Vom Christentum heute
zum Christentum von morgen.
Die Zukunft des Christentums hat noch keine Gegenwart, aber das Entwicklungslebenschristentum ist die Gegenwart des Christentums.
Vorwort
> Die Zukunft des Christentums verhält sich wie der Abend-stern zum Morgenstern. Der eine verabschiedet nach dem Sonnenuntergang mit der Abendröte den Tag, während der andere vor dem Sonnenaufgang mit der Morgenröte den neuen Tag verkündet. Wenn die Sonne untergeht, geht sie wieder auf der anderen Weltseite auf. Es ist das ewige Veränderungsgesetz des Vergehen und Werdens, dem auch das derzeitige Gestaltchristentum unterliegt. Es ist die Zukunft des Christentums " vom dem Christentum heute zum Christentum von morgen" als Evolutionsverlauf einer Entwicklungs-Ziel- Werde-Richtung vom traditionellen, statischen Christentums-Gebots-Jenseits Verständnis (was ich tun soll) zum evolutionären, dynamischen Christentums-Entwicklungs-Diesseits-Verständnis (was ich tun kann), an Hand von > 1000 Gegenüberstellungs-Beispielen, womit die Spaltung überwunden wird, welche erst die Religion notwen-
dig macht*.
* Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein* .
* Karl Rahner,Theologe.
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> Die nachfolgenden statischen (von) und dynamischen (bis/zu/r) Entwicklungs-Zielrichtungs-Gegensatzpaare der theologischen Begriffskategorien sind beliebig. Alles ist nur ein Zwischenbericht, eine Momentaufnahme, Zeichen des Vorläufigen, nichts Endgültiges und ständig wird nach gebessert als Verbesserung des derzeit Zweitbesten zu mehr sprachlicherer Begriffsklarheit, sachlicheren Genauigkeit, grösseren Wahrheitsannäherung, in dem die Irrtümer zu mehr Wirklichkeitsübereinstimmung korrigiert werden, was auch zu einer verbesserten Redaktion des Gesamten führt. Die Zukunft des Christentums, hier befindet sich vieles in trüber Gärung als Entwicklungswerdeprozess, aber der grosse Entwicklungszug als Evolutionsverlauf der Entwick-lungswerderichtung ist in allem schon erkennbar. Es werden keine Behauptungen mit einem Absolutheitsanspruch aufgestellt, sondern es ist mehr ein demütiges forschen, suchen und entwickeln, weil langfristige Vorhersagen, wie im Anhangtext erläutert, ein gewagtes Unterfangen bleibt. Die Lebensfrage bleibt immer die persönliche Gottesfrage. Kein anderes Wissen als von Gott haben bedeutet kein anderes Wissen als von Entwicklung haben, weil der Entwicklungs- begriff nach dem Gottesbegriffsverständnis eines Meister Eckhart auch der Gott-Werde-Prozess im Menschen ist und damit wurde Gott endgültig aus dem Himmel geholt.
" Anhangtext: Entwicklungsvorhersagen".
*I.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erscheinungs-bild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplanten und in diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens. Bei ge-nauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Entwick-
ungszielverlauf eigenen, indeterminierten, teleologischen, histori-
schen Gesetzen unterworfen ist und Entwicklungsereignisse und
ihre Auswirkungen nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können. Der Versuch aus der Vergangenheit die Zukunft zu extrapolieren und algorithmisieren, machen aufgrund der Nicht-
linearitäten des Zufalls eine kausale Evolutionsforschung unmög-
lich und spricht nur von Wechselwirkungen, Beziehungen, Einflüssen, Zusammenhängen und Synchronisation, welche zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Formlosigkeit, Unbestimmtheiten und nur zu (Schwebe)wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Sze-
narien für einen längeren Zukunftszeitraum zu modellieren bleiben Spekulation und deshalb gilt "dass die Angst nicht zu irren der grösste Irrtum ist.
II.) Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die undurch-
sichtige Zukunft berechnen, weil wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell kennen, weil diese den Gesetzen
der Quantenmechanik unterworfen sind und wenn Freiheit, Krisen, Glauben, Geist, Gefühle, Kreativität oder andere Bewusstseinska-
tegorien und Imponderabilien ins Spiel kommen, jegliche Kausalität zum ad absurdum geführt hat. Auch neue Erfindungen z.B. das Internet, geschichtliche Ereignisse, Traditions- und Stilwandel, öko-
nomische Krisen, Geldnöte oder Lebenswagnisse werfen jegliche Planungen über den Haufen. Weil ein individuelles auch wider-
sprüchlich ist, verläuft Einzelentwicklung nicht gesetzesmäßig und vernunftsorientiert. Jeder weiss am besten selbst, was er einmal beruflich plante und was aus diesen Träumen geworden ist. Es bestehen aber erklärbare, vorhersehbare über die Grenze des Sag-
baren, regelhafte Entwicklungs-Gesetzmässigkeiten der Entwick-
ungsprozesse, welche Einfluss auf den " Zufall " haben. Es soll also erforscht werden, was ist, um auf Grund der Unwandelbarkeit der Naturgesetze sehen zu können, was sein wird.
III.) Es geht im wesentlichen darum, wie der Wandel, die Lebensdyna- mik,die Unwägbarkeiten, Ungeplantes und das Nicht-Rationale entwicklungsmässig gedeutet werden kann. Wenn sich das System dem kritischen Umschlagspunkt nähert, entscheidet es selbst, welchen Weg es einschlagen will und diese Entscheidung wird seine Evolution bestimmen (d.h., dass Evolution offen, unbestimmt und kein Ziel oder Zweck erkennbar ist). Aber in der Systemschau wird der Prozess nicht vom blinden Zufall beherrscht, sondern stellt die Ent- faltung einer (geplanten) Ordnung und Komplexität dar, die man eine Art Lernprozess mit Autonomie und Freiheit der Wahl betrachten kann*.
* Als historisches Beispiel werden die " Zukunftsprophezeiungen "
des allbekannten, französischen Arztes, Apothekers und Astrologen " Nostradamus " genannt. Aber dieses ist ein Gestrüpp von tausend Deutungen und seine Aussagen sind bis zur Unkenntlichkeit verstüm-
melt. Jeder kann daraus vorhersagen, was er will und von seinen exakt datierten Aussagen ist keine wirklich eingetroffen.
IV.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine fundamentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse ent -
ziehen sich einer exakten Vorhersage und es hat sich immer ent-
wickelnd ergeben. Deshalb ist alles langfristig festgelegte entwick-
lungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten des Wandels und der Veränderung aus. Die zukünftige Entwicklungs-
wirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und ein-
sperren. Irrtum, Lebenskrisen, Ereignisse und Lebensentwürfe an-
derer sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl ent-
wicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das suchen-
de Leben ist. Der Denkapparat darf nicht mit dem Wirklichkeits-
geschehen gleich gesetzt werden. Ich kann einfach nicht für die
ganze Welt planen, weil ich nur ein Teil bin. Der Indeterminismus
der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut schliesst alle Unwissenheit mit ein und das hat nichts mit Religion zu tun.
V.) Der zukünftige Weg eines Christenmenschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen Vergangen- heitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann*.
*1.) Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung" gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzep-
tiert und durch die Auseinandersetzung damit in der Überwindung sich davon gelöst hat. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunfts-
einsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück.
2.) Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Vergangenheit ist und der Weg in die Zukunft von der Gegenwart unmittelbar nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine Zukunft durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu trans- zendiere und durch das " neu erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur an die Zukunft erinnere. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individuali sierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebens-
auffassung, wo ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisie- rungs- Transzendierungs-Prozess im " Hier und Jetzt " ständig neu erschaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf diesem Wege nur das begegnen kann, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet und was er abwenden möchte.
3.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur er-
warten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungs-
weges widmet, welche tausend Masken trägt. Die Zukunft ist nicht
in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit
die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Ver-
gangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen,
dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit aus-
blendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
4.) Die Vergangenheit des Einzelnen wird in dem Maße zertrümmert, indem er erkennt, dass er diese Vergangenheit selber ist, dass sie lebendig ist und das in ihr seine Schuld ruht, die durch seine Lebens-
handlungen bzw. seiner Entwicklungsresistenz gigantisch ange- wachsen ist und fortwirkend sein jetziges und zukünftiges Leben
mit neuer Schuld der Entwicklungslosigkeit automatisch vorbelegt
hat. Er kann sich zwar vornehmen ein neues Leben zu leben und die besten Vorsätze besonders an Silvester fassen. Aber das nützt auch wenn ernsthaft in die Tat umgesetzt wenig, weil das neue Leben
nicht das am nächsten Tag beginnt. Der Weg in die neue Zukunft führt nur über eine Veränderung jener lebendigen Vergangenheit, welche die Zukunft erst einmal besetzt hat. Der einzelne Mensch wird ein anderer nur in dem Maße, indem es ihm gelingt, das ges-
tern, vorgestern, und der er bisher immer gewesen ist, immer noch
ist und deshalb morgen sein wird, zu durch Entwicklungs-Indivi-
dualisierungs-Transzendierung langsam zu verwandeln. Dieses geschieht in der Regel mit der Auseinandersetzung seiner eigenen unbewältigten Entwicklungsschuld-Vergangenheit eins langen, quälenden Prozesses, der sich im Stillen in der Verborgenheit des Einzelnen vollzieht.
> Die Polaritätszuordnungen zeigen die Doppelnatur des traditionellen und eines evolutionären Religionsverständ-
nisses auf. Beide Sichtweisen haben je nach religiöser Überzeugung ihre volle Berechtigung, während die Letzte-
re die Weiterentwicklung des Ersten ist. Nicht die Kritik
und Spekulation zu theologischen Fragen stehen im Mit-
telpunkt, sondern die symbolische, religiöse Entwicklungs-
sinnbedeutung durch eine lebensnahe, schlagwortartige Entwicklungs-Vergleichs-Gegenüberstellung. In der Ent-
wicklung lässt sich die gesamte Religionswelt reflektie-
ren, weil das Leben alle Religion beinhaltet, welches das Leben braucht. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert,
ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit gege-
ben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Die theologische Begriffs-
welt wird durch den Entwicklungslebensprozess trans-
zendiert und in die Entwicklungslebenssprache transfor-
miert und weicht zur Zeit noch diametral von der amt-
lichen Rechtslehrmeinung ab. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Prozess-Be-
wusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist, wenn religiös gedeutet, (Gott als das Leben selbst) immer mitge- geben und mitgesetzt*.
* I.) In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlos-
sen, die der Mensch braucht. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist.
Die beste Religion bleibt immer, die welche hilft mich besser zu machen und besser zu sterben. Die Zukunft aller Religionen be-
steht in der natürlichen Religiosität, welche dem Menschen eigen
ist als die Entwicklung zur individuellen Menschwerdung, die Trans-
zendierung der Immanenz durch den Entwicklungstransformati-
onsprozess, welcher individualgeschichtlich wird. Alle grossen Weltoffenbarungsreligionen sind nur noch archaische Relikte, weil diese wie alles in der Welt dem Gesetz des geschichtlichen Blühens und Welkens unterliegen, während die Entwicklungs-Individuali- sierungs-Wahrheiten die Kraft der zeitlosen, religiösen Wahrheiten haben. Die Mittelbarkeit des persönlichen Entwicklungs-Indivi-
dualisierungs-Lebensprozesses religiös gedeutet ist ehrlicher, als
die abstrakte Vermittlung der Gebote, Tugenden und Wahrheiten. Wenn es theologisch ausgedrückt wird, geht es am Leben vorbei und vor dem Reformator Martin Luther sprach Gott nur Latein, obwohl das Christentum keine eigene Sprache besitzt, sondern die Sprache des Lebens ist.
II.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird. " Die Seele "wird als Lebensmetapher für den Individuations-Entwick-
lungs-Transzendierungs-Prozess verstanden, weil im Sinne von Meister Eckhart das Leben der Seele im Grunde genommen das göttliche Leben selber ist, weil Gott in jedem Einzelnen sich selber werden will. Die religiöse Sinndeutung der Evolution als die Entwick-
lungsindividuation im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben an -
ders zu denken ist das, worauf es ankommt. Durch die Entwicklungs- sichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privatreligion " und die
Religion wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als evolutionäre, säkulare Nachfolge-Christi auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich,
wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion über-
wunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige
Leben des Menschen bisher verändert hat. Die Tradition fortfüh-
ren, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Das bspw. überlieferte Traditionschristentum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens- und theologisch sprachlich weltfremd, obwohl ein religiöses Erbe tausend mal mehr wert ist als ein grosses finanzielles Erbe. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wert-
vollster Schatz " der Menschheit betrachtet.
> Die Gegenüberstellungen sind nicht nach streng theolo- gischen Kriterien und wissenschaftlichen Methodenzwang vorgenommen worden. Den Autor stört es auch nicht, wenn er akademische, universitäre Methoden, kanonische Fach- regeln verletzt hat oder sogar das Präsumption einer Fachwissenschaft, dass diese Gedanken kein anderer zuvor gedacht haben dürfte. Es sind oft gewagte, theologische Entwicklungsexplikationen als Gedankensplitter, Entwick- lungsanalogien, metaphorische Erkenntnis-Interpretati- onen, abstrakte, quantentphysikalische Bestätigungsfakten, geschichtliche Entwicklungslinien und Glaubensvernunfts- tatsachen, die jetzt auch durch den wissenden Verstand in neuer Entwicklungs(individualisierungs)gestalt begründet werden können. Viele Aussagen werden von Meister Eckhart alimentiert oder sind dem Gotischen-Lernprinzip entlehnt*. Es ist die zwangsläufige,natürliche geschichtliche Weiterent- wicklung des Christentums und weil schon der Weg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi schon gegangen wurde, deshalb auch für jeden nachvollziehbar ist obwohl die evolutionäre These erst einmal im krassen Gegensatz zum Schöpfergott steht, aber nicht mehr von der Hand zu weisen ist und überall in Erscheinung getreten ist*.
* In eigener Sache: Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchen-
lehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrtenmeinungen, lehramtliche Entscheidungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen(sfrieden) des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt. Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines ande-ren einschränken, sondern nur zu grösserer Freiheit führen. Wer sich selbst frei denkt, ehrt alle Freiheit auf Erden. Wer in der Freiheit steht kann auch den Verlauf der (Kirchen)geschichte über Jahrhun- derte ändern. Es hat sich immer noch nicht überall herum gespro- chen, dass nur Träumer die Welt verändern. Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern wie z.B. Meister Eckhart. Die Frage wird später beantwortet, ob das Geschriebene wirklich noch das Wort Gottes ist oder mehr dem menschlichen Bewusstsein entspringt, was der Autor als Wahrheit erkannt zu haben glaubt.
Theologische Begriffskategorien
> 1000 Gegenüberstellungsbeispiele
Christentum heute-Christentum morgen
- Krise des Christentums-kurzer geschichtlicher Rückblick
- Christus
- Diesseits-Jenseits-Himmel-Hölle-Der Dualismus einer zwei Reichenlehre. Spaltung in Gott (Kathedrale) und Welt (Rathaus).
- Dreifaltigkeitsdogma
- Ewigkeit
- Frieden
- Freiheit
- Gebet
- Geschichte
- Geschichtstheologie des Joachim Fiore
- Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart
- (Entwicklungs-Individualisierungs)-Gewissen
- Glauben+Vertrauen
- Gnade +Entwicklungsreife
- Gott + Pantheismus+Gott ist Licht
- Gottesdienst, Sakramente, Riten, Symbolik
- Heil und Heilig(e/r)
- Institution Kirche,Klöster,Priester,Papst
- Nachfolge Christi als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als persönlicher Entwicklungsweg (Kloster, Pilger, Berufung)
- Reich Gottes
- Religion,Konfessionen,Religionen
- Reformation
- Religiöses Bewusstsein
- Religiöse Vermittlung durch die Kirche, das Bildungs-wesen, die sakrale Kunst und durch Missionierung.
- Säkularisierung und Aufklärung
- Schöpfung
- Seelenbegriff
- Entwicklungs-Individualisierungs-(Bring)-Schuld einer Entwicklungslosigkeit
- Sonn- und Feiertage
- Sünde
- Religiöse,theologische Sprache-Entwicklungs-Lebens- sprache
- Sterben und Tod
- Theologie, Philosophie, Schöpfungslogos, Dogmatik, Mystik
- Christliche Wall-und Pilgerfahrten
- Christliche Wahrheit-Kulturelle Wahrheit
- Werte, Ethik, Moral, Tugend, Gebote
- Wille
- Wissenschaft und Religion
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Krise des Christentums
Kurzer geschichtlicher Rückblick
> Das eschatologische Christentums des Westens ist ins Diesseits gelaufen und darin entleert worden und seine religiöse Substanz ist verbraucht. Die eschatologische Kraft des abendländischen Menschen, die Gesamtheit religiöser Vorstellungen von den letzten Dingen, d. h., vom Endschick- sal des einzelnen Menschen und der Welt, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts. Heute wird keine neue religi- öse Substanz mehr gebildet, sondern nur Bewegungen dies-er Art,welche nur vorübergehend sind und in der Enttäu- schung enden. Die religiösen Kräfte des Christentums findet sich in den Begriffen des Fortschritts, der Entwicklung der Ideen und Ideologien und ist die bewusste Fassung, die von allen gesellschaftlichen Schichten akzeptiert und verstanden wird und die Zukunft des Abendlandes wird ausschließlich vom Pessimismus bestimmt. Diese starken, mytischen Kräfte in der Tiefe des abendländischen Menschen sind religiöser Natur, die sich dem bewussten Zugriff entziehen und umso mehr unheimlich wirksam sind. Die Geschichte hat nicht mehr die Kraft die Menschen zu tragen und der Mensch hat wegen seiner Entwicklungslosigkeit nicht mehr die Kraft die Geschichte zu formen. Er existiert nur noch aus der Zer- setzung der kulturellen Restsubstanz und wenn diese aufgebraucht ist, nur noch das künstliche Korsett der Gesetze alles zusammenhält. Zum ersten Male in der Ge- schichte steht der Mensch überall nur sich selbst gegenüber.
> Der Mensch wird ohne Eschatologie an die Anfänge seiner Geschichte zurückgeworfen. Ohne Geschichte ist sein Zu- stand ohne Substanz und Wurzeln, was einmal als abend- ländisch erkannt und empfunden wurde. Ohne Geschichte sein bedeutet nicht ohne Erwartung sein. Das Ende der Eschatologie stellt das Ende der auf die Zukunft gerichtete Erwartung der Linie dar,ob sie nun chiliastisch oder apo- kalyptisch bestimmt ist. Dieser Mensch steht vor der Wand des Nichts und der absoluten Leere. Das ist die Haltung des allgemeinen Nihilismus der zum Phänomen der Straßen, Märkte und Medien geworden ist. Sie ist die Ursache für die rapide Entleerung. Fest steht, dass wir uns inmitten einer neuen Weltstunde eines religiösen Ereignisses befinden, wo sich das Jenseits im Diesseits offenbart (Gott ist im Jenseits diesseitig) und religiös zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach 2000 Jahren auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurück streben mitten in das so genannte Urchristentum hinein, in das Zentrum der evangelischen Wahrheit, wo die eigene Nachfolge Christi selbstverständlich war und alles zuvor nur eine Inkubationszeit für das Entwicklungs-Lebens-Christentum war..Das Erlöchen des Unendlichkeitsdenkens innerhalb der Naturwissenhscft entsrpicht dem Erlöschen des eschatologischen Elementes innerhalb der Geschichte.
> Die Wissenschaft hat keine Disziplin mehr, die über die Einheit einen wissenschaftlichen Weltbildes verfügt.Sie hat sich in das Spezialistentum zersplittert und ist den Weg in die Ebene mit gegangen der die gesamte europäische Neuzeit kennzeichnet. Die beiden Grundpfeiler der Wisssenschaft "Geschichte und Naturwissenschaft" sind zusammen ge- brochen. Die Geschichte durch das Erlöschen der eschatolo- gischen Dynamik und die Naturwisssenschaft durch den Umsturz der klassischen Physik durch die Mikrophysik, welche die rationalen und intellektuellen Grundlagen entzogen haben, auf dessen sie begründet waren.
> Der erste Grund für das angebliche Scheitern des Christen- tums ist die Aufklärung. Nachdem René Descartes in "cogitio ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstseins behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Er- fahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit über Berkeley, Kant, Schopenhauer bis zu Gentile die alleinige Realität des Bewusstseins vertreten und die natürliche sichtbare, greifbare Umwelt des Menschen entwertet und ausgeschaltet. Sie hat damit vom Bewussstsein d.h., vom " Ich her" die Welt aufbauen müssen und dieses ist die Folge jenes verzweifelnden, bohrenden Denkens der letzten drei Jahrhunderte, dass schliesslich am Subjektivismus schei-
terte und in den Nihilismus geraten ist. Deshalb war immer noch der schlimmste Feind der Religion der ethische Rela- tivismus.
> Die Frage nach der Erkenntnis, die ein halbes Jahrhundert lang die Frage der Erkenntnis Gottes ablöst, kehrt heute wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück, nachdem sich die Erkenntnistheorie, die sich der Mensch der Neuzeit ausge- dacht hatte, vor dem heutigen Geschehen sich als machtlos erweist und sich dort, wo weiter mit ihr gearbeitet wird nur relativen Charakter besitzt und das hintergründige Wesen der Erscheinung nicht erkannt wird. Wenn eine Geschichts- epoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Methoden. Bewusstsein und Erkenntnisbildung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer nur auf ihr vollzogen. Das Religiöse lässt sich vom Entwick-
lungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.Das eine ist eine Tatsache, die dem heutigen Menschen neu ist, weil er Kenntnis mit Erkenntnis verwechselt und weil ihn die Fülle von Kenntnissen, die er besitzt und an die er glaubt, dass Wissen Macht sei, aber er trotzdem machtlos ist,weil nicht der Mensch Entwicklung, sondern die Entwicklung den Menschen macht.
> Die Weltanschauung des heuiigen Menschen ist nur durch das Bewusstseins gesichert und der Zeit verhaftet.Von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, wel-
che nie die Totalität des Menschen erfasst und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das
ist, was er sich nicht bewusst ist. Wir besitzen im Grunde genommen gar keine Erkenntnistheorie.Wir besitzen nur
den Glauben an die Macht unseres Bewusstseins, dass
wir alles erkennen können was uns, um uns und in uns
geschieht.Die Ideologie des Materialismus ist eine tote Idee, worauf man seine Geborgenheit und Gewissheit gründet und diese wird sich als Illusion entlarven,wenn sie nicht in die Rematerialisierung mündet,das alles nur zum Entwicklungs-Individua- lisierungzweck da ist. Die Gottesidee wurde durch den omnipotenten Menschen ausgewechselt als die Formel "Gott und Bewusstsein sind identisch" und der Staat, die Gesellschaft, das Geld, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Kultur,die Ratio etc. werden als absolut als das Ganze und nicht relativ gesehen und in der gesellschaftlichen Verein- nahmung dort Lebenshalt und Lebenssicherheit gesucht. An dem Versuch, "das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind aber bisher alle Ideologien und Gesellschafts- formen gescheitert.
> Das auf die Kultur begründete und gesicherte Bewusst-
sein des einzelnen Bildungsmenschen ist gar nicht das Bewusstsein des einzelnen Menschen selber, sondern es
ist das geschichtliche und wissenschaftliche Bewusst-
sein aller Menschen als Spiegelbild der äusseren angeig-
neten und erarbeiteten Umwelt des Menschen, dass ihn
von der Angst befreit und ihn mehr Freiheit zu geführt,ihn bestätigt,Sicherheit verleiht und den einzelnen Menschen
aber in Besitz genommen und intrumentalisiert hat, aber
dem Individualisierungsstreben des Einzelnen entgegen steht. Der Mensch hat seine gesamte Existenz auf dieses Bewusstsein begründet und dieses Bewusstsein wiederum ist begründet auf die äussere Kultur des Menschen.Erst durch die Bestätigung seitens des Kollektivs wird die künstliche Umwelt der Kultur zur lebendigen Wirklichkeit.
Solange die Gesellschaft intakt ist, stimmt mein Bewusst- sein. Befreit von der Qual der Ungeborgenheit und Un- vollkommenheit in der Bestätigung durch das staatliche Kollektiv wird alles leicht und alles erhält seinen Sinn.
Kultur und Bewusstsein werden dann zu Werten an sich. Schwan- ken aber die gesellschaftlichen Werte, ist auch mein Bewusstsein am schwanken.Das Bewusstsein des Menschen ist Nichts gesichertes und konsistentes, sondern etwas unge- wisses und labiles. Es bedarf nur einer Veränderung oder eine Krise, welche die Sicherheit des Bewusstseins erschüt- tert als Beweis, dass auf das Bewusstsein kein Verlass ist.
Es ist ein Bewusstsein, was schon bereits einen Entartungs-und Veränderungsprozeß durchlaufen und sich abgeriegelt und verschlossen hat. Der Mensch fällt wieder in die Urangst seiner metaphysi- schen Ungeborgenheit und Verlorenheit zurück.Denn die Ungeborgenheit seiner Existenz in der äus- seren Welt entspricht der Ungewissheit seiner Existenz in der inneren Welt. Der Mensch beginnt wieder zu begreifen, dass seine Selbstherrlichkeit, seine Autonomie auf schwachen Füßen steht und dass sein Leben sich nicht mehr darauf begründen lässt.
> Der Einzelne ist zum Funktionär und Spielball der Bil- dungsnormen und des gesellschaftlichen Kollektivs ge- worden. Aus der Entwicklungsbrille betrachtet ist die Bildungsaufklärung des Bildungs-Kultur-Lernens nur vor- kulturell und eine Vor-Bewusstseinsstufe, während die Aufklärung der Aufklärung durch das Entwicklungs-Kultur-Lernens bei jedem Einzelnen zur wirklichen Kultur und
zu einem vollem, klaren Ganz-und Einheits-Bewusstsein
wird. Jedes Relative setzt etwas Absolutes voraus und macht nur Sinn, wenn etwas Absolutes ihm gegenübersteht. Der Kern unserer Krise ist das mangelnde Bewusstsein als kulturelle Krise d.h., die unvollendete Aufklärung auf die heutige Art und Weise wieder aufzunehmen.Die objektiv gewordene Kultur besitzt keine Autorität mehr und ruft
auch nicht zur Entwicklungsverantwortung auf. Es ist die Feststellung von dem Philosophen Friedrich Nietzsche,
"dass die Kulturtradition die wahre Natur des Menschen unterdrückt und wir einer Kultur angehören, deren Kultur in Gefahr ist, an den Mitteln der Kultur zu Grunde zu gehen".
> Reife und hohe Kulturen schaffen immer Menschen, die viel darstellen,aber wenig sind, weil sie ihr eigentliches Selbst und Wesen bis zur völligen Entleerung an die Formen und Mittel ihrer gesellschaftlichen Lebenswelt fortgegeben und anvertraut haben, in der sie sozialisiert worden sind und Gegenschläge nach sich zieht.Die Menschen werden nur noch wahrgenommen was sie darstellen, aber nicht mehr was sie wirklich sind.Die Menschheit hat auf ihrem Weg durch die Jahrtausende eine stattlich Anzahl hoher Kulturen hervor gebracht die auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung immer dieselbe Erscheinung des Niederganges und des Verfalls zeigten, die sie schließlich wieder in das Nichts des Anfangs zurück sinken liessen. Die Ursachen des Verfalls waren über all die Gleichen. Die Selbstherrlichkeit des Menschen Kultur und Bewusstsein autonom zu setzen. Dass der Mensch Kul- tur-und Bewusstsein mit der Schöpfung und dem Sein, das Wesen und das Wesen hinter der Erscheinung verwechselte und dass er sich infolgedessen allein auf Kultur und Bewusstsein begründete und die Fähigkeit des Getra- genseins durch das "göttliche Gegenüber" als Kultivierungs- bewusstsein einbüsste. Das System muss zusammen bre- chen, weil es eine alte Auflage und Wiederholung ist der alten nur auf bewusstseinsbegrün- deten Systemen ist. Jede Krise vernichtet immer etwas, worauf der Mensch die Sicherheitsgewissheit seines Bewusstseins und Selbstbe- stätigung gegründet hatte, was nicht das Ganze ist.Erst wenn der Mensch sich wandelt, erkennt er den Sinn und die Ursache der Krise. Es ist das Schicksal der späten Zivilisation, dass der Mensch erst nach unten gehen muss, um den Weg nach oben zu finden. Die Totalität ist nur der dunkle Weg, um die Autorität zu finden.
> Aus der relativen, mittelbaren Welt kann nicht die Rettung, Befreiung,ein sicherer Boden und die Auflösung meiner Ängste und Sorgen kommen.Die wirklichen Zukunftsfragen werden erst gestellt, wenn die grossen Niederlagen zu verarbeiten sind, die satte und selbststolze, bürgerliche, systemische, technikgläubige Existenz zu Ende geht und es wird jedem dann jedem einleuchten, wie sinnlos diese Exis- tenz war, weil sie sich alleine auf die Dinge, Techniken und Weltvertrauen gegründet hatte. Es fehlt die metaphysische Tiefe des materialistischen Weltbildes, sein Mittel-Zweck- Sinn und seine Zielhaftigkeit, ausser daß es zu Ende ist.
Dann müssen erst einmal die Enttäuschungen und entwick- lungslosen, verlorenen Lebensjahre verarbeitet, Schuldzu- weisungen an die Politiker verteilt, die Lebenstrümmer bei Seite geräumt werden und wir eingestehen müssen, zu den falschen Göttern gebetet zu haben haben. Eine Deutungs- erkenntnis einer Krise ist vom Boden der Existenz nicht möglich, weil diese keinen Zugang zur ursächlichen Totali-
tät besitzt. Die Zukunft lässt sich nicht erforschen, weil die Zukunft offen ist und sich entwickelt." Wir irren uns empor und leiden unter den Wehen einer ungeborenen Entwick- lungszeit ".
> Der Mensch darf sich nicht alleine auf die Ziviliationskultur und das Bildungsbewusstsein begründen und seine Sicher- heitsexistenz davon abhängig machen (Aussenblick), weil
das einer anderen Begründung eines Entwicklungsbewusst- seins (Innenblick) bedarf. Kultur und Bewusstsein sind nur subjektiv und nicht objektiv, stellen nur einen Ausschnitt und nicht das Ganze dar. Wenn der Mensch der Katastrophe Wirklichkeit zubilligt, dann hat er den Blick für den mittel- baren, gleichnishaften Charakter einer Um-und Mitwelt verloren.Wenn die Frage nach einem grossen Menschen gestellt wird kann diese nur beantwortet werden, wenn man weiss, von wem der Mensch bestätigt wurde und wie er sich begründete*.
*I.) Vom wissenschaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen als ein Näher-und Weiterkommen (von der Bewusst-
seinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch ein unvollkommenes Wesen ist und glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist) zum wissenschaftlichen und technischen Fortschritt als ein nur Zuende- und zum Wende-
punkt zu kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung (und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkennt-
nis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er sich nicht bewusst ist).
II.) Ein historisches Beispiel für den Materialismus-Wirtschaftsver-
fall und damit verbundenen mehrmaligen Neufang, wo Sein und Be- wusstsein gleichgesetzt wurde, zeigt uns die deutsche Neuzeitge- schichte. Wer im Jahre 1949 in Deutschland " fünfzig Jahre alt " war, hat in seinem Leben mindestens sechsmal von vorne anfangen müssen. Zum ersten Male 1919 nach dem ersten Weltkrieg, dann 1924 nach der Inflation, 1933 nach der Wirtschaftskrise, mindestens einmal zwischen 1939 und 1945, schliesslich nach dem Zweiten Weltkrieg und letztendlich am 20. Juni 1948 dann mit der Einführung der deutschen Mark. Die Ursache war immer die Gleiche, weil Bewusstseins(realität) und die Seins(wirklichkeit) gleichgesetzt wurde und zur Spaltung (Neuanfang) geführt hat.
> Denn alle kulturellen Werte waren nicht möglich ohne die Religion. In allen bekannten geschichtlichen Kulturen ist Religion wesentliches Element der Kultur und ihre be stimmende Mitte. Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kulturellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Es gibt keine religionsfreie Kultur ausserhalb der modernen, tech- nischen Zivilisation.Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden.Der abstrak-te Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung,der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Kunst. Ob Europa in dieser weltge- schichtlichen neuen Konstellation von Kultur und Religion zu jener zeugenden, geistigen Kraft, aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurückfindet, hängt vom dem Religi-
onsverständnis der Zukunft eines Meister Eckhart ab, ob sich eine Religion als "Entwicklungs-Individualisierungs-Christen- tum" durchsetzt. Alle grossen Kulturfragen der Menschheit hängen davon ab, wieviel Menschen bereit sind sich auf ihrem Entwicklungsweg zu individualisieren und ein Einzel- ner zu werden statt zu sozialisieren und die Selbsttreue
der Selbstverleugnung vorzieht, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt.Die Zivilisation kann nur noch verteilen, aber nicht mehr verzichten und kulturelle Substanz entsteht erst in der Individualisierungsaskese. Wir überlassen dem Staat,den Bildungsträgern, den Kirchen, den Museen, den schönen Sonntagsreden etc. unsere kulturelle Entwicklung.
Die kulturellen Schöpfungen des Menschen wie Kunst,
Literatur, Musik, Architektur, Philosophie, Religion etc.sind nie Allgemeingut und auch nicht kulturell von den vielen Einzelnen internalisiert worden,sondern nur im Geistesbesitz von Einzelnen,im staatlichen Besitz von Kulturgütern oder
im Internet abrufbar*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in den kulturellen
Verkleidungen der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schriftstellerei, Malerei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen mehr. Aber dieser kulturelle Ausdruck weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas, was hinter ihr steht, was durch sie verwirklicht werden soll und wozu der Mensch durch seine Entwick- lung fähig sein kann und deren Aufgabe es ist. Sie weisen nur auf sich selber und bestätigt das Bewusstsein des Menschen, der sie schuf und vermittelt das Gefühl eine Vollkommenheit erreicht zu haben, wo das Sein und das Bewusstsein, das Wesen der Escheinung und die Erschei- nung selbst als Lebenseinheit sich decken.Siehe Textfortsetzung Nr.85 in Kulturlernen-3
> Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion und Europa hat die Grundlagen seiner kultu- rellen Identität ver- loren. Wirtschaftswachstum, Wissen- schafts-,Geld-Konsum- und Fortschrittsgläubigkeit ist die Religion unserer Tage. Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbewusst nach Spirituellem oder nach einem Ersatz, weil Religion ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Lebens ist und dieses sich nicht rational oder material befriedigen lässt. Welt und Religion sind nur zusam- men überlebensfähig. (Die Mehrheit der Deutschen ist nach einer unkonfessionellen Umfrage religiös und der Gottes- glaube wird statistisch mit 53% angegeben). Der Kreislauf des Vergehens und Werdens ist aber ein ehernes Entwick- lungsgesetz, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann.Die vorherrschende Religionen sind nicht mehr ge- genwartsfähig und das z.B. überlieferte Traditionschristen- tum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil zu dogma- tisch, idealistisch, welt-, lebens-und theologisch sprachlich weltfremd und die vorherrschenden konfessionellen Religi- onsgemeinschaften helfen dem Einzelnen für die Beant- wortung seiner konkreten Lebensfragen nicht wirklich weiter. Siehe Textfortsetzung in Die-Zukunft-des-Chris- tentums
> Das Konfessionelle, Dogmatische, Institutionelle hat aus- gedient, aber nicht das Religiöse. Früher wurden die Frei- heiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm, während beim Entwicklungs-Lebens-Christentum die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit. Es ist die Sehnsucht nach (un)kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurück- führen will von allem kirchlichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust. Die göttliche Botschaft muss auch den Zeitgeist in sich aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn diese ernst genommen werden will. Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, die um ihre Daseinsberechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche
überzeugt nur noch wenige. Das Wesen einer Autorität ist immer die Ruhe als Sicherheit, aber weil diese erschüttert ist, ist sie ihrer Autorität beraubt und deshalb kann keine der vorhandenen institutionellen Kirchen die Ekklesia des Neuen Testamentes sein. Die Tradition fortführen, wo Tra- dition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Wenn die Kirche unglaubwürdig wird, hilft die Evolution bei der Suche nach einem neuen Weg*.
* Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine ober-
flächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum
Christentum bildete sich der deutsche Volkskörper, aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt .Weil die romanischen und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurde, war es nie verwurzelt und es wurde nie internalisiert. Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiter entwickelt. Wenn es mit der Väter- religion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist ein anderes Medium (in Abwandlung an Hegel). Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss "die Anwesenheit Gottes" auch in den Zeichen der Zeit und der Welt zu entdecken sein und dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, Altäre, Wallfahrten und ordi-
nierten Klerus zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrechnung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen wirkliche Christen zu sein ?
> Eine geschichtliche Krise zog für den Menschen früherer Zeiten keine Krise Gottes nach sich die seine gesamte metaphysische Existenz erschüttert haben würde, sondern sie wurden im Gegenteil zum Beweis für die Existenz Gottes.
Die innere Kraft war nicht ausgerichtet auf Kultur und Bewusstsein, sondern auf das göttliche Gegenüber, dem der Mensch näher kommen trachtete.Deshalb entwickelten sich Kultur und Bewusstsein nur gleichnishaft und besaßen keine Wirklichkeit an sich. Die Dinge waren nur Durchgangsstation für den Entwicklungs-Rematerialisierungs-Zweck.Bezieht der Mensch jetzt seine Kraft nun von den Werken, die er selber geschaffen hat, die ihrerseits seine Kraft fordern diese zu erhalten und zu erneuern und sich darüber zu definieren, aber nicht aus eigener Kraft existieren. Es entsteht also der unheilvolle Zirkel, das was dem Menschen Kraft geben soll erst die Kraft des Menschen erfordert, damit diese ihre Aufgabe erfüllen können.
> Weil sich das menschliche Bewusstsein sich in einer Krise zu befindet ist es die Krise des Glaubens an sein Bewusstsein, die seine metaphysische Existenz die nur auf diesen Glauben gestellt ist erschüttert. Er bekämpft aber die überlegene Lebensführungsdruckkraft, was den Wesenskern des Chris- tentums ausmacht und dieses wird sich jedem Falle durch- setzen, welches zur Menschheitskrise führen wird. Das Elementare siegt immer über das Ephemere. Wissenschaft ist immer Mathematik, aber diese versagt immer mehr. Das religiöse Erbgut ist in der Epoche der Neuzeit abgetragen und erschöpft worden. Wenn dieser Mensch eines Tages zu der Erkenntnis kommen sollte, dass mit seiner Macht nichts getan ist, so sind seine bisherigen Lebensgrundlagen vernich- tet und dieses ist die Stunde eines Entwicklungs-Lebens-Christentums.
> Das Unheimliche an der Krise,dass diese nicht an den äusseren Erscheinungen erkannt werden kann, die nur eine belanglose, vordergründige Wirklichkeit schafft die unerlöst ist, solange sie nicht vom Hintergrund des Ganzen gedeutet wird. Nur rastlose Tätigkeit und die Arbeit eines " Homo Fabers " und die Konsum-Unterhaltungs-Gesellschaft vermö- gen die völlige Zerstörung aufzuhalten. Der Zusammenbruch besteht darin, dass der Mensch nicht mehr die Kraft besitzt die äussere Umwelt, die er sich angeeignet nicht mehr trägt und verlässlich ist anstatt von ihr als Entwicklungs-Remate- rialisierungsmittel sich tragen zu lassen.
> Unter Firnisschichten werden alle positivistischen Ent-
wicklungsstufen der Neuzeit verstanden. Das Weltbild der Theologie des Mittelalters wurde abgelöst durch das Welt-
bild des Materialismus und Mechanismus der Naturwissen- schaften, welches wiederum in der Metaphysik des 16. und 17. Jahrhunderts seine Fortsetzungsentwicklung fand, wo
die Einheit des Lebens und des Denkens, des Seins und des Bewusstseins, bisher religiös begründet und durch die Theologie gesichert, neu zu schaffen und auf natürliche Art und Weise zu erklären. In dieser Sinnlinie erfolgte dann zwangsläufig die Aufklärungsphilosophie des 18. Jahrhun-
derts , wo sich das Bewusstsein autonom setzte. Die Öko- nomie, Soziologie des 19. Jahrhunderts und die modernen Natur-, Informations- und Kommunikationswissenschaften und Technik des 20. und 21.Jahrhunderts, der Staat als Übervater, die Sozialisierungs-Verpflechtungen, die Konsum- segnungen der Wirtschaft bilden den derzeitigen Abschluss der weiteren Rationalisierungs-Firnisschichten, die uns von der Quelle und dem Ursprung des Lebens abriegeln*.
*I.) Die moderne Wissenschaftsgesellschaft hat seit dem cogito ergo sum des Rene Descartes die Kontinuität unterbrochen und deshalb hat das Abendland ca. 1000 Jahre (Symbolgrössenzahl) Überwin- dungsrückweg noch vor sich, um selber Geschichte zu werden und zu sein und wirft den abendländischen Menschen an die Anfänge seiner Geschichte zurück.Weil jede Epoche der Neuzeit immer wieder neu angefangen und den Bruch mit der Kontinuität vollzogen hat, muss jeder Einzelne jede dieser Entwicklungsphasen seit dem Mittelalter nochmals durchlaufen und den Weg " als Gewandelter " gehen. Seit dieser Abnabelung muss der einzelne Mensch der Neuzeit und Moderne diese Zeit einzelgeschichtlich nochmals durchlaufen durch Abtragen seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er "die Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht.
II.) Der Bruch mit der geschichtlichen Kontinuität, mit dem die Ge-
schichte der Neuzeit begann und die permanente Negierung der Vergangenheit haben dazu geführt, dass die Geschichte ausgelaufen und leer geworden ist und dass heute ohne Anschluss an was war mit allen Möglichkeiten und deshalb am Ende der Geschichte stehen. Die Neuzeit hat in dem Pluralismus ihrer nationalen, sozialen ökono-
mischen und technischen (Internet) Anfängen immer wieder ver-
sucht eine neue Zeitrechnung zu schaffen und mit einem neuen Jahr eins zu beginnen. Diese Versuche sind heute sämtlich gescheitert, die Wirklichkeit der abendländischen Zeitrechnung hat sie eingeholt und überwältigt. Deshalb bleibt heute kein anderer Weg als der sich in einer Rückwendung zum Jahre eins, wo die Geschichte des Abend-
landes begann.
> Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnisschich- ten der letzten 500 Jahre abzutragen. Es muss nach und nach die Wohlfühlgesellschaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege ver- lassen und erst einmal in die Ungeborgenheit, Unsicherheit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und sich ein anderes " Gegenüber " der Geborgenheit, Sicherheit und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man sich geklammert hatte und bestätigt wurde. Diese Befreiung als Individualisierungsentwicklung als Lebensbringschuld kann nur unmittelbar erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der ange- eigneten Umwelt erfasst werden weil, es das noch nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch.
> Die geschichtliche Person ist das Wesen des Christen-
tums. Die persönliche Geschichte ist nicht ziellos, sondern auf das Kreuz gerichtet. Alle Geschichte ist Geschichte auf dieses Ereignis hin und wenn individuelle Geschichte, dann liegt die Logik in der Geschichte, dass sie sich von der Ge- schichte befreit. Christus ist das Ziel und das Ende aller Geschichte.Dieses steht noch aus, aber Jesus Christus ist die Vollendung der Geschichte bereits angetreten und im Heils- ergebnis des Glaubens das Ende aller bisherigen Geschichte sich vollzieht. Das Datum von Christi Geburt wurde zum Wendepunkt der Geschichte. Historische Ereignisse hatten vor und nach Christi Geburt stattgefunden und alles was davor lag wird als Vorbereitung (Wartezimmer) und Hin- führung der Geburt Christi aufgefasst. Eigentlich lebt man geschichtlich Jahrhunderte nach Christus immer noch vor Christus.
> Entwicklung muss das Zentrum und der Schlussstein unse-
res Lebensgebäudes werden. Es ist wie bei einer gotischen
Kathedrale, wo der Schlussstein als Hauptknotenpunkt des Gewölbes alles zusammen hält. Erst wenn der Schlussstein eingesetzt ist, wird die Konstruktion selbst tragend und
wenn er entfernt wird, stürzt das Gewölbe ein und zerbricht
in Stücke. Unsere gesellschaftliche Ordnung ist wie eine
gotische Kathedrale, wo der Schlussstein (Metapher für
Gott) immer mehr entfernt wird und aus der Lebenswelt
verschwindet. Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit, wann
das Bauwerk (gesellschaftliches Gehäuse) wegen der inne-
ren Lebenswidersprüche, weil nichts mehr trägt, in sich zu-
sammen bricht. Europa als Abendland hat über 800 Jahre Entwicklungsweg als geistesgeschichtlichen Weg (zurück
zu den verschütteten Quellen) noch vor sich. Eine Neuzeit
des " Entwicklungsgotischen " als alternativloses Entwick-
lungsprogramm für jeden Einzelnen kann erst in Erscheinung
treten, nachdem nicht nur unsere Spätzeit abgelaufen ist, sondern eine vorevolutionäre Zwischenzeit bis zur Ent-
wicklungsreife absolviert wurde. Weil der heutige Mensch
noch nie so weit weg war von den religiösen Lebensidealen
und mystischen Bauregeln der Gotik, ist die Entwicklungs-
Individualisierungs-Sinnidee der Gotik noch nie so nah wie jetzt *.
* " Gott ist meisten Licht, wo er am wenigsten Licht ist " oder wie der
der Metapher in den USA heisst: " Wenn die Nacht am dunkelsten, ist die Dämmerung am nächsten ".
> Trotz dem kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst
besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten ent-
sprechend sich kulturell entwickeln. Erbe bedeutet auch immer Auftrag. Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Felsblock bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Dass der Einzel-
mensch ein unentwickeltes Wesen geblieben ist, dass den eigentlichen Engpass der Kulturentwicklung darstellt, weil
er durch die bürgerliche Gewöhungs-Anpassung seine Individualität und sein " Mensch-Strebe-Selbst-Sein" auf-
geben hat, weil die gesellschaftliche Ordnung wichtiger ist, als die Freiheit. Aber Kulturen werden von Einzelnen auf-
gebaut und erneuert. Kultur ist das Ergebnis der Entwick-
lungsauseinandersetzung und die Veränderung des Ein-
zelnen ist der kulturelle, schöpferische Transzendierungs-
akt.
> Das neue Buch der Weltgeschichte wird in Wahrheit die Geschichte eines jeden einzelnen Menschen als " Anthropo- historie " sein. Der Mensch muss zwangläufig individualge-
schichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und
zu beschreiben ist. Religiös gedeutet ist es die Rechtfertigung Gottes, wo er in der Einzelentwicklung nach Meister Eckhart sich selber wird. " Die idealistische Geschichtsauffassung sucht die treibende Kräfte des historischen Geschehens in (Entwicklungs)ideen.
Siehe Textfortsetzung
nachstehende Gliederungspunkte oben:
- Geschichte
- Geschichtstheologie des Joachim Fiore.
- Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart.
Siehe Textfortsetzung
nachstehende Gliederungspunkte
- Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Entwicklungsgeschichte als Entfaltung zu Gott hin christlich (religiös) gedeutet und als etwas " Heiliges " betrachtet .
- Geschichtsentwicklung von (religiös) zu säkular
(die religiöse Geschichte endet im Profanen)
Individualgeschichtlichkeit
********
Bibel
- Von einmaligen Bibelsprüchen am Kircheneingang "als geistliche Losung der Woche oder des Monats" zu den vielfältigen, täglichen Entwicklungslosungen im "hier und jetzt" als Lebensausdruck*.
* Wenn ich morgens aufstehe habe ich so viele Gedanken im Kopf dass der Tag nicht ausreicht, diese zu reflektieren und zu verar-
beiten
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Lebensbiografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches Lernprinzip) *.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben-
digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Vom traditionellem Wortereignis der Bibel (Vulgata) zum Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Ein- zigartigkeit und Notwendigkeit eines jeden einzelnen Menschen( so viele Menschen so viele Bibeln)*.
* I.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Verallgemeinerungen berücksichtigen die Individualität nicht. Der Entwicklungs-Individua-
lisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensüber-
steigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissen-
schaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.
II.) Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungs-
lernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und
es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips
der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend
und selbstorganisierend aus sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld und ein Lebensgrundgefühl, was immer in allen Kulturen gegen-
wärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es
ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist, das ge-
schaffene Werk zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen.
Die Unruhe des Unvollkommenen schafft die Spannkraft für die Selbstverbesserungsmotivation. Deshalb drückt der Begriff Ent-
wicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert.
- Von der Stadt Trier "als Pforte des Evangeliums" zur Stadt Straßburg mit seinem Münster als steineres Evan- gelium. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig , die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " der in Stein gehauene Lernprozess-Ausdruck der dynamischen Entwicklung schlechthin ".Es ist manifestierte Mystik voller biblischer Bildsprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare Ganze und Ewige widerspiegelt so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäischer Baukunst zusammenfassen und findet sich im gotischen Lernprinzip der Jetzt-und Hierzeit wieder*.
- Von anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben (jeweilige Bibelinterpretation) entwicklungsindividua- lisierungsmäßig zu leben ( situative Lebensinterpreta-tion). Es ist der Versuch nach der Bibel dem tiefsten Buch,was die Menschheit besitzt zu leben, welches aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und alten Weltbild stammt zum Lebensverlauf eines Menschen, welcher ein weiter entwickelter unbiblischer Text und voller Religion ist, seine persönliche Welt im Geiste der Lebensbibel zu gestalten. Es ist anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet im Sinne von Meister Eckhart
Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebenspro- zessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb entfaltet sich das Wort Gottes erst im Lebensprozess als mehr Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden kann. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung und lässt sich auch nicht eins zu eins leben*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist
immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit- gegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der "Heiligen Schrift" nahe (indirekt durch Bibelbeispiele schmerzlos belehrt werden ) zu das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der persönlichen Lebensentwicklung näher (direkt durch Irrtumserfahrungen,Unfrieden und den Lebenskrisendruck leidend gelehrt werden)*.
* I.) Alles Bewusstsein gründet sich im Leiden schreibt der Philosoph Max Scheler und alle höheren Stufen des Bewusstseins liegen im steigenden Leiden.
II.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Gesundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.
- Von den biblischen Zehn Geboten des Sollens und Müs- sens (buchstäblich nach den Geboten zu leben) zu den tausend Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeits- geboten des Könnens und Wollens (situativ entwick- lungsmässig) zu leben, weil bibelkundig alleine nicht genügt.
- Von der Bibel als Klassisker und "das Buch der Bücher" welche viele loben zu aber in der Regel nur vom Namen her kennen und nie darin gelesen haben.Auch der boomende Pilger-Bibeltourismus wird dieses nicht umkehren können*.
*I.) Die Zehn Gebote sind für den Alltag des Einzelnen nicht persön-
lichkeitsnah und lebensumfassend genug. Dem stehen die Vielzahl
der Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeitsgeboten des
gotischen Lernsprinzips gegenüber, welche erst bei Reife zur vollen Entfaltung gelangen.
II.) Siehe auch Nr.782 " Bis zur Reife ...Beim Reifezeitpunkt..." in Kulturlernen-17
- Von schriftsinngetreuen Bibelworten (Schriftexplikation des verborgenen Sinnes von einem "Heiligen Leben") (nicht die Bibel neu interpretieren) zur lebenssinnge- treuen Entwicklungsworten (Lebensexplikation der Lebensemanation im Sinne der "Heiligen Schrift) (sondern das Leben religiös interpretieren,weil Gott das Leben selber ist und sich in jedem Einzelnen nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckhart sich selber werden will)*.
*I.) Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Le-
ben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstel len.Es wird sich nicht mit abstrakter, unpersönlicher Theologie (Religion), sondern mit dem konkreten,individuellen Entwicklungsleben auseinandergesetzt. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer Entwicklungsgestalt. Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag,vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hin-
eintragen, ist das, worauf es ankommt.Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegen wart und der Zukunft braucht ein neues Gottes-
bild,welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann.Nach dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz.Die Seele wird als Lebensmetapher für die Indivi-
duationsentwicklung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckehart verstanden.
II.) Wer als Laie anfängt die theologische Rechtsauslegung des Evangeliums neu zu interpretieren versucht, gilt in konservativen Kreisen als Häretiker und Ketzer und es wird die evolutive Synthese als eine Bedrohung der traditionellen Theologie, der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit angesehen.
- Von der biblischen Übersetzungstradition und Schriftge- bundenheit (Mönch Einhard, Martin Luther, Johannes Mentelin etc. als Wortwahrheit) zu einer lebensbezoge- enen, nachbiblischen reife-und vernunftsgemässe Schriftungebundenheit einer Entwicklungs-Individuali- sierungs-Auslegung als nicht die Wahrheit an sich, sondern nur die Wahrheit für mich (Erkenntniswahr- heit)*.
*I.) Das Wort Bibel kommt aus dem griechischen Wort biblos für Buch.
II.) In der antiken Philosophie war man der Meinung, dass durch reines Nachdenken die meisten (wenn auch nicht alle) der Glaubenswahrheiten der Bibel unabhängig von Gottes Offenbarung entdecken könnte. Im Thomismus besteht zwischen Glauben und Vernunft kein grundlegender Widerspruch. Der Mensch kann, ge- stützt auf seine Sinne und seine (immer fehlbare) Vernunft, in der Schöpfung wie in einem Buch lesen.
III.) Die übersetze Bibel von Martin Luther aus dem Griechischen ins Deutsche erreichte 1 Million Exemplare und war die Grundlage für die deutsche Sprache.
IV.) Bible de Lefèvre d'Étaples ist eine französische Bibelübersetzung des Theologen und Humanisten Jacques Lefèvre d'Étaples. 1530 wurde diese erste vollständige Bibelübersetzung in französischer Sprache veröffentlicht.
V.) Im Jahre 1382 vollendete John Wyclif, der 1415 postum als Ketzer verurteilt wurde, mit seinen Übersetzungskollegen seine früher begonnene Bibelübersetzung aus der Vulgata ins Englische.
