Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 14 (im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne). Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der
Entwicklungs-Individuations-Geschichtlichkeit Gliederung
*************** Das Ende unserer kollektiven Neuzeitgeschichte I.) Die Geschichte ist das Eigentliche und das Innere. Sie ist die Kraft, die in der Aussenwelt zur Macht erstarrt ist. Die Ge- schichte ist die innere Substanz des abendländischen Men- schen, welche ihn überhaupt erst als abendländisch charak- terisiert und von allen anderen Völkern unterscheidet. An ihr ist nichts sichtbar und nichts greifbar,weil sie eine geheimnis- volle, verborgene innere Kraft ist*. In Textanlehnung an: " Der Mensch in der Welt ",1949,Hans Zehrer, Rowohlt Hamburg, Stuttgart II.)Die gesamte Geschichte ist die innere Substanz des Men- schen und nichts anderes als eine fortgesetzte Umwandlung der menschlichen Natur zu einer geschichtsbildenden Per- sönlichkeit. In der Geschichte sind wir uns selber. Geschichte ist Bewegung und Gestaltung des Lebens der Bewegungs- und Gestaltungskräfte, die nicht aus der Natur, sondern aus dem kategorischen Individual-Logos entspringen. Es ist die Evolu- tionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fort- setzung der Geschichte des Einzellebens. III.) Es ist die Geschichte von der Geschichte beginnend mit der allgemeinen, erzählenden Geschichte als philosophische Geschichtsbetrachtung wie es gewesen sein kann zur syste-matischen, quellenkritischen, wissenschaftlichen Objektivi-tätsgeschichte wie es gewesen ist und jetzt in der Fortset-zungssinnlinie zur Individualgeschichtlichkeit eines jeden Einzelnen, wie es einmal sein wird. Das westliche Denken befindet sich in einem epochalen Wandel und zwar in einem Ausmass für das es in der Zivilisationsgeschichte keine Paral- lele gibt. Unser Kulturdrama ist, dass wir an einem Wende- punkt unserer Geschichte angelangt sind und die Geschichte ihrer Dynamikkraft beraubt ist. Die geistige Entwicklungs-Individualisierungs-Geschichte hat die biologische Evolution abgelöst und das menschliche Leben in seiner Geschichtlich- keit zu verstehen ist *.
XVI.) Geschichte ist immer Geheimnis.Ihr Sinn bleibt dem Einzelnen verborgen, aber der Mensch ist auf eine metaphy- sische Art und Weise tief innerlich mit ihr verbunden.Er erwartet etwas von der Geschichte und die Geschichte erwar- tet etwas von ihm. Zum innersten Wesen geschichtlicher Entwicklung gehört, dass sie immer nur möglich wird durch die Polarität, durch eine nie aufhörende Spannung entgegen gesetzter Tendenzen. Denn alle Spannung braucht Zeit der Vorbereitung und jedes Ereignis Entwicklung. Wann eine Person überhaupt geschichtlich wird, weiss keiner ganz genau, aber verschiedene Faktoren spielen für das „ Auserwählt sein "eine Rolle wie z.B. 1.) Geschichte untersteht dem Kairos * * Kairos (griechisch Καιρός) ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein kann. In der griechischen Mythologie wurde der günstige Zeitpunkt als Gottheit personifiziert. 2.) Eine Zeitgeist-Reife-Notwendigkeit * * An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf wenn die kritische Masse für Veränderungen erreicht ist und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und individuellen Reifegesetz der quan- titativen Veränderung in qualitative Veränderung umschlägt. Es ist immer im Leben so, dass die Konzentration auf einen statischen Pol als die überbewertete Seite den unterdrückten Erziehungsgegenpol als Korrektiv den neuen dynamischen Begriff entfaltet und zu einem neuen Entwicklungszustand führt. Gegenkräfte bilden sich immer, wenn etwas nicht in Ordnung ist, weil die Zeit dafür abgelaufen ist. Es ist der Ausgleich von Gegensätzen als Gleichgewichtspunkt. Um es mit dem französischen Schriftsteller Victor Hugo zu sagen, " dass nichts mächtiger ist, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist ". Es ist den Nerv und die Notwendigkeit der Zeit auf den Punkt gebracht, wo keiner mehr daran vorbei kommt, wenn er nicht untergehen will. 3.) Das Schicksal Einzelner * * Es ist der schöpferische Willen des Menschen und dieser Wille ent- springt wiederum aus dem Drang nach oben als das Ungenügen am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe/Unfrieden und Ruhe/Unruhe und ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen und allen Zeiten gegenwärtig ist, wenn etwas Neues (geschichtliches) mit urweltlicher Kraft zutage tritt. 4.) Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch * * Siehe auch " Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver/Dynamit erfunden, aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung nicht anwenden " in
Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
5.) Das Individuallogos * * Die unberirrte, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslern- programm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das " kategorische und natürliche kanoni- sierte Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Not- wendigkeit. 6.) Jeder ist ein " potentielles Genie " der Selbstevolution * * I.) Johann Wolfgang Goethe sagte einmal, dass seine Sachen nie popu- lär werden. Sie sind nicht für die Masse geschrieben, sondern nur für einzelne Menschen, die ähnliches wollen und suchen und in ähnlicher Richtung begriffen sind ". Zu Goethes Zeiten vor ca. 250 Jahren war es noch so, dass Millionen schmieden und ackern mussten, dass einige Tausende herrschen, malen, komponieren und dichten konnten. Was zu Goethes Zeiten als maximale Existenz nur für wenige Einzelne galt und für normal Sterbliche nicht erreichbar war, gilt heute für eine immer grössere Anzahl von Menschen und wird bald für die breite Masse sein, weil wir heute in einer Entwicklungs-Übergangs-Inkuba- tionszeit zum Einzelmenschen hin leben und die Zeitgeistreife dafür gegeben ist. Das hat nichts mit der Illusion eines " Übermenschen " im Sinne von Friedrich Nietzsche im Entferntesten zu tun. Auch das Geniebegriffs-als auch das geschichtliche Personenverständnis unter- liegt dem Gesetz des Werden und Vergehens, wo niemand heraus- treten kann und damit einer Weiterentwicklung unterworfen ist. Die Zeit ist vorbei, wo z.B. alle 200 Jahre ein Grosser (Genie) geboren wird, eine geschichtliche Person auftritt, Genies mit fast religiöser Verehrung bewundert werden und nur in Übersteige- rungen wie bspw. literarisch über diese geschrieben wird. II.) Immanuel Kant (Philosoph), Albert Einstein (Physiker),Johann Wolfgang Goehte (Dichter) z.B. waren unbestritten grosse Geister, aber keine geschichtlichen Personen. III.) Siehe auch " Eine grosse Seele will nur eigenes, orientiert sich nicht an anderen Menschenmeinungen und arbeitet für die Ewigkeit "
7.) Die Gewissens-Lebens-Führung) * * I.) Das Gewissen wird im Allgemeinen als eine besondere Instanz im menschlichen Bewusstsein angesehen, die bestimmt, wie man urteilen soll als Gewissheit und sicheres Wissen (im religiösen Sinne " Wille Gottes").Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelli- genz und Führungs-Orientierungsinstrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer ent- schieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archime- dische Punkt des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird. II.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen XVII.) Diese Geschichtsbesessenheit, dass die Geschichte im- mer wieder unter den gleichen Formen beginnt und das der Mensch somit auf die Lehre, die sich aus der ständigen Wie- derkehr des Gleichen ergibt, bauen kann, gehört eigentlich der Geschichtsvergangenheit an. Es ist der Widerspruch, schrittes mit einem statischen Menschenbild zu verbinden, dass endgültig definiert ist, der Mensch bleiben kann wie er ist, einmal gelernt für immer gelernt und das evolutionäre Element das Individual-Logos des Menschen aussen vor lässt. Alles unterliegt dem Gesetz des Vergehens und Werdens und da kann auch die Geschichte nicht heraustreten *. * 1.) Der wissenschaftliche Zeitbegriff der Relativitätstheorie lehrt, dass die Zeit keine feste Konstante ist und diese erst entsteht, wenn etwas bewegt wird. Die Veränderung tritt ein, weil sich die Gegen- stände in der Zeit durch den Raum bewegen. Entwicklung ist eigent- lich Zeit produzieren, weil sich durch die Entwicklungsveränderung et- was bewegt wird und dadurch erst persönliche Geschichte geschrie- ben wird. Raum und Zeit sind also nicht zuerst da und stehen nicht fest, sondern ein Teil des physikalischen Geschehens bzw.ein Teil des Entwicklungsprozesses. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Der Raum " ist " und die Zeit " wird ". Die in- dividuelle Entwicklung ist zeitlos und geschieht in der Zeit und die Zeit wird aufgehoben. Was sich entwickelt, unterliegt nicht mehr der Zeit. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verän- dernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, verändert ist auch keine Evolution und damit verlorene Zeit und individualge- schichtslose Zeit. Deshalb wird u.a. alle entwicklungslose Lebenszeit als Zeit- und Lebensvergeudung betrachtet. Ein geschichtliches Gebil- de steht nie still, ist immer im werden und stets in neuer Bewährung hinschreitend. Folglich ist die Bestimmung meines Daseins in der Zeit nur durch die Existenz wirklicher Dinge, die ich ausser mir wahrnehme, möglich. 2.) Siehe auch "Jeder ist ein potentielles Genie der Selbstevolution "
3.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen XVIII.) Die moderne Wissenschaftsgesellschaft hat seit dem co- gito ergo sum des Rene Descartes die Kontinuität unterbrochen und deshalb hat das Abendland ca. 1000 Jahre (Symbolgrös- senzahl) Überwindungsrückweg noch vor sich, um selber Geschichte zu werden und zu sein und wirft den abendlän- dischen Menschen an die Anfänge seiner Geschichte zurück. Weil jede Epoche der Neuzeit immer wieder neu angefangen und den Bruch mit der Kontinuität vollzogen hat, muss jeder Einzelne jede dieser Entwicklungsphasen seit dem Mittelalter nochmals durchlaufen und den Weg " als Gewandelter " gehen. Seit dieser Abnabelung muss der einzelne Mensch der Neuzeit und Moderne diese Zeit einzelgeschichtlich nochmals durch- laufen durch Abtragen seiner Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er "die Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht. * Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Ver-
gangenheit ist und der Weg in die Zukunft von der Gegenwart unmittelbar
nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine Zukunft durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu transzendiere und durch das " neu-erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur an die Zukunft erinnere. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individualisierungsbringschuld der Ent- wicklungslosigkeit voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebensauffassung, wo ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess " im Hier und Jetzt " ständig neu erschaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangen- heits-Nachbesserung. Dem Menschen auf diesem Wege nur das begegnen kann, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet und was er abwenden möchte. Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr frei machen. Eine ande- re Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner " Entwicklungs-Individualisierungs-Ver- gangenheits-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit widmet. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vor entschieden worden. Wer darüber nachdenkt wird erkennen, dass der Mensch, der die un- bewältigte (Schuld)vergangenheit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat. Deshalb helfen Re- formen oder eine Vernunftseinsicht wenig, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz erst sich zu lösen vermag, wenn er die Ver- gangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als leben- dige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und sich davon gelöst hat. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. XIX.) Die Geschichte der Neuzeit besteht aus einer Reihe neuer Anfänge z.B. mit 1517,1649, 1789, 1917, 1938- 1949, 1989, 2000, 2009, in denen Völker immer wieder mit dem Jahre 1 begannen oder einem der kleineren Daten, an denen namentlich die deutsche Geschichte keinen Mangel leidet. Die Etappen der einzelnen Anfänge sind dabei immer kürzer ge- worden, weil die Inhalte leerer geworden sind. Der Bruch mit der geschichtlichen Kontinuität, mit dem die Geschichte der Neuzeit begann und die permanente Negierung der nicht verarbeiteten Vergangenheit haben dazu geführt, dass die Geschichte ausgelaufen ist und wir deshalb am Ende der Geschichte stehen. Die Neuzeit hat in dem Pluralismus ihrer nationalen und sozialen Anfänge immer wieder versucht eine neue Zeitrechnung zu schaffen und mit einem neuen Jahr 1 zu beginnen. Diese Versuche sind heute sämtlich gescheitert und die Wirklichkeit der abendländischen Zeitrechnung hat sie eingeholt und überwältigt. Deshalb bleibt heute kein anderer Weg als der sich in einer Rückwendung zum Jahre 1, wo die Geschichte des Abendlandes begann. Wert " und eine Wiederholung der alten Welt vor 1933, die das gleiche Schicksal erleiden muss, weil diese nicht auf Höheres verweist, was als Entwicklungsindividualwert ver- wirklicht werden soll. Wenn sich ständig alles wiederholt oder bleibt, dann erfolgt keine Entwicklung. Wiederholung ist ungeschichtlich. Die Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks, sondern leere Blätter in ihr, denn es sind die Perioden des fehlenden Gegensatzes und solange ruht Geschichte. XXI.) Die persönliche Geschichte beginnt nicht mit der Genesis und dem Geburtsdatum (das Geburtsjahr ist mehr biografisch statt historisch), sondern erst bei Reife der Entwicklung, wo ich zur Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinander- setzung einer Destruktion bereit bin und nicht der Gleiche zu bleiben, der ich bin. Es gibt keine andere Art der Ge- schichtsschreibung als in der Erfahrung der Selbstbefreiung. Wir schreiben zwar das aktuelle Jahr 2020 der (Kollektiv)- geschichte, aber was die Geschichte des Einzelnen betrifft, befindet sich (fast) jeder erst im Jahre 1, wo die Geschich- te anfängt. Erst bei Entwicklungsreife des Einzelnen wird (Individual)geschichte geschrieben. Er hat das Jahr 1 in Wahr- heit nicht hinter sich, sondern vor sich, weil er bisher das menschliche Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Niveau des Jahres 1 noch nicht erreicht hat. So bleibt nur die Deutung übrig, dass hinter dem Geschehen ein verborgener Sinn und Auftrag sich befindet, der sich dem Menschen offenbaren und entziffern will und er solange im Kreise herum läuft, bis er seine Individualgeschichtlichkeit erkennt. XXII.) Jede Generation muss trotz des reichen, kulturellen Erbes ihren Felsblock der geschichtlichen, kulturellen Erb- substanz bergauf wälzen, um nicht überrollt zu werden und diese ist nur von bleibenden und tragenden Lebenswert, wenn der gegangene, geschichtliche Erkenntnis- und Erfahrungsweg als persönlicher individualgeschichtlicher Entwicklungsweg nochmals als Gewandelter gegangen wird und zu gleichem Wissen und Erkenntnissen führt. Die Auffassung, dass Be- wegung und Veränderung nur der Übergang von einem Gleichgewichtszustand zu einem anderen, also nur relativ allmählich und aus gesicherter, kontrollierter Position heraus stattfinden kann als Wandel in der Kontinuität, funktioniert nur im alten, statischen Sicherheitsdenken. Das Leben ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in der Ent- wicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabi- litätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbeständigkeit.
XXIII.) Wenn keine (Einzel)entwicklung statt findet, dann blei- ben die politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften geschichts- und somit sinnlos. Geschichte hat nur, wer und was Entwicklung hat. Der tiefere Entwick- lungssinn der Nachkriegsordnung (in Deutschland) ist die Vorbereitung und Hinführung zu einer höheren, geschicht- lichen Entwicklungsstufe. Die stabile demokratische, ökonomische, soziale Seite sind die letzten über 70 Jahre in Deutschland seit 1949 nur" leere Blätter im Buch der Geschichte ". Freiheit und wirtschaftliche Prosperität sind nur zwei von vielen Entwicklungsvoraussetzungen der schaffenden Übergangsepoche als eine Entwicklungs-Inkubationszeit der persönlichen Geschichte, weil davor immer noch " Brot vor Geist " gilt. Das heutige Drama konnte nur entstehen, weil die Zeit davor eine ruhige Zeit war. Es bereitet sich elementar eine Evolution im Geiste aus, welche die geschlossene, harmonische aber entwicklungslose Gesell- schaftsordnung neu ordnen und auf eine höhere Stufe ihrer Entwicklung heben will. Geschichtsphilosophische Betrachtungsweisen I.) Entwicklung als individual-, geschichtsphilosophische Rechtfer- tigungsidee des Menschen ist eine entwicklungsethische Auffassung der Geschichtsschreibung, eine philosophische Bewertung des Lebens. Dahinter verbirgt sich die Überzeugung, dass Geschichte (individuell) zum Gegenstand einer Theorie oder Philosophie gemacht werden kann und der Nihilismus damit aufgehoben wird. Diese individual-geschichtliche Betrachtungsweise versteigt sich in die Annahme, dass die Weltgeschichte nicht beendet werden kann, bevor der letzte grosse Mensch geboren ist. Es ist die Lebensweisheit, dass wir nie aus unserer persönlichen Entwicklungsgeschichte aussteigen können, weil der Mensch ist ontologisch historisch notwendig ist und steht in der Absolutheit seiner selbst. II.) " Ohne Ideen gäbe es keine Geschichte mehr, sondern nur noch einen darwinistischen Interessenskampf " und Geschichte wissen- schaftlich behandeln zu wollen birgt einen Widerspruch in sich, weil die volle Wahrheit und der Sinn der Geschichte sich einer empirischen Nachprüfbarkeit entzieht*. * Leopold von Ranke, Historiker gilt als einer der Gründerväter der modernen Geschichtswissenschaft, der sich um eine möglichst grosse Objektivität bei der Wiedergabe der Geschichte bemühte. * " Das Bemühen um wissenschaftliche Rekonstruktion von Geschichte kommt schon allein wegen der sprachlichen Bestimmtheit ihrer Ver- mittlung nicht ohne konstruierende Anteile aus. Der Rohstoff der Ge- schichte, die Gesamtheit des Vergangenen, kann erst durch Benen- nung, Bewertung und geistige Ordnung im Medium der Sprache sicht- bar bzw. begreiflich gemacht werden. Demnach ist Geschichte (auch) das Erzeugnis der Historiker und der sich auf die Vergangenheit be- sinnenden Menschen. "Nur soweit diese Besinnung stattfindet und sich artikuliert, gibt es Geschichte. Außerhalb dieses Bereichs ist nur noch Gegenwart ohne Tiefendimension und totes Material "*. * Quelle Wikepedia III.) " Jede Epoche sei unmittelbar zu Gott " oder " die Geschichte der Neuzeit ist die Entfaltung von Gott "* * Nach dem Historiker Leopold von Ranke gehört das religiöse Innen- leben einer der wichtigsten und entscheidenen Faktoren aller Welt- geschichte nicht in deren Bereich. IV.) Die Philosophen Kant und Hegel und der Historiker Ranke glaubten an eine sinnvolle Evolution, eine Bewegung der Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. V.) Karl Rahner wiederholt die Notwendigkeit einer neuen Mystagogie) und betrachtet Entwicklung als zukunftsfähige Gestalt christlicher Glaubenspraxis *. * Karl Rahner, Theologe. VI.) Mit den Philosophen Schelling und Kierkegaard beginnt die Wendung des europäischen Denkens zur personalen geschichtlichen Konkretheit des menschlichen Daseins und zum Begriff des Lebens. * Friedrich Wilhelm Joseph Schelling Philosoph +Søren Kierkegaard Philosoph. VII.) Die Evolutionstheorie ist für Luhmann nach dem Zusammenbruch dialektischer Geschichtskonstruktionen das einzige Reflexions- angebot, das der Gesellschaft einer Theorie ihrer Geschichte ein Konzept für die Zeitdimension ihrer Existenz bieten könne *. * Niklas Luhmann, Soziologe. VIII.) Für Nietzsche ist folglich das Ziel der Menschheit nicht an ihrem (zeitlichen) Ende zu finden, sondern in ihren immer wieder auftre- tenden höchsten Individuen, dem Übermenschen. * Friedrich Nietzsche, Philologe. IX.) " Denn Geschichte ist nicht "exakte Wissenschaft“ – sie ist eine humanistische Disziplin. Ihr Hauptgegenstand sind Menschen, und Geschichte ist, wie Thukydides vor langer Zeit sagte, das Studium nicht von Umständen, sondern von Menschen in Umständen ". * Gordon A.Craig. X.) " Nicht Armeen, nicht Nationen haben die Menschheit vorange- bracht, sondern hier und dort ist im Laufe der Zeitalter ein Individuum aufgestanden und hat seinen Schatten über die Welt geworfen " *. * Edwin H. Chapin, US-amerikanischer universalistischer Pastor, Prediger, Dichter.
XI.) "Millionen beschäftigen sich, dass die Gattung bestehe; aber durch Wenige nur pflanzet die Menschheit sich fort "*. * Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, war ein Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker. XII.) Bei dem Philosophen Karl Marx gesellschaftlicher Universalge- schichtsinterpretation vollzieht sich die Geschichte nicht im (Indivi- dual) geistigen, sondern im wissenschaftlichen, ökonomischen. Marx hat nichts anderes versucht, als die Prinzipien der klassischen Natur- wissenschaften auf die menschliche, seelische Entwicklung zu über- tragen *. * Der Geist und nicht die materielle Verhältnisse sind der Motor der Geschichte. Das Leben bekommt erst Wert und Sinn, wenn die Motiva- tion nicht vom Mittel, sondern vom Entwicklungszweck beherrscht werden und diese kann sich nur im Geistigen vollziehen. Das wirt- schaftliche ist nur die notwendige Mittel-Zweck-Voraussetzung, aber nicht die eigentliche Entwicklung. In kapitalistischen Systemen ist die technische und wirtschaftliche Entwicklung schneller gewachsen als die kulturelle Entwicklung. XIII.) Beim dem Philosophen Georg Friedrich Wilhelm Hegel ist es der Weltgeist als Ganzes einer Weltvernunft, der zu sich kommt. Er glaub- te, dass der Weltgeist sich in Napoleon verkörperte und im damali- gen preussischen Staat zu sich gekommen sei und hat das Geschehen zum Stillstand gebracht. Bei der individualgeschichtlichen Geschichts- empfindung Hegels hat er die Geschichte als die Bewegung des (indivi- duellen) Geistes zur Gewinnung seines wahren Selbstbewusstseins ver- standen. Es der Einzelne, wo er in seiner Individuierungs-Entwicklungs- Bewegung geschichtlich wird. Die Hegelsche Philosophie gilt als die Er- neuerung des Christentums, wo jeder Einzelne in seiner Fortentwick- lung zu Gott kommt, weil alle Geschichte seiner Ansicht nach zu Gott hingeht. * 1.) Es ist die Entwicklungssubstanzierung als Geschichte des Selbstbe- wusstseins-von meinem Selbst als reflektierendes Entwicklungsbe- wusstsein als meine Entwicklungs)geschichtlichkeit. Die persönliche Entwick lung wird individualhistorisch und die Kollektivgeschichte löst sich in die Entwicklungslebensgeschichte des Einzelnen auf. 2.) Die Rahmenbedingungen für die Entwicklungsindividualisierung als die Entwicklung des Weltgeistes (Hegel), der persönlichen (Selbst)er- ziehung des Menschen (Johann Gottfried Herder, Dichter) in der (Ent- wicklungs)freiheit (Immanuel Kant, Philosoph) als Ganzes ist jetzt erst möglich, weil wir in der besten aller (Entwicklungs)zeiten leben und jetzt erst die Voraussetzungen dafür und potentielle Individualisie- rungs-Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen worden sind. Jede Philo- sophie hat ihren Zeitkern und ihren geschichtlichen Stellenwert und die vergangenen, gedachten, philosophischen Systeme sind nicht für die Zukunft geeignet. XIV.) Wir sind in der ungefähr zehntausendjährigen Geschichte das erste Zeitalter, in dem sich der Mensch völlig und restlos problematisch geworden ist konstatierte Max Scheler, in dem er nicht mehr weiss, was er ist. Zugleich aber auch weiss, dass er es nicht weiss.
XV.) " Geschichte ist die Lebensschwere des Entwicklungsprozesses. Der Mensch trägt immer seine ganze Geschichte und die Geschichte der Menschheit mit sich"* * Carl Gustav Jung, Schweitzer Psychiater und Begründer der analyti- schen Psychologie. XVI.) Der absolute Nihilismus schreibt Karl Jaspers (Philosoph) ist psy- chologisch als Stufe unvermeidlich, wenn das Leben zum Selbstbe- wusstsein kommen will. Alles Tote, Endgültiges muss erst in Frage ge- stellt werden, wenn eine neue Gestalt des Lebens entstehen soll. XVII.) Es ist das, was der Philosoph Arthur Schopenhauer einmal sagte, dass das Höchste, was ein Mensch erreichen kann, ein heroischer Le- benslauf sei.
XVIII.) Es gibt Geschichtsauffassungen, demzufolge sind alle geschicht- lichen Erscheinungen absolut einmalig und nicht wiederholbar und daher auch nicht vergleichbar und keiner Verallgemeinerung zugäng- lich. Erkenntnisziel sein nicht Gesetze, sondern besondere historische Tatsachen, die nicht zu erklären und ohne raionle Erkennbarkeit unerforschlich, sondern zu beschreiben und als Tatsachen hinzuneh- men sind. XIX.) Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist die Geschichte der Menschheit nicht sinnlos, sondern zielstrebig, es gibt allmählich einen Fortschritt. XX.) " Jede große Zeit erfasst den ganzen Menschen "*. * Theodor Mommsen, Historiker. XXI.) " Glücklich das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest"* Charles de Secondat, Baron de Montesquieu, Schriftsteller
XXII.) " Bei welthistorischen Gestalten ist die Nation vielleicht mehr um diesen Tod zu bedauern als für den Einzelnen selbst. Das wahre Schicksal ist nicht persönlich sondern historisch "*. * In inhaltlicher Textanlehnung an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig.
