelle Bauidee, welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der

Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.

Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprinzip ohne ideologi-

schen Ballast eine welterobernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom substanzbildenden Leben schenkt, um

vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit die Diesseits-Jenseitssichtweise aufhebt und eine neue Entwicklung der Menschheit ankündigt.

  • Was zu mehr Entwicklungs Individuations- Wahrheit,
  • zu mehr Entwicklungs-Kultur-Lernen,
  • zu mehr Zeitlosen und Ewigen,
  • zu mehr inneren Frieden,
  • zu grösserer Selbstidentität,
  • zum Lebensursprung,
  • zu mehr inneren Frieden*,

* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un-

ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne
zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Siehe Textfortsetzung Nr. 403 in

Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

  • zu mehr geistiger Gesundheit,
  • für religiöse Naturen "dem Gottesreich" näher bringt,
  • was die Menschen tiefer und weiter macht,
  • von der Sehnsucht nach echten Werten getragen ist
  • und zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart führt, wird als wertvollster (Kultur)schatz der Menschheit betrachtet.

XII.) Es ist wieder ein Quantensprung von bspw. Kants entwickelten kategorischen Imperativ als Prinzip der Ethik in seiner Grundform " Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde " zum Gotischen Lernprinzip, welches in jedem einzelnen Menschen als Individual-Logos (Individuations-Entwicklung als Lebensweg) kategorisch ist, mir näher ist als ich mir selber bin, weil ich nicht atme, sondern geatmet werde, die gotische Kathedrale das sichtbare (Individua-

lisierung-Spiegelbild darstellt.Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel- und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Es

ist Versinnlichung des religiösen Lebens als Verinnerlichung des Religiösen. Die Destruktion im Gotischen ist zugleich die Form-

werdung, die das  Objekt vernichtet, um etwas neues zu schaffen,

weil immer nur das eine durch das Andere gefunden wird. Ich muss erst glauben dass ich verstehen und ich muss erst mich verändern, dass ich erkennen kann. Die Gotik und das Christentum bedingen

sich gegenseitig.


XIII.) Es ist die Kultur der Vergangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungskultur neu erschliesst. Für den gotischen Baustil interessieren sich nur Kunst-

interessierte, aber für das gotische Lernprinzip als Lebensstil dieses ist jedermanns Elementarinteresse. Beim Bildungslernprinzip wird eine Antwort auf meine Problemfragen erwartet, aber die Probleme bleiben bestehen, während beim gotischen Lernprinzip das Leben meine Problemfragen beantwortet und die Probleme lösen sich von selbst  (vom Selbst her) auf, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungsprozess selbstorganisierend erfolgt.


XIV.) Das gotische Lernprinzip ist die Kultur der Vergangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungs- Individualkultur auf einer höheren Entwicklungsstufe neu erschliesst. Es ist die Überwindungs-Transzendierung des reli-

giösen Dualismus, wo Gott und Welt nicht getrennt sind, Gott im Diesseits jensei-tig ist, Gott kein eigenes " Gotteshaus " braucht,

weil er überall zu Hause ist und die gotische Kathedrale säkular und profan gleichzeitig ist.    Beim gotischen Lernprinzip ist der Mensch nicht von der Welt, aber in der Welt.

XV.) Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Ab-

bild der menschlichen Entwicklung und führt zu dem aristokrati-

schen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Struk-

turen mütterlicher Instinkte. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild

der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der

alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Jeder Entwicklungsweg geht nur über und durch die gotische Kathedrale als gotisches Lernprinzip

die Entwicklungszukunft in der evolutionären, säkularen  Nach-

folge Christi zu gestalten.


XVI.) Dass ist ihre eigentliche Seele, aber auch ihre Lebenstiefe und Lebensschwere. Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis  divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine le-

benstragende, lebenshaltgebende Führung " von oben her "ist. Es

ist ein Stück Mittelalter, welches in die Neuzeit hineinragt als universelle Bauidee, welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Welt-

bild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist

die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes

und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Das gotische Lernprinzip

ist von der Bildungsforschung nicht "chemisch rein " und von der

Wissenschaftspädagogik objektiv empirisch zu erfassen, weil es

eine individuelle Definition eines Sachverhalts oder eines nach-

träglichen, kategorisierten Lebenserkenntnis-Grundgefühls ist,

was zu individuellem Erfahrungswissen geworden ist. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und diesen nicht zu ken-

nen nicht nur eine Bildungslücke darstellt, sondern einem Lebens-

daseinsverlust gleich kommt. Je besser ich das gotische Lernprin-

zip kenne, desto gelingender wird mein Leben. Es beginnt alles mit dem gotischen Lernprinzip und dann beginnt es sich zu beruhigen.

Die Lebensfrage ist immer nur die Gottesfrage und die Antwort ist

das gotische Lernprinzip.


* Gott geht nicht im theologischen Begriff auf, sondern die Art und Weise der Gotteserfahrung als Lebensgrundgefühl ist völlig ver-

schieden und geschieht überall im Alltag und insbesondere, wenn man damit nicht rechnet. In der Bibel wird von Gleichnissen ge-

sprochen, beim gotischen Lernprinzip sind es die Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Gleichnisse der Entwicklungseigenschaften. Weil auch die Bibelgleichnisse dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit gekommen ist,

wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kul-

turträger bedarf, weil diese nicht mehr geeignet sind auf Höheres

zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Jegliche Lebenssitua-

tion, jegliche Krise und Problem, jeder Lebenswiderspruch, jede Krankheit, jeder Unfrieden und Unzufriedenheit sind Probierstein und Entwicklungssinnmittel zum Individualisierungsreifezweck oder um es nach Meister Eckhart zu sagen " alles was noch nicht Gott (Frieden) geworden" ist eine Entwicklungs-Individuations-Bring-

schuld der Entwicklungslosigkeit als Lebenssinn eines jeden Einzelnen.

 

XVII.) Wann verändert sich ein Mensch wirklich? Wenn dieser einmal durch gesellschaftliche Sozialisierung, ausbildungsmässig, beruflich, familiär, gewohnsheits-,Interessens-,wissens- und wertebedingt festgelegt ist, dann erübrigt sich jede Moralpredigt, jedes Buch, jede Lebensberatung,  jeder Idealismus und redet nur gegen eine Wand und Konventionen, von Altersstarrsinn ganz zu schweigen. Alle Le-

benserfahrung  zeigt aber, dass der Mensch nur aus Schaden klug wird und erst bei einem Lebenskrisendruck bereit ist, sich zu wan-

deln oder daran zu zerbrechen. Jeder Raucher weiss  z.B., dass Rau-

chen sehr schädlich ist und trotz des eindringlichen Appells seines Hausarztes mit dem Rauchen aufzuhören, raucht er im vollem Be-

wusstsein weiter.  Allgemein lässt sich aber sagen, dass Verände-

rung erst statt findet, wenn die Zeit für den Einzelnen dazu reif ist. Auslöser für die Entwicklungsreife können Krisen, Schmerzen, Irr-

tümer, Krankheiten, eine Abhängigkeit, ein Lebensführungsdruck, Schmerzen, eine Schlüsselschockerfahrung und in erster Linie ein Schuldeingeständnis sein. Auch eine Strafe,  welche Geld und  noch mehr Ärger kostet, führen zu einem Umdenken. Weil das gotische Lernprinzip der sich ständige unmittelbare, selbstkorrigierende, substanzierende sich kultivierende Lebensprozess selber und un-

mittelbar ist, interessiere ich mich naturgemäss und automatisch

für das gotische Lernprinzip, weil mir " das Leben näher ist, als ich

mir selbst bin ". Es kennt die DNA eines jeden Einzelnen und ist der Entwicklungs-Individualisierungs-Fingerabdruck eines jeden per-

sönlichen Lebensweges. Es ist der Lebensformwille als Gewissens-

bringschuld, der elementar in der Lebensausdrucksform als Indi-

vidual-Logos seinen Ursprung hat und diese Willenskraft ergreift bewusst-unbewusst, gewollt-ungewollt jeden (Entwicklungs)-

menschen*.


1.) Dem Menschen ist ein Verbesserungstrieb eigentümlich, der sei-

ne Kräfte vermehren und authentischer werden lassen will. Dieses vollzieht sich nach einem innewohnenden, dialektischen Prinzip

und man kann noch nicht einmal etwas dagegen tun. Hier erkennt der Mensch, dass nicht er Entwicklung (Dominationsmacht), son-

dern die Entwicklung den Menschen macht (Wirkmacht). Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt

die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Trans-

zenz endierungs (Auflösung)-Transformations (Gestaltungs)-Ge-

schehen.


2.) Das gotische Lernprinzip ist die Kultur der Vergangenheit als

nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungskultur neu erschliesst. Der gotische Mensch ist mit

den Elementen des Lebens ringender, suchender und auseinander-

setzender Mensch. Deshalb  liegt in seinem Entwicklungscharak-

ter ein gewisse Unruhe. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozessakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. In der persönlichen Indivi-

dualisierungs-Friedens-Entwicklung liegt  alle Religion eingeschlos-

sen, die der Mensch braucht. Je besser ich das gotische Lernprizip kenne, desto gelingender wird mein Leben. Die Lebensfrage ist im-

mer nur die Gottesfrage und das ist das gotische Lernprinzip. Es beginnt alles mit dem gotischen Lernprinzip und dann beginnt es

sich zu beruhigen.

 

3.) Eine gotische Kathedrale z.B. beweist gar nichts, zog trotzdem früher viele fromme Pilger und romantische Seelen und heute viele Millionen Besucher jedes Jahr in Bann. Es ist die fortwährende, zeu-

gende und gebärende Kraft der Gotik, welche in die Formen gelegt wurde, an der sich Hunderttausende jedes Jahr entzünden.


4.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen habe ich Informatik, Betriebs-
wirtschaft oder Astronomie studiert, aber weiss nicht mehr von mir und über mich als vor den Studien. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen habe ich das gotische Lernprinzip kennen gelernt und weiss alles
von mir und über mich.

5.) Nur rastlose Unterhaltung, die Arbeit eines " Homo Fabers " und die Schwerkraft des Staates vermögen die völlige innere Kultur-Substanzzerstörung aufzuhalten. Der Zusammenbruch besteht da-

rin, dass der Mensch nicht mehr die Kraft besitzt die äussere Um-

welt, die er sich angeeignet und darauf verlassen hat zu tragen statt als Erkenntnismittel zum Kultivierungszweck sich von ihr tragen zu lassen. Der Mensch existiert nur noch aus der Zersetzung der Kultursubstanz heraus und dieser bricht zusammen, wenn der letzte Rest dieser Substanz zerstört sein wird. Unser Haus (Zivilisation)

wird weiter auf schwankendem Grund  gestützt, obwohl wegen

dem Wertewandel, welcher ein Erdbeben ausgelöst hat, nicht mehr gestützt werden kann. Man kann es nur verlassen !


6.) Nur eine Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschuldet auch die entwicklungslose Vergangenheit. Ob wir diese existentielle Krise bewältigen, ist nicht alleine eine Sache der Evolution, sondern der

Entwicklungsvernunft. Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt. Das Entwicklungsleben des Einzelnen und

nicht der menschliche Wille wird als Sieger vom Platz gehen. Die Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschuldet auch die ent-

wicklungslose Vergangenheit. Wir stehen in der Wendezeit von

der kollektiven Geschichte zum Beginn der Geschichte eines

jeden Einzelnen. Auch wenn sich in unserer Gesellschaft und in

der Welt vieles zum Besseren hin sich entwickelt, stehen wir noch

am Anfang der Entwicklung eines jeden Einzelnen, weil Individual-

entwicklung noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt und

diese nur an einem reichen, aber an keinem Entwicklungsmen-

schen interessiert ist*.


* Geschichte ist, wo das Nationale zum Universalen wird wie bspw:

- Deutschland im 16. Jahrhundert (Reformation).

- Frankreich  im 16. und 17. Jahrhundert (französische

  Revolution des Bürgertums).

- England im 17. und 18. Jahrhundert (industrielle

  Revolution).

- Russland im 20. Jahrhundert (russische Revolution des Proletariats).

- USA im 20. Jahrhundert (digitale Revolution).

- Deutschland im 21. Jahrhundert (individuelle Entwicklungs-

  (R)evolution) auch " Sterben-Lernen-Generation" (Materialismus-
  Transzendierung) genannt und  unbestritten der Beginn des 

  Entwicklungs-Christentums eines  Meister-Eckhart ist*.

* Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein, so wird der Theologe Karl Rahner SJ zitiert.


7.) Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil

die menschliche (Ur)natur individualgeschichtliche  Entwicklung

ist. Die Natur betrügt uns nie, sagte der Philosoph Jean Jacques Rousseau einmal. Aber dieser Entwicklung gehört die Zukunft und

ihr folgen die Dinge der Welt. Deshalb verschwendet eine evolu-

tionäre Epoche ihre Zeit nicht in dem Weitermachen wie bisher.

Die Welt wurde durch Kompass, Pulver, Buchdruck, Motor und Internet erobert und jetzt sind dieses alles nur noch Erkenntnis-

mittel zur Entwicklungs-Selbst-Eroberung. Die Frage aller Fragen bleibt die individuelle Entwicklungsfrage. Freie Kinder zu schaffen wird die wichtigste Aufgabe dieses 21. Jahrhunderts sein. Ein neuer Abschnitt der Geschichte beginnt immer da, wo sich umwälzende Veränderungen ereignen und die Gedankenwelt der Gesamtheit

neue Ziele in einer neuen Richtung sucht*.


* An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungshemmend (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution.

Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichge-

wichts- und Reifegesetz und dem ewigen geschichtlichen Entwick-

lungsgesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quan-

titative Veränderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation überwindet.


8.) Es wird eine Zeit kommen, wo das gotische Lernprinzip jedem  ärztlich verordnet wird "*.


* Quelle unbekannt.

 

9.) Dass von der Wissenssumme des Erkannten, Gebannten und Ver-

gangenen kann " kein Sterben-Lernen-Aufruf " und " kein kultureller Aufbruch "  ausgehen. Alles was erforscht  und nachgeschlagen werden kann, hat keine Tiefe und Vorbildfunktion mehr. Jede Gene-

ration muss kulturell " gleich wie Sisyphos  ihren Felsblock bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich alles neu erarbeiten und (kulturell) entwickeln. Es ist die Bringschuld einer Ent-

wicklungs-Individuationslosigkeit des Entwicklungs-Kultur-Lernens für  jeden Einzelnen.


10.) Ruhe bleibt aller Entwicklungsbewegung Suchziel. Ein histori-

sches Beispiel für den mehrmaligen,ruhelosen Neufang zeigt uns die deutsche Neuzeitgeschichte. Wer im Jahre 1949 " fünfzig Jahre alt "war, hat in seinem Leben mindestens sechsmal von vorne anfangen müssen. Zum ersten Male 1919 nach dem ersten Weltkrieg, dann 1924 nach der Inflation, 1933 nach der Wirtschaftskrise, mindestens einmal zwischen 1939 und 1945, schliesslich nach dem Zweiten Weltkrieg und letztendlich am 20. Juni 1948 dann mit der Einführung der deutschen Mark.

> Der Selbstbeweis eines jeden (Entwicklungs)vorbildes hat nach Albert Einstein schon für jeden (Entwicklungs)raum für " das Sterbenlernen " als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt je-

dem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten.

Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird

erst durch die erprobte Vorbildfunktion übertragen, wel-

che in die Vorbildform des " Sterbenlernes" reingelegt

wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzel-

nen geschaffen hat und den unwiderstehlichen Nachah-

mungsreiz ausmacht. Wenn der Vordenkerendpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser

Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar Wenn es einer erreicht hat,

hat er es für alle erreicht und erreichbar gemacht, was auch religiös interpretiert als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi bezeichnet wird (neue Christologie). Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht. Der Dichter Friedrich Schiller sagte einmal;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle er-

worben". Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg freigemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer*.


*  Was ein Mensch an Guten in die Welt hinein gibt, geht nicht verloren "* .


* Grabsinnspruch.


> Fragen des Jenseits einer postmortalen Existenz einer amortalität und der Blick in das frühere Leben sind völlig unwichtig und nur sinnlose Papierkrümelei, weil das Le-

bensgrundgefühl, so die Prämisse, auf der Entwicklungs-

stufe, dem gleichen sozialen Umfeld und Beziehungsgefüge weiter geht und deshalb es in erster Linie und nur auf die Diesseits-Lebens-Sinn-Bewältigung ankommt. Einen anderen Ort und Zeitpunkt wie im " Hier und Jetzt" das Bessere und Höhere zu wollen gibt es nicht und es das einzige ist, was wirklich zählt und "die Leerstelle", was danach kommt, ausgefüllt ist. Alles wird nur getan in der Absicht, das letzte Mal zu überwinden. Jegliche Jenseitsspekulation und wie es dort zu geht, hilft mir nicht wirklich weiter.Man hat das Ende seines Lebens genauso wenig in der eigenen Hand wie den Anfang seines Lebens. Mit Fug und Recht kann dieses ster-

ben lernen im Sinne von Entwicklungs-Kultur-Lernen und erst sinnvoll leben lernen als beste Rezeptur und universale, gültige Weltformel gegen den Tod bezeichnet und zu einer Erfahrungstatsache werden. Sterben lernen ist sich treu bleiben im Veränderungslernen, was permanente Entwick-

lung bedeutet und wenn der Tod kommt, fällt er mir auch nicht schwer, weil dieser auch nur eine Veränderung und kein Ende ist. Das Leben wird nur transformiert als Wand-

lung der Daseinsform, was eigentlich in jedem Entwick-

lungs-Lebens-Individualisierungs-Krisen-Prozess statt

findet, weil ich danach ein Anderer bin, wenn ich z.B. sich meine Lebensgewohnheiten geändert oder vieles andere überwunden habe*.


* amortal=Unsterblichkeit.


*I.) "Sterben lernen" ist begrifflich negativ belegt und erst einmal

eine aussagelose Leerformel und aktuell generell bedeutungs-

los. Wer lernt schon gerne zu sterben und noch freiwillig dazu ?

Damit ist aber nur das lebenslange Lernen  im Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Sinne des " sich-selbst-werdens und selbst-seins"

gemeint, das allmähliche Abstreifen von Verhaftungen und eine Trennung von dem, was der Einzelne selbst nicht ist. Es bedeutet

in diesem Kontext aus dem Zeitlosen im " Hier und Jetzt " leben und lernen immer wieder das kleinliche  Ego loszulassen, sich vom Un-

wesentlichen immer mehr trennen lernen, ohne in Askese zu ver-

fallen, was als Überwindung der Sterblichkeit interpretiert werden

kann. Das Erwachsen und älter werden wird auch mit Recht als le-

benslanger Trauerprozess beschrieben die Hinwendung vom Un-

wesentlichen zum Wesentlichen. Denn immer wieder gilt es, sich

von etwas zu lösen und kein Interesse mehr dafür zu haben. Was

ich nicht brauche ist besser, als wenn ich es mir für viel Geld kaufen

kann.


II.) Beim Sterben lernen wird nichts mehr, nicht  anderes getan und sich auch nicht anders verhalten wie bisher. Nur die Sichtweise der Lebensgrundeinstellung hat sich geändert und alles wird nur vor-

übergehend (absterbend) betrachtet. Das gesamte Lebensgesche-

hen, alle Dinge, Umstände, Menschen, Lebenssituationen, Ereig-

nisse, Verantwortlichkeiten, Untugenden, Leidenschaften, Krisen

als dienliche, hilfreiche Erziehungslernmittel zu mehr Selbstwer-

dung als unvergänglicher Lebenssinn aufgefasst.


 III.) Sterben lernen heisst, ich kann nicht immer der gleiche Mensch bleiben, wer ich bin und nur das ist es, was es zu begreifen gilt.


IV.) Sterben lernen bedeutet z.B. nicht nur in der Zeit zu lernen, sondern die Zeit zu transzendieren. Dieses setzt die Entwicklung

 eines neues Zeitverständnisses voraus " von in der Zeit, nach Kalender und der Uhrzeit leben " zu nur im " Hier und Jetzt" leben.

Es gibt nur zwei Tage, welche du im Leben nicht ändern kannst.

Der eine ist gestern und der andere ist morgen. Wer gelernt hat aus

dem Zeitlosen zu leben, weil der Augenblick auch die Ewigkeit mit einschliesst, für den ist der Tod kein Bruch und endgültiges Ende mehr und gilt auch für immer und für die Zeit nach dem Tode. Beim Bildungslernen wird die Zeit von der Uhr bestimmt. Beim Entwick-

lungs lernen wird die Zeit von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt.


V.) Sterben lernen kann auch eine Entwertung des Lebensentwurfes im fortgeschrittenen Alter nach sich ziehen,  wenn das Leben bisher keinen Sinn hatte.  Aber ein Leben, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll. Das ist die höchste Individualisie-

rungshürde. Nur in Lebenskrisen und der absoluten Zerrissenheit ist ein allmähliches " sich selber werden " erst  möglich.


VI.) Jede gotische Kathedrale ist ein Symbol und voller Metapher für das Sterben lernen. Jeder persönliche Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Friedensweg  geht nur über und durch die gotische Kathe-

drale, weil sich Entwicklung und Gotik durchdringen, welche eine in Stein gemeißelte Leidensweg-Biografie Christi ist, wo Materie zu

Geist wird und das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt.


VII.) " Sterben lernen"-siehe auch unten  über 140 Beispiele den Gliederungspunkt: " Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen".


> Sterben lernen heisst nicht mehr zu fragen wie lange ich leben  will, sondern die  Frage muss heissen; was muss ich tun, um ewig  zu leben. Sterben lernen heisst nicht wie Sterbliche denken, weil wir sterblich sind, sondern wie Unsterbliche leben unabhängig in welcher Lebenswelt

und damit wird die Lebenslänge an sich unwichtig. Ster-

ben lernen ist im Diesseits schon jenseitig leben. Ich habe sterben gelernt, wenn ich in meiner Todesstunde nichts be-

reuen muss. Beim  Sterben lernen erkenne ich, dass nicht

der Tod der Sinn des Lebens, sondern das (Entwicklungs-

individualisierungs)leben der Sinn des Todes (Tod des Materiellen) ist und deshalb die Bedeutung des Todes das Leben ist und das Leben durch den Tod vollendet wird.

Sterben lernen ist zu akzeptieren " dass der Tod keine Niederlage ist. Er ist Teil des Lebens. Er ist ein Ereignis,

dass erlebt werden muss und durch muss "*. Denn wer seine Sterblichkeit zu akzeptieren vermag, ist grösser als der Tod.

Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Beim Sterben lernen kommt es nicht immer darauf an, dass es gut ausgeht, sondern es kommt nur darauf an, dass es Sinn macht, wie es ausgeht. Dann habe ich alles richtig ge-

macht und sterben gelernt* .


* I.)Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung,  jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser,  Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg  nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden.Die Säkularisierung wird religiös begriffen*.


*Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs- Kultur-

Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden zu gelangen. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus:" Wer seinen Frieden gefunden hat, alles Wissen gelernt hat, was es zu lernen gibt". Siehe weiteren Volltext Nr.403 in  Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen


II.) Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zerbricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten ist. Ist aber der natürliche Materia-
lismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwicklungsge- schichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschichte des indivi-
dualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung  da ist, um  sich durch Transzendierungs-Über-
windung von ihr zu befreien und damit das alte, egoistische, kapi-
talistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Erkenntniszweck und zu höherer Bestimmung aufwertet. Fortsetzung im Gliederungspunkt Entwicklungs-Leitgedanken in https://www.die-gotische-kathedrale.de/


> Wirkliches Talent zum Sterben hat wohl keiner von uns, aber zum Sterben lernen sind wir geboren worden.  Sterben lernen heisst " Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Nicht beim Sterben wird erst gestorben, sondern das ganze Leben ist ein einziger Sterbeprozess (Abraham a Sancta Clara (1644-1709) österreichischer katholischer Au-

gustinermönch, Prediger, Schriftsteller). Der Verlust wird zu einem Gewinn. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es muss etwas sterben, damit ich weiterleben kann. Je weniger Anhaftung bedeutet, desto leichter fällt das Sterben, weil man an immer weniger hängt. Strebet also

ohne Unterlass und streben, das kann man nur im dies-

seitigen Leben. Damit ist nur das gotische Lernprinzip 

gemeint und der Begriff " sterben lernen" ist nicht mehr

negativ belegt. Der Begriff Entwicklung drückt das Letzte aus, was sich nicht hinterfragen lässt. Dann wird nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser (freudig) erwartet.

Ich habe Sterben gelernt, wenn ich mit mathematischer Sicherheit weiss, dass das Leben unsterblich ist. Dadurch wird, auch wenn es heute noch absurd klingt, im kraft-

vollen Dreisprung  der (Todes)abgrund übersprungen*.

 

* Als " Prima Causa " und archimedischer Punkt, von dem alles bewegt wird geht es gar nicht mehr um die Frage, ob es ein Wei-

terleben nach dem Tod gibt, sondern darum, wer nur  sinnvoll im Diesseits gelebt hat, kann auch als Folge davon nur sinnvoll sterben ein sinnvolles Jenseits haben. Das Leben ist die Hauptperson und nicht der Tod. Es ist die menschliche Sinnnatur und aus diesem Gesetz kann keiner heraustreten. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individu-

iert. Das Individual-Logos ist der Pulsschlag des Lebens und in je-

dem Menschen als  Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache

als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge

ein Leben lang  angelegt und hat erst einmal nichts mit der " Un-

sterblichkeitsthese " zu tun. Es geht nur um den Entwicklungssinn

des menschlichen Lebens.


> Wenn die These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten,

keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu

tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln,

um sich zu vervollkommnen, denn die Seele verliert

mit der Körperlichkeit die Möglichkeit diese zu vervoll-

kommnen, weil sie ihres Weltbezuges und den Weltwerk-

zeugen beraubt ist, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergängliche Unterhaltungen, konsumistische Zerstreuungen, Körper-

kult und materialistische Lebenswertsetzungen vergeu-

det werden und sich im Tätigkeitstrieb ganz entäussert

wird, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und  nicht die Le-

benssinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des ge-

sellschaftlichen Interesses steht und deshalb die Gefahr besteht, "einen schlechten Tod zu riskieren". Wenn

erst beim Sterben deutlich wird, wo der Tod die letzte Weltwirklichkeit zerschlägt, dass ein nur auf diesseitiges, jetziges,tätiges, sinnlich materiell begründetes Klein-

kramleben und die Dominanz des läppischen, vergäng-

lichen Zeitgeistes ohne "sterben gelernt zu haben " sinnlos und lächerlich gewesen, weil nichts geblieben ist, dann kommt diese kreuzunglückliche Erkenntnis zu spät und auch alles Geld der Welt gibt mir nicht mehr das Privileg, sterben zu lernen. Das gelebte Leben, der Alltag, die Ereignisse, Unterhaltungen, meine Termine, meine Arbeit und mein Hund haben mich nicht zur Ruhe kommen lassen und die Ruhe besteht ebenso aus ruhelos tätigen Erholungstrei-

ben, so dass der Mensch immer in Bewegung bleibt und

das wirkliche Leben überwuchert. Mit dem Ableben eines Menschen steht sein Schicksal fest und kann nie mehr und nachträglich geändert werden, weil alles Erkennen sich nur mittels der Sinne vollzieht*.


* I.)" Gerade wenn man soweit ist, anfangen zu können, muss man sterben"*.


* Immanuel Kant, Philosoph.

II.) Wenn man den Statistiken halbwegs glauben schenken darf,

dann verbringt " der Deutsche " im Durchschnitt täglich drei Stun-

den " vor der Glotze" und zwei Stunden in sozialen Netzwerken. Wenn richtig gerechnet wurde, sind das fast zehn Jahre Lebensverkürzung. und darüber hinaus zwei Stunden in sozialen Netzwerken.

III.)  Wenn das physische raum-zeitliche Leben nach der These der Wissenschaftlerin Kübler Ross nur eine geringe Zeitspanne und Wimperschlag eines Gesamt-Ewigkeits-Lebens ist und die " Weiter-

lebensqualität" nach dem Tod vom jetzigen Erdenleben abhängt

(was auch die Hypothese bei vielen Religionen ist), dann kann man nur über soviel Lebenszeit-Leichtsinn und Desinteresse mit dem
Kopf schütteln.


IV.) Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er

den Mount Everest besteigen will und er antwortete legendär  "weil er da ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschollen. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur des-

halb, weil er da ist und es ihn (scheinbar) gibt.


V.) Sterben lernen heisst diesen Vorsatz als das grösste Abenteuer

des Lebens nicht auf ewig vertagen und auf einen ferneren Tag verschieben, bis es  es zu spät ist. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber " das Jetzt und Heute" ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. Indem man das Leben verschiebt, eilt es vorüber.


VI.) Ein Entwicklungs-Individualisierungsleben kann zur Ars vivendi (Kunst des Lebens) als Ars moriendi (Kunst des Sterbens) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird. Je mehr man sich (mit seinem Leben) auseinandersetzt, desto mehr

 wird (der Tod) überwunden, ein " Sterben auf Raten", weil ich im-

mer weniger sinnlichen Reizen zugeneigt bin und das wirklich Le-

benswesentliche in meinen Aufmerksamkeitsfokus rückt " Ich

sterbe jeden Tag- Paulus,1 Korinter 15,31 (NT). Der Sinn des Lebens

ist dann ein Entwicklungssterben als Transzendierungslernen in der permanenten Alltags-Welt-Überwindung. Die anderen werden un-

wichtig, während mein Leben wichtig wird. Es ist die tiefe Weisheit eines Angelus Selesius: "Wer stirbt, bevor er stirbt, stirbt nicht, wenn er stirbt". Ein Entwicklungs-Individualisierungs-Leben als "Ars vivendi wird dann auch zur Ars moriendi*.


VII.) Die Erfahrung des leeren Lebens, das «eigentlich» nicht wert war, gelebt zu werden, macht nicht selten das aus, was man Mittlebens- oder Endlebenskrise nennt"*.


* Ruppert Lay, Psychotherapeut.

VIII.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Ein Entwicklungs-Individu-

ations-Leben kann zur Ars vivendi (Lebens-Lern-Kunst) als Ars moriendi (Sterbe-Lern-kunst) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird".

 

> Diese Alfons Maria von Liguori-Aussage, dass im Jenseits  keine Entwicklung mehr möglich ist, findet wiederum auch ihre wissenschaftliche Bestätigung in der Quantenphysik und ist identisch mit dem Zeit-und  Ewigkeitsbegriff in der Relativitätstheorie. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der ma-

teriellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwick-

lungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen werden und die vielen schönen Dinge und aller Besitz, welcher nach dem Tod wertlos geworden sind, haben ihren eigentlichen Entwick-

lungs-Individualisierungs-Sinn bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Wider-spruchs- Reizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Aussen und innen sind unlösbar miteinander verbunden.

Der Mensch spiegelt sich in seiner Umwelt und die Um-

welt spiegelt sich im Menschen. Er erkennt die Aussenwelt nur durch sich und erkennt sich selber nur über das Mittel der Aussenwelt. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neu-

es schaffen. Entwicklungs-Kultur-Lernen, um zum inneren Frieden zu gelangen ist nicht ohne leibliches Wesen, weil Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt.  In der reinen Geistwelt sind deshalb erst einmal keine Besserungs- und Optimierungs-Aufstiegs-und Qualifizierungsstufen einer Entwicklung möglich. Deshalb ist das Jenseits immer diesseitig, weil die Seelenentwicklung nur in dieser Welt erfolgen kann. Aus dieser Sichtweise würde die Reinkar-

nationstheorie  der Wiedergeburt als neue (Entwicklungs)-

chance Sinn machen*.


*  Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich." Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt ", Hermann Hesse, Schriftsteller. In der Auseinan-

dersetzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Werte entstehen nur dort, wo diese in den Auseinandersetzungs-

Bemühungen des Einzelnen um" das göttliche Gegenüber " zu

mehr Individualität errungen werden. Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schießpulver(Dynamit) erfunden und

der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung (als Waffe) nicht anwenden.


> Entwicklungsverbesserung ist aber immer nur, solange

die alles verändernde Zeit währt. In der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Zeit wird  ja nicht durch

die Uhr bestimmt, sondern durch die (Entwicklungspro-

zess)bewegung. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, passiert, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution.Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit. Entwicklung aber gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert. Wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeit-

lose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit*.


*I.) Der Philosoph Walter Bröcker behauptet sogar in einem Rückblick auf den Philosophen Heiddeger, " dass die Zeit gewissermaßen die Substanz sei, aus der der Mensch gemacht ist".

 

II.) In der bisherigen, landläufigen Sterbeliteratur, den Webpräsenzen den Überlieferungen und religiösen Schriften steht in der Regel, wenn von Sterben und Tod geschrieben und gesprochen wird,  das Lebens-

ende im Mittelpunkt. Dieses sind die letzten Wochen und Stunden

vor dem Tod, die (palliative) medizinische (Krankenhaus)betreuung, Nahtod-und Sterbeforschungserfahrungen, Sterben in Würde, Ab-

schied nehmen, Bestattungsunternehmen, Graburkunde, Trauer-

bewältigung, die religiöse Unsterblichkeitshoffnung als Trost, eine Sterbegeldversicherung, Statistiken, die Beerdigungseinladungen

und die Kosten für die medizinische Behandlung dürfen auch nicht fehlen. Aber jedes neue Buch darüber ist nicht (r)evolutionär genug, zu windstill, packt nicht den Tod am Schopfe, ist kein Vertreter der neuen Todesaufklärungssehnsucht, ist nicht ein Ende des Todes-

schreckens, sondern immer noch ein Todesschrecken ohne (Wis-

sens)ende, erfasst noch nicht die Trauer, das Leid und den Todessinn in ihrer letzten Ursache, führt zu keiner eigenen Erfahrung, öffnet nicht die Augen für ein neues " Sterbe-Lernen-Auseinanderset-

zungs- Lebens-Denken ", löst keinen " Wow-Effekt " aus und ist nur

ein Buch über das Thema " Sterben und Tod " mehr, ohne dass man nach dem Lesen (sterbe)klüger geworden wäre. Es wird oft  nur vieles zitiert, ist allgemeinunverbindlich gefasst und es fehlt in erster Linie " die Individualität  des Sterben lernes als Tat und nicht als Worte".