VI.) Im Jahre 1271 entstand die mittelniederländische Reimbibel des flämischen Dichters Jacob van Maerlant. Er bearbeitete den lateini- schen Text der Historia Scholastica von Petrus Comestor und ließ in die gereimte Bibelerzählung historische Erklärungen, Bemerkungen und Kommentare einfließen.
VII.) Mit der Christianisierung Polens 966 entstanden auch erste biblische Kurztexte aus verwandten slawischen Sprachen wie dem Tschechischen und Altslawischen, die für Predigten verwendet wur- den. Erste erhaltene Bibeltexte finden sich aber erst in den Heilig- kreuz Predigten (ca. um 1350) und in den Gnesener Predigten (um 1400).
VIII.) Die erste vollständige Bibelübersetzung in die italienische Sprache fertigte der Mönch Niccolò Malermi aus dem Lateinischen an; sie erschien 1471 in Venedig.
IX.) Jeder Mensch hat nicht nur das Recht, sondern die Entwicklungs-
pflicht jedes Bibelwort persönlich für die jeweilige konkrete Lebens-
situation auszulegen, sonst bleibt z.B. "in jeder Lebenslage soll dich
ein Wort aus der Bibel begleiten" eine lllusion. Die traditionelle Bibel
ist in unserer technischen und ökonomisierten Welt keine wirkliche Lebenshilfe mehr. Hätte Christus vor 2000 Jahren von den heutigen Problemen gesprochen, hätte ihm niemand zugehört und so wirkt
der damalige Zeitgeist auf uns heute. Das Interpretationsprivileg der Bibel hat dann nicht mehr die Kirche alleine. Die Welt ist eine Lehre von Gott und das Verhältnis von Gott zum einzelnen Menschen. Der Geist Gottes ist mir näher als das Wort Gottes und das Leben ist "bibelsicherer" als die Bibel und deshalb ist Gottes Wort in der persönlichen Entwicklungsauslegung als ein "Empo irren" zu finden.
X.) Der Lebensverlauf des Menschen ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung (z.B. gesellschaftliche Individualisierung, Individualisierung in der Arbeitswelt, persönlicher Entwicklungsweg in der evolutionä-
ren, säkularen Nachfolge Christi). Die Beschreibung und Verkündi-
gung des Heilsgeschehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die christliche Gleichnisbotschaften verstehen sich nicht von selbst, sondern sie müssen verständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Hinweise (z.B. Le-
bensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Probierstein und Mittel, welches auf Höheres verweist, welches als gotisches Lern-
prinzip als Lebenserkenntnis verwirklicht werden soll, jeder versteht
Es sind die Worte zum Abschluss von Goethes Faust “alles Vergäng-
liche ist nur Gleichnis“. Das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreife(Gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden. Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der Sozialisierung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst gar nicht nach Religion aussieht).
XI.) Jede Bibelübersetzung, die etwas anderes als Glauben, Frieden, Liebe oder Einheit lehrt, ist ein Irrtum.
XII.) Entwickler entdecken die Worte der Heiligen Schrift neu.
Es kommt nicht auf den Buchstaben, sondern auf deren Geist im Zeit-
geist an. Das Leben interpretiert sich selbst und findet sich in
der Bibel wieder. Der Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbibli-
scher Text und voller Religion. Es ist besser seine persönliche Welt
im Geiste des Evangeliums umzugestalten, anstatt zu versuchen,
nach der Bibel zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutio-
nären, statisch verstandenen Zeit und dem antiken Weltbild.
Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das
Leben entspricht dem göttlichen Wort Logosidee). Es ist statt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Ent-
wicklung gebietet. Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der
Bibel nachgeschlagen werden kann. Eine zeitgemässe und individu-
elle Situationsauslegung der Heiligen Schrift hebt den Wahrheits-
anspruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberflächliche,
zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmeinung ver-
standen werden, sondern es ist eine selbstringende, irrende, ständig optimierende Wahrheitsselbstsuche.
XIII.) Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegenwart und der
Zukunft braucht ein neues Gottesbild, welches mit dem evolutio-
nären Weltbild im Einklang steht, damit unser theologisches Got-
tesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Nach
dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der
Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die
Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwicklung
verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht
auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende
Lebensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation).
XIV.) Nicht die zeitlosen Bibelwahrheiten und deren Belehrung bringen jegliches Übel aus der Welt oder führen zur Umkehr, sondern erst deren Überwindung. Der Mensch kann nicht gut sein, wenn er will. Die zeitlosen Wahrheiten können ihm einen Weg zeigen, aber sie geben ihm nicht die Kraft es zu tun.
XV.) Die alte Bibel hat nach wie vor ihre Gültigkeit und bei Entwick-
lungsreife wird der Wahrheitsgehalt der Bibel zum individualisierten Lebensgehalt. Aber was nützen Weisheiten welche am Himmel leuchten, aber den einzelnen Menschen nicht mehr ansprechen? Die eigenen, jetzigen Lebensreflektionen wirken unmittelbarer und sind mir näher stehend, als allgemeine und für mich jetzt nicht zutreffende Bibelwahrheiten. Nur in der Entwicklungsreflexion kommen Leben und Religion zusammen. Die Exegese der Bibel erfolgt durch lebensnatürliche Art und Weise und beruht nicht auf freier Assoziation des Glaubens oder subjektiver Offenlegung des Schrifttums.
XVI.) Im Unterschied zur persönlichen Entwicklungsnatur lässt die Heilige Schrift verfälschende Interpretationen zu. Heute gehen die Meinungen der Theologen und einzelnen Christen weit auseinander, ob es sich beim Bibeltext um exakte Überlieferungen der Apostel und Evangelisten handelt, ob die Methoden der Bibelübersetzung eingehalten wurden und inwieweit die Bibelauslegung in Bezug auf die Ethik und unser Alltagsleben anwendbar ist. Die Bibel ist nur
eine griechische Übersetzung und der ursprüngliche Wortlaut ist unbekannt.
XVII.) Der alexandrinisch-griechische christliche Kirchenvater, Gelehrte, Theologe ,Kirchenschriftsteller und Mystiker Origenes war nach dem bedeutenden ägyptischen Philosophen und Denker des hellenistischen Judentum Philo von Alexandra unter den Ersten, der fünf verschiedene Arten der Auslegung der Heiligen Schrift beschrieben hat:
- 1.Buchstäbliche Auslegung (fundamentalistisch)
- 2.Psychisch-moralische Auslegung
- 4. Allegorische Auslegung
XVIII.) Wenn das neue Testament heute als das mit Abstand das best untersuchte Buch der Weltliteratur bezeichnet werden kann, so beruht dieses auf mehr als 300 Jahren minutiöser Arbeit ganzer Gelehrtengenerationen. Sie haben im Text und Literaturkritik, Form und Gattungskritik, verbunden mit Begriffs-,Motiv und Traditionsgeschichte, um um jeden Satz ja um jedes Wort gerungen. Mit der historischen Methode im umfassensten Sinn war und ist der Theologie ein Instrument in die Hände gegeben, womit in einer Weise nach dem wahren, wirklichen geschichtlichen Christus gefragt werden kann, wie dies in früheren Jahrhunderten einfach nicht möglich war. Vieles ist nur durch Überlieferung geheiligt und nicht historisch verbürgt. Dass die in der Gegenwart zusammengestellten Veröffentlichung gleichen Namens sind das Ergebnis von Jahrhunderten und sind keinesfalls in der vorliegenden Form in der Vergangenheit so verfasst wurden. Die Vulgata ist die einzige von der Kirche geduldete und approbierte lateinische Bibelübersetzung hat nachträglich vielfache Verdunklungen erfahren und ist im philo- logischen Sinne anfechtbar.
XIX.) Die Bibel ist eine Sammlung aus historischen Berichten, Lebensbildern, Gedichtesammlungen, Prophezeiungen oder Briefen. Mehr als 40 Autoren, die sich größtenteils gegenseitig nicht kannten, verfassten die 66 Bücher (39 des alten Testamentes und 7 des neuen Testamentes) innerhalb eines Zeitraums von mindestens 1600 Jahren. Es existieren Gesamtübersetzungen in 475 Sprachen und Teilübersetzungen in 2538 Sprachen und 27 verschiedene Bibelinterpretationen. Die Evangelien des Neuen Testaments, die Apostelgeschichte und die Offenbarung des Johannes sind etwa 30 bis 70 Jahre nach dem Tod Jesu in ihre heutige Form gebracht worden. Über den Inhalt des Neuen Testaments besteht bei allen grossen Konfessionen ein Konsens, der sich in den ersten vier Jahrhunderten entwickelt hat.
XX.) Bibelkritiker behaupten ,dass Bibel nicht als fertiges Buch vom Himmel gefallen und ihre Sätze sind nicht durch göttliche Inspiration in die Feder diktiert worden(keine Verbalinspiration und keine Irrtumsfreiheit) . Die Bibel wird als eine Zusammenfassung der Erkenntnisse vieler Menschen, die Gott nahe standen angesehen. Die Evangelien werden als Endfassung einer mündlichen Tradition verstanden. Diese sind während eines langen Zeitraumes zusammengetragen, von vielen Autoren überarbeitet,ergänzt zum Teil weit nach den jeweils beschriebenen Ereignissen. und nicht Wort für Wort geoffenbart worden. Daher könnten sie nur sehr ein- geschränkt als tragfähige historische Berichte gewertet werden. Nichttheologische Wissenschaftler verstehen die Bibel häufig nur als ein literarisches Werk. gehen davon aus, dass die Bibel reines Menschenwerk sei.
- Von den zehn Geboten als das Grundgesetz und die Lebensgesetze (statische Bibelwahrheit) zu dieses Gesetz ist nur verpflichtend für diejenigen Menschen, welche an Gott glauben,weil nicht das Bibelwort der Propheten von Bedeutung ist, sondern nur die Gesetze, Regeln und Werte einer Gesellschaft. Der Mensch ist sozialen wirtschaftlichen und menschlichen Problemen unter- worfen (dynamische Tatsachenwahrheit).
- Von der Schrift und die Bibelwahrheiten sind erst einmal erfahrungslos zu welche sich erst in den persönlichen Erfahrungen bewahrheiten.
- "Von was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele" (MK8,36) zu was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und das Leben entwicklungsindi- vidualisierungslos und ohne Lebenssinn-Entwicklung geblieben ist und nie Unsterblichkeitslernen im Rematerialisierungssinn gelernt hat. Ohne Sinn ist alles sinnlos. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstrei-tigkeiten auseinandersgesetzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Wenn man an den Tod denkt war alles Bisherige und alles welt-liche einfach lächer lich*.
*I.) Alleine die Tatsache, dass du eines Tages stirbst, bedeutet nicht, das du jemals (richtig) gelebt hast. Am schlimmsten ist, dass wer stirbt gar nicht weiss, das er nie lebensauftragssinnhaft gelebt oder gar keine Möglichkeit gehabt hat sich selbst zu werden und selbst
zu sein, weil nur das Existentielle im Vordergrund stand und in seiner Lebenswelt nur groß und alt geworden ist, Werttraditionen, und Ge-
wohnheiten aus der Kindheit und Jugend übernommen. Er hat diese nie in Frage gestellt oder überwunden, sondern ist ihnen" wie eine Puppe "gefolgt, aber nie sich selbst geworden und nur seine Rolle in der beruflichen, familiären und staatsbürgerlichen Sozialisierungs-
anpassung ausgefüllt, diese auch im Pensionsalter weiter fortgeführt hat und dieser Lebensentwurf als gelungen betrachtet wird und ein Kind des vorherrschenden Systems und der Zeit geblieben ist. Unsere gesellschaftliche und ökonomische Lebensordnung schreibt eben vor, wie der Einzelne zu sein hat. Die zeitgeistigen Werte ("Hast du was, bist du was") und die gesellschaftliche Anpassungsintegration gelten
als der einzig richtige Weg, nur das Gleichheitsprinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbestimmung diametral widerspricht.
II.) Was nützt dann eine solche These, dass jeder, der auf die indivi-
duelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, sich selbst aufgibt
und sein Leben verfehlt. Nur als Einzelner bin ich wirklich, aber
wenn ich immer nur gearbeitet habe bis zum umfallen ? Und wenn
ich dann einmal zur Ruhe komme, habe ich trotzdem keine Ruhe,
weil die Hingegebenheit an die Vielerei mich davon abhält, darüber nachzudenken. Schlichtweg gesagt, es hat mich nie interessiert.
Der Einzelne kann sich aber auch nicht entwicklungslebenskon-
form verhalten ohne gegen gesellschaftlichen Wertnormen zu verstossen und als Aussenseiter zu gelten, weil es nie gelehrt und gelernt wurde. In Kriegszeiten und Aufbaunachkriegszeiten gilt
erst einmal das Überleben und haben müssen als Lebenssinn nach dem Verständnis " Brot vor Geist". Aber das Haben müssen wurde
zum immer mehr haben wollen und zum viel und noch mehr haben und das materielle wendeltreppenförmige-Spiraldenken wurde nie lebenssinnmässig als Mittel zum Entwicklungs-Individuations-
zweck hinterfragt. Das Leben ist an einem vorbei gegangen. Diese Neubewertungseinsicht im Angesicht des Todes ist frustrierend und ernüchternd zugleich und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und auch keine Altersmilde zu erwarten ist. Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinandergesetzt ist, dann ist der
Tod besonders sinnlos ! Wenn das Ende des Lebens naht denkt niemand daran, dass er noch mehr Geld hätte verdienen können, sondern nur daran, dass er nicht richtig gelebt hat und im Leben
trotz materiellem Überfluss unglücklich war. Erst im Unglück weiss man, wer man wirklich ist. Der Schweitzer Autor Hans Leopold Davi, meinte einmal, dass man nicht die Toten beklagen soll, sondern all die Lebenden, die tot herumlaufen *. Siehe Textfortsetzung in das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen
- Vom häufigsten Satz der Bibel,dass Du dich nicht fürchten muss, vor nichts und niemandem, weil Gott Deine Lebenskraft ist, so steht es da. Gott ist die Kraft, die stärker ist als alle Dämonen und bösen Kräfte zum wichtigsten Satz der Entwicklung, dass alle Zeit, womit Du dich nicht mit der Gottentwicklung (im Sinne von Entwicklungs-Rematerialisierung, Entwicklungs-Kultur-Lernen, Unsterblichkeitslernen,evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzungslernen, evolutionären Altjugendverständnis,
Entwicklungswahrheits-Individuation,Friedens-und Glaubenslernen beschäftigst ist vergeudete Lebenszeit und eine Friedensbringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungs losigkeit. Weil alles, was Gott nicht ist, ist nicht gut und der Gottesgrund ist nach Meister Eckhart die erste und einzige Wirklichkeit*.
* Damit sich zu beschäftigen bedeutet nicht von morgens bis abends sich mit der Bibel auseinanderzusetzen, sondern es wird nichts anderes getan wie bisher, nur alles wird durch die "Entwicklungs-Individualsierungsbrille" betrachtet, was als gute Rezeptur gesehen wird. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkanschauung der Zeit verändert.
- Vom alten Testament als Vorbereitung,Voraussetzung und Inkubationszeit (Wartezeit) für das Neue Testament. Es ist Goethes Faust Tragödie Teil I des fleischgeworde- nen Menschen), welcher in Goethes Faust Tragödie Teil II, wo die menschliche Seele ihre Gesundheit und Erlösung findet. Es ist die Sinnenwelt, welche bei Entwicklungs- reife als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck durch die Rematerialisierung und das Unsterb- lichkeitslernen wird*.
*I.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) und zu mehr Gotteswahrheit zu gelangen und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden, zurückzutreten hinter die Aufgaben, die der Höchste zu seiner Ehre verwirklicht haben will.Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
II.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert)
wird entwicklungsschädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Verän- derungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem ehernen Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung
in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungs-
stufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situation überwindet. Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs-und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswesent- liche, immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger. Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung.
- Von Fragmenten einer Schriftrolle, welche in der Höhle von Qumuran im Heiligen Land entdeckt worden sind (archälogische Sensation) zur Entdeckung meiner täg-lichen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Überwin- dungs-Erkenntnisse und Fortschritte in "der stillen Stunde" am Abend (persönliche Wahrheits-Entwicklungs- sensation, welche nicht mit Gold aufzuwiegen ist)*.
* I.) " Die stille (halbe)Stunde für sich " am Tag ist die Beschäftigung nur mit seinen persönlichen Entwicklungs-Tages-Gedanken als Reflexion und nicht mit den Gedanken und dem Leben anderer z.B. einer Zeitung, in einem Buch oder in den elektronischen Medien. In dieser Zeit hat niemand etwas von einem zu wollen, denn sie gehört einem allein und dass sich laut einer Umfrage die Menschen sich kaum Zeit nehmen für sich selbst, gehört der Vergangenheit an. Für die evolutionäre Allzeitnutzung gilt es zu lernen, nach jedem Tag sich einige Minuten Zeit zu nehmen, eine schriftliche Tages-Entwicklungs-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, um den Erkenntnisgewinn, die Entwicklungsfortschritte, aber auch die Fehler des Tages zu bilan-
zieren, jede Lebenstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu hinterfragen, die Arbeitsspannung für den nächsten Arbeitstag schaffen was als persönliche Meditation verstanden werden kann*.
* Von der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "), um abends den Tag entwicklungsmässig zu reflektieren und die Lebensspannung für den nächsten Tag zu schaffen.
II.) Es sind vielen kleine Tages-Transzendierungs-Überwindungen, wel-
che dem Tag sein Recht geben und zu einem besonderen, individual-
geschichtlichen Tag machen, um jeden Abend sagen zu können: " Das war mein Tag ". Es ist die Wandlung des Alltagsverständnisses von
der " Tretmühle des Alltags " und entwicklungslosen Alltagsein-
stellung zum Ausseralltäglichen. Die geometrische Form des Wiederholungskreislaufes " alle Tage und alle Jahre wieder " wird zur aufwärtssteigenden Spirale, das jeder Tag ist neu, einmalig und nicht wiederholbar ist. Durch die evolutionäre Allzeitnutzung gibt es
keine Alltage mehr, sondern nur noch Entwicklungstage. " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ", was " das Genie der Selbstevolu-
tion " ausmacht. Wenn ich abends meinen Frieden gefunden habe, war es ein guter, magischer Tag. Siehe Textfortsetzung im Gliede- rungspunkt " Die Entwicklungsfortschritte werden erst " in der stillen Stunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht " in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensleere-Nutzung
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen war und ist der theo-logische Lebensorientierungs(bibel)gehalt) wichtig für ein sozialisiertes, bemänteltes religiöses Leben des Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der teleologische Entwicklungsorientierungs Lebens-Logos- gehalt als Entwicklungs-Sinn-Individualisierungs-Zweck wichtig für ein verwuzeltes individualgeschichtliches Entwicklungsleben des einzelnen Menschen*.
* Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein einge- borenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der mensch- lichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht be- einflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheo-
rie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.
- Von nicht die Bibel ist der Zeit fern,weil die Bibelverse in der heutigen Zeit fremd geworden sind (Vor der Reife Kulturlernen-17 ,sondern zu heute ist die Zeit der Bibel näher, als je zuvor, weil die Bibelverse in neuem Gewande in der heutigen Zeit notwendig geworden sind (bei Reife-Nr.782-Kulturlernen-17)*.
.*I.) Gott ist am meisten Licht, wo er am wenigsten Licht ist*.
* Meister Eckhart
II.) Die Zeit war noch nie so reif für das Bibel-Selbst-Studium, weil die Menschen noch nie soweit von ihr entfernt waren und erst heute die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Wohlstand,
Möglichkeitsvielfalt, Wertewandel, Weiterentwicklung und Sätti-
gungsgrad und Rematerialisierungsumschlag des Materialismus
Lebenskrisendruck, Nihilismus, Individualreife,religiöses Vakuum
etc.) gegeben sind.
- Von der Bibel wo von Gleichnissen gesprochen wird,die nicht mehr zeitgemäss sind und deshalb erklärt werden müssen (verborgener Sinn) zu den Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Gleichnissen des gotischen Lernprinzips welche selbsterklärend sind (offener Lebenssinn)*.
* Weil auch die Bibelgleichnisse dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit ge- kommen ist, wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf, weil diese nicht mehr geeignet sind auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Jegliche Lebenssituation, jegliche Krise und Problem, jeder Lebens- widerspruch, jede Krankheit, jeder Unfrieden und Unzufriedenheit sind Probierstein und Entwicklungssinnmittel zum Individualisie- rungsreifezweck oder um es nach Meister Eckhart zu sagen " alles was noch nicht Gott (Frieden) geworden" ist eine Friedens-Bringschuld einer Entwicklungs-Individuationslosigkeit als Lebenssinn eines jeden Einzelnen.
- Von der Bibelexegese (Wortlaut der Schrift, das Wort Gottes ist mir nahe und die Bibel als Maßstab des Glaubens) zur Entwicklungsexegese der Bibel (Lebens- krisendruck als Chiffre und Entwicklungszeichen, wo mir der Geist Gottes nahe ist und die Lebensführungs- sachzwänge Maßstab einer Glaubenserfahrung sind)*.
*I.) Entwicklung ist nicht mehr auf die "Heilige Schrift" beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung Gottes als Erkenntnismittel zum Gott-Individualisierungs-Entwicklungs-Zweck" zum Lob,Dienst und
Dank.Gotteswort manifestiert sich in jedem Aspekt seiner Schöpfungsordnung.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Glauben"(serfahrung).
- Von der Bibel,das Buch der Offenbarung zum Buch der Schöpfung und der Aussage von Meister Eckhart " Denn alle Geschöpfe und jegliche Kreatur sind Gottes voll
und ist ein aufgeschlagenes Buch. Wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr.Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen ". Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung religös interpre tiert*.
- Von dem metaphorischen, wortgetreuen Bibelver- ständnis (viele religiöse Metapher sind weil wirklich- keitslebensfern unbrauchbar geworden) zum metapho- rischen, evolutionären Bibelverständnis einer Bibel- weiterentwicklung. Warum klingt für uns ein leben- diges Sprichwort, eine Lebensmetapher oder klassischer Spruch besser als ein Zitat aus der Bibel (bei einem Lebensmetapher und auf gut Deutsch gesagt, da höre ich zu, weil wirklichkeitslebensnah)*.
* Hätte Christus vor 2000 Jahren von den heutigen Werten und Problemen gesprochen und gesagt was heute getan werden muss, hätte ihm niemand zugehört und so wirkt der damalige Zeitgeist auf uns heute. Die biblische Weltsicht hat keinen realen Bezug zu unserer Weltsicht.
- Von der Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu for-mulieren und die Bibel fortzuschreiben zur Rettung des Evangeliums, um den Preis des traditionellen Evange - liums, weil Wort Gottes sich im Lebens(offenbarungs)- prozess eines jeden Einzeln entfaltet *.
* Das Absolute hat sich nicht mit der Bibel erschöpft, sondern es war erst ihr Anfang und der Mensch bedarf einer neuen Offenbarung ohne dass die zeitlosen Wahrheiten verwässert werden.
- Von es wird die höchste Bibelwahrheit für die Zukunft angemahnt und gefordert (statisches Bibelverständnis) zu sondern die niedrigste Wahrheitseroberung im " Hier und Jetzt " als selbstverständlich und unaufge fordert.Nicht die Wahrheit ist wichtig, sondern nur der Weg zur Wahrheit selbst, nicht die absolute Wahrheit an sich, sondern die relative Wahrheit für mich,ncith die gelehrige Wahrheit, sondern wahr ist zu mehr Frieden führt (dynamisches Bibelverständnis).
*I.) Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff
und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt.
Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. Immer wenn ich mich entwicke-
le, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die
Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollen-
dete Entwicklung. Kein anderes Wissen als Gott haben ist kein anderes Wissen als Entwicklung haben. Durch mein Leben bin ich
Gott unmittelbar. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform).
Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-
anlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es ihn auch geben.
II.) Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Gottentwicklungsfrage. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden
ist, ist die Lebensfrage gelöst. Der Mensch ist nur und hat nur
so viel Wert, wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebens-
zeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit und Wesenhaftes
im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebens-
auftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden.
Alles andere ist zweitrangig. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst wer-
den zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich wer-
den kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin.
III.) Siehe auch das Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungs- verständnis eines Meister Eckhart
- Von der biblischen Überlieferung dem Mann (Adam),der gefallen durch die Frau (Eva) im Buch Genesis zum (Entwicklungs)mann, der durch die Frau (sublimierte Sexualenergie) wieder empor geführt werden wird*.
* Siehe auch Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität
als biologische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsge- mäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzu-gehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Textfortsetzung Nr. 369 in Kulturlernen-9
- Vom religiösen Frömmigkeitsdrang nach der Bibel zu leben und nach Vollkommenheit zu streben, wozu ich nicht bereit bin (kirchenfromm) zur nur scheinbaren unreligiösen Erfahrungsfrömmigkeit bei Reife-Nr.782 nach Entwicklungs-Individualisierungs-Werten, wo zu ich bereit bin zu leben und auch nicht mehr anders kann ("lebensfromm")*.
* Der Begriff "Frömmigkeit im kirchlichen Kontext hat heute oft eine negative Konnotation im Sinne einer übertriebenen, bedingungs-
losen Hinwendung zur Religion und die spätmittelalterliche Fröm- migkeit, welche im Wesentlichen eine Sakramentsfrömmigkeit war.
- Von der heiligen Schrift als höchster Grad von Gottes Nähe (das Verhältnis von jenseitigen Gott zum Menschen) zur Welt und "heiligen Leben" als höchster Grad von Gottes Ferne (das Verhältnis des diesseitigen Gottes zum Menschen, wo Gott im Dieesits jenseitig ist).
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Biografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder "wache Mensch" die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches-Lernprinzip) *.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben- digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Vom Evangelium, dass den Inhalt unserer ganzen Kultur- welt bis zum heutigen Tag bestimmt hat, als grösster Kulturschatz scheinheilig gewürdigt wird zu trotz dem kulturellen religiösen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkei- ten entsprechend sich kulturell entwickeln. Erbe bedeu- tet auch immer Auftrag. Jede Generation und jeder Ein-zelne muss kulturell gleich " wie Sisyphos seinen Fels- block bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Dass der Einzelmensch ein unentwickeltes Wesen ge- blieben ist, dass den eigentlichen Engpass der Kulturent- wicklung darstellt, weil er durch die bürgerliche Ge- wöhnungs-Anpassung seine Individualität und sein " Mensch-Strebe-Selbst-Sein" aufgeben hat, weil die gesellschaftliche Ordnung wichtiger ist, als die Freiheit. Aber Kulturen werden von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungsaus- einandersetzung und die Veränderung des Einzelnen ist der kulturelle, schöpferische Transzendierungsakt .Es kann nicht oft genug betont werden, aber im mensch- lichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Ein- zelmenschen,welche Kultur geschaffen und Umwäl- zungen eingeleitet haben Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschafts- mensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Kultur-Werde-Richtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiter bringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts-und Entwick- lungwelt
- Von der griechischen Bibelübersetzung (der ursprüng- liche Wortlaut ist nicht bekannt und bei der Übersetzung geht viel Heilssubstanz verloren) zur Notwendigkeit diese in die bundesrepublikanische Wirklichkeit zu über- setzen (sie lesen gerade eine unmittelbare neue Übersetzung).
- Von wenn die Bibel wahr ist, zu muss der Mensch erst einmal scheitern, weil er sich nicht freiwillig von Grunde auf ändert. Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal des Christentums, dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu las- sen. Das Evangelium kann nicht ohne Aufruhr, Empörung und Widerstand gepredigt werden, weil Religion immer gegen die Welt ist. Für Martin Luther war die Bergpre- digt nicht realisierbar*.
* Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann.Es ist das Herzstück der Religion,die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit- geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbild-funktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die auf Erkenntnissen, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken, sprachliche Fremdheit, die Bibel, eine erforderliche Reife begründet sind, haben im Leben keine Verankerung."Lass alles fahren und du wirst alles finden". "Verlass alle Begierde und die wirst Ruhe finden"."Wer mein Jünger sein will muss sich selbst lassen"."Wer mir nachfolgen will, der ver-
leugne sich selbst"."Niemand kommt zum Vater als durch mich"."Die Hauptsünde des Menschen ist, dass er nicht auf dem von Gott gewollten Frie- densweg geht".Diese und ähnliche Aussagen sind,auch für religiöse Menschen, weil sprachlich,reife- und erkenntnismäßig, alltags- und lebensfremd total unverständlich und nur für wenige Heilige nach- vollziehbar. Das Christentum bleibt deshalb ein ewig unerfülltes Ideal und muss wegen den Maximalforderung „tue alle Dinge fort“ scheitern, weil das für jeden unzumutbar ist und keinen Sinn darin gesehen wird.Eine rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit und Befol gung dieser Kernweisheiten führt zur Selbstzerstörung und der Mensch wird zum gesellschaftlichen Aussenseiter, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch sich in der säkularen,evolutionären Nachfolge-Christi bewundern lassen könnte.
- Von den gleichbleibenden Bibelworten zum nicht gleich- bleibenden Menschen,dessen Tagesform schwankend ist, unter Sorgen, Problemen, Schlaflosigkeit leidet, nach getaner Arbeit abgeschafft ist und wenn er nach Hause kommt zuerst nach einer "Flasche Bier" greift, da ist jedes Bibelwort fehl am Platze.
- Von der Reformator Martin Luther hat nicht wortwörtlich die Bibel übersetzt, sondern schaute auf den Wortsinn(und den Menschen auf´s Maul) (aber Luthers Sprache war durchaus volkstümlich und das Volk erkannte sie als die Seinige wieder) (sinngetreu) zur Bibelübersetzung im Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn,wo sich jeder wieder erkennt (lebensgetreu)*.
* Die Kirche erlaubt keine Übersetzungen der Bibel in die Umgangs- sprachen.
- Vom sicheren Bibelwahrheitswissen (in der Bibelschule die Wahrheitserfahrungen anderer lernen) zur sicheren Bibel wahrheitsselbstwerdung (durch die Lebensschule die Wahrheit erfahren. Der Lebens(ver)lauf eines Men- schen,welcher ein unbiblischer Text ist, aber voller Religion. Der Geist Gottes ist mir näher als das Wort Gottes, das sinnliche Leben ist biblischer als die abstrakte Bibel, das Leben ist unmittelbarer als das geschriebene Wort und die gesprochene Belehrung. Wo das Wort aus der unmttelbaren (Lebens)quelle kommt, da ist es der Wahrheit am nächsten.
- Von nicht das religiöse Interesse an der Bibel zu sondern nur die Glaubwürdigkeit der Bibel schwindet. Die Bibel hat nur eine Chance, wenn man nicht nachredet was andere vorgeben was Wirklichkeit sei, sondern jeder muss die eigene sich eröffnete Sicht oder Wirklichkeit formulieren.
- Von der frommen Anstrengung besonders der Fundamentisten , nach den Geboten der Bibel zu leben, sein Leben bibelsicherer zu gestalten und diese in das Leben zu integrieren (Kirchengott der Bibel) zur gegenteiligen Aufgabe, das Leben in die Bibel zu integrieren, als das Bessere im Hier und jetzt zu wollen ohne ständig Bibelworte zu zitieren (Bibelgott der Welt).
- Von für jede Lebensauseinandersetzung findet sich im Kern für den Schriftgläubigen und Bibelkundigen ein persönliches Bibelwort zu aber wer ist das schon? Finde ich mich noch in den biblischen Metaphern z.B. Weinver- mehrung, Paradieserzählung wieder ? Was hat die Bibel für den nicht bibelfesten Alltagsmenschen (welcher nie Zeit hat) und das ist die Mehrheit aller Menschen dann noch für einen Heilswert ?
- Von den Bibelwahrheiten, welche auf einer Papyrusrolle als Übersetzung zu finden und zu lesen sind zu wir kom- men auch nicht der Bibelwahrheit näher, wenn sie im Internet zu finden und zu lesen ist.
- Von dem wohlgemeinten Rat des Predigers uns nach der Bibel zu richten (von der Bibelwahrheit werde ich nicht satt und reich) zu den Gesetzen, die AGB´s, den Termi- nen, Vereinbarungen,Verantwortlichkeiten, Interessen, verfügbaren Einkommen,den sozial-ökonoischen Um- ständen, nach denen wir uns richten müssen (die Wahr- heit der Bibelworte werden erst zur eigenen Wahrheit, wenn diese Lebensumstände als Mittel zum Individua- lisierungszeck in der Rematerialisierung überwunden wurde.
- Von mich interessieren keine scholastischen, beliebigen Bibelinterpretationen,wo die Begriffe aus der Zeit heraus verstanden werden müssen und die Entstehungszeit vor 2000 Jahren wiederspiegeln (Bibelzeugung) zu sondern nur die faktische Sichtweise meiner derzeitigen Lebens- situation. Das Interpretationsstandpunktprivileg der Bibel hat dann nicht mehr die Kirche alleine. Denn jedes Bibelwort ist interpretationswürdig, während das Leben aber sich selbst interpretiert. Nicht mehr eine Interpre- tation der Bibel wird gewünscht, sondern eine neue Lebenssichtweise und die Welt im Geiste des Evange- liums umzugestalten. was in meinem Leben geschieht ist das was Gott mir sagen will.Es ist jeder über kurz und lang berufen das Wort Gottes auszusprechen.Nicht das Bibelinteresse muss sich wandeln , sondern nur der Lebensblick-Winkel, was als gute Rezeptur gesehen wird. Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denk- an schauung der Zeit verändert (Lebensbezeugung)*.
* Die Bezeichnung der Bibel als Wort Gottes – gelehrt in der katho- lischen wie in der evangelischen Kirche – schließt die Auffassung nicht aus, dass die Bibel der Auslegung bedürfe. Viele biblische Texte seien von der Persönlichkeit des jeweiligen Autors und seinen individuellen weltanschaulichen und theologischen Ansichten geprägt.
- Von der Beschreibung des biblischen Heilsgeschehens (gelehrige Wort) zu dieses führt noch nicht automatisch zum Heil, weil der Heiligungsprozess fehlt (erlittenes Wort).
- Von Martin Luther hatte die Bibel aus der Mönchs- perspektive übersetzt (Bibelexegese) zur neuen übersetzung aus der Lebensalltags-Perspektive eines Meister Eckhart, dass jede Kreatur Gott voll ist und deshalb eigentlich keine (Bibel)predigt braucht. (Lebens- exegese).
- Von je autoritätshöriger der Kirchenglauben und für den Einzelnen alles "heiliges Gotteswort" ist zur Erkenntnis, je mehr sich der einzelne Mensch mit der Lebenstauglich- keit der Bibel auseinandersetzt, desto weniger klammert er sich an die untastbare Bibelwortwörtlichkeit.
- Von der Bibel als Dokument einer religionsgeschicht- lichen Epoche die untergegangen ist (ins Ohr geflüstert) zur der Bibel als Dokument einer religionsgeschichtlichen Epoche welche im neuen Glanz wieder aufersteht,weil die unmittelbar erfahrende Wahrheit eine größere Autorität und Akzeptanz besitzt als die vermittelten Bibelwahr- heiten (aus dem Leben entwickelt)*.
* Die Bibel nicht historisch, sondern metaphorisch.
- Von das Absolute hat sich nicht mit der Bibel erschöpft zu sondern es war erst ihr Anfang und ein drittes Neues Testament, wie der Mathematiker und Philosoph Comte es prophetisch formulierte der neue Anfang ist.
- Von das Neue Testament bestehend aus fünf erzählen- den Schriften, nämlich den vier Evangelien, ein voll beschriebenes Buch (Bibelsumma) zum dritten Testa- ment eines Lebensevangeliums leerer Blätter, wo jeden Tag eine neue Seite in der evolutionären Allzeit-Jetzt-Nutzung beschrieben wird (Lebenssumma).
- Von der These, dass die Heiligen Schriften nicht eigent- liche Wahrheiten sind zur Gegenthese,dass sie nur Lehr- bücher der Wahrheit sind. Nichttheologische Wissen- schaftler verstehen die Bibel häufig nur als ein litera- risches Werk und gehen davon aus, dass die Bibel reines Menschenwerk sei*.
* Bibelkritiker behaupten ,dass Bibel nicht als fertiges Buch vom Himmel gefallen und ihre Sätze sind nicht durch göttliche Inspiration in die Feder diktiert worden (keine Verbalinspiration und keine Irr- tumsfreiheit). Die Bibel wird als eine Zusammenfassung der Erkennt- nisse vieler Menschen, die Gott nahe standen angesehen. Die Evang- elien werden als Endfassung einer mündlichen Tradition verstanden. Diese sind während eines langen Zeitraumes zusammengetragen, von vielen Autoren überarbeitet,ergänzt zum Teil weit nach den jeweils beschriebenen Ereignissen. und nicht Wort für Wort geoffenbart worden. Daher könnten sie nur sehr eingeschränkt als tragfähige historische Berichte gewertet werden.
- Von den Bibelgeschichten von Jesus, Hebräerbrief, Paulinische Briefe, Evangelien zu diese werden als "langweilige Wahrheiten“ betrachtet, wo keiner mehr zuhört.
- Von der zentralen Botschaft der Bibel " verändert euch " aber i.d.R. nicht gefolgt wird zur zentralen gleichen Botschaft des Entwicklungs-Lebens-Christentums, wel- ches automatisch bei Entwicklungsreife-Nr.782 zu Veränderungen führt, weil dieses mitgesetzt ist und ich noch nicht einmal etwas dagegen tun kann.
- Von dem permanenten Sprachwandel und das Sprach- wissenschaften und die Geschichtsforschung immer wieder neue Erkenntnisse hervorbringen, müssen die Übersetzungen im Laufe der Zeit immer wieder ange- passt und verbessert werden zur Bibelkritik einer sprach- lichen Vorherrschaft männlicher Ausdrucksweisen, dass Gott und Christus traditionell männlich verstanden werden kann und sich kaum ein Identitätsmoment für Frauen ausbildet, diese sich nicht angesprochen fühlen und eine geschlechtergerechtere Sprachregelung fordern.
- Von der Bibel als Maßstab des Glaubens (das konkrete Wort Gottes für die menschliche Ratio) zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Leben als Maßstab des Lebens (das konkrete Wort Gottes für die menschliche Sinne).
- Von der Wahrheit ist, dass die ersten Christen keine Evangelien hatten, sondern lieber ihre eigenen schufen und die neutestamentarische Überlieferung hatte ihren Sitz im Leben ( Urgemeinde) zu was auch heute die Wahrheit des Evangeliums ist (Lebensursprung)*.
* Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprungs(christentum) zurück führen" (Niccolò Machiavelli Italieni- scher Philosoph und Diplomat).
- Von das neue Testament ist nicht geschrieben worden um das Alte zu überwinden, sondern es zu erfüllen (Befreiungstheorie) zu genau dieses geschieht, wenn die Welt als Lehre zu Gott durch Rematerialisierung ,Kultur-
und Unsterblichkeitslernen betrachtet wird (Befreiungs- praxis).
- Von der Apostel Paulus ermahnt uns: "Gleicht euch nicht dieser Welt an, vielmehr wandelt euch durch ein neues Denken, um zu prüfen, was der Wille Gottes ist, was gut, wohlgefällig und vollkommen ist .!" (Röm 12,2) aber bei dieser Ermahnung es immer bleibt zu diese Ermahnung ist all das Entwicklungsgut (und bei Reife-Nr.782 ).
- Der Reformator Martin Luther übersetzte das Neue Tes-tament aus dem Griechischen in der Abgeschiendeheit auf der Wartburg innerhalb von 10 Wochen zur Lebens- übersetzung des gotischen Lernprinzips ein Leben lang.
- Von am Anfang stand ein Buch was die Welt veränderte zu es wird immer wieder Bücher geben, welche die Welt verändern werden (z.B. "der kleine Prinz")*
* Dieses Buch hatte die stärkste Auflage nach der Bibel und dem Koran. Der kleine Prinz gilt als literarische Umsetzung des morali- schen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors Antoine de Saint Exupéry und als Kritik an einem Werteverfall der Gesellschaft. Das populärste Zitat aus Der kleine Prinz ist die Aussage des Fuchses, den der Prinz während seiner Reise trifft: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Die Er- zählung ist ein modernes Kunstmärchen und wird als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.
Offenbarung
(Fremdoffenbarung versus Selbstoffenbarung.)*
* Eine Weiterentwicklung der Offenbarung wäre die individualisie- rungsgeschichtliche Auslegung als Einzeloffenbarung*.
* Quelle: " in Anlehnung an Spirituell Wiki ".
- Vom Offenbarungsglauben für suchende Christen zum Theologen Karl Barth,welcher sagte, dass dieser im radikalen Gegensatz stehe zur Entwicklungs-Individua- lisie rungs-Offenbarung in jedem Einzelnen.Aber das Individuelle kann nicht gesucht und intellektuell begriffen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist.
- Von der mittelalterlichen Offenbarungsscholastik zum Kirchenlehrer Bonaventura, einer der bedeutesten Philo-
sophen und Theologen der Scholastik, der die ständige Entwicklung der göttlichen Offenbarung betont und auch nach dem Mystiker Meister Eckhart ist die menschliche Einzelentwicklung eine permanente Selbstoffenbarung. Jedes Leben ist eine Offenbarung Gottes,weil Gott selber das Leben ist. Wenn ich z.B ich leide (Krankheit) oder ei- nen Entwicklungsüberwindungsprozes durchmache ist das, was mir Gott offenbart als belehrender Sinn,weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin.
- Von der Meinung,dass sich Gott schlagartig offenbart und nicht als Prozess zur (empirischen) Gegenmeinung, dass der Offenbarungsreifeprozess oft notwendig ist um z.B. gesund zu werden, um zur Wahrheit zu gelangen, um glauben zu können (siehe auch den Gliederungspunkt die neun Glaubensentwicklungsstufen) oder erst durch den Entwicklungsauseinanderprozess die Dinge überwunden werden als Offenbarung Gottes als das Wesen hinter der Erscheinung.
- Von dem prophetischen Offenbarungs-Religionsver- ständnis einer Fremderlösung (Erwartungs-und Trost religion zum Entwicklungs-Selbstoffenbarungs-Religions-Verständnis einer Selbstbefreiung (Transzendierungs-und Friedens- Religion).
- Von alle Offenbarungsreligionen beispielsweise entwer- fen ihr Bild vom Menschen, wo Gott nur gegenüber und ausserhalb von mir gegenwärtig ist (Dualismus) zum neuen, evolutionären Menschenbild eines Meister Eckhart, wo Gott im Menschen mein eigen ist und dieser durch mich immer mehr sich selbst in der menschlichen Entwicklung werden will (Universalismus).
- Von der übernatürlichen Belehrung, was Gott uns durch die Propheten sagen will zur natürlichen Umdeutung des Offenbarungsbegriffes, was Gott dem einzelnen Men- schen in allen Lebenslagen sagen will.
- Von dass Christus das Ziel der Offenbarung ist und in ihm das Ziel der Menschheit (alle Menschen) erreicht ist zum einzelnen Menschen der das Ziel der Offenbarung wer- den muss.Lebensentwürfe basieren nicht auf der Offen- barung sondern orientieren sich nach der praktischen Vernunft.
- Von der Offenbarungs-Verbalinspiration“ (vom Heiligen Geist diktiert) zur Lebensinspiration ( von heiligen Geist als Enwicklungs-Individualisierungs-Offenbarung dem Leben mitgegeben.
- Von der Mensch vollendet sich, indem er Gottes Gedan- ken nachdenkt (Fremdoffenbarung) zu der Mensch vollendet sich, indem er Gottes Gedanken in seiner Indi- vidualisierungs-Entwicklung nachlebt (Selbstoffenba- rung).
- Von der Herr hat immer zum Menschen gesprochen durch den Menschen (Offenbarungsreligion als fremde Bibelforschung) zu der Herr spricht zum Menschen durch das eigene Leben,welches seinen Grund in sich trägt.Es ist das Pauluswort, dass ein Jeder möge nach seiner Denkweise zu einer festen Überzeugung kommen(Selbstentwicklungsreligion als Bibelforschung).
- Von Gott spricht von aussen durch Offenbarungen anderer Menschen (Kirche) zu Gott spricht im Selbstsein des Menschen durch dessen Freiheit von innen (Gewissen)*.
* Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat,
auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrtenmeinungen,Gesetze und lehramtliche Entschei- dungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht,weil diese sich ändern,aber eine Gewissensentscheidung ist absolut. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt.
- Von Gott offenbart sich dem Menschen einmal durch die Propheten zu Gott offenbart sich dem Menschen nicht nur einmal, sondern zyklisch und wiederholend. Da sich der Mensch fort entwickelt muss zwangsläufig die Offenbarungsreligion eine Erneuerung und Wandlung erfahren, denn die Offenbarung Gottes wandelt sich mit dem Denken und Handeln des Menschen, an die sie ergeht ohne dass der Heilswert eingebüsst wird.
- Von nicht das überlieferte Wort Gottes, welches allgemein und zeitlos gültig ist(Menschheit) zu sondern das selbst errungene individuelle,situative erfahrene Wort Gottes für "im hier und jetzt" und individualgültig ist (Mensch).
- Von niemals darf eine Religion ihren Gläubigen als von einem einzelnen irdischen Gehirn ausgedacht oder aus vielen quasireligiösen und spirituellen Angeboten "(Patchwork) gestrickt werden.Immer muss diese von oberen, unsichtbaren Welten offenbart und verkündigt werden oder sind das Ergebnis mystischer Erfahrung zur Religiosität und Spiritualität sind das Ergebnis von eigenen Erfahrungen und nicht einem blinden Offen- barungsglauben. Erst durch mein eigenes Suchen wird das Christentum für mich zur ewigen Erfahrungswahr- heit. Das Christentum gibt es nur so viel wie selbst errungen, auch wenn die Evolutionslehre im krassen Gegensatz zur Offenbarung steht (Einzeloffenbarung).
- Von der Offenbarung durch Gottvater und seinem mittelbaren Vermittler Gottes Sohn zum unmittelbaren Vermittler durch den Heiligen (Lebens)geist.
- Von nicht weil Gott gesprochen( das Wort der Schrift als höchste Autorität) sondern weil es die Seele vernommen hat und ohne kirchliche Bindung Gottes Offenba- rungen unmittelbar empfängt (individuelle Autorität)*.
* Gott hat sich niemals mitgeteilt und teilt sich niemals mit. Nur durch seinen eigenen Willen teilt er sich mit*.
* Meister Eckhart.
- Von wenn alles Wissen über Gott durch Gott ist, ist eine Religion ohne Offenbarung undenkbar.
- Von wo die Bibel noch nicht als unumstößliche Wahrheit anerkannt ist zu wird diese offenbarungstheologisch verargumentiert.
- Von der christlichen Offenbarung als Mitteilung des Willens Gottes und Enthüllung göttlicher Wahrheiten zu nach dem französischen Mathematiker und Philosoph Auguste Comte führt die menschliche Entwicklung zur Religiosität, nicht zu einem geoffenbarten Sein, sondern zu einer ständigen Lebensoffenbarungsreligion. Ein drit- tes Testament zu schaffen ist nach Comte die Zukunfts- aufgabe der Menschheit als die Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu formulieren und die Bibel fort- zuschreiben Eine zeitgemäße Auslegung der Heiligen Schrift ist keine zeitgemäße Anpassung und die zeitlosen Wahrheiten werden nicht verfälscht, aber die Bibel wird wieder nicht nur zum meist gedruckten, sondern auch zum meist gelesenen Buch. Die Offenbarung würdigt der Philosoph Immanuel Kant zwar in ihrer Bedeutung für den geistigen Fortschritt der Menschheit, betrachtet sie aber als eine zu überwindende Stufe der menschlichen Entwicklung. Der Mensch bedurfte des Offenbarungs- glaubens nur so lange, wie er für den vernünftigen ("reinen") Glauben noch nicht mündig genug war und das geschieht erst bei Reife-Nr.782.Der Philosoph Jean Jacques Rousseau vertrat die Meinung, dass die Offenba- rung unnütz ist, da der Mensch von seinem Urheber (Schöpfer) alles mitbekommen hat.
- Von der Offenbarung als theologischer Terminus Techni- cus, wo Gott über Propheten den Menschen "Verborgens" mitteilt zur These, dass zukünftigen Antworten sich nicht bei einem Propheten oder in der Bergpredigt wieder finden,sondern das Einzelleben ist die Offenbarung Got- tes und die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes in der Selbstwerdung.
- Von was noch nicht volle (Friedens)wahrheit, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser (Frie- dens)wahrheit nicht gleich ist, kann er diese Wahrheit nicht erkennen zu diese (Friedens- und Ruhe)wahrheit offenbart sich nur, indem man selbst zum Frieden wird*.
* Meister-Eckhart
- Von das christliche Apostelat trägt zur Weitergabe der göttlichen Offenbarung bei zu aber Offenbarungen fügen der Lehre der Kirche nicht Neues hinzu und gelten mit der Apostelgeschichte abgeschlossen.
- Von der Offenbarungsreligion, die sich in ihrem Selbst- verständnis darauf beruft von Gott eine (meist auch schriftlich festgehaltene) Offenbarung erhalten zu haben zu dass die Offenbarungsreligion erkenntnistheoretisch problematisch bleibt und die Welt älter ist als die christ- liche Offenbarung.
- Von der Offenbarungsreligion,welche von den Gläubigen als unantastbares Gotteswort betrachtet wird zu was nützen am Himmel und aus dem Himmel kom- mende Offenbarungen, wenn der Raum zwischen der Erde und dem Himmel leer ist und noch mit der Offenbarungswahrheit z.B. das Bibelwort "dem ruhigen Geist ist alles möglich" aufgefüllt werden muss. Dieser Wahrheitsnachvollzug setzt z.B. jahrelanges Remate- rialisierungslernen,Kultur-Lernen und Unsterblichkeits- lernen voraus,aber wer ist dazu bereit ?
- Von der die thomistischen Auffassung, dass dem Menschen nichts mittels der Vernunft, sondern durch die biblische Offenbarung gegeben war zu Gott spricht nicht von aussen in Form von Offenbarung, sondern im selbst sein des Menschen durch dessen Freiheit von innen. Vernunft und Offenbarung sind identisch, weil alles Wissen selbst von Gott kommt (subjektive Vernunft aus der Quelle einer übernatürlichen, objektiven Vernunft. • Dagegen steht die Aussage,dass die göttliche Offenbarung höher steht als die menschliche Vernunft*.
* Thomas von Aquin war ein italienischer Dominikaner, ein einflussreicher Philosoph und ein bedeutender katholischer Theologe und Priester. Er gehört zu den bedeutendsten Kirchenlehrern der römisch-katholischen Kirche und ist als solcher unter verschiedenen Beinamen bekannt, etwa Doctor Angelicus.
- Von Gott spricht seine Offenbarungen als die Enthüllung göttlicher Wahrheiten oder eines göttlichen Willens durch erwählte Menschen (Offenbarung Gottes z.B. des Johannes) zu Gott spricht im Entwicklungslebensvollzug des einzelnen Gewissens des Menschen in seiner Ent-wicklungsfreiheit (Goitt will sich selbst werden als Einzel- offenbarung Gottes). Es ist nicht weil Gott das Wort der Schrift gesprochen hat, sondern weil es die Einzelseele vernommen hat.
- Von z.B. der Altmeister und Dichterfürst Johann Wolfgang Goethe wandte sich gegen eine Offenbarungsreligion und seine Schriften sind ohne Christentum(Glauben in der Instanz ohne Freiheit) zum Einzelnen Menschen), der das "Göttliche", was ihn übersteigt, in sich selber finden muss und die Spaltung von Sein und Bewustsein aufge- hoben wird (Glauben ohne Instanz in der Freiheit errungen).
- Von den religiösen Offenbarungen als Mitteilung Gottes zur Kritik von Meister Eckhart,dass Gott sich niemals mitteilt.Nur durch eigenen eigen Willen teilt er sich mit.
- Von einem Besuch einer gotischen Kathedrale als Kultur-tourist , wo kunstgeschichtliches Wissen und Bibel- kenntnisse zum Verständnis der Bibelgleichnisse, Sinn- bilder und Symbolsprache sinnvoll sind zum Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwickler, wo ich mich verän- dern muss, um die architektonische Formen- und Allego- riensprache als Lebenssymbolik einer gotischen Kathe- drale zu verstehen, " um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden ".
- Vom Evangelium nach Johannes, altgriechisch "Ευαγγέ- λιον Κατὰ Ιωάννην euangelion kata Iōannēn oder kurz Κατὰ Ιωάννην", zumeist als Johannesevangelium oder kurz als Johannes bezeichnet, ist ein Buch des Neuen Testaments der Bibel. Als eines der vier kanonischen Evangelien ist es zentral für den christlichen Glauben zum "grossen Johannesevangelium" mit seinen fünf tausend Seiten, was kaum einer je gelesen hat und liest.
- Vom Christentum, welches eine mystische Religion und die Heilige Schrift nur eine sekundäre Erscheinung ist zu Jesus hat weder geschrieben noch irgend jemanden zum Schreiben beauftragt.Er hat seine Botschaft auf münd- liche Weise an die Menschen herangetragen. Erst nach- träglich ist das Christentum zu einer Schriftreligion ge- worden und hat mit den anderen grossen Schriftkul- turen gleich gezogen*.
* Die Papstkirche vertritt gegenüber der (kritischen) historischen Bibelforschung, dass das Evangelium nicht nach dem Tode Jesus entstanden ist, sondern Jesus eine historische Gestalt ist.
- Von den Evangelien und die Lehren der Botschaft Jesu versteht man nur in ihrer eigentlichen Bedeutung, wenn man sie im Lichte seinen Lebens, Sterbens und neuen Lebens sieht zu Karl Marx, Sigmund Freud, Johann Wolf- gang Goethe, Immanuel Kant, um nur einige zu nennen, wo ihr persönlich verfassten Werke auch ohne besondere persönliche Bindung und biografischen Kenntnisse der Person studiert und befolgt werden können. Ihre Lehre ist grundsätzlich nicht personalgebunden und ablösbar. Geist und das (sinnliche) Leben der Person klaffen aus- einander.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen war und ist der theo-logische Lebens(bibel)gehalt) wichtig für das religiöse Leben des Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der teleologische Lebens(Logos)gehalt wichtig für das individualgeschichtliche Entwicklungsleben des ein- zelnen Menschen.