XXIII.) Der heutige entwickelte Mensch ist der weiteste entwickelte Mensch der Weltgeschichte. Wie die Menschheit hat sich im Laufe der Jahrhunderte allmählich " vom Rauhen zum Zarten " entwickele hat, so wird in Zukunft die Materie im Gegensatz zum Geiste immer mehr zurücktreten. XXIV.) Die Geschichte ist aus sich selbst heraus nicht abschließbar. Sie kann nur zu Ende gehen durch inneres Versagen oder kosmische Katas- trophen.
XXV.) Die Geschichte des Geistes verläuft in Ismen wie z.B Katholizismus, Liberalismus, Kapitalismus, Konsumismus, Evolutionismus).
XXVI.) Die diesseitige Geschichte erhält nur ihre Bedeutung vom jen- seitigen Anfang und vom kommenden jenseitigen Ende. Die Zeit ist gebändigt und auch die Ewigkeit.
XXVII.) Die antike, ahistorische euklidische Seele hat keine Entwick- lung, während sich die abendländische in ihr erschöpft. XXVIII.) Jacob Burckhardt (Historiker) widersprach entschieden ge- schichtsphilosophischen Spekulationen, die Geschichte als zeitliche Entwicklung eines übergeordneten, ewigen Geschichtsprozesses auffassten.Das einzig konstante Phänomen der Geschichte war für ihn die Natur des Menschen. Der Ziel des Daseins und der ganzen Ge- schichte bleibt rätselhaft. 1.) Das Jacobs Burckharts Geschichte der Renaissance in Italien keine Geschichte ist, weil sie kein Geschehen zum Gegenstand hat, sondern nur Beschreibung kultureller Zuständigkeiten ist. Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion, die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegen- wart im " Hier und Jetzt" .Von der lebendigen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung. lichtes Werk " Die Cultur der Renaissance " in Italien, das den Struktur- wandel von Staat und Kirche im Ausgang des Mittelalters und die damit einhergehende Ausbildung des modernen, individuellen Menschen beschreibt. Auf seinen Italienreisen wurde Jacob Burckhardt stark von der italienischen Kultur der Renaissance angezogen. Individualisierungsgeschichtlichkeit als nächste, höhere Geschichtsstufe; " wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte". Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte der Menschheit zur Fortsetzung vom Sinn der Geschichte des einzelnen Menschen. I.) Individuum im Entwicklungsprozess kommt aus dem latei- nischen " individere " und heisst wörtlich das Ungetrennte " als Einheit ". Es ist das Einzelwesen, das Singuläre was nicht geteilt werden kann ohne seine Eigenart (Individualität) und seine Eigenexistenz, die nur in der Ganz- und Einheit be- ruht, zu verlieren. Individuation nennt der Schweitzer Psy- chiater C.G. Jung jenen Prozess, welche auf ein psychologi- sches individuum als unteilbare Einheit hinsteuert und ein Ganzes erzeugt. Das Definitionsproblem liegt darin, dass das Individuum wegen seiner Einzigartigkeit schwer oder gar nicht durch allgemeinbegriffliche Merkmale beschreibbar ist. Die Individuation kann zwar intellektuell verständlich und geistwortmässig wiedergeben werden, aber die Individua- tion als geschichtliche Idee selbst kann nicht erkenntnis- mässig vermittelt werden, weil diese eine permanente "Gewissens"-von-Fall-zu-Fall-Entscheidung " ist und von ihr erst bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Nr.782 II.) Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines je- den Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtliche Bestimmung ist. Dieses geschieht nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt und plötzliches, unver- mitteltes, spontanes Dasein, sondern es handelt sich um einen fliessenden Prozess, der weder beginnt noch endet, sondern ineinander übergeht und eingefaltet den Ablauf enthält. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Wenn das Ewige in die Zeit eintritt, wird es Geschichte und die Ent- wicklung " im jetzt " wird zu einem erfüllten geschichtlichen Augenblick. Dadurch werden wir selber historisiert und der Mensch wird zu einem geschichtlichen Wesen. III.) Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber sind. Es ist der innere Auftrag des Menschen und der tiefere Lebens- sinn der Entwicklungsindividualisierung als historische Ge- schichts-Kategorialität des Werdens und Vergehens betrachtet, welcher sich in der Innenwelt und Aussenwelt der Menschheit sich vollzieht. Der Mensch, das ist die persönliche Lebensge- geschichte des Einzelnen wo wir uns erst selber sind. Solange ruht die persönliche Geschichte, solange die Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Nr.782 fehlt. * Siehe auch Gliederungspunkt " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens " in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg IV.) In evolutionärer Hinsicht ist Entwicklung geschichtlich auf das Individuum hin angelegt und die Entwicklungsidee ist un- widerruflich mit der Person verknüpft. Es ist die Ausrichtung nach individuellen Entwicklungsprinzipien als zielgerichte- ter sich selbst mit innerer Notwendigkeit vollziehender Pro- zess des Lebens in der Lebens- und Selbstorganisation als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz. Der Entwicklungsbegriff beinhaltet eine Aufeinanderfolge, ein Werden und Vergehen oder ein nacheinander geschichtlicher Phänomene. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im we- sentlichen geschichtlich ist, was das Genie des Einzelnen ausmacht. Die Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Trans- zendierung ist der " Baumeister " der persönlichen Ge- schichte. V.) Entwicklungsindividualisierung ist der Pulsschlag des Le- bens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewegungs-und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise "als individuelles Eigengesetz" angelegt. Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit der gesellschaftlichen Masse gibt es einen Fortschritt. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben. Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn bekommt, waren alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle Werte, alle Religion, alles Wissen, alles Gelernte alles Lebens eigentlich falsch. VI.) Entwicklung bleibt immer Einzelentwicklung, ist am in- dividuellen Leben des Einzelnen haftend und lässt sich nicht nachahmen. Durch die Entwicklung begründet, beschützt und definiert sich jedes Individuum. Der Individualsimus ist das herrschende Prinzip der Welt. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird und ist, existiert als Einzelner nicht. Das Individualge- geschichtliche ist der beabsichtigte Lebensbauplan. Das Selbstbewusstsein ist seelisches Bewusstsein von seiner Geschichtlichkeit. Das Entwicklungsprogramm ist die Le- bensordnung und die unbeirrte Lebensrichtung ist ange- boren, was als das kategorische Lebens-Individual-Logos bezeichnet wird. Entwicklung ist die Bedingung meiner Existenz und geschieht nur dort, wo ich alleine da stehe und mich behaupten und bewähren muss. Dieses selbst werden ist " ein zu-sich-finden ", in dem ich einfach meiner Entwicklung folge. Nur in der Einzelgeschichte erfüllt sich seine Bestimmung und des von seiner Natur herkommenden Mensch-Werde-Seins. Es ist die Entwick- lungssubstanzierung als Geschichte des Selbstbewusstseins von meinem Selbst als reflektierendes Entwicklungsbe- wusstsein als meine Entwicklungs)geschichtlichkeit. Ge- schichte ist die Lebensschwere des Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Prozesses. Jede Lebensauseinandersetzung in der Zeit wird zum individualgeschichtlichten Geschehen. Jede persönliche Irrtumsgeschichte wird zur Fortschritts- geschichte *. * Wahre Geschichtsphilosophie ist mein Entwicklungsweg als Individua-lisierungsgeschichte, der sich im zeitgeschichtlichen Geschick wieder-findet. In der aktuellen Menschheitsgeschichte erkenne ich meine Bestimmung und Lebenssinnwelt. VII.) Es ist die individuelle, biologische und psychogenetische einmalige und nicht wiederholbare Entwicklungsgeschichte und deshalb wird die Entwicklungsgeschichtsidee unwiderruflich mit der Person verknüpft. Die Entwicklungstheorie hat einen stark teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die mensch- heitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vor- ne herein feststehendes Einheitsziel gerichtet ist. Es ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben einheit- lich begriffen werden kann. Die Einheit als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Lebensauthentizität, in der Ent- wicklungsbewegung Stabilität zu finden und in der Verwand- lung erhaltend bleiben, ist das innen liegende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung. Dieses geschieht als Folge der Aufhebung von Entwicklungs-Individualisierungs-Hindernis- sen und tatsächlich nicht durch den Erwerb von etwas Neuem. VIII.) In der Welt zeigt sich die Einheit nur in der Entfaltung der Vielheit, wobei jedes Einzelne einzigartig ist. Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine nicht zu verleugnende Tendenz zur Einheit inne. Alles befindet sich in einer Selbstbe- wegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute Bestimmungsrahmen, an dem jeder bewusst oder unbewusst, gefragt oder ungefragt, wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern die Entwicklung macht den Menschen. Es ist die postdarwinische Lehrmeinung, dass die Natur eben nicht nach einer Idee geleitet , sondern von einer Absicht vorgeht, einem transzendenten Lebenskern, der die Steuerung unseres Lebens besorgt. IX.) Geschichte ist menschliche Entwicklung als Menschwer- dung. Es ist der Weg vom Ego zum Selbst durch Überwindung in der Transzendierung als entäusserter Geist als individualhisto- rische Konkretheit. Es ist mein ureigener Entwicklungsindividua- lisierungsdrang als innere Geschichtlichkeit des Absoluten im Menschen. Wenn einmal jeder zum Entwicklungsmedium der Geschichte wird, dann sind die Allgemeingeschichte und die Geschichten anderer nicht mehr interessant, lehrreich oder noch wissenswert, weil die eigene, erfahrbare Lebens- Indivi- dualgeschichte sich nicht darin wieder findet. Der vergäng- liche, niemand interesierende Alltag wird für die Menschheit notwendigen individualgeschichtlichen Eweigkeitgstag *. *1.) Entwickler sind die stillen, unbekannten Vorbilder im Lande, die nach aussen scheinbar keine Geschichte haben und geschichtslos, gewöhnlich erscheinen,aber im (noch) Unsichtbaren Geschichte schreiben werden. Im Stillen ist es viel schwieriger als in " Amt und Würden " wo jeder einen kennt und ein Mindestmaß an Vorbildfunktionen von einem erwartet. Es ist im Äusseren möglichst normal zu bleiben und mit der Schutzfarbe der " Unauffälligkeit und der Tarnkappe Unscheinbarkeit " durch die Welt gehen, um den Weg zu sich zu finden. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform blei- ben, aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu überwinden. X.) Jede geschichtliche Gestalt hat ihre einmalige, unwie-derholbare Individualität. Die Kraft des Glauben zur Erfüllung nem individuellen Geschichtstag. Nicht eine gesellschaftliche Wandlung, sondern die persönliche Entwicklung wird zur Geschichte *.
XI.) Individualisierung als Geschichtsprozess vollzieht sich in der Innenwelt und Umwelt des Einzelnen, aber durch die Interverbundenheit gleichzeitig auch innerhalb der Mensch- heit und Kultur. Im obersten Bereich des reinen Denkens, indem sich der einzelne Mensch ganz allein in der Freiheit des Geistes befindet, verliert die Geschichte als kollektive Macht ihre zeitgebundene Schwerkraft und Langsamkeit und auf dem Boden der Individualgeschichte schrumpfen Jahrhun- derte zu Jahren zusammen * . * Siehe auch " Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitätstheorie und die Zeit als Bewegungsdauer " in Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung XII.) Nur eine Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschul- det auch die entwicklungslose Vergangenheit. Wir stehen in der Wendezeit von der kollektiven Geschichte zum Beginn der Geschichte eines jeden Einzelnen. Auch wenn sich in unserer Gesellschaft vieles zum Besseren hin sich entwickelt, stehen wir noch am Anfang der Entwicklung des Einzelnen, weil Entwicklung noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt. Das die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil die menschliche (Ur)natur individualgeschicht- liche Entwicklung ist. Die Natur betrügt uns nie, sagte einmal der Philosoph Jean Jacques Rousseau. Die Individu- algeschichte beginnt erst, wenn die Vorgeschichte (Weltge- schichte) abgeschlossen ist. Nachdem wir aus der Kontinuität der Geschichte herausgetreten sind müssen wir das Verhält- nis zu unserer ganzen Geschichte neu definieren. Der ein- zelne Mensch macht Geschichte d.h., es gibt immer mehr " grosse Menschen ". Das Erkennen der Geschichte bleibt wie das Machen der Geschichte vorerst noch den Wenigen vorbehalten, die zur Führung der Geschichte berufen sind. XIII.) Keine Epoche in der Geschichte ist bedeutsamer und fruchtbarer als diese, weil die Menschen nie soweit von ihrer Individualisierungsentwicklung entfernt waren. Der gesell- schaftliche Bildung-, Arbeits- und gut lebende "Jetzt-Ist- Mensch " ist ungeschichtlich, während der Entwickler im hohen Grade individualgeschichtlich angelegt ist. Deshalb sollte ein Entwicklungsleben als höchster Wert der Maßstab für alles sein und eine moderne Gesellschaft sollte sich auf der Basis von tragenden Entwicklungswerten begründen. Die Entwicklung des Einzelnen muss anerkannt, ein Entwick- lungssozialfall als normal und nicht ein gesellschaftliches er- strebenswertes nie zu erreichendes Ideal darstellen. Weil die alten Lebenswerte eine Bedeutungsveränderung erfahren haben und immer weniger zählen, liegt die Lösung und Wert- notwendigkeit in einer evolutionskonformen Neuinterpreta- tion der alten, überholten gesellschaftlichen IIlusionswerte. Die neuen Werte bekommen dann ihre Stunde, wenn durch die Rezeptur der Krise erkannt wird, dass alles zum Jammer geworden ist, das alte (heutige) Lebensmodell als ein grosser Irrtum, die falschen Götter angebetet wurden, weil am Leben vorbei gelebt, die Enttäuschungen und verlorenen Jahre erst einmal über Schuldzuweisungen verarbeitet und als auch die Lebenstrümmer bei Seite geräumt werden müssen *.
* Es geschieht in Wahrheit sehr wenig in der Welt und da meiste von dem, was uns die Geschichte überliefert und wovon die Medien täglich überquellen ist belanglos. Denn es geschieht in Wahrheit nur etwas im Menschen und nicht ausserhalb. Wie wenig und wie selten geschieht wirklich etwas im Menschen. Die meisten Menschen geben nur weiter was sie erhalten, erwirtschaftet, gelernt und gehört haben, was ihnen überliefert wurde. Das was wirklich im Menschen geschehen ist, ist nicht aus der Weltgeschichte herauszulesen, sondern wird nur aus der Geschichte der Menschheit und der Erde begriffen.
XIV.) Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit der gesellschaftlichen Masse gibt es einen Fortschritt. Es war nie die gesellschaftliche Masse als Kollektiv, welche die menschliche Entwicklung weiterge- bracht hat, sondern in der Regel nur einzelne Persönlichkei- ten, welche die menschliche Kultur weiter entwickelten. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesellschaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Ent- wicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaft- liche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Der Mensch lebt in erster Linie für die Systemerhaltung und nicht für seine persönliche Entwicklung. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Nur über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft und der Staat lebt und ist angewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft und dem Entwicklungsmut eines jeden Einzelnen. Alles, was in der Gesellschaft von wert ist, hängt davon ab, welche Entwicklungsmöglichkeiten sie dem Individuum einräumt. XV.) Die Gesellschaft lässt zur Zeit nur einen reichen, aber keinen Entwicklungsmenschen zu. Diese Grundtatsache wird dann auch das bisherige Freizeit- und Konsumverhalten total verändern, weil die freie Zeit immer mehr als Entwicklungs-Auseinandersetzungszeit anstelle von Unterhaltungs-und Konsumzeit genutzt wird, auch wenn zur Zeit die Politik von ihren Bürgern noch mehr Konsum fordert, weil darauf unser Wirtschaftsideologie aufgebaut ist. Die Gesellschaft erwar- tet, dass man sich anpasst, aber Individualisierung ist kein gesellschaftlicher Wert. Nur die sozialisierte Anpassungs-und Daseinsbewältigungsfrage und nicht die Menschheits- und Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Interesses. Der einzelne Bürger ist zur Zeit bspw. nur noch seine Rolle, eine Konsumquote, ein Steuerzahler, ein Arbeit- und Verkehrsteilnehmer oder eine Registriernummer. Es lässt sich nur gut leben, aber nicht gut entwickeln, weil dieses keinen anerkannten, bestätigten gesellschaftlichen Wert darstellt und Privatsache bleibt. XVI.) Wir sind in erster Linie nur verantwortlich für das, was wir tun und nicht, was wir nicht getan haben. Im Rahmen der Gesetze bleiben wir schuldlos. Aber aus der Entwicklungsbrille betrachtet sind wir in erster Linie verantwortlich auch für das, was wir nicht im Rahmen der Entwicklungs-Indiviudalisierungs- Bringschuld der Entwicklungslosigkeit tun, schuldig. Was wir unterlassen haben, gilt als wichtiger, als das, was wir getan haben.Wo der Wille der Entwicklungs-Individualisierung fehlt, automatisch zur Schuld wird. Es ist das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungsbewegung als Geschicht- lichkeit *. *1.) Wer von morgens bis abends rechtschaffen seiner Arbeit nach geht, seinen familiären und gesellschaftlichen Verpflichtungen nach kommt und über die Alltagsbewältigung keine weiteren geistigen Interessen hat, für den bleibt " das potentielle Genie der Selbstevolution " einer Individualgeschichtlichkeit " eine entwicklungsverfrühte, leere, bezie- hungslose, abstrakte IIlusion. Die Hypothese, dass jeder Mensch indi- vidualgeschichtlich gebraucht wird, dieses Geschichtsbewusstsein wird vielleicht in fünfzig Jahren erst zur Normalität und Selbstverständlich- keit werden.
2.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch 3.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen XVII.) Entwicklung ist beim Einzelnen weder methodisch noch konkret individualgeschichtlich zu Ende gedacht und entwicklungsgeschichtlich ist der Mensch vorpubertär, weil die Entwicklungsfreiheit und die Entwicklungsentscheidung keine gesellschaftlichen erstrebenshafte Werte darstellen und deshalb Entwicklung nicht wirklich ernst genommen wird. Er fürchtet zur Zeit Freiheit und Entscheidung. Die Menschen haben keine Geschichte mehr und befinden sich in einem geschichtslosen Zustand. Die Gesellschaft hat viel Platz für einen angepassten, reichen Menschen, aber lässt wenig Platz für den, der seinen Entwicklungs-Individualisie- rungs-Individualgeschichtlichen Weg gehen will. Wenn aber keine Entwicklung stattfindet, dann bleibt das Leben ge- schichts- und damit sinnlos und ohne Sinn macht alles keinen Sinn *. * Die Geburtsgeschichte des ehemaligen Bürgertums erfolgte weniger aus dem Geiste der Freiheit, sondern aus dem Geiste der Ordnung. Die Freiheit wurde der Sicherheit untergeordnet. Es war ein grosser Fehler des Bürgertums, alleine die Ordnung zur zentralen Frage und moralischen Tugend zu erhöhen, weil die gesellschaftlichen Struktu- ren eine individuelle, vorübergehende Entwicklungsunordnung durch Lebenskrisen als Lebensfortschritt nicht mehr zulassen. Nur wenn in einer Krise der alte Lebensentwurf zerbricht, kann ein neues und besseres Lebensmodell daraus entstehen, was Arbeitslosigkeit, Ehe- scheidung, Krankheit, wirtschaftliche Existenzsorgen und ähnliches miteinschliesst. Aber erst nach einer Krise steht mir die Welt wieder offen. XVIII.) Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Ge- schichte. Die individuelle Geschichte beginnt erst, wenn die vorgeschichtliche, kollektive(Völker- und Nationen)geschich- te abgeschlossen gilt, was für die westliche Welt überwiegend gegeben ist *. * 1.) " Nicht Armeen, nicht Nationen haben die Menschheit vorange- bracht, sondern hier und dort ist im Laufe der Zeitalter ein Individu- um aufgestanden und hat seinen Schatten über die Welt geworfen " *. * Edwin H. Chapin, US-amerikanischer universalistischer Pastor, Prediger, Dichter, Herausgeber der Zeitschrift Christian Leader ". 2.) Die Weltgeschichte ist nichts anderes als die Biografie grosser Männer *. * Thomas Carlyle, einflussreicher schottischer satirischer Essayist, Historiker, Lehrer im viktorianischen Großbritannien, 1841". 3.) Der Mensch ist von der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstver-stehendes Menschen in seiner Geschichtlichkeit. Der Einzelne hat kei- nen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte. Der geschichtliche Bildungsmensch ist entwicklungsgeschicht- lich vorpubertär und der geschichtliche Entwicklungsmensch überwindet das Bildungsunterrichtsfach Geschichte. I.) Trotz aller technischen, ökonomischen, demokratischen, medizinischen, bildungs, politischen, sozialen und ande- ren zivilisatorischen Errungenschaften, steht der einzelne Mensch individualgeschichtlich noch am Anfang seiner Ent- wicklung. Der geschichtliche Bildungsmensch ist entwick- lungsgeschichtlich vorpubertär und der geschichtliche Entwicklungsmensch überwindet das Bildungsunterrichts- fach Geschichte . Es wird hiermit " kein neuer Geniekult auf den Thron gehoben ", aber die Zeit ist vorbei, wo dieses nur für wenige Einzelne und geschichtliche Menschen wie bis- her gegolten hat. Jeder hat die Entwicklungsanlage zum Genie der Selbstevolution, nur das vorherrschende Bildungs- und Gesellschaftssystem lässt es noch nicht zu. Das Bil- dungsverständnis erfordert deshalb ein neues Geschichts- verständnis. Man kann nur über Geschichte sprechen, was lebendige Geschichte erzeugt. So gesehen gibt es keine Geschichte von irgendwas z.B. einem statischen Bildungs- fach als Beschreibung abstrakter Vergangenheit und das Lernen von geschichtlichen Daten, was keine Geschichte hervorbringt. Geschichte ist nicht was einmal war (Vergan- genheit als Historismus), sondern lebendige Entwicklungs- gegenwart (Zukunft als Geschichte). Neben der entwicklungs- geschichtlichen Bewusstseinsbildung ist das Aufzeigen der " Individual-Weg-Genese " als Potentialität das entschei- dende Lernkriterium. II.) Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Das we- senliche der Entwicklung ist die Kultursubstanz als die Form der einzelgeschichtlichen Gestaltwerdung. Deshalb geht der Entwicklungsweg vom ungeschichtlichen Bildungsmenschen (jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiografie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungslebensbiografie. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. Entwicklung wird zum Chiffre für geschichtliches Bewusstsein (evolutionäre Geschichtsdeu- tung). Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte, welcher individualge- geschichtlich betrachtet der Menschheit fehlen würde. Der bisherige, chaotische Haufen von Geschichtsfakten und stu- piden Jahreszahlen, welche wir alle einmal im Geschichts- unterricht gelernt haben, wird in einem neuen teleologi- schen Entwicklung-Sinn-Zusammenhang gebracht.
III.) Die Schüler der Zukunft werden nicht mehr mit Jahres- zahlen, geschichtlichen Dynastien, Kriegen, Ereigenissen, technischen Fortschritten und sonstigen sinnlosen Geschichts- wissen gequält werden, sondern sie werden sich einige Grundlinien einprägen und einen allgemeinen Überblick verschaffen müssen, um das Ganze zu besitzen für die Rückwendung der Weiterentwicklung der geschichtlichen Sinnlinie auf sich selber. Der passive Geschichtsfernsehfilm-, Belehrungsunterricht und durch Histotainment (Vermittlung von historischer Information und Unterhaltung) wird sich zur aktiven Individualisierungs-Auseinandersetzung-Geschicht- lichkeit wandeln. Die frühere Geschichtsbetrachtung als Fakten und Zahlen werden ersetzt durch Entwicklungser- fahrungen und bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Nr.782 zum Inhalt konkreter einzelgeschichtlicher Entwicklung gemacht. Das Bildungs-Kultur-Lernen wird zum Entwicklungs-Kultur-Lernen*. * 1.) " Dieses weltbedeutsame Jahr 1837 (wurde die erste dauerhafte Telegrafenverbindung von Valentia (Irland) nach Heart's Content (Neufundland) hergestellt), da zum letzten Male der Telegraph das bisher isolierte menschliche Erleben gleichzeitig macht, wird selten in unseren Schulbüchern vermittelt, da es leider für immer noch richtig gehalten wird von Kriegen und Siegen einzelner Nationen zu erzählen als gemeinsamer Triumpf der Menschheit"*. * Historische Miniatur " Das erste Wort über den Ozean " aus " Sternstun- den der Menschheit " von Stefan Zweig, Schriftsteller, 2.) Archimedes oder Beethoven haben in keiner Schlacht gesiegt, aber der Welt ihre Erkenntnisse und Musik geschenkt.