Was wir in Zukunft brauchen und jeder Einzelne auch tun soll und muss, wirkt belehrend von oben herab, zu kathederhaft und verfehlt

die Vorbildwirkkraft*.


*1.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, wie viel Geld und Macht er hat, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen, viel Geld, neue Zugangswege  zu verbessern und retten zu wollen, der Andere immer der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er

ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo

in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb er " der Nabel  der Welt " ist und den Unterschied ausmacht.


2.)  Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-
men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Le -

enskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im

Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt

ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Er-

kannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungs-

vakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schreiben, son-

dern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwick-

lungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind. Wenn ich et-

was mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung. Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.


III.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zu-

kunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte,

und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangen-

 heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit
eine bessere Zukunft entstehen kann.

IV.) Deshalb gilt für dieses Essay  " Wenn du etwas auf eine neue Art und etwas anderes sagen willst, dann sage bitte ja nichts Neues ".

Das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist immer neu. Es gilt nur die Maxime: Erst wenn ich einem Leben einen Sinn gegeben habe, kann ich auch meinem Tod einen Sinn geben und

habe sterben gelernt, weil nur dass ganze Leben als lebenslanges (sterben)lernen eine Vorbereitung für den Tod ist. Beim Sterben-

lernen bestimmt die Langzeitsicht mein Leben, weil das jetzige Leben nicht mehr für das Wichtigste gehalten wird, weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Sterben lernen kann nicht gelehrt werden, sondern muss persönlich entwickelt werden, weil bisher keiner meinen Entwicklungs(individualisierungs)weg gegangen ist, trifft alles Gelehrte und Geglaubte für mich deshalb nicht zu. 


V.) Dieses setzt ein lebenslanges Lernen im  Entwicklungs-Individua-

tions-Sinne voraus, eine evolutionäre Allzeitnutzung, eine Bringschuld einer Entwicklungs-Individuations-Entwicklungslosigkeit, ein Ent- wicklungs-Individuations-Lebensentwurf im Beruf und in der Gesell-

schaft. Nach dem Berufsleben erwartet dann mich nicht mehr das Sterben, sondern ein neuer Lebensabschnitt für eine unsterbliche Lebensleistung und einen Lebenssinntod und vieles weitere mehr, bis ich meinen Frieden und Ruhe gefunden habe. Die Eigenschaften und Attribute des  " Sterben-lernens " sind im gotischen Lernprinzip zusammen gefasst und damit anzufangen muss jeder Einzelne selber.


> Nahtoderfahrungen gelten heute als ein Massenphänomen und nach einer Grobschätzung wird weltweit von circa 60 Millionen Menschen ausgegangen, welche eine Todesnähe-

erfahrung gemacht haben. Formelle Aspekte eines religi-

ösen Kultus spielten überhaupt keine Rolle mehr. Es gibt

eine grosse Anzahl von Sterbeforschern, Rückführungs-

therapeuten, Neuro- und andere Wissenschaftler in

Deutschland und International, welche sich mit den Nah-Tod-Erfahrungen auseinandersetzten und sich bemühen, Erinnerungen während der Bewusstlosigkeit zu dokumen-

tieren. Die moderne Sterbeforschung zeigt die gleichen todesnahen  Erlebnisschilderungen und Sterbeerfahrungs-

muster auf und kommt weitgehend zu einem homoge-

nen Bild. Die vielen Sterbenarrative als Interviews und  Erfahrungserzählberichte unter Laborbedingungen,

die durchaus sehr beweiskräftig sind, können nicht länger als Randerscheinung betrachtet werden. Nach tausen-

den Befragungen und Verhaltensbeobachtungen kam

z.B. die bekannte Ärztin und Sterbeforscherin Frau Elisa-

beth Kübler-Ross zu der Überzeugung, dass unser Tod

nur das körperliche Ende sein kann, wir aber in geistiger Form im Vollbewusstsein unserer Persönlichkeit weiter existieren. Zuviel hatte sie gehört und gesehen, um an

dieser Tatsache daran noch zu zweifeln. Für sie war das Weiterleben nach dem Tode nicht eine Sache des Glau-

bens, sondern eines gesicherten Wissens, der Tod nicht

das Ende, sondern ein strahlender Neubeginn und konnte nur mit dem Kopf schütteln, dass am am Weiterleben nach dem Tode Zweifel geäussert werden.

 

> Aber besonders auch die Erkenntnisse der Mikrophysik, welche durchaus sehr beweiskräftig sind und viele weitere Unterblichkeitsfakten, welche am Ende dieses Essays auf-

geführt sind, bestätigen die Erkenntnisse anderer Wissen-

schaftsdisziplinen. Die Ideen der bekannten Philosophen von vor mehr als 2.000 Jahren erinnern in Grundzügen an die Theorien der Quantenphysiker. Sie fügen die Seele in ein Energieerhaltungsprinzip ein. Nach diesem kann die Seele nicht sterben, da Energie nie einfach verschwindet. Sie bleibt bestehen, aber kann ihre Form ändern. Wenn viele Men- schen immer über den gleichen Ablauf unabhängig von ihrer geografischen Herkunft, der kulturellen und religiösen Sozialisierung einer Nahtoderfahrung berichten, ist dieses ein eindeutiges Zeichen, dass dieses keine Halluzinationen und ein Abtriften ins Nirvana sind. Aber wer nicht glauben will, " der stellt sich auf den Kopf " und glaubt trotz aller Empiriefakten und menschlicher Logik nicht.  Was seriöse, anerkannte Wissenschaftler, welche u.a. der Nobelpreis verliehen wurde, in den letzten 100 Jahren (Mikrophysik)

und 25 Jahren (moderne Sterbe-, Gehirn- und Nahtoder-

fahrungsforschung) über ein Weiterleben nach dem Tod heraus gefunden haben, geht über jeden " nur Glaubens-

 horizont " hinaus und ist für jeden gesunden Verstand unzweifelhaft nachvollziehbar.


> Die Parapsychologie ist eine Wissenschaft, die wie kaum einen andere unser Weltbild erweitern und dem Menschen zu einer Verinnerlichung führen kann. Sie unterscheidet sich von der Psychologie, die eine wissenschaftliche Seelenkun-

de sein soll in erster Linie als eine Wissenschaft " von den Kräften des Geistes und der Seele", die sich nicht auf Be-

kanntes zurückführen lassen. Wir können den Wahrheits-

gehalt der Vielzahl der Erlebnisberichte und Fallbeispiele

der hellsichtigen und übersinnlichen Personen nicht

selber nachprüfen. Diese werden erst einmal " von dem Mann auf der Straße "als nicht ernst zunehmende Geis-

terspukgeschichten und esotherischer Hokuspokus ab-

getan, welche nur im Kuriosenkabinett ihren Platz haben. Aber diese Produkte, welche einer überaktiven Phantasie zugeschrieben werden, sind für die damit befassten z.B. Neurowissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Theologen, Rückführungstherapeuten, Reanimationsmediziner, Sterbe- forscher und Hellsichtige, welche diese Phänomene der Geist(er)welt untersuchen und beschreiben nicht speku-

lativ, erfabelt oder Anekdoten, sondern eindeutige, empi-

rische, beweiskräftige, erlebte Wirklichkeits-Wissen-

schaft fakten und haben nichts mit Hirngespinsten und spiritistischen Spinnereien zu tun. Als nüchterne Fakten-

wissenschaftler und geerdete Menschen zweifeln sie nicht

im Geringsten an den empirischen Phänomenen eines Weiterlebens nach dem Tode in einer anderen (Geist)gestalt.


> Auch die vielen Beweise und Argumente für ein Weiter-

leben nach dem Tode, aus welcher Ecke und von wem auch immer überzeugen erst einmal niemanden, durchdringen nicht das Lebensgrundgefühl und die Angst vor dem Tode bleibt. Aber nach dem Studium dieser Lektüre, wo diese 

vom logischen Denken und von der Ratio bearbeitet, ge-

knetet, mit dem wissenschaftlichen Unsterblichkeitswis-

sensfakten auseinandergesetzt und sterben gelernt wurde, bis es seine bewusste, klare Form gefunden hat und damit vom Erkenntniswissen zur Erlebniserfahrung gelangt ist. Zuerst muss es  geglaubt werden, bis es erlebt und er-

kannt wird. Die Erfahrung erfolgt erst nach dem Glauben. Nachdem ich sterben gelernt d.h. leben gelernt habe, weiss ich es mit Quellwasserklarheit und würde diese Erfah-

rungsbehauptung jederzeit auch mit unterschreiben. Die-

se  Gewissheit, dass der Tod nur ein Lebensweltbildwechsel ist, erfolgt nicht durch viel lesen, zuhören, zuschauen, durch den Glauben, sondern ist das Ergebnis eines langen andau-

ernden Lebens-Erkenntnis-Vertrauens-Sterben-Lernen-Prozesses. Sterben lernen ist der lange Weg von der Jugend bis zum Greis anfänglich in der Todes-Angst-Ungewissheit leben, um dann zur angstlosen,freudigen Weiter-Lebens-Gewissheit zu gelangen. Der Tod wird nicht bis zur letzten Sterbeminute verdrängt, sondern sich ständig damit auseinandergesetzt. Je mehr der Mensch dem Grabe zu- schreitet, wird ihm die Endlichkeit des Lebens bewusst, aber er wird sich dann zunehmend der Unendlichkeit seines Lebens gewiss.

> Ich sehe dann mit prophetischer, mathematischer Sicher-

heit und einem" Röntgenblick" ohne Stirnerunzeln und

ohne religiöse Glaubensbezüge, dass das Leben nicht tot

zu kriegen und abgeschafft ist, bekomme das Gefühl ewig

zu leben, der Tod nur " ein Pappschwert " und  die Angst davor nur eine Illusion gewesen war, weil jedes einzelne Leben seine eigene Unsterblichkeit hat. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber und ist immer nur gegeben, was un- bekannt, verdrängt und vor dem man nicht vorbereitet ist. Wenn ich dem Tod ohne Angst in die Augen schaue bin ich wissend und es  gibt es ihn nicht mehr. Jetzt bin in der Ster-

bestunde frei und kann vom jetzigen Lebens(körper)ab-

schnitt loslassen d.h. ; von ich bin mein menschlicher

Körper zu ich bin nur in meinem Körper und wenn ich tot

bin, bin ich aus meinem Körper, der als Hülle bedeutungs-

los geworden ist.


> Das Leben und der Tod sind nichts anderes als unterschied-

liche Lebenswelt-Bewusstseins-Zuzustände, da Diesseits und Jenseits nicht getrennt sind und deshalb der Tod auch nicht überwunden werden kann. Es gibt nicht nur ein Leben vor dem Tod, sondern es heisst nicht umsonst "Leben nach  dem Tod". Es klingt paradox, aber es ist das Nichtwissen, was uns so sicher macht, dass das Leben lebenslänglich ist. Diese Glaubensüberzeugung geschieht erst in der Glaubenser-

fahrung. Unwissenheit steckt in jeder wahren Einsicht. Wir werden also weiter leben, auch wenn wir sterben. Das Leben geht weiter, eben nur anders. Wenn der Tod keine Zukunft, weil das Leben kein Verfalldatum hat, was will ich dann noch mehr wissen und bin dem Tod turmhoch überlegen, weil

ich auf dem Turm erst einen angstlosen Weitblick habe. Nur Tote und Narren ändern ihre Meinung nicht*.


* I.) Der Tod ist zukunftslos aber nicht, weil irgendwann und ir-

gendwie vielleicht einmal die Wissenschaft es schafft die Zellalte-

rung aufzuhalten, den Alterungsprozess umzukehren oder das Alter zu heilen (z.B. Telomereforschung, Biotechnologie,Gerontologie), sondern weil es ihn einfach "einmal tot dann immer tot"  als Todes-

definition so nicht gibt.


II.) Man lebt nicht zweimal wie es im Sprichwort heisst, einmal physisch und das zweite Mal psychisch, sondern man lebt nur einmal. Das Leben als Einheit kann nicht medizinwissenschaftlich katego-

risiert werden.


III.) Der Wunsch das Leben zu verlängern ist der Traum einer jeden Zivilisation. Aber weil das Leben nicht verlängert werden kann,

ist diese Erkenntnis der Wunsch einer jeden Kulturation.


IV.) Ist es ein Fortschritt für die Menschheit, wenn es einmal die Wissenschaft schaffen sollte, das Durchschnittsalter des  Menschen auf 500 Jahre zu steigern ? Der Sinn des Lebens ist nicht eine Frage des Alters. Das Alter und die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Sinn und sind noch kein Lebenswert an sich, ohne diesen ist jedes Einzelleben ein grosser Lebensirrtum und es bleibt gleich, ob jemand z.B. nur 50 oder sogar 500 Jahre alt wird. Wenn man eine Aufgabe erfüllen hat, spielen die Jahre überhaupt keine Rolle. Wenn jemand sagt, er sei 500 Jahre alt geworden, bleibt die Alterszahl  ohne Lebens-

sinnwert und ist so lobenswert wie die Augenfarbe. Wichtig ist nur,

dass jedem einzelnen Tag einen Sinn gegeben wurde, wo ich für das Ganze da bin. Dem Leben liegt ein Lebens-Spannungs-Auftrag inne, was erst der Lebenslänge (z.B. 500 Jahre) einen Sinn gibt. Das Abtragen einer Entwicklungs-Individuations-Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit bleibt der Lebenssinn. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr,

wenn er individuiert. Jeder, der auf die individuelle Entwick-

lungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf  und verfehlt

sein Leben. In alltäglichen und gesellschaftlichen, anerkannten Werten ist noch kein Lebenssinn zu finden, aber wenn jeder einmal  zu einem Genie der Selbstevolution wird, dann freut man sich über jedes weitere geschenkte Entwicklungs-Fortschritts-Lebensjahr*.


* Diese subsidiäre Schuldempfindung ist einfach noch nicht in unserem moralischen, gesellschaftlichen Solidarwertesystem und dafür eine gesetzliche Schuldsanktionierung  vorgesehen.


IV.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der   vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber mit dem Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration), hat eine gewaltige, übermen-

schliche Leistung vollbracht. Diese Leistung und der Lebenssinn

liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte  Beruf, das Fami-

lien- und gesellschaftliche Leben wird zu einer belanglosen Fußnote.

> Gibt es jetzt ein Weiterleben nach dem Tod oder nicht ?

In Abwandlung an den Spruch des humoristischen Dichters Wilhelm Busch sei am Vorwortsende endgültig konstatiert:

" In einem Biergarten streiten sich ein Kluger und ein From-

mer. Es geht um die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod

gibt oder nicht und inzwischen wird es wieder Sommer". In der pendelnden, oszillierenden pro-contra Argumentation sage ich Rudolf Steiner, dann sagst du Nietzsche, sage ich Meister Eckhart dann sagst du Sartre, sage ich Quanten-

physik sagst du Schulmedizin, erinnere ich nur an die Erfahrungstatsache Buddhas, dass  Abschied und Tod nur

für einen Neuanfang  im Leben stehen verharrst du auf

dem materialistischen Weltbild der Ganzheitstodtheorie, dann erinnere ich an die Erkenntnisse der modernen

Sterbe- und Bewusstseinsforschung, welche nicht von der Hand zu weisen sind, dann sagst du nur in deiner Argu-

mentationsnot, um die Oberhand zu behalten tot, toter, mausetot. Jetzt sagst du endlich Karl May und und ich sage nur noch müde lächelnd Winnetou. Weil die letzten beiden Personen in diesem Zusammenhang reiner Unsinn sind, hat die liebe, (unsterbliche) Seele endlich ihre Ruhe. " Herr Ober zahlen, mit Karte bitte" !*


* I.) Ein Schüler fragt einen Zen-Meister, was nach dem Tod kommt. Der Zen-Meister antwortet trocken: War ich vielleicht schon einmal tot ?


II.)  Wer den Tod kennt, dem seine E-Mail Adresse und Smartphone-Telefon-Nummer hätte ich gerne*.


* Quelle unbekannt.


III.) Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut geworden ist, ist es noch nicht das Ende.


IV.) Sterben lernen bedeutet danken lernen. Jede Generation kann und muss der jeweiligen vorher gehenden Aufbaugeneration danken, danken und nochmals beten, denen wir tief in der Schuld stehen, weil diese erst die Auseinandersetzungsreife als Privileg durch ihre Le-

bensleistung und ihr Erbe für" das Sterben lernen" geschaffen und ermöglicht  und damit auch ihrem Leben einen weiteren Sinn und für die zukünftigen Sterbegenerationen den Humusboden gelegt haben. Die Toten sind eigentlich unterbewertet und nicht ohne Sinn gestor-

ben.

 

Textwiederholungen im Essay und das Resümee sind be- absichtigte Reflektions-und Rezitationsübungen, weil alleine mit dem Lesen und Verstehen der modernen Sterbekultur dieses noch nicht zum klaren Lebensgrundgefühlswissen eines Erkenntnisverhältnisses zum Sterben und Tod ge- worden ist.



                               Inhaltsverzeichnis


                                   Kapitel 1 - Hypothesen   

 

                        Sind wir alle verurteilt ewig zu leben ?


 Vorwort


  • Einleitung
  • Hypothese: Das Leben ist unsterblich und nicht  tot zu kriegen. Der Tod ist nur ein Lebensweltbildwechsel und die Sterblichkeit wird nur mit der Unsterblichkeit
    vertauscht !
  • Das materialistische Weltbild der Ganzheitstod-Theorie.
  • Die moderne Sterbeforschung und Nah-Tod-Agonie-Er- fahrungen von Sterbenarrative im Grenzbereich zwischen Leben und Tod am Beispiel der Wissenschaft- lerin und Ärztin Frau Dr. Kübler Ross.
  • Der Todeszeitpunkt als Weltstunde des einzelnen Menschen.
  • Wenn der Mensch stirbt, was lebt weiter ?
  • Körpermaterie als verdichteter Geist.
  • Die Geistwelt der Toten.
  • Parapsychologische Erkenntnisse und Anschauungen.
  • Die Quantenphysik sagt: Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
  • Die Quantenphysik sagt weiter, dass jeder durch die Interverbundenheit aller Lebewesen und aller Dinge     ein Teil eines  allumfassenden, grossen Ganzen ist.
  • Wissenschaft und Religion.
  • Alle großen Religionen sprechen vom ewigen Leben, glauben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom ewigen Leben.
  • Die Reinkarnationslehre und der Reinkarnationsglaube vieler östlicher Religionen, Karmabegriffsverständnis und Karmakritik.


                           Kapitel 2-Schlussfolgerungen


      Eine Anleitung zum guten Leben ist auch eine Anleitung

                                            zum guten Sterben.


  • Religiöses, evolutionäres christliches Verständnis-Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt (Individual/Individuations- religion).
  • Evolutionäres Kulturlebensverständnis-das Leben als Schule, Probierstein und die ganze materielle Welt als Mittel zum Individuations-Aufgaben-Sinnzweck.
  • Nach dem Berufsleben erwartet uns nicht das Sterben sondern ein neuer Lebensabschnitt als sterben lernen.
  • Im " Totenreich " ist nach Alfons Maria von Liguori keine Entwicklung möglich. 
  • Ein Entwicklungs-Individuations-Leben kann zur Ars vivendi (Lebens-Lern-Kunst) als Ars moriendi (Sterbe-Lern-Knst) werden und nicht mehr auf den Tod gewartet, sondern dieser erwartet wird.
  • Das Energieerhaltungssatz vom Antoine Lavoisier.
  • Umgang und Angst vor dem Sterben und den Tod  in der Gesellschaft.
  • Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur.
  • Wir müssen immer lernen, zuletzt und das ist jeden Tag auch noch sterben lernen *(als zentraler Punkt dieser Webpräsenz mit ca. 140 Beispielen).

        * Marie Ebener Eschenbach, Schriftstellerin.


  • Resümee (Summe aller Unsterblichkeitsfakten).
  • Grosse Denker bekennen sich zur Unsterblichkeit. Eine Auslese von Spruchzitaten, Aphorismen und Lebensweis- heiten zum Sterben und den Tod. 

        

                      Kapitel 1-Hypothesen


                                Einleitung


> Unsterblichkeit ist die Vorstellung eines zeitlich unbe-

renzten Lebens in physischer oder spiritueller Form. Man-

che Forscher glauben, dass das Alter eine Krankheit ist,

die geheilt werden kann und die Zellen sich selbst generie-

ren können. Der erste Mensch, der 1000 Jahre alt wird, sei bereits geboren. In dieser Rezension interessiert nur die Erfahrungserkenntnis, die theologische und individual-

geistesgeschichtliche Seite eines Weiterlebens nach dem

Tod und nicht, wie alt der Mensch einmal in Zukunft even-

tuell werden kann oder Ganzheitstodsüberlegungen. Die philosophische Argumentation für die Unsterblichkeit (der Seele oder des Geistes) geht u. a. auf Platon und Aristoteles zurück. Das Hauptargument lautet: Die geistige Seele kann nicht sterben, d.h. zerstört oder zerteilt werden, weil sie

eine einfache, nicht zusammengesetzte, immaterielle  Substanz ist.


> Es existieren viele saloppe, umgangssprachliche Rede-

wendungen für den Tod wie " den Löffel abgeben, von der Schippe springen, ins Gras beißen, sich die Radieschen von unten ansehen, über die Wupper gehen oder das Zeitliche segnen. Unbewusst wird mit der Vertöpelung als Symbol-

sprache im Spass gesagt, was todernst gemeint ist. Ein-

flussgrößen für die Mortalität sind vor allem ökologische Determinanten (insbesondere Umwelt, Vorsorge vor Na-

turkatastrophen) sozioökonomische, politische und kul-

turelle Determinanten (körperliche Arbeit, Arbeitsschutz, Einkommen, Wohnen, Ernährung, Lebensstil, Krieg, Ver-

kehr...)  medizinische Determinanten (zum Beispiel genetische Faktoren, Qualität der medizinischen Versor-

gung, Schutzimpfungen, gesundheitliche Aufklärung, Hygienevorschriften, sportliche Aktivitäten, Zellerneue-

rung etc.) und alles, was die Lebensspannung aufrecht

erhält (noch Ziele im hohen Alter haben, Aufgaben erledi-

gen, welche nur ich tun kann, Dinge tun, welche einen jung halten)*.


* Die Hundertjährigen sind weltweit die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe. Die Zahl der Hundertjährigen ist in 2019 auf rund 533 000 weltweit gestiegen, was laut den Statistiken der UN ein neuer Höchstwert ist. Während weltweit im Durchschnitt auf eine Million Einwohner 25 Menschen älter werden wie 100 Jahre werden, waren es bereits 2019 bereits 69 Menschen.

Älter werden Menschen nach einer Studie u.a., weil diese

  • Sie sind spirituell ausgerichtet.
  • Sie gehen nicht/selten zum Arzt.
  • Sie leben mit einer positiven Lebensgrundeinstellung.
  • Fühlen sich nicht als Opfer von Schicksalsschlägen und tragen diese mit Humor.
  • Sie sind nicht nachtragend und vergeben schnell.
  •  Sie glauben nicht an den Ruhestand und bleiben im hohen Alter aktiv.
  •  Hundertjährige sind allesamt leicht untergewichtig.

                                    

> Was können wir wissen, was müssen wir glauben ? Zurück gekommen ist umgangsprachlich noch keiner und hat erzählt, wie es drüben im Jenseits der Geistwelt sich so lebt und ob diese es überhaupt gibt. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe war der Auffassung, das Unerforschliche ruhen zu lassen. Nur kannte er noch nicht  die modernen Wissen-

schaften wie die Evolutionstheorie und Evolutionsbiologie, die Quantenphysik und die allgemeine Relativitätstheorie, die Neurowissenschaften, die Philosophie, die Kosmologie, die Ethnologie, die Psychologie, die Soziologie, die Ge-

schichtswissenschaft, die Archäologie, die Biologie, die

Reanimationsmedizin, die Pflegewissenschaft, die Chaostheorie,  die moderne Sterbeforschung und viele andere mehr, welche viel Licht in das " Unerforschliche " gebracht haben und die " Unsterblichkeitsthese " d.h., ein Weiterleben nach dem Tod immer wahrscheinlicher ist

und wissenschaftlich erhärtet wird. Jede neue Definition

hat über den Tod des physischen Körpers hinauszugehen

und ist mehr, wie das greif- und sichtbare physische Leben. Der Tod kann dann  als Nicht-Tod z.B. als " Leben zwei "

neu definiert werden, welcher über den Tod des physi-

schen Körpers hinausgeht und das Leben nachhaltig

mehr ist, als nur dieser kurze irdische Lebensausschnitt

es z.B. " Lebens eins ". Auch wenn es noch keinen " mause-

totsicheren" wissenschaftlichen Beweis, dass es ein Leben nach demTod es nicht gibt, gibt es umso mehr gute Gründe, sich mit dem Sterben lernen und dem Tod auseinanderzu-

setzenwie dieses Essay aufzeigen wird.

             

 Die Hypothese: Der Tod ist nur ein Lebensweltbild wechsel und die Sterblichkeit wird nur mit der Un-

                         sterblichkeit vertauscht !


> Im christlichen Auferstehungsglauben hat der Tod keine Macht. Die Frage ist, ob die These stimmt, dass das Leben unsterblich ist, der Tod es in Wahrheit nicht gibt, das Leben nicht sterben und zerstört werden kann, sondern nur das Belebte, dass ich weder geboren bin noch sterbe, jedes Einzelleben (theologische Diktion Seele) nicht tot zu krie-

gen ist und aufhören kann zu leben. Es wird weiter gesagt,

dass wer stirbt nicht tot ist, weil jedes Einzelleben ein Teil des (Gesamt)lebens (theologische Diktion Gott) ist und das Universum auf Weiterleben programmiert ist. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlecht-

hin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu le-

ben(atmen) aufhörte. Stimmt die weitere These, dass es

den Tod  in Wahrheit nicht gibt und das Leben nur trans-

formiert weitergeht und deshalb das Leben nicht sterben oder vernichtet werden kann, sondern nur seine Form ändert, weil der Mensch ein Leben lang Veränderungs-

und Wandlungsprozessen unterliegt und der Tod dazu gehört.

    

> Ist das Leben nur für den Tod da, weil dieser das Leben

erst möglich macht ? Gibt es den Tod in Wahrheit nicht, weil wir eigentlich auch keinen Beweis dafür haben ? Irren alle grossen Religionen, welche  an ein Leben nach dem Tod glauben und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus oder hat die Ganzheitstod-Theorie recht, welche das Weiterleben nach dem Tod und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ablehnt. Sind die Erkenntnisse der modernen Sterbefor-

schung, der Parapsychologie, der Quantenphysik, der Evolutionsbiologie und anderer moderner Wissenschaften auch nur ein empor irren ? Ist die mangelnde makrowissen-

schaftliche Nachweisbarkeit gleichzeitig der Beweis, dass

es kein Leben nach dem Tod und kein Jenseits gibt oder

hat das nicht einfach mit den naturerkenntnisgesetzlichen Grenzen des Verstandes und den Bewusstseinsgrenzen zu tun? Werden die  Religionen überflüssig, wenn es kein Leben nach dem Tod gibt und jede Entwicklungsbemühung um Vervollkommnung dann am Schluss  doch vergeblich und sinnlos war und z.B. ein Diktator, an dessen Händen viel

Blut klebt ohne gerechte Strafe zu erleiden davon kommt gemäss nach dem geflügelten Wort "Après moi, le déluge (nach mir die Sintflut). Sind die vielen Beweise für das Leben nach dem Tod doch nur Unsterblichkeitsphantasien ?

 

  Das materialistische Weltbild der Ganzheitstod-

                                    Theorie.


> Die Ganzheitstod-Theorie einer kühlen, skeptischen wis-

senschaftlichen Vernunft, die Priesterkaste der wissen-

schaftlichen-technischen Moderne lehnt dass Weiterleben nach dem Tod und die Unsterblichkeitslehre der mensch-

lichen Seele ab und beurteilt dieses in den heutigen makrowissenschaftlichen Wissensgrenzen. Religion ist zutiefst  unwissenschaftlich. Die Existenz einer einheit-

lichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht be-

legen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen. Die Problematik die sich hier ergibt ist, dass die Seele kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt. Das Konstrukt einer immateriellen Seele ist wissenschaftlich nicht haltbar und wird nur als Weltbildtröstung betrachtet. Keiner hat jemals eine Seele gesehen. Der Rationalismus betrachtet den Menschen ausschließlich als ein der Materie verhaftetes irdisches Wesen, dessen Körper aus Materie besteht und mit dem Erlöschen der Organfunktion stirbt, was den Tod des Individuums zur Folge hat. Für diese ist der Tod das end-

gültige Ende der körperlich-organischen und der aktiven, physisch feststellbaren geistigen Existenz eines Lebewesens. Mit diesem Verständnis stirbt das Ego und damit alle Lust, Ablenkung, Unterhaltung, jeglicher Genuss und jegliche Entwicklung, welche nur in Verbindung mit dem physischen Körper verbunden sind als auch das, wir als "seelisch" bezeichnen. Gemeint sind  unser Bewusstsein, unsere kulturellen und sozialen Fähigkeiten, unsere Empfindungen wie Liebe und Freundschaft, Sympathie und Antipathie, unser ethisches und moralisches Bewusstsein, der Wahr-

heitssinn, das Strebeverlangen und vieles mehr. Dieses wird auch nur als Ergebnis von Gehirnströmen angesehen,

welche mit absterben und Nahtod-Erfahrungen werden

als Halluzinationen abgetan. Der Mensch ist nichts ande-

res als " ein zusammengesetztes Etwas" was sich früher

oder später sich zersetzen und in seine Bestandteile auf-

lösen wird. Diese Auffassung findet sich auch in alten Traditionen wie etwa  in der Schule der Atomisten oder Materialisten der griechischen Antike wieder. Warum soll

ich ein guter Mensch werden, wenn es im Tode wieso egal

ist ? Der Philosoph und Religionskritker Paul Charles Aymard Sartre stellt die These auf,wenn es Gott nicht gibt ist alles erlaubt*.


* Das Leben wird definiert als eine von der Evolution begünstigte, geordnete Abfolge von biochemischen Prozessen, welche auf den jeweiligen Organismus lokal begrenzt sind.


> Mit dem Hirntod ist naturwissenschaftlich-medizinisch

der Tod des Menschen festgestellt. Stephen William Haw-

king, der bekannte britische theoretischer Physiker und Astrophysiker vertrat z.B. ein materialistisches Weltbild.

Er glaubte, dass das ganze Bewusstsein ein Produkt des Gehirns sei und deshalb kein Leben nach dem Tod geben kann. Nach dem heutigen Erkenntnisstand der Neurobio-

logie gibt es keinen metaphysischen Ort der Seele im Ge-

hirn oder ein spekulativ metaphysisches Seelenprinzip,

was Unsterblichkeit verleiht, weil mit dem Tod auch die Neuronen absterben, in denen die geist-seelischen Pro-

zesse ablaufen und somit Geist und Seele genauso vergänglich sind *.


* I.) Es gibt aber auch Wissenschaftler wie z.B. der Niederländer und Kardiologe Pim van Lommel, der beweisen konnte, dass das Be-

wusstsein im Rahmen der ausserkörperlichen Erfahrung nicht an einen funktionierenden Körper gebunden sein muss. Seine These lautet: Das Gehirn ist nur der Empfänger eines " endlosen Bewusst-

seins ", das nach dem Tod nicht aufhört zu existieren, auch wenn dieses in der Makrowissenschaftswelt kritisch betrachtet wird.


II.) Besser untersucht sind die physiologischen Vorgänge der Hirn-

aktivität beim Sterbeablauf.Vom Herzstillstand bis zum Einsetzen

des Nervenzelltods dauert es schätzungsweise 5 Minuten.
                             

> Unser Bewusstsein wird naturalistisch meist ausschließ-

lich als Funktion oder Konstrukt als wissenschaftliches Paradigma nur abhängig vom Gehirns angesehen, also als Folge von Hirnaktivität. Alles stirbt auch Geist, weil dieser nur eine neurale Funktion des Gehirns in uns und nicht

mehr existent ist. Die moderne Gehirnforschung und die Rechtssprechung gehen davon aus, dass mit dem (Gehirn)-

tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen. Nach etwa 24 Stunden hat der Körper seinen Stoffwechsel schließlich komplett eingestellt und er beginnt mit dem Verwesungsprozess. Erst jetzt spre-

chen Mediziner auch vom biologischen Tod. Der Tod wird nicht als natürlicher Bestandteil des Lebens betrachtet, sondern die behandelten Ärzte empfinden, deren Berufs-

ethik auf Heilen liegt, wenn jemand stirbt als eine persön-

liche Niederlage und der Tod bedeutet ein berufliches Ver-

sagen. Die Ärzteschaft fühlt sich verantwortlich für die technischen Grenzen lebensverlängerter Maßnahmen.

Der Tod aus Altersschwäche wie es früher hieß, ist in der modernen Schulmedizin gar nicht vorgesehen *.


* " Der Mensch kann nur vermittels eines Gehirn als Geist da sein. Jeder Versuch, den Geist als existierendes Etwas vom Körper abzu-

trennen und als Substanz für sich zu setzen, ist ein metaphysischer Kurzschluss auf den Spuren Platons"*.


* Quelle unbekannt.