- Der Reformator Martin Luther suchte manchmal bei seiner Bibelübersetzung in die deutsche Sprache drei Wochen nach einem treffenden Wort zur Suchbegriffs- analyse im Internet für meine säkulare,evolutionäre Nachfolge-Christi, wo das Suchen ohne Ende ist und die Individual-Entwicklungs-Worte Worte erst erschafen werden müssen.
- Von den heiligen Texten der Bibel zu den vielen unhei -ligen Widerspruchstexten, welche mir geholfen haben, meinen Ent- wicklungs-Individualisierungs-Wahrheits-Weg gegen die Welt in der Gesellschaft und im Beruf zu gehen.
- Von dem Bibelvers " jeder, der meine Worte hört und nichts tut, ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus aus Sand baut und wenn er den ersten Schritt tut, bricht es zusammen zu dass es töricht ist diese zwar zweifelsfreie,lebenstragende Wahrheit zu predigen, solange nicht der Zeitpunkt der Reife-782 gegeben ist und erst dann irgendwann dieser Bibelvers, welcher nicht mit Gold aufzuwiegen ist, selber erkannt wird.
- Von z.B. Martin Luther, Jean Calvin und Thomas Tyndale übersetzten die Bibel in die Muttersprache und ermög- lichen jedem, sein eigener Priester zu werden zur Lebensübersetzung durch z.B. die Entwicklungs-Rematerialisierung, durch das gotische Lernprinzip und durch das Unsterblichkeitslernen ,weil das Leben alle Religion hat und selber Relgion ist, welche der Mensch braucht und deshalb jeder in der Lage ist auch sein eigener Seelsorger zu werden*.
* Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mitgesetzt. Nur die Religion macht den Selbstwert des Men- schen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozess akt (zu mehr Gott- werdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.Jede Lebensinterpretation wird zur Religion. Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Gottes Existenz zu leugnen bedeutet, meine eigene Existenz zu leugnen.
- Von Bibelvers-Zitaten als Wegweisung zum Heil zum Realismus einer solchen naiven, frommen Bemü- hung, weil die Triebe, Geldsorgen, gesundheitliche Handycaps, Leidenschaften, familiäre, beruflichen, gesellschaftliche,- wirtschaftliche und staatliche Interessen sich nicht um die Belehrung kümmern. Aufgrund der Trennung von Kirche und Staat ist die Richtschnur für den Einzelnen in der Gesellschaft das Gesetz, seine Interessen und nicht das Bibelwort.
- Von der Bibel, welche von Kritikern abfällig als Men- schenwerk abgetan wird ohne jemals die Bibel studiert und die tragenden und lebensführenden Wahrheiten jemals ernsthaft geprüft zu haben zur Bibel, welche zum traenden Lebensfundament wird, je mehr wir uns mit den Bibelwahrheiten lebenspraktiach auseindersetzen.
Was
- zu mehr Entwicklungsreife-782
- die Menschen tiefer und weiter macht,
- von der Sehnsucht nach echten Werten getragen ist,
- zu mehr Unsterblichkeitslernen führt,
- für religiöse Naturen was "dem Gottesreich" näher bringt, was wegführend ist auf meinem Entwicklungsweg als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi, was Richt- schnur und Weisung ist zu grösserer Vollkommenheit und wie man Gott suchen und finden kann im Sinne von Gottentwicklung eines Meister Eckhart eines Entwick- lungs-Lebens-Christentums wird als wertvollster (Kultur)- schatz der Menschheit betrachtet.
Christentum
- Vom dem idealistischen, weltverneinenden, am wirklichen Leben vorbei gehenden Vollkommenheits-Jenseits-Christentum (Spaltung) zum realistischen, lebensnahen, freien Diesseits Unvollkommenheit-Entwicklungs-Christentum des schwachen Menschen, welcher ab- hängig ist von seiner religiösen Sozialisation, seinem Willen, seinen Leidenschaften, seinen Interessen, seiner Lebensbiografie, von den gesellschaftlichen- und wirtschaftlichen Verhältnissen und seinen Moralvorstel- lungen (Einheit)*.
*I.) Frei ist besser als vollkommen. Nicht wenn ich vollkommen bin, beherrsche ich meine Bedingtheit, sondern nur wenn ich frei bin.
II.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und
das Böse wird zum Guten. Das Positive wie das Negative, das Lebensaufbauende wie das Selbstzerstörerische sind die zwei
Seiten des Ganzen. Nur eine einzelne Kraftseite gibt es nicht. Es ist das getrennte (Welt)sein als Anschauungsform. Erst die lebenswider-
sprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebens -
einheit und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufeinan-
der bezogene Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwicklung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Spannungszustand entsteht. Siehe auch Volltext in Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
- Von den vielen Kritikern und Andersgläubigen, welche das Christentum von aussen bekämpfen (sich um die Formen des alten Christentums streiten) zu dem Entwicklungschristentum, welches versucht das Tradi- tionschristentum von innen her zu überwinden ohne bewusst es von aussen zu bekämpfen weil nur, wenn ich etwas habe kann ich es auch transzendieren (ein neues Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum in der Nachfolge Christi als Einzelner begründen).
- Von der Breitenwirkung des institutionellen Traditions-christentums als Weltreligion mit 2,3 Milliarden Anhän- gern (Dominationsmacht) zur Tiefenwirkung des Chris- tentums einer religiösen Einzelexistenz des Entwick- lungs-Individualisierungs-Christentums (Wirkungs- macht)*.
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel..Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Der Er- scheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt*.
- Vom Traditionschristentum als Weg wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Theologie, die Dogmatik, den Gottesdienst, die Predigt, die Rituale, den Glauben, die Suche spiritueller Hilfe bei anderen Weltreligionen (mein Wille geschehe, weil ich weiss, was das Beste für mich, aber trotzdem sich im Nachhinein als Irrtumsweg herausstellt) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, wie kann ich meinem Gott näher kommen in der evolutionä- ren Allzeit-Jetzt-Lebensleere-Nutzung durch den per- sönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg durch Abtragen meiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi und mich führen lassen durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen (dein Wille geschehe, weil ich nicht weiss, was das das Beste für mich ist, aber das Gottvertrauen (siehe den Gliederungspunkt Glauben) mich in jedem Geschehen trägt und darauf Verlass ist (ich muss vertrauen, um wissen zu können)*.
*I.) " Geh deinen Weg und du wirst getragen" *.
* Benedikt von Nursia, katholischer Heiliger. Einsiedler, Abt und Ver-
fasser der Mönchsregel (Regula Benedicti).
II.) Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer ent-
schieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegt-
heit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang
zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
- Von den christlichen Bewegungen der Gottesfreunde (Interessengemeinschaft) zu der individuellen Entwick- lungsbewegung erst ein Gottesfreund zu werden (per- sönliches Entwicklungs-Individualisierungs-Interesse in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi).
- Von dem Christentum eines Vollkommenheitsstrebens, welches in Ethik und moralische Werte aufgelöst wird und zur Daseinskrise geführt hat zum Entwicklungs-Lebenschristentum, von dem ich mich angesprochen fühle, wo bei Entwicklungsreife der Wille der Wahrheit sich selbst bewusst wird, wo das Leben sich selbst im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess selbst mora- lisiert und allmählich zum Friedens-Einheits-Bewusstsein führt*.
* Die Krise des Christentums beruht am wenigsten auf institu-tionellen Problemen und das Christentum ist in nicht Frage ge-
stellt, weil der Wahrheitscharakter betroffen ist, sondern weil der Sinn nicht mehr verstanden wird und der praktische Bezug zum Leben einfach fehlt.
- Vom jenseitigen, lebensfeindlichen Christentum in reli- giöser Gestalt (traditionelle, statische Ekklesiologie) zum diesseitigen, lebenssinnlichen Alltags-Christentum in der Entwicklungs-Individualisierungs-Gestalt (evolutionäre, dynamische Entwicklungs-Ekklesiologie) *.
* I.) Die Ekklesiologie ist im Christentum die theologische Reflexion über die Ekklesia (altgrieschisch ἐκκλησία ekklēsía, lateinisch
ecclesia, die ‚Zusammengerufene‘), nach neutestamentlichem Sprachgebrauch die Gemeinschaft derer, die von Jesus Christus durch das Evangelium aus der Welt herausgerufen wurden, sich um ihn im Gottesdienst (λειτουργία leiturgía) versammeln und von ihm zum Glaubenszeugnis (μαρτυρία martyría) und Dienst der Liebe (διακονία diakonía ‚Dienst‘, von διάκονος diákonos ‚Diener‘) gesandt werden. In vielen Konfessionen wird Ekklesia mit „Kirche“ übersetzt; Ekklesi-
ologie ist als „Lehre von der Kirche“ ein Themenbereich(Traktat) der Dogmatik. Kirche im Spannungsfeld von soziologischer Gestalt und theologischer Verortung ist dagegen Thema der Kirchentheorie als Teil der praktischen Theologie*.
* Quelle Wikepedia.
II.) Je einfacher etwas ist (lebensnaher), desto mehr Kraft und Stärke liegt darin.
* Meister Eckhart
III.) Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt be-
zogen. Weil Gott mitten in unserem Leben jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits.
- Von dem organisierten und gelehrigen Papst-Christen- tum als Glaubensgemeinschaft und einer Konfessions- zugehörigkeit, welches in der Lebenspraxis des Einzelnen i.d.R. fast wertlos und so wichtig wie die Haarfarbe geworden ist (sozialisiertes Christentum und für das die Kirche zuständig ist ) zum selbstehrlicheren, persön- lichen "Entwicklungs-Lebens-Christentum", welches bestrebt ist, immer das Entwicklungsbessere im hier und jetzt zu wollen, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt und sich verantworten muss und nicht durch eine Glau- bensgemeinschaft geschützt werden kann (Einübung im Christentum, wo ich zuständig bin).
- Von der Frage nach der Zukunft des Christentums zur Antwort, dass jeder einzelne Mensch in seinem Leben die christliche Substanz an den Widerständen seines Lebens, was als evolutionäre Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit bezeichnet wird, autodidaktisch im Lebensalltag sich erarbeiten muss und in der Gegenwart mit der Zukunft des Christentums schon schwanger geht. Jeder muss wie Sisiphus den Stein wieder bergaufwärts wälzen, um nicht überrollt zu werden. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben und auch die tiefe Erkenntnis des Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin; "Was wir sind und alles was wir gemacht haben ist nichts, aber was wir suchen und einmal sein werden, das ist alles". Einerseits "fertig im Geiste "als was ich bin, ist alles aber erst " unfertig im Geiste ", was ich suche und einmal sein werde, ist wirklich alles*.
* Sogar der emeritierte, konservative,mittlerweile verstorbene Papst Benedikt der XVI Joseph Aloisius Ratzinger war der Meinung, dass die Kirche wirklich etwas Neues wagen müsse, um aus dem einge- fahrenen Schulschema heraus zukommen und stand für ein religiöses Selbststudium was als evolutionäre Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit interpretiert werden kann. Auch für den Verkündigungstheologen Karl Rahner besteht kein Zweifel, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben über die Existenz Gottes über die persönliche Erfahrung führt und durch Reflexion und Auseinandersetzung mit dem Leben das Leben zur Religion und der Logosidee wird. Es ist der Weg vom rechts-und lehrgültigen, didaktischen Vermittlungs-Christentum zum autodi- daktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum, welches noch einer Kanonisierung bedarf
- Vom Christentum heute zählt nur noch die Anzahl der Mitglieder, was eigentlich oberflächlich und belanglos ist zum Wesen des Christentums, was heute gestaltlos ge- worden ist und nur noch lebt der Gestalt der Institution, den Ideologien,der Dogmen und äusseren Ritualen, die nicht mehr verpflichtend sind, weil das lebendige Vorbild fehlt. Deshalb sagte der Heiland nicht lerne dies und tue jenes, sondern " Folge mir nach ". Deshalb begann jede Renovatio des Christentums bisher immer mit der Nachfolge.Ein Wert wird erst in der Nachfolge zum Wert. Man war sich zu lange im Traditionschristentum sicher und hat auf Kosten fremder Kreide gezecht. Die bisherige Religion ist unvollendet. Eine Renaissance der Tradition führt zu keiner wirklichen Fortführung und Erneuerung und stellt nur die alten Verhältnisse wieder her. Die Traditionskirche ist nicht imstande sich auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung zu heben, weil sie eben nur von ihrer Tradition lebt und ihrem Geschichtsmythos zehrt. Keine der vorhandenen institutionellen Kirchen kann deshalb die Ekklesia des Neuen Testamentes sein.
- Die Frage nach dem Scheitern des Christentums zu liegt in der Botschaft des Christentums selbst, "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christen- tum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion, die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal des Christentums, dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu las- sen. Christ sein heisst immer Leiden und wird zum schwersten Los, weil es bei nahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zu recht zu kommen, weil Religion nur möglich ist gegen die Welt, aber wir in dieser Welt leben und der Mensch im Widerspruch steht zu seinem Ursprung.
- Von den vielen Theologen, welche über die Krise des Christentums und ihre Zukunft disputieren, weil die Krise des Christentums zur menschlichen Krise allgemein führt, untergangsprophetisch das Ende für den einzelnen Menschen vor her sagen, weil der Mensch ohne Religion verloren ist und eine Rettung...Siehe Textfortsetzung "Vorwort" in www.entwicklungschristentum.de
- Vom Klerus, den kirchlichen Würdeträgern, den Theo- logen, Ordensgeistlichen,Priestern etc., welche mit ihren seelsorgerischen und admistrativen Aufgaben bis zur Belastbarkeitsgsrenze beschäftigt sind, keine Zeit mehr haben über die Zukunft des Christentums nachzu denken und mit den Jahren veränderungsresistent geworden sind zum Geheimrat und Minister Johann Wolfgang Goethe, der beim Herzog Karl August Staatsminister war,mehrere Komissionen erfolgreich leitete und noch glaubte, neben seiner politischen Tätigkeit fortan weiter dichten zu können, aber diese Zeit von den Goethever- ehrern als eine nutzlose Zeit betrachtet wird, weil in diesen vielen Jahren nicht ein "Zweizeiler" das Licht der Welt erblickt hatte.
- Vom äusseren intellektuellen, toten Vernunfts-Gewohn- heit-Institutions-Christentum ( Gott opfert sich dem Menschen) zum inneren, lebendigen, mystischen Urchris- tentum (der Mensch opfert sich Gott).
- Von dem Christentum als eine der fünf grossen Weltreli- gionen zum Christentum, welches essentiell eine unvoll- kommene Religion ist und wie der Reformator Martin Luther meinte, einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll.
- Von dem Christentum unserer Herkunftsreligion, wel- ches in den letzten Zügen liegt zu nicht das Christentum liegt in den letzten Zügen, sondern deren Vermittler, Institutionen, Vertreter und ihre Botschaft. Der Genius des Christentum kann nicht sterben.
- Von dem kirchlichen jenseiten,lebensfremden Christen- tum zur religiösen Deutung der Evolution im Lebens-und Berufsalltag und vom Leben her entwicklungssinnmässig zu denken und damit den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es an- kommt. Durch die Entwicklungssichtweise wird die Le- bensempfindung zur Religion und das Leben erhält quasi eine religiöse Weihe "als Privatreligion" und die Religion wird in ihr (Lebens)wesen aufgelöst. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von
mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Es ist säkular, profan und religiös, heilig zugleich. Der religiöse Raum ist die Welt. Der Weg muss aus der Welt kommen und darf nicht ausserhalb von der Welt sein. Es gibt keinen Unterschied zwischen religiöser und profaner Praxis, vita activa und contemplativa, Glauben und Welt.Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Leben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstellen. Die Religion, welche nicht die persönliche Lebensrealität zum Inhalt hat, ist zum Scheitern verurteilt. Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Es
ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von oben
herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten inter- pretiert werden,weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des " goti- schen Geistes " dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst. Es muss eine Kirche (Organisation) von unten sein oder sie verwirkt ihren Daseinszweck.
- Von dem Irrtumsversuch zum Christentum ohne Gnade durch den Vernunftsprozess zu gelangen und zu soziali-sieren (Primat der Rationalität) zur Entwicklungser- kenntniswahrheit, dass das Wesen des Christentum einem erst bei Reife geschenkt wird (Primat der Entwicklungsmystik*
* Siehe auch Nr. 782 " vor der Entwicklungsreife ....und bei Entwick- lungsreife.... in Kulturlernen-17
- Von dem Christentum, welches immer eine Religion der Erlösung durch Leid gewesen ist (Leiden wird mit körper-
licher, seelischer Qual und Schmerzen verbunden) zum Christentum als eine Selbstentwicklungs- und Selbster-
kenntnisreligion, welche im lebensnotwendigen Entwick-
lungsprozess-Erfahrungsakt der Entwicklungsbewegung sich äussert (Leiden wird bis zur Entwicklungsreife als bedrängender Lebensanpassungs- und psychischer Lebensübereinstimmungsdruck, einem Lebensringen (Unfrieden),die Lebens schwere ertragen zu müssen und einem Lebensverzicht empfunden und ab der Entwicklungsreife ein gernen müssen ist es "ein gerne müssen")*.
*I.) Das Fremderlösungsbedürfnis des Abendlandes beweist, dass es eine Technik der Leidensüberwindung geben muss. Im Leiden liegt der grösste Segen und nur dort erfolgt eine Charakterbildung. Du irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe, um daraus alles zu begründen und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum Heile gelangen. Nur über Armut, Entbehrung und Leiden ging bisher der Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst das Leiden hat der Menschheit das Gefühl der Religion, den Ge- danken eines Gottes erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen. Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn.Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfallen.
III.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe. Das
Kreuz gilt als Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert wer den, weil es nicht mehr zu steigern ist. Es wird auch als Passionsmystik, Schmelztiegel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund.
III.) Alle Formen, welche die Gotik hervorbrachten waren Formen
des Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzer-
kunst bspw. ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil die Menschen der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehnsucht nach einer besseren Welt im Jenseits.
In ihrer Not und Verzweiflung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so sind die asketische Vergeistigung und der der fanatische Baurausch zu verstehen.
IV.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für
ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule
der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten
wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Ge-
sundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben
und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je
mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil
die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens.
- Vom geschichtlichen Erbchristentum und der Bewahrung der Substanz des Traditionschristentums, welche wichtig ist und erst dadurch das Kulturgut für jede Generation zur Verfügung steht (Lehre als christliche Wurzeln) zu jeder muss immer wieder und ständig neu anfangen und sich die christliche Substanz erarbeiten und zu gleichen Erkenntnissen gelangen.Christentum gibt es nur soviel, wie selber errungen (Eigenerfahrung)*.
* Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich "wie Sisyphos seinen Felsblock wälzen, um zu vermeiden, dass er nicht überrollt wird. Trotz des hochgehaltenen kulturellen Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln. Um dieses Ziel
zu erreichen, darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, keine Tradition unumstösslich und kein Streit zu schwer sein. Wer das tut, der hat soviel getan,wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr.
- Von den vielen reformfreundlichen Geistlichen und Theologen, welche versucht haben und versuchen christliche Überzeugungen mit der gesellschaftlichen und weltlichen Realität nur mit mässigem Erfolg in Übereinstimmung zu bringen, weil das Christentum alleine nicht mit Reformen als Erneuerung und "mit dem abfüllen des alten Weins in neue Schläuche" zu retten ist zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum, welche das Traditions-Christentum einmal nach ihrer Bedeutungs- losigkeit als eine Neuschöpfung auf ein neue Stufe ihrer Entwicklung heben wird. Siehe Textfortsetzung in www.entwicklungschristentum.de*
* Es geht nicht mehr um eine Reformierung als Wandlung des Christentums , sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Krise des Christentums trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Nur was von innen kommt lebt wirklich. Durch das gesicherte Erkenntnis-Wissens-und Glaubens- bewusstsein der Institution Kirche ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Erfasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht
ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach aussen enthebt und entlastet den Einzelnen, mit sich selbst zu kämpfen. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat.
Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir machen, sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Entwicklungs-Lebensweg geworden oder nicht geworden sind.
- Von der starren, nichts veränderten "alle Jahre wieder Feiertags-Tradition" ( Christ zu werden ist nicht schwer) zur gelebten Praxis in jedem Entwicklungstun im hier und jetzt (Christ zu sein dagegen sehr (in Anlehnung das das Bonmot von Wilhelm Busch)*.
* Siehe auch "evolutionäres Feiertagsverständnis" in evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- Vom Christentum, welches sich sich in den grossen kirchlichen Systemen begründet , namentlich dem Thomistischen, was auch die Strukturform des Christentums bildet. Dieser Rationalismus war ein großartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht. Sie ist auch nicht imstande, das Gemüt und die Seele wirklich zu befriedigen und den Zeitgeist zu erfassen bis zum heutigen Tage, sonst würde diese sich nicht in der Krise befinden zur Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eckhart ist die erste Neugestaltung des übernommenen und mittler- weile überkommenen Christentums, deren Umgestal-tung sich in den grossen Bewegungen des ausgehenden Mittelalters im Humanismus und der Reformation fortsetzt, bis in die heutige Neuzeit hinein und die evolu- tionäre These sein Programm ist und die Zukunft des Christentums sein wird.
- Von dem Wunsch einer Renovato des Christentums nach mehr Gottesdienstbesuchern zur Entwicklungstatsache, dass die Kirchenbesucher ihre alte Vergangenheit als "Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld" mit sich herumtragen, welche noch nicht abgetragen und überwunden wurde. Erst wenn ich ein anderer gewor- den bin, kann das Christentum auch eine andere Zukunft haben. Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmah- nung werden als oberflächlich angesehen, sind ohne (Heils)wert und bleiben entwicklungslos.Das Leben ist nicht auf Wiederholung, sondern auf Weiterentwicklung angelegt*.
* Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit abge-
steckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Ver- gangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzep- tiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwick- lungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunfts- einsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie "schlecht" gewesen wäre. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbei- tung seiner "Bringschuld einer Entwicklungs-Individua- lisierungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt.Wer darüber nach denkt wird er- kennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen- heit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
- Von dem schwindenden Interesse der Jugend an Religion und Christentum,was auch den Führungsnachwuchs der Organisation der Kirche gefährdet zum zunehmenden Interesse der Jugend am Entwicklungs-Lebens-Chris- tentum als Individualisierungs-Freiheitsakt,was wieder- um für die Kirche eine Chance sein kann, wenn sie mit dem evolutionären Weltbild organisatorisch im Einklang steht.
- Vom traditionellen, übergestülpten und nicht völker-psychologischen, analysierten Christentum mit dem Versuch erzieherisch auf das Leben einzuwirken zur eigentümlichen, seelischen Eigenart eines Lebens-Wirk- lichkeits-Christentum als wesenseigene Religion und das Abstreifen fremdartiger Religionsweisen im Entwick- lungs-Lebens-Christentum im täglichen Entwicklungs- tun als Einübung im Christentum,was noch keine Tradition hat und deshalb auch nicht kanonisiert ist*.
* I.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine ober-
flächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung
zum Christentum bildete sich der "deutsche Volkskörper", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist
immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt. Weil die romani-
schen und germanischen Völker das Christentum von den Römern
in lateinischer Sprache übernommen wurde, war es nie verwur-
zelt und es wurde nie wirklich internalisiert. Der einzelne Mensch
hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiterent-
wickelt. Auf der einen Seite steht die Geschlossenheit und Un-
wandelbarkeit des Christentums für alle Menschen und auf der anderen Seite die Eigenartigkeit eines jeden Volkes und kulturelle, naturnotwendige Identität hinsichtlich der Religions-und Chris-
tentumsgestaltung. Das Neue Testament hatte schon bei Christus,
Johannes und Paulus nicht die gleiche Grundfarbe.
II.) Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen, geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal. Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Menschen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist religiöser Natur. In der Tiefe seines Wesens ruhen starke mytische Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen.
- Vom infantilen,wirklichkeitsfremden Christentum des Kinderzimmers (Kirchenaustritt) "zum erwachsen werden im lebensbetroffenen Entwicklungschristentum des Alltages eines jeden Einzelnen (Lebenseintritt)*.
* Diese Gesellschaft ist voller Religiosität und Sehnsüchte wie kaum
eine andere Gesellschaft zuvor. Die aufgespeicherte, religiöse
Substanz hat sich nur ökonomisiert und sozialisiert in den Begrif-
fen Materialismus, Wirtschaft,Fortschritt, Geld, Sozialstaatlich-
keit, Wissenschaft, Konsumismus, gesellschaftliche Bestätigung, Lebenssicherheit etc. Jeder ist aufgerufen sich ein anderes " Bestäti- gungs-Gegenüber " zu suchen, was nur ausserhalb der relativen Welt zu finden ist.
- Beim Traditionschristentum es ist damit getan jeden Sonntag Jahr für Jahr in die Kirche zu gehen und seine Kirchensteuer zu zahlen (Ermahnung: du weisst, worauf du getauft bist,so halte dich daran) zu es ist die Zeit gekommen, in der die Menschen Gott nicht mehr in Tempeln, sondern im Geist der Lebenswahrheit anbeten und die Kirchensteuer obsolet geworden ist (Ermahnung: du weisst um deine Lebenssinnbestimmung,so halte dich daran)*.
* Tradition ist faule Ruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab.
Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschicht -
ich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.
- Vom Christentum, welches sich auf die Bewahrung der Substanz beruft zu das es genauso wichtig ist diese in der Zeit und für die Zeit auszulegen und zu leben.
- Von dem scholastischen,dogmatischen Christentum (Systematiker Thomas von Aquin,Kirchenlehrer) zum wesenhaften, freien Christentum, welches im Lebens- begriff mitgesetzt ist. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ( Meister Eckhart).
* Siehe auch "wesenhaftes Christentum" und Gottesbegriffs-,Got-tesentwicklungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
- Von dem Christentum, welches andere Religionen aus- schliesst, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahr- heit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Prophet ". Es gibt viele Lampen, aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Neben dem einen Licht gibt es auch andere Licher, neben dem einen Wort Gottes auch noch andere Worte Gottes, neben der einen Wahrheit noch andere Wahrheiten.Es würde ja dann die anderen Religi- onen ausschliessen. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religio- nen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)- ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individu- alisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Haut- farbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert,alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessions-,partei-und ideo- logielos und frei von jedem eliminatorischen völkischen Gedankengut. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer be- stimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener, menschlicher Natur.Völker und Sprachen gibt es viele,aber nur eine Menschheit.Es gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben,der bisher nur durch die abstrakte Vernunfts- einsicht, aber nicht durch das Gesetz, den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Interverbun- denheit begründet war und latent in vielen Köpfen noch vorherrcht.Wer dieses alles nicht begreift,könnte man in Anlehnung an den dänischen Physiker Nils Bohr sagen, hat die Quantenphysik nicht verstanden*.
*I.) Dieser Selbstgerechtigkeitsdünkel hatte seine höchste Blüte im Mittelalter u.a. durch den Kirchenlehrer Bernhard von Clairveau,für den es nur Bekehrung oder Vernichtung Andersgläubiger gab.
II.)Das Entwicklungs-Lebens-Christentum lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans-und interkulturell, überkonfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konstitu-
tiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungs-
stufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet.Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen und Vielfalt der Reli-
gionen glauben an den gleichen Gott, verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kulturellen Iden-
tität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun,denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte". Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten Zeit sein kann.Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker.Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus,sondern versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen.
III.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kulturen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartig- keit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburtsgemeinschaft gespro- chen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeich- net. Entwicklungs-Kultur-Lernen sieht dieses nur als wert-und spal-
tungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Indivi- duum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet.Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.
- Von dem intellektuellen Christentum (Paulus) und rationalisierten, mystischen Christentum des Kirchen- lehrers Thomas von Aquin zum Entwicklungs-Lebens-Christentum eines Meister Eckhart oder zum Lebens-Friedens-Grundgefühl-Bewusstsein eines Friedrich Schleiermachers, wo Gott mit dem Frieden mitgesetzt ist*.
* Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Keine Gefühlsreligiosität im umgangs-
prachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und
sich darüber streiten lässt. Es ist die Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches An -
ängsel wie bei dem Philosophen Kant. Auch die Sprache, der Buchstabe muss überwunden werden,weil Gott nur im sprachlosen (als Friede)spürbar ist. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Gebor- gen- Daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeitsthese mehr und in die-
ser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfin-
dungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jenseits-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt Frieden. Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfindungswelt Schleiermachers und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-
bilität für das Überweltliche, die Wahrheit und das Wesen hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungs-sinn, Licht-sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-sein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere).
- Vom verkirchlichten, dogmatischen Christentum des fortführens der Tradition zum Christentum,was wesentlich eine unvollendete Religion ist und darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben will. Es ist auch die Kritik des dänischen Philosophen Søren Aabye Kierkegaard, welcher dem kirchlichen Christentum Versagen vorwarf, weil das echte Christen- tum nur ausserhalb der Kirche anzutreffen sei.
- Von der christlichen Hypothese vollkommener werden durch ein Theologiestudium, durch Moralisierung, durch Beten, durch Befolgung mönchischer Regeln in einer selbst gewählten religiösen Lebensform zur Prämisse, das Vollkommenheit ein weltfremdes Ideal bleibt, aber es erstrebenswerter ist, Ruhe und Frieden in allen Dingen der Welt zu finden, weil der Frieden aller Unruhebe- wegung Einheitssuchziel bleibt.
- Von dem weltfremden,weltflüchtigen, weltabge- wandten, weltabgeschiedenen, lebensasketischen Christentum um das weltliche Abirrende "als das Böse" ab zuschirmen (Kloster)weltflucht als das herkömmliche Ideal des Christwerdens) zum weltzugewandten, weltbe- jahenden, lebensoffenen Christentum, welches in der tätigen und täglichen Lebensauseinandersetzung das Christentum erst entfaltet und alles Sinnliche als Mittel und Probierstein zum Individualisierungs-Sinn-Zweck als Rematerialisierung betrachtet, welches auf Höheres und Besseres verweist was verwirklich werden soll. Alles wird nur in der Absicht getan, es zu überwinden. Es ist die Erkenntnis eines Meister Eckhart, dass Gott erst Gott im jeden Einzelnen wird und die Welt braucht, um sich selber zu werden. Das Alltägliche, Dingliche, Sinnliche und Versuchende wird im Lichte der Entwicklung als " das göttliche " in und an allem zu suchen interpretiert. (Weltbejahung als das eigentliche Ideal des Christ werdens)*.
* I.) Von der Welt-und Lebensverneinung der Weltabgeschiedenheit eines Klosters (das Sinnliche wird negiert und Verleugnung der Welt als indirekter Heilsweg) zur Welt- und Lebensbejahung und das Sinnenleben wird als Erkenntnis-Bewusstseins-Entwicklungs-Mittel zum geistigen und geistlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck verstanden und alles was getan wird, wird in der Absicht getan es zu überwinden (das Sinnliche wird vergeistig und Transzendierung der Welt als direkter Heilsweg)*.Siehe Textfortsetzung den Gliede- rungspunkt "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher weltvernei- nungs-Klosterweg (religiös) versus moderner Weltbe- jahungsweg (säkular) in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
II.) Die Materie dient als Reflexionsmittel für die Materie. Ist aber
der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht, kann die Materie
als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kulturelle Dimension des Materialismus verstanden werden. Es
ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde, um
sich von ihr zu befreien und damit das alte Materialismusverständ-
nis entwertet. Die Entwicklungszweckbestimmtheit steht im Vor-
dergrund und der praktische Alltagsnutzen und die wissenschaft-
lichen Erkenntnisse verstehen im Hintergrund. Es ist die Remateria-
lisierung als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Mate-
rie im Weiterentwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur Gleichnis und Mittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck "von der Unnatur zur Natur"ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann.
III.) " Nach Meister Eckhart ist jegliche Kreatur ist Gottes voll
und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen
weiss, der braucht keine Predigt mehr.Mach nur die Augen auf wie Jakob Böhme sagte und du wirst sehen;Die Welt ist von Gott er-
füllt Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen ". Denn indem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Individualisie-
rungs-Friedens-Zweck in und hinter allem entdeckt und diese in Entwicklungsdienst stellt, werden die Dinge selber nur noch mit-
telbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in die Hand gegeben. Er wird aus der Besessenheit durch die fremden
Dinge erlöst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden
Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Besitz. Es
ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer das Höhere hat auch automatisch das Niedrigere. Rematerialisierung wird als ein Weg zu grösserer Vollkommenheit und Gottannäherung betrachtet. Vor Gott ist nichts leer. Alles ist Hinweis(erkenntnis)zeichen für ihn. Der Mensch muss lernen durch
die Dinge hindurch zugehen und zu durchbrechen und darin seinen Gott begreifen lernen. Der Mensch muß erst einmal in den Dingen gestanden und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nach viel Übung nur noch gegenüber steht. Siehe Textfortsetzung in Rematerialisierung
- Vor der Entwicklungsreife (ohne Gnade) ist das Christen- tum ein zu schwer begreifendenes, theologisches Kons- trukt (von der Theologie aufgebaut) zu bei Entwicklungs- reife-Nr. 782 Gnade) wird der Mensch mit seiner gesamten menschlichen Existenz vom Christentum ergriffen (vom Leben aufgebaut).
- Von dem Berufschristentum der Ordensleute und dem " Priesterstaat" des Vatikans zum Christentum im Beruf, weil nur das echte Christentum ausserhalb der Kirche anzutreffen ist.
- Von dem streng konservativen, versteinerten be- harrenden,latinisierten Christentum (der Mensch hat sich seit 1000 Jahren kaum religiös weiter entwickelt, weil Tradition langsam mahlt) zum Zusammenbruch und zum Ende bringen einer anachronistischen Tradition als Wendelichtpunkt einer allmählichen Wiederaufer- stehung eines Entwicklungs-Lebens-Christentum eines Meister Eckhart, wo Gott sich im einzelnen Menschen selber werden will als ein drittes Testament für ein drit- tes Jahrtausend als Notwendigkeit, den Willen Gottes neu zu formulieren und zu leben(Wir leben in einer Achsenzeit und der Morgenröte einer Entwicklungs-Individualisierungzeit).
- Vom Christentum, bei dem von allgemeinen, christlichen Grundwertvorstellungen und Idealen ausgegangen wird, um auf individuelle Lebenstatsachen zu schliessen (das Ideal überlebt i.d.R. den Gottesdienst nicht) zum Ent- wicklungslebenstum, welches von den individuellen Lebens-Jetzt-Tatsachen ausgeht, um bei Entwicklungs- reife-Nr.782 auf Ideale und Werte zu schliessen (das Ideal wird im Entwicklungsstreben in der per- manenten Entwicklungsauseinandersetzung vitalisiert).
- Von der Ideologie des Christentums zu wenn das Chris- tentum eine Zukunft bekommt, darf es keine neue Ideologie mehr werden. Alle ideologischen Versuche vom Christentum bis hin zum Kommunismus, das Glück auf der Erde zu finden sind bisher gescheitert*-
* Das Entwicklungschristentum ist weniger dogmatisch, bewertend und geschlossen, sondern ideologiewertfrei, offen und persönlich lebensnah ausgerichtet. Evolution ist keine Ersatzreligion, sondern nur der individuelle, eingeborene Entwicklungsweg als Individual- logos zu mehr Selbst- als Gottentwicklung, was im Begriffswesen mitgesetzt ist.Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am
eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebenspro-
zessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit- gegeben. Alle Lebensfragen wer-
den behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
> Beim traditionellen Christentum ist das Wesen des Menschen der
- culturae educations homo/homo studiosus (Bildungs-Kultur-Mensch).
- homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch).
- homo sociologicus (Gesellschafts-,Rollen-und Apassungsmensch ohne Infusion des Geistes).
- homo technicus (Technikmensch).
- homo faber (viel beschäftigte Mensch).
- homo mathematicus (mathematisierbare Mensch im Sinne von künstlicher Intelligenz einer maschinenkalten Präzision).
- homo consumens (Konsummensch).
- homo interneticus (Netzwerkmensch).
- homo pecunaeris (Geldmensch).
> Beim Entwicklungslebenschristentum ist das Wesen des Menschen der
- progressus cultura homo (Entwicklungs-Kultur-Lern-Mensch).
- historica hominum (geschichtlicher Einzelmensch).
- homo conscientiae (Gewissensmensch).
- munus exemplar (Vorbildmensch).
- homo sapiens (Vernunfts-Mensch).
- homo Genius sui Evolutionis (Geniemensch der Selbstevolution).
- vocant hominem (der vom Berufs- zum Berufungs- menschen).
- Vita usus (Allzeit-Lebens-Nutzungsmenschen).
- Veritas individuatio (Wahrheits-Individualisierungs- mensch).
- homo perpetuam discipuli (lebenslanglernender und überwindender Mensch).
- progressio individuationis debitoris homo ( im Sinne eines Individuations-Entwicklungslosigkeit-Bringschuld- menschen).
- persona religiosa (religiöser Mensch).
- homo animus (Gott-werde-Mensch im Sinne von Meister-Eckhart).
- homo imitaor christi (im Sinne einer evolutionären, sä- kularen Nachfolge Christi Mensch).
- mori humano (lebenssterbender Mensch im Sinne von wir müssen alles lernen, auch sterben lernen).
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- Von ich bin Christ, weil ich in dieser religiösen Soziali- sationskulturkreis geboren, aufgewachsen und erzogen worden bin zu ich bin Christ, weil ich z.B. Kubaner (Revolutionär)bin, weil das Wesen des Christentums (r)evolutionär ist.
- Vom passiven, rituellen, theologischen Buchstaben-Traditions-Christentum im Zuhören und Nachsprechen ohne Eigeninitiative (rituelle Lippenbekenntnisse) zum lebendigen, individuellen, universellen Geist-Entwick- lungs-Christentum im Lebenstun, wo das Christ sein zum schwersten Lebenslos wird (Entwicklungserkenntnis).
- Vom Christentum eines schwachen, formelhaften nicht ernstgenommenen (Bekenntnis)gottesglaubens zum Glauben an Gott, welcher alleine zu wenig ist, weil die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi das Wesen des Christentums ausmacht und nur der einzelne Mensch "am grossen Gerichtstag" vor Gott gestellt ist*.
*I.) Er wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt oder wie viele Welthits gesungen wurden, nach seinem Bankkontostand, Anzahl seiner Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwick- lungs ehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt,was er für andere getan hat oder hätte tun können als Lebenssinnaufgabe.
II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirch-
liche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Ent-
wicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Men- schen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes, heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubens- verständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Be-
wusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit)
und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt et-
was in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltan- schauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten.
III.) Siehe auch "Die neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des
Glaubens- und Vertrauensbewusstseins" im Gliederungspunkt
" Glauben".
- Von der erziehungs-und bildungsmässigen Weitergabe des Christentums, wo die Tradition vorherrschte und wie ein Mantel übergestülpt wurde, aber nie innerlich verankert war oder wurde wirklich lebensernst ge- nommen wurde (auf die versprochene Gnade gewartet) zum Entwicklungs-Lebens-Chrisentum, wo nichts anderes getan wird wie bisher als nur in einer Entwicklungs- Le- bens-Ggrundeinstellung gelebt, wo in der permanenten Lebensauseinsetzung sich automatisch dafür die Entwicklungsreife-Nr.782 einstellt (Reife erworben).
- Von einem Christentum, welches sich auf eine lebens- fremde Theologie stützt und wo Welt, das Leben und Gott getrennt sind (Dualismus)zu einem Christentum, welche sich auf das eigene Leben stützt, das Leben selbst zur Religion wird und weil das Leben alle Religion hat, wel- ches das Leben braucht, Religion angeboren ist und konstitutiv zum Menschsein gehört.Ein Gottesbewusst- sein haben alle Menchen aus einem vorweltlichen Zu- stand mit ins Leben herüber gebracht. Alle Lebens- fragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. (Überwindung des Dualismus) siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Diesseits-Jenseits-Dualismus einer zwei Reichenlehre"*.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch- tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseitigen (Welt). Es gibt viele Theologen, die sich zu einer immanenten Transzendenz bekennen
- Von der Idee des Christentums und dem Genius der christlichen Religion,welche sich nicht erneuern lässt zum nur der einzelne Mensch muss und lässt sich erneuern, kann nicht so bleiben wie er ist und erst durch die Veränderungs-und Glaubenserfahrung wird des Wesen des Christentums erkannt*.
*I.) Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbild-
funktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die
auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert.
II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Was einem von aussen als Problem begegnet, hat seine Ursache in uns selber.Wir dechiffrieren es in dem Maße, indem wir die Ursache nicht draussen, sondern in uns selbst suchen.Die Problemlösung liegt darin, die Richtung seiner Beobachtung um 180 Grad zu ändern.Jede Krise und jedes Problem ist generalisiert gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusstseins, welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufgehoben und das Problem gelöst ist. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutz- massnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Nicht die Welt sondern ich bin das Probelm.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Pro- bleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel.Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt oder andere Förderer, welche
mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines indivi- duellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg, weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt.Die Erscheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt.
- Von allen, welche sich verändern wollen, ist das Chris- tentum wichtig (Realität) zu allen, die sich verändern, ist es nur das Entwicklungs-Individualsierungs-Christentum als Lebenstun wichtig. Mit dem Entwicklungs-Lebens-Christentum wird die Religion aufgehoben, weil das Leben selbst zur Religion wird (Wirklichkeit).
- Während man auf der einen Seite an der alt hergebrach- ten Anschauung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält (Kirchengeschichte)zu dagegen steht die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung fest (Kulturgeschichte)*.
* Missionierungserfahrungen haben gezeigt, dass es unklug gewesen wäre, einem seine Götter nehmen zu wollen ( wurden einverleibt), sondern man soll sie einem lassen und als Mittel zur Gotthinführung zu begreifen.Weitere Missionierungserkenntnisse bestätigen, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. Erst Zivilisieren dann konvertieren war das Motto vieler Missionierungen.Das Chris- tentum kann nur Kulturen verwandeln, wenn es ein Teil von ihnen wurde und nicht indem man einer Kultur gegenüber eine andere austauscht. Die Zeit eines religiösen Imperialismus ist vorbei und wird durch die Inkulturation ersetzt. Siehe Textfortsetzung den Gliede- rungspunkt "Missionierung".
- Von dem Traditionschristentum, welches ihr Greisentum (Winter) erreicht hat zum Entwicklungs-Lebens-Christen- tum, welches sich in der jugendlichen Avantgarde be- findet (Frühling)*.
* Alles unterliegt dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens, des Welkens und Blühens und da ist das geschichtliche Christentum nicht ausgeschlossen.
- Von der Frage, was der Kern des Christentums ist zur Antwort, dass die Selbstentwicklung " verändert euch" der Nukleus des Christentums ist, indem mein Leben Gottes Leben ist und ich es im Entwicklungswandel annehme, weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin. Der statische Gottesbegriff (Gott als Objekt) wandelt sich zum dynamischen Gottesbegriff (Gott als Subjekt). Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottes- begriff und Entwicklung wird zum Synonym für mehr persönliche Gottentwicklung im gesellschaftlichen, beruflichen und privaten Leben, bei Lebenserfolg und Lebenskrisen in einer stillen Stunde in allem seinen Gott immer mehr zu erfassen und ein persönliches Gottver- hältnis zu schaffen. Gott wird in jedem Entwicklungs- schritt und jeder Entwicklungserkenntnis wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Jede entwickungsinterpretative Sichtweise und jeder Entwicklungsvollzug in allem führt zu mehr Selbst- und Gottentwicklung als Zunahme des Selbstbewusst- seins als Selbstsein. Wo Entwicklungs(frieden)-Siehe den Gliederungspunkt Frieden) ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwick- lungskonform). Der Mensch ist nur und hat nur so viel Wert, wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist, wie viel Sinn in seinem Leben gegeben wurde, Zeitloses in der Zeit, Wesenhaftes im Wesenlosen, Immaterielles im Materiellen, Zweck freies im Zweckhaften, Natürliches im Unnatürlichen, Ausseralltägliches im Alltäglichen, Unbeschränktes im Beschränkten, Einheit in der Vielheit und Ruhe in der Unruhe geschaffen etc. wird was neudeutsch als Ent- wicklungs-Rematerialisierung bezeichnet wird. Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen. " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr".
Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig*.
* I.) Nach dem Kirchenlehrer Augustinus liegt die menschliche Schuld
liegt darin, es zu versäumen, Gott zu suchen.
II.) Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das trans- zendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausser-
halb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinanderset-
zungs-Entwicklungs-Prozess-Transzenzendierungs (Auflösung)-Trans-
formations (Gestaltungs)-Geschehen und deshalbb bin ich Gott nahe.Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Ent- wicklung. Kein anderes Wissen als von Gott haben ist kein anderes Wissen als von der Entwicklung haben. Es ist der feste Glaube, dass Gott in der Individualisierungsentwicklung von mir eine grosse Tat durch ihn will. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)-Willen ausdrückt. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott.
III.)Es ist die revolutionäre Erkenntnis von Meister Eckhart gewe-
sen, die Gleichsetzung von Gott und Schöpfung und das der Mensch nicht alleine von der Gnade abhängiges, unvollkom- menes Abbild
des göttlichen Urbildes sei, sondern relativ selbst vollkommenheits- fähig ist und damit die Notwendigkeit der Heilsvermittlung der Kirche in Frage gestellt wird. "Für Eckhart existiert die Welt und die Kreatur des Menschen in der Welt nicht wirklich. Die Weltphänomene quellen von Augenblick zu Augenblick zeitlos aus der Einzelseele hervor, in deren Urgrund sich das göttliche Eine befindet. Das göttliche "Eine" gebiert sich in die Einzelseele hinein und alles weltliche Sein ist mit- einander verbunden und ununterscheidbar mit dem All-Einen"
(was durch die wissenschaftliche Quantenpysik experimentell auch bestätigt wurde.)
IV.) Gott und die Wirklichkeit sind dasselbe und die Wirklichkeit Gottes begegnet sich in der Wirklichkeit der Welt. Ohne Gott ist die Welt nicht wirklich. Das Göttliche ist sowohl transzendent als auch immanent, mitten in unserem Leben jenseitig. Was üblicherweise als Widerspruch gilt sind zwei Aspekte des Gött lichen. Was in allen Dingen ist, muss auch über den Dingen stehen. Es ist kein Panthe- ismus eines Baruch de Spinoza, der Gott und Natur gleichsetzt und wo Gott und Welt zusammen fallen (und somit auch kein persönliches Gottesverhältnis möglich ist). Es ist keine Verwischung der Grenze zwischen Gott und Welt, Gott und Seele, Verringerung des gewaltigen Abstandes zwischen Gott und dem Menschen oder Unkenntnis des historischen Sinns.
V.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und wirklich , wenn er individuiert Es ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als individuelles, natürliches Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife-Nr.782 ist es " höchstes Leben in Aktion "ein Leben lang, was für Meister Eckhart "Gottwerde-Entwicklung" bedeutet und Religion in höchter Potenz ist. Aus diesem Gesetz können wir nicht heraustreten.Deshalb gilt, wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaft- lichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich sinnlos und damit am Leben vorbei gelebt und hat nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpassungsnormverhalten ein Hindernis und nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses nicht weiss, mache ich es trotzdem.
- Von die Mehrzahl der Kirchengänger sind ältere,Gewohn- heitsmenschen (die Gewohnheit ist die stärkste Macht im Leben) ohne Aufbruchs-,Veränderungs-und Erneuerungs- stimmung und ohne das Ganze auf den Lebensprüfstand zu stellen (Altgläubigen) zum Christentum, welches in den Gründungsjahren jugendlich,lebensoffen und dyna- misch war. Jesus war in der Zeit seiner öffentlichen Wirksamkeit 30 Jahre alt und die, welche ihm nach- folgten dürften noch jünger gewesen sein*.
* Das Christentum ist wesentlich unvollendete Religion. Es darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben sollte.Es wird eine Zeit kommen, wo an allen Universitäten über das Entwicklungs-Lebens-Christentum als die neue Kirche mehr diskutiert wird als über Aristoteles und Plato.
- Von dem Traditionschristentum, welches in seinen Anfängen, bis es sich institutionalisierte ein Jahrhun- derte langes Ringen mit sich selbst war zum Entwick-lung-Lebens-Christentum was ein permanentes Ausein- andersetzungs-Zerrissenheitsringen in der Remateria- lisierung im Kultur-Lernen und im Unsterblichkeits- lernen mit sich selbst ist und nur soviel seelische Substanz geschaffen, wie es selbst errungen wird*.
* Ich bin einer großen Idee nachgekommen deren Verwirklichung ich mein ganzes Leben opfern könnte. Diese Idee ist die Gründung einer neuen Religion, der Religion Christi, aber von Glaubenssätzen und Wundern befreit*.
* Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Schriftsteller.
- Von dem Christentum als Weltreligion und Weltan- schauung (was keine ist) zur Selbstbestätigung, zur Selbstberuhigung, als sozialisierte Konfessionszuge- hörigkeit zum Entwicklungs-Lebens-Christentum als die grösste, mögliche Suchunruhe, Lebensaufgabe und das eigentliche Lebenssinnziel.
- Von was mich vom Christentum "weg" gebracht und zum Kirchenaustritt bewegt hatte, waren nicht wirkliche Gründe gegen das Christentum gewesen zu nur die Tatsache, dass die Gründe und Predigten für das Christentum mir nichts mehr sagen, für mein Leben darin keinen Sinn sehe, mit der Kirche, wie sich in der Welt darstellt fremd geworden und vorbildlos ist, aber ich auch das Religionsverständnis "des Kinderzimmers" nie verlassen habe und deshalb als "sechzigjähriger" dieses Religionsverständnis immer noch mit mir herum trage und aus Ignoranz, weil der Lebenskrisedruck fehlt noch daran festhalte*.
* Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbildfunktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und un- verbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die
auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich
nicht mit der Welt arrangiert. Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass
der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu leben, dass nicht von dieser Welt ist. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch sich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi bewundern lassen könnte.
- Von dem Christentum in der Gestalt der Kirche als Glau- bensreligion zum Entwicklung-Lebens-Christentum, welches sich erst in der Lebenswiderspruchsdialektik in der Lebensgestalt des Einzelnen bei Entwicklungsreife-Nr.782 vermittelt, auch wenn es erst einmal gar nicht nach Religion aussieht.
- Von dem Christentum wie dieses sich heute in der Welt darstellt und um seine Daseinsberechtigung ringt aber das Scheitern des historischen Christentums nicht seine Widerlegung darstellt, sondern Quellkraft seiner Ent-wicklungs-Aufbäumungs- Erneuerung zum "Experiment Entwicklungs-Christen-Lebenstum", wo die Evolution nicht zur Ersatzreligion wird, sondern nur der individu -elle, eingeborene Entwicklungsindividualisierungsweg als Gottentwicklung. Entwicklung ist von allen grossen Religionen, Philosophien und Ideologien unstrittig und auch von Nichtreligionen mit zu tragenden ethisches Erbe der Menschheit. Jede Lebenserfahrungskenntnis wird auch zur Bestätigung einer theologischen Er- kenntnis, aber der Entwicklung fehlt noch die theo- logische Tradition.Entwicklung ist tief religiös und völlig untheologisch und bei Entwicklungsreife jede ver- mittelnde und belehrende Institution überflüssig macht, weil das Leben lehrt. Jede Wahrheit ist konfessionslos. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Reli- gionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener,menschlicher Natur.
- Von dem traditionellen Christentum, welches nur noch den Charakter einer provisorischen Übergangskirche einer Zerfallstradition hat zum individuellen Entwick-lungslebens-Christentum, einer säkularen, evolutionä- ren Nachfolge Christi, welches den Charakter einer evolutionären Aufbruchstimmung im neuen Christen- tums- gewande hat und weil der Weg gegangen wurde, auch für jeden gangsbar geworden ist*.
* I.) Alles unterliegt dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Ver-
gehens und Werdens und hier ist auch das jetzige Christentum in seiner äusseren Gestalt nicht ausgeschlossen.Es trägt den Zerfalls- keim in sich und weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten ist. erfolgt naturgemäß ein entwicklungsgeschichtlicher Wandel als Vorgeschichte und Inkubationszeit des Geistes,welches das Chris-
tentum auf ein höhere Stufe ihrer Entwicklung heben will. Eine Entwicklung zurück kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben,
weil dieses die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen.Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher-
gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es
gibt keine Entwicklung zurück. Eine Restauration wäre nur Entwick-
lungsstillstand.
II.) Von der baugeschichtlichen Sinnlinie einer gotischen Kathedrale aus den alten Trümmern eine immer noch schönere Kathedrale zu bauen zur individualgeschichtlichen Sinnlinie bei nach einer Lebenskrise und dem Zusammenbruch aus den persönlichen Lebenstrümmern wie " Phönix aus der Asche aufzusteigen " und
jedes abermalige Scheitern als ein erneuter Beginn, nachdem man sich nach einer Schnappatmung geschüttelt hat, des Weiter- und Höherkommens zu sehen *.
*Die gotische Kathedrale Reims z.B. wurde z.B. 1918 durch Kriegs-
einwirkungen total zerstört und es gibt (fast) keinen Stein der Kathe-
drale, der nicht ausgetauscht worden wäre.
III.) Von der Krise, wo nach deren Bewältigung es wichtig ist, erst einmal die Trümmer und Ruinen beiseite zu räumen zur Krise, wo nach deren Bewältigung es wichtiger ist, erst einmal die Trümmer und Ruinen "des warum" anzusprechen und deren Lebensführungs-
sinn zu erkennen. "Erst nach der Krise steht mir die Welt offen".
IV.) Der Mensch hat sich seit 1000 Jahren Religionstradition kaum weiterentwickelt, weil die polare Lebensspannung fehlt und der Zugang zur Vertrauens-und Glaubensentwicklung versperrt wird.
Es darf kein Verbot, moralische Verurteilung und Einmischung in das persönliche Entwicklungsleben des Einzelnen geben.
V.) Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit und keine Zeit war besser und "entwicklungsherrlicher"als diese. Noch nie waren die Umstände so günstig und es gab noch nie so viele Möglichkeiten. Erst die heutigen politischen, technischen und so-
zialökonomischen Verhältnisse (Freiheit, Wohlstand, Möglichkeits-vielfalt, Kommunikationszeitalter, Wertwenden, Freizeit, Prosperität, Sättigungsgrad, Kulturlosigkeit, wankende Sicherheiten, Religions-vakuum, Lebenssinnleere, Lebens-und Weltkrisen, Überfluss, Gene-rationen- und Wertewandel des Materialismus etc.) ermöglichen erst das, wovon Goethe nur träumte und jeder überspitzt gesagt, zu einem "eigenen Goethe" als Metapher für die Individualisierungs-Einzig- artigkeit werden kann.