3.) Beim überlieferten Bildungssystem des Dualismus von Natur und-Geisteswissenschaften, welches nur in der Bildungsinstitution Geltung hat, bleibt die (geschichtliche) Entwicklungswirklichkeit eines Individu-ums schlichtweg ausgeschlossen und das individualgeschichtliche Ein-zelleben als Individuationsentwicklung ist nicht vorgesehen.Das un-schätzbare Gut des Individuellen ist "dem Bildungsschein" geopfert worden.Bildungslernen ist gelehrter Bildungsgehalt in den Bildungs- fächern z.B. Geschichtliches. Entwicklungslernen ist ungelehrter Ent- wicklungs-Individualisierungsgehalt z.B. in Richtung Individualhisto- 4.) Zur Zeit ist die Frage " wer will eine geschichtliche Person werden", obsolet und kein erstrebenswerter Wert. Die jetzige, junge Genera- tion hat zur Zeit keine Sehnsucht nach einer Systemveränderung, son- dern sie hat nur Lust den besten Platz "auf dem Sonnendeck der Gesellschaft zu ergattern", gut zu funktionieren, um ihren Interessen nachgehen zu können. Sie will überall auf der sicheren Seite sein und nicht hinaustreten in die Unsicherheit der Welt, um sich selbst zu begründen. Geschichte wird als nachlesbare Völker-und Kulturge- schichte für Gebildete und Interessierende als Angelegenheit eines Landes verstanden. Einem Bürger-Geld-Empfänger, der in einer Hun- destallexistenz lebt, wird eine solche Frage als illusorische Schwärme- rei verstehen.
5.) Das Lernparadigma für das Bildungs-Kultur-Lernens ist, dass wir nur in dieser Welt leben. Das Lernparadigma für das Entwicklungs-Kultur-Lernens ist, dass wir nicht nur in dieser Welt leben, sondern auch im Individualgeschichtlichen Leben. 6.) Bildungs-Kultur-Lernen geschieht u.a. im Bildungsfach Geschichte. Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht durch Mutmachgeschichten. Eigentlich müsste das Fach Geschichte zweimal gelehrt werden, " die Geschichte der Menschheit " und " der Weg zur Individualgenese ".
7.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind die pädagogischen Bildungslern- zielsetzungen für das Schulfach Geschichte sind z.B. (siehe Curricula der 16 Bundesländer in Deutschland unterteilt nach Bildungsstufe, dem Bildungszweck und sind durch die Schulgesetze als Bildungsstandards vorgegeben (aber ohne Berücksichtigung der Entwicklungsseite und Entwicklungsbedeutung in den einzelnen Bildungsfächern) wie bspw. Geschichtsbewusstseinbildung, Erwerb von Geschichtswissen, ge- schichtliche Zusammenhänge mit der Gegenwart in Verbindung zu bringen und Geschichtsbewältigung von neuerer Schuldgeschichte. Beim Entwicklungs-Kulktur-Lernen wird die Entwicklungs-Sinn-Seite und Entwicklungsbedeutung als pädagogische Entwicklungslernziel- setzungen für das Schulfach Geschichte berücksichtigt. Die Individu- algenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber (also geschichtlich) werden und sind *. * Schliesslich bezeichnet man mit Geschichte auch das Schulfach Ge- schichte, das über den Ablauf der Vergangenheit informiert und einen Überblick über Ereignisse der Welt-, Landes-, Regional-, Personen-, Politik-, Religions- und Kulturgeschichte gibt. Es ist der Zugriff auf Geschichte von den verschiedenen Geschichtsräumen und National- geschichten. 8.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Geschichtswissen. Jeder geschichtliche Vorgang ist verschieden und deshalb die Vergangenheit wenig über die Gegenwart lehrt oder wir aus der Geschichte lernen können. Das Entwicklungsgeschehen geht noch an einem vorbei und wird ver- gangenheitsgeschichtlich registriert und deskriptiv aufgefasst (unge- schichtlicher Bildungsmensch). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist in evolutionärer Hinsicht das Leben auf das Individuum hin angelegt und seiner Bestimmung nach ein geschichtliches Wesen. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen, weil die mensch- liche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist ein erleiden und erleben als ge- schichtliches Ereignis, welcher einen Fingerabdruck in den Geschichtsbüchern hinterlässt (geschichtlicher Einzelmensch). 9.) Bildungs-Kultur-Lernen geschieht u.a. im Bildungsfach Geschichte. Entwicklungs-Kultur-Lernen geschieht durch Mutmachgeschichten. Eigentlich müsste das Fach Geschichte zweimal gelehrt werden, " die Geschichte der Menschheit " und " die Individualgeschichtlichkeit ". Die Aufklärung der Geschichtssubstanz wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. 10.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das von den Deutschen um das 18.Jahrhundert an Stelle des nicht vorhandenen Reiches ein Reich des Geistes der Dichter und Denker als geistiger Ersatz für eine heillose Wirklichkeit geschaffen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird anstelle eines nicht vorhandenen " Entwicklungsreiches ", welches noch keinen bildungs- und gesellschaftlichen Wert darstellt und als überflüssige " Selbstverwirklichung und brotlose Kunst " verstanden wird ein eigenes " Entwicklungsreich " als Entwicklungsersatz geschaffen, indem Einzelne ihren Entwicklungs-Individualgeschichtlichen Lebensweg in der Gesell- schaft und im Berufsleben gehen allen Widerständen, Andersmeinungen und ökonomischen Nachteilen (z.B.Karriereverzicht) zum Trotz *. * Die weltweite Internet Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere tech- nische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im gesellschaftlichen Mittel- punkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige Schulversager und Schulabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler Idealist " als verkanntes Genie, nicht Anerkannter, eine Entwicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles Vorbild " bspw. im Leseraum Inter- net schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philoso- phen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Träumer " die Welt verändert haben und die im vorherr- schenden Reich nicht wahrgenommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Das er sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden. Was einer geworden ist und noch wird, ist er immer nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Men- schen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg immer autobio- grafisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist.
11.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen n sind 8,45 m im Weitsprung eine sportliche Tageshöchstleistung der Weltklasse, welche in die Annalen der Sportgeschichte eingeht. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Entwicklungserkenntnisse, welche die menschliche Entwicklung be- fruchtet und bereichert haben und die ihren Individualisierungsweg gegangen sind eine kulturelle, zeitlose Höchstleistung der Weltklasse, welche in die Annalen der Weltgeschichte eingeht. 12.) Von den digitalen Medien, welche die Gesellschaft demokratischer, freier, wissender, kommunikativer, offener, vernetzter und transparenter gemacht hat und zunehmend das Kommunikationsverhalten, Einkaufsge- wohnheiten, die Sozialisierungsprozesse und die Sprachkultur beinflus- sen (äusserlich) zu den digitalen Medien, welche durch die Individualisie- rungs-Entwicklung als Mittel zum den Einzelnen authentischer, einzig- artiger, unabhängiger, unverzichtbarer, individualgeschichtlicher und selbstbewusster und sich selbst macht (innerlich) *. gegen das wirtschaftliche Scheitern, aber ohne die Digitalisierung in der Arbeits- und Geschäftswelt ist das Scheitern garantiert. Ein Leben ohne die modernen Techniken würde uns überspitzt gesagt in die 50iger Jahre des letzten Jahrhunderts zurückwerfen und die Infrastruktur und Verwaltung eines jedes Landes wäre am Ende. Die Analogie zum persön- lichen Entwicklungs-Individualisierungs-Reifeweg ist, dass dieser keine Garantie darstellt ein " individualgeschichtliches Genie der Selbstevo- lution " zu werden. Aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Aber seinen persönlichen Individualisierungsweg in Gesellschaft, Beruf und nach dem Erwerbs- leben zugehen (als ein abtragen der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ) würde den Einzelnen um Licht- jahre zurückwerfen und dieser Einzelne würde individualgeschichtlich betrachtet der Menschheit fehlen. lungszeitalter die Zeit transzendiert (und zur herrschenden Indivi- dualgeschichtlichkeit wird). 15.) Wenn die Bildungs-Schulleistung lebenshistorisch betrachtet wird, relativiert sich der Bildungswert. Was einer im Leben geworden ist und noch wird, ist er nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungslebensweg immer autobiografisch und autodidaktisch angelegt ist. Auch sollte das einmal gelernte nicht als dauerhaft und absolut angesehen werden. Fast alles Wissen z.B. unterliegt einer Halbwertszeit des Wissens. Die Halbwertszeit des Wissens ist jener Zeitraum, in dem Wissensinhalte durch neue Erkenntnisse aus Forschung, Entwicklung und der Lebenspraxis als überholt angesehen und entwer- tet werden. Diese Verfallzeit liegt mit Ausnahme von zeitlosen Grund- lagenwissen (z.B. die Zahl Pi- Kreiszahl 3,14159 als mathematische Konstante ) inzwischen unter vier Jahren und beim Computerwissen unter einem Jahr. Das Unschärfeprinzip des Physikers Werner Heisen- berg wirft jeden Wissensdeterminismus über den Haufen.
IV.) Von den Geschichtslehren, welche als Mahnung und Belehrung hoch bewertet, aber nicht befolgt werden zu jeder geschichtliche Vorgang ist verschieden und deshalb lehrt die Vergangenheit wenig über die Gegenwart oder was wir allge- mein aus der Geschichte lernen können *.
*1.) " Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie wiederholt ihre Lehren"*. * Richard von Weizsecker, ehemaliger Bundespräsident der Bundes- republik Deutschland. 2.) Unter Geschichte versteht man im Allgemeinen diejenigen As- pekte der Vergangenheit, derer Menschen gedenken und die sie deuten, um sich über den Charakter zeitlichen Wandels und dessen Auswirkungen auf die eigene Gegenwart und Zukunft zu orientieren. 3.) Von der Grusel- und Schockpädagogik einer Erinnerungskultur durch Besichtigung und Mahnworte eines ehemaligen Konzentrati- onslagers und heutigen Gedenkstätte, um für die Zukunft immun zu werden gegen die menschenverachtende, nationalsozialistische Gesinnung. Diese ist verbunden mit einer politischen Lehrplanfor- derung Gedenkstätten zum Pflichtmahnbesuch zu machen, was aber ein Belehrungs-Irrtums-Wunsch bleibt und " wie ein Pfeifen im Walde " klingt, weil Erinnerung und das Wissen darüber ausserhalb von mir liegt und deshalb nicht verankert ist. 4.) Polar entgegengesetzt steht die Entwicklungs-Bildungs-Pädagogik, wo sich im persönlichen, politischen, geschichtlichen Entwicklungs-Beschäftigungs-Auseinandersetzungs-Transzendierungs-Prozess eine natürliche Abscheu-Lebensgrundhaltung und ein " Gewissenswiderstand sich bildet, wo jede Rohheit entsetzt und jede Brutalität einen an- ekelt als " des sich nie wieder " gegen die historischen Grausamkei- ten z.B. quasi der geschehenen, industriellen Ausrottung der jüdischen Rasse in Auschwitz und diese Weiterentwicklung als Auf- klärung der Wissensaufklärung immunisierend ist, gegen dieses menschenfeindliche, selbstzerstörerische, abstruse Gedankengut " für ewig und immer" und daraus gelernt wurde (weil es innerhalb von mir ist und ich es selber geworden bin). Das eine ist das vollmundige Anklagen in Sonntagsreden als Bedauern dieser Geschehnisse und das andere ist, wo ich persönlich ein noch nicht überwundenes, verdräng- tes Problem mit irrationalen Ängsten, Intoleranz, Rassen- und Auslän- derfeinderlichkeit habe. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik, Gesetze, mit viel Geld, Vernunfts- und Humanitätsapologien zu sühnen, ver- bessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". 5.) Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung wollen 81 Prozent der Deutschen die Geschichte des Holocaust am liebsten hinter sich lassen (wäre nur die historische Schuld verdrängt, aber nicht transzen- diert/gesühnt)*. * I.) Die Gräuel und Verbrechen der Nazizeit sind noch nicht genü- gend aufgearbeitet worden. Das verdrängte, ausgeblendete Sühne- kapitel und die Heilung sind noch nicht abgeschlossen und heute noch ein Trauma. Im überzeitlichen und ganzheitlichen Sinne geht im Weltall ob " Konstruktives oder Destruktives " was gedacht und getan wurde, nichts verloren, was auch quantenphysikalisches Fakt ist. Es wäre auch die " Ewige Wiederkunft des Gleichen Nietz- sches, solange diese Schuld nicht gesühnt ist. Auf eine nicht bewäl- tigte Vergangenheit lässt sich aber keine Zukunft bauen. Nach fast 80 Jahren ist immer noch kein Gras darüber gewachsen. Zukünftige Generationen werden von der Schuldabtragung eingeholt einer Ent- wicklungs-Individualisierungs- Bringschuld der Entwicklungslosigkeit werden *. * Die Ewige Wiederkunft des Gleichen ist ein zentraler Gedanke in Friedrich Nietzsches Philosophie, dem zufolge sich alle Ereignisse unendlich oft wiederholen. Dieses zyklische Zeitverständnis ist für Nietzsche die Grundlage höchster Lebensbejahung.
II.) " Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrie- ben, verliert auf die Dauer seiner schöpferische Macht ".* * Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller. III.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die bei- den lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.
6.) Walter Steinmeier, deutscher Bundespräsident bei seiner Gedenk- rede der Opfer des Holocaust in Israel " Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten. (…) Wenn nur eine schwere Holztür ver- hindert, dass ein Rechtsterrorist an Jom Kippur in einer Synagoge ein Blutbad anrichtet". 7.) Alle Religionen (und Kulturen) sind gleich vor Gott und müssen ihren Wert durch ihr Tun beweisen – das ist die Botschaft von Gotthold Ephraim Lessings Ringparabel " Nathan der Weise “ und derzeit wieder gefragt auf vielen Bühnen. Das Judentum ist auch der Ansicht, dass Angehörige anderer Religionen Anteil am Leben nach dem Tode haben können, wenn sie ein ethisches Leben geführt haben (Gott ist im Ju- dentum der Inbegriff ethischen Wollens). Was einer glaubt oder nicht glaubt, welcher Kultur er angehört, welche Rituale er ausübt und welche Staatsangehörigkeit er besitzt, ist heute in der multikultu- rellen Gesellschaft im sachlichen und pragmatischen Umgang mit ein- ander so egal, " wie die Haarfarbe " und dieses überwindet jede religiöse Engherzigkeit, jeden Fundamentalismus, jeden Hass, diffuse Annahmen oder Vorurteile gegen eine andere Rasse und führt jede Interessenaffinität zum z.B. Rechtsextremismus zu ad Absurdum. Es wird nur noch der Mensch gesehen, was nicht anders sein kann *. * Die heftigsten Kämpfe wurden im Namen der Werte geführt. Die gros- sen Verbrechen unseres Jahrhunderts waren allesamt bedenkenlos, weil sie im Namen von grossen Werten vollstreckt worden sind. 8.) Unter Judentum (von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos, hebräisch יהדות jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden. Letztere wird auch Judenheit genannt. Der heutige Staat Israel ist eine säkulare Demokratie nach westlichem Vorbild. keits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die univer- sell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion ". " Kein Volk ist das auserwählte Volk ". " Kein Prophet ist der grösste Prophet". 10.) Das heute irrlichterne, rechts- oder linksgerichtete Parteien und Hetzer mit Nazi-Vokabeln im völkischem Grundton gewählt wer- den, Zulauf haben oder andere bei Demonstrationen zu instrumen- talisieren wissen zeigt, welche Lehren aus der neueren Zeitge- schichte " des nie wieder " gewonnen wurden und nur Überwachung, Verbotsgesetze und Sanktionen scheinbar " Einhalt bieten können. 11.) Eine geschichtliche Wiederholung von einer höheren auf eine niedrige Entwicklungsstufe wäre eine Entwicklung zurück. Der Ent- wicklungslebenprozess ist aber nicht umkehrbar. Es ist schier un- möglich, die alten Zustände wieder herzustellen und dass dieses " nie wieder" sich wiederholt, weil eine Entwicklung zurück von seiner Natur her nach Adam Riese nicht geben kann. Deshalb bleibt die Angstgefahr davor unbegründet, weil die Gleichgewichtskräfte dieses nicht zulassen. Dieses wäre genauso absurd, wie einen 300 km/h schnellen fahrenden Zug mit blossen Händen stoppen zu wollen. 12.) Der Humanismus ist zu schwach und kraftlos mit den elementaren satanischen Kräften fertig zu werden für einen tiefgreifenden Wandel. Um den Menschen wirklich zu zähmen fehlt die letzte seelische Tiefe. Der Philosoph Nietzsche hatte Recht mit der Behauptung, die Griechen seien oberflächlich gewesen. All die heiligen und heilig ge- sprochenen Sollvernunft-Mächte haben sich abermals immer wieder als kindlich, schwach und brüchig gegen die Unvernunft erwiesen. I.) Der Humanist als der viel Wissende liebt die Welt gerade um ihrer Vielfalt willen und ihre Gegensätze schrecken ihn nicht ab, ein Teil, der sich für das Ganze hält. Nichts liegt ihm ferner die Ungerechtig- keiten aufheben zu wollen nach Art eines Fanatikers und Systemati- kers, der alle Werte auf einen Nenner bringen will und nur seine Wahrheit kennt. Das ist das Signum des humanistischen Geistes weltan- schauliche Gegensätze nicht als Feindschaft zu werten und für alles scheinbar Unvereinbare und Spaltende die übergeordnete Einheit als das menschliche zu suchen und versuchen wird erst einmal als tugend- haft gewertet. ben, das Menschliche im Menschen könne nur entfaltet werden ver- mittels der Bildung und des Buches. Als büchergläubiger Gelehrter und Bücherheld zweifelt er niemals an der vollkommenen Lehr- und Er - reichbarkeit der Ethik. Nur der Ungebildete, nur der Unbelehrbare gebe sich unbedenklich seinen Leidenschaften und Irrtümer hin. Darin liegt der tragische, kulturoptimistische Bildungsdenk-Fehl- schluss und die Überschätzung, die menschliche Natur- und Triebwelt und nicht überwundende, tranzendierte Sehnsüchte und Vorurteile durch Bildung zähmen, kultivieren und zivilisieren zu können *. * Einen neuen Menschen aber kann man weder erziehen, bilden, for- men, entwickeln, verändern oder züchten: hier versagen alle Ismen vom Humanismus bis herab zum Kommunismus. Im Ergebnis haben sich Karl Marx Kernaussagen in der Lebenspraxis als falsch erwiesen. Die Ent- scheidung fällt ganz alleine auf dem ureigensten Boden des einzelnen Menschen in den Tiefen der persönlichen Existenz was in ihm als Lebensauftrag angelegt ist und wir es mit Religion zu deuten versuchen. Geistige Dinge haben ihre eigene, vorgezeichnete Logik, die unent- rinnbar ist: sie stehen unter den Gesetzen die ebenso unerschütterlich sind wie die newtonschen Naturgesetze auf die wir uns bisher verlassen. Denn der einzelne Mensch ist in seine Entwicklung hineingestellt, die nicht zur Ruhe kommen, weil Ruhe als Unruhe Suchziel ist. III.) So müsste das chaotische und Bestialische von selbst abklingen, Kriege, Verfolgungen, Streitigkeiten zum abgelebten Anachronis- mus werden und die Ungerechtigkeiten in der Welt mit zunehmender humanistischer Bildung nach und nach verschwinden. Aber dieses Gut- Böse-Feindbild ist etwas zu einfach, dass es nur eine gebildete, obere zivilisierte Schicht gibt der eine untere, ungebildete unzivilisierte Schicht gegenüber steht. Wenn es gelingt diese Schicht nach oben zu ziehen, bleibt dann nichts mehr zu tun. Der didaktische und organi- satorische Grundfehler des Humanis war und ist, das er von oben herab das Volk belehren, kultivieren wollte und will,anstatt zu ver- suchen es zu verstehen, zu akzeptieren, von ihm zu lernen und gemeinsam von der Stufe aus, wo der einzelne steht, kleinste Kul- tivierungsschritte zu gehen.Im Kern heist es auch,dass wir imstande sind ohne Gott zu leben. IV.) Der Humanismus ist kein Vorläufer des Liberalismus. Keinen Augenblick denken Erasmus und die Seinen daran dem Volk dem ungebildeten, unmündigen Volk das geringste Recht einzuräumen, obwohl sie abstrakt die ganze Menschheit lieben. Dem alten Adelshoch- mut ist nur ein neuer gesetzt, jener durch drei Jahrhunderte weiter- wirkende akademische Dünkel der einzig und alleine nur dem Latein- menschen, dem Universitätsgebildeten den Anspruch zuerkennt, über Recht und Unrecht, über Sittlichkeit und Unsittlichkeit zu entscheiden. Die Humanisten sind ebenso entschlossen im Namen der Vernunft zu regieren wie die Fürsten im Namen der Gewalt und die Kirche im Namen Christi. Ihr Traum zielt auf eine Oligarchie, eine Herrschaft der Bildungsaristokratie. Nur die Kultiviertesten im Sinne der Griechen sollen die Führung der Polis, des Staates über- nehmen*.
V.) Aber statt der gelehrigen Humanis triumphierte die Intoleranz (Reformationsstreit) und dieses war dann die tiefste Ursache für seinen raschen Niedergang. Seine Ideen waren gross, aber nicht die Men- schen, die sie verkündeten. Humanistische oder " erasmische Natu- ren " sind keine Dauerkämpfer oder Martyrer, welche für ihre Über- zeugung leiden und durchs Feuer gehen. Sie sind nicht für den Kampf und Leiden geboren. Ein ganzes Leben lang romantischer InteIlektualist und intellektueller Romantiker. Sie sind Schulstuben- und Bücherhel- den und wollen es jedem recht machen. Sie klagen mit Worten als Brotgelehrte hinter verschlossenen Türen in ihrer Studerstube, aber keiner tritt dem Antichrist wie der Reformator Martin Luther getan, hat wirklich entgegen. Und nicht ehe der Humanismus sein Werk der Weltvereinigung wahrhaft begonnen hatte, zerschlug die Reformation die letzte geistige Einheit Europas, die "ecclesia universalis " mit einem eisernen Hammerschlag entwei. Der Humanismus hat, wenn wir ihn historisch betrachten, eigentlich nur eine kurze und glorreiche Blüte gehabt, die wenigen Jahrzehnte zwischen den grossen Weltzeiten der Renaissance und der Reformation *. * Desiderius Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus. Er war für sein Jahrhundert mehr als eine literarische Erscheinung. Er wurde in den Burgundischen Nieder- landen, einem Teil des Heiligen Römischen Reiches, geboren und war Theologe, Priester, Augustiner-Chorherr, Philologe und Autor zahl- reicher Bücher. Er sprach und schrieb meistens lateinisch. Als bü- chergläubiger Gelehrter zweifelt Erasmus niemals an der vollkom- menen Lehrbarkeit und Erreichbarkeit des Sittlichen und er gilt als Symbol und gemässigter Reformer der stillen, aber unaufhaltsamen wirkenden Vernunft. Er war einer der bedeutendsten und einfluss- reichsten Repräsentanten des europäischen Humanismus, zählte zu den geachtesten Gelehrten und Geistesgrössen seiner Zeit und man nannte ihn " den Fürsten der Humanisten ".Erasmus war mehr ein sammelnder, suchender, kommentierender und komprimierender Geist, der seine Substanz nicht so sehr aus sich selbst hatte, sondern aus der Welt gewann. Er wirkte nicht so sehr durch seine Intensität, sondern durch seine Extensität. Fürden Philosophen Niccolò Machia- velli sind Macht und Machtentfaltung der letzte Sinn, für Erasmus die Gerechtigkeit. Damit sind für alle Zeiten die zwei grossen und ewige Grundformen der Weltpolitik in geistige Formen gegossen, die prakti- sche, diplomatische und die ideale, ethische Form.
