Entwicklungschristentum

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  • Das Leben ist unsterblich
  • Meister Eckhart
  • In Vorbereitung/Impressum

 

  

 

 


           Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 9

    (im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne).

Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der

           eigene zu gehende Individuations-Entwicklungsweg.

 

1.Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosig-

 keit eines jeden einzelnen Menschen als Lebens-

                    aufgabe und Lebenssinn.


2.Individuationsentwicklung als Lebensweg.


                                                      **********

      

1.Individuations-Bringschuld einer Entwicklungslosig-
keit eines jeden einzelnen Menschen als Lebensaufgabe

                          und Lebenssinn.



                         Inhaltsverzeichnis


     Der Hyperlink eines jeden Gliederungspunktes führt zum

                      Volltext der jeweiligen Lebensbringschuld.


  • Allgemeines
  • Entwicklungsverweigerungshaltung als Prima Causa.

      Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Kategorien


  • Bringschuld zur Entwicklung eines persönlichen evolutionären Gottesbegriffes.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens(willen)-Bringschuld.   
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld eines Lebensglaubens als Selbst-Vertrauen zu entwickeln.
  • Entwicklungs-Bringschuld zur Entwicklung eines evolutio- nären Sicherheitsverständnis.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer evolutionären Nachfolge Christi.   
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheits-Bringschuld.
  • Entwicklungs-Bringsschuld einer Änderung der persönlichen Sichtweise.
  • Entwicklungs-Bringschuld Zukunftsgestaltung zu lernen.
  • Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld des nicht gegangenen Entwicklungs-Lebensweges.                    
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld ein Genie der Selbstevolution zu werden.
  • Entwicklungs-Bringschuld einer Individualgeschichtlichkeit.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld Wirkkraftfeld eines Vorbildes zu sein.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld des Entwick- lungs-Kulturlernens.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld eines gotischen Lernprinzips.
  • Die Entwicklungs-Bringschuld alles Sinnenhafte als Mittel und Chiffre zum Individualisierungs-Sinnzweck zu gebrauchen.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld  einer evolu- tionären Allzeitnutzung "im Momentum des " Hier und Jetzt"im Berufsleben, im Alltag und in der Freizeit.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld als Entwick- lungsmensch in der Gesellschaft ein Einzelner zu werden.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld im Berufs-und Arbeitsleben.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld nach dem Berufs-und Arbeitsleben.
  • Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld bei Lebens- krisen, Problemen und Krankheit.
  • Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld gegenüber vergangener und zukünftiger Generationen.
  • Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld " sterben zu lernen ", um dem Leben seinen Sinn zu geben und glücklich zu sterben.


                              Allgemeines


I.) Es ist die Ausrichtung nach der Entwicklungswahrheit als Selbstverpflichtung zur Entfaltung der Individualität. Es ist sich anstatt an Allgemeinwerten zu orientieren seine persönlichen Lebenswerte zu entwickeln.Es ist die schonungslose Annahme seines "Sündenregisters" der Vergangenheit und die Ausein-
andersetzung mit seinen Verfehlungen. Es ist das zu tun, was
ich als Einzelner tun und verändern kann und das ist die per-
sönliche Einstellung. Jeder ist gemäss seines Bewusstseins-
grades, seiner Entwicklungsreife, seiner Entwicklungsstufe, seiner sozialen und ökonomischen Stellung rechenschafts-und sühneschuldpflichtig, was er mit seinem Leben (als Geschenk) getan und nicht getan hat. Das ist das Ziel und aller Sinn jeder persönlichen Entwicklung. Es sind nicht nur die Taten zu be-
reuen,  sondern auch die Konsequenzen zu akzeptieren. Wenn jemand seine Lebensirrtümer in Ordnung bringen will, kann das nicht falsch sein. Man darf sich dabei selbst nicht von der Vergebung nicht ausschließen. Jede Lebensexistenz ist selber Verstrickung und unsere  Freiheit hat uns persönlich schuldig gemacht, auch wenn wir im Rahmen der Gesetze schuldlos sind. Es ist zu allem was getan wurde ja zu sagen und auch alles bejahen, was kommen wird.  

II.) Jede Bringschuld ist immer persönlich, weil jeder Einzelne am grossen Gerichtstag Rechenschaft abgeben muss. Wir ge-

hören nicht uns und deshalb sind der Lebensinn, sein Wert und die Lebenslänge als Daseinsberechtigung gekoppelt mit dem Lebensauftrag. Jede Entwicklungs-Individualisierungs-Bring-

schuld ist mit Ursache gleich zu setzen.Jeder ist zu seiner Entwicklungs-Lebensgestaltung verpflichtet. Diese kann nur seine befreiende Kraft entfalten, wo der einzelne Mensch

seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Gewissens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges ohne Schuldgefühle der Vergangenheit

und Zukunft begegnet. Die Schuld besteht alleine nur darin,

das Entwicklungsbessere und Höhere im Momentum des " Hier und Jetzt " als Entwicklungsverweigungshaltung nicht zu

wollen, nicht zu wissen und auch als keine Notwendigkeit und moralische Verpflichtung betrachtet wird, aber ich kann nicht

der Anpassungs-und Gewohheitsgleiche bleiben, der ich zur

Zeit bin und die Lebensbringschuldkriterien ignorieren. Die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung nach mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit sind das Entscheidende, damit Entwicklung zugelassen wird als Selbstverpflichtung zur Ent-

faltungserziehung der Individuationslebenskräfte. Erst Ent-

wicklung im jetzt das Bessere und Höhere zu wollen, weil schuldlos, rechtfertigt entschuldet die Vergangenheit.Das mögliche Schuldpotential ist das noch "Nicht-Entwickelte" als

das Bessere  zu wollen, was wir tun können, aber noch nicht getan haben.Wenn ein Mensch jetzt gut ist ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre. Es ist das Überzeitliche,

was einem im Entwicklungsstreben als Lebenssinnzweck ge-

geben und potentiell möglich ist, dieses als Lebens-Sinn-Auftrags(pflicht)zu entfalten. Wo der Wille zur Entwicklungs-

transzendierung fehlt, automatisch zur Schuld wird*.


* 1.)" Wer seine Schuldigkeit nicht tut ist unnütz, mag er noch so brauchbar sein wie er will - dass sich alles Schuld auf Erden rächt"*.


* Johann Wolfgang Goethe.


2.) Die einzige Schuld liegt darin nicht jede Sekunde umzukehren


* Manfred Buber, Theologe.


3.) "Ich bereue nichts im Leben ausser dem, was ich nicht getan habe*.


* Coco Chanel, französische Modedesignerin. 


III.) Die Individualisierung der Entwicklungsschuld bei Ent-

wicklungsreife (Krisen, Unfrieden, Lebensdruck, schlechtem Gewissen) ist ein unverzichtbarer Entwicklungsbestandteil und betrifft immer nur den Einzelnen als Entfaltung nach dem in-

divi duellen Eigengesetz und liegt in der Auseinandersetzungs-Entwicklungsprozess-Schuld-Überwindung. Die Entwicklungs-

schuld ist eine Schuld ohne Schuldgefühle und ohne gesetzliche Bestrafung, wird erst bei einem Lebensführungsdruck als Entwicklungsreife erkannt und diese Erkenntnis hat etwas Verpflichtendes und Befreiendes und nichts schuldhaft Be-

lastendes. Entwicklungsschuld kann auch nicht aufrechnet, sondern nur vergeben werden (beim Zeitpunkt der Reife). Entwicklung kennt dann keine Entschuldigungen, Gründe, Ausreden, Rechtsanwälte, Fingerzeig auf andere und mildern-

de Umstände mehr, sondern nur die  Feststellung, das ich noch nicht alles getan habe, was ich tun kann und der einzige

Schuldige bin. Die Schuld besteht immer nur darin, das mög-

liche Entwicklungsbessere jetzt nicht zu wollen und die Entwicklungszeichen ignoriere, indem ich bleiben möchte, wie ich bin und damit mich entwicklungslos verhalte.


IV.) Die Wunden der Vergangenheit können nur geheilt werden durch eine Entwicklungslebenszukunft. Es ist das evolutionäre Zeitnutzungs-Lernen, wenn der Tag nicht entwicklungsgemäss genutzt wurde, ein verlorener Tag im Leben gewesen ist, was

so im Allgemeinbewusstsein noch nicht verankert ist. Es ist im Idealfall jeder Augenblick als eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das, was jeder  Augenblick von einem erwartet.Es ist die Selbstverpflichtung der Individualitätsent-

wicklung als Entpersönlichung, indem ich das in mir individuell Einzigartige und Einmalige entwickle, bis ich lebensauthentisch und nur noch mich selber bin. Es ist die Unart nicht die  Schuld bei anderen zu suchen, weil jede persönliche Krise auf Wand-

lung  zielt d.h., das nicht der Andere, sondern ich der einzige Schuldige bin. Die Entwicklungsschuld als Gewissensschuld ist das Einzige, was den Menschen begründet und ist sein persön-

liches Entwicklungspotential, aber auch eine Einzigartigkeit. Deshalb reicht es nicht aus und befreit nicht "von der Last der Selbstwerdung" nur ein guter, stromlinienförmiger, ange-

passter  Gesellschafts- und gesetzestreuer Staatsbürger und

 "ein frommer Sonntagskirchgänger"  zu sein.   


V.) Die Lebensprobleme zeigen den Entwicklungsmangel (Entwicklungsschuld) auf weil durch die Wahl des Tuns oder Unterlassens eine gewisse Schuld hervorgeht. Die Sorgen um

das tägliche Brot muss einher gehen mit den Sorgen,  nicht genug für sein Entwicklung getan zu haben. Die Entwick- lungsschuld liegt meistens darin, dass man sich angepasst und damit aufgegeben hat. Das Individualisierungsstreben ist die

permanente Abtragung eines Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Staues einer Entwicklungslosigkeit


  • der Anpassung und Vollkaskomentalität.
  • des sich nicht mehr verändern und mit dem lebenslangen  Lernen aufgehört hat.
  • sich mit der Gewöhnung und Bequemlichkeit abgefunden zu haben.
  • der ständigen Lebensirrtümer als Zustand der fehlenden Lebensübereinstimmung.
  • der Vielfalt der Lebenskrisen.
  • jede Schuld auf andere zu schieben.
  • eines Entwicklungs-Individualisierungs-Desinteresses.
  • sich nur an anderen und den Medien zu orientieren.
  • nur das Geld im Lebensmittelpunkt steht anstatt es als Mittel zum Zweck es zu gebrauchen.
  • eines Lebens-Problems-Leidens-Führungsdrucks.
  • bei Unfrieden und innerer Unruhe.
  • bei Krankheiten.
  • bei Ängsten.
  • bei einer überwiegenden Haben-und Zerstreuungsexistenz.

    * Das Abtragen einer persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-

Bring-Schuld steht im krassen Gegensatz zur gesellschaftlichen Anpas-

sungskonformität, dem Lebensentwurf des " hast du was  bist du was"

und des Aus- und Erlebens.


  • eines schlechten Gewissens dass ich " es müsste ",aber es trotzdem nicht mache.
  • eines Karrierelebenslaufes.
  • wenn uns nach dem Berufsleben das Sterben erwartet

    aber nicht eine neuer Lebensabschnitt.

  • der ständigen " alle Jahre wieder " Wiederholung*.

* Das Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung

als Kreislauf und" alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick- lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. 

  • einer Entwicklungsresistenz und Renitenz,
  • schlussendlich das Bessere und Höhere im Hier und Jetzt nicht zu wollen.

VI.) Entwicklungsverantwortung ist  Lebens(vergangenheits)- verantwortung. Weil jeder eine unbereinigte Vergangenheit mit sich trägt, die einen unangenehm erinnert und öfters schlecht schlafen lässt. Diese Verstrickungen, schmerzhaften Erfah-

rungen, Bestrafungen, bestehende und verdrängte Konflikte, ungesühnte " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld " der  Entwicklungslosigkeit einer Anpassung und Gewöhnung etc. lassen mich nicht zur Ruhe kommen, werden

zu Lebenskrisen und  können in der heilsamen Entwicklungs-

unruhe der Entwicklungsauseinandersetzung überwunden werden. Es ist die produktive Unzufriedenheit als der span-

nungshafte Bezug zum Ganzen, welcher mich in Lauf hält.

Wenn ich meinen inneren Frieden habe, weil Ruhe aller Lebensunruhe Suchziel ist, bin ich ausgesöhnt und mir sind

alle meine Entwicklungs-Irrtumserfahrungen und   "Jugend-

sünden der Vergangenheit " verziehen. Ich lebe im span-

nungsfreien Zustand. Ich habe dann auch alles richtig ge-

macht, weil ich entwicklungskonform in der Lebensüber- einstimmung lebe. Wenn ich in der Lebenseinheit lebe (die

aber immer wieder neu geschaffen werden muss), bin ich am Ziel meiner Entwicklung angelangt.


VII.) Entwicklungsbewusstsein ist persönliches Schuldbewusst-

sein und das Erkennen einer Entwicklungsschuld ist das Reife-

merkmal der Entwicklung. Solange diese Reife fehlt, ist auch  kein Entwicklungs-Unrechts-Bewusstsein gegeben und werden durch den Lebens-Leidens-Problemdruck (wer nicht hören kann muss fühlen) "weil wird schuldig sind" zur Lebensveränderung gezwungen. Die Anerkennungserkenntnis einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld ist nichts Belastendes,eher

etwas Verpflichtendes.


VIII.) Es kommt keinem Menschen in unserer Demokratie und

der heutigen Gesellschaftsordnung in den Sinn, dass er schuldig ist und für etwas büßen muss, was er nicht begangen hat und sich nicht verändern zu wollen eine begangene Schuld ist.

Keiner ist sich der persönlichen Schuld bewusst, wenn er die Gelegenheiten als Mittel zum Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Sinnzweck ausgeschlagen hat, sich nicht höheren Idealen verpflichtet fühlt und sich nicht lebenskonform mitwirkend verhalten hat. Heute zählt nur noch die Macht des Geldes

und nicht, was ich absühnen  muss. Diese Entwicklungs-Individuations-Bringschuld ist mehr eine moralische Bewer-

tungskategorie einer sittlichen Pflicht und kein normativer

und objektiver Schuldbegriff, noch nicht einmal  eine  Bürgerpflichttugend und kein auch kein Bestandteil eines Bildungs-und Kulturcurriculums obwohl aller Lebenssinn-

zweck*.


 *1.) Bildungs-Kultur-Lernen  besteht aus Bildungsfächern. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen besteht aus dem Entwicklungs-Individualisierungs-Bringsschuld-Prinzip.


2.) Es wird eine Zeit kommen, wo Entwicklungsresistente als Unbelehr-

bare gelten und es wird nur mit dem Kopf geschüttelt, weil sie ihre Entwicklungsbringschuld nicht für ernst nehmen und dafür sanktioniert werden.


IX.) Das Kernproblem bei der Entwicklungsschuld ist immer die persönliche Schuld des was muss ich tun, was kann ich tun und was habe ich versäumt zu tun und dieses ist das Wesen der Entwicklung. Deshalb kann es nur eine individuelle situative, Entwicklungsschuld geben, welche bei keinem anderen in

dieser Schuldform gegeben ist und das einzige Eigentum ist,

was den Einzelnen begründet. Entwicklung aber kennt keine Entschuldigungen, Gründe, Ausreden, äussere Umstände, Schuldzuweisungen, sondern nur die Feststellung, dass ich noch nicht alles getan habe was ich tun kann und in erster Linie der Schuldige bin. Wenn einmal der grosse Gerichtstag kommen sollte, fragt nicht das Schicksal nach dem Schuldigen wie Poli-

tiker, Lehrer, Eltern, Staat, den Verhältnissen und nach sons-

tigen Schuldigen, sondern hält sich an den lebendigen Träger. Deshalb kann auch kein Gesetz, keine Gesellschaft, keine

Institution, keine Absolution, kein Gericht, keine Wissen-

schaft, kein anderer Mensch, alles Geld der Welt von dieser persönlichen Entwicklungsschuld freisprechen ,diese über-

nehmen oder abtragen. Wer seinen Staatsbürgerpflichten nachkommt ,immer  gesetzestreu sich verhält ist trotzdem

nicht von der „Last der Selbstwerdung „ als Entwicklungs-Individualisierungs-Schuld befreit. Unsere Entscheidungsfrei-

heit hat uns schuldig gemacht. Auch wenn wir uns im Rahmen der Gesetze nicht schuldig gemacht haben, haben wir per-

sönliche Lebenssinnschuld auf uns geladen. Auf der ande-

ren Seite werde ich, je mehr angehäufte Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Bringschuld transzendiert wurde, umso

freier.


X.) Die persönliche Schuld und die falsche Entscheidung als

das persönliche Auseinandersetzungspotential werden oft vom Kollektiv aufgehoben z.B. im Sozialstaat. Das Wegzeigen 

und die Schuld bei anderen zu suchen, damit ich frei von der Schuld bin, dieses " schwarze Peter Spiel " ist in unserer Gesell-

schaft als Regel weit verbreitet und die Gerichte können ein Lied davon singen. Die Schulderfahrungserkenntnis  wird

damit um ihren Sinn gebracht und war letztlich umsonst.

Der Pessimismus ist auch etwas sehr Bequemes, die Schuld

auf andere zu schieben. Die Menschen leben heute der Über-

zeugung, dass wie die Welt sich entwickelt  und entwickelt,

in keiner Weise mit ihm als Einzelner zusammenhängt und

er mitschuldig sein könnte.


XI.) Eine Straflosigkeit vor dem Gesetz) wird mit Schuldlosig-

keit  gleich gesetzt und nur die nachweisbare gegen das Gesetz verstossende schuldhafte Tat wird bestraft. Es handelt sich bei der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld also nicht um jene Schuld, die nach dem Strafgesetzbuch geahndet wird

oder die in vielen Paragraphen in Fragenbögen kategorisiert

ist, die alle doch um Grunde nur dazu dienen, sich der Schuld

zu entziehen. Es handelt sich hier um jene Schuld der Ent-

wicklungsverweigerung durch bequeme Anpassungsgewöhnung  als Gesinnungs-und Unterlassungsschuld eines jeden Einzel-

nen,die Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des Entwicklungs-Gewissens und um die Schuld, welche über Generationen aufgehäuft wurde, sich in Jahrhunderten aufgestaut worden ist und die heute im System unserer Zivilisation ihren legalen Niederschlag gefunden hat *.


*  " Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das,

was wir nicht tun "*.


* Voltaire war ein französischer Philosoph und Schriftsteller.


XII.) Die persönliche Entwicklungsschuld und das persönliche

Auseinandersetzungspotential werden vom Gesellschaftskollek-

tiv aufgehoben (Legaldefinition als strafrechtliche,normative, wertethische Begriffskategorie der  Schuldfähigkeit. Die per-

sönlichen Individualisierungs-Entwicklungsschuld der Ent-

wicklungslosigkeit als Entfaltung bei Entwicklungsreife

(Krisen, Unfrieden, Lebensdruck) nach dem Entwicklungsei-

gengesetz wird als Bringschuld angesehen entwicklungswir-

kende, haltungsethische konstitutive Begriffskategorie einer Lebens-Führungs-Bringschuld). Die persönliche Schuldfrage ergibt sich nur im Rahmen der vorherrschenden Gesetze oder

ist kausal bedingt, aber unterliegt nicht mehr dem (Entwick-

lungs)gewissen und der (Entwicklungs)-Schuld-Individualisie-

rung.


XIII.) Wir sind in erster Linie nur verantwortlich für das,was wir tun und nicht, was wir nicht getan haben und im Rahmen der Gesetze bleiben wir schuldlos. Aber aus der Entwicklungsbrille betrachtet sind wir in erster Linie verantwortlich auch für das,was wir nicht individualisierungs-Entwicklungsmässig tun, aber tun können und machen uns im Rahmen der Entwick-

lungs-Lebens-Individualgeschichtlichen-Lebensgesetze schul-

dig.Was wir unterlassen haben, gilt als wichtiger, als das, was

wir getan haben.Aber wo der Wille der (Entwicklungs)schöpfung verfehlt, automatisch zur Schuld wird und durch eine Ent-

wicklungszukunft werden die Wunden der Vergagenheit geheilt. Wenn mir also als Einzelner entwicklungsbedingt die Möglichkeit und Verantwortung gegeben ist, das Ganze im positiven, kons-

truktiven Sinne zu verbessern helfen oder im negativen, destruktiven Sinne die Gemeinschaft/Menschheit zu schwächen und zu schädigen, stellt sich automatisch eine Schuldfrage.

Aber alles befindet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang dem Absoluten zustrebt und deshalb ist die Evo-

lution der absolute Bestimmungsrahmen, an dem jeder be-

wusst oder unbewusst, gefragt oder ungefragt, wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist.Weil dieser universelle Gemeinschaftsgeist noch nicht im Allgemeinbewusstsein ver-

ankert ist, ist die Frage danach mehr akademisch statt prak-

tisch relevant, obwohl faktisch jeder eine Kollektivhaftung am Gesamten mit trägt.


XIV.) Eine Gemeinschafts-und Kollektivschuldrezension aus entwicklungsmoralischer, quantentheoretischer, philosophi-

scher und religiöser Sichtweise zeigt auch eine partielle Mit-

verantwortung des Einzelnen für das Ganze auf, auch wenn

das Bildungs-und gesellschaftliche Allgemeinbewusstsein dafür noch fehlt. Das Strafrecht aller moderner Demokratien geht grundsätzlich von einer individuellen Verantwortlichkeit aus,

so dass eine Kollektivschuld juristisch nicht relevant ist. Artikel 33 Genfer Abkommen IV bestimmt, dass keine Person für ein Verbrechen verurteilt werden darf, das diese nicht persönlich
begangen hat. Eine Kollektivstrafe setzt Kollektivschuld voraus. Nach Art. 87 Abs. 3 Genfer Abkommen III und Artikel 33 Genfer Abkommen IV zählen Kollektivstrafen zu den Kriegsverbrechen. Im Unterschied zur Kollektivschuld gibt es den juristischen Begriff der Kollektivhaftung, die dem Mitglied einer Gruppe die Haftung für die Schäden auferlegt, welche sie der Gesamtheit durch ihr Handeln verursacht haben. Die Annahme der Kollek-

tivschuld wird mit einer moralischen Verantwortung durch die Zugehörigkeit zu der Gruppe begründet, nicht durch die individuelle Schuldzurechnung*.


* Verbreitet ist im christlichen Gedankengut ist erlösungsbedingt das christliche Dogma der Erbsünde, was auf der Menschheit lastet, was

durch den Sündenfall von Adam und Eva herbeigeführt wurde und in jedem Zeugungsakt weitervererbt wird. Diese Lehre wurde im 4. Jahr-

hundert von Augustinus von Hippo geprägt, dass wir alle in Adam und

Eva gesündigt haben, begründet. Es war die Auffassung einer Gesamt-

schuld und Gesamtverantwortung, dass die Menschheit als Gesamtheit

vor Gott gegenüberstand und sich verantworten muss. Die Neuzeit stellt nicht mehr die Gemeinschaft, sondern nur den Einzelnen steht vor Gott,

weil das Gefühl für das faktische, innere Verbundensein des einzelnen Menschen mit der Menschheit fehlt und dem Bewusstsein der Verein-

zelung und Vereinsamung Platz machte. Die Volksmundweisheit; Wer nicht an Gott glaubt,ist kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zeugt noch von diesem Gemeinschafts-Glaubensbewusstsein.


XV.) Die Entwicklungsschuld der Individualisierung als Lebens- auftrag ist dass, was den einzelnen Menschen erst zum Men-

schen macht. Es ist in der Sprache von Meister Eckehart gesagt das, was noch nicht Gott ist oder alles das (Unfrieden), was mich von meinen Gott trennt (Frieden).Es ist die tiefe Weisheit,

dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist als die ganze Welt

oder den Dichter Friedrich Hölderlin zitiert, dass was ich bin

und gemacht habe ein belangloses Nichts ist und was ich suche, und einmal sein werde alles ist. Die Schuldkonkretion liegt in

der gesellschaftlichen Anpassungsbequemung und mangeln-

dem Lebens-Sinn-Desinteresse,im Gewöhnungsphlegma, den übermäsigen Konsuminteressen,  im Bildungsrationalismus und  Intellektualismus, im gesellschaftlichen, vorgegebenen und eingeschlagenen, gewissenlosen Lebens(karriere)weg statt sei-
nen persönlichen  Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens-

weg zu gehen.Es ist das Weltdogma, dass wir nur uns gehören anstatt wir gehören nicht uns.



 Entwicklungsverweigerungshaltung als Prima Causa.


I.) Der Mensch gründet sich auf das menschliche Bewusst-

sein, aber nur dieses bildet nicht den Menschen in seiner leiblich-seelischen Totalität und Ganzheit ab. Wo sich der

Mensch restlos an die äusseren Formen seiner Bewusstseins-

kultur fort gegeben hat, in dem Maße ist er selber leer und

hilflos geworden und es kann ihm niemand mehr sagen

wer er ist, wozu er eigentlich lebt, welchen Sinn das Leben

hat und was über ihn hinausweist, was verwirklicht werden

soll. Die heutige Kultur und deren vielfältigen Ausdrucks-

formen ist nur die letzte von vielen aufgetragenen Firnis-

schichten, welche die eigentliche, eschatologische Kraft

als der tiefste Grund und erste Ursache der Fortschrittsent-

entwicklung und dem alles entspringt, alle Substanz aufbaut

und aller Sinn zu finden ist, verdeckt und über alle Kultur-

bemühungen spottet. So bleibt nur die Deutung übrig, dass

hinter dem Geschehen eine verborgene Absicht sich be-

findet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschieht und geschehen wird, ein Auftrag und ein Anliegen darstellt, das entziffert und verstanden werden muss und

als " Entwicklungs-Bringschuld der Entwicklung-Individua-

lisierungsslosigkeit" gedeutet werden kann. Nur deshalb be-

findet sich der Mensch in der (Kultur)krise, weil er diesen Auftrag und das Anliegen noch nicht verstanden hat und erst

der Lebenskrisenveränderungsdruck ihn darüber nachdenken lässt * .


* 1.) Unter Firnisschichten werden alle positivistischen Entwicklungs-

stufen der Neuzeit verstanden. Das Weltbild der Theologie des Mittel-

alters wurde abgelöst durch das Weltbild des Materialismus und Mecha-

nismus der Naturwissenschaften, welches wiederum in der Metaphysik des 16.und 17. Jahrhunderts seine Fortsetzungsentwicklung fand, wo

die Einheit des Lebens und des Denkens, des Seins und des Bewusst-

seins, bisher religiös begründet und durch die Theologie gesichert,

neu zu schaffen und auf natürliche Art und Weise zu erklären. In dieser Sinnlinie erfolgte dann zwangsläufig die Aufklärungsphilosophie des 18.

Jahrhunderts , wo sich das Bewusstsein autonom setzte. Die Ökono-

mie, Soziologie des 19.Jahrhunderts und die modernen Natur-, Informa-

tions- und Kommunikationswissenschaften und Technik des 20. und 21.Jahrhunderts, der Staat als Übervater, die Sozialisierungs-Verpflech-

tungen, die Konsumsegnungen der Wirtschaft bilden den derzeitigen Abschluss der weiteren Rationalisierungs-Firnisschichten, die uns von

der Quelle und Ursprung des Lebens abriegeln.   


2.) Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnisschichten der letzten 500 Jahre  abzutragen. Es muss nach und nach die Wohlfühl-

gesellschaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege verlassen und erst einmal in die  Unge-

borgenheit, Unsicherheit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und sich ein anderes Gegensüber der Geborgenheit, Sicherheit und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man sich geklammert hatte

und bestätigt wurde. Diese Befreiung als Individualisierungsentwick-

lung kann nur unmittelbar erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der angeeigneten Um-

welt erfasst werden weil, es das noch nicht  Erkannte und Erfasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch.

 


II.) Eigentlich wollen die Menschen sich nicht verändern, son-

dern nur wissen, wie und dass es bald wie bisher weiter geht. Aber sie übersehen, dass es nur weitergeht, wenn der Mensch sich verändert sonst führt das zu einer Versteinerung der Situ- ation. Weil dieses der archimedische Punkt und die " prima causa " ist, von dem alles ausgeht und weil das begriffen wer-

den muss, wird diesem elementaren Sachverhalt in den nach-

stehenden  Textabschnitten besondere Aufmerksamkeit ge-

schenkt. Auf eine nicht bewältigte Vergangenheit lässt sich

keine Zukunft bauen !


      Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Kategorien

Bringschuld zur Entwicklung eines persönlichen, evolu-

                     tionären Gottesbegriffes.


I.) Die Gottesfrage ist immer die Lebensfrage. Der Gottesbe-

griff hat sich gegenüber alle anderen Begriffsbildungen immer wieder durchgesetzt und ist bis heute geblieben. Gott ist der Name für einen inhaltsleeren Begriff. Gott ist kein verifizie-

render Begriff und größer, was genannt werden kann, weil er

das Ganze ist und ausser dem Ganzen nichts ist. Das Ganze

kann kein einzelnes (begriffliches) Teil sein. Gott ist nichts

als der Urgrund von allem, damit würden wir Gott festlegen. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aussagen. Über Gott sagt das deutsche Wort gar nichts aus, aber es ist der deutscheste aller Begriffe und der zentrale Punkt des Abend-

landes. Das individualgeschichtliche Gottes begriffs-, Ent-

wicklungs- und Vermittlungsverständnis von Meister-Eckhart

gilt als konstitutiv*.


* 1.) Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften (Lebensfriedensgrundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen.


2.) Nur der Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geist als " Gottes-

geist " ist das Wirkliche, weil nicht der Mensch, sondern die Entwick-

lung den Menschen macht. Es ist das Individualisierungsverständnis

des Meister Eckhart, dass Gott in jedem Menschen werden will, durch mein Leben ich Gott unmittelbar bin und Gott erst er in der Entwick-

lung Mensch wird. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb

seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzenzendierungs (Auflösung)-Transfor-

mations (Gestaltungs)-Geschehen. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Deshalb ist Frieden Ruhe aller Suchunruhe

Ziel.


II.) Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl " ist

eine Form des Gottesgefühls und vergleichbar mit den

unterschiedlichen Gottesgefühlen eines Thomas von Aquin, eines  Meister Eckhart eines Bernhard von Clairvaux oder

eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jede Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorse-

hung und in welcher Gestalt er existiert und wie ich mit

ihm etwas anfangen soll, wird offen gelassen. Es ist auch

ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing.


III.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Be- gründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier-

macher ist das (Lebensgrund)gefühl der eigentliche Inhalt

des Gottesverhältnisses. Religion sagt Schleiermacher ist

weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein mora-

lisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der ge-

fühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhaben-

heit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheim-

seins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung. Da interessiert auch z.B. keine Unsterblich-

keitsthese mehr und in dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo das Wort zum Ton wird, zu finden ist

und jeder Diesseits-Jenseits " Gott und Welt" Dualismus zum

ad Absurdum geführt wird, weil der Diesseits-Jenseits-Dualis-

mus im nicht-linearen, raum- und zeitlosen Bereich aufgeho-

ben ist *.


IV.) Nach Meister Eckhart Jeder ist vor Gott gestellt, weil  Gott

in jedem sich werden will und wie Goethe einst mit prophe-

tischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass

die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwick-
lung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird  erst
Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst
werden zu können. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott
und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das

Einzelleben ist die Offenbarung Gottes. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Der Mensch ist immer so jung oder so

alt wie Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu ver-

gehen, braucht ebenso das  Göttliche den Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu  sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen*.


* Siehe Textfortsetzung "Das unmittelbare Gottes(entwicklungs) ver-

ständnis des Meister Eckhart ist der Kernpunkt seiner neuen Schöp-

fungstheologie" in Meister-Eckhart

V.) Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht

ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform).

Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Gottes-

frage bleibt die persönliche Gottentwicklungsfrage. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt

und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.

Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden, ist die Lebens-

frage gelöst. Der Mensch ist nur und hat nur so viel  Wert,

wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist, wie viel Sinn in seinem Leben gegeben wurde, Zeitloses in der Zeit, Wesenhaftes im Wesenlosen, Immaterielles im Materiellen, Zweckfreies im Zweckhaften, Natürliches im Unnatürlichen, Ausseralltägliches im Alltäg -

lichen, Unbeschränktes im Beschränkten, Einheit in der Viel-

heit und Ruhe in der Unruhe geschaffen etc. wird. Die In-

dividualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn, um sei-

nen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweit-

rangig.


VI.) Was einer von Gott empfangen hat (Anlagen) ist er ihm schuldig. In seiner Eigenart liegt ein besonderer Dienst.

So wird die Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld

religiös interpretiert. Auch wird das Suchen nach Sicherheit,

Bestätigung, Geborgenheit, Ruhe als Abriegelung vor Gott verstanden. Nach dem Verständnis von Meister-Eckhart wird  alles ausser dem Willen Gottes zur Schuld. Diese ange-

häufte Schuld ist das, was den Einzelnen von Gott trennt,

weil ohne Gott getan wurde. Nach dem mittelalterlichen Sündenverständnis tat man früher nach einer Katastrophe

Buße, heute steht die naturwissenschaftliche Ursachen-

forschung im Mittelpunkt. Es ist immer einfacher eine

Ursache zu suchen z.B. bei einer Krankheit*  bei sich

selber. Das Christentum kann seine erlösende Kraft nur entfalten, wenn der Mensch dem Problem der Entwick-

lungsschuld begegnet. Nach der christlichen Theologie kann

die Schuld nicht vergolten, sondern nur vergeben werden.

Diese Schuldvergebung setzt eine Reue und damit eine Auseinandersetzung mit den Fehler(n) und den festen

Vorsatz voraus, das nächste Mal es besser und nicht

mehr so zu machen (Privatbuße). Der Gewissensfrieden

ist der Dank dafür *.


* Siehe auch Rezension über Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubens-

heilungen.

 

Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens(willen)-

                          Bringschuld.


I.) Der Gewissensbegriff ist ein theologisch-sprachlicher Fach-

terminus und das umgangssprachliche " schlechte Gewissen "

hat immer noch alle anderen Begriffsdeutungbildungen über-

dauert. Gewissen wird religiös, aber auch säkular und profan

im gleichen Begriffs-Sinn-Verständnis verwendet. Der Begriff " Entwicklungs-Lebens-Konformitäts-Individualisierungs-Gewis-

sen " erhält eine neue Konnotation und betrifft den Le-

bensentwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Auftrag völlig un- religiös und trotz hochreligiös zugleich.


II.) Das Gewissen drängt aus ethischen, moralischen und gefühlsmässigen Gründen bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen, um zu einem Lebensgleichgewicht

(Frieden) zu gelangen. Es wird nicht gehandelt nach morali-

schen Prinzipien, sondern nach dem Gewissen, welche als intellektive Kraft die Einheit postuliert oder auch nach einer Gewissensentscheidung diese schafft. Moralisches Handeln welches von aussen bestimmt wird kann gewissenlos sein, ethisches Handeln nicht. Gewissen wird auch als subjektive Wahrheits-Vernunft, als moralischer Kompass, umgangsprach-

lich als sechster Sinn, als eine neue Erkenntnisform einer Entwicklungsführung als innere Wahrheit ohne Wortgeräusch bezeichnet. Das Gewissen ist unparteisch und seine Ausrich-

tung ist transpersonal. Es wacht darüber, dass der Mensch

nicht vollends egozentrisch wird. Das Leid anderer kann man nicht spüren, aber wissen, dass es sie betrifft. Deshalb wird

das Gewissen zum Anwalt der anderen, weil es die Auf-

gabe erfüllt, welche über meine persönliche Sichtweise

und den eigenen Horizont hinausreicht. Das Gewissen ent-

scheidet nicht nur im existentiellen Interesse der Person, sondern auch im Gesamtzusammenhang, in welche die Per-

son eingebettet ist und diese Gewissenhaftigkeit dient stets

der Abwehr eines Schadens für beide Seiten. Entwicklungs-

entscheidungen sind meistens unbequeme Entscheidungen,

aber ich hatte nie eine andere Wahl gehabt.


III.) Beim Bildungs-Kultur-Menschen begründet sich der

Einzelne auf seine Bewusstseinsautonomie. Existenzangst vor Gewissensangst. Die lähmende Angst versperrt den freien

Blick. Die letzte Entscheidung ist nicht mehr als Quelle " das persönliche Gewissen ", sondern die allgemeine Vernunft, Gesetze und festgesetzte ethische Wertnormen oder einfach

nur die öffentliche Medienmeinung, Arbeit um jeden Preis (gesellschaftskonformes, pragmatisches Gewissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Menschen begründet sich der Einzelne

auf seine Entwicklungsautonomie. Gewissensangst vor Exis-

tenzangst. Die letzte Entscheidung bleibt immer das subjek-

tive Entwicklungsgewissen, als ringende Erkenntnis-Ein-

sichtsform, bei der man nie eine andere Wahl gehabt hat (individuelles, entwicklungskonformes, lebenssynchrones Gewissen).Je stärker das Gewissen, desto schwächer wird

die Angst vor den Reaktionen der Aussenwelt. Das Gewissen schaut nach innen und sucht die Ruhe-Übereinstimmung mit

den selbst gewählten Werten. Straf-und Verlustangst orien-

tiert sich nach dem Aussen in der Mit-und Umwelt, wo der Person einen Nachteil entstehen könnte. Die Strafangst macht Menschen zu Befehlsempfängern, welche das Gewissen ausser Kraft setzt.


IV.) Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmeinung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle des persönlichen Gewissens tritt immer

mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Ge-

wissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abge-

geben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was

aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). Das

Obrigkeitsdenken als Kadavergehorsam ersetzt den wahren Gehorsam und auch militärische Befehle setzen das Ge-

wissen ausser Kraft.


V.) Die Frage nach der Entwicklungsschuld betrifft immer nur

das einzelne Gewissen, weil die Gesellschaft als Ganzes gewissenlos und bestenfalls nur eine entwicklungsmoralische/ quantenverschränkte, aber keine gesetzliche Kollektivschuld-

haftung gibt. Darüber hinaus sind erst einmal i.d.R. der und

die anderen schuldig, weil ich dafür z.B. meinen Rechtsan-

walt bezahle, der die Schuld von mir abwälzt und ich auch im besten Einklang mit befinde mit dem Umgang von Schuld in unserer demokratischen und freiheitlichen Gesellschafts-

ordnung. Das Entwicklungsgewissen aber ist das Einzige, was

den einzelnen Menschen begründet, ihn unruhig und unsicher werden lässt und nur in der Erkenntnis der eigenen Entwick-

lungslosigkeit und Willensverstocktheit, kann der Mensch
sich selber gegenübertreten. Die Bewusstseins(lösungs)wahr-

heit) versagt z.B. in einer menschlichen Krise (solange er der Gleiche bleibt, der er vor der Krise war, solange er keine Ent-

wicklung zulässt) und an ihre Stelle tritt die Entwicklungsge-

wissenswahrheit.Deshalb ist auch die Krise des Entwicklungs-

gewissens auch eine Krise des (gesellschaftlichen) Bewusst-

seins.

VI.) Wir haben jetzt die Gesetze, die sagen was richtig bzw. falsch ist oder was ich tun muss oder nicht darf. Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich ein Gesetz übertrete oder

habe keine Gewissensbisse, wenn ich mich masslos auslebe.

Die Hauptsache ist, dass sich niemand daran stört und ich

mir es auch finanziell leisten kann. Meine Handlungen werden

nicht durch den persönlichen Gewissensfilter ethisch oder

nach einem Entwicklungs-Individualisierungs-Wertmaßstab

beurteilt, sondern das Verhalten orientiert sich an gesell-

schaftlichen Spielregeln, Egointeressen und ist geleitet von

den vorherrschenden Werten und der öffentlichen Meinung. Weil es die anderen es ja auch tun ist es legitimiert und

die Wahrheit interessiert nicht. Die Ergebnisse des mensch-

lichen Denkens stimmen oft nicht mit der individuellen Entwicklungswahrheit überein, weil sie getrübt sind von

der Logik, der Vernunft, dem Verstand, den persönlichen Nutzen-Vorstellungen, dem Eigenwillen oder weil ich ein-

fach keine andere Wahl habe. Man ist oft so sehr durch die Integration mit allem verhaftet und unfrei, dass man eine Gewissenswiderstandskraft in sich überhaupt nicht mehr wahrnimmt, auch wenn man schlecht geschlafen hat.


VII.) Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge

des Menschen und der Welt immer entschieden werden

und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann,

ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archi-

medische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegt-

heit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur

im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner

besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist

im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben.

Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt,

während das Kollektiv gewissenlos ist. Die Frage der Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwick-

lungslosigkeit betrifft das Gewissen, welches nur im Einzel-

nen existiert und erbracht werden kann. Der umgangs-

sprachliche Gewissens-Begriff muss mit erweiterten Inhalt aufgefüllt werden, der neben der Entwicklungs-Individua-

lisierungs-Bringschuld auch das Entwicklungs-Lebensweg-Lo-

gos als Lebens-Individualitäts-Formwille mit einschliesst.

Jede Gewissensunruhe ist deshalb eine Bringschuld*.


*1.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist moralisch schlecht oder gegen sein Gewissen gehandelt zu haben weniger peinlich, als es nicht zu wissen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt entwicklungsgewissenskonform zu handeln mehr als alles Wissen.  

 

2.) Ein schlechtes Gewissen zeigt, dass man sich zwar nicht iuristisch  aber zumindest moralisch schuldig gemacht hat. Eine vermeintlich im Dienst einer guten Sache oder seriösen Tätigkeit, wenn diese sich später als Betrug herausstellt und andere geschädigt worden sind oder wenn

ich aus wirtschaftlichen Sachzwängen einer Überlebensexistenzangst

eine Tätigkeit ausüben muss, welche mir gewissensmässig widerstrebt, weil ich keine andere Wahl habe, habe ich erst einmal gewissenlos gehandelt. Alle Lebenserfahrung hat gezeigt, wo ich Schuld auf mich

geladen habe, dem Geld oder dem Geschäft  automatisch Geld eine Sanktion inne liegt und unter dem Strich mehr gekostet als was es

eingebracht hatte und somit nur eine Erfahrung mehr war.


3.) Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlossen und widerspricht dem, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll. Werte entstehen nur dort, wo sie in den Aus-

einandersetzungs-Bemühungen des Einzelnen religiös gesprochen im göttlichen Gegenüber " als Gewissensentscheidung zu mehr Individua-

lität gerungen wird. Weil diese sakral begründet sind, besitzen sie nur gleichnishaften Charakter und wenn sie gesellschaftlich anerkannt und

bestätigt werden, sind diese entwertet.


4.) Weil das Traditions-Papst-Christentum für viele Menschen zur  Bedeu-

tungslosigkeit verkommen ist, suchen sie Hilfe in anderen Religionen

z.B. im Buddhismus. Beide Religionen bieten die Erlösung und

Befreiung vom Leiden an. Der passive Mensch des Ostens leidet an der Geistlosigkeit der natürlichen Schöpfung, die er nicht geschaffen hat

und unter der ganzen Schöpfung seufzt. Der aktive Mensch des Westens leidet an der Geistlosigkeit seiner eigenen, geschaffenen Werke und dem vorgegebenen und eingeschlagenen, gewissenlosen Lebensweg statt seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissensweg zu gehen. Er

ist gespalten und nicht sich selbst. Damit leidet er an seiner eigenen " Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosig-

keit". Die östliche Lebensphilosophie ist mehr nach innen gewendet (Versenkungsreligion, während der Mensch des Westens die Verbindung nach innen aufgeben und zerrissen hat (Schuldreligion. Deshalb sind
z.B. buddhistische Meditationsmethoden wertlos, weil diese nicht von persönlicher Schuld erlösen. Der Mensch des Westens muss sich aus

seiner geschichtlichen Art und seinem Wesen nach wieder in der Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Individualisierung erst wieder frei machen, um dem Geist eine Stufe näher zu kommen und sich nicht nur passiv mit dem "grossen Es" verschmelzen.

VIII.) Wo der Wille der Entwicklungsindividualisierung fehlt, automatisch zur " Individualisierungs-Gewissensbringschuld

einer Entwicklungslosigkeit " wird.Die Individualisierung en-

det, wenn  sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten dem Gewissen geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der gesellschaftlichen, gleichmachenden Anpassung  zurückkehrt.


Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld eines Lebensglaubens als Selbst-Vertrauen zu entwickeln.

I.) Weil das Leben immer ein Produkt des Entwicklungs-Le-

bens-Grundvertrauens ist, ist die Tugend " Lebensgrund-

vertrauen " entwickeln die Tugend aller Tugenden. Nur an

den Glauben an sich selbst ist Verlass und deshalb haben

wir mit dem Glauben an Gott alles unter Kontrolle. Der

Mensch wird nur in dem Maße getragen und beschützt, wie

er vertraut (Glauben und Vertrauen sind ein Geschwisterpaar). Es ist alleine der Glauben der überwindet und Lebensver-

trauen ist nur gegeben, wenn dieses auch praktisch wird.


II.) Die Frage ist: Wie kann dem Glaubensverständnis die " kirchliche Frömmigkeit " genommen werden und wie lässt

sich über den, wenn überhaupt, sozialisierten und anerzo-

genen Kinderglauben der Inkulturation hinaus einen ent-

wicklungssubstantiellen Lebensglauben ohne Instanz

(quantenphysikalischer Sachverhalt) oder mit religiöser

Instanz entwickeln, damit die Glaubenskrise überwunden

wird und das Leben durch die Glaubenskraft bereichert wird.


III.) Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen, weil

er das Ganze also auch die unbekannte Wirklichkeit in der Totalität mit erfasst und das noch nicht Entwickelte, als die

noch zu erfahrene Realität mit  einschliesst. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und sie lässt sich nicht

durch eine Wissens- und Erkenntnissumme rationalisieren und objektivieren. Wenn ich in " unbekanntes Terrain " vorstosse, nützt mir meine Ratio, mein ganzes Wissen, alle Beratung und meine Erfahrung wenig, aber wenn ich einen starken Glauben habe, nützt dieser mir das sehr viel. Trotz der Kraft des Glaubens ist alles in der Schwebe des Nicht-Gewusst-Seins,

aber aufgrund des Lebensvertrauens habe ich meinen Frie-

den und die innere Anspannung entfällt, weil die Gewissheit

des Vertrauens ist stärker, als die Wissensgewissheit.


IV.) Der Glaube schliesst die noch zu erfahrene Realität mit

ein. Deshalb ist der Glaube grösser als alle Gelehrsamkeit, umfassender als das Wissen und steht über dem Wissen.

Alles Wissen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen und

damit ist alles Wissen ohne den Glauben ein Nichts. Wir sind

stärker, wenn wir glauben, als wenn wir viel wissen und wir wirken mehr durch das, was wir glauben, als durch das, wir sagen. ". Deshalb steht der Glaube, weil umfassender und wissender über dem Wissen. Es geht weniger um einen Transzendenzglauben, sondern um eine Transzendenz in

der Lebensbetroffenheit zu entwickeln. Erst aus der Be-

grenztheit der eigenen Erkenntnis und ist eine experimen-

telle Erkenntnis.


V.) Eine Einheits- und Ganzheitssichtweise ist nur möglich

durch den Glauben. Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen und hat nichts mit kirchlicher Frömmigkeit zu tun, weil dieser das Ganze, also auch die unbekannte Wirklichkeit (nicht planbare) in der Totalität mit erfasst. Die berühmte

Bibel-These, dass der Glaube " Berge versetzen " wird von

empirischen Wissenschaftlern bezweifelt, aber gleichzeitig

von vielen Anhängern beteuert. Die Pandemie "Covid 19 "

zeigte aber auch  für alle sichtbar auf, wo der Glaube, weil

kein ernst genommener, existentieller Glaube an ihre Gren-

zen stösst und unverantwortlich wäre, die epidemiologi-

schen  Schutzmassnahmen zu ignorieren. Gott hat auch keine anderen Hände als die Meinigen.


VI.) Bei der wissenschaftlichen Mikrophysik sind es aber gerade diese naturwissenschaftlichen, ausgeschlossenen Entitäten wie Bewusstsein, der Glaube, die Sichtweise, Gefühle, Erkenntnisse die Kraft Wirkens, " des Wahrmachens ", der Materialisierung und das ist unbestritten genauso wissenschaftlich. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Was bei der Makrophysik im Gliederungspunkt Grenzen der Wissenschaft als unwissenschaftlich ausgeschlossen wird, ist in der Mikrophysik eine eigenschaftsverändernde, wissenschaft-

liche Sachverhaltstatsache. Für die klassische Naturwissen-

schaft ist nur das Erkennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist). 


VII.) Der Glaube wird völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene mit einschliesst.

Der Glaube ist kein wissenschaftlicher anwendbarer Begriff,

aber in der Mikrophysik ist es die Kraft des Wirkens, des Wahr-

machens der materialisierenden Entität. Diese angeborene Entwicklungskognition ist wichtiger als unser Bildungs-Geist-Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie lebenskraft unmit-

telbar ist, entspringt sie direkt aus dem Lebenslogos. Beim traditionellen Glaubensverständnis muss ich es verstanden

habe bevor ich glaube (Verstehensdenkakt als  Intellektua-

lisierung des Glaubens). Bei mikrophysikalischen   Glaubenver-

ständnis muss ich erst glauben, um es zu verstehen zu können (Glaubensakt als Intellektualisierung der Glaubens)*.


*1.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen ist es die Sichtweise eines Johann Wolfgang Goethes, dass man nur sieht, was man weiss (Bildungs-Begriffs-Dualismus). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lernen ist es die quantenphysikalische Sichtweise, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen (Entwicklungs-Begriffs-Universalismus).


2.) Was weiss ich in unserer hochtechnisierten und spezialisierten, aber auch entspiritualisierten gewordenen Welt denn wirklich, wo nur das Berechen-,Wäg-und Messbare und das Geld zählt, wo kein Universalwissen mehr möglich ist und die Wissenshalbwertszeit sich verdoppelt ?. Ich kann immer nur meinen Arzt, meinem Kfz-Mechatroniker vertrauen, glauben dass ich für mein Geld am nächsten Tag noch etwas kaufen kann und hoffen, dass am nächsten morgen mein Computer weiter funktioniert. Aber sicheres, absolutes Wissen ist das alles auch nicht. Deshalb gilt: Wer glaubt und vertraut, schliesst alle Unwissenheit mit ein und es die die Brücke vom Nichtwissen zum Wissen. Es klingt paradox, aber es ist das Nichtwissen,was uns so sicher macht, dass das Leben ohne Verfalldatum ist. Die Glaubenserfahrung geschieht erst im Glauben. Unwissenheit steckt in jeder wahren Einsicht.


3.) Seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg in der Gesellschaft,in 

der Partnerschaft und im Beruf alleine zu gehen  erfordert nämlich viel Selbst(lebens)vertrauen und Entwicklungsmut sich über Meinungen, gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Denkverbote, Ver-

lockungen des leichteren, bequemen Gewöhnungs-Anpassungs-Ver-

sorgungs-Absicherungs-Lebens, Erlebnis- und Geltungskonsum zu widerstehen und verzichten und nicht zurückschrecken vor seinen individuellen Überzeugungen und seiner Einzigartigkeit, auch wenn

diese erst einmal Einschränkungen und ökonomische Nachteile mit

sich bringen und die Karriere gefährden, weil die Gesellschaft nur

einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Menschen zulässt, der seinem "Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen"

mehr folgt und dem Gemeinwohl mit Zukunftsblick dient, was nur

innerlich gegen die Gesellschaftswerte zu haben ist, als das was

der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft ihnen zu folgen vor-

schreibt. Es ist ein Kampf und eine ungeheure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren als Verteidigung seiner innersten

Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte. Durch die Individualisie-

rung spürt man seine Isolierung, aber ein Lebensentwurf, bei dem

von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert * .

 

4.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Weltvertrauen ausserhalb von mir lernen (Staat, Geld, Sicherheit, Spezialisten, Schulmedizin, auf jeden Fall ich vertraue anderen).Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Selbstvertrauen innerhalb von mir lernen( auf jedem Fall, ich vertraue immer mehr mir selbst).


   Entwicklungs-Bringschuld zur Entwicklung eines

               evolutionären Sicherheitsverständnis.

I.) Weil jede Epoche der Neuzeit immer wieder neu ange-

fangen und den Bruch mit  der Kontinuität vollzogen hat, muss jeder Einzelne die jeweiligen Entwicklungsphasen  nochmals durchlaufen. Aber es bleibt nicht nur bei der Vergangen-

heitsentwicklungsschuld, sondern auch "im gegenwärtigen

Jetzt" wird weiter jeden Tag in vielen Alltagsdingen eine Entwicklungsschuld wegen der Entwicklungsverweigerung geschaffen.Die Entwicklungsschuld besteht darin alle Le-

bensrisiken versichern zu wollen, Sicherheit und Bestätigung

in der Anpassung zu suchen bis der erste Schritt getan wird
Es ist z.B. das  Suchen nach Sicherheit, Bestätigung, Geborgen-

genheit, Ruhe und die Absicherung von allen Lebensrisiken, welches als  eine Abriegelung von der Selbstentwicklung (vor Gott)  interpretiert werden kann, statt Selbstbewusstsein  zu entwickeln. Es ist auch meine  entwicklungswiderstandslose, gesellschaftliche Anpassung, Gewöhnungen, Bequemungen und die Erwartungshaltung anderer,welche jegliche Individualisie-

rung  ausschliesst und ich damit  meiner persönlichen Ent-

wicklung aus dem Wege gehe. Die vielen Versicherungen für

alle Wechselfälle des Lebens hemmen die Entwicklung, lassen kein Lebensvertrauen entwickeln und nehmen den Mut zum Entwicklungsveränderungsrisiko. Das alte Sicherheitsverständ-

nis ist dualistisch, befindet sich im Laufe der Entwicklung in

der Auflösung und es  setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass ich mir nie sicher werden darf, weil nur  an den Glauben an sich selbst Verlass ist. Nichts kann uns Sicherheit verleihen, was nicht  die (tragende) Entwicklungswahrheit ist. Absolute Sicherheit liegt nur in der Lebensübereinstimmung.

Das Leben ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in der dynamischen Entwicklungsbewegung stabilisiert.

 

Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer  

              evolutionären Nachfolge Christi.


I.) Die Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld

der Entwicklungslosigkeit kann religiös gedeutet auch als   evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi verstanden werden.

und ist nur durch die Befolgung des persönlichen Entwick-

lungs-Individualisierungs-Gewissens möglich, aber die Nach-

folge Christi in der Welt ist immer nur gegen die Welt zu

haben, weil in der Gesellschaft viel Platz ist für reiche, ge-

bildete und angepasste Menschen und wenig Platz ist für die-

jenigen, welche ihren Entwicklungsweg suchen. Seinen indi-

viduellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesell-

schaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwande-

rung der Marginalisierung und vorübergehenden Heimat-

losigkeit als Bürger und Bohemien zugleich, ein Gesell-

schaftsmensch nach aussen, aber ein Einzelner nach innen,

in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als Namenloser kultivieren. Es ist das Kunst-

stück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig zu

dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag zu bewältigen,

in der Gesellschaft als Staatsbürger gut zu funktionieren

und dabei sich noch zu individualisieren.Nach aussen sozial-

konform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einer-

seits gesetzeskonform bleiben aber auch bürgerliche Kon-

ventionen und Maßstäbe zu überwinden. Die sozialisierte Anpassungs- und Daseinsbewältigungsfrage als unpersön-

liches Werkzeug der Zivilisation und nicht die Menschheits-Entwicklungswürde und Individualisierungs-Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des Gesellschafts- und Lebensinteresses. Individualisierung im Beruf als Berufungsweg und Individua-

lisierung in der Gesellschaft ist nichts anderes als gelebtes Christentum in der säkularen Nachfolge Christi, was nur gegen eine Berufskarriere zu haben ist und erst einmal zu einer ge-

sellschaftlichen Verkümmerung führt.


II.) Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über

Christus alleine, sondern im individualgeschichtlichen Ver-

hältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungsprozessweg in den Lebens-Transzendierungs- Überwindungen als Christusnachfolge sich das  persönliche

Heil vollzieht. Der Lebensprozess gilt als Metapher für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens- und Leidens Christi. Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden. Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Chris-

tusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen. Der Weg

ist erst einmal von der Person Jesus losgelöst und  es wird

auch nicht im Stillen gefragt, was würde Jesu an meiner

Stelle jetzt machen. Wenn Christus menschlicher Natur ist,

dann ist die menschliche Natur zugleich Christus. Der Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Wegcharakter wäre ohne das

Christentum überhaupt nicht denkbar, weil er erst frei und möglich gemacht wurde, in dem er gegangen worden ist.

Wenn einer in Christus ist, ist er eine Neuschöpfung. Eine

" eins zu eins Christi Nachfolge" wäre illusorisch, weil wir

2000 Jahre Geschichte hinter uns haben, wir in einer

anderen Zeit leben und eine Kopie nicht individueller ge-

schichtlicher Natur wäre. Das Wirkkraftfeld des gegange-

nen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der

Genius des Christentums, welcher nur in neuerer, individua-

lisierter  Entwicklungsgestalt durch die Entwicklungs-Indi-

vidualisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosig-

keit als säkulare Nachfolge Christi gegangen werden kann*.


III.) Der Selbstbeweis eines jeden (Entwicklungs)vorbildes hat nach Albert Einstein schon für jeden (Entwicklungs)raum für " jeden Einzelnen " als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten. Die Nach-

ahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die erprobte Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbild-

form "der Nachfolge Christi" reingelegt wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und

den unwiderstehlichen Nachahmungsreiz ausmacht. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das End-

produkt der Evolution dar Wenn es einer erreicht hat, hat er

es für alle erreicht und erreichbar gemacht, was auch religiös interpretiert als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi einer neuen Christologie bezeichnet wird. Ein Mann macht viele,

weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht.

Der Dichter Friedrich Schiller sagte einmal;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben". Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg freigemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.


IV.) Die Nachfolge Christi als Entwicklungs-Individualisierung wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld-Prin-

zip der Entwicklungslosigkeit ". Nur die nichts gleich sind,

sind Gott gleich ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausser-

halb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinan-

dersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-

Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein ge-

lebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um selbst

sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Werdeaus-

druck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Gott ist Subjekt und kann niemals zum

Objekt  gemacht werden.


V.) Die Nachfolge Christi ist, wenn sich der Einzelne als

homo evolutis (Entwicklungsmensch), homo individualis (Einzelmensch),homo sapiens (Vernunftsmensch) und homo animus (Gott-werde-Mensch im Sinne von Meister Eckhart)

und nicht als homo studiosus (Student/Bildungsmensch,

homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch), homo sociolo-

gicus (Gesellschaftsmensch), homo technicus (Technik-

mensch), homo faber (vielbeschäftigter Mensch), homo mathematicus (im Sinne von mathematisierbarer Mensch

im Sinne von künstlicher Intelligenz (KI) einer maschinen-

kalten Präzision, homo consumens (Konsummensch),homo interneticus (Netzwerkmensch) und homo pecunaeris (Geld-

mensch) als sozialisierter Rollen-und Anpassungsmensch

ohne Infusion des Geistes und zu einem neuen Zeitalter des Übergangs begreift.


VI.) In diesem  " in dem evolutionären,säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbstzerissenheits-Suchweg in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg  aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde,

um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den

dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten,

obwohl gut (aus)gebildet  und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruflichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" getragen hat und die

geübte Demut oft zur Demütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf Kosten ande-

rer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren

am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Ver-

dienst oft sich nur am Mindestarbeitslohn orientierte. Wer

durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er

nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt und

damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden

Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meis-

tens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. 55 Plus-jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Weg in niedrig bezahlten Tätigkeiten die spätere zu erwartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialge-

setzgebung auch viel niedriger sein wird zur Rentnerar-

mut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer

Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, säkulare Nach-

folge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und in unserer Lebenswelt im konkreten Berufs-und Alltag

nur für wenige schmerzresistente Einzelkämpfer, wenn überhaupt in Frage kommt, weil er heimatlos wird und

keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann. Christ sein

wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird,

mit der Lebenswirklichkeit existentiell zurecht zu kommen. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Arbeits-

umfeld die  Sehnsucht nach mehr  Arbeitsplatzsicherheit und geregeltem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Be-

rufungssichtweise es für den Zeitpunkt notwendige, aber eigentlich nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war

und nichts davon geblieben ist .

  

Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheits-Bringschuld.


I.) Entwicklungswahrheiten sind individuell gültige Wahrhei-

ten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern nur individuelle Wahrheiten,

weil die Entwicklungswahrheitsfrage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Es gibt unzählige Facetten der eige-

nen Entwicklungswahrheit, die zur eigenen Entwicklungs-

wahrheit wird, wenn sie gelebt wird. Es ist meine persön-

liche Geldwahrheit, Arbeitswahrheit, Partnerschafts- und Familienwahrheit, Konsumwahrheit, Gesundheitswahr-

heit Freizeitwahrheit, Einstellungswahrheit bspw. Jeder Einzelne spürt die Entwicklungs-Individual-Situations-Wahr-

heit, welche für ihn zutrifft und diese muss beim Einzel-

nen in der persönlichen Erfahrung " ihre Nagelprobe " noch bestehen.


II.) Die Wahrheit verstand der Philosoph Soren Aabye Kier-

kegaard als et was persönliches, etwas was jeder Mensch

durch die eigene Lebenserfahrungen und Handlungen ent-

decken müsse. Die eigentlichen Probleme des Lebens be-

treffen so Kierkegaard nur das Individuum und der individu-

elle, lebensunmittelbare Lebensausdruck ist die Form der Wahrheit. Alles was nichts eigenes ist, ist somit nicht wahr.

Es ist nicht die Wahrheit für mich aber nicht die Wahrheit an

sich. Nur die Entwicklungswahrheiten, die für einen gelten,

sind die Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb existieren für

den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern

nur individuelle Wahrheiten und diese lassen sich auch von keiner Weltanschauung monopolistisch einfangen.


III.) Die Wahrheit ist nicht, was in der Welt gilt, sondern was

in der Welt wahr ist und zu entwickeln gilt. Man kann nicht immer die Wahrheit leben, aber wie man lebt, sollte wahr

sein. Es stellt sich die Frage, wie viel Wahrheit lässt sich in unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung als Einzelner

im praktischen Alltag noch leben und inwieweit ist eine Wahrheitsentwicklung im Alltag durch die Sozialisierungs-

und Anpassungszwänge überhaupt möglich oder sogar noch motivierend ? Wenn ich von der Wahrheit leben muss, werde

ich wahrscheinlich zum " Märtyrer ". Auch wenn die Ent-

wicklungswahrheit zu idealistisch angesetzt ist, führt sie ins persönliche Chaos. Von meinen egoistischen Interessen aus betrachtet, ist die Wahrheit für mich ein Unwert.


IV.) Die Entwicklungswahrheit entspricht der inneren Le-

bensnotwendigkeit als die Wahrheit, welche sich einem erschliesst. Die Wahrheit enthält nur soviel Wahrheit, wie

sie selbst errungene Entwicklungswahrheit enthält. Jede Wahrheit muss, um sie zu erkennen, gelebt werden als

erlebte Wirklichkeit und nicht nur als ein Gedankengebäude.

