Entwicklungschristentum

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                Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 4

     (im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne).

Traditionelles und evolutionäres, säkulares Verständnis der
   heutigen Nachfolge Christi des Entwicklungs-Individuations-
                   weges in der Arbeitswelt und Beruf.

                             

Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der

                eigene zu gehende Individuations-Entwicklungsweg.

 

       

                            Gliederung


1. Wandlung vom traditionellen, statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


2.Vom Beruf zur Berufung


                                                     ******************

                          


1.Wandlung vom traditionellen, statischen Berufs(aus)bildungs-

Lebenslauf zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-

                   Individualisierungs-Lebenslauf

                            

I.) Dem konventionellen, statischen Berufs(aus)bildungs-Ruhe-Lebenslauf steht der evolutionäre, dynamische, eingefaltete Entwicklungs-Berufungs-Unruhe-Individualisierungs-Lebens-

lauf als Lebenslaufverständnis diametral gegenüber. Unter

dem traditionellen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf versteht

man den vorgegebenen, äusseren, biografischen, formalen Berufsbildungsgang als berufliche Karriere und berufliche Stationen, was ich bin, gemacht und gelernt habe, was ich

alles kann und noch machen will und was ich besitze (Berufs-

bildungs-Arbeits-Merkmalseite). Der Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf dagegen spiegelt die Stationen der inne-

ren Entwicklungsbiografie als ein exemplarisches Leben

wieder als Individualgeschichtlichlicher Kontext der Person

und Entwicklungsstationen, was ich suche, schaffe, erkannt habe, nicht wollte, nicht plante und einmal sein werde (Ent-

wicklungs-Arbeits-Merkmalseite). Es ist das kategorische Indivi-

dual-Logos als das Lebensgesetz Nummer eins,  welches diesen Wandel initiert und aus diesem auch die Berufs-und Arbeits-

welt nicht heraustreten kann *.


* Wenn die Erkenntnis gereift, dass nur die Entwicklungs-Individuali-

sierung das Geburtsrecht und der Lebenssinnauftrag ist, erfüllt sich die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölder-

lin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts, Ego und war der falsche

Weg (Spaltung und nur Teile, wenn ich nur für mich da bin), aber was

ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante und auch einmal sein werde, das ist alles, egoistisch für andere und auf dem

richtigen Wege sein (Aufhebung der Spaltung und das Ganze, wenn

ich für alle da bin). Es  ist eine Hochstapelei im Verschweigen von Qualifikationen und eine Tiefstapelei im Erzählen von seinen Entwick-

lungszielen.Was ich bin, konzentriert sich auf meine Stärken, was ich nicht bin, auf meine Schwächen. Ich bin mich selbst, mehr kann ich

nicht sein, denn wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden. Wenn ich Arzt, Quantenphysiker oder Baggerfahrer bin, aber das

sind viele andere auch und das ist kein Alleinstellungsmerkmal einer Individualisierung. Das ist nur eine äusserliche, gelernte Qualifikation, über die der Einzelne sich definiert,  solange kein innerliches Selbst-Sein entwickelt wurde. Es ist der Entwicklungsverlauf " von der klassischen, kartesianischen, dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin ich " zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel: Ich ent-

wickele mich, deshalb werde ich ". Was ich einmal wollte und die Rat-

schläge der anderen war immer Lebensunruhe, Lebensirrtum und Um-

weg.Was ich nicht wollte, war Frieden, Problemlösung und jede meiner Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissensentscheidung war immer

der richtige Weg. Frieden mit sich selbst ist auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestandsaufnahme des Gewesenen.


II.) Deshalb ist der klassische, berufliche Karriere-Lebenslauf dem Entwicklungslebenslauf untergeordnet und nur eine notwendige, dazugehörige Entwicklungsphase und Inkuba-

tionszeit, welche für die nächste, höhere Entwicklungs-

(berufungs)stufe durchschritten werden muss. Der Entwick-

lungslebenslauf ist von " einer Weisheit gesegnet ", die der Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf nicht kennt. In der Ideal-

theorie wegen der Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit

gibt es so viele Individualisierungs-Lebenslaufe wie es Men-

schen gibt, weil jeder seinen noch nicht gegangen Entwick-

lungslebensweg als Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

gehen muss. Eine konservative Bildungs- und Berufs-Entwick-

lungs-Lebenslauf-Karriere beginnt oft als versagerischer, bestenfalls mittelmässiger Schüler- und einfacher Sachbe-

arbeiter oder sogar als " Berufstaugenichts ", aber am Berufungsziel angelangt, wird dieser zu einem Segen und

kulturellen Bereicherung für alle, welcher der Welt indivi-

dualgeschichtlich betrachtet fehlen würde. Und keiner ahnte damals, aus welchem Holz er geschnitzt war. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen *.


* Siehe auch Neues, digitales Zeitalter

 


III.) In der ersten Entwicklungsstufe stehen die Berufskarriere, Geld verdienen gesellschaftliche Anerkennung, Macht, Besitz oder nur zu reich sein im Mittelpunkt des Lebensstrebens,

was berufsentwicklungsnatürlich ist und auch nicht anders sein kann (egozentrisch), aber bei der Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Reife als nächste Entwicklungsstufe wird alles nur

als Mittel und Gleichnis angesehen für die Entwicklungs-Individualisierungs-Berufung, was wieder entwicklungsnatürlich ist und auch nicht anders sein kann (lebensauthentisch) *.


* Siehe auch Entwicklungsindividualreife


IV.) Die berufliche Planung beim Berufs(aus)bildungslebens-

lauf ist der Wille des Menschen als eine planende, ausge-

dachte  Lebensfestschreibung, weil ich wissen will, was

kommt (Vorauswissen wollen und enttäuscht werden). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf vollendet sich

eine natürliche Entwicklung, die von Anfang an im Menschen angelegt ist. Das Leben korrigiert alle Irrtümer des  Berufs-

(aus)bildungs-Lebenslaufes. Die Lebensentwicklung interes-

siert sich nicht dafür, welchen Beruf ich einmal erlernt und

was ich bspw. im Jahre 1967 zum Berufsbeginn geplant hatte. Hinter den Lebensunwägbarkeiten und dem " Auf und Ab "

einer Entwicklungsbewegung steckt ein lebensfinallogischer

Plan als Lebenszielsetzung  als das  kategorische Individual-Lebens-Logos als eine sinnvolle Lebensordnung von innen her.

" Der beste Prediger sind immer noch die Zeit und das Leben gewesen “. Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf endet nicht beim Renteneintrittsalter. Der traditionelle, bio-

grafische  Lebensentwurf " Lernen bis 20 Jahre, arbeiten

bis 67 Jahre und  nichts mehr tun bis zum Exitus", dieser war einmal. Erst wenn der Lebenslauf im " Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Sinne verstanden wird, wo sich das Leben in Lebenssuchunruhe sich stabilisiert, weil Ruhe das Suchziel

ist werden die Entwicklungsaspekte ein wirklicher Fortschritt und Segen der beruflichen Entwicklung sein und das Unplan-

mässige,  spontane entwicklungskonstruktiv willkommen geheissen. Ich vertraue darauf, wie es sich entwickelt (tragen-

des Lebensgrundvertrauen und im Nachhinein positiv

überrascht sein) *.


                                             Berufliche Planung von Nr.1  bis Nr. 42


* 1.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientieren-

des und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft. Entwicklung

ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als  Lebensprin-

zip, Bewegungsursache und Formursache als das Ursächlichste, Ei-

gentliche und  Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise  " als individuelles Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife ist es  " höchstes Leben in Aktion " ein Leben lang. Die unberirrte, individu-

elle Lebensrichtung ist angeboren, und liegt dem Leben selbst inne

als das kategorische  " Individual-Logos ", als das entwicklungsschöpfe-

rische Bauplan-Lebensprinzip der Unverwechselbarkeit und Einzig-

artigkeit inne.


2.) Es ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensge-

fühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben ein-

heitlich begriffen werden kann. Menschen sind  einzigartig, für die

es keine evolutionäre Erklärung gibt und die auf unsere geistige Natur verweist. Da der Mensch sich per Definition nur durch seine Entwick-

lung begründet und gerechtfertigt, wird das Leben in dem Maße nur lebendig, wie es sich entwickelt. Der Mensch, der nicht individuell

wird, existiert eigentlich nicht. Individualisierung bedeutet, etwas

auf seine ureigene Art Anderen etwas geben zu können, was keiner

so kann und  besteht aus hunderten von individuellen Einzelzügen.


3.) Siehe auch  "  Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens" in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


4.) Siehe auch
Evolutionaere-Altjugend


5.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erscheinungsbild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplanten und in

diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Entwicklungsverlauf

eigenen, indeterminierten Gesetzen unterworfen ist und Entwick-

lungsereignisse nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können.

Der Versuch die Vergangenheit in die Zukunft hinaus zu extrapolieren

und die Zukunft als Verlängerung der Gegenwart zu denken, machen aufgrund der Nichtlinearitäten des Zufalls eine kausale Evolutions-

forschung unmöglich und spricht nur von Wechselwirkungen, Bezie-

hungen, Einflüssen, Zusammenhängen und Synchronisation, welche

zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Unbestimmtheiten und nur zu Wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Szenarien für 

einen längeren Zukunftszeitraum  bleiben Spekulation Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die Zukunft berechnen, weil

wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell ken-

nen und diese den Gesetzen der Quantenmechanik unterworfen sind. Wenn Freiheit, Gewissen, Krisen (z.B.Covid 19), Glauben,

Gefühle und weitere andere Bewusstseinskategorien ins Spiel

kommen wird jegliche Kausalität zum ad Absurdum geführt. Auch

neue Entdeckungen, geschichtliche Ereignisse, gesellschaftlicher

Wandel oder plötzlicher gesetzlicher Notstand werfen jegliche Pla-

nungen über den Haufen *.


* Siehe auch den Gliederungspunkt  " Covid 19 " im Impressum


6.) Das alte Selbstverständnis des Berufs(aus)bildungslebenslaufes hat

seine Begründung in der Planbarkeit als Sicherheitsverständnis (Deter-

minismus) des menschlichen Lebenslaufes, was auch jahrzehntelang re-

lativ gut funktionierte. Deshalb wurde das Leben des Einzelnen durch

die Berufsplanung bestimmt (gesellschaftliche Ordnung). Dem entgegen-

gesetzt steht die Unplanbarkeit (Indeterminismus) eines Entwicklungs-

(berufungs)lebens als natürlicher und naturnotwendiger, eingeborener Lebenslogosdrang als Berufsunruhe, welche uns die alte, trügerische Planungssicherheit genommen hat (individuelle Lebensordnung). Es ist

sehr ambitioniert, wegen dem Lebensindeterminismus, eine Berufsaus-

bildung für junge Menschen als " (Berufs)zukunft " zu prognostizieren,

weil die Festlegung als Weichenstellung jegliche Andersentwicklung

damit ausschliesst. Auch Zukunftsplanungen werden wegen den vielen

Faktoren ausserhalb meines Einflussbereiches und besonders wegen

den Wissensunwägbarkeiten fraglich, weil das Bekannte noch nicht das

Ganze ist und besonders ein längerer Vorhersagezeitraum bleibt wegen

der Komplexität und Ambiguität (Unsicherheits- oder Ungewissheits-

toleranz) Glückssache und reine Spekulation. Jede berufliche Perspek-

tive muss selber geschaffen und kann nicht geplant werden.


7.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine funda-

mentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse entziehen sich  

einer exakten Vorhersage und es hat sich immer entwickelnd ergeben.

Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwicklungsfeindlich und

schliesst die evolutionären Möglichkeiten des Wandels und der Verän-

derung aus. Die zukünftige Entwicklungswirklichkeit lässt sich nicht

durch Planung zu recht biegen und einsperren. Der Denkapparat darf nicht mit dem Wirklichkeitsgeschehen gleich gesetzt werden. Irrtum, Lebenskrisen, Ereignisse und Lebensentwürfe anderer sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl entwicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das suchende Leben ist. Ich kann einfach nicht für die ganze Welt planen, weil ich nur ein Teil bin. Der Indeter-

minismus der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut und schliesst alle Unwissenheit mit ein.


8.) Unsere täglichen Schlussfolgerungen sind stets nur vorläufig. Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwicklungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten aus. Die Entwicklungswirklichkeit lässt

sich nicht durch Planung zu recht biegen und bannen. Irrtum und Lebens-

krisen sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl entwick-

lungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das Leben ist. Wie 

kann ich planen, wenn sich die Bedingungen und Voraussetzungen 

ständig verändern, weil die Unordnung das Normale ist. Jeder Berufs-

verlauf zeigt aber, z.B. dass Langzeitkarrieren ausgedient haben und

ein geschlossenes Lebenskonzept als planende Lebensfestschreibung 

wegen der ungeplanten Überraschungen, welche ständige Lebens-

anpassung erfordern, zur Makulatur wird und damit nur eine Irrtums-

erfahrung mehr war. Die Bewegung der Evolution ist ursächlich für den Entwicklungsprozess. Dieser Entwicklungsprozess unterscheidet sich

aber von der Bewegung der Entwicklung. Diese verläuft nicht planlos,

da in der Entwicklung des Einzelnen der Lebensplan mitgegeben ist.

Es ist die Unschärferelation Werner Heisenbergs, der jeden Determinis-

mus über den Haufen wirft. Die Lebensunsicherheit und Lebensunord-

nung sind das Normale. Das Leben ist auf statischer Instabilität auf-

gebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert,

weil die Ruhe aller Entwicklungsunruhebewegung Ziel ist. Instabilität ist Lebendigkeit des Lernprozesses als " Schöpfungsschwebepunkt und Krea-

tivitätszeitpunkt ", wo wir in Verbindung treten mit dem " Quantenbe-

wusstseins-kollektiven-Weltgedächtnis".


9.) Nach der klassischen newtonischen Physik und der Relativitätstheorie Einsteins ist das Weltall deterministisch. Aus einem bestimmten Aus-

gangszustand folgt ohne Möglichkeit der Abweichung ein bestimmter Folgezustand und die Kette der Folgezustände ist unendlich. Dieses wird

auch erst einmal durch die Quantenmechanik bestätigt, welches jedes materielle Teilchen als Welle beschreibt und aus ihr kann man auch die Wahrscheinlichkeit berechnen, das Teilchen an einem bestimmten Ort wieder zufinden. Kennen wir die Wellenfunktion eines Teilchens, können wir seine Wellenfunktion zu allen künftigen Zeitpunkten berechnen. In dieser deterministischen Weltbeschreibung der Quantenmechanik gibt es immer noch einen ungeklärten, indeterministischen Sachverhalt.  Es ist der " Kollaps der Wellenfunktion ",welche erst durch die Messung als Festlegung und Bestimmung erfolgt und sich deshalb keine Aufenthalts-

wahrscheinlichkeit des Teilchens  vorhersagen lässt. Wird das Experi-

ment exakt unter den gleichen Bedingungen wiederholt ist das Ergeb-

nis exakt immer ein anderes. Diese Erkenntnis kann zumindest bis heute als freie Willensentscheidung interpretiert werden.


10.) Ist die Zukunft im Voraus festgelegt und jeder einzelne Schritt vor-

bestimmt oder dem freien Willen des Menschen unterworfen? Wenn die

Welt vorherbestimmt ist, können wir noch so lange über eine Entschei-

dung grübeln, weil die Zukunft ebenso wie die Vergangenheit fest

steht. Wenn in der Entwicklung des Einzelnen der Lebensplan mit gege-

ben ist und das Leben sein Ziel in sich trägt, bleibt die freie Willensent-

scheidung ein Widerspruch in sich selbst. Das frei gewollte ist nicht  

mit dem notwendigen Eintreten des Geschehens verbunden,weil eine  

absolute Sicherheit eines Ereignissen stets mit einer absoluten Notwen-

digkeit des Geschehens verbunden sein muss. Ein Vorauswissen bezüg-

lich der zukünftigen freien Entscheidung wäre nur aufgrund von Gesetz-

mässigkeiten möglich. Diese Wissenstatsache würde die Notwendigkeit

der Entscheidung zwar begründen, aber auch die Freiheit der Willensent-

scheidung aufheben. Nur wenn ich nichts mehr will, bin ich mich selbst

und in Übereinstimmung mit meinem Selbst. Eine Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz bleibt widersprüchlich, weil Gesetzmässigkeit

eine Wiederholbarkeit und Regelmässigkeit voraussetzt. Der objektive 

Charakter eines Gesetzes bedeutet, dass dieses unabhängig vom Bewusst-

sein und den immanenten Entwicklungszielsetzungen der gesetzmässige Zusammenhang nicht willentlich vom einzelnen Menschen beeinflusst 

werden kann. 

 

11.) Die Physik kann z.B. voraussagen, wo der Planet Neptun irgend-

wann  in der Zukunft am Himmel zu sehen sein wird, aber sie kann

nichts Lebendiges vorhersagen, wo z.B. der Vogel auf dem Baum in zwanzig  Minuten sein wird. Eine Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz bleibt widersprüchlich, weil Gesetzmässigkeit eine Wieder-

holbarkeit und Regelmässigkeit implementiert. Der objektive Charakter eines Gesetzes bedeutet, dass dieses unabhängig vom Bewusstsein und den immanenten Entwicklungszielsetzungen der gesetzesmässige Zusammenhang nicht willentlich vom einzelnen Menschen beeinflusst werden kann.


12.) Obwohl seit fast einhundert Jahren die wissenschaftlichen Grund-

lagen der modernen Physik bekannt sind, haben diese, die Nanotechnik ausgenommen, wenig Einfluss auf die unsere Bildung, Arbeits- und 

Gesellschaftsleben als auch auf den lebenspraktischen Alltag genommen, 

obwohl diese ein Weltveränderungspotenial beinhalten und entwicklungs-

zielrichtungsbestimmend sind und sein werden. Tatsache eins ist, dass z.B. nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche ist.

In der klassischen Physik ist unser Bewusstsein und die geistige Welt losgelöst von der Materie. Noch vor 40 Jahren dachten wir, alles besteht aus Materie. Im Grunde genommen gibt es die reine Materie gar nicht.

Die Dinge der Welt existieren nur in Verbindung zu einem Bewusstsein

(" kosmischer Geist "). Das Atom ist kein toter, lebloser Baustein, auf

dem sich das Gebäude des Materialismus und Mechanismus errichten

lässt, in dem der Rationalismus und Intellektualismus geborgen und gesichert sind, sondern das Atom ist ein lebendiger Mikrokosmos der

wie ein Subjekt verschieden reagieren kann. Materie und Geist sind gegenseitige Spiegelbilder und die zukünftige Wirklichkeit und das Bewusstsein sind untrennbar miteinander verbunden. Tatsache zwei

ist, dass sich der Gegenstand als Objekt der Sinne ganz nach der Be-

schaffenheit unseres Erkenntnisapparates richtet. Die Realität wird

erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist " (Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger). Vereinfacht gesagt ist die Naturwissenschaft nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre

des Geistes an und die Wirklichkeitskonstruktion erfolgt durch einen schöpferischen Bewusstseinsakt. Tatsache drei gilt im heutigen, nach-

quantischen Zeitalter das dualistische und deterministische Denken wissenschaftlich als überholt und überwunden. Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine miteinander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität). Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt

hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusst-

seinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöp-

ferischen Beziehung zum grössten möglichen Ganzen. Tatsache vier

wird das Ursache-Wirkungs-Betrachtungskonzept nur als eine begrenzte Sichtweise und objektiv betrachtet nur als eine Täuschung und Teil

der längst überholten mechanistischen Newtonschen Weltanschauung angesehen und ist wissenschaftlich nur noch in der Makrophysik halt-

bar.

 

13.) Die Chaosforschung, eine Komplexitätstheorie im Bereich der

Mathematik und Physik, befasst sich im Kern mit dynamischen Sys-

temen und  hat Ordnungsmethoden entwickelt, wo zuvor nur zu-

fälliges, unregelmässiges und unvorhersehbares Verhalten zu erkennen war. Die Atomphysik des 20.Jahrhunderts hat gezeigt, dass die Welt sich nicht unter Kausalitätszwängen befindet, sondern über eine lebendige Freiheit verfügt. Der Wirklichkeitszustand als das Phänomen der Super-

position, bei der zwei oder mehrere Eigenzustände eines Objekts sich überlagern sowie das Prinzip der nicht linearen Nichtlokalität der Interverbundenheit von Objekten jenseits von Zeit und Raum heben

das kausale Beziehungsgeflecht zwischen Subjekt und Objekt auf.

Für Prozesse im mikrokosmischen Bereich ist das Ursache-Wirkungs-

prinzip als auch das aristotelische, logische " Entweder-Oder-Prinzip ", wonach eine Aussage gilt oder nicht unter Ausschluss eines Dritten

(lat. tertium non datur) " chemisch rein " nicht anwendbar. Es gibt kein " Entweder-Oder " wie in der klassischen Physik, sondern "ein sowohl als auch ".

 

13.) " Die Zukunft muss man nicht vorhersehen, man muss sie nur mög-

lich machen " *.

 

* Antoine de Saint Exupery, französischer Schriftsteller und Pilot. 

 

14.) Dieser wissenschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualis-

mus schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpreta-

tionen aus. Das Unschärfeprinzip von Werner Heisenberg (Physiker)

stellt die absolute Bildungsgewissheit in Frage. Wir können nur den As-

pekt der Realität wissen, nach dem wir suchen. Die Antwort wird immer  

nur die sein, nach der wir gerade fragen. Die Gesamtheit der einzelwis-

senschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und  

die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an

keinem der isolierten Teile vorzufinden. Die Wissenschaft liefert nur

Bausteine, aber kein Gebäude. Dass man vom Bildungsbewusstsein  

zum Entwicklungsbewusstsein kommen kann und das Bewusstsein  

die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als grosser Irrtum der

Neuzeit  und der Moderne herausgestellt und führt nicht zum ganz-

heitlichen Verständnis der Natur, sondern eher davon weg. 

 

15.) Die Forschungsergebnisse der Wissenschaft sind nie dauerhaft gültig

und werden ständig nachgebessert. Es ist das Wesen der Wissenschaft,

dass sie sich selbst berichtigt und alles nur als vorläufig ansieht. Mit

der Quantenphysik steht der Mensch wieder einer Welt gegenüber, die  

nicht mit mathematischen (Welt)formeln und den traditionellen, physi-

kalischen Gesetzmässigkeiten zu bannen ist und deshalb wird er von

einem " dunklen Gegenüber als Ungewissheit " bedrängt, welches er

nicht beherrschen kann. Wir wissen heute, dass die Wissenschaft sel-

ber nur eine Art Gleichnis ist für die Wirklichkeit und nicht mit der Wirk-

lichkeit verwechselt werden darf. Kritisch betrachtet ist es die Entwick-

lung vom wissenschaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizon-

talen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis

ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil  

der Mensch glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist ) zum wissen-

schaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was jahrhunderte

lang schon  den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form

der Selbstzerstörung und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er sich nicht bewusst ist.

 

16.) Durch eine neue Sichtweise (z.B. Martin Luther, Christopf Kolum-

bus, Renaissance (Überwindung des Mittelalters), Immanuel Kant (Beginn  

der modernen Philosophie), Werner Heisenberg, Albert Einstein etc. mo-

derne Physik (Überwindung des mechanistischen Weltbildes ), Sigmund

Freud (Psychoanalyse) wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet. Wie  

schon bei der Krise in der klassischen Physik der zwanziger Jahre des  

letzten Jahrhunderts ist die heutige gesamt-gesellschaftliche Krise eine  

Folge der Tatsache, dass wir versuchen, die Begriffe einer längst über-

holten Weltanschauung des mechanischen Weltbildes auf eine Wirklich-

keit anzuwenden, die sie mit den Begriffen dieser Realitätswelt sich nicht

mehr erfassen lassen und Isaac Newtons Gesetze (Philosoph) für ewig

wahr und unbedingt gültig halten und wo kein Platz für Bewusstsein

war. Durch das Versagen der klassischen Physik sind die Voraussetz-

ungen für den Mechanismus, Materialismus, Rationalismus und Intellek-

tualismus entzogen worden, auf dem sie begründet waren. Der revolutio-

näre Charakter der modernen Physik ist nicht das Nachdenken über

Dinge die sind, sondern die Tatsache, dass sicher geltende Bereiche nicht

so oder nicht mehr sind. Die Quantentheorie hat das Problem den Be-

griff Realität zu definieren, weil die zu beobachteten Objekte je nach  

Experiment sich unterschiedlich darstellen. Die Wissenschaft hat es mit  

der Quantenphysik längst bewiesen, dass (Entwicklungs-Bewusstseins)

Geist über die Materie herrscht. Es gibt im Innersten der Welt nichts ding-

haftes mehr, sondern nur Energie, die alles in Bewegung hält. Diese Er-

kenntnisse und Entwicklungssachverhalte besitzen zwar wissenschaft-

liche Akzeptanz, aber spielen zur Zeit im praktischen Alltagsbewusstsein

des Einzelnen noch keine Rolle und das ökonomische, konsumistische 

Weltbild des  letzten 20.Jahrhundert ist im praktischen Wirtschaft- und 

Alltagsleben noch vorherrschend.