* Die Textabschnitte Nr. I bis Nr. V in inhaltlicher Textanlehnung an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig, " Triumpf und Tragik des Erasmus von Rotterdam" 13.) Nicht wenige der damaligen Verantwortlichen während des Holo- caust hatten eine humanistische Ausbildung und der Geist Goethes, Beethovens oder einer religiösen Weltanschauung waren ihnen nicht fremd. Nur wegen der Macht, der (Täter)karriere willen und Gewis- senslosigkeit haben diese erst solche Menschheitsverbrechen mit ermöglicht. Das Land mit der besten Biuldung und angesehensten Wissenschaft wurde Täter von Ausschwitz. 14.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er "die Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht. Jede Generation muss trotz des geschichtlichen kulturellen Erbes kulturell neu beginnen und " wie Sisyphos ihren Felsblock berg- auf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Von der Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte der Menschheit zur Fortsetzung der Geschichte in der Individualisierungsentwicklung. I.) Von der früheren kollektiven Geschichtsbetrachtung als Beschreibung und Deutung der Fakten und Zahlen (deskriptive Auffassung der Geschichte) zum Erleben der Geschichte in konkreten, individualgeschichtlichen Erfahrungen (Geschichte von der Entwicklung der Menschheit). II.) Von der nationalen Völkergeschichte (weltgeschichtliche Ereignisse (z.B. 1962 Kubakrise), wo Menschen Geschichte machen zur personalen Einzelgeschichte (z.B. Berufskrise) als lebensgeschichtliches Ereignis, wo der Mensch "vom Beruf zur Berufung" Geschichte macht *. * Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
III.) Es ist die Entwicklungs-Substanzierung als Geschichte des Selbstbewusstseins von meinem Selbst als reflektierendes Entwicklungsbewusstsein als meine Entwicklungs)geschicht- lichkeit. IV.) Die bisherige Dynamik der Weltgeschichte, welche auf die Einheit von Mensch und Welt ausgerichtet ist, wird zur neuen Dynamik der Weltgeschichte, welche auf die Einheit von Mensch und seinem Selbst ausgerichtet ist, was religiös Gott genannt wird *. * Siehe auch religiöses Begriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständ- nis eines Meister Eckhart V.) Vom Erkennen der Geschichte, welche wie das Machen der Geschichte den Wenigen vorbehalten bleibt und für Normalsterbliche nicht erreichbar war, die zur Führung der Geschichte berufen sind zu was heute noch beinahe (r)evo- lutionär und illusionär klingt, dass dieses für eine immer grössere Anzahl von Menschen gelten wird, weil wir heute in einer Entwicklungs-Übergangszeit zum Individualgeschicht- lichen hin leben und dieses bald selbstverständlich und die Lebensauffassung aller im 21.Jahrhundert sein wird *. *1.) Wir leben in einer Achsenzeit und der Morgenröte einer beinahe apokalyptischen Entwicklungsübergangzeit, wo nicht mehr nur die Ökonomie und das alte Werteweltbild, sondern die Individualisierungs-Entwicklung der dominierende Geist als Bekenntnis zur Zukunft sein wird, weil das kategorische Individual-Logos das Gesetz des Lebens ist. 2.) Bisher war es immer so in der Geschichte gewesen, dass der Durchschnittstyp des Menschen, des Volkes und des Zeitalters seelisch und geistig von den (grossen) Einzelnen geformt wurde und immer nur Einzelne auserwählt waren und nie das ganze Volk. 3.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die bei- den lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Of- fenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung. VI.) Von der Geschichte als Biografie der Menschheit (Ludwig Börne) als Erwartung nach vorne (Horizontalen) zur Indivi- dualgeschichte als Biografie des einzelnen Menschen als Erwartung nach oben (Vertikalen)*. * Ludwig Börne, deutscher Journalist, Literatur- und Theaterkritiker VII.) Entwicklungsgeschichtlich ist es vom dem Wesen der Geschichte, welches Wandlung ist (Jakob Burckhard) zum Wesen der Individualisierungsgeschichte, dessen Wesen permanente Veränderung ist, um in der Entwicklungs-Un- ruhe-Bewegung Stabilität und Ruhe zu finden *. * 1.) Die Auseinandersetzung als " Kampf " ist bei vielen Philosophen ein zentrales Thema. 2.) Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel 3.) Seihe auch den Gliederungspunkt " Frieden" in Christentum-frueher-und-heute VIII.) Von der Ruhe der letzten 75 Jahre als Zeichen einer Geschichtslosigkeit der modernen Gesellschaft in Europa und leere Blätter im Buch der Geschichte (Inkubations- und Über- gangs-Reifezeit der äusseren Freiheit) in Anlehnung an Baron de Montesquieu " Glücklich ist das Volk, dessen Geschichte sich langweilig liest " zur Entwicklungs-Individualisierungs-Unruhe immer mehr Einzelner als Zeichen geschichtsbilden- der Bewegung (Voraussetzungs- und Reifezeit für die innere Individualisierungs-Freiheit) in Anlehnung an die These glücklich ist das Volk, welches viele Einzelne zulässt *. * 1.) Ausnahme in Deutschland ist 1989 der Mauerfall. Das Schicksal der DDR-Flüchtlinge wurde Geschichte.
2.) Oft ist geschichtlich so gewesen, dass eine lange Friedenszeit ohne Auffälligkeiten herrschte, aber dann in einem historischen Augen- blick die Weichen für eine neue Weltordnung gestellt wurden. 3.) Es ist die positive Polaritätssichtsweise des Materialismus und Ka-pitalismus, dass man erst einen Besitz haben muss, bevor man es als Mittel zum höheren Entwicklungs-Werde-Zweck transzendieren kann. Es ist die Rematerialisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie im Weiterentwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur Gleichnis und Mittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann als Entwicklungsweg-Hin- weiser. Es ist der Sinn der Materie, welcher für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihm zu befreien. Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jeden neuen Tag im Leben Sinn gefunden und empfangen. Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art ohne Paralleltyp den anderen etwas geben zu können, was keiner so kann. Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu ge- winnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst und zur Ruhe zu gelangen. Das ist seine Rechtfertigung, seine Sinnbestimmung und nur darauf kommt es an, dass die menschliche Einzelentwicklung weiter geht, sonst bleiben (in Deutschland), die zweiundsiebzig Jahre nach 1949, leere Blätter im Buch der Geschichte. IX.) Von der Geschichte als Lebensform (Selbstbiografie z.B. mit der Olympia-Goldmedaille Sportgeschichte geschrie- ben) zur eigenen Entwicklungsgeschichte als jedermanns Lebensform (Entwicklungsbiografie z.B. als Vorbildgeschichte. X.) Von einer Städtefahrt nach Straßburg als europäische Hauptstadt wegen der Geschichte hinfahren (vom Ge- schichtsmythos zehren ) zu permanenten Besuchen des " Straßburger Liebfrauenmünsters " der eigenen Individuali- sierungs-Geschichte wegen (von der Lebenswirklichkeit zehren). XI.) Von dem französischen Romancier Jean Paul Sartre, der eine gesellschaftliche Revolution im Sinne des Marxismus anstrebte (ausserhalb von mir) zu dem französischen Schriftsteller Albert Camus, welcher beim Individuum an- setzte, das erst durch eine eigene, innere Revolte zur Mög- lichkeit der Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung im Sinne eines aufgeklärten Humanismus gelangen kann (innerhalb von mir) *. * Siehe auch " Der Humanismus ist zu schwach für einen tiefgreifen- den Wandel, um den Menschen wirklich zu zähmen. Der Philosoph Nietzsche hatte Recht mit der Behauptung, die Griechen seien oberflächlich gewesen " unter dem Gliederungspunkt " Der geschicht- liche Bildungsmensch ist entwicklungsgeschichtlich vorpubertär und der geschichtliche Entwicklungsmensch überwindet das Bildungs- unterrichtsfach Geschichte". XII.) Von eine Kultur wird wurzellos, wenn sie ihre Ge- schichte vergisst, aber noch mehr, wenn sie keine Geschichte erzeugt zur Lebensgeschichte des einzelnen Menschen, weil zur Entwicklungsindividualisierung seine Geschichte gehört. In der Geschichte, dessen Wesen die Entwicklungsverän- derung ist, entfaltet sich erst die Individualität der Person *.
* 1.) Denn es ist notwendig, Geschichte nicht nur gläubig zu lesen, sondern neugierig, kritisch und mißtrauisch. Sie heroisiert oft nur auf wenige Helden. 2.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
XIII.) Vom gesetzlichen Solidaritätsprinzip als eine kulturge- schichtliche Vorstufe zum kommenden gesellschaftlichen, freiwilligen Subsidaritäts- und quantenphysikalischen Ver- schränkungsprinzips, was ethisch als Entwicklungs-Individua- lisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit, als Entwick- lungs-Individualisierungs-Gewissen,als Rematerialisierungs- lernen, als Unsterblichkeitslernen und als evolutionäre,säku- lare Nachfolge Christi interpretiert wird *. * 1.) Diese Schuldempfindung ist einfach noch nicht in unserem moralischen, gesellschaftlichen Solidarwertesystem vorgesehen. 2.) " Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun "*. * Voltaire war ein französischer Philosoph und Schriftsteller
XIV.) Vom ungeschichtlichen, kollektiven Zivilisations- Mas- senmenschen und einer Allgemeingeschichte des Schaf- fens (jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbio- grafie) zum Entwicklungs-Einzelmenschen und individual- geschichtlichen des Erschaffens (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungsbiografie) *. * 1.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
2.) Siehe auch Genie der Selbstevolution
3.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
XV.) Von der Geschichte des abendländischen Geistes, welche eine Geschichte permanenter Zerstörungen war zur Indivi-duierungsgeschichte, welche eine Geschichte ständiger Auf- lösungen ist, wo Planungen über den Haufen geworfen werden, nur auf Kosten von Altem Neues möglich ist und erst nach einer Krise mir die Welt offen steht. XVI.) Von der rationalistischen Weltanschauung, welche ge- schichtsblind und geschichtsfeindlich ist zur Entwicklungs- anschauung, wo der Rationalismus keinen Platz mehr hat und deshalb alles zur Geschichte wird. XVII.) Von der Geschichte, deren Verlauf nicht wie der Idea- lismus es glaubte von der Vernunft gesteuert wird zum Ge- schichtsverlauf, der aus Zeit und dem " Schicksal " Einzelner als das Individual-Logos bewirkt wird *. * 1.) Schicksal allgemein definiert als höhere Macht über jemanden Verhängtes, was sich menschlicher Berechnung und menschlichem Einfluss entzieht und das Leben des einzelnen Menschen entscheidend bestimmt. 2.) Schicksal individualgeschichtlich definiert ist die eingeborene unbeirrte, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung und es ist der Lebensformkraftwille als das "kategorische Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit. Die Entwicklungstheorie hat einen stark teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen. 3.) Siehe auch oben den Gliederungspunkt " Individualisierungsge- schichtlichkeit als nächste, höhere Geschichtsstufe;" wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte " Nr. XXI XVIII.) Von der abendländischen Geschichte, welche unsere Zukunft gestaltet hat zur Individualisierungsgeschichte als ein Versuch, die persönliche Zukunft zu gestalten*. * Der Entwicklungsdrang, die Suche, die aktive Lebensauseinander- setzung der gegangene Entwicklungs-Individualisierungsweg ist sich subjektiv zur Geschichte seiner gerichteten Entwicklungszielbewe- gung zu verhalten, welche sich objektiviert. XIX.) Von der Mann macht Geschichte als Symbol für das aktive, politische Element als agierende Dominationsmacht einer historischen Geschlechterrolle zur Frau ist Geschichte als Symbol für die passive, entwicklungsschöpferische Wir- kungsmacht und Rollenwechsel der Geschlechter.
XX.) Von der Geschichte als Biografie der Menschheit und die Aufklärung als Geschichtsereignis zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen und die Aufklärung als Wandlung der eigenen Geschichte. XXI.) Von bewusst und unbewusst hat die Weltgeschichte der bisherigen Generationen davon gelebt, dass sie sich auf die Einheit der Welt und der Menschheit hin bewegte und dass sie beide zum Ziel hatte (kollektivgeschichtlich) zu bewusst und unbewusst lebt nach und nach die Weltgeschichte davon, dass die zukünftigen Generationen und jeder Einzelne sich zur Einheit hin bewegt, weil für beide gilt, dass die Ruhe in der Einheit aller Unruhe Suchziel ist (Individualgeschichtlich). XXII.) Von der heutigen prähistorischen Epoche, wo Individua- lisierungsentwicklung noch als brotlose Kunst angesehen wird und noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt zur historischen Epoche einer Zeit, wo Entwicklungsresistente als Unbelehrbare gelten. Es wird dann nur noch mit dem Kopf geschüttelt werden, weil diese ihre Entwicklung nicht für ernst nehmen und deshalb ihre Entwicklungslosigkeit dafür sanktioniert wird. XXIII.) Von der Einordnung unter eine Idee z.B. Demokratie, gegebene Freiheiten, Gesetzesgleichheit, gesellschaftlicher Integrationsweg, Zivilisationskultur, geschichtsloser Einzel- mensch zur Einordnung unter eine Idee z.B. Entwicklungs- gewissen, selbst geschaffene Freiheiten, Ungleichheitsprin- zip des Individual-Logos-Gesetzes, Individualisierungsweg, Ent-wicklungskultur, Individualgeschichtlichkeit *. * 1.) Der Mensch ist seiner Sozialisationsnatur nach ein Gemeinschafts- wesen, aber nach seiner Genese und nach seiner Entwicklungsbe- stimmung (Individualität als begriffliche Fassung des Lebens) ein geschichtliches Einzelwesen (Solitär). Seinen individuellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorge- sehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vor- übergehenden Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivili- sation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Vorbild kultivieren. Nach aussen sozialkonform und innerlich frei bleiben bedeutet aber einerseits gesetzeskonform blei- ben, aber auch bürgerliche Konventionen und Maßstäbe zu überwin- den. Es ist der zweifache Gehorsam; seinen Staatsbürger- und seinen Entwicklungsverpflichtungen (Gewissen) nachzukommen. Es ist die Bodenhaftung mit dem tatsächlichen Leben, aber auch das bodenlose Streben nach einem ideellem Individualisierungs-Leben, was das Leben übersteigt. Die Singularisierung und Nomadisierung ist eine nur eine vorübergehende Entwicklungsphase, um dann auf einer höheren Entwicklungsstufe dem Allgemeinwohl sozialer dienen zu können. Er kann der Gemeinschaft erst etwas geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist. Der Mensch ist seiner Sozialisationsnatur nach ein Gemeinschaftswesen, aber nach seiner Genese und nach seiner Entwicklungsbestimmung (Individualität als begriffliche Fassung mus einer Anpassung ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensent- wurf. 2.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der persönliche Vernunftsgebrauch eigentlich eine leere Worthülse, weil alles angeblich Vernünftige schon vorgeben ist, andere für uns vernünftig gedacht haben, meine Willensimpulse durch die geltende Vernunft legitimiert werden und die Vernunft nicht auf den Prüfstand gestellt werden muss. Die reine Vernunft hat sich angemaßt, ohne Nachprüfung durch Erfahrung nur im Denken und Erkennen weiterzukommen. Es ist das Bestreben des Rationalismus die Welt rational zu verstehen und durch die Vernunft beherrschen zu lernen. Der Vernunftsbegriff wird über- strapaziert und die Vernunft wird degradiert zum Intellekt, zur praktischen Vernunft und zweckrationalen Verfügbarkeit. Es ist der Glaube an eine theoretische, abstrahierende, formalisierende, prak- tische regulative und absolute Vernunft als Lebensorientierung und dass der Mensch aufgrund seiner Vernunft besser werde, wie der Philosoph Kant es artikulierte (Vernünftigkeit durch die Vernunft als Denkmittel und das Ethos bleibt hypothetisch). 3.) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt sich die Frage, was ist ver- nünftig und was hat mich die Vernunft gelehrt ? Kann sich die menschliche Vernunft aus sich selbst überhaupt begründen, weil der Gegenstand der Vernunft die ungegenständliche Vernunft selber ist. Unsere Vernunft beantwortet die grundlegenden Fragen des Menschen nicht mehr. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen kommt die Vernunft erst in der persönlichen Entwicklungs-Individualisierung im praktischen Le- bensvollzug zu ihrem Vernunftsrecht, weil " das angeblich Vernünfti- ge " und jede individuelle Entwicklungsentscheidung auf den Prüf- stand gestellt wird und vieles als entwicklungs-einzel-unver- nünftig angesehen wird, weil das Einzelgewissen und der Entwick- lungs-Individualisiserungsweg nicht mit der allgemeinen Vernunft kon- form sein kann. Entwicklung ist immer individuell und weil ein indivi- duelles Gesetz widersprüchlich ist, verläuft die Entwicklung nicht gesetzesmässig und vernunftsnormiert. Es gibt keine allgemeinen Werte, sondern jeder muss seine eigenen Werte und Maßstäbe für den Individualisierungsstil finden. Die reine Vernunft ist machtlos. Um besser zu werden muss der Mensch transzendieren können, aber dieser regulativen Kraft fehlt das schöpferische Element und nur darauf kommt bei dem Gotischen-Lernprinzip an. Die Vernunft muss kritisch sich entwickeln und sollte nicht dogmatisch gebraucht werden (durch die Unvernunft in der Lebens-Auseinandersetzungs-Transzendierung wird man erst vernünftig und das Ethos wird kategorisch. 4.) " Die Sprache des inneren Friedens und zur Ruhe gekommen " als Entwicklungskonformität und Lebensübereinstimmung eines har- monischen " Entwicklungsgewissen " steht höher, als jede kritische Vernunft. Die Vernunft kann auch keine Entwicklungsreife erzeugen, obwohl es sehr vernünftig ist, sich zu entwickeln. Deshalb hat der Reformator Martin Luther z.B. der Vernunft abgesprochen," die Welt heilen zu können ". Auch der Philosoph Nietzsche hat die Griechen als oberflächlich bezeichnet, weil die Säkularisierungsvernunft von ihnen stammt. Was vernünftig gilt, hat die Geschichte der Vernunfts- entwicklung gezeigt, ist zeitgeistabhängig und auch die Vernunft ist der Entwicklung unterworfen. Die Vernunft ist erst einmal unvernünf- tig und eine Zeit des Chaoses, der Zerstörung und des Leidens muss oft vorangehen, bis die Vernunft vernünftiger wird. Es liegt in der menschlichen Vernunft selbst vernünftig sein zu wollen, aber unver- nünftig zu handeln. All die heiligen und heilig gesprochenen Sollver- nunft-Mächte haben sich abermals immer wieder als kindlich, schwach und brüchig gegen die Unvernunft erwiesen. 5.) Wenn es nach der Sollvernunft geht, können wir uns eigentlich die z.B. Hälfte der Gesetze sparen und bald wird unser Land nicht mehr regierbar sein. Die Vernunftskultur dauerte in Frankreich während der französischen Revolution gerade mal ein Jahr. Die Vernunft muss des- halb vom zeitgeistigen, pragmatischen, gewohnheitsmässigen und egoistischen Inhalten befreit werden und die Vernunftsquelle sollte das Entwicklungs-Reife-Gewissen als objektive Einzel- und Wollens- vernunft sein. Erst bei Entwicklungsreife wird die Vernunft vernünf- tig und tragfähig. Auch bei komplexen, kontextuellen Fragestellungen versagt das Prinzip der reinen Vernunft und auch in der Quantenphysik ist die Vernunft noch nicht thematisiert. Auch lag der physische Ver- nunftsschwerpunkt der Aufklärung nur auf der linken, rationalen, kopflastigen Gehirnseite und es fehlt die rechte, nicht-rationale, ge- fühlslastige Vernunfts-Gehirnhemisphäre. Die Aufklärung der ratio- nalen Vernunft bedarf einer weiteren Aufklärung der nicht-rationalen, komplementär zugehörigen, rechten Gehirngeografiehälfte, damit die Vernunft vernünftig wird. 7.) " Kein Vormarsch ist so schwer wie der zu der Vernunft "*. * Berthold Brecht ,Dramatiker.
8) Siehe auch Evolutionärer Gewissensbegriff 9.) " Wenn man gar nicht gegen die Vernunft sündigt, kommt man zu überhaupt nichts " *. * Albert Einstein, theoretischer Physiker.
10.) " Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloss "*. * Nicolas Chamfort, französischer Schriftsteller.
11.) Nach dem Mathematiker Blaise Pascal ist der letzte Schritt der Vernunft anzuerkennen, dass unendlich viel über sie hinausgeht. 12.) " Der Mensch kommt fast nie aus der Vernunft zur Vernunft "*. * Chevles-comis des secondat Montesquieu,französischer Schriftsteller.
XXV.) Von der Geschichte, welche immer wieder gezeigt hat, das politische Dissidenten als anders denkende Wider- stands-Vorbild-Systemkritiker von Unrechtssystemen später zu politischen Entscheidungsträgern wurden zur Individualgeschichte von evolutionären Dissidenten, als anders lebende Nichtanpassungs-Vorbild-Systemkri- tiker in vorherrschenden Gesellschaftssystemen, welche zukünftige Entwicklungsentscheidungsträger werden*.
* Man muss eine Zeit lang heraustreten aus der herrschenden Gesell-schaftsordnung,um sich zu begründen. Der Mensch ist entwicklungs-mässig,individualistisch und nicht system- und gesellschaftsmässig begründet.Im menschlichen Kulturleben ist der Starke der Nicht-Ange-passte. Er kann der Gemeinschaft erst etwas geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist.
XXVI.) Von der linearen Geschichtsschreibung, dass die Gegen- wart von der Zukunft bestimmt wird des immer Besseren, Schöneren, Sorgloseren, technischen etc. steht die Geschichts- schreibung des Kulturenzyklus entgegen, dass Kulturen immer wieder neu entstehen und untergehen zum Nutzen einer nächst höheren Kultur. Ein geschichtliches Gebilde steht nie still, ist nie fertig, ist immer im Werden begriffen und zu neuen Bewährungen hin schreitend. XXVII.) Von der Weltgeschichte als der Fortschritt im Bewusst- sein der äusseren Freiheit (Georg Wilhelm Friedrich Hegel) zur Individualisierungsgeschichte als der Fortschritt im Bewusstsein der inneren Entwicklungsfreiheit (eines jeden Einzelnen). XXVIII.) Von z.B. dem Philosophen Immanuel Kant, dem Physiker Albert Einstein oder dem Musiker Wolfgang Amadeus Mozart, welche grosse Geniegeister, aber keine geschichtlichen Perso- nen waren zu dem Dichter Johann Wolfgang Goethe, der zu Lebzeiten sich selbst historisch geworden war.
XXIX Als Napoleon I, ein Mann der Geschichte in die Kathe- drale von Chartres eintrat sagte er : " Ein Atheist würde hierin sich nicht wohl befinden "(Bulteau) zum Entwickler, welcher in die Kathedrale eintritt und bei Individualgeschichtlichkeit erwacht "eine Münsterliebe" und eine Entwicklungssehn- sucht ständig zu dem Entwicklungskraftzentrum als seine individualgeschichtliche Mitte und abendländischen Wurzeln zurückzukehren und zu hause angekommen zu sein *. *1.) Wer vom Geist des Münsters ergriffen wird, bei dem wird jede z.B. Straßburgfahrt zu einem besonderen, seelenergreifenden Ereignis und
ist mit einer touristischen Städtefahrt nicht vergleichbar. In der Kathe-
drale wird der menschliche Geist wieder belebt und diese Empfindungs-
momente sind die wertvollsten Momente im Leben des Menschen und
werden als Quelle des höchsten Glücks empfunden ". 2.) Siehe auch " Das Straßburger Münster ist eine Welt für sich. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in architektonischer, kunstgeschicht- licher Gestalt "in Entwicklungsgotik XXX.) Von historischen Genies, welche über den Zeitgeist hinauswirkten, die Zukunft vorweg genommen haben und ihrer Zeit voraus waren, für alle da waren, Ideen hatten, die vorher keiner hatte, das Ganze wollten, das Wesentliche im Blick hat- ten und dadurch Kultur, technischen Fortschritt geschaffen aber auch Unglück in die Welt gebracht haben zu individual- geschichtlichen Genies, weil jeder von seiner Entwicklungs- anlage her im Naturkeim des Individual-Logos ein potenti- elles Grosser, ein noch nicht entwickeltes Genie der Selbst- evolution ist. Nur der Einzelne weiss es noch nicht und der lange Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg dahin als individuelle Nachfolge Christi interessiert ihn nicht, weil er lieber so bleiben will, wie er ist *. * Genies werden nicht geboren, sondern entwickeln sich und sind nur gefesselte Riesen. Die Schöpfung des Genies entspringt nicht aus einem Nichts heraus, sondern ist ein Produkt einer permanenten, individuellen Entwicklung. Jedem Einfall geht eine geistige Mühe- arbeit mit vielen Irrtümern voraus. Aber bei vielen Grossen war nur die Beherrschung, das Durchhalten und der Glaube an sein Genie(selbst) das einzige Genie. Weitere Beispiele folgen Krieg als äusserer geschichtlicher Waffenkampfbegriff (martialisch) zum " Krieg gegen sich selbst " als gewaltfreier und innerer individualgeschichtlicher Kampfbegriff (metaphorisch).
I.) Weil die Gewalttätigkeit sich in jedem Zeitalter in anderen Formen erneut zeigt, muss auch der Kampf gegen sie immer wieder von dem Geistigen erneuert werden. Die Institution Krieg als waffenbereiter Kampfbegriff ist erst in neuerer Zeit unserer abendländischen Zivilisation als überwunden anzu- sehen. Es ist die Fortsetzungs-Sinnline der Geschichte der Völker, der Institutionen, des Allgemeinen zur persönlichen (Entwicklungs)genese als Individualgeschichtlichkeit. Es ist eine bestimmte Auffassung vom Wesen der Geschichte, dass jeder Mensch lebendig wirksam in sich herumträgt und in dieser Erkenntnis erlebt er das Ende des alten Geschichtsverständ- nisses. Geschichte ist immer die Entwicklungsgeschichte des menschlichen (Einzel)bewusstseins. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Wer- dens verstanden, wo wir uns immer mehr selber lebensge- staltend sind. II.) Es ist von der (Völker)geschichte als die subversive, ge- waltbereite Lebensbiografie der Menschheit als derzeitiges, kollektives Geschichtsverständnis (kulturhistorische, ge- schichtslose Zeit) zur Individualgeschichte, als die evolu- tionäre, gewaltfreie Entwicklungsbiografie des Einzelnen (individuelles Geschichtsverständnis durch persönliche Entwicklung als geschichtliche Zeit).