Der Grund, auf dem sich der Mensch stellt darf kein anderer sein, als die sich ihm unmittelbar im Entwicklungsgeschehen eröffnende Wahrheit. Das Leben hat immer Recht und steht höher als jeder theoretischer, dogmatischer Wahrheitsan-

spruch. Das Leben bewahrheitet sich erst durch die persön-

liche Entwicklung und Entwicklung bringt erst die Wahrheit unserer persönlichen Entwicklungsschuld der Entwicklungs-

losigkeit an das Licht. Jede Wahrheit muss, um sie zu

erkennen erlebt werden und die Wahrheitsverifizierung

liegt im Erkenntnisprozess selbst als die Wahrheit der ge-

machten Selbsterfahrung. Der Wahrheitsbegriff der Auf-

klärung betrachtet Entwicklung selbst als Wahrheitsfunda-

ment, dass im strebenden Bemühen des Menschen liegt seine Lebensmitte zu finden*.


* Wie der Dombaumeister einer gotischen Kathedrale der Wahrheit verpflichtet war die menschliche Existenz im Kirchenbau zu trans-

zendieren, ist es die Pflicht eines jeden Einzelnen die menschliche Existenz im Entwicklungs-Individualisierungslebensbau zu transzen-

dieren.


Entwicklungs-Bringsschuldschuld einer Änderung der

          persönlichen Sicht- und Verhaltensweise.


I.) Die Unfähigkeit des Menschen die Schuld bei sich zu suchen befindet sich im besten Einklang mit der demokratischen Mehrheitsmeinung und die vielen Rechtsanwälte leben davon nicht schlecht. Das Schuldpotential als auch die Lösung besteht z.B. bei Lebensproblemen und Streitigkeiten, die Schuld-

zuweisungs-Betrachtungsweise zu ändern. Bei der kon-

ventionellen Problemlösung richtet sich die Problemlösungs-

sichtweise nach aussen und auf andere, während sich bei der evolutionären Problemlösungssichtweise der Aufmerksamkeits-

fokus nach innen richtet ist und erkennt, dass man das Problem selber ist. Was einem von aussen als Problem begegnet, hat oft  seine Ursache in uns selber.Wir dechiffrieren es in dem Maße, indem wir die Ursache nicht draussen, sondern  in uns selbst suchen. Die Problemlösung liegt darin in die Stille zu gehen und  die Richtung seiner Beobachtung um 180 Grad zu ändern.


II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass
es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist, der andere immer der Schul-

dige ist, zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt,

wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Pro-

zess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht

und deshalb ist er " der Nabel  der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit

in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt

und deshalb von Reformen und anderen Aktivitäten von aus-

serhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt

lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeig-

neten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsäch-
lichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen ent-

hebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen.

III.) Eine Krise kann nicht durch die Änderung ihrer äuseren Formen wie einem Wandel des gesellschaftlichen Zustandes erwartet werden, denn die Krise wird von beiden nicht berührt, sondern eher verschärft. Diese kann nur noch von jedem einzelnen Menschen selber beeinflusst werden und sie wird

nur dort erreicht, wo der Einzelne mit sich selber auseinan-

dersetzt und wo er die Frage nach der Ursache des Geschehens mit dem Hinweis auf die eigene Schuld zu beantworten beginnt.

Dem Krisen-Geschehen wird fehlursächlich eine Eigenwirk-
lichkeit zugebilligt, was aber der Entwicklungs(geistes)-
resistenz eines jeden Einzelnen geschuldet ist. Deshalb kann
von äusseren Maßnahmen keine wirkliche Rettung und Lösung kommen, sondern diese erfolgt nur von der Entstehung und Entwicklung neuen Lebens als verwandelnde Kraft. Der wahre Grund für das Desaster ist das tägliche Versagen des Einzelnen.


IV.) Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene,
aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um
die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes.
Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen

die Naturwissenschaften als empirischer Forschungsgegen-

stand naturgemäss aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das Leben übertragen lassen. Es liegt auch in

der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern. Auch ist das wissenschaftliche Denken gar nicht imstande eine Krise zu deuten, weil diese sich selber in einer entscheidenden Krise befindet.Die Wissenschaftsgrenzen kön-

nen nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins

der erforschten, erkannten und angeeigneten Umwelt her gesprengt werden, weil jede Krise das noch nicht das Er-

kannte und Erfasste darstellt, sonst hätte die Krise erst gar

nicht entstehen können. Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objektivität, aber der  menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren. Der Wissenschaft steht kein seelischer Gehalt gegenüber. Deshalb deshalb trägt sie keine Wirklichkeit in sich.
Die tragische Trennung von Geist und Materie seit dem

17.Jahrhundert durch Rene Descartes muss wieder aufge-

geben werden.


V.) Dass es für meine Probleme kein (Wissenschafts)lö sungs-

wissen gibt, weil dem Wissen das persönliche Auseinander-

setzungspotential fehlt. Die Lebensgegensätze lassen sich

nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und (Lebens)geist auseinander gefallen sind. Durch statisches Wis-

sen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in ei nem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst or-

ganisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungslernprozess

das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise des dualis-
tischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden, ganzheit-

lichen Lebensübereinstimmung des jeweiligen Problemberei-

ches.

 Entwicklungs-Bringschuld  Zukunftsgestaltungslernen.

                   

 I.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuld-

mässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden,damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Ver-

zweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die

Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus

als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in  der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwicklungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Refor-
men oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie "schlecht"   gewesen wäre.


II.)  Die Individualisierung ist eine Entwicklungs-Bring-Schuld eines jeden einzelnen Menschen. Der zukünftige Entwicklungs-

weg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil " das Vorne " von der Vergangenheitschuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast para-

doxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Auf-

arbeitung seiner "Bringschuld einer Entwicklungs-Individuali-

sierungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt. Die Zukunft ist nicht

in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um

damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erken-

nen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen-

heit ausblendet und nur nach vorne lebt,seine (Planungs)zu-

kunft bereits hinter sich hat.


III.) Die Vergangenheit des Einzelnen wird in dem Maße zertrüm-

mert, indem er erkennt, dass er diese Vergangenheit selber ist, dass sie lebendig ist und das in ihr seine Schuld ruht, die durch seine Lebenshandlungen bzw. seiner Entwicklungsresistenz gigantisch angewachsen ist und fortwirkend sein jetziges und zukünftiges Leben mit neuer Schuld der Entwicklungslosig-

keit automatisch vorbelegt hat. Er kann sich zwar vornehmen ein neues Leben zu leben und die besten Vorsätze, besonders

an Silvester fassen. Aber das nützt auch wenn ernsthaft in die Tat umgesetzt wenig, weil das neue Leben  nicht das am nächsten Tag beginnt. Der Weg in die neue Zukunft führt
nur über eine Veränderung jener lebendigen Vergangenheit, welche die Zukunft erst einmal  besetzt hat. Der einzelne Mensch wird ein anderer nur in dem Maße, indem es ihm ge-

lingt, das gestern, vorgestern, und der er bisher immer gewesen ist, immer noch ist und deshalb morgen sein wird, durch Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Transzendierung langsam zu ver-

wandeln. Dieses geschieht in der Regel mit der Auseinander-setzung seiner eigenen unbewältigten Entwicklungsschuld-Vergangenheit eins langen, quälenden Prozesses, der sich im Stillen in der Verborgenheit des Einzelnen vollzieht, weil er nicht der Gleiche mit den gleichen Gewohnheiten lebenslang bleiben kann.


IV.) Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwick-
lung der Vergangenheit ist und der Weg in die Zukunft von
der Gegenwart unmittelbar nach vorne führt zur Zukunfts-
erwartung, wo ich meine Zukunft durch Entwicklungs-Indivi-
dualisierung ständig neu transzendiere und durch das " neu-erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung an den Ma-
ler Salvador Dali mich am liebsten nur an die Zukunft erinne-
re. Dieses setzt ein abtragen der Bringschuld einer Entwick-
lungs-Individualisierungslosigkeit eines  jeden einzelnen Menschen voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese
gestellt sind. Es ist eine neue Lebensauffassung, wo ich
meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisierungs-Trans-
zendierungs-Prozess im " Hier und Jetzt " ständig neu er-
schaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegen-
wart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Ver-
gangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann in Zukunft
nur das begegnen, was er früher war, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet
und was er abwenden möchte. Er kann sich nicht heute
einfach wandeln zu einem  Anderen und Besseren, der er
sein möchte und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwick-
lungslosen Vergangenheitsresistenzschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft ent-
stehen kann. Der Mensch muss seine Vergangenheit aufar-
beiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die
frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen.


V.) Die Dinge werden allein entschieden im " Hier und Jetzt" der Gegenwart, und sie werden in dem Maße bestimmt, in der der Mensch mit dieser Gegenwart Ernst zu machen beginnt. Die Zukunft nähert sich dann in dem Maße, indem er es aufgibt,

auf sie zu warten und indem er begreift, dass er eigentlich auf sich selber wartet. Man könnte sagen; solange der einzelne Mensch auf seine Zukunft wartet, hat er keine Zukunft. Denn es ist nicht so, dass die Zukunft irgendwo in der Ferne des dies-

seitigen Horizontalen liegt, sondern, sie fliesst von oben aus

der Vertikalen in den Augenblick der Gegenwart ein und sie wird Wirklichkeit nur dort, wo der Mensch im " Hier und Jetzt " die Faust der Tat" in seinem Leben sprechen lässt. Von der Ge-

schichte sagte der Historiker Leopold von Ranke einmal, dass jede Epoche unmittelbar zu Gott sei. Das gilt auch für jede einzelne Phase eines persönlichen Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslaufes, der in jedem Augenblick unmittelbar zu
" Gott " ist, wie auch immer der Gottesbegriff verstanden wird und der erst aus der Vertikalen das Elementare der Wirklichkeit erhält, die heute dahin geschwunden ist*.


Textabschnitte Nr. I -V in sinngemäßer Textanlehnung aus " Stille vor dem Sturm " von Hans Zehrer, deutscher Journalist.

Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld des nicht

               gegangenen Entwicklungsweges*.


* Siehe unten  Teil II dieser Webpräsenz " Individualisierungsent-

                         wicklung als Lebensweg".

 


Entwicklungs-Individualiserungs-Bringschuld ein Genie

                                     der Selbstevolution zu werden.


I.) Unter " Genie " wird das verstanden, welche über den Zeitgeist hinauswirkten, die Zukunft vorweg genommen haben und ihrer Zeit voraus waren,  für alle da waren,  das Ganze wollten, das Wesentliche im Blick hatten und dadurch Kultur, technischen Fortschritt geschaffen aber auch Unglück in die Welt gebracht haben. Ein Genie hatte oder hat Ideen oder

eine Idee, die vorher noch keiner hatte, die Zeit dafür

reif ist und etwas verwirklicht, was keiner sonst tut. Nur

das eigene, Individuelle macht die bleibende, tragende

Grösse des einzelnen Genies aus. Bei der Individualisie-

rung bahnt sich das Grosse, weil Ureigenes, seinen Weg.

Nur aus seiner eigenen und keiner fremden Art heraus

kann das Genie sich vollenden. Wer das Grosse und Höchste

will, muss das Ganze wollen. Das Individuelle macht die blei-

bende, tragende Grösse des einzelnen Menschen aus. Gross

ist nur, wer sich selbst ist. Eine " grosse Seele " will nur eige-

nes und orientiert sich nicht an anderen Menschenmeinungen und arbeitet für die Ewigkeit.

 

II.) Wenn in der Webpräsenz behauptet wird, jeder ist ein

Genie der Selbstevolution und in einem Atemzug sein zukünf-

tiges Genie mit Giganten der Weltgeschichte oder anderen Genies, welche kulturell Grosses geschaffen haben, verglichen wird, kann das erst einmal als Utopismus, ein surreales Le-

bensideal, als " Gewähltheitswahn " und als Traum vom Übermenschen abgetan werden. Wer von morgens bis abends rechtschaffen seiner Arbeit nachgeht, seinen familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen nachkommt und über die Alltagsbewältigung keine weiteren geistigen Interessen hat, für den bleibt das potentielle Genie der Selbstevolution einer Individualgeschichtlichkeit eine entwicklungsverfrühte, leere und beziehungslose IIlusion.Im allgemeinen wirken die Tradition und das Geniale gegeneinander wie Wasser und Natrium.


III.) Aber jeder ist von seiner Entwicklungsanlage her im Na-

turkeim des Individual-Logos ein Grosser, ein potentielles, noch nicht entwickeltes Genie nur er weiss es noch nicht und der lange Entwicklungs-Individualisierungsweg dahin interessiert

ihn nicht, weil er so bleiben will wie er ist. Genies werden

nicht geboren, sondern entwickeln sich und sind nur gefes-

selte Riesen. Die Schöpfung des Genies entspringt nicht

aus einem Nichts heraus, sondern ist ein Produkt einer permanenten, individuellen Entwicklung. Jedem Einfall geht eine geistige Mühearbeit mit vielen Irrtümern voraus. Aber

bei vielen Grossen war nur die Beherrschung, das Durchhal-

ten und der Glaube an sein Genie(selbst) das einzige Genie.

Es gibt niemanden, der nicht einmal seine Stunde hätte, der

Schmerz vergänglich, aber der Stolz bleibend ist und ein jegliches seine Zeit hat, wie der Reformator Martin Luther

zu sagen pflegte. Die Ausdauer wird, wie der humoristische

Dichter und Zeichner Wilhelm Busch einmal konnotierte,

früher oder später immer belohnt, meistens später. Neurolo-

gisch betrachtet sieht das Gehirn eines Genies nicht anderes

aus als das Gehirn eines Durchschnittsmenschen.


Entwicklungs-Bringschuld einer Individualgeschicht-

                        lichkeit.

I.) In evolutionärer Hinsicht ist Entwicklung geschichtlich auf

das Individuum hin angelegt und die Entwicklungsidee ist

unwiderruflich mit der Person verknüpft. Der Mensch ist von

der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig

und steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbst-

verstehen des Menschen in seiner Entwicklungs-Freiheitsbe-

wegung als Geschichtlichkeit. Die menschliche Geschichte

ist das Fortlaufen des Menschen vor sich selbst und ein ein-

ziger, grosser Umweg des Menschen zu sich selber. Deshalb ist Geschichte immer Schuldgeschichte.


II.) Die bisherige Geschichte ist das Leben der anonymen

Massengesellschaft, aber die Geschichte hat die Entwick-

lungsgeschichte des Einzelnen als letztes Ziel. Der Mensch

hat eine amphibische Natur und ist gleichzeitig ein ge-

schichtliches Gemeinschaftswesen, aber seiner Bestim-

mung nach ein individualgeschichtliches Wesen. Der Einzel-

ne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte. Nur in der Individualgeschichte des Einzel-

nen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse als Viel-

mensch gibt es einen Fortschritt. Der Staat, eine Gesellschaft

als Kollektiv kann sich nicht entwickeln. Entwicklung ist im-

mer individuelle Selbstentwicklung. Kulturen werden nur

von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb wird sich

die Gesellschaft nie als ein Kulturvolk begreifen, sondern

Kultur hat nur der Einzelne. Der gesellschaftliche Zustand

der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwick-

lung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist.


III.) Die politische Geschichte als die Geschichte der Welt

wird zur Individualisierungs-Charakter-Geist-Entwicklungs-Geschichte als die Geschichte der Menschheit. Es war nie die gesellschaftliche Masse, welche die menschliche Entwicklung weitergebracht hat, sondern i.d.R. nur nur einzelne Per-

sönlichkeiten, welche die menschliche Kultur weiter ent-

wickelten. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte. Die individuelle Geschichte beginnt erst, wenn

die vorgeschichtliche, kollektive(Völker-und Volks)geschichte abgeschlossen gilt.  Es ist die Fortsetzungssinnline  der (Bil-

dungs)geschichte der Völker, der Institutionen, des Allge-

meinen zur persönlichen (Entwicklungs)genese als Indivi-

dualgeschichtlichkeit. Es ist eine bestimmte Auffassung vom Wesen der Geschichte, was er lebendig wirksam in sich herumträgt und in dieser Erkenntnis erlebt er das Ende des

alten Geschichtsverständnisses. Geschichte ist immer die Entwicklungsgeschichte des menschlichen (Einzel)bewusst-

seins.  Deshalb ist die Entwicklungsgeschichtsidee unwider-

ruflich mit der Person verknüpft. Es ist nicht die Bewälti-

gung der Geschichte, sondern der Ausstieg von ihr.


IV.) (Die Menschheits-, Wissenschafts-, Wirtschafts-, Gesell-

schafts-, Kultur- und Religionsgeschichte hat bisher dazu ge-

dient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Die Geschichte veranstaltet nicht einen Aufwand von Kriegen,

damit zum Schluss lediglich eine bessere Lebens- und Wirtschaftsordnung herauskommt und alles so weiter geht

wie bisher. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt

wenn ausser einer demokratischen Staatsform, libertären Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, Wohlstand, soziale Sicherheit und einer langen Friedenszeit (als Entwicklungs-

voraussetzung) sonst nichts weiteres herauskommen sollte

und nur der ständige Konjunkturkreislauf, wechselnde Regierungen und nicht eine fortschreitende (Einzel)entwick-

lung das Ziel ist. Die Entwicklungsgeschichte des Menschen

wird als Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusst-

seins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsruheziel ausgerichtet ist,  weil Ruhe

aller Unruhe Suchziel ist. Das andauernde Wirtschafts-

wunder, der Sozialstaat, die lange Friedenszeit, die Völ-

kergemeinschaft und die stabilen, politischen, demo-

kratischen Verhältnisse machen erst diese Individualisie-

rungsentwicklung möglich.


                Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld

                  Wirkkraftfeld eines Vorbildes zu sein.


I.) Es ist immer die Gretchenfrage, wie hälst du es selbst mit dem, was du verkündest.  Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungslebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleich-

willigkeit der Anderen bestimmt. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform reingelegt wurde,

sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und den Nachahmungsreiz ausmacht. Die abstrakte Wahr-

heit, die mir einer erzählt ist nur soviel wahr wie sie durch das

Leben des Einzelnen gegangen ist. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemein-

schaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird,

aus. Je mehr das Vorbild für das Ganze da ist und nicht nur

für ein Teil (bspw. Partei, Berufsgruppe, Meinung, Welt-

anschauung, ein Land) umso mehr repräsentiert es das

Ganze.


II.) Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen. Das drückt auch der Bewusst-

seinsbegriff in der Übersetzung aus dem Lateinischen "cons-

cienta " als Mitwissen und im Altgriechischen " syneidesis " als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Es ist die vorge-

lebte Lebensgrundhaltung als Orientierungsvakuum für die

Anderen, wenn sich diese in ihrer Lebenswirklichkeitswelt widerspiegelt. Nur weil einer seinem " Entwicklungs-Individu-

alisierungs-Gewissen " gefolgt ist, wird dieses zur Gewissheit

für alle anderen. Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese

und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges

verbunden, die nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Jede Entbehrung und Entsagung staut mächtige Kräfte

auf. Es ist nicht die Askese früherer Klostermönche, die in

die nitrische oder sketische Wüste gegangen sind, sondern

es ist die Askese, welche der ringende, suchende und trans-

zendierende Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Gewis-

sens-Prozess darstellt, das verhaftende immer mehr aufzu-

geben  und " egoistisch werden " für die Anderen. Die Wahr-

heit,  die mir einer erzählt ist nur soviel wahr wie sie durch

das Leben des Einzelnen gegangen ist. Die abstrakte Buch-

stabenwahrheit muss durch die lebendige Lebenswahrheit bestätigt werden *.


* Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vor-

her nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance,

in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische

Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit

(durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Wenn der Endpunkt von

einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellver-

tretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar.

Der Dichter Friedrich Schillers würde sagen;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. Der Raum ist nicht be-

grenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Es ist weniger

die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich

meiner Lebenswelt in der Auseinandersetzungs-Transzendierung gegenüber trete und Kultur schaffe.


III.) Ein Vorbild als Autorität gleicht einer wirkungsmächtigen, charismatischen Daseinskraft und diese übernimmt früher

oder später die Führung, weil es sich selbst ist und eine Be-

wegung in Gang gesetzt hat für die anderen als Lebensrich-

tungs-Alltagsnormalität. Dem Vorbild genügt nicht die äussere Macht, sondern es  ist das Bewusstsein der inneren Macht,

nicht die Autorität einer verliehenen Macht, sondern nur mächtig als stille, verborgene Daseinsmacht. Das Vorbild ist

ein mitreissender Typ, welcher als Vertreter einen neuen Sehnsucht die Erwartungen der Menschen versteht. Es ist

der Lebenswille  und die Ideen-Geistesmacht, die elementar

im Vorbild und jeder echten Autorität vorherrschen, ein mächtiges, urweltliches, unbekanntes Lebensgefühl was

eine Fähigkeit ist, wertbestimmend zu wirken und auch

das Gotische Lernprinzip ist. Diese Willenskraft ergreift

jeden Menschen, verführt und reisst ihn mit. Das Wesens-

prinzip des Vorbildes ist der Aufbruchsgeist als die schöpfe-

rische Nachahmungsfunktion, weil der Vorbildwille in erster Linie motivierend zur Nachahmung zwingen möchte. Es ist

ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe

und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld

und Geduld. Es ist ein Lebensgrundgefühl, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft

zutage tritt.


IV.) Wenn sich einer verändert, hat das eine Veränderung des Gesamten zur Folge.  Wir verändern als Entwicklungsziel-

richtung nicht mit dem was wir uns ausdenken und sagen, sondern nur durch das, was wir durch die Selbstentwicklung geworden sind. Diese Vorbildgrösse ist unersetzlich, weil sie objektiven Charakter annimmt und für alle gültig wird, wenn diese nicht so realitäts- und entwicklungsreifefern ist. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird  auch zum Halte- und Mittelpunkt für die anderen.  Dann wird einfach getan, was

das Vorbild sagt und schreibt, was beinahe wie " Gottes

Wort " interpretiert wird,  in erster Linie wegen dem Vorbild gemacht wird, was man sich selber schuldig ist. Es genügt eigentlich schon, dass er nur da ist und nicht, das ihn jeder-

mann kennt. Der Nimbus des Vorbildes bleibt erhalten nur

durch Distanz. Es ist wie der Philologe Friedrich Nietzsche

sagte. Salopp gesagt ist das Vorbild der Mann, der  anderen

Beine macht aber auch der glimmende Docht, wo die Men-

schen ihre Leuchte anzünden. Nur mit der blossen Macht des Daseins werden gebieterisch Entscheidungen herbeigeführt

und gelten als epochale Menschen. Das Vorbild besitzt die

grösste Klugheit und vergisst um der Sache willen sich selbst, seinen Vorteil und seinen " Egostolz ". Jedes Genie hat seine Maske" und diese ist deshalb für das Vorbild die " Unschein-

barkeit  und Unauffälligkeit", unsichtbar in hundertfacher Autoritätswirkungskausalität versteckt. Ein Vorbild will

obwohl überall gegenwärtig, anonym und unsichtbar blei-

ben und als stiller, verborgener im Lande nicht zu existie-

ren braucht. Es genügt nur sich selbst und will nur dasein.

Dieses ist völlig unwissenschaftlich und aber nur bspw.

einer mathematischen Formel oder Paragraphen würde

keiner folgen, auch wenn diese noch so zwingend richtig

sind. Eine entwicklungsmoralische Vorbildungswirkung kann

nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Ein Vorbild passt sich keiner Situation an, sondern erschafft  diese und ist Mensch der eigenen Schöpfung.


V.) Die Menschen brauchen jemanden, an den sie glauben,

dann ziehen sie mit. Nur das bewegt uns was selbstlos, ge-

sagt, geschrieben oder getan wurde. Die Nachahmung ist

nach Sigmund Freud eine Angleichung des eigenen " Ichs "

als psychodynamischer Identifikationsprozess. Hier stehen

sich nicht mehr der Politiker, Sportler oder der Rollen-

mensch gegenüber, sondern bei einem Vorbild begegnet

sich der Mensch dem anderen Menschen, Auge in Auge, gleichberechtigt und nicht mehr getrennt durch die Wand

des Berufes, die künstliche Distanz des Fernsehers, des

Internets und sonstiger Medien. Darin liegt die Verantwor-

tung und "Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Vorbild-Le-

bens-Bring-Schuld der Entwicklungslosigkeit " des Einzelnen.

Wer die Menschen für gut hält und an deren Vervollkomm-

nung glaubt, macht sie besser. Die jeweilige Sicht-,Wahr-

nehmungs- und Glaubensweise wird auch durch die

Quantenphysik als Verschränkungsprinzip im Leben immer wieder bestätigt. Jede Vorbildfunktion führt zur Entwick-

lungsreife bei allen anderen. Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungsfunktion als vielschichtiger Prozess

zur veränderten Einstellungssicht- und Verhaltensweise als Zustandsveränderung im vorbildlosen Orientierungsva-

kuum aus. Wenn sich einer verändert und seinem Entwick-

lungs-Individualisierungs-Lebensweg folgt, hat das eine Veränderung des Gesamten zur Folge.

 

    Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld des
                            Kulturlernens.


I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist im menschlichen Kultur-

leben der Starke " der Wissende und Habende ". Beim Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen ist im menschlichen Kulturleben der Starke " der Nichtangepasste und Suchende " *.


II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Liebfrauen Münster " mehr zu erfahren und zu wissen. Ent-

wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um

in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen*.


* Siehe auch Zukunft-Strassburger-Muenster

 

III.) Von allgemeinen, kulturell erworbenen Bildungswerten,

wie ich zu sein habe und welche mich tragen sollen (Kultur vermittlung aus den Quellen der geistigen Tradition als passi-

ves Kulturbewusstsein) zur Entfaltung nach dem individu-

ellen Eigengesetz in der Auseinandersetzungs-Individualisie-

erungs-Transzendierung erworbenen Entwicklungswerten mit denen ich authentisch bin und welche in sich selber tragend

ist (Kulturentwicklung aus dem kategorischen Individual-

Logos als aktives Kulturbewusstsein).


IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen steht die Kraft und Grösse

des Menschen als das Maß der Dinge im Vordergrund. Es wird  versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinn-

bestimmung in der geistigen Interessens-Auseinandersetzung

mit den Kulturschöpfungen der Menschheit zu erreichen als

Bildungskonstruktion und ästhetischer Hedonismus (die Tu-

gend wird zum Wissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen

stehen die Schwächen und die Nichtigkeit des Menschen im Vordergrund. Es wird versucht die kulturelle Entwicklung

und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Auseinan-

andersetzung an den Widerständen, dem Ungeplanten, in den Krisen des Lebensalltages und Untugenden zu erreichen als Bildungsdekonstruktion und innerweltliche Transzendierungs-

askese ( Das Wissen wird zur Tugend) *.


* Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht,

weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst

das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt

wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich.

Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tu-

gendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.

In der Auseinandersetzungs-Transzendierung wird der Widerspruch

erst aufgelöst.


V.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht das allgemeine Kulturverständnis des Suchens des Absoluten in den kultu-

rellen Schöpfungen. Das Absolute ist erfassbar in der Kultur

als zweite Natur. Es steht die kulturelle Entwicklung einzel-

ner Grosser, welche sich in den Kulturausdrucksformen und Kulturschöpfungen der Architektur (z.B. Gropius), Musik (z.B. Mozart), Dichtung (z.B. Goethe) Malerei (z.B. Cezanne), Philosophie (z.B. Schelling), Wissenschaft etc. an denen wir weiter uns bilden und entwickeln können und sollen im Mittelpunkt (normativ). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen

herrscht das individuelle Kulturverständnis des Findens des Absoluten in der Entwicklungsverfassung des eigenen Lebens vor als erste Natur. Es steht das dynamische Individuallogos

der Selbst-Individualisierungs-Kultivierung im Mittelpunkt,

weil alles Lebensgeschehen als Kultivierungsquellen ein-

schliesslich Krisen, Niederlagen, Krankheit, Untugenden etc.

als Mittel und Wegweiser zum Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Transzendierungs-Sinnzweck betrachtet wird, an

denen wir uns entwickeln können und sollen (konstitutiv) *.


VI.) Der Weg des Bildungs-Kultur-Lernens ist von der indi-

viduellen Natur zur gesellschaftlichen Zivilisationskultur. Der Weg des Entwicklungs-Kultur-Lernens ist von der individuellen Natur durch die ureigene Unnatur zur Individualkultur*.


VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bildungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist

die bequeme Wahrheit, die in der Belehrung und in den

Appellen der Lehrer, Eltern und Politiker zu finden ist. Es

ist leicht die Wahrheit zu wissen, aber schwer in der Wahr-

heit zu leben. Es ist die pädagogische gedachte, gelernte Bildungswahrheit. Es sind dogmatische, verwaltende Wahr-

heiten als ein Wissensverhältnis zur fremden Wahrheit oder relative funktionierende Nützlichkeits- und Alltagswahr-

heiten kennen lernen (wahr ist, was funktioniert , gegen

kein Gesetz verstösst, Geld bringt, eine wissenschaftliche

oder religiöse Wahrheit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt in der eigenen Lebenserfahrung zu prüfen,

bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu werden. Wenn

die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für

die Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die

z.B. nur in der Literatur oder Ethikunterricht gesucht, aber nicht im Leben angewendet wird, bleibt bedeutungslos.

Wer zu einer Wahrheitserkenntnis gelangt, muss alles war

er über Wahrheit weiss, erst einmal vergessen. Über die Wahrheit informiert man  sich nicht, sondern sie geschieht.

Die unmittelbare und selbst erfahrene und getane, trans-

zendierte Entwicklungslebenswahrheit hat eine höhere Autorität, als die vermittelte Wahrheit. Entwicklungslernen

ist sich den individuellen Entwicklungswahrheiten annähern

und somit von der Wahrheit gereinigt und ihr gleich werden.

Es ist die selbst erkannte Entwicklungsprozesswahrheit im persönlichen Wahrheitserleben (dann wäre z.B. " blau machen am Arbeitsplatz " undenkbar). Es ist die Wahrheit, welche

sich bei Reife für mich erst erschliesst und deshalb steht

der Entwickler in der Wahrheit und ist ein Mensch der Ent-

wicklungswahrheit. Bei der Entwicklungswahrheit ist alles,

was nicht eigenes ist, nicht  wahr, weil es nicht auf die ge-

lehrte Wahrheit ankommt , sondern im Einzelfall auf die

gelebte Wahrheit. Die Wahrheit offenbart sich jedem nach seiner Art. Wahrheit ist ein Lebensimperativ, der in jeder Lebenssituation stets neu erfüllt und sich bewähren muss

als Ziel dauerhaften Entwicklungsstrebens (Hätte z.B.

Vincent van Gogh nicht seine individuelle, empfundene

Wahrheit gemalt, sondern wäre wie ursprünglich aus der wirtschaftlichen Not heraus geplant " Verkaufsmaler " gewor-

den, wären seine Bilder heute vergessen).


VIII.) Bildungs-Kultur-Lernen wurde schon einmal als " Kul-

turkampf " bezeichnet im Sinne von Unwissenheit, Rück-

ständigkeit und Borniertheit. Entwicklung-Kultur-Lernen ist

in der Fortsetzungs-Sinnline ein " Kulturkampf " gegen Ent-

wicklungsunwissenheit, Anpassungsgewöhnung und Ent-

wicklungsresistenz *.


* Es wird einmal eine Zeit kommen, wo nur mit dem Kopf geschüttelt

wird, weil " Entwicklungsresistente " als Unbelehrbare gelten.


IX.) Das Bildungs-Kultur-Lernen ist an eine Kultursprache gebunden, um mit Worten einen Denkzustand auszudrücken

und der Kulturwandel ist auch Sprachwandel (Sprachwert der gedachten Sprache). Das Entwicklungs-Kultur-Lernen ist an

die Muttersprache gebunden. Erst in dieser Sprache bin ich identisch und mir bewusst, um einen Entwicklungs Individua-

lisierungszustand auszudrücken und deshalb ist Kulturent-

wicklung auch Sprachentwicklung (Entwicklungswert der gefühlten Sprache).