> Die Ganzheitstod-Theorie besagt weiter, dass nach dem biologidchen Tod es nur ein zeitlich begrenztes Leben in unserer Welt gibt und ansonsten kein anderes in einer anderen Welt, mit einer anderen Zeit, was als " Jenseits "bezeichnet wird. Dabei ist das Leben des Einzelnen mit Geburt und Tod notwendigerweise ein zeitlich begrenztes. Der Tod ist unausweichlich,  ein natürlicher, selbstverständ-

licher  Lebensakt, weil mit dem Lebensanfang immer zugleich  auch das Lebensende vorgegeben ist, indem

es den Anfang immer nur unter der Voraussetzung eines Endes geben kann. Gerade weil in der Raumzeit ein jegliches Ding zu entstehen und wieder zu vergehen hat, kann es nach dem Tod keinerlei Fortsetzung des alten Lebens geben. Denn der Tod ist und bleibt entsprechend unserem natürlichen Empfinden von Tod und stofflichem Zerfall der unabänder-liche Schlussstrich unter das jeweils gelebte Leben. Mit  der Geburt beginnt der Tod. Er wird durch die Zeit bestimmt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod.


> Stirbt ein Lebewesen, so ist die Materie (des Körpers)  ab-

solut identisch der vor dem Tod. Materiell hat sich nichts verändert. Allenfalls sind beim Menschen keine Gehirn-

ströme mehr zu finden, was dem Abschalten eines Gene-

rators gleicht.  Weder hat das Lebewesen Masse noch Ener-

gie verloren, das  wäre ja messbar. Daraus folgt logisch zwingend:


  • Leben und Materie stehen in keinerlei Zusammenhang-das Leben selbst  betreffend.
  • Entweichendes Leben hinterlässt in der Materie (Körper) keine Spuren.
  • Wenn das Verlöschen des Lebens in keinerlei Zusam-  menhang mit dem Energie-Erhaltungssatz von Antoine Lavoisier zu bringen ist, dann ist Materie auch nicht in der Lage, Leben zu erzeugen*.

* Vergleichbar mit den Gesetzmäßigkeiten zur Erhaltung von Energie

oder Materie von Antoine Lavoisier gilt auch das Gesetz zur Erhaltung des Lebens. Materie wird nach dem Gesetz weder erzeugt noch zer-

stört,  sondern lediglich umgewandelt und in eine andere Energie-

form zurück verwandelt und bleibt erhalten. Das Materielle wird

nur als verdichteter Geist betrachtet und der physische Tod ist nur aufgelöste Materie, welche geistlos ist. Das Leben selbst  kann nicht sterben, sondern nur das Belebte. Auf Kosten von materiellem Be-

wusstsein entsteht geistiges, spirituelles Selbstbewusstsein was eigentlich materieller Entwicklungs-Überwindungs-Transzendierungs-Alltag ist und nicht noch extra betont werden muss. Damit gibt es den Tod in Wahrheit  nicht, weil  das Leben nur transformiert wird. 


> Genau genommen ist doch auf der Grundlage unseres Verstandes ein Leben nach dem Tod weder beweis- noch widerlegbar, da diese Dinge und Abläufe jenseits des Irdi-

schen überhaupt nicht erfassbar sind. Das grösste Problem   

der Ganzheitstodtheorie ist die Frage, wie wird die Individua-

lität und Kontinuität des Menschen bewahrt. Weitere wissen- schaftliche Erkenntnisse und axiomatische Folgeschlüsse bestätigen aber, dass die materialistische Ganzheitstod-

theorie des " das war es " und " mausetot" nicht mehr zu

halten und nichts anderes, als die Geschichte eines reni-

tenten, marxistischen und die kopernikanische Wende

noch nicht vollzogenen Unsterblichkeits-Aufklärungs-Unwissens, welches die grössere, weitere und wirklich-

keitsgerechtere, wissenschaftliche  Betrachtungsweise

"das Sterben nur als Lebensweltbildwechsel" ausschliesst. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkan-

schauung der  Zeit verändert.


> Nach der Definition der Physik können nur sinnlich wahr-

nehmbare Zustände der Natur Untersuchungsobjekte  sein

und diese hat nur die Aufgabe das Sicht- und Messbare zu beschreiben. Das war wir mit dem gewöhnlichen Augen sehen, sind nur fünf Prozent vom sichtbaren Licht. Der unsichtbare Rest bezeichnen die Astrophysiker als dunkle Materie oder exotische Materie, die bislang noch nicht

sicht-und messbar ist. Für 95 % der materiellen Phäno-

mene gibt es keine sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit

und die Naturwissenschaft kann dazu keine grundsätzli-

chen Aussagen machen. Der materiellen Wissenschaft

aber dienen diese fünf Prozent sichtbare Materie als allei-

nige Erkenntnisbasis für das" Nicht-Weiterleben nach dem Tod". Es wird behauptet alles messen zu können und  was nicht messbar ist, das gibt es nicht. Dieser Primitivmate-

rialismus wurde aber durch das Prinzip des bewussten Geistes durch die Quantenphysik schon längst widerlegt. Dazu sagte bereits Albert Einstein, dass es durchaus

möglich sei, dass sich hinter unseren Sinneswahrneh-

mungen ganze Welten verbergen, von denen wir keine Ahnung haben.


> Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene,
aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um
die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes.
Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schlies-

sen die Naturwissenschaften als empirischer Forschungs-

gegenstand naturgemäss aus, weil naturwissenschaft-

liche Methoden sich nicht auf das Leben übertragen las-

sen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissen-

schaften alles Individuelle auszuklammern und deshalb die Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg" als K.O.-Kriterium " ausgeschlossen bleibt (obwohl es bei Corona-Pandemie nur auf den einzelnen Betroffen ankommt). Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Leben, Tod, Irrationalem und  anderen philosophischen Wert-

begriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allge-

meingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wis-

senschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. Wissenschaft

ist immer Mathematik, aber die Freiheit der Mathematik

ist nur eine auf der Bewusstseinsebene. Jegliche nicht empirische Spekulation ist in der wissenschaftlichen For-

schung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypo-

these.


> Die unsichtbare Welt, die physisch nicht messbaren Bereiche ist eine Domäne der Geisteswissenschaft, welche die Hintergründe des Sichtbaren erforscht. Die sichtbare Welt ist die Domäne der Naturwissenschaft die den Vor-

dergrund betrachtet und den Hintergrund nicht erfassen kann. Deshalb forderte der Nobelpreisträger und Quan-

tenphysiker Max Planck die Einbeziehung des Geistes als eine  unabdingbare Notwendigkeit in der Naturwissen-

schaft. Eine Wissenschaft, die den Geist nicht ihr Denken miteinbezieht, kann nicht zur Wahrheit vordringen. Mate-

rie ist nur geronnener, manifestierter Geist. Denn die Ma-

terie bestünde ohne den Geist gar nicht und nur der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.Die tragische Tennung von Geist und Materie seit dem 17. Jahrhundert durch René Descartes muss wieder aufgeben werden.


  • Irren ist Voraussetzung für jeden wissenschaftlichen  Fortschritt. Wie im Vorwort schon einmal erwähnt ist die Sichtweise der dualistischen Ganzheitstod-Theorie, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ein lo- gischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz geben kann und deshalb über- lebt der Mensch sein Sterben, auch wenn dieses andere Leben ein vollkommenes Geheimnis und eine " terra incognita " bleibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein   und kann kein Gegenteil als Gegen- stand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad Absurdum geführt wird*.

* Bildungs-Kultur-Lernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will

vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen.

Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntniswei-

sen kennen nur die intellektuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum " falsche und dumme Wege sind " als Unfrei-

heit der Patronisierung und Recht behalten. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum gilt als unvorsehbares, notwendiges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist

von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeintliche Sicherheit und nicht jeder Irrtum ist gleich Ketzerei. Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu begehen und sich " empor zu irren".


  • Weil ohne Irrtum und Spekulation kein wissenschaft- licher Fortschritt möglich ist, hat diese nur vorläufigen und keinen endgültigen Beweischarakter. Hatte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel doch recht, wenn er konstatierte, dass der Weg des Geistes der des Irrtums ( einer halben Wissenswahrheit) ist. Die Irrtums-Wahrheit entschädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr zu hoffen ist.Eine andere Lebenswelt zu ignorieren beweist noch lange nicht,dass diese es nicht gibt.

* I.) Eines der häufigsten Zitate in Goethes Faust ist: " Es irrt der Mensch, solange er lebt " (Irrtums-Weg-Lernen).


II.)" Ich habe nicht versagt. Ich habe 10.000 Wege gefunden, wie etwas nicht funktioniert ".


* Thomas A. Edison, Erfinder


III.) " Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung "*.


* Charles Darwin, Naturforscher


  • Weil der Diesseits-Jenseits-Dualismus im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgehoben ist geht natur- zwangsläufig das Leben stufenlos  auf der Entwick-lungsstufe weiter, die dem zuletzt erreichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand entspricht. Ein allumfas-sendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dua- listische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird. Wenn ein Mensch stirbt sind die Grenzen des eindimensionalen Bewusstseins aufgehoben und der Geist ist frei. Ein jeder scheidet aus dem Leben, als  sei   er gerade geboren. Diese Einheits- und Ganzheits- sichtweise sind aber kein Gegenstand des Erkennens.
  • So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahr- genommen. Dem Bewusstsein ist es unmöglich, sich das Ende unseres Lebens vorzustellen.Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht als Spiegelbild-Fortsetzung des irdischen Lebens weiter. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Dieser er-    kenntnistheoretische Tatsachenverhalt ist nach den Gesetzen der Denklogik folgerichtig und wissenschaft-lich stringent.
  • Die Empirie der Mikrophysik hat  aufgezeigt, dass Elektro-nen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebens- dauer besitzen. Weiter bestätigt sie, dass der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) demnach getrennte Entitäten sind,  die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren.
  • Wenn nach dem irdischen Tod alles zu Ende ist und    nicht an ein Weiterleben glaubt, warum braucht man überhaupt noch eine Religion und wenn gestorben, ist auch der Reinkarnationsglaube überflüssig geworden.
  • Durch eine neue Sichtweise und Verschiebung des geistigen Blickwinkelss z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottesverständnis) Astronom Nikolaus Kopernikus (kopernikanische Wende) Renaissance (Überwindung des Mittelalters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philosophie), Werner Heisenberg, Albert Einstein etc. (moderne Physik und Überwindung des mechanisti- schen,  dualistischen new tonischen Weltbildes ), Sigmund Freud (Psychoanalyse des Unterbewusstseins) als Werte- wandel) wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet. Warum soll das nicht auch für die Unsterblichkeitsthese gelten ?
  • Warum wird die Unsterblichkeitsthese als unbewiesen für so selbstverständlich gehalten ? Aber welches Urteil ist schwerer umzustossen als ein Vorurteil ? Weil uns die Vorstellungskraft fehlt heisst noch lange nicht, dass es danach nichts gibt. Die Nichtbeobachtung als Wissbar- keit ist aber noch kein Beweis, für deren Nichtexistenz. Erkenntnistheoretisch ist es  nicht möglich die Wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind.  Was noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen*. 

*I.) Einen unumstösslichen, allerletzten, gesicherten, unzweifelhaf-

ten alle Skeptiker überzeugenden wissenschaftlichen Beweis für das Weiterleben nach dem Tod  gibt es nicht und die Grenze zwischen Tod

und Leben ist im naturwissenschaftlichen, mathematischen Sinne noch nicht  überschritten und bleibt weiter verschwommen und verschattet, weil die Toten so mitteilsam sind wie eine Auster. Wenn wir sterben, interessieren uns auch keine wissenschaftlichen Beweise mehr. Mit Goethes Faust müssen wir bekennen, dass absolutes Wissen hier nicht möglich ist.


II.) Dass es den Tod gibt, ist schlüssig nicht zu beweisen, sondern nur durch einen Indizienbeweis. Aber Wissenschaft ist auch nicht alles.

Die Wissenschaftsgrenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeig-

neten Umwelt her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das Erkannte und Erfasste darstellt und Bewusstsein kein wissen-

schaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt. Jede Krise entlarvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins,

da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und beherrscht hat. Der Denkapparat darf nicht mit dem Wirklichkeitsgeschehen gleichge-

setzt werden. Weil ihr kein seelischer Gehalt gegenübersteht, trägt diese keine Wirklichkeit in sich. Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und gilt allgemein nur für jeden Verstand. Das der Wissensfachstandpunkt der Wissenschaft nur deshalb vollkommen richtig ist, weil das gesicherte Wissen höhere Priorität besitzt als das nicht gewusste Menschliche und Geniale. " Aber übers Wasser kann heute noch keiner  laufen".


III.) Hatte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel doch recht, wenn er konstatierte, dass der Weg des Geistes der des Irrtums

(einer Annäherungswahrheit) ist. Die Irrtums-Wahrheit entschädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr und Besseres zu hoffen ist.


IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Welt ist da, um sie zu er-

kennen als eine (analysierende Erkenntnis und wer andere erkennt, ist gelehrt. Es ist schulischer Erkenntniserwerb nach dem Bildungs-

plan d.h., vieles und alles zu lernen," sich auskennen und durch-

blicken", um gebildeter zu werden (die Welt ist da, um sie zu er-

kennen und zu objektivieren). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Welt da, um uns in ihr zu entwickeln (Mittel-zur Selbst-Individu-

alisierungs-Verbesserungs-Sinnzweck-Erkenntnis und wer sich erkennt, ist weise). Es ist ein evolutionärer Erkenntniserwerb nach dem eingeborenen Individualisierungsplan d.h., sich nach Entwick-

lungs-Sinn ausrichten, die jede Lebenssituation erfordert, um ent-

wicklungsreifefähiger zu werden (die Welt ist da, um mich in ihr zu entwickeln und zu individuieren) *.


* Bildungserkenntnisgewinnung ist in das Wesen einer Sache ein-

dringen und der Philosoph Kant fragte nach der Logik der Erkenntnis. Es ist das Klarwerden von Sätzen als Bildungswert. Entwicklungser-

kenntnisgewinnung ist in die Entwicklungsbedeutung einer Sache eindringen und Entwicklung fragt nach dem Entwicklungssinn der Erkenntnis. Es ist der Entwicklungssinn von Sätzen als Entwick-

lungswert.


V.) Bildungs-Kultur-Lernen erfolgt nach der rationalen, analytischen Kausalitäts-Methode (eindimensionales Lernen). Entwicklungs-Kultur-Lernen erfolgt nach nicht-linearen Dynamiken, der Komplexitäts-

und Synthesemethode strebend (mehrdimensionales Lernen)*.


* Das lineare Kausalitätsdenken wurde durch nicht-lineare Dynami-

ken ersetzt und die multikausalen Zusammenhänge sich in Wahr-

scheinlichkeits-, Vermischungs-, Emergenz- und Komplexitätstheo-

rien wieder finden. In der nicht-linearen Welt gibt es keine Ursachen, sondern nur Wechsel- und abfolgende Zusammenhangswirkungen. Das (Entwicklungs)kausalitätsprinzip muss als Finalitäts- und Syn-

chronisationsprinzip zur Ein- und Ganzheit hin verstanden werden

als eine Kausalität des Geistes der Wechselwirkungen, der Entwick-

lungszufälle, der Bewusstseinsfaktoren und Entwicklungszusam-

menhänge als quantenphysikalische Kausalität zur physikali-

schen Kausalität. Beim Kausalitätsdenken sind die Ursachen, wel-

che der Welt zugeschrieben werden, nur im Bewusstsein als intellek-

tuelles Konstrukt aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmungs-

fähigkeit innerhalb des dualistischen Paradigmas vorhanden. Die Chaosforschung, eine Komplexitätstheorie im Bereich der Mathe-

matik  und Physik, befasst sich im Kern mit diesen dynamischen Systemen.


VI.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bemüht sich stets neu zu beweisen.

Für das Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es weniger Beweise, aber umso mehr gute Gründe.

VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen stellt das Wissen stellt einen grossen Wert dar. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt der Lebensglaube einen noch grösseren Wert dar.


VIII.) Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft  und Speku-

lation wegen dem  mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos war, wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeterminismus, der Dualismus/Rationa-

lismus zum Universalismus/ Interverbundenheit und die Kausali-

tätsprämisse zu den Wechsel- und abfolgenden Zusammenheits-

wirkungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glauben) sind durch die Quantenphysik (Aufklärung der Aufklärung) bestätigt  worden.


IX.) Dass es für meine Probleme kein (Wissenschafts)lösungswissen gibt, weil dem Wissen das persönliche Auseinandersetzungspotential fehlt. Die Lebensgegensätze lassen sich nicht durch Wissen und Den-

ken aufheben, weil Wissen und (Lebens)geist auseinander gefallen sind. Durch statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungs-

lernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und

 jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise des dualis-

tischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden, ganzheitlichen Lebensübereinstimmung des jeweiligen Lebensbereiches.

X.) Es handelt sich  im Grossen und im Ganzen  gesehen um fünf grosse Stufen, in denen sich der Abstieg der klassischen, materialistis-

chen, mechanistischen Naturwissenschaft (Makrophysik)  sich der Neuzeit vollzogen hat. Beginnend von der Theologie des 16. Jahrhun-

derts über die Metaphysik des 17. Jahrhunderts, der Philosophie des

18. Jahrhunderts,  der Ökonomie und  Soziologie des 19.Jahrhunderts,  mit der Quantenphysik/Relativitätstheorie (wissenschaftlichen Mikrophysik) des 20. Jahrhunderts  und schließlich im 21. Jahrhundert die Ebene der Autoritätslosigkeit erreicht hat.


XI.) Die Naturwissenschaft unterwirft die Natur des Menschen  um sie zu beherrschen, anstatt sie zu befreien. Es wird nicht befreit, sondern bestimmt und damit Unfreiheit geschaffen. Der wissenschaftliche Grundsatz,alles muss zur Mathematik werden ist unvereinbar mit alles muss zur Entwicklung werden. Die Formel wird mit der Wirk-
lichkeit gleichgesetzt  und die lebensundynamische Formalisierung führt zum Realitätsverlust. Deshalb hat sich der Ratio-alismus und Intellektualismus sich immer nur auf die Mathematik, auf die " Ratio veritas numeri " begründet  und seinen Wahrheitsbegriff darin ver-

ankert, um die Macht des menschlichen Bewusstseins nachweisen

zu können. Die hervorragenden Vertreter träumten sogar von einer " mathesis universalis ",welche die ganze Wahrheit in sich enthalten sollte. Das Objekt muss zuvor mathematisiert werden, um sich den Gesetzen der Mathematik zu fügen. Dieses funktioniert aber nur so lange, wie das Objekt tot ist. Die Mathematik hat ihren Absolut-

heitsanspruch verloren, dass es illusorisch ist wie auch die aktuelle Coronakrise aufzeigt, die menschliche Existenz darauf zu begründen. Man ist übersättigt von Induktion und dürstet nach Synthese.

XII.) Für die evolutionäre Erkenntnistheorie sind insbesondere Raum und Zeit Erkenntnisstrukturen, die sich in der Evolution in Anpassung an die Lebenswirklichkeit herausgebildet haben d. h., dass sie des-

halb wahrscheinlich auch Strukturen der Realität sind. Dadurch sind die Dingphänomene, die wir erkennen, nicht blosse Erscheinungen, (wie in Kants Idealismus), sondern gelten als reale (hypothetische) Objekte was u.a. durch die Quantenphysik auch bestätigt wird.

Somit wäre eine indirekte Erkenntnis einer direkt nicht zugäng-

lichen Wahrheit möglich und die Erkenntnisgrenzen Kants wären ausgeweitet. Die newtonsche Objektivität trennt den Beobachter

vom beobachteten Gegenstand. Die Welt wird in Subjekt und Ob-

jekt eingeteilt und der Wissenschaftler ist ein losgelöster Betrach-

ter. Dieser wissenschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualismus schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpretationen aus. Wir können nur die Dinge der Welt erkennen wie sie uns erscheinen. Die Erscheinung ist eine Folge unserer Er-

wartungshaltung und unseres ständigen, aktiven Wahrnehmungs-

prozesses, welches über die einmalige, sinnliche Erfassung des Beobachtens hinausgeht.  Wir können die Welt als Ganzes nicht erkennen, da uns das Ganze in der Anschauung niemals gegeben ist. Eine gesamthafte Sichtweise, ein Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Erfassung einer Totalität sind kein Gegenstand

des Erkennens. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlich-
keit kann nicht die Unendlichkeit verstehen.


XIII.) Das dualistische Denken gilt im nachquantischen Zeitalter wis-

senschaftlich als unrichtig und überwunden, auch wenn es noch alltags-lebens-vorherrschend ist. Die moderne Physik und Kosmo-

logie haben das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseins-

akten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöp-

ferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese nur ein Einziges sein.


XIV.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-

steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässlich ist. In der Makrophysik herrscht immer noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt. Seit dieser Zeit haben wir mehr ein wissenschaftliches, dualistisches Ursache-Wirkung statt ein entwicklungssynchrones, ganzheitliches Weltbild und diese  Weltsichtweise ist quanten-physikalisch nicht re-

flektiert worden. Die Aufklärung war überwiegend nur vernunfts-

und verstandesseitig und wurde durch das Fehlen der Entwick-

lungs-Individualisierungs-Strebens-(Gewissens)seite unvernünftig.

Es wird nur der Verstandes- und vernunftsseitige Kopfbegriff der Aufklärung reflektiert, aber die wechselwirkungs-ursächliche dynamische Entwicklungsseite, die individuelle Gefühlsdisposi-

tion, die Verwirklichungskräfte der Entwicklungs-Transzendie-

rungs-Kognitionen,der universelle Lebenselementardrang als ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt, alles was

das Bewusstsein übersteigt, werden ignoriert. Der Übergang zur autonomen Selbstbestimmung ist nicht vorgesehen.


XV.) Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht

experimentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen) während die Naturwissenschaft  hingegen ihre Wahrheiten wegen der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden,besitzen wissenschaftliche Geltung. Aus-

nahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegen-

stand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, tranzendente Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umgekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine

Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form
von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklä-

rung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Wissensgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbe-

stritten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzu-

zeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit in den Schatten stellt.Textfortsetzung Nr. 940 +Nr.941 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

XVII.) " Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen (Mystiker) und keinen Gelehrten" *.

 

* Chinesische Weisheit. 


  • Sollen Materie und Raum definitiv alles sein, was existiert und der Mensch nicht mehr sein, als nur ein zerrottender Zellhaufen ? Ist das menschliche Leben    nur ein kurzes Erscheinen auf der Erde, um dann in das Nichst zu versinken und das das Leben sinnlos ist, wenn es mit dem Tod Schluss ist und danach nicht  mehr kommt.
  • Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objektivität, aber der  menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren.Die Wissenschaftsgrenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeigneten Umwelt her gesprengt werden, weil z.B. der Tod  das noch nicht das Erkannte und Erfasste und Bewusstsein kein wissenschaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt.
  • Die Kraft der Wissenschaft endet, wo ihr Eigenwirklich- keit zugebilligt und zur tragenden, sichernden und formenden Lebensgrundlage des Menschen wird. Der normale Mensch kommt nie über den Menschen hinaus, was ihn übersteigt und wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Der Mensch trägt nie das Maß in sich, weil er selbst unfertig, unvollkommen und einfach nur Mensch ist. Die Selbstgewissheit des Den-kens reicht nicht aus, um Menschen wach zu rütteln, " Geister zu erwecken" oder die Zukunft ihrer Entwicklung zu erklären. Man braucht nur Gestalten wie Nietzsche, Einstein, Kant oder vieler intellektueller Schriftsteller mit Meister Eckhart, Kirchenvätern oder den der Propheten vor dem Hintergrund seiner Predigten oder dem Alten Testamentes zu halten und deren Wortwahrheitstiefe zu vergleichen, um den geistigen Abstand zu erkennen.
  • Was seriöse, anerkannte, nobelpreisgekrönte Wissen- schaftler in den letzten 25 Jahren über ein Leben nach dem Tod in Bezug auf Nahtoderfahrung und Reininkar- nation herausgefunden haben, kann dieses nicht  als logische Beweiskonsequenz verstanden und sollte nicht als Randerscheinung abgetan werden ? Das Besondere an einer Nahtoderfahrung ist, dass sie oft in einer Phase auftritt, in der der Patient klinisch tot ist und praktisch keine Gehirnaktivität mehr stattfindet. In diesem Fall zeigen Nahtoderfahrungen, dass Bewusstsein nicht eine Funktion des Gehirns ist*.

* Nahtoderfahrungen versucht die Wissenschaft zu erklären, es han- delt sich dabei um Halluzinationen, Sauerstoffmangel oder Endor-phinausschüttungen im Gehirn. Aber die Betroffenen sind sich darüber klar bewusst, was sie erleben ganz im Gegensatz zu Hallu-

zinationen, denen man ausgeliefert ist.


  • Muss der empirische Beweis für ein Weiterleben nach dem Tod überhaupt an einer mathematischen Formel festgemacht werden, weil (Makro)wissenschaft Mathe- matik ist, während für die Geisteswissenschaften diesbezüglich keinerlei empirischen Zweifel gibt. Wir müssen zwischen einer Wissenschafts-Bildungs-Pä- dagogik (determinierte Wissen innerhalb von mir) und einer Lebens-Entwicklungs-Pädagogik (indeterminierte Wissen ausserhalb von mir) differenzieren.Was man vor dem geistigen Auge sieht und in einer Nahtoderfahrung erlebt hat, lässt sich nicht wissenschaftlich gestalten*.

* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bemüht, was mich tragen soll stets

mit Argumenten und wissenschaftlichen Fakten neu zu beweisen (rationale Sichtweise). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beweist

und trägt sich das Leben selbst. Indem ich den Beweis loslasse, ist

das Dasein da. Deshalb gibt für das Entwicklungs-Kultur-Lernen zwar wenig Beweise, aber umso mehr gute Gründe, weil das Leben sich selber tragend ist  (evolutionäre Lebenssichtweise).


II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen muss jeder Schritt vorwärts logisch begründet sein. Es ist die formale Exaktheit und inhaltliche Sach-

lichkeit des Denkens, des Erkennens und die Logik in mathemati-

schen Denkformen (Realitäts-Ist-Logik). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Entwicklungsverlauf, weil nicht planbar logisch nach-

vollziehbar. Es ist die Logik des Lebens der menschlichen Entwick-

lungszielnotwendigkeit (Teleologie) als  die Entwicklungsprozess-

logik der Befreiung   (Wirklichkeits-Werde-Logik) *.

 

 * " Die Logik bringt mich von A nach Z, aber die Vorstellungskraft bringt mich  überall hin “*.

 

* Albert Einstein.

 

III.) Bildungs-Kultur-Lernen ist mehr wissenschaftlich, analytisch angelegt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen  steht die Synthese

von Einzeleindrücken im Vordergrund. Es ist die ganzheitliche und individualpädagogische Lernerfassung der Lernkausalbeziehungen, der Lernkomplexität und der Lernteleologie, weil Lernen alle Lebensbereiche betrifft und aus allem Lernen abgeleitet werden kann.


IV.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Stolz der Wissenschaft objektiv zu sein, welche sich auf reale Entitäten existierender Objekte bezieht und den Materialismus mit dem Rationalismus gleichsetzt. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen strebt zur gesamthaften Sichtweise, dem Geist der Synthese, dem universellen Erkennen und der Totalität als Ganzes, welches kein Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis ist.

V.) Bildungs-Kultur-Lernziele sind multiplizierbare, objektive Er-

kenntnisse, die alle kennen und damit lehrbare Erkenntnisse.

Das Entwicklungs-Kultur-Lernziel ist eine subjektive Erkenntnis-

wahrheit, dass er sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden.

Es sind individuelle, singuläre Erkenntnisse, die durch das Entwick-

lungsprozess-Gewissen gereinigt zur vollkommenen Erkenntnis

und zu Wirkkräften geworden sind.

 

VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit

dem begriffenen Gegenstand. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine Erkenntnis identisch mit " dem ergriffen werden" durch den Gegenstand. Nicht dadurch kommt Erkenntnis des Entwicklungs-

lebens zustande, dass man darüber nachdenkt und studiert, son-

dern dadurch wo das  Leben zum Ausdruck kommt durch das Ergriffensein des ganzen Menschen.

 

VII.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die kognitive Wissens- und Erkennt-

nissuche (der Gedanke sucht als Erkenntnis und Wissen). Entwick-

lungs-Kultur-lernen ist  eine evolutionäre Wissens- und Erkenntnis-

gewinnung ( Entwicklung sucht nicht, sondern die Erkenntnis fin-

det mich als Erkenntnis des Entwicklungs-Transzendierungs-Pro-

zesses) *.


* Wenn der menschliche Geist versucht, den Geist zu erfassen, wird er geistlos, weil sich der Geist verliert.

       

VIII.) Das Bildungs-Kultur-Lernen konzentriert sich schwerpunktlern-

mässig auf die linke Gehirnhälfte, während das Entwicklungs-Kultur-Lernen sich  schwerpunktmässig auf die rechte Gehirnhälfte  kon-

zentriert Neurologisch gesprochen stehen sich zwei Bewusstseins-

kategorien polar gegenüber; das kognitive, analytische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeistige, lebens-

getrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Realitäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemis-

phäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holistische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, bewusstseinslosgelöste, entwicklungsreife, glaubende, lebensvertrauende, transzendieren-

de, zeitlose, objektive und  " gemütslastige " nicht-rationale  Trans-

formations-Wirklichkeits-Entwicklungsprozess-Gewissens-Bewusst-

sein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Transzendierungs-Quotient). Beim Bildungs-Kultur-Ler-

nen gilt, je wissender das menschliche Bewusstsein, desto höher

ist sein Bildungsgrad (linke Gehirnseite). Beim Entwicklungs-Kultur- Lernen gilt, je umfassender, ganzheitlicher, friedvoller das mensch-

liche Bewusstsein, desto höher ist seine Entwicklungsstufe (rechte und linke Gehirnseite )*.

  

* " Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern

kann " *.

 

* Francis Picabia, französischer Schriftsteller


IX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der lebendige Mensch in den

Kategorien der Zeit, der Determination, der Kausalität des Wissenschaftsbewusstseins eingeordnet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen untersteht der der Mensch u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthropologie, der Gestalt und des Typus, des Entwicklungsge-

wissens, der Teleologie und Finalität einer als Lebens-Bestimmungs-Sinn inne liegender Lebensauftrag eines Lebens-Individualisierungs-Gesetzes (Lebenslogos).

 

X.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gegenstand Objekt unserer Herrschaft und Eroberung. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Gegenstand Objekt als Mittel zum Individualisierungszweck.


XI.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Weltverstehen der vergangenen Welt als Lebensphilosophie des Gewordenen und das (machtlos) Gewe-

sene und Gegebene ist die höchste Instanz. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Weltverstehen der zu verändernden und Lebensphilo-

sophie des Werdenden und das (machtvoll) Werdende und Gesuchte ist die höchste Instanz.


XII.) Je mehr Bildungs-Kultur-Lernen, desto gebildeter gelte ich. Wenn ich alle Wissenschaftsdisziplinen der Welt studiert hätte, wäre ich trotzdem keine wirkliche Hilfe für andere Menschen (" Bildungs-

monster"). Je mehr ich durch Entwicklungs-Transzendierungs-Ler-

nen mich gegen die Lebenswiderstände in den Lebenserfahrungen individualisiere, desto mehr bin ich eine Hilfe und Vorbild für andere Menschen (Entwicklungsgenie). 


XIII.) ) Bildungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Analphabetis-

mus und des Bildungsnotstandes im Sinne der Bildungsaufklärung. Es ist der Erziehungs-, Bildungs- und Berufslebensweg der Weg der Auf-

klärung.  Bei der Aufklärung steht die wissenschaftliche Vernunft im Zentrum des Denkens (existentielle Daseinsfrage). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Überwindung des Entwicklungsanalphabetismus durch Überwindung der Bildungsaufklärung und Entwicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeit. Es ist der Individualisierungs-Lebens-Weg als die Aufklärung der Aufklärung. Es steht die trans-

formierte Vernunft im Zentrum der Entwicklung als ein Aufstieg in

die (inneren) Entwicklungsursachen als neue Sicht, dass der Auf-

stieg zur ersten Ursache zugleich der Weg des Menschen zu sich

selbst ist (immanente Sinnfrage).

 

XIV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bil-

dungsgeist als Bildungsfortschritt im Entwicklungssinne gedeutet. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird die Bildung und der Bildungs-

geist als Bildungsfortschritt im Sinne einer Verfallsidee gedeutet*.

 

* Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissenschaft-

lichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging

die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Ent-

wicklungsstufe zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise

der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht weiss, hat und sich nicht bewusst ist.


  • Der Wissenschaft steht kein seelischer Gehalt gegenüber  und deshalb trägt sie keine Wirklichkeit in sich. Ihr fehlt   der Sinn für das Heilige*. 

* Gebet vor allen anderen Maßnahmen beweist, dass die Naturwis-senschaft die volle Wirklichkeit gar nicht erfasst.


  • Auch ist das wissenschaftliche Denken gar nicht imstande eine Krise zu deuten, weil diese sich selber in einer entscheidenden Krise befindet.
  • Der feststehende wissenschaftliche Begriff ist völlig un-geeignet Lebendigkeit zu beschreiben, weil das Ent- wicklungswerden im Begriff zur Ruhe gekommen ist. Wenn erst einmal die Entwicklung begrifflich und sys- tematisch ausgestaltet und normativ gesetzt ist, kann es Erfahrung in dieser Begrifflichkeit geben. Wo das Wort fehlt, fehlt auch die entsprechende Wirklichkeit. Was sich nicht in Worte fassen lässt, ist auch durch Worte nicht lehrbar.  Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objek- tivität, aber der  menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe hat es sehr treffend ausgedrückt, dass man durch Denken (Wissen) nicht wirklich weiter kommt.

  • Wenn man überlegt, was der Mensch im Laufe seiner Evolutions- und  Kulturgeschichte geschaffen hat, ist es fast zu banal zu glauben, dass das blosse Aufhören des Lebens mit einem Herzstillstand als simple Sterblichkeit unwiderruflich zu Ende ist.
  • Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungs- ergebnisse weit in den Schatten stellt.