- Vom Traditionschristentum, welches die Tendenz des Konservativen, des Gewohnten des Bewahrenden, der Verharrung, der Versteinerung und des ewig gestrigen hat ( Die Signatur ist das erlöschen der seelischen Gestaltungskraft) zum Entwicklungs-Individualisierungs-Christentums, welches für das Frühlingshafte steht, für Aufbruch einer notwendigen Entwicklung, für ein auf- reissen von Fenster und Türen bei der Zeitenwende analog dem gotischen Zeitalter und dem Bau der go- tischen Kathedralen. Der gotische Mensch war ein Entwicklungsmensch. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig , die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt und ist " in Stein gehaunes Gottesgefühl" als Lernprozess-Ausdruck der dynamischen Entwicklung schlechthin ".Es ist mani- festierte Mystik voller biblischer Bildsprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt, so lässt sich das euphorisierende Wesen als wortlose Weis- heit einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäi- ischer Baukunst zusammenfassen.(Die Signatur sind mächtige Schöpfungen einer erwachenden Seele überpersönlicher Einheit als Ausdruck eines Gottesgrundlebensgefühls, deren grösste Vertreter z.B. Thomas von Aquin, Meister Eckhart, (Gliederungspunkt) Joachim Fiori, Abt Sugar und Bernhard von Clairvaux waren)*.
*I.) Der Genius des Christentums findet sich in den gotischen Kathe-
dralen wieder. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusst-
seins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen
gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Diese Willens-
kraft ergreift jeden " gotischen Menschen " und reisst ihn mit und
der hohe Münsterturm zwingt den Blick automatisch nach oben zum Himmel als symbolische Nähe zu Gott.Es sind die wertvollsten Mo-
mente des Menschen, wo seine Seele berührt wird. Die gotische Kathedrale wird im Erkenntnislicht meiner Individualisierungs-
entwicklung in vielfältiger Weise als neue Kunstanschauung interpretiert. Es ist die religiöse Baugeschichte der Gotik als zeitlose Symbolwahrheit, Höherweisersinn und Gleichnis des menschlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Sinn-Prinzips schlecht hin als das Ziel, der Sinn und die Bedeutung allen Lebenstuns in der Zeit. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist und eine Verhüllungswahrheit als kulturelle Verkleidung, welche auf Höheres verweist , um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschen-
aufgabe ist.
II.) Diese Gotikbetrachtung ist vom Geist einer Zukunftsdynamik, einer Aufwärtsstimmung, einem neuen Sturm und Drang, erfüllt
vom Eifer jungen Erkennens, eine Zeit voller Möglichkeiten von einem abgeklärten "Jugend-Erwachsenen-Strebeidealismus " eines neuen Lebensfrühlings beseelt. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistes- macht über die materielle Welt, welche einst elementar in die gotische Formen gelegt wurden. Es ist ein Elementardrang als ein ewiger Kampf zwischen Unruhe und Ruhe, zwischen Rausch und Besonnenheit, zwischen Unzufriedenheit und Zufriedenheit, zwischen Ungeduld und Geduld, zwischen Altem und Neuem als ein Lebens- grundgefühl, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen (Entwicklungs) menschen ", reisst ihn mehr im ideativen Sinne, wo das indivi- dualmögliche Entwicklungsideal in allem hindurch scheint als im idealistischen Sinne, wo nur das abstrakte, lebensfremde christliche Ideal im Mittelpunkt dieses Baustils steht. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt in der Auseinander- setzungs-Transzendenz gegenüber trete und (Individual)kultur schaffe.
III.) Die Gotik ist ein ewiges Jugendideal, idealstiftend wie ein "Winne- toufilm von Karl May" aus den sechziger Jahren des vergangen Jahr- hunderts (als Wertverkörperung für Frieden, Freiheit, Wahrheit und Menschenrechte), eine neue Bewegung wie der olympische Gedanke (Ideale des Altertums als kulturelle Erziehungsziele)wie das moderne Facebook Märchen einer offenen und vernetzten Welt mit derzeit
2 Milliarden Benutzern (Stand 2018) oder vergleichbar mit Goethes Briefroman " Die Leiden des jungen Werthers, der einen neuen
Sturm- und Drang einleitete (als Gegenpol zu den versteinerten, etablierten, geschichtslosen gesellschaftlichen Verhältnissen
und überkommenen Lebenstraditionen) und gibt der Jugend
ihre Würde, ihre Ideale, ihren Wert und ihre Zukunft zurück. Der Glaube an einen Stern ist der jugendlichen Seele eigen. Die Web- präsenz " Die-gotische-Kathedrale besitzt die Kraft einer
Entwicklungsbewegung als Lebensgrundgefühl und wird für den Entwicklungsstrebenden zu einem Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Lebensprogramm. Kurz gesagt, die Entwicklungs-Bewe-
gungslosigkeit, Lebensleere und Konsumüberdrüssigkeit soll zu einer Entwicklungs-Individualisierungs-Aufbruchsstimmung-Bewegung
wie die "Jogging-Bewegung " Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts werden in sprachmetaphorischer Anlehnung an
Meister Eckhart," dass wir nicht anfangen sollen im Frieden, son-
dern laufen in den Frieden " als die Bauidee, die einen bewegt, weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Suchziel ist. Jede gotische Kathedrale
ist für die Leser und Kathedralenbesucher, welche immer noch ihren Kindertraum träumen, aber nicht wissen, wie sie es anstellen sollen. Es ist in Anlehnung an Walt Disney, dass alle Träume wahr werden können, wenn wir den Mut und den " Durchhaltebiss " haben, ihnen zu folgen. Es wird mit einem Zukunfts-Selbstvertrauen gelebt, wenn einmal die Welt verlassen wird, diese ein wenig durch mich besser geworden ist und " ich auch noch daran schuld bin " .
- Von der gotischen Kathedrale,welche damals das das Weltbild verändert hatte zum gotischen Lernprinzip,
welches auch das heute Weltbild verändern wird und die Zukunft des Christentums ist. Das gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprinzip ohne ideologischen Ballast, kein neuer Ismus, sondern eine welterobernde Macht, welches als Menschheitsideal einen neuen Begriff vom substanzbildenden Leben schenkt, um vom Sichtbaren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit die dualistische Diesseits-Jenseits-Sichtweise aufhebt und eine neue Entwicklung der Menschheit ankündigt. Das gotische Lernprinzip als Lebenslogos Nr.404) ist kategorisch in jedem Einzelnen gegeben, Es ist die Erziehung zu Gott hin und wurde schon vor der Geburt bejaht. Deshalb ist es nicht nur Heilsvermittlung, sondern das Heil selbst. Die Vertreter des " gotischen Geistes " dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst.Es ist die universelle Bauidee, welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Es ist die Ungebundenheit aller Religion einer zukünftigen Entwicklungsfrömmigkeit und die Kultur der Ver-gangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungs-Kultur-Lernen des neu erschliesst. Am Anfang eines jeden Entwick- lungs weges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen geifen. Deshalb geht jeder Entwick- lungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lern- prinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierunsreife (Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause ange- kommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu gestalten.
- Vom bedeutungslosen,rituellen Traditionschristentum (Predigtwortform) zur gelebten Praxis von allem kirch- lichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust,weil Ent- wicklung das Wesen des Christentums ist (Lebensver- änderungsform). Das Religiöse lässt sich vom Entwick- lungslebensprozessakt einer Rematerialisierung (zu mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Eine Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst und ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Lebens. Das Leben bekommt erst Halt, Sinn und Orien- tierungsrichtung, wenn es zur Religion zurückkehrt.
- Von die Zukunft des Christentums hat noch keine Ge- genwart zu nur das Bessere" im Hier und Jetzt "zu wol- len" ist die Gegenwart und das Potential des Entwick- lungs-Lebens-Christentums. Der Fortbestand der Reli- gion, also ihre Zukunft verdankt sich ihrer Säkulari- sierung d.h,. Gott ist im Diesseits jenseitig. "Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprung zurück führen" (Niccolò Machiavelli Italieni- scher Philosoph und Diplomat).
- Vom autoritären, bevormundeten dogmatischen Chris- tentum,welches die Eigenverantwortung der Selbstsuche übernimmt (Institution) zu das Christentum muss alle individuelle Entwicklungswegformen ohne Ausnahme in sich fassen, da es katholisch ist. In und aus seiner sich entwickelnden (Such)art heraus und in keiner anderen, kann sich der Mensch vervollkommnen.Denn der Apostel sagt:" niemand weiss, welches die geheimen Anlagen des Menschen sind, ausser der Geist des Menschen selbst, der in ihm ist". Gott will in Freiheit errungen werden (Individuation)*.
* Religions-Entwicklungsstufen
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm,aber eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird. Es gibt keine größere Freiheit als der Weg eines Religiösen.
- Von den vier grossen Kirchenvätern als bedeutende Kirchenlehrer des Christentums (Ambrosius, Hiero- nymus, Augustinus und Gregor der Große) zu den " Ent wicklungsvätern" als die stillen Vorbilder im Lande, welche ihren Entwicklungs-individualisierungs-Weg in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi gehen
- Beim Traditionschristentum steht das Kreuz symbolisch für wird das Leiden Christi und war immer eine Erlösung durch Leid gewesen, welches in Predigen,Gebeten und Liedern immer wieder ohne persönliche Betroffenheit daran erinnert wird zu hinter der eigentlichen Ent- wicklungs-Lebens-Christentum in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi steht eine gewaltige Askese. Es kann keine grosse Einmalerlösung "an dem Tag des jüngsten Gerichts geben". Die Vollendung ist diesseitig gedacht setzt die (Entwicklungs)erneuerung des Menschen voraus und besteht aus einer Reihe kleiner Erlösungen,was in den täglichen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-(Überwindungs)- Befreiungen geschieht und der rote Faden dieser essayisitischen Webpräsenz ist.Was hätte eine Erlösung für einen Sinn, wenn ich danach noch der Gleiche wäre wie bisher und die Hauptforderung des Christentum "verändert euch" wäre zum ad Absurdum geführt*.
* Je grösser das Leid, desto grösser das Werk. Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe zu steigen. Wer auf sein Leid tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die Notwen- digkeit des Weltleidens.
- Von es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christ- liche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkom- men ist und dieses für den Moral-und Werteverfall verantwortlich gemacht wird zur Feststellung, dass die zunehmende Säkularisierung nicht automatisch zu einem zunehmenden Verfall der Moral und Sitten geführt hat.
- Von den vielen Thesen des Entwicklungs-Lebens-Chris- tentum,welche in den Augen der Rechtsgläubigen wie Häresie klingen zum Häresiebegriff selbst, welcher mit " Neues entdecken" übersetzt wird und die Häresie- definition zum ad Absurdum führt.
- Von den vielen Untergangspropheten, für die das Ende des Christentums eine sichere Sache ist zu dem Philo- sophen Friedrich Nietzsche, der sich zwar empörte, dass das Christentum so billig verkommen und deshalb sich beugen muss, "aber es nicht zerbrechen und wieder Blätter ansetzen wird".
- Von der These, Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion und wenn das Chris- tentum am Ende dieses auch das Ende aller kulturellen Weiterentwicklung ist zur berühmten These von dem Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel "vom Ende der Kunst",welche besagt, dass die Zeit gekommen ist, in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der Verkleidung eines Kunstwerkes z.B. Architektur, Musik, Philosophie, Malerei, Bildhauer, Religion, Dichtung, Schriftstellerei, Wissenschaft bedarf, wenn es mit der Kunst oder Religion nicht mehr weiter geht und diese keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kul- turelle Entwicklung des Einzelmenschen haben (Kunst ist nur Ausdrucksmittel, aber noch kein Frieden). Auch die Vorbilder vergangener Zeiten üben keine Nachahmungs- kraft und Aufbruchstimmung mehr aus, weil der be- wusste Mensch kann jedoch nur dem Gegenüber das entnehmen, was er ihnen zuvor hineingelegt hat. Eine vergangene Philosophie wieder aufzuwärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Originalität nochmals zu schaffen. Weil diese auch dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf wie zum Beispiel Entwicklungs-Kultur-Lernen als ein Entwick- lungs-Lebens-Christentum*.
* Die kulturellen Verkleidungen sind nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kultu- rellen Werte lebten ursprünglich nicht aus sich selber heraus, z.B. die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine Stradivari des gleich- namigen Geigenbauers, ein Gemälde von Vincent van Gogh oder eine gotische kathedrale, sondern diese waren nur Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Rematerialisierungsmittel zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Reifezweck, was über sich hinaus weist auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll. Bewusstsein und Kultur sind Mittel die zur Verwandlung führen, aber sie sind diese Verandlung nicht selber. Sie sollen diese nur ermög- lichen. In kulturellen Entwicklungsphasen der Menschheit fand immer eine gesetzesmässige Häufung statt, wo viele Künstler wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium
der Zeit auftraten, was auch für das jetzige Entwicklungszeitalter für die Individualisierung als das kulturelle Medium genauso zutreffen wird.
- Von dem Orthodoxenchristentum, welches permanent eine Rückbesinnung fordert (die ewig Gestrigen) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, welches eine Aus- einandersetzung mit dem christliche Erbe fordert.Weil alles dem ewigen geschichtlichen Gesetz der wendel- treppespiralförmigen Weiterentwicklung unterliegt, deshalb kann es kein zürück und festhalten zum Traditions-Christentums geben (die jungen Alten)*
* Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher- gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück und mit keinem Mittel und keiner Macht der Welt lässt sich die elementare Macht dieser Entwicklung auf - halten.Dieses wäre genauso absurd, einen ICE-Hochgeschwin- digkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungsstillstand. Noch- mals die Uhr auf damals drehen, gibt es bestenfalls im Schlagertext der Schlagersängerin Helene Fischer. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.
- Vom christlichen Abendland als Schöpfung und Abbild der katholischen Kirche und unser Wurzelerbe ( wäre ich nicht als Christ geboren, würde ich nichts anderes werden wollen als Christ) zu es gibt kein christliches Erbe,sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich die christliche Substanz erarbeiten.Das Christentum hat ein gewaltiges (Selbst)er ziehungswerk geschaffen. Das christliche Erbgut hat den Menschen ungeheure Energien zur Verwandlung des Menschen bis zu größerer Vollkommenheit mitgegeben und in erster Line die Möglichkeit, zu seinem Frieden zu gelangen.Wer das gelernt hat, hat alles gelernt was es zu lernen gibt. Das christliche Abendland war nie eine fertige Idylle, kein vollkommenes Reich, sondern ein geopolitischer Entwicklungsprozess. Die Wiedergeburt des Abendlandes ist der Weg der Askese durch Remate- rialisierungs-Lernen , Kultur-Lernen und Unsterblich-keitslernen zur Mystik eines Meister Eckhart*.
*I.)Aber ein Mensch der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt
im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal.
II.) Das Wort Abendland ist nur noch religionsgeschichtlich von Bedeutung und ist durch das neue Wort "Europa "ersetzt worden. Nicht die Kirche, sondern das Reich Karl- und Otto den Grossen hat Abendland wirklich geschaffen.
III.) "Viele katholische Vertreter glauben immer noch, Europa sei christlich", so Kardinal Jean-Claude Hollerich. "Das ist ein großer Fehler." Es sei vielmehr möglich, dass das Christentum in Europa mittelfristig nahezu verschwindet.
- Vom dem Traditions-Papst-Christentum zu für viele Menschen ist dieses zur Bedeutungslosigkeit verkommen und suchen deshalb Hilfe in anderen Religionen z.B. im Buddhismus. Der passive Mensch des Ostens leidet an der Geistlosigkeit der natürlichen Schöpfung, die er nicht geschaffen hat und unter der ganze Schöpfung seufzt. Der aktive Mensch des Westens leidet an der Geist- losigkeit seiner eigenen, geschaffenen Werke und dem vorgegebenen und eingeschlagenen, gewissenlosen Lebensweg statt seinen Entwicklungs-Individualisie- rungs-Gewissensweg zu gehen. Er ist gespalten und nicht sich selbst. Damit leidet er an seiner eigenen Entwick- lungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld als Lebensinn.Wo der Wille der Entwicklungsindividualisi- erung fehlt, automatisch zur " Individualisierungs-Gewissens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird. Die östliche Lebensphilosophie ist mehr nach innen gewendet, während der Mensch des Westens die Ver- bindung nach innen aufgeben und zerrissen hat. Deshalb sind z.B. buddhistische Meditationsmethoden wertlos, weil sie nicht von persönlicher (Entwicklungs-Individuali- sierungs)schuld erlösen, was mit Entwicklungs-Rematerialisierung -und Unsterblichkeitslernen bezeichnet wird. Der Mensch des Ostens lebt innerhalb der natürlichen Schöpfung. Er ist im Schoße der Natur geblieben und leidet am Kreislauf der Geburten, den er in der Wieder- kehr des Gleichen verhaftet ist und dem er zu entrinnen sucht. Aber der Mensch trägt noch etwas anderes in sich als die natürliche Schöpfung und stellt darüber hinaus ein mehr dar, als die ewige Wiederkehr des Gleichen von dem er sich zu befreien trachtet. Auch kann der Mensch in einer Kurzmeditation zu seinem Frieden gelangen, welcher aber nur von kurzer Dauer ist, weil die (Dauer)ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt und dieses nur das Ergebnis eines lebenslangen Entwicklungsaus- einanderprozesses sein kann. Der Mensch des Westens muss sich aus seiner geschicht- lichen Art und seinem Wesen nach wieder in der Entwicklungs-Weg-Auseinandersetzungs-Individua- lisierung in der Gesellschaft und Beruf erst wieder von der Sozialisierung, den Abhängigkeiten, den Bequemlich- keiten, den Gewohnheiten, den gesellschaftlichen Werten etc. frei machen, um " dem Geist" eine Stufe näher zu kommen und sich nicht nur passiv mit dem "grossen Es" verschmelzen*.
* Es ist deshalb ein vergebliches Beginnen, wenn der abendländische Mensch beeindruckt durch fremde religiöse Techniken wieder versucht religiös zu werden und seine Seele wieder zu entdecken.Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde, bleibt im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei.
- Vom Christentum, welches den Menschen vom Fatalis- mus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs befreite und ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott stellte, weil es das Geheimnis Gottes ist, dass er sich nur in der Einzelseele offenbart,wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Das Christentum ist eine Religion der Indivi- dualität und das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Verhältnis des Einzelnen zu Gott, was das eigentliche, christliche Erbe darstellt. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechen- schaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Be- kanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar ein-mal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h.,ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
- sein Leben als Offenbarung Gottes im Sinne von Meister Eckhart
versucht hat zu leben,
- alle Lebensfragen als Genie der Selbstevolution so behandelt hat, als wenn sie Religion wären,weil das Religiöse sich nicht vom Entwicklungslebens- prozessakt trennen lässt und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.
- Unsterblichkeitslernen gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen angefangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht und kommt aus dieser "Unsterblichkeits-Nummer" nicht mehr heraus) und dieses alles das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt
zu jedes Einzelleben ist in erster Linie nicht materiell, ökono- misch und gesellschaftsmässig, sondern nur individual- entwicklungssinnmässig begründet. Jeder, der auf die indi-viduelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Die Individualität wird in der Gesellschaft (noch)nicht gefordert und spielt noch über- haupt keine Rolle. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist we- nig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiter- bringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Weil er egotisch ist für die Anderen, wird die Welt durch ihn zu einem besseren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisen- leben ist der Starke, der Nichtan- gepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. Siehe Text- fortsetzung in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
- Von den Anhängern des griechischen Geistes, deren religiöses Verständnis heidnisch anmutet, weil es auf die Beruhigung, Glück und religiöse Fremdvermittlung an- kommt und keinem zumutet, sich mit der Theologie auseinanderzusetzen, um ein ruhiges Gewissen zu haben (Entlastung) zu den Vertretern des gotischen Geistes, deren religiöses Verständnis die Lebenssuchunruhe, das Erleiden als das Ertragen der Lebensschwere als die volle religiöse Selbstverantwortung ist, immer ein schlechtes Gewissen zu haben und das nur gegen die Welt zu haben ist (Zumutung).
Christus
- Vom Christus des Glaubens, der theologischen Texte, des Opferaltars (Christus als Erlöser, Vorbild, Lehrer stehen im Mittelpunkt) zum Wandel des Christusbildes der Ent- wicklung.Erlösung ist nicht etwas, was nur nach dem Tod erlangt wird, in der Tat ist wahre Erlösung jene, welche ihr Licht schon in dieser Welt manifestiert (Christus als Entwicklungsprozess (=Opfer), Entwicklungsvorbild und Lebenslehrer stehen im Mittelpunkt).
- Von der der Selbstmitteilung Gottes in der Person Jesus Christus (Christus-Bewusstsein) zur Selbstmitteilung Gottes in jedem einzelnen Menschen als Entwicklungs-Friedens-Prozess-Bewusstsein(siehe auch den Gliede- rungspunkt "Frieden"*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Un- ruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott
ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet
man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Wer in seinem Frie-
den lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Indivi- dualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens- langes Lernen getan. Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt
und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Schon sein schwei- gendes Dasein genügt. Wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen.
* Anstelle des historischen Jesus wird der sich entwickelnde Jesus gesetzt (Für den Philosophen Immanuel Kant war es noch die Idee der Menschheit als moralisches Wesen).
- Von Christus selbst als die Quelle des geistigen Lebens (Entwicklung ist auf die Heilige Schrift beschränkt) zum Leben des Einzelnen als die Quelle des geistigen Lebens (Entwicklung ist die gesamte Schöpfung Gottes).
- Von der Quellenforschung und der Suche nach den Ursprüngen des historischen Jesus zur Erkenntnis, dass die Suche nach dem historischen Jesus mehr eine innere Selbsterforschung und Suche sei *.
* In Anlehnung an den Theologen Rudolf Bultmann.
- Von einem Jesus gibt es keinen Lebenslauf, keine ge- sicherten Fakten, keine autobiographischen Kenntnisse und die Quellenlage ist beweisdürftig zum Beweis einer (Christus)behauptung kann keine selbst noch zu bewei- sende Behauptung benutzt werden (kritische Christus- forschung)*.
* Die Überlieferung Dritter zur Person Jesu bedient sich des griechi- schen, während Jesus aramäisch sprach.
- Von der Liturgie gestützt auf die Heilige Schrift (Quelle und Maßstab ist Jesus Christus) zur säkularen, evolutionären Nachfolge Christi als Gottentwicklungs- werdung gestützt auf die eigene Gottes(hinweis)- erfahrung in allen Dingen, Krisen und Lebenslagen als Rematerialisierung (Quelle und Maßstab ist das eigene Weltleben)*.
* I.) Die Liturgie umfasst das gesamte gottesdienstliche Geschehen wie Gebete, Lesung, Verkündigung, Gesang, Gestik, Gewänder, litur-
gische Geräte, Symbole, Symbolhandlungen und die Spendung von Sakramenten und Sakramentalien.
II.) "Maßstab und Quelle ist das eigene Leben", weil Gott das Leben selbst ist und in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Indivi-
dualität entwickeln will. Deshalb ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt nicht tren-
nen und ist immer mitgegeben. Es ist säkular und religiös, diesseitig und jenseitig zugleich.
- Von der Erwartung auf den himmlischen, auferstande- nen, jenseitigen Jesus als ein Herabsteigen aus dem Himmel (physische,leibliche Wiederkunft) und zum warten auf die Entwicklungs-Individualisierungs-Reife, wo jeder Gläubige sich bemüht himmelwärts durch Entwicklungs-Kultur-Lernen-Streben im Diesseits hoch zu steigen, wo das das zweite Kommen Jesu im Geiste geschieht (geistige,seelische Wiederkunft)*.
* I.) Die geistige Wiederkunft Jesus ist auch der Avatar der Bud-
dhisten, der Krishna der Hinduisten und der Iman Mahdi der Muslims.
II.) Die Weihnachtsbotschaft wird umgekehrt, indem wir durch Entwicklung zu Gott hinaufsteigen und nicht Gott zu uns herabsteigt
. " Warum wurde Gott Mensch ? Dass ich als derselben soll geboren werden "*.
* Meister Eckhart
III.) Nicht wenn die Zeit reif ist beginne ich mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen, sondern wenn ich mit dem Entwicklungs-Kultur-Lernen beginne, ist die Zeit reif.
IV.) Das erst Kommen Jesu wird als tatsächlich betrachet und das zweite Kommen Jesu geschieht durch Entwicklungs-Kultur-Lernen. Nicht das biologische, genetische menschliche Faktum, sondern das ontische Faktum ist entscheidend.
V.) Siehe auch "vor der Entwicklungsreife"....und "bei Entwicklungs reife Nr.782 in Kulturlernen-17
- Von Christus wurde gekreuzigt, weil er seinen Glauben gegen die vorherrschende Ordnung über Rom stellte (revolutionärer Christus) zu jeder der in der heutigen Gesellschaftsordnung sich nicht anpasst und seinen individuellen Lebensweg gehen will, welcher in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, dieses bleibt eine Gradwanderung der Marginalisie- rung und vorübergehenden Heimatlosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesellschaftsmensch nach aussen, aber einer Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen als " Namen- loser " und stilles Vorbild kultivieren. Wenn man ausser- halb der Welt denkt, bedeutet das zuerst einmal Chaos. Es muss schon das Feuer in einem brennen,dass dieser unbequeme Weg gegen die Widerstände und Nachteile in der Gesellschaft und beruflichen Karriere gegangen wird, welcher herkulischer Anstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und innerer Schmerzresistenz bedarf (evolutionärer Christus)*.
* Der Gemeinschaftssinn und das Solidaritätsprinzip begründen
noch nicht den Lebenssinn des Einzelnen. Das bürgerliche, angepasste und sozialisierte Leben ist am Leben vorbei, weil dieser Lebensform die Lebenstiefe fehlt und der persönliche Lebensindividualisierungs-
auftrag darin nicht erkannt wird. Nur die Gleichschaltung und nicht
die Individualisierungsattribute als Eigenschaften und Werte sind in unserem System von Nutzen, um das reibungslose Funktionieren nicht zu gefährden. Unser System hat viel Platz für einen reichen Menschen, aber wer in der vorherrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg beschreiten will, (was als geniehaftes bezeichnet werden kann), wird als Entwicklungsmensch wenig Platz ist finden und nicht sehr weit kommen. Der grösste Genius zerschellt an der unbegrenzten Gewalt des Gewöhnlichen. Deshalb ist ihm der Alltag zuwider. Siehe Textfortsetzung in Gesellschafts- und Entwicklungmensch
- Von Gott ist ausserhalb von uns und hat einen Mittler Jesus Christus (alter Geist einer Buchreligion) zu Gott ist nicht außerhalb von uns und unmittelbar in meinem Leben gegenwärtig, weil er das Leben selbst ist (Selbster- kenntnisreligion)*.
* I.) Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendentes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Jenseits-Diesseits".
II.) Die Welt kann Gott nicht erkennen, aber bei Christus erscheint alles in einem neuen Licht. Gott ist ein verborgener Gott und ohne Jesus wüssten wir nichts von ihm. Erkenntnistheoretisch sind die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplinarität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzelwissenschaftlichen Erkennt- nisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden.
- Von das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus (Christus ist absolut) zum Heil unreligiös interpretiert, welches sich im Entwicklungsprozess einer Entwicklungs-Individual-Geschichtlichkeit in der säkularen, evolutio- nären Nachfolge Christi vollzieht (jeder wird einmal zum "Christus" (ohne anmaßend zu gelten), weil er durch den gegangenen Weg die heilsgeschichtliche Wegstruktur geschaffen hat für andere).Neben der ersten historischen Tatsache geschieht eine zweite historische Tatsache*.
*I.) Jesus gilt nicht als das Heil der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes.
II.) Unbestritten gilt, dass Christus mit seiner Gestalt die Institution Kirche unendlich überragt und über die eingefahren Gleise und Formen der Kirchlichkeit hinaus reicht. Eine Erlösung jenseits der Kirche wäre denkbar, aber nicht jenseits von Christus. Nach Meister Eckhart weiss ausserhalb seines Sohnes der Vater nichts, weil erst im Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Prozess der Vater den Sohn gebiert.
III.) Siehe auch den Gliederungspunkt Teil III "Nachfolge Christi- "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher Weltverneinungs-Klosterweg (religiös interpretiert) versus moderner Weltbejahungsweg (unreligiös interpretiert) in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
IV.) Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzu-
nehmen. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Es genügt vollkommen, wenn sich ein Einzelner bis in die Wurzeln umgestaltet hat, dann hat er en Weg freigemacht für alle Anderen.Der Dich-
ter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben".
V.) Dieser erst einmal sakrale Sachverhalt einer Nachfolge Christi säkular gedeutet heisst seinen persönlichen Entwicklungslebens- laufweg zu gehen ist nur wegen dem Wirkkraftfeld des Entwickler- vorbildes möglich. Die Nachahmungskraft und autorative Ausfor- mung wird/wurde erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des Entwicklungsweges" reingelegt wurde, ist sich selber wirkend, hat die Reife für den Einzelnen geschaffen und macht Nachahmungsreiz aus. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbe -
wusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Ge- meinschaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird.Es wurden Spuren hinterlassen im Plenum des universellen Bewusst- seins, weil wir alle durch das Verschränkungsprinzip Teile dieser Superposition sind.
- Von der These, wenn die Zeit reif ist kommt ein“ Erlöser“(Erlöser als Befreier von der Erdenschwere), zur These, wenn ein " Erlöser“ kommt, ist die Zeit reif (Erlöser als Vorbild und Erlösungswegzeiger).
* Bei dem neuen, evolutionären Weihnachtszeitverständnis gilt der Grundsatz: dass der Erlöser nicht nur einmal in der Welt erscheint, sondern zu verschiedenen Zeiten immer neu erscheint und die Heilsbotschaft neu interpretiert werden muss. Was hätte die Fremderlösung für einen Sinn, wenn mir meine Irrtümer, Charakter- schwächen und meine Entwicklungsschuld blieben? Der Erlöser bereitet den Boden vor, aber ist ausserstande, die Menschen auf dem direkten Wege zu erlösen, weil die Erlösung, Befreiung und der Frieden an die Voraussetzungsbegriffe religiös interpretiert Gnade, Schuld, der Reue, Buße und der Wandlung an das Gewissen gebunden sind und säkular,evolutionär interpretiert Reife, Bringschuld einer Entwicklungs-,Kultur-,Rematerialsierungs- und Unsterblichkeitskeits-Lernlosigkeit.Die Schuld besteht nur darin,dass ich nicht der Gleiche bleiben kann, der ich bin.
- Vom Anfang war das Christentum eine Exklusivreligion von 12 Jünger (Apostel) zu heute wird das Entwicklungs- christentum zu einer Inklusivreligion mit vielen Entwick- lungsjünger ("Entwicklungsaposteln"). Damit ist Christus nicht mehr absolut, weil jeder christusähnlicher wird. Es ist die Radikalität des Christentums selbst ein Christus zu werden (alles andere ist lauwarmes, nicht wirklich ernst genommenes Christentum ) entweder für mich oder gegen mich). Die Nachfolge Jesu ist nicht eine " eins zu eins" oder eine mittelalterliche klosteraffine Nachah- mung Christi, sondern bei Entwicklungsreife heisst es seinen eigenen Individualisierungs-Weg in der Gesell- schafts- und im Berufsleben gehen, der noch von nieman- den gegangen wurden. Jesus Werk ist noch nicht voll- endet und in jeder Generation erwählt er seine Jünger, gibt ihnen Zeichen ihm zu folgen und verleiht ihnen die gleiche Macht. Die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi ist keine ad hoc Entscheidung und erst durch eine allmähliche Entwicklung dämmert die biblische Kern- aussage einen;"Wer sein Leben behalten will, der wird es verlieren und wer es verliert um meinetwillen, der wird es behalten".
- In der Gotik wurde Jesus als Lehrer dargestellt und sein Leben wurde in den Lebensmittelpunkt gerückt (Kreuzi- gung) zu heute wird seine Botschaft der säkularen, evolu- tionären Nachfolge in den Mittelpunkt gerückt (indivi- duelle Lebensauseinandersetzungs-Gewissensweg (sein Kreuz der bequemen Nichtanpassung der Vereinzelung auf sich zu nehmen).
* Entwicklung ist der Individualisierungs- Lebensform-Plan-Wille Gottes. Das Maß Gottes ist dass Maß meiner Entwicklungskraft und Entwicklungsmöglichkeiten. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich. Gott wird durch die Individualisierungsentwicklung neu geboren und das Entwick- lungsstreben ist die Selbsterziehung zu Gott hin. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evolutionären Christentums. Gott als Träger des Lebens ist das Lebensprinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-werde-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar,weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben
zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jenseitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-
Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als
das transzendierte Verbesserte. Dass Gott Gott ist, davon bin die Ursache. Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant.
- Von dem dogmatischen Christus als Gott (Christus der Retter ist in Bethlehem geboren) zur These, dass Jesus am Anfang kein "kleiner Gott" war (Gott ist unveränder- lich), sondern er sich dahin entwickelte, an Weisheit zunahm und deshalb die Geburt belanglos ist (Christus der Retter entwickelt sich)*.
* I.) Es wird die Geburt Jesu entwicklungstheologisch neu gedeutet. Christ der Retter ist da (aus Fleisch und Blut" wird erst einmal unvollkommen geboren zum Christ als Retter, der erst durch diese permanente Lebensentwicklung zum Retter wird und damit den Weg vorbildhaft freigemacht hat und ist Hoffnung für alle Anderen.Wer in seinem Frieden lebt verdient das Prädikat; " Christ der Retter ist da ". Die theologische Frage, ob Gott persönlich und vollkommen laut der biblischen Überlieferung/Erzählung auf die Welt gekommen ist, bleibt bei der Neudeutung völlig unberührt.
II.) Das Weihnachten des "alle Jahre wieder" wird zum Weihnachten "des jeden Tag wieder ". Es wird nicht mehr auf einen Erlöser gewar- tet, sondern auf den Reifezeitpunkt als archimedischer Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungs(er)lösungssmässig in Bewegung gesetzt wird. Jedes Alter, jede Lebensphase, jede Lebenssituation,jede Erfahrung.jeder Lebendruck, jede Empfindung,jede Sichtweise hat seine individuelle Reife und für eine Sache bist immer die (Verbesse- rungs)reife gegeben. In jeder Erfahrung und in jeder neuen Erkenntnis werde ich jeden Tag neu geboren.In jedem Entwicklungs-Transzen- dierungs-Prozess biblisch gesprochen wird Christus " neu geboren " und deshalb gibt es in jedem Entwicklungsprozesss der Auseinander- setzung eine Geburt Christi als das Individualisierungs-Logos in je-dem Menschen.Einfach nur immer das Höhere und Bessere zu wollen genügt. Die Geburt Jesus wird als der permanente Entwicklung- Transzendierungs-Schöpfungs-Prozess interpretiert und damit ständig eine neue Erkenntnisgeburt folgt. Das Kind des "Heiligen Geistes" wird zur Erkenntnis im Geiste.
III.) Ist es möglich mit 33 Jahren schon so weise zu sein, um eine Heilslehre zu verkünden, den Weg frei gemacht zu haben für die, welche ihm nachfolgen wollen und deshalb die Menschen zur Freiheit befreit hat. Die Rekarnationslehre interpretiert dieses als Spitze des Entwicklungseisberges sehr vieler Wiedergeburten.
- Von dem Stern von Bethlehem, welcher nach der Weih- nachtserzählung die Weisen an den Geburtsort Christi geführt hat zu meinem Stern, wenn ich diesem folge, er mich zum Wunder des Lebens führt*.
* Wer hat nicht als Kind davon geträumt ein Held oder Prinzessin zu
sein ? Glücklich ist der, wo seine Kindheit und Jugend sich im gereiften Alter vollendet.
- Von Jesus musste von Gott und dem Geist verlassen werden und war alleine auf sich gestellt, damit er sterben konnte zur Tatsache, dass Gott als der umfas- sende, transzendete Geist nicht der Sterblichkeit unter- liegt, sonst wäre auch Gott gestorben.
- Von der Kirche, welche der Versuchung widerstanden hat das Christentum eine Religion für Sieger und als bequeme Wahrheit zu verkünden (gekreuzigte Christus) zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum, welches erst einmal nur als unbequeme Wahrheit verstanden werden kann und Christ sein wenn es ernst genommen wird zum schwersten Los wird, wenn einer allen gesellschaftlichen und beruflichen Widerständen zum Trotz seinen Entwick- lungs-Individualisierungs-Weg in der säkularen, evolu- tionären Nachfolge Christi geht (sein Kreuz tragen).
- Von Christus, der den Weg äusserster Erniedrigungen gegangen ist und z.B. den Jüngern die Füsse gewaschen hat zum demütigen Entwicklungs-Individualisierungsweg des Einzelnen z.B. in der Arbeitswelt, welcher seinen Entwicklungsgewissensweg in der säkularen, evolu- tionären Nachfolge Christi geht,um sich zu individualisie- ren. Statt sich karrieremässig stromlinenförmig anzu- passen, nimmt er berufliche und finanzielle Nachteile und Unsicherheiten in Kauf,die Demut wird zur Demütigung,weil der eigene Weg ohne Risiko nicht zu finden und gegen vorherrschende Normen nicht zu gehen ist*.
* I.) Der Entwicklungs-Individualsierungs-Lebenslauf ist eine Biografie der Selbstzerrissenheit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht bis zur Berufsüberwindung und dem Entwicklungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Erniedrigungen und Selbstverleug- nungen über sich ergehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend in unge- liebten Tätig keiten und quält sich monatelang in scheinbar, sinnlosen "Geld-Verdienen-Jobs" oft im hohen beruflichen Alter, bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist.
II.) Der Entwicklungslebenslauf hat dagegen Bruchstellen, Auszeiten und ist gefüllt mit unqualifizierten Überbrückungstätigkeiten in Zeit-
arbeit und in Callcentern. Um sich berufungsmässig zu finden, hat er seine zweite oder dritte Chance wahrgenommen und ist durch viele Berufe, Beschäftigungen, Berufspausen und Umschulungsphasen hindurch gegangen bis er in der "auf richtigen Entwicklungs-Selbst-
suche" seine berufliche Heimat gefunden hat. Erst nach einer (Be-
rufs) krise steht mir die individuelle (Arbeits)welt offen.
III.) Seinen Entwicklungsweg alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbstvertrauen sich über Meinungen, gesellschaftliche Konventionen und Spielregeln, Verlockungen des leichteren, bequemen Anpas- sungslebens zu widerstehen oder sich zu arrangieren. Es sind die all- gemeinen Normen der demokratischen Gesellschaftsordnung und
des Wirtschaftsleben, wo das individuelle Eigene noch keinen Platz hat. Entwickler müssen einen Weg finden, die Regeln zu überwinden, weil der Entwicklungsweg persönlich ist und für das Individuelle keine Regeln gibt. Um dieses Ziel zu erreichen darf kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vor- teil zu verlockend,kein Weg zu lang, keine Tradition unumstößlich, kein Frust zu gross und kein Streit zu schwer sein.
IV.) In diesem " in dem säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg einer fast selbstaufopfernden Wahrheitssuche in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruf- lichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz auf diesem Weg" getragen hat und die geübte Demut oft zur Demüti-
gung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individuations-Gewissen " nachzukommen,
um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf dem Rücken anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten
waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Verdienst sich oft nur am Mindestarbeitslohn orientierte und am Monatsende oft nicht wusste, wie lange das Geld reichen würde, auch wenn im Nachhinein die Schulden segensreicher waren als wenn in dieser Zeit viel Geld verdient worden wäre. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h., sonst zu nichts nutze war und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. fünfunfünfzig-plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden oder
nur eine Beschäftigung, die sonst keiner z.B. Callcenter (outbound= Türklingen putzen) machen wollte. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Anti-Karriereweg in niedrig bezahlten (Aus hilfs)tätigkeiten die spätere zu erwartende Alters- rente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel niedriger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein wei- terer sozial-ökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Risikolosigkeit, eine Pensionsberechtigung vorherrscht und der Weg als Vorbild von den Predigern nie gegangen wurde,weil Christ sein "Leiden" bedeutet ("Schmelztiegel Gottes") und nicht nur gelehrige Theologie studiert.Siehe Textforsetzung in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
V.) Deshalb kommt dieser Weg im konkreten Berufs- und Lebensalltag nur für wenige Einzelkämpfer wenn überhaupt in Frage, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann.
Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme, noch nicht gegangene Weg gegen die Widerstände und Nachteile der Gesellschaft gegangen wird, welcher herkulischer Glau-
bensanstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und in-
nerer Schmerzresistenz bedarf, weil dieser Weg kein Gegenstand kaufmännischer, familiärer und bezahlter Überlegung ist. Der Bibelvers " Dass es des Vaters liebster Wunsch ist, dass ihr Frucht bringet und meine Jünger werdet kann in diesem Kontext nicht wirk-
lich für ernst genommen werden. Wer verlässt schon alles, was er hat; den Beruf, die soziale Sicherheit gesellschaftliche Anerkennung und Konsumanehmlichkeiten, um ihm nachzufolgen. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebens- wirklichkeit existentiell zu recht zu kommen. Auch Umfragen bestätigen, dass Menschen, wo die Religion im Alltag keine Rolle spielt, glücklicher sind. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Lebensumfeldumfeld die Sehnsucht nach mehr Arbeits-
platz-Normalitäts-Ruhe-Ordnung einer Scheinsicherheit und geregeltem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Berufungs-
sichtweise es für diesen Zeitpunkt eine notwendige, aber eigentlich nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war und nichts von Interesse, ausser etwas gemacht zu haben, geblieben ist, aber ein notwendiger Berufungsschritt gewesen ist. Wenn ich bspw. selb- ständig bin, interessieren mich nur die Spielregeln des Marktes, meine Umsätze und die wirtschaftliche Existenz. Eine moderne Fröm-
migkeitsform einer säkularen Nachfolge Christi wird mir fremd bleiben und ist auch in diesem Umfeld zwar schweigend möglich, aber fehl am Platze.
- Von Jesus ist am Kreuz gestorben zur Lebensmetaphorik eines Unsterblichkeitslernens als Absterben in der Welt, wo dieser Begriff nicht mehr negativ, sondern alltags-lebens-selbstverständlich belegt ist. Das Leben ist ein ständiges Abschied nehmen wie die Schriftstellerin Ricarda Huch einmal bemerkte. Der Maler Leonardo da Vinci sagte einmal; " Während ich dachte, leben zu lernen, lernte ich das Sterben. Unsterblichkeitslernen ist auch der Entwicklungsimperativ " des Stirb und werde" eines Meister Eckhart*.
* Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen. Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungs-und Selbstwertgefühls- nutzen hat nur bis zu einem bestimmten Entwicklungs- und Sättigungsgrad eine Anziehungskraft, dann wird die lebenswe-
sent liche, immaterielle Seite "als das Ding an sich" für den Einzelnen wichtiger.Der Überwindungs-Tranzendierungs- verlust wird zu einem Gewinn.Es wird nicht mehr als Verzicht und Opfer empfunden, weil auf der anderen Seite etwas Grösseres als Kompensation gegeben wird." Was ich nicht mehr brauche liegt evolutionär auf einer höheren Stufe und ist mehr wert, als das, was ich brauche und mir kaufen kann“. Wer an nichts hängt, besitzt alles. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Dieses findet seine Bestätigung im Bibelvers "Wer etwas lässt um meintwillen, der wird das Hundertfache zurück erhalten".
- Von wenn der Erlösungsweg nur über Christus geht als klares Zeugnis der Bibel zu dann wenn es wirklich so ist, wird Jesus das Ende aller sonstigen Religionen*.
* Auch der Islam behauptet die einzig wahre Religion zu sein.
- Vom den Christentumsanhängern, welches andere Religionen ausschliessen, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahrheit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer " und " Keine Religion ist die einzig wahre Religion“ was der versöhnende Christus- Bibelvers "Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen", dass es so viele Wege zu Gott wie es Menschen gibt aussagt (Toleranz)*.
* Siehe Textfortsetzung oben in "Christentum" den Abschnitt " Von dem Christentum, welches andere Religionen aus- schliesst, weil sie sich im alleinigen Besitz der Heilwahrheit glaubt (Intoleranz) zu kein Heilsweg zu Gott ist direkter als ein anderer "..........
- Von Christus ist kein Religionsstifter(die Stiftung einer neuen Religion geht auf den Apostel Paulus zurück) zu Christus hat sich selbst gepredigt und er wollte nur, dass wir leben wie Gott es will. Jesus hat das Reich Gottes und nicht seine eigene Person ins Zentrum seiner Aussagen gerückt (Er ruft nicht zu einer neuen Religion auf, son- dern zum Leben).
- Von Christus ist nicht Gott, sondern nur ein Mensch durch den Gott spricht*.
* Christen glauben, dass Gott zugleich Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Christus war nicht Gott wird von den Kritikern behauptet entge- gen der amtlichen, kirchlichen Rechtsauffassung ! Niemals sagte er: 'Ich bin Gott.' Niemals behauptete und verkündete er, Gott in irgend einem Punkte gleich zu sein. Gott ist aus sich ewig, allmächtig und allwissend,der Sohn nicht. Christus war nur ein Mensch, aber ein Besonderer, aber auch mit allen menschlichen Schwächen. Die menschliche Natur Christi wird als keine andere gesehen als die eines jeden anderen Menschen. Nach dem Historiker Leopold von Ranke ist Christus nur nach dem Entwicklungsgrad, aber nicht nach dem Leben verschieden. Bis zum Jahre 325 war es so, und dann wurde er auf dem ersten Konzil von Nicäa mit Gott durch die griechische Philosophie gottähnlich gleichgesetzt und als Mensch entrückt. Keine andere Religion lehrt, dass Gott höchst persön-
lich in einem historisch greifbar konkreten Menschen als Jesus Christus sichtbar geworden ist.
- Wenn es nur über Christus als Weg über den Vater geht, dann geht es nur über Entwicklung zu Gott. Seit der Geschichtstheologie des Joachim de Fiori stehen wir in der Entwicklung und Christus ist nicht mehr absolut.
- Von an Christus glauben heißt an Gott glauben zu aber nicht etwa, weil Christus selber Gott ist, sondern weil er die Lehre Gottes verkündet hat. Der Christusglaube stammt nicht von Christus, sondern ist nach seinem Tode entstanden und hat auf den Vater hingewiesen.
- Von dem Zweizeiler des Angelus Silesius in seinem cherubinischen Wandersmann: " Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren zu aber nicht in dir, du bleibst ewiglich verloren ". Christ der Retter war auch letztes und vorletztes Jahr da, aber solange er nicht für einen persönlich gekommen ist, ist sein Kommen sinn-und nutzlos*.
*I.) Angelus Silesius, ein schlesischer Lyriker, Theologe und Arzt.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "evolutionäres Feiertagsver- ständnis Nr.14 Weihnachtszeit " in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebens- Leerzeit-Nutzung
- Von "mit tausend Ketten " treten wir vor der Krippe (passive Erlösungshoffnung) zu heute "mit tausend Ketten" treten wir vor die Krippe ( aktive Selbstbefrei- ungs-und Friedenshoffnung bei Entwicklungsreife).
- Von dem Christentum, was letztlich keine Wahrheits- lehre oder Lebensdeutung ist zum Wesenskern des Christentums als geschichtliche Person des "Jesus von Nazareth"seines gegangenen Weges.
- Von der Frage, wenn Christus eins war mit dem Vater, wie konnte er eins mit uns sein zu dem Verschränkungs- prinzip der modernen (Mikro)physik und Kosmologie, welches das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen hat. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten.
* Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechsel- beziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch mitein- ander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
- Von dem Jahr der Geburt Christi und die darauf folgen- den Jahre werden oft mit dem Zusatz „nach Christus“, oder „nach Christi Geburt“ (abgekürzt n. Chr.) versehen, früher meist lateinisch mit „Anno Domini“ zu nach Christus könnte auch eine Nachfolgeperson gemeint sein.
- Vom historischen Jesus (der nur einigen gehört) zu Meister Eckhart, welcher in seinen Predigten nur vom Christus des Glaubens gesprochen hat (während der Vater alle eint).
- Von Jesus hat sein Blut nicht automatisch für alle ver- gossen (Christus ist gestorben für unsere Sünden) zu sondern der Segen,welcher in der Opfertat liegt ist abhängig von dem (Entwicklungs)(reife)willen des Einzelnen (Christus ist gestorben für die Entwicklungs- idee)*.
- Von Christusattributen "wie Gesetzgeber", "Kind Gottes", Hoheit des Geistes,"Brot des Lebens", "Fürst","Ebendbild Gottes","Gott mit uns", welche heute noch wenig Aussage-und Nachfolgekraft besitzen zu den gotischen Entwicklungs-Eigenschafts-Tugenden, Entwicklungs- gleichnissen, dem Leben immanente Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien, um zum inneren Frieden zu gelangen, welche die Kraft religiöser Grundsätze besitzen.
- Von der These "Jesus ist in der Weltkrise" zur Gegen- these, dass die Krise durch die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi überwunden und der Nachfolgeweg deshalb für alle freigemacht wurde.
- Vom (Christus)kreuze,welches das Leben, Frieden,Heil Freiheit, höchste Tugend und grösster (Kultur)schatz der Menschheit ist zum persönlichen Kreuz,was jeder in der Lebensausandersetzung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg zu tragen hat, welches auch zum Frieden, Heil, Freiheit und zu grösserer Freude führt.
- Von der " Passionsgeschichte Christi " als Aufopferung zur " Individualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaftlichen Hingabe bei Reife-Nr.782 des ich kann nicht mehr anders *.
* Die persönliche Geschichte wird zu etwas heiliges, aber nur, wenn
jemand an seinem (Individualisierungs)heil arbeitet. Das ganze Leben
der Menschheit ist wie das Leben eines einzelnen Menschen der Gott
gefunden hat.
- Vom Weg des historischen Jesus zum individualgeschicht-lichen säkularen, evolutionären Nachfolgeweg Jesus des einzelnen Menschen in seiner Entwicklungs-Individuali- sierungs-Lebenswelt *.
* Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur
als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis
zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine histo- rische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Ein- zelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist.
Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Bio- grafie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine histo- rische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individualitätsprin- zip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
- Von Jesus wurde 33 Jahre alt und starb im 34. Lebensjahr zu erstaunlicher Weise spielt die "Zahl 34" auch in der Quantenphysik eine Rolle. Sie ist Teil der „Planck‘schen-Formel“, die beschreibt, ab wann ein Lichtteilchen auf ein höheres Energieniveau springt*.
* Die Quanten-und Mikrophysik ist kurz gesagt wenn unbeobachtet eine Welle und wenn beobachtet ein Teilchen.
Diesseits-Jenseits-Himmel-Hölle
Der Dualismus einer zwei Reichenlehre.
- Von dem Christentum, welches nicht von dieser Welt ist (Gott ist in unserem diesseitigen Leben jenseitig) zu dem Christentum, was nur von dieser Welt ist (der jenseitige Gott ist im unseren Alltagsleben diesseitig)*.
* I.) Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konven- tionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitäts- theorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Be-
wusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart nichts abgehobenes, weltfremdes, kontemplatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare Wirklichkeits- dimension einer wesen-und naturhaften,notwendigen Religiosität,
wo es den Dualismus "Gott-Welt". nicht gibt. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren.
II.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
III.) Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig und hatte Diesseitigkeit dem Streben nach Heiligkeit entgegengesetzt Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikro-
physikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahr-
heitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein im Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. (Gott ist an allen Orten, und an allen Orten ist
er ganz). Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu
leben, dass nicht von dieser Welt ist.
IV.) Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualismus), sondern die fehlende Religion. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht,
spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch reli giös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage
mit gegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Reli- gion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussions- behandlung unterworfen werden.
V.) Religion muss draussen bleiben, weil es nur ausserhalb von der Welt Vollkommenheit gibt und das Leben übersteigen muss oder
das Religiöse muss in das Leben aufgelöst werden, sonst bleibt der Dualismus wieder bestehen. Nicht die Religion, sondern die fehlende Religion ist der Ausdruck der Entzweiung.
VI.) Gott ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet,
sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück-
kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebens-
gott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in und durch die Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts.
VII.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit ent-
fernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters.
Albert Einstein, der Vater der Relativitätstheorie glaubte an den
Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.
VIII.) Um ins Himmelreich einzugehen, muss man wieder Kind werden. Aber damit ein Mensch durch sein Leben zum Ausdruck bringen kann, dass er ins Himmelreich eingegangen ist, muss er zum zweiten Mal Jüngling werden. Kind sein, Jüngling sein, wenn man es ist, das ist eine natürliche Lebensphase, aber es zum zweiten Male sein, das ist das Entscheidende*.
* Soren Kierkegaard(1813-1855) dänischer Philosoph, Theologe, Schriftsteller.
IX.) Siehe auch "Neubewertung der Kindheit" in evolutionäre Altjugend
- Von einem menschlichen Wesen, welches sich nicht jenseits von rechts und links behaupten kann, dass es nicht mehr von dem getragen wird, was er erkennen soll (Spaltung)zu einem menschlichen Wesen, das selber so jenseits steht, das es das Diesseits klar beobachten und die Ursachen erkennen kann (Überwindung des Dualismus).
- Vom theologischen Gottes-Jenseits-Offenbarungs- Verständnis zum evolutionären Gottes-Diesseits-Verständnis eines tragenden Lebens-Offenbarungs- Friedens-Gefühls oder eines wesenhaften Wirklichkeits-Gottes-Bewusstseins. Siehe Textfortsetzung im Gliede- rungspunkt "Frieden".
- Von der institutionellen Religion als Heilsverwaltung (Kirchenfrömmigkeit als Heilssuche im Jenseits) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum als Heilsgestaltung (Lebensfrömmigkeit als Heilssuche im Diesseits)*.
* Gott hat auch keine anderen Hände als die Meinigen.
- Von der dualistischen zwei Welten- und Reichenlehre des Diesseits und Jenseits, was Religion erst notwendig macht zur universalistischen Religion als die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise,die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott als hybrides Wesen im Dieseits jenseitig ist*.