 

17.) Es fehlt der notwendige Bewusstseinssprung durch die Entwicklung.

Es muss über die quantitative, phänomenale Sichtweise akzeptiert werden,  dass es auch eine qualitative, nichtphänomenale Betrachtung und Einschätzung des Materialismus gibt. Der durch die moderne Natur-

wissenschaft überwundene physikalische, entwicklungs-bewusstseins-geistlose Materialismus und Dualismus mit seinen Begriffswertvorstel-

lungen (Haben-Sicherungs-Existenz) regiert das Leben und die Ent-

wicklungsumwertung des Materialismus (Entwicklungs-Sinn-Existenz) bleibt als mögliche Ursache für die Materialismuskrise für wirtschaft-

liche Prognosen, Geschäftsklimaaussagen, gesellschaftliche und weltan-

schauliche Zukunftsfragen als  Lebensorientierung ausgeblendet und unbeachtet *.


* Wir irren uns empor und leiden unter den Wehen einer ungeborenen Entwicklungszeit ". Alle drei Domänen und besonders  " www.entwick- lungszukunft.de " stehen in der Entwicklungsreife und werden (Inter-

net)literatur sein für die Zeit danach, wenn sich der Einzelne als homo evolutis (Entwicklungsmensch), homo individualis (Einzelstrebemensch),

homo sapiens (Vernunftsmensch) und homo animus (Gott-werde-

Mensch im Sinne von Meister Eckhart) begreift und das eigentliche

Ziel ist und nicht als homo studiosus (Bildungsmensch, homo oecono-

micus (Wirtschaftsmensch), homo sociologicus (Gesellschaftsmensch), homo technicus (Technikmensch), homo faber (viel beschäftigter

Mensch), homo mathematicus (mathematisierbarer  Mensch im Sinne

von künstlicher Intelligenz), homo consumens (Konsummensch), homo interneticus (Netzwerkmensch) und homo pecunaeris (Geldmensch)

als Rollen- und Anpassungsmenschen ohne Infusion des Geistes des Übergangs begreift.Es ist das von  dem Philologen Friedrich Nietz-

sche geprägte Schlagwort von " der Umwertung der Werte " in seiner konkret praktischen, lebensdialektischen Auswirkung *.


* Siehe auch künstliche Intelligenz in Neues, digitales Zeitalter

 


18.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der

Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn-

these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallel-

welt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir

selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplina-

rität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze

und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzel-

wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze

und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist

aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft

liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Das dualistische Denken

des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu-

tigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der

Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaft-

lich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist.


 19.) Bei jeder Lebensplanung wirkt unbewusst auch dem klassischen physikalischen Ursache-Wirkungsgesetz vertraut. Das Ursache-Wirkungs-Betrachtungsprinzip ist nur eine begrenzte Sichtweise und objektiv be-

trachtet nur eine Täuschung. Es ist Teil der längst entwerteten, rein mechanistischen, newtonschen Weltanschauung und wissenschaftlich

nicht mehr haltbar. Das Kausalitätsgesetz gilt nur für statische und tote

Dinge die sich im leeren Raum bewegen und von Druck und Stoss mecha-

nisch bewegt werden. Der lebendige Mensch aber ist nicht in den Kate-

gorien der Zeit, der Determination und der Kausalität einzuordnen,

sondern er untersteht u.a. den Kategorien des Raumes, der Anthro-

pologie, der Gestalt und des Typus, der Teleologie und Finalität einer

als Lebens-Bestimmungs-Sinn innen liegender Lebensauftrag und wird niemals mit den Kategorien des Wissenschaftsbewusstseins, dem

Ursache-Wirkung-Gesetz oder einer Weltanschauung befreit und erlöst werden. Er untersteht u.a. den Kategorien der Lebensbringschuld der  Entwicklungslosigkeit und dem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewis-

sen als der Lebensformwille des Lebenslogos. Weil nur der Einzelne

ein Gewissen hat, das Kollektiv deshalb gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus.


20.) Siehe auch " Der Glaube wird philosophisch als eine übergeordnete

Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das

Individuelle und das Angeborene mit einschliesst. Der Glaube und die

Gefühle sind ein konkretes Faktum und die Kraft des Wahrmachens der Transzendenz. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Sie sind ange-

boren und wichtiger als unser Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt aus der Lebenskraft

selbst. " Ich muss verstehen, um glauben zu können " (Denkakt und Intel-

lektualisierung  des Glaubens wandelt sich " ich muss glauben, um ver-

stehen zu können " (Glaubensakt und Intellektualisierung der Glaubens-

wahrheit). Dass die Materie sich entsprechend meines Bewusstseins und

meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig und völlig unreligiös " in Quantenwirklichkeitsbewusstsein


21.) Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bes-

sere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt  

und sich der Aufarbeitung seiner " Entwicklungsindividualisierungs-Le-

bens-Gewissens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht ge-

gangenen Entwicklungsweges ohne Schuldgefühle der Vergangenheit

und Zukunft " begegnet. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass

ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und neue Möglichkeiten

mir erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern

sie ist bereits durch die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt,

eingegrenzt und vor entschieden worden. Wer darüber nachdenkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte, entwicklungslose

Vergangenheit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zu-

kunft bereits hinter sich hat. Entwicklung vorwärts geht nur über Ent-

wicklung zurück.


22.) Siehe auch Entwicklungs-Lebensvertrauens-Glauben


23.) Die Berufsplanung ist ein (un)wahrscheinlicher Lebensweg und kurzfristige Lebenswunschbetrachtung. Weil  sich Evolutionsprozesse

sich nicht vorhersagen lassen, wird sich die Karriereplanung  selten  " chemisch rein“ als tragfähige Lebenskonzeption realisieren lassen.

Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist der tatsächliche,

in persönlicher Freiheit errungene Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg als tragfähige Lebenskonzeption.


24.) Eine berufliche Karriereplanung scheint für eine überschaubare Lebensphase vertretbar und sinnvoll zu sein, aber bei einer langfris-

tigen Berufsplanung bleiben zukünftige Individualisierungs-Sinn-Krisen-Entwicklungen unberücksichtigt (praktische Verstandes- und Ver-

nunftsanpassungslogik). Wenn Entwicklung sich einen Weg sucht, ist

die Karriereplanung über einen längeren Zeitraum ungeeignet. Die Dynamik der menschlichen Entwicklung ist so gewaltig und entzieht

sich der Vorhersagefähigkeit und damit der Kontrollmöglichkeit und Rationalität des Lebens (notwendige Lebenssinn-Finallogik). 


25.) Beim Berufsstart beginnt der Lebenslauf planmässig euphorisch aufsteigend mit meist ambitionierten Zielsetzungen. Im fortgeschrit-

tenen Berufsverlauf erfolgt eine " Sturm und Drangzeit " der beruf-

lichen Entwicklung und Karrierebrüche “ durch wechselhafte Be-

schäftigungen, um dann bspw. in einer Selbständigkeit und in einem

mir angelegten Berufungs-Individualisierungs-Ziel meine Lebensleis-

tung zu vollenden. Entwickler planen nicht langfristig, sondern legen

sich immer nur für den nächsten Entwicklungsschritt fest und ändern

als Verbesserungsanpassung gemäss dem Gotischen Lernprinzip ständig nach.


26.) Beim  Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf werden durch die Karriere-

und Laufbahnplanung die nächsten, aufsteigenden Berufsabschnitts-

phasen zeitlich, krisenwiderstandsfrei festgelegt, was aber, je länger

der Planungszeitraum, zum ad absurdum geführt wird. Ich bin wissend, aber weil keine Krisenauseinandersetzung "als Kampf " eingeplant ist, fehlt auch am Karriereende der Sieg. Beim Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf benötige ich, bis ich am Berufungs-Individuali-

sierungs-Ziel angelangt bin, den langen Atem, die Ausdauer, die

Geduld, den Durchhaltebiss und den Siegerglauben eines Lang-

streckenläufers. Schon beim Laufstart weiss ich nicht genau, wohin

und wie lange  " die Reise" geht, ob ich nur die 1500 Meter, die 5000 Meter oder sogar die " 42 Kilometer Leidensstrecke eines Marathon-

läufers " absolvieren muss. Auch kenne ich das das konkrete Beru-

fungs-Individualisierungsziel noch nicht. Ich bin nur lebensvertrauend

und wissend überzeugt, dass es niemanden Aufrichtigen gibt, der

nicht einmal seine Stunde haben wird, der Schmerz vergänglich,

aber der Stolz bleibend ist und ein jegliches seine Zeit hat, wie Martin Luther zu sagen pflegte. Jeder, der für etwas kämpft, ist früher oder später die Avantgarde.


27.) " Geduld haben müssen ist oft ein langsamer, aber höchstverläss-
licher Baumeister " *


 * Quelle unbekannt

                                                                                                           

28.) Der berufliche Lebenslauf bedeutet für viele nur die zeitlichen

und Erfahrungsfakten der geplanten und messbaren Arbeits- und Lebensstationen (Lifeloggin). Der Entwicklungslebenslauf legt weniger Wert auf die beruflichen Fakten, sondern die erlebte Selbstbiografie

ist eine einzige Fortschritts-Individual-Geschichte als die Entwick-

lungs-Sinnlinie des beruflichen Lebenslaufes. Der Mensch ist mehr, als

nur sein tabellarischer, beruflicher Werdegang (Lifedimension).


29.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit

  

30.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist das Leben ein Produkt

der Planung als menschliches Ermessen, gut meinend und rational

wollend (traditionell begonnen und traditionell geendet). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist das Leben ein Produkt

des Selbstvertrauens und es entwickelt sich  "aus sich selbst heraus ".

Ich habe z.B. Metzger gelernt, aber heute bin ich  z.B. Bundestrainer

für Volleyballsportarten oder als  Finanzbeamter habe ich als „Garagen- bastler“ in der Freizeit mir schon drei Patente " eingeheimst " (traditi-

onell begonnen, weil man etwas lernen musste und evolutionär

geendet )*.

 

* Gegenüber, was am Tage gemacht wurde, war unwichtig gegenüber  

dem, was in der Nicht-und Nachtarbeitszeit gemacht wurde. Entwickler

blühen erst in ihrer Freizeit auf, weil sie frei sind und das machen können, was sie selbst sind.  


31.) Sich schon in jungen Jahren festlegen wollen, weil geplant, ist

der Lebensdrang nach unten, während offen bleiben für das Unge-

plante gilt als Lebensdrang nach oben. Die Festlegung riegelt eine Entwicklung ab.


32.) Planen bedeutet auch Sicherheit suchen. Der Arbeitsplatz ist das,

was mich tragen und eine sozial-ökonomische Sicherheit verleihen soll.

Es ist eine Arbeitsplatzsicherheit für den Arbeitnehmer bei anderen

suchen, und anlehnen, was einem Sicherheit verleiht. Die Sicherheits-

kraft aber erlahmt, wenn der Mitarbeiter dem Arbeitsplatz Eigenwirk-

lichkeit zubilligt und seine Existenz und seine Berufssicherheit davon abhängt, während permanente Entwicklungsveränderung in sich selber tragend ist, was einem wirkliches Sicherheitsgefühl verleiht.


33.) Vom Berufs(ausbildungs)lebenslauf, wo Karriere automatisch beruf-

licher Aufstieg z.B. in eine Führungsposition " bedeutet (der Plan bestimmt das Geschehen) zum Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

benslauf, wo Karriere nur der Aufstieg als Übergang zu einer nächsten, höheren Entwicklungsstufe bedeutet (die Entwicklungs- und Lebens-

übereinstimmung als das Ungeplante bestimmt das Geschehen).


34.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist die Karriereplanung ein

kontinuierlicher, aufsteigender Lebensentwurf als Berufserfolg

(Karriere im Berufsleben als " Traumjob " und mit Egoidentifikation).

Der Entwicklungs- Individualisierungs-Lebenslauf ist eine  "Achterbahn

der persönlichen Individualisierungsentwicklung“ als Lebenserfolg

und das Entwicklungsleben ist erlebte Selbstbiografie (Karriere als

Entwicklungskonformität  und Individualisierungsaufgabe als

Egoismus für Andere).


35.) Vom Berufs(ausbildungs)lebenslauf, wo langfristige Planungszeit-

räume und Festlegungen mich Überraschungsereignisse erwarten, die " ich nicht auf der Rechnung hatte" (Lebens-und Berufsabschnittspla-

nung). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf sind kurz-

fristige Planungszeiträume mit verschiedenen Planwechsel und Plankorrekturen selbstverständlich (Entwicklungszielplanung).


36.) " Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähl ihm von deinen (beruflichen ) Plänen "*.


* Blaise Pascal, französischer Mathematiker, Physiker und Philosoph


37.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist eine Berufskarriere als

Führungsposition in reiferen Berufsjahren das Arbeitsziel von vielen. Wenn aber der Berufs(ausbildungs)lebenslauf und der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf sich nicht decken und lebenskonform

sind, wird das geplante und erreichte  Berufskarriereziel eines Tages

nach dem " Lebenslaufgesetz " in einer Berufs(karriere)krise und Lebensneuordnung enden.


38.) Jede berufliche Ausbildung beinhaltet eine langfristige Berufs-

planung, weil ich nicht alle ein paar Jahren mit einer neuen Ausbil-

dung anfangen will. Deshalb ist das Arbeiten ist auf spannungsfreie

und entwicklungslose Zustände (Leerwerte) ausgerichtet und ein Festhalten und Beharren an den substanzlosen Traditionswerten.

Diese alten statischen Arbeitswerte entlarven sich bei zunehmender

Entwicklung als Scheinwerte. Nach Entwicklungswertmaßstäben sind

75 % der Arbeitsausführung, weil nach der Einarbeitung nur wieder-

holendes, " entwicklungsloses Geldverdienen ", sinnlose Arbeit im Entwicklungsindividualisierungskontext und damit auch vergeudete Arbeits(lebens)zeit. Wenn die Arbeitsausführung nicht "  Selbstent-

wicklung als Arbeitsentwicklung " zum Ziele hat, bleibt die getane

Arbeit für den Arbeitenden als auch für die Arbeit selbst (entwick-

lungswertlos).

 

39.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf verzichte ich auf meine 

berufliche Entwicklungswahlfreiheit, weil diese z.B. durch die Karriereplanung aufgehoben wird (weil wenig Eigenverantwortung nur Interessensspannung). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

lauf bin ich in der Gestaltung meiner Entwicklungs-Lebenslauf-Karriere frei und stehe deshalb ständig unter einem Wahl- und Veränderungs-

zwang (weil viel Eigenverantwortung hohe Lebensspannung) *.


*  Wenn in der Entwicklung des Einzelnen der Lebensplan mitgegeben

ist und das Leben sein Ziel in sich trägt, bleibt die freie Willensent-

scheidung ein Widerspruch in sich selbst und eine z.B. festgelegte berufliche Karriereplanung wäre dann gar nicht mehr möglich.


40.) Deshalb werden auch zukünftige Entwicklungen nicht durch einen

wissenschaftlichen Expertenrat, " Denkfabriken ", auf Wirtschaftsforen,

im Institut für Zukunftsfragen, von Berufsgruppen oder auf grossen internationalen Konferenzen beantwortet werden können, weil diese

nur Teile und nicht das Ganze darstellen, was nur durch das ganz-

heitliche Entwicklungsprozessleben des Einzelnen in der evolutionären Selbsttransformierung gegeben ist.


41.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist man in der Arbeitswelt bedingt durch Qualifikation und Geldexistenz festgelegt, ist nicht mehr frei, hat sich abgefunden und es fehlt der Möglichkeitsglaube an etwas Grösseres, Bleibendes und Individuelles (starre Lebensplanung, was das Bessere blockiert als auch Ordnung und Sicherheit stehen an erster Stelle). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist man trotz Qualifikation und Geldexistenz in der Arbeitswelt entwicklungsfrei und schafft durch die vorliegende Arbeit hindurch neue, individuelle Möglichkeiten (offene Lebensplanung, welche das  Bessere zulässt als Entwicklungsfreiheit,wo erst in der Unsicherheit der Entwicklungsle-

bensbewegung Stabiltät und Ordnung gefunden wird).

 

* Siehe auch " Das Arbeitsbewusstsein ist die Kausalität von der Möglichkeit zur Wirklichkeit. Die Wirklichkeitskonstruktion erfolgt im Bewusstseins-Transzendierungs-als Konditionierungsglaubensakt. Wer

das nicht begreift könnte man in Anlehnung an Nils Bohr (dänischer  Physiker und Nobelpreisträger) sagen, hat die Quantenphysik nicht  verstanden " in  Quantenwirklichkeitsbewusstsein


42.) Wo Geborgenheit, Absicherung  und   Planungssicherheit als Le-

bensmaxime vorherrscht, da ist kein Entwicklungsweg zu finden.

Der Entwicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Jede Entwicklungsentscheidung bedeutet das Verlassen des wirklich Überschaubaren. Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungs-

wagnis (Freiheit) gegenüber. Der Entwicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung)

oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst

nach einer Krise steht mir die Welt offen ". Der persönliche Entwick-

lungsweg ist einerseits nicht jedermanns Angelegenheit und kein

Weg für sattes, bürgerliches  Behagen oder immer nur auf " Num-

mer  Sicherheit " gehende Zeitgenossen. Andererseits würde kein

Entwickler seinen Weg  mit jemanden in der Welt eintauschen.

Seinen Platz in der Gesellschaft finden und seinen über Jahrzehnte geprüften Weg  der Geborgenheit und Sicherheit  gehen, ist fast

jedem gegeben und gilt als Staatsbürgerpflicht. Seinen persönlichen,

noch nicht gegangenen Entwicklungsweg ausserhalb der  Gesell-

schaftsnorm in der Unsicherheit und Ungeborgenheit aber gehen,

ist bisher nur wenigen gegeben *.


* Siehe  auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


V.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist der Weg einer Kar-

riere gepflastert mit Anerkennung, Gehaltssteigerungen, Firmewagen und persönlicher Mehrverantwortung (nach

jedem Karrierefortschritt steht mir die Berufswelt weiter

offen). Der Weg des Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

benslaufes ist gepflastert mit Krisen, Demütigungen, wirt-

schaftlichen Nachteilen und existentiellen Nöten (Nach jeder Berufskrise steht mir die Welt wieder offen).


VI.) Beim  Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist die höchste Karrierestufe des eingeschlagenen Berufsbildes das Ziel (Kardinal, eine Unternehmerpersönlichkeit, ein Ministeramt, Fußballstar, General, Präsident  bspw. als Prominenter und

allen durch die Medien Bekannter). Beim Entwicklungs-

Individualisierungs-Lebenslauf ist die Individualitätsentwick-

lung  das Ziel, wobei der Name am Ende des Entwicklungs-

weges Individualgeschichtlich und aufgrund der monumen-

talen Lebensleistung zum Inbegriff eines Grossen als eine kulturelle Leistung, als Vorbild oder Lebensprogramm aller

wird (Erwin von Steinbach, Gregor Mendel, Sandro Botticelli, Jacob Burckhardt, August Neidhardt von Gneisenau, Hermann Hesse etc) *.

* 1.) Jede Leistung des Berufs(aus)bildungs-Lebenslaufes gerät in die

Vergessenheit, während die Leistung des Entwicklungslebenslaufes unvergesslich bleibt. Durch die Individualisierungs-Bestrebungen wird

es immer mehr " grosse Einzelne " geben.


2.) Siehe auch " Jeder ist ein (potentielles)Genie der Selbstevolution " 

in Genie der Selbstevolution


3.) Siehe auch " Individualisierungsweg in der Gesellschaft " in  

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


VII.) Beim  Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf habe ich z.B. Lite-

raturwissenschaft studiert und bin heute einer von vielen anerkannten Literaturwissenschaftlern an der Universität

(durch Eines zum Vielen als quantitatives Bildungswachstum

der Personalisation und Sozialisation). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf habe ich auch z.B. Betriebs-

wirtschaft studiert und bin durch viele verschiedene Berufe

und Tätigkeiten hindurch gegangen, bis ich erst meinen einzigartigen Lebensweg z.B. als verkannter Buchautor gefun-

den habe ( durch Vieles zum Einen als qualitatives Wachs-

tum der Individuation und Universalisierung).

    

VIII.) Eine klischeehafte Berufs(aus)-Bildungskarriere beginnt

als Tellerwäscher und endet als Milliardär oder als Versiche-

rungsvertreter begonnen und endet als Vorstandsvorsitzen-

der in einem Versicherungskonzern. Eine klassische Ent-

wicklungs-Lebenslaufkarriere hat dagegen z.B. als versageri-

scher " Berufstaugenichts " begonnen und am Entwicklungs-

ziel angelangt, wird dieser zu einem Segen und kulturellen Bereicherung für alle *.


*1.) Die Tellerwäscherkarriere ist heute die Ausnahme, sondern es

sind in der Regel Erbschaftskarrieren, wo z.B. der Sohn das Unternehmen vom Vater übernimmt.


2.) Internet-Karrieren dagegen sind moderne Tellerwäscher-Karrieren,

wo  bspw. heute ein noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im gesellschaftlichen und

wirtschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige Schulversager und Schulab-

brecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler Idealist " als verkanntes Genie, nicht Anerkannter, eine Entwick-

lungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles

Vorbild " bspw. schweigend im Leseraum Internet in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen

hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Es hat sich noch immer

nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Träumer " die Welt verändert haben und die  im vorherrschenden Reich nicht wahrge-

nommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die

eine Schul-Klasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle

anderen überholen.

 

3.) Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwick-

lung und dieser ist komplementär lebenszugehörig und passen zusam-

men wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Es wird z.B. die Tugend nur

in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil die Kraft erst  in der Schwachheit zur Entfaltung kommt. Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver/Dynamit erfunden, aber der Frie-

densnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche sich für den

Frieden einsetzen und seine Erfindung nicht anwenden.


4.)  Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


5.) Siehe auch Nr.100 " Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd " in Bildungs-und Entwicklungslernen


6.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter


7.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


IX.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird jedes Berufs-

bild tausendfach jedes Jahr ausgebildet. Ich vermittele mein Fach können, Wissen und meine Erfahrung, was nicht an

meine Person gebunden ist. Diese Funktionalisierung und Instrumentalisierung ist noch keine Individualisierung. Des-

halb ist ein Konkurrenzprinzip auf dem Arbeitsmarkt und Ersetzbarkeit im Unternehmen gegeben, weil es viele gibt, welche die gleiche Tätigkeit ausführen können (Standardi-

sierung, Anonymisierung und Vermassung des Lebenslau-

fes). Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf da-

gegen ist unvergleichlich an die Person gebunden und der Entwickler ist " Fachmann in eigener Sache ". Je mehr ich

" mein Entwicklungsselbst " in der Arbeitsindividualisierung entfalte, desto weniger Kollegenkonkurrenz wird spürbar,

bis ich nur noch mit mir alleine gemäss dem  Gotischen Lernprinzip  im " Selbst-Verbesserungs-Wettbewerb " stehe,

weil ich dann wegen meiner (noch zu entwicklende) " Ein-

maligkeit und Nichtaustauschbarkeit " nicht mehr er-

setzbar bin. Das Neue und Notwendige wird erst mit und

durch die (Entwicklungs-Individualisierungs)arbeit geschaf-

fen Jeder berufliche Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

benslauf endet immer in der Einzigartigkeit, Notwendigkeit, Sinnhaftigkeit und Unersetzbarkeit *.