  • Es gehört zur Rolle der Wissenschaft in der Ebene, dass  sie zum Spezialisten herabgesunken ist und der jeweils herrschenden Richtung die  geistige Bestätigung verschafft.
  • Nach dem Physiker Werner Heisenberg ist die Wissen- schaft  von dem Menschen gemacht worden, aber zum Mystiker und  Hellsichtigen  wird man geboren. Er be- greift  und durchdingt das Thema mit einem Schlage aus einem tiefen, inneren Gewissheitsgefühl heraus, dass man nicht lernt, dass jeder absichtlichen Wirkung ent- zogen ist, dass sich in seinem Wissen ohne Eigenwillen selber mitteilt. Wissenschaft ist Mathematik und Arbeit, aber das andere ist Metaphysik und Schöpfung. Gestalt und Gesetz, Gleichnis und Begriff, Symbol und Formel, Seele und Psyche, Tod und Weiterleben entspringen verschiedenen Quellen.
  •  Es ist nur eine Frage der Zeit, wo alte Gewiss- und Ge- wohnheiten reifebedingt plötzlich anders gesehen, bewertet und umgestossen werden, weil diese auch dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und neu werdens unterliegen. Diese findet sich in der Entwick- lungsrichtung " von die Wissenschaft macht Gott über- flüssig (S.Hawkling) zu erst durch die Begrenztheit und Irrtümer der Wissenschaften erkenne ich die Notwen- digkeit der Allmacht Gottes als das Absolute, welcher alles wegen dem Nicht-Gewussten in geordneten Bahnen hält.  Es ist die Vergleichsmetapher von dem Schriftstel- ler Antoine de Saint-Exupéry, dass Kinder mit Erwachse- nen viel Geduld haben müssen zu dem religiösen Ver- gleich, dass wir Gottes Kinder sind und er mit uns sehr viel Geduld hat *. 

* Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist es nicht möglich, die ganze (Todes)wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind. Was noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie

zu erkennen. Mit Goethes Faust müssen wir eingestehen, dass absolutes Wissen nicht möglich ist und das muss auch die Wissenschaft akzeptieren.


> Der Tod wird landläufig als physische Nichtanwesenheit und fehlendes Bewusstsein angesehen. Da bislang völlig unklar war, wie unser Bewusstsein erzeugt wird, konnte bislang auch keiner sagen, ob wir ein Leben nach dem Tod haben. Das eigentliche Bewusstsein hat weder Geburt noch Tod und wird von Mystikern als " unveränderliches Licht " geschildert. Mit dem Tod hört die Aktivität unseres mate-

riellen  Körpers auf. Dann taucht auch unser geistiger Körper nicht mehr im  materiellen Körper auf und unser jetziges Bewusstsein verschwindet, aber  unseren unvergänglichen, geistigen Körper in der inneren Welt so die Annahme, bleibt bestehen.


>Die tragische Trennung von Geist und Materie seit dem 17.Jahrhundert durch Rene Descartes muss wieder aufge-

geben werden. Das materialistische, neurologische Ver-

ständnis unseres Gedächtnisses steht dagegen "in Kollisionskurs" zur Mikrowelt der Quantenphysik und Erkenntnissen der modernen Sterbeforschung. Da Elek-

tronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebens-

dauer besitzen, wäre das häufig verwendete Argument endgültig hinfällig, dass mit dem Tod eines Menschen auch seine Seele und sein Geist unwiederbringlich ausgelöscht wird. Der physische, materielle und psychische Körper

(Geist, Seele, Gesamtheit der Empfindungen) sind dem-

nach getrennte Entitäten, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren *.


* Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt " Die Quantenphysik sagt, nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzen-

dierende Realität ".


> Die Hypothese "Gott" hat in der Naturwissenschaft keinen Platz mehr. Wir brauchen Gott  nicht, um die Welt zu erklä-

ren. Seit Galileo Galilei fehlt der Bezug zur Transzendenz.
Transzendenz gehört zum alten, unwissenschaftlichen Weltbild. Die Erkenntnisbildung war mehr durch den Glau-

ben, als durch die Wissenschaft geprägt, weil nur die Beschreibung und Formenbetrachtung und nicht die wissenschaftliche Methodik der Übereinstimmung von Hypothese und Experiment im Mittelpunkt stand. Glaube und Wissen und ihre für jeden Bereich geltenden Begriff-

lichkeiten dürfen nicht vermischt werden. Naturwissen-

schaft und Religion sind erst einmal zwei getrennte und sich nicht widersprechende Bereiche und zwei gleichberechtigte und komplementär zueinander verhaltende Methoden
der Menschheit die Welt besser zu verstehen, welche über verschiedene Wirklichkeitsebenen wahre Aussagen

machen. Naturwissenschaft ist die eine Seite des Lebens

und die "Heilige Schrift "(evolutionäres Verständnis) deckt die andere Lebensseite ab*.


* " Wohin und wie weit wir also blicken mögen, zwischen Religion

und Naturwissenschaft finden wir nirgends einen Widerspruch, wohl aber gerade in den entscheidenden Punkten Übereinstimmung.

Religion und Naturwissenschaft – sie schließen sich nicht aus,
wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander


* Max Planck", deutscher theoretischer Physiker, Begründer der Quantentheorie und Nobelpreisträger in Physik.



*I.) Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwissenschaft als "ein-noch-nicht-wissen und nicht Gewusstes". Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Erfahrungsbestätigungsgründe an Gott zu glauben, die nicht

auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel be-

ruhen. Wer diese Glaubenserfahrung einmal gemacht hat, der er-

kennt, dass  ein Leben ohne Gottvertrauen einem Lebensdaseins-

verlust gleich kommt. Quantenphilosophisch ist der Glaube eine übergeordnete, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestrit-
ten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit in den Schatten stellt*.


* Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Siehe Volltext Nr. 940 + Nr. 941

in "Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen ".


II.)  Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht ex- perimentell, empirisch  beweisbar sind. Eine spirituelle Wirklich-
keit ist erfahrbar z.B. durch den Glauben, aber nicht beweisbar.

Der Beweis resultiert immer aus den Newtonschen Paradigma der Kausalität und ist auf Inhalt und Form begrenzt. Es wird nur die Wahrnehmung oder der abstrakte, logische Denkprozess bewie-
sen, aber nicht die Entwicklungswirklichkeit. Beweise sind Begren-
zungen und willkürliche Abstraktionen einer festgelegten phäno -
menalen Realität und schliessen die noumenale Wirklichkeit aus.
Die Wahrheiten der Naturwissenschaft  hingegen besitzen wegen
der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, haben wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Sys-
temen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, tranzendente
Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser
man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und um-
gekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine ver-
minderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Erfahr-
ungsgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysi-
kalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spiri-
tuelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungser-
gebnisse weit in den Schatten stellt.


III.) Der Streit der Zukunft der Religion ist nicht mehr das Verhältnis von Religion und Wissenschaft. Beide, die Naturwissenschaft als
auch die Religion haben den Anspruch, wahre Aussagen über die
Welt zu machen. Die Wissenschaft die in ihrem Bereich des For-
schungsdenkens ihr Recht hat, aber nicht für das Ganze gilt. Es ist einerseits die Reinheit des praktischen Denkens (Logik, Experiment und auf der anderen Seite die Reinheit des religiösen Gefühls (Glau-
bensbetätigung, religiöse Erfahrung, Lebenslogos) zu bewahren. Religiöse Begriffe haben nichts in der Wissenschaft verloren, wäh-
rend andererseits wissenschaftliche Begriffe keine theologischen Termini sind .Die mystische Weltsicht bietet einen anderen Weg,
die Wahrheit zu finden als die empirische Methode,weil Aussagen über verschiedene Ebenen der Bewusstseinswirklichkeit gemacht werden. Der Wissenschaftler entdeckt nur den Gott der Theologen. Die Erklärung der Welt  hat einen anderen Sinn als die wahrgenom-
mene Welt. Die Frage nach dem Faktischen beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn, Wert und der Bedeutung des Lebens und das Gewissen, die Lebensbringschuld, Gottvertrauen, der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg, Individualgeschichtlichkeit, Sterben lernen etc. sind keine wissenschaftlichen Entitäten. Deshalb sind beide Parteien gleichwertig. Keine theologische oder philosophische Deutung kann die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse er-
setzen, was umgekehrt genauso gilt. Wissenschaft und Religion sind von Anfang an zwei Methoden der Menschheit die Welt zu verstehen und sind komplementär zugeordnet. In diesem Kontext ist auch die Aussage von Albert Einstein zu verstehen: "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind". Ein Fortschritt auf dem Gebiete der Wissenschaft zieht nicht notwen-
digerweise einen Nachteil oder Verlust auf dem anderen Gebiet nach sich. Die Religion der Zukunft wird frei sein von dem sinnlos ge-
wordenen Konflikt zwischen dem Glauben und dem Wissen. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Erkennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist).

IV.) Viele materialistische Wissenschaftler verabsolutieren ihren Glauben mit der Gleichsetzung des Materialismus mit dem Glau-

ben. Religiöse Wissenschaftler sehen das anderes und sind Wis-

senschaftler ohne dass sie ein wissenschaftliches Weltbild vertreten.


V.) Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung*.


* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der
Physik.


VI.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Ratio- nalismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus)

lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird.


VII.) "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott (weil religiöse Erklärungen immer der Wissenschaft vorausgehen).


* Werner Heisenberg, Wissenschaftler und Nobelpreisträger.


VIII.) "Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin-Sir Arthur Eddington, bri-
tischer Astrophysiker und Astronom".


IX.) "Wir Physiker glauben längst wieder an den lieben Gott, nur die Mediziner glauben noch an die Physiker*.


* Thure von Uexküll, Mediziner und Vorsitzender der Max Plank Ge-
sellschaft.


X.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, das die Naturwissenschaft aus Irrationalismen besteht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann.


XI.) Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird.


XII.) Durch die Entmystifizierung der Religion durch die Rationalität der Naturwissenschaften des reduktionistischen Materialismus

bleibt die Erkenntnisfähigkeit in sich gefangen.


XIII.) Alle und besonders die modernen Wissenschaften, welche sich mit der Erforschung der Materie und den Zusammenhängen und Wechselwirkungen des menschlichen Lebens beschäftigen, sind im Letzten von der Ehrfurcht ergriffen im Angesicht des Erhabenen. Es
ist das Geheimnisvolle und sich wundern als das Grundgefühl aller wahren Kunst, Philosophie und Wissenschaft.

XIV.) Ein rein verstandesmässiges Weltbild ganz ohne Mystik ist ein Unding*.


* Erwin Schrödinger, österreichischer Physiker und Wissenschafts-

theoretiker.


XV.) Es sind bisher erst wenige anerkannte Wissenschaftler, welche sich nicht mehr dem gängigen materialistischen, reduktionistischen Methodenzwang unterwerfen. Sie glauben, dass sich die Wider-

sprüche der klassischen Physik und der fortgeschrittenen Quan-

tenphysik auflösen,wenn der Geist als der Ursprung aller Materie allgemein anerkannt wird und der Urgrund allen Seins nicht die sichtbare, stoffliche Materie, sondern im menschlichen Bewusst-

sein zu finden ist. Dann sind wieder Wissenschaft und Religion
versöhnt.

XVI.)Die Auflösung des Glaubens durch Erweiterung der naturwis-

senschaftlichen Erkenntnisse könnte das Wissensende der Philosophie und der Wissenschaft sein und endgültig  zu wissen,

dass wir glauben müssen,was die Wissenschaft wegen ihrer Un-

vollständigkeit bestätigt.


XVII.) Viele spirituellen Fragen liegen ausserhalb der Reichweite wissenschaflicher Methoden.Die Wissenschaften können die Welt erschliessen, aber wir müssen uns selbst erschliessen.


XVIII.) " Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion. Wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion.


*  Johann Wolfgang Goethe, deutscher Schriftsteller, Poet, Büh-
nendichter und Universalgelehrter.


XIX.) Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen das überempirische Geglaubte.


XX.)Ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben.Ich glaube an Gott, ohne

ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen trägt.


XXI.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet,dass "Gott als

die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann. Dann wären wir einem Wissenschaftsaberglauben verfallen.


XXII.) Alles was heute Wissenschaft ist, war vorher Metaphysik und Spekulation. Die Quantentheorie spiegelt auch die Erkenntnisideen der Mystik als die Urquelle der Religion unterschiedslos wieder. Deshalb gibt es in vielen Bereichen keinen wesentlichen Unter-

schied zwischen der modernen Physik und der Religion. "Gott"

wird z.B. als ein quantenphysikalisches Problem betrachtet und

die Erscheinungsform und seine Existenz sind nur vom  Betrachter abhängig wie in der Quantenphysik z.B.das Licht eine Welle oder
ein Teilchen sein kann, ist Gott als das Absolute real erfahr- oder nicht erfahrbar. Es wird der Aspekt der Realität erkannt, nachdem gerade gesucht wird und die Antwort wird immer gerade die sein, nach der wir gefragt haben. Wenn wir andere Fragen stellen, werden wir auch andere Antworten erhalten.

XXIII.)Vielleicht liegt eine wissenschaftliche Wahrheit in Goethes pietätvollem Anspruch "das Unerforschliche ruhig zu verehren"

und nicht weiter zu forschen, wie gedacht werden kann. Die Wis-

senschaft hat in einem solchen Falle zu schweigen oder zu dienen
oder sogar beides.


Die moderne Sterbeforschung und Nah-Tod-Agonie-Erfahrungen von Sterbenarrative im Grenzbereich zwischen Leben und Tod am Beispiel der Wissen-

    schaftlerin und Ärztin Frau Dr. Kübler Ross.


 >  Das Sterben und die Frage nach einem Leben nach dem Tod beschäftigt Ärzte, Forscher und Gläubige seit Jahrtau-

senden. Die Thanatologie als die Wissenschaft vom Sterben, Tod und der Bestattung ist ein interdisziplinäres Arbeits-

gebiet, zu dem Philosophie, Ethnologie, Psychologie, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Archäologie, Biologie, Medizin, Pflegewissenschaft und andere wissenschaftliche Disziplinen wichtige Beiträge leisten. Früher war der Tod

ein Fall für Theologen, Philosophen und Priester heute für Biologen, Mediziner, Neurowissenschaftler, Parapsycho-

logen, Rückführungsthearapeuten, Archäologen, Quan-

tenphysiker und Sterbeforscher. Nahtod-Erfahrungen sind Erlebnisse von Menschen, die klinisch tot gewesen sind.  Beim Sterben kehren Geist und Seele nicht wieder in den Leib zurück und ist die Rückkehr in die geistige Heimat. Nahtoderlebnisse  hingegen  sind nur mit der Rückkehr

von Geist und Seele in den Körper möglich. Durch deren kurzzeitigen Aufenthalt im Jenseits ausserhalb des Körpers können Seele und Geist im Hier und jetzt uns ein paar   Informationen darüber liefern, was uns drüben im Vorfeld

in der geistigen Heimat erwartet.


> Die moderne Sterbeforschung hat eine Vielzahl von

Details über den Sterbevorgang zusammen getragen und

kommt weitgehendst zu seinem homogenen Bild. Sie endet

aber dort, wo die Verstorbenen endgültig in der Jenseits-

welt verschieden sind. Nahtod“ ist eben noch nicht tod

und die Todesnäheerlebnisse können in der Regel nur

den Übergang beschreiben, weil sie danach alle in den Körper zurückkehren. Deswegen kann keiner gesicherte allgemeinverbindliche Angaben dazu machen. Das Ziel

des Sterbens, also das Ende des Vorgangs und das An-

kommen in der anderen Welt bleibt spekulativ, eine Glau-

benssache und erschliesst sich nicht. Einen unumstöss-

lichen, allerletzten, gesicherten, unzweifelhaften alle Skeptiker überzeugenden wissenschaftlichen, filmischen Beweis für das Weiterleben nach dem Tod und dass da-

nach noch etwas kommt und wie es weiter geht, gibt es nicht. Die Frontlinie zwischen Tod und Leben ist im naturwissenschaftlichen, mathematischen Sinne unter  Laborbedingungen noch nicht überschritten und bleibt weiter verschwommen und verschattet, weil die Toten

so mitteilsam sind wie eine Auster.


> Dass die axiomatischen, kausalen Schlüsselvariablen

nicht auf einzelne Menschen beschränkt unabhängig von allen Religionen, Kulturen und Sterbeorten, ob jemand tiefgläubig oder ein Atheist ist. Die Sterbeforschung zeigt

die gleichen todesnahen  Erlebnisschilderungen und Ster-

beerfahrungsmuster auf. Deshalb hat jede neue Sterbe-

definition über den Tod des physischen Körpers hinaus-

zu gehen und ist mehr, wie nur das physische Leben. Die vielen Erfahrungsberichte der modernen Sterbeforschung geben darüber nachzudenken, dass " danach" noch etwas sein muss und nicht nur kann " und das Leben kein Verfall-

datum hat. Es gibt ein Leben nach dem Tod und die menschliche Seele ist unsterblich ist ihr Credo. Die Nahtod-

forschung hat aber bestätigt, dass das Bewusstsein unab-

hängig vom Körper denken kann. Fast immer wird die jen-

seitige Welt nicht sehr viel anders dort wahrgenommen als

die irdische Welt. Du gehst ihnen nur voraus und bald wer-

det ihr euch wieder sehen ! Dieses ist eine Erfahrungser-

kenntnis aus den vielen Nahtod-Berichten. Dass es sich bei diesen Nah-Tod-Erfahrungen immer um Halluzinationen auf-

grund einer Unterversorgung des Gehirnes handelt, bezwei-

feln viele Forscher. Denn sie fanden heraus, dass dieses Phänomen auch bei Menschen auftrat, bei denen keinerlei Hirnaktivität mehr messbar war, die also praktisch hirntot

waren. Aus den meisten Berichten, die den Übergang sterbender Menschen beschreiben geht hervor,dass sich niemand zu ängstigen braucht. Wer eine Nahtoderfahrung hinter sich hat, hat keine Angst mehr vor dem Tod*.

* Ein Axiom bezeichnet einen Grundsatz, welcher sich zwar der Prognose und wissenschaftlichen Analyse entzieht aber keines Beweises bedarf.

 

> Es gibt eine grosse Anzahl von Sterbeforschern, Rückfüh-

rungstherapeuten, Neuro- und andere Wissenschaftler in Deutschland und International, welche sich mit den Nah-Tod-Erfahrungen auseinandersetzten und sich bemühen, Erinnerungen während der Bewusstlosigkeit zu dokumen-

tieren. Viele kennen Frau Dr. Elisabeth Kübler-Ross, eine schweizerisch-US-amerikanische Wissenschaftlerin, Psy-

chiaterin, Geistheilerin. Sie hat die Türen geöffnet für eine ernsthafte wissenschaftliche Auseinandersetzung über

Sterben, Tod, Nahtoderfahrungen und was danach ge-

schieht. Sie gilt als eine der Begründerinnen und  grösste Autorität weltweit der modernen Sterbeforschung. Ihrer Iniative ist es auch zu verdanken, dass in den USA über

 2000 Hospize entstanden sind und dass wir heute wählen können, wo wir sterben wollen zu Hause, im Kranken-

haus oder im Hospiz*.


* Stand der Hospizbewegung 1999.


> Besonders das wertvolle und segensreiche Buch " Tod und Sterben“  leistete Aufklärungsarbeit und sie hat das Thema Sterben, Tod und ein mögliches Leben nach dem Tod aus der gesellschaftlichen Tabuzone herausgeholt und in das helle Licht der Öffentlichkeit gestellt. Diese bemerkenswerten Ergebnisse führten zum Schluss, dass der Tod nicht exis-

tierte, auf jeden Fall nicht so wie er bisher definiert wurde. Jede neue Definition hat über den Tod des physischen Körpers hinauszugehen und ist mehr wie das physische Leben. Der Tod ist nur ein Lebensweltwechsel,der Gipfel-

punkt des Lebens und der Mensch macht seine grösste Erfahrung und es ist ein Augenblick tiefster Selbster-

kennntis.


> Nach tausenden Befragungen und Verhaltensbeobach-

tungen kam Elisabeth Kübler-Ross zu der Überzeugung,

dass unser Tod nur das körperliche Ende sein kann, wir

aber in geistiger Form im Vollbewusstsein unserer Persön-

lichkeit weiter existieren. Bei den Untersuchungen ist klar gworden,dass der Tod kein auslöschen ist, sondern ein hinübergehen und ankommen. Zuviel hatte sie gehört und gesehen, um daran noch zu zweifeln. Für sie war das Weiter-

leben nach dem Tod nicht eine Sache des Glaubens, son-

dern sicheren Wissens. Dass der Tod nicht das Ende ist,

gibt sie jedem schriftlich. Sie wurde auch gefragt, ob sie Angst vor dem Tod hätte und bekannte spontan. Nein gar nicht. Ich freue mich darauf. Denn der Tod ist nicht das

Ende, sondern ein strahlender Neubeginn.


> Die Fragen, welche die Sterbenden haben sagte sie einmal, betreffen nicht den Tod, sondern in erster Line das  Leben.

Meine sterbenden Patienten lehrten mich weit aus mehr,

als nur etwas über das Sterben. Sie erteilten mir Lektionen darüber, was sie im Leben hätten tun können und sollen und was sie nicht  getan hatten, bis es zu spät war, bis sie zu krank oder zu schwach, zu Witwen oder Witwer geworden waren. Sie blickten zurück auf ihr Leben und lehrten mich alles, worauf es ankam, nicht beim Sterben, sondern im Leben. Sie entdecken die Macht, die im " Heute und Jetzt" steckt und dass der heutige Tag genügt*.


* " Nach dem Ableben verlassen Geist und Seele den Körper und sobald man "auf der anderen Seite" angekommen ist, erkennt man erst, welchen Sinn das eigene Leben mit all seinen Höhen und Tiefen hatte. Man bekommt aufgezeigt, wie wichtig man zu Lebzeiten für viele Menschen sowie für das große Ganze gewesen ist. Man erkennt, was man Gutes für sein Umfeld getan hat und sieht ebenfalls, was verpasst wurde bzw. was noch zu erledigen ist. Und so plant man im Jenseits mit der geistigen Welt bald sein nächstes Erdenleben"*.


* Frau Dr. Kübler-Ross.


> Der Sterbeprozess als Agonie sind die letzten Augenblicke vor dem Sterben, wo der Mensch ganz alleine da steht im Übergang in einen anderen Bewusstseinszustand. Der ge-

samte Prozess des Sterbens wird übrigens von einer stän-

digen präsenten Hoffnung auf Heilung oder sogar auf ein Wunder genährt. Es ist der Todeskampf, wo der Mensch festhalten will und nicht mehr die Kraft dazu hat, weil die " Jenseitskräfte " stärker sind. Der Mensch, der seinen Tod heran nahen fühlt ist vom Wunsch beseelt, bis an das Ende seiner Selbst zu gehen: er will vollenden, was ihm aufge-

tragen  ist. Er ist bestrebt sich der tiefsten Wahrheit zu nähern: er will sein wahres Wesen, sein wahres Sein und

das letzte Geheimnis seines Lebens erkennen. Sowohl die christliche auch buddhistische Tradition betont, wie wich-

tig es ist die letzten Momente des Lebens in einem Klima

der Stille und des Friedens zu leben. Der Augenblick des Todes ist der höchste Augenblick des Lebens, jener Au-

genblick, indem das Leben seine allerhöchste Intensität erlangt. Das Wesentlichste ist lebendig zu sterben und niemanden die Gelegenheit des Übergangs seiner ganzen Intensität zu berauben*.


* Bevor der Pfarrer sich vom Sterbebett verabschiedete sagte er

zu mir: Wissen Sie, oft können Menschen nicht sterben, wenn ihre Angehörigen sich noch im Raum aufhalten, weil es ihnen schwer

fällt sie zu verlassen. Seien sie also nicht traurig, wenn er sich genau dann verabschiedet, wenn sie nur für einen Moment aus dem

Zimmer gegangen sind. Lassen sie ihn einfach gehen.


> Die Yogatheorie z.B. sagt auch, dass die letzten Gedan-

ken vor dem Tod besonders wichtig sind, welche grossen Einfluss haben und in welchem Gemütszustand man in der anderen Bewusstseinswelt ankommt, wie lange man dort verbringt und wer an die Reinkarnationstheorie glaubt, wo man im nächsten Leben wiedergeboren wird. Denn so wie die Geistesverfassung im Augenblick des Todes ist, so bleibt diese auch ewig. Auch im katholischen Ritus wird bei der palliativen Betreuung für den Sterbenden gebetet  " als ein sterben in Gott hinein " und die Gebete oft im Hintergrund mit sakraler Musik oder Mozarts " ave verum corpus " be-

gleitet. Weil die meisten Menschen im Krankenhaus ster-

ben ist dort meistens gewährleistet, dass sie schmerzfrei

und in einem Ruheraum in Frieden sterben können *.


* I.) Eine weit verbreitete Vorstellung in Bezug auf die Agonie ist die Vorstellung, dass dieses ein schmerzlicher Kampf für den Verstorbe-

nen sein soll, während dessen sich der Mensch weigert zu sterben

und verzweifelt versucht sich an das hinschwebende Leben zu klammern Aber diese Meinung wird in den Bereich eines unbe-

gründeten Missverständnis eingeordnet. Es gilt so gut wie sicher,

dass diese üblen Sterbebegleiterscheinungen gewöhnlich die letz-

ten krampfhaften Zuckungen des physischen Körpers sind, nach-

dem ihn bereits das Bewusstsein verlassen hat. Beinahe in allen Fällen scheint das wirkliche Dahinscheiden vollkommen schmerz-

frei zu geschehen, selbst wenn ein langes, schreckliches Kranken-

lager vorausgegangen ist, dass jetzt durch den Tod beendet wird.

Der friedliche Ausdruck, der sich oft über das Gesicht des Verstorben ausbreitet ist ein starkes Zeichen für diese Annahme.


II.) So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es

auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt. Die erste Erfahrung, die eine Seele nach ihrem vermeintlichen Tod macht ist die, dass sie nicht tot

ist. Frieden und Schmerzfreiheit stellen sich ein. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht

als Spiegelbild-Fortsetzung im klaren Vollbewusstsein ihrer Per-

sönlichkeit des irdischen Lebens weiter.

III.) Wenn die These, wie die Geistesverfassung im Augenblick des Todes ist, so bleibt diese auch ewig würde u.a. bedeuten, wenn ein Mensch im Demenzzustand oder komatös stirbt, alles über sich ergehen lässt und quasi in die Tod in einer zerrissenen, friedlosen seelischen Verfassung geschoben  wird. Oder wenn ein Mensch

z.B. im Rauschzustand tödlich verunfallt, dieser ewiglich verdammt wäre, in diesem trunkenen Bewusstseinszustand ohne begrenzte Wirkung ewig weiter zu leben. Seine gesamte, bisherige Lebens-

leistung würde dann wegen einem einzigen menschlichen Fehltritt unter den Tisch fallen. Diese alttestamentarische Härte hätte dann mit göttlicher Gerechtigkeit nichts mehr zu tun.


> Über ihre Forschungen über Nah-Tod-Erfahrungen stellte sie u.a.folgende (für sie bewiesene)Thesen auf:


  • Der Tod ist kein Untergang, sondern ein Übergang und Bewusstseinszustand: Vom Erdenweg hinein in die Ewig- keit. In der Stunde des Sterbens geschieht eine neue Aufer- stehung. Die Sterblichkeit wird mit der Unsterb- lichkeit vertauscht.
  • Das Sterbeerlebnis verglich sie  mit der Geburt in eine andere Existenz, die ganz " einfach bewiesen " werden kann und  sah es auch " als erwiesen " an, dass jeder Mensch von der Geburt bis zum Tode von einem Geistwesen begleitet wird (" Schutzengelerfahrungen").
  • Dass der Moment des Todes ein ganz einmaliges, schönes befreiendes Erlebnis, dass man ohne Angst und Nöte er-   lebt. Keiner will mehr zurück, wenn er das Licht gesehen hat und widerstrebt es, ins Leben zurück zu müssen*.

*I.) Noch nie zuvor hatte ich etwas so Wunderschönes, Liebenswertes

und durch und durch Erfreuliches gesehen wie diese Lichtwesen. Die diesseitige Welt ist nur ein schwacher Abglanz des  Jenseits.


II.) " Die Erde ist ein wunderbarer Ort zum Leben, wenn man nichts anderes kennt. Aber ich kenne etwas anderes". Menschen, die eine Nahtod- und Lichterfahrung gemacht haben, diese kehren ungern

wieder in irdische Welt zurück. Sie möchten in diesem beschwer-

defreien Zustand der Seligkeit verbleiben.

 

  • Der physische Körper ist nur eine kurze Zeitspanne und    ein kleiner Teil der Gesamtexistenz unseres Leben im physischen Körper, welcher über unser irdisches Leben hinausweist. Das persönliche Leben ist nicht auf ein einziges Leben, wie das materialistische Weltbild der Ganzheitstod-Theorie  auf ein einziges Leben beschränkt. Für sie war das Sterben nur ein ein Umziehen in ein anderes Haus.
  • Fast immer wird die jenseitige Welt nicht sehr viel an- ders wahrgenommen als die irdische Welt. Hinter dem Schleier des grobstofflichen ist die feinstoffliche Gedankenwelt.Die Welt nach dem Tod ist erfüllt von Frieden und Schönheit, Musik und harmonische Klänge, lebendig leuchtende Farben, die es auf Erden nicht gibt. Es gibt im Jenseits keine materielle Dinge und doch ist alles da. Kirchen, Schulen, Bibliotheken, Autos, Spiel- plätze. Essen,Trinken und die materiellen Güter sind     zur Erhaltung des gedanklichen Lebens in der geistigen Welt nicht mehr nötig. Für viele der Verstorbenen gibt es keinen Unterschied zwischen dem Diesseits und Jenseits, weil sie sich nicht an das Sterben erinnern können. Sie haben weiter einen Körper, welcher dem Irdischen  ähnelt. Auch fühlen die Verstorbenen keine plötzliche Veränderung ihrer Persönlichkeit ihres Ichs. Sie leben weiter in der Überzeugung eine individuelle Person zu sein, denken weiter und behalten ihre Sinne. Das Le- bensgrundgefühl bleibt das Gleiche. Sie sehen, hören  und sind in ihrer Gestalt erkennbar so wie sie selbst andere erkennen können auch ohne den materialisier- ten, physischen Körper. Der Mensch bleibt der Gleiche ohne Körper und der Tod wird überhaupt nicht im unsterblichen, geistigen Bewusstsein durch die undua- listische, ganzheitliche, raum- und zeitlose Sichtweise  wahrgenommen. Die Selbstidentität verlässt den Kör-  per zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unter- brechung*. 

 

* Zum körperlichen Tod , dass dieser vom Selbst nicht wahrgenom-

men wird, gib es wie schon einmal gesagt eine einleuchtende Erklärung. So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt,

gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt. Dem Bewusstsein ist es unmöglich, sich das Ende unseres Lebens vorzustellen. Unsterblichkeit ist genauso unvorstellbar, wie eine unendliche Linie. Die Selbstidenti-

tät verlässt den Körper zum Todeszeitpunkt ohne eine merkliche Unterbrechung. Die erste Erfahrung, die eine Seele nach ihrem vermeintlichen Tod macht ist die, dass sie nicht tot ist. Frieden und Schmerzfreiheit stellen sich ein. Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz

noch Furcht, Angst und Sorgen und das Leben geht als Spiegel-

bild-Fortsetzung im Vollbewusstsein ihrer Persönlichkeit des ir-

dischen Lebens weiter. Das Lebensgrundgefühl bleibt das Gleiche.

Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott, Geist und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Be-

wusstheit und Nichtbewusstheit. Das Sterben und der Tod haben

aus der Wirklichkeitssichtweise einer Ganz-und Einheit betrachtet keine Realität.

 

  • Frau Dr.Kübler-Ross ist weiter davon überzeugt, dass die Verstorbenen im Jenseits wieder einen gesunden Körper besitzen. Wer beispielsweise vorher nicht laufen konnte kann  wieder laufen und wer blind war kann wieder sehen. Alle körperlichen Beschwerden und Schmerzen sind verschwunden.
  • Eine weitere Erfahrung ist, dass es einem plötzlich klar  wird, dass man mit dem absoluten, allumfassenden Wissen in Verbindung steht.

  • Bei jedem Sterbenden sind " Geister des Jenseits " an- wesend. Meistens sind es verstorbene Angehörige und Freunde. Ausserdem jene Geister, die als Schützer und Führer bei Lebzeiten die Verstorbenen beschützen*.

* Alles Getrennte findet sich wieder *.


* Friedrich Hölderlin, Dichter


> Sie verglich den Tod metaphorisch  mit einer dicken Raupe (Larve), welche ihren physischen Körper (Kokon) verlässt und sich zum hauchdünnen Schmetterling veredelt und in eine andere Daseinsform hinüber wechselt. Wenn ihre Haut zu eng wird, häutet sich die Raupe, um weiter wachsen zu können. Jemand der geboren ist, ist der Tod (Larve) gewiss und der gestorben ist die Geburt (Schmetterling) gewiss. Der Tod (Kaulquappe)des einen ist nur ein Verwandlungsprozess für das Weiterleben des Anderen (Frosch). "Für den Sterben-

den, der unter Umständen einen sehr kranken und krebszer-

fressenen, zerfallenen  Körper hat, ist es auch eine Befrei-

ung, diesen Körper loszuwerden. Die menschliche Ruine (Leiche) bekommt wesentlicheren Inhalt, als die stolze Körperkultfassade, welche sie vorher war.


>  Aus vielen Sterbenarrative als Interviews und  Erfahrungs-

erzählberichten unter Laborbedingungen, die durchaus

sehr beweiskräftig sind, können nicht länger als Rander-

scheinung betrachtet werden. Wenn viele Menschen im-

mer über den gleichen Ablauf einer Nahtoderfahrung unabhängig von ihren kulturellen Sozialisierung berichten handelt es sich nicht um Halluzinationen. Dieses ein ein-

deutiges Zeichen und kein abtriften ins Nirwana. Aus den vielen Erfahrungsberichten, welche immer das Gleiche berichteten, schlussfolgerte Frau Dr.Kübler Ross, dass die letzten Augenblicke der Agonie in vier Erlebnisphasen abläuft:


  • Die Phase 1 ist, wo der Mensch aus seinem materiellen Körper heraustritt, eine feinstoffliche Form annimmt und das Geschehen während des Sterbens bewusst miterlebt.