*I.) Die zwei "Reichen Lehre" ist das traditionelle Denken in zwei Räumen – hier die dem Bösen verfallene Welt, dort Gottes uner- reichbare jenseitige Gegenwelt, hier Kirche, da Welt, hier Evange- lium und da das Gesetz.
II.) Die Ausbreitung des säkularisierten Christentums ist durch die praktischen Ergebnisse der verdiesseitigen Heilserwartung der Technik, Wirtschaft, Staat, Wissenschaft erfolgreicher gewesen als die Missionierung des christlichen Jenseitsglaubens, weil sie greifbare Wunder aufweisen kann, welche die Heilserwartung der Menschen im gewissen Maße erfüllt hat und das Diesseits dem Menschen näher ist als das Jenseits.
- Von der Metaphysik des Jenseits des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo zum Diesseits des Geschichts-theologen Joachim Fiore.Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Geschichtstheologie des Joachim Fiore".
- Von den jenseitigen Eigenschaften der rechten Gehirn- hemisphäre wie Glauben, Vertrauen, Gewissen,religiöses Lebensgrundgefühl etc. (siehe Nr.482) zu dies alles muss der Mensch in der diesseitigen Welt erlangen.
- Von der Glaubensthese, welche das menschliche Dasein als blosses Übergangsstadium versteht und ein besseres Jenseits postuliert zur These, dass das Jenseitige im weltlichen Sein existiert und sich nicht damit abfinden, darf,dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits). Eine reine Jenseitsorientierung verleitet zur Passivitiät und lässt das Diesseits vernachlässigen.Auf das das Land der Verheißung zu verweisen, was noch keiner betreten hat, ist verantwortungslos. Das Jenseits feiert Auferstehung in den Dingen des Alltags,wenn es als Rematerialisierungsmittel betrachtet wird. Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen.Die Überwindung dieses Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Bewusstseinsspaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser nicht existente anachronistische zwei-Welten-Dualismus durch die Auseinandersetzungsüber- windung aufgehoben und zur Einheit gebracht wird. Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in beiden Welten gleichzeitig, was auch die Friedens-Bringschuld einer Entwicklungs-Individuationslosigkeit begründet *.
*I.) Während sich bei Jesus Gericht und Auferstehung im konkreten diesseitigen Leben abspielte verlegte der Apostel Paulus es tradi- tionsgemäß nach alter jüdischer Lehre in eine mit dem Tod unde- finierbares Jenseits.
II.) Für das Christentum, auch für Platon findet der Kampf der Pflicht gegen die Neigung nur im Diesseits statt, während die Seligen im Jenseits keine Versuchung zum Bösen mehr kennen. Bei dem Philosophen Immanuel Kant wird dagegen die moralische Anstren- gung des Diesseits ins Unendliche verlängert.
III.) Für viele bekennende Christen ist Gott in Christus Fleisch geworden als er die Erde betrat.Deshalb gibt es nur eine Weltwirk- lichkeit.
IV.) Das Jenseits ist die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. worin das Diesseits eingebettet ist. Insofern ist auch unser gegen- wärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen.
V.) Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären, Himmel und Erde zusammen fallen und jeder Unfrieden zum Frieden geworden ist.
Himmel (Jenseits)
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der ideale Zustand (z.B. bei Weltanschauungen in der Religion) immer in die Zukunft oder in das Himmelreich verlegt. Beim Entwick-lungs-Kultur-Lernen liegt der ideale Zustand im " Hier und jetzt "einfach nur das Bessere und Höhere zu wollen und das Sprichwort gilt,dass ohne den Segen des Him- mels jeder Weg ein Irrweg ist. Er sucht den Himmel nicht,er hat ihn in sich.
- Von der Philosoph Kant hat vor über 200 Jahren den Himmel entthront zu durch das Entwicklungs-Christen-Individualisierungs-Lebenstum wird der Himmel auf Erden wieder inthronisiert.
- Von der gotischen Kathedrale, welche ihrer Architek- tur und ihrem Verwendungszweck nach himmlischer und irdischer Kirche und das Jenseits im Diesseits zu- gleich war (obwohl Gott im Jenseits jenseitig war) zum Ziel und Sinn des Entwicklungs-Individualisierung-Le- bens als die Transzendierung in der Immanenz und das Jenseitige im Diesseitigen durch die persönliche Indivi-dualisierungs-Entwicklung durchschimmert (wo Gott im Jenseits diesseitig ist)*.
* Der gotische Baustil z.B. verheisst "den Himmel auf Erden" und
die Menschen sahen in einem Gotteshaus einen Erdenhimmel, in
dem sie Gott nahe sein konnten. Im irdischen Leben schon den
Himmel erfahren und spüren, dass dieser Himmel alles weltliche übersteigt und die Seelensehnsucht nach dem Göttlichen weckt, das war das Wesen der gotischen Kathedrale.
- Von der Kathedrale als Synonym für eine Himmelsburg und Tor des Himmels (sicherer Erdenort als Himmel und Gott ist im Jenseits jenseitig) zur Entwicklungs-Lebens-Übereinstimmung als Synonym für die persönliche Le- bensburg und Tor des Himmels (sicherer Himmel als Erdenort und Gott ist im Diesseits jenseitig)
- Von der radikalen Aussage, dass es wichtiger ist es in den Himmel kommen als gesund zu sein (mittelalterliche Diesseitsverneinung) zur Gesundheit als wichtigstes Lebensgut,weil der menschliche Körper nur ein Vehikel des Geistes in der Welt gesehen wird durch persönliche Weiterentwicklung "sein Seelschen" zu reinigen (Das Diesseits als Möglichkeit und Mittel besonders in der evolutionären Altjugend Unsterblichkeit zu lernen für ein besseres Jenseits)*.
* Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn. Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfallen.
Wo gelitten wurde ist eine heilige Zeit.
- Von dem Physiker Albert Einstein, der schrieb wie der Himmel funktioniert zum Entwicklungs-Individualisie-rungs-Erfahrungswissen, was der Himmel auf Erden ist. In jedem Entwicklungsprozess fallen Himmel und Erde zusammen*.
* I.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinanderbezogen und nicht voneinander zu trennen als die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, prägendes Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.
II.) Die Begriffe " Himmel und Hölle " werden als Bewusstseinszu- stände eines Lebensgrundgefühls aufgefasst.
Hölle*
* Während des Mittelalters hat die katholische Kirche eine strenge Zensur für Künstler eingeführt, um unliebsame Gedanken fern zu halten. Jedoch galt diese Zensur nicht für die Ausschmückung der Hölle mit grässlichen und grausamen Gestalten sowie Folterme- thoden, Leiden und unbeschreibliche Hoffnungslosigkeit. Deshalb entwickelte sich eine ganze Künstlerszene die zumindest in diesem Bereich sich frei ausleben konnte. Die Hölle wird als Gegenpart zum Himmel gesehen.
- Von dem christlichem Verständnis entscheidet sich nicht Himmel und Hölle an der Moral, den guten und schlech- ten Taten, sondern nur an den Glauben an Gott (Hölle ist die Trennung von Gott) zu dem Entwicklungsverständnis des Unsterblichkeitslernen als Rezeptur gegen die imaginäre Höllenangst (Hölle ist das menschliche Be- wusstsein).
Dreifaltigkeitsdogma
- Vom ersten Konzil in Konstantinobel im Jahre 553, wo das Trinitätsdogma Gott als Wesen seit Ewigkeit in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert und damit zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflös- bare Einheit ausgedrückt wird zu den Dreifaltigkeits- kritikern, dass Jesus nichts von der Trinität in Gott wusste. Wie kann 1+1+1 eins ergeben? Hat Jesus Selbst- gespräche geführt und wie kann er sein eigener Vater sein?Das klingt nach Irrlehre. Nicht die menschliche Logik führt uns weiter, sondern die metaphorische, theistische Evolutions-Dreifaltigkeits-Exegese eines Meister Eckhart.Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren, dass haben die drei Personen offenbart und zwar alle in gleicher Weise wegen der Einheit ihres Wesens. Des Vaters Tätigkeit ist nichts anderes als das Gebären seines Sohnes (im Entwicklungsprozess). Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des jenigen bezeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich Wesensgleichheit besitzt. Jeder Begriff, jeder Gedanke, jedes Ding, jede Tun hat seine eigene Gotteswahrheit. In jedem guten Gedanken und Absicht, in jeder guten Tat, jeder neuen Erkenntnis, in jedem Entwicklungsvollzug, dort wo ich das Bessere will, in jeder Tugendübung, in jeder Wahrheits-Individu-alisierung , in jeder Aufhebung des Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Lebens-Widerspruches ,in jeder Überwin- dungs-Transzendierung,in jeder Entwicklungs-Remate- rialisierung, wo Unfrieden zum (Gliederungspunkt) Frieden und Unglauben zum (Gliederungspunkt) Glauben wird, in jedem Unsterblichkeitslernen, in jeder säku- laren, evolutionären Nachfolge Christi ,in jeder Vereinzelung in der Gesellschaft und im Beruf, überall, wo anstatt mein sein Wille vorherrscht wird der Sohn geboren, rufe ich Gott damit ins Dasein und er ist wirklich. Die Auseinander- setzung wird zum trinita- rischen Prozess.Gott wirkt und wird sich selbst. Auseindersetzungstranzendierung ist Abscheidung, das Schwert was Christus gebracht hat (Schmelztigel Gottes).Der Sohn ist nicht nur geboren worden, sondern vielmehr wird er jetzt geboren und dieses jetzt ist ein ewiges Werden. Denn der Vater bleibt sich in seinem ewigen Gebären immer gleich. Gott spricht nur ein Wort in seinem Sohn. Der Vater liebt nichts als seinen Sohn. Der Sohn allein ist die Wahrheit und nicht der Vater. Christus hat uns vom Vater nicht dies oder das " stückweise "gelehrt, sondern alles, was der ewige Vater hat, sein Wesen, seine Natur und seine ganze Gottheit. Das offenbart er uns allzumal in seinem Sohn und lehrt uns, dass wir derselbe Sohn sind. In dem ungeborenen Wesen (vor der Personbildung) ist der Vater ein unper- sönliches Wesen (also nicht der Vater). Erst durch den Akt des Zeugens des Sohnes empfangen Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich ihre Persönlichkeit. Der Vater hat aus dem Nichts alle Dinge erschaffen. Der Sohn ist das Urbild von allen werdens und der "Heilige Geist" ist der Werkmeister, Schöpfungsordner und die Wirkkraft hinter allem Geschehen, welcher alles durchdringt in der Ewigkeit und Zeitlichkeit. Nicht der Mensch macht Ent- wicklung, sondern der (Entwicklungs)geist macht den Menschen, löst, heilt, ordnet, erhört und befriedet. Unterm Strich bleibt es aber bei dem einem Gott unter der Tarnkappe einer Trinitätslehre *.
*Dreifaltigkeit“ betont mehr die Unterscheidbarkeit der drei Seins- weisen Gottes (nach innen), „Dreieinigkeit“ mehr die Einheit der drei Seinsweisen Gottes (nach außen).Gott existiert dementsprechend als ein Wesen, aber alle drei Wesen teilen sich die göttliche Essenz und jede Person weilt in den anderen beiden.
Ewigkeit*
* Siehe den Gliederungspunkt "Philosophische Jetztzeit " als Ewigkeit in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
Frieden
Frieden steht immer in Verbindung mit dem "Friedenslernen" sonst
ist er nutzlos und nur ein rethorisches, himmliches Gewölk.
- Von " Herr schenke uns Deinen Osterfrieden"oder" der Frieden sei mit euch", zu Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)". Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen jeden Tag neu transzendiert werden muss. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinandersetzung und im Ringen mit sich selbst, durch Abtragen der " Ent- wicklungs-Lebens-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit" gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist und immer wieder neu errungen werden muss. Die Welt ist erst einmal Unfrieden,weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und des Werdens unterliegt,alles sich verändert und deshalb dort kein Frieden (fester Halt) zu finden ist.
- Solange ich z.B.
- meine Autoleidenschaft nicht überwunden
habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getrie-
bener und Abhängiger.
- ständig an etwas denken und grübeln muss, lebe ich
im Unfrieden.
- mehr als Recht bekommen und Recht haben ist
Frieden.
- um des Friedenswillen muss man sehr viel (Ego)
Unfrieden runter schlucken, aber man wird
immer Sieger sein.
- mich etwas ärgert und verbittert bin, lebe ich in
Unfrieden.
- viele Wünsche habe, von Leidenschaften getrieben
bin lebe ich in Unfrieden.
- den Lebensentwurf anderer beneide, lebe ich in
Unfrieden.
- viel besitze, desto mehr Unfrieden habe ich, weil
alles be-und umsorgt werden muss und viele daran
teil haben wollen.
Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es un- vollkommen. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Es geht nicht um einen illusionären Dauerfrieden, sondern nur um immer ein Quentschen mehr Frieden. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins mystische Nirwana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schrift- stellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, wider- standsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensent- wicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (eines gotischen Lernprinzips zu suchen*.
* Ruhe und Frieden bleibt aller Entwicklungsunruhe und aller Entwicklungsunfrieden (als Einigung und Einung) Ziel, weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht, alles
in Bewegung gesetzt wird und in der Lebensveränderung sich erhal-
tende innere Stabilität gewährleistet. Es gibt nicht Ruhe ohne Be- wegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise,der Ent- wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshafte Bezug
zur Ganz-und Einheit, welcher uns "in Lauf hält ". Die schöpferische
Unruhe ist der Ausdruck des Ungenügens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Es ist durch die Unruhe des hektischen Le- bensalltages in der Lebensauseinandersetzung in sich ruhend werden. Der innere Frieden ist nur eine abtrakte Erscheinung sondern nur über viele Disziplinierungen in Auseinandersetzungs-Trans- zendierungs-Überwindungsprozessen zu erreichen. Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensüber- einstimmung. Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist "Frieden " ist abge- griffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit, eine kulturkraftlose Redefloskel,bestenfalls mit sich im Reinen sein verwendet und wird oft mit Krieg in Verbin- dung gebracht. Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen, um mehr zu haben und um sich zu verwalten. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwick- lungsprogramm. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit,
alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr
zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzen-
dierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann
auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden (im Unfrieden) gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden, dem "göttlichen Lo- gos" und mit dem Begriffswesen mitge- setzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Un- mittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Mehr geht und gibt es nicht.(Beim Bildungs-Kultur-Lernen beruht alles menschlische Wissen noch auf der Mathematik). Friedensbewusstsein ist ein unmittelbares, materialisiertes bewusstseinsge- wordenes, gedankenfreies Gottes-Lebens-Grundgefühl als ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiege- lung einer Resonanzwahrnehmung von sich selbst (dem Selbstbe- wusstsein). - Der Theologe, Philosoph und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier- macher sieht auch das bild-und gleichnislose Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesver- hältnisses. (Goethes Faust TeiI I: "Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch"). Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele), Verankerung mit dem Ewigen und gilt als das machtvollste Wissens-,Heil-, Wirkungs-, angst- auflösende,-Schutz-, Ordnungs-Harmonisierungs- und einflussreichstes Kraftfeld als wissender und schöpfe- rischer Geist, steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Um- stände,keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und was früher Unfrieden war ist aufgelöst als wenn es nie gewesen wäre. Ohne etwas zu wollen oder tun (wäre Unfrieden) und darüber noch nachzudenken, wird alles mit Friedensgeduld und Friedensvertrauen erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " oder am Anfang war das (Schöp- fungs)wort (Logos) gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss und vermittelt sich selbst, dass er alles vom Geist (= Friedenstranszendierung) her steuert und nur zu sein (im Sein) ohne etwas sein zu wollen braucht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan, weil sich alles von selbst (vom selbst) her reifegemäss ordnet und zum Besseren entwickelt. (Gott trägt die Last). Im Frieden sein bedeutet Frieden für alle mit bringen und im Frieden sein mit jedem.Der Frieden ist ewiglich, ausserhalb von Raum und Zeit, im Diesseits und im Jenseits gleichzeitig und deshalb bin ich auch gleichzeitig dort mit allen im Frieden, weil das Leben, über den physischen Tod hinaus (ohne religiöser Glaubenbezug) weiter geht. Je grösser das Friedens-Selbst-Bewusstsein, desto grösser ist der Einfluss und der geistige Mittelpunkt des seelischen Wirkungskraftfeldes. Sein und die zukünftige Wirklichkeit, Frieden und Gott, der Glaube und das Geglaubte, Zufälle und Schicksal sind das Gleiche. Wo Frieden ist, verstummt alle Wissenschaft, alles Geld, alle Bildungsklugheit und jegliche Vernunft. Jedem geschieht nach seinem Glauben und "Gott hält sein Wort". Mystik und Prophetie (Vorwissen),der Gottesbegriff und Frieden bedingen sich gegenseitig. Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes als wirkende Gegenwart Gottes, der jenseitige Ruhepol und zuverläss-liche Halt im Diesseits. Es ist der Ausspruch des franzö- sischen Mathematikers und Physikers Blaise Pascal; "Alles was Gott nicht ist, kann meine Sehnsucht nicht erfüllen".Das Herz ist in Gott festgemacht denn d.h., der (siehe) Glauben in seiner ursprünglichen Wortbedeu- tungsbeziehung*.
* Der chemisch reine, absolute, theologische Frieden ist ein ab- strakter leerer Frieden, während der lebendige Frieden ständiger Instabilität ausgesetzt ist und der sich in der Friedens-Suchunruhe- bewegung immer wieder neu stabilisiert. Sich immer wieder ärgern, Irrtümer ausgesetzt sein und Probleme lösen müssen bleibt das tägliche Brot.
- Von die evangelischen Konfessionen betrachten die ganze Bibel als alleinigen Maßstab ihres Glaubens, als norma normans zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, dem " allein durch den Glauben" nicht weit genug geht und "allein durch den Frieden" erst der Glaube zur Wirkung kommt. Der Glaube ist noch mittelbar, willens- gesteuert, Glaubensangstzweifeln ausgesetzt und wendet sich an eine höhere Macht (Unfrieden), während der Friede unmittelbar, willenlos, einssein mit dem Glauben an "Jemanden" und nicht mehr Friedensangst- zweifeln ausgesetzt ist. Der Glaube und das Vertrauen auf Gott führt zum Frieden und sind im Frieden mitgesetzt.Der Frieden steht über dem Glauben, ist umfassender und mächtiger als der Glaube, den er mit einschliesst (Der Frieden und "Gott sind das Gleiche).
- Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Friedens-Bring- schuld einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan.
- Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (Was zu Gott kommt, wird spontan oder entwicklungsprozesshaft) verwandelt).
- Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt, geschrieben und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden.
- Frieden ist mit dem Gesamtleben eins zu sein.
- Alles Leben schreitet stets von der Symmetrie (Lebens- konformismus) zum Rhythmus (Unfrieden) fort.
- Was noch erledigt werden muss ist Unfrieden.
- Wer im Frieden ist ist mit allen Mächten der Welt verbün- det und niemand kann einem schaden.
- Wer seinen Frieden hat, ist von nichts abhängig, sucht nichts, will nichts und es gibt nichts Besonderes mehr. Alles ergibt sich automatisch von selbst/"vom Selbst her".
- Wer seinen Frieden in Frankfurt hat, hat diesen auch in Bad König und braucht diesen auch in keinem Gottes- haus bei einem anderen Kulturträger zu suchen, weil er diesen ja hat.
- Eigene Gedanken, alles Gesagte, jeder Eigenwille, jede Erwartungshaltung, jegliche Planung, jegliche Ungeduld, jeder Friedenswillensdruck sind Unfrieden und stören die Unmittelbar- und Wirksamkeit des Friedens. Meister Eckhart betont dass aller Unfrieden und Unzufriedenheit nur vom Eigenwillen kommt, der das Gewollte blockiert. Der Frieden ist willenlos und nicht zu wollen bedarf grosser Übung und kann nur mit einem gelassenen Friedens-Grund-Vertrauen das Wollen neutralisieren. Frieden ist gedankenfrei, bewusst- seinslos und unterliegt nicht der Zeit. Jede Friedensübung ist nur eine Voraussetzungsstufe zum weiteren länger andauernden Frieden. Im Werdenden liegt die Friedensreife-Nr.782 noch nicht, sieht auch die Reife nicht und ist noch kein Frie- den.
- Das Friedensgrundgefühl vermittelt grösste Klarheit und Reinheit und erzeugt die grösste Gelassen- und Zufrie- denheit in Freud und Leid, was sich gleich bleibt, sonst wäre es ja wieder Unfrieden. Auch wenn es paradox klingt, im Leiden und in der Krise ist man auch glücklich. Frieden ist Freiheit und wer für die Freiheit kämpfte, musste immer leiden.
- Frieden ist ein Ewigkeitsmoment und deshalb entfällt auch jeder (Beschleunigungs)zeitdruck.
- Wenn ich nach innen schaue habe ich Frieden, wenn ich nach aussen schaue herrscht Unfrieden.
- Der Ort des Friedens ist "der Nabel der Welt" und es gibt dann keinen anderen Ort mehr, wo ich noch hin möchte.
- Im Frieden getan ist immer widerstands-, irrtumsfrei und erfolgreich getan.Es hat immer gepasst.
- Trotz Unfrieden überall um mich herum und Unfrieden in eigenen Angelegenheiten im Frieden stabil bleiben, bleibt eine hohe Übungskunst.
- Im Frieden sein ist auch der Unfrieden der vergangener Jahre gesühnt.Wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.
- Im Frieden sein ist bei sich selbst sein, wo das Leben zu sich kommt.
- Viel Geld besitzen ist und führt noch nicht zum Frieden und ist noch nicht zur Ruhe gekommen.
- Wer in seinen Frieden lebt, von dem gehen Kräfte aus, ohne etwas zu tun.
- Frieden und Freiheit bedingen sich gegenseitig. Wenn ich unfrei und abhängig bin, lebe ich im Unfrieden.
- Wenn ich meinen Frieden ist alles still, klar und fühlt sich im Frieden sicher aufgehoben und es stellen sich keine weiteren Fragen mehr.
- Im Frieden sein heisst, obwohl nichts getan wird, ist es ein fibrierendes Kraftfeld als höchstes Tun. Mehr Aktivität ist gar nicht mehr möglich. Ich kann dann nur abwartend vertrauen und schweigend beobachten, wie sich die Umstände verändern, die Lebensspaltung aufgehoben wird und alles sich zum Besten entwickelt, egal, wie sich die derzeitigen Ereignisse darstellen.
- Wer seinen Frieden hat, dass ist besser als jede andere menschliche Gegenwart oder sich vier Wochen auf seiner Trauminsel zu verschwinden.
- Bei der Bildung hat die Seele kein Lust auf Frieden und kann auch nicht zum Frieden kommen.
- Wer seinen tiefen Frieden hat, da ist jede fremde Autori- tät, jeder Beruf, jedes weltliche Ding, Geldvermögen und immer noch mehr haben oder sein wollen nur lächerlich. Er will dann nichts mehr anderes mehr als nur seinen Frieden.
- Nur wer in sich ruht (Frieden) lebt wirklich.
- Was wahr ist schafft Friede, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden. Überall wo Unruhe und Unfrieden vor- herrscht, ist noch keine Wahrheit. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)-Le bens-(Friedens)Rhythmus gefunden hat.
- Jeder Friedenstag ist der beste Tag und im Frieden getan ist alles getan.
- Wer seinen Frieden hat, hat auch seinen Geldfrieden des immer mehr.
- Wer seinen Frieden hat, ist frei (Lebens-Schwere-Befrei- ung).
- Wenn ich meinen Frieden habe, dann ist es so, als wenn ich nie im Unfrieden gewesen wäre.Jeglicher vorher- gehender Unfrieden ist aufgehoben und gesühnt.
- Jede Problemlösung, jede fremde Hilfe und jeder Tag ohne Frieden sind nutzlos.
- Wenn ich meinen Frieden habe, wird jeder Unfrieden als Gottes Wille interpretiert und ist somit das Allerbeste an keine weitere Erwartung geknüpft.
- Nur wer seinen Frieden (Religion) hat, ist eine wirkliche Hilfe (Beseelungskraftfeld) für die anderen. Alles andere ist Lärm und wertlos.
- Wer seinen Frieden hat, genügt sich selbst.
- Frieden ist im Buddhismus die Leere d.h.alles in der Welt besitzt keine Substanz.Erst wenn man durch die Dinge hindurch gegangen ist ( Rematerialisierung) kann man ihnen gegenüberstehen.
- Wenn ich meinen Frieden habe, ist es immer Gottes Wille, auch wenn die Situation, in der ich mich befinde, Unfrieden ist.
- Wer seinen Frieden hat, den stört ein beschäftigter Aktionismus nicht, weil der Frieden ein verankertes Lebensgrundgefühl ist und dieser bleibt davon unbe- rührt.
- Was nicht seinen Frieden hat produziert Nachrichten, steht ständig in den Schlagzeilen oder muss ständig reagieren.Über Gott gibt es keine Nachrichten (Unfrie- den).
- Die wichtigste Sprache der Welt ist die, wie ich zu meinem Frieden gelange.
- Frieden ist ein fest werden des Lebens in sich selbst.
- Frieden bedeutet eigentlich "Wehr".Ein wehrhafter Frie- den ist innerlich geistig zu verstehen,welcher dem Unfrieden der Welt widersteht.
- Je individueller die Wahrheit und selber zur Wahrheit geworden ist,desto mehr kann er den anderen geben.
- Frieden ist Hingabe an den göttlichen Willen und es ist der höchste Bewusstseinswert nach der "Hawkings- Bewusstseins-Kalibrierungsskala".
- Im Friedensein entfällt auch jede Todesangst.
- Wenn Frieden dann freudige Erwartungshochstimmung für jeden neuen Tag.
- Wer seinen Frieden hat, für den ist der Bibelvers "Den Gerechten betrübt nichts mehr, was auch geschehen mag", ist Wirklichkeit geworden.
- Befriedigt ist nicht Frieden und wer diesen nicht hat, kann nicht glücklich sein.
- Einen täglichen und lebenslangen Dauerfrieden gibt es nicht, weil dieses dem "Ebbe-Flut-Lebensrhythmus " widerspricht und der Frieden mit sich selbst ständig neu errungen werden muss. Nach einem hektischen Un- ruhetag folgt dann wieder ein Friedenstag, wo ich im Frieden bin mit mir selbst,mit den Anderen und Frieden mitbringe für die Anderen.
- Von "ich versuche den ganzen Tag Geld zu verdienen und alle meine Gedanken kreisen nur um das Geld zu ich versuche den ganzen und jeden Tag zu meinem Frieden zu gelangen und alle meine Gedanken kreisen sich um den Frieden". Wer in dieser Einstellungsbemühung lebt, der erfährt, was Meister Eckhart meinte: Wer Gott hat, (Frieden)hat auch alles andere (Geld), weil das Höhere das Niedrige mit einschliesst.
- Metaphorisch gesprochen ist Frieden so friedlich wie "das Gesäusel der Blätter des Baumes im Sommerwind".
- Nach Meister Eckhart ist
- im Frieden sein dann ist" Gott für mich". Was will ich
mehr. - Frieden die höchste Form der Wahrheit. - der Frieden das Bewusstsein Gottes,was selig macht.
- es das Vollkommenste,das Begehrenswerteste und der grösste Fortschritt, den ein Mensch erzielen kann. - alles was kein Frieden ist, kann mir danach keine
Freude mehr bereiten. - wenn ich meinen Frieden habe, ist Gott zum "Gegen-
über" geworden.
- wer auf Gott sieht, trägt Gott in alle Dinge. Wer in dieser
Kraft wohnt, bezeichnet er als selig und ehrt Gott in
allem.
- wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist jedes
Gebet erhört, weil der Frieden selbst Gebet ist und keiner weiteren Gebetsworte bedarf. Gott hält sein Wort und dieses folgt auf den Fuss oder es muss noch der Reifezeitpunkt abgewartet werden.Je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist (im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie. Es ist eine Kraft in der Seele, die weiter ist als die ganze Welt.
- wenn ich meinen Frieden habe, egal wie es aussieht,
alles ist Gottes Wille und das ist das Allerbeste.Auch wenn ich den Gesamtsinn noch nicht erkenne*.
* Wenn ich jeden Unfrieden fatalistisch interpretiere und akzeptiere, weil Gottes Wille und der Mensch nach dem Altmeister Goethe nicht schiebt, sondern geschoben wird, lebe ich immer trotz Unfrieden im Frieden, aber dieses ist kein errungener, echter Frieden sondern Gleichgültigkeit*.
* Fatalismus (der) bezeichnet ein Weltbild, bei dem alle Geschehnisse dem Schicksal zugeordnet werden, dem man machtlos gegenüber- steht.
- wenn der Geist im Frieden allzu geeint wäre, er
könnte nicht altern.
- Man kann nur im Frieden Lösung sein.
- alles ausser dem Gotteswillen ist Unfrieden und wird
zur Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-
Bringschuld.
- was noch nicht volle (Friedens)wahrheit, verhindert
sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser
(Friedens)wahrheit nicht gleich ist, kann er diese
Wahrheit nicht erkennen. Diese (Friedens- und
Ruhe)wahrheit offenbart sich nur, indem man selbst
zum Frieden wird.
- Wer im Unfrieden lebt, der sucht noch und ist solange
ein Nichts.
- Jeder Irrtum ist Unfrieden, der sich zum Frieden
wandelt.
- jedes an etwas denken z.B. Zahlungstermine ist
Unfrieden.
- Die Seele ruht nicht, bis sie alles durchbricht, was
nicht Gott ist und in die göttliche Freiheit kommt.
- Wer ihn findet (Frieden), achtet ihn höher als alle
Schätze der Welt.
- Alle Bewegung geschieht aus Begierde nach Ruhe.
Denn in keiner Kreatur ist Befriedigung. Jede trägt in
sich einen Mangel.Gott sucht Ruhe in allen Dingen,
denn die göttliche Natur ist Ruhe. Je mehr der Mensch
in Frieden lebt, umso mehr ist er an der Ewigkeit.
- Soweit in Frieden, soweit in Gott. Gott will Ruhe finden
in sich selbst.
- Der Mensch kann Gott nichts schöneres bieten als
Ruhe (Frieden=Gottes Wille).
- Ein friedfertiger Mensch nutzt mehr als ein Hochge-
lehrter.
- Christliche klösterliche Tugenden wie Wachen, Fasten,
Beten, Spenden ist noch Unfrieden und nichts gegen
den inneren Frieden, welche uns gottähnlicher macht
und nicht sein ewiges Wirken stört.
- Nur unser äusserliches Wirken und selber machen
wollen führt die stete Unruhe mit sich.
- Ausserhalb von Gott (Frieden) gibt es keinen Trost.
- Unruhe ist alles, was noch nicht Gott geworden ist.
- Das ewige Wort wird nur in der Stille laut.
- So weit in Frieden, soweit in Gott. Gott will Ruhe fin-
den in sich selbst.
- Nur Gott alleine im Sinne haben bedeutet jeder Un-
frieden zum Frieden werden lassen.
- Soweit in Frieden, soweit Gottes Wille und somit das
Allerbeste.
- Zum Frieden zu gelangen ist der Schlüsselsatz einer neuen Christologie z.B. durch Rematerialisierung und durch Unsterblichkeitslernen in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi.
- Frieden ist das Gegenteil von Krieg, der Intuition oder dem umgangssprachlichen, schwammigen Bauchgefühl, zur Ruhe kommen, Entschleunigen und viel Geld auf der Bank haben, was beruhigt zu verwechseln, weil in allem ich noch suche und mein Eigenwille zu finden ist.
- Frieden ist auch mehr wie Meditation oder asiatische Kontemplationsmethoden,weil diese zwar zur Ruhe führen, aber im hektischen Alltagsleben wieder ange- kommen vom Unfrieden der Welt eingeholt werde und die Wirkung verpufft.
- Es ist nur eine Frage der Zeit, wo der Friedens-Nobel-Preis auch an Menschen verliehen wird, welche ihren inneren Frieden gefunden haben.Nicht nur für den Frieden ande- rer sich eingesetzt haben, sondern sich mit dem persön- lichen Unfrieden in allem auseinandergesetzt und diesen Unfrieden transzendiert zu haben.
- Für den, welcher an Gott glaubt, ist der Frieden ein Gottesbeweis. Wenn es Gott nicht gäbe, könnte er nie zu seinem inneren Frieden gelangen.
- Schon sein schweigendes, tiefes Friedensdasein genügt (ich brauche nur zu sein und nicht etwas zu sein)als (neuer) Wirklichkeits-Schöpfungsakt eines Individual- logos*.
* Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes Bewusstsein gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos.
Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines atomaren Geschehens zu beobachten, sondern sogar notwendig,
um diese Eigenschaften hervor zu rufen.Die Realität wird erst durch die Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist,Niels Bohr dänischer Physiker und Nobelpreisträger. Der Glaube, die Erkenntnis, das Gefühl,meine Bewertung sind die Kraft des Wahrmachens. Die Quanten-oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen*.
*Siehe Textfortsetzung " Meister Eckhart Aphorismen damals ".
- Wer nicht mehr für sich selbst bittet, der wirkt und wer seine Mitte (Frieden) gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen. Mehr als Recht ist Friede*.
* Trivia: Der Unfrieden ist diesem Friedens-Kurzessay immanent, weil dieser einer ständigen Verbesserung unterliegt.
I.) " Der richtige Gedanken bewährt sich daran, dass er Stoff organi- siert und sich in der Ruheeinheit wieder findet"*.
* Johann Wolfgang Goethe.
II.) Was ist das Geheimnis der Sphinx, welche vor der ägyptischen
Pyramide von Gizeh liegt ? Schweigen ist machtvolles Wissen. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (Friedensdaseinsein) steuert, das Individuallogos (Nr.405) in allem. Auch die Skulptur des Bam- berger Reiters, einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick- Rich-
tung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) ist der geniale, künstle- rische Ausdruck eines bewusstseinslosen Friedensseins.
III.) Im Frieden sein gilt als die neue Eleganz.
IV.) Ein Mann reist (Unruhe), um heim zu kommen (Ruhe). (Wanderjahre (zur Ruhe kommen) wurde dieses früher genannt.
V.) Ohne die ruhelosen Feldzüge Karl des Großen gäbe es nicht die Vorstellung vom geeinten, befriedeten Europa.
VI.) Obwohl das Leben erst begonnen hat wollen viele, vielleicht gerade einmal 30 Jahre alt mit einer "Lottomillion "auf ihrer Lieb-lingsinsel " zur Ruhe" kommen,was mit Frieden verwechselt wird.
VIII.) Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll viel- mehr einen wesenhaften (Friedens-Lebens-Grundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen. Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitge- setzt*.
* Meister Eckhart.
IX.) "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssen-sibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht- sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstseinsfreies Dasein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesens- gleich mitgesetzt).
X.) Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl " eines Augus-tinus oder eines Schleiermachers ist eine Form des Gottesgefühls und vergleichbar mit den unterschiedlichen Gottesgefühlen eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart, eines Bernhard von Clairvaux, oder eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jede Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung und in welcher Gestalt er existiert und wie ich mit ihm etwas anfangen soll, wird offen gelassen. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing. Überall wo Unruhe und Unfrieden vor- herrscht, ist noch keine Wahrheit. Was wahr ist, schafft Frieden, was nicht wahr ist, schafft Unfrieden.
XI.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)" (Weltausscheidung als Weltauseinandersetzung und Transzendierung durch Weltüberwindung). Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer gepredigter Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der existentiellen der Auseinandersetzung mit dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und in der Gegenüberlebensspannung mit allen Dingen neu transzendiert werden muss. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit spannungsfreier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinander-setzung und im Ringen mit sich selbst durch Abtragen der " Indivi- dualisierungs-Lebens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit " gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebens- spaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Solange ich meine Leidenschaften, Wünsche, Triebe, und Wollen nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener,Zerissener,
Abhängiger und solange befinde ich mich im Unreifezustand Nr.782 Solange ich krank, arbeitslos, problembehaftet bin und ständig darandenken muss, solange lebe ich im Unfrieden. Jede neue Lebenssituation ob Arbeitsplatz-oder Wohnungswechsel, jede neue Lebensphase der Kinder,Lebensplankorrekturen, eine lang andau- ernde Krankheit, Autounfall, Ärger mit den Steuerbehörden, etc sind erst einmal Anspannungsstress und bis zur Überwindungslösung Unfrieden. Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es ruhelos und unvoll kommen. Es ist der Lebens-Leidens-Erziehungs-Friedensdruck als Zielspannung zwischen einem Ruhegleichgewicht und der Alltagslebensunruhe. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommmenheit. Wer seine Mitte (Frieden) gefunden hat, wird zur Mitte für die anderen Menschen werden. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt erst einmal ein weltfremdes Ideal, aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bises seinen (Individualisie-
rungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hekti-
schen Lebensalltages in sich ruhender werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstands-und irrtumsfreien, entwicklungslosen, abstrakten Le-
bensseite, sondern die Ruhemöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips) zu suchen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
XII.) Deshalb ist wie schon erwähnt für religiöse Naturen der fromme Oster- und Pfingstwunschglaube " der Friede sei mit euch ",erst einmal eine Illusion und ein Irrtum. Er entwickelt sich erst zum wahren Frieden, zur tiefen Ruhe und zur inneren Freiheit,
- wenn dieser in vielen Auseinandersetzungen durch die Widerstände des Lebens erkämpft wurde.
- in der Unruhe des Lebens der absoluten Selbstzerrissenheit und Fahrigkeit gesucht wurde (weil er seine Unwahrheit nicht aus- halten kann und auf der Flucht vor sich selbst ist).
- in vielen Dingen und Ereignissen des Lebens als Mittel zum Individualisierungs-Reifezweck errungen wurde.
- durch das Hören des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens gefunden wird.
- nicht in der Flucht z.B. illusionären, spekulativen Gewinnen oder bei anderen und bei etwas anderes gesucht wird.
- in der Übung über die Untugend zur Tugend wird.
- in den Lebensungleichgewichtsübungen von Grenzerfahrungen zum Lebensgleichgewicht wird.
- in kleinen, permanenten Bereitschafts-Entwicklungsschritten erfolgt.
- in der ständigen Reflexion in der Lebensauseinandersetzung in Krisen,Lebensprüfungen und bei Unzufriedenheit der Friede neu gefunden wird.
- im immer wieder neu anfangen gefunden und nicht als Besitz verwaltet wird.
- mit körperlichen Entspannungsübungen und Sport, mit mora- lischer und disziplinierter Lebensführung begleitet wird,durch die Ausdauergeduld wächst und sich festigt, aber der ewige Friede in allem und zu jeder Zeit eine Illusion bleiben wird und immer wieder neu im Unfrieden errungen werden muss.
- in den gotischen Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts- tugenden geübt, geübt und wieder geübt wird und immer wieder einmal mehr aufgestanden wird als hingefallen.
XIII.) Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas, was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist). Soweit in Frieden, soweit in Gott. Gott will nur Ruhe finden in sich selbst. Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Verän- derungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt *.
* alles Meister Eckhart Zitate.
XIV.) Wer seinen Frieden hat, dass bedeutet Ruhe ohne störende, wollende Eigengedanken und nur tiefer namens-und begriffsloser-Frieden. Es haben sich dann zwei bewusstseinsähnliche Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebensgrund-Gefühls-Friedens-Selbst-Bewusstseins-Gelassenheits- Schicht und eine zweite darüberliegen-de äussere Alltags-, sinnliche Welt-Wahrnehmungs-Ich-Bewusstseins-Schicht. Das Friedensbewusstsein durchdrängt den ganzen Men-schen. Das ruhende Selbstbewusstsein durchdringt das äussere Kon- zentrationsbewusstsein und der Mensch bleibt trotz dem Unfrieden in seinem Lebensruhegleichgewicht. Die hohe Übungskunst ist es, in der nervigen Unruhe, in der Disharmonie der Alltagswelt in kri- tischen Lebenslagen, bei all seinen Problemen trotzdem im Frieden
zu bleiben und immer wieder zum Frieden zu finden, bis dieses alles einen nicht mehr aus der Ruhe kommen lässt. Im Geschaffenen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens, "des Welkens und Blühens" unterliegt, die Welt dualistisch gespalten ist und sehr viele Abhängigkeiten und Verstrickungen im Laufe des Lebens geschaffen wurden, welche erst einmal wieder Unruhe bedeuten. Jeder Autobesitzer weiss, wie viele Tage im Monat er für sein geliebtes Auto arbeiten gehen muss, wie viel Zeit er für das Autoleben verwendet und wie viel Ärger, Stau- stress, Telefonate, Werkstatt-Termine, Leasingraten er zahlen, sich über die permanente Erhöhung der Versicherungsprämien ärgert,
und an vieles andere, woran er denken muss. Oft ist ein Kraftakt,
nur mal schnell einen (knöllchenfreien) Parkplatz zu finden, was
aber im allerletzten alles Unfrieden und Unfreiheit bedeutet.
* Auch wenn es illusorisch erscheint, der Luxuswohlstand " der Schönen und Reichen" bleibt ein Hindernis zum inneren Frieden,
was erst einmal hinter sich gebracht werden muss. Mit der Masse der Gegenstände wächst die Entfremdung. Auch wer glaubt zur Ruhe gekommen zu sein, aber diese mit ruhelosen Tätigkeiten ausfüllt, muss noch lernen, zur wirklichen Ruhe zu kommen. Die Einheit als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Lebensauthentizität, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden und in der Verwand- lung erhaltend bleiben, ist das innenliegende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung. Das Leben ist auf statischer Instabilität auf- gebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabilitätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbe- ständigkeit. Es gibt nicht Ruhe/Frieden ohne Bewegungsunruhe und Bewegungsunruhe ohne Ruhe/Frieden.
XV.) Ohne störende Eigengedanken, Eigenempfindungen, Eigen-
wollen und von anderen etwas erwarten bedeutet keine weitere Planungen, Rechnereien, Diskussionen, Kritik, Spekulationen, Ungeduld, von sich ausgehen, bei Rückschlägen klagen, Wünsche, Unzufriedenheit, Befürchtungen, Bedingungen, Neid, Erwartungs- haltungen, alles Neue, meine Schwächen,etwas selber machen oder etwas sein wollen. Auch jedes darüber erzählen wollen, weitere Fragen stellen oder gegen etwas kämpfen hilft nicht wirklich weiter. Alles Aufgezählte ist friedlos und schwächt die stille Friedensstoß- kraft des Selbstwirkens. Nicht der Mensch macht Entwicklung und kann das Geschehen beeinflussen, sondern die Entwicklung macht den Menschen und beeinflusst das Geschehen. Du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben wie der Altmeister Goethe einst sagte. Gedan- kenfreies Friedensdasein ist das, was uns in jedem Geschehen trägt, jeden Lebenswiderstand und jede Disharmonie (Unfrieden) auflöst und das Ruhelose abprallen lässt. Auch jegliche Ungeduld schwindet, weil der Frieden zeitlos und ortslos ist und wird zur Gelassenheit. Wer sich der tiefen, inneren Ruhe bewusst wird, den interessiert auch nicht das Momentum des Geschehens, was die anderen sagen oder sonst noch tun. Auch die Sprache und der Buchstabe muss überwunden werden, weil nicht unmittelbar und der Frieden nur im Sprach- und Schriftlosen hör-und spürbar ist. Im Grunde der Seele ist nur tiefes Schweigen. Dieser innere Frieden ist das" Zauberwort" für die Lösung aller Probleme und was das Herz schwer macht.Es ist deshalb das Höchste und Erstrebenswerteste was es gibt und kann deshalb nur mit dem Kopf schütteln, wer nicht mit der "Unfriedensauseinandersetzung" bei sich ohne wenn und aber damit anfängt. Die Frage aller Glücklichkeits- und Zufriedenheits- fragen wird immer die gleiche Frage nach dem inneren Frieden sein. Wer seinen Frieden hat, der hat kein Verlangen nach einem schöneren oder luxeriöseren Leben über das Lebenszweckmässige und Notwendige hinaus, weil dieses in der Entwicklungs-Remateriali- sierung überwunden wurde. Der Frieden ist wunschlos glücklich,alles andere wäre Unfrieden. Was kann schöner sein, als seinen Frieden zu haben ?
XVI.) Der Frieden Es ist die Bildeformkraft eines quantenphysikali- schen (unreligiösen) Phänomens, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist oder religiös gesprochen, dass Gott sich selbst wirkt, nichts ausserhalb seiner selbst sucht und die Welt durchwirkt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess- Transformations (Gestaltungs)geschehens. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, allen Geschehens, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan "und unterschreibt die Aussage des Kirchenleh-rers Augustinus:" Wer seinen Frieden gefunden hat, alles Wissen, Ver stehen und Können gelernt hat, was es zu lernen gibt, "weil soweit in Frieden, soweit in Gott“ und was zu Gott kommt wird verwandelt". Es beginnt alles mit dem inneren Frieden und dann ordnet und beruhigt sich alles. Der Philosoph Ludwig Josef Johann Wittgenstein sah jedes Problem von einem religiösen Standpunkt. Wenn es zu Gott (Frieden) gelangt, wird es zur Einheit gebracht, die Spaltung und damit auch der Problemdualismus aufgehoben und die (Krankheits)krise überwun- den*.
* Für den, welcher an Gott glaubt, ist dieses ein Gottesbeweis. Wenn es Gott nicht gäbe, könnte er nie zu seinem inneren Frieden gelangen.
XVII.) Diese tiefe, innere Ruhe," die unheimliche Stille des Universums als Ziel erreichen zu können, ist keine weltfremde Utopie und ein abtriften ins Nirvana, sondern es haben nur die Götter in den exis-tentiellen Lebens-Unfriedens-Erfahrungen den Übungs-Ehrgeiz-Fleiss gesetzt, welcher mit Seelenqualen, vielen Rückschlägen, Ausdauer- geduld, Nachbesserungen, Probiersteinen, Optimierungen, Prüfun- gen, Ordnungsfleiß, Rematerialisierungen durch Überwindungstrans-zendierung ,Friedensvertrauen und der Glaube an sich selbst gegen die hartnäckigsten Friedensstörer verbunden ist und im Stillen ausgefochten wird. Jedem ist auf jeden Fall potentiell möglich von seinem Unfrieden zu mehr Frieden zu gelangen, wenn er die Unruhe- herde, Ärgernisse und Probleme im Auseinandersetzungstun in jedem Einzelfall immer wieder überwindet. Der Friede lässt sich nicht erzwingen, sondern er wird einem geschenkt und ist einfach nur dann spürbar da. Dieses zu können setzt auch einen ethischen Standard voraus, der mit einer halbwegs moralischen und diszipli- nierten Lebensführung verbunden ist. Wenn ich bspw. am Vorabend gefeiert habe und morgens verkatert bin, bedeutet dieses Unruhe und ich bin froh, wenn der Tag erst einmal vorbei ist und das Frie- densthema mich erst einmal überhaupt nicht interessiert. Wenn ich im Unfrieden bin, steht dieser immer im Zusammenhang mit einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslo- sig keit. Es bleibt ein " Hase-Igel Spiel", weil ständig neue Unruhe- herde auftauchen, welche zur Ruhe gebracht werden müssen und immer wieder steht "ein anderer Elefant im Raum , der mich stört und wenn es banale Alltagsdinge sind".
* Wer einen Patienten im Krankenhaus besucht weiss, dass jeder Besuch viel Kraft kostet, weil nur die Krankheiten und deren Symptome behandelt werden (Unfrieden) und die vielen Kontroll- sensoren bei Intensivpatienten die Monitore ständig bei kritischen Vitalwerten mit lauten Warnsignalen auf sich aufmerksam machen (Unfrieden). Das gilt als höchste Herausforderungsübung eines Meister Eckhart, in diesem kraftraubenden "Unfriedens-Lärmumfeld " trotzdem seine Ruhe zu behalten.
XVIII.) Einmal Frieden in der Kontemplation empfangen und dann immer Frieden als Besitz und alle Unruhe-Zustände des Lebens durch dringend gibt es nicht, sondern dieser wird immer wieder in der " stillen Minute " mit sich selbst neu be- und ergriffen. Morgens ausgeruht befinde ich mich bei der Kurzmeditation z.B. im tiefen Frieden, der resistent ist gegen äussere Einflüsse, aber wenn die Konzentrations- und Spannkraft während des Tages nachlässt, plötzliche ungeplante negative Ereignisse eintreten, wo die Faust der Tat gefragt ist, da lässt auch dieses Friedens-Katalysator-Bewusstsein nach. Der Mensch ist nicht nur ein geistiges, sondern auch ein physi- sches Wesen und das körperliche Wohlbefinden beeinflusst auch das seelische Empfinden. Nach einem üppigen Essen wird der Mensch müde, wie jeder weiss. Eine Entscheidungshilfe bei jedem Tun ist, ob dieses wieder zu einem Unfrieden wird. Grundsätzlich gilt, dass der Mensch sich nach und nach von allem trennen sollte, was mit Ärger- nis, Unfrieden und schlaflosen Nächten verbunden ist oder wo man nicht mit sich im Reinen ist. Die Welt ist nun einmal Unfrieden und je mehr ein Mensch besitzt, umso mehr besorgt (Unfrieden) ist er. Da können auch alle Versicherungen der Welt nicht den Frieden bringen. Und wenn am Tag nur ein Unruhestifter zur Ruhe gebracht wird, sind das 365 Mal mehr Frieden in einem Jahr. Was will ich mehr. Dieses ist nicht gerade leicht und nur nach und nach zu erreichen, aber jede neue, errungene Friedenserkenntnis, jedes "Quentschen" mehr Frieden ist nicht mit Gold aufzuwiegen*.
* In Anlehnung an Meister Eckhart lässt sich in seiner Absolutheit - sagen, dass ein Stück Entwicklung, einen Moment mehr Frieden wertvoller ist als die ganze Welt, weil die Welt vergeht aber Entwicklung und Frieden ewiglich bleibend ist. "Wer in diesen Grund hineinlugte, dem sind tausend Dukaten roten geschlagenes Goldes wie ein falscher Heller".Es ist das Bewusstsein Gottes was selig macht.
XIX.) Man muss zuerst durch die Dinge und Lebensumstände hin-durch gehen, diese existentiell austragen, bevor man diesen gegen- über und über ihnen steht. Frieden ist immer über den Dingen und dem Geschehen stehen und nicht beherrscht von diesen. Wenn ich meinen Frieden als tieferes Lebens-Grundgefühl habe oder religiös interpretiert "Gottesgrund ist mein Grund", ist es ein Wirklichkeits-Bewusstsein als Realität, was jeden Unfrieden auflöst und alles Nichtwissen mit einschließt. Überall wo er hinkommt oder an wen er denkt, wird von dem erkrafteten Frieden berührt, welcher raum- und zeitlos ist. Wer seinen Frieden hat, ist aufgrund der Interverbun- denheit, weil alles zusammenhängt und miteinander verbunden ist, mit allen und in allem im Frieden. Es ist wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.
XX.) Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro-zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums.
XXI.) Je mehr der Mensch im Frieden ist, je mehr ist er in der Ewigkeit und das Zeitgefühl entfällt. Ein Mann macht viele, weil seine Indi-vidualität in der Individualität aller aufgeht. Meister Eckhart sagte: Wer seinen Frieden gefunden hat, dem ist alles zuwider was nicht Frieden ist d.h., auch alle Weis- und Wahrheiten und Glücksgefühle der Welt stören die Gedankenruhe und sind dagegen sogar nur Lärm. Je mehr die Seele über die irdischen Dinge erhaben ist (im Frieden ist), desto mehr Kraft hat sie. Wer auf Gott sieht als ein anderes Wort für Frieden, der trägt Gott in alle Dinge. Was zu Gott kommt (Problem- unruhe), zerfällt in sich selbst und ordnet sich selbst. Wer im Frieden ist, hat das Höchste, damit auch alles andere Niedrigere. Niemals ist Unfrieden in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt. Die höchste Stufe des Friedens ist nicht nur Frieden haben als ein zeitweiliger Bewusstseinszustand, sondern die Personifizierung des Friedens und wesensgleichheit mit dem Frieden, wo es kein gedankliches Ichbe- wusstsein mehr gibt.
XXII.) Frieden ist Ausweitung des Bildungs-Kultur-Bewusstseins und Erkenntnisvermögens zur Entwicklungs-Kultur-Bewusstseinser- kenntnis, dass wir nicht nur an Gott glauben können oder sollen, sondern ihn unmittelbar als Realitätsbewusstsein, nicht mit dem logischen Verstand, sondern nur durch ein tiefes Lebens- Friedens-Grundgefühl als individuelle Wissenheit erkennen ohne in eine schwammige Gefühlsduselei zu verfallen. Der Frieden beruht auf der Tatsache, dass uns etwas begegnet, was nicht an die empirischen, multiplizierbaren kognitive Erkenntnisinstrumente des Intellekts heranreicht, erst einmal völlig unwissenschaftlich ist und nur als Gehirnareal lokalisiert ist.
XXIII.) Es ist leichter das Friedensbewusstsein z.B. durch Literatur, durch Musik, Steinmetzkunst oder durch Malen gedanklich auf den Ruhepunkt zu bringen als im dauernden lebenden gedankenfreien Friedensdaseinszustand zu sein, weil dieser sich in der Unruhe der Welt immer wieder verflüchtigt und Prüfungen auseinandergesetzt ist. Jeder kennt z.B. Beethovens symphonische Musikschöpfungen oder z.B. das Bild "Der Sämann" vor untergehender Sonne von Vincent van Gogh, welches ein "Geniemalkönnen" des tiefen (mystischen) Friedens atmet. Diese sind auch metaphorisch vergleichbar mit der Skulptur des Bamberger Reiters, einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick-Rich- tung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) mit dem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen (Friedens(bewusst)- sein) dessen Ver(antwort)ung nur wahrgenommen wird, wenn die Blick- und Hörrichtung nach Innen gewandt ist als unmittelbare Teilhabe des Menschen an der Idee des Guten, Mitwissen an der Wahrheit und (Friedens)ganzheit (ringende Einsichts- und Lebens- übereinstimmungsform)*.
* Der Bamberger Reiter oder auch „steinerne Reiter“ ist ein steinernes Reiterstandbild im Bamberger Dom aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und gehört zu den plastischen Hauptwerken der späten Stauferzeit. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Bamberg.