III.) Der Krieg hat seinen Ursprung und Ursinn nicht in der Politik, sondern in der Natur. Keinen Krieg gab es nur sieben Prozent, während der Geschichte der Menschheit. Er wird nur durch die Politik auf eine andere Stufe gehoben und im Ge- schehen gesteuert. Die Politik ist der Motor der Geschichte, weil die praktische Macht als Geschichtspolitik. Die Evolution der Menschheit wird durch Gewalt charakterisiert,wie Erich Fromm, deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker, Philo- soph und Sozialpsychologe es formulierte. Geschichte war bisher "Freiheitskampf der Völker untereinander"( z.B.Mo- handas Karamchand in Indien, Martin Luther King in den USA und Nelson Mandela) in Südafrika). IV.) Der Schwerpunkt des historischen Prozesses verschiebt sich jetzt vom Allgemeinen zum Individuellen, was als persön- liche individuelle Freiheits(individualisierungs)geschichte eines " inneren Selbstbefreiungskampf " von Abhängigkeit- en, Bequemungen, Konsumverwöhnungen, Anpassungen, Ego, Gier, Eigenwillen und Bevormundungen (Individualisierungs- blockaden) der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit fortgeführt wird. Weil der Kampf nach aussen entfällt, verlagert sich jetzt dieser nach Innen, aber befreit ihn nicht davon. Es ist die Weiterentwicklung des überkommenen Freiheitsbegriffes des 19.Jahrhunderts einer äusseren Volksbefreiung und Bürgerbeteiligung zur individu- ellen, inneren Selbstbefreiung als ein neues Verhältnis von notwendiger Entwicklung und menschlicher Freiheit*. * 1.) Unsere parlamentarische Demokratie ist zu gefestigt und lässt keine (Volks)geschichte (wie z.B.1989 Berliner Mauerfall) mehr zu und kann als Beginn des Individualgeschichtlichen umgedeutet werden in einer geordneten, freiheitlichen Demokratie als unabdingbare, individuelle Entwicklungsvoraussetzung. 2.) Das Gegeneinander und nicht das Miteinander hat die leidenschaft- lichen Energien in allen Völkern Europas heraus gezwungen. Bis in die geschichtlichen Neuzeit hinein hat dagegen niemals der humanis- tische erasmische Versöhnungsgedanke Geschichte gestaltet und sichtbaren Einfluss genommen auf die Formung des europaischen Schickals. Der grosse humanistische utopistische Traum von der Auf- lösung der Gegensätze im Geiste der Gerechtigkeit, die ersehnte Vereinigung der Nationen im Zeichen gemeinsamer Kultur, Wirt- schafts- und Verteidigungsinteressen wurde erst in der Nachkriegs- ordnung des letzten Jahrhunderts zu einer neuen Wirklichkeit *. V.) Geschichte nach einhundert, zweihundert oder mehr Jahren sind heute erst einmal faszinierende, aber bezie- hungslose Dokumente aus einer anderen Zeit und Welt. Die europäische Geschichte ist lediglich Geschichte der ein- zelnen Nationalstaaten, deren äussere Dynamik sich im Krieg und deren innere sich in der Revolution offenbarte. Der sozialisierte Opportunismus ist kein wirklich ernst zu neh- mendes Lebensmodell und völlig ungeschichtlich. Wenn das Leben nicht öfters zum Scheitern verurteilt ist, ist der Le- bensentwurf wertlos. Die persönliche Entwicklung wird individualhistorisch und die Kollektivgeschichte löst sich in die Entwicklungslebensgeschichte des Einzelnen auf. Ge- schichtsbildung erfolgt nur in der Lebensauseinanderset- zungs-Transzendierungs-Individualisierung als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit und wird zur entwicklungsgeschichtlichen Zeit *. * 1.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Philosphische Jetztzeit als Ewigkeit " Wenn das Ewige in die Zeit eintritt wird es Geschichte und die Entwicklung " im jetzt " wird zu einem erfüllten, geschichtlichen Augenblick. Dadurch werden wir selber historisiert und der Mensch wird zu einem geschichtlichen Wesen " in Evolutionäre Allzeitnutzung 2.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
VI.) Die umgangssprachliche, martialische, historische Kriegs- begriffs-Vergleichs-Rhetorik steht metaphorisch und allegorisch nur für den Lebensprozess als Kampf einer Entwicklungs- begriffsrhetorik. Als Soldat seine Vaterlandspflicht tun mit dem Einsatz des Lebens bedeutet in der Fortsetzungs-Entwicklungs-Sinnline seine Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebensbringschuld der Entwicklungslosigkeit als Pflicht für die Menschheit tun (was zur Zeit noch keinen gesell- schaftlichen Wert darstellt, aber es wird eine Zeit kommen, wo Entwicklungsresistente als Unbelehrbare gelten und es wird nur mit dem Kopf geschüttelt, weil sie ihre Entwick- lung nicht für ernst nehmen und diese dann auch sanktio- niert wird). Der alte, äussere gewalt- und waffenbereite laute blutige Kampfbegriff der Kriegsgeschichte (ich habe einen guten Kampf gekämpft) wird zum neuen, inneren, waffenlosen, unblutigen stillen Auseinandersetzungs-Trans- zendierungsbegriff der persönlichen Entwicklungsgeschichte (Ich habe einen guten Kampf mit meinem Gewissen und gegen mein Ego gekämpft) *.
* Viele kennen das berühmte Werk des Geschichtsphilosophen Oswald Spengler " Der Untergang des Abendlandes ", erschienen vor knapp 100 Jahren. Seine Version von Menschheitsgeschichte ist Kriegs- geschichte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Menschheit sich epochal weiter entwickelt ohne blutiges Kriegsgeschehen. VII.) Individualisierung beinhaltet eine nach innen kämpfe- rische, aber nach aussen gewaltfreie Konnotation. Die äus- seren und inneren Kämpfe sind für das Geschehen notwen- dige Voraussetzung, weil durch sie hindurch erst ein neue geschichtliche Wirklichkeit Gestalt wird. Der Kampf ist die Bewährung und der Sieg zeigt, was von der Vergangenheit noch lebens- und gestaltungsfähig ist, um als weiterer wir- kender Bestandteil in die neue, werdende Gestaltwirklich- keit eingeht. Es der persönliche individualgeschichtliche Entwicklungs-Lebens-Auseinander-Transzendierungs-Be- wusstseins-Prozess des einzelnen Menschen als geschicht- licher, notwendiger Fortschrittsprozess der Menschheit, welcher als Individual-Logos-Prozess seine Geschichte schreibt, in dem etwas mit ihm und in ihm geschieht *.
* 1.) Geschichte hat immer einen chaotischen Charakter. Die gesamte Geschichte ist nur ein Kampf, ob die Welt oder der Geist dabei die Oberhand behält. Die Geschichte des bisherigen abendländischen Geistes ist eine Geschichte der (materialistischen )Zerstörungen. 2.) Rudolf Joseph Rummel, ein US amerikanischer Politwissenschaftler schätzt, dass zwischen 1954 bis 1975 im Vietnamkrieg 2 Millionen Nord- und südvietnamesische Zivilisten und 1,1 Millionen NVA Soldaten und Kämpfer in diesem ideologischen Stellvertreterkrieg getötet worden sein. Wenn man sich die Zahlen vor Augen hält klingt es wie ein Hohn und ist beinahe absurd, wenn dann die Frage nach dem Einzelnen ge stellt und dieser für die Welt notwendig ist. 3.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg
4.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahr- nehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens- Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird. VIII.) Die abendländische, europäische Geschichte ist ge- prägt von äusseren, blutigen Kampfhandlungen und Schlach- ten als Auseinandersetzung gegen andere Völker und Tri- umpf der Sieger über die Schwachen. Diese werden jetzt als individuelle, entwicklungsgeistige und gewaltfreie (Ego)auseinandersetzung und Gewissens-Individualisierungs-Entscheidungen als Entwicklungs-Individualisierungs-Fortschritt der Geschichte verstanden, was an nachfolgenden, geschicht- lichen Beispielen zum Ausdruck kommt * . * 1.) Vom höchsten Standpunkt einer Widerspruchdialektik waren Diktatoren, Autokraten, Gewaltherrscher notwendig für einen wei- teren, positiven Geschichts-Entwicklungsverlauf. Diktaturen bedeuten im grossen Plan der Menschheit nur kurzfristige Korrekturen. Was den Rhythmus des Lebens reaktionär hemmen will, treibt ihn in Wahrheit nach kurzem Rückschlag nur noch energischer voran.
2.) Bisher haben überwiegend nur " böse Menschen" die Welt aus den Angeln gehoben". Weil das Gesetz des Lebens der Widerspruch ist ,wer- den immer mehr "entwicklungsgute Menschen" als Genies der Selbste- volution die Welt aus den Angeln heben und verändern. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
- Frankreich im 16. und 17. Jahrhundert (französische Revolu- tion des Bürgertums). - Russland im 20.Jahrhundert (russische Revolution des Prole- tariats). - USA im 20.Jahrhundert (digitale Revolution). - Deutschland im 21.Jahrhundert (individuelle Entwicklungs- (R)evolution). 6.) Die Geschichte erfüllt den Satz des Heraklits; " eine Macht lebt auf im Tod der anderen ". Von weltgeschichtlichen Beispiels-Kriegsereignissen der Lebensschwere zu individualgeschichtlichen Entwick- lungsprozess Beispiels-Ereignissen einer Lebensschwere. I.) Napoleon Bonaparte (General, revolutionärer Diktator und Kaiser der Franzosen) z.B. ist nur durch Schlachten " gross " geworden und nur durch weitere Aushebungen für weitere Kriege konnte er seine Macht behaupten (Dominations- macht). Eine Unzahl von Soldaten sind für einen Mann gestorben, deren Sinn nicht mehr zu erfassen ist. In der individualgeschichtlichen Entwicklungs-Vergleichsmetapher werde ich nur in der permanenten Lebens-Auseinanderset- zungs-Transzendierung als " absterben " gereinigt (Wirkungs- macht) für den Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn *. * 1.) Napoleon Bonaparte wurde schon zu Lebzeiten als Genie bewun- dert und gefürchtet. Er wurde als Halbgott im metaphysischen Sinne, als Weltgeist, als Erdbeben gesehen und als der " Herrlichste " von Hölder- lin bezeichnet. Ein Mann machte Viele und seine Macht erzeugte noch mehr Macht. Napoleon kannte nur ein Gesetz, die Entfaltung seiner Persönlichkeit und der Anspruch geistiger Überlegenheit. Beim Anblick Napoleons wird ihm nachgesagt, warfen die feindlichen Truppen ihre Waffen weg.
2.) Napoleons Kriegsleidenschaft kostete ca. 3 Millionen Soldaten der " grande armee "an den Ufers des Guadalquivir, des Tajo, an den Gestaden der Weichsel, in den Schneewüsten und Eisfeldern Russlands das Leben. 3.) Napoleon ist durch die Schlachten gross geworden und er brauchte immer mehr Schlachten, musste immer mehr Armeen auftrommeln (ausheben),obwohl Frankreich ausgeblutet und das Volk dieser Kriegsmanie überdrüssig war, um gross zu bleiben.
3.) " Während ich dachte, leben zu lernen, lernte ich das Sterben " *. * Leonardo da Vinci. 4.) Es ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das geschaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Die Unruhe des Unvollkommenen schafft die Spannkraft für die Selbstverbesserungsmotivation. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Be- sonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld. Es ist ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegenwärtig ist, wenn etwas geschichtlich Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. 5.) Jede Periode in der Geschichte hat ihre eigentümliche geschicht- liche Wirklichkeit, welche gekennzeichnet ist durch das an der Epoche aufbrechende Gestaltungsprinzip. Jede solche Wirklichkeit ist total, d.h. sie umgreift mit ihrer Eigenart als Gestaltungsprinzip sämtliche Funktionen und Formen des Staates und der Gesellschaft wie die Bil- dung, die Wirtschaft und Arbeitswelt, das Recht, die Religion, die Eigentumsform, die Lebens- und Konsumgewohnheiten, die Kunst und darin die Politik das führende Primat übernimmt. 6.) Warum kann das Erreichte, Gewohnte bisher Vollendete nicht andauern und so weitergehen. Alles geschichtliche steht unter dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens und damit wird jeder Gleichgewichtszustand aufgelöst und jede Harmonie wird gesprengt. Jede Klassik währt nur eine Weltstunde. Es ist die Polaritätsspannung als Widerspruch des Lebens entgegen gesetzter Tendenzen. Das Wesen der Welt ist die Unvollendbarkeit, sonst gäbe es keine Geschichte. Wenn das Zeitgeistige in die Zeit eintritt, bleibt es geschichtslos, wenn das Ewige in die Zeiteintritt wird es zur Geschichte. II.) Es ist der gleiche Aufbruchsgeist der z.B. napoleonischen Befreiungskriege über die französische Fremdherrschaft als individualgeschichtliche Weiterentwicklung der Befreiungs-Individualisierungs-Auseinandersetzung mit dem, was uns beherrscht, abhängig und unfrei macht. III.) Von Napoleon Bonaparte, der geschrieben hatte, dass der Mensch mehr sein will als er ist und deshalb seine Schlachtpläne aus den Träumen der Soldaten machte zur Möglichkeit, dass der Mensch mehr sein wird als er ist, wenn er seine Lebenspläne nach den Träumen der Kindheit und Jugend ausrichtet und diese auch im späteren Alter Wirklichkeit werden lässt *. * Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende
mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang an in der Kindheit als Lebensfundament, festgelegt war, weil ich den Träumen mein Leben schulde ". IV.) Von Napoleon Bonaparte, der einmal sagte, dass er immer kämpfen müsse, weil sich zwei Gesellschaften gegenüber stehen, das alte Regime vor französischen Revolution 1789 (Geist der Ordnung) und sein neues Regime nach 1789 (Geist der Freiheit )zu der Individualisierungs-Auseinandersetzung als Gradwanderung in der alten Gesellschaftsordnung ( Geist der Freiheit als Unruhe)gegen die lebensverkümmernde, angepasste, nur lebensverwaltende Sozialisierungsnorm der jetzigen Gesellschaft (Geist der Ordnung als Ruhe)*. * 1.) Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Ent- wicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, ange- passte Mensch wenig kulturfähig ist. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und des- halb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders- sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Im menschlichen Kulturleben (auch im Berufsleben) ist der Starke, der Nichtangepasste. Suchen ist besser als gefunden haben. Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individualisierung.
2.) Siehe auch " Das Solidaritätsprinzip kann nur als eine kulturge- schichtliche Vorstufe des kommenden gesellschaftlichen Subsidari- täts- und quantenphysikalischen Verschränkungsprinzips verstanden werden, was ethisch als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit gedeutet werden kann in " in Gesellschafts- V.) Der Alltag des Infanteristen bei der napoleonischen " Grande Armée " bestand überwiegend aus marschieren und es kam darauf an, in Eilmärschen zu den Schlachtfeldern zu gelangen zur metaphorischen Entwicklungsanalogie, dass sich mit der Gewissenswahrheit und Treue zu sich selbst am besten auf dem langen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg marschiert und Entwicklung immer in Bewegung ist und kein Ende kennt *. * Siehe auch den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
VI.) " Der Krieg ist eine Sache der Psychologie" hat Napoleon Bonaparte gesagt und die Individualisierung in der Entwick- lungsprozessauseinandersetzung nicht weniger eine Sache der Entwicklungspsychologie.
VII.) Von kein Volk was unter Napoleon gelitten hatte, ist aber auch unter ihm gewachsen. An ihm hat sich das nationale Bewusstsein des eigenen Wesens gestärkt zu wer seinen Ent- wicklungs-Individualisierungs-Weg beschreitet, allen Wider- ständen und wirtschaftlichen Nachteilen zum Trotz, wächst seine Kraft daran. Entwicklung ist nur gegen die gesellschaft- liche Norm möglich. Gott braucht den " Teufel " als Irrtums- wahrheit, um den Weg zu sich zu zeigen. Aus diesem Polari- tätsgesetz kann keiner heraustreten *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch VIII.) Auf die Dauer wird der Säbel immer vom Geist und einer Idee besiegt, von Napoleon Bonaparte, Kaiser von Frankreich ausgesprochen, als er endgültig durch den Säbel besiegt wurde zu wer ständig weitermacht mit dem Weiter machen, das bisherige Beste immer weiter verbessert, das Vorliegende für ihn das Nächste ist, das Aufgeben für ihn nicht in Frage kommt, wird in seiner Sache immer als Sieger hervorgehen. Ohne Kampf kein Sieg ! Jeder, der für et- was kämpft, ist früher oder später die Avantgarde. Wer nicht aufgibt, verliert nie *. * Napoleon Bonaparte, Kaiser von Frankreich glaubte einst den (englischen) Handel wie ein Garderegiment führen zu können und lehnte die aufsteigenden Wirtschaftsideen des 19 Jahrhundert ab, welche ihn letzten Endes besiegten.Er musste nach Moskau ziehen, um seinen Kampf gegen die grösste Seemacht (England) treu zu bleiben. IX.) Von Napoleon Bonaparte als Mann der Geschichte zum individualgeschichtlichen Einzelnen als potentielles Genie *1.) Napoleon Bonaparte gilt bspw. als Gigant der Geschichte der als Genie gefeiert wurde (Frankreich hat die rauschhafte Übersteigerung und nationale Bestätigung durch Napoleon I seinem Wesen genossen, aber auch bereut). Einerseits wird vom Grössenwahn eines hergelaufenen korsischen Abendteurer gesprochen, der Europa ins Chaos führte. Er wird auch als cäsarischer, rücksichtsloser und selbstherrlicher Feldherr beschrieben und dem Kriegsführen zur Manie geworden war. Der immer wieder um seines persönlichen Machtlust willens Völker zugrunde richtete, die Welt rücksichtslos in mörderische Abenteuer riss und zu dem Diplomaten von Metternich die Worte sprach, dass ein Mann wie er auf das Leben von 1 Million Menschen pfeife. Um seinen Willen durch- zusetzen ging er buchstäblich in seinen Feldzügen über Leichen (ca. 3,5 Millionen Kriegstote, Quelle Online Spiegel). 2.) Andererseits war es derselbe Napoleon als Konsul, der durch Klugheit und Energie herausragende Reformen mit dem " Code civil " im postre- volutionären Frankreich durchsetzte und Erbe und Ordner der Revolu- tion war. Er stellte die rechtsstaatliche Ordnung, den Religionsfrieden und die Freiheitsrechte wieder her. Auch das Gymnasium, das metri- sche System, die Hausnummerierung und der Franc als Währung sind ihm zu verdanken. Die Ideen der französischen Revolution " Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" befruchteten durch seine Feldzüge und Besatzerzeit ganz Europa. Diese führten aber wiederum zu den Befreiungskriegen, welche ihn dann endgültig besiegten *. * Napoelon ist durch die Revolution zum Europaherrscher aufgestiegen und dann kam der tiefe Fall ins Nichts bei Waterloo. Frankreich war wirtschaftlich am Boden und fiel wieder in seine alten Grenzen zurück. Aber Frankreich hat es bis heute nicht fertig gebracht Napoleon nur als eine historische Erscheinung zu betrachten.
3.) Und der französische Schriftsteller Honoré de Balzac findet die Statue von dem Welteroberer (Napoleon Bonaparte) in seinem Zimmer eine Herausforderung an sich selbst. Was dieser mit dem Degen begann, werde ich mit der Feder vollenden. Die Feder als Waffe, mächtiger als ein Degen und ein paar Ries unbeschriebenen Papiers als Munition, um die Welt für sich zu erobern *. * In inhaltlicher Textanlehnung an Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller
5.) Siehe auch " Wenn in der Webpräsenz behauptet wird, jeder ist ein Genie der Selbstevolution und in einem Atemzug sein zukünftiges Genie mit den Giganten der Weltgeschichte oder anderen Genies, welche kulturell Grosses geschaffen haben, verglichen wird, kann das erst einmal als Utopismus, ein surreales Lebensideal, als Gewähltheitswahn und als Traum vom Übermenschen abgetan werden......" in Genie der Selbstevolution
X.) Von Napoleon Bonaparte" dem Weltgeist zu Pferde " (nach dem Philosophen Hegel) zu Ideen von unbekannten, digitalen und analogen Entwicklungs-Idealisten, welche die Welt ero- bern *. * Siehe auch Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhe- re technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit ein- gestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für an- dere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige ver- kannte Schulversager und Schulabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler Idealist " ( Genie der Selbst- evolution) nicht Anerkannter, Unbekannter und nur sich selbst Bekannter, eine Entwicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles, verborgenes Vorbild " bspw. " im Leseraum Internet " schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält " in Neues, digitales Zeitalter XI.) Die äussere Volksbefreiung durch die Anderen wird zur inneren Selbstbefreiung von Ego, Gier, Sehnsüchten, Aggres- sionen und dem Eigenwillen, den selbst geschaffenen, sozia- lisierten Über-Abhängigkeiten und entwicklungshemmen- den Anpassungsblockaden, die Bequemung einer Entwick- lungsresisitenz als entwicklungskultureller Individualisie- rungs-Freiheitsakt *. * In der neueren, deutschen Geschichte sind wir mehrmals befreit worden und müssen uns jetzt selber befreien. XII.) Der gewaltbereite Widerstand gegen die Unterdrückung einer Fremdherrschaft von Besatzern ist entwicklungsmeta- phorisch heute der gewaltfreie Widerstand gegen die ent- wicklungslosen Konventionen und einer Normierungsanpas- sung, wo die Entwicklungsindividualisierung in der vor- herrschenden, gleichmachenden Gesellschafts- und Wirt- schaftsordnung nur gegen die Beharrungswiderstände und ökonomische, gesellschaftliche Nachteile zu haben ist *. * 1.) Siehe auch " Der Individualisierungsweg ist in der Gesellschaft nicht vorgesehen " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch 2.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg 3.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf
4.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung 5.) Siehe auch vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen 6.) Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 7.) Siehe auch Rematerialisierungslernen 8.) Siehe auch Unsterblichkeitslernen XIII.) In der Nachkriegs-Besatzungszeit des zweiten Weltkrie- ges befanden sich die Soldaten auf feindlichem Territorium, was sie nie (innerlich) erobert hatten (Man kann ein Volk besiegen, aber nie seinen Geist). Auch wird man nie etwas (innerlich) erobern, Erfolg haben, berufen sein, wo keine Entwicklungskonformität, Selbstreue und Gewissens- Le- bens-Übereinstimmung vorherrscht *. *1.) Es ist von jeder will etwas Besonderes sein,am Besonderen teil- haben und wer prominent ist, ist etwas Besonderes. Weil wir nichts sind, suchen, bewundern wir, ahmen wir nach, vergleichen uns mit anderen und lassen uns von anderen aus der Ruhe bringen zum " weil ich mich selbst werde und bin, bin das Besondereund mache den Unterschied aus, da es ja die anderen schon gibt. Ich empfinde mich nicht als besonderer Mensch, weil ich eben so bin.Durch immer mehr Selbstähnlichkeit neutralisieren wir die Fremdartigkeit und jeder Personenkult wird mir fremd ". 2.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
XIV.) Die geschichtliche, nationalstaatliche Einheit z.B. durch Otto von Bismarck, deutscher Politiker und Staatsmann als Kriegsgeburt geschaffen (Krieg gegen andere) erfährt ihre individualgeschichtliche Fortsetzungs-Sinnlinie in der Lebens- auseinandersetzung, um zur Lebenseinheit als Entwicklungs-Lebens-Konformität in der Lebenszerissenheit und Lebens- sinnsuche als Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel mit sich selbst zu gelangen (Krieg gegen sich selbst).