    Die Menschen beschreiben, wie sie über ihren Körper schweben und auf ihren Körper und das Umfeld blicken. Sie sind in dem Moment gestaltlos und sie merken, wie Raum und Zeit sich auflösen.

  • In der Phase 2 berichteten die Patienten, dass sie ihren Körper nach dem Tod endgültig hinter sich gelassen und sich in einem Zustand befanden, der nur als Geist und Energie definiert werden kann. Man wurde von liebe- vollen Helfern begrüsst und es gab dann eine fröhliche Zeit des Wiedersehens mit Verwandten und Bekannten.
  • In der Phase 3 gingen die  Gesprächspartner  durch eine    Art von Tunnel und am Ende sahen sie ein strahlendes überwältigendes Licht als höchste Quelle der kosmischen Energie. " Nachdem mir Tausende vom Menschen diese Reise beschrieben haben, konnte sie verstehen, warum niemand in seinen Körper zurückkehren wollte. Alle berichteten übereinstimmend, dass sie sich gut fühlen sobald sie den Tunnel verlassen haben.

* "Der Tod ist das Tor zum Licht"*.


* Franz von Assisi


  • Die vierte Phase 4 wird als Gegenwart in der höchsten Ein-und Ganzheit einer Interverbundenheit beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt hielten die Menschen eine zeitlose (Film)rückschau auf ihr Leben und wurden gefragt, was sie für andere getan haben. Das Gesamtbild des Lebens stellt sich in allen Einzelheiten so deutlich dar, dass die Seele die Bedeutung eines jedes noch so unwichtigen erscheinenden Ereignisses erkennt. Es ist der Augenblick der Wahrheit. Die Frage nach dem Lebensrückblick wurde nicht vorwurfsvoll, sondern eher als Hilfe empfunden. Diese Erfahrung bezeugt die Verantwortung des Individuums für sein eigenes Leben*.

* I.) In der Lebensrückschau wind wir gezwungen alles was wir getan haben in direkter Weise zu erfahren und nachzuempfinden. Nun können wir nicht länger einen Unrechtsstandpunkt ignorieren und wir müssen es schmerznah "eins-zu-eins" an uns selbst erfahren, was der Andere bei dieser Gelegenheit fühlte, weil wir es nun selbst erleiden müssen und können keiner Unrecht entrinnen.


II.) Nahtoderfahrungen gelten heute als ein Massenphänomen und nach einer Grobschätzung wird weltweit von circa 60 Millionen Menschen ausgegangen, welche eine Todesnäheerfahrung gemacht haben.


> Die Nahtoderfahrungen verlaufen immer nach ähnlichen Mustern, wie der Sterbeforscher Raymond A. Moddy bei

seinen Untersuchungen heraus fand. Der Sterbende löst

sich erst einmal von seinem physischen Körper, sieht diesen in einer körperfreien Existenz unter sich liegen, nimmt mit dem  pneumatischen Körper tatsächlich auf zutiefst sinn-

liche Art und Weise alles wahr, was um und mit ihm geschieht, aber er kann sich selbst auf der physischen   Ebene bemerkbar machen. Durch eine Art Tunnel schwebt

er dem aus der Mystik bekannte Licht entgegen. Dort begegnet er den geistigen Formen von bereits verstorbe-

nen Familienangehörigen, Freunden und wird von einem unendlich liebevollen Lichtwesen, welches er zuvor noch

nie gesehen hat begrüsst. Diese Erscheinung richtet ohne Worte zu gebrauchen eine Frage an ihn, die ihn dazu be-

wegt einen Rückblick über sein bisheriges Leben zu halten. Mit seiner Hilfe kommt es dann zu einem Panorama-Rück-

blick über sein vergangenes  Leben, indem er selbst als objektiver Richter und eigener schwerster Kritiker auftritt, weil uns die eigene Verantwortung für unser Leben be-

wusst wird*.


*I.) Raymond A. Moody amerikanischer Psychiater und Philosoph, welcher sich eingehend mit Forschungen um den Grenzbereich zwischen Leben und Tod auseinandersetzte kam zu ähnlichen Erfahrungen. Das gestufte Sterbe-Phasen-Modell der Frau Dr. Kübler Ross wird in der Wissenschaftwelt abgelehnt. Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und  anderen philosophi-

schen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht

als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemein-

gültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaft-

lichen Betrachtungsweise erfüllen.


II.) Der niederländische Sterbeforscher, Kardiologe und Wissenschaft-

ler Pim van Lommel räumt ein, dass Nahtoderlebnisse zwar kein wissenschaftlicher Beleg dafür sind, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Dennoch sagt er, haben mich persönlich die Nahtoderfahrungen der Patienten davon überzeugt, dass unser Bewusstsein unabhängig von unserem Körper existieren kann, auch nach dem Tod.


III.) Man wird einsehen, dass das Jenseits in allem dem Diesseits gleicht nur mit dem Unterschied, dass das Jenseits feinstofflich (energetisch, feinste Lichtpartikel) und das Diesseits grobstofflich

ist. Leben und Tod sind nichts anderes als unterschiedliche Bewusstseinszustände da Diesseits und Jenseits nicht getrennt sind *.


* Johannes Greber, Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritismus.

 

IV.) Markolf Niemz, ein Sterbeforscher nimmt Anleihen bei der Relativitätstheorie Einsteins. Er lehrt, dass die Ewigkeit im Licht ist,

in dem jede Distanz den Wert Null hat. Er bietet auch eine neue,

physikalische Erklärung für Nah-Tod-Erfahrungen an: Wenn etwas

von uns beim Sterben ins Licht eintaucht, lässt uns der sogenannte " Searchlight-Effekt" einen dunklen Tunnel mit einem hellen Licht an dessen Ende wahrnehmen. Das Licht selbst sei ein Weltgedächtnis und stelle die Lebenspanorama-Rückschau zur Verfügung, von der die Sterbenden oft berichten.


> In einer weiteren interkulturellen Sterbeforschungs-Studie erklärten die Menschen in fast allen Befragungen, welche die Nahtod-Erfahrungen gemacht haben:


  • Sie hätten sich in ihrer Persönlichkeit sehr stark ver- ändert. Oft wird sogar von einem " Damaskus Saulus-Paulus"-Wertewandel-Erlebnis gesprochen geprochen, welche Lebe-und materialistische gesinnte Menschen ihre Welt zum Kloster machten. Ihr Lebensentwurf wurde ewiglich ausgerichtet. Ein Nahtoderlebnis kann dazu führen, dass man sich nach der Rückkehr total ver- ändert, sich an moralischen Maßstäben orientiert und ein neues Leben beginnt.

  • Jeder der einmal die oftmals beschriebene Lichterfah- rung gemacht hatte war sich sicher Gott nahe und Gott näher zu sein als andere Menschen und hatten ohne Zweifel vergleichsweise die gleichen Licht- und kos- mischen Einheitserfahrungen (Buddhaschaft) wie gros-  se Mystiker und Religionsgründer.

  • Wer eine Nahtod-Erfahrung hinter sich hatte, hatte keine Angst mehr vor dem Tod, auch nur noch den geringsten Zweifel an ein Weiterleben nach dem Tode und benötigte auch keine weiteren Beweise mehr. Die Gewissheit vom Leben nach dem Tode war ihnen allen gemein, unab- hängig ob sie vorher tiefgläubig oder Atheisten waren. Es zeigte sich ganz eindeutig, dass es völlig bedeutungslos war, ob ein Mensch mit einer Nahtod-Erfahrung sich zuvor als religiös oder nicht-religiös bezeichnet hatte. Übereinstimmend erklärten jedoch alle nach ihrem Erleben zu religiösen Menschen geworden zu sein. Ein grosser Teil der Betroffenen zeigte nach ihrem Erleben eine gewisse Aufgeschlossenheit für die Gedanken der Reinkarnation, die offensichtlich mit ihrem Erleben zusammenhingen. Die Begegnung mit dem Licht wird als das entscheidene Element der NTE angesehen, welches einen Menschen für immer verwandelt.

* Die Menschen bezeichneten sich nach einer Nah-Tod Erfahrung nicht mehr religiös, konfessionell, sofern sahen sich einhellig spirituell. Formelle Aspekte eines religiösen Kultus spielten über-

haupt keine Rolle mehr. Die äussere Form von Religiosität wurde als aussagelos und leer empfunden und gipfelten in dem Wunsch nach einer universalen, einheitlichen Religion.

 

> Nahtod-Studien sind ein interdisziplinäres Forschungsfeld der Medizin, der Psychologie/Psychatrie, der Soziologie, Philosophie und Theologie , in dem die Physiologie, Physio- logie, Phänomenologie und die Nachwirkungen von Nahtoderfahrungen(NTE, englisch NDE für near-death experience) untersucht werden, welche sehr grosse Übereinstimmungen mit den gemachten Sterbe-Nahtod-Erfahrungen des amerikanischen Psychiaters und Philo- sophen Raymond A. Moody und der Wissenschaftlerin, Psychiaterin, Geistheilerin Frau Dr. Elisabeth Kübler Ross.

Es hat sich gezeigt, dass ein bestimmtes Muster einer

NTE zugrunde liegt, unabhängig von Kultur, Rassezuge-  hörigkeit, Geschlechtsidentität usw. Nach dem NDE-Maß-

stab kann eine Nahtoderfahrung einige oder mehrere der folgenden 16 Elemente enthalten:


  • Die Zeit beschleunigt  oder verlangsamt sich.
  • Gedanken-Prozesse beschleunigen sich.
  • Das Wiedererleben von Situationen aus der Vergangenheit.
  • Plötzliche Einsichten oder plötzliches Verständnis.
  • Ein Gefühl von Frieden oder Wohlbefinden.
  • Ein Gefühl von Glück oder Freude.
  • Ein Gefühl der Harmonie oder des Einsseins mit dem Universum.
  • Begegnung mit einem strahlenden Licht.
  • Die Sinne fühlen sich lebendiger an.
  • Ein Bewusstsein dafür, dass Dinge sich anderswo weiterentwickeln (wie durch außersinnliche Wahrnehmung) (ESP).
  • Zukünftige Ereignisse erleben.
  • Ein Gefühl, vom Körper getrennt zu sein.
  • Erleben einer anderen, außerirdischen Welt.
  • Begegnung mit einem mystischen Wesen oder einer mystischen Präsenz oder Hören einer nicht  identifizierbaren Stimme.
  • Sehen von Verstorbenen oder von religiösen Wesen.
  • Erreichen einer Grenze oder eines Punkts, von dem es keine Rückkehr gibt.

Eine Studie, veröffentlicht in The Lancet van Lommel und Kollegen, listet zehn Elemente der NDE auf:

  • Das Bewusstsein, tot zu sein.
  • Positive Gefühle.
  • Außerkörperliche Erfahrung.
  • Sich durch einen Tunnel bewegen.
  • Kommunikation mit einem Licht.
  • Wahrnehmung besonderer Farben.
  • Beobachtung einer Himmelslandschaft.
  • Zusammentreffen mit verstorbenen Personen.
  • Lebensrückblick.
  • Vorhandensein einer Grenze.

Diese Auflistungen verkennen aber, dass bis zu 20 % der NTE durch negative Inhalte charakterisiert sind.

 

 * Quelle Wikepedia -" Nahtodstudien "

 

        Der Todeszeitpunkt als Weltstunde des

                           einzelnen Menschen.


> Der Tod kommt nie zum richtigen Zeitpunkt. Bei jungen Menschen nicht, schon gar nicht bei Kindern und auch bei alten Menschen, die ihr Leben vermeintlich gelebt haben, tun sich schwer ihn zu akzeptieren. Der Tod hält sich nicht

an Absprachen und Konventionen. Er kümmert sich nicht darum, was wir vielleicht noch vorhaben, was unerledigt bleibt und wen wir zurücklassen. Man hat das  Ende seines Lebens genauso wenig in der eigenen Hand hat wie der Anfang des Lebens. Auch wenn es auf diese Frage keine Antwort gibt hat das Geschehen einen Grund. Die Über-

lebenden werden verschont, damit sie leben. Die eigent-

liche Frage lautet: Wenn du verschont geblieben bist, weil du leben sollst, lebst du erst wirklich. Eine weitere Hypothese besagt, dass der exakte Zeitpunkt  (nicht die Umstände ) des körperlichen Todes bereits auf nicht-linearer Ebene zum Zeitpunkt der Geburt festgelegt ist uns deshalb länger Leben keinen Sinn macht. Dem Leben liegt ein Lebensauftrag und eine Lebensführung eines Lebenslogos inne, welcher die Lebenslänge  bestimmt. Ein früher Tod z.B. mit 25 Jahren durch einen Rodelunfall oder ein erfülltes Leben mit 90 Jahren sei ein Teil des persönlichen Karmas oder des Indi-

vidual-Logos (Seelenauftrags). Eine weitere These lautet,

wer früh stirbt, hätte in ganz kurzer Zeit gelernt, was man lernen muss. Wenn ich richtig lebe und früh sterbe, spielt

der Zeitfaktor überhaupt keine Rolle. Wenn man stirbt, ist nicht das biologische Alter entscheidend, sondern der ge-

gebene Lebenssinn. Einhundert Jahre alt werden alleine ergeben noch keinen Lebenssinn.


> Auch z.B. ein Suizid hat keine Auswirkung auf die Lebens- essenz, weil das Leben unzerstörbar, nicht tot zu kriegen ist und in seiner Existenz nicht bedroht werden kann. Da wir unsterblich sind, können wir uns auch nicht töten. Durch

einen Selbstmord  betrügt der Mensch sich um die Lektionen,

die er noch zu lernen hat und kann sich nicht seiner Schuld durch eigenwilligen Aussteigens aus dem Lebensplan ent-

ziehen. Durch einen Suizid wird kein Karma geschaffen.

Die Seele nimmt es in das Jenseits mit oder sie trägt die

Last im späteren Leben ab.  Wie heisst es so treffend im Sprichwort, dass hundert Jahre Unrecht keine Stunde Recht macht. Es gibt keine Verjährung und man wird immer von

der (Schuld)vergangenheit seiner Entwicklungslosigkeit eingeholt. Nach der christlichen Theologie kann die Schuld nicht vergolten, sondern nur vergeben werden. Diese Schuld-

vergebung setzt eine Reue und damit eine Auseinander- setzung mit den Fehlern und den festen Vorsatz voraus,

das nächste Mal es besser und nicht mehr so zu machen (Privatbuße). Der Gewissensfriede ist der Dank dafür. Deshalb ist der Selbstmord nie eine Problemlösung, weil

die Schuld abgetragen werden muss. Im Grunde ist keine Lebenslage und mag sie noch so ausweglos erscheinen absolut hoffnungslos. Es gibt bessere Lösungen  im Leben

als sich selbst zu töten. Es ist eine Erlösungsphantasie zu glauben, dass wir durch den Tod automatisch von allem befreit oder vollkommen sind*.


* Der New Yorker Psychologe John Mc Donagh berichtet, dass der

Einsatz der NTE insofern erfolgreich war, dass Gedanken an Suizid reduziert werden konnten und die Ausführung vermieden werden kann. Der Patient begreift die Nutzlosigkeit des Selbstmordes, weil er erkennt, dass er sich gar nicht wirklich töten kann, das es unmöglich

ist sein Selbst und sich selbst zu töten*.


* Quelle:Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben", Autor und Sterbeforscher Bernard Jakoby.

 

> Eine Sterbehilfe, eine künstliche Lebensverlängerung

 oder die Transplantationsmedizin, wo der Mensch nur

durch die moderne Technik oder fremden menschlichen Organen am Leben erhalten wird, wird in diesem  Zu-

sammenhang von vielen als kritisch angesehen, weil da-

mit der natürliche Sterbeprozess aufgehalten wird und

dem Menschen somit kein sinnvolles, bewusstes Leben

mehr ermöglicht wird. Da wir aus dem alleinigen Grund

auf der Erde sind, um " seelisch" zu wachsen, darf deshalb das Leben nicht künstlich verlängert werden, aber auch nicht verkürzt werden. Damit spricht sich die bekanntes-

te Sterbeforscherin Frau Dr. Kübler Ross der Welt gegen aktive Sterbehilfe aus (ohne den Einzelfall zu bewerten*.


*I.)  Dann muss, auch wenn es beinahe hyperbolisch klingt, die Rechtssprechung geändert werden, welche zur Zeit davon ausgeht, dass mit dem (Gehirn)tod das Bewusstsein erlischt als einziges legales Kriterium für den Tod eines Menschen, was mittlerweile auch in der Wissenschaft, besonders in der Organtransplantationsmedizin kri-

tisch betrachtet wird. Das Hirntodkonzept zweiteilt den Menschen

als lebendige Leiche. Der Patient gilt als endgültig verstorben, wenn sein Gehirn tot ist, der übrige Körper aber noch lebt. Ein toter Mensch müsste eigentlich auch zur Organabnahme nicht narkotisiert werden, aber genau das wird gemacht. Der Todeszeitpunkt wurde sozusagen vorverlegt. Eine Transplantation ist aber abhängig von der Lebens-

frische des Körpers, da die Organe, welche transplantiert werden,

in einem vitalen Zustand entnommen werden müssen. Dieses Todesmodell bricht radikal mit allen bisherigen gültigen und siche-

ren Todeszeichen wie Herz-und Atemstillstand, Leichenblässe, Toten-

starre, beginnender Verwesungs-prozess oder Totenflecken. Die körperlichen Reaktionen von Spendern wie Reflexreaktionen und nicht selten auch Abwehrbewegungen (Lazarus-Syndrom) beobach-

tet werden. Schwitzen und Blutdruckanstieg verweisen eher darauf, dass sie bewusst den Vorgang der Organentnahme als Schmerzemp-

findung wahrnehmen. Warum erhöhen sich nach dem Tod die Gehirnaktivitäten um das achtfache? Werden einem lebendigen Leichnam Organe entnommen ? Dieses lässt die Schlussfolgerung zu,

dass wir auch ohne funktionierendes Gehirn ausserkörperliche Bewusstheit erfahren und dass Tod, genauso wie die Geburt, nur ein Übergang von einem Bewusstseinszustand zu einem anderen sein kann, und dass der Körper während des Lebens wie eine Schnittstelle oder ein Resonanzort fungiert. Die Sterbeforschung hat eindeutig gezeigt, das Bewusstsein unabhängig von Körper und Geist existiert*.


* Sogar Naturwissenschaftler haben heute herausgefunden, dass

der Mensch über einen genetischen Code verfügt, der ein Sterbeprogramm beinhaltet, das von der Natur vorgesehen ist.


II.) Auch wird der friedvolle Übergang des Sterbeprozesses, von dem wir nur Vermutungen anstellen können, abrupt gestört. Menschen, die stark betäubt sind, gehen in den Tod und erleben aufgrund der Betäubung vielleicht den Übergang nicht und wachen erst in der geistigen Welt wieder auf. Vielleicht verhält sich, was wir über das Sterben wissen, wie mit einem Eisberg. Ein Siebtel des Eisberges

ragt sicht-und wissbar aus dem Wasser  heraus, während sechs Siebtel unsicht-und unwissbar sind. Die Gefahr des Eisberges liegt nicht im Sicht-und Wissbaren, sondern im Unsicht-und Unwissba-

ren. Diese Hirntodesdefinition legt das menschliche Leben auf einen verengten Lebensbegriff fest, dass sich ausschließlich auf das Gehirn bezieht. Andererseits wird dann durch die vorgezogene Todeszeit-

bestimmung das Tötungsverbot berührt. Es bleibt eine Lebens-

verlängerung um einen hohen Preis mit vielen Nebenwirkungen,

aber eine wirkliche Heilung und ein menschenwürdiges Leben danach, muss der Einzelfall entscheiden. Einiges deutet auch darauf

hin, dass sich bestimmte Persönlichkeitsmerkmale des Spenders auf

den Transplantierten übertragen werden. Was sich im menschlichen Gehirn abspielt, wenn wir dem Tode näher sind als dem Leben, bleibt eines der grössten Geheimnisse der Medizin. Unabhängig von der Hirn- totdefinition bei der Explantation, welche sich innerhalb bio-

logischer, chemischer und physikalischer Gesetze beobachtbarer molekularer Interaktionen bezieht, sollte generell  weltweit der Tod als Nicht-Tod z.B. als " Leben zwei "als Entkörperter "nur psychische Anwesenheit" neu definiert werden, welcher über den Tod des ana-

tomischen Körpers und " physische Anwesenheit" hinausgeht und

das Leben nachhaltig mehr ist, als dieser kurze Lebensausschnitt

z.B. des Lebens eins im physischen Körper und damit das Leben unsterblich ist*.


* Textanlehnungsquelle " Organtransplantationsmedizin": " Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben", Autor und Sterbeforscher Bernard Jakoby.


III.) " Wer dankbar ist, sieht das Leben und die Lebenslänge als Geschenk an, welches nicht verlängert werden kann "*.


* Quelle unbekannt.

 

IV.) Wenn man sich selbst geworden ist und in Frieden lebt, wird der Todeszeitpunkt unwichtig. Entwicklungsmässig kann man im Leben nicht mehr erreichen, weil die Ruhe aller Unruhe Suchziel bleibt. Der Kirchenlehrer Augustinus ist der Meinung: " Wer Gott geschaut hat d.h., in allem sein Ruhe gefunden hat (Gott ist Frieden) und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu zu lernen braucht und alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Mehr als Frieden gibt es nicht, welcher unabhängig ist von Freud und Leid, vom Glück und Unglück.

 

V.) Jeder hunderte Todesfall ist statistisch betrachtet ein Suizid.


VI.) Johannes Greber, ein ehemals katholischer Priester und Reichs-

tagsabgeordneter und  Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritualismus sagte einmal, das ganze zurück gelegte Erdenleben kann wie in einem Film wieder geschaut werden. Es gibt somit nichts, was ein Mensch als gewesener Geist in der Geisteswelt ableugnen könnte. Infolgedessen gibt es dort auch keine Lügen. Weil im Od (Lebenskraft) alles festgehalten ist, vermag man in der Geis-

teswelt auch alles, was auf dieser Erde seit ihrer Erschaffung ge-

schehen ist, bildhaft wieder zu schauen So kommt spätestens in

der Jenseitswelt jedes ungesühnte Verbrechen, jede Verfehlung 

und Schuld ans Licht. Das Geistwesen möchte die Untat ungeschehen machen, es gelingt ihm aber nicht, weil  immer wieder die Bilder der Schuld wie ein Film vor seinen Augen hat, bis es sich mit der Schuld sich auseinandersetzt hat, das begangene Unrecht einsieht und Gott um Vergebung bittet.


      Wenn der Mensch stirbt, was lebt weiter ?


Es gibt drei Grundannahmen:

  • Nach der Ganzheitstod-Theorie stirbt das Ego mit dem physischen Austritt und damit hat der Mensch endgültig (ohne Seele) aufgehört zu existieren. Wenn er weiter lebt, dann nur in den Erinnerungen von anderen Menschen.
  • Das Ego stirbt durch den physischen Austritt nicht, sondern bleibt erhalten.
  • Das Ego stirbt durch den physischen Austritt, aber das    Selbst (Seele) kann nicht sterben und bleibt erhalten, weil es nicht  sterben kann. Selbstbewusstsein wird als ein Bewusstseinszustand definiert als das, was übrig geblieben ist, nachdem alles persönliche- und ego-anhaftendes abge- zogen worden ist. Was bleibt ist die entwickelte Lebenssubstanz, welche sich im Leben gebildet hat, was religiös gesprochen in "Gott hinein- sterben" bezeichnet wird. Je   mehr ich im Leben durch Entwicklungs-Individualisierung transzendiere, desto mehr wächst das Selbstbewusstsein, habe Anteil an der Universalperson Leben und eine neue Identität entsteht. Alles, was nicht die Selbstentwicklung zum Ziel hat, zerstört sich selbst. Wo ich meinen Frieden gefunden habe, das geht entwicklungsstufengemäss in das Ganze ein, welches zeitlos und bleibend ist. Es zählt eigentlich nur, ob ich mir entwicklungstreu geblieben bin*. 

* Hatte der griechische Philosoph Platon doch recht, wenn er in der Unsterblichkeit des Geistes auch die Unvergänglichkeit des indivi-

duellen Bewusstseins miteinschliesst ?


  • Religiös gesprochen geht der entwickelte, menschliche Teil beim Tod zum Schöpfer zurück. Das Ego und seine Sicherheit wird ihm genommen. Mit dem Tod entfällt der Name, die Person (persona=Maske),weil die  Seele keinen Namen hat. Erst dieses Nichts führt zu Gott. Wenn nichts mehr bleibt auf was ich bauen kann, dann entdecke ich Gott als das eigentliche Fundament des Lebens. Das alles geschieht bei jeder Entwicklungstranszendierung, jeden Tag ohne dem  Dualismus " Leben-Tod "zu verfallen. Wenn ich alleine dastehe, bin ich erst einmal vom Geist und Gott verlassen, weil Gott als der umfassende, zeit- lose transzendente Geist nicht der Sterblichkeit unter- liegt und deshalb in der Überwindungstranszendierung als Sterbeprozess alleine auf mich gestellt bin und die Verzweiflungsklage " mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen " verständlich wird. Es bleibt in dieser Phase dann nur der Glaube, welchen einen trägt*.

* " Für die Seelen nämlich, welche ihre Zeit in Gott verwandelt haben und deren Wesen Gott geworden ist, bleibt Gott ewiglich das Wesen ihres Leibes und ihrer Seele".


 > Nach David Ramon Hawkins,  ein US-amerikanischer Mystiker, Arzt, Psychiater, spiritueller Lehrer und Autor gibt es drei Entwicklungsstufen des Ego-Sterbens:


  • Auflösung des gewöhnlichen persönlichen Egos  Hierbei    vergeht die Identifikation mit dem eigenen Körper          (Verstand, Ego, Karma).

  • Auflösung des spirituellen Egos Auflösung der Bande des  kollektiven Unbewussten Auflösung der Identifikation mit dem Menschsein an sich Auflösung des mensch- lichen und  kollektiv unbewussten Kontexts des Lebens.
  • Endgültiger Ego-Tod Das Leben selbst ist der Egokern als  Realität. Das Leben selbst wird hingegeben. Das Ego stirbt  endgültig bei einem Bewusstseinswert von 975  d.h., im Bewusstseinsmodus der Heiligkeit*.

* Quelle Spirituell Wiki.


       Körpermateriebegriff als verdichteter Geist.

 

 > Das Materielle wird nur als verdichteter Geist und als Abbild des geistigen betrachtet. Und wie alles Materielle Form und Gestalt hat, so auch alles Geistige Form und Gestalt und es gibt überhaupt nichts Formloses, weder in

der materiellen noch in der geistigen Welt. Der mensch-

liche Körper ist grobstofflich, grobmateriell, sinnenfällig

und der unsichtbare Geist und das Bewusstsein ist wegen seiner geringeren inneren Dichte feinstofflich, nicht mate-

riell und unsinnlich, Die physische  Materialität des Körpers löst sich nach dem Tod auf und verdichtet sich zur Le-

bensgeistmaterie. Das Materielle ist danach nur noch verdichteter Geist (Lebenskraft) und Tod nur aufge-

löste Materie in zurück verwandelte Geistform, was 

nicht sterben kann. Nur die Daseinsform hat sich gewan-

delt, was auch die Aussage der Quantenphysik ist, dass

nur der Geist wirklich und materieursächlich ist.


> Wenn die Geist-Seele sich aus der Materie  löst, zerfällt das Leblose und wandelt sich zu neuer Energie um, damit es  Neues aus der Intelligenz des Lebens aufnehmen kann. Was sie im Kleid der  Materie geäussert und erfahren hat, nimmt sie im soge- nannten Tod mit ins  geistige Universum und bereichert die Matrix im Universum. Das Leben ist unzer-

störbar, es kann lediglich seine Erscheinungsform ändern, indem es in einen anderen Frequenzbereich (irdisches Reich, Astralreich, Ätherreich, himmlisches Reich, usw.) über-

wechselt als Wandel der Daseinsform. Der Tod ist der un-

umkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand als Wandel der Daseinsform, die schließlich zu einem neuen individuellen Leben führt.


* Für Johannes Greber, ein ehemals katholischer Priester und Reichs- tagsabgeordneter und  Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritualismus war das grösste Hindernis für die Wahr- heitsfindung der falsch verstandene Materie-Begriff. Wenn einmal

die Tatsache erkannt ist, dass die geistige Schöpfung ihrem Wesen nach dieselbe ist wie die materielle und dass sich beide nur durch

die Art ihres Seins unterscheiden, dann wird erkannt, dass der geschaffene Geist den selben Lebensorganismus in geistiger Form besitzt, den die irdischen Geschöpfe in materieller Form haben und dass der irdische Körper über die Form des Geistes gegossen ist und daher in dem materiellen Guss nichts enthalten sein kann, was nicht in der geistigen Form vorhanden ist. Man wird einsehen, dass das Jenseits in allem dem Diesseits gleicht nur mit dem Unterschied,

dass das Jenseits feinstofflich und das Diesseits grobstofflich ist.


                            Die Geistwelt der Toten.


> Wenn die Verstorbenen die Erdenwelt verlassen so lautet die Hypothese, treten sie in die nächste höhere Sphäre ein, wo Raum und Bewusstsein verknüpft sind. Diese Betrach-

tungsweise hat entscheidenden Einfluss auf das Verständ-

nis der nachtodlichen Welten, denn diese sind keine Ört-

lichkeiten sondern lediglich verschiedene Stadien eines  Lebensbewusstseins. Die Toten, wie wir sie fälschlich nen-

nen, so lautet die Hypothese, leben drüben nicht hinter

den Sternen an einem anderen kosmischen Ort, sondern  in einer anderen Lebens-Bewusstseins-Dimension ihr unvoll-

kommenes, gewohntes Erdenleben weiter. Die Welten sind nicht räumlich, sondern mehr- dimensional bewusstseins-bereichsmässig und wir sind nur durch eine dünne, un-

sichtbare Frequenz-Wand " Stirn an Stirn " von dieser Le-

bens-Parallel-Welt von ihnen getrennt.


Parapsychologische Erkenntnisse und Anschauungen.


> Die Parapsychologie ist eine Wissenschaft, die wie kaum einen andere unser Weltbild erweitern und dem Menschen zu einer Verinnerlichung führen kann. Sie unterscheidet sich von der Psychologie, die eine wissenschaftliche Seelenkunde sein soll  in erster Linie als eine Wissenschaft von den Kräf-

ten des Geistes und der Seele, die sich nicht auf Bekann-

tes zurückführen lassen. Wie die griechischen Vorsilbe

 para (neben, über hinaus)anzeigt, handelt es sich hierbei

um Erscheinungen und Vorgänge, die ehemals als okkult bezeichnet über das Normale hinauswirken. Das Wort Psyche hinter dem sich in der praktischen Psychologie

heute zumeist die materialistische Vorstellung verbirgt,

dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt kör-

perlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist, hat die Parapsychologie wieder durch die Begriffe " Seele und Geist" ersetzt*


* I.) In inhaltlicher Textanlehnung an Dr. Ernst Häckel aus seinem Buch "Wir werden leben auch wenn wir sterben".


II.) In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter- und übernatürliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete Seelenbegriff zur Psyche und Psychophysik (Lehre von

den seelischen Kräften) als Wissenschaft gewandelt. Er wurde durch den " Bewusstseinsbegriff " ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. In der praktischen Psychologie heute verbirgt zumeist

die materialistische "ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist. Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt,

hat " die Idee der unwissenschaftlichen Seele " alle wissenschaft-

lichen Begriffsbildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche ",was nicht das tiefere Wesen und das kategorische In-

dividual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Kernes ist ",

erst einmal durchschritten werden muss. Das Seele wird im Hin-

duismus als " das höhere Selbst" verstanden. Die Seele ist kein Gegenstand  des  Erkennens, So wie es kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt, gibt es auch kein Bewusstsein von der Seele. Es

gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstandsbewusst-

sein", aber die Seele  schwindet mit der gegenstandslosen Wahr-

nehmung. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Lebens-

prinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vital-

kraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhör-

te. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper und Seele, denn er ist eine Drei-Einheit bestehend aus Körper, Seele und Geist *.


* Etymologisch bedeutet  Seele im griechischen " psyche " und im lateinischen anima, was in beiden Sprachen " Hauch " bedeutet,

während der althochdeutsche Wortstamm " sela " soviel heisst wie "

die Bewegliche",was das Lebensprinzip als Individual-Logos darstellt.


III.) Nach dem traditionellen, religiösen Verständnis hat fast jede Reli-

gion und philosophische Weltanschauung (Kant, Hegel, Wittgenstein

etc.) ihre eigene Seeleninterpretation. Im Christentum spielen die Begriffe " Geist und  Seele " eine grössere Rolle als der wissenschaft-

liche Bewusstseinsbegriff. Die Seele wird aber als das Ganze und als umfassende Einheit betrachtet. Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständlich, hat weder Form noch eine materielle Erscheinung

und es hat noch niemand eine Seele gesehen *.


* Theoretisch ist für Kant die Unsterblichkeit der Seele unbeweisbar,

weil auf diesem metaphysischen Terrain jedem Beweisversuch die

sinnliche Erfahrung fehlt. Gleichwohl hält er die Unsterblichkeit der Seele aus moralischen Gründen für notwendig.


IV.) Der Seelenbegriff und das Seelenleben als die Gesamtheit aller

Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge des Innenlebens wurde intellektuell, materialistisch zergliedert und zur empirischen Wissenschaft der Psychologie, Neurologie, Biochemie, Medizin

und anderer Fachdisziplinen gemacht. In der Religion ist die Seele

das Menschliche, das was auch den Tod überlebt. Die Existenz einer einheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht be-

legen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen. Die Proble-

matik die sich hier ergibt ist, dass die Seele kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen Forschung ent-

zieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt. Es kön-

nen nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hin-

weise als Aussfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. Innenwahrnehmungen können neurologisch nicht erfasst wer-

den. Eine exakte Zuordnung von Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen oder sonstigen Bewusstseinsaktivitäten in einem genau festgelegten Hirnareal ist nicht möglich, nur die Feststellung, dass

die Hirnrinde im Bewusstseinserleben eine wichtige Rolle spielt.