XXIV.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen, das sogenannte Diesseits- und Jenseits als Einheit, das dimensionelle Denken und die Totalität als Ganzes der Parallel-Lebenswelt (Gott) kein Gegenstand des (Beweis)- erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungs-prozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Weil die Geistwirklichkeit unendlich ist, kann diese nie als Ganzes erkannt werden, sondern nur partiell und vervollkommnet sich allmählich in einem immerwährenden Erkenntnisfortschritt. Wir müssen in ein Bewusstsein eingebettet sein, indem alles aufgehoben ist als "absolutes Bewusstsein.
XXV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Ent-wicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens , religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird.
XXVI.) Weil der Frieden den höchsten Lebenswert darstellt,darf für den Friedens-Auseinandersetzungs-Weg kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation
zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaft liches Anpassungsnorm verhalten ein Hindernis und nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses
nicht weiss, mache ich es trotzdem.
- Von dem Rat Meister Eckhart alles zu lassen was Unfrie- den bringt zu besser gilt es zu lernen im Unfrieden immer wieder Frieden zu finden und zu haben, weil wir alle nur in dieser Welt leben und Unruhe, Ungeplantes und Spal- tung die Regel sind.
- Von der biblischen These, dass nur im Kreuze " Heil (Frieden)" ist zu jeder muss in seinem Leben viele Un- ruhe-Rematerialisierungs-und Unsterblichkeitskreuze tragen,welches jedes Einzelne durch Überwindungs- transzendierung zum inneren Frieden wird.
- Von der Unruhe der Welt um Einkehr und Ruhe suchen in der Stille der Kirche (um Frieden zu bitten) zur Ruhe gekommen und wirken in der Unruhe der Welt. Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (um weiteren Frieden zu entwickeln).
* Beim Sport wird gelaufen für die körperliche Fitness, gegen das Altern und Alter, aus Spass oder aus einem Leistungsehrgeiz heraus, während der Lebenslauf als Metapher gilt, um von der Unruhe des Alltags zur Ruhe des Selbstseins und inneren Frieden zu kommen.
- Von dem Friedensnobelpreis,welcher an Persönlichkeiten verliehen wird, welche sich für äussere, friedensstiftende Massnahmen eingesetzt haben zu es wird eine Zeit kommen, wo der Friedensnobelpreis auch an die Menschen verliehen wird, welche zu ihrem inneren Frieden gefunden haben*.
* Überall wo er hinkommt oder an wen er denkt, wird von dem erkrafteten Frieden berührt, welcher raum- und zeitlos ist. Wer seinen Frieden hat, ist aufgrund der Interverbundenheit, weil alles zusammenhängt ist er mit allen und in allem im Frieden. Es ist wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen in das Meer.
- Von dem derzeitigen amerikanischen Präsidenten Joe Biden,welcher erneut die langfristige Unterstützung der USA für die Ukraine bekräftige: "(Äusserer) Kriegsfrieden im Staat ist unbezahlbar und es lohnt, dafür zu kämpfen, solange er dauert (völkerrechtlicher Verfassungswert) zum (inneren) Frieden bei jedem Einzelnen "im Krieg gegen seine "sieben Teufeln" der genauso unbezahlbar ist und es sich genauso lohnt dafür zu kämpfen, bis er errungen ist (höchster Lebenswert).
Freiheit
- Von der Kirche der Wahrheit ohne individuelle Freiheit (die Freiheiten werden der Religion untergeordnet) zur Kirche, wo die Freiheit der Wahrheitsirrtumsfindung in der Individualitätsentwicklung gegeben ist (in der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und "zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion).
* Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren. Das
Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-
Prozess-Bewusstseins-Transzendierungsakt nicht trennen und ist,
wenn religiös gedeutet, immer mitgegeben. Religion ist die Substanz
der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Es ist der kleine Un-
terschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramt- licher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als
Akt des Suchens). Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist.
* I.) Es ist ein unbändiger Entwicklungsfreiheitsdrang,welcher als Reifevoraussetzung die Selbstbefreiung zum Ziel hat. Was für eine Freiheit ist hier gemeint ? Es ist nicht die im Grundgesetz verankerte äussere, praktische Freiheit in allem, solange sie nicht die Freiheit anderer einschränkt (z.B. Bildungs-, Konsum-, Reise-, Arbeitsplatz-, Reichtums-, Meinungs-,Freizeit-, Gewerbe-,sexuelle- und soziale Freiheit). Diese Freiheit bedarf selber der Befreiung, weil wir in Wirklichkeit durch unsere Eigeninteressen und Triebneigungen abhängig und damit unfrei geworden sind. Die Freiheit der Entwick-
lungsmöglichkeiten wird eingetauscht gegen eine Absicherung, Bequemlichkeit,Gewöhnung, Gleichgütligkeit, Konsumismus und geistlose Unterhaltung. Die finanzielle Freiheit hat uns in vielen Fällen sogar unsere Freiheit genommen. Aber es ist auch nicht der leere Freiheitsbegriff Friedrich Schillers oder der französischen Revo-
lution. Die befreiende Kraft wird durch ohnmächtige,illusionäre Abstraktionen ersetzt. Diese Freiheit produziert aus sich keinen Sinn und es herrscht die Freiheit der Leere. Wenn das "Ich" ins Spiel kommt als selbst gesetzte Schranke der Freiheit bin ich nicht mehr frei. Das was ich tun will ist nur die Unfreiheit des Egos.
II.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobernde und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zugelangen. Es ist sich frei- machen von Entwicklungsblockaden, selbst geschaffenen Abhängig- keiten,Verstrickungen, Illusionswerten, Entwicklungsüberflüssigem etc. Es ist die Freiheit der Entwicklungsmöglichkeiten eintauschen gegen die Fetische der Gesellschaft wie das Sicherheitsdenken, Be- quemlichkeit durch Anpassung, finanzielle Freiheiten, geistige Passivität durch den Erlebnis- und Geltungskonsum etc. Es ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun soll als die Willensim- pulse des Entwicklungsgewissens und sich diese Freiheit erst bei der Entwicklungsreife voll erschliesst.Es ist ein Freiheitsgefühl ist fern von Revolutionswut.
III.) Unter der Entwicklungsfreiheit versteht man weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen- und Vor-
bedingung, dass der Mensch ganz Mensch werden kann. Freiheit
kann nie ein Staat schenken, sondern diese muss persönlich er-
rungen werden. Da Freiheit letzten Endes nur Entwicklung be-
deuten kann, ist der Mensch zu seiner individuellen Freiheit ver-
urteilt.Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs- Freiheitsakt wird jeden neuen Tag im Leben Sinn gefunden und
empfangen.Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene
Art Anderen etwas geben zu können, was keiner so kann. Nur in den Grenzen seiner Entwicklung ist der Mensch frei. Es ist Freiheit anders sein zu wollen, indem ich die persönliche Freiheit entwicklungs- mässig ausfülle. Es ist nicht das was ich tun will, sondern was ich tun sollte. Es ist die Freiheit über seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz.
Es ist sich freimachen von selbst geschaffenen Abhängigkeiten und den derzeitigen geistigen Wertvorstellungen der Gesellschaft, indem
die Fetische der Zivilisation gegen die persönliche Entwicklungs- freiheit eingetauscht werden.Es ist sich trotz des kulturellen Erbes als Einzelner seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln und dafür ist
kein Problem zu gross, kein Preis zu hoch und kein Streit zu schwer.
IV.) Was aus der Freiheit kommt, wirkt und schafft noch mehr Frei-
heit. Die Frucht der individuellen Freiheit bedeutet eine grössere, soziale Verantwortung und ist mehr als eine konstruktive Bürger- beteiligung. Weil die Entwicklungskultur erst einmal Selbstverbes- serung bedeutet und die vorgelebte Grundhaltung als Kraftfeld und Orientie-rungsvakuum erst zur Vorbildnachahmung führt. Entwick-
lungsfreiheit bleibt immer eine selbst geschaffene Freiheit d.h.,
der Anspruch seine Freiheit ständig neu zu erobern und zurück- gewinnen. Hier gilt das Wort Goethes,dass sich der die Freiheit im Leben verdient, der sie täglich erobern muss. Es ist auch die Weiter- entwicklung des überkommenen Freiheitsbegriffes des 19.Jahr-
hunderts der äusseren Volksbefreiung und Bürgerbeteiligung zur inneren, individuellen Selbstbefreiung als ein neues Verhältnis von
notwendiger Entwicklung und menschlicher Freiheit.
VI.) Neurobiologisch gesehen gibt es keinen Raum für Freiheit. Das, was wir als freie Entscheidung erfahren, wird als eine nachträgliche Begründung von Zustandsveränderungen angesehen für etwas, was wieso erfolgt wäre*.
* Dr.Wolf Singer, Prof für Neurophysiologie und Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt. Es würde das theologische/philosophische Prä- destinationskonzept der Vorherbestimmung bestätigen, demzu folge das "menschliche Schicksal vorherbestimmt ist" (wir sind vorherbestimmt durch den Willen dessen, der alles bewirkt).
VII.) "Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist*.
* Matthias Claudius,deutscher Dichter, volksliedhafter Lyriker und Journalist.
VIII.) Die äussere Freiheit allein macht noch nicht glücklich.Dazu gehört noch die innere (selbsterrungen) Freiheit.
IX.) Freiheit zur Selbstverwirklichung ohne wirtschaftliche Grundlage bleibt abstrakt. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der wirt- schaftlichen und kulturellen Entwicklung.
X.) Goehte in seinem Faust "Dass ist der Weisheit letzter Schluss,nur der verdient sich Freiheit der sie täglich neu erobern muss".
XI.) Unsere Freiheit ist erst gesichert, wenn sie auf dem Fundament von Toten ruht (Geschichte) zu unsere Freiheit ist erst gesichert, wenn sie auf dem Fundement von totem ruht (Unsterblichkeits- lernen).
XII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der Mensch nur frei als denkendes Wesen im Sinne von was er tut will und kann (denken, um zu wissen als Bildungsunfreiheit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der Mensch erst frei als Entwicklungswesen im Sinne was er tun soll und muss (denken, um richtig zu leben als Entwicklungsfreiheit).
- Von Christus hat uns zur Freiheit aufgerufen und be- stimmt zu alle Menschen wollen frei sein zu aber was wäre, wenn sie wirklich frei wären? Dann wird nur noch darum gebetet, dass einer kommt, um sie von der erdrückenden Freiheitsverantwortung zu befreien.
- Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltan- schauungsfreien Werteunterricht einsetzt (lebenswis- send) zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unter- richt" (ehemals Religionsunterricht der Glaubens- gemeinschaften), welches sich für die Individualisie- rungs-Freiheitswerte-Entwicklung eines gotischen Lernprinzips einsetzt (lebenstragend)*.
* I.) Der (religiöse)Entwicklungs-Individualisierungs-Strebetrieb,der naturgemäss dem Menschen eigen ist und was den Menschen über- steigt ist mehr, als die Sozialisierung zeitgeistiger, kultureller Werte, welche ihre Wurzeln in der Religion haben.
II.) Entwicklung ist welt-und wertanschaulich neutral, weder demo-
kratisch noch undemokratisch und das gemeinsame, unwieder- holbare verbindende Prinzip aller Menschen. Entwicklung als natur- gesetzlicher Drang und als Lebensformprinzip ist mir näher,"als ich mir selbst bin". Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und "als Lebenseigentlichkeit" rechtfertigt diese den Menschen.
- Von der garantierten staatlichen Freiheit einer äusseren Fremdherrschaft als Gesetzesgarantie zur inneren Freiheit, welche kein Staat und keine Partei garantieren kann.Man versteht weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen-und Vorbedingung, "dass der Mensch erst ganz Mensch werden kann". Jedes neue Gesetz kostet wieder ein Stück Freiheit.Wo die staatliche Freiheit aufhört, da beginnt die menschliche Freiheit zu wachsen. Es ist die (Willens)- freiheit des Lebensgesetzes, wo ich nicht mehr will, da bin ich erst frei. Es ist zu wollen nicht mehr zu wollen. Nicht das was ich tun und haben will, sondern was ich tun soll und muss befreit. Es ist immer eine selbst ge- schaffene (Überwindungs)freiheit, welche ständig neu erobert,verteidigt und zurück gewonnen werden muss. Da Freiheit letzten Endes nur Entwicklung bedeuten kann, ist der Mensch zu seiner individuellen Freiheit verurteilt. Nur in den Grenzen seiner Entwicklungs- Freiheit ist der Mensch wirklich frei.Ihne freien Willen ist das Leben sinnlos. Je grösser die Freiheit, je machtvoller ist der Mensch und desto grösser auch seine Verantwor- tung*.
* Auf dem Höhepunkt der menschlichen Entwicklung lässt der Mensch Kultur und Bewusstsein hinter sich und begibt sich in die Freiheit des Unbetretenen und nicht Verwirklichten, indem er als Einzelner vor Gott steht. Er ist frei aller Dinge.Erst hier vollzieht sich die eigentliche Verwirklichung des Menschen und was in ihm angelegt ist.
- Erst wenn du dich von deinem Wissen und Willen dich frei gemacht hast, da geht Gott mit seinem Wissen und Willen ein. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentüm- liche Freiheit. Je freier der Mensch ist, desto näher ist er an Gott*.
* Solange der Mensch noch den Willen hat Gottes Willen zu erfüllen, so ist er noch nicht recht dran (fei. Das ist Gottes- absicht in allen Dingen, dass wir den eigenen Willen aufgeben. Wir sind selbst die Ursache (Menschenwille) unserer Hindernisse.Das Wollen trennt uns vom Gewollten. Das Ziel muss sein zu wollen nicht mehr zu wollen. Wenn ich nicht mehr will,muss Gott wollen wie er für sich will*.
* Meister Eckhart
Gebet
- Von einem stillen Gebet z.B. für einen Kranken und Leidenden (Gott anbeten, zu Gott beten und Gott um etwas bitten) zu keiner ist wirklich geheilt, der nicht seine religiöse Einstellung wieder gefunden hat.Jedes Gebet ist mein Wille,der das Gewollte blockiert (Un- frieden), aber nur sein Wille (Friede) geschieht (sein Leben beten in der Lebens-Individualisierungs-Auseinandersetzung)*.
* I.) Bei einem stillen Gebet ist Gott ansprechbar und nach dem unversalistischen Ganzheitsprinzip wird das Gewusste und Nicht-
gewusste miteinander versöhnt, während das Krankheitsgeschehen unansprechbar geworden ist.
III.) Man kann mit Sicherheit sagen, dass all meine Patienten über
35 Jahre krank wurden, weil sie das verloren hatten, was die leben-
digen Religionen ihren Anhängern gegeben haben. Und keiner von ihnen, der seine religiöse Lebenshaltung nicht wieder erlangte, wurde wirklich geheilt*.
* Carl Gustav Jung, Schweizer Psychiater, Tiefenpsychologe und Begründer der analytischen Tiefenpsychologie.
IV.) "Wer Religion hat, hat auch Gesundheit. Das Prinzip der Heilung liegt im Menschen selbst. Die Macht des Menschen, sich selbst zu heilen oder seine Heilungskraft auf andere auszudehnen, bemisst sich nach seinem Gewahrsein Gottes in sich. Alle Krankheiten des Menschen gehen auf einen Mangel an der Erkenntnis Gottes in sich zurück. Heilen ist immer eine Sache Gottes*.
* Walter Russel, Universalgenie.
V.) "Wer nicht mehr traut auf Gottes Willen, ersetzt sein Nachtgebet durch Pillen" *.
*Eugen Roth, deutscher Dichter und Lyriker.
V.) " Wenn mich der Arzt gegen den Willen Gottes gesund machen würde wäre es völlig wertlos. Ich will lieber krank bleiben als gesund werden, wenn es nicht Gottes Wille ist,weil dieser das Allerbeste ist*.
* Meister Eckhart.
* (Meister Eckhart).
VI.) Wer betet, tut Körper und Seele etwas Gutes*.
* Werbespruch der AOK Berlin, 2005.
VII.) Siehe auch Rezension Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubens- heilungen in http://www.die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1
- Von "als mein Gebet Immer andächtiger und innerlicher wurde, da hatte ich immer weniger und weniger zu sagen. Zuletzt wurde ich ganz still zu ich wurde, was wo möglich noch ein grösserer Gegensatz zum Reden ist, ein Hörer. Ich meinte erst, Beten sei Reden. Ich lernte aber, dass Beten nicht bloss Schweigen ist, sondern Hören. So ist es: Beten heisst nicht, sich selber reden hören. Beten heißt: Still werden und stille sein und warten bis der Beter hört".
* Je stiller Du bist, desto mehr kannst Du hören*.
* Chinesische Weisheit.
- Vom traditionellen Wortgebet oder der" Ruminatio-Gebetsweise" durch Wiederholung eines bestimmten Bibelzitates (z.B. "Gott hält sein Wort") zum inneren Frieden als Gebetssteigerung, welcher ein zeitloses, unaufhörliches Gebet ist, weil der Gottesbegriff und der Frieden sich gegenseitig bedingen und ich ständig mit Gott verbunden bin. Frieden ist ohne zu wollen Hingabe an den göttlichen Willen und ein Dauergebet ohne "mongolische Gebetsmühlenartigkeit"*.
*Wer betet,der schweigt und wer ständig schweigt, der betet ständig*.
*Quelle unbekannt.
- Beim Berufslebenslauf heisst es "work hard" (der ganze Arbeitstag zum Geldverdienen).Beim Entwicklungsle- bens lauf heisst es " pray harder"Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen( Der ganze Arbeitstag wird zu einem Gebet und alles zum Rematerialisierungs-Individualisierungs-Mittel betrachtet.
- Vom Gebet am Krankenbett für einen Leidenden zum Gebet für einen Kranken in Australien sind aufgrund der raum-und zeitlosen Interverbundenheit das Gleiche.Gott ist umfassend, sonst wäre er nur ein Teil des Ganzen.
- Vom schauenden Gebet und sich an bestimmte Ge-betszeiten halten (der Mensch ist erst kniend richtig gross z.B. als gläubiges Gebet und Gottesdienst) zum wirkenden Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Prozess im "hier und jetzt" als ein Entwicklungsstrebeverlangen und Sehnen der Seele nach dem Besseren und Höheren (der Mensch ist und wird erst als Entwickler richtig gross)*.
* I.) Alles entsteht durch tiefes Verlangen*.
* Gautama Buddha, Lehrer der Erleuchtung und Zentralfigur des Buddhismus.
II.) Ein grosser Meister sagt, dass sein Durchbrechen (Entwicklungs- überwindungs-Prozess) edler sei als sein Ausfliessen (Meditation) und das ist wahr*.
* Meister Eckhart.
- Von Ora et labora zu Ora in loborae *.
* I.) Der alte Arbeitsbegriff wird weltanschaulich interpretiert. Ora
für beten als Privatsache und religiös gedeutet und labora für ar-
beiten, um Geld zu verdienen als kulturell geprägtes Arbeitsver-
ständnis. Der neue Arbeitsbegriff wird entwicklungsmässig und säkular interpretiert. Ora in laborae als entwickeln in der Arbeit und Geldverdienen durch die Arbeit als evolutionskonformes Arbeits-
verständnis. Das alte Arbeitsverständnis bedeutet bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Ar-
beitsverständnis die Arbeit Teil der menschlichen Entwicklung " als Arbeit an mir selbst ist ", weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeitsmöglichkeiten durch die Entwicklungsarbeits(ora) tugenden erst erschaffen muss. Es ist mit und bei der Arbeit lernen, wie es mit der Arbeit weitergeht ( durch die Arbeit zur neuen Arbeit
in der Entwicklungs-Arbeitsplatz-Individuation (Entwicklungsbe- schäftigung und Gestaltung). Beim evolutionären/ religionsinter- pretierenden Arbeitsverständnis steht mehr Gott(entwicklung) der Auseinanderstzungslelemente der Arbeit im Mittelpunkt und nicht die Arbeitsauführung selbst. Sie dient nur dazu, das Leben in Gott zu verwirklichen und zu bewahren als Individualisierung in der Arbeit. Das Geldverdienen wird als untergeordneter aber notwendiger und nicht bleibender Arbeitswert (Produktivität) aber die Entwicklung in und durch die Arbeit als höherer Arbeitswert betrachtet (Heiligung). Damit wird die Diesseits-Jenseits- konfessionelle Spaltung (Unterneh- men/Kirche) überwunden. Es geht nicht alleine darum wie viel ein Mensch mit seiner Tätigkeit verdient, sondern auch darum, bis zu welchem Grad er mit seiner Arbeit Kultur schafft. Die Arbeitskunst wurde zu einem Gebet.
II.) Work hard, pray harder*.
* Motto eines T-Shirt Aufdrucks.
III.) Siehe auch Wandlung der Berufs-und Arbeitswelt
IV.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung
- Von Not lehrt beten zur Arbeit lehrt, wie man sich gegen die Not wehrt, weil Gott auch keine anderen Hände hat als die Meinigen.
- Von Ora et labora zu Ora zu Ora et labora ist für die heutige Zeit zu kurz fasst und deckt nur einen Lebens- ausschnitt ab. Neben der Arbeit gibt es auch die Familie, die Freizeit, das Soziale und Ökonomische, das Konsum-und Unterhaltungsleben, meine persönlichen Leiden- schaften und Interessen, meine Verantwortlichkeiten,nie Zeit für etwas anderes und vieles andere mehr. Dieses wird erst voll berücksichtigt und zum ganzheitlichen "Ora",wenn ich mein Leben in der Lebens-Individua- lisierungs-Auseinandersetzung) im Hier-und Jetzt bete, indem ich augenblicklich "das Höhere und Bessere" in allem will.
*I.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)" (Weltausscheidung als Weltauseinandersetzung und Transzendierung durch Weltüberwindung). Es ist die Tatsache, dass der Oster-und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit
dem Unfrieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen neu transzendiert werden muss. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Die Welt ist erst einmal Unfrieden, weil alles dem ewigen Gesetz des Werdens und Vergehens, des Blühens und Wel-
kens unterliegt und deshalb dort kein Frieden zu finden ist. Solange ich meine Leidenschaften, Wünsche, Triebe nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener und Abhängiger. Solange ich ständig daran denken muss, lebe ich im Unfrieden. So-
lange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es unvollkom-
men. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Men-
schen bleibt erst einmal ein weltfremdes Ideal, aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bis es seinen (Individua-
lisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwick-
lungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips ) zu suchen.
II.) Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frie-
den. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und
zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch. Es ist etwas,
was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurückkommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto beständiger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert worden ist).
Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem ewigen, geschichtlichen Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt.
III.) Siehe auch Frieden, Ruhe und Freiheit bleiben aller Unruhebe-
wegung Suchziel
IV.) Siehe auch den obigen Gliederungspunkt "Frieden"
- Von in der Kirche wird meistens stehend (Ausdruck des Respekts) oder kniend (Ausdruck der Anbetung) "Lieber Gott als Wortgespräch zu Gott" gebetet zum Entwick- lungslebensprozessgebet :"ich lebe nur von Tag zu Tag, jeden Tag auf des Messers Schneide und ich vertraue mich jeden aufsteigenden Augenblick nur Dir an" als vertrauensvolles Ringen wird das Leben in der selbst- ehrlichen Auseinandersetzung gebetet*.
* Der Grundgestus der Theologie ist nicht die stehende oder kniende Reflexion, sondern vollzieht sich im Lebens-Glaubens-Vollzug des Einzelnen.
- Von z.B. fünf mal am Tag beten zu wir beten auch, wo wir nicht bewusst beten. Jedes aufrichtige Suchen nach dem Wesentlichen des Menschen, jedes Auseinander- setzungsringen,jede Krisenbewältigung, jedes mensch- lische Leiden ist ein Gebet. Auch ohne "lasset uns beten" und dass das Wort Gott darin ausdrücklich vorkommt*.
* Wer Gott anruft als Gott(eswillen), den erhört er. Wenn der Mensch Gott anruft und dabei sein Gebetsproblem im Auge hat, so ruft er nicht Gott an, sondern das, um was er Gott bittet und dazu gebraucht er Gott zu seinem Knecht. Durch das Gebet kann man Gott nicht umstimmen.Das Gebet verändert nicht Gott, sondern nur den Menchen. Gott hat das Gebet schon erhört, bevor ich darum bete.Es ist die alte Weisheit, dass nicht der Mensch Entwicklung macht, sondern die Entwicklung den Menschen oder wie der Dichter Goethe einmal treffend sagte: "Du denkt zu schieben,aber du wirst gescho- ben".
- Von einem innigen Gebet für Frieden und eine bessere Welt zur Entwicklungsaufrichtigkeit, nur das Bessere und Höhere bei sich jetzt selbst zu wollen und immer mehr zu seinem Frieden zu gelangen.Wer seinn Frieden hat, betet ohne es ausdrücklich zu wollen.
* I.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Ver-
wandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise
bspw. durch Re-formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel
Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schul-
dige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Ver- wandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt "
und macht den Unterschied aus*.
* "Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt*.
* Albert Schweitzer, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe, Organist, Philosoph und Pazifist.
II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch
die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein.
Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe Volltext den Gliede- rungspunkt "Frieden".
III.) Die Menschen beten es nach, ohne es zu verinnerlichen. Es ist den Willen Gottes nur tun wollen, ohne den Eigenwillen aufzugeben.
IV.) Die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung auf die Wahrheit genügt und damit wird der Eigenwille immer mehr zum Entwicklungs(got-
tes)willen.
- Vom gemeinschaftlichen Wortgebet und Chordienst (Gebetsformeln) zu sein Leben beten als Lebensdienst (Lebensanregungen). Was ist Leben? Gott ist das Leben. Deshalb soll das ganze Leben zu einem ununterbroche- nen Gebet werden, weil Gott keine Wortsalven braucht und die Lebensauseinandersetzungs- und Entwicklungs- bereitschaft" im hier und jetzt als Gebetsintension erfasst. Jedes ernste Suchen nach dem Wesentlichen des Menschen ist ein Gebet ohne dass das Wort Gott darin ausdrücklich vorkommt. " Denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet " Matthäus 6,5-15. Jede Lebensübereinstimmung und mit sich in Frieden sein genügt. Gott ist Frieden. Wer seinen Frieden hat, hat das Höchste und damit auch alles Niedrigere. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, ist das Gebet erhört. Das herkömmliche Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welche es aufgrund der Interverbundenheit aber nicht gibt. Das Blicken in die Höhe wird zu einem Gespräch in Augenhöhe*.
*I.) Das rechte Gebet ist, wo man um nichts bittet. Wenn ich um etwas bitte, bete ich nicht. Erst wenn ich um nichts bitte,da bete ich recht, weil ich dort in dem Einen bin, wo alle Dinge gegenwärtig sind. Das Vergangene, das Gegenwärtige und Zukünftige sind gleich nahe,
gleicherweise eins und alles ist in Gott und alles ist in mir
II.) Wer Gott nicht hat beim Stallmisten, hat ihn auch nicht beim Chordienst*.
* Meister Eckhart.
- Von der mantrahaften Sentenz des Vater-unser-Gebetes " führe mich nicht in Versuchung" zu der Entwicklungs- bitte "führe mich durch die Versuchung".Man muss durch die Versuchungen hindurch gehen, bevor man ihnen gegenüber und über ihnen steht*.
* I.) Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn
es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten.
II.) Siehe auch Entwicklungs-Rematerialisierung
- Von den vielen Gebetsbüchern und persönlichen Gebeten zum Rat des Meister Eckhart; "Wäre das Wort Danke das einzige Gebet was du sprichst, so würde es genügen".
- Von dem Gebet im Frieden zu wenn ich meinen Frieden habe, ist auch jedes Gebet erhört.
- Von einem inbrünstigen Gebet zu was ist das Leben ?Gott ist das Leben und wo er ist, ist keine Gefahr, kein Bitten und darüber nachdenken mehr notwendig.Was zu Gott kommt, wird (ist) verwandelt.
- Von den vielen Problemlösungstherapien des Menschen zur Gebetstherapie die wichtigste und effektivste aller Therapien.
- Von der indirekten Gotthinwendung durch das Gebet auf der religiösen, jenseitigen Bewusstseinsebene zu Gott in der direkten Gotteserfahrungssuche auf der diesseitigen Lebensbewusstseinsebene z.B. in einer Lebenskrise.
- Von dem morgenlichen,rituellen Tagesgebet zu sein Leben beten in der Lebensauseinandersetzung des Tages, immer bemüht sein das das Bessere zu wollen, jede Problemlösung, jede Überwindungstranszendierung, jeder Glaube und Lebensvertrauen, jedes inniges Suchen und dieses alles auch ein inniges Gebet ist.
- Von dem Gott der Anbetung in einer Kirche zum Gott der Selbstwerdung im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess*.
* I.) Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich,
dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt
davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenba-
rung Gottes als Gegenwartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, son-
dern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt. Der Mensch ist immer
so jung oder so alt wie Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht
zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Men-
schen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich.
II.) Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum dies-
seitigen Lebensgott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in der Entwicklungsauseinandersetzung gesucht als Menschwerdung Gottes. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts. Der stat-
ische Bildungsbegriff wird zum dynamischen Entwicklungsbegriff, das Bildungs-Kultur-Lernen wird zum Entwicklungs-Kultur-Lernen.
- Vom traditionellen "lasset uns beten" Gebetsverständnis zum Gebetsverständnis eines Meister Eckhart;"Das rechte Gebet ist, wo man um nichts bittet. Wenn ich um etwas bitte, bete ich nicht. Erst wenn ich um nichts bitte, da bete ich recht, weil ich dort in dem Einen bin, wo alle Dinge gegenwärtig sind. Das Vergangene, das Gegen- wärtige und Zukünftige sind gleich nahe, gleicherweise eins und alles ist in Gott und alles ist in mir* .
* In allen Dingen sah er nichts als Gott.Wenn es in Gott gelangt, fällt das Eigene selber machen wollen weg. Was zu Gott kommt, wird verwandelt. Je mehr ich Gott in und hinter den Dingen sehe , je mehr werden einem die Dinge gegeben.Wenn ich nicht mehr will, muss Gott wollen. Es ist eine Torheit Gott um etwas anderes zu bitten als um ihn selbst*.
*Meister Eckhart.
- Von den gotischen Kathedralen für das Gebet und den Gottesdienst (Sakralsinn) zu gotischen Kathedralen für die Erkenntnis-Reflektion und stehen im Entwicklungs- dienst (Individualsinn)*. Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom "Liebfrauenmünsters" mehr zu erfahren und zu wissen (Antizipation). Ent- wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von mir selbst zu erfahren und zu wissen (Reflektion)*.
* Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen greifen. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife (Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungs- zukunft in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu ge stalten.
- Vom Bittgebet in der gotischen Kathedrale salopp im Reimvers gesagt: " Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm " zum verzweifelten" Strebe-Drang-Gebet "eines gereiften Entwicklers : " Lieber Gott, mach mich heiß, dass ich noch mehr über gotische Kathedrale weiss, weil jeder entwicklungs-Individuali- sierungs-Weg nur durch und über die gotische Kathe- drale "als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife-Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi zuge- stalten*.
* Bildungs-Kultur-Lernen ist Straßburg besuchen, um vom " Liebfrau-
en Münster " mehr zu erfahren und zu wissen (Antizipation). Ent-
wicklungs-Kultur-Lernen ist nach Straßburg zu fahren, um in der Auseinandersetzung mit dem Münster mehr von sich zu erfahren und zu wissen (Reflektion)*.
- Vom Luxusbetstuhl in der gotischen Kathedrale und den reservierten Platz nahe beim Altar wie im Theater nahe der Bühne für die Bürgerschaft der Stadt (Geldadel der Frömmler) zum reservierten Lebensplatz, wo ich im hier und jetzt stehe und mein Leben klaglos dort wo ich stehe als "stiller im Lande" in der Entwicklungs-Individualisie- rung in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi
bete.
- Von z.B. der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "), um den Tag entwicklungsmässig als Gebet zu reflektieren.
Religions(geschichte)*
* Siehe auch oben den Gliederungspunkt " Krise des Christentum-
kurzer geschichtlicher Rückblick".
- Von der theologischen, geschichtlichen Abgeschlos-senheit zur entwicklungstelologischen, individualge-schichtlichen Offenheit und des immer wieder neu zu Erfahrenden, weil Entwicklung nie abschliesst.
- Von dem geschichtlichen Europa der Altzeit, welches in seiner Geschichte erschöpft ist zum Individualge- schichtlichen der Neuzeit als die Entfaltung des Einzelnen zu Gott hin*.
*I.) Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische
Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber sind.Jede Lebensauseinandersetzung in der Zeit wird zum individualge-
schichtlichten Geschehen.Jede persönliche Irrtumsgeschichte wird zur Fortschrittsgeschichte.Der Mensch, das ist die persönliche Le-
bensgeschichte des Einzelnen,erst da sind wir uns selber. Das Ent-
wicklungsleben wird zur Geschichte und jeder Entwicklungstag wird zu einem Geschichtstag. Solange ruht die persönliche Geschichte, solange keine persönliche Entwicklung.
II.) Es der persönliche Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen
als geschichtlicher, notwendiger Prozess der Menschheit, welcher in
der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Geschichte schreibt
(etwas geschieht mit ihm und in ihm). Der alte,gewaltbereite Kampf-
begriff der Kriegsgeschichte wird zum neuen, gewaltfreine Auseinan-
dersetzungsbegriff der Entwicklungsgeschichte. Individualisierung beinhaltet eine nach innen eine kämpferische,aber nach aussen gewaltlfreie Konnotation.
III.) Die persönliche Geschichte beginnt nicht mit der Genesis und dem
Geburtsdatum, sondern erst bei Reife der Entwicklung, wo ich zur Ent-
wicklungsauseinandersetzung als Destruktion bereit bin. Es gibt keine
andere Art der Geschichtsschreibung als in der Erfahrung der Selbst-
befreiung.
- Von die gesamte Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt) war wichtig für das religiöse Leben der Menschen zu jetzt wird das Entwicklungsleben (religiöser Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wichtig für die Individualgeschichte. Natürliche Religiosität ohne Ideo- logie und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologi- schen Sinne völlig unreligiös, aber das " Individualisie- rungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individual-geschicht- lich-theologisch als ein Religionsverständnis in höchster Potenz und kann als eine "ecclesia universalis " vom kirchlich abgelösten Christentum verstanden werden.
- Von der Kirchengeschichte, welche historisch überholt ist und in anderer Form weiter geht zur Selbstentwick- lungs- und Erkenntnisreligion eines Meister Eckhart, wo jeder Einzelne vor Gott gestellt ist mit seiner Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit als Fortführung und neue Stufe der Kirchen- geschichte als letzter Akt in Form der Individualge- schichte, weil die persönliche Geschichte erst die wahre Religion ist *.
* I.) Das Christentum ist eine Religion der Individualität und das In-dividualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Verhältnis des Einzelnen zu Gott, was das eigentliche, christliche Erbe darstellt.
II.) Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der
Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzel-
ne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fuß-
ballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, son- dern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben
in der Lebensauseinandersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war um der Sache willen für andere.
*I.) Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil
die Kirche sich in einer Auflösungskrise befindet, welche mit der Reformation Martin Luthers vergleichbar ist.
II.) Die Individualisierung der Entwicklungsschuld bei Entwicklungs-
reife ist ein unverzichtbarer Ent wicklungsbestandteil und betrifft immer nur den Einzelnen als Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz und liegt in der Auseinanderersetzungs-Schuld-Über- windung "als individuelle Christusnachfolge". Das Christentum kann sich mit seiner erlösenden Kraft nur entfalten, wo der einzelne Mensch seiner Entwicklungsschuld der Entwicklungslosigkeit be- gegnet.Die Entwicklungsschuld ist eine Schuld ohne Schuldgefühle, wird erst bei der Entwicklungsreife erkannt und diese Erkenntnis hat etwas Verpflichtendes und Befreiendes und nichts schuldhaft Be- lastendes. Entwicklungsschuld kann auch nicht aufrechnet, sondern nur vergeben werden (beim Zeitpunkt der Reife). Entwicklung kennt dann keine Entschuldigungen, Gründe, Ausreden und mildernde Umstände (vor Gott) mehr, sondern nur die Feststellung, das ich
noch nicht alles getan habe,was ich tun kann und der einzige Schul- dige bin.Die Schuld besteht immer nur darin,das Entwicklungs- bessere nicht zu wollen und die Entwicklungszeichen ignoriere,indem ich bleiben möchte,wie ich bin und damit mich entwicklungslos verhalte. Es ist die Selbstverpflichtung der Individualitätsentwicklung als Entpersönlichung,indem ich das in mir individuell Angelegte entwickle,bis ich lebensauthentisch und mich selber bin. Es ist die Unart nicht die Schuld bei anderen zu suchen,weil jede persönliche Krise auf Wandlung zielt d.h.,das nicht der Andere, sondern ich der einzige Schuldige bin. Die Entwicklungsschuld ist das Einzige,was den Menschen begründet und ist sein persönliches Entwicklungspotential. Deshalb reicht es nicht aus und befreit nicht "von der Last der
Selbst werdung" nur ein guter, stromlinienförmiger Gesellschafts- und gesetzestreuer Staatsbürger und ein frommer Sonntagskirch-
gänger zu sein.
II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist
und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung
des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Von der gesamten Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt),welche wichtig war für das religiöse Leben der Menschen zu jetzt wird das Entwicklungsleben (tele-ologischer Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wich- tig, für das individualgeschichtliche Leben. Die Indivi- dualität ist die begriffliche Fassung und das Gesetz des Lebens. Der Einzelne ist nur wahr und existiert nur wirklich, wenn er individuell wird.
* I.) Es ist die religiöse-Transzendierungs-Bewusstseins-Dimension als mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Bewusstsein oder Gottesbe- wusstsein, weil nach Meister Eckhart Gott sich im Entwicklungs-
Transzendierungs-Prozess selber wird.
II. ) Es ist der Heilsplan Gottes, der gegen alles Bemühen des Men- schen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzu- setzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Ge-schichtsbewusstseins. Der Weg der Transzendenz und der Mystik ist erst zu Ende, wenn der Weg der Geschichte zu Ende ist. Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht die historische Menschwerdung. Für den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich He-
gel war die Erneuerung des Christentums der Moment, wo jeder Einzelne in seiner Fortentwicklung Gott entfaltet als die Geschichte der Neuzeit. Es ist auch das immanente, eingeborene, kategorische Logos-Individualprinzip des Gotischen Lernprinzips. Siehe Textfort- setzung im Gliederungspunkt "Individualgeschichtliches Gottes-Verständnis" eines Meister Eckhart.
- Vom konfessionellen, kirchlichen Religionszeitalter (er-starrte, christologische Geschichtstheologie) zum konfes-sionslosen, kirchenlosen Entwicklungs-Individualsie-rungszeitalter (lebendige, persönliche Geschichtstheo- logie).
- Von den spirituellen Quellen, den historischen Kirchenvätern als das Lehrfundament zu den Entwick- lungsquellen als Lebensfundament und von den jetzigen Entwicklern als Vorbildfunktion.
- Vom Buch der Geschichte der Neuzeit,welche eine Ent- zauberung der Religion ist zum Buch der Individualge- schichte einer zauberhaften Religion.
- Von bisher war es immer so in der Geschichte gewesen, dass der Durchschnittstyp des Menschen, des Volkes und des Zeitalters seelisch und geistig von den grossen, einzelnen Vorbildern und Führungspersonen geformt worden ist (von oben nach unten) zum individualge- schichtlichen, jetzigen Zeitalter, wo die bisher geltende Hierachie auf den Kopf gestellt wird (von unten nach oben).
- Von der geschichtlichen Religion, welche keine Gott- unmittelbarkeit kennt zur individualgeschichtlichen Religion der Gottunmittelbarkeit. Das geschichtliche Christentum löst sich in die Einzelgeschichte auf und hört damit auf, Geschichte zu sein.
* I.) Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben, weil
die Kirche sich in einer Auflösungskrise befindet, welche mit der Reformation Martin Luthers vergleichbar ist.
II.)Die Römisch-Katholische Kirche war für die Inquisition verantwortlich. Verbrechen im Namen der christlichen Religion waren die Kreuzüge, die Hexenverfolgung, die Judenverfolgung, Religionskriege, gewalttätige Formen der Misionierung oder religiös verbrämte, eigentlich politische Gräueltaten, wie die Tötung zahlreicher sogenannter Indios Südamerikas und in der Neuzeit teilweise die Unterstützung von Diktaturen und die ambivalente Rolle der Kirchen in der Zeit des Nationasozialsimus. Allerdings fanden sich bei all diesen Ereignissen auch immer wieder Kritiker aus den eigenen Reihen. Aber der Skandal ist, dass man das geschichtliche Christen- tum ausschließlich als eine Geschichte der Skandale darstellt, dass es aber nicht.
III.) Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur
als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis
zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine histo- rische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen
Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt
ein für alle mal. Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte
eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts- (geschichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
IV.) Dieser erst einmal sakrale Sachverhalt einer Nachfolge Christi säkular gedeutet heisst seinen persönlichen Entwicklungslebens-
laufweg zu gehen ist nur wegen dem Wirkkraftfeld des Entwick-
lervorbildes möglich. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird/wurde erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des Entwicklungsweges" reingelegt wurde, ist sich selber wirkend, hat die Reife für den Einzelnen geschaffen
und macht Nachahmungsreiz aus. Von dem Grad der Selbstbeherr-
schung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt.
Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Interverbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze
als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird.Es wurden Spuren hinterlassen im Plenum des universellen Bewusstseins, weil wir alle durch das Verschränkungsprinzip Teile dieser Superposition sind.
V.) Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat
er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere
als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzuneh-
men. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt,
hat er für alle erworben.
VI.) Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über Christus alleine, sondern im individualgeschichtlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungspro-
zessweg in den Lebens-Transzendierungs- Überwindungen als Christusnachfolge sich das persönliche Heil vollzieht. Anstelle des historischen Jesus wird der sich entwickelnde Jesus gesetzt (Bei dem Philosophen Immanuel Kant war es noch die Idee der Menschheit als moralisches Wesen).Nicht der vollbrachte blutige Opfertot Jesus am Kreuze, sondern die Nachfolge Christi ist in seiner Lebensleistung zu finden. Auch Meister Eckhart betonte,dass nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele das zentrale Heilsgeschehen ist und nicht die historische Menschwerdung. Der alltägliche Lebensent-
wicklungsprozess gilt als Metapher (Geburt) für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens- und Leidens Christi als Opfer-
gang. Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden. Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Christusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen und der Weg zu Gott ging nur über Christus, weil er den Weg gegangen ist. Christus galt/gilt als Vorbildgestalt, aber der Weg ist erst einmal von der Person Jesus losgelöst und es wird auch nicht im Stillen gefragt, was würde Jesus an meiner Stelle jetzt machen. Kein heiliges Leben ist ein genaues Abbild des Lebens Jesu, auch wenn es Vorbild für alle ist. Jeder ist einzigartig und nicht nach zu ahmen.Die Frage darf nicht lauten, welchen Weg Cristus gegangen ist, sondern die Frage muss lauten, welchen unbetretenen Weg ich gehen muss.Siehe Textfortsetzung in https://entwicklungschristen- tum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-1
- Von der kirchengeschichtlichen Vergangenheit der Ketze- rei, welche nach Auffassung der Kirche Häresie betrie- ben,weil sie das kirchliche Dogma mit seinen Glaubens- sätzen bzw. die Botschaft des Evangeliums bezweifelten, leugneten, verkürzten oder entstellten zu an sich stellt der Begriff eines Ketzers schon ein Absurdum für die evangelische Lehre dar, welchem jedem das freie Recht der Auslegung zusprach.
- Von historischen Ereignissen, welche vor und nach Christi Geburt stattgefunden haben und alles was davor lag wird als Vorbereitung und Hinführung der Geburt Christi aufgefasst (nach Christus könnte auch die Nachfolge- person gemeint sein) zu der tiefere Entwicklungssinn der Nachkriegsordnung (in Deutschland) ist die Hinführung zu einer höheren, geschichtlichen Entwicklungsstufe. Frieden,Rechtsicherheit, Besitz,hohes Bildungsniveau, Vermögen etc. sind nur Entwicklungs-Rematerialisie- rungs- Voraussetzungen der Übergangsepoche einer Ent- wicklungs-Inkubationszeit zur Individualgeschichte, weil davor immer noch" Brot vor Geist gilt "*.
* Wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich
der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Frie- drich Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie der Reformator Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll.
- Von dass alles Geistige eine Geschichte hat (z.B.Refor-mation) zu dass alles geschichtliche einen geistigen Anteil (z.B.Individuation).
- Von der geschichtlichen Vergangenheit des deutschen Kaiserreiches im Interessens- und Kriegskonflikt als Soldat seine Pflicht zu tun (wir gehören dem Kaiser) zum Interessens-und Auseinandersetzungs-Individualisie- rungs-Konflikt seine Gewissenspflicht zu tun (wir gehö- ren nicht uns, sondern unserem " Werde-Gott " eines Meister Eckharts) *.
* I.) Siehe auch " Indivdualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-
lungs- und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
II.) Die Krise welche uns Menschen betrifft, bei der handelt sich
weder um eine äussere Umwelt-,Wirtschafts-,militärische oder sons-
tige Krise, sondern seitdem René Descartes (Philosoph) im " cogito
ergo sum " die Selbstgewissheit des Bewusstsein behauptet und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Rea-
lität vertreten, dass die Welt ist vom " Ich " aufgebaut und deshalb das Denken in den Nihilismus geraten und leer geworden
ist. Die Geschichte der Neuzeit ist eine Entfernung und Abriegelung von Gott als die Krise schlechthin. Der derzeitige Abstieg und Zu- sammenbruch ist Voraussetzung für den Aufstieg und Aufbruch, weil Zukunft ist Zerstörung und Aufbau zugleich ist. Deshalb ist die Ge- schichte der Neuzeit die Entfaltung von Gott und für die Geschichte steht Gott am Ende. Wenn alles zu Gott zurück, dann stellt Gott die Mitte der Geschichte dar. Ein neues Entwicklungs-Individualisie-
rungs-Bewusstseins-Zeitalter ist nichts anderes als ein neuer Ge-
danke Gottes und ein neues Verhältnis zu Gott.
3.) Kulturkritisch betrachtet ist es die Entwicklung vom wissen-
schaftlichen und technischen Fortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die
Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist zum wis-
senschaftlichen und technischen Fortschritt, als ein nur Zuende- und
zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhun-
derte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt als eine Form der Selbstzerstörung, um zur nächst höheren Entwicklungsstufe
zu gelangen und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat
und sich nicht bewusst ist.
- Von es gibt nur historische Religionen und diese ent- stehen aus den lebendigen Erfahrungen zur Individual- historie des Einzelnen, welche in den Entwicklungsreife- erfahrungen entsteht.
- Von der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit der reinen kirchlichen Lehre, welche immer wieder durch historische Kirchen-Unwissenheits-Irrtümer in Frage gestellt wird zur individuellen Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit des eigenen Entwicklungslebens, welche durch individual geschichtliche Entwicklungs-Unwis- senheits-Irrtümer in Frage gestellt wird.
- Von der Religions-und Kirchengeschichte, die in der institutionellen Organisation weiter geschrieben wird als die Zukunft der Religion einer erneuerten Kirche zur Kirchengeschichte, welche in der Entwicklungsindi-vidualisierung individualgeschichtlich weiter geschrieben wird als die Zukunft der Religion einer Fortschritts- geschichte der menschlichen Einzelentwicklung *.
* I.) Es ist in Anlehnung an die individualgeschichtliche Geschichts- empfindung des Philosophen Hegels, indem er die Geschichte als
die Bewegung des (individuellen) Geistes zur Gewinnung seines wahren Selbstbewusstseins interpretiert. Es der Einzelne, wo er in seiner Individuierungs-Entwicklungs-Bewegung geschichtlich wird. Die Hegelsche Philosophie gilt als die Erneuerung des Christentums, wo jeder Einzelne in seiner Fortentwicklung zu Gott kommt, weil alle Geschichte seiner Ansicht nach zu Gott hingeht.
II.) Unser Kulturdrama ist, dass wir an einem Wendepunkt unse-
rer Geschichte angelangt sind und die Geschichte ihrer Dynamik- kraft beraubt ist. Die geistige Entwicklungs-Individualisierungs-Geschichte hat die biologische Evolution abgelöst und das mensch- liche Leben in seiner Geschichtlichkeit zu verstehen ist.
III.) Die politische Geschichte als die Geschichte der Welt wird zur In-
dividualisierungs-Charakter-Geist-Entwicklungs-Geschichte als die Geschichte der Menschheit. Es war nie die gesellschaftliche Masse, welche die menschliche Entwicklung weitergebracht hat, sondern i.d.R. nur einzelne Persönlichkeiten, welche die menschliche Kultur weiter entwickelten. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte. Die individuelle Geschichte beginnt erst, wenn die vor- geschichtliche, kollektive(Völker-und Volks)geschichte abge-
schlossen gilt. Es ist die Fortsetzungssinnline der (Bildungs)ge-
schichte der Völker, der Institutionen, des Allgemeinen zur per- sönlichen (Entwicklungs)genese als Individualgeschichtlichkeit. Es
ist eine bestimmte Auffassung vom Wesen der Geschichte, was er lebendig wirksam in sich herumträgt und in dieser Erkenntnis erlebt er das Ende des alten Geschichtsverständnisses.
IV.) Geschichte ist immer die Entwicklungsgeschichte des mensch-
lichen (Einzel)bewusstseins. Deshalb ist die Entwicklungsge-
schichtsidee unwiderruflich mit der Person verknüpft. Weder Zu-
fall noch Notwendigkeit entscheiden über den Gang der Weltge-
schichte, sondern immer nur Menschen. Es ist nicht die Bewältigung der Geschichte, sondern der Ausstieg von ihr.Der Mensch ist von
der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und
steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungs-Freiheitsbewegung als Geschicht-
lichkeit.
V.) Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Deshalb geht der Entwick-lungsweg vom ungeschichtlichen Bildungsmenschen (jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiografie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungsbiografie. Die Aufklärung als Geschichtsereignis wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Ge-schichte. Entwicklung wird zum Chiffre für einzelgeschichtliches Bewusstsein (evolutionäre Geschichtsdeutung). Die Menschheits-, Wissenschafts- und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt ? Der bisherige, chaotische Haufen von Ge- schichtsfakten und stupiden Jahreszahlen, welche wir alle einmal im Geschichtsunterricht gelernt haben, wird in einem neuen teleologi-schen Entwicklung-Sinn-Zusammenhang gebracht. Die Entwick- lungsgeschichte des Menschen wird als Enwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsziel ausgerichtet ist.
VI.) Die bisherige Geschichte ist das Leben der anonymen Massen-
gesellschaft, aber die Geschichte hat die Entwicklungsgeschichte
des Einzelnen als letztes Ziel. Der Mensch hat eine amphibische
Natur und ist gleichzeitig ein geschichtliches Gemeinschaftswesen, aber seiner Bestimmung nach ein individualgeschichtliches Wesen. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individu-
ellen Lebensgeschichte. Nur in der Individualgeschichte des Einzel-
nen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse als Vielmensch gibt es einen Fortschritt. Der Staat, eine Gesellschaft als Kollektiv kann sich nicht entwickeln. Entwicklung ist immer individuelle Selbstentwicklung. Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut
und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kultur-
volk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesell- schaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Siehe Textfortsetzung in
Individualgeschichtlichlichkeit
VII.) Die Menschheits-, Wissenschafts-, Wirtschafts-, Gesellschafts-, Kultur- und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Die Geschichte veranstaltet nicht einen Aufwand von Kriegen, damit zum Schluss lediglich eine bessere Lebens- und Wirtschaftsordnung herauskommt und alles so weiter geht wie bisher. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt,wenn ausser einer demokratischen Staatsform, libertären Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, Wohlstand, soziale Sicherheit und einer langen Friedenszeit (als Entwicklungsvoraussetzung) sonst nichts weiteres herauskommen sollte und nur der ständige Konjunktur- kreislauf, wechselnde Regierungen und nicht eine fortschreitende (Einzel)entwicklung das Ziel ist. Die Entwicklungsgeschichte des Menschen wird als Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsruheziel ausgerichtet ist, weil Ruhe aller Unruhe Suchziel ist. Das andauernde Wirtschaftswunder, der Sozialstaat, die lange Friedenszeit, die Völkergemeinschaft und die stabilen, politi-schen, demokratischen Verhältnisse machen erst diese Individuali-
sierungsentwicklung möglich.
*I.) Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Men- schen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte
als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als "evolutionäre, säku-
lare Nachfolge Christi als Neuformulierung einer Christologie "verstanden, wo wir uns immer mehr selber werden und sind. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschichtlichen Nach-
folge Jesus von jedem Einzelnen in seiner Lebenswelt. Es ist die Weiterentwicklung der traditionellen, überlieferten Kreuzwegsinn-
linie in der Christusnachfolge zum Entwicklungs-Individualisierungs-Weg der gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten (wir gehören uns) und Entwicklungswiderstände der Konventionen (wir gehören nicht uns) als Christus Nachfolge ist immer etwas Eigenes. Es ist die Fort-
setzung einer Glaubenslehre der Theologie Christi zur Lebensgrund-
haltungslehre des Christentums in der Nachfolge Christi, welcher
im Wachstum zu christusähnlichen Tugenden führt. Seinen Ent-
wicklungsweg gehen ist Säkularisierung ohne Verlust der Trans- zendenz. Die Säkularisation wird somit überwunden und erfährt
sich in höherer Gestalt.
II.) Es ist der Weg vom Christentum als Exklusivreligion (zwölf ausge- wählte Jünger) zum Christentum als Inklusivreligion (Jeder ist im Grunde genommen ein Auserwählter "Entwicklungs-Jünger -Jesus".
- Von das jetzige Christentum geht dem Entwicklungs- Lebens-Christentum reife-und ideengeschichtlich voran zu und dann löst sich das geschichtliche Christentum in jede Einzelgeschichte und hört auf Geschichte zu sein.