2.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


3.) Die meisten Jobs der kommenden zehn Jahre gibt es heute noch nicht. Es werden bisherige Berufsbilder durch viele Berufungs-Indi-

vidualisierungen ersetzt werden und neue Berufswelten und Berufs landschaften entstehen wie z.B.zur Zeit in der virtuellen Berufswelt. Einerseits wird die Technologie die Arbeitswelt massgeblich verändern und andererseits wird das neue Entwicklungs-Individualisierungs-Be-

rufsverständnis revolutionär wegen der Arbeits-Entwicklungs-Indivi-

dualisierung die Arbeitswelt neu ordnen und eine Berufsausbildungs-

vermassung der Funktionalisierung und Instrumentalisierung von

bspw." 250 000  Bankkaufleuten " im Jahr (Symbolzahl) nicht mehr

geben. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist durch die Arbeit als Ausein-

andersetzungsarbeit an sich selbst zur neuen Arbeit. Diese Entwick-

lungs-Arbeits-Wechselwirkung ist empirisch bisher nicht annähernd beleuchtet und evaluiert worden, wie die Gleichheit der Entwick-

lungslosigkeit und die individuelle Arbeitsplatzentwicklung der Arbeit berufsmethodisch erfasst werden können.


X.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf sind typische Arbeits-

entitäten und Arbeitsformen bspw. wie die 38 Stunden

Woche, der nach der Probezeit feste Arbeitsplatz, die 30

Tage Jahresurlaub, der gesetzliche Tarifvertrag, Kernarbeits-

zeit, Weiterbildung im Unternehmen und ein festes Einkom-

men als stabile, existentielle wirtschaftliche Grundlage die

Regel. Der Arbeitnehmer steht in einem Abhängigkeitsver-

hältnis zu seinem Arbeitgeber. Hierarchien, Firmenarbeits-

ort, Vorgesetzte bspw. sind  arbeitswesensgemäss (Analo-

ges Arbeitsplatz-Zeitalter). Zum Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf gehören auch entwicklungsbedingt a-typische Arbeitsentitäten und Arbeitsformen bspw. wie die Zeitarbeit, Auftragsarbeit, Berufsausstieg auf Zeit, befristeter Arbeitsvertrag, Wochenend- und Nachtarbeit, Berufswechsel, entwicklungsbedingte Berufspausen, Ar-

beitslosigkeit, Mehrfachbeschäftigungen, in Berufen arbei-

ten die man weder gelernt noch studiert hat, beruflicher Wiedereinstieg, " Home Office " und die instabile, existenti-

elle, wirtschaftliche Grundlage des Arbeitnehmers sind  ungeregelte Einkommen, Minigehalt, Mehrfach-Kleinein-

künfte, Arbeitslosengeld, Rechnungen als Selbständiger schreiben, nach 18:00 Uhr sich wieder umziehen für

die nächste Tätigkeit und Unterstützung von Anderen.

Diese Lebenslaufphilosophie steht erst einmal konträr zur vorherrschenden Philosophie des Karrierelebenslaufes.  Arbeitgeber und Auftraggeber stehen sich in Augenhöhe gegenüber, Arbeitshierarchien und  Arbeitsortpräsenzzeit  entfallen. Die Arbeitsformen sind dem wirtschaftlichen, technischen und sozialpolitischen Zeitgeist unterworfen

(z.B.  Internet-und Mobilfunk-Zeitalter), aber die imma-

nenten  Entwicklungsarbeitswerte sind zeitlos und nicht abhängig den Arbeitsentitäten und der Arbeitsformen (Selbstverantwortung). Diese " Kompromissquälerei " ist

auch nur ein Übergang zu dem Eigenen und Grossen und

damit das Geldverdienen automatisch erfolgt*.


*1.) Besonders ist das Internet- und Mobilfunkzeitalter dabei, die Ar-

beits-welt zu revolutionieren und die analogen Arbeitsplätze durch die digitalen Arbeitsplätze immer mehr wegfallen. Die Telearbeit wird zur neuen Referenz erklärt. Konzerne stellen Bürohochhäuser in Frage,

wo von Montags bis Freitags von 08:00 bis 16:00 Uhr Tausende  von Menschen in einem Gebäude eingepferscht sind. Man schätzt, dass

bis zur Hälfte der Mitarbeiter in Zukunft von zu Hause aus arbeiten werden,  was auch die Corona-Krise gezeigt hat. Wenn durch die Telearbeit z.B. in einem " Home Office " oder mit einem mobilen

PC andererorts gearbeitet wird, entfällt das bisherige Vorgesetzten-Untergebenenverhältnis, eine feste Arbeitsorts-Präsenzzeit, traditio-

nelle Arbeitsvertragsregelungen, Arbeitgeber-Risiko, Zentralisierung

von Entscheidungen. Berufs-und Privatleben werden kaum noch zu trennen  sein. Es werden bisherige Berufsbilder durch viele Berufungs-Individualisierungen ersetzt werden und neue Berufswelten und individuelle Berufslandschaften entstehen. Jeder Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf endet immer in der Einzigartigkeit und Unersetzbarkeit " Kein Beruf steht unter Artenschutz ".


2.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter


3.) " Er hatte ein bewegtes Leben und er war Hutmacherlehrling,

Schauspieler, Hofmeister, Lehrer, Redakteur, Schriftsteller, Spätauf-

klärer,  Philosoph und Kunsttheoretiker". Viel gearbeitet, aber wirklich nie etwas Richtiges gemacht. Nur als Kunsttheoretiker hat er für die Nachwelt bleibende, nobelpreisverdächtige Akzente gesetzt. Der Sinn

der ständigen Dekonstruktion von Berufsqualifikationen und des perma-

nenten Arbeitsplatzwechsels sind die Elimination von allem, was man

selbst nicht ist, bis man sich selbst ist. Es sind benötigte, berufliche

Stationen zur Entwicklungszielerreichung als dem Abbau von Abhängig-

keiten und nicht authentischen Überfremdungen. Es ist erst einmal  

" Brot (Geldsorgen) vor Geist (Erkenntnismangel)", weil die wirtschaft-

liche Entwicklung Voraussetzung ist für die kulturelle Entwicklung bis

der Entwicklungsgeist die Oberhand gewinnt. Auch bspw." Schummelqua-

lifikationen" werden dadurch überwunden und sind gesühnt.  


4.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter


XI.) Beim statischen Berufs(aus)bildung-Lebenslauf bedeutet " Karriere " immer mehr Geldverdienen, Spass und Erfolg

haben und irgendwann eine hoch dotierte und anerkannte Führungsposition inne haben (Karriere-Ich-Bewusstsein und am Ende kommt nur Hektik und Unfreiheit heraus). Beim dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisie-rungs-Lebenslauf

ist es eine Biografie der Selbstzerrissenheit und Fahrigkeit,

der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht

durch viele Tätigkeiten hindurch bis zur Berufung und dem Entwicklungs-Individualisierungs-Selbstsein. Man lässt un-

zählige Demütigungen als Selbstverleugnung über sich er-

gehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend  in unbeque-

men, niedrig bezahlten Tätigkeiten und quält sich monate-

und jahrelang in scheinbar, sinnlosen " Jobs" und entfrem-

deten, stupiden Tätigkeiten, um Geld zu verdienen, bis man

sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist. Das stets mühsam neu für den speziellen Arbeitsplatz Gelernte wird, weil nicht mehr benötigt, zur Makulatur (Ent-

wicklungs-Werde-Selbst-Bewusstsein und am Ende kommt

Ruhe und Freiheit heraus) *.


* 1.) Der Werdegrundcharakter zu einem selbstbestimmten Leben

durch Entwicklung steht über den verlockenden Karrierezielen. Wer seinen Entwicklungsweg gefunden hat, der beschreitet eine " zukünf-

tige Bilderbuch-Karriere" und sucht keine andere.


2.) Im Entwicklungsleben gibt es keine Nebensachen und im Kleinsten

ist das Grosse gegeben. Streng genommen gibt es dann keine höher oder minderwertige Tätigkeit mehr. Vielmehr wird dadurch jeder Augenblick Entwicklungs-Individualisierungs-Unmittelbar genutzt. Auch z.B. besitzen die sozial niedrigen, schlecht bezahlten, wiederholenden langweiligen, stumpfsinnigen, den Geist lähmenden Tätigkeiten einen Entwicklungs-

wert und einen tieferen Entwicklungssinn, wo das Üben der Entwick-

lungs-Individualisierungs-Tugenden möglich ist. Ein aufrichtiges Ent-

wicklungstun ist auch in der einfachsten und wenig sinnvoll  und

entfremdeten, erscheinenden Tätigkeit gegeben. Es sind die viel-

schichtigen Entwicklungsaspekte, welche in einer " einfachen Tele-

fonzentrale “ wie auch in der machtvollen Konzernzentrale nur für

mich persönlich zu finden sind und mir auch ein hohes Selbstwertge-

fühl verleihen können. In kleinen Aufgaben ist genauso viel Entwick-

lungspotential vorhanden wie in grossen Aufgaben. Das Entwicklungs-Arbeits-Tugend-Auseinandersetzungs-, Überwindungs- als Transzen-

dierungs-und Transformations-Potential und Arbeitssinn ist in jedem

Beruf und in jeder Tätigkeit mitgegeben. Keine Tätigkeit ist entwick-

lungslos und es ist in jeder Nichtidentifikation eine Arbeitsentwick-

lungsauthentizität möglich. Wenn sich der Mensch von seiner Indivi-

dual-Entwicklung her versteht, ist  jede (" niedrige) Tätigkeit “ ge-

rechtfertigt und gibt den scheinbaren Sinnlosen einen tieferen Ent-

wicklungssinn. Das Arbeiten mit dem Niedrigsten, entfaltet das  Höchs-

te. Wer nicht zu gross ist für kleine Aufgaben, der ist nicht zu klein

für grosse Aufgaben. Das wichtigste Ergebnis der Arbeit ist immer

ihre entwicklungscharakterliche Auswirkung.


3.) Der Sinn einer " stupiden Tätigkeit “im Entwicklungssinne für die zukünftige Lebensentwicklung ist mittels des Verstandes und der öko-

nomischen Vernunft nicht zu erfassen und die Früchte  der Entwick-

lungshandlungen zeigen sich erst im Nachhinein. Ein äusseres Werk

im Geiste der Entwicklungswahrheit ist das Grösste. Dass auch die

tiefste Erniedrigung auch immer Erhöhung bedeutet. Es sind letzten Endes immer die kleinen, unscheinbaren  Dinge, die im Nachhinein grosses bewirkt haben und vollbringen. Einen Entwicklungsgedanken

in die Tat umsetzen ist mehr wert, als " ein passives Aufsichtsrats-

mitglied zu sein und ein Entwicklungscharakter ist höher einzustufen,

als ein akademischer Berufsabschluss. Der Widerspruch bei der Arbeit liegt bspw. darin, je länger ich lerne, einfache, beinahe schwachsinnige, banale monotone und überflüssige Tätigkeiten,

obwohl überqualifiziert aus z.B. finanzieller Notwendigkeit verrich-

ten muss (weil freiwillig das keiner macht), desto anspruchsvoller

und grösser ist später meine Berufungsaufgabe und die darin lie-

gende Verantwortung. Der Kampf gegen die Egowiderstände und persönliche Eitelkeiten bei der Arbeit kostet mehr Anstrengung

und Schweiss als schwerste, körperliche Arbeit und diese Ego-Aus-

einandersetzung-Transzendierung (auf Kosten des Egos wird Selbst-

bewusstsein geschaffen) ist die eigentliche Schwerstarbeit *.


4.) Siehe auch " Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als

die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Ent-

sinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird “ im Gliederungspunkt " Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende

Realität “ Nr.VI Textabschnitte Nr.1 bis Nr.6 in Quantenwirklichkeits- bewusstsein


5.) Millionen Menschen fühlen sich in unzufriedenen und unglückli-

chen Jobs (wegen der wirtschaftlichen Existenz ) gefangen und sind

latent wechselbereit, aber dieses ist der einzige Weg, die Gefangen-

nahme zu beenden. Auch identifizieren sich nach einer Untersuchung

nur 25 % der Topmanager mit der Kultur des Unternehmens.


6.) Siehe auch Nr. 100 " Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von

anderen aus der Ruhe bringen  zum " weil ich mich selbst werde und

bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd " in Bildungs-und Entwicklungslernen


XII.) Beim einem Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist der

Mensch ein Bewerber, Stellensuchender, Bittsteller, Auf-

steiger, Abhängiger, Unfreier, Austauschbarer, mit Status-

symbolen oft prahlerischer ausgestatteter, Getriebener, Aufgabenbezogener, Geordneter und gewöhnlicher Gesell-

schafts-und Arbeitsmensch, jemand der dem Arbeitsmarkt

zur Verfügung steht und deshalb gefragt, weil nur wenige

die gesuchte Qualifikation/Erfahrung besitzen oder gute Referenzen vorlegen(ersetzbarer Bewerber). Beim Entwick-

lungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist der Mensch ein Begehrter, Gebetener, Gesuchter, Beworbener,Führender, Freier, nicht Einzuordnender, besonderer (Vorbild)einzel-

mensch und deshalb nur gefragt, weil er einzigartig, uner-

setzbar, selbstschaffend, bescheiden, souverän, ein Segen

und ihn zu empfangen und unterstützen (fast) eine Ehre ist (steht nur noch mit sich selbst im Wettbewerb)*.


* I.) Siehe auch jeder ist ein (potentielles) Genie der Selbstevolution

auch in der Arbeits-und Berufswelt in Genie der Selbstevolution


II.) Johann Wolfgang Goethe hätte auch nie seinen Indiviudalsierungs-

weg  in einem Arbeitsportal gefunden. Es war sein grösster Irrtum, weil

er glaubte, sich in der Verwaltung und als Bergbauminister verwirklichen zu können.


XIII.) Der Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist von Bildungs-, Be-

rufs-,sozialen und Unternehmensbedingungen abhängig (Aus-

bildung, sozio-ökonomische Stellung, durch berufliche Anlagen bedingte Kausalität). Die potentielle Möglichkeit einer Ent-

wicklungs-Lebens-Karriere dagegen ist jedem gegeben (Ent-

wicklungsanlagen, Entwicklungsstreben als kindheitsbedingte Finalität) *.


* Siehe auch Neubewertung der Kinheit und Jugend im Gliederungspunkt

" Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen Bildungs-Zeit-Lernen

zum inneren, dynamischen Entwicklungs-Zeit-Lernen " Nr.XVII in  

Evolutionäre Allzeitnutzung


XIV.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf steht zu Berufsbe-

ginn eine Karriereberatung  z.B. für " Investmentbanking " an, weil dieses die Bankkaufleute der Zukunft sind und deshalb

habe ich mich für eine  Karriere als " Investmentbanker " entschieden (Qualifikationsaufwertung und Entwicklungs entwertung). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

lauf erfolgt die " Entwicklungserkenntnis "  am Karriereende. Heute bereue ich die zeitgeistige, arbeitsmarktabhängige Karriereentscheidung, weil ich die existentielle Erfahrung gemacht mache, dass " Investmentbanking "  auf dem Ar-

beitsmarkt nicht mehr gefragt ist, weil das Geschäftsmodell ausgedient hat und ich wieder z.B. nach zwanzig  Berufs-

jahren mit einer entwerteten Arbeitshypothek mich be-

rufsmässig neu orientieren und einarbeiten muss mit meis-

tens erheblichen, gehaltlichen Einbußen und meinen ge-

wohnten Lebensstandard radikal einschränken muss (Qualifi-

kationsentwertung und Entwicklungsaufwertung) *.


* Siehe auch oben Nr. IV "berufliche Planung"

         

XV.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird bspw. mit 28 Jahren die Universität mit einem akademischen Grad verlassen und es beginnt eine " Bilderbuchkarriere " z.B. in der Phar-

mabranche. Mit 53 Jahren werde ich durch eine Persönlich-

keitskrise arbeitslos und mache die Erfahrung, dass ich trotz bester Berufsqualifikation und 25 Jahren intensiver Berufs-

erfahrung  für eine Anschlusskarriere (ungesagt) zu alt bin ".

Aus lauter Verzweiflung und als einzige mir bietende Mög-

lichkeit  " heuere " ich bei einem Zeitarbeitsunternehmen an und beginne damit (unbewusst) meine " Entwicklungsbilder-

buchkarriere " *. 


* 1.) Mit dem Karriereende beginnt erst die Entwicklungsreife für den

Entwicklungslebenslauf. Die Entwicklungsphase des untergeordneten Berufs- (aus)bildungslebenslaufes war nur Reifephase und " Konto Lehrgelderfahrung“ für den eigentlichen Entwicklungsbeginn und

endete in einer Sackgasse. Der Werdegrundcharakter zu einem selbst-

bestimmten Leben durch Entwicklungs(arbeits)individualisierung steht über den verlockenden Karrierezielen. Wer seinen Entwicklungs-Indi-

vidualisierungs-Weg gefunden hat, der beschreitet eine " zukünftige Bilderbuch-Karriere " und sucht keine andere, weil er gar nicht anders kann.


2.) Bei der Individualisierung bahnt sich das Grosse, weil eigenes,

seinen Weg. Gross ist nur etwas eigenes; nur aus seiner eigenen Art heraus und aus keiner fremden Art, kann sich der Individualisierungs-

strebende sich vollenden. Wenn die Frage nach einem großen Menschen gestellt wird kann diese nur beantwortet werden, wenn man weiss,

von wem der Mensch bestätigt wurde und wie er sich begründete.

Wenn jemand durch die Arbeitswelt, die Gesellschaft, die Medien

und seine Umwelt bestätigt wurde und dort seine Lebensbegründung

hat, den mag man nicht als gross nennen.


III.) Jeder auch Genie der Selbstevolution


XVI.) Beim  Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf haben sie kaum

die Universität mit einem Dr. Titel verlassen, schreiben sie Bestseller, beraten Präsidentschaftskandidaten und sind Geschäftsführer z.B. eines  grossen Softwareunternehmens.

Die berufliche Arbeitsleistung ist das eigentliche Werk (künstliche Bedeutungserhöhung). Dieser Lebenslauf ist begleitet von Förderer, aber auch von Kritikern. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wurde meistens

in nur in untergeordneten  Positionen gearbeitet, aber

im Denken, Handeln und in den Entwicklungszielsetzungen

sind sie einmal für verantwortliche Aufgaben und höchste Positionen bestimmt. Die (Vorbild)vita ist das eigentliche Werk (natürliche Bedeutungsentwicklung). Dieser Lebenslauf ist begleitet von Skeptikern und (später) von Neidern *.


* 1.) Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll und

das ist die höchste Individualisierungshürde. Nur in der absoluten Zerrissenheit ist ein allmähliches " sich selber werden " erst möglich.

Man muss erst etwas sein und geschaffen haben, bis bahnbrechendes 

über den Zeitgeist wirkendes und bleibendes zu Papier gebracht

werden kann. Dieses ist altersnaturgemäss erst in reiferen Jahren möglich.


2.) Siehe auch Genie der Selbstevolution

 

3.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


XVII.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf herrschen immer noch die klassischen Aufwärts-Berufskarrieren eines Uni-

versitätsabschlusses, der Unternehmen, der Versprechen der

" Job-Anzeigen-Portale " und Traumkarrieren der Medien vor (hört man gerne). Es ist eine gradlinige, lückenlose, aufstei-

gende, aalglatte Bilderbuchkarriere als geordneter Werde-

gang  und jede neue Arbeitsstelle beim Unternehmen, an

einer Hochschule etc., welche einen erstklassigen Ruf ge-

niessen, werden als beruflicher Aufstieg angesehen und die Kompetenzen-Erweiterung mit einer Gehaltsverbesserung versteht sich von selbst (gesellschaftlicher, stabiler, geord-

neter, scheinbar attraktiver und anerkannter Berufserfah-

rungs-Werdegang als Berufskonstruktion ohne Authentizi-

tät). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

sind viele erst einmal von einer Traumkarriere desilluso-

niert worden, weil ihre Lebens- und Arbeitswirklichkeit

eine andere ist, obwohl diese immer mehr zur Arbeitswirk-

lichkeit " der Karrieristen"  wird, aber die Möglichkeit

einer " Entwicklungslebenslaufkarriere " noch nicht erkannt

wird (tut man nicht gerne). Diese ist eine " Achterbahn der beruflichen Entwicklung " und wird geprägt vom häufigen

Berufs- und Tätigkeitswechsel mit ständigem Neuanfang und

ein Flickenteppich von Tätigkeiten in selbständiger und unselbständiger Arbeit und eine grosse " an den Tag gelegte Tätigkeitsflexibilität. Dieser Lebensentwurf hat Bruchstellen, Auszeiten, ist gefüllt mit unqualifizierten Überbrückungs-

tätigkeiten als Quereinsteiger, um nochmals  durchzustarten.

Um sich berufungsmässig zu finden, hat er  seine zweite oder dritte Chance wahrgenommen und ist durch viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen,  Umschulungsphasen, selb-

ständige und unselbständige Arbeit hindurch gegangen bis

er in der " auf richtigen Entwicklungs-Selbstsuche " seine berufliche Heimat gefunden hat.  Erst nach einer (Berufs)-

krise steht mir die individuelle (Arbeits)welt offen. (Vom Autoreifenwechsler, Weinleser  bis zum Weiterbildungstrainer als Berufsdekonstruktion und Entwicklungskonformität) *.


* 1.) Es ist der ruckartige Rhythmus  des menschlichen Lebenslaufes

zwischen beruflicher Geborgenheit und Ungeborgenheit und zwischen beruflicher Gewissheit und Ungewissheit. Das berufliche Einkommen schwankt zwischen einem Managergehalt und einem subsistenz-

sicherndem Einkommen. Es gibt viele Beispiele, wo Menschen erst

mit Beginn der 50iger oder später ihre Lebens(arbeits)leistung voll-

bracht haben. Es ist der alt- bekannte berufliche Konflikt zwischen beruflicher, gesellschaftlicher Karriere und dem Lebensentwicklungs-

weg (gesellschaftlicher, instabiler, "durchgewurschtelter", aber le-

bensübereinstimmender, scheinbar unsicherer Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Werdegang).


2.)  Siehe  auch Evolutionaere-Altjugend


3.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


4.) Erst wenn ich durch viele Berufe und Tätigkeiten hindurch gehe (Berufsdialektik), gelange ich zum " richtigen Beruf " (Berufung). Der

Sinn der ständigen Dekonstruktion von beruflichen Qualifikationen und des permanenten Arbeitsplatzwechsels sind die Elimination von allem, was man nicht selbst ist, bis man sich selbst ist. Es sind benötigte, be-

rufliche Stationen zur Entwicklungsindividualisierung und sich frei-

machen von unauthentischen Sozialisierungs-Überfremdungen.


5.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


6.) Das Leben bedeutet nicht eine lineare, stetig, steigende Verbesserung  bis zum Optimum, sondern es besteht aus Lebensumbrüchen, Neuanfängen und es bleibt eine Berg- und Talfahrt. Unterbrochene Karrieren werden zur Routine und wer einmal draussen ist, kommt schwer wieder rein.  

 

7.) Das Leben ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in

der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert, weil die Ruhe aller Ent-

wicklungsbewegung Ziel ist. Instabilität ist Lebendigkeit des Lernpro-

zesses als " Schöpfungsschwebepunkt und Transzendierungszeitpunkt",

wo wir  in Verbindung treten mit dem Quanten-Bewusstseins-Weltge-

dächnis.


8.) Siehe auch Bewwusstseins-Weltgedächtnis (Anamese) in Bildungs-Denk-Geist-Bewusstsein und Entwicklungs-Transzendierungs-Geistlichen-Bewusstsein


XVIII.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf wird eine jahre-

lange Betriebszugehörigkeit immer noch als Arbeitswert hochgehalten. Wenn jemand bspw. kurz vor dem Renten-

eintrittsalter an einer schweren Krankheit stirbt, wird der Verlust in der Firmenzeitung schmerzlich als unersetz-

bar bedauert, weil er eine grosse Lücke hinterlassen hat

und in bleibender Erinnerung sein wird (alt werden bis zum

Tod im Beruf durch die entwicklungslose Lebens-Arbeits-Dualität). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

bin ich durch viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen

und Umschulungsphasen hindurch gegangen bis durch die

permanente Arbeits-Weiterentwicklung in der Individualisie-

rung der Berufung endet. Eine lebenslange Arbeitsplatzbe-

harrung wird als entwicklungssubstanz- und lebenssinn-

loser Unwert angesehen (jung bleiben im Beruf durch Ent-

wicklungs-Lebens-Arbeits-Konformität) *.