Weil es im Gehirn keine Bewusstseinszellen gibt und keiner weiss,

wie Gedanken überhaupt entstehen gibt es die Hypothese, dass

das menschliche Bewusstsein nicht im Gehirn lokalisiert ist.


V.) In der " Visio dei "wird die Seele ins mystische überhöht und ist

mit Gott identisch. Eckhart unterscheidet die (aristotelische )Seele, die dem Leibe  vom Geist Leben und Form gibt. Dieser Geist wird als  Seele bezeichnet, welcher von  allem natürlichen Wesen abgeschie-

den ist, wo sie namenlos wie Gott ist, mit ihm allein in der Ewigkeit. Dieses ist der Kern der Seele, die Seele der Seele, ist ewig durch ihre Einheit mit dem einen und vollen Sein Gottes. Als mystische Er-

fahrung ist die Ewigkeit schon im Diesseits möglich (Der Kirchen-

lehrer Thomas von Aquin verlegte diese ins Jenseits). Die Frage, ob das individuelle Selbst auch nach dem Tod weiterlebt stellte sich für Meister Eckhart gar nicht, denn der Mystiker ersehnt ja nichts heftiger als die Auflösung des Selbstes im reinen Sein*.


* Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren, also partizipiere sie auch an dessen Trennung vom Körper und seiner göttlichen Selbstbewegung mithin

auch an der Unsterblichkeit.


VI.) Nach Meister Eckhart  ist der Mensch mehr durch die Seele als

durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe.

Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger

als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage

für die Geistheilung.


VII.)"Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens"*. Wenn diese Erkenntnis einmal Allgemeinerfahrungs-

gut wird, dann wird der Satz: Was hülfe es dem Menschen, so dass er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele, dürfte wahrscheinlich dann zu den Binsenweisheiten der Kinder gehören und nicht mehr zu den seltenen und außerordentlichen Wahrheiten gerechnet werden


* Erich Limbach-deutscher Schriftsteller und Aphoristiker".

VIII.) Der physische Körper wurde nach dem Vollkommenheitsideal der abendländischen Geistesgeschichte unterschätzt, weil die Seele den Körper als Entwicklungsvehikel bedarf. Deshalb ist Seelsorge

auch immer Leibsorge.
 
 > Zur Parapsychologie gehören u.a. die Telepathie (z.B. tele-

pathische Kommunikation-Gehörwahrnehmungen), das Hell-

sehen die Telekinese, die Regression als die Rückführung in

das frühere Leben, das Austreten aus dem Körper (Bilo-

kation) und ausserkörperliche Wahrnehmung, Mitteilung

durch sprechende, sehende, hörende, schreibende pneu- matische und physikalische Medien melden sich die Verstorbenen zu Wort. Pneumatische Medien können z.B. ohne eigenes dazutun auf einem bereitliegenden Blatt

Papier sich mitteilen. Physikalische Medien sind z.B. im-

stande sich manifestierende Verstorbene durch einen

Prozess der Verstofflichung körperhaft erscheinen zu las-

sen. Wir können den Wahrheitsgehalt der Vielzahl der

Erlebnisberichte und der Fallbeispiele der hellsichtigen

und übersinnlichen Personen nicht nachprüfen. Diese werden erst einmal von " dem Mann auf der Straße" als

nicht ernst zunehmende, Geister spukgeschichten, sus-

pekter Spiritismus und esotherischer  Hokuspokus abge-

tan, welche nur im Kuriosenkabinett ihren Platz haben.

Aber diese Produkte, welche mit einer überaktiven Phanta-

sie abgetan werden, sind für die damit befassten z.B. Neu-

rowissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Theologen, Rück-

führungstherapeuten und Hellsichtige, welche diese Phäno-

mene der Geist(er)welt untersuchen und beschreiben nicht erfabelt, sondern eindeutige, beweiskräftige, erlebte  Wirk-

lichkeitswissensfakten und haben nichts mit Hirngespinsten

und und spiritistischen Spinnereien zu tun. Als nüchternde Wissenschaftler und geerdete Menschen zweifeln sie nicht im Geringsten an den empirischen Phänomenen eines Weiterlebens nach dem Tode in einer anderen (Geist)ge-

stalt*.


* Wer darüber mehr wissen möchte, kann ich z.B. den Autor Dr. Ernst Häckel

mit seinem Buch  " Wer werden leben auch wenn wir sterben" an das Herz legen, welcher in diesem die parapsychologische Vielfalt der Erscheinungsformen und Wirkungsmöglichkeiten quellennachvollziehbar beschreibt oder sich in die Buchwelt der Parapsychologie einliest.

 

Die Quantenphysik sagt: Nur der Geist ist Wirklichkeit

 und die Ursache für die transzendierende Realität.


> Um es vorweg zu nehmen. Auch die Quantenphysik beweist  nicht die Existenz eines Weiterlebens nach dem Tod.  Da bislang völlig unklar war, wie unser Bewusstsein erzeugt wird, kann bislang auch keiner sagen, ob wir ein Leben nach dem Tod haben. Die Naturwissenschaft wird unterschieden zwischen einer klassischen Makrophysik und seit über einhundert Jahren einer modernen Mikrophysik*.


*I.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-

stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-

steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässig ist. In der Makrophysik herrscht immer

noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt.

 

II.) Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung

des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage

nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen die Naturwissen-

schaften als empirischer  Forschungsgegenstand naturgemäss

aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das

Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern und des-

halb die Individuations-Entwicklung als Lebensweg" als K.O.-Krite-

rium " ausgeschlossen bleibt. Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Ein-

stellungssichtweisen, Irrationalem und  anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich  angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaftlichen empirisch nachvollziehbaren Betrachtungsweise erfüllen. Jegliche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypothese.


III.) Die klassische, newtonsche  Wissenschaft sieht sich den Naturge-

setzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf

Logik und den kausalen Zusammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten

der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch

und reduktionistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaft-

licher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma-

tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln

halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaften verkünden

nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsge-

schehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur

die Struktur der Realität. Die Wissenschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die in-

tellektuelle, geistige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das We-

sen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie.


IV.) Das Ursache-Wirkungs-Betrachtungsprinzip ist nur eine begrenz-

te Sichtweise und objektiv betrachtet nur eine Täuschung. Es ist Teil der längst entwerteten, rein mechanistischen, newtonschen Welt-

anschauung und wissenschaftlich nicht mehr haltbar. Das Kausa-

litätsgesetz gilt nur für statische und tote Dinge die sich im leeren Raum bewegen und von Druck und Stoss mechanisch bewegt wer-

den. Der lebendige Mensch aber ist nicht in den Kategorien der

Zeit, der Determination und der Kausalität einzuordnen, sondern

er untersteht u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthropologie,

der Gestalt und des Typus, der Teleologie und Finalität einer als Lebens-Bestimmungs-Sinn inne liegender Lebensauftrag und

wird niemals mit den Kategorien des Wissenschaftsbewusst-

seins, dem Ursache-Wirkungs-Gesetz oder einer Weltanschauung befreit und geheilt werden.

 

V.) Vereinfacht gesagt ist die Naturwissenschaft nicht materialis-

tisch, sondern gehört der Sphäre des Geistes an. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Primär existiert die Materie gar nicht, sondern nur das Verbindende ohne materielle Grundlage, was wir Bewusstsein nennen können, obwohl ein naturwissenschaftliches Verständnis von Bewusstsein nicht vor-

liegt und auch bei den klassischen, materialistischen Naturwis-

senschaften kein Platz für Bewusstsein ist. Es ist das quanten-

physikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie

gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöp-

fung nichts Formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form,

weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. Die Ma-

terie ist letztendlich nicht aus grobstofflicher Materie zusam-

men gesetzt und auf einen Urstoff begründet, sondern die fein-

stofflichen Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklich-

keit beruhen auf immateriellen Beziehungen der Information.


VI.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Rationa-
lismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird.


> Unter Bewusstsein wird das formlose, unsichtbare,unend-

liche, allgegenwärtige, alles beinhaltete Energie-, Kraft-und Potentialfeld der universalen Dimension als die Essenz aller Existenz jenseits von Zeit, Raum oder Ort unabhängig von der Menschheit verstanden, woraus sich die Schöpfung als ein sich fortlaufender, wandelnder Prozess generiert. Bewusstsein existiert als Energiefeld ohne zugehörige Form die es aber dennoch umfasst. Seine Kraft steht dem Leben zur Verfügung und lädt es auf. Ohne Bewusstsein existiert nichts. Die Quantenphysik geht davon aus, dass ein höhe-

res Bewusstseinsfeld (Informationsfeld) im Kosmos existiert dass es über unserem materiellen Kosmos noch viele wei-

tere Energiedimensionen gibt. Sicher gilt allerdings, dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt.


> Im menschlichen Gehirn findet ein Informationstausch

auf atomaren, molekularen kleinstem Raum statt, wo Quanteneffekte wirksam sind. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Primär existiert die Materie gar nicht, sondern nur das Verbindende ohne ma-

terielle Grundlage, was wir Bewusstsein nennen können, obwohl ein naturwissenschaftliches Verständnis von Bewusstsein nicht vorliegt und auch bei den klassischen, materialistischen Naturwissenschaften kein Platz für Bewusstsein ist. Alles Materielle auf der Erde ist nichts anders als verdichtete, materialisierte, geistige Schwin-

gung, dass in geistige Lebenskraft wieder verwandelt wer-

den kann.


> Es ist das quantenphysikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung

zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Die Materie ist letztendlich nicht aus grob

stofflicher Materie zusammengesetzt und auf einen Ur-

stoff begründet, sondern die feinstofflichen Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf im-

materiellen Beziehungen der Information. Da es in der ganzen Schöpfung nichts Formloses gibt, hat auch der

Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. Vereinfacht gesagt ist  die Natur-

wissenschaft nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre des Geistes an.


> Es gibt eine innere und eine äussere Welt, welche Unter-

suchungsgegenstand der klassischen Physik bzw. der Quan-

tenphysik sind. Beide Welten sind auf engste verbunden und zwischen beiden herrscht ein reger Informationsaustausch vor. Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein. Bewusst-

sein wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebensprozess, wo dieses Be-

wusstsein gebildet wird. Ein einzelnes Atom hat nur im Moment seiner Neubildung Bewusstsein, wenn es die auftauchenden Abbilder der inneren Welt gedanklich wahr-

nimmt oder eine Veränderung geschieht. Es nimmt sie des-

halb wahr, weil es von innen verändert wird, indem neue Superpositions-Zustände erzeugt werden. Wenn die Ver-

änderung abgeschlossen ist, wird deren Ursache nicht

mehr wahrgenommen. Das ist das Grundprinzip der Be-

wusstseinsschöpfung. Die Superpositionszustände sind

eines der beiden zentralen Merkmale neben den Wahr-

scheinlichkeiten (Teilchenaspekt) der Quantenphysik. Superposition ist der Zustand, wo das Elektron keine feste Bahn mehr hat und sich gleichzeitig an verschiedenen

Orten befindet und auch gleichzeitig sehr viele Geschwin-

digkeiten hat. Dieses ist was für die Stabilität des Wasser-

stoffatoms sorgt. Ohne die Superpositions-Zustände gäbe

es keine strukturierte Materie und auch kein Leben.


> In der klassischen Physik ist unser Bewusstsein und die

geistige Welt losgelöst von der Materie. Noch vor 30 Jahren dachten wir, alles besteht aus Materie. Im Grunde genom-

men gibt es die reine Materie gar nicht. Die Dinge der Welt existieren nur in Verbindung zu einem Bewusstsein (" kos-

mischer Geist "). Das Atom ist kein toter, lebloser Bau-

stein, auf dem sich das Gebäude des Materialismus und Mechanismus errichten lässt, in dem der Rationalismus

und Intellektualismus geborgen und gesichert sind, son-

dern das Atom ist ein lebendiger Mikrokosmos der wie ein Subjekt verschieden reagieren kann. Der Geist ist die Kau-

salität für die Dinge, Lebensumstände, sich ergebenden Erscheinungen, menschlichen Beziehungen etc.


> Die neue auf Licht und Materiewellen begründete Quanten-

physik, die mit Unschärfebeziehungen, Unbestimmtheiten, Ungenauigkeit und Wahrscheinlichkeiten rechnet, führt 

wieder so in die rätselhafte Welt, in der das Kausalgesetz 

mit seinem Determinismus versagt und der Zufall, die Frei-

heit, die individuelle Wahrnehmungs- und Einstellungs-Sichtweise, Gefühle und Glaubensüberzeugung wieder eine

Rolle zu spielen beginnt. Die Wissenschaft hat mit der Quan-

tenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie austausch-

bar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. 

Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes, 

festes mehr, sondern nur fliessende Energie ist, die alles in Bewegung hält. Es leuchtet jedem ein, wenn es nicht so ,

wäre sich nichts verändern würde. Im Grunde genommen 

gibt es im umgangssprachlichen Sinne keine Materie, sondern nur ein Beziehungsgefüge, ständiger Wandel und Lebendigkeit. Nicht die sichtbare, gegenständliche Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht *.


* I.) " Entwicklungsbewusstsein " ist, wenn transzendiert formbildend. Nicht die sichtbare Materie, sondern der (Entwicklungs)geist ist das Wirkliche. Alle Materie ist nichts anderes als verkörperte Lebens-

bildekraft, welche in geistige Lebenskraft wieder verwandelt wer-

den kann. Alles Materielle auf der Erde ist nichts anders als ver-

dichtete, materialisierte, geistige Schwingung. Nichts ist in unse-

rer Wirklichkeit ohne Bewusstsein. Was wir äussere Gegenstände nennen, ist nichts anderes als blosse Vorstellung. Der Gegenstand

als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates und wird in der Entwicklungs-Transzendierung geschaffen. Die mentale Vorstellung einer Struk-

tur bewirkt ihren Aufbau  als psychisch-genetische Kraft.  Beo-

bachtete Photonen (Lichtteilchen) verhalten sich, was man sehen möchte." Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder

eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobach-

tete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobel-

preisträger ". " Der Beobachter beeinflusst das Testresultat, der Kontext bestimmt den Inhalt, Werner Heisenberg, deutscher Wissen-

schaftler und Nobelpreisträger". Vereinfacht gesagt ist die Natur-

wissenschaft nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre des Entwicklungs-Geistes an und die formbildene Wirklichkeitskons-

truktion erfolgt durch einen schöpferischen Entwicklungs-Be-

wusstseins-Prozess-Transzendierungs-Akt. Diese individuelle Interpretation des Wahrnehmens ist nicht nur als kognitiver Akt

zu verstehen, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbeachtete Eigenschaft der Materie.

 

II.) " It´s your mind creates this world "*

 

* Buddha

 

III.) Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein. Bewusstsein wird

als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebensprozess, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Ein einzelnes Atom hat nur im Moment seiner Neubildung Be-

wusstsein, wenn es die auf- tauchenden Abbilder der inneren Welt gedanklich wahrnimmt oder eine Veränderung geschieht. Es nimmt sie deshalb wahr, weil es von innen verändert wird, indem neue Superpositions-Zustände erzeugt werden. Wenn die Veränderung abgeschlossen ist, wird deren Ursache nicht mehr wahrgenommen. Das ist das Grundprinzip der Bewusstseinsschöpfung. Die Super-

positions zustände sind eines der beiden zentralen Merkmale ne-

ben den Wahrscheinlichkeiten (Teilchenaspekt) der Quantenphysik. Superposition ist der Zustand, wo das Elektron keine feste Bahn

mehr hat und sich gleichzeitig an verschiedenen Orten befindet und auch gleichzeitig sehr viele Geschwindigkeiten hat. Dieses ist was für die Stabilität des Wasserstoffatoms sorgt. Ohne die Superpositions-Zustände gäbe es keine strukturierte Materie und auch kein Leben. 

Es ist die quantenphysikalische Tatsache, dass es ohne Entwick-

lungs-Transzendierungs-Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusst-

sein als einzige Wirklichkeit zur Realität  führt. Es ist die Fähigkeit

zur Mitschöpfung als Transzendierung als eine inhärente Eigen-

schaft der Materie, wo die Realität durch erst durch Beobachtung geschaffen wird. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne das Entwicklungs-Transzendierungs-Geist-Bewusst-

sein als Schöpfungsakt leblos. Wahrheit ist Wirklichkeit, Unwahr-

heit ist unwirklich. Wer Wirklichkeit schaffen kann ist personifi-

zierte Wahrheit.

 

IV.) Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubens-

tatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswider-

stände. Deshalb beherrscht der menschliche Geist die Materie und die

Tatsachen richten sich nach dem Glauben aus. Die Glaubenswirklich-

keit schafft die neue Realität und bringt das Geschehen selbst hervor,

was bei der Makrophysik als unwissenschaftlich ausgeschlossen wird,

in der Mikrophysik eine eigenschaftsverändernde, wissenschaftliche Entität ist. Jede Wissenschaft ist  glaubensleer, sonst wäre es nicht Wissenschaft.  Warum wird der Glaube, welcher mehr im kirchlichen, religiösen Gebetsvollzug verstanden wird, nicht im quantenphysikali-

schen Sinne für das Alltagsleben erweitert ?


> Das materialistische, neurologische Verständnis unseres Gedächtnisses steht dagegen "in Kollisionskurs" zur Mikro-

welt der Quantenphysik und Erkenntnissen der modernen Sterbeforschung. Da Elektronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebensdauer besitzen, wäre das häufig verwendete Argument endgültig hinfällig, dass mit dem

Tod eines Menschen auch seine Seele und sein Geist unwiederbringlich ausgelöscht wird. Der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit

der Gefühlsregungen) sind demnach getrennte Entitäten,

die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren. Das Materielle wird   als verdichteter Geist betrachtet und der Tod ist nur aufgelöste Materie und in die Lebenskraft zurückverwandelt. Der Tod gibt es in Wahrheit nicht und das Leben wird nur transformiert und geht in anderer Form weiter. 


Die Quantenphysik sagt weiter, dass jeder durch die Interverbundenheit  aller Lebewesen und aller Dinge

   ein Teil eines allumfassenden, grossen Ganzen ist.

                       

> Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „

in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes un-

widerruflich bewiesen. Jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychi-

schen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphy-

sik unterliegen. Das Universum ist kein Sammelsurium

von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz-und Einheit. Sicher gilt  dass die innere Welt   ein einziges Bewusstsein darstellt. Wir werden also nach dem Tod mit   allem, was das Universum bislang hervorgebracht hat, vereint sein.


> Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt

mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusst-

seinsakten zusammen in einer durchdachten und geord-

neten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen,  welches folglich nach Adam Riese keine Zweiheit, sondern nur ein Einziges sein kann.


> Durch das Verschränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden, was auch als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird. In dieser Lebens-

kraft als Quanten-Gedächtnis-Information ist alles festge-

halten, was wir gedacht, gesprochen, getan und versäumt haben. Jeder ist Teil eines grossen Ganzen. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfassende Geist ",

die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat was auch bedeutet, dass alles im Universum unsterblich ist ein-

schliesslich des Menschen." Du bist nicht mehr da wo du warst, aber du bist überall wo wir sind " ist ein Grab-

sinnspruch, welcher diese Interverbundenheit philoso-

phisch beschreibt.


> Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle

Welt und die innere Welt durch den ständigen Informations-

austausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind mit einander verbunden und können Informationen austauschen. Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt losgelöst von Raum und Materie geben muss. Die Quantenphysik beweist die Existenz eines uni-

versellen Bewusstseins und das wir Teile dieser Superpo-

sition sind als das entscheidende Merkmal der Quanten-

physik.


> Grob gesagt hat der (vermutliche)" Big Bang " vor ca. 18,8 Milliarden die Masseeinheit in viele Einzelteile zerborsten, 

aber die Teile sind innerlich nachweislich affinitäts- und gravitationsmässig weiter verbunden, auch wenn sie sich Lichtjahre auseinander bewegt haben. Sie wissen vonein-

ander und es findet ein ständiger Informationsaustausch

statt (Verschränkungsprinzip).  Wenn sich der Einzelne nicht

nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Bewusstseinssprung " vom Ich zum Wir " und vom dualistischen zum universalistischen Bewusstsein als die Quantenfelder in uns und um uns herum

erreicht *.


* Vorher lebte der Mensch nur an einem bestimmten Ort und jetzt ist

er überall anwesend. " Du bist nicht mehr da wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind oder Niemals geht man ganz, irgendetwas von dir bleibt hier*.


* Grabsinnspruch.


> Nichts geschieht im menschlichen Bewusstsein, ohne eine Reaktion in und ausserhalb von mir ausgelöst und im Quan-tenuniversum abgespeichert wird, was unser irdisches Leben überdauert. Es geht nichts verloren und wird nichts verges-

sen. Alles was das Universum hervor bringt überlebt, wird für alle Zeiten archiviert. Die Informationsspeicherung geschieht immateriell über den Geist in der Lebenskraft,

der alles umfasst. Da nun die Lebenskraft in und um alles ist und mit dem Geist verbunden ist, folgt daraus, dass in allem Geschaffenen eine verbindende Geistkraft innewohnt. Des-

halb schlägt nach dem quantenphysikalischen Ursache-Wir-

kungs-Verschränkungsgesetz der Wiederkehr des Gleichen

als Ausgleichsgesetz alle Unwahrheit und Ungerechtigkeit

mehr oder weniger " selbstbestrafend " auf den Urheber

zurück*.


*  Johannes Greber, war ein ehemals katholischer Priester, Reichs-

tagsabgeordneter und gilt als Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritismus, welcher konstatierte: " Wenn nun dieses Od (Lebenskraft), dass dem Menschen zum Leben verhalf, nach seinem Tode von seinem Geistesleib an sich gezogen wird, so bringt dies mit sich, dass in diesem Od auch alle Erlebnisse des Verstorbe-

nen, all sein Denken und Handeln festgehalten sind. Die Seele hat

alle diese Erlebnisse in sich bewahrt und bringt nun die Erinnerung daran in den Geist und seinen geistigen Leib ein, die zusammen ein Ganzes bilden".


> Ein Quantenpotential durchdringt den gesamten Weltraum

und verbindet die Quantensysteme miteinander. Es gibt keinen Unterschied zwischen Materie und der Quantenin-

formation. Materie und Geist bilden eine Einheit. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die schein-

bare Trennung vom Anderen oder der Zeitenbruch von

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur eine opti-

sche Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Be-

wusstseins. Wenn wir glauben, wir erleben etwas ausser-

halb von uns, erleben wir es in Wahrheit innerhalb von uns. Obgleich die wahrgenommene Welt in Wirklichkeit nicht in einem absoluten Sinn real ist, denken die Menschen doch,

sie sei es.


> Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und

kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild ad Absurdum geführt wird. Das dua-

listische und deterministische Denken gilt im heutigen, nach-

quantischen Physikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit,

weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als

überholt und überwunden, auch wenn es noch im Lebens-

alltag vorherrschend ist. Aber unsere Lebenswelt und im lebenspraktischen, sozialisierten und ökonomischen Denken

und Handeln sind die dualistischen Gegensatzpaare wie

z.B. Ich-Du, Ursache-Wirkung, Reichtum-Armut, Gesundheit-Krankheit, Arbeitgeber-Arbeitnehmer, Leben-Tod, Frieden-

Krieg Alltagsnormalität, obwohl es aus der Einheits-und Ganzheitssichtweise kein Gegensatz geben kann und erst dadurch die Konflikte und Spannungsfelder vorprogram-

miert sind*.


* I.) Religion z.B. ist die längst bewiesene und zu überwindende,dua-

listische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise,die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als Interver-

bundenheit als Säkularisierung  faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Span-

nungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirk-

lichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott

ein als hybrides Wesen diesseitig und  jenseitig zugelich ist. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventio-

nelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitäts-

theorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen oder der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist nur

eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins.


II.) Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu-

tigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der

Beziehungen,der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbun-

den, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch

wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherr-

schend ist, dass erst den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " notwendig macht, aber nicht die strikte Trennung  von Kirche (Reli-

gion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt. Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesverständnis eines  Meister Eck- hart,welche der Mensch braucht und dieses macht keine Religions-

Sonder-und Parallelwelt erforderlich. Es ist die alte Weisheit, dass

es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist,

in der Väterreligion zu sterben.


> Wo das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch

sind, entfällt aller Dualismus, alle Wissenschaft, alle Gegensätzlichkeit und aller Lebensunfrieden. Durch die diskursive Denkweise wird die Ichbegründung als Grund-

lage meines Selbstbewusstseins angesehen. Dieses Fest-

halten an falsch wahrgenommene Bezugspunkte blockiert jegliche Einheitsentwicklung. Nichtdualität und Nichtra-

tionalität gelten als eine Untugend des Verstandes und Dualität und Rationalität gelten als eine Untugend der Empfindung. Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamt-

hafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Er-

kennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu über-

winden, sondern nur des Glaubens*.


* Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil

wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaft-
lichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit
ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Das dualistische Denken des Verstan-

des ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, nach-

quantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen,der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist.


> Jedes Teil vom Ganzen ist seiner Bestimmung nach unselbständig und existiert nur in wechselhafter, leben-

diger Beziehung mit anderen Teilen, mit denen er ein gemeinsames Ganzes bildet. Werden Teile aus ihrem Gan-

zen isoliert, werden sie zu selbständigen Teilen. Die Ganz-

heit (qualitative Bestimmung) muss unterschieden wer-

den von der Gesamtheit als Summe der Teile (quantita-

tive Bestimmung), die nicht miteinander in Verbindung stehen, weil die Wechselbeziehungen und die inhären-

ten Funktionen unberücksichtigt bleiben. Der Gesamt-

und Einheitscharakter ist an keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff, der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes

Teil erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für

das Ganze, was seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Getrenntheit. Jeder Teil ist

nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze. Die Welt

ist aber mehr als die Summe seiner Einzelteile. Das leben-

dige Organismusprinzip ist auf Synthese durch schöpfe-

risches Wachstum als Einung und Einigung ausgerichtet,

das abstrakte Mechanismusprinzip auf Analyse der Teile.

Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen, seine Leistung, sein Reichtum oder seine Popularität, sondern

nur wenn er für das Ganze da ist.

 

> Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes Universalismus) und als  Einheit ist für sich selbst genom-

men ungegenständlich und hat weder Form noch eine materielle Erscheinung.  Es genügt aber, sich nach diesen Wissensprinzipien im Alltagsleben z.B. nach dem katego-

rischen Imperativ Immanuels Kant zu verhalten. Dass

man vom Bildungswissensbewusstsein der linken Ge-

hirnhemisphäre zum Entwicklungsprozess  und dem empirischen Quantenbewusstsein der rechten Gehirn-

hemisphäre kommen kann, das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als  grosser Irrtum der

Neuzeit und der Moderne herausgestellt  und führt nicht zum ganzheitlichen Verständnis der Natur und ihrer ge-

genseitigen Abhängigkeit, sondern eher davon weg. Die-

ses war nur möglich, dass Natur und Kultur im Experi-

ment und durch die mathematische Methode erfasst und

mit dem Ganzen gleichgesetzt wurde. Somit ist der heu-

tige, philosophische, ganzheitliche, latente Ausschliess-

lichkeits-Anspruch auf Weltdeutung der Makro-Wissen-

schaften nicht aufrecht zu erhalten.


> Weil alle Aktivitäten des Geistes immer mit einer " Nicht-Lokalität " verbunden sind, wird angenommen, dass für die gesamte Entwicklung  des menschlichen Bewusstseins der quantenmechanische Austausch gilt und aufgrund ihrer kollektiven Verschränkung immer auf dem gleichen In-

formationsstand sich befinden. Die Informationsspeiche-

rung geschieht immateriell über den Geist in der Lebens-

kraft, der alles umfasst. Diese Interverbundenheit bedeu-

tet nicht, dass die Gedankenfelder der Mitwesen verbun-

den sind, sondern sind  erst in der tieferen " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins-Dimension " im Quellbewusstsein verflochten (was theologisch als " Gott " bezeichnet wird). Das quantenphysikalische Prinzip der  " Nicht-Lokalität " besagt weiter, dass die Schranken von Raum und Zeit nur Sinnestäuschungen sind und hinsichtlich der " Übertra-

gungs-Zeit-Entfernung " keine Begrenzungen gibt.


> Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informati-

onsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur

mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Licht-

jahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen aus-

tauschen. Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige

Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss. Aus diesem Grunde ist jedes Indivi-

duum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Gan-

zen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit

dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen.Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verpflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar)und ein lebendiges werdendes, sich fortlaufend entwickelndes Ganzes.


> Weil Entwicklung im allerletzten die Rückführung aller und

von allem zur Einheit als Einung als das Ziel der Schöpfung

hat, ist dieses eine weitere finallogische Bestätigung für

diese Einheit in allem, weil die Ruhe aller Unruhebewegung  Suchziel bleibt. Es geht nicht um die Einheit der isolierten Teile, sondern um die Einheit als Vereinigung und Ganzheit. Das Kennzeichen der Entwicklungsbewegung ist die stän-

dige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit als Lebens-Individualisierungs-Übereinstimmung und Interverbundenheit. Diese Interverbundenheit ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimension als Parallelwelt des " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins Die Interverbun-

denheit ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimen-

sion als Parallelwelt des Entwicklungs- Geist-Bewusstseins " der rechten Gehirn-Hemisphäre"und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen.


> Die grösste Klugheit ist um der Sache willen sich selbst, 

seinen Vorteil und seinen " Ichstolz" vergessen und " ego-

istisch sein für andere ". Der Einzelne gedeiht nur wenn

er nicht an sich denkt.Wer das Grosse und Höchste

will, muss das Ganze wollen, was die Vorbild-Wirkkraft 

begründet macht. In der Welt zeigt sich die Einheit nur 

in der Entfaltung der Vielheit, wobei jedes Einzelne einzig-

artig ist. Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem 

liegt eine Tendenz zur Einheit inne. Alles befindet sich in

einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt 

und deshalb ist die Evolution der absolute Bestimmungs-

rahmen an dem jeder bewusst oder unbewusst, gefragt 

oder ungefragt, wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist. Entwicklung ist das Absolute und versucht den Menschen vom Zukünftigen zu erfassen, welches seine beabsichtige Zielsetzung in sich trägt (und der Zufall wissenschaftlich ausgeschlossen werden kann).


> Auch die Inter- und Multidisziplinarität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Interverbunden- und Zusammengehörigkeit der einzelnen Wissenschaftsdiszi-

plinen ist aber wichtig  und nicht eine losgelöste, vonein-

ander unabhängige Betrachtungsweise. Die moderne Natur-

wissenschaft ist im aristotelischen Sinne zu einer reinen Materiewissenschaft verstümmelt und verfälscht worden.

Der ursprünglich von Aristoteles gefasste Prinzipienbegriff

des Naturgesetzes als die Gesamtheit der in der Natur ge-

setzten Prinzipien als Prinzipienpluralität ist der Begriff von

den Naturwissenschaften auf einen Prinzpienmonismus eingeengt worden.


> Diese untersucht ihren Gegenstand nach naturwissen-

schaftlichen, strukturierten, einseitigen und stofflichen Prin-

zipien. Z.B. die Mathematik untersucht, so weit es quantifi-

zierbar ist, die Geschichte soweit es der Vergangenheit  an-

gehört, die Biologie, sofern es belebt ist und die Soziologie, soweit das Sozialverhalten erforschbar ist. Die Gesamtheit 

der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem

nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten

Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, 

aber kein Gebäude. Dieses ist nur möglich, wenn sich die Wissenschaft einer übergeordneten, universalen Prinzipien-

wissenschaft unterordnet, die das Ganze als Einheit erfasst

und alle Wissenschaften zum Universellen zurückführt, 

aber die Hermeneutik als eigene Untersuchungsmethode 

wird als unwissenschaftlich abgelehnt.


                     Wissenschaft und Religion.


> Eine wissenschaftliche Wahrheit ist genauso wahr wie eine religiöse Wahrheit, aber nur in ihrer Denkwelt und Fach-

disziplin. Die physikalische Beschreibung der Wirklichkeit

ist sinnfrei, die religiöse ist sinnbehaftet. Beide sind jedoch

nur Projektionen der einen Wahrheit und beide können nur

eine Ahnung von der absoluten Wahrheit vermitteln, aber

diese nicht erkennen. Einerseits kann die Wissenschaft

alleine dem menschlichen Leben keinen Sinn verleihen und

die Religion allein ohne Wissenschaft einen wichtigen Teil

der absoluten Wahrheit ausklammert. Wer alle bekannten Wissenschaften beherrscht, bleibt religiös betrachtet trotz-

dem ein unmündiges Kind. Die Sprache der Physik ist die Mathematik und beschreibt die objektive Aussenwelt ( "als

wie Wissenschaft "). Die Sprache der Theologie ist eine gänz-

lich andere und beschreibt die subjektive Innenwelt ( "als

was Wissenschaft  "). Beide, Wissenschaft und Religion

streben nach Erkenntnis der absoluten Wahrheit. Aber

beide sind jedoch  nicht in der Lage,  die absolute Wahrheit vollkommen zu erkennen *.


* I.) Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft

ist blind*.


* Albert Einstein, Physiker.


II.) In der klassischen Physik und dem mit ihr verbundenen Denken

ist kein Platz für Religion, für Transzendenz, für einen freien Willen,

für moralische Begriffe, für ein Gewissen und für Gefühle. Gott

kann höchstens noch Platz eingeräumt werden als dem Erschöpfer

und Erbauer der Maschine. Keinesfalls aber jemanden, der immer

noch ins Leben und in das Weltgeschehen entwicklungserziehe-

risch eingreift. Gott ist demnach sowohl den physikalischen Geset-

zen als auch der Zeit unterworfen, also nicht allmächtig*.