XI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die Straflosigkeit vor dem Gesetz mit Schuldlosigkeit verstanden und nur die nachweisbare gegen das Gesetz verstossene, schuldhafte Tat wird bestraft und keine Gesinnungs- und Unterlassungsschuld. Die persönliche Entwicklungsschuld und das persönliche Ausein-andersetzungs-

potential werden oft vom Gesellschaftskollektiv aufgehoben (Legaldefinition als strafrechtliche, normative, wertethische Begriffskategorie der Schuldfähigkeit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Individualisierung "der Entwicklungs-

lernschuld " bei Entwicklungsreife (Krisen, Unfrieden, Lebens-

druck) ein unverzichtbarer Entwicklungsbestandteil und betrifft immer nur den Einzelnen als die Entfaltung der Individualität nach dem individuellen Eigengesetz und liegt in der Auseinan-

dersetzungs-Schuld-Transzendierung (entwicklungswirkende, haltungsethische, konstitutive Begriffskategorie einer Lebens-

führungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit)*.

* Siehe ca. weitere neunhundert (900) Beispiele in " Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen"


     Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der
   Entwicklungstugenden des gotischen Lernprinzips.


I.) Das gotische Lernprinzip hat der Menschheit einen neu-

en Begriff vom Leben geschenkt..Siehe Textfortsetzung in

http://www.die-gotische-kathedrale.de/Gotisches-Lernprinzip-1


Die Entwicklungs-Bringschuld alles Sinnenhafte als Mittel und Chiffre zum Individualisierungszweck zu gebrauchen.


I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts,

das jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie,

jeder Konsum, jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Pro-

blem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebens-

druck, jedes Erlebnis, jede Bewertung,  jede Empfindung,

jedes Leiden, jede menschliche Begegnung seine eigene Gotteswahr heit hat und automatisch zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese

nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisierungs-Sinn-

zweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser,  Hilfen

Probiersteine und Mittler für den Weg  nach oben was den

Menschen übersteigt und sind  nur je nach kultureller Affi-

nität Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen ge-

genüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Ent-

wicklungs-Transzendierung zu überwinden und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um

zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird

in der Absicht getan, es zu überwinden.


II.) Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zerbricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten

ist. Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialis-

muswandel als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus ver-

standen werden, welcher für die Entwicklungs-Individualisie-

rung da ist, um sich durch Transzendierungs-Überwindung

von ihr zu befreien  und damit das alte, egoistische, kapita-

listische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet.


IV.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution

zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem all-

gemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem Gesetz "

des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Ver-

änderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation überwindet.


V.) Materialismusentwicklung ist die Weiterentwicklung des negativ belegten Materialismusgedankens in allen Lebensbe-

reichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren Entwicklungs-

möglichkeiten und Entwicklungseigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterziehungsmittel zum Individua-

lisierungs-Sinn-Zweck geschaffen wurde und über den Ge-

brauchs- und Geltungsnutzen und den  materiellen  Wert

hinausgeht. Solange der Materie-Sinnzweck draussen bleibt

ist das Leben gespalten und ohne Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Gewinn.Es ist die Rematerialisierung als Gesetzmäs-

sigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie im Weiterent-

wicklungs-Sinne, was über die Dinge hinaus auf etwas Höhe-

res verweisen will, wozu der Mensch  durch seine Ent-

wicklung fähig sein kann. Dieses kann als eine höhere Ent-

wicklungsstufe der (Geld)materie als verdichteter, gebunde-

ner Geist als Chiffre und Verhüllungswahrheit(die verborgene Tatsächlichkeit als das Ding an sich), welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden.


VI.) Wir befreien uns von etwas, was evolutionsbedingt noch

z.B. vor zehn Jahren richtig war, aber heute entwicklungs-

hemmend geworden ist. Das Haben wollen des Materialis-

mus (vom) wird zum Sein wollen (zu) als kultureller Fort-

schritt. " Hast du was bist du was wird zum bis du was

dann hast du was ". Nur so gelingt die Entstehung von

immer komplexeren und höher entwickelten Lebewesen

in der inneren Welt. Dieses bestätigen die Erkenntnisse

der modernen  Physik, die Doppelnatur der Materie, wo

in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Die Materialismusquantität wird durch eine neue Qualität ersetzt, das Haben wird zum Haben " als hätte man nicht" als kultureller Fortschritt.


VII.) Der Entwicklungsmaterialismus erfasst das Dinggeschehen

im erweiterten, gereinigten Denken als eine kulturelle Wei-

terentwicklungs-Dimension des Materialismus, weil die menschlichen Energien und seelischen Kräfte, welche an sie

fort gegeben und gebunden waren wieder frei werden und

wir uns durch diese weiterentwickeln " von der Entwick-

lungs- Unnatur zur Entwicklungs-Natur " zurück. Es ist die Weisheit der Dichterin Marie Ebener Eschenbach, dass  wir

immer lernen müssen, zuletzt auch noch sterben lernen.

Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte. Je weniger

wir haben wollen, desto leichter fällt das Sterben, weil man dann an immer weniger haftet, weil alles nur kulturelles Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Unser irdisches Leben dient somit

dazu, unseren geistigen Körper zu erschaffen. Der Tod des

Egos (Leidenschaften) ist schmerzlos.


VIII.) Das "gotische Materialismus-Lernprinzip" ist auch quanten-

physikalisch fundiert, weil nicht die sichtbare Materie, son-

dern nur der Geist ist das Wirkliche ist, wo die Fähigkeit zur Schöpfung und ein Mitschöpfertum eine inhärente Eigenschaft der Materie ist und die Realität durch meine  Beobachtungs-, Einstellungs- und Glaubenssichtweise (mit) erschaffen wird. Es ist die alte Weisheit und anagogische Auslegung, dass hinter

der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine

letzte Wahrheit steht*.


*1.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der Welt zum

Haben als Besitz, um mich darüber zu definieren und meine Sicherheit

darin zu suchen (Materialisierung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Absicht die Dinge der Welt haben zu wollen " als hätte man sie nicht "

und diese als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck trans-

zendiert und alles in den Entwicklungsdienst gestellt wird. Das Haben wollen wird dann zu einem entwickeln wollen (Dematerialisierung).


2.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Sache und ums Geld verdienen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es um das Wesen einer Sache und damit ums Geld haben *.


* Das Höhere schliesst automatisch das Niedrige mit ein oder wie Meister Eckhart es sagen würde "wer Gott hat, hat auch alles andere".


3.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es darum gut zu leben und viel zu haben.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es darum sinnvoll zu leben und sterben zu lernen.

 
Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer evolutionären Allzeitnutzung im Momentum " des Hier und Jetzt" im Berufsleben, im Alltag und in der Freizeit.  


I.) Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und

nur hier Lebensübersteigendes geschaffen wird. Wer im Zeit-

losen lebt, macht keine grossen Zeitpläne mehr, verspürt

keinen Zeitdruck, hat immer Zeit, weil er alle Zeit der Welt

hat. Die zeitliche Barriere sei es Vergangenheit oder Zukunft wird überschritten und gleichzeitig im Sinne von Kierke-

gaards wieder hergestellt. Wer nur Hier und Jetzt  lebt,

lebt wie ein Kind ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Wer nur im Jetzt lebt wird nicht alt und den interessiert auch kein Alter und Geburtstag. Zeitlos be- deutet,  dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch

ihn hindurchgeht d.h., z.B. Silvester 1965 ist noch wie

heute. Es ist nur ein Zeitpunkt des jetzt und wir leben zu

keinem anderen Zeitpunkt als im Jetzt.


II.) Entwicklung findet nur im jetzt statt und jetzt ist immer. Alles was die Zeit schuf ist nicht Wahrheit. Nur durch er-

greifen des "Jetzt" kommen wir zum Zeitlosen, Ewigen. Die Zukunft ist ein ewiges jetzt und beginnt im jeden Augen-

blick aufs Neue. Zeitlosigkeit ist von aller Zeit frei sein

als ewige Wahrheit wie z.B. der Satz des Pythagoras, einer

der fundamentalsten Sätze der euklidischen Geometrie,

der immer gilt. Wenn das Ewige in die Zeit eintritt, wird es Geschichte und die Entwicklung " im jetzt " wird zu einem erfüllten geschichtlichen Augenblick. Dadurch werden wir

selber historisiert und der Mensch wird zu einem geschicht-

lichen Wesen. Jeder Tag wird dann zu einem Geschichtstag.


III.) Das (Entwicklungs-Individualisierungs)jetzt ist:


  • die Zeit wo die Ewigkeit gebändigt ist.
  • die beste Zeit, welche wir uns in 10 Jahren zurück wünschen.
  • die Verantwortung des Zeitaugenblicks, des Momentums   der Situation was ich tun kann und muss.
  • die Aufgabe eines jeden Menschen nach Aristoteles seine    Mitte zu finden und das in jeder Situation aufs Neue*.

* Siehe auch den Gliederungspunkt-Meister Eckhart Entwicklungs- lebensregeln - heute Nr.IIII in Meister-Eckhart


  • das Ende und die Erfüllung aller Zeit.
  • evolutionäre Zeitnutzung, wo diese transzendiert wird.
  • wo jeder Zeitdruck entfällt, weil " das Jetzt und Nun " alle Zeit in sich  begreift.
  • der Wertmoment der Zeit um die Sinndimension erweitert.
  • eine zeitlose Gegenwart, welche ohne jegliche Datumszeit ist. Nur durch das Ergreifen " der Jetztzeit " kommen wir zum Zeitlosen*.
    * genau betrachtet ist die Zeit Null und die Raumgröße unendlich. Sie wird nie in ihrer Nullzeit sein, weil wir nur im Jetzt leben. Wenn  die  Geburt ihren Anfang nimmt, muss alle Zeit wegfallen.

  • die Entwicklungsrealität in der die Zeit und der Raum innegewohnt.
  • die absolute (ewige) Zeit und immer.
  • das beste Alter.
  • wo jeder Augenblick neu  ist.
  • kein illusionäres, hochfliegendes Ideal und ein abtriften ins Nirwana.
  • das was ich tun kann, soll und muss als meine

    Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit-Bringschuld.

  • die zeitlose Gegenwart auf Dauer im Sinne der objektiven Zeitdauer.
  • dem Wechsel und der Veränderung enthoben als zeitloser Zeitpunkt wie ein " Kind " ohne Zeitgefühl in der Zeit- losigkeit leben.
  • keine Zeitspanne, sondern ein zeitloses Grundlebensgefühl ohne ein Verhältnis zur messbaren Zeit.
  • der Lebensaugenblick als Moment auf den es ankommt und dieser schenkt immer einen neuen Anfang. Deshalb gab es noch nie soviel Anfang.
  • wenn nicht entwicklungsmässig genützt, ist ein verlorener Augenblick.
  • wo alle Lebenskraft gebunden ist, wenn ich das Bessere     und Höhere will und das auch genügt. Nur dieses bessere zu wollen ist kein hochfliegendes, weltfremdes Ideal oder ein Abtauchen ins Nirwana.
  • der beste Zeitpunkt, das was ich tun kann und tun soll und kein Abwarten und verschieben. Einen anderen Augenblick wie " das Hier und Jetzt gibt es nicht ".
  • jede Zeit als eine Entwicklungszeit und immer richtig.
  • der Augenblick eines neuen geschenkten Anfangs, indem  alle Lebenskraft gebunden ist.
  • lebenslanges Lernen auf den Punkt gebracht.
  • ständig die Planung über den Haufen werfen, weil neue Einfälle, Unvorhergesehenes und statt einer Stunde drei Stunden dieses notwendig machen.
  • Kulturentwicklung als Zeittranszendierung.
  • die grösste Entwicklungstiefe.
  • das bittere Salz des vergänglichen Alltags zum Bleibenden.
  • wo man die Zeit nicht mehr im Blick hat, sondern in den Griff bekommt.
  • zeitüberdauernd auf einen  Momentpunkt  gedrängt.
  • das Naheliegende was vor uns liegt und nicht das Wollende.
  • alles eine Illusion.
  • das Festhalten der Entwicklungsanregungen, solange diese noch heiß sind.
  • die Chance der Vervollkommnung.
  • wo die Zeit nicht mehr gemessen wird mit der Uhr, sondern als  Mittel zum Individualisierungszweck mit dem Maß des Entwicklungsprozessgeschehens.
  • der Platz  in meinem Leben, den ich einnehmen  muss.
  • wo es für alles seine Zeit gibt.
  • keiner Vergangenheit mehr nachhängen, auch wenn ich vor 40 Jahren Deutscher Meister im 400 m Lauf war, interessiert heute keinen Menschen mehr und ich blockiere mit der Erinnerungsreminiszenz nur meine Entwicklung.
  • wo es nur 2 Tage gibt, welche du im Leben nicht ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
  • in Anlehnung den Philosophen als Augenblick von unend- lichem Wert.
  • " Lebe jeden Tag als hätte dein Leben gerade erst begon- nen “*.          

 * Johann Wolfgang Goethe

 

  • jeder Tag ist so neu wie im Theater, wo es jeden Tag eine Premiere gibt.
  • die Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslo- sigkeit.


IV.) Für den Entwickler ist jeder Augenblick da eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das, was jeder Augenblick potentiell von einem erwartet. Jeder Augenblick, der nicht entwicklungsmässig genutzt wird, ist ein verlorener Augenblick, sonst rinnt der Tag leer und öde wie jeder andere Tag dahin. Der beste Zeitpunkt ist immer " das Hier und Jetzt "oder nie, wo ich mich bspw. gerade geärgert und andere verärgert habe, wo ich eine Ausrede suche statt der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, wo meine Gier wieder kein Maß kennt und wo Unfrieden zum Frieden wieder transformiert werden muss. Das "Jetzt " ist vergleichbar mit einem impressionistischen Maler, der den Augenblick fühlt und ihn auf der Leinwand verewigt. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimension erweitert und weil

das Jetzt zeitlos ist, entfällt auch jeder Zeitdruck, weil das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind. Dieses "Jetzt-Entwicklungs-Lernen " kann auch als Lebenslanges Lernen, ohne das es als spezielles (Bildungs)lernen deklariert wird bezeichnet werden. Der Mensch bleibt ein Leben lang

ein zu Entwickelnder und Lebenslernender, weil sich das

Lernen von der Gehirnlernnatur lebensgesetzlich und die Daseinsberechtigung der Nervenzellen als innewohnendes Prinzip nur das Lernen ist. Diese Notwendigkeit des lebens-

langen, selbst gesteuerten Lernens entwertet die bisherige Monopolstellung der Schule als primäre Bildungsanstalt.


V.) In Wirklichkeit existiert jedoch alles, ob in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft  gleichzeitig. Diese Dimension der Wirklichkeit entspricht holografischer Wahrnehmung einer vollständigen, wirklichen Ganzheitssichtweise. Die " Jetztzeit " ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jenseits der 3-D-Realität oder die Jetztzeit hat keine Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. In dieser Perspektive zeigt sich sofort die  ganze universelle Wahrheit des Lebens. Das Jetzt hat genau betrachtet die Zeit Null  und die Raumgrösse unendlich. Sie wird nie in  ihrer Nullzeit sein, weil wir nur im Jetzt leben gilt nur das Jetzt.


VI.) Streng empirisch genommen existiert das Jetzt gar nicht.

Es ist nur  der reine Übergang und doch der Ursprung was wirklich genannt wird.   Das Jetzt und Ist als Momentum " ist

der Zeitkern, der Zeitsinn, die Ewigkeit, die lebendige Dauer und die Einmaligkeit  des Augenblicks als nächster Individua-

tionsschritt und einer Entwicklungsbringschuld der Entwick-

lungslosigkeit. Dieser Augenblick ist alles, was es gibt. Jeder gegenwärtige Augenblick ist zeitlos (atemporal) und die Momente sind nicht zeitlich verknüpft. Es ist im Augenblick

zu leben ohne ihn zu beurteilen und zu klagen, die vollstän-

dige Geistesgegenwärtigkeit im Nicht-denken. Es ist ent-

wicklungsprozessmässig ausgedrückt durch das Nächste zum Höchsten zu gelangen was auch das Gotische Lernprinzip genannt wird. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimen-

sion erweitert und weil " das Jetzt" zeitlos ist und das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind.


VII.) Für den Entwickler ist die Jetzt-Handlungs-Rolle be-

langlos, ob das Jetzt Arbeit, Autofahren,  Handballzuschauer

oder Familienvater bedeutet, weil in allem sich etwas entwickeln lässt und verbessern lässt. Es ist kein Gutes wider einem anderen Guten. Es sind die Lebensumstände, welche

mich weiter entwickeln lassen. Für ihn ist jeder Augenblick

eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das,

was jeder Augenblick von einem erwartet. Es wird nicht

auf den perfekten Moment gewartet, sondern der Moment

wird zur Perfektion gebracht. Es ist auch nicht erst mit der Entwicklung anzufangen, wenn ich bspw. mehr Geld oder mehr Zeit habe, sondern nur weil ich jetzt mit der Entwicklung anfange, habe ich danach auch alles andere, was ich vorher nicht hatte. Ein jeder Tag und jeder Moment hat seine einzigartigen Prüfungen, Herausforderungen und Pflichten

als die Universalität " des Jetzt "  und dieser  Augenblick

birgt mehr Möglichkeiten "als Schatz ", was ich bergen kann". Was "im Jetzt not tut ", ist entwicklungsgewollt, entwick-

lungsnotwendig entwicklungsursächlich, entwicklungseinzig- artig und entwicklungsbringschuldhaft. Immer ist die wich-

tigste Stunde die gegenwärtige und immer ist das Wichtigste

der Mensch, der mir gerade gegenüber steht. Wenn nicht

jetzt, wann dann oder wenn nicht der Mensch, der vor dir

steht, wann und wer dann könnte man fragen. Der Fehler

dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich

damit zu beschäftigen, aber " das Jetzt " ist die Zeit, die wir

uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen.


   Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld in der

           Gesellschaft ein Einzelner zu werden.


I.) Heimat, Familie, Besitz, Beruf, Gesellschaft, Staat, Frieden etc. sind die Grundpfeiler  der menschlichen Existenz. Wie kann ein Mensch überhaupt schuldig werden, wenn er sich darauf be-

gründet und seinen staatsbürgerlichen, gesellschaftlichen und persönlichen Pflichten nachkommt und sich nichts zu Schulden kommen lässt ? Eine Entwicklungsschuld aber beginnt erst dort,

wo er sich alleine darauf begründet und nicht darüber hinaus bestrebt ist, ein Einzelner zu werden, weil der Mensch,wenn es im Leben bis zum Tod darauf ankommt, immer als Einzelner dasteht. Er kann sich nicht darauf berufen, dass die sozialisierte Anpassungs-und Daseinsbewältigungsfrage als unpersönliches Werkzeug  der Zivilisation und nicht die Menschheits- und Lebenssinnfrage als persönliches Werkzeug der Individualisie-

rungsidee im Mittelpunkt des Gesellschafts- und Lebensinte-

resses  steht.

II.) Der Individualismus ist das herrschende Prinzip der Welt. Jeder Zerfall der menschlichen Gesellschaft beginnt mit

dem Aussterben des Einzelnen, weil der Gesellschaftsmensch evolutionär betrachtet eine Fehlgeburt ist. Das Gegenstück

der Gesellschaft ist nicht der Staat, sondern das Indivi-

duum. Individuation (lat. individuere als sich unteilbar und untrennbar machen) ist der Entwicklungsweg des Einzelnen

als Prozess  " des Ganz werdens " zu  einem Einmaligen, Un-

vergleichbaren und Einzigartigen als Individuierung der Selbstwerdung in der Lebensübereinstimmung. Individua-

lisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art anderen

etwas geben zu können, was keiner so kann *.


III.) Alle gesellschaftlichen Institutionen und Organisationen

wie der Staat, das Recht, die Wirtschaft, die Technik und

das Bildungswesen verfolgen nur äussere Zwecke. Sie sind amoralisch, weil sie ihren Interessen und dem Selbsterhal-

tungswillen folgen. Eine entwicklungsmoralische Vorbildwir-

kung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen.

Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus. Auch sind die Begriffe wie  Staat, Recht, Gesellschaft etc. nur relativ, weil eine

(absolute) Wahrheit begrifflich weder fassbar noch sprach-

lich artikulierbar ist *.


IV.) Ein Genie ist in der Gesellschaft nicht gewünscht. Ein Hindernis, " ein potentielles Genie der Selbstevolution " in unserer Gesellschaft zu werden ist, dass die durchschnitt-

liche Leistungsfähigkeit und Mittelmässigkeit genügt, das Spezialistentum gefragt ist und die vitalen Elemente des geniehaften kann " das vorherrschende gesellschaftliche

System nicht verwerten.  Nur die Gleichschaltung und An-

passung eines Konsensbürgers und nicht die Individualisie-

rungsattribute als Eigenschaften und Werte sind in unserem Gesellschaftssystem von Nutzen, um das reibungslose

Funktionieren nicht zu gefährden. Es ist eine künstliche, konstruierte Welt, in der jeder einzelne Mensch seine

Rollenaufgabe in diesem riesigen Systemapparat zu erfüllen

hat. Der Mensch als Individuum ist in der Gesellschaft in

seine Umwelt eingepasst und er funktioniert nur als ge-

samtgesellschaftliches Mitglied, der nur in der Totalität

als scheinbares Individuum Wirklichkeit ist. Das Maß

des Menschen ist der gesellschaftliche, gleichgeschaltete, angepasste, vorgesehene berufliche und persönliche So-

zialisierungsweg. Eine Individualisierungs-Entwicklung

wird als überflüssige " Selbstverwirklichung und brotlose

Kunst " verstanden, wobei dieser Begriff als " spinnerhaft " negativ belegt ist, obwohl dieser der Sinn und das Ziel

alles Lebens ist. Es muss schon das Feuer in einem bren-

nen (Reife), dass dieser unbequeme Weg gegen die Wider-

stände und Nachteile der Gesellschaft und beruflichen

Karriere gegangen wird, welcher herkulischer Anstrengung,

die Ausdauer eines Langstreckenläufers und innerer

Schmerzresistenz bedarf.


V.) Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch) nicht gefordert und spielt noch überhaupt keine Rolle. Die Gesell-

schaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln,

der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesell-

schaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungs-

impulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und des-

halb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch

" sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss

es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt

zu einem besseren Ort.


VI.) Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschen-

den Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohe-

mien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch

nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kultur-

losen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen

als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig

zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag mit seinen

Pflichten zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staatsbürger,

Familienvater, Arbeitnehmer, Mieter, Konsument etc. gut

zu funktionieren und dabei sich noch  zu individualisieren

und statt nur ein bloßes sein eigenes Leben zu leben ohne jemand zur Last zu  fallen. Es ist im Äusseren möglichst

normal zu bleiben und mit der Schutzfarbe der  " Unauf-

fälligkeit und der Tarnkappe Unscheinbarkeit " durch die

Welt gehen, um den Weg zu sich zu finden. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform bleiben, aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu überwinden. Seinen Ent-

wicklungs-Individualisierungsweg in der Gesellschaft,

in der Partnerschaft und im Beruf alleine zu gehen  erfor-

dert nämlich viel Selbst(lebens)vertrauen und Ent-

wicklungsmut sich über Meinungen, gesellschaftliche Kon-

ventionen und Spielregeln, Denkverbote, Verlockungen

des leichteren, bequemen Gewöhnungs-Anpassungs-Versorgungslebens, Erlebnis- und Geltungskonsum zu widerstehen und verzichten und nicht zurückschrecken

vor seinen individuellen Überzeugungen und seiner Einzig-

artigkeit, auch wenn diese erst einmal Einschränkungen

und ökonomische Nachteile mit sich bringen, weil die Gesellschaft nur einen reichen und systemischen, aber

keinen individuellen Menschen zulässt, der seinem " Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Gewissen " mehr folgt und

dem Gemeinwohl mit Zukunftsblick dient, was nur inner-

lich gegen die Gesellschaftswerte zu haben ist, als das

was der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft ihnen zu folgen vorschreibt. Es ist ein Kampf und eine unge-

heure Aufgabe, seine innere Selbständigkeit zu bewahren

als Verteidigung seiner innersten Schanze, die Goethe " Zitadelle" nannte. Durch die Individualisierung spürt man

seine Isolierung, aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit

zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert.


VII.) Man könnte scherzhaft sagen, wer sich in der Gesell-

schaft individualisiert, die Balance innerhalb und am Rande

der Gesellschaft gehalten hat und keine Eintragungen in

seinem " erweiterten polizeilichen Führungszeugnis " aufzu-

weisen hat, hat alles richtig gemacht. Es besteht immer die Gefahr zum " Sozialhilfeempfänger " zu werden und sich

eine Zeit lang " von der Gesellschaft  durchfüttern lassen ",

weil es eben nur diese eine Gesellschaft gibt und ausserhalb

von ihr (wenn nicht " von Beruf Sohn oder Tochter " ) nur

kein Überleben ist. Solidarität ist notwendig, weil jeder der alleine auf sich gestellt ist, schnell seine Grenzen erreicht.

Es ist den Entwicklungsübermut und die Durchsetzungs-

Ernsthaftigkeit besitzen  seine " Individualisierung " als Le-

benssinn allen Schwierigkeiten, gesellschaftlichen und

besonders beruflichen Widerständen in der Arbeits-Indivi-

dualisierung als Berufungsweg, den Selbstzweifeln, Mei-

nungen und Ratschlägen anderer, den Ungewissheiten, wirtschaftlichen Unsicherheiten, Ärgernissen und Reifeun-

geduld zum Trotz zu verwirklichen. Das heisst auch nie auf-

zugeben oder an den Problemen zu zerschellen, weil das Durchhalten das einzige Genie ist. Es ist (zur Zeit noch) eigentlich ein Opfer-Vorbildweg und den Weg freigemacht

für alle anderen. Entwicklungsmut ist gezeigte Angst. Im Übergang sind Ungeborgenheit, Ungewissheit, alleine da-

stehen ohne Bestätigung und Befürchtungen entwicklungs-

naturgemäss, weil ich erst in der Unsicherheit mir sicher

werde. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungebor-

genheit, Unsicherheit und Selbstzerrissenheit, der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zuführt. Deshalb beinhaltet jedes Stück errungene Freiheit immer Not, Aus-

einandersetzung und Opfer bis sie zur Tugend wird. Es ist oft einfacher nach einer gewohnten (falschen) Sicherheit zu greifen, als die Unsicherheit in der Ungewissheit auszuhalten, um sicherer zu werden.

 

VIII.) Diese Individualisierungs-Lebensbringschuld bedeutet

aber auch, dass das vorherrschende gesellschaftliche Leben

erst einmal scheitern muss, wenn es gelingen soll d.h., zur Kultur wird. Das ist aber das höchste Individualisierungshin-

dernis in der Gesellschaft, wo viel Platz ist für reiche, aber wenig Raum ist für Entwicklungsmenschen, welche ihren

Individualisierungsweg suchen.


IX.) Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Anpassung

als äusserliche Gleichschaltung, die Gleichgültigkeit, die Ge-

wöhnungen und die Beque-mungen. Es sind die persönlichen geschaffenen und sozialisierten Überabhängigkeiten, die vielen Konsum- und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen. Es ist das einzige Ziel nur noch im Auge haben den materiellen Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosigkeit und Abgestumpftheit über das Alltägliche

als das wiederholende gewohnte hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Rolle und in einer satten Selbstzufriedenheit abgefunden haben. Es ist sich von anderen ständig bestätigt finden und dieses als absolut anzusehen, sich schon von vornherein als ein Individual-wesen aufgegeben haben und nur von den Medienmeinungen und gesellschaftlichen Moden leiten lassen. Es zählt nur wie meine Lebenswelt, aber nicht wie ich funktioniere. Die äussere Lebensbewältigung braucht alle Zeit, Kräfte, Geld und Motivation und da besteht für die innere Lebensbewältigung keine Sinnnotwendigkeit. Erst beim Entwicklungslebenskrisendruck als Zeichen der Ent-wicklungsreife spüre ich, dass Entwicklung mir näher ist, als ich mir selbst (Ego) bin. Über seine Pflichten als guter Staatsbürger hinaus wird keinen Drang und eine Notwendigkeit verspürt nach dem Individuellen und Entwicklungs-Realideellen, nach mehr Lebenssinn oder etwas grösseres und höheres, was das  Leben übersteigt, kein höheres Streben einen irre macht, obwohl es nach Julius Langbehn nur ein Glück gibt und das ist, sich selbst zu reformieren. Veränderungen und Verbesserungen werden nur im Äusseren gesucht, wenn ich nur weiter machen und der Alte bleiben kann wie bisher und im Extremfall ist der Grad der Beharrung und Wandlungsverweigerung so hoch, dass ich daran zerbreche. Das einzelne (Entwicklungs)gewissen wird meisten von den system-bedingten Normen und Werten der Gesellschaft ersetzt. Aber ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen offenbart sich dem Kollektiv nur über den einzelnen Menschen.Obwohl alles im "Hier und Jetzt" erst potentiell

möglich wäre (was der Mensch sein könnte, wenn er sich entwickelt), weil nur 20 Prozent unseres Erbgutes festgelegt

und 80 Prozent  von der Wechselwirkung zwischen den Genen und der Umwelt bedingt sind. Nur eine Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschuldet aber die entwicklungslose Ver-

gangenheit. Nur soviel ich mich entwickeln will, nur soviel bin ich Mensch. Wenn das Leben nicht individuell wird, war es umsonst.Vor Gott gibt es keine Entschuldigungen,was ich mit dem  Geschenk des Lebens getan und nicht getan habe und   warum ich nicht ein Einzelner geworden bin. Es ist in An-

lehnung an den Kirchenlehrer Alphons von Liguori, der in der Kirchengeschichte wohl einmaliges Gelübde abgelegt, nie-

mals nur eine Minute des Lebens zu vergeuden zum Ent-

wicklungsziel, jede Zeit als Entwicklungszeit anzusehen,weil

nur die Entwicklungszeit den Menschen rechtfertigt, und jeder Tag, der kein Entwicklungstag, ein ungenutzter, verlorener Tag ist.


Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld im Berufs-

                         und Arbeitsleben.


I.) Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Ar- beitsmöglichkeiten erst erschaffen muss. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die Arbeit weiter geht. Die wissensbasierte Arbeit wird zur entwicklungsbasierten Arbeit. Es besteht dann auch keine Gefahr einer Arbeitslosigkeit oder dass uns die Arbeit ausgeht ,was als Stellenwunder bezeichnet wird.


II.) Wir orientieren uns immer noch an Werten in der Arbeits-

welt z.B. Ordnung und Sicherheit, die allgemein anerkannt gültig, aber von der Arbeitsindividualisierung her betrachtet überholt und nicht mehr werttragend sind, weil die Lebens-

unsicherheit und Lebensunordnung das Natürliche sind und

erst in der Unsicherheit der Entwicklungs-Freiheits-Lebensbe-

wegung Stabilität und Ordnung gefunden wird. Das Leben ist

auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in der Ent-

wicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabili-

tätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbeständigkeit.

Was vor kurzem noch als Wertfundament galt, ist heute fragwürdig geworden, weil es die Veränderungen der Arbeits-

formen durch die digitale Revolution und die zunehmende Individualisierung der Arbeitswelt ignoriert bzw. der kultu-

relle Individualisierungswert der Arbeit unberücksichtigt

bleibt. Wenn jeder Beruf und jedes Unternehmen einmal in

die Krise gerät,  zeigt sich der Tauglichkeitswert eines jeden Arbeitsbegriffes.   