XV.) Preussen ist zu einer Grossmacht geworden, weil es alle Krisen überstanden hat zu wer seine Lebenskrisen übersteht, wird einmal als " Grosser " genannt und in die Geschichte eingehen *. * Siehe auch Genie der Selbstevolution XVI.) " Wer Frieden wünscht, bereitet den Krieg vor Flavius Vegetius Renatus, Kriegstheoretiker " bedeutet in seiner Entwicklungskonnotation, dass der innere Frieden nur das Ergebnis einer ständigen Lebensauseinandersetzung sein kann. Es ist der dialektische Widerspruch, dass der Völkerfrieden nur durch einen Krieg zu haben ist zur Lebenswiderspruchstatsache, dass der Frieden aller Ent- wicklungsunfrieden Suchziel ist, um in der Lebensverän- derung des Wandels Stabilität zu finden, um sich zu erhal- ten *. 1.) Der römische Politiker Marcus Tuillus Cicero war der Meinung, dass ein ungerechter Frieden besser sei, als der gerechteste Krieg. 2.) Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel und den Gliederugnspunkt"Frieden" in Christentum-frueher-und-heute XVII.) Ohne die z.B. ruhelosen Feldzüge Karl des Grossen (ehe- maliger König der Franken) gäbe es nicht die Vorstellung vom geeinten Europa. Die individualgeschichtliche Entwicklungs-Vergleichsmetapher dazu wäre die sinnliche Entwicklungsun- ruhe in der Lebensauseinandersetzung, um zur Entwick- lungsruhe der Individuation zu gelangen. Es gibt nicht Ruhe ohne Bewegung und Bewegung ohne Ruhe. * Das Gotische Lernprinzip sind Ideen, die alle bewegen (vom Unfrie- den zum Frieden). XVIII.) Es gibt viele Ehrengedenktage des äusseren Wider- standes gegen ein Unrechtsregime zur Entwicklungs-Indivi- dualisierung in der Gesellschaft, welche praktisch nicht vorgesehen ist und deshalb im Einklang mit den Gesetzen und ohne gegen gesellschaftliche Wertnormen zu verstossen nicht ohne inneren Widerstand und ökonomische Nachteile zu haben ist *. * 1.) Besonders der umgekehrte Sozialisationsprozess " von der Ver- gesellschaftung zur Individuation " ist auch in unserer Gesellschafts- ordnung nicht vorgesehen, obwohl es die Natur des Menschen ist und die " Entwicklungslosigkeit " eine konstitutive Entwicklungs- Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ist. Es lässt sich in der jetzigen Gesellschaft gut leben, aber nicht gut entwickeln. Eine andere Lebensform in der Einzelentwicklung zu finden als die Geburtssozialisation und das kollektive Sozialverhalten diese vorgibt, widerspricht erst einmal den gesellschaftlichen Inte- ressen. Die persönliche Entwicklung ist einfach in der Gesellschaft zwar grundgesetzlich garantiert, aber praktisch nicht vorgesehen. Wenn man die Frage nach dem Einzelnen stellt, gefährdet man die Grundlage der Gesellschaft. Veränderungen sind nur innerhalb der festgezurrten Strukturen des gesellschaftlichen Systems möglich. Der Einzelne muss sich entwicklungskonform verhalten dürfen, ohne gegen gesellschaftlichen Normen zu verstossen. Eine individuelle Lebensform, welche dem Leben erst Wert und Entwicklungsbedeu- tung verleiht, muss faktisch möglich und nicht nur ein Verfassungs- recht sein, weil der Mensch nur sinnvoll leben kann, wenn er auf Strebeideale hin lebt. 2.) Eine Rechtsordnung kann aber nur gerecht sein, wenn sie nicht den Entwicklungslebensgrundsätzen des Einzelnen widerspricht, weil Entwicklung das Recht in sich trägt. Das Entwicklungsgrundrecht ist nicht vom Gesetzgeber her geschaffen noch den Bürgern verliehen worden, sondern existiert aus eigenem Lebensrecht als übergeordne- ter Wert, weil die letzte Instanz nicht das Gesetz ist, sondern das persönliche Entwicklungsgewissen. Das Entwicklungsrecht, was den Einzelnen begründet, gilt für den Einzelnen, die demokratische Ge- setzgebung ist für alle gültig. 3.) Siehe auch Evolutionärer Gewissensbegriff XIX.) Es ist sich " von den täglichen Kleinkriegen nicht klein kriegen lassen ". Meistens ist der Mensch erst zur Wandlung bereit und kann nicht mehr bleiben wie er ist, wenn der Lebenskrisenführungsdruck zu stark wird, die Verzweiflung und Ausweglosigkeit als Rezeptur keine andere Alternative mehr zulässt. " Sonst wird gekämpft bis zur letzen Patrone mit der Gefahr zu fallen und unterzugehen, statt die Waffen niederzulegen ".
XX.) Es werden nach den Kriegszerstörungen die Trümmer beiseite geräumt und neu aufgebaut zu den Lebenstrüm- mern vor denen ich bei Lebenskrisen stehe und beiseite geräumt werden müssen, weil die Existenz nur auf Dinge und Weltvertrauen aufgebaut war, die nicht lebenstragfähig waren und zu den falschen Göttern gebetet wurde. Dass der Mensch nur aus der Zersetzung der Substanz heraus existert und zusammen brechen wird, wenn der letze Rest der Substanz zerstört sein wird*. * 1.) Das Wissenschafts- und Bildungsbewusstsein ist nur ein Spiegel- bild der äusseren bearbeiteten und angeeigneten Umwelt des Men- schen, dass ihn von der Ungewissheit befreit, ihn mehr Freiheit zu geführt hat und durch andere bestätigt zur Kultur und Wirklichkeit wird. Der Mensch kann aber durch sein Bewusstsein das noch nicht Bewusste erfassen, weil es das noch nicht Erkannte und Gewusste darstellt. Deshalb lebt der Mensch heute in einer Lebenswirklichkeit, die er nur teilweise kennt, nicht gänzlich überschaut und seine nur vom Bewusstsein gesicherte und getragene Existenz sich immer in einer instabilen Sicherheits- und Geborgenheitslage befindet. Der Mensch gründet sich auf das menschliche Bewusstsein, aber dieses ist nur der halbe Mensch, diese äussere Selbstbegründung ergibt noch keinen Lebenssinn und ohne Sinn macht bekannter weise nichts Sinn. Von der Bewusstseinserkenntnis ging die Wissenschaftskrise aus, welche nie die Ganzheit des Menschen erfasst und die Einheit darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis(theorien) schliesslich führen muss, weil der Mensch nämlich das ist, was er sich nicht bewusst ist. Wir besitzen im Grunde genommen gar keine Erkenntnistheorie. Wir besitzen nur den Glauben an die Macht unseres Bewusstseins, dass wir alles erkennen, wissen und planen können was uns, um uns und in uns geschieht *. * Dieser Textabschnitt wurde in inhaltlicher Textanlehnung aus " Der Mensch in dieser Welt", 1949, Rowohlt Verlag, Hamburg, Stuttgart, erstellt, Karl Zehrer, Journalist. 2.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Inter- verbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden.Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. 3.) Die menschliche Existenz ist mehr, als dass sie sich auf Dinge, Besitz und Beziehungen begründet, denn jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod der losgelöst ist von der Heimat, der Familie, seinem Besitz, seinen Beruf, gesellschaftlichen Bekanntheitsgrad oder ob er seine letzten Lebensjahre auf seiner Lieblingsinsel verbracht hat. Es wird jetzt erst beim Sterben deutlich, dass eine solche, nur auf welt- lich, äusseres begründetes Leben sinnlos gewesen war, " das letzte Hemd keine Taschen hat " wollte nicht wahrhaben, dass jeder einmal seinen eigenen Tod zu sterben hat. 4.) Sollte der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekannt- heitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand,welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem per- sönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungs- ehrlich geblieben ist (sterben gelernt hat), das Bessere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
XXI.) Nachdem bspw. Athen die Freiheit erstritten hatte, herrschte in Griechenland die höchste Geistesblüte zu nach- dem ich mich innerlich frei gemacht habe gilt nicht mehr das ökonomische Gesetz Brot vor Geist. XXII.) Nach einem Krieg wurde einem alles genommen ausser dem Leben und heute ist alles in Überfluss gegeben, ausser dem Leben. XXIII.) Um im martialischen Bild zu bleiben mussten im ersten Weltkrieg Millionen junge Menschen für " Volk, Vaterland und den Kaiser " in sinnlosen Schlachten ihr Leben lassen, weil der Einzelne nicht zählte und ein Nichts war, während heute nur der sich entwickelnde, einzelne Mensch wirklich und weil die tragende Kraft unserer Gesellschaft, das wert- und sinnvollste Mitglied und deshalb systemrelevant ist. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und vorher war es umgekehrt *.
* 1.) Millionen vernichtender Geschosse sind im ersten Weltkrieg abge- feuert worden, die wuchtigsten, die gewaltigsten, die weittragensten Projektile, welche die Ingenieure ersonnen haben. Aber kein Geschoss war weittragender und schicksalsentscheidender in der neueren Zeitge- schichte als dieser Zug, der geladen war mit den gefährlichsten und entschlossensten Revolutionären des Jahrhunderts. Es war Wladimir Iljitsch Lenin, welcher 20 Jahre in Haft und im Schweitzer Exil aus- harrte, bis seine Stunde kam, wo er dann mit dem Zug über Deutsch- land nach Petrograd fuhr, um dort die Ordnung der Zeit zu zersprengen. Das Geschoss hat aufgeschlagen und zertrümmerte das alte Zaren- reich *.
* In inhaltlicher Textanlehnung " Der versiegelte Zug-Lenin am 9.April 1917 " Sternstunden der Menschheit, Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller
2. Beim Pyramidenbau in Ägypten mussten bspw. zigtausende Sklaven- arbeiter für einen einzelnen Pharao schuften und sterben. Der ein- zelne Mensch war nur sein Arbeitswert. Auch war die Geschichte der Kaiser, Könige und Fürsten oft die Geschichte von Einzelnen, die Unterordnung unter eine höhere Idee, welche der Herrscher ver- körperte.
XXVI.) Von dem Kämpfen bspw. der ersten Weltkriegsge- schichte z.B. in Verdun, wo heute noch an den Gedenkstät- ten die Kraft der Geschichte spürbar ist (verlustreichste Schlacht des ersten Weltkrieges oder Langemark (Flandern- schlacht) mit seinen aus oberflächlichen Sichtweise sinn- losen, physischen Menschenopfern zu den Kämpfen eines Entwicklungs-Individualisierers, welcher mit seinem Ent- wicklervorbildweg den Weg frei gemacht hat für die Ande- ren, was nur mit metaphysischen, sinnvollen Lebensopfern (Konsum, Karriere, Aussenseiterrolle, Ungeborgenheit, Selbstzerissenheit, Entwicklungs-Individualisierungs- Ge- wissen) möglich ist *. *1.) In der Sommeschlacht und von Jul 1916 bis Nov 1916 verloren ca.1,1 Millionen Menschen ihr leben (für Volk und Vaterland). Heute wird dieses als Kriegsverbrechen eingestuft, dass kein Land das Recht hat junge Menschen, welche das Entwicklungs-Individualisierungs- Leben noch vor sich haben, für zeitgeistige, menschenverachtende, ideologische, wirtschaftliche und politische Ziele zu verheizen. 2.) Der Rausch jenen Herbstes 1914 vor dem ersten Weltkrieg ist vergleichbar nur mit den grossen Rauschzuständen der abendländi- schen Geschichte z.B. den Kreuzzügen,der französischen oder russsi- schen Revolution. Mit denen begann das Spiel, in das der Mensch hineingestellt wurde in trunkender Begeisterung wissend, dass er jetzt lebt. Der erste Weltkrieg, das Ergebnis einer diplomatischen Katastrophe. Von neuem lassen sich die Völker narren. Sie seien bedroht, müssten rüsten und gegeneinander antreten.
3.) Die heftigsten Kämpfe wurden im Namen der Werte geführt. Die grossen Verbrechen unseres Jahrhunderts waren allesamt bedenkenlos, weil sie im Namen von grossen Werten vollstreckt worden sind. Alle großen gewalttätigen Konflikte innerhalb der Menschheit sind weniger verschuldet durch den blutgebundenen Gewaltwillen der Menschheit als durch eine Ideologie, die diesen Gewaltwillen ent- fesselt und gegen ein vorbestimmten anderen Teil der Menschheit treibt. 4.) Millionen hat der Bau des europäischen Parlamentes als das " Gewissen Europas " in Straßburg gekostet und Milliarden kostet der laufende jährliche Betrieb der europäischen Volksvertretung. Aber gegen die Millionen Kriegstoten der beiden Weltkriege des 20 Jahr- hunderts ist eine solche friedenstiftende Institution nur eine Fußnote. XXVII.) Von nach einem Kriege wurde nur auf die Sieger geblickt und die gefallenen Soldaten wurden eingescharrt in die Grube des Vergessens, der Besiegten und kein Kreuz und kein Kranz rühmte ihre Opfertat zu es gibt kein Idealeinsatz, keine Wahrheit, keine moralische Kraft, kein Glaubensver- sprechen, für das sich nicht zu leben und zu sterben lohnt, nicht umsonst oder sinnlos war. Im überzeitlichen und ganz- heitlichen Sinne geht im Weltall nichts verloren (was auch quantenphysikalisches Fakt ist) und vom Geiste aus bekom- men die Worte Siege und Niederlagen einen tieferen, neuen Sinn. Darum wird es notwendig sein immer wieder eine Welt, die bloß auf Denkmäler der Sieger blickt daran zu erinnern, dass nicht jene die wahrhaften Helden der Menschheit sind, die über Millionen von Gräbern und zer- schmetterten Existenzen, die an etwas geglaubt haben und anderen Befehlen gefolgt sind. Dieses gilt auch für jede Entwicklungs-Individualisierungs-Anstrengung auch wenn diese erst einmal ohne Sinn erscheint und (noch) nicht vom Erfolg gekrönt ist *. * 1.) Aus einer Gedenkansprache bezüglich des 75. Jahrestages der Lan- dung der Alliierten in der Normandie: " Die haben für unsere Lebensweise und unsere Zukunft gekämpft und sind gestorben. Wir haben unsere Freiheit unseren Vätern und Urgrossvätern zu verdanken, denen wir tief in der Schuld stehen ". 2.) Jeder kennt den verzweifelten Kampf gegen die Vergessenheit, wo z.B. in dem " Vietnam Veterans Memorial " in Washington mehr als 58 000 Namen gefallener und vermisster Soldaten eingraviert sind*. *" Trotz der Kreuzigung konnte man ihn nicht töten"* *Quelle unbekannt 3.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. Ein Mensch, der sich über Jahre selber mit dem Leben und Tod eingesetzt hat (Frontgeneration),hat eine gewaltige, übermenschliche Leistung vollbracht. Diese Leistung liegt anderswo begründet und der zivile, erlernte Beruf wird zu einer belanglosen Fußnote. 4.) Die Toten sind unterbewertet und nicht umsonst gestorben. Die haben den Humusboden für zukünftige Generationen gelegt. 5.) Es ist möglich, dass die Weltgeschichte immer Blutzeugen braucht als Mahnung, um den jetzigen Generationen und der übrigen Welt das " nie wieder" bewusst zu machen. So betrachtet haben die Gräber und Trümmer ihren Sinn behalten.
6.) " Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-, Willens- und Glau- benskraft, an Intelligenz und Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee entspringt nicht aus dem intellektuellen Reich des Denkgeistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirklichkeitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutter- leibe und wie eine Frucht aus der Schale"*. * In inhaltlicher Textanlehnung an Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller 7.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die bei- den lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung. * Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, son- dern eine mit einander verbundene Ganz- undEinheit (Plastizität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaftliche Zweifel gibt ". Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander. Durch dieses Ver- schränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden, was auch als " kollektives Gedächtnis " bezeichnet wird. Was als Ge- setz mässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie gilt trifft auch als Gesetz zur Erhaltung des Lebens zu. Indieser Lebenskraft als Quanten-Gedächtnis-Information ist alles festgehalten, was wir gedacht, gesprochen, getan und versäumt haben. Es geht nichts verloren und wird nichts vergessen. Alles wasdas Universum hervorbringt überlebt und wird für alle Zeiten archiviert . XXVIII.) Von der völkerrechtlichen, ethischen Verantwortung und moralischen Be- und Verurteilung zu diese liegt jetzt in der individuellen, moralischen Verantwortung und Be- und Verurteilung. XXIX.) Damals war man der Überzeugung, dass nur durch Sieg über den Anderen Frieden erreicht werden kann zu ich kann nur zum inneren Frieden durch Sieg im permanenten " Auseinandersetzungskrieg "der Zerrissenheit im lebenslangen Lernen gegen mich gelangen, weil ich nicht der Gleiche blei- ben kann, der ich bin *.
*1.) Ein Sieg macht keine Nation wirklich gerechter und besser. Die Weltgeschichte ist ein Beweis, dass die Sieger meistens ihre Macht mißbraucht haben. 2.) " Deutschland wurde geschlagen, wir alle haben verloren "*. * Charles de Gaulle, ehemaliger französischer Staatspräsident
3.) Der Krieg wird niemals zu ende sein, solange noch eine Wunde blutet, die er geschlagen hat. 4.) Obwohl das Leben noch nicht richtig begonnen hat wollen viele, vielleicht 30 Jahre alt, mit der Lottomillion (auf ihrer Insel) zur Ruhe kommen. 5.) Es ist das schillerische Diktum, dass der Weg aller Entwicklung " von der Natur über die Unnatur zur Natur zurück geht ". 6.) Siehe auch Siwhe auch Ruhe, Frieden und Freiheit sind aller Unruhebewegeung Suchziel XXX.) Die Hartnäckigsten gewinnen immer die Schlacht, während die Ausdauer der ständigen Individualisierungs-Nachbesserung, das nicht aufgeben das einzige Genie ist und es niemanden gibt, der nicht einmal seine Stunde hätte*. *1.) Das gotische Lernprinzip ist die ständige Verbesserung des Besten als das Neuartige zur Differenz zum Alten als ein Optimierungslernen des individuell Besseren. Besser geht immer, weil eine bessere Idee die vorübergehende durch Kritik immer überwinden will. Wenn ich etwas tue, ergibt sich im Tun immer automatisch etwas Neues. Die Gotik lebte nur von den ständigen Verbesserungen " im Jetzt und Hier " und erhielt dadurch erst seine Strahl- und Anziehungskraft, was auch das Wesens- merkmal des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes ist. Die Kathedrale bleibt eine ewige Baustelle, immer im Werden und wird nie vollendet werden. Es bleibt immer etwas zu tun, was getan wurde, zählt nicht mehr und nichts ist getan, solange es etwas zu gibt und wird nie vollendet werden. Das Ziel weicht ständig zurück und die Genugtuung liegt nur in der ständigen Verbesserung.Die ständige Verbesserung eines jeden Details als Perfektionsidealismus wurde irgendwann zum Marken- zeichen der Gotik. Nur so wurde die Gotik zu dem alles überragenden Baustil und es konnte erst die Baustilreinheit entstehen. Die Gotik wurde nicht erfunden,sondern hat sich entwickelt. Es ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das geschaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Alles was getan wird in der Absicht, das Vorhergehende zu überwinden. Das gotische Bau(lern)prinzip ist der Strebedrang von dem ständig immer Neuem zu der Verbesserung des Jetzigen und Bestehenden als die individualbessere, vorübergehen- de Wahrheit durch Aufhebung von Schwierigkeiten, Hindernissen und beinhaltet auch die Gefahr zum Scheitern. Jede Verbesserung hat den Keim der Nachverbesserung in sich. Verbesserung bedeutet nicht nur mehr und grösser, sondern einfach nur besser, qualitativer und immer wieder und kennt keine Grenzen und ist sich im Ideal sich überbeiten bis ins Letzte hinein. Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Das Maßlose ist das neue Maß, das Grenzenlose die neue Grenze. 2.) Alle sagten, es ist unmöglich .Dann kam einer, der davon nichts wusste und machte es einfach.
XXXI.) Nach jedem grösseren Krieg entstand eine Neuordnung der Region, während nach jeder grösseren Lebenskrise eine Neuordnung des persönlichen Lebens entsteht, weil erst nach einer Krise die Welt mir offen steht. XXXII.) Früher musste bei Kriegszeiten, wenn es um das Land, die Nation und den äusseren Frieden ging der Einzelne be- dingungslos gehorchen und wurde zum Opfer der politi- schen Verhältnisse (Kanonenideal) zu wenn es heute bei der Entwicklungs-Individualisierung um das Land, die Gesell- schaft und den inneren Frieden beim Einzelnen geht, hat das Land, die Gesellschaft und die Nation zu gehorchen, weil Entwickler unersetzbar und nur sie es sind, welche das Land, die Gesellschaft weiter und den Frieden bringen. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kulturleben (und auch im Gesellschafts- und Berufsleben) ist der Starke, der Nichtangepasste (Entwicklungsindividua- lisierungsideal*. *1.) Das Individuelle erhöht das Allgemeine. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der Staat lebt und ist ange- wiesen von der Entwicklungswiderstandskraft und dem Entwicklungsmut eines jeden Einzelnen und nicht vom genormten, standardisierten Menschentypus, dem auswechselbaren und austauschbaren Massenmen- schen. Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit des gesellschaftlichen Kollektivs gibt es einen Fort- schritt und deshalb hat nur ein Einzelner Wirklichkeit. Eine Gesellschaft lebt aber nun einmal nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoffnung auf dem Einzelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft orien- tierungslos, ein Werteverfall beklagt wird und moralische Autoritäten fehlen. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissen- los ist, steht das Einzelgewissen höher als jeder gesellschaftlicher Konformismus. Auch sind die Begriffe wie Staat, Recht, Gesellschaft etc. nur relativ, weil eine (absolute) Wahrheit begrifflich weder fass- bar noch sprachlich artikulierbar ist. Nur die äussere, aber nicht die innere Freiheit kann ein Staat oder eine Partei garantieren, son- dern diese muss persönlich errungen und geschaffen werden. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungsauseinandersetzung des Einzelnen und der Entwicklungsprozess ist der kulturelle, formschöpferische Akt. * I.) Das Individuelle erhöht das Allgemeine. Der sich entwickelnde Einzelne ist der Schlüssel für alles, weil ein Staat, eine Gesellschaft, eine Schulklasse, ein Volk als anonyme Masse oder eine Vielheit sich nicht entwickeln kann. Nur Einzelpersönlichkeiten wandeln sich, aber nie die Gesellschaft als Ganzes. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der Einzelne setzt sich immer gegen das anonyme Kraftfeld der Masse durch. Der Staat lebt und ist an- gewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft, dem Entwicklungs- mut, der Werteentwicklung, was er selber nicht schaffen kann und nicht vom einem genormten, standardisierten Menschentypus, dem auswechselbaren und angepassten (sozialisierten) Massenmenschen. Anpassung ist Lebensverkümmerung und hilft eigentlich keinem wirk- lich weiter. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kulturleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Opportunismus ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensentwurf. Der Mensch lebt in erster Linie für die Systemerhaltung und nicht für seine persönliche Entwicklung. 2.) Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit des gesellschaftlichen Kollektivs gibt es einen Fortschritt und deshalb hat nur ein Einzelner Wirklichkeit. Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Entwick- lung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Eine Zivilisation ist nicht im Stande neue Werte zu schaffen. Sie kann nur die vorhandenen Werte verzehren. Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesellschaftliche ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesell- schaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. 3.) Eine Gesellschaft lebt nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoff- nung auf dem Einzelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft orientierungslos, ein Werteverfall beklagt wird und moralische Autoritäten fehlen. Eine entwicklungsmoralische Vorbild- wirkung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konfor- mismus. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht um- gekehrt. Weil aller Sinn durch das eigene Leben entwickelt werden muss, kann kein Staat, keine Gesellschaft oder welche Weltanschau- ung und Lebensentwurf auch immer einem sagen, wozu man lebt. 4.) Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Ent- wicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas schlechtes zu tun ". Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. 5.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
XXXIII.) Ein weiteres, aktuelles Beispiel ist zur Zeit die Be- reitschaft in vielen Ländern, in der politischen Auseinan- dersetzung hilfesuchenden Kriegsflüchtlingen, aus humani- tären und schuldgeschichtlichlichen, verantwortlichen Gründen aufzunehmen bzw. eine geregelte Migration zu erreichen. Die Auseineinandersetzung in den jeweiligen Gesellschaften mit demokratischen Mitteln als Gewaltlo- sigkeit kann als Weiterentwicklung des Krieges, wo die Gewalt vorherrscht, verstanden werden. blutige und unblutige Opfer gekostet. In der evolutionären Bedeutungsinterpretation muss auch jeder bereit im Ausein- andersetzungs-Individualisierungs-Krieg bereit sein, für seine Individualisierungs-Freiheit und seinen inneren Frieden zu kämpfen, was nicht ohne (unblutige) Opfer zu haben ist *.