*1.) Der Arbeitsplatzwechsel ist bedingt durch den individuellen Ent-

wicklungswandel, weil der bisherige Arbeitsplatz entwicklungslos geworden ist " Was dir vertraut ist (Gewöhnung), ist in Wahrheit dein Feind ". Arbeitsplatzwechsel ist Gewohnheitswechsel und Fluktuation

ist die Grundlage jeder Entwicklungsordnung. Die Dynamik der Ent-

wicklung kann sich nur mit der Veränderungsbereitschaft und nicht

bei Beharrung " entfalten. Je mehr die berufliche Lernkurve abnimmt, desto mehr nimmt die Entwicklungskurve zu. Nur wenn ich mich ver-

ändere und der Gleiche bin wie vorher, bleibe ich mir treu. Es ist eine ständige, benötigte  Lebenserfahrungseinsicht im Sinne der persön-

lichen Entwicklungsnotwendigkeit, dass z.B. der Beruf nur für eine Entwicklungslebensphase dienlich und deshalb steht jetzt ein Berufs-

wechsel und Berufsausstieg an. Der Perspektivwechsel und die Ar-

beitsplatzsicherheitsangst vertragen sich in dem Entscheidungsmo-

ment so gut " wie Wasser und Natrium ". Erst wenn Entwicklungsmut (Lebensvertrauen) bewiesen, zeigt sich, wie goldrichtig (lebensför-

dernd) der neue Berufsanfang war und die Dankbarkeit dafür stellt

sich dann erst meistens später ein.


2.)Die Traueranzeigen sind ein überholtes, zeitwidriges Spiegelbild

einer oft nur entwicklungslosen Vergangenheit, wo der Verstorbene

nur alt und älter geworden geworden ist. Jeder kennt die vielen all täglichen Todesanzeigen, welche die Unternehmen für ihre ehemali-

gen Mitarbeiter inserieren." Über 48 Jahre bis zu seiner Verrentung

hat er seine Arbeitskraft und ausgezeichnetes Fachwissen zur Verfü-

gung gestellt. Seine Zuverlässigkeit über Jahre  gilt unser Dank. Er war

ein vorbildlicher Mitarbeiter, der eine unersetzliche Lücke hinterlassen hat .... usw". Nach dem evolutioneuen evolutionären Arbeitsverständ-

nis sind aus der Entwicklungsbrille betrachtet achtundvierzig  Jahre in gleicher Berufs-und Tätigkeitsausübung "verlorene Jahre" und kein Arbeitswert. Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Ent-

wicklung ist  die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen.


3.) Wer einstmals einen Beruf gelernt hat und sich bis zum Arbeitsende  

der Pensionierung auf diesen sozialisierungsgemäss eingestellt hat und

wegen Gewöhnung, Anpassung und eingegangenen Verpflichtungen sich

kein anderes Leben mehr vorstellen kann, dem wird der ständige ent-

wicklungsbedingte, berufliche Neuanfang oder Arbeitsplatzwechsel nur

schwer verständlich sein. Wer nicht seinen Beruf und viele berufliche Berufsumbrüche nicht als Befreiungsprozess, Durchgangsstation, Irrtum, Fehllebensplanung, Sprungbrett und als nächster Entwicklungsschritt

zur Berufung betrachtet, hat ein falsches Berufsverständnis. Wenn er

dann Opfer bspw. einer betrieblichen Umstrukturierungsmaßnahme

aufgrund seiner falschen Berufseinstellung wird, ist ist es für ihn un-

möglich, diesen Arbeitsplatzverlust als Berufsaufstieg zu deuten. Alles unterliegt dem Gesetz des Vergehens und Werdens und davon ist das Berufsleben nicht ausgeschlossen.


4.) Siehe auch " Im Berufsleben kommt es öfters vor, dass oft bis zur Rente in seinen Beruf aus existentiellen (Alters)gründen unglücklich " ausgeharrt und ausgesessen" wird und die Unzufriedenheit statistisch belegt ist. Vier von fünf Mitarbeiter fühlen sich mit dem Unternehmen nicht emotional gebunden und 71 Prozent machen wegen dem man-

gelnden Betriebszugehörigkeitsgefühl " nur Dienst nach Vorschrift ",

sind latent wechselbereit, um dann im Rentenalter für den Rest seines Lebens andere glücklicher zu machen und erst die eigentliche Le-

bensleistung geschaffen wird. Obwohl ein Leben lang gearbeitet wurde, ist das Leben an einem vorbei gegangen.In diesem Falle ist es salopp gesagt sein Arbeitsleben bis zum Renteneintrittsalter " schnell hinter

sich zu bekommen ", um dann nochmals in seiner Herzenssache neu anzufangen nach dem  Motto: " die besten Jahre kommen erst " in 

Evolutionaere-Altjugend


XIX.) Beim traditionellen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf

weiss und kann ich alles, weil ich es einmal gelernt, studiert

und Erfahrungen gesammelt habe (Wissender als Einmal-Ler-

nen und Wissen über andere). Beim Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Lebenslauf mache ich alles um ersten Mal, jeder

Tag ist anders und muss mich ständig mit neuen Aufgaben und Situationen auseinandersetzen und die Probleme lösen, die Regel ist das ständig Neue (Lebenslanges Lernen)  als Suchen-

der und Wissen über mich selbst).

                         

XX.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf gilt in Anlehnung

an den irischen Schriftsteller Oscar Wilde, wohlerzogen sein

ist heuzutage in der Gesellschaft und Wirtschaft von gros-

sem Vorteil, weil dieses gute Bildungs- und berufliche Mög-

lichkeiten erschliesst (linearer, nicht dialektischer Anpas-
sungs-Lebensweg). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf dagegen gilt wohlerzogen sein ist heutzutage

von grossem Nachteil, weil es einen von so vielem aus-

schliesst (nicht-linearer, dialektischer Individualisierungs-Lebensweg).


XXI.)  Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist zu beobachten, dass prekär beschäftigte Arbeitnehmer länger und intensi-

ver arbeiten mit dem Hauptgedanken, in ein reguläres Be-

schäftigungsverhältnis übernommen zu werden (Sicher-

heit). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

ist zu beobachten, dass die Festeinstellung nicht das Mo-

tivationsziel ist und prekäre Beschäftigungsverhältnisse ent-

wicklungszugehörig sind (Perspektive).


XXII.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird bei einer Bewerbung in die Bildungs- und Arbeits-Zeugnisse geschaut,

das berufliche Alter reflektiert, im Internet recherchiert und Referenzen eingeholt, was alles so an qualifizierten Tätigkei-

ten gemacht wurde und wie seine Reputation ist (manipu-

lierte, künstliche Bewerberentscheidung des bisher Erreich-

ten und was ich alles habe). Beim Entwicklungs-Individuali-

sie rungs-Lebenslauf wird bei einem Bewerbergespräch " in die Augen geschaut ", sich über das (Entwicklungsleben des Be-

werbers unterhalten und es interessiert besonders, was er

ist und welche Ziele der Bewerber noch befolgt (aufrichtige, natürliche Bewerberentscheidung des noch nicht Erreichten

und was ich einmal sein werde) * .

* 1.) Wenn die Erkenntnis gereift, dass nur die Entwicklungs-Indivi-

dualisierung das Geburtsrecht und der Lebenssinnauftrag ist, erfüllt

sich die profunde Prophezeiung in Anlehnung an den Lyriker Friedrich Hölderlin: " Was ich bin, gemacht, gelernt, studiert, geleistet habe, meinte, plante, wollte und was ich besitze ist nichts, Ego und war der falsche Weg (Spaltung und nur Teile, wenn ich nur für mich da bin),

aber was ich suche, erkannt habe, schaffe, nicht wollte, nicht plante

und auch einmal sein werde, das ist alles, egoistisch für andere und

auf dem richtigen Wege sein (Aufhebung der Spaltung und das Ganze, wenn ich für alle da bin). Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört zu werden.  Es ist der Entwicklungsverlauf " von der klassischen, karte-

sianischen, dualistischen Denkformel: " Ich denke, also bin ich " zur umgekehrten, paraphrasierten, kartesianischen Denkformel: Ich ent-

wickle mich, deshalb werde ich ". Was ich einmal wollte war immer Lebensunruhe und Lebensirrtum, was ich nicht wollte, war Frieden

und Problemlösung. Frieden ist auch immer Ursache und Wirkung zugleich. Die Vision des Werdenden ist mächtiger als die Bestandsauf-

nahme des Gewesenen. Es ist auch Albert Einsteins Anmerkung ;

" Ich habe keine besondere Begabung, sondern ich bin nur leiden-

schaftlich neugierig ". Der Mensch ist kein fertiges und vollkomme-

nes Wesen, dessen Entwicklung z.B. im Alter abgeschlossen und

vollendet ist, sondern er ist noch unfertig, unvollkommen und befin-

det sich inmitten einer Entwicklung auf etwas anderes und höheres angelegt ist, als er es heute darstellt. Es ist die produktive Unzufrie-

denheit als der spannungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in

Lauf hält. Dann ist der Quantenwechselsprung vom äusseren, materi-

ellen, entwicklungslosen Ich-Bewusstseins-Geist-Zeitalter zum inneren, geistigen Transzendierungs-Selbst-Bewusstseins-Zeitalter der Ent-

wicklungs-Individualisierung erreicht .


2.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf zählt nur, was ich bin und d.h., wel
chen Beruf ich erlernt, was ich im Beruf erreicht und wie viel

Geld ich damit verdient habe. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf zählt nur der nächste Entwicklungsschritt, die nächste Entwicklungsstufe, was ich noch nicht erreicht habe und was ich suche, ist alles. Welchen Beruf ich einmal erlernt, was ich im Beruf erreicht

und wie viel Geld ich darin verdient habe oder ob ich 35,40 oder 45 Rentenversicherungsjahre aufweisen kann, ist für den Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ein belangsloses, gelebtes Nichts. Es

zählt nur das evolutionäre Arbeitsverständnis, wo nicht nur die Arbeit verwaltet, sondern neue Arbeitsmöglichkeiten als das Bessere  durch

den  Entwicklungsarbeitsprozess erschaffen wurden.


3.) Siehe auch " Es darf nur von Entwicklung gesprochen werden, wenn  
es sich um eine Veränderung " vom Niedrigen zum Höheren " handelt " in

Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen


XXIII.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird eigentlich

jede berufliche Anstrengung als " Berufsopfer " eigentlich umsonst gebracht, weil der Beruf keine tragende Selbstbe-

gründung ist und eine absolute Sicherheit nicht geben kann,

was er ursprünglich zu versprechen schien. (Glaube an den Arbeitgeber, an meine Qualifikation, an den Wirtschaftsstand-

ort, mein Verkaufskonzept, meinen Karrierecoach). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf dagegen ist

jedes " Berufsopfer " ein Sicherheitsbaustein, weil das Ent-

wicklungsarbeitsleben auf statischer Instabilität aufgebaut

ist, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert, weil die Ruhe (Sicherheit) aller Entwicklungs-

unruhebewegung Ziel ist (Glaube an meinen Entwicklungs-Individualisierungsweg, an die Zukunft der Arbeit durch meine Arbeit, mein Lebensgrundvertrauen, Entwicklungs-Selbst- Coaching) *.


* 1.) Der Beruf hat so viele Opfer gefordert, eigene und fremde, die solange selbstverständlich begründet und gerechtfertigt sind und ver-

antwortet werden können, solange ihnen das Aquivalent des beruflich Erreichten und Notwendigen gegenübersteht, der jeweiligen Ent-

wicklungslebensphase entspricht und ganz einfach auch gebraucht wurden. Wenn aber ein beruflicher Umbruch als neue Entwicklungs-

stufe der Selbstbegründung  ansteht, ist die Selbstverleugnung als Entwicklungsblockierung zwar verständlich, weil einerseits dieses nicht meinem Geplanten und festgelegten Lebensmodell entspricht und ande-

rerseits die (begründete) Existenzangst erst einmal  grösser ist als die 

Gewissens-Entwicklungs-Individualisierungs-Angst und ein Übergang

als Neuanfang immer mit Unsicherheit, mit Unbequemlichkeiten und finanziellen Nachteilen verbunden ist. Obwohl das Leben immer für

einen ist, ist es das fehlende Entwicklungs-Lebens-Selbstvertrauen,

was einen hindert, diesen Wechselschritt erst unter einem Leidens-

führungsdruck zu tun, weil es anders nicht mehr geht.

2.) Im Rheinland gibt es den Spruch  " Et gütt wie et gütt " (es kommt wie es kommt). Füge dich in das Unwendbare, du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern. Es ist bisher immer gut gegangen. Was gestern

gut gegangen ist, wird auch morgen gut gehen.


XXIV.) Von z.B. einem Ausnahme-Fussballspieler (Weltklasse), dessen Berufs-Fußball-Karriere in der sportlichen Sinnlinie

als Präsident des Fußballverbandes endet (vergessliche Mit-

telmässigkeit) zu einem " Kreisklassen-und Freizeit- Fussball-

spieler " (vorübergehende Mittelmässigkeit), dessen Lebens-

karriere in der aussersportlichen Sinnline im Individualisie-

rungs-Sinn-Streben endet (unvergessliche Weltklasse). 

XXV.) Beim traditionellen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf bin

ich z.B. 25 Jahre beruflich nur unterwegs gewesen, habe viel geredet, und publiziert, vier mal die Woche in einem Meeting gesessen ständig organisiert und kontrolliert und war " unab-

kömmlich ". Nachdem das Unternehmen umstrukturiert

und aufgelöst wurde, ist von alle dem ausser einem " schönen Arbeitszeugnis " nichts geblieben (Arbeit ohne Lebenssinn).

Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf  bedeutet

der Arbeitsplatz ist nicht automatisch " Arbeit an sich", son-

dern ist erst das Ergebnis von individueller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Erschaffens-Lebens-Transzendierungs-Arbeit. Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass

Arbeit vorhanden und genug zu tun war, während beim evo-

lutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und

mir die Arbeitsmöglichkeiten erst erschaffen muss. Es ist bei

und durch die Arbeit lernen, wie die Arbeit weiter geht.

Durch die Arbeitsindividualisierung stehe ich nur konkurrenz-

los mit mir im " Selbstverbesserungs-Wettbewerb " und des-

halb ist der Entwickler, welcher den Unterschied ausmacht unersetzlich. Diese erlebte Selbstbiografie schafft Einma-

liges, Bleibendes, Visionäres für kommende Arbeitsgenera-

tionen und hinterlässt " Führungsspuren" (Arbeit als Lebens-

sinn).

      

XXVI.) Bei der traditionellen beruflichen Karriere wird eine Führungsposition frei oder die Unternehmensleitung wird neu besetzt und ein Karrierist rückt nach. Gegenüber einer solchen Berufskarriere empfindet sich der Entwickler als Verlierer

und Versager, weil man nur seinen eigenen Entwicklungs-

Individualisierungsweg geht und für den es im Unternehmen keine Karriereposition vorgesehen ist, weil diesen  " karri-

eremässig " noch keiner gegangen ist.


XXVII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf habe ich mich für

den öffentlichen Dienst beworben, weil ich u.a. als Staats-

diener eine grösste, mögliche Arbeitsplatzgarantie und soziale Absicherung habe. Er endet dort, wo er einst begonnen hat, beim gleichen Arbeitgeber (berufliche Lebenseinheitlichkeit

z.B. beim Beamten). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist der öffentliche Dienst aufgrund der Berufs-

raison, der Organisationsstruktur, der öffentlichen Staats-

dieneraufgaben eine Arbeitsindividualisierung schwerlich denkbar, weil es um Ordnung und Sicherheit und nicht

um Freiheit geht. Es ist der Konflikt zwischen der Idee der Staatsraison, der bürgerlichen Anpassung auf der einen Seite und der Arbeitsdemokratisierung und dem Entwicklungs- Individualisierungs-Gewissen auf der anderen Seite (beruf-

liche Vielheit beim Entwicklungssuchenden).


*1.) Wo Sicherheit vorherrscht besteht auch kein Anlass mehr zur Veränderung. Ich kann der Gleiche bleiben wie ich bin. Wo Geborgen-

heit, Absicherung  und Planungssicherheit als Lebensmaxime vor-

herrscht, da ist kein Entwicklungsweg zu finden. Der Entwicklungs-

lebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Wer die Wahrheit sucht,

der muss sein sicheres " Schneckenhaus " verlassen und jegliche Ab-

sicherung hinter sich lassen und Gewohnheiten und ehrwürdige Tra-

ditionen und feste Grundsätze in Frage stellen. Jede Entwicklungs-

entscheidung bedeutet das Verlassen des wirklich Über schaubaren.

Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungswagnis (Freiheit) gegenüber. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst nach einer

Krise steht mir die Welt offen ". 


2.) Es ist eine Arbeitsplatzsicherheit für den Arbeitnehmer bei ande-

ren suchen, und anlehnen, was einem Sicherheit verleiht. Die Sicherheitskraft aber erlahmt, wenn der Mitarbeiter dem Arbeitsplatz Eigenwirklichkeit zubilligt und seine Existenz und seine Selbstsicher-

heit davon abhängt, während permanente Entwicklungsveränderung

in sich selber  tragend ist, was einem wirkliches Sicherheitsgefühl verleiht.


3.) Die traditionelle Erwerbsbiographie beginnt mit der Erziehung, Schulbildung, Berufsausbildung/ Studium und danach erfolgt der Ein-

tritt in das Erwerbsleben. Eine Vollzeitbeschäftigung beim gleichen Arbeitgeber und gleichen Ort bis zum Ruhestand gehört mit Ausnahme dem öffentlichen Dienst mittlerweile der Vergangenheit an. Während derzeit im Durchschnitt alle zehn Jahre der Arbeitgeber gewechselt

wird, aber i.d.R. der Beruf und der Mensch der Gleiche  bleibt, werden viele Erwerbstätige in Zukunft eine instabile Berufsbiografie, weil diese entwicklungslos ist, haben.


XXVIII.) Wer bei einer Berufskarriere  das Stehvermögen

einer notwendigen Zielstrebigkeit besitzt und sich " durchboxt ", wird über kurz und lang einmal die Führung inne haben (Übermut). Wer seinen unbequemen Entwicklungs-Individua-

lisierungsweg nur im Vertrauen an sich selbst geht und allen Lebens- und Arbeitswiderständen trotzt, wird automatisch einmal die Führung inne haben (Demut) *.


* Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


XXIX.) Bei der Berufs(ausbildungs)karriere ist z.B. ein Sabbat-

(ruhe)jahr als Aussteiger möglich, um die Gesellschafts-

zwänge und persönlichen Verantwortlichkeiten hinter sich zu lassen und sich bspw. seinen Jugendtraum  " einen bspw.

egoistischen Amazonastrip  als Aussteiger " zu verwirklichen,

um dann wieder in das gesellschaftliche und berufliche Nor-

mal-Arbeits-Leben  zurückzukehren (äusserlich). Die Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Karriere ist ein ständiges Aussteigerleben als " Egoismus für andere " und ein Abenteuer durch die gesellschaftlichen und beruflichen Zwänge hindurch meinen Weg zu suchen (innerlich) *.


XXIX.) Die  Individualität muss von der Gesellschaft abgetrotzt werden und gegen die Gesellschaft verteidigt sein, weil sie

eine kleine Parallel-Gegen-Gesellschaft für sich ist. Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Ge-

sellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Grad-

wanderung der Marginalisierung und vorübergehenden Ortslosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Es ist das Kunst-

stück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig zu

dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag mit seinen Pflichten

zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staatsbürger Famili-

envater, Arbeitnehmer, Mieter, Konsument etc. gut zu funktionieren und dabei sich noch  zu individualisieren und

statt nur ein bloßes sein eigenes Leben zu leben ohne jemand zur Belastung  zu werden. Es ist im Äusseren möglichst normal zu bleiben und mit der Schutzfarbe der  " Unauffälligkeit und

der Tarnkappe Unscheinbarkeit " durch die Welt gehen, um

den Weg zu sich zu finden. Nach aussen sozialkonform

und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits geset-

zeskonform bleiben, aber auch bürgerliche Konventionen

und Maßstäbe zu überwinden.Seinen Entwicklungs-Indivi-

dualisierungsweg in der Gesellschaft, in der Partnerschaft

und im Beruf alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbst(lebens)vertrauen und Entwicklungsmut sich über Meinungen, gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Verlockungen des leichteren, bequemen Gewöhnungs-An-

passungs-Versorgungslebens, Erlebnis- und Geltungskonsum

zu widerstehen und verzichten und nicht zurückschrecken

vor seinen individuellen Überzeugungen und seiner Einzig-

artigkeit, auch wenn diese erst einmal Einschränkungen

und ökonomische Nachteile mit sich bringen, weil die Ge-

sellschaft nur einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Menschen zulässt, der seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " mehr folgt und dem Gemein-
wohl mit Zukunftsblick dient, was nur innerlich gegen die Gesellschaftswerte zu haben ist, als das was der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft ihnen zu folgen vorschreibt.

Es ist ein Kampf und eine ungeheure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren als Verteidigung seiner innersten Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte. Durch die Indivi-

dualisierung spürt man seine Isolierung, aber ein Lebensent-

wurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel

steht, ist nichts wert.


XXX.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird jeder Per-

sonalbogen komplett und feinsäuberlich ausgefüllt (norma-

tiv).  Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

sind Personalbögen auszufüllen meistens ein Greuel und

schon fast egal, was eingetragen wird (weil inflationär), weil

das Individuelle und nicht das Allgemeine die Regel ist (konstitutiv).


XXXI.) Beim Berufs(aus)-Bildungslebenslauf ist das, was ich

zur Zeit mache (weil ich damit Geld verdienen muss) mei-

lenweit entfernt, von dem, was ich gerne machen würde

 ( " Realitäts- und Konformitätsdruck als Geldverdienen

ohne Arbeits-Lebens-Sinn "). Beim Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Lebenslauf ist das, was ich zur Zeit mache, wieder

ein Entwicklungsschritt näher an dem, was ich mir als Be-

ruf(ungs)ziel gesetzt habe oder sich entwickelt (Die ehe-

malige Hauptsache " Geld verdienen" wird immer mehr zur Nebensache und Arbeits-Individualisierung als Arbeits-

Lebens-Sinn) *.


* In der Entwicklungsseinstellung werde ich als Arbeitnehmer darüber

hinaus gleich doppelt bezahlt. Ich werde nicht nur bezahlt für mein

Fachkönnen und Tun, sondern bekomme auch meine Entwicklung

bezahlt. Der Sinn der Arbeit liegt im Entwicklungsprozess der Arbeit

als verdienstvolles Tun und Handeln ausschliesslich nach Individual-Entwicklungswerten. Ich verdiene nur deshalb, weil  es mir dient.

Das Geld erhält erst durch die Entwicklungsverwendung seinen geisti-

gen Wert. Wenn nur um des Geldes willen gearbeitet wird, werden

keine tragenden Werte geschaffen und unser Tun bleibt eine sinn-

und zwecklose Handlung.


XXXII.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird mit dem Arbeitgeber z.B. wenn unehrenhaft im Streit entlassen, in einer Selbstbiografie

"Jetzt rede Ich" Klartext gesprochen und mit dem Unternehmen "abgerechnet ". Beim Entwickungs-Individualisierungs-Lebenslauf bin

ich dankbar für jeden "unangenehmen Arbeitgeber ", weil ich immer

nur gegen das Unternehmen (Widerstand) gross geworden bin *.


* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


XXXIII.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird oft der Weg

in die Selbständigkeit angestrebt (Gründungsgeist). Beim Entwicklungs-Individualisierungs)-Lebenslauf wird der Weg

in die Freiheit angestrebt (Selbstbegründungsgeist).


XXXIV.) Bei der Berufsbildungskarriere verdiene ich erst

richtig Geld, wenn andere für mich arbeiten. Bei der Entwicklungs-Lebenslauf-Karriere diene ich erst richtig,

wenn das Leben für mich arbeitet *.


* Wer das (Entwicklungs)höhere hat, dem wird auch das (Geld)niedri-

gere automatisch mitgegeben.  