III.) Der biografische Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird

von Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf abgelöst,

weil die Lebenskomplexität, das individuelle Ureigene, das Transzendierende und die Zielgerichtetheit der Entwick-

lung fehlen und die Aspekte der persönlichen Entwicklung

des Einzelnen ausschliesst.  Das Grundproblem ist, dass das Allgemeine nie das Individuelle trotz der Vielzahl der Be-

rufsbilder und Tätigkeitsfelder ganz abdecken kann, sich

einfach unkritisch und unwissend in einer beruflichen

Starrheit mit der Berufsrealität wertidentifiziert. Unsere Anpassungs-Sozialisierung orientiert sich noch sehr stark an traditionellen Erziehungs-, Bildungs-, Berufs-, bürgerlichen

und gesellschaftlichen Werten, aber der Druck der Ent-

wicklungslosigkeit als Individualisierungs-Bringschuld, die

von jedem gefordert wird, wenn er sich treu bleiben will beweist, dass sich Entwicklung nicht ignorieren lässt.


IV.) Deshalb ist der klassische, berufliche Karriere-Lebens-

lauf dem Entwicklungslebenslauf untergeordnet und nur eine notwendige, dazugehörige Entwicklungsphase und Inkuba-

tionszeit, welche für die nächste, höhere Entwicklungs-

(berufungs)stufe durchschritten werden muss. Der Entwick-

lungslebenslauf ist von " einer Weisheit gesegnet ", die der Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf nicht kennt. In der Ideal-

theorie wegen der Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit

gibt es so viele Individualisierungs-Lebenslaufe wie es Men-

schen gibt, weil jeder seinen noch nicht gegangen Entwick-

lungslebensweg als Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

gehen muss. Eine konservative Bildungs- und Berufs-Entwick-

lungs-Lebenslauf-Karriere beginnt oft als versagerischer, bestenfalls mittelmässiger Schüler- und einfacher Sachbe-

arbeiter oder sogar als " Berufstaugenichts ", aber am Berufungsziel angelangt, wird dieser zu einem Segen und

kulturellen Bereicherung für alle, welcher der Welt indivi-

dualgeschichtlich betrachtet fehlen würde. Und keiner ahnte damals, aus welchem Holz er geschnitzt war. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen *.


V.) Bei einer Berufslebenskarriere z.B. ergibt sich zwangsläufig die Spaltung zwischen  Beruf und Mensch.Je länger in einem Beruf ausgeharrt wird,umso höher wird der Berg  einer ange-

häuften Arbeits-Entwicklungs-Schuld, weil der Beruf nur den sozialen Teil des  menschlichen Wesens abdeckt, welcher die notwendige, wirtschaftliche Existenzsicherung gewährleistet und von der quälenden Unsicherheit befreit, die naturgemäss erst  einmal gegeben ist. Wird aber der Beruf seiner absichern-

den Autorität entkleidet, gerät der Mensch in die Berufs- und Arbeitskrise und wird von seiner entwicklungslosen Berufs-vergangenheit wieder eingeholt. Die Entwicklungsschuld fragt nicht danach, ob er den Beruf "berufungsmässig" geprüft hat,

was in jungen Jahren reifebedingt gar nicht möglich ist, weil 

Tradition, Studiengang, Arbeitsmarkt, soziale Stellung, Zufall,

Sachzwänge und materielle Überlegungen die Berater sind.

Ein Aus- und Umsteigen wäre nur theoretisch in mittleren und späteren Berufsjahren möglich, aber die Gewöhnung und die Abhängig- und Verantwortlichkeiten als auch der gesunde

Menschenverstand hindern einen daran, um kein Dauerar-

beitsloser und Sozialfall zu werden, um dieser Schuld zu entgehen. Es ist die angehäufte Mitschuld von Generationen, welche jeder Einzelne mit abtragen muss, auch wenn er gesetzlich völlig unschuldig ist und sich auch keiner Schuld bewusst ist. Diese Arbeits-Schuld-Konstellation als Entwick-

lungsgewissen ist einfach in der Arbeitswelt (noch) nicht vorgesehen. Das Berufungselement der Arbeitsindividualisie-

rung ist  die grösste Schwachstelle eines jeden Berufes und oft die eigentliche Ursache für einen Arbeitsplatzverlust. Aber die  Zeit ist vorbei, dass man in eine (Lebens)bahn einsteigt,   deren Gleise ausgebaut und eingefahren sind,wo diesen Glei-

sen gefolgt wird,weil alles bestens geordnet und bestellt ist,

von der Geburt bis zu Tode." Die Sünden der Väter  wirken hier bis ins dritte und vierte Glied", weil dort die Ursachen dafür gelegt worden  sind. Bei der Entwicklung-Lebens-Laufkarriere wird der statische Berufsbegriff zum dynamischen Beru-

fungsbegriff und durch die Berufsindividualisierung wird

eine Lebensauthentizität geschaffen, welche die Spaltung von Mensch und Beruf aufhebt, weil die Aufgabe innerhalb von

mir liegt.


VI.)  Wird aber der Beruf seiner absichernden Autorität entkleidet, gerät der Mensch in die existentielle Berufs- und Arbeitskrise und wird von seiner verdrängten, entwicklungs-

losen Vergangenheit wieder eingeholt. Die Entwicklungs-

schuld fragt nicht danach, ob er den Beruf berufungsmässig

geprüft hat, was in jungen Jahren reifebedingt gar nicht

möglich ist, weil Tradition, Studiengang, Arbeitsmarkt,

soziale Stellung,  Zufall, Sachzwänge und materielle

Überlegungen die Berater sind. Ein Aus- und Umsteigen wäre

nur theoretisch in mittleren und späteren Berufsjahren mög-

lich, aber die Gewöhnung und die Abhängig- und Verant-

wortlichkeiten als auch der gesunde Menschenverstand

hindern einen daran, um kein Dauerarbeitsloser und So-

zialfall zu werden, um dieser Schuld zu entgehen. Es ist

die angehäufte Mitschuld von Generationen, welche jeder Einzelne mit abtragen muss, auch wenn er gesetzlich völlig unschuldig ist und sich auch keiner Schuld bewusst ist.

Diese Schuldkonstellation ist einfach in der Arbeitswelt 

(noch) nicht vorgesehen. Aber die  Zeit ist vorbei, dass

man in eine (Lebens)bahn einsteigt, deren Gleise ausgebaut

und eingefahren sind, wo diesen Gleisen gefolgt wird, weil

alles bestens geordnet und bestellt ist, von der Geburt bis

zu Tode. " Die Sünden der Väter wirken hier bis ins dritte

und vierte Glied ", weil dort die Ursachen dafür gelegt

worden sind. Beim evolutionären Berufsverständnis wird

der statische, entwicklungslose Berufsbegriff  zum dynami-

schen, entwicklungslebendigen  Berufungsbegriff. Durch die Arbeitsindividualisierung wird eine Lebensauthentizität ge-

schaffen, die Spaltung von Mensch und Beruf wird aufge-

hoben, weil die Aufgabe innerhalb von mir liegt.


VII.) Ein Aus- und Umsteigen wäre nur theoretisch in mittle-

ren und späteren Berufsjahren möglich, aber die Gewöhnung

und die Abhängig- und Verantwortlichkeiten als auch der

gesunde Menschenverstand hindern einen daran, um kein Dauerarbeitsloser und Sozialfall zu werden, um dieser

Schuld zu entgehen, weil die Existenzangst immer grösser

ist als die Gewissensnöte. Es ist die angehäufte Mitschuld

von Generationen, welche jeder Einzelne jetzt mit abtra-

gen muss, auch wenn er gesetzlich völlig unschuldig ist

und sich auch keiner Schuld bewusst ist. Diese Schuldemp-

findungskonstellation ist einfach in der Arbeitswelt (noch)

nicht vorgesehen. Aber die Zeit ist vorbei, dass man in

eine (Lebens)bahn einsteigt, deren Gleise ausgebaut und eingefahren sind, wo diesen Gleisen gefolgt wird, weil alles bestens geordnet und bestellt ist, von der Geburt bis zu Tode. " Die Sünden der Väter wirken hier bis ins dritte und vierte

Glied ", weil dort die Ursachen dafür gelegt worden sind.

Beim evolutionären Berufsverständnis wird der statische, entwicklungslose Berufsbegriff  zum dynamischen, entwick-

lungslebendigen Berufungsbegriff. Durch die Arbeitsindivi-

dualisierung wird eine Lebensauthentizität geschaffen, die Spaltung von Mensch und Beruf wird aufgehoben, weil die Aufgabe innerhalb von mir liegt*.


* 1.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


2.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld nach dem
                       Berufs- und Arbeitsleben.


I.) Im Berufsleben kommt es oft vor, dass bis zur Rente in

seinen angestammten Beruf  aus existentiellen (Alters)gründen unglücklich " ausgeharrt und ausgesessen" wird, was statistisch belegt ist, um dann im Rentenalter für den Rest seines Lebens andere glücklicher zu machen, das Leben nach dem Berufsleben erst das eigentliche Leben ist und die bleibende Lebensleistung geschaffen wird. Obwohl ein Leben lang gearbeitet wurde, ist das Leben an einem vorbei gegangen. Vom Lebensgrundgefühl ist man noch nicht am Ziel angelangt, hat noch nichts Bleiben-

des geschaffen und das kann es einfach nicht gewesen sein.

In diesem Falle ist es salopp gesagt sein Arbeitsleben bis zum Renteneintrittsalter " schnell hinter sich zu bekommen ", um dann nochmals in seiner Herzens- sache in finanzieller Frei-

heit neu anzufangen nach dem  Motto: " die besten Jahre kommen erst " für  eine spätere Lebenslaufkarriere. Nach

der Arbeit erwartet uns nicht das Sterben, sondern ein neuer Lebens-Abend-Abschnitt.  Die Lebensspannung, welche durch die neuen Lebensziele aufgebaut werden, wirken lebensver-

jüngend und auch in der aktuellen Coronakrise immunisierend.


* 1.) Das vorherrschende Rentner-Typbild ist geprägt mit einer Berufs- karriere bis zum Renteneintrittsalter, wo die Lebensleistung geschaf-

fen wurde und auf ihr sich ausgeruht wird mit der Gefahr, " einen schlechten oder nur mittelmässigen Tod " zu riskieren und über seine Verhältnisse zu sterben. Für alles im Leben wird  Vorsorge getroffen, aber für " ein Weiterleben danach " nicht, weil kein Sinn darin gesehen, der Tod in der Gesellschaft tabuisiert ist. Auch wenn dieses "Unsterblich keitsfaktum " in der Parallelwelt von der Quantenphysik unstrittig empirisch bestätigt wurde noch kein anerkanntes, ernstzunehmen-

des Allgemeinwissen ist, sondern immer nur eine religiöse, aber bewiesene Hoffnungs-und Glaubensspekulation. Die Erkenntnisse der Mikrophysik haben aufgezeigt, dass das Leben unsterblich und nicht

tot zu kriegen " ist, das Leben nicht sterben kann, sondern nur das Belebte. Wer stirbt, ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil des Gesamtlebens ist und das Universum auf Weiterleben programmiert ist. Der Mensch unterliegt ein Leben lang Veränderungs- und Wandlungs-

prozessen und der Tod gehört dazu. Wenn der Mensch sich treu

bleiben will, muss er sich wandeln. Der Tod ist die letzte Wandlung

des Menschen im Leben, hat damit seine Bestimmung erfüllt und er

ist angekommen. " Der Tod gibt es in Wahrheit nicht und wir haben

eigentlich auch keinen Beweis dafür "*.


* Wir haben keinen Beweis dafür, das es einen Tod gibt "- Mary Baker Eddy, Gründerin der Christian Science.


II.) Die Traueranzeigen sind ein überholtes, zeitwidriges Spiegelbild

einer oft nur entwicklungslosen Vergangenheit, wo der Verstorbene nur alt und älter geworden geworden ist. Jeder kennt vielen die alltäg-

lichen Todesanzeigen, welche die Unternehmen für ihre ehemaligen Mitarbeiter inserieren." Er war über 30 Jahre im Unternehmen und

ein vorbildlicher Mitarbeiter, der eine unersetzliche Lücke hinter-

lassen hat .... usw". Aus der Entwicklungsbrille betrachtet sind dreissig

Jahre in gleicher Berufsausübung "verlorene Jahre" . Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.


II.) In alternden Menschen erwacht aber wieder das "Jünglings-

tempera- ment " zu einer neuen, das Leben übersteigenden, orientierenden Suchunruhe, je mehr sie sich dem Grabe näh-

ern. Deshalb wird das Rentner-Typbild der Zukunft geprägt

sein von der evolutionären Allzeitnutzung einer Lebens-

(berufungs)karriere nach dem Renteneintrittsalter, wo erst

eine bleibende, unsterbliche Lebensleistung als  Lebenssinn   geschaffen wird, und das Schaffen erst durch  " einen grossen Lebens-Sinn-Tod " beendet wird ". Nur  immer älter werden

liegt nicht der Sinn. Das Alter und die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Sinn und sind noch kein Lebenswert an sich.


III.) Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchen-

lehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun,

keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, um sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen,

einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergängliche   Unterhaltungen, konsumistische Zerstreuungen und mate-

rialistische Lebenswertsetzungen vergeudet werden, weil

die " Daseinsjetztfrage " und nicht die Lebenssinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interes-

ses steht. Wenn ich den Tod als die lebenszugehörige, zweite Seite verdränge und ausblende wird eine Entwicklungs-

schuld angehäuft. Der Tod wird als gesellschaftliches Tabu

verdrängt und weil diese ausgelassene Chance gar nicht be-

und gewusst ist auch " ein schlechtes Leben danach " wegen

der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent- wicklungslosigkeit riskiert wird, weil alles im Leben noch

nicht als Entwicklungsweg-Individualisierungs-Mittel be-

trachtet wird. Im hektischen Lebensalltag ist keine Zeit nur annähernd darüber nachzudenken. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäf-

tigen, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. Wenn nicht jetzt, dann nie. Anstatt dem Leben mehr Tage zu geben (statistische, wachsende Lebenserwartung) sollte dem Tag mehr Leben gegeben werden.


IV.) Diese Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr wissen schaftliche Bestätigung in der Quantenphysik. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informations-

austausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum

Entwicklungs-Individualisierungszweck geschaffen werden.

Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erst-

rangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit

ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts. Der Geist braucht die Beziehung

mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen des praktischen Alltagswelt-

lebens gegeben ist. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Geist ist nicht ohne leibliches Wesen*.


* Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt *.


* Thomas Bernhard, österreichischer Schriftsteller.


Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld bei Lebens-

           krisen, Problemen und Krankheit.


I.) Dass es für meine Probleme, Krisen und Krankheiten kein (Wissenschafts)lösungswissen gibt, weil dem Wissen das per-

sönliche Auseinandersetzungspotential fehlt. Die Lebensge-

gensätze lassen sich nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und Geist auseinander gefallen sind. Durch

statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwick-

lungslernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und jedes Problem sind generell gesagt immer eine

Krise des dualistischen, gespalteten Bewusstseins (fehlende Lebensübereinstimmung/Wertewandel als mangelnde Entwick-

lungskonformität einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bring-

schuld der Entwicklungslosigkeit ,welches nie das ganze Pro-

blem erfasst (Teil- und Begrenztheit) und erst in der Einheit durch das dimensionelle Denken die Spaltung aufgehoben

und damit das Problem gelöst ist (Ganz-und Einheit).

Es fehlt durch die dualistische Zerspaltung der Zustand der Lebensübereinstimmung (" Einheits-Bewusstseins)", wo sich jedes Problem sofort auflöst, weil die Dualität entfällt und

durch den Bewusstseins-Modus Dualität das Problem erst entstanden ist.


II.) Körperliche Beschwerden und Krankheiten werden bei

der Salutogenese-Medizin als Entwicklungs Individualisie-

rungs-Bringschuld betrachtet. Aus der Entwicklungssicht-

weise betrachtet hatte die Krankheit keinen belehrenden Entwicklungssinn gehabt und der Doktor entsprechend der lateinischen Wurzel der  Lehrer ist, wenn ich mein Lei-

den nicht zum Anlass nehme, meine falschen Lebensge-

wohnheiten -und Einstellungsweise umzustellen. Leiden entsteht durch die Entwicklungswiderstände als Bewusst-

werdung der Schmerzen. Krankheit als Lebensführungsdruck wird als Entwicklungsblockaden der fehlenden Veränderungs-

und Einstellungsbereitschaft (Entwicklungslosigkeit) ange-

sehen, welche  " den Lebensfluss " hemmen. Die psychische Gesundheit wird wichtiger als die körperliche Gesundheit,

weil  die " seelische Gleichgewichtsstörung " als ursächlich

angesehen wird und der Lebenskraftwille erst die körperliche Gesundheit bedingt.


III.) Gott wird als Universalmedizin angesehen, weil " der menschliche Körper keine Materie, sondern nur " göttliche Substanz "und Gesundheit ist. Das Religiöse ist nicht irgend eine Konfession, Glaubensbekenntnis oder Großreligion gebunden, sondern nur mein ureigenes Entwicklungserfahrungsleben.

Hier sind keine Dogmen und Bekenntnisse gefragt, sondern

die Deutungs-, Glaubens- und Erlebniswelt des Patienten. Deshalb sind Krankheit und Schmerz nicht wirklich. Das

Leiden wird nicht akzeptiert. Deshalb ist es ein durchleiden

zur Ganz- und Einheit und der durchdringende Geist löst die Schmerzen auf. Eine eroberte, erlittene Gesundheit wird tausendmal lebendiger betrachtet als das stumpfe Wohbeha-

gen eines Gesunden. Ein Arztbesuch dient nur dazu, den Arzt in der Überwindung zu transzendieren und mehr zu den eigenen Selbstheilungskräften durch das Selbstverbesserungsver-

ständnis des Gotisches Lernprinzips zu gelangen, weil

eben kein Arzt einen Menschen heilen kann. Nicht der denkende, sondern nur der durchdringende Geist heilt.


IV.) Die Ärzte glauben ihren Patienten sehr viel genutzt zu haben, wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben und repariert die Krankheiten wie ein maschineller Defekt. Mit

dem Lernen von Fachbegriffen und Zuständen ist noch

nichts gelernt und hat sich noch nichts verändert, auch wenn durch das Diagnosewissen die Krankheit als gebannt und therapierfähig erscheint. Eine anatomische, analytische Ur-

sache-Wirkungs-Betrachtungsweise würde nie z.B. ein Knorpelverschleiss bei einer Kniearthrose mit einem z.B. schlechten Charakter in Beziehung setzen oder sogar die empirische Diagnose in Frage stellen, weil ich diese nicht bin und auch diese sich ständig wandelt, wo aber z.B. bei einer ganzheitlichen Anamnese dort der Schlüssel für die Gesundung zu finden ist. Wer lange krank ist, wird mehr oder weniger einmal in seiner Krankheit selbst zum Arzt, lernt mit seinem Leiden umzugehen und irrt sich zum gesund werden empor*.


*1.) Nach Meister Eckhart ist der Mensch mehr durch die Seele als

durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe.

Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger

als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage

für die Geistheilung.


2.) Siehe auch " Rezension" Salutogenese, Geist-,Gebets- und  Glaubens-

heilungen " in http://www.die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1

 

Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld gegenüber

        vergangener und zukünftiger Generationen.


I.) Die heutige Erbgeneration kann nur dankbar das Erbe und die Werte der "Auf-Bau-Nach-Kriegs-Generation nach 1945 (in Deutschland) " in Empfang nehmen und dieses für die kom-

mende Generation nicht nur zu bewahren, sondern den darin liegenden, möglichen Entwicklungssegen als Zinsen durch die Individualgenese in der Weiterentwicklung entfalten. Diese

war nur eine Entwicklungsinkubationszeit als Zeitsinn und hat erst die Entwicklungsvoraussetzungen für die neue Zeit geschaffen. Es ist ein neues Verhältnis von notwendiger Einzel-

entwicklung und menschlicher Freiheit. Der Segen, der im Wohlstand liegt, wird damit zu noch grösseren Segnungen

und ist unsere grosse Entwicklungschance, wenn der Frei-

raum mit Abbau von Egounfreiheiten und mit individueller Entwicklung anstatt mit entwicklungsloser, leerer Konsum-

kultur aufgefüllt wird. Die neue Entwicklergeneration ist nicht vorbelastet und hängt weniger am Altem und Vergangenem.

Es ist die positive Polaritätssichtweise des Materialismus

und Kapitalismus, dass man erst etwas haben und ein Ego besitzen muss, bevor man es Mittel zum Entwicklungs-Werde-Zweck transzendieren kann.


II.) Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten

Zeit, die es jemals gab (in der westlichen Hemisphäre) und

keine Zeit war entwicklungsherrlicher zu leben als heute.

Wir stehen in einer neuen Entwicklungsmöglichkeitszeit.

Neu ist, dass die Entwicklungsnotwendigkeit bisher noch

nie so gegeben war. Die Zeit war noch nie so reif für dieses

neue Entwicklungsverständnis, weil die Menschen noch nie soweit von ihrer Entwicklung entfernt waren, ihre indivi-

duelle Entwicklung eigentlich noch vor sich haben und erst heute die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen (Frei-

heit, Wohlstand, Möglichkeitsvielfalt, Kommunikationszeit-

alter, Wertwenden, Freizeit, Konsum-Sättigungsgrad, Kultur-

losigkeit, Religionsferne, Überfluss, Lebenssinnleere etc.) gegeben sind. Noch nie gab es so viele Menschen der Mensch-

heit, die nicht wissen, wie sie sein sollen, weil der heutige, sozialisierte, angepasste und beruflich spezialisierte Mensch

nur wenn überhaupt ein verschwommenes Weltbild und

keine persönlichen Zukunftsvorstellungen mehr besitzt.

Aber es gab auch noch nie so viele Möglichkeiten wie heute

zum Neuanfang und um zu wissen, wie ich sein kann. Es ist

die Entwicklungszeit gekommen die, wie damals Johann Wolfgang Goethe, im deutschen Lande, den Funken einer " Gotikbesessenheit " (als Entwicklungsaufbruch eines neuen Sturm und Drang) entzündete.


III.) Erst die heutigen politischen, technischen  und sozial- ökonomischen Verhältnisse, stabile wirtschaftliche und rechtsstaatliche Verhältnisse, die Völkergemeinschaft, das

Leben in Frieden und äusserer Freiheit ermöglichen erst einen nie da gewesenen, möglichen nicht gesetzlich geregelten Entwicklungs-Spielfreiraum für das Individualisierungsstreben

eines jeden Einzelnen in den gesellschaftlichen Strukturen. Im Einzelnen sind es bspw. das hohe Bildungsniveau, die Befreiung von Bevormundungen, der allgemeine Wohlstand und Pros- perität, liberale Gesetzgebung, die sozialen Errungenschaften, die Ausbreitung der Massenkommunikation und Demokratisie-

rung eines grenzenloses Informationswissens durch das " World Wide Web " ,die zunehmende Mobilität, die materielle Erbgene-

ration, die wachsende Freizeit, die Möglichkeitsvielfalt als ein " Luxusland der Entwicklungsmöglichkeiten ", aber auch deren polare Seite wie der Sättigungsgrad als Wertewandel des Materialismus, Kulturlosigkeit, wankende Sicherheiten und Krisenängste, Religionsferne, Lebenssinnleere, Lebensum-

brüche, Wertebeliebigkeit,  Generationenwechsel, Erosion von Traditionen als Wertwenden, welche zum Entwicklungszeit-

alter führen, weil alles dem ewigen Gesetz  des Vergehens und des neu Werdens unterliegt.


IV.) Die Menschheits-,Wissenschafts-,Wirtschafts-, Gesellschafts- und Religionskulturgeschichte hat bisher dazu gedient den heutigen Entwicklungseinzel nen zu schaffen. Was hätten  die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt ?  Die Geschichte als Ganzes und jedem Einzelnen wäre sinnlos, wenn ausser einer demokra-

tischen Staatsform, libertären Gesellschafts- und Wirtschafts-

ordnung, Wohlstand, soziale Sicherheit und einer langen Friedenszeit sonst (als Entwicklungsvoraussetzung) nichts

weiter herauskommen sollte und nur der ständige Konjunk-

turkreislauf, wechselnde demokratische Regierungen und nicht eine fortschreitende (Einzel) entwicklung das Ziel ist.


V.) Von nach einem Kriege wurde nur auf die Sieger geblickt

und die gefallenen Soldaten wurden eingescharrt in die

Grube des Vergessens, der Besiegten und kein Kreuz und

kein Kranz rühmte ihre Opfertat zu es gibt kein Idealeinsatz, keine Wahrheit, keine moralische Kraft, kein Glaubensver-

sprechen, für das sich nicht zu leben und zu sterben lohnt,

nicht umsonst oder sinnlos war. Im überzeitlichen und ganz-

heitlichen Sinne geht im Weltall nichts verloren (was auch quantenphysikalisches Fakt ist) und vom Geiste aus bekom-

men die Worte Siege und Niederlagen einen tieferen,

neuen Sinn. Darum wird es notwendig sein immer wieder

eine Welt, die bloß auf Denkmäler der Sieger blickt daran

zu erinnern, dass nicht jene die wahrhaften Helden der

Menschheit sind, die über Millionen von Gräbern und zer-

schmetterten Existenzen, die an etwas geglaubt haben

und anderen Befehlen gefolgt sind. Dieses gilt auch für jede Entwicklungs-Individualisierungs-Anstrengung auch wenn

diese erst einmal ohne Sinn erscheint und (noch) nicht vom Erfolg gekrönt ist *.


* 1.) Aus einer Gedenkansprache bezüglich des 75. Jahrestages der Lan-

dung der Alliierten in der Normandie: " Die haben für unsere Lebensweise und unsere Zukunft gekämpft und sind gestorben. Wir haben unsere Freiheit unseren Vätern und Urgrossvätern zu verdanken, denen wir tief in der Schuld stehen ".


2.) Jeder kennt den verzweifelten Kampf gegen die Vergessenheit, wo z.B. in dem " Vietnam Veterans Memorial " in Washington  mehr als 58 000 Namen gefallener und vermisster Soldaten eingraviert sind.


3.)  Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten

der  vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer.


4.) Die Toten sind unterbewertet und nicht umsonst gestorben. Die

haben den Humusboden für die zukünftige Generation gelegt. Erst

durch jede Individualgeschichtlichkeit wurde nicht umsonst gestor-

ben und die Schuld ist gesühnt.


5.) Es ist möglich, dass die Weltgeschichte immer Blutzeugen braucht

als Mahnung, um den jetzigen Generationen und der übrigen Welt

das " nie wieder"  bewusst zu machen. So betrachtet haben die Gräber

und Trümmer ihren Sinn behalten.


6.) " Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Des-

halb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-, Willens- und Glaubenskraft, an Intelligenz und  Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung

und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, ent-

wickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee entspringt nicht aus  dem intellektuellen Reich

des  Denkgeistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen

und wirklichkeitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger

Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben

und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum

bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine Frucht

aus der Schale"*.


* In inhaltlicher Textanlehnung an Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.


7.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die bei-

den lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet  alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich

im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel

als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein

geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.


VI.) Sechs Milliarden Jahre hat die Erdschöpfung  gedauert und

in einer Generation wird sie geplündert  und  unwiederbringlich geschädigt. Nach dem neuesten Bericht des Club of Rom befindet sich die Welt in einem Zustand  fortwährender Degenerierung, "weil auf Kosten fremder Kreide  gezecht wird "und wirtschaftliche Unvernunftsinteressen als Sieger die Halle der Konferenzteilnehmer verlassen machen wir uns schuldig. Die  Abweichungen vom natürlichen Normalzustand und die Tropisierung unseres Klimas werden immer grösser. Das Artensterben ist heute hundert mal schneller, als es die Evolution vorgibt. Zur Zeit benötigen wir "1,5 Erden". Die Erde ist ressourcenmässig überlastet und muss seit Anfang der 70iger Jahre mehr hergeben, als sie nachhaltig verkraften und dass es mit einer auf Wachstum und Verbrauch von Ressourcen basie­renden Ökonomie nicht weiter­gehen kann. Nach einer Studie der Entwicklungsgesellschaft Oxfam schädigt der Konsumrausch " des-sich-alles-kaufen-könnens " einer Minderheit das Klima

mehr als die Hälfte der Menschheit.


VII.) Der Co2-Ausstoß der Regenwälder ist oft größer als sie absorbieren können und damit die Gefahr des Kippens besteht Der einzige Ort im Universum, wo sich leben lässt, ist innerhalb der Erdatmosphäre und diese wird für viele Generationen besonders. wegen der Entwicklungs-Individualisierung für und nach uns noch gebraucht, weil sonst keine Weiterentwicklung möglich ist. Aber  es  ist gut zu wissen, dass die Natur ohne uns leben kann, aber wir nicht ohne die Natur. Die Evolution aller Lebewesen ist so eng mit der Evolution der Umwelt und

der Artenvielfalt verbunden, dass diese nur einen einzigen Ent- wicklungsprozess darstellt und mit dem Verschwinden der Artenvielfalt auch der Mensch verschwindet. Wir stuern dem Abgrund der Mernschheit zu und glauben im Dreisprung diesen zu überwinden. Die vergangene Corona-Pandemie scheint gegen die Klimakrise nur ein Klacks zu sein*.


*Das ausserhalb der Welt (und nach dem Tod im Jenseits)  keine Ent-

wicklung mehr möglich ist, findet wiederum auch ihre wissenschaftliche Bestätigung in der Quantenphysik und der Zeit-und  Ewigkeitsbegriff in

der Relativitätstheorie. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterent-

wicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informa-

tionsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnis-

mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck geschaffen wer-

den und die Dinge und aller Besitz,welcher nach dem Tod wertlos geworden sind, haben ihren Sinn bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in

den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des prak-

tischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Aussen und innen sind un-

lösbar miteinander verbunden. Der Mensch spiegelt sich in seiner

Umwelt und die Umwelt spiegelt sich im Menschen. Er erkennt die Aussenwelt nur durch sich und erkennt sich selber nur über das Mittel

der Aussenwelt. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Entwicklungslernen und zum Frieden zu gelangen ist nicht ohne leib-

liches Wesen.  In der reinen Geistwelt sind deshalb erst einmal keine Besserungs- und Optimierungs-Aufstiegsstufen einer Entwicklung mög-

lich.

VIII.) Unsere Probleme sind so bedrückend, dass wir keine Zeit mehr haben auf alte, verbrauchte und in allen Richtungen durchgearbeitete Ideologien zurückzugreifen. Ein Potential der Weltveränderung ist aus den bisherigen Weltanschauungen nicht möglich. Es gibt noch keinen neuen  Boden, auf dem man fest stehen kann. Es war philosophisch schon alles da, aber eine solche Zeit war noch nie da. Die Zivilisation wird nicht  ohne Entwicklung der Immanenz überleben können, wenn sich der Mensch nur auf seine materielle Bedürfnisse, seine Wünsche

und dass es nur so weiter geht ausrichtet. Aus der relativen, mittelbaren Welt kann nicht die Rettung, Erlösung, ein

sicherer Boden und die Auflösung meiner Ängste und Sorgen kommen. Die wirklichen Fragen werden erst gestellt, wenn

die satte und selbststolze bürgerliche Existenz (System)

zu Ende geht. Dieses wird erst erkannt und jedem ein-

leuchten, wenn alles zum Jammer geworden ist, das alte (heutige) Lebensmodell als ein grosser Irrtum, weil am Leben vorbei gelebt sich erweist und wie sinnlos diese entwick-

lungslose Existenz war, weil sie sich alleine auf die Dinge und Weltvertrauen gegründet hatte und die Enttäuschungen und  entwicklungslosen, verlorenen Lebensjahre erst

einmal verarbeitet, Schuldzuweisungen an die Politiker

verteilt werden und die Lebenstrümmer bei Seite geräumt

werden müssen. Die Menschen leben heute der Überzeugung, dass wie die Welt sich entwickelt  hat, in keiner Weise mit ihm als Einzelner zusammenhängt und er mitschuldig sein könnte.


IX.) Auch weil wir z.B. auf Kosten zukünftiger Generationen leben,machen wir uns  schuldig. Unbewusst, unwissend und weil oft nicht durchschaubar macht sich trotzdem z.B. jeder in der Kaufwelt mitschuldig. Wir kaufen, weil es billig ist und nehmen billigend  ohne ein schlechtes Gewissen zu haben die damit verbundenen Ungerechtigkeiten, ökologischen Schäden und mögliche Menschen- und Tierrechtsverletzungen in Kauf.

Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld " sterben zu
    lernen ", um dem Leben seinen Sinn zu geben und

                          glücklich zu sterben.


I.) Der Bergsteiger George Mallory wurde einmal gefragt  warum er den Mont Everest besteigen will und er antwortete legendär "weil er da ist "(und blieb bei seinem dritten Versuch verschol-

len. Seine Leiche wurde 1999 von einem Suchtrupp um Conrad Anker am Everest gefunden). So müssen wir uns mit dem Tod beschäftigen, nur deshalb,   weil er da ist und ihn (scheinbar) gibt.


II.) Sterben lernen bedeutet begreifen lernen, dass das ganze Leben als lebenslanges Lernen eine Vorbereitung für den Tod ist. Das Erwachsen werden wird auch mit Recht als lebenslanger Trauerprozess beschrieben. Denn immer wieder gilt es, sich von etwas zu lösen. Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte. Je weniger haben wollen, desto leichter fällt das Sterben, weil

man dann an immer weni-  ger haftet, weil alles nur kulturel-

les Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Unser irdisches Leben dient somit dazu, unseren geistigen Körper zu erschaffen. Der Tod des Egos (Leidenschaften) ist schmerzlos.


III.) Sterben lernen kann auch eine Entwertung des Lebens- entwurfes im fortgeschrittenen Alter nach sich ziehen,  wenn das Leben bisher keinen Sinn hatte.  Aber ein Leben, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll und das ist die höchste Individualisierungshürde. Nur in der abso-

luten Zerrissenheit ist ein allmäh- liches " sich selber werden " erst  möglich.


IV.) Obwohl ein Leben lang gearbeitet ist das Leben oft an einem vorbeigegangen und war nie sich selbst. Der erlernte Beruf hatte nie einen wirklichen Lebenssinn gehabt. Erst wenn ich einem Leben einen Sinn gegeben habe, kann ich auch meinem Tod einen Sinn geben und habe sterben gelernt, weil nur dass ganze Leben als lebenslanges Lernen eine Vorbereitung für den Tod ist.

Wenn das Leben seinen Sinn hatte, bekommt erst das Sterben seinen Sinn und ohne sterben lernen bekommt das Leben keinen Sinn.


V.) Wenn ich den Tod als die lebenszugehörige, zweite Seite verdränge und ausblende wird eine Entwicklungsschuld an-

gehäuft. Es fehlt dann das halbe Leben und die gelebte Halbheit war noch dazu sinnlos, weil nur durch die Entwicklung sich der Mensch als Individuum begründet und definiert. Wer nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht. Nur in der Einzel-

geschichte erst erfüllt sich die Bestimmung des Menschen *.


VI.) Sterben lernen bedeutet begreifen lernen, dass das ganze Leben als lebenslanges Lernen eine Vorbereitung für den Tod ist. Das Erwachsen werden wird auch mit Recht als lebenslanger Trauerprozess beschrieben. Denn immer wieder gilt es, sich von etwas zu lösen. Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte. Je weniger haben wollen, desto leichter fällt das Sterben, weil man dann an immer weniger haftet, weil alles nur kulturelles Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden soll. Unser irdisches Leben dient somit dazu, unseren geistigen Körper zu erschaffen. Der Tod des Egos (Leidenschaften) ist schmerzlos.


VII.) Die menschliche Existenz ist mehr, als dass sie sich auf Dinge, Besitz und Beziehungen begründet, denn jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod der losgelöst ist von der Heimat, der Familie, seinem Besitz, seinen Beruf, gesellschaftlichen Bekanntheitsgrad oder ob er seine letzten Lebensjahre auf seiner Lieblingsinsel verbracht hat. Es wird jetzt erst beim Sterben deutlich, dass ein solches, nur auf kurzeitweltlich, äusseres begründetes Leben sinnlos gewesen war, wir zu den falschen Göttern gebetet haben, " das letzte Hemd keine Taschen hat ", und wollten nicht wahrhaben, dass jeder

einmal seinen eigenen Tod zu sterben hat.


VIII.) Sterben lernen ist seine Ruhe und Frieden in allem finden, und damit alles gelernt wurde, was es als "sterben lernen "zu lernen gibt, weil im Frieden der dualistische Zustand vom Diesseits und Jenseits aufgehoben ist. Weil die Ruhe aller Unruhe Suchziel ist, kommt der Mensch erst zu seinem Frie-

den, wenn die Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld

der Entwicklungslosigkeit in allem gesühnt wurde.


 * Sterben lernen heisst ;" Glücklich der Mann, der den Hafen (Frieden) erreicht hat und hinter sich ließ das Meer und die Stürme"*.


* Heinrich Heine, deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist


 

IX.) Sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, in wieviel Fernsehserien er mitgespielt hat, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Posi-

tion, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseindersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :

  • seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen  gefolgt ist,
  • seinem Entwicklungs-Individualsierungs-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit nachgekommen ist,
  • in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist,
  • sein Leben in einer evolutionären Allzeitnutzung  gelebt  hat und dieses das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt.
  • sterben gelernt hat.

Das Abtragen einer persönlichen Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Bring-Schuld steht im Kollisionskurs zur gesellschaft-

lichen Anpassungskonformität,dem Lebensentwurf des Aus- und Erlebens und konservativen, statischen Werte, aber erst Ent-

wicklung rechtfertigt und entschuldet die Vergangenheit. Dieses zeigt, dass wir uns zu hundert Prozent nicht selbst gehören.

 

                                                     *******


     2.Individualisierungsentwicklung als Lebensweg


                            Gliederung


     1. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens. 

     1.1 Philosophischer und evolutionsbiologischer Erklärungsversuch

     1.2  Metapher, Aphorismen und Zitate

     1.3 Religiöse Interpretation der Individualität


 2. Individualisierungsstreben bedeutet:

  3. Individualisierungs-Transzendierungs-Entwicklung als mein

         Lebensweg


   3.1. Metapher, Aphorismen und Zitate

  

   4.   Wer seinen Entwicklungsweg geht,....


   5.) Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

 


Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens. 


  1.1.) Philosophischer und evolutionsbiologischer

                         Erklärungsversuch


I.) Individuum im Entwicklungsprozess kommt aus dem latei-

nischen " individere " und heisst wörtlich das Ungetrennte "

als Einheit ". Es ist das Einzelwesen, das Singuläre was nicht geteilt werden kann ohne seine Eigenart (Individualität) und seine Eigenexistenz, die nur in der Ganz- und Einheit be-

ruht, zu verlieren. Individuation nennt der Schweitzer Psy-

chiater C.G. Jung jenen Prozess, welche auf ein psychologi-

sches individuum als unteilbare Einheit hinsteuert und ein Ganzes erzeugt. Das Definitionsproblem liegt darin, dass das Individuum wegen seiner Einzigartigkeit schwer oder gar

nicht durch allgemeinbegriffliche Merkmale beschreibbar ist.

Die Individuation kann zwar intellektuell verständlich und geistwortmässig wiedergeben werden, aber die Individua-

tions als geschichtliche Idee selbst kann nicht erkenntnis-

mässig vermittelt werden, weil diese eine permanente "Gewissens"-von-Fall-zu-Fall-Entscheidung " ist und von ihr

erst bei Entwicklungsreife ergriffen wird *.


* Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


II.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens

und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Verall-

gemeinerungen berücksichtigen die Individualität nicht.

Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf als Lebens-

weg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstan-

den und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebens-

tragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes

Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheo-

rie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwick-

lung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes

Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zu-

künftigen her zu  erfassen und was in ihm zielhaft ange-

legt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.


III.) Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Ent-

wicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung sind

eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kate-

gorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferi-

schen  Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit,

Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter,

indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend und selbstor-

ganisierend aus sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt.

Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen

Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit,

zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld und ein Lebensgrundgefühl, was im-

mer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas Neues

mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es ist jene Kraft, die

ständig ringt und darauf bedacht ist, das geschaffene

Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Die Unruhe des Unvollkommenen schafft die Spannkraft für die Selbstverbesserungsmotivation. Deshalb drückt der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt.  Entwicklung gilt als Metapher für die  Lebenskraftentfal-

tung schlecht hin und ist das, was passiert. 


IV.) Es ruht im Leben ein geheimnisvoller Drang, der über sich selbst hinaus will und auf den Geist ausgrichtet ist. Entwick-

lung ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das

eigene Leben einheitlich begriffen werden kann. Die Ein-

heit als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Lebens authentizität, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu

finden und in der Verwandlung erhaltend bleiben, ist das

innen liegende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung. 

Dieses geschieht als Folge der Aufhebung von (Entwicklungs)-

hindernissen und tatsächlich nicht durch den Erwerb von

etwas Neuem. In der Welt zeigt sich die Einheit nur in der Entfaltung  der Vielheit, wobei jedes Einzelne einzigartig

ist. Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine nicht zu verleugnende Tendenz zur Einheit inne. Alles be-

findet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute Bestim-

mungsrahmen, an dem jeder bewusst oder unbewusst, ge-

fragt oder ungefragt, wollend oder nicht wollend mitwirkt

und beteiligt ist. Nicht der Mensch  macht Entwicklung,

sondern die Entwicklung macht den Menschen.


V.) Entwicklung ist der grosse, schlechthin gültige Zusam-

menhang und der Schlüssel für das Gelingen des Lebens. Es

gibt nur einen bleibenden Wert nämlich Entwicklung und

diese gibt es nur gegen die Welt. Entwicklung ist die Sehn-

sucht nach dem Leben. Es ist der Pulsschlag des Lebens und

in jedem Menschen als  Lebensprinzip, Bewegungs- und

Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger

der Lebensvorgänge in gleicher Weise  " als individuelles, natürliches  Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungs-

reife ist es  " höchstes Leben in Aktion "ein Leben lang.

Entwicklung ist welt- und wertanschaulich neutral, weder demokratisch noch undemokratisch und das gemeinsame, unwiederholbare verbindende Prinzip aller Menschen. Ent-

wicklung als naturgesetzlicher Drang und als Lebensform-

prinzip ist mir näher,"als ich mir selbst bin". Entwicklung

setzt sich seinen Wert selbst und "als Lebenseigentlichkeit" rechtfertigt diese den Menschen. Es ist das Lebenstelos

welches formt, prägt und führt vom Ende her, dem Lebens-

sinnziel, welchem der Mensch zustrebt.


VI.) Keiner kann aus diesem Gesetz heraustreten. Es ist die

Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl

zu formen und der Punkt, von dem aus das individuelle Leben einheitlich begriffen werden kann. Deshalb ist der Entwick-

lungs-Individualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt. Menschen

sind  einzigartig, für die es keine evolutionäre Erklärung gibt

und die auf unsere geistige Entwicklungsnatur verweist. Da

der Mensch sich per Definition nur durch seine Entwicklung begründet, gerechtfertigt und beschützt wird, ist das Leben

in dem Maße nur lebendig, wie es sich entwickelt und ist

jeder Tag, der kein Entwicklungstag, ein verlorener Lebens-

tag ist und nicht richtig gelebt wurde, was noch bisher nicht

so im Allgemein(schuld)bewusstsein rezipiert wurde und

auch nicht sanktioniert wird. Entwicklung bleibt immer Ein-

zelentwicklung und ist am individuellen Leben des Einzel-

nen anhaftend und lässt sich auch nicht nachahmen. Der Mensch, der nicht individuell wird auf seinem Entwicklungs-

weg, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche  Freiheit aufgegeben. Individuell bedeutet, dass auf jeden Einzelnen ein grosses Erbe wartet, was er jetzt antreten

kann *.


* Diese Schuldempfindung ist einfach noch nicht in unserem morali-

schen, gesellschaftlichen Solidarwertesystem oder eine gesetzliche Sanktionierung  nicht vorgesehen.


VII.)  Die Entwicklungstheorie hat einen stark teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschicht-

liche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein fest-

stehendes Einheitsziel gerichtet ist. Vorgegeben sind mit

jeder Geburt das individuelle Eigengesetz der Entfaltung, wodurch der Grundcharakter als Werde-Stetigkeits-Kompo-

nente und der Lebensauftrieb als  Werdedrang mit gegeben

sind. Die Entwicklung hat ihren Ursprung und Quellpunkt im schöpferischen Entwicklungswillen des Menschen und die-

ser Wille entspringt wiederum aus dem Drang nach oben,

der dem Menschen von allen anderen organischen Wesen unterscheidet und ihn über die reine biologische Naturhaf-

tigkeit erhebt. Der Mensch findet sich bei Entwicklungsreife nicht damit ab, im Lebenslauf und nur in der Fortpflanzung

hin stets derselbe zu sein und das zu tun was der gesell-

schaftliche Wille ist.  


VIII ) Entwicklung existiert als individuelle Lebensform wirklich. Es ist die Entwicklung des Einzellebens, welches durch sich selbst und in sich selbst individuiert und durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Lernen als Gotisches Lernprinzip seinen Lebensausdruck erhält. Noch nicht geboren, habe ich meinen Entwicklungs-Individualisierungsweg schon bejaht. Nur durch

die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens

ist eine Individualisierungs-Entwicklung möglich.Jedes Ein-

zelleben ist nun einmal nicht materiell ökonomisch, beruflich und gesellschaftsmässig, sondern nur individualentwick-

lungs-Sinnmässig begründet. Jeder, der auf die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf

und verfehlt sein Leben. Entwicklung bedeutet konkret 

in der Entwicklungsbewegung (Unruhe des Lebens) Ruhe

und Stabilität zu finden, eine ständige Entwicklungswertset-

zung in allem als Mittel zum Zweck vorzunehmen, den Ent-

wicklungsbegriff im Alltag und bei der Arbeit zum Hand-

lungsbegriff werden zu lassen, jedem Tag seinen Sinn zu

geben weiss und zu lernen, sich selbst zum Entwicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu haben. Erst die Permanenz  der Selbstentwicklung macht das (r)evolutionäre Wesen der Entwicklung aus *.


* 1.) Siehe auch  " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-

Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien Nr. XX im Gotischen Lernprinzip


2.) Siehe auch Nr. XI.) " Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung

durchdringen sich  gegenseitig. Die gotischen Kathedralen-Lern-Prin-

zipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt "

im Gotischen Lernprinzip


IX.) Nur in seiner Einzelgeschichte erfüllt sich die Bestimmung des von seiner Natur  herkommenden " Mensch-Werde-Seins ".  Ein geschichtliches Gebilde steht nie still, ist nie fertig, immer im Werden begriffen, in ewiger Unvollendetheit und zu neuen Bewährungen hin schreitend. Die Entwicklungsgeschichte

des Menschen wird als Entwicklungsgeschichte des mensch-

lichen Bewusstseins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsziel ausgerichtet ist und die Völkergeschichte zur Individualgeschichte der Einzelentwick-

lung wird.  Der Mensch ist von der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und steht in der Absolut-

heit seiner selbst als " das selbst verstehende Mensch-werde-

sein " in seiner Geschichtlichkeit. Der Einzelne hat keinen

Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschich-

te. Die Individualgenese des Menschen wird als eine histori-

sche Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns

immer mehr selber sind. Geschichte als Biografie der Mensch

heit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Men-

schen *.


* Siehe auch  Individualgeschichtlichkeit


X.) Der Individualismus ist das herrschende Grundlebensprin-

zip der Welt. Eine Individualität besitzt hunderte Einzelzüge

und erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jedem neuen Tag dem Leben Sinn, Wert

und eine Entwicklungsbedeutung gefunden und empfangen.

Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu gewinnende 

Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Strebeweg zu sich selbst zu gelangen. Es gibt keine allgemeinen Werte, sondern jeder

muss seine eigenen Werte und Maßstäbe für den individu-

ellen Lebensstil finden. Wenn es nicht individuell ist, interessiert  es einen nicht wirklich und es ist oberfläch-

lich. Individualität ist immer Polarisation und deshalb wird

man erst wahrgenommen. Es gibt keine allgemeinen Werte, sondern jeder muss seine eigenen Werte und Maßstäbe für

den individuellen Lebensstil finden. Weil es individuell ist,

kann niemand anderes darüber urteilen und es wäre " auf der Seele des Einzelnen herumgetrampelt ". 


XI.) Das Individuelle liegt metaphysisch tiefer als das Allge-

meine. Jedes Individuum ist eine Welt für sich. Darin ruht

das individuelle Wesen und dieses macht den unersetzlichen Wert der Einzelseele aus. Jeder Mensch, ob Behinderter, Flüchtling, Kranker oder gesellschaftlicher Aussenseiter be-

sitzt einen einzigartigen, fast geheimnisvollen Individual-Menschen-Rechtswert. Deshalb wird das individuelle Leben

zum allgemeinen Interesse. Jedes Individuum ist eine Welt

für sich. Darin ruht das individuelle Wesen und dieses macht

den unersetzlichen Wert der Einzelseele aus. Das Individuelle erscheint erst einmal unstrukturiert, plan- und gesetzeslos,

aber es ist strukturierter, plansicherer und gesetzesmässiger

als jeglicher Bildungsverstand und gesellschaftliches, standar-

disiertes Normverhalten*.     


* 1.) Einzigartigkeit ist wie z.B. in der Tierwelt die Einmaligkeit eines Kugelfisches, eines Waschbärs oder einer Bachforelle. Wie könnte je

aus einer Art eine andere werden, ohne das dabei ihre Essenz der Individualität verloren ginge ?  Die individuelle Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit kann nur in individueller Form sichtbar werden. Ohne Form  ist es ein Nichts wie es Tannen, Palmen, aber nie einen

Baum gibt.


2.) Beim Bildungslernen ist das Allgemeine ist von Interesse und die

Regel (allgemeingültig und für alle richtig).Beim Entwicklungslernen

ist Individuelle ist von Interesse und die Regel ist die Ausnahme (In-

dividualgültig und wie  jede Wahrheit nur für den Einzelnen richtig.


3.) Weil Entwicklung die einzige Selbsterrettungschance ist und die 

Individualisierung Lebensauftrag ist, kann  die Zukunft und der Le-

benssinn nur Entwicklung eines  jeden Einzelnen sein.


4.) Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn be-

kommt, waren  alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle Werte, alle Religion, alles Wissen, alles Gelernte, aller Lebenssinn und

alle Zeit der Welt eigentlich  falsch.


5.) Ich lese bspw. die Stadt Wuhan in China hat derzeit 11 Millionen Einwohner. Dass jeder Mensch einzigartig, ein Original und ein po-

tentielles Genie der Selbstevolution ist, darunter kann nur erst einmal seine theoretische Entwicklungspotentialität und seine Menschen-

rechtswürde verstanden werden.


6.)  Siehe auch " Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit,

weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlich-

keits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die univer-

sell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen.

" Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist

die einzig wahre Religion ".Kein Volk ist das auserwählte Volk ". " Kein Prophet ist der grösste Prophet "in  Nr. XXIX bis Nr. XXXIV  in   

www.entwicklungschristentum.de


XII.) Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Indi-

vidualisierung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht

den Einzelnen aus. Eine Gleichheit und die Individualität vertragen sich so gut, wie " Wasser und Natrium ". Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlossen, was im menschlichen Leben verwirklicht werden soll, liegt der Widerpruch bereits mit eingeschlossen.

Werte entstehen nur dort, wo sie in den Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Bemühungen des Einzelnen religiös gespochen im " göttlichen Gegenüber " als Gewissensent-

scheidung " der inneren Führung, um mehr Individualitäts-

ausdruck errungen wird. Darüber hinaus gibt es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, welche

in dem Herkunftsland, der Sozialisierung, der Bildung, den Entwicklungsanlagen, dem individuellen Lebenssinn, dem

Beruf, der gesellschaftlichen Anerkennung und Bestätigung

etc. begründet liegt und berücksichtigt werden muss. Deshalb 

steht die Gleichheit " Gott  sei Dank " nur als Postulat auf dem Papier. Es lässt sich damit nicht die menschliche Natur und

die menschliche Lebenswirklichkeit damit wirklich austrei-

ben. In der widernatürlichen Gleichheit auf allen Gebieten

des menschlichen Lebens, was verwirklicht werden soll,

liegt dieses Gericht bereits mit eingeschlossen.


XIII.) Die Geburtsgeschichte des ehemaligen Bürgertums er-

folgte weniger aus dem Geiste der Freiheit, sondern aus dem  Geiste der Ordnung. Die Freiheit wurde der Sicherheit unter-

geordnet. Es war ein grosser Fehler des Bürgertums, alleine die Ordnung zur zentralen Frage und moralischen Tugend zu erhöhen, weil die gesellschaftlichen Strukturen eine indi-

viduelle, vorübergehende Entwicklungsunordnung durch Lebenskrisen als Lebensfortschritt nicht mehr zulassen *. 


* 1.) Siehe auch " Der Mensch existiert nicht zuerst als Gesellschafts- und Staatsbürger mit seinen Rechten und Pflichten, sondern als Einzelwesen

und Entwicklungsbürger mit seinen Entwicklungsrechten und Entwick-

lungspflichten. Eine Gesellschaft lebt aber nun einmal nur von denen, 

welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbei-

ten " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


2.) Siehe auch  Genie der Selbstevolution


XIV.) Weil es immer mehr Einzelne gibt, wird der Aussen-

seiter die Normalität sein. Jedermanns Entwicklungsweg hat einen gemeinschaftsbildenden Charakter und ist für die Ge-

sellschafts- und Menschheitsentwicklung notwendig. Durch

die Entwicklungs-Individualisierung wird das Leben  zum allgemeinen Interesse. Die Isolierung vom Sozialen ist die Voraussetzung, wenn der Mensch überhaupt persönlich

werden und für die Gesellschaft etwas wert sein soll. Man

muss heraustreten aus der Gesellschaftswelt, um sich zu begründen. Der Mensch ist entwicklungsmässig und nicht gesellschaftsmässig begründet. Jedes Land kann stolz sein

über jeden Entwicklungseinzelnen  *. 


 * 1.)  Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft als Ungleichheits-

prinzip " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


2.)  Siehe auch  Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


3.)Siehe auch  Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


4.) Siehe auch  Vom Beruf zur Berufung



                          1.2 Metapher, Aphorismen, Zitate


1.) " Wir werden als Originale geboren, sterben jedoch als Kopien"*.


* Edward  Young, englischer Dichter   

 

2.) Jeder ist einzigartig. Vielleicht ist es der portogisische Fischer, der die Erkenntnis besitzt, auf die es heute ankommt.

     

3.) Könige, Politiker, Intellektuelle, Reiche gibt es viele, aber

es gibt nur einen Beethoven, einen Napoleon Bonaparte und

nur einer wie ich bin.


* Siehe auch " Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen  zum weil ich mich selbst werde und bin, bin das Beson-

dere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbst-

ähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personen-

kult wird mir fremd " Nr. 100 in Bildungs-und Entwicklungslernen



4.) Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Indivi-

dualisierungs)rhythmus gefunden hat *.


* Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel


5.) " Sich selbst zur Geburt bringen, ist die wichtigste Aufgabe im Leben eines Menschen " *.


* Erich Fromm, deutsch-amerikanischer Sozialpsychologe,  Psychoana-

lytiker, humanistischer Philosoph  


6.)" Millionen beschäftigen sich, dass die Gattung bestehe;

Aber durch Wenige  nur pflanzet die Menschheit sich fort " *.


* Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1802 geadelt, war ein Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker, Lyriker und Essayisten.


7.) In allem was man tut, sich zu individualisieren und zu verwirklichen, bleibt eine Kommunismusutopie.


8.) " Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich selten

dazu  " *.


* Edmund von Horvath, österreichisch-ungarischer Schriftsteller


9) " Mensch (Individuum) zu werden ist eine Kunst "*.


* Novalis (Georg Philipp Friedrich  Freiherr von Hardenberg), Philo-

soph und Schriftsteller    


10.) Die eigentlichen Probleme des Lebens betreffen so der Philosoph Kierkegaard nur das Individuum und der individuelle, lebensunmittelbare Lebensausdruck als die Form der Wahrheit.  


11.) " Entwicklung ist das Gesetz des Lebens und es gibt

keine andere Entwicklung als zum Individualismus hin "*.


* Oscar Wilde, Schriftsteller



       1.3. Religiöse Interpretation der Individualität


I.) Religiös gesprochen drückt das Biologos die Überzeugung

aus, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Le-

ben Gottes Willen ausdrückt. Das Christentum ist eine Religion der Individualität und das Individualitätsprinzip bezieht sich

auf das göttliche Verhältnis. Das Individualisierungsprinzip

wird deshalb sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als eine " Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

bens-Bringschuld-Prinzip der Entwicklungslosigkeit ". Die Individualisierung endet, wenn  sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten 

geben lässt, damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das gewissenlose Kollektiv der Gesellschaft zurückkehrt *. 


* 1.) Andererseits steht die Mehrheit des Christentums dem Individu-

alismusskeptisch gegenüber: Papst Johannes Paul II sagte einmal :

" Der Individualismus setzt einen Gebrauch der Freiheit voraus, indem

das Subjekt macht, was es will und was ihm nützlich erscheint,

indem es selbst die Wahrheit dessen, was ihm beliebt, festlegt. Es

duldet nicht, dass andere von ihm etwas im Namen einer objektiven Wahrheit wollen oder fordern. Es will einem anderen nicht auf der Grundlage der Wahrheit geben, es will nicht zu einer aufrichtigen Hin-

gabe werden. Der Individualismus bleibt somit egozentrisch und ego-

istisch  *.


* Das Christentum ist aber unbestritten eine Individualreligion,  wo

jeder Einzelne am Ende seines Lebens vor Gott gestellt ist. Die einzige Frage die jetzt wichtig ,ob ich mir Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens-treu geblieben bin.Das ist keine Sache eines Egoismuses, sondern der Demut.


2.)  Darüber hinaus ist Wahrheit erst Wahrheit, wenn sie individuell wird. Bei der Entwicklungswahrheit ist alles, was nicht eigenes ist, nicht wahr, weil es nicht auf die gelehrte Wahrheit, Ideologie, Gesetz oder eine Firmenphilosophie an kommt,sondern im Einzelfall auf die gelebte Wahrheit. Die Wahrheit offenbart sich jedem nach seiner Art.  Wahrheit wird zu einem Lebensimperativ, der in jeder Lebenssituation stets neu erfüllt wird und  sich bewähren muss als Ziel dauerhaften Entwicklungsstrebens. Die Wahrheit, die mir einer erzählt ist nur so-

viel wahr wie sie durch das Leben des Einzelnen gegangen ist. Nur die Entwicklungswahrheiten, die für einen gelten, sind die Entwicklungs-

möglichkeiten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern nur individuelle Wahrheiten. Die Wahr-

heit ist nicht, was in der Welt gilt, sondern was in der Welt wahr ist

und zu entwickeln gilt. Von meinen egoistischen Interessen aus be-

trachtet, ist die Wahrheit für mich ein Unwert. Das Leben hat immer Recht und steht höher als jeder theoretischer, dogmatischer Wahr-

heitsanspruch. Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt, der die Wahrheit kennt. Entwicklungswahrheiten sind selbsterzieherische Wahrheiten, weil die Wahrheitssuche als Evolutionsaspekt im Men-

schen angelegt ist. " Die Wahrheit ist konfessionslos wie die wahre

Kunst, Ernst Julius Hähnel, Bildhauer und Professor an der Dresdner Kunstsakademie ".


3.) Siehe auch weiter Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


 II.) Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situa-

tion des Einzelnen heraus nach Meister Eckhart entwickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinander-

setzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen

und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein " werde-geatmetes Leben " bin-ich Gott unmittelbar. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess

wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Immer wenn

ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein

und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzen-

dierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts aus-

serhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Ent-

wicklungs-Prozess-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, ist somit noch un-

vollendete Entwicklung. Gott wird in der Entwicklung immer wieder  neu  geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein

und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er

sich werden kann. Deshalb ist  Gott mir näher, als ich (" mein

Ego ") mir selber bin. Nur die nichts gleich sind, sind Gott 

gleich " Der Grund warum ich lebe ist, das  Gott etwas

"Grosses " und über den Zeitgeist Bleibendes mit vor hat ".


III.) Kein anderes Wissen als Gott haben ist kein anderes

Wissen als Entwicklung haben. Wo Entwicklung ist, da ist

auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ord-

nung (Unfrieden). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Anlage mitgegeben ist

(weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und diese bleibt die persönliche Gott-Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Frage. Wie der Mensch ist,

so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit indivi-

dualisiert sich die Religion immer mehr *. 


* Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel


IV.) Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Ent-

wicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn  sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine  einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theo-

logie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des  Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Lebensbegriff

wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die " evolutionäre, säku-

lare Christusnachfolge " als das Wesen des Christentums überhaupt. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst. Erst beim Individualisierungs-

streben als  Lebens-Sinn-Auftrag einer Entwicklungs-Indi-

vidualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

kommt Gott als Einzelner zu seiner Freiheit *. 


* Siehe auch " Die Nachfolge Christi ist immer nur der eigene, gegangene Entwicklungs-Individualisierungs-Weg in der Welt " in Evolutionaere, säkulare Nachfolge-Christi


V.) Der Mensch hat nur soviel Wert wie er seinem Leben

einen Sinn gibt. Der Sinn liegt darin, wie viel er von "Gott "

(Frieden) entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit auch Entwick- lungszeit ist, zeitloses in der Zeit als Mittel zum Individua-

lisierungszweck geschaffen wurde und damit seinem Leben

Sinn gegeben wurde. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden, ist die Lebenssinnfrage gelöst. Alles andere ist zweitrangig, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht *.


*1.) Überall wo Unruhe und Unfrieden vorherrscht, ist noch keine Wahr-

heit. Was wahr ist schafft Friede, was nicht wahr ist schafft Unfrieden. Der richtige Gedanken bewährt sich daran, dass er Stoff organisiert (Goethe) und sich in der Ruheeinheit wiederfindet.


2.) Das gotische Lernprinzip ist in der letzten Tiefe der weite Ent-

wicklungsweg von dem kunstgeschichtlichen, architektonischen Bildungs- und Besucherwissen der Gotik mit der Anmerkung: " Nur der Dumme weiss alles " oder "Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt, der

alle Antworten weiss-Dschuang Dsi, Meister des Daoismus " zur profun-

den Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat d.h., in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und des-

halb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Im Frieden ist

alle Entwicklungs-Individualisierungsbringschuld der Entwicklungs-

losigkeit als das Lebenslange Lernen gesühnt und die Vergangenheit aufgehoben. Im Frieden sein entfällt jeder Zeitdruck, weil ein " Ewigkeitsgefühl " und es bleibt  gleich was  ich getan habe oder

noch zu tun gedenke. Dieser innere (Entspannungs)frieden als ein Einheits-Geist-Bewusstsein ist die stärkste (Selbst)wirk-, Schaffens- und Bildekraft als auch das quantenphysikalische (unreligiöse) Phänomen,

dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist und auch die Lösung

aller Probleme ist. Nicht umsonst heisst es; " Gott hat kein Gesicht,

Gott ist Frieden und innere Freiheit". Dieser Frieden in allem gilt

als das Höchste, Erstrebenswerteste, beinhaltet auch jegliche Sicher-

heit (Schutz, Heilung, Lösung) und alles Wissen.



VI.) Individualisierung ist philosophisch betrachtet die verti-

kale, eschatologische Dynamik als Vervollkommnung des Einzelnen, Eschatologie als die Lehre  von der Vollendung des Einzelnen. Vervollkommnung wirkungstheologisch im Sinne

von Ganz- und Einheitlichkeit und Ruhe als Frieden ist aller Bewegung Ziel (was eine Illusion bleiben wird, aber nie auf-

hören darf, es zu versuchen).    
  

VII.) Kein Weg zu Gott ist direkter als der eigene Entwick-

lungsweg


VIII.) " Niemand sei eines anderen, wenn er sich selbst sein

kann " *.