- Von dem Christentum,welches auf den Einzelnen hin lebt zu dem Christentum, welches vom Einzelnen her lebt, weil nur vom Einzelnen her eine Verwandlung der Geschichte geschehen kann. Geschichtliche Mächte wie das Christentum sind unsterblich. Sie können nur über- wunden werden von denen, die wirklich mit tiefen Erleiden hindurch gegangen sind, die also die Mächte tief erlebt haben und kennen. Überwindung steht auch nur den berufenen Schöpfern und Schickalsträgern zu, die von innen her kommen,wie z.B. der Reformator Martin Luther. Jede Überwindung ist Wiedergeburt einer neuen Welt.
- Von der Geschichte als ein Erziehungswerk Gottes an dem Menschen zur Individualgeschichte als Selbster- ziehungswerk mit dem Ziel Gott näher d.h., zu mehr Individualisierungs-Wahrheit als Frieden und Freiheit zu kommen und damit seinem Leben seinen Sinn zu geben, weil ich einfach nur immer das Bessere und Höhere will*.
* I.) " Soweit in Frieden (und frei), soweit in Gott "*
* Meister Eckhart.
II.) Warum wurde Gott Mensch ? Damit ich derselbe Gott werde.
* Meister Eckhart.
- Von der geschichtslosen Bildungswelt einer Vergangen-heit und Entwicklungspsychologie der Gegenwart zur (Heils)geschichtlichkeit des christlichen Glaubens in der Zukunft*.
* Im Glauben allein und nirgends sonst wirkt (die Schicksalmacht) Gottes. Der Glaube ist die geschichtsbildende, geschichtsbewegende
Kraft die vorwärts auf die Idee, auf die Hoch- und Fernziele hintreibt,
die von Gott ausgeht und rückwärts reflektiert auf Gott hinweist. Der Glaube durchwirkt, wenn er echt und stark ist das ganze Gemein-
schaftsleben, setzt es in Bewegung und treibt es voran, und erhebt
sein Leben und sein Tun zur Geschichte. Insofern sind alle echten
Mythen glaubensbedingt, also geschichtlich und niemals rational oder naturhaft. Natur und Vernunft werden durch den schicksals- haften Glauben gesteuert und auf sein Ziel gelenkt. Die Kraft des Glaubens zur Erfüllung der individuellen Aufgabe als Verwirklichung der Einzelseele wird Geschichte. Der Glaube betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit als Erziehung zu Gott hin.
- Von der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewe- gung der Menschen im 12. und 13.Jahrhundert nach einer ganz-und einheitlichen, heilsgeschichtlichen den Raum und Zeit sprengenden Lebensauffassung und die Weltgeschichte zum Weltbild werden lässt zu der alle Lebensbereiche erfassenden Suchbewegung der heuti-gen Entwicklergeneration nach einer ganzheitlichen, einheitlichen " individual-entwicklungsheilsgeschicht- lichen " den Raum und die Zeit sprengende Lebensauf- fassung und die eigene Individual-Entwicklungs-Ge- schichte zum Weltbild werden lässt*.
*Von der (Völker)geschichte als die gewaltbereite Lebensbiografie
der Menschheit als derzeitiges,kollektives Geschichtsverständnis (kulturhistorische, geschichtslose Zeit) zur (Individual)geschichte, als die gewaltfreie Entwicklungsbiografie des Einzelnen (individuelles Geschichtsverständnis durch persönliche Entwicklungsauseinander-
setzung).
- Von dem Versuch die Geschichte zu bewältigen zu dem Versuch aus der Geschichte auszusteigen. Die Kirchen- geschichte geht in anderer Form weiter. Die Religionen können in der geschichtlichen Welt nicht einfach stehen bleiben wie sie waren oder sind. Religion ist prähis- torisch. Sobald sie historisch wird, unterliegt sie dem Kreislauf des Werdens und Vergehens,des Blühens und Welkens.
- Für das traditionelle Christentum ist Geschichte Verherr- lichung der Kirche zu für das Entwicklungs-Lebens- Christentum ist (Individual)geschichte die bedingungs- lose Wahrhaftigkeit.
- Von das Christentum darf nicht nicht dem Geist der Ge- schichte verfallen zu deshalb ist die zweitausendjährige konstantinische Geschichte des Christentums (Trier) ist vorbei*.
* Religion ist prähistorisch. Sobald diese historisch wird, unterliegt diese dem ewigen geschichtlichen Entwicklungsgesetz des Ver-
gehens und Werdens, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann, auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist. Davon ist die Kirche, welche innerhalb der Zeit ist, nicht ausgeschlossen. Sie befindet sich in der Zeit und unterliegt auch diesem Wandel, welcher aus einer überholten Sache herausführen will. Das es so ist, wie es zur Zeit ist zeigt, dass sie dem evolutiven Veränderungsdruck der Welt folgen muss als Bringschuld, wenn sie nicht untergehen will. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin, dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und
diese transzendiert. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion
ist ihre Neusäkularisierung. Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Form der Erneuerung in ande-
rer Gestalt erfahren.
- Von dem Christentum, für welches die Geschichte iden- tisch ist mit der Heilsgeschichte. Sie ist als Welt- und persönliche Geschichte auf das Ziel hin ausgerichtet, die endgültige Aufhebung der Trennung von Gott zu errei- chen und somit ein geschichtliches Geschehen und ein sinnhafter Prozess, der einen letzten Zweck hat, auf den hin sich der Mensch auszurichten hat (theologisches Christentum) zur Geschichte der Gottannäherung des Einzelnen im Sinne von Meister Eckhart, was nicht persönliche Geschichte ist, ist "ein Nichts" Im histo- rischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Entwicklungsgeschichte als Entfaltung zu Gott hin christlich (religiös) gedeutet und als etwas " Heiliges " betrachtet (evolutionäres Christentum)*.
*I.) Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Ent-wicklungsgeschichte religiös gedeutet in der unmittelbaren Lebens-Gott-Verbundenheit als individualgeschichtliches Beziehungsver- hältnis zu Gott und Gott näher kommen in seiner Entwicklungs- freiheit. Individualgeschichte entwickelt sich immer aus unserem Verhältnis zu Gott. Die Menschwerdung wird zum religiösen Akt und zum Begriff der Geschichtlichkeit. Die Geschichte wird zum Ent- wicklungswerk Gottes an dem Menschen als die Wirklichkeit seiner Seele. Der Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen wird zum geschichtlichen Prozess der Menschheit und schreibt in der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Geschichte. Es ist der Glaube an eine sinnvolle Individualevolution, eine Bewegung der persönlichen Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. Dass die menschliche Entwicklung mit ihren Leiden und ungeheuren Opfern nur den Sinn verfolgt, den Einzelnen zu schaffen und ihn vor das Gegenüber des einen Gottes zu stellen.
II.) Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gott- erleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwarts- erfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mit gesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und es löst sich als das Wesen der Religion in das Leben auf.
- Von Gott als jenseitige Transzendenz, welche auf die Geschichte verlagert wurde zur Gott als Transzendenz, welche auf die Individualgeschichte in der Auseinander-Transzendierung des " Gott sich selber werdens im Diesseits jenseitig " im Sinne von Meister Eckhart verlagert" wird.
- Von der Kirchengeschichte, welche historisch überholt ist und in anderer Form weiter geht zur Selbstentwicklungs- und Erkenntnisreligion eines Meister Eckhart, wo jeder Einzelne vor Gott gestellt ist mit seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosig- keit als Fortführung und neue Stufe der Kirchenge- schichte als letzter Akt in Form der Individualgeschichte, weil die persönliche Geschichte erst die wahre Religion ist *.
* Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte).
Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottver-
hältnis. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen,
wird er nur gefragt, was er für andere getan hat und sich selber entwicklungstreu geblieben ist.
- Von der geschichtslosen Bildungswelt einer Vergangen-heit und Entwicklungspsychologie der Gegenwart zur (Heils)geschichtlichkeit des christlichen Glaubens in Zukunft *.
* Im Glauben allein und nirgends sonst wirkt (die Schicksalmacht) Gottes. Der Glaube ist die geschichtsbildende, geschichtsbewegende
Kraft die vorwärts auf die Idee, auf die Hoch- und Fernziele hintreibt,
die von Gott ausgeht und rückwärts reflektiert auf Gott hinweist. Der Glaube durchwirkt, wenn er echt und stark ist das ganze Gemein-
schaftsleben, setzt es in Bewegung und treibt es voran, und erhebt
sein Leben und sein Tun zur Geschichte. Insofern sind alle echten
Mythen glaubensbedingt, also geschichtlich und niemals rational oder naturhaft. Natur und Vernunft werden durch den schicksals-
haften Glauben gesteuert und auf sein Ziel gelenkt. Die Kraft des Glaubens zur Erfüllung der individuellen Aufgabe als Verwirklichung der Einzelseele wird Geschichte. Der Glaube betrachtet die ganze Geschichte der Menschheit als Erziehung zu Gott hin.
- Von der Bibelgeschichte als die grösste Geschichte aller Zeiten (Mythos) zur Biografie als Geschichte, weil das Leben alle Religion hat, welche der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche Erfahrung macht, wie in der " Heiligen Schrift "(gotisches Lernprinzip)*.
* Geschichte hat nur, wer selbst lebendig miterlebt, mit erleidet und mit tut. Das Recht, die Religion (Bibel) ,die Sprachen, ein Staat, die Wissenschaft erleiden nichts und sind nur tote Abstrakta die auf ein Erfahrungserleben hinweisen. Geschichte ist nicht was einmal war, sondern lebendige Gegenwart im " Hier und Jetzt" . Von der leben- digen Gegenwart aus allein erhalten erst die beiden Schenkel der Geschichte Vergangenheit und Zukunft Sinn, Gewicht und Bedeutung.
- Von der " Passionsgeschichte Christi " als Aufopferung zur " Individualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaftlichen Hingabe " des ich kann nicht mehr anders *.
*I.) Die persönliche Geschichte wird zu etwas heiliges, aber nur, wenn
jemand an seinem (Individualisierungs)heil arbeitet. Das ganze Leben
der Menschheit ist wie das Leben eines einzelnen Menschen der Gott
gefunden hat.
II.) Ab einem gewissen Reifepunkt gibt es kein zurück mehr, den es
nach dem Schriftsteller Frank Kafka zu erreichen gilt.
III.) Siehe auch " Was sich in Jesus Christus einmal ereignet hat bleibt
immer wirksam. Daher darf die Passion als einmaliges Geschehen nicht getrennt werden von unserer Geschichte. Vielmehr kommt es drauf an,dass unsere Geschichte in die Passion Christi hineingezogen wird. Es ist die Nachfolge Christi, wo der Religionsbegriff identisch ist mit dem Entwicklungs-Individualisierungsbegriff als der eigene Entwicklungs-Individualisierungs-Weg der säkularen Nachfolge Christi.
IV.) Von einem Kreuzgang als viereckiger, von Arkadengängen ge-schlossener Hof, der an der Kirche angebaut ist und sich sowohl bei Stifts-, und Dom- als auch bei Klosterkirchen befinden, um die Lei-
densstationen der Passion Christi nachzuvollziehen (Klosterweg) zur Individualisierung im Beruf als Berufungsweg in der säkularen Nach-
folge Christi (Weltweg), was nur gegen die vorherrschenden Arbeits-, Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Seinen individu-
ellen Weg gehen, der in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung nicht vorgesehen ist, bleibt eine Gradwanderung der Marginalisierung
und vorübergehenden Orientierungslosigkeit als Bürger (gelungenes Leben) und Bohemien (verpfuschtes Leben) zugleich, ein Gesell-
schaftsmensch nach aussen, aber ein Einzelner nach innen, in der kulturlosen Zivilisation leben, aber die Zivilisation im Verborgenen
als " Namenloser " und stilles Entwicklungsvorbild kultivieren. Hier
wird ein Kreuzweg als eigene Passion gelebt, der christlicher nicht
sein kann. Wer so etwas tut hat so viel getan wie der Papst in Rom
und noch viel, viel mehr.
* Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur als ge- schichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der historische Entwick-lungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht
um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine historische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann
eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal.
Evolution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzel-
nen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist.
Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Bio- grafie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine histo- rische Kategorialität des Werdens als " säkulare Nachfolge Christi "verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(geschichte). Das Individualitäts- prinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis.
Geschichtstheologie des Joachim Fiori.
- Von der Geschichts-Theologie des Joachim Floris (Tradi- tionschristentum) zu seit Fiori stehen wir in der Ent- wicklung und Christus ist nicht mehr absolut und es ist die Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungs-Weges in der säkularen, evoluti- onären Nachfolge Christi (Entwicklungs-Lebens-Christentum)*.
* Es lässt sich diese Dreierteilung metaphorisch auf die gotische Kathedrale übertragen. Die gotische Kathedrale steht für das traditionelle Christentum (wo Gottvater angebetet wird) und in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi bei Individualisierungs- reife als Entwicklungs-Lebens-Christentum (Gottes Sohn) abgelöst wird und der Heilige Geist ist die Gottwerdungsmystik des Meister Eckhart. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusstseins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Es ist ein Lebensge- schehen, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist.
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I.) Von der Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Abtes Joachim von Fiore, welcher verkündete, dass es drei Zeitalter der Welt entsprechend den drei Personen der Trinität gibt. Im ersten Zeitalter beherrschte Gottvater die Welt durch Gesetz, Macht und Angst (Altes Testament) das von Adam bis Christus dauerte. Im zweiten Zeitalter regiert Gottes Sohn durch Weisheit, Belehrung, Glaube, Gnade und durch die Kraft des Wortes (Neues Testament), dass von Christus bis zu ihm selber (1200 Jahrhundert) dauerte und die dritte Epoche des Heiligen Geistes, welche bis zum Ende der Welt währt und das tausendjährige Reich in veränderter Gestalt wieder auferstehen lässt.Es ist ein Reich, indem es keiner Hierarchie, keiner kirchlichen Ämter oder anderer Dienste mehr bedarf und die Papstkirche durch die Geistkirche abgelöst wird. Es steht im Widerspruch zur allge- meinen Rechtslehre, welche dieses dritte Geistzeitalter ablehnt, weil Christus das Ende ist (Glaubensdogma). Das kommende Zeitalter des Geistes werden keine Bücher mehr geschrieben, sondern jeder wird unmittelbar Heilswahrheit teilhaftig Die Zeit hat sich mit der Erscheinung Christi nicht erfüllt, sondern es beginnt lediglich ein neues Zeitalter, das sich analog dem alten vollzieht.
II.) Das alte und neue Testament, was sich in den Prophetenworten und den Schriften der Väter fortsetzt, erfährt seine Fortsetzungs-Sinnline im dritten Testament des wortlosen, unmittelbaren Geiste, was keiner Worte und verkündeten Heilswahrheiten mehr benötigt. Dem heutigen, kraft-und vorbildlosen Wort als theologisches Wissen steht das reflektive Auseinandersetzungs-Entwicklungswissen und das Individualisierungsgewissen gegenüber. Die Geschichtstheologie des Joachim Floris wird zur Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungsstrebens und das Traditions- christentum wandelt sich zum Entwicklungs-Lebens-Christentum.
III.) Die Bedeutung Fioris ist nicht hoch genug anzusetzen.Bei den Visionen des Joachim Floris handelt es sich nicht um spekulative Phantastereien und ein Abtriften ins Nirvana, sondern es sind aus der Tiefe der menschlichen Seele auf steigende wirkliche, geschicht-
liche Offenbarungen eines " Gottberufenen" vergleichbar mit
jenen der jüdischen Propheten. Dass Offenbarungen und die unmittelbare Schau immer am Anfang von geschichtlichen Epochen stehen und die Botschaften in die Zukunft weisen, während das Bewusstwerden der im Inneren dieser Epochen wirkenden Kräfte erst an ihrem Ende erfolgte. Denn es handelt sich bei ihm um wirkliche Offenbarungen die aus den Tiefen der menschlichen Seele aufsteigen und in denen das lebendige Erbgut von Jahrtausenden wie glühende Lava die harten Krusten erstarrter Schlacken durchbricht.An dieser herausragenden Gestalt kommt deshalb heute niemand mehr vorbei.
IV.) Der Sinn dieses gesamten geschichtlichen Prozesses ist die Voll- endung, die Perfectio im Individualisierungsstreben. In stetiger, kontinuierlicher Entwicklung steigert sich der Geschichtsablauf von Stufe zur höheren Stufe, bis er schliesslich in einen Zustand allge- meiner Vollkommenheit (so weit wie weltmöglich) abschliesst, eben in jenes dritte Zeitalter des Geistes, dessen Durchbruch dicht bevorsteht. Diese Vollendung ist diesseitig gedacht; sie setzt die Wiedergeburt und die Erneuerung des Menschen in einer Weiterent- wicklung voraus, wo der einzelne Entwicklungs-Individualisierungs-Strebemensch als Homo individualis und der Homo evolutis als Entwicklungsmensch das eigentliche Lebens-Sinn-Ziel ist und die Bedingtheiten der vergangenen Epochen absteift. Hier spiegelt sich der Satz des Hisntoriker Leopold von Ranke wieder, dass jede Epoche unmittelbar zu Gott ist in dem Maße, wie es dem heutigen abend- ländischen Menschen gelingen sollte, eine religiöse Wiedergeburt zu erleben und so wird es auch seine Haltung zur Geschichte sein.Es werden jeweils die Bedingtheiten und Sachzwänge vergangener Epochen und Generation überwunden, um wiedergeboren werden als werdender, neuer Mensch. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte*.
* In dieser Zeit wird ein dux novis, ein neuer Führer aufstehen, ein universeller Papst des neuen Jerusalem (drittes Testament Comte) der die christliche Religion erneuern und einen vollkommenen irdischen Weltzustand schaffen wird,ein Reich der Vollendung, Beschauung, der Freiheit des Geistes, Perfectio, Contemplatio, Liber- tas und Spiritus sind in den vier Gedanken von denen die Visionen bestimmt werden.
V.) Die Geschichtstheologie des Joachim Floris enthält die Essenz aller jener Ideen und Bewegungen der nächsten Jahrhunderte zwar in unterschiedlicher Ausgestaltung, aber der rote Faden seiner Escha- tologie ist immer erkennbar und es erfüllt sich diese Grundtendenz in
den nächsten, kommenden 800 Jahren in allen historischen Ereig- nissen in unterschiedlichen Gewändern. Wir stehen in der Wendezeit von der kollektiven Geschichte zum Beginn der Geschichte eines jeden Einzelnen. Auch wenn sich in unserer Gesellschaft vieles zum Besseren hin sich entwickelt, stehen wir noch am Anfang der Entwick- lung des Einzelnen, weil Entwicklung noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt und nur einen Reichen, aber an keinem Entwicklungs- menschen interessiert ist*.
* Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit abge-
steckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungs- losen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen, der Verzweiflung und der Reife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwicklungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie " schlecht" gewesen wäre. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Bringschuld einer Entwicklungs-Individua- lisierungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt.Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen- heit ausblendet und nur nach vorne lebt,seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat.
VI.) Die Metaphysik des Jenseits wandelt sich zur Evolution des Geis- tes im Diesseits und stellt das eigentliche Phänomen der Revolution dar. Joachim Floris prognostizierte das Reich des Geistes in die dies- seitige Zukunft und damit wird ein neues Geschichtsbildverständnis aus der Vertikalen in die Horizontalen und aus der Höhe in die Ferne ge schaffen. Die Geschichte erhält religiöse Bedeutung und wird zu einer autonomen Macht mit ihrer eigenen Zukunftsdynamik, was zur Verdiesseitigung des christlichen Glaubens und der theologischen Heilswahrheiten führt. Er hat jene Geschichtsdynamik der Neuzeit geschaffen, welche dem Geschichtsphänomen religiöse Energien zuführte und sie zur Pseudoreligion in der Fortschrittsidee der nächsten Jahrhunderten, welche sich von Jahrhundert zu Jahrhun-
dert zunehmend beschleunigte und schliesslich die neueren, sozialen Volksschichten erfasste und sie zu den besseren und herrlicheren Zeiten eines diesseitigen tausendjährigen Reiches zuführte. Der reli- giöse Erwartungsglaube auf ein goldenes Zeitalter und eine schönere Zukunft im Diesseits und "im Hier und Jetzt" ist der Chiliasmus (Er-
wartung des Tausendjährigen Reiches nach der Wiederkunft Christi und das Aufrichten seines tausend Jahre währenden Reiches) im Abendland immer noch in den dunklen Tiefen jeder abendländ- ischen Seele ruht.
VII.) Dem linienhaften Geschichtsdenken der europäischen Neuzeit bleibt ein solches Phänomen verschlossen, bei dem die Gegenwart nur von der Zukunft bestimmt wird und für das die Vergangenheit vergangen ist, wo man sich in Anlehnung an Salvador Dali am liebsten an die Zukunft erinnert und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet wird. Die Zukunft erschließt sich nur in einer optimistischen Lebensgrundhaltung, die auf die Vertikale und Höheres, was den Menschen übersteigt, bezogen ist.Die Erwartung blickt nicht mehr nach oben, sondern sie blickt nach vorne. Die Zeit ist die gerichtete Bewegung des bewussten Lebens.In der Richtung der Vertikale nach oben liegt die Gespanntheit was von geschieht und auf der Fläche liegt die Gespanntheit nach vorne was geschieht.Die linienhafte Haltung zur Geschichte kenn- zeichnet nicht den religiösen, sondern den bewussten Menschen, der sich von Raum und der Seele abgeriegelt und in die Zeit gestellt hat, denn die Zeit ist gerichtete Bewegung des bewussten Lebens.
- Von die Theologie ist zeitlich zu aber das das Evange- lium ist ewig. Die Bewahrung einer "Heilssubstanz" ist genauso wichtig, wie die Anwendung und Auslegung in der Zeit für die Zeit. So muss immer wieder das ewige Evangelium in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert werden. Nicht wenige Theologen glauben, dass die allseits bekannte Geschichtstheologie eines Joachim Floris jetzt seine Stunde hat. Bedeutend ist er vor allem wegen seines Geschichtsbildes und seiner exegetischen Methode, bei der er die allegeorischen Schrift- auslegungen den typologisch-historischen vorzieht und den historischen Ablauf des Alten und Neuen Testaments deutet er in einem heilsgeschicht- lichen Sinn. Das letzte, das dritte Zeitalter steht im Zentrum des joachimitischen Geschichtsbildes*.
*I.) Dieses dritte Zeitalter kann aber auch als ein Entwicklungs- Individualisierungs-Zeitalter werden als Drittes Testament verstanden werden, indem sich der Heilige Geist in jedem einzelnen Menschen sich selber zur Emanation gelangt, was nicht im 1200 Jahrhundert, sondern eigentlich erst jetzt beginnt, wenn der " Heilige Geist " bei Entwicklungsreife des Einzelnen freiwillig, ohne der Notwendigkeit von Institutionen regiert und "Brot vor Geist" nicht mehr gegeben ist*.
II.) Das andauernde Wirtschaftswunder und der Sozialstaat z.B. macht erst diese Individualentwicklung möglich. Noch nie gab es so viele Menschen der Menschheit, die nicht wissen, wie sie sein sollen, weil der heutige, sozialisierte, angepasste und beruflich spezialisierte
Mensch nur ein verschwommenes Weltbild und keine persönlichen Zukunftsvorstellungen mehr besitzt. Aber es gab auch noch nie so
viele Möglichkeiten wie heute zum Neuanfang und um zu wissen, wie
ich sein kann. Die Zeit war noch nie so reif für dieses neue Entwick-
lungsverständnis, weil die Menschen noch nie soweit von ihrer Entwick-lung entfernt waren und erst heute die notwendigen Ent- wicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Wohlstand, Möglichkeits vielfalt, Wertwenden, Freizeit, Sättigungsgrad, Kulturlosigkeit, Religionsferne, Lebenssinnleere,Wertewandel,Krisen etc.) gegeben sind. Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit, die es jemals gab und keine Zeit war entwicklungsherrlicher zu leben. Ein hoher Le- bensstandard und Besitz bilden erst die Grundlage jeglicher sozialen Ordnung und sind Voraussetzung für das Entwicklungswohlergehen, weil immer "Brot vor Geist" Vorrang hat. Jede Generation schafft erst die notwendigen Entwicklungsantizipationen für die nächste Entwick-
lungsstufe der jetzigen Generation. Die heutige Erbgeneration kann
nur dankbar das Erbe und die Werte der "Aufbau-Nach-Kriegs-Genera-
tion nach 1945" in Empfang nehmen und dieses für die kommende Generation nicht nur zu bewahren, sondern den darin liegenden, möglichen Entwicklungssegen als Zinsen durch die Individualgenese in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi,im Entwicklungs-Rematerialisierungslernen, im Kultur-Lernen im Unsterblichkeits- lernen, in der Gesellschaft und im Beruf lernen, ein Einzelner zu werden in der Weiterentwicklung zu entfalten.
Geschichtsinterpretation eines Meister Eckhart
- Meister Eckhart ist eine Schlüsselgestalt der Geschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getrof- fen und machen den Sinn oder Unsinn der Existenz aus. Er lässt sich nicht konfessionell einreihen und hat mit seiner Religions philosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt und das Lehrgebäude weit hinter sich gelassen. Das macht seine Fundmentaltheologie aus. Für Meister Eckhart und jeden Entwickler kann die Gottes- geburt kein blosses Geschichtsdatum sein, sondern ein fortschreitender, gegenwärtiger Prozess. Gott offenbart sich jedem Menschen in seiner persönlichen Entwick- lungsgeschichte und nicht mehr nur wenigen Menschen. Dadurch macht jeder die gleiche Erfahrung wie in der Heiligen Schrift. Die Geschichte Gottes ist die Geschichte des einzelnen Menschen und die persönliche Entwick- lungsgeschichte führt zur Menschwerdung Gottes. Ge- schichte ist die Wirklichkeit einer einzelnen Seele und die Enträtselung der Gottesidee ist individuelle Gottesge- schichte. Gott offenbart sich selbst in der Geschichte. So wird die Erzählung der eigenen Geschichte zum religiösen Akt der Person, die mit sich und Gott ins Reine kommen will. Wenn alles zu Gott zurück fliesst wo alles herkommt, dann steht Gott in der Mitte der Geschichte und solange Gott im Mittelpunkt steht, ist diese Macht Geschichte und Schicksalsraum des Menschen und die Individual- entwicklung ist die heilsgeschichtliche Innenstruktur der Geschichte*.
*I.) Geschichte ist der Prozess des Logos, wo Gott sich stufen-
weise selbst zu gebiert und wird. Das Geschöpf wird Schöpfer der Geschichte. Die Erlösungsgeschichte vollzieht sich im jeden einzelnen Menschen als jetziges Seinsgeschehen, weil dieser Gott nicht bei sich selbst sein kann und aus sich herausgeht und uns näher ist als wir uns sein können. Nicht der Mensch ist Subjekt der Geschichte, sondern Gott, der in der persönlichen Lebensgeschichte sich immer mehr wird.
II.) Es ist der Heilsplan Gottes, der gegen alles Bemühen des Menschen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzusetzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Ge-
schichtsbewusstseins. Der Weg der Transzendenz und der Mystik
ist erst zu Ende, wenn der Weg der Geschichte zu Ende ist. Gottes- geburt ist auch Christusgeburt, aber zuvor muss er sterben, was als ein Unsterblichkeitslernen und Überwindungs-Tranzendierung in der Welt gedeutet werden kann. Die Gottes Geburt realisiert sich ewig in
der Wiedergeburt (Reife-Nr.782) in der menschlichen Seele.
III.) Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht
die historische Menschwerdung. Meister Eckhart ist nicht historisch, weil er im Metaphysischen die Seligkeit findet, wo alle Geschichte aufgelöst wird in ewiges Geschehen. Es ist der ungeschichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern für alle Zeiten identisch ist. Für den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel war die Erneuerung des Christentums der Moment, wo jeder Einzelne in seiner Fortent-
wicklung Gott entfaltet als die Geschichte der Neuzeit. Es ist auch
das immanente, eingeborene, kategorische Logos-Individualprinzip des gotischen Lernprinzips.
IV.) Für Meister Eckhart und jeden Entwickler kann die Gottesgeburt kein blosses Geschichtsdatum sein, sondern ein fortschreitender, gegenwärtiger Prozess. Es geht im Kern um die permanente Wieder- holung des einmaligen Geschichtsereignis der Christi Geburt bei jedem Einzelnen. Es sind die Irrtums-Lebens-Prozess-Korrekturen was er als Geburt bezeichnet," wo Gott seinen Sohn im Menschen gebiert " und jede Geburt ist mit Schmerzen verbunden ist. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein
und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Gott offenbart sich jedem Menschen in seiner persönlichen Entwicklungsgeschichte und nicht mehr nur wenigen Menschen. Dadurch macht jeder die gleiche Erfahrung wie in der Heiligen Schrift. Die Geschichte Gottes ist die Geschichte des einzelnen Menschen und die persönliche Entwicklungsgeschichte führt zur Menschwerdung Gottes. Geschichte ist die Wirklichkeit einer einzelnen Seele und
die Enträtselung der Gottesidee ist individuelle Gottesgeschichte. So wird die Erzählung der eigenen Geschichte zum religiösen Akt der Person, die mit sich und Gott ins Reine kommen will. Wenn alles zu Gott zurück fliesst wo alles herkommt, dann steht Gott in der Mitte der Geschichte und solange Gott im Mittelpunkt steht, ist diese Macht Geschichte und Schicksalsraum des Menschen.
V.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland)" Nr.14. Weih- nachtszeit in Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
(Entwicklungs-Individualisierungs)-Gewissen
- Vom Gesellschafts- und gesetzeskonformen, formalen Gewissen zum wachen, entwicklungskonformen Ein- zelgewissen
* Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmei-
nung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle
des persönlichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewis-
sen an den Staat abgegeben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gewissen
ist aber im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben.
Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). Das Obrigkeitsdenken als Kadaverge-
horsam ersetzt den wahren Gehorsam und auch militärische Befehle setzen das Gewissen ausser Kraft. Auch wenn ich aus wirtschaft-
lichen Sachzwängen eine Tätigkeit ausüben muss, welche mir ge-
wissensmässig widerstrebt, weil ich keine andere Wahl habe ist
erst einmal gewissenlos gehandelt.
- Vom berufspraktischen Alltagsgewissen, wo die Exis-tenzangst an die Stelle der Gewissensangst getreten ist zum berufspraktischen Entwicklungs-Individualisie-rungs-Gewissen, wo ich nie eine andere Wahl gehabt habe*.
*I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen L begründet sich der Mensch auf seine Bewusstseinsautonomie. Existenzangst vor Gewissensangst.
Die letzte Entscheidung ist nicht mehr "das persönliche Gewissen", sondern die allgemeine Vernunft, festgesetzte ethische Wertnormen oder einfach nur die öffentliche Meinung (gesellschaftskonformes, pragmatisches Gewissen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begrün-
det sich der Mensch auf seine Entwicklungsautonomie. Entwicklungs-
angst vor Existenzangst. Die letzte Entscheidung bleibt immer das subjektive Entwicklungsgewissen, als Erkenntniseinsichtsform,
bei der man nie eine andere Wahl gehabt hat (individuelles, entwick- lungskonformes Gewissen)*.
II.) Wenn z.B. die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist,eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, aber ich damit viel Geld verdienen kann, macht
der Zwang und der Reiz des Geldverdienens aus vielen Heuchlern, "
Weggucker" und Selbstverleugner. Der Arbeitsanspruch ist seinen
Job zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwicklung am Arbeitsplatz oder
nach einem besseren Menschen. Weil ich von der Wahrheit nicht leben kann, bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst (Gewissensunfreiheit).
III.) Wenn die Gewissensangst grösser als die Existenzangst wird,
lasse ich mich von dem Grundsatz leiten, dass ich niemanden et-
was zumuten möchte, was ich selber auch nicht will. Lieber in der Entwicklungswahrheit der weiteren beruflichen Selbstsuche mich" durchbeissen", als in der funktionierenden Geldunwahrheit leben.
Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu im Ernst-
fall "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt"und lieber für die Wahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von sei-
ner Existenz abhängig und nach "vielem Gewissenserfahrungen" die Existenz von der Wahrheit abhängig (Gewissensfreiheit).
IV.) Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig, weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist. Erst nach vielen schmerzhaften Arbeits-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz von der Entwick- lungswahrheit abhängig gemacht.
V.) Auch bei der Individualisierung in der Gesellschaft wird die Wahrheit erst einmal von der Existenz festgemacht Entwickler müssen einen Individualisierungsweg finden,die Regeln zu über- winden ohne gegen geltendes Recht und soziale Normen zu verstossen und ihren Verantwortlichkeiten nachkommen,weil der Entwicklungssuchweg persönlich ist und für das Individuelle keine Regeln gibt. Individualität will gegen die Gesellschaft verteidigt sein, weil sie eben eine Welt für sich ist, aber innerhalb von ihr nicht leben kann.
- Von innerhalb des gesellschaftliches Gehäuses gibt es keine Einzelgewissensverantwortung zu wenn ich einmal sterbe, bin ich aber nur als Einzelner vor Gott gestellt*.
* Was der Totalität entgegengesetzt ist, kann nur auf Gott begrün-
dete Einzelne sein.Es gibt keine andere Möglichkeit der Entgegen-
setzung. Sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein
guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußball-
tar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand,
welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem persönlichen Gottesver-
hältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseinandersetzung gelernt hat), das Bessere
und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen gefolgt ist,
seinem Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuldweg der Entwicklungslosigkeit nachgekommen ist und in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi seinen Entwicklungsweg gegangen ist.
- Vom schlechten Gewissen was ich habe, weil ich mehr tun könnte, aber wo es staatliche und soziale Ein- richtungen gibt, welche mir die Verantwortungslast abnehmen zum verantwortlichen Einzelgewissen,der erst einmal das tut was er in diesem Moment als das Höhere und Bessere tun kann und nicht einen suchen, der etwas für ihn macht.Ohne Verantwortung ist das Gewissen blind*.
* Jedes einzelne Gewissen ist wertvoller als die ganze Welt*.
*Meister Eckhart.
- Von dem heutigen Zivilisationsmenschen,welcher keine Gewissensbisse mehr hat zum heutigen Menschen,der nicht sein (eingeborenes) Gewissen verloren hat, sondern es fehlt nur die Entwicklungsreife-Sensibilität für das abgeriegelte, taub gewordene "Etwas", wo die innere Unruhe, ein schlechter Schlaf und ein ungutes Gefühl noch nicht als "Lebensführungssignal" interpretiert wird.
- Von dem gesellschaftlichen Konformismus einer Anpas- sungsbequemung zum Entwicklungs-Individuations-Ge- wissen als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Gewissen einer Entwicklungslosigkeit, weil das Lebens- prinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individuali- sierung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht den Einzelnen aus*.
* Jeder Zerfall der menschlichen Gesellschaft beginnt mit dem Aussterben des Einzelnen, weil der Gesellschaftsmensch evolutio-
när betrachtet eine Fehlgeburt ist. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der gesellschaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Es kann nicht oft genug betont
werden, aber im menschlichen Kulturleben ist der Starke der Nicht-
angepasste. Kulturen werden immer nur von Ein-zelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kultur-
volk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben.
II.) Das Gewissen macht uns alle zu Egoisten*.
* Oscar Wilde, irischer Schriftsteller.
- Vom Entwicklungs-Individualisierung-Gewissen lostgelösten Lebensentwurf (das Leben ist für mich da) zum Gewissen haben bedeutet Lebensverantwortung übernehmen, denn ohne Verantwortung ist das Gewissen blind. Entwicklungs-Individualisierungs-Verantwortung ist nur durch die Befolgung des Enwicklungsgewissens möglich.Ich hatte dann nie einen andere Wahl gehabt (Ich bin für das Leben da).
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, religiös gedeutet als " Wille Gottes "genannt wird und der sich im Frieden, Ruhe und mit sich "im Reinen sein" oder sich im Unfrieden,Unruhe,in Krisen und der Selbstzerissenheit als Lebensempfindungsausdruck äussert und " mit sich im Frieden sein" alles erreicht wird.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen ist moralisch schlecht oder gegen sein Gewissen gehandelt zu haben weniger peinlich, als es nicht zu wissen. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen gilt entwicklungsgewissens konform zu handeln mehr als alles Wissen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist Krisenbewältigung und Pro- blemlösung mit den Kategorien des Bewusstseins (Denk-und Handlungsprozess durch das Willensbewusstsein). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Krisenbewältigung und Problemlösung ist durch die Kategorien des Gewissens (Entscheidungs-und Wandlungsprozess durch das Lebens-Vertrauens-Harmonisierungs-Unbewusstsein)*.
* Die Sprache selbst kennt ursprünglich keine Unterscheidung von Ge wissen und Bewusstsein und es existierte nur ein Wort für beides,was Gewissen und Bewusstsein zugleich bedeutete.In den Anfagen der menschlichen Geschichte befand sich der Mensch innerhalb einer umfassenden "Religio" (Lebenseinheit als Gesamtverbundenheit), welcher die Erfahrung der Spaltung noch nicht gemacht hatte.In den romanischen Sprachen steckt noch die lateinische Sprachwurzel "conscienti", wo Bewusstsein zugleich Gewissen bedeutet und die alleinige Bedeutung von Bewusstsein angenommen hat.Hier fehlt also der Begriff für das Gewissen, der im lateinischen in dem Begriff der "Religio" bestand, wodurch der Zusammenhang des Gewissens mit dem Religiösen unmittelbar aufgezeigt wurde.Mit dem Erlöschen des Religiösen seit der Renaissance, wo derMensch sich allein auf sein Bewusstsein begründete, blieb ein begriffliches Vakuum übrig,dass im Englischen "conscience", aber nicht im Letzteren durch das "cons- cenice morale", sondern nur durch den von Pascal verstandenen Begriff einer Vernunft des Herzens als "raison du coeur" ersetzt wurde. Auch in der griechischen Sprache wurde das Wort "Syneidesis" als Einheitsbegriff für Gewissen und Bewusstsein intellektualisiert. Damit enthält der ursprüngliche Gewissensbegriff für die Einheit beider die Bedeutung des heutigen verstandenen Bewusstseins- begriffes, dem der Mensch seine Existenz zubilligt und das Gewissens- begriffsverständnis ausgeblendet wird und kraft-und bedeutungslos bleibt. In der deutschen Sprache aber wird der Gegensatz zwischen Bewusstsein und dem Gewissen deutlich,weil beide Begriffe selbst- ständig sind und nach ihrem Begriffswesen etwas anders und be-
sonderes meinen.In der Wissenschaftssprache ist der Gewissens- begriff ein wissenschaftlicher, unbrauchbarer Begriff und im All- tagsleben ist er meistens nur religiös belegt und leidet unter einer gewissen Vieldeutigkeit.Wir können aber nicht den kulturell gepräg-ten Gewissensbegriff säkular neu erfinden, um die Lücke zu schlies- sen, wie Begriffsersatzdefinitonen z.B. Intuition, spirituelle Intelli- genz, schlech-tes (Bauch)gefühl oder eine Reihe von anderen Be- griffen, die von anderen Disziplinen geschaffen worden sind, dieses zeigen. Sie gelten als schwammig, unauthentisch, sprachlich nicht verwurzelt und haben sich nie durchgesetzt und den alten Gewissens- begriff gleichwertig ersetzt*.
Gewissen religiös inerpretiert.
Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrten- meinungen, lehramtliche Entscheidungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen(sfrieden) des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt. Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines anderen einschränken, son- dern nur zu grösserer Freiheit führen. Wer sich selbst frei denkt, ehrt alle Freiheit auf Erden. Wer in der Freiheit steht kann auch den Ver- lauf der (Kirchen)geschichte über Jahrhunderte ändern. Es hat sich immer noch nicht überall herum gesprochen, dass nur Träumer die Welt verändern. Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchen-
untreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern wie z.B. Meister Eckhart. Die Frage wird später beant-
wortet, ob das Geschriebene wirklich noch das Wort Gottes ist oder mehr dem menschlichen Bewusstsein entspringt, was der Autor als Wahrheit erkannt zu haben glaubt.
* Siehe auch das Essay Entwicklungs-Individualisierungs-
Gewissen
Gliederung
- Gewissensbegriff.
- Gewissenssprache ist der innere Frieden oder Unfrieden.
- Existenzangst vor Gewissensangst.
- Entwicklungs-Individuations-Gewissen als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Gewissen einer Entwick- lungslosigkeit.
- Reue und Vorwurf.
- Gewissen religiös interpretiert.
- Vom Gewissen früher zum Gewissen heute.
- Gewissensmetapher.
Glauben und Vertrauen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, erzieherisch, unnatürlich, religiös, theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangeli- sierung) zum Entwicklungs-Kultur-Lernen, wo die Glaubensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskrisenbetroffenheit als Glaubensübungs- erfahrung (sie neun Stufen des Glaubenslernens) und Entwicklung der Lebensgrundkraft als quantenphysi- kalisches und quantentelelogisches Gesetz selbsterzieh- erisch, individualisierend, weltanschaulich neutral, natürlich, evolutional und antipädagogisch konkret (Neuevangelisierung) erfolgt*.
*I.) Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht
experimentell, empirisch beweisbar sind. Eine spirituelle Wirklich-
keit ist erfahrbar z.B. durch den Glauben, aber nicht beweisbar. Der Beweis resultiert immer aus den Newtonschen Paradigma der Kausalität und ist auf Inhalt und Form begrenzt. Es wird nur die Wahrnehmung oder der abstrakte, logische Denkprozess bewie-
sen, aber nicht die Entwicklungswirklichkeit. Beweise sind Begren-
zungen und willkürliche Abstraktionen einer festgelegten phäno -
menalen Realität und schliessen die noumenale Wirklichkeit aus.
Die Wahrheiten der Naturwissenschaft hingegen besitzen wegen
der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahr-
nehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, haben wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Re-
ligion ist aber die übersinnliche, transzendente Welt und sie be-
schäftigt sich mit Sinn und Wertfragen.
II.) Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umgekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft be- steht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Der religiöse inbrünstige Glaube an das Geld, den Arzt, die Versicherung, den Staat, den Fortschritt ist alleine auf die Grundlage des Bewusstseins gestellt,aber der Glaube an die Wissenschaft muss einhergehen mit dem Glauben an Gott, was das empirische Leben übersteigt. Es gibt aber trotzdem gute Erfah- rungsgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysi-
kalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spiri-
tuelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungser-
gebnisse weit in den Schatten stellt*.
* Für Christen ist Glaube keine antike oder mittelalterliche Vorstufe vom Wissen (etwa also eine verminderte Form der Naturwissen- schaft), die entschwinden muss, wenn das „echte“ Wissen kommt, sondern etwas vom Wesen her anderes. Es ist kein bloßes Für-wahr-Halten, auch keine Vermutungsäußerung damit gemeint, etwa wie im deutschen Satz: ‚Ich glaube, dass es morgen regnet.‘ Dann bedeutet glauben so viel wie meinen. Dieses „glauben, dass“ entspricht nicht dem Sinn des griechischen Wortes - im Gegensatz zum ‚ich glaube an‘ oder ‚ich glaube dir‘, was dem griechischen Wortstamm entspricht. Dann heißt es so viel wie: ‚Ich traue dir, ich vertraue dir, ich kann auf dich bauen. Ich habe eine Gewissheit, die weniger aus Berechnungen und Experimenten kommt. Der christliche Glaube ist nicht Produkt unserer inneren Erfahrung, sondern ein Ereignis, das von außen auf uns zutritt. Der Glaube beruht darauf, dass uns etwas begegnet, an das unsere Erfahrungsfähigkeit von sich aus nicht heranreicht. Die christlichen Hauptrichtungen (Orthodoxe, Römisch-katholische und Protestantische Kirche) – wie auch andere christliche Gemeinschaf-
ten fordern, dass der christliche Glaube mit einer moralischen Le-
bensführung verbunden wird.
III.) Der Streit der Zukunft der Religion ist nicht mehr das Verhältnis von Religion und Wissenschaft. Beide, die Naturwissenschaft als
auch die Religion haben den Anspruch, wahre Aussagen über die
Welt zu machen. Die Wissenschaft die in ihrem Bereich des For-
schungsdenkens ihr Recht hat, aber nicht für das Ganze gilt. Es ist einerseits die Reinheit des praktischen Denkens (Logik, Experiment und auf der anderen Seite die Reinheit des religiösen Gefühls (Glau-
bensbestätigung, religiöse Erfahrung, Lebenslogos) zu bewahren. Religiöse Begriffe haben nichts in der Wissenschaft verloren, wäh-
rend andererseits wissenschaftliche Begriffe keine theologischen Termini sind. Die mystische Weltsicht bietet einen anderen Weg,
die Wahrheit zu finden als die empirische Methode,weil Aussagen über verschiedene Ebenen der Bewusstseinswirklichkeit gemacht werden. Der Wissenschaftler entdeckt nur den Gott der Theologen. Die Erklärung der Welt hat einen anderen Sinn als die wahrgenom-
mene Welt. Die Frage nach dem Faktischen beantwortet nicht die Frage nach dem Sinn, Wert und der Bedeutung des Lebens und das Gewissen,die Lebensbringschuld, Gottvertrauen, der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg, Individualgeschichtlichkeit, sterben lernen etc. sind keine wissenschaftlichen Entitäten .Deshalb sind beide Parteien gleichwertig. Keine theologische oder philosophische Deutung kann die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse er-
setzen, was umgekehrt genauso gilt. Wissenschaft und Religion sind von Anfang an zwei Methoden der Menschheit die Welt zu verstehen und sind komplementär zugeordnet. In diesem Kontext ist auch die Aussage von Albert Einstein zu verstehen: "Naturwissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Naturwissenschaft ist blind". Ein Fortschritt auf dem Gebiete der Wissenschaft zieht nicht notwen-
digerweise einen Nachteil oder Verlust auf dem anderen Gebiet nach sich. Die Religion der Zukunft wird frei sein von dem sinnlos ge-
wordenen Konflikt zwischen dem Glauben und dem Wissen. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Erkennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist.
IV.) Der Glaube wurde während der Aufklärung in rationales Ver-
nunftswissen transformiert (Versachlichung der Aufklärung) und
zum Bildungssystem erhoben. Die Aufklärung will nur wissen, und nicht glauben. Auch für den Philosophen Nietzsche ist die Aufklä-
rung auf dem halben Wege stehen geblieben.Es war die Aufklärung selbst, die uns in die Unmündigkeit geführt hat und die Aufklärung wird erst durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen "als ihre Hauptar- beit"zu Ende gebracht wird ". Die heutige Glaubensskepsis ist geprägt von Kants "Vernunft gegen den Glauben". Er hat der Glaubenser- fahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen. Aber die moderne Naturwissenschaft der Mikrophysik ist die Widerlegung Kants Ver- nunft gegenüber dem Glauben, welche nachgewiesen hat, das der Glaube nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine konkrete, wissenschaftsphilosophische Kategorie ist, welche Wirklichkeiten er-
schafft und die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Auch der Glaube lässt sich nicht in die Vernunft auflösen und ersetzt auch nicht die Vernunft, weil die Vernunft nicht alles erfasst. Es ist der Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Philosophie der Griechen), welcher die Gestaltwirklichkeit des Lebens ausschliesst und nur ein schaler Wirklichkeitsersatz ist.
V.) Die fünf natürlichen Sinne des menschlichen Körpers (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) sind für die Wahrnehmung der Umgebung geschaffen, während der Glaube als "sensus numinis"
für die Nichtwahrnehmung geschaffen, aber unentwickelt geblie-
ben ist. Weil die "Glaubensentwicklungsreife", an Voraussetzungen gebunden ist, kann diese nicht durch eine Glaubensunterweisung
und Glaubensvermittlung direkt pädagogisch abstrakt vermittelt werden.Wo Geborgenheit, Absicherung und Planungssicherheit
als Lebensmaxime vorherrscht (Weltglauben), da besteht kein
Anlass zum Glauben und da ist auch kein Glaubensweg zu finden.
Der Glaubensentwicklungsweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist eine Glaubensentwicklung nicht möglich. Lebens-
scheitern, Lebenskrisen, Lebenserschütterungen,durch "die Ver-
worfenheit des Lebens gehen" und die ganze Bedrängnis erfahren,
die das Leben für einen vorgesehen hat, sind wegweisende und
dazugehörige, und für die Glaubensreife notwendige Entwick-
lungsvoraussetzungen als Lebensbeweis für die Trag- und Realisie-
rungsfähigkeit des Glaubens*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi-
bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind,
wo jede Lebensspaltung aufgehoben ist, wo die Komplexivität, die Dynamik und die Zeitlosigkeit harmonisiert sind, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, wo Gott
und Frieden im Begriffswesen mitgesetzt ist und alles viel mehr ist, als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf.
VI.) Auch der Glaube unterliegt dem geschichtlichen Werden und Ver- gehen, dem blühen und welken. Deshalb wird die Zukunft des Glau-
bens evolutionärer Natur sein. Der Glaube, der im 21. Jahrhundert wieder ernst genommen wird, wird ein aufgeklärter, quantenphilo-
sophischer und selbst entwickelter Glaube sein, der den bisherigen
erstarrten und formalisierenden Glauben der kulturellen Praxis ablösen wird. Der Glaube ist nicht nur eine Theorie, sondern selbst -
verständliche Wirklichkeit der lebendigen Existenz, ein entwick-
lungssubstantieller Lebensglauben ohne Instanz. Warum wurde der
Lebensglaube geisteswissenschaftlich aus dem Lebensvollzug herausgenommen und in den Bereich der Religion gestellt.
VII.) Wie kann dem Glaubensverständnis die "kirchliche Frömmig-
keit" genommen werden und wie lässt sich über den, wenn über-
haupt, sozialisierten und anerzogenen Kinderglauben der In-
kulturation hinaus einen entwicklungssubstantiellen Lebensglau-
ben ohne Instanz (quantenphysikalischer Sachverhalt) oder mit religiöser Instanz entwickeln, damit die Glaubenskrise überwun-
den wird und das Leben durch die Glaubenskraft bereichert wird ? Der Glaube ist dann keine alleinige, religiöse Glaubensangelegen-
heit mehr, sondern eine reale Verwirklichungskraft, welche in der Quantenphilosophie und Quantenphysik als empirischer Fakt nachvollziehbar bestätigt wird. Ich sehe ein, um Glauben zu können
(intelligio, ut credam).
VIII.) Bei der Zukunft des Glaubens wird dem alten, traditionellen, religiösen ein neues, evolutionäres, unreligiöses Glaubensverständnis gegenübergestellt. Es ist gläubig sein auch ohne religiös zu sein. Es ist ein von mir unabhängiges Wirklichkeitsgeschehen als Zeichen menschlicher Aufgeklärtheit der Aufklärung und Reife als ein We-
senscharakterzug meines Selbstbewusstseins. Es ist unser Selbst-
vertrauen als Glaubenskraftfeld, "das herbei zieht",was wir auch im Innersten auch glauben, weil der Glaube zum sicheren Wissen ge-
worden ist und nicht auf dem halben Wege der Aufklärung stehen geblieben ist.
IX.) Zum Christentum kann man nicht durch den Vernunfts- und
einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und auch die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen". Was auf die Mit-
telbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein verläss- licher Halt sein .Niemals kann die Existenz Gottes bewiesen werden. Deshalb müssen wir uns auf den Glauben verlassen"*.
* Der religiöse Begriff Glaube wird in den verschiedenen Religionen nicht nur unterschiedlich ausgelegt, sondern hat auch in jeder Religion einen anderen Stellenwert. Der Glaube selbst ist kein religiöses Konzept des Judentums, sondern bezieht sich auf die ganze jüdische religiöse Tradition. Statt eines inhaltlich festgelegten Glau-
bens steht Gerechtigkeit auf der Grundlage der universellen Nächs-
tenliebe und Gleichheit aller Menschen im Mittelpunkt. Bereits im Koran wird eine wichtige Unterscheidung getroffen, nämlich zwischen der Annahme des Islams (islām) und der Annahme des Glaubens (īmān). An derartige Aussagen knüpft sich die Vorstellung, dass der- jenige, der den Islam angenommen hat, also ein Muslim ist, nicht unbedingt ein „Gläubiger“ , sein muss.Im Buddhismus bedeutet Glaube, die Lehren des Buddha als wahr anzuerkennen, noch ehe ihr Wahrheitsgehalt durch die eigenen Erfahrungen bestätigt werden kann. Dieses Konzept ist ein wichtiger Bestandteil sämtlicher buddhistischer Traditionen, auch wenn dieser Glaube in einzelnen Schulen dann unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Vertrauen und Weisheit sind gleichermaßen wichtig. Der buddhistische Glaube grenzt sich somit vom „blinden Glauben“ ab*.
* Quelle Wikepedia.
X.) Es gibt viele Lebenslagen und Krisensituationen, wo man nur
noch glauben und vertrauen kann, weil man selbst nichts mehr tun kann. Das Leben zwingt einen immer wieder zu vertrauen. Das Bekannte ist nicht das Ganze. Das Lebensvertrauen erschliesst erst die sich entwickelnden Möglichkeiten, die ohne Lebensvertrauen sich gar nicht ergeben. Der Glaube wird als objektiver Begriff ange-
sehen, weil er das Ganze, also auch die unbekannte Wirklichkeit in der Totalität mit erfasst, die Fähigkeit mit Komplexität und Dynamik umzugehen, und das noch nicht Entwickelte, als die noch zu erfah-
rene Realität mit einschliesst. Wir sind stärker, wenn wir glauben,
als wenn wir nur wissen. Der Glaube gibt dem Leben einen festen
Halt und ich habe alles unter Kontrolle. Nicht was ist, gibt dem Handeln die Orientierung, sondern was werden soll. Der Glaube ist
ein natürlicher Akt des Denkens, da es kein menschliches Denken gibt, was nicht vom Glauben durchdrungen ist. Wir sind stärker,
wenn wir glauben, als wenn wir viel wissen und wir wirken mehr durch das, was wir glauben, als durch das, wir sagen und tun.