*1.) Die deutsche Freiheit bestand (Ausnahme 1989) immer nur aus Niederlagen. 2.) Geschichte war bisher ein äusserer, solidarischer Freiheits- kampf, welcher jetzt als individuelle, innere Freiheitsgeschichte fortgeführt wird. 3.) Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyran- nei). Nur die äussere, von einer Fremdherrschaft, aber nicht die innere Freiheit kann ein Staat oder eine Partei garantieren, son- dern diese muss persönlich errungen und geschaffen werden. Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungen- schaft, die ständig verteidigt werden muss. Deshalb beinhaltet jede Stück errungene Freiheit immer Auseinandersetzung und Opfer bis sie zur Tugend wird. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungeborgenheit, Unsicherheit, Abhängigkeit und Unter- drückung , der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zu führt. 4.) " Freiheit ist nicht möglich ohne Autorität (sonst wird sie zum Chaos) und Autorität nicht ohne Freiheit (sonst wird sie zur Tyrannei)"*. * Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller 5.) Das Leben muss erst (fast) einmal scheitern, wenn es gelingen soll und das ist die höchste Individualisierungshürde. Nur in der ab- soluten Zerrissenheit ist ein allmähliches " sich selber werden " erst möglich. Entwicklungsfreiheit bleibt immer eine selbst geschaffene Freiheit und muss ständig neu erobert und zurück gewonnen werden. Es ist die Freiheit über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen. Es ist sich freimachen von den selbst geschaffenen Ab- hängigkeiten, Gewohnheiten und den zeitgeistigen Anpassungswert- Vorstellungen der Gesellschaft, indem die Fetische der Zivilisation gegen die persönliche Entwicklungsfreiheit in Gesellschaft und Beruf eingetauscht werden, um zur Ruhe und seinen Frieden zu gelangen. Wie die Politik angewandte Geschichte ist, so ist die Ent- wicklungsindividualisierung angewandte Einzelgeschichte. 6.) Wenn Frauen die Welt führen würden, würden sie niemals ihre Söhne auf das Schlachtfeld schicken, um getötet zu werden *. * Quelle unbekannt 7.) Siehe auch " Der französische Romancier Jean Paul Sartre sieht die Freiheit des Menschen als seine Verdammnis an in Nr.IX bis Nr X in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
XXXVI.) Das sinnlose Sterben an der Kriegsfront findet seine anagogische Sinn-Analogie an der Lebensfront im Entwick- lungsprimat des " stirb und werde " des Gotischen Lern- prinzips, weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt und keiner aus diesem heraustreten kann*. * Das Entwicklungsleben kann mit einem Frontleben verglichen werden, weil sich nur im Leiden als Lebensschwere Charakter bildet. XXXVII.) Geschichte war bisher immer mit Leiden, Zerstörung Dekonstruktion, Opfer, Befreiung, Ringen, Niederlagen, Unsicherheiten, Ängsten" ein nie wieder nochmal so etwas " *1.) Im Leiden liegt der grösste Segen. Du irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe, um daraus alles zu begrün- gelangen. Nur über Armut, Entbehrung und Leiden ging bisher der 2.) Alle Formen, welche die Gotik hervorbrachten waren Formen des 3.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der 4.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für 5.) " Ohne Leiden bildet sich kein Charakter "*. * Freiherr von Feuchtersleben. 6.) Der Mathematiker Blaise Pascal betrachtete die Krankheit als 7.) "Gott hat mich mein ganzes Leben lang gequält "*. * Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Schriftsteller. 8.) " Wo Gefühl ist, da ist auch Leid "*. * Leonardo da Vinci, Maler. 9.) " Seit dem 18 Lebensjahr verging kein Tag ohne physische Schmerzen die er durch die Gedankenarbeit zu verbessern suchte *" * Blaise Pascal, Mathematiker. 10.) Es ist in der Geschichte des Menschengeschlechts niemals so 11.) Der "Opferbegriff" wird positiv belegt im Sinne von "kämpferischer Gelassenheit", das Ertragen der Lebensschwere ohne zu klagen oder demütig aussitzen als Prüfung auf dem persönlichen Entwicklungs -
XXXVIII.) Jedes Volk wird am schärfsten durch seine (Schuld)- geschichte kritisiert, während jeder Einzelne einmal am schärfsten durch seine mangelnde Entwicklungsunwissen- heit und Entwicklungslosigkeit seiner Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Bringschuld kritisiert wird *. * Diese Schuldempfindung ist einfach noch nicht in unserem mora- lischen, gesellschaftlichen Solidar-Werte-Ethik-System vorgesehen.
XXXIX.) Von den bspw. Veteranen des Zweiten Weltkrieges, welche für die Befreiung gekämpft haben und mit vielen Orden ausgezeichnet wurden (Kämpfen für den Frieden) zu den bspw. vielen (Marathon)läufern, welche sich bis zum Ziel durchkämp- fen und viele Läufermedaillen erhalten (Laufen in und für den Frieden) *. * " Die Menschen lieben es zu hassen, indem sie gegeneinander antreten, sei es im Sport oder im Krieg "*. * Quelle unbekannt
XL.) Von der Forderung bei geschichtlichen Revolutionen, dass jeder Bürger seine Revolution selbst durch machen muss (äus- sere Befreiung, aber jede Revolution endet im Chaos) zur individualgeschichtlichen Entwicklungsforderung, dass jeder Mensch seine Evolution selbst durchmachen muss (innere Befreiung uns jede Evolution führt aus dem Chaos) *. * " Revolutionär sein ist die höchste Lebensform-Ernesto „Che“ Guevara, marxistischer Revolutionär, Guerillaführer Arzt und Autor.
XLI.) Vom geschichtlichen Weg eines Landes z.B. der lange Marsch des Mao Zedong in China der die Geschichtsfolie ge- liefert hat zum individualgeschichtlichen langen Weg eines Einzelnen zu sich selbst*.
* Der Lange Marsch (chinesisch) 長征 / 长征, Pinyin PChángzhēng) ist der zentrale Heldenmythos der Kommunistischen Partei Chinas und war ein militärischer Rückzug der Streitkräfte der Kommunistischen Partei Chinas 1934/35, um sich aus der Einkreisung durch die Armee Chiang Kaisheks zu befreien. Beim Langen Marsch waren mehrere Abteilungen der Roten Armee auf dem Weg nach Westen und Norden. Am bekanntesten ist der Marsch der Armeegruppe mit der Führungsspitze der Kommunistischen Partei Chinas, die innerhalb von 370 Tagen 12.500 Kilometer zurück- legte und dabei einige der unwegsamsten Regionen Chinas durchquerte. Während des Langen Marsches gelang es Mao Zedong, seine Macht innerhalb der Partei zu festigen und auszubauen. Nur etwa zehn Prozent der 90.000, die sich aus dem Jiangxi-Sowjet auf den Langen Marsch begaben, erreichten ihr Ziel *. * Quelle Wikipedia XLII.) Im Krieg tragen Soldaten z.B. kugelfeste Schutzwesten, welche vor Granatsplitter und Gewehrkugeln schützen sollen zum Entwicklung-Auseinandersetzungs-Geschehen, wo ich " kugelfest " bin, weil ich in der Individualisierungs-Wahrheit stehe. XLIII.) Von dem aktuellen Kriegsvergleich einer historischen Dimension im Kampf gegen den unsichtbaren Coronavirus/ Covid-19 Feind, der global die Menschheit bedroht und der allgemeine Glaube durch den menschlichen Erfindungsgeist gerettet zu werden und diesen zu besiegen (vor diesem Virus sind wir alle gleich, es wird keinen Sieg gegen den Virus nur in einem Land geben, es kommt nur darauf an, dass alles gut ausgeht und der Mensch meint, die Entwicklung zu machen und beginnt nochmals mit dem "Wiederaufbau" zum individualgeschichtlichen Lebensauseinandersetzungs- vergleich für (religiöse Menschen), dass es der Einzel- glaube ist durch sein Individualisierungs-Gewissen ge- rettet zu werden, seinem Leben einen Sinn verliehen und gesiegt zu haben (vor Gott sind wir alle gleich, es wird keinen Sieg in der gesellschaftlichen Anpassung geben, es kommt nur darauf an, dass es Sinn macht, wie es ausgeht, nur die Entwicklung macht den Menschen und es bleibt nichts ungetan)*. te Zeitalter, in dem sich der Mensch völlig und restlos problematisch geworden ist konstatierte Max Scheler, in dem er nicht mehr weiss, was er ist. Zugleich aber auch weiss, dass er es nicht weiss *. * Max Scheler war ein deutscher Philosoph, Anthropologe und Soziologe. 2.) Der Glaube ist mehr als Wissen und steht über allem Wissen. Der Glaube schliesst alles Wissen und alles Unwissen mit ein und ist des- halb sicheres und beschützendes Wissen zugleich.Der Glaube ist grösser als alle Gelehrsamkeit. Damals hieß es, der Mensch muss sehen, um glauben zu können. Heute heisst es, der Mensch muss glauben, um sehen zu können. Corona zeigt aber auch für alle sichtbar auf, wo der Glaube, weil kein ernst genommener, existentieller Glaube an ihre Grenzen stößt und unverantwortlich wäre, die epidemilogi- schen Schutzmassnahmen zu ignorieren. Gott hat auch keine anderen Hände als die Meinigen. 4.) Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwick- lungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. 5.) Plötzlich wird alles unwichtig und wer infiziert worden ist, empfin- det alles lächerlich. 6.)" Ist die Gefahr vorüber, wurde der Heilige (als Arm Gottes) aus- gelacht "*. * Mittelalterlicher Spruch. XLIV.) " Ich habe nur eine Furcht, das wir keinen Krieg haben werden " * zur Befürchtung, das es ohne Entwicklungs-In- dividualisierungs-Auseinandersetzung erst einmal so weiter geht bis es nicht mehr weiter geht, weil der Schmerz des Lebensführungsdruckes nicht mehr auszuhalten ist. * Jacques-Pierre Brissot de Warville, genannt Brissot, Publizist und Journalist, war Jakobiner und später Führer der Girondisten, einer Gruppierung gemässigter Republikaner, während der Fran- zösischen Revolution. XLV.) Von die einstmals militärische Mobilmachung für alle Streitkräfte vor Kriegsbeginn ist die zukünftige, entwicklungs- geistige Individualisierungs-Mobilmachung als " ein neuer Sturm- und Drang " der seelischen Spannung einer Entwick- lungs-Individualisierungs-Welle.
XLVI.) Von es wird eine Zeit kommen, wo Militärs und Politi- ker aufgrund der Erkenntnis der Interverbundenheit der Ver- gangenheit angehören werden (auch wenn es zur Zeit hyperbolisch klingt) zu jeder trägt heute den Marschallstab in seinem Tornister im Sinne von jeder ist ein potentielles I.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen. II.) Das Wort vom Marschallstab im Tornister stammt von Napoleon, und es bedeutet, dass jeder Soldat, wenn ihm das Glück hold ist, eines Tages Marschall werden kann. XLVII.) Von der un- und nur teilbewältigten Kriegsschuld und ausgeblendeten Aufarbeitung der Verbrechen der verdräng- ten, neueren Vergangenheits(nachkriegs)geschichte, der zum grossen Teil erlassenen Reparationszahlungen der Vä- tergeneration (Trauma) zur nicht bewältigten Vergangenheit der heutigen Generation einer Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit (Traute) *. * Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil " das Vorne " von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, er er sein möchte und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangen- heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Vom Geschehen und Notwen- digkeit der Gegenwart erhalten Vergangenheit und Zukunft ihr Licht. XLVIII. In der jüngeren deutschen, dunklen Geschichte wurde sich angepasst, geschwiegen, geduldet, weg geguckt, sich verleugnet oder sogar mitgemacht (Kollektivschuld )zur heu- tigen gesellschaftlichen Anpassung, Bequemung, Interessen- losigkeit, um der unsicheren Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit aus dem Wege zu gehen (Individualisierungsschuld) * In Unrechtssystemen wurden und werden oft Mitläufer, welche nur ein "kleines, funktionierendes Rädchen" im vorherrschenden System waren sind meistens als unschuldig eingestuft worden, weil sie die Unrechts- widrigkeit ihres Tuns nicht zu erkennen brauchten und brauchen.
XLIX.) Von den Widerstandskämpfern gegen den Nationalso- zialismus z.B. Sophie Scholl "( " das Gesetz ändert sich, das Gewissen nicht") zu den Einzelnen, welche ihren Individuali- sierungsweg in der Gesellschaft gegen alle Widerstände und Nachteile zum trotz gehen z.B. Entwicklungsvorbilder (jeder der seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen folgt, ist ein Held*). * 1.) Es ist Vom äusseren Widerstand gegen die Unterdrückung in einem Unrechtssystem zu den inneren Widerständen und Nachteilen der Indi- vidualisierungsentwicklung in unserer Gesellschafts- und Wirtschafts- ordnung. 2.) Wehrhaftigkeit und Wahrhaftigkeit sind sachlich wie sprachlich miteinander verwandt. Es gehört viel Entwicklungsmut dazu sich zu wehren gegen den Anpassungsdruck, die ständige Vereinnahmung und die Erwartungshaltung anderer. Die Individualität muss von der Gesellschaft abgetrotzt werden und gegen die Gesellschaft verteidigt sein, weil sie eine kleine Parallel-Gegen-Gesellschaft und eine Welt für sich ist. 3.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
4.) Siehe auch Wirkkraftfeld eines Entwicklervorbildes
L.) Von was viele Nationen entwicklungsgeschichtlich noch vor sich haben zu es gibt kein Land als Deutschland,dessen gestern bereits in Schutt und Trümmern lag und wir Gott danken müssen,dass er uns vor den anderen mit Ruinen gesegnet hatte, freilich um den Preis von Gräber, Trümmern, einer nicht mehr endenden, Wiedergutmachungs-Entwicklungsschuld und verlorene Jahre dieser Kriegsgeneration. LI.) Von den Zerstörungen und Verwüstungen, besonders bspw. der nordfranzösischen, gotischen Kathedralen durch den reformatorischen Bildersturm, die französische Revolu- tion und kriegerischen, blutigen Kriegskampfhandlungen des 19.und 20. Jahrhunderts als Symbol für die Lebensschwere (Geschichte) zur persönlichen Entwicklungsgeschichte als Zerstörung des bisherigen, sozialisierten Anpassungs-Lebens- entwurfes in Lebenskrisen als innere, Entwicklungs-Individualisierungs-Selbstbefreiungs-Auseinandersetzungs-Bemühungen gegen die gesellschaftlichen Anpassungs- und Gleichmacherei-Widerstände als Symbol für die Lebens- schwere, weil ich erst in der Krise weiss, wer ich bin (Indi- vidualgeschichte) *.
* 1.) Als Beispiel dienen stark beschädigten oder zerstörten Kathe- dralen in nordfranzösischen Städten wie Reims, Laon, Abbeville, Amiens, Dieppe, Senlis und Soisson. 2.) Die Geschichte der Gotik ist auch eine Geschichte gescheiterter Experimente zum grossen Leben, was eigentlich eine Irrtumsgeschich- te gewesen ist. 3.) Die Geschichte des Geistes verläuft in" Ismen " wie bspw. Humanis- mus, Liberalismus, Katholizismus, Protestantismus, Kapitalismus, Marxismus, Konsumismus, Evolutionismus, Individualismus ". LII.) Vom Sturm auf die Bastille als Revolutionsbeginn der Zerstörung und Umwälzung der bestehenden gesellschaftlichen Werte zum Sturm auf die eigene Bastion der lieb gewonnenen Gewohnheiten, der Anpassung als Konsensbürger, Entwick- lungs-Individualisierungs-Resistenz und ich kann bleiben wie ich bin*. * Früher war eine Bastion Bollwerk oder Bastei genannt, eine Anlage, die aus der Linie eines Festungswalls vorspringt und deren Aufgabe es war, den Raum unmittelbar vor dem Wall, den die Verteidiger von der Brustwehr aus nicht unmittelbar einsehen können, seitlich zu erreichen zu können zu den Kritikern als Vordenker, welche die Bastion (überkom- menen, entwicklungslosen alte Werte) sturmreif schiessen, aber der wirkliche Aufbruch von den Vorbildentwicklern eingeleitet wird. Was heute noch belächelt wird, wird morgen zur Selbstverständlichkeit für alle sein, was jeder wieso schon immer wusste. LIII.) Von nicht der Mensch macht die Revolution (Mensch als Subjekt der Geschichte), sondern die Revolutionsbewegung macht den Menschen zu nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern die Entwicklungsbewegung macht den Menschen (Mensch als Objekt der Geschichte) *. * Ihrem Wesen nach bedeutet jede grosse Epoche eine grosse Revolu- tion.
LIV.) Von der Corona-Pandemie welche z.B. In Amerika mehr Opfer gekostet hat als der erste, zweite- und Vietnamkrieg zusammen (500 000*) zu diese aktuelle Corona-Pandemie wird viele Opfer fordern, welche nicht begreifen, dass ein neues Zeitalter eines Wertewandels eingeläutet wurde, nicht verän- derungs-und Anpassungsbereit sind, ihre Entwicklungsresistenz nicht aufgeben,wenn erforderlich wieder neu anzufangen und ihre Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Ent- wicklungslosigkeit nicht abtragen. Auf gut deutsch zu sagen sind es diejenigen Betroffenen, welche es nicht schaffen vom dem Pferd abzusteigen, was sie zur Zeit reiten*. * 1.) Quelle: www.t-online.de am 23.02.2021
2.) Ein historisches Beispiel für den mehrmaligen Neufang zeigt uns die Neuzeitgeschichte. Wer im Jahre 1949 " fünfzig Jahre alt " war, hat in seinem Leben mindestens sechsmal von vorne anfangen müssen. Zum ersten Male 1919 nach dem ersten Weltkrieg, dann 1924 nach der Inflation, 1933 nach der Wirtschaftskrise, mindestens einmal zwischen 1939 und 1945, schliesslich nach dem zweiten Weltkrieg und letzt- endlich am 20.Juni 1948 dann mit der Einführung der Deutschen Mark. LV.) Von " es gibt nichts stilleres als eine geladene Kanone " * zu es gibt nicht stilleres als eine unsichtbare Corona Pande- mie, welche die Menschen ins Chaos stürzt und den Boden unter den Füßen wegzieht *. * Christian Johann Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deut- schen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Heine gilt als " letzter Dichter der Romantik " und zugleich als deren Überwinder. LVI.) Friedrich der Große als König sagte; : " der liebe Gott ist immer auf der Seite der grössten Bataillone "zu Meister Eck- hart welcher sagt; " Wenn unser Wille Gottes Wille wird, das ist gut. Wenn aber Gottes Wille unser Wille wird, dass ist das Allerbeste. LVII.) Von dem Nationalstaat, welcher dem Menschen seine Identität, seine Geborgenheit und Sicherheit gibt zur meta- physischen Geborgenheit, Identität und Sicherheit des Men- schen, welche im Diesseits jenseitig ist*.
* Der Nationalismus ist weder vom jeweiligen Volk und seiner Ge- schichte her noch von der Heimat und Vaterlandliebe zu erklären. Die Liebe zur Heimat hat nichts mit Nationalismus zu tun. Dieser wird erst verständlich, dass der nationale Staat das Ersatzgehäuse in der diesseitigen Welt darstellte, in das der damalige mittelalterliche Mensch flüchten musste, nachdem die religiöse und kosmische jenseitige Welt, indem er bisher Schutz, Sicherheit und Geborgenheit gefunden hatte seit der Renaissance zusammengebrochen war und das ihm neuen Schutz und Geborgenheit " im hier und jetzt " als Nationalstaat gewährte, weil der Mensch ohne einen Platz zu haben nicht ertragen und den unheim- lichen Druck der Leere nicht standhalten kann. Die Nationalstaaten bildeten sich aus dem Zerfall der mittelalterlichen Einheit und durch die Revolution der Fürsten gegen die alte Autorität von Papst und Kaiser zugleich ist. LVIII.) Von der Widerstandsbewegung " Resistance ", welche sich gegen die Besatzungsmacht auflehnte zur Entwicklungs- resistenz-Bewegung Einzelner, welche sich gegen die gesell- schaftliche Vereinnahmung, Anpassungsbequemung und sich gegen die vorherrschenden Arbeits-,Berufs-,Wirtschafts- und gesellschaftliche Werte als Konsensbürger auflehnt, um seinen Individualisierungsweg, der nicht vorgesehen ist, zu gehen *.
* I.) Die Résistance ist ein Sammelbegriff für französische, belgische und luxemburgische Bewegungen im Widerstand gegen den Nationalsozialis- mus, während des Zweiten Weltkrieges sowie gegen die mit der deut- schen Besatzungsmacht kollaborienden inländischen Institutionen und Bevölkerungsgruppen. II.) Siehe auch Gesellschafts- und Entwicklungsmensch
LIX.) Vom dem scheinbaren, sinnlosen Sterben und Töten im Krieg als das " endgültige Lebensaus" des Menschen zu das Leben kann nicht sterben und ist nicht tot zu kriegen*. * Man kann das Unsicht- und Ungreifbare nicht besiegen. Man kann Menschen töten, aber nicht den Gott (das Selbstbewusstsein), der in ihnen lebt. Nur der physische, vergängliche, sterbliche Körper kann man erschiessen, aber nicht das Leben an sich, welches den Körper beseelt. Das eigentliche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen und wieder zurückkehren, kennt weder Geburt noch Tod. Millionen Men- schen haben in Kriegen und anderen Katastrophen ihr Leben verloren, die Welt bleibt nie stehen und das Leben geht über alles hinweg, es sei denn, wir sind persönlich ganz unmittelbar betroffen. Ein wirklicher Tod, ein Ende des Selbst ist ebenso wenig möglich wie Nicht-Existenz, Nicht-Anwesenheit Gottes oder Nicht-Liebe*. * Autor unbekannt. Weitere Beispiele folgen Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Entwicklungsgeschichte als Entfaltung zu Gott hin christlich (religiös) gedeutet und als etwas " Heiliges " betrachtet* . * Dieses kommt in dem Satz Rankes zum Ausdruck "Jede Epoche ist unmittelbar zu Gott " in dem Maße, wie es dem heutigen abendländischen Menschen gelingen sollte, eine religiöse Wiedergeburt zu erleben, wird es auch seine Haltung zur Geschichte sein. Dass Wort Abendland ist ein mittelalterliches Wort :es meist die Einheit der Christenheit gesichert durch Kaiser und Papst wie diese im Reich Karls des Großen gegeben war und bis zur italienischen Renaissance bestanden hatte. Der Hu- manismus hat den Begriff Europa an die Stelle des Abendlandes gesetzt.
I.) Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Jede Kultur ist nichts anderes als die Ver- wirklichung und Gestaltung einer grossen Seele. Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es sel- ber getragen wurde, wurde die Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt. Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kulturellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Keine Verfassung alleine kann für wirkliche Ordnung in einem Lande sorgen. In der persön- nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mit- gegeben. In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (inner- halb von mir als Akt des Suchens). Es ist die Religionsent- wicklung vom Standort des Geistesleben zur Religionsent- rungsbegriff *. * 1.) Der Mensch des Abendlandes mit seiner tausendjährigen Ge- schichte und viele Generationen, welche diesen Schicksalsraum erlebt haben, von diesem geformt und bestimmt worden sind, ist in hohem Grade historisch angelegt (der antike Mensch sah nur die punktförmige Gegenwart des seienden Jetztmenschen. Das Abendland hat seine Mentalität, seine Geschichte, seine Dynamik, seine Kultur, die Idee der Freiheit …. alles aus dem Christentum. Die Kraft war die Form und die Richtung für die Vergangenheit und Zukunft. Denn Geschichte und Religion stellen für den Menschen des Abendlandes dasselbe dar. Sie sind auswechselbar. Solange Gott im Mittelpunkt stand, war diese Macht Geschichte des abendländischen Menschen. Die Germanen und Kelten verharrten bspw. in einer Vorkultur. Historisch lebendig wurden sie erst, als sie vom Strom des Christen- tums erfasst wurden. 2.) Siehe auch www.entwicklungschristentum.de II.) Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Entwicklungsgeschichte religiös gedeutet in der unmittelbaren Lebens-Gott-Verbundenheit als individualgeschichtliches Be- ziehungsverhältnis zu Gott und Gott näher kommen in seiner Entwicklungsfreiheit. Früher wurden die Freiheiten der Reli- gion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmati- sche, geistige Norm, während heute in der Freiheit die Reli- gion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individuellen, seeli- schen Erregtheit. Individualgeschichte entwickelt sich immer aus unserem Verhältnis zu Gott. Die Menschwerdung wird zum religiösen Akt und zum Begriff der Geschichtlichkeit. Die Geschichte wird zum Entwicklungswerk Gottes an dem Menschen als die Wirklichkeit seiner Seele. Der Entwick- lungsprozess des einzelnen Menschen wird zum geschicht- lichen Prozess der Menschheit und schreibt in der ständigen Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierung seine Ge- schichte. III.) Es ist die Teleologie des Individual-Logos, eine Bewegung der persönlichen Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. Weil die menschliche Entwicklungsnatur im wesentlichen geschichtlich ist, bleibt Geschichte immer Heilsgeschichte und für die Geschichte steht Gott am Ende. Das geschicht- liche Christentum löst sich in der Einzelgeschichte auf und hört damit auf Geschichte zu sein. Die zweitausendjährige konstantinische Geschichte des Christentums wäre damit abgeschlossen. Das Christentum ist eine Religion der Indivi- dualitäts(geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. welchen Beruf und Besitz er einmal hatte, wie viel er gespendet hat, und wie prominent er gewesen war, sondern nur, ob er sich selber treu und " entwicklungsbringschuld- ehrlich " geblieben ist. IV.) Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der histo- rische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine historische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine an- dere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal. Was in der Fülle der Zeit im " Heiligen Land " geschah, bleibt kein einmaliges Geschichtsereignis und ein einmaliges Widerfährnis eines bestimmten historischen Menschen. Die Gottesgeburt ereignet sich immer wieder in jedem Entwick- lungs-Individualisierungs-Prozess in jedem Einzelnen unab- hängig von Raum und Zeit. Das unwiderrufliche Vergangene wird zur lebensvollen Gegenwart im Hier und Jetzt. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschicht- lichen Nachfolge Jesus. Es wird nicht daraus gefolgert, dass die geschichtliche, objektive Heilstatsache vom subjektiven Heilsereignis abhängig gemacht wird. Es ist auch der Zwei- zeiler des Angelus Silesius in seinem cherubinischen Wan- dersmann: " Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst ewiglich verloren ". V.)Jesus sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, dieses Reich Gottes zu lehren, zu leben und weil er seinen Entwick- lungs-Individualisierungs-Bestimmungs-Weg gegangen, den Weg frei gemacht hat für alle anderen. Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über Christus alleine, sondern im indivi- dualgeschichtlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungsprozessweg in den Lebens-Transzendierungs-Überwindungen als Christusnachfolge sich das persönliche Heil vollzieht. Der Lebensprozess gilt als Metapher für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens- und Leidens Christi. Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden. Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Christusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen. Der Weg ist erst einmal von der Person Jesus losgelöst und es wird auch nicht im Stillen gefragt, was würde Jesu an meiner Stelle jetzt machen. Wenn Christus menschlicher Natur ist, dann ist die menschliche Natur zugleich Christus. Der Entwicklungs-Individualisierungs-Wegcharakter wäre ohne das Christen- tum überhaupt nicht denkbar, weil er erst frei und möglich gemacht wurde, in dem er gegangen worden ist. Wenn einer in Christus ist, ist er eine Neuschöpfung. Eine " eins zu eins Christi Nachfolge" wäre illusorisch, weil wir 2000 Jahre Geschichte hinter uns haben, wir in einer anderen Zeit leben und eine Kopie nicht individueller geschichtlicher Natur wäre. Das Wirkkraftfeld des gegangenen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der Genius des Christentums, welcher nur in neuerer, individualisierter Entwicklungsgestalt durch die Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit als Evolutionaere, säkulare Nachfolge-Christi gegangen werden kann. * Wenn einer seinen Entwicklungsweg als stilles, verborgenes Vorbild gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet und diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. VI.) Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines je- den Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen ge- schichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als "Evolutionaere, säkulare Nach- folge-Christi " verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitätsge- schichte. Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis. Das Lebensprinzip ist das Un- gleichheitsprinzip der Individualisierung. VII.) Aber dieses in der Geschichte ist nicht als ein geschicht- liches Werden Gottes zu verstehen, sondern Gottes eigenes Handeln zur Geschichte, indem die Zeit erst entsteht. Es ist auch der wissenschaftliche Zeitbegriff der Relativitätstheo- rie wo Raum und Zeit stehen nicht fest stehen, sondern als Bewegungsdauer Teil des physikalischen Geschehens bzw. ein Teil des Entwicklungsprozesses sind. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Und wo keine Zeit ist, ist auch keine Evolution und damit verlorene Zeit. VIII.) Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss " die Anwesenheit Gottes " individualgeschicht- lich " möglich und auch in den Zeichen (Mitteln) der Zeit und der Welt zu entdecken sein. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie oder Orden zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. IX.) Die Geschichte ist für den Neuthomismus Vollzug des göttlichen Weltplanes als Heilsgeschichte eines Ringens zwischen Gut und Böse. Sie ist der Prozess, der von Gott seinen Ausgang nimmt und in ihm sein Ende findet. Der Sinn für das Ganze der Geschichte ist dabei gleich dem des Welt- geschehens und der Welt überhaupt mit dem Ziel einer Voll- endung. Daher ist das Christentum immer eine reine eschato- logische auf die Vollendung der Welt gerichtete Religion. Sie ist von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und auf das endgültige Heil geprägt, das Gott aller Welt verheissen hat. Es ist der Heilsplan Gottes der gegen alles Bemühen des Menschen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzu- setzen. Die christliche Geschichtsphilosophie und teleologi- sche Geschichtsauslegung der menschlichen Vernunft ist nicht erforschbar, rational begründbar (aber seit der Quanten- physik erklärbar) und ist auf ein das Endziel " Gott " gelenkt *.