XXXV.) Beim traditionellen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf weiss und kann ich alles, weil ich es eben gelernt, studiert

und Erfahrungen gesammelt habe (wissender als Einmal-

Lernen und die Regel ist das Normale). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf mache ich alles zum ersten

Mal, jeder Tag ist anders und muss mich ständig mit neuen Aufgaben und Situationen auseinandersetzen und die

Probleme lösen (Lebenslanges Lernen als Suchender und

die Regel ist die Ausnahme) *.

 
* Siehe auch
Lebenslanges Lernen


XXXVI.) Beim Berufs-und Karrierelebenslauf war ich in höchs-

ten Führungs- und Entscheidungspositionen tätig und zählte

zu den fünfzig besten bezahlten Managern Deutschlands.

Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wird

die Frage gestellt: " Sollte der Mensch einmal Rechenschaft

ablegen müssen, wird er nicht nach seiner beruflichen Karriere und wie viel Geld er verdient hat gefragt,  sondern nur, ob er sich selber treu und entwicklungsehrlich geblieben

ist. Der Mensch ist nicht  berufs-und karrieremässig, sondern

nur entwicklungsmässig begründet. Durch Anpasssung, Un-

terordnung, Geldgier und einem indidividualfremden

Karriereweg wird die Individualisierungserfahrung aufgeben.

Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert im Ent-

wicklungssinne nicht, weil er seine Freiheit aufgegeben hat.

Nicht der Mensch macht (Karriere)entwicklung,  sondern die (Lebens)entwicklung macht den Menschen*.


* Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens "

in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


XXXVII.) Beim Arbeitsplatzwechsel oder beim Ausscheiden aus dem Unternehmen wird beim statischen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf nur " Platz gemacht " für einen anderen. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wird beim Arbeitsplatzwechsel oder beim Ausscheiden eine " nicht

zu ausfüllende grosse Lücke " im Unternehmen hinterlassen.


XXXVIII.) Beim traditionellen Berufsverständnis ergibt sich

zwangsläufig die Spaltung zwischen Beruf und Mensch. Je

länger in einem Beruf ausgeharrt wird, umso höher wird

der Berg einer angehäuften Entwicklungs-Schuld der Ent-

wicklungslosigkeit, weil der Beruf nur den sozialen Teil des menschlichen Wesens abdeckt, welcher die notwendige, wirtschaftliche  Existenzsicherung gewährleistet und von

der quälenden  Unsicherheit befreit, die naturgemäss erst einmal gegeben ist. Wird aber der Beruf seiner absichernden

Autorität entkleidet, gerät der Mensch in die existentielle Berufs- und Arbeitskrise und wird von seiner verdrängten, entwicklungslosen Vergangenheit wieder eingeholt. Die Entwicklungsindividualsierungsschuld fragt nicht danach, ob

er den Beruf " berufungsmässig " geprüft hat, was in jungen Jahren reifebedingt gar nicht möglich ist, weil Tradition,

Studiengang, Arbeitsmarkt, soziale Stellung, Zufall, Sach-

zwänge, Jugendlichkeit und materielle Überlegungen die

Berater und solche Überlegungen gar nicht möglich sind.

Ein Aus- und Umsteigen wäre nur theoretisch in mittleren

und späteren Berufsjahren möglich, aber die Gewöhnung

und die Abhängig- und Verantwortlichkeiten als auch der

gesunde Menschenverstand hindern einen daran, um kein Dauerarbeitsloser und Sozialfall zu werden, um dieser

Schuld zu entgehen, weil die Existenzangst immer grösser

ist als die Gewissensnöte. Es ist die angehäufte Mitschuld

von Generationen, welche jeder Einzelne jetzt mit

abtragen muss, auch wenn er gesetzlich völlig unschuldig ist

und sich auch keiner Schuld bewusst ist. Diese Schuldemp-

findungskonstellation ist einfach in der Arbeitswelt (noch)

nicht vorgesehen. Aber die Zeit ist vorbei, dass man in

eine (Lebens)bahn einsteigt, deren Gleise ausgebaut und eingefahren sind, wo diesen Gleisen gefolgt wird, weil alles bestens geordnet und bestellt ist, von der Geburt bis zu Tode. " Die Sünden der Väter wirken hier bis ins dritte und vierte

Glied ", weil dort die Ursachen dafür gelegt worden sind.

Beim evolutionären Berufsverständnis wird der statische, entwicklungslose Berufsbegriff  zum dynamischen, entwick-

lungslebendigen Berufungsbegriff. Durch die Arbeitsindivi-

dualisierung wird eine Lebensauthentizität geschaffen, die Spaltung von Mensch und Beruf wird aufgehoben, weil die Aufgabe innerhalb von mir liegt.


XXXIX) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird im und

durch das Unternehmen Berufskarriere gemacht (allgemeines Unternehmens-Anpassungsinteresse und arbeitsstromlinen-

förmig). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

habe ich, weil ich z.B. eine Fehlbesetzung war, " gegen

das Unternehmen (Berufungs)karriere gemacht " und bin erst durch den " Gegenwind " entwicklungsmässig gewachsen.

Nicht in Harmonie mit dem Unternehmen, sondern in Oppo-

sition mit diesem ist nur für beide Parteien entwicklungs-

förderlich. Das traditionelle, karrieremässige Berufsleben

muss oft erst einmal scheitern, wenn es persönlich (beru-

fungsmässig) gelingen soll (individuelles Entwicklungs-Über-

einstimmungs-Interesse und lebensstromlinienförmig).


XL.) Bei einer Berufskarriere stehe ich bei einem Unterneh-

men unter Vertrag (Arbeitsübereinstimmung) und endet dort,

wo er einst begonnen hat, beim gleichen Arbeitgeber (beruf-

liche Lebenseinheitlichkeit bspw. beim Beamten). Bei einer Entwicklungskarriere vertrage ich mich mit mir selbst (Le-

bensübereinstimmung) und  diese endet in einer Berufung, welche in der traditionellen Berufsausbildung begonnen hatte und erst durch viele verschiedene Tätigkeiten hindurch sich beruflich und privat entwickelnd ergeben hat (durch die Lebensvielseitigkeit zur Einheit).  


XLI.) Beim Berufs(aus)bildungslebenslauf orientiere ich mich

an Firmengrundsätzen und habe ein Wahrheits-Wissensver-

hältnis bspw. zu dem Geschäftsmodell des Unternehmens, meiner Arbeitsaufgabe, dem Angebot-Nachfrage-Markt, dem Arbeitsvertrag als funktionierende Nützlichkeits-und Alltags-

wahrheit. Wahr ist erst einmal, was funktioniert, gegen kein

Gesetz verstösst, Geld bringt, sich niemand darüber aufregt

usw. Es sind relative Wahrheiten, welche aber nicht tragen, immer wieder zur Enttäuschung führen, für die Lebensorien-

tierung und Lebensbegründung aber untauglich sind. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wird sich im Arbeits-Individualisierungs-Prozess den Entwicklungswahr-

heiten angenähert und somit von der Wahrheit gereinigt, um

ihr gleich zu werden. Es ist die selbst erkannte Entwick-

lungs-Prozesswahrheit im persönlichen Wahrheitserleben

(dann wäre z.B." blau  machen am Arbeitsplatz " undenk-

bar). Es ist die Wahrheit, welche sich bei Reife für mich

erst erschliesst und deshalb steht der Entwickler in der Wahr-

heit und ist ein Mensch der Entwicklungswahrheit. Bei der Entwicklungswahrheit ist alles, was nicht eigenes ist, nicht  wahr, weil es nicht auf die gelehrte Wahrheit oder eine Firmenphilosophie an kommt , sondern im Einzelfall auf die gelebte Wahrheit. Die Wahrheit offenbart sich jedem nach seiner Art. Wahrheit wird zu einem Lebensimperativ, der in jeder Lebenssituation stets neu erfüllt wird und  sich be-

währen muss als Ziel dauerhaften Entwicklungsstrebens.

Hätte z.B. Vincent van Gogh nicht seine individuelle, emp-

fundene Wahrheit gemalt, sondern wäre wie ursprünglich aus der Geldnot heraus geplant " Verkaufsmaler "  geworden,

wären seine Bilder heute vergessen) *. 

 

* 1.) Wenn die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist

bspw als Telefonverkäufer ich ein Produkt oder Dienstleistung  ohne echten Gegenwert nur mit Scheinargumenten verkaufe, aber ich als Verkäufer damit viel Geld verdienen kann, überwiegt erst einmal der

Reiz des Geldverdienen und macht aus vielen erst einmal einen

Heuchler, Weggucker und Selbstverleugner, weil ich mich mit der Unternehmensphilosophie identifiziere. Der Arbeitsanspruch ist

seinen Job anweisungsgemäss zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwicklung am Arbeitsplatz und die Wahrheit ist auch kein Geschäftsmodell.Moralisch gute Menschen verdienen in der Regel nicht mehr Geld. Mit der Wahr-

heit ist noch keiner satt und reich geworden.Weil ich deshalb von der Wahrheit nicht leben kann, bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensnöte.  Erst im nächsten Entwicklungsreifeschritt  lasse ich

mich von dem Grundsatz leiten, dass  ich niemanden etwas zumuten möchte, was ich selber auch nicht will. Aber wer arbeitsmoralische bei dieser Tätigkeit von Arbeit hat, der lässt sich von dem Grundsatz leiten, dass er niemanden etwas zumuten möchte, was er selber auch nicht möchte.Er beisst sich lieber in der Entwicklungswahrheit bei einer weiteren beruflichen Selbstsuche durch, als in der kurzfristigen, funktionierenden Geldunwahrheit zu leben.


2.) Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu, " seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt " und lieber

für die Wahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Im ersten

Schritt macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig,

weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist. Erst nach vielen Arbeits-Individualisierungs-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz von der Entwicklungswahrheit abhängig gemacht. Nützlichkeitswahrheiten oder funktionierende Geldwahr-

heiten gelten noch nicht als der letzte Maßstab. Die Unwahrheit bleibt immer ein schlechtes Geschäft und kostet letztes Endes immer mehr

als was sie vermeintlich an Vorteilen gebracht hat *.


* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


3.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf steht der beruflichen Qualifi-

kation das (schlechte) Gewissen (z.B. die Verkaufsmoral) gegenüber,

weil der Verkäufer nur über seinen " Erfolg " definiert und honoriert

wird. Beruf und Gewissen stehen im stärksten Gegensatz zueinander (neues Auto). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf de-

finiere ich mich über meine " Gewissensfreiheit " und lehne den vordergründigen Verkaufs(schein)erfolg aus entwicklungsethischen Gründen z.B. wegen dem zweifelhaften Kundennutzen ab (neue Arbeitssuche).


4.) " Alles, selbst die Lüge dient der Wahrheit "*.


* Franz Kafka, Schriftsteller

 

5.)  " Man darf die Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln " *.


* Jean Cocteau  französischer Dichter, Maler und Filmregisseur


6.) " Nicht für eine Million Euro würde ich die Unwahrheit sagen. Ich  

auch nicht, weil sie viel mehr wert ist " *.


* Quelle unbekannt


7.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


XLII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf muss ich tun was  andere sagen oder was die Tätigkeitsaufgabe von mir erwar-

tet. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf tue ich nur das, was ich aus mir heraus tun soll und muss.


XLIII.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist es leichter durch die Berufskarriere eine hohe Position zu erreichen, als sie dauerhaft auch zu behaupten (die Position macht den Mann

oder die Frau). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

benslauf ist es leichter eine hohe Position dauerhaft zu be-

haupten, als sie durch die Entwicklungslebenskarriere zu erreichen (der Mann oder die Frau macht die Position).

   

XLIV.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist eine Karriere-

förderung notwendig " als positive Hilfe von hierarchisch oben " (Welt-Grund-Gefühls-Vertrauen und mit fremder Kraft). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf sind Entwick-

lungsirrtümer und Lebenskrisen entwicklungsnotwendig " als eine positive Hilfe von ganz oben " (Lebens-Grund-Gefühls-Vertrauen und aus eigener Kraft) *.


* 1.) Es ist "per ardua ad astra", um durch Schwierigkeiten, zu den Sternen zu gelangen.


2.) Entwicklungswahrheiten sind Irrtumswahrheiten. Der Weg des Irr-

tums ist auch der Weg der Wahrheitssuche. Irrtumswahrheiten sind instrumentelle, gemischte Wahrheiten und dienen dazu, die Welt der Dinge und Erscheinungen zu konstruieren und zu verwirklichen. Jede Wahrheit des Irrtums zerbricht, nachdem sie benutzt worden ist und

wird durch  andere Wahrheiten des Irrtums ersetzt, die jeweils für die jetzige Lebenslage geeignet sind, mit denen der Mensch konfrontiert

wird * .


3.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


XLV.) Bei einem Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird gearbeitet (gewerkt), während beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf geschaffen (gewirkt) wird.


XLVI.) Beim einem Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf hat man

mit 17 Jahren noch grosse " Karriereträume ", während man beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf mit 70

Jahren noch grosse " Entwicklungsträume " hat *.


* Siehe auch Evolutionaere-Altjugend


XLVII.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf gibt es Entschul-

digungs-Argumentationen wie z.B. " wegen der Kindererzie-

hung konnte ich keine Karriere machen". Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf überwiegt die Entwicklungs-

einsicht, dass das persönliche Entwicklungspotential als auch

das erlernen der Entwicklungsarbeitstugenden  z.B. bei der Kindererziehung genauso gross und möglich ist wie bei einer " Berufskarriere", auch wenn die Elternzeit erst einmal ein " klassisches Karriere-aus" bedeutet und " die Arbeit an sich selbst" nicht karrieremässig anerkannt ist *.   

 

* " Ein Gutes ist nicht wider einem anderen Guten "*.


* Siehe auch Meister Eckhart


XLVIII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf weiss ich wegen

der Unreife noch nichts vom Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Lebenslauf und wenn ich Hilfe suche, gehe ich bspw zu einem Karriereberater. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf kann ich mir gar nichts mehr etwas anderes vor-

stellen was ich jetzt tue und verstehe nicht, wie lange ich

in dieser Unreife und Unwissenheit gelebt habe. Es gibt

auch niemanden, welcher mir helfen kann, weil noch

keiner meinen Weg gegangen ist.


XLIX.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf werden, um das Unternehmen bei Nichtbeachtung des Gleichheitsgrundsatzes vor Klagen zu schützen für die Auswahlverfahren nachvoll-

ziehbare und überprüfbare Bewerbungs-Einstellungs-kri-

terien für die Qualifikationsbeurteilung geschaffen. Beim

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf gibt es keine nachvollziehbaren und überprüfbaren objektiven Bewertungs-Entscheidungs-Kriterien für die Entwicklungsqualifikationen

und Entwicklungskompetenzen des Bewerber. Die Indivi-

dualisierungseinzigartigkeit ist nicht zu klassifizieren und

einzuordnen.


L.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf sind z.B. Digitalisie-

rungskompetenzen als Spezialisierung zur Arbeitsausführung

und Arbeitsplatzsicherheit notwendig. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf sind z.B. Individualisierungs-

kompetenzen der Transzendierung zur Arbeitsplatzweiter-

entwicklung und zur Arbeitsplatzsicherheit notwendig.

Die Spezialisierung wird als Vorstufe der Individualisierung betrachtet * .


* 1.) Bei dem alten Arbeitsverständnis ist der Arbeitsplatz nicht auto-

matisch "Arbeit an sich ", sondern erst das Ergebnis von individueller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-und Überwindungs (Transzen-

dierungs)arbeit. Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass

Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist,

weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglich-

keiten erst erschaffen muss. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die

Arbeit weiter geht. Durch die Arbeits-Individualisierung stehe ich nur

mit mir im " Selbstverbesserungs-Wettbewerb " und deshalb ist der Entwickler unersetzlich. Diese erlebte Selbstbiografie hat Bleibendes geschaffen und hat vorbildhafte" Führungsspuren hinterlassen ". Diese Tätigkeit war ein Entwicklungsreifeschritt für eine nächste, höhere Tätigkeit.


2.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


LI.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf habe in einem Un-

ternehmen eine Berufskarriere gemacht, weil sich das Unternehmen in einer Restrukturierungsphase befand, und

ich als Verantwortungsträger grossen Individualisierungs-Freiraum hatte (Ich suchte Geld und liess mich kaufen). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf habe ich nach

zwei " Sabbatjahren" als Berufsorientierungspause erst durch meine Lebens-Sinn-Reflexionen und Auseinandersetzungen

den Grundstein für eine beispiellose Lebenskarriere gelegt,

wo ich Eigenes und Bleibendes schaffe (das Geld sucht mich

und bin unbezahlbar) *.  

 

* Der Entwicklungs-Arbeits-Befreiungs-Lebensweg vom Arbeitgeber zum eigenen Arbeitgeber ist ein sich selbst ergebende, entwicklungsschritt-

weise, oft jahrelange Loslösung als Übergang, in der permanenten

Angst die eigene wirtschaftliche Existenz zu gefährden. Aber das Gegen-

teil ist der Fall. Sie wird weiter optimiert. 


LII.) Bei der traditionellen Berufs(ausbildungs)karriere stehe

ich ständig " unter Strom ", werde medial permanent bewun-

dert, mein Privatleben spielt sich überwiegend in der Firma

ab und alles ist zu Arbeit und Tätigkeit geworden ( " alles Rennen nützt nichts, wenn ich auf dem falschen Weg bin "). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf stehe ich stresslos nur in der zweiten oder dritten Reihe meistens verkannt und plane ein " Sabbatjahr " als Berufspause, um mich neu zu orientieren ( " nur im stehen bleiben und inne halten finde ich den richtigen Weg , weil es für die richtige Wegrich-

tung keine Wegweiser gibt ").


* Als Macher und Spezialist lebt er ein unentbehrliches, sanktioniertes

Arbeitsleben, was ausser Fugen gerät, wenn er erfolglos oder ent-

behrlich wird.

 

LIII.) Der Beruf(ausbildungs)lebenslauf ist beruflich geordnet

und zielgerichtet (in der Arbeitswelt angekommen). Der Ent-

wicklungs-Individualisierungs- Lebenslauf ist der zielgerichtete,

geordnete Lebensweg (bei sich angekommen). Beide Lebens-

läufe vertragen sich so gut wie  Wasser und Natrium.

 

LIV.) Der Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf besteht aus äusseren

lebensbiografischen Arbeits-Weg-Stationen, wo ich wie lange

gearbeitet und was ich dort ohne Transzendenzerfahrung dort

getan habe. Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

sind  die inneren, evolutionären Lebens-Reifeweg-Stationen

der Transzendierungs-Fortschritte, warum ich dort gearbei-

tet habe.

 

LV.) Beim traditionellen Berufs(ausbildungs)lebenslauf weiss

und kann ich alles, weil ich es einmal gelernt, studiert und Er-

fahrungen gesammelt habe (Wissender durch Einmal-Lernen).

Es zählt nur, was ich bin und d.h., welchen Beruf ich erlernt,

was ich im Beruf erreicht und wie viel Geld ich damit ver-

dient habe. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

mache ich alles zum ersten Mal, jeder Tag ist anders und muss

mich ständig mit neuen Aufgaben und Situationen auseinan-

dersetzen und die Probleme lösen (lebenslanges Lernen

als Suchender) *.

 

* Es zählt nur der nächste Entwicklungsschritt, was ich noch nicht er-

reicht habe und was ich suche, ist alles. Welchen Beruf ich einmal

erlernt, was ich im Beruf erreicht und wieviel Geld ich darin verdient

 habe oder ob ich mindestens 35 Rentenversicherungsjahre aufwei-

sen kann, ist für den Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ein

belangsloses und gedientes Nichts. 

 

LVI.) Der Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist bis dato heute oder

eine Lebensphase " als Lebensleistung " (seine Arbeit gemacht).  Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf umfasst das

gesamte Leben und die Lebensleistung wird oft erst am Ende

des Lebens vollbracht (sich selbst gemacht).


 * Siehe auch Evolutionäre Altjugend 

 

LVII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf folgt man in seinen

Tätigkeiten den beruflichen Paradigmen wie bspw. den Fir-

menielen, einer Firmenordnung, der Arbeitsaufgabe, den

Marktherausforderungen, den Arbeitsplatzanweisungen, den

Arbeitszeiten, der erforderlichen Arbeitsqualifikation, einem

Berufs(karriere)weg. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-

Lebenslauf folgt man in seiner Tätigkeit bspw. den Entwick-

lungs-Paradigmen wie den Lebenszielen, einer Lebensordnung,

der Lebensaufgabe, dem Entwicklungs-Individualisierungs-

gewissen, der Arbeitsplatzentwicklung, den Arbeitstugenden,

der derzeitigen Entwicklungsreife und seinem Entwicklungs-

Individualisierungs-Lebensweg *.

 

* 1.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


2.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als

Bau(lebens)idee, welches alle bewegt Nr. XX " Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Eigenschafts-Tugenden " im Gotischen Lernprinzip

 

LVIII.) Erfolgt beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ein Arbeit-

geberwechsel, so verliert man sich aus den Augen und sieht

sich, wenn nicht gerade befreundet war, nie wieder. Findet

beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ein Arbeit-

geberwechsel statt, so verliert man sich erst einmal aus den

Augen, aber am Entwicklungsindividualisierungsziel angelangt,

wird er von jedem wieder erkannt.

 

LIX.) Von dem formalen Berufsausbildungslebenslauf mit dem

Ziel einer Berufskarriere und bis zum Renteneintrittsalter ar-

beiten (existentielle Begründung) zur Genese der Kindheit

und der Entwicklungsbiografie mit dem Ziel ", die Kindheit 

zum Beruf zu machen " (Selbstbegründung)*.  

 

* 1.) " Hier  wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen sagte Arthur

Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer), als er den Spielplatz

von Eton einmal besuchte ".

 

2.) Siehe auch " Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende

mit  dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann, die Kindheit

sich darin vollendet und sich sicher ist, dass dieser  Weg von Anfang an,

in der Kindheit als Lebensfundament festgelegt war, weil ich meinen

Träumen mein Leben schulde " in Evolutionaere-Altjugend

 

3.) Bei einer vorwissenschaftlichen, stichprobenartigen Bewertungsstu-

die nach Entwicklungskriterien von ca. 200 Biografien und Lebensläufen

bekannter Persönlichkeiten, Nobelpreisträger, Politiker, Philosophen,

Maler, Schriftsteller, Prominente und Superreiche, Militärführer, und

anderer gesellschaftlich und geschichtlich, relevanter Personen (als

Segen oder Fluch für die Menschheit Sinne) hat die Entwicklungslinie

meistens konservativ begonnen und revolutionär/evolutionär/Indivi-

dualgeschichtlich (als notwendige, geschichtliche Person der Zeit) ge-

endet. Entwicklungsmerkmale der Kindheit und Jugend liessen sich in

die Zukunft für Entwicklungs-Wahrscheinlichkeits-Aussagen extrapolie-

ren. Aber es waren auch eine Minderanzahl von  Lebensläufen, wo in

der Kindheit und Jugend keine eindeutigen Entwicklungsparameter

für die Zukunft oder etwas anderes Grosses erkennbar  waren, weil die-

ses sich in späteren Jahren erst herausgebildet hat und  keiner ahnte,

aus welchem Holz er geschnitzt war.     

  

4.) " Die meisten grossen Taten, die meisten grossen Gedanken haben

einen belächelnswerten Anfang " *.

 

* Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph

 

LX.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf wird oft der Weg nach dem  Erlernberuf als Sprungbrett in die Selbständigkeit ange-

strebt (Gründungsgeist). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-

Lebenslauf wird der Weg durch viele Tätigkeiten hindurch als

Sprungbrett in die Freiheit angestrebt (Selbstbegründungs-

geist).

 

LXI.) Der Bildungs(ausbildungs)lebenslauf spiegelt eine Akade-

mikerkarriere wieder, weil ich aus einer Akademikerfamilie

stamme (Bildungs-Herkunfts-Weg). Der Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Lebenslauf spiegelt eine nicht-akademische Lebens-

berufskarriere wieder, weil ich aus einer Arbeiterfamilie komme

(Entwicklungs-Lebensrichtungs-Weg). 