* In inhaltlicher Textanlehnung " Gott und die Quantenphysik ", Amseln Grün und Michael Grün, Herder Verlag.


III.) Ja, die Entstehung der europäischen Naturwissenschaften war erst möglich auf dem Boden der neuen, uralten religiösen Sinngebung der Natur. Denn die innere Freiheit des gesamten Universums als der Ausfaltung der Einheit seines Grundes ist ein Apriori aller naturwis-

senschaftlichen Erkenntnis im europäischen Sinne.


* In inhaltlicher Textanlehnung an " Vom Untergang des Abendlandes

zum Aufgang Europas", Autorin Sigrid Hunke, Religionswissenschaftlerin.


IV.) Vor allem drei wichtige Teilbereiche der klassischen  Physik

haben im vorhergehenden 20.Jahrhundert einen Paradigmen-

wechsel im Verhältnis von Physik und Religion herbeigeführt,

welcher insbesondere in der westlichen Welt noch längst nicht von allen wahrgenommen und ver- standen wird. Dieses sind die Quan-

tenphysik, die spezielle Relativitätstheorie zusammen mit der allgemeinen Relativitätstheorie  und die vielen seit  etwa 1925 ge-

machten Entdeckungen in der modernen Kosmologie.


V.) Nach Meister Eckhart ist alles Erkannte ein " Nichts " gegenüber der vollen Wahrheit.


> Die naturwissenschaftliche Interpretation der Wahrheit

ist nicht identisch mit der Wahrheit einer Religion, aber

jede Wahrheit hat auf ihrem Gebiet ihre Gültigkeit (z.B. Mathematikformeln). Die Wahrheit der Wissenschaft hat

aber nie den Charakter der Unbedingtheit und gilt allge-

mein nur für jeden Verstand. Weil wir in den Erschei-

nungen befangen sind, können wir Wahrheit nicht erken-

nen. Was die noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert

sie zu erkennen. Die Festgelegtheit der Naturgesetze

herrscht zwar in unserer erkannten Welt, aber nicht in

unserem Erkennen. Jede Wissenschaft muss sich auf etwas begründen, was ausserhalb  von ihr liegt und von der Wis-

senschaft nicht begründet werden kann. Von den Gipfeln exakter, wissenschaftlicher Wahrheiten starrt der Wissens-

mensch in das absolute Nichts*.


* Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht experi-

mentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen)während  

die Naturwissenschaft  hingegen ihre Wahrheiten wegen der Wie-

derholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene welt-

weite Gültigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, besitzen wissenschaftliche Geltung. Aus-

nahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegen-

stand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt

und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, tranzendente

Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je  besser

man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umge-

kehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine ver-

minderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Wissens-

gründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwis-

senschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysikalisch ist

der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrhei-

ten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit in

den Schatten stellt.


> Die Wahrheit des Ganzen braucht aber eine Perspektive

der Absolutheit, sonst gibt es beliebige, viele Sichtweisen

auf die Wirklichkeit und hat  nie den Charakter der Unbe-

dingtheit und ist allgemein nur für jeden Verstand. Weil

wir in den Erscheinungen befangen sind, können wir

Wahrheit nicht erkennen und nur soweit, wie wir selbst

zur Wahrheit geworden sind.  In den Wissenschaften macht

sich der Mensch zum Gegenstand der Erkenntnis und hält

diese für das Wesen und die eigentliche Ursache. Was in der Erscheinung ist, ist  nur sein Bewusstsein. Die Wissenschafts-

grenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeigne-

ten Umwelt her gesprengt werden, weil z.B. eine Krise

das noch nicht das Erkannte und Erfasste darstellt und Bewusstsein kein wissenschaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt. Jede Krise entlarvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins, da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und beherrscht hat.


> Die Naturwissenschaft unterwirft die Natur des Menschen

z.B. Gentechnologie, um sie zu beherrschen, anstatt sie zu

befreien. Es wird nicht befreit, sondern bestimmt und damit Unfreiheit geschaffen. Der wissenschaftliche Grundsatz,

alles muss zur Mathematik werden ist unvereinbar mit alles

muss zur Entwicklung werden. Die Formel wird mit der Wirk-

lichkeit gleichgesetzt  und die lebensundynamische Forma-

lisierung führt zum Realitätsverlust. Deshalb hat sich der Rationalismus und Intellektualismus sich immer nur auf 

die Mathematik, auf die " Ratio veritas numeri " begrün-

det  und seinen Wahrheitsbegriff darin verankert, um die

Macht des menschlichen Bewusstseins nachweisen zu  

können. Die hervorragenden Vertreter träumten sogar  

von einer " mathesis universalis ",welche die ganze Wahr-

heit in sich enthalten sollte. Das Objekt muss zuvor mathe-

matisiert werden, um sich den Gesetzen der Mathematik

zu fügen. Dieses funktioniert aber nur so lange, wie das  

Objekt tot ist. Die Mathematik hat ihren Absolutheitsan-

spruch verloren, dass es illusorisch ist wie auch die Corona-

krise aufzeigt, die menschliche Existenz darauf zu begrün-

den. Man ist übersättigt von Induktion und dürstet nach Synthese.


Alle großen Religionen sprechen vom ewigen Leben, glauben an ein Leben nach dem Tod und gehen von einer individuellen Weiterexistenz des Menschen nach dem irdischen Tod aus und sprechen allesamt vom

                                 ewigen Leben.


> Das Christentum, das Judentum und der Islam sind prohe-
tische Religionen, während der Buddhismus der  Hinduismus und Konfuzianismus  pantheistischen Vorstellen zugeneigt sind. Der Buddhismus ist eine asketische Religion, das Chris-

tentum eine mystische, therapeutische und das Judentum eine moralische Religion.


> Die Idee der Unsterblichkeit "auf Hoffnung hin gerettet"

gehört in nahezu allen Religionen zum festen Glaubens-und Behauptungsbestandteil. Allerdings gelten in den unter-

schiedlichen Glaubenssystemen sehr unterschiedliche Jen- seitsvorstellungen. Alle Religionen stimmen darin überein, dass der Energiekörper nach dem physischen Tod einem weiteren Schicksal entgegengeht, welche man durch die Handlungen während seiner physischen Lebenszeit festgelegt hat. In vielen Religionen wird das menschliche Leben auf der Erde als eine Reifung oder Bewährung gesehen. Alle Religionen lehren auch, dass es ein nicht-physisches Leben geben wird, welches das Physische übersteigt. Zunächst einmal sind wir von unserer ganzen (Geist)natur nach nicht physische, sondern in erster Linie psychische Wesen und daher zwar physisch, aber nicht geistig sterben. Das Leben ist eine innere, subjektive Er-

fahrung, die den physischen Körper als Vehikel zwar mit einschliesst, aber davon unabhängig ist. Wir verlassen un-

seren materiellen Körper, aber bleiben uns gleich. So ist

auch unsere derzeitige Lebensexistenz nicht tatsächlich wirklich physisch.


> Der Tod ist in der gegenwärtigen Heilsordnung wird als eine Straffolge der Sünde betrachtet. Nach dem Tod wechsle das Individuum endgültig in einen anderen Seinszustand (Wei-

terleben in einem Totenreich, Jenseits, Auferstehung, Himmel, Unsterblichkeit, Hölle, Limbus, Geistwelt). Wegen der Hoffnung auf die leibliche Auferstehung bestatten die meisten Juden, Christen und Muslime ihre Toten in einem Erdgrab. Aus evangelischer Sicht spricht auch nichts gegen eine Feuerbestattung bzw. ein Urnenbegräbnis. Viel wich-

tiger ist die Akzeptanz, dass die Toten nicht mehr zu den Lebenden gehören *.


* Nach den Überlieferungen des Christentums gehörte der Tod nicht zum Leben, sondern kam erst durch den Sündenfall in die Welt, als Adam den verbotenen Apfel vom Baum der Erkenntnis aß und aus dem Paradies vertrieben wurde. Seither sind die Menschen und Gott von einander getrennt und wurden erst wieder im Tod wieder zu-

sammen geführt. Nach der christlichen Lehre sind wir aber dann durch Tod Jesu am Kreuze und seine Auferstehung erlöst worden

und er hat damit den Weg für das ewige Leben für alle  freigemacht.


> Beim Islam wird der Tod dem Leben gleichgestellt bzw. er ist noch bedeutender, denn er ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Dennoch kennt der Koran eine Fortdauer des Lebens über den physischen Tod hinaus. Diese Stunde liegt

in Gotteshand und ist vorbestimmt. Der Tod ist die Befrei-

ung von menschlichem Mühsal, der Wechsel von der ver-

gänglichen Welt in eine beständige Welt. Unsterblich ist

nur Gott. Nach dem Tod erfolgt einen Wiederauferste-

hung des Menschen in einer jenseitigen Welt über deren leibliche Form es doch keine allgemeingültige Lehrmei-

nung gibt. Da auch im Islam die Reinkarnation keine

Rolle spielt, kommt dem Erdenleben eine ähnlich Rolle

wie im Christentum zu. Im Islam muss die Bestattung unverzüglich, möglichst noch am Todestag stattfinden

und erlaubt ist nur ein Begräbnis, keine Feuerbestattung, genauso wie im Judentum, wo einer Zerstörung  des Kör-

pers abgelehnt wird und die Beerdigung in physischer Un-

versehrtheit vorgeschrieben ist*.


* Gegenüber dem Islam ist das Christentum keine primäre, sondern nur eine sekundäre Schriftreligion. Die Heilige Schrift ist eine se-

kundäe Erscheinung, denn Jesus hat weder aufgeschrieben noch aufschreiben lassen und seine Botschaft auf mündliche Weise an

die Menschen herangetragen. Erst nachträglich ist das Christentum

zu einer Schriftreligion geworden und hat mit den anderen grossen Schriftkulturen gleichgezogen*.


*In inhaltlicher Textanlehnung an Eugen Viser und Richard Heinzmann im Gespräch "Zukunft des Christentums".

> Andere Religionen sagen, um den Tod braucht man sich keine Sorgen zu machen, man braucht ihn nicht zu fürchten, weil die Seele unsterblich ist. Zen sagt: Es kann keinen Tod geben, weil es diesen nicht gibt. Deine Einstellung zum Leben ist auch deine Einstellung zum Tod, denn der Tod ist die höchste Blüte des Lebens. Das Leben ist für den Tod da, das Leben existiert durch den Tod. Ohne Tod gibt es kein Leben, der Tod ist nicht das Ende, sondern der Höhepunkt, das Crescendo. Der Tod ist kein Feind, er ist ein Freund. Er macht das Leben erst möglich. Der Tod wird mich nicht zerstören. Ich werde noch vorhanden sein, ich werde bestehen bleiben, ich werde fortdauern.

        

> In der Religion des Judentums war der Mensch nicht in die Natur , sondern in die Geschichte gestellt worden. Er lebte

in der Heilserwartung des Erscheinens des Messias und der Verwirklichung des Reiches Israel auf Erden. Wenn gleich bei den Juden es keinen Totenkult gab, so waren die Menschen überzeugt es müsse auch in der " Scheol "eine Weiterexistenz geben. Manche jüdische  Philosophen des Mittelalters ver-

standen  Unsterblichkeit nicht eine individuelle Fortexis-

tenz, sondern ein Aufgehen der Seelen der Verstorbenen

in der geistigen Welt. Dabei gingen sie davon aus, dass die Materie als Individuationsprinzip mit dem Tode weg fällt

und die einzelne Seele ihr auf diesem Prinzip basierendes separates Dasein ohne den Körper nicht fortsetzen kann.

Wie kaum bei einer anderen Religion sind im Judentum die Lebensregeln der Praxis im Alltag (Talmud), die Beachtung der 613 Gesetze wichtiger als der Tod. Der gläubige Jude war und ist auf das Diesseits konzentriert und hat die Aufgabe, sein Leben so gut wie möglich zu nutzen. Bis heute ist für

ihn wichtig, in seinen Nachkommen weiter zu leben. Nach dem Tode gibt er seine Seele zu Gott zurück und erwartet dann seine physische Auferstehung die erfolgen wird, wenn der Messias kommt. Deshalb gilt auf jüdischen Friedhöfen ewiges Ruherecht, damit die Toten dort ungestört auf ihre Rückkehr warten können.


> Das orthodoxe Judentum befasst sich nicht mit dem Leben nach dem Tod und glaubte nicht an den Himmel als Be-

lohnung für ein gerechtes Leben. Stattdessen erwarteten

die Juden ein neues Königreich auf Erden. Gott würde das Böse ausrotten, indem er sein Reich errichtete. Alle guten Juden die bereits gestorben waren, würden auferstehen,

um in dieses Königreich einzutreten. Das Judentum war

von Anfang an mehr eine ethische Religion. Es ist einzigar-

tig festzustellen, dass jenes Land, dass auf dem Dach der Welt liegt, sich intensiv mit der Sterbekultur auseinander-

setzt, während jenes Land, welches teilweise unter dem Meeresspiegel liegt und sinnigerweise" das tote Meer" genannt das Sterben und der Tod fast völlig vernachlässigt wird. Fragen des Jenseits sind unwichtig, unsinnig  und nur Zeitverschwendung, während es in erster Linie auf die Dies-

seitsbewältigung im Hier und Jetzt ankommt und das Bes-

sere und Höhere zu wollen, was auch die Kernaussage als Schlussfolgerung dieses Essays ist*.


*I.) " Das Bessere zu wollen "- Gott ist im Judentum der Inbegriff ethischen Wollens (moralische Religion).


 II.)  Für die Thora trifft das gleiche zu wie für das Entwicklungs- christentum. Was hat Jesus von der Thora weggenommen hat-nichts ! Was er der Thora hinzufügt; "sich selbst" !

III.)  Scheol (im Alten Testament) als Unterwelt gedachtes Totenreich, in dem die Toten mit verminderter Lebenskraft weiter existieren.


IV.) Der Talmud ist eines der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Er besteht aus zwei Teilen, der älteren Mischna und der jüngeren Gemara, und liegt in zwei Ausgaben vor: Babylonischer Talmud und Jerusalemer Talmud. Der Talmud enthält selbst keine biblischen Gesetzestexte (Tanach), sondern zeigt auf, wie diese

Regeln in der Praxis und im Alltag von den Rabbinern verstanden

und ausgelegt wurden.


V.) In der jüdischen Relgion geht es ums Volk und Massen,bei der christliche Reglion geht es um den Einzelnen.


VI.) Die die jüdische Religion sie eien Gesetzesreligion, bei der es nur um die Befolgung aller Vorschriften ankommt. Für das Judentum ist Gott in erster Linie ein Gesetzgeber, der sein Volk mit der Mitteilung seines Willens im Gesetz des Dekalogs beschenkt hat und aus die-

sem Gesetz tiefere Einsichten und segensreiche Lebensregeln zu

entnehmen zu können.

> Der Buddhismus erhebt die Askese zum Selbstzweck, für das Christentum ist sie nur ein Mittel für den Menschen Gott näher zu kommen. Während der Buddhismus die Erlösung vom Leiden ist (Absterben) steht für das Christentum die Auseinandersetzungs-Überwindung seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld im Vordergrund, weil nur

der Einzelne vor Gott gestellt ist. Deswegen endet die buddhistische Askese im Nirvana, während die christ-

liche Religion dem Einzelnen bei seiner Entwicklungs-Indi-

vidualisierung hilft (christlich gesprochen der Gotteskind-

schaft entgegen führt). Nach Meister Eckhart  wird Gott

erst durch die Entwicklung an den sinnlichen Reizen in der Welt Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Dem Buddhismus geht es um die Auflösung und Auslöschung der menschlichen Individualität, dem Christentums dagegen um deren Erhebung und Opti-

mierung*.


*I.) Konzentration, Kontemplation, Meditation ist nicht die abend-

ländiche Seele, sondern diese ist unruhig, immer auf auf der Suche und auf dem Pilgerweg, weil der Frieden aller Unruhesuchbewegung Ziel bleibt.


II.) Die buddhistische Lehre unterscheidet zwischen der relativen Wirklichkeit (unerleuchtet) und  der der absoluten Wirklichkeit (Nirvana).


> Weil das Traditions-Papst-Christentum für viele Menschen

zur Bedeutungslosigkeit verkommen ist, suchen sie Hilfe in anderen Religionen z.B. im Buddhismus. Beide Religionen

bieten die Erlösung und Befreiung vom Leiden an. Der passive Mensch des Ostens leidet an der Geistlosigkeit der natürlichen Schöpfung, die er nicht geschaffen hat und unter der ganze Schöpfung seufzt. Der aktive Mensch des Westens leidet an der Geistlosigkeit seiner eigenen, geschaffenen Werke und dem vorgegebenen und eingeschlagenen, gewis-

senlosen Lebensweg statt seinen Entwicklungs-Individuati-

ons-Gewissensweg  zu gehen. Er ist gespalten und nicht sich selbst. Damit leidet er an seiner eigenen " Entwicklungs-Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit".

Die östliche Lebensphilosophie ist mehr nach innen gewendet (Versenkungsreligion, während der Mensch des Westens die Verbindung  nach innen aufgeben und zerris-

sen hat (Schuldreligion). Deshalb sind z.B. buddhistische Meditationsmethoden wertlos, weil diese nicht von per-

sönlicher Schuld erlösen. Der Mensch des Westens muss

sich aus seiner geschichtlichen Art und seinem Wesen

nach wieder in der Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Individuation erst wieder frei machen, um dem Geist eine Stufe näher zu kommen und sich nicht nur passiv mit dem "grossen Es" verschmelzen. Im Christentum ist jede einzelne Seele ist identisch mit der Weltseele,während im Buddhis-

mus die Existenz einer Seele als etwas vom Göttlichem abgestritten wird. Alle Phänomene sind letztendlich Leer-

heit und der Weg sei lediglich ein Erwachen zur Erkenntnis der Realität*.


*I.) Auch wenn es störend ist, die spirituellen Erfahrungen der  Gläubigen anderer Religionen zu mindern, so erweisen sich trotz-

dem alle idealistischen  und religiösen asiatischen Konzeptionen vom unendlichen Leben als irrig, unzulänglich, zu jenseitig und sind nicht für den Menschen des Westens als diesseitige Lebenstathilfe geeignet. Sie können uns keine wirkliche Antwort auf die uns bewegenden Fragen nach den Perspektiven der menschlichen Entwicklung und den Sinn unseres Lebens in unserer Zeit geben.


II.) Schlagwortartig sind die Wesensmerkmale für die genannten Grossreligionen beim Judentum die Moral, beim Islam das Gesetz, beim Buddhismus die Askese und beim Christentum steht das Indivi-

duum im Mittelpunkt, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt ist und deshalb für seine persönliche Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld verantwortlich ist. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert deshalb eigentlich nicht. Weil dieser Entwicklungsweg schon gegangen wurde, ist er freigemacht worden für alle anderen, um 

im Sinne von Meister Eckhart "Gott ähnlicher" zu werden und zu seinem inneren Frieden zu kommen. Gott ist nach seinem Ver-

ständnis nicht  in  Büchern und religiösen Praktiken zu finden, sondern er will durch mich in die Welt kommen. In der persön-

lichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Be-

wusstsein seiner selbst, denkt und erkennt sich selbst, wird

erst Mensch und ich bin Gott unmittelbar. Nur die persönliche Entwicklung als ich kann nicht der Gleiche bleiben der ich bin,

gilt als Synonym für das Erfassen des Absoluten. Es ist ein religi-

öser Irrtum zu glauben alleine mit Moral, Askese, Fasten, Gebet, Gesetz und anderen äusserlichen Ritualen Gott näher kommen zu wollen. Dieser gesunde Gotterkenntnisrealismus führte  auch zur mittelalterlichen Klösterauflösung*.


* Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte:

Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrer aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen auf-
gegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit
gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regel -
mässig kasteit. Ich habe alles getan,was von mir verlangt wurde,und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude,jedes
Streben fallen gelassen. Was soll ich jetzt noch tun ? Der Meister erwiderte: Gib das Leiden auf !

 

III.) Die Sprache der religiösen Bewusstseinsebene ist das Gebet und
unterscheidet sich durch seine persönliche und kommunikative Komponente von anderen religiösen Praktiken. Es setzt also die Vorstellung eines persönlichen Gottes voraus, der z.B. etwa im Buddhismus oder Taoismus nicht vorhanden ist.

> Was im Westen unter dem Sammelnamen Hinduismus verstanden wird, meint in Wirklichkeit die vielfältige, religi-

öse Welt Indiens. Grundlage dieses Glaubens sind die Veden,

was übersetzt heiliges Wissen bedeutet. Der Hinduismus hat

ca. 1 Milliarde Anhänger und ist die dritte grösste Religions-

gruppe der Erde. Dieser darf nicht weitgehend als dogma-

tische festgelegte Religion verstanden werden, sondern er

ist ein vielgestaltiger Religionskomplex von widersprechen-

den philosophischen und religiösen Systemen. Im indischen Denken wird unter dem Begriff " Seele" eine weitaus viel-

schichtigere Wesenheit verstanden als etwa der abendlän-

dische Seelenbegriff. Daher wird hier die Bezeichnung

" höheres Selbst " verwendet, die dieser Vorstellungswelt eher entspricht. Die Begriffe " Himmel und Hölle " werden im

Hinduismus nicht als realer Ort sondern eher als Bewusst-

seinszustände aufgefasst. Moderne indische Denker inter-

pretieren das Reinkarnations-Modell nicht als eine Vorstel-

lung des" immer wieder "als das Rad der Wiedergeburt "

sondern viel mehr als ein " immer weiter ". Die Seele reift von Inkarnation zur Inkarnation (durch Entwicklung als sterben lernen) ihrer Vollendung entgegen.


>Die leibliche Auferstehung Christi und der Christen sowie die endgültige Kapitulation des Todes vor der liebenden Allmacht ist das  ist das Kernstück des christlichen Glau-

bensbekenntnisses, Das Christentum definiert sich durch

die Auferstehung Jesus  und ohne diese, gäbe es keine Hoffnung für die Toten, eine Lebensversicherung für die, welche daran glauben. Deshalb gibt es auch wegen der Auferstehung kein Grab Jesu. Durch den Tod Jesus Christi

am Kreuz  wurde unser Tod umgewandelt  und geht über

den Tod hinaus. Wer sich in seinem Leben zu Jesus Christus bekenne und ihm sein Vertrauen schenke, werde in die

neue Welt Gottes (Himmel, Ewigkeit, Herrlichkeit, Licht) aufgenommen. Für den Tod hat die moderne Theologie

aber wenig Substanzielles und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist ein nicht gewusster, sondern nur

aus der biblischen Offenbarung abzuleiten. Der Apostel Paulus vermeidet Aussagen über ein Leben nach dem Tod. Jesus glaubte nicht an eine unsterbliche Seele, sondern an die Auferstehung, dass wir im Tode in den Händen Gottes als eine Lebenskontinuität unser Leben weiter geht.


> Der Reformator Martin Luther glaubte fest an die Unsterb-

lichkeit des Menschen und nur der Glaube an Gott hilft dem Menschen wirklich. Jeder ist am Ende seines Lebens verant-

wortlich, dass er den Glauben richtig gelernt hat. Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zer-

störung, sondern mehr eine Metaphormose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Der christliche Glaube an die Auferweckung Jesu ist der Weckruf gegen die Lebensverneinung und den Tod. Auch wenn wir Gott im Leben finden, endgültig finden wir ihn erst im Tode*.


*I.) Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit*


* Johannes 3,24;6,40.47;25.26.

 

II.) Der griechische Philosoph Platon erkennt die Präexistenz der Seele

an und diese geistige Wesenheit lebte bereits vor der Geburt im Men-

schen. Er verankerte den Unsterblichkeitsgedanken im abendländi-

schen Denken, welcher ein fester Bestandteil bleiben sollte. Die

klare Trennung von Seele und Körper wird beim griechischen Universalgelehrten  Aristoteles aber aufgegeben. Die Seele ist nicht ohne den Leib zu denken und daher wird ein leibfreies Bewusstsein von Aristoteles nicht anerkannt. Alles Erkennen vollzieht sich mittels der Sinne. Auch die Idee der Wiedergeburt wird bei Aristoteles ver-

worfen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die spätere christ-

liche Lehre vor allem in ihren Dogmen weitaus stärker auf Aristo-

teles als auf Platon zurück greift. So kann es nicht verwundern,

dass auch die Lehre über das Leben nach dem Tod überall dort

mit vielen Ungereimtheiten zu kämpfen hat, wo sie sich von Aristoteles herleitet.


III.) Nichts verschwindet. Alles Lebende wandelt sich ins Ewige

zurück, um seines Seins wieder teilhaftig zu werden (Meister Eck-

hart). Alle Wesen kehren in den Ursprung zurück, aus dem sie hervorgegangen sind, weshalb das Göttliche Anfang, Mitte und Ziel alles Geschaffenen ist, ja im Tod mit ihm in seinen Grund in seine Geborgenheit und seine Freiheit, ins Sein, ins Ewige, in die gren-

zenlose Freiheit und Offenheit des Göttlichen heimkehrt. Diese Bewegung verläuft nicht etwa zyklisch als sich wiederholender Kreislauf der Wiedergeburten als ewige Wiederkehr des Gleichen. Woraus alles Seiende entsteht, vergeht es wieder, während es in seinem Sein, in seinem göttlichen Wesen erhalten bleibt und nur

in seinen Zuständen sich wandelt. In der großen Bewegung des

Seins (Teilhard de Chardin), dass sich der Begrenzung, der Zeitlich-

keit, dem Werden und Vergehen ausliefert, kehrt es im Tod mit uns ins sich selbst zurück.


IV.) Der entscheidende Unterschied zwischen der amtlichen christ-

lichen Lehre und den  asiatischen Hochreligionen aber auch zu

Teilen der griechischen Philosophie besteht darin, dass in hier eine leibliche Auferstehung vertreten wird. Beim Tod wird die Seele vom Leib getrennt. Sie wird am Tag der Auferstehung der Toten wieder

mit ihrem Leib vereint werden. Die spätere Himmelfahrt  ist für

den Christen  Zeugnis und Verheißung für ein Weiterleben nach

dem Tode.


V.) In der christlichen Tradition ist Jesus wieder auferstanden, bevor er starb. Dieses christliche Dogma ist aus der rettenden Allmacht, Gnade und Treue Gottes zu allem Leben abgeleitet und ist erklä-

rungsnotwendig. Wenn es ein ewiges Leben gibt, dann vorher. Das ewige Leben ist die Dimension der Ewigkeit im Herzen unseres sterblichen Lebenswelt. In der indischen Tradition wird angemerkt, dass es Wesen gibt, die noch in der Welt des Wiedergeboren werdens leben, während andere bereits zu dieser Dimension ihrer erwacht sind, die man ewiges Leben, das Nicht-Zeitliche nennen könnte. Diese Wesen sind als letzte Reinkarnationsstufe  bereits auferstanden. In der christlichen Tradition steht der Aspekt der Auferstehung im Vordergrund  und hat nichts mit Wiedergeburt zu tun. Die Erstge-

burt geschieht physisch auf der Erde, während die Auferstehung als von oben geboren betrachtet wird und vom Himmel kommt. Die

Reinkarnation wird als Teil der erklärenden, relativen Wahrheit,

während die Auferstehung als die absolute, letzte Wirklichkeit ist.

Wenn die Auferstehung eine Wahrheit darstellt, dann für einen Hin-

du genauso wie für einen Christen oder ein Atheisten, denn was

wahr ist, ist für jedes menschliche Wesen wahr *.


* Laut einer statistischen Umfrage glauben zwischen den 18-29- Jähri-

gen der Befragten 35 % an die biblische Version der Auferstehung

des Fleisches.

 

 Die Reinkarnationslehre und der Reinkarnations-

 glaube vieler östlicher Religionen, Karmabegriffs-

           verständnis und  Karmakritik.


> In den Religionen indischen Ursprungs wie dem Bud-

dhismus, Hinduismus und Jainismus   besteht eine direkte Verbindung zwischen dem ethischen bzw. unethischen

Verhalten einer Person und dessen Rückwirkungen im gegenwärtigen Leben und im  künftigen Leben (Reinkarna-

tion) bzw. in einer künftigen jenseitigen Existenz. Östliche Religionen sehen die menschliche Existenz als immerwäh-

render Kreislauf. Wer sich mit dem Sterben und Tod aus-

einander setzt kommt nicht an dem Reininkarnations-

lehreverständnis vorbei. In allen wird der Tod als natürlich angesehen. Man stirbt und wird wiedergeboren, man stirbt erneut und wird erneut wiedergeboren als derselbe und doch ein anderer. Das Leben ist  nur eine ewige Reihe von Wiedergeburten. Der Tod ist nur eine Phase, die schliess-

lich zu einem neuen individuellen Leben führt und damit

der Tod de facto nicht existent ist und zur Wandlung zugehörig ist. Der Tod bedeutete für sie keine endgültige, unabänderliche Trennung. Hinter dem Schleier von Raum und Zeit warteten all jene Menschen, die man einmal

geliebt hat. Wenn man die Stufen der Läuterung durch-

schritten hat, wird es eine Wiedergeburt geben. Viele

grosse Dichter, Schriftsteller und Philosophen in der Welt-

literatur waren von der Unsterblichkeit des Menschen und

den Gedanken der Reinkarnation überzeugt wie beispiels-

weise Pythagoras, Plato, Origenes oder in neueren Zeiten Goethe, Kant, Lessing und Schopenhauer. Das Ursache-Wir-

kungs-Gesetz im Bereich des Bewusstseins findet sich auch in der modernen Psychologie wieder *.


* I.) So glaubte Johann Wolfgang Goethe z.B., dass seine tiefe Bezie-

hung zu Charlotte von Stein müsse aus der Bekanntschaft aus einem früheren Leben herrühren.


II.) Der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) der Lehrmeister

von Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Thomas Mann schätzt den Buddhismus höher ein als das Christentum.


> Ein Schüler fragt einen Zen-Meister, was nach dem Tod kommt. Der Zen-Meister antwortet trocken: War ich viel-

leicht schon mal tot? Diese Haltung macht Zen und Theravada zu sehr realistischen Lehren. Wiedergeburt im Zen ist das Wiedergeboren des Egos und sein bewusstes wieder sterben lassen. Was wieder geboren wird, kann folglich nur unser Ego und sein Karma sein. Es wird von Generationen zu Generationen wiedergeboren und vererbt. Ich habe also schon Millionen Leben hinter mir und Millionen vor mir.


> Im Buddhismus gibt es verschiedene Schulrichtungen der Reinkarnationslehre, welche das Thema Karma und Wieder- geburt unterschiedlich gewichten und in verschiedenen Ausprägungen lehren und eine Harmonisierung wegen der Gegensätzlichkeit nicht möglich ist. Man könnte zum Bei-

spiel sagen, dass du dich so lange reinkarnierst, bis du Gott verwirklichst, dich von allen Verhaftungen löst und dann in

das Nirvana eingehst. Üblicherweise ist die Reinkarnations-

lehre auch mit einem Ziel  einer Gottverwirklichung (im

Sinne von Meister Eckhart verbunden, welches aber erst

nach sehr vielen Leben mit vielen Erfahrungen und dem Bemühen über viele Leben erreichbar ist. Es ist die Ent-

wicklungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungs-

losigkeit des jetzigen Lebens. Der ursprüngliche Buddhismus

ist sehr viel realistischer, der geht alleine vom Geist aus und

von der Frage, wie man den Geist entwickeln kann. Strebet

also ohne Unterlass und streben, das kann man nur im dies-

seitigen Leben. Damit ist nur das gotische Lernprinzip als Entwicklungs-Kultur-Lernen gemeint *.


*I.) Buddhisten bestreiten die Existenz einer Seele oder eines Selbst im Sinne einer den Tod überdauernden einheitlichen und beständigen Realität Was den Tod überdauert und den Kreislauf der Wiederge-

burt  in Gang hält, ist aus buddhistischer Sicht nichts als ein ver-

gängliches Bündel von mentalen Faktoren, hinter dem kein Per-

sonenkern als eigenständige Substanz steckt. Dieser Komplex löst sich früher oder später in seine Bestandteile auf, indem er sich fortlaufend schrittweise umwandelt, wobei Teile ausscheiden und andere hinzukommen. Der metaphysische Begriff ātman (Seele) ist somit leer, ohne konstanten Inhalt.


II.) Stärker als die westliche Sterbeforschung legen die Tibeter grosses Gewicht auf den Augenblick des Todes. Sie sind der Überzeugung, dass die Einstellung im Moment des Sterbens sowohl grossen Einfluss hat auf das Leben im Jenseits als auch auf die zukünftige Inkarnation.

 

III.) Nach dem tibetischen Buddhismus verläuft der Aufenthalt im

" Bardo  "nach Ansicht der Tibeter relativ kurz und dauert in der Regel durchschnittlich neunundvierzig Tage. Danach begibt sich die geistige Wesenheit auf die Suche nach einem neuem Elternpaar,  dass ihm die Möglichkeit bietet, in einen neuen Körper einzutreten und karmaum-

ständegemäss wieder neu auf die Welt zu kommen*.


* Bardo ist die Bezeichnung für die nach der Lehre des Tibetischen Buddhismus möglichen Bewusstseinszustände, im Diesseits wie im Jenseits. Bardo bedeutet zwischen zwei. Es ist ein Wartezustand in

einer Umgebung, welche dem vergangenen Leben entspricht.