* Martin Luther,Reformator

     
IX.) " Willst du allen Kreatürlichen nützlich sein, so lebe, als sie keine Kreatur ausser dir "*.


* Meister Eckhart


X.) Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor an der Universität Tü-

bingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden. In der Theologie wird Gott

als der Urgrund allen Seins betrachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), während analog aus mikrophysikalischer Sicht-

weise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen

hat. Die ursprüngliche Form der Quantenwellen können wir nie be-

obachten. Sobald wir dies versuchen, verwandeln sich die Wellen in tatsächliche, materielle Objekte unserer Welt. Die Quanten- oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine Welle

und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Nur der Geist ist das

Wirkliche und die Dinge existieren nur in Verbindung zu einem Bewusstsein. Die Erkenntnisse, meine Einstellung, was ich wahr-

nehme, fühle und glaube richten sich nicht nach dem Gegenstand

aus, sondern dieser richtet sich nach mir aus. Deshalb ist das Gottes-

verständnis immer ein persönliches.


XI.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwicklungs-

und Vermittlungs-Verständnis eines Meister Eckhart

     

XII.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Gottes-Jenseits-Begriffs-Verständnis zum evolutionären, dynamischen Gottes-Diesseits-Entwick-

lungs-Verständnis " in Evolutionaerer-Gottesbegriff


                   

        2. Individualisierungsstreben bedeutet:


I.) Das naturgesetzliche Individualisierungs-Entwicklungsstre-

ben ist das Lebensformprinzip für alle Lebensbereiche, wel-

ches sich in der Entwicklungsbewegung stabilisieren will. In-

dividualisierungsstreben bedeutet die persönliche Ordnung entdecken, in die der einzelne Mensch von Anfang an hin-

ein gestellt wurde und ihr nicht entrinnen kann. Im Indivi-

dualisierungsstreben wird der Mensch in eine Welt gestellt,

die noch nicht im Besitz seiner Erkenntnis als sicheres Wis-

sen ist. Individualisierungsstreben bedeutet eine zukünftige Wirklichkeitswelt als reale Tatsachenwelt schaffen. Es ist das humboldtsche Bildungsideal des Bildungsreformers Wilhelm

von Humboldt (1767–1835), dass die Individualität jedes Einzelnen seinen Wert ausmacht, der in der Schulerziehung ohne Rücksicht auf gesellschaftliche und aktuelle Bedürfnisse ausgebildet werden müsse. Individualisierung bedeutet die 

Raison, welches den Geist der Erziehung,  der Bildung, der Sozialisierung, der Ökonomisierung, der Arbeits -und Privat-

welt, der gesellschaftlichen und demokratischen Anpassungs-Werteeordnung atmet, zu überwinden, weil der Mensch

seinen Wert aus sich heraus hat.  


II.) Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag mit seinen Pflichten zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staats-

bürger gut zu funktionieren und dabei sich noch zu indivi-

dualisieren ohne jemanden zur (finanziellen) Last zu werden. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeu-

tet aber einerseits gesetzeskonform bleiben, aber auch bür-

gerliche Konventionen und Maßstäbe zu transzendieren. Bei

dem Individualisierungsstreben werden nicht nur grosse Gedanken und Wahrheiten gewusst, sondern es wird sich

an grossen Gedanken und  kulturellen Schöpfungen empor gearbeitet. Die Individualisierung endet, wenn sich der Ein-

zelne sich nicht mehr seine  Bestätigung von oben, sondern

von unten  geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu

existieren und wieder in das  Kollektiv der Gesellschaft zurückkehrt.


III.) Individualisierung geschieht im Entwicklungslebenspro-

zess im " Hier und Jetzt " in jeder Lebenssituation lebenslang

was als Entwicklungs-Individualisierungs-Weg bezeichnet

wird.


IV.) Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art ohne Paralleltyp anderen etwas  geben zu können, was keiner

so kann. Nur in seiner Art heraus kann sich der Einzelne

Mensch durch Entwicklung sich vervollkommnen (ohne wirk-

lich vollkommen werden zu können). Wenn es nicht indivi-

duell ist, interessiert es einen nicht wirklich und es ist oberflächlich. Die individuelle Situation ist einmalig und beinhaltet objektive Momente. Entwicklung geschieht mit innerer Notwendigkeit. Jeder läuft mit einer potentiellen "Mission" herum und dessen Erfüllung das Entwicklungsziel

ist. Es ist im Äusseren möglichst normal zu bleiben und

mit der Schutzfarbe der  " Unauffälligkeit und der Tarnkappe Unscheinbarkeit " durch die Welt gehen, um den Weg zu sich

zu finden. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei blei-

ben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform bleiben, aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu überwinden.

Wenn aller Sinn, Wert und Bedeutung in der Lebens-Entwick-

lungs-Individualisierung liegt und alles in der Welt nur diesem Lebenssinnziel untergeordnet ist, dann lässt sich erahnen, welche Entwicklung wir alle noch vor uns haben. Noch nie

gab es so viele Menschen der Menschheit, die nicht wissen,

wie sie sein sollen, aber es gab auch noch nie so viele Mög-

lichkeiten wie heute zum Neuanfang und um zu wissen, wie

ich sein kann. Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Men-

schen besten Zeit, die es jemals gab und keine Zeit wie diese war entwicklungsherrlicher zu leben.


* Siehe auch Heute-ist-die-beste-aller-Zeiten


V.) Damit der Mensch eine solche Haltung einnehmen kann,

sind die zivilisatorischen Voraussetzungen dafür geschaffen worden. Eine Entwicklungs-Individualisierungs-Qualifikation,

um mit Ungewissheitsbedingungen umzugehen und zur Lebensübereinstimmung als Entwicklungs-Wahrheits-Indi-

vidualisierung wurde bisher weder schulisch gelehrt, noch beruflich oder politisch  eingefordert und ist bis heute bes-

tenfalls " Privatsache". Der Mensch definiert sich nur aus

seiner Freiheit heraus, die er sich erst wieder durch die

selbst geschaffenen und sozialisierungsbedingten Unfrei-

heiten erarbeiten muss. Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jeden neuen Tag dem Leben Sinn, Wert und Entwicklungsbedeutung gefunden

und empfangen. Es ist die selbst geschaffene und ständig

neu zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Frei-

heits-Lernen über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen. Das ist seine Rechtfertigung und seine Sinnbestim-

mung und nur darauf kommt es an, dass die menschliche Einzelentwicklung weitergeht *.


 * Die Geburtsgeschichte des ehemaligen Bürgertums erfolgte weniger

aus dem Geiste der Freiheit, sondern aus dem  Geiste der Ordnung.

Die Freiheit wurde der Sicherheit untergeordnet.Das Entwicklungs-

recht ist nicht Gegensatz der Entwicklungsfreiheit, sondern ihre Bedingung bzw. es gibt keine Freiheit von Gesetzen, sondern nur innerhalb ihrer. Eine Gesellschaft, welche auf Gleichheit setzt, nimmt automatisch die Entwicklungsunfreiheit des Einzelnen in

Kauf. Wenn aber das Freiheitsrecht nicht in Anpruch genommen

wird, dann findet auch keine Entwicklung statt. Was in Freiheit

gedacht ist, kann nie die Freiheit eines anderen einschränken. Frei-

heit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und

Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei). Um die Freiheit zu würdigen muss man den Zwang kennengelernt haben.

Nur die äussere, von einer Fremdherrschaft, aber nicht die innere Freiheit kann ein Staat oder eine Partei garantieren. Freiheit ist

keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungenschaft, die ständig  neu errungen und verteidigt werden muss. Deshalb beinhaltet jede

Stück errungene Freiheit immer Not, Auseinandersetzung und Opfer

bis sie zur Tugend wird. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungeborgenheit, Unsicherheit und Selbstzerrissenheit, der dem

Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zuführt.


VI.) Individualisierungsstreben ist im allerletzten die Entfal-

tung nach dem individuellen Eigengesetz als Entwicklungs- Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

 und jeder ist zur (Gewissens)-Originalität verurteilt. Wo

der Wille der Entwicklungsindividualisierung fehlt, automa-

tisch zu einer angehäuften Schuld einer Entwicklungslosig-

keit wird, was der heutige Makel aller Lebensentitäten ist

und dieses Schuldempfinden keinen gesellschaftlichen

Wert darstellt.


VII.) Entwicklung ist die Bedingung meiner Existenz und geschieht nur dort, wo ich alleine dastehe und mich behaup-

ten und bewähren muss. Dieses selbst werden ist "ein zu-sich-finden", in dem ich einfach meiner Entwicklung folge. Deshalb ist der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch und autodidaktisch angelegt. Das ist seine Rechtfertigung, seine Sinnbestimmung und nur darauf kommt

es an, dass die menschliche Einzelentwicklung weitergeht. 

Es wird angenommen, dass dem Leben liegt ein Lebensauf-

trag inne liegt, was erst der Lebenslänge einen Sinn gibt und auch nicht durch eine noch so gesunde Lebensweise oder

einen medizinischen Fortschritt verlängert werden kann * .


*1.) Eine Bewegung kennt nur die Richtung, nicht aber das Ziel. Das

Bewegungsproblem (Richtung) ist das Problem des Lebens, was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind als ein Zurückkehren des Lebens zu sich selbst. Es ist

der Unruhesuchdrang (Faustgefühl), weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und

nur in der Lebensveränderungs- bewegung dauerhafte, innere Stabilität gegeben ist. Alles Leben strebt nicht nach Lust, sondern nach Erlösung von quälenden Reizzuständen als Vollendung im Augenblick.  


2.) Albert Einstein und Werner Heisenberg haben dazu beigetragen,

dass sich unser Verhältnis von Wahrheit und Ethik grundlegend ver-

ändert hat. Die alte Methode war deduktiv und von aussen angelegt. Einstein und Heisenberg sagen aber, dass eine Wahrheit nur vom induktiven (individuellen) Standpunkt der Überzeugung und Entwick-

lungsreife abhängt. Die Wahrheit ist für den Menschen immer nur indi-

viduell, es sei denn, es ist eine wissenschaftliche Wahrheit. Subjektive Wahrheiten können nicht als objektive Wahrheiten erkannt werden *.


* Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


VIII.) Der umgangssprachliche Begriff der " Selbstverwirk-

lichung " ist mit Recht negativ belegt, weil diese meistens

auf Kosten anderer und ohne Erfolgsaussichten angelegt ist. Individualisierung  im Berufs- und Gesellschaftsleben ist

etwas völlig anderes, weil sich das Leben seinen Weg sucht

der schon vor der Geburt bejaht wurde und bei Individuali-

sierungsreife ich nicht  anders kann. Ich bin dann nur " ego-

istisch für andere ". Was früher nur weltfremd als idealistisch wahrgenommen wurde, wird durch die zunehmende Ent-

wicklungs-Individualisierung zur lebensrealistischen Einzel-

wirklichkeit. Hinter dem alten und heute noch publizierten  Idealismusbegriff verbirgt  sich nur die unproduktive

Schwäche des Jeweiligen das nächstliegende nicht zu tun

als ein jugendlicher Schwarmgeist, der in Übersteigerungen denkt,weil er sich noch nicht selbst eins geworden ist. Der

neue Idealismusbegriff trägt sich selbst aus einem tiefen, entwicklungsreifen Vollendungswillen durch permanente Entwicklungswertsetzung, um in der Entwicklungsbewegung

der Lebensveränderung Stabilität zu finden. Er trägt seinen

Wert selbst, trägt seinen Grund allein in sich und genügt

sich selbst. Es ist eine durch sich selbst und " vom-  selbst-

her " vollendende Ideal-Substanzierung als Selbst-Werde-

drang des nächsten Entwicklungsschrittes. Ein Ideal wird "chemisch rein "nie zu erreichen sein, aber es wird nie aufgehört, es zu versuchen. Dieses Ideal wird auch nie in

eine Begriffsform gefasst oder von anderen gefordert *.


* Siehe  Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


IX.) Auch ein entwicklungsloses Hobby-Rentner-Dasein wie bisher ist in der Entwicklung nicht vorgesehen. Das Individu-

alisierungsstreben als vorherrschendes Sturm-und-Drang-Jugendverständnis als erste Jugend kommt das Entwicklungs- Einstellungs-Jugendverständnis als zweite  Jugend hinzu als Symbol für persönliche Wandlung, "das Kind im Jedermann", Protest gegen die gesellschaftliche "lahme Rentnerrolle" und  

kulturelle Selbstentwicklung.Der Ruhestand als Arbeitsend-

ziel (bei der Rente angekommen) wird zur Lebenszielsetzung, um diesem einen Sinn, Bedeutung und Wert zu verleihen (bei sich selbst angekommen) *.

 

* Siehe auch " Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende

mit seiner Kindheit und Jugend in Verbindung zu bringen weiss" in   

Evolutionaere-Altjugend


X.) Die Webpräsenz " http://www.die-gotische-kathedrale.de

" besitzt die Kraft einer Entwicklungsbewegung und wird für

den Entwicklungsstrebenen zu einem Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lebens-Programm. Kurz gesagt, die Entwick-

lungslosigkeit, Lebensleere und Konsumüberdrüssigkeit soll

eine neue Aufbruchstimmung  wie die "Jogging-Bewegung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts einlei-

ten in sprachmetaphorischer Anlehnung an Meister Eckhart,

dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, sondern laufen

in den Frieden, weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Suchziel ist

als Einigung in der Ein- und Ganzheit. Es ist die Lebensidee,

die einen bewegt, weil dieser Pol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht und in Bewegung gesetzt wird. Das

Individualisierungsstreben als vorherrschendes Sturm- und Drang-Jugendverständnis als erste Jugend kommt das Ent- wicklungs-Individualisierungs-Jugendverständnis  als zweite Jugend hinzu als Symbol für persönliche Wandlung, " das Kind

im Jedermann " und kulturelle Selbstentwicklung. 


3.Individualisierungs-Transzendierungs-Entwicklung als 

                           mein Lebensweg


I.) Das griechische Wort für Weg heißt Methodos. Der Lebens- weg-Begriff ist nur eine Metapher, ein Symbol und eine Chiffre wie das " X " in der Mathematik und Begriffshalter für eine Suchbewegung als evolutive Interpretation einer Lebensein-

stellungsform und des persönlichen Lebensrhythmus. Der-

Entwicklungsweg wird als ein eingeborenes Individualisie-

rungs-Leitbild als Selbstidee verstanden als der Weg nach

oben und geschieht im Entwicklungs-Lebens-Transzendie-

rungs-Prozess in jedem Augenblick und in jeder Lebenssitua-

tion lebenslang, was als persönlicher, Individualgeschicht-

licher, Entwicklung-Individualisierungsweg bezeichnet wird.


II.) Der Lebensweg ist eine innere, entwicklungs-philosophi-

sche Lebenserscheinung, die sich dann im praktischen All-

tagsleben äussert und manifestiert. Es ist die gesamte Le-

bensspanne als die Summe des Lebens und wie dieses im Entwicklungs-Individualisierungs-Schuldsinne gelebt wurde

und metaphorisch als Entwicklungslebensweg bezeichnet

wird. Es ist der lebensübersteigende Zugangsweg über das

tätige Arbeits- und  Alltagsleben. Die Erziehungs-, Bildungs -, beruflichen-, gesellschaftlichen-, wirtschaftlichen Paradigmen und  Werte entspringen den Sozialisierungs-Notwendigkeiten

und sind Solltugenden um z.B. ein nützlicher Staatsbürger

zu sein, während die Entwicklungseigenschaften-,Tugen-

den-,Werte-,Attribute und Möglichkeiten Wollenstugenden

sind, um sich selbst zu werden und selbst zu sein. Der Er-

ziehungs-,Bildungs- und Berufslebensweg ist nur vorüber-

gehend, während der persönliche Entwicklungsweg die

Zukunft aller ist, welcher in der Welt schon in Bewegung ist.

Die Zielsetzung  des Entwicklungslebensweges ist Lebens-

übereinstimmung (Frieden). Eine entwicklungsphilosophi-

sche Wesensbestimmung  dieser Kategorie ist bisher kaum 

versucht worden *.


* Siehe auch Nr. LV .....zur profunden Erkenntnis-Glaubens-Weisheit

des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat d.h., in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts

mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was

es zu lernen gibt.  Im Frieden ist alle Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit als das lebenslange Lernen

gesühnt und die Vergangenheit aufgehoben. Im Frieden sein entfällt

jeder Zeitdruck, weil ein " Ewigkeitsgefühl " und es bleibt  gleich, was

ich getan habe oder noch zu tun gedenke " im Gotischen Lernprinzip


III.) In dem Entwicklungsstreben ist die Richtung des Ent-

wicklungsweges mitgegeben und nur das  Erkennen  besitzt

das Merkmal der Entwicklungsrichtung. Der Weg wird  er-

kennbar, indem ich das  tue, was ich kann und soll " im Hier, Jetzt und Ist ". Nur der sich entwickelnde, eigene Selbst-

entdeckungsweg ist der beste Weg. Es ist das Leben, was ich leben will und schon ungeboren habe   ich meinen Entwick-

lungsweg bejaht. Jeder wird auf seine ureigene Art erfasst, ergriffen und in die Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

bens-Pflicht genommen. Einmal angefangen, gibt es keinen 

Neuanfang, aber auch kein zurück  mehr,  sondern nur ein weitergehen auf diesem Weg und sonst nichts anderes. Es

zählt immer nur der nächste Schritt, bis dieser der letzte

Schritt bis zum Entwicklungsziel ist.  


IV.) Es ist der Weg von dem lebensfremden, jugendlichen, unproduktiven, abstrakten, illusionären (Welt)idealismus und Ideen " auf Selbstverwirklichungskosten anderer " zum selbst-

verantwortlichen, reifen, wirkkräftigen, konkreten (Lebens)- idealrealismus durch eigene Entwicklungsindividualisierung

ohne sich IIlusionen zu machen, dass dieses ein langer, nicht widerstandsloser Weg sein kann, wo dieser zur Individualge-

schichte für alle sein wird.


V.) Der Entwicklungsweg  ist nicht das Gelernte, Gewohnte

und Vertraute, sondern das Fremde, Ungewohnte und uns Auferlegte. Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorüber-

gehenden Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben)

und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesell-

schaftsmensch nach aussen, aber ein Einzelner nach innen,

in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivili-

sation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vor-

bild kultivieren. Es ist das Kunststück der Kontrasterfahrung zwei Herren gleichzeitig zu dienen z.B. den Berufs- und Lebensalltag mit seinen Pflichten zu bewältigen, in der Gesellschaft als Staatsbürger gut zu funktionieren und da-

bei sich noch zu individualisieren ohne jemanden zur (fi-

nanziellen) Last zu werden. Es ist genügend Freiheit zu be-

sitzen seinen Rollenverpflichtungen nachzukommen ohne

sich selbst aufzugeben, obwohl Ordnung und Sicherheit 

wichtiger sind als Individualisierungsfreiheit und Unsicher-

heit. 


VI.) Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform bleiben, aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu überwinden ohne gegen geltendes Recht und soziale Normen zu verstossen.  Entwickler müssen immer einen Weg finden, die Regeln zu überwinden, weil der Entwicklungsweg persönlich ist und für

das Individuelle keine Regeln, keine  Formulare, Vordrucke

oder Anträge gibt. Seinen Entwicklungs-Individualisierungs-

weg in der Gesellschaft, in der Partnerschaft und im Beruf alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbst(lebens)ver-

trauen und Entwicklungsmut sich über Meinungen, ge-

sellschaftliche Konventionen und Spielregeln, den Verlockun-

gen des leichteren, bequemen Gewöhnungs-Anpassungs-

Versorgungslebens, Erlebnis- und Geltungskonsum und

einer Vollkaskomentalität zu widerstehen, zu verzichten,

die Komfortzone zu verlassen und den Druck auszuhalten.

Es sind die allgemeinen Normen der demokratischen Gesell-

schaftsordnung und des Wirtschaftslebens, wo das individu-

elle Eigene (noch) keinen Platz hat *.


* Es gibt keine Individualitätsnorm für das Menschsein. Durch die Sozialisierung wird der Mensch ab- und durch die Entwicklung aufgewertet. Jeder Einzelmensch bereichert das Kollektiv und

die Gesellschaft ist umso menschlicher und jeder Staat kann stolz sein,

je mehr Einzelne er hervorbringt.

 

VII.) Es ist nicht zurückschrecken vor seinen individuellen Überzeugungen und seiner Einzigartigkeit, auch wenn diese

erst einmal Einschränkungen und ökonomische Nachteile mit sich bringen, weil die Gesellschaft nur einen reichen und systemischen, aber keinen individuellen Menschen zulässt,

der seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen"

mehr folgt und dem Gemeinwohl mit Zukunftsblick dient,

was nur gegen die Gesellschaftsanpassung zu haben ist, als

das was der Staat, die Wirtschaft, der berufliche Weg oder

die Gesellschaft ihnen zu folgen vorschreibt. Durch die Indi-

vidualisierung spürt man seine Isolierung. Aber ein Lebens-

entwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert .

 

VIII.). Was uns derzeit oft hindert unseren Entwicklungsweg

zu gehen ist, dass die Daseinsfrage, und nicht die Sinnfrage

im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht und

der einzelne Mensch nur noch Bürger oder Quote ist. Es ist

die fehlende Entwicklungsreife, welche blockiert und ersetzt wird durch die bürgerliche Sozialisierung und gesellschaft-

liche Eingliederungsanpassung der Gleichgültigkeit, der Ge-

wöhnungen, der technischen Lebens-Erleichterungen, der solidarischen oder selbst geschaffenen Abhängigkeiten. Es

ist so bequem, wenn ich bleiben kann wie ich bin. Erst durch

die Überwindung der vielen Konsum- und Unterhaltungsan-

reize, nicht nur den Ehrgeiz zu haben den Lebensstandard

zu halten und ihn weiter zu optimieren, wird eine Entwick-

lungsreife geschaffen. Erst auf Kosten des Materiellen ge-

schieht eine geistige Entwicklung und entsteht ein Drang

und eine Notwendigkeit nach dem Individuellen und Ideellen, einem Lebenssinn oder etwas, was das Alltagsleben übersteigt.

Es beginnt eine Unzufriedenheit sich auszubreiten mit

seiner beruflichen und gesellschaftlichen Rolle abgefunden

zu haben, nur weiter machen wollen wie bisher und irgend-

wann einmal Rentner sein. Das Anpassungs- und Nachah-

mungsleben, was uns zur Unselbständigkeit, Vermassung

und Selbstverleugnung verdammt (Gewöhnungsgeist) wird

dann zum Entwicklungsstreben im Individualisierungs-Frei-

heits-Akt werden (Aufbruchsgeist)*.


* 1.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft " in Gesellschafts-

und Entwicklungsmensch


 2.) Siehe auch Wandlung der Arbeits-und Berufswelt


3.)Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


4.) Siehe auch Vom Bildungs-zum Entwicklungs-Kultur-Lernen



XI.) Entwickler stehen im entscheidenden Augenblick auf ihrem Entwicklungsweg alleine da und  es gibt niemanden mehr, von dem man lernen, einen Rat oder Hilfe holen und sich anlehnen kann, weil keiner meinen persönlichen Weg, der mit der unverwechselbaren Kindheit und der Zeitgeistnotwendigkeit

in einer Beziehungsnotwendigkeit steht, gegangen und auch dieser Weg gesellschaftlich noch nicht verankert ist. Wer

seinen Entwicklungsweg gegen alle Konventionen und Erwartungen anderer beschreitet, ist ein Gewinn und eine Bereicherung für andere und alle.


XII.) Wo Geborgenheit, Absicherung  und Planungssicherheit

als Lebensmaxime vorherrscht, da ist kein Entwicklungsweg

zu finden. Der Entwicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Jede Entwicklungsentscheidung bedeutet das Verlas-

sen des wirklich Überschaubaren. Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungswagnis (Freiheit) gegenüber. Der Ent-

wicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne

das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst nach einer

Krise steht mir die Welt wieder offen ". Der persönliche Entwicklungsweg ist einerseits nicht jedermanns Angelegen-

heit und kein Weg für sattes, bürgerliches  Behagen oder immer nur auf " Nummer  Sicherheit " gehende Zeitgenossen. Andererseits würde kein Entwickler seinen Weg  mit jeman-

den in der Welt eintauschen. Seinen Platz in der Gesell-

schaft finden und seinen über Jahrzehnte geprüften Weg 

der Geborgenheit und Sicherheit  gehen ist fast jedem ge-

geben und gilt als Staatsbürgerpflicht. Seinen persönlichen,

noch nicht gegangenen Entwicklungsweg ausserhalb der Ge-

sellschaftsnorm in der Unsicherheit und Ungeborgenheit

aber gehen, ist bisher nur wenigen gegeben.


XIII.) Wenn man sich selbst zum Weg geworden ist, bedarf es keiner fremden Hilfen, Anweisungen oder Vorbilder mehr und wird nur noch sich selbst zum Vorbild, Weg, Ziel und Problem-

lösung, welche sich  durch die Entwicklung ergibt. Was andere sagen oder machen interessiert mich nicht mehr. Deshalb brauchen Entwickler keine Autoritäten und  auch keine An-

hänger. Die Entwicklungswege-Wahrheit  ist nicht denkbar,

ohne den Weg zur Wahrheit und nur der eigene  Entwick-

lungs weg ist risikofrei. Jeder andere ausser dem eigenen Entwicklungsweg ist ein Krisenweg der Selbstauflösung, um

zum meinem Lebensweg bereit zu sein. Der Entwicklungsle-

bensweg sind die individualgeschichtlichen verschiedenen Lebensmittelpunkte, schulische- und berufliche Stationen, Partnerschaften, Lebensverantwortlichkeiten, Lebensirr-

tümer, Lebensphasen, aber auch die überwundenen Krisen

und transzendierten Leidenschaften, Triebe und Egowille.


XIV.) Wer seinen Entwicklungslebensweg gefunden hat, der

sucht keinen anderen und er sucht auch nicht mehr. Ausser

dem eigenen Weg gibt es keine andere Wahl und alles andere bleibt ein  Irrweg. Alles ausser dem eigenen Lebensrhythmus

als Lebensweg ist Unruhe, Unfrieden und  alles  was einen

von seinem Entwicklungsweg ablenken will, sind Prüfungen,

um eine widerstandsresistentere, entwicklungsrisikofreund-

lichere Individualität und mehr Lebensvertrauen zu entwickeln, um zur Ruhe (Frieden) zu kommen, weil diese aller Entwick-

lungssuchbewegung Ziel ist. 


XV.) Aus der Entwicklungsbrille betrachtet ist alles, was

bisher geschehen war, entwicklungsnotwendig gewesen und

was früher gewesen war, kann  einen nicht wieder einholen

noch auf seinem Weg aufhalten, weil es eine Entwicklung

zurück nicht geben kann, weil es die Gleichgewichtskräfte

es nicht zulassen. In diesem  persönlichen Entwicklungsweg

als der Weg zum Selbst-Werde-Sein ist alles Notwendige

als auch die Kraft zum Durchhalten bis zum Ende des Weges mitgegeben (alles nicht mitgegebene ist überflüssig). Jeder Mensch besitzt für seinen Lebensweg das bestimmte Maß

an  Lebens- und Ausdauerkraft, Lebenszeit als auch die Mittel und Lebensumstände, um den persönlichen Entwicklungs-Individualisierungsweg auch zu gehen. Der Entwicklungsweg    

weist  immer den Weg zum Besserem (" wie von einer un-

sichtbaren Hand geführt"), ist auflösungsorientiert und schöpferisch zugleich und in seiner Wege-Richtung entfällt

jeder Lebenswiderstand. Wo ich Entwicklungsmut  bewiesen habe und  ins Ungewisse gegangen bin, wurde mein Lebens-

grundvertrauen durch  Besseres belohnt.


XVI.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobern-

de und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Frei-

heits-Lernen über seinen Individualisierungs-Entwicklungs-

weg zu sich selbst zugelangen. Es ist sich freimachen von Entwicklungsblockaden, selbst geschaffenen Abhängig-

keiten, Verstrickungen, Illusionswerten, Entwicklungsüber-

flüssigem etc.und mehr Zeit für die Entwicklungsreflexio-

nen zu haben. Es ist die Freiheit der  Entwicklungsmöglich-

keiten eintauschen gegen die Fetische der Gesellschaft. Es ist der von der Angst befreite Teil in der  Ungeborgenheit, Un-

sicherheit und Selbstzerrissenheit, wo ich erst einmal  allei-

ne da stehe, der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit

zuführt. Deshalb beinhaltet Freiheit immer erst Not, Ausein-

andersetzung und Opfer, bis diese zur Tugend wird. Frei-

heit ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun

soll als die Willensimpulse des Entwicklungs-Individualisie-

rungs-Gewissens und sich diese Freiheit  erst bei der Ent-

wicklungsreife voll  erschliesst.


XVII.) Deshalb ist nur der nächste Entwicklungsschritt moti-

vierend. Wenn  ich schon am Anfang des Entwicklungsweges alles wissen würde, was auf mich zukommt, würde ich erst gar nicht beginnen. Was den Weg versperrt, will uns nur auf dem Wege weiterbringen. Lebensscheitern, Lebenskrisen, Le-

benserschütterungen Lebensirrtümer, durch "die Verwor-

fenheit des Lebens gehen" und die ganze Bedrängnis erfah-

ren, die das Leben für einen vorgesehen hat, sind wegwei-

sende und dazugehörige, und für die Entwicklungsreife not-

wendige Wegeetappen. Erst wenn wir den Sinn und Zweck unserer Existenz als das hohe Ziel des Lebens erkannt haben,  

finden wird auch den richtigen Weg.


XVIII.) Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnis-

schichten der letzten 500 Jahre  abzutragen. Es muss nach

und nach die Wohlfühlgesellschaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege verlassen und erst einmal in die  Ungeborgenheit, Un-

sicherheit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und

sich ein  anderes Gegenüber der Geborgenheit, Sicherheit

und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der

Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man

sich geklammert hatte und bestätigt wurde. Diese Befreiung

als Individualisierungsentwicklung  kann nur unmittelbar

erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der angeeigneten Umwelt erfasst werden weil, es das noch nicht  Erkannte und Er-

fasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch.


XIX.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt

nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt

sind nach vorne weiter, weil "das Vorne " von der Vergangen-

heit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist.

Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er

früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu

einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und igno-  riert die Aufarbeitung seiner Entwicklungs-Individualisie-    rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit. Die Vergangen-  heit muss erst bereinigt werden, damit  eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der

Weg des  Rausches, der Lebenskrisen, der Irrtümer,der trü- gerischen Sicherheiten, der Kaputtheit, der Anpassungs- bequemung  und der Verzweiflung "gegangen werden, weil sich der Mensch  von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinander- setzung damit in der Überwindung sich davon gelöst hat.

Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück.Weil

es zum Besseren in der Transzendierung/Überwindung  ge-

dient hat, ist es gesühnt. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie "schlecht" gewesen wäre*.


* 1.) Eigentlich wollen die Menschen sich nicht verändern, sondern nur wissen, wie und dass es bald wie bisher weiter geht. Aber sie übersehen, dass es nur weitergeht, wenn der Mensch sich verändert sonst führt das zu einer Versteinerung der Situation. Weil dieses der archimedische

Punkt und die " prima causa " ist, von dem alles ausgeht und weil das

begriffen werden muss, wird diesem elementaren Sachverhalt in den nachstehenden Textausführungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Textabschnitte Nr. 2 bis Nr.5 lehnen sich  sinngemäß an " Stille

vor dem Sturm von Hans Zehrer, deutscher Journalist ", an. Auch eine Wiederholung der Grundsatzgedanken in veränderter Satzgestalt ist gewollt. Auf eine nicht bewältigte Vergangenheit lässt sich keine

Zukunft bauen !