LXII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf bin ich bspw. in einem

Weltkonzern mit 150 000 Mitarbeitern (Symbolzahl) mit  einem

guten Gehalt, einem sicheren Zukunftsarbeitsplatz, mit stän-

digen Weiterbildungsmöglichkeiten, individuell geregelten

Arbeitszeiten, beruflicher Anerkennung  angestellt und freue

mich, dass es mir gut geht (entwicklungsloser, arbeitsmarkt

orientierter Arbeitswert).Beim Entwicklungs-Individualisierungs-

Lebenslauf reiht sich eine Tätigkeit an die andere, bin durch

viele verschiedene Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen,

Arbeitslosenzeiten und Selbständigkeitsirrtümer hindurch ge-

gangen, bis ich erst meinen einzigartigen Lebensweg durch die

permanente Arbeitsweiterentwicklung in der Berufungsin-

dividualisierung gefunden habe und zur Ruhe  gekommen bin.

Erst die Instabilität  der Erwerbsbiografie  ermöglichte mir erst

die stabile Selbstbegründung und ich erfreue mich meines

Lebensglückes (entwicklungsorientierter Individualwert) *.

 

* Der Entwicklungs-Individual-Wert ist tausend Mal höher einzuschät-

zen als der vorübergehende Arbeitswert.

 

LXIII.) Der Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist eine geistige oder

körperliche/ handwerkliche Berufsausbildung, wobei die geis-

tige, unsichtbare Leistung und eine hohe Berufsposition grosse,

gesellschaftliche Anerkennung findet (künstliche Abstraktheit).

Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist eine geis-

tige oder  körperliche/handwerkliche Berufsausbildung, wo die

eigene, geistige Leistung neben der sichtbaren, praktischen

Handwerksarbeitsleistung einem wie " leeres Stroh " vorkommt

(natürliche Bodenständigkeit).

 

LXIV.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist das, was ich zur

Zeit mache (weil ich damit Geld verdienen muss) meilenweit

entfernt, von dem, was ich gerne machen würde (" Realitäts-

und Konformitätsdruck als Geldverdienen ohne Arbeitssinn ").

Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist das, was

ich zur  Zeit mache, wieder einen Entwicklungsschritt näher an

dem,  was ich mir als Beruf(ungs)ziel gesetzt habe (Arbeits-

Individualisierungprozess als Arbeitssinn)"*.

 

* 1.) " Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich selten dazu " *.

 

* Edmund von Horvath, österreichisch, ungarischer Schriftsteller

 

2.)" Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man

kann" *.

 

* Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Dichterin
 

LXV.) Über den Berufs(ausbildungs)lebenslauf werde ich zu

einem Unternehmensgründer als Arbeitgeber (Person steht im

Mittelpunkt). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

habe ich mich selbst begründet und meine Arbeits-Entwicklungs-

Rezeptionen werden einmal alle beschäftigen (Ideen stehen im

Mittelpunkt).

 

LXVI.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf  stehe ich bei einem

Unternehmen unter Vertrag (Arbeitsübereinstimmung). Beim

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf vertrage ich mich

mit mir selbst (Lebensübereinstimmung).

 

LXVII.) Der Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist ein Spiegelbild

eines allgemeinen, klassischen Bewerbungsschemas, bei dem

individuelle Stärken und Schwächen bei der Bewerbung keine

Berücksichtigung finden. Der Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Lebenslauf ist ein Spiegelbild eines  evolutionären Be-

werbungsschemas, wo persönliche Stärken und Schwächen als

auch die berufs- dialektische Seite von Handicaps Be-

rücksichtigung finden *.
 
*Autisten bspw. sind  Menschen mit tief greifenden Entwicklungsstörun-

gen bei sozialer Interaktion und Kommunikation, welche auf dem tra-

ditionellen Arbeitsmarkt kaum eine Bewerbungschance besitzen. Ande-

rerseits sind bei Autisten die neuronalen Merkmale der Wahrnehmung,

Konzentration, bestimmte Gedächtnis- und Intelligenzleistungen viel

stärker  ausgeprägt, als beim Durchschnittsmenschen. Diese besonderen

Stärken wie z.B. " Detailverliebtheit und Genauigkeit " sind Fähigkeiten,

welche  im IT-Umfeld bei der Fehlerkontrolle und Programmierung eine

besondere Qualifikation darstellen und unter Umständen der Autist eine

bessere Arbeitsleistung abliefert als jeder andere Durchschnittsbewerber.

 

LXVIII.) Beim traditionellen Berufs(ausbildungs)lebenslauf weiss

und kann ich alles, weil ich es eben gelernt, studiert und Er-

fahrungen gesammelt habe (wissender als Einmallernen). Beim

evolutionären Individualisierungs-Lebenslauf mache ich alles

meistens zum ersten Male, jeder Tag ist anders und muss mich

ständig mit neuen Aufgaben und Situationen auseinandersetzen

und sehe auch bei gleichen, wiederholenden Tätigkeiten neue

Transzendierungsaspekte lebenslanges Lernen als Suchender).


 LXIX.) Beim Berufsausbildungslebenslauf gilt das Arbeitsver-

ständnis des Unternehmens zum Karrierebeginn " wachsen

sie mit uns " (Arbeitgeber-Seite). Beim Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Lebenslauf gilt Arbeitsverständnis zum Karrierebe-

ginn, dass nur die Mitarbeiter das Unternehmen sind und nur

wie diese sich entwickeln, entwickelt sich auch das Unter-

nehmen (Arbeitnehmer-Seite). 

  

LXX.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf heisst es, dass die

Zukunft des Unternehmens nur die Mitarbeiter sind, aber das

Unternehmen aus eigener Kraft und eigenem Recht existiert,

wo eine Spitzenkarriere möglich ist. Beim Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Lebenslaufverständnis wird das Unternehmen

als eine statische Organisation und labile, relative Grösse be-

trachtet, die weder aus eigener Kraft noch aus eigenem Recht

existiert und die Zukunft des Unternehmens nur abhängig ist,

von der Entwicklungs-Individualisierungs-Kraft eines jeden

einzelnen Mitarbeiters, die das Unternehmen tragen und weiter

entwickeln sollen und bei  Arbeitsmarktkrisen nach Staats-

kredithilfen gerufen werden muss, um die vielen Arbeitsplätze

zu erhalten.

 

LXXI.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist jeder Mitarbeiter

als Funktionsträger des Systems direkt oder indirekt an der

Erzielung des Unternehmensgewinnes beteiligt (Gewinnstra-

tegie). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist

jeder Mitarbeiter Träger des Systems und direkt oder indirekt

an der zukünftigen Entwicklung des  Unternehmens beteiligt

(Substanzstrategie) *.


* 1.) Ein Unternehmen lebt von Entwicklungswerten der Mitarbeiter, die

es  selbst nicht schaffen kann und bricht zusammen, wenn ihr keine

neue Entwicklungskraft mehr zukommt.   

 

2.) Die Weiterentwicklung des Unternehmens geschieht nicht durch alle

gleichzeitig, sondern nur von Einzelnen, weil ein Unternehmenskollektiv

als Ganzes keinen Fortschritt bringt. Der an seiner Stellen-und Aufga-

benbeschreibung fixierte Mitarbeiter ist wenig entwicklungsfähig, weil

nicht frei. Auch wenn er bei einem Weltkonzern angestellt ist, exis-

tiert er in erster Line als Einzelwesen. Das Unternehmensganze erhält

seinen Sinn vom Einzeln und nicht umgekehrt. Nur über die Arbeits-

platz-Transtendierungs-Individualisierung eines jeden einzelnen Mit-

arbeiters definiert das Unternehmen seine Zukunft und ist angewiesen

von der Anpassungs-Widerstandskraft und dem Entwicklungsmut eines

jeden Einzelnen. Alles im Unternehmen hängt davon ab, wie viel Indi-

vidualisierungs-Freiraum dem Einzeln am Arbeitsplatz eingeräumt und

diese genutzt wird. In einer Unternehmenskultur ist der Starke immer

der Nichtangepasste. 


3.) Siehe auch den Gliederungspunkt "  Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen Arbeits(zeit)-Verständnis zum dynamischen, inneren Entwicklungs-Arbeits(zeit)-Verständnis "in Evolutionäre Allzeitnutzung


4.) Siehe auch " Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden

am Arbeitsplatz " Nr.XX im Gotischen Lernprinzip

 

5.)  Unternehmen unterliegen auch dem ewigen Kreislauf des Werdens

und Vergehens. Nur durch eine Entwicklungskonformität, Entwick-

lungsflexibilität und Entwicklungsinnovation erhält es erst die neue

Entwicklungskraft zum Weiter- und Überleben.   


LXXII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf verdiene ich bei je-

dem Karrierefortschritt mehr Geld. Beim Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lebenslauf kostet mich jeder Entwicklungs-

fortschritt unter Umständen einen neuen Arbeitsplatz.

 

LXXIII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf konsultiere ich

einen Karrierecoach, weil meine Erfolgsmarschroute ins Stocken

geraten ist (Beschleunigung von Erfolg und Sicherheit). Beim

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf nehme ich mir

ein Sabbatjahr, um die Prioritäten meines Arbeitslebens " im

Stillen " neu festzulegen (Entschleunigung als Arbeitsqualität

und Lebenssinn).

 

LXXIV.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf gibt es für jeder-

mann ersichtliche, spektakuläre Stationen als grosse Schritte

einer Karriere nach oben (dem Leben gesellschaftliche Aner-

kennung und höheres Einkommen Geld geben). Beim Entwick-

lungs-Individualisierungs-Lebenslauf sind es nur nach aussen,

nicht sichtbare, unspektakuläre Stationen als kleine Schritte

einer Entwicklungskarriere nach oben (dem Leben Sinn, Wert

und seine Bedeutung geben).

 

LXXV.) Beim Berufsausbildungslebenslauf ist es einfacher durch

die Berufskarriere eine hohe Position zu erreichen, als sie

dauerhaft auch zu behaupten  (die Position macht den Mann

und die Frau). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

lauf ist es einfacher eine hohe Position dauerhaft zu behaup-

ten, als sie durch seinen Entwicklungsweg zu erreichen (der

Mann und die Frau macht die Position).

 

LXXVII.) Beim Berufsausbildungs-Lebenslauf  bewerbe ich mich

auf ein Stellengesuch mit den kompletten Bewerbungsunter-

lagen, wie tabellarischer Lebenslauf, dem Passfoto, den Schul-

und Arbeitszeugnissen, Leistungsnachweisen, Arbeitsproben,

Referenzen, Führungszeugnis  etc. (Bewerbertransparenz).

Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf erfolgt die

Bewerbung vorurteilsfrei ohne Passfoto, Altersangabe,chro-

nologischen Lebenslauf, politischer oder religiöser Orientie-

rung und Nationalitätszugehörigkeit, aber mit den für die Aufgabe notwendigen Fach-,Sozial und Entwicklungskompe -

tenzen  (Bewerberanonymität) *.

 

* Siehe auch " Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe,Natio-

nalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil

der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu

seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Men-

schenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden

gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg zu Gott

ist direkter als ein anderer ".  " Keine Religion ist die einzig wahre Reli-

gion ". " Kein Volk ist das auserwählte Volk "Kein Prophet ist der grösste

Prophet " Nr. XXIX bis  Nr.  XXXIV in www.entwicklungschristentum.de


LXXVIII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf liegt der Schlüssel

für die berufliche Entwicklung in der schulischen und beruf-

lichen Biografie (Erwerbsbiografie ist das, was ich alles kann

und  gemacht habe). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-

Lebenslauf wird die Biografie zur Anthropologie (Individuali-

sierungsbiografie als Entfaltung nach dem individuellen Eigen-

gesetz und Lebensbegründung).

 

LXXIX) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf hat man z.B. als

Selbständiger ein Unternehmen als Lebenswerk aufgebaut, als

Manager beim Ausscheiden " Führungsspuren " hinterlassen,

aber bei  der Mehrzahl der austauschbaren, namenlosen An-

gestellten und Arbeiter sind die beruflichen Arbeitsstationen

bedeutungslos  geworden. Beim Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf wird am Entwicklungsziel angelangt über

die Zeit hinaus Bleibendes, Einmaliges,Vorbildhaftes und Visio-

näres für kommende Generationen als " Führungsspuren " geschaffen, weil der Weg gegangen wurde *.


* Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes

 

LXXX.) Der Berufs(ausbildungs)lebenslauf  hat linear aufsteigend

begonnen und evolutionär geendet z.B. als Karriereabbruch

in  der Arbeitslosigkeit. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-

Lebenslauf endet mit der Karriere die Inkubationszeit für die

Entwicklungsreife des untergeordneten Berufslebenslaufs und

wird auf " das Konto Lehrgelderfahrung " für den eigentlichen

Entwicklungsbeginn gebucht.

 

LXXXI.)Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslaufes sind die him-

melsstürmenden Hochhäuser Orte einer aufsteigenden Berufs-

karriere).Beim Entwicklungs-Berufungs-Lebenslaufes wird

durch die neue Freiheit am Schreibtisch das Home-Office zum

" hoch hinaus " eines Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

laufes. Das Berufs-und Privatleben wird kaum noch zu trennen

sein und bei der Berufung angelangt zur Einheit werden. Alles

wird zu einem Kleinod.


 

LXXXII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf befinde ich mich

auf der äusseren Wirkungs-Aktions-Ebene wie bspw. Einsatz von

modernen Arbeitstechniken, Schulungsmassnahmen, Arbeits-

platzwechsel. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

befinde ich mich auf der innere Ursachen-Transzendierungs-

Ebene wie bspw. Planwechsel-Lernen und mich von nicht mehr

benötigten Qualifikationen trennen lernen, lernen wie die

Erwerbsarbeit zur lernenden Entwicklungsarbeit wird, lernen

bei der Arbeit, wie es mit der Arbeit weiter geht.


LXXXIII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf bedeutet die Kar-

riere oder berufliche Laufbahn (von französisch carrière) die

persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem  Berufsleben.

In der betrieblichen Personalarbeit versteht man unter Karriere

" jede betriebliche Stellenfolge einer Person im betrieblichen

Stellengefüge ".Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff in

der Regel einen beruflichen Aufstieg (einen Weg nach oben),

d. h., der Begriff Karriere wird häufig verbunden mit Verän-

derung der Qualifikation und Dienststellung sowie einem wirt-

schaftlichen und oder sozialem Aufstieg (Der Begriff Berufs-

karriere beinhaltet auch eine kritische Entwicklungskono-

tation, weil diese egoistisch mit einem Geld-Macht-Streben

motiviert ist und deshalb entwicklungslos bleibt). Beim Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wird seit den

1990-iger Jahren in der Karriereforschung davon ausgegangen,

dass Karrieren verstärkt (wenn nicht sogar überwiegend) jen-

seits organisationaler Grenzen stattfinden (Der Begriff Ent-

wicklungskarriere wird mit tatsächlicher Entwicklung in

Verbindung gebracht, wo " ich egoistisch bin für andere ",

zeitloses in der Zeit schaffe und diese Vorbildgrösse unersetz-

lich ist, weil sie objektiven Charakter gewinnt und für alle

gültig wird) *.

 

*1.) Das Internet erlaubt es, dass bspw. ein heute noch Unbekannter, aus

einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im

gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere über-

nommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte,

aus welchem Holz der ehemalige Schulversager und Schulabbrecher ge-

schnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler Idealist " als

verkanntes Genie, nicht Anerkannter, eine Entwicklungsnatur, von den

Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles Vorbild " bspw. schweigend

in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das

Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche

dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält.


2.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter

 

LXXXIV.) Beim Beruf(ausbildungs)lebenslauf stellt sich die Frage,

wann hast du das letzte Mal etwas zum erstem Male gemacht,

weil der Berufsalltag am gleichen Arbeistplatz durch die Stel-

lenbeschreibung festgelegt ist, in der Regel aus wiederholen-

den Tätigkeiten besteht und ich heute schon weiss, was ich in

einer Woche mache (Arbeitsmarktqualifikation, arbeitskonform

und Tätigkeitsarbeitplatz).Beim Entwicklung-Individualisie-

rungs-Lebenslauf stellt sich die Frage, wann hast du das letzte

Mal etwas zum dritten Male gemacht, weil für den Entwickler

jeder Tag neu ist, er immer versucht die Arbeit weiter zu

verbessern und bei der Arbeit lernen, wie es mit der Arbeit

weiter geht (Entwicklungsqualifikation, Individualisierungs-

konform und Transzendierungs-Arbeitsplatz).

 

LXXXV.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf sind akademische

Titel Positionsvoraussetzung, ein Teil meiner Namensnennung

und  Persönlichkeit, über die ich mich definiere. Beim Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf sind akademische

Titel belanglose Qualifikationen, die einmal gedient haben, für

die berufliche Zukunft wertlos und berühren mein Selbst-

Individualisierungs-Werde-Bewusstsein nicht.

 

LXXXVI.)Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist die Lebensar-

beitszeit meistens ein entwicklungs-widerstands-und krisen-

loser Zustand und der einzelne Mitarbeiter ist dem Unterneh-

mensgeschehen als " ständiges Opferlamm " ausgesetzt (Spal-

tungund Teil vom Ganzen).Beim Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf ist die Lebensarbeitszeit eine permanen-

te Entwicklungs-Individualisierungszeit und ich bin Verursacher

meiner Wirkungsbedingungen (Aufhebung der Spaltung und

das Ganze) *.

 

* 1.) Siehe auch " Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzel-

dingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-

zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaf-

tliche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt"  Jedes Individuum ist ein Teil

des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zuein-

ander (Verschränktheitsprinzip) " in Quantenwirklichkeitsbewusstsein

 

2." Siehe auch den Gliederungspunkt "Das lineare Kausalitätsdenken ist in

der Mikrophysik eine optische Täuschung " in Quantenwirklichkeitsbe- wusstsein


LXXXVII.) Von einer Sportlerkarriere eines Hochspringers des

" hoch hinaus " (körperlich) und an grosse Höhen wird sich

empor gearbeitet zur Individualisierungskarriere eines Ent-

wicklers des " hoch hinaus " (geistig) und an grossen Gedanken

wird sich emporgearbeitet.


LXXXVIII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf habe ich einen analogen Arbeitsplatz mit festgelegter Arbeitsorts-Präsenzzeit, traditionellen Arbeitsvertragsregelungen, ohne Arbeitsplatz-

risiko und die Vorgesetzten entschiden was und wie  es ge-

macht wird. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

lauf habe ich einen digitalen Home-Office-Arbeitsplatz und die

Telearbeit zur neuen Referenz erklärt. Es entfällt dann das bisherige Vorgesetzten-Untergebenenverhältnis, eine festge-

legte Arbeitsorts-Präsenzzeit, die traditionellen Arbeitsver-

tragsregelungen, das alleinige Arbeitgeber-Risiko und wegen

der fehlenden Unternehmenshierarchie die Zentralisierung

von Entscheidungen.



LXXXIX). Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist der Arbeitsplatz

krisenanfällig und als Teil des Systems werde ich durchge-

schüttelt und bin abhängig  von dem Geschehen (Arbeitplatz-

sicherungsfaktoren ausserhalb  von mir). Beim Entwicklungs-

Individualisierungs-Lebenslauf gehört die Krise ganz-und ein-

heitlich betrachtet zur teleologischen Lebenslauf-Sinnlinie und

ich bin ein Teil des individuellen, notwendigen Geschehens.Der

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenlauf ist auf statischer

Instabiltät aufgebaut, welche sich in der (Krisen) Lebensbe-

wegung  sich selbst stabilisiert (Arbeitsplatzsicherungsfaktoren

innerhalb von mir)*.


*1.) Die universelle Entwicklung des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes deckt nicht nur das krisenlose, harmonische, sondern

auch das krisenhafte, lebenszugehörige, disharmonische Arbeits-

leben mit ab, welches auch der Ambivalenz der Lebensdialektik unter-

liegt.


2.)  Es ist eine Arbeitsplatzsicherheit für den Arbeitnehmer bei ande-

ren suchen, und anlehnen, was einem Sicherheit verleiht. Die Sicherheitskraft aber erlahmt, wenn der Mitarbeiter dem Arbeitsplatz Eigenwirklichkeit zubilligt und seine Existenz und seine Selbstsicher-

heit davon abhängt, während permanente Entwicklungsveränderung

in sich selber  tragend ist, was einem wirkliches Sicherheitsgefühl verleiht.


3.) Siehe auch " Ein Virus (Covid 19) verändert die Welt und die traditio-

nellen Arbeitswerte werden neu vitalisiert " im Gliederungspunkt "Covid 19" im Impressum



XC.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf  steht die äussere Arbeitsausführung,  das Geldverdienen, die Befreiung von der Arbeit und die Arbeitsfreizeit im Mittelpunkt des  Arbeits-

geschehens. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

lauf verändert sich durch das Entwicklungsverständnis das Wesen der Arbeit, wo der bisherige, beschriebene äussere Charakter der Arbeit  durch inneres Arbeiten "einen neuen Acker von Arbeit schafft “ und die Arbeit durch die Entwick-

lungsarbeit des Gotischen Lernprinzips in der Arbeits-Trans-

zendierungs-Individualisierung  vermehrt und aufgewertet

wird. Dann steht nicht mehr nur die Arbeitsausführung, Geldvermehrung und Arbeitsfreizeit für den Arbeiteten im Vordergrund, sondern die Entwicklungsausführung der Arbeit

als Sinnstiftung. Die Befreiung von Arbeit wird zur Befreiung

von der Arbeit.


XCI.) Der Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf mündet in einen beruflichen und gesellschaftlichen anerkannten Karriere-

weg. Ich bin erfolgreich, weil ich viel Geld verdiene und in

den sozialen Medien gefragt bin. Der Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf ist ein einsamer, beruflicher und gesell-

schaftlicher nicht anerkannter Entwicklungsweg. Ich bin nur deshalb erfolgreich, weil Fehlschlöge und Irrtümer  öfters erfolgreicher sind als unsere Erfolge.


XCIII.)Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf herrscht das tradionelle Verständnis von Arbeitsplatzwechsel und Arbeits-

suche vor. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf herrscht ein evolutionäres Verständnis von Arbeitswechsel und Arbeitssuche vor. Der Entwickler sucht nicht, sondern wird gesucht, er schafft nicht, sondern hat sich selbst geschaffen*.


* Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden

und genug zutun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis

Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr

auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten erst erschaffen

muss.

 

XCIV.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf sind Beruf und

Arbeit Mittel, welche die ökonomische Sicherheit garantie-

ren (ausführende Erwerbsarbeit und Geldverdienen/Gehalt als Arbeitssinn und sich beschäftigen lassen). Beim Entwicklungs-Individualisierungs- Lebenslauf sind Beruf und Arbeit Mittel, welche die Entwicklungsindividualisierung garantieren

(lernnende  Arbeit und das Entwicklungspotential/Lebenge-

halt als Arbeitssinn und mit sich selbst beschäftigen ) *.


* 1.) " Ich liebe die Arbeit nicht. Niemand  mag sie, aber ich liebe das,

was in der Arbeit steckt, die Möglichkeit sich selbst zu finden "*.


* Joseph Conrad (1857-1924), polnisch-britischer Schrifsteller, Aphoris-

mus


2.)  Wenn die Arbeit und der Beruf nur als Einkommensquelle dient, erfolgt kein wirklicher Fortschritt.


XCV.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf gilt: Wer während seines Arbeitslebens höheren Belastungen ausgesetzt ist, hat nach dem Eintritt ins Rentenalter eine geringere, statistische Lebenserwartung. Beim Entwicklungs-Individualisierungs- Lebenslauf gilt:  Es arbeiten immer mehr Menschen jenseits

des gesetzlichen Rentenalters weiter, weil es nicht nur mehr Geld gibt, sondern auch die Lebensspannung aufrecht erhält.

Entwicklungs-Individualisierungs-Ziele, welche dem Leben

erst Wert, Sinn und Bedeutung geben, haben sich nachweis-

lich als lebensverlängernd erwiesen. Die Entwicklungsidee

und das Festhalten an Ideen und Aktivitäten (z.B. Ehrenamt, Busreisen, Sport, kulturelle Neigungen berufliches Enga-

gement) ist nachweislich verjüngend und erneuert die Lebensenergie*.


* Der traditionelle, biografische  Lebensentwurf  " Lernen bis 20 Jahre ",  

"arbeiten bis 67 Jahre" und " nichts mehr tun bis zum Exitus ", dieser

war einmal.


XCVI Beim Berufsausbildungslebenslauf führt die Bewerbung

zu einem neuen Arbeitsplatz. Beim Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf führt jede Bewerbung zu einer  höhe-

ren Entwicklungsstufe.