XIV.) Das neue Buch der Weltgeschichte wird in Wahrheit die Geschichte eines jeden einzelnen Menschen als Anthropo- historie sein und alle anthropologischen einschliesslich der modernen Wissenschaften umspannen. Der Mensch muss zwangläufig individualgeschichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und zu beschreiben ist. Religiös gedeu- tet ist es die Rechtfertigung Gottes, wo er in der Einzelent- wicklung sich selber wird *. * 1.) Die Individualisierung endet, wenn sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der Gesellschaft zurückkehrt. Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus ent- wickelnd gedeutet. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Prozess-Geschehen und deshalb ist Gott nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Im Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch. Er muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit mit vor hat. 2.) Das " Böse " tritt im geschichtlichen Leben immer dann am mächtigsten in Erscheinung, wenn der Mensch sein Wesen restlos an die äusseren Formen der Kultur fort gegeben hat und damit selber leer geworden ist und er nicht mehr weiss wer er ist und wozu er lebt. Der Totalität müssen alle Völker und alle Menschen anheim fallen, die ihr Gegenüber verloren haben und bei denen das lebendige Gottesbild keine repräsentative Gültigkeit mehr darstellt. Der Mensch wird durch die Geschichte vor die Notwendigkeit einer Wandlung seiner ganzen Lebensform gestellt. Diese zielen nicht mehr ab auf die Wandlung der gesellschaftlichen Lebensformen, sondern auf eine Wandlung des Menschen selber. XV.) Der Sinn dieses gesamten geschichtlichen Prozesses ist die Vollendung, die perfectio. In stetiger, kontinuierlicher Entwicklung steigert sich der Geschichtsablauf von Stufe zu Stufe bis er schließlich einmündet in einen Zustand allgemei- ner Vollkommenheit, eben in jenes dritte Zeitalter des Geistes (Joachim Fiori), dessen Anbruch dicht bevorsteht. Diese Vollendung ist diesseitig gedacht. Sie setzt die Wieder- geburt und die Erneuerung des Menschen voraus, der als " homo spiritualismus" alle Bedingtheiten der vergangenen Epochen transzendiert hat und als " wiedergeboren im Geiste " sich als neuer Mensch darstellen wird. XVI.) Die gesamte menschliche Entwicklung, jener lange Weg durch die Jahrtausende mit sein ungeheuren Opfern und Leiden hat nur dem einen Ziel gedient, den Einzelnen zu erschaffen und ihn gegenüber Gott zu stellen. Nur so käme das Wesen Mensch seinem Wesen näher. Religion in diesem Sinn lebt, solange der Mensch lebt; sie kann aus der mensch- lichen Geschichte nicht verschwinden, denn die Geschichte ohne Religion wäre nicht mehr menschliche Geschichte. XVII.) Wenn die Geschichte die innere Substanz des abendlän- dischen Menschen ist, muss er seine Entwicklungsgeschichte bis zum Mittelalter (wo der Mensch noch im Streben nach Gott und in der Gottverbundenheit lebte) aufarbeiten. Nachdem Descartes im " cogito ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Realität vertreten, dass die Welt vom " Ich " aufgebaut und deshalb das Denken in den Nihilismus geraten und leer geworden ist. Es ist der Glaube an eine sinnvolle Evolution, eine Bewegung der Geschichte auf ein grosses Ziel hin. Die Entwicklung im jetzt wird zu einem erfüllten geschichtlichen Augenblick. Geschichte ist Bewegung und Gestaltung des Lebens der Bewegungs- und Gestaltungs- kraft nicht aus der Natur heraus, sondern aus einem Indivi- duallogos entwicklungsursächlicher Art. Die persönliche Irrtumsgeschichte ist Fortschritts- und Befreiungsgeschichte als die immerwährende Reinigung auf die Wahrheit hin. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. Danach werden wir selber historisiert. Der Mensch wird zu einem geschichtlichen Wesen. Wir Menschen sind unversöhnt mit der Natur, mit der Gesellschaft, mit unserer eigenen Geschichte. XVIII.) Das neue Buch der Weltgeschichte wird in Wahrheit die Geschichte eines jeden einzelnen Menschen als " Anthropo- historie " sein. Der Mensch muss zwangläufig individualge- schichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und zu beschreiben ist. Religiös gedeutet ist es die Rechtfertigung Gottes, wo er in der Einzelentwicklung sich selber wird. " Die idealistische Geschichtsauffassung sucht die treibende Kräfte des historischen Geschehens in (Entwicklungs)ideen. " So beherrscht die Entwicklungsidee als Schicksalsidee die ganze Weltgeschichte. Er vertritt weiterhin die Auffassung, dass der Mensch schlechthin ein geschichtliches Wesen und von seinem Schöpfer nicht nur im abstrakten Bezug auf sein ewiges sein, sondern ganz konkret in seinem ganzen Menschentum auf Entwicklung und Fortschritt ange- legt ist *. * Oskar von Nell Breuning, Theologe. XIX.) Von den so genannten geschichtlichen Revolutionen wie z.B. die französische, russsische oder die industrielle Revolu-tuion, welche in der Sachwahrheit nur soziale Unruhen, Aufstände, politische Wirren, Bürgerkriege oder technischer Fortschritt waren zur einzigen Revolution des Abendlandes die sich mit Kopernikus und der Renaissance begann mit der Abwendung von Gott als " der Mensch der Maß der Dinge " und immer noch nicht beendet ist *.
*1.) Innerhalb der abendländischen Geschichte gibt es nur eine Revolution und nicht mehrere, auch wenn z.B. von französischer, russischer oder einer industriellen Revolution in England gesprochen wird. Dieses waren aber nur Umstürze, politische Wirren, Bürgerkriege, soziale Unruhen, aber keine Revolution im abendländischen Geschichts- verständnis. Die Revolution, welche hier gemeint ist begann mit Kopernikus und der Renaissance und sich weiter fort, wo der Mensch zum Maß aller Dinge wurde. Seitdem stehen wir in der Revolution und sind noch nicht an ihrem Ende. 2.) Das Abendland ist die Einheit der Christenheit und die Revolution ist nicht ohne christliche Wurzeln denkbar. Alle Revolutionsideen und Parolen sind dem Christentum entnommen, verdiesseitigt und dem Menschen Willen unterworfen worden; das Reich, die neue Welt, der neue Mensch, das neue Leben, die Freiheit, die Gleichheit und Brü- derlichkeit. Die Revolution hat alle diese " Träumereien" übernom- men und hat nur einen vergessen auf den diese Ideen hinzielen sollen, nämlich Gott. 3.) Die so genannten Revolutionen wollen nur die christlichen Ver- heißungen vom Jenseits der Erwartungen und Hoffnungen ins Dieseits der Verwirklichung durch den Menschen übertragen und die Sache selber in die Hand nehmen, nachdem sich seinen Hoffnungen auf ein besseres Morgen enttäuscht worden sind und sich nicht erfüllt haben. Es sind alles nur Bestandteile des christlichen Glaubens aber allerdings verzerrt dadurch, dass sie nun zu Aufgaben des Menschen geworden sind. Ihr Ursprung aus dem christlichen Glauben verleiht der jeder Revolution eine ungeheure Dynamik und aufs Ganze gerichtete Wucht.
4.) An die Stelle von Gott hat der Mensch in der Revolutionszeit die Vernunft, d.h. den Menschen selber gesetzt und geglaubt, aus eigener Macht diese Ideale im Diesseits verwirklichen zu können, was im Bereich des christlichen Glaubens nur in seiner Ausrichtung auf das Jenseits Gottes Geltung besitzt. Vor dem Altar der Vernunft wurde lediglich liberalisiert, egalisiert und fraternisiert. Zur wahren Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aber wird der Mensch erst dann zurückfinden, wenn er darauf verzichten wird, diese aus eigener Kraft im Diesseits zu verwirklichen statt sich auf Gott zu verlassen. Alle revolutionären Bemühungen sind bisher misslungen und gescheitert, obwohl sie Ströme von Blut für ihre Sache opfert haben. Das ist Schuld und Tragik, welche sich daraus ergibt *.
* Die Textabschnitte Nr. 1 bis Nr. 4 - in inhaltlicher Textanlehnung aus " Stille vor dem Sturm" von Karl Zehrer, deutscher Journalist
Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart Meister Eckhart ist eine Schlüsselgestalt der Geschichte. II.) Geschichte ist der Prozess des Logos, wo Gott sich stufen- III.) Es ist der Heilsplan Gottes, der gegen alles Bemühen des Menschen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzusetzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Geschichtsbewusstseins. Der Weg der Trans- IV.) Für Meister Eckhart und jeden Entwickler kann die Gottesgeburt kein blosses Geschichtsdatum sein, sondern ein fortschreitender, gegenwärtiger Prozess. Es geht im Kern um Die Geschichstheologie der drei Zeiten Lehre des Joachim von Fiore. I.) Nicht wenige Theologen glauben, dass die allseits bekannte Geschichtstheologie eines Joachim Floris jetzt seine Stunde hat. Gegenüber dem linearen Geschichtsdenken der euro- päischen Neuzeit steht die Geschichtstheologie des Mönchen Joachim Floris. Bedeutend ist Joachim von Fiore vor allem wegen seines Geschichtsbildes und seiner exegetischen Methode, bei der er die allegorischen Schriftauslegungen den typologisch-historischen vorzieht und den historischen Ablauf des Alten und Neuen Testaments deutet er in einem heilsge- schichtlichen Sinn. An dieser herausragenden Gestalt kommt heute niemand mehr vorbei und er hat die Individualgenese in den Mittelpunkt seiner Geschichtsauffassung gestellt. II.) Das letzte, das dritte Zeitalter, steht im Zentrum des joa- chimitischen Geschichtsbildes. Er verkündete, dass es drei Zeitalter der Welt entsprechend den drei Personen der Trinität gibt. Im ersten Zeitalter beherrschte Gottvater die Welt durch Gesetz, Macht und Angst (Altes Testament) das von Adam bis Christus dauerte. Im zweiten Zeitalter regiert Gottes Sohn durch Weisheit, Belehrung, Glaube, Gnade und durch die Kraft des Wortes (Neues Testament), dass von Christus bis zu ihm selber (1200 Jahrhundert) dauerte und die dritte Epoche des Heiligen Geistes, welche bis zum Ende der Welt währt und das tausendjährige Reich in veränderter Gestalt wieder auferstehen lässt. Es ist ein Reich, indem es keiner Hierarchie, keiner kirchlichen Ämter oder anderer Dienste mehr bedarf und die Papstkirche durch die Geistkirche abgelöst wird. Es steht im Widerspruch zur allgemeinen Rechtslehre, welche dieses dritte Geistzeitalter ablehnt, weil Christus das Ende ist. III.) Christus bedeutete in dem joachimitischen Geschichtsbild nicht mehr das Ende aller irdischen Geschichte, sondern er leitete lediglich das Zeitalter des Sohnes ein, dessen Ende erst mit dem neuen Zeitalter des Heiligen Geistes kommen würde. Christus und mit ihm die Kirche sind in die Zeit und unter das entwicklungsgeschichtliche Gesetz des Werdens und Vergehens gestellt, dem sich keiner entziehen kann und verlieren damit ihre absolute Bedeutung. Die Zeit hat sich mit der Erscheinung Christi nicht erfüllt, sondern es beginnt lediglich ein neues Zeitalter, das sich analog dem alten vollzieht. Das alte und neue Testament, was sich in den Prophetenworten und den Schriften der Väter fortsetzt, erfährt seine Fortsetzungs-Sinnline im dritten Testament des wortlosen, unmittelbaren Geiste, was keiner Worte und verkündeten Heilswahrheiten mehr benötigt. Dem heutigen, kraft-und vorbildlosen Wort als theologisches Wissen steht das reflektive Auseinandersetzungs-Entwicklungs- wissen und das Individualisierungsgewissen gegenüber. Die Geschichtstheologie des Joachim Floris wird zur Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungs. strebens und das Traditionschristentum wandelt sich zum Entwicklungschristentum IV.) Siehe Textfortsetzung in Die-Zukunft-des-Christentums im Gliederungspunkt "Die Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Joachims Fiori ". Weiterer Vieltext folgt. Geschichtsentwicklung von (religiös) zu säkular (die religiöse Geschichte endet im Profanen) I.) Von den Freiheiten welche der Religion untergeordnet werden um Gott näher zu kommen (religiöse Erziehung und Sozialisation) zu in der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen " als höchste Entwicklungsstufe der Religion (religiöse Selbsterziehung in der Entwicklungsindivi- dualisierung)*. * Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs- Prozess-Bewusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Es ist der kleine Un- terschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist. II.) Von der Kirchengeschichte, welche historisch überholt ist und in anderer Form weiter geht zur Selbstentwicklungs- und Erkenntnisreligion eines Meister Eckhart, wo jeder Einzelne vor Gott gestellt ist mit seiner Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit als Fortführung und neue Stufe der Kirchengeschichte als letzter Akt in Form der Individualgeschichte, weil die persönliche Geschichte erst die wahre Religion ist *. * Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottver- hältnis. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. welchen Beruf, Besitz und Kinder er einmal hatte, sondern nur, ob er sich selber treu und entwicklungsehrlich geblieben ist.
tisches Lernprinzip) *. * Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissen- schaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Er- fahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, son- dern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der lebendigen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung. IV.) Von Gott als jenseitige Transzendenz, welche auf die Geschichte verlagert wurde zur Gott als Transzendenz, welche auf die Individualgeschichte in der Auseinander-Transzendierung des " Gott sich selber werdens im Diesseits jenseitig " im Sinne von Meister Eckhart verlagert" wird. 1.) Nicht ich bin Gestalter meiner Geschichte (weil mein Wille zerbricht, nicht tragend ist und nur Irrtumserfahrungen sind, sondern " Gott ist der Herr der individuellen Geschichte ". Gotteswille als Entwicklungs-Indi- vidualisierungs-Gewissen wird ist einzelgeschichtsbildender Wille ge- deutet. Es ist die alte Weisheit, dass nicht der Mensch die Entwicklung macht, sondern Entwicklung den Menschen. 2.) Siehe auch Evolutionärer Gewissensbegriff 3.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriff-,Entwicklungs -und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart " in Meister V.) Von der geschichtslosen Bildungswelt einer Vergangen- heit und Entwicklungspsychologie der Gegenwart zur (Heils)ge- schichtlichkeit des christlichen Glaubens in Zukunft *. * 1.) Im Glauben allein und nirgends sonst wirkt (die Schicksalmacht) Gottes. Der Glaube ist die geschichtsbildende, geschichtsbewegende Kraft die vorwärts auf die Idee, auf die Hoch- und Fernziele hintreibt, die von Gott ausgeht und rückwärts reflektiert auf Gott hinweist. Der Glaube durchwirkt, wenn er echt und stark ist das ganze Gemein- schaftsleben, setzt es in Bewegung und treibt es voran, und erhebt sein Leben und sein Tun zur Geschichte. Insofern sind alle echten Mythen glaubensbedingt, also geschichtlich und niemals rational oder naturhaft. Natur und Vernunft werden durch den schicksalshaften Glauben gesteuert und auf sein Ziel gelenkt. Die Kraft des Glaubens zur Erfüllung der individuellen Aufgabe als Verwirklichung der Einzel- seele wird Geschichte. Der Glaube betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit als Erziehung zu Gott hin.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen "in Christentum-frueher-und-heute VI.) Von der (ehemaligen) religiösen (Missionierungs)bekeh- rung als Beispiel der Zerfallsgeschichte zum Entwickungs-Individualisierungs-Reifeprozess durch den Lebensführungs- druck als Umkehr, weil erst in einer Krise mir die Welt offen steht.
VII.) Von den christlichen Martyrer als Heilige zu den konfes- sionslosen Martyrer der Menschheit wie Friedrich Nietzsche, Friedrich Hölderlin, Vincent van Gogh oder die Gefallenen des ersten Weltkrieges. *1.) Die Tragikfigur Friedrich Hölderlin ist nicht so sehr das Genie einer Dichtkunst, sondern das eines frommes, mystisches Wunders der Poesie als letzte ausschliessliche Wahrheit als Evangelium. 2.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. 3.) " Vielleicht bin ich ein Maler für Menschen, die noch nicht geboren sind. So wie Jesus der ebenfalls seiner Zeit voraus gewesen war "*. * Vincent Willem van Gogh VIII.) Von der " Passionsgeschichte Christi " als Aufopferung zur " Individualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaft- lichen Hingabe " des ich kann nicht mehr anders *. *1.) Die persönliche Geschichte wird zu etwas heiliges, aber nur, wenn jemand an seinem (Individualisierungs)heil arbeitet. Das ganze Leben der Menschheit ist wie das Leben eines einzelnen Menschen der Gott gefunden hat. 2.) Ab einem gewissen Reifepunkt gibt es kein zurück mehr, den es nach dem Schriftsteller Frank Kafka zu erreichen gilt. 3.) Siehe auch " Was sich in Jesus Christus einmal ereignet hat bleibt immer wirksam. Daher darf die Passion als einmaliges Geschehen nicht getrennt werden von unserer Geschichte. Vielmehr kommt es drauf an, dass unsere Geschichte in die Passion Christi hineingezogen wird. Es ist die Nachfolge Christi, wo der Religionsbegriff identisch ist mit dem Entwicklungs-Individualisierungsbegriff als der eigene Entwicklungs-Indi- vidualisierungs-Weg der säkularen Nachfolge Christi " in Evolutionäre Nachfolge Christi 3.) Von einem Kreuzgang als viereckiger, von Arkadengängen ge- schlossener Hof, der an der Kirche angebaut ist und sich sowohl bei Stifts-, und Dom- als auch bei Klosterkirchen befinden, um die Lei- densstationen der Passion Christi nachzuvollziehen (Klosterweg) zur Individualisierung im Beruf als Berufungsweg in der säkularen Nach- folge Christi (Weltweg), was nur gegen die vorherrschenden Arbeits-, Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Seinen indivi- duellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung und vorübergehenden Orientierungslosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesell- schaftsmensch nach aussen, aber ein Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namenloser " und stilles Entwicklungsvorbild kultivieren. Hier wird ein Kreuzweg als eigene Passion gelebt, der christlicher nicht sein kann. Wer so etwas tut hat so viel getan wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr. IX.) Von der Kirchengeschichte als Schuldgeschichte mit ihrem Versagen und Irrtümern zur Individualgeschichte einer Ent- wicklungsresistenz als Entwicklungs-Individualisierungs-Bring- schuld der Entwicklungslosigkeit*. * Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil die Kirche sich in einer Auflösungskrise befindet, welche mit der Reformation Martin Luthers vergleichbar ist. X.) Von dass alles Geistige eine Geschichte hat (z.B.Refor- mation) zu dass alles geschichtliche einen geistigen Anteil (z.B.Individuation). seine Pflicht zu tun (wir gehören dem Kaiser) zum Interes- sens-und Auseindersetzungs-Individualisierungs-Konflikt seine Gewissenspflicht zu tun (wir gehören nicht uns, sondern unserem " Werde-Gott " eines Meister Eckharts) *. * 1.) Siehe auch " Indivdualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick- lungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart 2.) Die Krise welche uns Menschen betrifft, bei der handelt sich weder um eine äussere Umwelt-,Wirtschafts-,militärische oder sons- tige Krise, sondern seitdem René Descartes (Philosoph) im " cogito ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Realität ver- treten, dass die Welt ist vom " Ich " aufgebaut und deshalb das Den- ken in den Nihilismus geraten und leer geworden ist. Die Geschichte der Neuzeit ist eine Entfernung und Abriegelung von Gott als die Krise schlechthin. Der derzeitige Abstieg und Zusammenbruch ist Vorausset- zung für den Aufstieg und Aufbruch, weil Zukunft ist Zerstörung und Aufbau zugleich ist. Deshalb ist die Geschichte der Neuzeit die Entfal- tung von Gott und für die Geschichte steht Gott am Ende. Wenn alles zu Gott zurück, dann stellt Gott die Mitte der Geschichte dar. Ein neues Entwicklungs-Individualisierungs-Bewusstseins-Zeitalter ist nichts anderes als ein neuer Gedanke Gottes und ein neues Verhältnis zu Gott. 3.) Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissen- schaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist zum wis- senschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhun- derte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Entwicklungsstufe zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist. XII.) Von es gibt nur historische Religionen und diese ent- stehen aus den lebendigen Erfahrungen zur Individualhisto- rie des Einzelnen, welche in den Entwicklungserfahrungen entsteht. XIII.) Von der Geschichte als ein Erziehungswerk Gottes an dem Menschen zur Individualgeschichte als Selbsterzie- hungswerk mit dem Ziel Gott näher d.h., zu mehr Indivi- dualisierungs-Wahrheit als Frieden und Freiheit zu kommen und damit seinem Leben seinen Sinn zu geben, wenn ich einfach nur immer das Bessere will *. * 1.) " Soweit in Frieden (und frei), soweit in Gott "* * Meister Eckhart. 2.) Warum wurde Gott Mensch ? Damit ich derselbe Gott werde. * Meister Eckhart. XIV.) Vom Weg des historischen Jesus zum individualgeschicht- lichen Nachfolgeweg Jesus des einzelnen Menschen in seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenswelt *. * Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine historische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzel- nen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Men- schen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis. XV.) Von historischen Ereignisse, welche vor und nach Christi Geburt stattgefunden hatten und alles was davor lag wird als Vorbereitung und Hinführung der Geburt Christi aufgefasst zu der tiefere Entwicklungssinn der Nachkriegsordnung (in Deutschland) ist die Hinführung zu einer höheren, geschicht- lichen Entwicklungsstufe. Rechtsicherheit und hohes Ver- mögen sind nur zwei von vielen Entwicklungsvoraussetzun- gen der Übergangsepoche einer Entwicklungs-Inkubations- zeit der persönlichen Geschichte, weil davor immer noch " Brot vor Geist gilt " *. * Wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell eine unvoll- kommene Religion und wie der Reformator Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Weiterer Text folgt Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 15 | |||||||
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