 

2.) Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Ver-

gangenheit ist und der Weg in die Zukunft vonder Gegenwart unmittel-

bar nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine Zukunft

durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu transzendiere

und durch das " neu-erschaffen " im Lebensgrundgefühl in metapho-

rischer Anlehnung an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur

an die Zukunft erinnere. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil

die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebensauffassung, wo

ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie-

rungs-Prozess im " Hier und Jetzt " ständig neu erschaffe und nicht

mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zu-

kunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf diesem Wege nur das begegnen kann, was er

selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute l

eidet und was er abwenden möchte.


3.) Die Dinge werden allein entschieden im " Hier und Jetzt" der Gegenwart, und sie werden in dem Maße bestimmt, in der der Mensch

mit dieser Gegenwart Ernst zu machen beginnt. Die Zukunft nähert sich

dann in dem Maße, indem er es aufgibt, auf sie zu warten und indem

er begreift, dass er eigentlich auf sich selber wartet. Man könnte sagen; solange der einzelne Mensch auf seine Zukunft wartet, hat er keine Zukunft. Denn es ist nicht so, dass die Zukunft irgendwo in der Ferne des diesseitigen Horizontalen liegt, sondern, sie fliesst von oben aus der Vertikalen in den Augenblick der Gegenwart ein und sie wird Wirklich-

keit nur dort, wo der Mensch im " Hier und Jetzt " die Faust der Tat"

in seinem Leben sprechen lässt. Von der Geschichte sagte der Historiker Leopold von Ranke einmal, dass jede Epoche unmittelbar zu Gott sei. Das gilt auch für jede einzelne Phase eines persönlichen Entwicklungs-In-

dividualisierungs-Lebenslaufes, der in jedem Augenblick unmittelbar zu

" Gott " ist, wie auch immer der Gottesbegriff verstanden wird und der erst aus der Vertikalen das Elementare der Wirklichkeit erhält, die heute dahin geschwunden ist*.


4.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich

wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von

ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen

Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangs-

lage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man

ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwick-

lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des

nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche tausend Masken

trägt. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen

muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch

die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass

der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.


5.) Die Vergangenheit des Einzelnen wird in dem Maße zertrümmert,

indem er erkennt, dass er diese Vergangenheit selber ist, dass sie

lebendig ist und das in ihr seine Schuld ruht, die durch seine Lebenshandlungen bzw. seiner Entwicklungsresistenz gigantisch angewachsen ist und fortwirkend sein jetziges und zukünftiges Leben

mit neuer Schuld der Entwicklungslosigkeit auomatisch vorbelegt

hat. Er kann sich zwar vornehmen ein neues Leben zu leben und

die besten Vorsätze besonders an Silvester fassen. Aber das nützt

auch wenn ernsthaft in die Tat umgesetzt wenig, weil das neue Leben nicht das am nächsten Tag beginnt. Der Weg in die neue Zukunft führt

nur über eine Veränderung jener lebendigen Vergangenheit, welche die Zukunft erst einmal besetzt hat. Der einzelne Mensch wird ein anderer nur in dem Maße, indem es ihm gelingt, das gestern, vorgestern, und der er bisher immer gewesen ist, immer noch ist und deshalb morgen sein wird, zu durch Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierung

langsam zu verwandeln. Dieses geschieht in der Regel mit der Aus-

einandersetzung seiner eigenen unbewältigten Entwicklungsschuld- Vergangenheit eins langen, quälenden Prozesses, der sich im Stillen

in der Verborgenheit des Einzelnen vollzieht.

++

6.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahr- heit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der

Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt,

wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt,

weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo

in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel

der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung

des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich,

weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen.


7.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht

alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um

diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen,

Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten

zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und

kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der

einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb

ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.


8.) Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen For-

men, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise

trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und

entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. einer vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern

als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und

schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen

Vorbild-Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.

Wenn ich etwas mache, was ich nicht wirklich bin, das ist Verwässerung.

Es fehlt das " Herzblut " als Stosskraft und ist eigentlich nur eine flüchtige Erfahrung mehr.


9.) Wir stehen auf der Vergangenheit und hängen dem Glanz des "nicht mehr “ nach und verdrängen damit die aufgestauten Entwicklungs-Individualisierungs-Notwendigkeiten. Wir leben in einer untergegange-

nen, vergangenheitsorientierten Weltund versuchen eine abgelebte, entwicklungslose, sterbende Epoche zu mumifizieren, indem wir rückwärtsgewandt versuchen ein neues Gleichgewicht wieder her-

zustellen, ohne die Dynamik der Gegenwart in die Zukunftsdimension

mit einzubeziehen. Das Beharrende, Gewohnte und Bewahrende be-

findet sich immer im Nachteil gegen über dem Vernünftigen, Not-

wendigen, Dynamischen und dem entwicklungsnotwendigen Kon-

formen. Wir orientieren uns immer noch an Werten und Verhaltens-

weisen, die allgemein anerkannt auch wenn sie nutzlos und sinnlos geworden sind. Immense materielle Werte und Scheinsicherheiten sind auf Kosten von Entwicklungswerten geschaffen worden, was jetzt zur Schieflage und Krise geworden ist. Die Maßstäbe, worauf es im Leben ankommt, diesem seinen Sinn geben und was wirklich als lebenstragend anzusehen ist, sind verloren gegangen aber das Maßlose hat immer noch

in die Katastrophe geführt.


10.) " Es ist ein Punkt erreicht, an dem es keine Rückkehr an dem weiterzumachen gilt".


* Franz Kafka

 

11.) Beim Bildungslernen ist der Mensch, was die Erziehung und Bildung aus ihm machen (Immanuel Kant-Philosoph). Was aus dem Mensch geworden ist, ist das Ergebnis der Biologie, der Psychologie, der Päda-

gogik und der Soziologie anderer Wissenschaften. Beim Entwicklungs- lernen ist der Mensch, was er aus sich selbst heraus macht. Was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst ge- worden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs-

erlebnisse, welche mich geformt oder Sponsoren, welche mich weitergebracht haben sondern das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens, da jeder Entwicklungs-Lebensweg immer, weil noch von niemanden gegangen, autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Beim Entwicklungslernen vergleiche

ich mich mit niemanden, weil jeder Mensch ein einmaliges Genie ist

und ich mir selbst Vorbild, Weg und Ziel bin. Es wird das Richtige,

Grosse, Bessere und Höhere in der Gegenwart nur bei sich selbst gesucht und entwickelt und ausser dem persönlichen Lebensrhythmus interes-

siert einen irgendwann nichts anderes mehr. Bekannt, erkannt und allen

bekannt heissen dann unbekannt, unerkannt, nur sich selbst bekannt

und innerlich gross. Es ist selbst alles kennen lernen, aber möglichst unbekannt bleiben. In der äusseren Welt bin ich erst einmal ein

Nichts, aber in der inneren Welt ein Genie der Selbstevolution.

Was ich habe, haben viele andere auch, doch was ich bin, ist kein anderer. Ich bemühe mich immer mehr selbst zu werden und selbst

zu sein, weil es die Anderen ja schon gibt. Ein Original ist bekannter- weise mehr wert als eine Kopie. Gerade jetzt, wo er den Menschen in

sich zu erkennen beginnt, erkennen die Anderen auch seinen Wert.

Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses *.


* Medienstars, welche ich beneidet habe, wollen jetzt ein Autogramm

von mir. Könige, Politiker, Milliardäre, Kardinäle, Ferrarifahrer, Politker, Olympiasieger, Influencer gibt es viele, aber nur einen, der so einzig-

artig ist, wie ich bin. Ich bin angekommen, bevor die anderen über-

haupt aufgebrochen sind. Die Unersetzlichkeit hat Vorbildgrösse, wenn

sie objektiven Charakter gewinnt d.h., für alle dann gültig ist. Es ist von jeder will etwas Besonderes sein, am Besonderen teilhaben und wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus, was mir auch gleichgültig ist. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd. Kräfte, die an andere weg gegeben waren, werden wieder an mich zurückgeführt und transformiert von bekannt, prominent, sehen und gesehen werden zu erst einmal unbekannt, gross, " stiller im Lande " als schweigendes Kraft-

feld. Mit der Zeit braucht man sich nicht mehr an eine Situation anpassen,weil man sie ja selbst geschaffen hat. Ich suche dann nicht

mehr Zukunft, sondern ich bin die Zukunft. In jeder Möglichkeit bin ich einzeln. Das führt auch zur Erkenntnis, dass es nichts Selteneres auf der Erde gibt, als einen wirklichen Menschen.


12.) Beim Bildungslernen gelten gesellschaftlich " die besten Köpfe des Landes ", welche auf einer renommierten und teuren Elite-Universität studiert haben. Beim Entwicklungslernen gelten die " besten Köpfe des Landes ", welche das geworden sind und noch werden, was sie aus sich selbst geworden sind. Es waren nicht andere Menschen oder Bildungs-

erlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungs-Indivi-

dualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist.



XX.) Ich will nicht der Schönste, Beste und Reichste, sondern

nur mich selbst sein *.  


* Siehe auch Nr. 100 " Weil wir nichts sind, suchen,  bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von

anderen aus der Ruhe bringen  zum weil ich mich selbst werde und

bin, bin das Besondere und mache den Unterschied aus. Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd " in Entwicklungslernen

 

XXI.) Der Individualisierungs-Entwicklungsweg ist kein visio-

närer Weg, wo das Ziel zu Anbeginn schon feststeht, was ich  erreichen will, sondern es ist ein Weg, wo nur täglich seine Entwicklungspflicht  getan wird und das Ziel ohne

das ich etwas dagegen tun kann entwickelt. 


XXII) Der Individualisierungs-Entwicklungsweg ist das ständige Bemühen selbst Weg, Wahrheit  und Leben zu sein und wenn einmal die Erde verlassen wird, diese danach ein klein weniger besser geworden ist und ich noch daran schuld bin.


XXIII.) Der Individualisierungs-Entwicklungslebensweg ist

der eigene Lebensrhythmus und jeder predigt sich in diesem selbst. Der Entwicklungsweg ist zu lernen im Lebensalltag

den Entwicklungsbegriff  zum Handlungsbegriff werden zu lassen.


XXIV.) Es gibt kein Diktat der festgelegten Wege,  sondern es

sind die neuen Aufbrüche, die Not tun und die Wegelosigkeit

ist ihr Kennzeichen. Weil die Entwicklungsanlagen individu-

eller Natur sind, gibt es rein theoretisch so viele Wege, wie

es Menschen gibt und der Weg ist da, wo er gegangen wird. 


XXV.) Wer seinen Entwicklungsweg beschreitet, der ist nicht nur zur Grösse entschlossen, sondern am  Entwicklungsziel ange-

langt auch zur Grösse bestimmt *.


* Siehe auch Genie der Selbstevolution

 

XXVI.) Der Individualisierungs-Entwicklungsweg ist eine autobiografische Widerspieglung meines Lebenslaufes, den

ich nochmals als Anderer und Gewandelter gegangen bin.


XXVII.) Wenn ich der Herzog von Luxemburg wäre oder der Präsident der Vereinigten Staaten und dieses Amt wäre nicht mein berufener Entwicklungsweg, sondern nur ein von Geburt festgelegte Berufung oder das Wahlergebnis eines Siegers; beides käme einer Lebensverfehlung gleich *.


* 1.) Gross ist nur, wer sich selbst ist. Wenn er dieses nicht ist, ist er

auch als Staatsoberhaupt,  auch wenn er in seiner Funktion und Amt grosse Entscheidungen trifft, persönlich nur ein kleines Licht.


2.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


XXVIII.) Auf dem Entwicklungsweg bin ich alleine gelassen und auf mich gestellt. Es kann keiner für mich auswählen, ent-

scheiden oder meine gegangenen Schritte nachvollziehen.


XXIX.) Seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg gehen

ist etwas Neues und bleibt immer ein gewagtes Selbstex-

periment. Eine Reise ins Unbekannte ist typisch für den Evolutionsprozess.


XXX.) Seinen Individualisierungs-Entwicklungsweg gehen ist völlig unwissenschaftlich, weil einer mathematischen Formel und wenn noch so zwingend logisch richtig, keiner folgen würde. 


XXXI.) Jeder Entwicklungs-Individualisierungsweg geht nur über- und durch die gotische Kathedrale *


* Siehe auch Zukunft Strassburger Muenster


XXXII.) Wer seinen Entwicklungsweg bescheitet, dem darf für

das Individualisierungs-Wahrheits-Streben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, keine Tradition unumstösslich, kein körperliches Leiden ein Hindernis, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumver-

zicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer

sein und ich der alleinige " Schuldige " bin. Es bleibt die  

Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwick-

lungslosigkeit eines jedes Einzelnen. Wenn ich einmal 

an meinen Tod denke, erkenne ich, das fast alles, was für

mich wichtig ist, einfach lächerlich wirkt. " Wer das tut, der

hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr ".


XXXIII.) In Lebensbiographien grosser Menschen sehe ich viele " Entwicklungsweg-Merkmale " auch meines Entwicklungsweges *.


* Siehe auch Genie der Selbstevolution


XXXIV.) Beim gradlinigen Aufstieg z.B. Leiterweg wird die gleiche Energie verbraucht wie bei einem kurvigen Aufstieg.


XXXV.) Wer bspw. 35 Jahre unschuldig im Gefängnis war, bekommt dafür eine Entschädigung von 3,5 Millionen Dollar.

Die lapidare Feststellung, dass sich mit  noch so viel Geld

dieser Justizirrtum nicht mehr sühnen lässt, fehlt die eigent-

liche Begründung. Erst aus der Entwicklungsweg-Sichtweise ist

dieses zu verstehen, weil durch den Freiheitsentzug 35 Jahre keine persönliche Entwicklung ausser älter werden statt ge-

funden hat. Da der Mensch sich per Definition nur durch

seine Entwicklung begründet und gerechtfertigt, wird das

Leben in dem Maße nur lebendig, wie es sich entwickelt und

ist jeder Tag, der kein Entwicklungstag, ein verlorener Le-

benstag ist und nicht richtig gelebt wurde. Es ist die Idee,

welche im Leben steckt. Der Mensch, der nicht individuell

wird und seinen Entwicklungsweg geht, existiert eigentlich nicht.


XXXVI.) Die auf ihrem Entwicklungs-Wahrheits-Individualisie-

rung-Weg  zur Wahrheit wandern, wandern alleine.

    

XXXVII.)  Seinen persönlichen Entwicklungsweg gehen bedeu-

tet nur die Pflicht eines jeden Tages und nicht darüber mehr spekulieren, wo die Reise hingeht und wann sie zu Ende sein wird.


XXXVIII.) Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es ge-

lingen soll und das ist die höchste Individualisierungshürde.

Nur in der absoluten Zerrissenheit ist ein allmähliches " sich selber werden " erst möglich. Man muss zuerst etwas sein

und geschaffen haben, bis etwas eigenes, bahnbrechendes 

über den Zeitgeist wirkendes und bleibendes zu Papier ge-

bracht werden kann. Dieses ist altersnaturgemäss erst in reiferen Jahren möglich *.


* 1.) Siehe auch Evolutionaere-Altjugend


2.) Siehe auch Genie der Selbstevolution



                                 3.1. Metapher, Aphorismen, Zitate


1.) Der Mensch ist nicht bei sich Zuhause, sondern auf dem Weg nach Hause.

   

2.) Seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg gehen be-

deutet auch " beschützt (kugelfest) sein auf dem Weg " (Cool Runnings) .


3.) " Das Leben besteht nicht daraus gute Karten zu haben, sondern mit denen die du hast, gut zu spielen ".


* Frere Roger Schutz, Gründer und lebenslanger Prior der ökumenischen Bruderschaft von Taizé     

 

4.) " Tausend Wege führen zum Irrtum, ein einziger zur

Wahrheit " *


* Jean-Jaques Rousseau, französischsprachiger Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist der Aufklärung  

  

5.) " Es gibt auf der Welt nur einen einzigen Weg, den nie-

mand gehen kann, ausser dir. Wohin er führt, frage nicht.

Gehe ihn " *.


* Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher klassischer Gelehrter, Kulturkritiker und Philosoph des Nihilismus 


6.) " Wege entstehen dadurch, dass man sie geht " *.


* Franz Kafka, österreichisch-ungarischer, deutschsprachiger Roman-

schriftsteller

 

7.) Wo andere Möglichkeiten und einen Entwicklungsweg

sehen, sehen wieder andere nur Schwierigkeiten, Unmög-

liches, Konventionen, Risiken und Verbotsschilder und

stärker als jede Ausrede.  


8.) " Nicht die Welt ist das Schwierige, viel mehr ist das Schwierige der Weg "*.


* Søren  Aabye Kierkegaard,dänischer Philosoph, Essayist, Theologe und religiöser Schriftsteller


9.) " Keiner hat mich gefragt, ob ich leben will. Deshalb frage mich bitte nicht, wie ich leben will ".  


10.) Der Sinn des Reisens ist an sein Ziel anzukommen, aber

der Sinn   des  Entwicklungsweges ist ständig unterwegs zu

sein und sein Ziel und die Ankunft oft nicht zu wissen.   

     

11.) Ich bin unwissend, wo mein Weg hinführt, trotzdem gebe ich jeden Tag mein Bestes.   


12.) Vom Gänsejungen eines abgelegenen Dörfleins in der Lausitz bis zum preussischen Staatsphilosophen und sehe-

rischer Redner für die Einheit  deutscher Nation war ein

weiter Weg *.


* Johann Gottlieb Fichte war ein deutscher Erzieher und Philosoph. Er

gilt neben Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als wichtigster Vertreter des Deutschen Idealismus.

  

13.) Wenn du deinen Einwicklungsweg gehst, hänge dich an keinen Grossen, weil jeder Weg einzigartig und noch keiner gegangen ist.


14.) " Am Scheideweg des Lebens steht kein Wegweiser " *.


* Charlie Chaplin war ein britischer Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Schnittmeister, Komponist, Filmproduzent und Komiker

 

15.) Kein Weg ist zu weit um dort anzukommen, wo das

Herz zuhause ist.


16.) Der Weg ins gelobte Land kann nur der zeigen, der diesen Weg auch gegangen ist *.


* Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


17.) Nach Aristoteles hat jeder Mensch die Aufgabe, seine Mitte zu finden und das in jeder Situation aufs Neue. 


18.) " Ein jeder ist von der Natur ein Versuch zum Menschen

hin. Mensch werden muss jeder für sich selbst "*.


* Hermann Hesse deutsch-schweizerischer Dichter, Schriftsteller und Nobelpreisträger in Literatur".


19.) Jeder, der sich auf seinem Entwicklungslebensweg  individualisiert, dem wird einmal sein Gehirn in Spiritus für

die Nachwelt konserviert, ein Denkmal gesetzt und auf

einer Briefmarke geehrt werden. Dann stehen auf dem Fried-

hof keine Grabkreuze mehr, sondern nur Denkmäler.       


20.) Nur wer das Entwicklungsabenteuer wagt, wird seine Welt entdecken.


21.) " Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut zu riskie-

ren " *.


* Vincent van Gogh


22.) Gottes Wege können ins Dunkle führen (Krisenweg), aber sie enden immer im Licht.


23.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg beginnt bei der Konstruktion eines gesellschaftlichen, bestätigten Weltweges

(z.B.Berufskarrierelebenslauf) und endet bei der Dekonstruk-

tion zum eigenen, nicht anerkannten Lebensweges (z.B.Ent wicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf)


   4. Wer seinen Entwicklungsweg geht, ........


  • der tut es freiwillig, gerne und deshalb ist es leicht. 
  • wird vom Ziel seiner Entwicklung her erfasst und das Leben bekommt  seine volle Sinnrichtung.
  • dem weicht das Alte für das Neue kampflos, weil die Zeit dafür abgelaufen ist (Reifegesetz des Umschlags der Quantität in Qualität).
  • dem wird das Kleinste zum Grössten und das Mindeste zum Höchsten.
  • dem ist nichts menschliches mehr fremd.
  • dem ist alles Zeichen und Mittel für ihn. was auf Höheres verweist.
  • dem ist das Scheitern auch immer der Beginn einer neuen Entwicklungsstufe und ein neuer Irrtum lieber als alle Bildungsgewissheit.
  • dem wird die Auseinandersetzung-Transzendierung  " als Lebensschwere"  lebenszugehörig.      
  • dem bleibt immer wirksam, was sich in ihm ereignet.
  • bei dem ist immer oben, wo er ist.
  • bei dem geschieht überzeitliches in der Zeit *.

 * Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


  • der lebt immer mehr in Frieden, weil er zunehmend lebensauthentischer und entwicklungskonformer wird.
  • bei dem erschliesst sich alles vom Getroffen- und Betroffen sein.
  • bei dem " trifft der Zufall " nur auf einen vorbereiteten  Geist *.

 * Louis Pasteur, französischer Chemiker, Physiker, Biochemiker


  • der würde bei sicherer Kenntnis der Lottozahlen für die nächste Lottoziehung um der Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierungs-Willen  nicht tippen.
  • dem ist die Fähigkeit der Überwindungstransformation als Transzendierungs-Schöpfung mitgegeben *.

 * Siehe auch " Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als     

die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und 

Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwick-

lungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungen-

heit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird “ im Gliederungs-

punkt " Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die trans-

zendierende  Realität “ Nr. VI Textabschnitte Nr.1 bis Nr.6 in  Quan-

tenwirklichkeitsbewusstsein

        

  • der ist sich selbst die Aufgabe, der Weg und der Zielsinn.
  • für den gibt es kein zurück mehr und nur ein weitergehen.  
  • der redet, diskutiert und argumentiert nicht mehr,  sondern schweigt.  Wer nicht selber in dieser Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Wahrheit lebt, wird diese nie verstehen.
  • dem ist alles zuwider, was Entwicklung nicht selbst ist und hat auch keine andere Wahl als nur Entwicklung.
  • dem wird der Entwicklungsgedanke lebensbeherrschend, weil das Leben entwicklungsmässig begründet wird und damit die Rückbindung zum Leben beginnt.
  • dem werden die inneren Bedürfnisse wichtiger als die äusseren Bedürfnissse in allem.
  • dem wird anstatt das ständig Neue als das Bessere, die ständige Verbesserung des Alten als das Neue in allem.      
  • der zieht das Entwicklungsbessere vor, weil " das Ent- wicklungs-Individualisierungs-Gewissen  " ihm keine andere (Ruhe)wahl lässt *.      
  • der steht  im Brennpunkt der Entwicklung und dieses ist der Punkt, wo nur wirklich etwas mit ihm geschieht *.

 * Siehe auch Nr.100 " Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt,

um diese  in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel

Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und

kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner  Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungspro-

zess wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirk-

lich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern

um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vor-

nehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber in Bildungs-

und Entwicklungslernen


  • der ist  sich selbst ein Entwicklervorbild und wird zu einem Vorbild für die anderen *.

* Siehe auch " Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen

ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für

andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie 

von Albert Einstein " in Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes


  • der ist alleine gelassen, steht alleine da und muss sich ständig neu bewähren. Er kann niemanden mehr fragen und ist nur Suchender und Irrender, weil noch kein anderer diesen Weg gegangen ist *.

* Siehe auch  Nr.301 " Es gilt die Angst zu irren als der grösste Irrtum "

in Bildungs-Entwicklungslernen       


  • dem ist das Gesetz des Lebens der Widerspruch, welches  der Meinung ist, dass die Tugend nur in der Verführungs- schwachheit vollbracht wird, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung  kommt *.

 * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


  • dem wird zunehmend alles Äusserliche, Sinnliche, Sichtbare, Materielle, Dingliche  zweitrangig und ist kein Ding an sich, sondern dient als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck, um zum innerlichen, sinnhaften, unsichtbaren, transzen- diernden Geist des Materiellen als das Wirkliche zu ge- langen. Das Sichtbare ist die Form aber das Nichtsicht-    bare macht den Wert aus. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der (Geld)Materie als verdichteter, gebundener Geist als Chiffre, welcher für den Geist ge- schaffen wurde betrachtet werden, um sich durch Trans- zendierungs-Überwindung von ihr zu befreien. Es ist     durch die Dinge hindurch lernen, um das Entwicklungs- wesen als den Entwicklungssinn der Sache zu erfassen.
  • dem wird  das Wollen zum Können und die ethischen Sollenstugenden werden bei Entwicklungs-und Indivi- dualisierungs-Reife zu " Entwicklungs-Wollens-Tugen-       den " *.                                                                          

 * Siehe auch " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien " im Gotischen Lernprinzip


  • ist sich selbst im Krankheitsfall die  beste   Medizin, weil nach dem Schriftsteller Julius Langbehn " Wer sich selbst fehlt, kann nur dadurch geheilt werden, dass man ihn sich selbst verschreibt " .

* Siehe auch " Rezeption Geistheilung, Salutogenese, Gebets- und Glaubensheilungen " in Entwicklungsgotik


  • bei dem ist jede Zeit und jedes jetzt eine Entwicklungszeit egal ob Arbeits-, Frei-, Schul-, Ferien-, Feiertags- oder Urlaubszeit.   

 * Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung

           

  • der zieht die Entwicklungsfreiheit der Unsicherheit und Ungewissheit der Konsumfreiheit und der Anpassungs-und Abhängigkeitsfreiheit vor *. 

 *  Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


  • der wird ständig von seiner Vergangenheits-Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit eingeholt.     


  • der wird zu einer wirklichen Hilfe, zu  einem Kraftfeld und zu einer Bereicherung  für die Anderen.
  • der empfindet sich nicht mehr im entwicklungslosen Zu- stand  " als ständiges Opferlamm",  sondern als freiwilliges Entwicklungswerkzeug.   
  • bei dem steht schon das Ende aller Versuchungen fest als Beginn von Zersetzungstendenzen der Überwindungsreife. Es ist der Augenblick,wo  alles Versuchende schwindet und die Macht des Gegenpols als Erziehungs- und Selbstfestigungsmittel überflüssig wird.


  • bei dem wird erst die Entwicklung bewusst wahr genom- men und Entwicklung wird zu einem inneren Bedürfnis,   weil " das Entwicklungs-Warum" erkannt wird. Es erwacht der Wille zur Entwicklungsbereitschaft als  Entwicklungs- prozessbeginn. Es wird die Tugend der Entwicklung erzeugt, weil Entwicklung für mich einen Wert darstellt.  Das Leben wird durch den Entwicklungs-Lebensformungs-Willen " ganz Entwicklungscharakter".
  • der gelangt zur Erkenntnis, dass alle seine vergangenen Lebensjahre als Vorreifezeit notwendig  waren und wird   das Gefühl nicht los, dass diese Jahre nur für ihn da wa-  ren. Es steht seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft  in entwicklungsfinalkausaler, notwendiger Einheit zuein- ander *.  

 * Siehe auch den Gliederungspunkt " Das lineare Kausalitätsdenken ist 

in der Mikrophysik eine optische Täuschung in Quantenwirklichkeits- bewusstsein


  • der ist der Schöpfer seiner Entwicklungsbedingungen, wird zur Ursache seiner selbst und sein Dasein wird zur  

    Wirkung.

  • bekommt salopp gesagt " nie mehr auf den Teller geladen, wie er essen  kann"  d.h., die Prüfungen sind nie grösser wie seine Kraft und er wächst mit der Grösse der Aufgaben.                
  • bei dem gibt es keine Kreislauf-Wiederholungs-Entwicklung  mehr. Das  Kennzeichen der Entwicklung ist die Aufwärts- spirale. Jede Wiederholung  wirkt " lernlangweilig " und kostet  nur seine (Entwicklungs)zeit, (Entwicklungs)kraft  und (Entwicklungs)geld und hat nichts mit dem Lebens- langen Lernen zu tun.


  • muss das Letzte geben, um das Letzte  zu überwinden/ transzendieren. Wenn er glaubt, er sei am Ende, der fängt  er erst richtig an  *.

     * Siehe auch Entwicklungs-Ausdauer-Geduld-Lernen


  • weiss, das es genügt, wenn er nur das Entwicklungsbes-  sere  " im Hier und Jetzt " will.
  • will es auch nicht mehr selber tun, sucht nicht mehr, sondern wird gefunden (Entwicklungsgravitation) bis beim Nichtstun angelangt, wo sich alles von selbst (her) ordnet und löst (Entwicklungskonformität) *.

* Der Weise tut nichts und es bleibt nichts ungetan ". Im Taoismus nennt man dieses Tun " machen ohne zu wollen " (WU-Wei).Es bedeutet zu

tun ohne zu tun; ein absichtsloses Tun.Das Tun ohne Nicht-Tun ist

nicht zu verwechseln mit Nichtstun. Nicht-Tun meint keine abwarten-

de  Passivität, sondern eine ruhige Aktivität " im Hier und Jetzt " als  das was zu tun ist, ich tun kann und tun muss. Gott hat auch keine

andere Hände als die Meinigen.

   

  • bei dem wird wissen und kennen zu " wissend " und " erkennend ".
  • bei dem sind die  Entwicklungsvoraussetzungen (Lebens umstände, wirtschaftlichen Voraussetzungen, Reifegrad, Entwicklungsbereitschaft etc.) dafür gegeben.
  • dem ist alles zuwider, was Entwicklung nicht selbst ist und hat auch keine andere Wahl als nur Entwicklung.
  • bei dem wird das Leben vom Evolutionsstrom erfasst und    es teilt sich als Entwicklungswirklichkeit mit.
  • bei dem wird das Unwesentliche zum Wesentlichen, das Alltägliche zum Besonderen, die Vielheit zur Einheit in  allem und ausserordentliche Wahrheiten zu Binsenweisheiten. 
  • der fühlt sich angesprochen und  ist" bei  seinem Namen gerufen " (Berufung) *.


* Siehe auch  Vom Beruf zur Berufung


  • der betrachtet alles im evolutionären  Horizont, jedes Handeln ist evolutionskonform und hat nur Entwicklung   zum Ziel. Dadurch kommt das Leben in sein Gleichgewicht zurück.
  • bei dem bekommt jede Lebenserfahrung und jedes Lebenstun einen Entwicklungssinn, Auftrag und Wert, weil er in jeder Erscheinung  und in jeder Erfahrung seine Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaften in seiner Entwicklung wieder erkennt.
  • bei dem bedarf es nur zu beginnen, jeder Lebenswider- stand entfällt und alles andere erledigt sich von selbst (vom-Selbst-her).
  • der spürt ein beständiges weiter voranzuschreiten und ein Strebeverlangen, ohne zu ermüden.
  • der hat am Morgen beim Aufstehen so viele  Einfälle, dass der Tag nicht ausreicht diese aufzuschreiben oder sie zur Entwicklungstat werden zu  lassen.  
  • den befriedigt, erfreut, interessiert, sättigt  und reizt alles immer weniger. Es ist der  Zeitpunkt , wo  " alles was Namen hat " nicht mehr genügt, lebenskraftlos wirkt und als Zeit- und Geldvergeudung angesehen wird und immer wieder zur Erfahrung eines letzes Males wird.
  • dem  begegnen tausend Wahrheiten, wozu  die Zeit reif ist und jeder Tag und jeder Lebensaugenblick sind reif für neue Entwicklungsgedanken *.

 * Siehe auch Evolutionäre Allzeitnutzung


  • bei dem ist eine Entwicklungsgleichheit gegeben. Weil wer der Entwicklungswahrheit gleicht, fällt dem ist sein Entwicklungs-Individualisierungsweg nicht schwer.
  • dem steht erst das Entwicklungspotential als Möglichkeit  voll zur Verfügung, weil er gleiches Wirklichkeitspotential entgegen zu setzen vermag. 
  • auf den kann jedes Land stolz sein, auf solche, besondere Menschen, weil das Ganze nur seinen Sinn vom Einzelnen erhält und nicht umgekehrt. Nur über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft und der Staat    lebt und ist angewiesen von der Entwicklungswider- standskraft und dem Entwicklungsmut eines jeden Einzel- nen und nicht  vom genormten, angepassten  Menschen- typus, dem  austauschbaren, gewöhnlichen Einzelmen-  schen *.


 * Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


5.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


                                  Weiterer (Viel)text folgt


       Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 10

                        Genie der Selbstevolution




 

 

  

 

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