XCVII.)Der berufliche Werdegang beim Berufsbildungs-Lebens-

lauf sind gegangene, bekannte und  populäre Wege, deren

Lebensentwürfe sich in den Berufen wie Pfarrer, Manager,

Psychologe, Krankenpfleger oder als Selbständiger widerspie-

geln und dieser sich im Ruhestand vollendet. Beim Entwick-

lungs-Individualsierungs-Lebenslauf gibt es in der Regel keine

anerkannte  und populäre berufliche Werdegänge und deshalb

eine eigene, unbetretene Bahn  jenseits von " ausgetretenen

Pfaden" gegangen werden muss. "Wer einen Tag  seinen

Entwicklungsweg gegangen ist.Dieses gilt als höherer Wert als

nur vierzig Berufsjahre absolviert zu haben ".


XCVIII.)  Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf wird das Renten-

alter allmählich aufgrund der erhöhten, durchschnittlichen Lebenserwartung heraufgesetzt, wo die  Menschen länger in ihrem angestammten Beruf verweilen (gesetzliches oder selbst festgelegtes Rentenalter). Weil heute die beste aller Entwick-

lungszeiten ist, bietet erst eine höhere Lebenserwartung und ein längeres Leben die Chance eines Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslaufes doch noch seine Kindheitsträume und Jugend zur Berufung werden zu lassen und damit Fehler (der

Entwicklungs-Individualsierungs-Bringschuld ) wieder gut zu machen (Gesundheits- und Reifealter) *.


* 1.) In den vergangenen 150 Jahren hat u.a die moderne Medizin dazu geführt, dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ungefähr verdoppelt hat.


2.) Im Berufsleben kommt es öfters vor, dass oft bis zur Rente in seinen

Beruf  aus existentiellen (Alters)gründen unglücklich " ausgeharrt und

ausgesessen" wird, was statistisch belegt ist, um dann im Rentenalter 

für den Rest seines Lebens andere glücklicher zu machen, das Leben nach dem Berufsleben erst das eigentliche Leben ist und die bleibende Lebens-

leistung geschaffen wird. Obwohl ein Leben lang gearbeitet wurde, ist das Leben an einem vorbei gegangen. Vom Lebensgrundgefühl ist man noch

nicht am Ziel angelangt, hat noch nichts Bleibendes geschaffen und das 

kann es einfach noch nicht gewesen sein. Nicht umsonst sind Rentenein-

tritt mit 63 Jahren * ohne Abschlag so beliebt. In diesem Falle ist es salopp gesagt sein Arbeitsleben bis zum Renteneintrittsalter " schnell hinter sich zu bekommen ", um dann nochmals in seiner Herzenssache neu anzufangen nach dem  Motto: " die besten Jahre kommen erst "

für eine späte Karriere. Zur Ruhe gesetzt heisst noch nicht zur  Ruhe gekommen. Mit 65 Jahren habe ich zwar im Altberuf abgedankt aber

ich bemühe  mich jetzt nur noch um mich selbst. Es ist ein bisheriges, sinnloses Arbeits- und gesellschaftliches Leben als Lebenssinn für danach und als Lebenssinn und für alle. Seine grösste Lebensleistung bestand bisher nur darin, im Arbeitsleben bis zur Rente durchgehalten zu haben, während viele andere bis zum Rentenalter ihre Lebensleistung schon geschaffen haben. Es ist z.B. mit 67 Jahren anfangen zu lernen, was Lebenssinn bedeuten kann, wenn wir früher damit angefangen hätten

und die Kindheit sich lebensplan-final-sinn-logisch im Rentenalter sich erst vollendet. Nach der Arbeit erwartet uns nicht das Sterben, sondern ein neuer Lebensabendabschnitt. Aber es gibt auch viele Lebensläufe,

wo mit 60 Jahren die Person noch völlig unbekannt war und das Le-

bensschaffen erst in den reiferen Lebensjahren vollzogen wurde und

wo Menschen erst mit Beginn der 50-iger oder später ihre Lebens-

(arbeits)leistung vollbracht haben. Es ist der alt bekannte berufliche Konflikt zwischen beruflicher, gesellschaftlicher Karriere und dem Individualisierungs-Entwicklungs-Lebensweg (gesellschaftlicher, instabiler, " durchgewurschtelter ", lebensübereinstimmender, scheinbar, unsicherer Entwicklungs-Individualisierungs-Werdegang).


3.) Dieser zunehmende Trend, wo immer mehr Menschen nach ihrer Pensionierung aus finanziellen- und sozialen Kontaktpflegegründen weiter

arbeiten, zeigt eine Bevölkerungsforschungsstudie auf. Im Jahre 2002

waren 4,2 Prozent der Rentner berufstätig und im Jahre 2016 gingen 

schon 11,4 Prozent der Rentner einer bezahlten Erwerbstätigkeit nach.


4.) Siehe auch Evolutionaere-Altjugend


               Eine Vielzahl von weiteren  Beispielen folgen




                 2. Vom Beruf zur Berufung


Ein Berufungslebenslauf lässt sich nicht planen, ausdenken, erlesen, als Zusatzqualifikation schulen oder willentlich erreichen.Berufung ist auch kein Thema eines wissenschaft-

lichen Diskurses,einer philosophischen Sichtweise, einer Pastoraltheologe oder einer empirischen Studie. Diese liegt

über allen Bildungskognitionen was gewusst werden kann. Man kann auch noch nicht einmal etwas dagegen tun, weil dieses Lebenskonzept einem in der Entwicklung sich herausbildend geschenkt wird und die Kindheit und Jugend wieder zu Beruf gemacht wird. Es ist die suchende Unruhe des Individual-Ent-

wicklungs-Logos, welches zur Ruhe findet. Berufung entzieht sich wie die Begriffe " Heiligkeit und Genie " jeglicher eindeu-

tigen Definition*.


* Der Berufungsbegriff entstammt vielmehr genuin einem christ-
lichen Hintergrund. In den ersten christlichen Gemeinden wie noch zu Beginn des 1.Jahrhunderts waren mit dem griechischen Äquivalent für Berufung (klesis) zwar nur die Christen, dafür alle Christen gemeint.
Sie alle waren alle Berufene und " Auserwählte Gottes " und diese Berufung galt es im alltäglichen Leben auch zu verwirklichen. Als das Christentum lebensgeschichtlich in der Welt nicht mehr erfahrbar war, entstand das Mönchstum als die Bewegung derer, die sich fernab wom Weltengetriebe ganz und ungeteilt Gott hingeben. Die Klesis der welt-
lichen Stände wurde durch die Vocatio (bezeichnet bildungssprachlich
die Berufung in respektive den Ruf für ein Amt) ersetzt, wo sich die eigentliche Berufung realisierte. Der Reformator Martin Luther begrün-
dete theologisch in seiner Leipziger Disputation seine Auffassung vom allgemeinen Priestertum. Der Ruf Gottes ergeht demnach nicht mehr an Einzelne, sondern an jeden Christen. Es gibt danach keinen besonde-
ren geistlichen Stand mehr, der über anderen stünde. Damit wird
das Leben in der Welt religiös aufgewertet. Weltlicher Beruf und geistlicher Beruf waren gleichwertig anzusehen. Gerade der Beruf sei
der Ort der Bewährung des Christ seins und mehr als jede selbst
gewählte Form der Kasteiung und weltlichen Abgeschiedenheit im
Kloster, was dann auch zur Auflösung vieler Klöster führte. Luther demokratisierte damit den heutigen noch gültigen" Vocatio-Begriff "
der säkularen Nachfolge Christi, aber in der Lebenspraxis bis heute
nur von einigen Wenigen umgesetzt worden ist.


I.) Bei einer " Entwicklungs-Lebenslauf-Karriere " ist alles wirkliche Leben Berufung ( „Berufung, abgeleitet von einem inneren Ruf folgen“). Die Berufsauthentizität ist erst die Wirk -

samkeit im Beruf. Diese Berufsidentifikation als Eignung und Neigung und seinen Beruf wesensgemäss ausüben ist grund-

sätzlich in jeder auch noch so  belanglosen Tätigkeit und in jedem Beruf möglich. Wenn der Beruf zur Berufung wird, ist

jeder Beruf gleichwertig.  Berufung ist das eingeborene  Indi-

vidual-Logos als das lebensübersteigende Bauplan-Lebens-Prinzip des lebensformbildenden Willens. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf wird das Wort aus " dem Logos "

als der Kraft des transzendierenden Entwicklungsvermögens gesprochen. Die Klarheit und Kraft des Wortes ist dort am grössten, wo es aus der Tiefe der Existenz und vom " Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Gewissen" heraus gesprochen

wird. Das Wort ist immer konkret, Ding, Fleisch, lösend, wirklichkeitserschaffend, Frieden gebend, helfend, gesund-

machend und befreiend. Je mehr es Zahl (Wissen-schaft)

oder Berufsnorm wird, desto kraftloser wird es *.


*1.) Wir haben also in der Hauptsache nur Repräsentanten von Beru-

fungen vor uns und weniger Menschen, die berufen sind für die Gesundheit, das Seelenheil und eine gelungene gesellschaftliche Integration zu sorgen.Solange die Regeln und Gesetze des Berufes

Geltung haben und Autorität genießen braucht der Beruf nur im Rah-

men dieser Gesetze, Regeln verantwortet wrden.Der Richter macht sich nur schuldig, wenn er sein Gesetzbuch nicht beherrscht, der Arzt muss sich nur verantworten, wenn er falsch behandelt oder sich in der Dosis seines Rezeptes vergriffen hat. Für das Gesetz selber oder für die Regeln der Heilkunde, die er gelent hat, ist er nicht verantwortlich.Diese haben  abolute Gültigkeit.

2.) Siehe auch Neues,-digitales-Zeitalter


II.) Der Berufslebenslauf ist ein gesellschaftliches Spiegelbild

der Herkunft, Schulbildung, aus Sachzwängen heraus Geld verdienen müssen oder weil ich nicht wusste, was ich studie-

ren sollte, eine arbeitsmarktgängige Ausbildung  des jugend-

lichen Erstberufes. Der Bildungswerdegang ist geprägt von

Qualifikation, Berufsbildungsabschluss, Promotion und Erfolg. Der Berufungslebenslauf dagegen wird von der Entwicklungs-Genese her betrachtet. Wichtige Lebensentitäten wie  Erb-, Kindheits-, Erziehungs- und Elterngut, Jugendjahre, Jugend-

freunde, Zeitgeist, Landschaftseindrücke der Region und jede Heimat hat ihre eigenen, monumentalen Eigenschaften,

wesenhafte Neigungen, kulturelle, religiöse Sozialisation,  Traditionen, Umwelteinflüsse, persönliche Erlebnisse und Interessen, Entwicklungscharaktermerkmale, Leidenschaften, Lebenskrisen, Handicaps, Sturm- und Drangjahre, welche

einen Jahre lang geprägt haben. Das Ego ist bei einem Kind

noch nicht ausgeprägt und es das natürliche Selbstsein was

den Wert der Kindheit ausmacht. Dieses ist im traditionellen Berufslebenslauf bisher ohne Würdigung *.


* 1.) Der Berufungsweg ist ein Implantat der Kindheit und Jugend. Er ist

zur Zeit nur wenigen gegeben diesen langen, ungewissen Weg zu

gehen beginnend mit der gesellschaftlichen Erziehungs-,Bildungs-

und Berufssozialisierung, um danach nochmals neu durchzustarten,

um den Traum seiner Kindheit zum Beruf zu machen,wo es kein Zurück, keine Zweifel und keine anderen Alternativen mehr gibt.


2.) Siehe auch Neubewertung der Kindheit und Jugend im Gliederungs-

punkt " Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen Bildungs-Zeit-

Lernen zum inneren, dynamischen Entwicklungs-Zeit-Lernen Nr.XVII

in Evolutionäre Allzeitnutzung


III.) Beim Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist die Karriere  festgelegt nach Laufbahnplanung  und wird allseitig geför-

dert (" Berufsruhe von Anfang an ").Beim Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lebenslauf bleibt eine " Entwicklungskarriere" offen. Solange ich mich noch nicht berufungsmässig gefun-

den habe, reiht sich eine Tätigkeit an die andere Tätigkeit

d.h., durch die Vielheit zur Einheit ( " Von der Berufsunruhe

zur Berufungsruhe ") *.


* Siehe auch " Ruhe, Frieden und Sicherheit ist aller Unruhe und Unsicherheit Ziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von

dem alles ausgeht und in der Lebensveränderung dauerhafte innere Stabilität gibt " in Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel


IV.) Beim Berufslebenslauf schreibt am Ende seiner Karriere ein erfolgreicher Manager mit 75 Jahren seine Biografie. Beim Berufungslebenslauf blickt ein 75 jähriger auf sein biografisches Leben zurück.


V.) Beim Berufs(aus)bildungslebenslauf wird der einzelne

Mensch für seine Berufsaufgabe instrumentalisiert und " er

läuft den ganzen Tag mit der Arbeit im Kopf herum "(Le-

bensspaltung). Beim Berufungs-Lebenslauf wird die Berufs-

aufgabe als Mittel für die Individualisierungs-Entwicklung

des einzelnen Menschen instrumentalisiert und " er läuft "

den ganzen Tag mit einem inneren Auftrag   im Kopf herum " (Lebensübereinstimmung)*.


*I.) Das ist das Schicksal Unzähliger, wo eine geistige Berufung ahnungs-

haft geträumt wird, aber diese aus existentiellen, ökonomischen

Gründen vertauschen muss mit einem oft gar nicht ersehnten prakti-

schen Beruf (Lebensbrot vor Entwicklungsgeist).


2.) Da der Mensch sich per Definition nur durch seine Entwicklung begründet und gerechtfertigt, wird das Leben in dem Maße nur leben-

dig, wie es sich entwickelt. Wo der Wille der Entwicklungsindividuali-

sierung fehlt, automatisch zu einer angehäuften Bringschuld der Ent-

wicklungslosigkeit wird, was der heutige Makel aller Lebensentitäten

ist. Wenn es nicht individuell ist, interessiert es einen nicht wirklich

und es ist oberflächlich. Die individuelle Situation ist einmalig und beinhaltet objektive Momente. Der Mensch, der nicht individuell wird,

ist nicht wahr und existiert eigentlich nicht.


 3.) " Was nicht mit Lust getan wird gedeiht nicht wirklich".


VI.) Bei einer Berufskarriere ist der Beruf, weil nicht  Beru-

fung, von mir und meinem Selbst isoliert. Oft weiss ich trotz qualifizierter Berufsausbildung und jahrelangem Berufserfolg nicht, was ich eigentlich wirklich will und wer ich eigentlich bin, was in jungen Berufsjahren auch erst einmal nicht anders sein kann. Ich habe eine wirtschaftliche Abhängigkeit und Lebens-Selbst-Fremdheit geschaffen, weil die Aufgabe ausserhalb von mir liegt und die Berufsqualifikation eine andere als die Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Qualifikation darstellt. Durch

diese stagnierende Entwicklungslosigkeit wurde eine ange-

häufte "Entwicklungs-Arbeits-Bringschuld des Arbeitswandels

als Veränderungs-Individualisierung " geschaffen wurde,  während im Gegensatz dazu eine lange Betriebszugehörigkeit

in der heutigen Arbeitswelt noch oft als eine Arbeitstugend betrachtet wird. Das Moment der Berufung als höchster

Beruf wird heute innerhalb der Berufswelt ersetzt durch

eine Fülle von Wissenstatsachen, Fachkenntnissen, Regeln, Gesetze, Arbeitsmethoden, Beziehungen und Techniken,

die sich der arbeitende Mensch anzueignen hat. Hinter

diesem allen stand ursprünglich die lebendige Erfahrungs-

welt und Erkenntniskraft eines Menschen, der sie in der Unwissenheit und Unsicherheit " einem anderen Gegenüber" abgerungen hatte. Jede berufliche Qualifikation und Aus-

führung als Berufsanpassung erfasst nur einen kleinen, beschränkten Teil des menschlichen Wesens und lässt den 

grössten Teil seines tatsächlichen Entwicklungslebens unbe-

rührt. Der Mensch hat aber nur Berufserfolg, wenn er sich

auf seine Arbeit konzentriert und damit grosse Teile seines Wesens verdrängt, unterdrückt und ausschaltet. Durch die ständige Berufsspezialisierung verkümmert das Ganze im-

mer mehr (Berufsunwürdigkeit).  Bei einer Entwicklungs- Lebenslauf-Karriere ist alles wirkliche Leben Berufung

(" Berufung, abgeleitet von einem inneren Ruf folgen“). Die Berufsauthentizität ist erst die Wirksamkeit im Beruf. Diese Berufsidentifikation als Eignung, Neigung und Sinn seinen

Beruf wesensgemäss ausüben ist  grundsätzlich in jeder

Tätigkeit und in jedem Beruf möglich. Wenn der Beruf mit

einem Berufungssinn aufgefüllt wird, ist jeder Beruf gleich-

wertig (Berufswürdigkeit). 


VII.) Berufene Menschen haben grössere und besondere Aufgaben als gewöhnlich im Beruf stehende Menschen. Ihre scheinbare Unschlüssigkeit und ihr Schwanken in der Wer-

de(reife)zeit ist in Wirklichkeit ein Warten auf die Stunde

der Berufung, die noch nicht gekommen ist. Es ist ein lang-

sames, aber dafür sicheres Ausreifen zur höheren Vollen-

dung und braucht seine Zeit. Die gewöhnlichen, üblichen,

meist ungeduldigen  Zeitmaßstäbe versagen. Ein junger Philosophieprofessor ist denkbar, aber kein jugendlicher berufener, schöpferischer Mensch.


VIII.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf, der

in der Berufung endet hat Bruchstellen, Auszeiten und ist

gefüllt mit (un)qualifizierten Überbrückungstätigkeiten. Um

sich berufungsmässig zu finden, hat er seine zweite oder

dritte Chance wahrgenommen und ist durch viele Berufe,

Beschäftigungen, Berufspausen, Arbeitslosenzeiten, selb-

ständige und unselbständige Arbeiten und Umschulungs-

phasen hindurch gegangen, bis er in der  " aufrichtigen Entwicklungs-Selbstsuche " seine berufliche Heimat ge-

funden hat. Erst nach einer (Berufs)krise steht mir die (Berufungs)welt offen *.  


* 1.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


2.) Siehe auch " Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die  Berufsindivi-

dualisierung in der Suchunruhe als" Berufung " bei Entwicklungsreife

im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, Callcenter für irgendewas tun, ständige Arbeitssuche und soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individua-

lisierungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christlich inter-

pretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an einer feier-

lichen Papstmesse teilgenommen  oder die Bibel auswendig gelernt

hat " in Evolutionaere, säkulare Nachfolge-Christi *


* Das berufliche Einkommen schwankt  zwischen einem Managergehalt und einem subsistenzsichernden Einkommen. Es ist der ruckartige Rhythmus des menschlichen Lebenslaufes zwischen beruflicher Ge-

borgenheit und Ungeborgenheit, zwischen beruflicher Gewissheit

und Ungewissheit. Es gibt viele Beispiele, wo Menschen z.B. erst mit Beginn des fünften Lebensdekade oder noch später ihre Lebens-

(arbeits)leistung vollbracht haben. Es ist der altbekannte berufliche Konflikt zwischen beruflicher, gesellschaftlicher Karriere als ange-

passter, bürgerlicher Gesellschaftsmensch und dem Entwicklungs- Individualisierungs-Weg als instabiler," durchgewurschtelter ", aber lebensübereinstimmender und auch lebensübersteigender Entwick-

lungs-Individualisierungs-Werdegang. Im Nachhinein war der ganze Berufs(aus)bildungslebenslauf nur eine Entwicklungs-Inkubationzeit

für die Berufung.

 

3.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf

d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert)

wird entwicklungsschädlich (Maß-Sinn-und Wertlosigkeit), die werben-

de Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution.

Der Einzelne wird beim Reifezeitpunkt vom Evolutionsstrom erfasst,

wenn die kritische Masse für Veränderungen erreicht ist und nach

dem allgemeinen  Gleichgewichts- und individuellen Reifegesetz der quantitativen Veränderung in qualitative Veränderung umschlägt und

sich hier neue Chancen und Pflichten als höherwertige Verwendungs-

möglichkeiten ergeben und als Mittel der Individualisierung zur Ein-

heit zurückgeführt werden.


4.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


IX.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf wurde bspw. das Berufsbild " Gross-und Aussenhandelskaufmann " auf einer

Dorf-Raiffeisenkasse gelernt (Beruf). Beim Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Lebenslauf ist man zur Grösse eines " Grün-

dungsvaters Raiffeisen " gereift (Berufung)*.


* Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen war ein deutscher Sozialre-

former und Kommunalbeamter. Er gehört zu den Gründern der ge-

nossenschaftlichen Bewegung in Deutschland und ist der Namens-

geber der Raiffeisenorganisation.


X.) Ego- und Berufsbestätigung ist die Losung des Karrieristen (will etwas sein und darstellen). Ego- und Karriereverleugnung ist die Losung  des Berufenen (will etwas werden).

                                              

XI.) Erst in der Berufstätigkeit zu sich selbst erkennt man seine Berufungs-Individualität als biografische Identität wieder. Als Erstberufung ist die augenscheinliche Direktberufung von oben nach unten z.B. " studierte Berufung " wie Pfarrer, Arzt, Lehrer etc. und Berufung von unten nach oben ist die " aus dem Le-

ben und in der permanenten Berufsunruhe " entwickelte,

nicht wiederholbare und einzigartige Zweitberufung, für die

es noch keine Berufsbezeichnungen gibt. Umgangssprachlich wird Berufung auch als bspw. Vollblut-Entertainer, Vollblut-Unternehmer, Vollblut-Landwirt bezeichnet. Der Berufsweg erfolgt über Ausbildung und Qualifikation und ist begleitet

von Aufstiegsmöglichkeiten und Förderer, während der Be-

rufungsweg über den persönlichen  Entwicklungsweg erfolgt

und begleitet ist von der Individuierung als Lebensform-

prinzip und der Entwicklungsreife *.


* 1.) Erst wenn ich durch viele Berufe hindurchgehe (Berufsdialektik), komme ich zum richtigen Beruf (Berufung). Für einen Berufenen

wäre es ein Unding seine ganze bezahlte Lebensarbeitszeit nur z.B.

sich für Umsatzsteigerung eines Produktes einzusetzen. Der Sinn der ständigen Dekonstruktion von beruflichen Qualifikationen und per-

manenten Arbeitsplatzwechsel als Transzendierung sind die Elimina-

tion von allem, was man noch nicht selbst ist, bis man  sich selbst ist.

Es sind benötigte, berufliche Stationen zur Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Zielerreichung als dem Abbau von Abhängigkeiten und un-

authentischen Überfremdungen. Es ist erst einmal " Brot vor Geist "

bis der Entwicklungsgeist die Oberhand gewinnt.

 

2.) Auf dem persönlichen Entwicklungsweg ist die Reife für die Beru-

fungs-Individualisierung immer mitgegeben und diese liegt in der Entwicklungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung angelegt ist. Jeder Mensch ist im Grundsatz einzigartig

und zu etwas Besonderem berufen und deshalb sind der Reife- und Berufungszeitpunkt identisch. Nicht nur ich als Person muss reifen, sondern ich muss mir die äusserlichen Voraussetzungen für die Reife schaffen und auch die Lebensumstände müssen dafür reif sein. Um

die Reife können wir uns nicht  bemühen, darum kämpfen oder durch eigene intellektuelle oder körperliche Anstrengungen sie bezwingen.

Entwicklungsreife kann ich auch  nicht  suchen, weil sie die Suchende

ist. Die menschliche Vernunft und  der Verstand sind nicht in der Lage, die Entwicklungsreife herbeizuführen. Es steht in niemanden Macht

durch eigene Aufstiegsbemühungen durch Arbeitshochdruck, ethi-

scher Vorleistung, tugendhaftem  Leben, Zeitraffung, Lebensaskese, Seminare, Bildungsbemühungen oder durch viel, viel Geld diese zu beeinflussen, zu beschleunigen oder zu erreichen. Die Reife wird

einem geschenkt und kommt von selbst.


III.) Siehe auch Entwicklungsindividualisierungsreife


XII.) Die Berufungserweckung geschieht in den wenigsten Fäl-

len bei der jugendlichen Berufswahl oder schon als " Kinder-

star ". Es ist viel mehr eine langwierige Suche, ein Ringen

über viele Tätigkeiten und Berufe hinauszugehen (mit der Gefahr sich anzupassen und um der Ruhe willen aufzugeben).