IV.) In den alten Überlieferungen wird immer wieder von einer Läute-

rungszeit gesprochen, welche die Seele nach dem Tod durchzumachen

hat und wird in engen Zusammenhang als Partikulargericht gesehen,

dem sich der Mensch unmittelbar nach dem Tod zu unterwerfen habe. Das Kamaloka oder Fegefeuer ist ein Ort oder besser ein Prozess der Läuterung. Weil im Jenseits Raum und Zeit nicht gibt, kann über die Zeitdauer nur unverbindlich spekuliert werden. Ist

der kosmische Druck zu gross, wird die Seele gezwungen ihre Entwicklung in einem neuen Körper fortzusetzen. Die kürzeste Zeit dauert nach Angaben des Sterbeforschers Dr.Whittons 10 Monate,

die längste mehr als 800 Jahre. Der Durchschnitt liegt heute bei rund 40 Jahren (ähnliche Zeitdauer wie beim tibetischen Buddhismus) bedingt durch den stetigen Wandel des Lebens in der modernen

Welt. Bei normal entwickelten Seelen dauert sie ungefähr ein

Drittel des Lebens. Stirbt jemand mit 90 Jahren braucht es also eine Weile, bis sich dessen Seele durch die Rückschau eines Lebenspa-

noramas gearbeitet hat. Stirbt jemand mit 30 Jahren, dann ist die Kamalokazeit entsprechend kürzer. Materialistische Seelen nutzen

den ersten Anlass, der sich ihnen bietet, neu zu inkarnieren.


> Die Karmalehre im Buddhismus gilt als Erfahrungstatsache.

Es  ist keine philosophische, logische begründete Lehre, son-

dern das, was Buddha höchst persönlich gesehen und selbst erlebt hat. Die Reinkarnation und die ständige Wiederge-

burt ist für den Buddhisten ein Fluch. Der Tod ist in Wirk-

lich Rückkehr in die wahre Heimat, während mit der Geburt

der erste Tag einen anstrengenden und schwierigen Unter-

nehmens beginnt. Während wir in den westlichen Kulturen

die Reinkarnation als Möglichkeit und zweite Chance sehen

in einem nächsten Leben all das nachzuholen, was wir ver-

säumt haben, sehen die Buddhisten und Hindus das " Rad

der Wiedergeburt " als Verhängnis an. Auch Buddha war

nicht  der Lage jemanden nur " ein Gramm " Leiderfahrung abzunehmen und jeder Einzelne muss diesen Weg gehen.

Der Dalai Lama, das Oberhaupt der Buddhisten, sieht den

Tod als Kleiderwechsel an und wenn diese abgetragen sind,

gibt es neue, wie der Baum jedes Jahr seine Blätter abwirft

und neue wachsen lässt.


* I.) Nach Meister Eckhart liegt im Leiden liegt der grösste Segen. Du

irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe,

um daraus alles zu begründen und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum Heile  gelangen. Nur über Armut, Entbehrung

und  Leiden ging  bisher der Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst

das  Leiden hat der Menschheit das  Gefühl der Religion, den Ge-

danken eines  Gottes  erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne

den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen.


II.) Alle  Formen,  welche die Gotik hervorbrachten waren Formen des

Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzerkunst bspw. ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil

die Menschen der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehnsucht nach einer besseren Welt im Jenseits. In ihrer Not und Verzweiflung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so sind die asketische Vergeistigung und der der fana-

tische Baurausch zu verstehen.


III.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der

letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe

zu steigen. Wer auf sein Leid  tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die  Notwendigkeit des Weltleidens


IV.) Nach dem  Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd  nur jeder  Schmerz, den zu überwinden, wir  Kraft besitzen. Es war für

ihn nicht der  Tribut, den man  zahlen muss um das  Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit die-

sem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinan-

der setzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war  für  ihn eine  Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss  mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr

als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz

zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist

 das " amor fati ", das Notwendige  nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je  grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.


V.) " Ohne Leiden bildet  sich kein Charakter  "*.


* Freiherr von Feuchtersleben


> Nach Buddha gibt es fünf Daseinsmöglichkeiten

  • 1. Hölle auf Erden (Seuchen, Krieg...)

  • 2.Tierreich auf Erden

* Der Geist des Menschen war, bevor er zum ersten Male in einem menschlichen Leib verkörpert wurde, in einem Tierleibe. Es ist daher derselbe Geist, der durch die verschiedenen Naturstufen in stets vollkommenerer Gestaltung emporsteigt. Ähnlich sieht Johannes Gre-

ber ein ehemals katholischer Priester und Reichstagsabgeordneter und  Verfasser eines der bedeutendsten Werke des christlichen Spiritualismus die Entwicklungsstufen des Menschen. " Der Geist des Menschen war, bevor er zum ersten Mal in einem menschlichen Leib verkörpert wurde, in einem Tierleibe. Es ist daher derselbe Geist, der durch die verschiedenen Naturstufen in stets vollkommenerer Gestaltung empor steigt. Die Naturstufen selbst erfahren in ihrem materiellen Sein keine Veränderung. Sie sind heute, wie sie vor Tausenden von Jahren waren. Nur sind im Laufe der Zeiten manche Arten der einzelnen Stufen ausgestorben, weil keine Geister mehr darin verkörpert wurden. Gott schuf dafür andere, höhere Arten, in denen diejenigen Geister verkörpert werden, für welche die ausge- storbenen Arten früher bestimmt gewesen. Die ausgestorbenen

Arten waren Zwischenstationen in der Aufwärtsentwicklung. Als

sie weg fielen und an ihre Stelle höhere Arten traten, mussten die betreffenden Geister länger warten, bis sie in die höheren Arten einrückten, die anstelle der ausgestorbenen getreten waren.

 

  • 3.Gespensterbereich auf Erden (Spielsucht, Rauschmittel, Bewusstseinstrübung....)

  • 4. Menschenwelt

  • 5.Gottwelt (himmlische Daseinsweise aber immer noch Zweiheit von Ich und Du, sinnliche Karmastufen....)*.

* I.) Der Zen-Buddhismus, kurz Zen, chinesisch Chan, koreanisch Seon, vietnamesisch Thiền), ist eine Strömung des Buddhismus. Es ist die

Lehre nämlich unter anderem, dass jegliches Wollen unglücklich macht. Um Erleuchtung zu erlangen, muss man sich deshalb von all seinen Wünschen und Trieben lösen. Dazu gehören z. B. der ver- breitete Drang nach materiellem Besitz und sozialem Status, aber eben auch der Drang nach Erkenntnissen und (paradoxerweise) der Drang nach Erleuchtung.


II.) Möglich ist das durch die Aufhebung der Trennung von Innenwelt

und Außenwelt. Die Anhaftung an die Illusion eines vom Rest der Welt getrennten Ich verursacht nur immer wieder neues Leiden (Dukka). Man sollte daher aufhören, sich mit diesem Ich zu identifizieren – und auch sonst an nichts „festhalten“: keinen Dingen, keinen Überzeu-

gungen, keinen Gedanken. Stattdessen sollte man „loslassen“, mit

der Welt verschmelzen und sich auf den "Fluss des Erlebens“ ein-

lassen, ohne ihn bewerten oder gar lenken zu wollen. Dieses zen-buddhistische Ideal einer Erleuchtung ist kaum zu erreichen – wie überall im Buddhismus gilt aber auch im Zen-Buddhismus immer: „Der Weg ist das Ziel“.


III.) In den ältesten Texten des indischen Hinduismus, den Veden, kommt die Idee der Reinkarnation noch nicht vor. In den Upanis-

chaden, deren älteste auf die Zeit von etwa 800 bis 600 v. Chr.

datiert werden, ist sie jedoch ein wesentliches Thema, das seither

in vielfältiger Weise variiert wurde. Nach hinduistischer Vorstellung ist der Mensch in seinem innersten Wesen eine unsterbliche Seele  (Atman), die sich nach dem Tode des Körpers in einem neu in Er-

scheinung tretenden Wesen – einem Menschen, einem Tier oder

auch einem Gott (Deva) – wieder verkörpert und aud der höchsten Entwicklungsstufe in das Brahman als die immanente und trans-

zendente Realität, welche den ewigen Urgrund von allem darstellt, eingeht.In welcher Art von Wesen das Individuum wiedergeboren wird, hängt von den Taten in vorherigen Existenzen ab, woraus

sein (Karma) resultiert. „Wie einer handelt, wie einer wandelt, ein solcher wird er. Aus guter Handlung entsteht Gutes, aus schlechter Handlung entsteht Schlechtes“, lehren die Upanischaden.


IV.) Karma ist verknüpft mit der Vorstellung einer sittlichen Welt-

ordnung, dem Darma  wodurch alle Handlungen gemäß dem Prinzip von Ursache und Wirkung die Voraussetzung für die künftige Wie-

dergeburt darstellen. Ein jedes Wesen besteht aufgrund seines in früheren Daseinsformen angesammelten Tatenpotenzials, welches das Gesamtergebnis einer jeden Existenz bewirkt. Folglich ist der Tod nicht der Abschluss des Lebens, sondern lediglich der Übergang zu einer neuen Daseinsform. Erhalten bleibt der durch den Atman

(ewige Seele) begründete, ewige und unveränderliche Wesenskern des Menschen. Dieser Jiva (die individuelle Seele) ist der Atman zusammen mit Vernunft, Gefühlen und Wünschen, der sich stets

aufs Neue manifestiert.


V.) Die Krishna-Religiosität ist ihrem Wesen nach besonders emo-

tionale, religiöse Hingabe, Bhakti Joga, die besonders das Bhaga-

vatapurana hervorhebt. Ausdrucksformen der Krishna sind die Verehrung des Göttlichen im Bild, Bhajans Bhakti (religiöse Gesänge), Lesungen aus Schriften wie dem Bhagavatapurana oder der Bhagavad Gita. Krishna beschreibt diesen Kreislauf des Lebens in der Bhagavad Gita  mit folgenden Worten : „Für die, welche geboren wurden, ist der Tod unvermeidlich, und die Geburt für die, welche tot sind ".Jemand der geboren ist ist der Tod gewiss und und wer tot ist,  das Leben gewiss. Es ist auch der Lebenszyklus der Jahreszeiten wie z.B. der Herbst, wo die Natur abstirbt  und im Frühling wiedergeboren wird.

Es ist das  ewige Lebensgesetz des Werdens und Vergehens Wie ein Mensch alte Kleider ablegt und neue anzieht, so gibt die Seele alt

und unbrauchbar gewordene Körper auf und nimmt neue materielle Körper an. Bhagavad Gita Kapitel 2, 22. Das eigentliche Bewusstsein hat weder Geburt noch Tod und ist das unveränderliche  Licht. Der Mensch lebt nicht mehr als Subjekt weiter sondern als Objekt. Des-

halb gilt, was geboren wird sterben und was gestorben ist, wird wiedergeboren werden.


VI.) Außerdem besteht im Daoismus in vielen Strömungen die Über-

zeugung, der Mensch könne seinen Geist und Körper durch Kulti-

vierung so weit entwickeln, dass er physische Unsterblichkeit er-

langt und ein Xian wird; in anderen Strömungen des Daoismus handelt es sich um eine nicht-physisch gemeinte spirituelle oder geistige, teilweise nachtodliche Unsterblichkeit. In den Religionen indischen Ursprungs wie dem Buddhismus, Hinduismus und Jainis-

mus  besteht eine direkte Verbindung zwischen dem ethischen bzw. unethischen Verhalten einer Person und dessen Rückwirkungen im gegenwärtigen Leben und in künftigen Leben (Reinkarnation) bzw. in einer künftigen jenseitigen ExisteIn den indischen Religionen ist die Lehre des Karma eng mit dem Glauben an Samsara, den Kreislauf der Wiedergeburten, verbunden und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungs-Prinzips auf geistiger Ebene auch über mehrere Lebens-

spannen hinweg. Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus be-

zeichnet der Begriff die Folge jeder Tat, die Wirkungen von Hand-

lungen und Gedanken in jeder Hinsicht, insbesondere die Rückwir-

kungen auf den Akteur selbst. Im Buddhismus und im Hinduismus, der ältesten, noch existierenden Religion der Welt, spielt die Rein-

karnation eine zentrale Rolle und hat auch ausserhalb weltweit

viele Anhänger.

                            Karmabegriff


> Karma bedeutet wörtlich Handlung und es bezeichnet

sowohl die Kraft der in unseren Handlungen verborgen liegt

als auch die Ergebnisse, welche unsere Handlungen her-

vorbringen und Schuldverrechnung über verschiedene Le-

ben hinweg. Karma ist eine sich selbst bewegende Kraft

als Ergebnis dessen, was wir getan und nicht getan haben.

Das bedeutet dann aber auch, dass spätestens hier nach dem Ausgleichsgesetz meine guten und meine schlechten Taten

 " im biologischen Leben eins "  mit gleicher Münze " im geis-

tigen Leben zwei " vergolten werden. Wer im Leben als Verbrecher gelebt hat, muss damit rechnen, dass er in einer höheren Welt mit seinen Verbrechen konfrontiert wird und durch schmerzhafte Läuterungsstufen zu schreiten hat, bis

diese gesühnt sind. Die meisten Auswirkungen geschehen

im jetzigen Leben, in welchem Gedanken und Handlungen

zustande kommen. Jeder ist somit seines Glückes Schmied

und kann nur weiter gehen, weil ich die Folge meiner Taten

bin. Karma ist das, was wir auf lange Sicht anderen Men-

schen an oder wir uns antun und das Karmagesetz wird 

als erkenntnisübersteigende, relative Wahrheit aber abso-

lut gültig, konsequent und unausweichlich betrachtet*.


*I.) Kritik: Im Westen denkt man immer, das Karma hänge mit der Wiedergeburt zusammen (Gute Karma-Punkte ist schöne Wiederge-

burt).  Das ist falsch. Beim Karma geht es um die Auswirkungen in diesem Leben. Jede Tat führt aus sich selbst naturgesetzlich heraus

zu einem negativen oder positiven Ergebnis. Es ist Immanuel Kants kategorischer Imperativ als  das grundlegende Prinzip moralischen Handelns in der Philosophie der lautet: "Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde! ". Was ich tue, schafft in mir gewisse Gewohnheiten, die entweder in eine heilsame Richtung gehen oder in eine, die mich zum Leiden führt. Die Vorstellung, dass sich das Karma auf das "nächste Leben" auswirkt, kam erst nach Buddha auf.


II.) Es gibt Autoren, welche die These vertreten, dass  z.B.  Soldaten, welche unter einem militärischen Vorwand in den Krieg ziehen

mussten und Krieg bedeutet auf andere schiessen, dafür zur Rechen-

schaft  gezogen werden. Unfreiwillige Zwangsrekrutierung eines Befehls-Gehorsams zieht karmischen Folgen nach sich und dieser Soldat muss die gleichen körperlichen Qualen und Gewissensbisse seines Opfer bis zur Läuterung nochmals erleiden. Jeder der Soldat gewesen war oder seine Wehrpflicht ableisten muss und über  diese Spekulation nachdenkt, muss selber seine Gewissensentscheidung darüber fällen*.


* Trivia: Der erste Weltkrieg (1914.1918) zeigt offenkundig, in welcher starker Weise die Kirchen in Deutschland, vor allem die evangelische

nationalpolitisch  ausgerichtet war. In " Gottes Namen "schickte

Kaiser Wilhelm II die Soldaten ins Feld. Auf ihren Koppelschlössern

stand “Gott mit uns“. In den Predigten wurde häufig der Krieg

als ein Segen und als heilsame Erziehungsmaßnahme für das Volk hingestellt. Auch während des Zeiten Weltkrieges (1939-1945) wur-

den die Gläubigen zu treuer Pflichterfüllung ermahnt, vor allem im

Kampf gegen den gottlosen Bolschewismus.

 

> Karma im Einzelnen bedeutet weiter so die Thesen, dass 


  • das Rad der Wiedergeburt  sich so lange fort dreht, bis die Seele aus dem Kreislauf erlöst wird.
  •  durch Entwicklung auf Erden das bestehende Karma gelöscht, geschwächt und aufgelöst oder verschiedene sich gegenläufige Karmas untereinander aufheben können*.

* Wenn ein Mensch jetzt gut ist dann ist er so gut, ist als wenn er nie

schlecht gewesen wäre. Hier besitzt jede Ursache nur eine begrenzte Wirkung und keine ewige Verdammnis.


  • Karma individuell ist und ein jeder für sein Karma verantwortlich die persönliche Folgen im Leben selbst trägt. Das Leben ist ein Examen ist und wer durchfällt, muss es so oft machen, bis er es besteht. Bessert sich  der Mensch nicht, so wird er in derselben Stufe so oft wieder verkörpert, bis er reif ist für die Verkörperung in einer höheren Stufe. Ein zurücksinken eines Geistes in eine tiefere Stufe gibt es nicht, nur ein Stillstehen. Das hat darin seinen Grund, dass ein Geist, der in einem Punkt schlechter wird als er vorher war, dafür in einem anderen Punkt sich bessert, und so nach dem Karmagesetz ein Ausgleich geschaffen wird *.

* Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


  • Karma keine strafende Instanz und weder nach Gut noch böse ist und nicht über die moralische Qualität der Handlung urteil. Jede Tat führt aus sich selbst natur- gesetzlich heraus zu einem negativen oder positiven Ergebnis. Eine göttliche Gnade kennt das Karmaprinzip nicht.
  • Die jetzigen Umstände aus meinem vergangenen Leben her resultieren und das zukünftige Leben durch meine gegen- wärtigen Handlungen geschaffen wird. Wir exis- tieren unter den Voraussetzungen weiter, welche wir selbst geschaffen haben. Wenn wir das Erbe der Ver- gangenheit annehmen und die Gegenwart nutzen, wo  ein besseres Karma geschaffen wird, wird die Zukunft eine Bessere sein, weil wir alles unserem Karma zu verdanken haben. Das Signum für ein besseres Karma   ist nicht der Kreislauf, sondern die wendeltreppen- förmige (Entwicklungs)spirale. Wiederholung ist Kreis- lauf. Wir sind nicht auf der Erde, um wie ein Zirkus-   pferd in der Manege ständig im Kreise herum zu laufen.
  • Durchgeführte Handlungen und ihre Resultate nicht verloren gehen. Gefühle, Absichten, Sehnsüchte, Phantasien zeigen karmische Folgen, aber die Taten, welche absichtlich getan werden bilden das stärkste Karma.
  • Der Zufall, an den wir glauben nur aus einer zeitverzö- gerten Karmaursache herrührt. Die inneren Zusammen hänge sind  in seiner ganzen Komplexität schwer durch- schaubar und können nicht erfasst werden wie bei einem Spinnennetz, wo kein Mensch sagen kann, wo der Anfang und das Ende ist.
  • Die Zeitspanne zwischen Tod und Wiedergeburt bei einem  weiter entwickelten Mensch grösser ist als bei einem unentwickelten Menschen, weil er öfters wieder- geboren werden muss. Je unreifer ein Geist, umso länger die  Wandlungszeit bis zur Erlangung eines neuen phy- sischen Körpers durch die Reinkarnation. Ist eine hohe geistige Entwicklungsstufe erreicht, kann man die nächste Reinkarnation selber wählen und wird nicht unter Zwang wiedergeboren.
  • Unser Ich bei der irdischen Geburt in einen neuen menschlichen Körper kurz vor dem Geburtsvorgang kommt. Durch unser eigenes Karma bestimmen wir die Auswahl der Eltern.

  • Dieses Karmagesetz, wenn ernst genommen uns vor- sichtiger werden lässt beim Denken, Sprechen und Handeln, weil das Karma nie gelöscht werden kann und ungestraft bleibt.
  • Die Qualität eines Karmas mit einer Individuations-Bring- schuld der Entwicklungslosigkeit verknüpft ist.
  • Die Astrologie und das Horoskop ohne Bezug auf die Reinkarnation sinnlos sind. Die Zeitqualität der Geburt sagt etwas über die ‘Beschaffenheit’ der inkarnierten Seele aus.
  • Als Karmabeweis u.a. vorgeburtliche Erinnerungen (Rebirthing), wo z.B. Kinder  den Ort erkennen wo sie gewohnt haben, frühere Verwandte oder Freunde und Details aus dem Alltag- und Lebensgewohnheiten kennen  und sich an Zeitgeistereignisse  des  Vorlebens erinnern können angegeben wird.
  • Nach der Reinkarnationsforschung, dass sich das künftige Schicksal sich aus dem Reifungsprozess der Seele in der geistigen Welt gestaltet.
  • Karma wird interpretiert, dass wir mit unseren Fehlern Verantwortung tragen für die nächsten drei bis vier Generationen, aber mit dem Guten wir tun, segnen und heiligen wir die nächsten tausend Generationen.


                             Karmakritik


> Im Hinduismus z.B. nimmt die Karmalehre grausame Formen an, wo geglaubt wird, dass z.B. die Straßenarmut und die Slums selbst verschuldet sind, während dem Buddhismus  dieser Fatalismus fremd ist. Doch auch im Ur-Christentum soll die Reininkarnation fester Bestandteil des Glaubens gewesen sein und auf dem Ersten Konzil von

Nicäa (325) wurde die Reinkarnationslehre verworfen. Von daher ergibt sich aus christlicher Sicht, dass die glaubende Annahme einer Reinkarnation ein längst überholtes Vor-

stellungsmodell der frühmenschlichen Vorzeit ist, dass

einst in der Zeit der ägyptischen Kultur der Pharaonen

und Pyramiden seinen glanzvollen Höhepunkt erreicht

hatte. Trotzdem glauben bis heute viele Christen an die Wiedergeburt statt an Himmel, Hölle und das Fegefeuer als realer Ort. Nach dem Tod gibt es keine Reinkarnation lehrt die Kirche explizit und deshalb wird die Karmalehre wird

von der amtlichen Rechtslehre kritisch betrachtet weil:


  • Karma ein unpersönlicher Prozess ist und keine Indivi- dualität besitzt. Die Methoden des Ostens der Rückwendung sind fragwürdig, weil sie nicht von der persönlichen Schuld erlösen.
  • Z.B. der Buddhismus eine göttliche Schöpfung leugnet und alles nur aus Karma-Ursachen und Bedingungen sich entwickelt hat. Der Buddhismus kommt ohne Gott aus.
  • Kein freier Wille vorherrscht, alles vorherbestimmtes Schicksal ist, der karmischen Kausalität unterliegt als eine höhere Macht die uns " schubst ".
  • Der Mensch zur Passivität verurteilt und Evolution nicht vorgesehen ist.
  • Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen bleiben.
  • Die Erlösung Gottes durch die Gnade als unvereinbar

    mit den karmamässigen Gesetzmäßigkeiten gesehen wird.

  • Die Christen an die Auferstehung glauben und nicht an die Wiedergeburt.
  • Bestrafung ohne Wissen nicht nur ungerecht, sondern auch sinnlos ist. Wie soll der immer wiedergeborene Mensch aus der Strafe lernen, wenn er nicht weiss, warum er sie tragen und abbüssen muss ? Er kann sein Schicksal nicht hinterfragen.
  • Wenn alles Karma ist, warum  brauchen wir einen Gott? Fehlt da nicht etwas ?

> Statt der Reininkarnation sei der Geist ewig in einer anderen Dimension. Das Leben als Reinigungsort und Verbesserung passt zur Reininkarnationslehre, aber nicht zum Christentum. Jeder Mensch müsse seine Schuld aus früheren Leben selber aus eigener Kraft, abbüssen und tilgen. Das läuft auf Selbsterlösung hin oder auf Erlösung durch Gnosis, das heisst, durch Einsicht und Wissen, durch Verstehen, anstatt dem Glauben! Das Christentum kennt im Unterschied zur Gnosis einen Erlöser: Jesus, der jedem die Schuld abnimmt und sie tilgt. Retten, reinigen und vollen-

den kann uns nur Gott, aber nicht noch so viele Erdenleben. Heil kann uns nur Gott geben. Wir können auch mit noch

 so vielen Anstrengungen, Werken und Wiederverkörpe-

rungen nicht selber unsere Vollkommenheit schaffen, was als Illusion angesehen wird. Höchste Vollkommenheit, von der man sprechen kann, bleibt dem Jenseits vorbehalten

und nur eine religiöse Fiktion darstellt. Besser und realis-

tischer als Vollkommenheit wird der Friede mit sich selbst betrachtet, weil der Unfrieden aller Unruhebewegung

Suchziel ist. Wenn ich meinen Frieden habe, habe ich alles gelernt, was es zu lernen gibt*.


* I.)  Vollends unsinnig wird die Reinkarnation bei der fleischlichen Einheit von Mann und Frau, sowie auch der Einheit aller Glaubenden in Christus. Laut Jesus werden wenn sich Mann und Frau in Liebe verbinden beide ein Fleisch: Mt 19,6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.( auch Mt 19,5 / Mk 10,8  / 1Kor 6,16  / Eph 5,31 ). Wäre die Reinkarnation möglich, als dann würde ja bei der Seelen-

wanderung der beiden in einem ( = Mann und Frau ) eine sich po-

tenzierende Seelenanhäufung stattfinden, sodass irgendwann zu einem x-beliebigen Zeitpunkt nicht mehr eine Seele sondern quasi

ein Seelenhaufen in einem Körper hauste. Darüber hinaus weist die Einheit aller Glaubenden in Christus, schließlich jedem der einzelnen Christen seinen durch individuelle Glaubensentscheidung gesicherten Platz im Ewigkeitsreich des Herrn zu. Denn laut LK 20,38 ist Gott aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn ihm leben alle. Und alle, das ist jeder Einzelne zu seiner Zeit an seinem Ort, Herr Helmut Thul wie Frau Anette Grünberg usw., oder als Herr und Frau Thul in einem Leib, wenn sie sich denn direkt vor den Augen bzw. dem Geist des Herrn zur Ehe verbunden hatten.


II.) Vollkommenheit des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfrem-

des Ideal und " ein abtriften in die Esotherik ", aber man darf in An-

lehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es zu versuchen (Ewigkeitsauf-

gabe).


> Es steht aber auch eine berechtigte Kritik jenes früheren Jenseitsmissbrauchs des Christentums um des Machtwillens

im Raum, als der Christenglaube und die Unwissenheit der Menschen an ein besseres Leben" für danach " benutzt wurde, um die soziale Verbesserung der irdischen Lebens-

umstände zu behindern, was Karl Marx zu dem berühmten Diktum veranlasst, Religion sei ja nur Opium des Volkes,

also Betäubung der Unterpreviligierten. Wenn die These richtig ist und die Fortsetzung seines Lebens " drüben nur " ein Spiegelbild seines irdisches Daseins ist und sich weiter abspielt auf der Entwicklungsstufe, die seinem zuletzt er-

reichten seelisch-geistigen Entwicklungszustand ent-

spricht, dann wurden Menschen auf der Erde behindert,

sich weiter zu entwickeln. Während es für das pragmati-

sche, asiatische Denken darüber hinaus unvorstellbar ist,

in einem Erdenleben zur Vollkommenheit zu reifen, geht

die christliche Glaubensüberzeugung davon aus, in einem Erdenleben ohne eine zweite Chance sich zwischen " Him-

mel und Hölle" entscheiden zu müssen. Diese Lehrradika-

lität hat zur Folge, dass vielen die Position der östlichen Religionen mehrerer Erdenleben als Wachstumsmöglich-

keit glaubwürdiger erscheint. Wer kann schon sagen, dass

wer  stirbt vollkommen war. Mittlerweile hält es jeder dritte Christ für möglich, mehr als einmal zu leben oder gelebt zu haben. Der Schlüssel liegt auch hier im Wiedererinnern.

                               

            Kapitel 2-Schlussfolgerungen

   Eine Anleitung zum guten Leben ist auch eine Anleitung

                                   zum guten Sterben.


Religiöses, evolutionäres christliches Verständnis-jeder Einzelne ist vor Gott gestellt (Individualreligion).


> Jedes Einzelleben ist in ersser Linie nicht materiell ökono-

misch und gesellschaftsmässig, sondern nur individual- entwicklungssinnmässig begründet. Jeder, der auf die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vorne herein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist der Lebensformkraftwille als Bauplan-Lebensprinzip als kategorisches Individual-Logos angelegt. Deshalb drückt der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt.  Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert. Nur wer Entwicklung begriffen hat, hat sein

Leben auch begriffen. Was der Totalität entgegengesetzt

ist, kann nur auf Gott begründete Einzelne sein. Es gibt

keine andere Möglichkeit der Entgegensetzung.


> Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus

der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Frei-

heit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzel-

ne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechen-

schaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekannt-

heitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal einge-

netzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Posi-

tion, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungs- ehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseinderset-

zung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und ego- istisch war für andere, indem er :

 

  • seinem Entwicklungs-Individuations-Gewissen  gefolgt ist,
  • seinem Entwicklungs-Individuations-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit  nachgekommen ist,
  • in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist.
  • sein Leben in der evolutionären Allzeitnutzung gelebt  hat
  • sterben gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht),

und dieses das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt*.


* I.) Das Abtragen einer persönlichen Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Bring-Schuld steht im Kollisionskurs zur gesellschaftlichen Anpassungskonformität,dem Lebensentwurf des  Aus- und Erle-

bens und konservativen, statischen Werte, aber erst Entwicklung rechtfertigt und entschuldet die Vergangenheit.


II.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von

der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne"  von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Es kann  dem Menschen

auf diesem Wege nur das begegnen kann was er selber war, was

er heute ist und worunter er leidet und was er abwenden möchte.

Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen "Vergangenheits-Individualisierungs-Bring-Schuld". Die Vergangenheit muss erst aufgearbeitet und bereinigt werden, damit eine bessere und andere Zukunft entstehen kann. Daraus ergibt sich die paradoxe Situation, dass ich mich als den der ich heute bin, nicht wandeln kann zu einem anderen, der ich sein möchte, wenn ich nicht zuvor den, der ich bisher gewesen bin noch einmal so leben und handeln lasse, wie ich erwarte, dass der, der ich morgen sein möchte, morgen leben und handeln soll. 


> Das Christentum ist eine Individualreligion, und wo reli-

giöser Glaube vorherrscht, nur ich als Einzelner ohne Rück-

sicht der Person meinem Gott gegenüberstehe. Das Chris-

tentum kann seine erlösende Kraft nur entfalten, wenn der Mensch dem Problem der Schuld begegnet. Dieses war zu Beginn der abendländischen Zeitrechnung der Fall, wo der Mensch der Antike abgeriegelt von seinem Gewissen und in der Leere seines Bewusstseins verschlossen auf der Höhe

der Kultur vor dem Problem der Schuld stand ohne sich aus eigener Kraft mit den Mitteln des bewussten Denkens zu befreien. Ohne Tragen " des Kreuzes " (abtragen der Individuations-Bring- schuld einer Entwicklungslosigkeit der Lebensauseinandersetzung) gibt es kein Christentum. Nach dem Kirchenlehrer Augustinus liegt die menschliche Schuld liegt darin, es zu versäumen, Gott zu suchen.

 

> Nach Meister Eckhart wird der Gottesbegriff  aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Gott will in jedem sich selbst werden und wird In der Entwicklung erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein

Ego ") mir selber bin. Er wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Prozessgeschehen und deshalb ist Gott allen nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Entwick-

lung ist der Individualisierungs-Lebensform-Plan-Wille Gottes. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben

und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin.


> Durch mein " werde-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar und Gott bekommt durch meine Entwicklung erst sein Recht. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich. Entwicklung ist, wo Gott in jedem Einzelnen zu sich kommt und das Gött-

liche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jenseitig

des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirk-

kraft wahrgenommen. Der Grund warum ich lebe ist, " das  Gott etwas Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat *.


* Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Anlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist,

ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Deshalb ist die Le-

bensfrage  immer die Gottesfrage und diese  bleibt die persön-

liche Entwicklungsfrage, weil jeder Einzelne nur vor Gott gestellt

ist, welche im " Individualisierungsstreben " und im " das Bessere

zu wollen ", immer gegeben ist, was als abtragen der Entwicklungs-Bringschuld einer Individuationslosigkeit bezeichnet wird. Wie

der Mensch ist, so ist sein Gott. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt ge- funden ist, ist die Lebenssinnfrage gelöst. Alles andere ist zweit- rangig, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht.


> Deshalb gilt, wenn das Leben aber nicht individuell ge-

lingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebens-

entwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie

z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit

der Welt eigentlich sinnlos und damit am Leben vorbei ge-

lebt und hat nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Indivi-

dualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein kör-

perliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft,

kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein

Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpas-

sungsnormverhalten ein Hindernis und nur ich der allei-

nige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Un-

mögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbots-

schilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses

nicht weiss, mache ich es trotzdem*.


* Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen, seine Leis-

tung, sein Reichtum oder seine Popularität, sondern nur wenn er für das Ganze da ist.

 

> Rabbi Zussaya lag im Sterben.
Seine Schüler versammelten sich um sein Bett.
Rabbi Zussaya bekannte:

Ich habe Angst vor dem Sterben.

Wie ist das möglich, fragten die Schüler überrascht.

Du hast ein vorbildliches Leben geführt.
Du hast uns wie Moses aus der Wildnis geführt.
Du hast wie der weise Salomon gerichtet.

Sanft antwortete der Rabbi:

Wenn ich meinen Schöpfer treffe, wird er mich nicht fragen,
ob ich wie Moses oder Salomon war.
Vielmehr wird er mich fragen: Warst du Zussaya? *


* " Sich selbst zur Geburt bringen, ist die wichtigste Aufgabe im Leben eines Menschen"*.


* Erich Fromm, deutsch-amerikanischer Sozialpsychologe, Psychoanalytiker, humanistischer Philosoph.

 

Evolutionäres Kulturlebensverständnis- das Leben und  die ganze materielle Welt als Schule,Probier-

stein,Chiffre und als Mittel zum Individuationszweck.


> Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zer-

bricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert

hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung

von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Ent-

wicklung überschritten ist. Ist aber der natürliche Materia-

lismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwick-

lungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschich-

te des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung da ist, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien  und damit das alte, egoistische, kapitalistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet.


> An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt

nach und die Involution zur Evolution. Dieses steht nicht

im Widerspruch zur Welt, sondern mit der Welt. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderun-

gen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation überwindet.


> Materialismusentwicklung ist die Weiterentwicklung des negativ belegten Materialismusgedankens in allen Lebensbe-

reichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren Entwicklungs-

möglichkeiten und Entwicklungseigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterziehungsmittel zum Individua-

lisierungs-Sinn-Zweck geschaffen wurde und über den Ge-

brauchs- und Geltungsnutzen und den  materiellen  Wert

hinausgeht. Solange der Materie-Sinnzweck draussen bleibt

ist das Leben gespalten und ohne Entwicklungs-Individuali-