In der Regel wird, wenn es der Lebensentwurf mit seinen Verantwortlichkeiten und Abhängigkeiten es zulässt, erst

durch viele Beschäftigungen und Berufsirrtümer hindurch gegangen, um zu seiner Berufung zu finden und " seinen Kindheitstraum und sein Jugendideal zur Berufung " werden

zu lassen. Wer nicht seinen Beruf mit vielen beruflichen Berufsumbrüchen als Durchgangsstation, Sprungsbrett und Befreiungsprozess zur Individualberufung macht, dem fehlt

das evolutionäre Berufungsverständnis. Wenn er dann Opfer

z.B. einer betrieblichen Umstrukturierungsmassnahme auf-

grund seines statischen Berufsverständnisses wird, ist dieses

für ihn unmöglich, eine drohende Arbeitslosigkeit aufwärts-

entwicklungsmässig zu deuten.


XIII.) Die Berufung spielt heute bei der Berufswahl und Ar-

beitsausführung, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle und überhaupt nicht, wenn es z.B. bei Arbeitslosigkeit

um Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt geht. Die ge-

sellschaftliche Anerkennung, viel Geld verdienen, Arbeits-

platzsicherheit, Bequemlichkeit, Gewohnheit, praktische Aspekte und " Brot vor (Entwickungsindividualisierungs)

Geist " stehen erst einmal im Vordergrund. Es ist meistens

ausreichend, sich die Berufstechniken und das Fachwissen

seines Berufes zu besitzen, was innerhalb der Arbeitszivilisa-

tion berufsständig anerkannt und eigengesetzlich ist. Erst in Berufungstätigkeit zu sich selbst erkennt man seine Indivi-

dualität als biografische Identität wieder*.


* Das Moment der Berufung wird innerhalb der heutigen Arbeitszivi-

lisation ersezt durch eine Fülle von Wissenstatsachen, festehenden Regeln, Fachkenntnise, Gesetze, Arbeitsmethoden,Techniken und Computeranwendungen, die der junge Mensch sich möglichst rasch

und vollzählig anzueignen hat, um kein Problemfall mehr für das Arbeitamt zu sein.Hinter diesen Techniken und Gesetzen steht

oder stand ursprünglich die lebendige Erfahrungsweisheit und Erkenntniskraft eines Menschen, der diese im angstvollen Kampf mit

"dem dunklen Gegenüber" allmählich entwickelt und errungen hatte.


XIV.) Eine Berufsnorm schliesst alles Individuelle aus. Die Grundstrukturen des derzeitigen Berufsaus- und Bildungs-

system einschliesslich der universitären Berufsabschlüsse (Vermassung, Gleichmacherei, Austauschbarkeit, Viel- und Gesellschaftmensch, Bildungsgleichheit) widersprechen fundamental dem Grundsatz der Berufsindividualisierung

als Berufung durch die Lebens- und Arbeitsplatzentwicklung.

Der vorherrschende Berufsgeist erfordert nur zwischen dem Beruf und dem Menschen das abstrakte, versachlichte Fach-

wirklichkeitswissen des Berufes. Der Berufsinhaber ist nur Objekt und ausführendes Organ seines Berufes, in der sich

keine Begegnung von Mensch zu Mensch vollzieht als Indivi-

duum vollzieht, wenn ich z.B. vor einem Kundenberater sitze,  zum Arzt gehe oder eine " Service-Hotline " anrufe. Wenn

heute die Bezahlung stimmt, stellt sich diese Frage der

Berufung überhaupt nicht mehr, wo Bleibendes über die Zeit hinaus geschaffen wird *. 


*1.) Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individualisie-

rung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht  den Einzelnen aus

und die Gleichheit und die Individualität vertragen sich so gut, wie " Wasser und Natrium ". Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Le-

bensbereichen wird ausgeschlossen, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll, liegt der Widerspruch  bereits mit einige schlossen. Werte entstehen nur dort, wo sie in den Entwicklungs-Aus-

einandersetzungs-Bemühungen des Einzelnen im " göttlichen Gegen-

über * " um mehr Individualitätsausdruck errungen wird. Darüber

hinaus gibt es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, welche in dem Herkunftsland, der Sozialisierung, der Bildung, den Entwicklungsanlagen, dem individuellen Lebenssinn,

dem Beruf, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung etc. begründet liegt und berücksichtigt werden muss. Deshalb steht die Gleichheit " Gott sei Dank " nur als Postulat auf dem Papier. Es  lässt

sich damit nicht die menschliche Natur und die menschliche Lebens-

wirklichkeit damit wirklich austreiben. In der widernatürlichen

Gleichheit auf allen Gebieten des menschlichen Lebens, was ver-

wirklicht werden soll, liegt dieses Gericht bereits mit eingeschlos-

sen.


2.) Die Individualisierung endet, wenn  sich der Einzelne sich nicht

mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als  Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv

der Gesellschaft zurückkehrt. Das Individualisierungsprinzip wird

sakral aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwi-

ckelnd begründet. Nach Meister Eckhart  wirkt Gott sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst, durchwirkt die Welt in dem Ausein- andersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen

und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein gelebtes, geatmetes Leben

(ich atme nicht, sondern ich werde geatmet) bin ich Gott unmittel-

bar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch,

ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein

und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich

werden kann. Deshalb ist  Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir

selber bin. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses

und Bleibendes " mit mit vor hat.


3.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffs-Verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Entwick-

lungs-Verständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff


4.) Siehe auch " Individual-Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungs-Verständnis eines Meister Eckhart


XV.) Berufung ist oft erst  einmal eine private Angelegenheit.

Es war bspw. immer schon seit der Kindheit mein Hobby, es

hat sich ergeben und immer weiter entwickelt. Dieses Tun

und Qualifikation waren nie Gegenstand eines Erlernberufes oder Studienfaches. Berufung hat meistens erst einmal nichts mit bezahlter Erwerbstätigkeit zu tun. Es ist einfacher seinen Berufsweg von Anfang an zu gehen als nach vielen Berufs-

jahren durch einen Berufsausstieg zu versuchen, sich be-

rufungsmässig zu verwirklichen. Der ökonomische und der Arbeitsmarktdruck schrecken in der Regel vor diesem Aben-

teuer zurück.


XVI.) Der Berufsweg erfolgt über Ausbildung und Qualifikation und ist begleitet von Aufstiegsmöglichkeiten und Förderer, während der Berufungsweg über den persönlichen Entwick-

lungsweg erfolgt und begleitet ist von der Individuierung als Lebensformprinzip und der Entwicklungsreife.


XVII.) Seine Berufungsaufgabe zu finden gleich in welchem Beruf,  ist nicht jedem gegeben und oft schier unmöglich. Es

war auch der Irrtum  Johann Wolfgang Goethes, der glaubte,

sich als Minister in politischen und administrativen Ämtern

in der Verwaltung des Herzogs Carl August  in Weimar sich weiter dichterisch verwirklichen zu können. Seine besten  

Kräfte verbrauchte er bei der Bewältigung der praktischen Aufgaben und  in seinem ersten Weimarer Jahrzehnt veröf-

fentlichte er so gut wie nichts.


XVIII.) Die Berufskunst besteht darin den Beruf zur Berufung werden zu lassen und in der Berufung aufzugehen. I.d.R.

wird, wenn wirtschaftlich möglich erst durch viele Be-

schäftigungen und Berufsirrtümer hindurch gegangen um,

wenn überhaupt, zu seiner Berufung zu finden und " seine  

Kindheit zum Beruf " werden zulassen und damit seinen Jugendtraum zu verwirklichen. Die vielen Berufsirrtümer

liegen ursächlich in der Kindheit, welches als Lebensfunda-

ment beruflich belanglos eingestuft wird *. 


* 1.) Siehe  auch  " Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man

von seiner Kindheit und Jugendzeit wieder eingefangen " im dem

Gliederungspunkt  " Neubewertung der Kindheit und Jugend " in Evolutionäre Allzeitnutzung


2.) Siehe auch " Glücklich ist der, welcher sein Arbeits-und Lebens-

ende mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und

die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg

von Anfang an, in der Kindheit als Lebensfundament, festgelegt war,

weil ich meinen Träumen mein Leben schulde " in  Evolutionaere-Altjugend


XIX.) Es gehört eine Berufsreife dazu, wenn es zu dem " Berufungs-Gewissens-Konflikt " kommt und die Entscheidung wird erst im langen Ringen ausgetragen. In der ersten Ent-

wicklungsstufe stehen die Berufskarriere, gesellschaftliche Anerkennung, Macht, Besitz oder nur zu reich sein im Mittelpunkt des Lebensstrebens, was berufsnatürlich ist

und auch nicht anders sein kann, aber bei der Entwicklungs-Individualisierungsreife als nächste Entwicklungsstufe wird

alles nur als Mittel und Gleichnis angesehen für die Entwick-

lungsindividualisierung als Berufung angesehen, was entwicklungs(drang)natürlich ist und auch nicht anders sein

kann *.


* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen


XX.) Beim  Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist die Karriere ist festgelegt nach Laufbahnplanung und wird allseitig gefördert

(" Berufsruhe von Anfang an "). Beim Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf ist die Entwicklungskarriere"  offen und solange ich mich berufungsmässig noch nicht gefunden, 

reiht sich eine Tätigkeit an die andere Tätigkeit d.h., durch

die Vielheit zur Einheit ( " Von  der Berufsunruhe zur Berufungsruhe ") *.


* Siehe auch " Ruhe, Frieden und Sicherheit ist aller Unruhe und Unsicherheit Ziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von

dem alles ausgeht und in der Lebensveränderung dauerhafte innere Stabilität gibt " in Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel


XXI.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf steht z.B. eine Hochschulkarriere als Professor für Geophysik als Wissender, Anerkannter und hoch dotierte  Berufsposition im Mittelpunkt des Lebensinteresses (in der Gesellschaft angekommen).

Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf steht

z.B. eine Lebensentwicklungskarriere " als Berufener" und ständig  Selbst-Zweifelnder, noch-nicht-Anerkannter und erst einmal eine niedrig bezahlte, vorübergehende  Berufungs-

position im Mittelpunkt des Lebensinteresses (im Leben und

bei sich angekommen).


XXII.) Der Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist Dienst an anderen und für die Anderen, aber egoistisch motiviert. Der Entwick-

lungs-Individualisierungs-Lebenslauf bedeutet in der Ziel-

setzung Dienst an allen und egoistisch sein für alle. Für alle

da zu sein, ist seine Berufung gefunden zu haben.


XXIII.)Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist der Beruf die wirtschaftliche Existenz für den Lebensunterhalt und es muss Geld verdient werden. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf  als Berufung ist der Lebensentwurf nicht an die ausschließliche wirtschaftliche Existenz des Geldverdienens  gekoppelt.


XXIV.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist der Mensch ist

das, was bspw. die Schule, Familie, Beruf, das Unternehmen,

der Staat, die Gesellschaft, die Medien, die öffentliche Meinung aus ihm macht und sich sich durch Berufsanpassung und Nachahmung verbiegen müssen. Beim Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Berufungs-Lebenslauf ist der Mensch das, wie er in den Lebensauseinandersetzungen geformt wurde. 


XXV.) Der statische Berufs(ausbildungs)lebenslauf  endet dort, wo er einst begonnen hat, beim gleichen Arbeitgeber (beruf-

liche Lebenseinheitlichkeit z.B. beim Beamten). Der dyna-

mische Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf endet

in seiner Berufung, welche in der traditionellen Berufs-

ausbildung begonnen hatte und sich erst durch viele ver-

schiedene Tätigkeiten hindurch beruflich und privat ergeben

hat und hätte noch nicht einmal etwas dagegen tun können (Lebensvielseitigkeit z.B. eines Entwicklers).


XXVI.) Bei dem Berufs(ausbildungs)lebenslauf beantrage ich einen staatlichen Gründungszuschuss für meine berufliche Selbständigkeit mit guten Erfolgsaussichten als  "etwas eige-

nes" und selbständig in der Arbeitsausführung zu sein

(Karriere wird als Erfolg betrachtet). Bei dem Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf beantrage ich einen staat-

lichen Gründungszuschuss für meine Berufungskarriere mit tatsächlichen Erfolgsaussichten des sich selbst werdens (das Geheimnis des Erfolges ist sich selbst und anders zu sein).


XXVII.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf haben Umfragen  ergeben, dass Angestellte täglich 1-2 Stunden mit Privatem während der Arbeitszeit beschäftigt sind (unmoralisches Arbeitsverhalten). Beim Entwickungs-Individualisierungs-Lebenslauf bilden berufungsmässiges und das Private eine Einheit (es ist das Berufs- und Privatleben, welches sich selbst moralisiert) *. 


* Bei der Berufung habe ich keine Zeit mehr für Privates, weil die Berufung und das Private eine Einheit sind. Es gibt keinen Feierabend oder Urlaub mehr. Auch schon bei einem Home-Office sind die Grenzen

zwischen beruflich und privat fließend und werden bei der Beruf zu einer Einheit.


XXVIII.) Der Berufs(ausbildungs)lebenslauf endet z.B. mit

einem akademischen Bildungsabschluss, wo der Berufsweg 

mit dem Studiengang vorgezeichnet ist (stabile Erwerbsbio-

grafie, bspw. bei einem Arbeitgeber, welcher in der instabi-

len Selbstauflösung endet, weil die Karriere der persönli-

chen Entwicklung voraus ist). Beim Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslauf ist der Berufsbildungsweg  z.B. ein zwi-

schenzeitlicher " Callcenter- und Zeitarbeits- und Multi-Job-

ber-Entwicklungsweg ", um " über die Runden zu kommen" (instabile Entwicklungsbiografie, wechselnde Arbeitgeber, welche in der stabilen Selbstbegründung endet und nach der beruflichen Karriere in der Berufung oft erst gegeben ist) *. 


* Siehe auch " Individualisierung im Beruf als Berufungsweg  ist nichts anderes als gelebtes Christentum einer evolutionären, säkularen Nachfolge Christi, was nur gegen die vorherrschenden  Arbeits-, Berufs-und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festge-

macht hat, die  Berufsindividualisierung in der Suchunruhe als " Beru-

fung " bei Entwicklungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Call-

center für irgend etwas tun ", ständige Arbeitssuche und soziale Äch-

tung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg vorübergehend

in Kauf nimmt, der hat christlich interpretiert mehr für sein " Seelen-

heil " getan, als wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilgenommen  oder die Bibel auswendig gelernt hat " in Evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi


XXIX) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf ist das das allge-

meingültige Bewerberprofil z.B. für " Referent Personalent-

wicklung " ein  abgeschlossenes  betriebswirtschaftliches Studium oder vergleichbares Psychologie- oder Wirtschafts-

pädagogikstudium, fünf Jahre Erfahrung in der Personal-

entwicklung, gute Computerkenntnisse, ausgeprägte, analyti-

sche Fähigkeiten, Kommunikationsstärke und Reisebereit-

schaft (statische, entwicklungsweglose Berufs-Arbeits-

Werte). Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

ist das individualgültige Bewerberprofil unabhängig vom Arbeitsstellenprofil z.B. eine Entwicklungsfreiwilligkeit, die Freisetzung von akkumulierten Entwicklungseigenschaften

am Arbeitsplatz, in der Arbeits-Entwicklungs-Bewegung seine Stabilität zu finden, eine permanente Entwicklungswertset-

zung in der Arbeit vorzunehmen, zu lernen den Entwick-

lungsbegriff zum Arbeits-Handlungsbegriff werden zu lassen, jedem Arbeitstag neu seinen Sinn zu geben, sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Programm zu haben und ungeplante aber arbeitsnotwendige Wechselbereitschaft als entwicklungsnormal anzusehen, wenn der Arbeitsplatz entwicklungsmässig gedient hat (dynamische Entwicklungsweg-Berufungs-Arbeitswerte).


XXX.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf bin ich am Ziel

meiner beruflichen Karriere als Vorstandsvorsitzender an-

gelangt und bin für die 20 000 Mitarbeiter meines Unterneh-

mens verantwortlich (Karriere als  hohe Verantwortungs-

Position und die Unternehmerpersönlichkeit steht im beruflichen Mittelpunkt). Beim Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Lebenslauf bin ich am Ziel meiner " Lebensweg-Karriere als Berufener " angelangt und fühle mich für alle als Vorbild verantwortlich (Karriere als Interverbundenheit 

und etwas originär Individuelles steht im gesellschaftlichen Lebensmittelpunkt) *.


* 1.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


2.) Siehe  auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


XXXI.) Beim Berufs(ausbildungs)lebenslauf bin ich immer

darauf bedacht, nichts zu machen, was mir keinen Spass

macht. Beim Individualisierungs-Berufungs-Lebenslauf bin ich immer darauf bedacht nichts zu machen, was ich nicht selber (noch nicht)bin.


LXXVI.) Das Wesen eines Berufsausbildungslebenslaufes als

bspw.Vorstandvorsitzender, Bundeskanzler/in oder Fussballprofi

ist aus gesetzlichen, erfolgsmässigen oder biologischen Grün-

den von begrenzter Zeitdauer. Das Wesen eines Entwicklungs-

Individualisierungs-Lebenslaufes dagegen ist,  wenn am Be-

rufungsziel angelangt,  von unbegrenzter Zeitdauer und für

immer.


XXXVIII.) Beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf lassen sich ehemalige Mitarbeiter eines Unternehmens gegen ent-

sprechendes Salär mit 71 Jahren nochmals überreden

wieder Verantwortung zu übernehmen. Beim Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf zählt bei der Berufung angekom-

men nur noch das wesenhafte Ureigene,Unersetzbare und Einzigartiges.


XXXIX.) Beim Berufslebenslauf schreibt am Ende seiner Karri-

ere ein erfolgreicher Manager mit 75 Jahren seine Biogra-

fie. Beim Berufungslebenslauf blickt ein 75-jähriger auf sein biografisches Leben zurück.


XL.) Bildungs-kultur-Lernen ist für den Lebenskampf in der

Welt gerüstet zu sein und eine gute Bildung gilt als Schlüssel

für den beruflichen gesellschaftlichen Aufstieg ( " Werdet der Welt gleich "). Entwicklungs-Kultur-Lernen  ist die Lebens-Individualisierungs-Auseinandersetzung gegen die Widerstände im Berufs- und gesellschaft lichen Leben, um sich immer mehr selbst zu werden ( " Werdet der Welt ungleich und werdet

euch selbst").

XLI.) Jede Leistung des Berufs(aus)bildungs-Lebenslaufes gerät

in die Vergessenheit, während die Leistung des Entwicklungs-Berufungs-Lebenslaufes unvergesslich bleibt. Durch die Individualisierungs-Bestrebungen wird es immer mehr

" grosse Einzelne " geben *.

 

* 1.)  Sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Ge-

richtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach

seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand,welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er
sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Le-

bensauseindersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt

und egoistisch war für andere, indem er :seinem Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Gewissen  gefolgt ist, seinem Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit  nachgekommen

ist,in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi seinen Entwick-

lungsweg gegangen ist.



2.) " Im Herzen bin ich Koch, im Kopf bin ich Unternehmer " *


* Alfons Schuhbeck, Sternekoch.


3.) " Gemeine zahlen mit dem was sie tun. Edle zahlen mit dem, was

sie sind "*


* Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, war ein Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker, Lyriker und Essayisten. 


4.) " Ich kann nur Auto "*.


* Heidi Hetzer, ehemalige Rennfahrerin in einem Interview.


5.) Wenn bei der Berufung angelangt, ist jede Tätigkeit und jeder Beruf ein Rollenspiel ohne Authentizität, nur Kleinkram und Papierkrüme-

lei. Alle die ihren Weg gegangen sind, durchgehalten haben und am Ziel angelangt sind, empfinden ihre ehemalige " Berufskarriere" wie " leeres Stroh ".


6.) Wenn ich der Präsident der Vereinigten Staaten oder als Papst

gewählt werde, aber dieses nicht meine Berufung ist, kommt das einer Lebensverfehlung gleich, ein schlechter Präsident und unwürdiger

Papst dazu.


7.) " Die Welt zu verändern ist mein Beruf ".*


* Quelle unbekannt


8.) Wer seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg geht, der fühlt sich angesprochen und ist " bei  seinem Namen gerufen " (Berufung).



9.) Sich in jeder Arbeitstätigkeit berufungsmässig selbst zu ver-

wirklichen und alles als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-

Sinn-Zweck und Gleichnis zu sehen, bleibt eine kommunistische Utopie.


10.) Was mir damals beim Berufs(ausbildungs)-Lebenslauf als Wachs-

tum und Gewinn erschien, war aus der heutigen Berufungsperspektive

nur Ballast und ein Verlust.


11.) Eine Berufungslebenslauf lässt sich nicht planen, ausdenken,

erlesen, als Zusatzqualifikation schulen oder willentlich erreichen.

Berufung ist auch kein Thema eines wissenschaftlichen Diskurses,

einer philosophischen Sichtweise, einer Pastoraltheologe  oder einer empirischen Studie. Diese liegt über allen Bildungskognitionen was gewusst werden kann. Man kann auch noch nicht einmal etwas dage-

gen tun, weil dieses Lebenskonzept einem in der Entwicklung sich herausbildend geschenkt wird und die Kindheit und Jugend wieder

zu Beruf gemacht wird. Es ist die suchende Unruhe des Indivi-

dual-Entwicklungs-Logos, welches zur Ruhe findet. Berufung entzieht

sich wie die Begriffe " Heiligkeit und Genie  " jeglicher eindeutigen Definition.


12.) Das Genie des Dichters Friedrich Hölderlin ist nicht so sehr das

Genie einer Dichtkunst,  sondern das ein frommes, mystisches Wunder der Poesie als letzte ausschließliche Wahrheit als Evangelium. Dieses

war für ihn eine Form der Gottsuche wie  es z.B. die  Theologie und Philosophie ist. Das normale Alltagsleben war für ihn nicht lebenswert und ausserhalb der Extase alles schal und sinnlos. Hölderlin weigerte

sich in Unwürdigkeit zu vergehen statt seiner Prosaik eine  bürgerliche Stellung anzunehmen und  deshalb stützte er aus seiner Dichtung in

das Leben zerschmetternd zurück. Hölderlins Schönheit  ist auch gleichzeitig seine Schuld. Aber sein Heldentum ist deshalb  so gross-

artig, weil es ohne Stolz, Ego- oder Geldwille ist, ohne eines Sieges-

und Erfolgsvertrauen. Nur um der Berufungs-und um  der Sache willen

hat er es getan, weil er  einfach nicht anders konnte. Hölderlin

ist nicht für  die Masse geschrieben worden und es können sich nur Geister annähern.


13.) Jeder ist ein Genie der Selbstevolution d.h. berufen. Jeder ist religiös formuliert auf seine ureigene Art ein Pfarrer, Priester, Seelen-

führer und Helfer der Menschheit.


14.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierung als Lebensweg


15.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft gegen die Widerstände in dieser Gesellschaft. Die Krise der Gesellschaft sind immer weniger Einzelne, aber die Zukunft der Gesellschaft sind immer mehr Einzelne " in  

Gesellschafts-und Entwicklungsmensch



XLI.) Der Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf ist äussere und

innere anerkannte, sichtbare und i.d.R.auch eine gut

bezahlte Tätigkeit, aber es erfolgt keinen Entwicklungsfort-

schritt, wo die Arbeit nur eine Einkommensquelle bleibt.

Ein Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf, welcher

in der Berufung endet besteht  oft aus nicht anerkannten, unterbezahlten und belanglosen Tätigkeiten.Die blosse

Geldgier und das Gewinnstreben verwandelt sich in einen höheren Ehrgeiz *.


* Siehe auch ab Nr. XXIV " Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die Berufs-

individualisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwicklungs-

reife im Vordergrund steht ...."in Evolutionaere,säkulare Nachfolge-

Christi



XLII.) Individualisierung im Beruf als Berufungsweg  ist
nichts anderes als gelebtes Christentum als säkulare Nach-
folge Christi, was nur gegen die vorherrschenden  Arbeits-,
Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Wer
seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit
und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividua-
lisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwick-
lungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeits-
losigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Call-
center für irgend etwas tun ", ständige Arbeitssuche und
soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individualisie-
rungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christ-
lich interpretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als
wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilgenommen
oder die Bibel auswendig gelernt hat*.



                             Weiterer Vieltext folgt

                                    


Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 5

                 Lebenslanges Lernen


                            


          

 


  

 

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