XI.) Die gotischen Kathedralen im Mittelalter wollten die Menschen dem Glauben näher bringen. Damals hieß es, der Mensch muss sehen, um glauben zu können. Heute heisst es, der Mensch muss glauben, um sehen zu können. Ich muss erst glauben, dass ich durch die Glaubenserfahrung erkennen kann und diese erschliesst und bewahrheitet erst die Glaubenslogik. In der Quantenphysik ist der Glaube die Kraft des Wahrmachens Es gibt kein Wissen ohne den Glaubens-und Vertrauensakt Jede Betrachtung muss mit Axiomen (mit nicht beweisbaren Sätzen) beginnen, denen erst vertraut
werden muss.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Es ist die Glaubenslehre eines Martins Luther, eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart und die Summe des rechtmässigen anerkannten religiösen Offenbarungs- und Gottesglaubens an eine höhere Macht (gläubige Wissensannahme). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Unter dem Glauben und dem Vertrauen wird eine elementare Lebensgrundkraft verstanden und wird durch diese aktiviert,was gehören zum Grundwesen des Menschen gehört und nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offen- barung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glau- bensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau- bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirk- lichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steu- ern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tat-sachen sich nach dem Glauben richten. Es ist die Wider- legung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität,eine Wahrheitsannäherung kann nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine Wissenssumme rationalisieren und verob- jektivieren (Wissen durch den Glauben)*.
* I.) Der Glaube wird völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene mit einschliesst. Der Glaube, die Ge-
fühle, die Erkenntnis, Gewissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wis-
senschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind
es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des wahr machens und die materialisierende Entität. Diese angeborenen Entwicklungskogniti-
onen sind wichtiger als unser Bildungs-Geist-Bewusstsein und die Ver-
nunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt
aus dem Lebenslogos. Beim traditionellen Glaubensverständnis muss
ich es verstanden habe bevor ich glaube (Verstehensdenkakt als Intellektualisierung des Glaubens). Bei einem mikrophysikali- schen Glaubenverständnis muss ich erst glauben, um es zu verstehen zu können (Glaubensakt als Intellektualisierung der Glaubens) Es gibt kein Wissen ohne den Glaubensakt, sondern wir müssen einfach zu aller erst glauben. Jede Betrachtung muss mit Axiomen (mit nicht beweisbaren Sätzen) beginnen, denen erst vertraut werden muss.*.
* Diese Betrachtungsweise setzt voraus, dass Entwicklungsphä-
nomene einen Bewusstseinsaspekt haben. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegen-
seitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, son-
dern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. Die Wahrnehmung ist stets ein aktiver Prozess, keineswegs blosses Aufnehmen von Sinneseindrücken ". Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger ". Die Quanten- oder Mikrophysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Es ist die Widerlegung des Glaubens,dass Wissenschaft und Glaube vonein- ander unabhägig sind*.
* Die Makrophysik ist die Beobachtung der Aussenwelt und die Mikrophysik ist die Betrachtung der Innenwelt, beide sind wissenschaftlich.
II.) Erst durch den Glauben weiss ich, was ich nicht weiss. Alles Wis-
sen bleibt ohne den Glauben ein Nichtwissen, weil nicht umfassend. Aber die Geschichte lehrt, dass der Zweifel am Glauben zum Wissen führt und der Zweifel am Wissen zum Glauben. Der Glaube ist der nicht Anfang, sondern das Ende vom Wissen. Die Gewissheit des Vertrauens ist stärker als die Gewissheit des Wissens, weil sie das Unwissen miteinschliesst. Deshalb steht der Glauben über dem Wissen, ist grösser als das Wissen und manifestiert alles Wissen, welches erst aus einem Zweifel hervor und im Glauben endet. Die letzte Frage des Daseins ist nie mit einem Erkenntnisinstrument, sondern nur mit dem Glauben zu erfassen. Die universelle "Lebens-
grund-Gefühl-Glaubens-Friedens-Dankbarkeits-Gewissheit " über- steigt das rudimentäre Verstandeswissen.
III.) Glauben und Vertrauen sind identisch. Um Glauben zu können, haben die Götter (neben dem stringenten, voraussetzenden Gottes/
Lebensglauben) den Übungsfleiss gesetzt und dieser muss in der existentiellen Glaubensprüfungserfahrung mit Seelenqualen aus-
getragen, errungen werden und das gegen alle Widrigkeiten, Zweifel, den persönlichen Problemen, dem Tageswohlgefühl, Rückschlägen, Versuchungen, Unwissenheit, Krisen, Ungeduld, z.B. medizinisches Diagnosewissen zum Trotz. Es ist eine Erziehung durch den Glauben, welcher immer wieder auf die Probe gestellt wird. (Religiös wird von geschenkter Gnade gesprochen, welche aber auch erst in der stän-digen Auseinandersetzungsübung verdient werden muss). Jeder Mensch ist in der Glaubens- und Vertrauensprozess-Unwissensheits-und Machtlosigkeits-Anspannung einsam und alleine und dieses ist auch nicht erzählbar. Der Vertrauende muss erst einmal die drü- ckende, gotische Ungewissheitsschwere, welche jede Lebens-
spannung und Lebensfreude lähmt unter Umständen sogar eine längere Zeit ertragen und kann in dieser Zeit oft an nichts anderes denken, vom schlecht schlafen ganz zu schweigen. Wenn man müde und abgespannt ist, löst sich automatisch das felsenfeste Gottver- trauen (" Körper vor Geist") auf und die Verzweiflung macht sich wieder breit. Glauben und Vertrauen sind erst einmal nur eine (religiöse), innere, abstrakte, geistliche Grundeinstellung und Ver- heissung, welche sich nicht inhaltlich vollkommen rationalisieren und begrifflich objektivieren lässt, während die sinnliche Aussenwelt als Faktenwissen dieses unwissenschaftliche Numinöse, Gefühls- mässige, Mögliche, Spekulative, schwammige, höchst persönliche
oft den Tatsachen widersprechende erst einmal wie Seifenblasen zerplatzen lässt und deshalb wieder Rückschritte durch Vertrauens- schreck übungen von vorne angefangen werden muss und dann auf weitere Reifefacetten des Glaubenslernens stösst, welches den Glauben weiter stärkt und die "Glaubensfahne weiter hochhalten" lässt. Siehe auch weiter unten Nr. IX.) "Die neun erlittenen Entwick- lungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins- Werde-Prozess".
Der Glaube als ein praktisches Beispiel bestätigt die Auf- hebung der dualistischen Diesseits-Jenseitsspaltung. Im Alltag wird er als jenseitige Transzendenz einer religiösen Kann-Kategorie betrachtet,während dieser aber in der Quantenphysik völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert wird.Es ist die Kraft des Wirkens, des Wahrmachens und die eigentliche materialisiernde Entität. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusst- sein leblos. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. Der (glaubende)Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Ge- schehens" zu beobachten, sondern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervor zu rufen. Die (Glaubens)wahr- nehmung ist stets ein aktiver Prozess, keineswegs nur ein “für wahr halten“ und dieser nicht existente anachro- nistische zwei-Welten-Dualismus ist damit zum ad Absur- dum geführt Der Mensch ist ein amphibisches Wesen und lebt in zwei Welten gleichzeitig.Es ist die die rechte (Jenseits) und linke (Dieseits) Gehirnhemissphäre, welche aber eins sind. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles
bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist, deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann.
IV.) Die Krux dabei ist, der Mensch kann nur einen Gedanken im Kopf haben. Entweder konzentriere ich mich nach innen und verharre im angstlosen, gläubigen Vertrauen, aber dieses Vertrauensbewusstsein schwindet, wenn ich mich der Aussenwelt zuwende und z.B. eine Schockdiagnose erhalte. Die Angst und der Schreck, welche beim gläubigen Vertrauen verschwunden waren, haben plötzlich wieder Macht über mich. Es bleibt da nur übrig nach der "Schnappatmung "
die erneuernde Kraft des Lebensvertrauens nach innen wieder aufbauen, bis es zum sicheren, angstresistenten Wissen als innerer Friedenszustand geworden ist. Es haben sich dann zwei Schichten gebildet. Eine innere, tiefere Lebens-Grund- Gefühl-Friedens-Bewusstseinslose Schicht und eine zweite darüber liegende äussere Alltags-,sinnliche Wahrnehmungs-Bewusstseins- Schicht. Die Innere dringt durch das äussere Konzentrationsbewusstsein hindurch und der Mensch bleibt trotz Ruhelosigkeit in seinem Lebensruhe- gleichgewicht. Erst nach vielen Mißerfolgs-Erfahrungs-Übungen und Glaubensprüfungen wird der Lebens-Grund-Wirklichkeits-Glauben kurz "innerer Frieden" genannt zum Wirklichkeits-Bestätigungs-Bewusstsein und die Anspannung schlägt in eine Glaubensvorfreude um, als wenn man schon am Glaubensziel wäre. Es gilt jetzt nochmals "Langzeit-Gottvertrauens-Esels-Geduld "zu üben und die Zeit abzu-
warten, bis die Glaubenswirklichkeit zur sichtbaren Lebensrealität geworden ist, weil Ungeduld mangelndes Gottvertrauen ist (weil nicht mein, sondern sein Wille geschehe und dieser das Allerbeste ist). Geduld ist eigentlich nur, dass ich dem kommenden Besseren vertraue. Mehr als Vertrauen ist der Frieden, weil jeder Glaube und jedes Vertrauen im Frieden mitgesetzt sind.
V.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Glaubensvermittlung und Glaubens- unterweisung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, erziehe- risch, unnatürlich religiös, theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangelisierung) zum Entwicklungs-Kultur-Lernen, wo die Glau- bensvermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebenskri- enbetroffenheit als Glaubenserfahrung und Entwicklung der Lebensgrundkraft als quantenphysikalisches und quantentheo- logisches Gesetz selbsterzieherisch, individualisierend, weltan-
schaulich neutral, natürlich, evolutional und antipädagogisch konkret (Neuevangelisierung) erfolgt.
VI.)Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess geht. Ein Entwicklungsfortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann nie- mals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebens-
erschütte-rungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung , wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Erst in der Krise weiss ich, wer ich bin. Bei einer religiösen, konfessionellen Schulbildung wird nur der Schein vermittelt (Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkenntnis). Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens in der nach-und ausserschuli-
schen Lebensphase.
* Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal
nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst
bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Religion als Bildungs- und Schulfach bestenfalls nur ein freiwilliges, interessierendes Bildungswahlfach sein. Zum Christen- tum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit der Bildung kann ich nicht zu Gott kommen. " Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig ver- neinen. Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-deutsch um den " Entwicklungs- Individualisie- rungs-Transzendierungs- Prozess geht.
VII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirch- liche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwick-lungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht
an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensver- ständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quantenphysik, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusst- seins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird.Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstat- kraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswider- stände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Es ist die Widerlegung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze,
die Totalität kann nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine Wissenssumme rationalisieren und verobjektivieren.
VIII.) Der Gottesglaube und das Gottvertrauen muss sich ständig neu beweisen und wird als höchster Lebenswert betrachtet. Ohne Glaubensbestätigung taugt der Glaube nichts. Es ist der Glaube, der nach Einsicht sucht. Immer wenn man durchgehalten hat, spürt man, dass das Vertrauen belohnt wurde. Beides gehört zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Das Wissen alleine um Gottvertrauen und die Großen des Glaubens sind wert- und wirkungslos. Blosse man-
trahafte Glaubenssätze sind Relikte einer absterbenden Religion, weil die Erneuerung und die Auseinandersetzung in und durch die exis-
tentielle Glaubenserfahrung fehlt. Der Glaube wird erst in dem Le-
bensgeschehen erschlossen, wenn ich mich darauf einlasse. Ein Le-
ben mit Gott gibt es nur wenn ich ganz mit ihm riskiere.Nur der ringende, zweifelnde und ständig erneuerter Gottesglauben,welcher durch viele Prüfungen hindurch gegangener, gefestigter Glaube ist wirklicher Glaube, bis die gereifte Seele die versuchende und be-
drängende Macht des Gegenpols als Erziehungs-und Festigungs-
mittel künftig nicht mehr bedarf und in sichere Glaubensgewiss-
heit umgeschlagen ist. Der Glauben muß auch ständig erneuert werden, damit dieser zum unerschütterlichen Galuben wird.Deshalb muss hauptberuflich im Stillen gelernt werden täglich zu glauben.
Der andere schwammige, nebulöse Wortglauben ist nichts wert und verdient es nicht, Glauben genannt zu werden und dann noch ohne Vorbild-Wirkungs-Nachahmungs-Kraft gepredigt wird. Vertrauens- geduld auch über einen ungewissen Zeitraum, gleich wie sich die Lage darstellt, aber trotzdem wieder alles ins Lot kommt, gilt als eines der grössten christlichen Tugenden und als grösster menschlicher Wert. (Wenn ich nicht aufgebe, gibt Gott auch nicht auf. Ein Dauerglaube auf Gott ist die grösste Spekulation die es gibt und eine Investition in die Zukunft. Zum Glauben gehört Naivität, Mut,ein Spieltrieb und Kindlichkeit. Ich suche dann nicht mehr zu begreifen um zu glauben, sondern ich glaube um zu begreifen. Wenn mein Leben zum Glauben und Vertrauen wird, dieses wird als die höchste Form des Glaubens betrachtet und ist nicht nur von einer Vertrauenssituation ab-
hängig und auch bin ich nicht enttäuscht trotz einem felsenfes-
ten Glauben, wenn sich die Umstände noch nicht gebessert haben. Das ist eine notwendige Wahrheit, dass man Gottvertrauen in allem und alleine im Sinne haben muss, wie Meister Eckhart mit seiner ungewöhlichen Urteilskraft in Glaubensdingen postulierte, weil das Vertrauen die Realität wieder ins rechte Lot bringt. (Gott)vertrauen kann ich nur, wenn ich an Gott, in welchem Gewande auch immer glaube. Ich bin dann ein Friedens-Katalysator, nur gestützt auf die Glaubens-/Friedens-und nicht auf die menschliche Kraft. Das Herz
ist in Gott festgemacht denn d.h., der Glauben in seiner ursprüng- lichen Wortbedeutungsbeziehung.
IX.) Wenn ich vertraue bin ich wieder angstbeschwerdefrei und
grüble nicht weiter darüber nach und mache mir auch keine weite-
ren Gedanken mehr, weil Gott die Verantwortung dafür trägt und nie enttäuscht werde. Das Problem wird nicht von allen Seiten mehr
nach bestmöglichen Lösungen beleuchtet, weil im Nachhinein dem Vertrauen geglaubt werden konnte. Selbstvertrauen ist auch im allerletzten Gottvertrauen, was nicht anders sein kann. Es ist das Medium, was die Erde mit dem Himmel verbindet. " Was noch nicht die volle (Glaubenswahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser "bergeversetzenden" (Glaubens)- wahrheit nicht gleich ist, kann er diese Wahrheit nicht erkennen", Zitat Meister Eckhart. Diese (Glaubens)wahrheit offenbart sich, indem man selbst zum Glauben wird als ein Grundzug des Lebens.
X.) Tatsache ist, dass die meisten Menschen mehr an die Europä-
ische Zentralbank (Staatsgeldgäubigkeit) als an Gott glauben und
das immanente (An)vertrauensrisiko einer Glaubensentwicklung scheuen, damit nichts anfangen können oder mit vorurteilshaften "Kirchenkram" verbinden (Wie der Glaube des Menschen, so ist sein Gott). Die Mehrzahl der Menschen hat nie gelernt zu glauben, zu vertrauen oder sogar zu beten, was auch als Vermittlungsschuld des Traditionschristentums gesehen wird, weil die Botschaft nicht mehr an die Menschen heranreicht und nie mehr das Kinderzimmer verlassen hat. Menschen investieren in Dinge und glauben an die Investition, weil diese erfolgsversprechend ist, aber dem Glauben an das risikolose Bibelwort wird nichts zugetraut. Auch wenn von einer Finanzkrise, Jobkrise oder Lebenskrise gesprochen wird, weiss jeder was gemeint ist, aber wenn jemand von seiner Glaubenskrise spricht, wirkt dieses befremdlich (zur Zeit ist es noch lebensfremd und illusorisch zu glauben, dass viele mit den "zehn Entwicklungs-Reife-Stufen des Glaubens" anfangen zu üben (Glied.Punkt IX). Dieser Un-,Irr-, Aber-und Analphabetenglaube ist noch sehr weit verbreitet. Der Glauben ist eine weltanschauliche, neutrale Verwirklichungs- grundkraft und ein Wesenszug des menschlichen Selbstbewusstseins. Glauben und Vertrauen ist erst einmal "ins Blaue spekulieren, aber ins Schwarze treffen". Gottes Wege können ins Dunkel führen, aber sie enden immer im Licht (Bibelvers)*.
* Von dem aufgeklärten Weltenbürger, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht und der Glaube dient Wissenslücken aufzufüllen zu dem überwundenen, aufgeklärten Weltenbürger, der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht und nur mit dem Kopf schütteln kann, wer nicht glaubt, was einem Daseinsverlust gleich kommt.
XI.) Es kann nicht oft genug wiederholt werden, nur wer in der Glaubens- und Vertrauensgewissheit lebt ist stark und machtvoll wirkend, wer nur seiner (Welt)wissenheit vertraut, ist schwach und machtlos redend. Wer Gottvertrauen hat, hat das Grösste,was der Mensch aufzeigen kann. Alleine schon die Tatsache, dass alles dem ewigen Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt bestätigt, dass alles nur vorübergehend und nichts bleibend ist und nur der Glaube die Verzweiflungsbrücke ist, welche mich über" den Lebensfluss trägt " von dem jetzigen, noch nicht überwundenen schlechteren Zustand zum werdenden, überwundenen, besseren Zustand. Dass der Unsegen zum Segen wird, dagegen kann man noch nicht einmal etwas tun. Das Gesetz des Lebens bleibt ihr Wider-
spruch einer Irrtumswahrheit. Wir irren uns empor. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll. In den Himmel kommt nur durch die Hölle. In der Not werden die schönsten Dinge geboren z.B. " Das ewige Lied Stille Nacht, Heilige Nacht " wurde aus der Not heraus nur getextet und komponiert, weil die Kirchenorgel defekt war. Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Dynamit (Schießpulver) erfunden, aber der Friedensnobelpreis geht an diejenigen, welche seine Erfindung (als Waffe) nicht einsetzen.
- Von der Glaubensaussage "Gott hält sein Wort" was im tiefsten und allerletzten als theologische Wahrheit zutreffend ist, aber kraft-und wirkungslos bleibt (bestenfalls ein" für- wahr-halten" zur Glaubenser- fahrung, dass" Gott sein Wort hält" wenn um den Glau- ben existentiell vertrauend, wie nachstehend stufen- weise beschrieben gerungen wird (zupackendes Tätigkeitswort)*.
*IX.) Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins- Werde-Prozess*.
* Glauben kann genauso gelernt werden wie das kognitive, rationale, logische, zeitgeistige,lebensgetrennte, subjektive deduktive Bewusstseins-Verstandesdenken der linken Ge- hirnhemisphäre (IQ-Intelligenz Quotient) der Bildung). Glaubensprozesslernen geschieht über das konsistente, nicht-rationale, vernunftgesteuerte, zeitlose, lebensgeeinte, objektive, induktive, gedankenfreie Glaubens-Lebens-Trans- zendierungs-Grundgefühl der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Quotient).
Glaubensrahmen
- 1.) Un-,Irr- Aber-,Nicht-,Analphabeten-,blinder und frommer, gefesselter Kinder-Erziehungs-Glauben.
- 2.) Konventioneller,dürrer, nicht ernst genomme- ner gepredigter, umgangssprachlicher Wort- und nach- gesprochener Bekenntnis- und Autoritäts-glaube, weil es in Heiligen Schrift steht und für den Re- formator Martin Luther der Mensch allein durch den Glauben das ewige Leben gewinnt. Der Glaube ist abstrakt und nach dem Kirchgang ist der gepredigte Glaube auch vergessen. Aber der sinnliche Weltautoritätsglaube (Geld, Staat, Ge- sellschaft, Wissenschaft, Politiker Besitz, Rente, Arzt,vorherrschende Realität) ist immer stärker als der unsinnliche Gottesglaube ("Brot vor Geist"). Von einer Glaubenskrise oder von einem existen- tiellen Glauben kann noch nicht gesprochen wer- den, weil dieser im Alltag noch keine Rolle spielt.
- 3.) Reflektierender, schwankender Glaube, zwei- felnde Glaubensungeduld und Rückfall wieder in die Glaubensangst als Beginn des Glaubenslernens. Auch fehlt noch die letzte Bereitschaft einer mo- ralischen Lebensführung und alles Geschehen dem Glauben unterzustellen. Das Leben ist noch nicht alternativlos so auf den Glauben ausgerichtet, dass es voll vertraut und seine falschen Rück- und Absicherungen aufgibt und sich auf den abenteu- erlichen Glaubensweg begibt, wo es kein Zurück mehr gibt. Der Glaube ist noch nicht aus der Kirche herausgekommen oder nur ein abtraktes quanten- physikalisches Verwirklungsphänomen.Es ist ein Wissen um die Glaubenswahrheit aber es ist noch nicht die Wahrheit selbst.
- 4.) In vielen Glaubenskrisen langsam gereifter, ver- bindlicher felsenfester, unerschütterlicher und widerstandsfähiger in der Glaubensspannung ausgehaltener Glaube mit " Haut und Haaren", welchem noch die letzte Gewissheit fehlt. Die letzten Widerstände von Ermüdungserschei- nungen der Glaubenskraft und Glaubensaus- dauer sind besiegt. Die drückende Ungewiss- heitsschwere der Realität wird bis zur Glaubens- wirklichkeit überstanden. Bis es zum tragenden, substantiellen Glauben kommt, haben die Götter den "Zitter-Ausdauer-Schweiss" gesetzt und im allerletzten muss auch die Todesangst überwun- den werden. Der Glaubens-Vertrauens-Mut steht und fällt mit dem Übungsringen des Glaubens in Lebenslagen, wo nur noch geglaubt werden, das Unglaubliche geschehen kann, ich ganz alleine dastehe, das Unerforschliche existiert und einem die Kraft gibt, weiter zu machen mit dem weiter machen und es kein zurück mehr gibt.Wenn wir den Glauben am Ziel festgemacht haben, ist die Erfüllung bereits geschehen*.
* Der chemisch reine, absolute, theologische Glauben ist ein abstrakter, leerer Glaube, während der lebendige Glaube ständiger Instabilität ausgesetzt ist und sich in der Glau- bensbewegung wieder neu stabilisiert. Eigentlich ist jeder Tag ein neuer Gottvertrauensübungstag und nicht alles immer gleich selber machen zu wollen, sondern es ist oft besser einfach geschehen lassen. Ein täglicher vierund- zwanzig Stunden bewusster gegenwärtiger Glaube bleibt eine eine Illusion.
- 5.) Glückliche, befreiende, geschenkte, unzweifel- hafte Glaubens(erkenntnis)gewissheit durch die tiefe Friedens- und Ruhebestätigung ohne weiter noch darüber nach zu denken,weil alles im Griff (Gott hält sein Wort). Es gibt nichts Beunruhigen- des mehr, auch wenn die derzeitigen Umstände zweifeln lassen, weil einerseits die Glaubensreife und andererseits die Lebenslage reif sein muss (Glaubens-Prozess-Kipp-Punkt), was als Gottes Wille interpretiert werden kann. Glauben heisst eben Geduld und die Ausdauer(puste) eines Lang- streckenläufers haben müssen, auch bei (schein- baren) Rückschlägen, Umwegen,Irrtümern und anderweitigen Fachleutemeinungen nicht daran zweifeln. Es bleibt oft immer noch ein Glaubens- rest übrig, wo der Glaubende überall in Abgründe schaut, wo er Gott nicht mehr versteht. Der Glau-be ist erst einmal abstrakt, nebulös, unsinnlich, flüchtig,schwankend und nur in den vielen Glau- bens-Bewährungs-Auseinandersetzungen wird der Glaube zu einem konkreten, klaren,sinnlichen, handfesten Lebensgrund-Gewissheitsgefühl (weil zwei Mächte Gott und Welt,mein und sein Wille miteinander ringen) und erst der manifestierte Glauben lässt jedem zweifelnden, schwankenden Glauben keinen Platz mehr. Auf die erste Macht ist kein Verlass und nicht tragend, während die Glaubensmacht einen nicht im Stich lässt,weil Gott unwandelbar ist, ist er auch der Halt aller Dinge. Auch Trost- und Glaubens(unwissenheits)fragen stellen sich aber dann nicht mehr*.
* I.) Die anfängliche Glaubensangst wird zur Glaubensgeduld, diese wiederum zur Glaubensgelassenheit und diese wird zum Frieden einer zweifelsfreien Glaubensgewissheit. Und wenn zehntausend Professoren etwas anderes behaupten, durch die gläubige Gewiss-heit weiss ich es besser.
II.) Im hebräischen ist das Wort für Glaube " Gewissheit" – unser Amen heisst gewiss (du kannst dich darauf verlassen).Weil ich vertraue bin ich wieder frei.
III.) Halte an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt, er hält sein Versprechen. Wenn ich Gott vertraue, trägt nach Meister Eckhart "Gott die Last".
IV.) Die Hoffnung stirbt zuletzt ist ein umgangssprachliches bekanntes Sprichwort, aber es ist keine Gewissheits-und Kraftquelle und Wirk- kraftfeld wie der (Gottes)glauben.
- 6.) Der Glaube wird nur wahr, wenn er praktisch wird und setzt etwas in Gang. Freudiges, prohe- tisches Glaubenstun in einer getragenen Hoch- stimmung und aktive Mitwirkung in der Glaubens- verwirklichungssache, welche immer mehr zur Wirklichkeit wird. Der Glauben wirft jegliche zeit- liche Planung und Eigenwollen über den Haufen, weil das Geglaubte als sicheres "Glaubensglücks- wissen" für den Glaubenden ja schon am nächsten Tage eintreten kann und jeden Tag erwartet wird, auch wenn es oft von aussen Stehenden als un- wahrscheinlich betrachtet wird oder Rückschläge alles verzögern. Es ist die unerschütterliche Glau- bensgwissheit, welche einen nicht aus der Ruhe bringt*.
* Der Glaube ist noch nicht wahr geworden, aber ich habe viele neue Erkenntnisse gewonnen des warum, welches den Glauben weiter stärkt*.
*Quelle unbekannt.
- 7.) Kategorische Dankbarkeits-Glaubens-Bewahr- heitung, dass es nur nach unserem Glauben ge- schieht.
- 8.) Glauben und Leben sind universell und eins geworden. Glauben und Vertrauen werden zu einem dauerhaften Lebens-Grund-Friedens-Gefühl, zum übungsfreien Lebensfundament und alles Tun geschieht nur noch aus dem gläubigen Vertrauen heraus unabhängig davon, wie die Umstände sich derzeit darstellen, ohne weiteres (Eigen)wollen und Unzufriedenheit. So wie es ist, wird als Gottes-wille betrachtet und ist somit das Allerbeste und das Glaubensvertrauen wird dankbar akzeptiert. Der Glaube ist stärker geworden als die Um-und Widerstände, weil diese transzendiert worden sind. Nichts kann mich mehr aus der Ruhe bringen und es gibt keinen Verzweiflungsgrund und keine Sorgen mehr, auch wenn nicht jeder Tag der Beste war, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit vor- herrschte und der Glaube erneuert wird, indem die Hoffnung wieder zum sicheren, freudigen sicheren Wissen wird.Aber auch nicht jeder Tag ist ein felsenfester Glaubenstag. Wenn ich z.B. gesundheitlich angeschlagen bin und mich mehr oder weniger selbst verwalten musss, bleibt der Glaube abstrakt und ist nicht mehr wirklich. Wo alles heil ist, ist eben nichts heil. Aber Gott wirkt auch, wenn ich schwach oder nicht am Ort des Glaubens bin. Auch wenn zeitnahe,notwendige Dinge getan werden müssen, welche dem Glauben erst einmal widersprechen, ist dieses keine Glau- bensuntreue, sondern nur kein blinder Glaube, wo die Realität ausgeblendet wird, weil die Glaubens- wirklichkeit noch nicht oder in der Gänze in Er- scheinung getreten ist sich prozesshaft erst ent- wickelt und diese Glaubensstufephasen aber not- wendig sind. Der Reifezeitpunkt "jedem geschieht nach seinem Glauben“ lässt sich nicht vorher- sagen, mit einem Glaubensstarrsinn und Erfolgs-und Ungeduldigkeitsdruck erzwingen. Gott hat seinen eigenen Komplexitäts-Terminkalender und hält sein (Ewigkeits)glaubenswort immer zu seiner Reife-und Sinnzeit über den Tod hinaus.Ausdauer bezeichnet theologisch die Geduld Gottes aus- halten lernen im Vertrauen und als Hoffnung zum ja des Lebens, dass wie es im Sprichwort heisst, dem Mutigen (Ausdauernden) hilft Gott immer.Der Glaubende bewegt sich immer in dem Kreislauf "vom Unglauben zum Glauben, vom Glauben zum Zweifel und wieder zu einem neuen Vertrauen".Die Glaubenskunst besteht darin, einmal mehr auf- stehen als hinfallen.Jeder Krise und jedem Problem ist die Lösung aufgrund der Polarität immer imma- nent aber mitgegeben. Das ändert nichts an freu- digen Glaubens-Gewissheits-Anspannung und ist viel,viel mehr als der Spruch, "die (Glaubens)hoff- nung stirbt zuletzt"*.
* I.) Weil das Leben über den physischen Tod hinaus weiter geht, geht auch der Lebens-Glaubens-und Vertrauensprozess weiter.Der Glaube und Gott hält sein Wort setzt sich im Diesseits in der Ewigkeit der Zeit jenseitig als (Weiter)leben naturgesetzmässig fort.Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist im nicht-linearen, raum- und der zeitlosen
Dimension aufgehoben. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegen- wart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit.Der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins, aber nicht wirklich. Der Glauben muss zeitlos und frei von der Zeit "immer nur im jetzt" sein. So wie es jetzt ist, ist der zeitlose Gottes Wille und somit nach Meister Eckhart das Allerbeste. Darüber hinaus gilt immer noch der wissenschaftliche Zeitbegriff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit, welcher durch den Ewigkeits-Zeitgriff der Relativitätstheorie aufgehoben ist und dieses Zeitver- ständnis auch für die kantschen, philosophischen (Gottes)glauben- Kategorien zutrifft,weil viele seiner Erkenntnistheorien durch die Mikrophysik (die er vor 300 Jahren noch nicht kannte) überholt sind.
II.) Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Bezie-
hungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten theologisch überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " ge-
trennt sein " in den Köpfen erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes und notwendig macht. Die Sichtweise, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer und tragischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz (Tod) geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird*.
*Siehe auch "den Zeitbegriff der Relativitätstheorie als ein ewiges jetzt" in https://entwicklungschristentum.de/Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- 8.)Fortsetzung: Der Gläubige vertraut, denkt nicht mehr weiter darüber nach und freut sich immer über den nächsten und am nächsten Morgen und Vertrauen heisst auch ich habe losgelassen. Gottes Wege können ins Dunkel und in die Ungewissheit (Reifezeitpunkt) führen, aber sie enden immer im Licht. Es war seine Hand die in die Krise (und erst am Abgrund Gottes rettende Hand erkannt wird) hineinführte (wenn sich Gott für den Menschen interessiert, gerät er in die Krise) und es ist seine Hand, welche wieder hinaus führt. Jede Hilfe wird nur nach dem Maße des Vertrauens zuteil. Das Leben ist aber immer das Endprodukt des Glau- bens. Je mehr Selbstvertrauen wir durch den Glauben haben, desto grösser ist unser Wirkkraft- feld.Wer einmal eine solche ("lutherische") exis- tentielle Erfahrung "Allein durch den Glauben" gemacht hat," gibt es jedem schriftlich"und singt in auss voller Brust "eine feste Burg ist unser Gott", das deutscheste aller Lieder.
- 9.) Das letzte Stadium des Glaubenslernens ist eine Bewusstseins-Erkenntnis-Weiterentwicklung. Es ist der Glaube, um verstehen zu können. Der Denkakt wird zum Vertrauensakt, der abstrakte Begriff wird zum objektiven Begriff und der Glaube ist ein anderes Wort für verlässliches Vorwissen. Der Glaube ist so real wie z.B. ein Arztgespräch, in dem einem eröffnet wird, dass die Schulmedizin mit ihrem "Therapie-Latein) am Ende ist, weil die empirischen Untersuchungsergebnisse eindeutig und irrversibel sind, aber mein Glaube "im Stillen" viel mächtiger und dieser mit seinem "Latein" noch lange nicht am Ende ist und Gott meine einzige Autorität ist. Dieses ist der Wendepunkt, wo ich nichts mehr tun kann und entweder abwar- ten (Glaubensanspannung und das Warten wird zur grössten Tugend) muss oder jede Stunde es geschehen kann (Spontanremission) und es sich alles nach und nach zum Besten ordnet, weil jedem nach seinem lebendigen Glaubens-Selbst-Bewusstsein geschieht und jedes Gebet erhört wird und ist. Eigentlich ist das Problem schon gelöst.
- 9.)Fortsetzung: Durch den Glauben gestalte ich im aktiven Tun das Geglaubte mit und es ist die Kraft des Wahrmachens. Der Glaube ist der aktive Mit- vollzug, ja sogar die Mitgestaltung durch den Glau- ben. Das Geglaubte wird transzendiert d.h., die Lösungs-Materieatome einer neuen Situation subs- tanzieren sich, das gestaltlose Geglaubte nimmt sicht- bare Gestalt an. Das Glaubens-Wirklichkeits-Bewusstsein schliesst die neue werdende Realität mit ein, welche die ganze unwissbare, ganzheit- liche, undualistische Diesseits/Jenseits nicht-zeitliche Glaubens-Bannbreite abdeckte und alle Fragen beantwortet sind oder sich selber beant- worten.Das Bibelwort "Dir geschieht nach deinem Glauben" wird nicht nur der abwartende "Jetzt- glaube" verstanden in Anlehnung an den Zeitbe- griff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit, sondern der zeitlose Ewigkeits- glaube. Es ist das Zeitverständnis der Relativitäts- theorie, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zu- kunft nur eine Illusion sind,weil in der nichtline- aren Zeit Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit existieren und das Diesseits-Jenseitsverständnis aufgehoben ist. Es gibt nur ein ewiges Jetzt, wo das Zeitgeistige zum zeitlosen lebensübersteigend transzendiert wird.Die Zeit ist als absolute Zeit in der Ewigkeit gebändigt als das
Ende und die Erfüllung aller Zeit.
* Wir leben zu keinem anderen Zeitpunkt als im zeitlosen "Jetzt" und die Zukunft ist auch nur ein ewiges "Jetzt" und beginnt in jedem Augenblick aufs neue.Es ist die zeitlose Gegenwart auf Dauer im Sinne der objektiven Zeitdauer, dem Wechsel und der Veränderung enthoben als zeitspannloser Zeitpunkt und als ein zeitloses Grund- lebensgefühl ohne ein Verhältnis zur messbaren (Uhr)zeit. Es ist der Platz in meinem Leben, den ich einnehmen muss als lebenslanges Lernen auf den Punkt gebracht.Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist".
- 9.)Fortsetzung:Es ist die Überzeugung des Glau- benshelden Martin Luthers, der den Glauben als ein "lebendig, wirkendes, tätiges, mächtiges Ding" nannte oder wie Meister Eckhart konstatierte "was zu Gott kommt, wird verwandelt". Es ist nicht mehr nur der Glaube an Gott alleine, sondern es ist ein Wissen um Gott als lebendige Gegenwarts- erfahrung, ein imaginäres gefühltes, angstloses getragen-, beschützt- und geführt sein als objek- tive Lebensrealität als auch ein selbstverständ- liches Lebens-Friedens-Grund-Gefühl, dass der Glaube an Gott einen grossen Wert und höchster Adel darstellt, die Schwere der Lebensumstände und die Zeitdauer nicht zu interessieren brauchen egal wie es momentan aussieht,weil alles durch den Glauben gesteuert und abgedeckt wird und dieses "stille (glückliche) Machtbewusstsein" nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Es ist das Bibelwort; dem ruhigen Geist (Frieden) ist alles möglich.
- 9.)Fortsetzung: Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan, weil sich alles von selbst (vom selbst) her ordnet. Hier trifft auch das Friedrich Schiller Zitat voll zu, dass "der Starke ist am mächtigsten allein" und es verstummt jede Wissenschaft, alles Gerede und selber machen wollen ist dagegen ein lärmendes, wirkungsloses "Nichts" und eine reine Zeit-und Geldverschwen- dung. Wer den Glauben höher hält als das Wissen schleudert der verwurzelt Glaubende sein z.B. fünfzig Jahre langes erworbenes verstandesstolzes Welt- und Wissenschaftswissen seiner Unbelehr- barkeitweg und tauscht es gegen den Glaubens- frieden ein, weil er weiss, wer glaubt ist nie allein. Weil er seinen inneren Frieden hat, stört ihn das alles nicht mehr, sonst wäre es ja wieder Unfrieden. Er kann jetzt nur noch mit dem Kopf schütteln, wer nicht an Gott glaubt. Auf dieser "Glaubensstufe neun" wurde auch der Glaube überwunden, weil der Mensch in dieser Entwicklungsprozessphase auch vom Glauben verlassen wurde, was der "Karfreitagstiefpunkt" darstellt. "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Aber erst dann konnte Christus am Kreuz sterben, weil Gott (Frieden) nicht sterb- lich ist und über dem Glauben steht. Und danach kommt Ostern, weil jeder seine Stunde hat. Es ist das Fest des (Glaubens)siegers*.
Erst durch viele existentielle Glaubenserfahrungs-
übungen kann ich dieses auch unterschreiben*.
*I.) Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgend welcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und einer Individualisie-
rungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprü-
fung, wo ich zwischen Welt-und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Jeder Mensch ist in der Glaubens- und Vertrauens- prozess-Unwissensheits-und Machtlosigkeits-Anspannung einsam und alleine und dieses ist auch nicht erzählbar.
II.) "Vertraue Gott, mißtraue dir"*.
* Spruch der Freimaurer.
II.) Von die evangelischen Konfessionen betrachten die ganze Bibel als alleinigen Maßstab ihres Glaubens, als "norma nor- mans " zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, dem " allein durch den Glauben" nicht weit genug geht und "allein durch den (Gliederungspunkt)Frieden" erst der Glaube zur Wirkung kommt. Der Glaube ist noch mittelbar, willensgesteuert, Glaubensangstzweifeln, einer Veränderung ausgesetzt und wendet sich an eine höhere Macht (Unfrieden), während der Friede unmittelbar, willenlos, unveränderbar, eins sein mit mit Glauben an "Jemanden" und nicht mehr Friedensangst- zweifeln ausgesetzt ist. Erst der Glaube und das Vertrauen auf Gott führt zum Frieden und sind im Frieden mitgesetzt. Deshalb steht der Frieden über dem Glauben, ist umfassen- der und mächtiger als der Glaube, den er mit einschliesst (Der Frieden und "Gott" sind hier das Gleiche und weil er unwandelbar ist, ist er auch der Halt der Dinge).
III.) Diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott gesetzt haben, konnten allen Widerwärtigkeiten zum Trotz diese in einen Entwicklungs- fortschritt umwandeln Vertrauen heisst, dass am Ende auf jedenfall etwas entwicklungsbesseres, seelisch tieferes und in der Sache grösseres herauskommt. Nur dann hat die Krise und das Leid einen höheren Lernsinn gemacht.
IV.) Die Grösse des Glaubens sagt der Philosoph Kierkegaard wird kenntlich an der Größe des Unglaubens. Je unglaublicher etwas ist, desto heftiger kann sich der Glauben bewähren. Auch Glaubens-
aussagen müssen sich aber der Erkenntnis stellen. Wer an Gott glaubt, der ist am Ende seines Lebens verantwortlich, dass er richtig und fest glauben gelernt hat.
V.) Hätten wir einen Grund zum glauben, hätte dieses nicht mit
dem Glauben zu tun, sondern mit der Motivation, mit der Logik,mit wissenschaftlicher Wahrscheinlichkeit, mit Vorteilsüberlegungen und dem gesunden Menschenverstand.
VI.) Es ist das "cogito dei experimentalis" eines Meister Eckhart,
dass ich durch die Glaubensreflexion als Transzendierung ein Selbst-bewusstsein eines wesensgleichen "Gottesgrundgefühls" entsteht. Wenn ich mich im Glauben wieder erkenne, handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben, das Glaubenswirk-lichkeitsbewusstsein wird für den Glaubenden zur empirischen Beweisrealität. Nur mit der blossen Macht des (Friedens)daseins
wird es zur Wirklichkeit, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Oder wie Meister Eckhart sagte, die Dinge werden und sind, weil sie Gott erkennt.
VII.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Rationa-
lismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird. Zum Glauben kommt man nicht
durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung
des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und
das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell fördern. Religiös gesprochen kann ich mit dem Bildungs-Kultur-Lernen nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung hat.
VIII.) "Wir Physiker glauben längst wieder an den lieben Gott, nur die Mediziner glauben noch an die Physiker*.
* Thure von Uexküll, Mediziner und Vorsitzender der Max Plank Ge-
sellschaft.
IX.) Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Ver-
stand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, das die Naturwissenschaft aus Irrationalismen be-
steht und die Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann.
Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aberglauben erlöst bzw. der abgelöste Glaube an die Beherrschbarkeit erweist sich zunehmend als Irr- und Aberglaube. Die Wissenschaft ist kein Gegen- satz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens.
X.) "Da die Menschen nicht leben können,ohne zu glauben, glau-
ben sie, dass sie nicht glauben und glauben an die Wissenschaft.
Statt an Gott, glauben sie an das Unglaubliche: an die Machbarkeit aller Dinge. Um ihre Gläubigen nicht zu enttäuschen, sieht sich die
moderne Wissenschaft gezwungen, auch das Nichtmachbare für machbar zu erklären: das Leben*.
* Max Thürkauf, Schweitzer Naturwissenschaftler und Philosoph.
XI.) Am Grunde des begründeten Glaubens liegt der unbegrün-
dete Glaube *.
*Ludwig Wittgenstein, österreichisch-britischer Philosoph.
XII.) "Wir sind nicht weiter als Platon, Meister Eckhart. Nur im Material wissenschaftlicher Erkenntnisse, die sie benutzt haben
sind wir weiter. Im philosophieren sind wir kaum bei ihnen an-
gelangt*.
*Karl Jaspers, deutscher Psychiater und Philosoph.
XIII.) Die Auflösung des Glaubens durch Erweiterung der naturwis-
senschaftlichen Erkenntnisse könnte das Wissensende der Philo-
sophie und der Wissenschaft sein und endgültig zu wissen, dass
wir glauben müssen,was die Wissenschaft wegen ihrer Unvoll-
ständigkeit bestätigt.
XIV.) Der Glaube ist die Vorstufe vom Frieden. Wenn ich meinen
Frieden habe, ist der Glaube ein Friedensbestandteil einer tiefen inneren Ruhe ohne Glaubensbekenntnis störender Eigenge-
danken*.
* Quelle unbekannt.
XV.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet, dass "Gott als
die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann (Wirkungsmacht). Dann wären wir einem Wissenschafts-
aberglauben verfallen (Dominationsmacht).
XVI.) " Der Glaube an mich, lässt mich nicht im Stich" oder halte
an dem Glauben fest, dass Gott dich nicht fallen lässt. Er hält sein Versprechen.
XVII.) Und wo die Seele mit ihren Sinnen und Kräften nicht kommen kann, da trägt sie der Glaube hin*.
*Meister Eckhart.
XVIII.) Der Weg der Freiheit gehen heisst Gottvertrauen. Aber dieses
ist nur möglich, wenn ich an Gott glaube.
XIX.) Der Rat des Meisters ist zu lernen an sich zu glauben. Dann wirst du nicht abhängig sein von der Meinung anderer. Der Mensch kommt nicht weiter, wenn er mehr auf andere blickt als auf sich selbst.
XX.) Wo ich immer Mut bewiesen habe, ins Ungewisse und Ungeplante gegangen bin und vertraut habe, ich wurde immer nur positiv überrascht.
XXI.) Einerlei ob das wir glauben gut oder schädlich ist.Immer entspricht die Wirklichkeit der Richtung unseres Glaubens.
XXII.) Die Gnosis wollte den religiösen Glauben durch Erkenntnis ersetzen.
XXIII.) Meister Eckhart hat rund wegs in Abrede gestellt, daß es unerkennbare Glaubensätze gäbe die man glauben müsse.Blosse Glaubenssätze sind nur Rudimente einer absterbenden Religion aus zweiter Hand. Es fehlt der Glaubens-Erneuerungs-Beweis durch das Erlebnis. Wo der Glaube sich beweist, wird er zum Glauben.Es ist die Gegenthese, dass der Glaube sich inhaltlich nicht vollkommen rati-
onalisieren und begrifflich objektivieren lässt.
XXIV.) Geschützt ist nach unserem Grundgesetz nicht nur jede Form des Glaubens, sondern auch des Unglaubens und Nichtglaubens.
XXV.) Für Christen ist Glaube keine antike oder mittelalterliche Vorstufe vom Wissen (etwa also eine verminderte Form der Naturwissenschaft), die entschwinden muss, wenn das „echte“ Wissen kommt, sondern etwas vom Wesen her anderes. Es ist kein bloßes Für-wahr-Halten, auch keine Vermutungsäußerung damit gemeint, etwa wie im deutschen Satz: "Ich glaube, dass es morgen regnet". Dann bedeutet glauben so viel wie meinen. Dieses "glauben, dass" entspricht nicht dem Sinn des griechischen Wortes - im Gegen- satz zum ‚ich glaube an‘ oder ‚ich glaube dir‘, was dem griechischen Wortstamm entspricht. Dann heißt es so viel wie: ‚Ich traue dir, ich vertraue dir, ich kann auf dich bauen. Ich habe eine Gewissheit, die weniger aus Berechnungen und Experimenten kommt.
XXVI.) Dass der stabilste Glaube früher oder später die ganze Welt besitzen wird*.
* Quelle unbekannt.
XXVII.)Nur der christliche Glaube rettet und die anderen Religionen sind keine Heilswege*.
* Karl Barth,Theologe.
XXVIII.) Der Glaubende muss eine Spielernatur besitzen, weil die Investition in Gott die grösste Spekulation die es gibt. Ich muss jemanden eine Blankovollmacht geben, den ich nicht kenne und mit Haut und Haaren vertrauen. Ein mittlerer Sparkontobesitzer oder ein abgesicherter Beamter sind für solche Geschäfte, welche den Schlaf rauben nicht zu haben.
XXIX.) Wenn der Glaube billiger Hokospukus wäre, könnte man alle Kathedralen zu Parkhäusern umfunktioneren , die vielen Glaubens- prediger in die Wüste schicken und Millionen von Büchern würden zur Makulatur werden*.
* Quelle unbekannt.
XXX.) Wenn sich die theologische These bewahrheitet,dass "Gott als
die Ursache von allem ist" und somit der Einzige wäre, der wirklich helfen kann. Dann wären wir einem Wissenschaftsaberglauben verfallen.
XXXI.) Viele materialistische Wissenschaftler verabsolutieren ihren
Glauben mit der Gleichsetzung des Materialismus mit dem Glauben. Religiöse Wissenschaftler sehen das anderes und sind Wissenschaftler ohne das sie ein wissenschaftliches Weltbild vertreten.
XXXII.)" Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung*.
* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der Physik".
XXXIII.) Jeder Versuch den Glauben durch Wissen zu ersetzen (Ratio-
nalismusphilosophie der Griechen, Idealismus und Positivismus) lässt
das Leben versanden, nimmt die Gestaltwirklichkeit und ist nur ein schaler Wirklichkeitsersatz. Einerseits die Exaktheit, logische Klar-
heit und abstrakte Effizienz der Mathematik, aber andererseits die Lebensferne und der Realitätsverlust, weil die Formel mit der Wirklichkeit gleichgesetzt wird.
XXXIV.) Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird.
XXXV.) Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen (und für die Quantenphysik) das überempirische Geglaubte.
XXXVI.) Ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben. Ich glaube an Gott, ohne
ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen
trägt.
XXXVII.) " Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aber-
glauben erlöst, aber der neue Glaube an die Beherrschbarkeit unserer Lebenswelt erweist sich zunehmend als Irr-und Aberglaube. " Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung " *.
XXXVIII.) Menschen die an Gott glauben haben es nicht nur leichter im Leben, sondern nach einer US-amerikanischen Studie leben diese
14 Jahre länger.
XXXIX.) Vor Gott ist das äussere Glaubensbekenntnis nicht von Bedeu- tung. Er betrachtet es nur als ein äusserer Mantel, welcher sich der Mensch umgehängt hat.
XL.) Trivia: Im 16.-und 17. Jahrhundert war der Teufelsglaube stärker als der Gottesglaube.
XLI.) Trivia: In Jemen stösst der Mensch, der nicht an Gott glaubt, auf kopfschüttelndes Unverständnis. Wer nicht an Gott glaubt ist kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft.
- Vom apostolischen Glaubensbekenntnis als das Lehren und blutleeres Bekennen des Glaubens der christlichen Lehre (Glaubensbekenntnis)zu den blossen, nachge- sprochenen Glaubensätzen, als ein Relikt einer abster- benden Religion, weil die Erneuerung fehlt und der Glaube erst in der existentiellen einzelnen Lebensü- bungs- erfahrung erschlossen wird (Glaubenserkennt- nis).
- Von die Menschen geben ihren Glauben nicht auf zu sondern nur die Zugehörigkeit an eine der Kirchen.
- Vom ersten Schritt an lernen wir " auf diese Steine kannst du bauen und vertrauen " (Weltgebäude) zu nachdem dieses(z.B. in einer Lebenskrise) zusammen- gestürzt ist lernen ich, " nur auf diese Steine kannst du bauen und vertrauen " (Gebäude der gotischen Kathedrale).
- Vom gelungenen, gesellschaftlichen im Mittelpunkt stehenden allseits anerkannten Aufstiegsleben mit mehren akademischen Titeln, vermögend und scheinbar "glücklich" zu dass dieses alles glaubenslos ist und das Glaubenslernen mehr behindert als fördert.
- Vom weiten Weg des Glaubens zum Wissen,dass man nur sieht man weiss. Ich muss verstehen, um glauben zu können (Denkakt und Intellektualisierung des Glaubens) zum Weg des Nichtwissens zum Glauben, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen. Ich muss erst glauben und vertrauen, um verstehen zu können (Entwicklungs- vertrauensakt)*.
- Von wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die Dogmatik, Rituale, die Tradition, den Glauben etc. zu wie kann ich meinem Gott näher kommen durch die persön- liche Entwicklungs-Individualisierung in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi
- Von der Ansicht vieler Philosophen und Theologen,dass religiöse Überzeugungen nur eine Angelegenheit des Glaubens sind (über abstrakte Theologie zu Gott) zur An-sicht, dass erst bei Entwicklungsreife religiöse Überzeu-gungen eine Angelegenheit der persönlichen Entwicklung sind (bei Entwicklungsreife zu Gott)*.
* Siehe auch " Bei Entwicklungsreife zu Gott " Nr.782 in Kulturler- nen-17
- Von alles was nicht aus dem Glauben kommt, ist "Sünde" (Abtragungsschuld )zu den "Entwicklungssünden" einer Individualisierungslosigkeit in der Gesellschaft und im Berufsleben (Bringschuld).
- Von der berühmten Bibelthese, dass "der Glaube Berge versetzen kann",aber von empirischen Wissenschaft- lern bezweifelt wird zu vielen Glaubensanhängern, welche diese These für ungeprüft wahr halten und nichts ausschliessen.
- Von der Gemeinschaft der Gläubigen (Gruppenglauben, aber eine Gemeinschaft ist gewissenlos) zur Gemein- schaft der Freien und Selbständigen, weil nur der Einzelne als Gläubiger vor Gott gegenüber steht (Einzelglauben, weil nur der Einzelne ein Gewissen hat)*.
* Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner
besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Der Konformismus, die gesellschaftliche Anpassung, Medienmeinung und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Das einzelne Gewissen wird meisten von den systembedingten Normen und Werten der Gesellschaft ersetzt, Anstelle des persön- lichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intel-
lektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abgegeben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was
aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gewissen offenbart sich dem Kollektiv nur über den einzelnen Menschen. Das Entwick-
lungsgewissen aber ist das Einzige, was den einzelnen Menschen begründet, ihn unruhig,friedlos und unsicher werden lässt und nur
in der Erkenntnis der eigenen Entwicklungslosigkeit und Willens- verstocktheit, kann der Mensch sich selber gegenüber treten.
- Von dem Licht, welches in der Finsternis erscheint aber die Finsternis es nicht wegen der Glaubenslosigkeit erkennt zum Entwicklungs-Individualisierungs-Licht, welches in der jetzigen Welt scheint, aber für den bequemungsangepassten, gesellschaftlichen Einzelnen keinen Sinnwert darstellt.*
* in Anlehnung an Meister Eckhart.
* Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Anpassung
als äusserliche Gleichschaltung, die Gleichgültigkeit,die Gewöh-
nungen und die Bequemungen. Es sind die persönlichen geschaffe-
nen und sozialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum-
und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen. Es ist das einzige Ziel nur noch im Auge haben den materiellen Lebensstan-
dard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosig-
keit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholen-
de Gewohnte hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner privaten, beruflichen und gesellschaft-
lichen Rolle und in einer satten Selbstzufriedenheit abgefunden
haben, was aber die Seele nicht berührt.
- Von, weil irgendwo geschrieben steht und gepredigt wird, glaube ich (frommer Transzendenzglauben) zum Glauben als Ereignis,welches in der inneren Entwicklungser- fahrung, von aussen auf mich zutritt (existentieller,sich entwickelnder Glaube und Transzendenszerfahrung in der Lebensbetroffenheit).
- Von dem Kirchenlehrer Thomas von Aquin,welcher den Glauben mit der Vernunft versöhnt hat zur Mikrowissen- schaft, welcher den Glauben mit dem (empirischen) Ver- stand versöhnt hat*.
* Es ist die völlig unreligiöse Glaubensinterpretation der Quanten- theorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklich- keit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materie- atome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steu- ern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände.Nicht die Wirklichkeit beeinflußt und es geschieht was ist, sondern nur was wir glauben. Der Glaube ist somit nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten.
- Von der Frage was die Menschen glauben müssen und zum Glauben kommen können (erstarrter, formali- sierender Glauben in und mit der Instanz) zur Frage, wie kommen die Menschen zum Glauben als grundlegende Lebenseinstellung (natürlicher, entwickelter Glauben um in der Wirklichkeit die Realität auszuhalten ohne Instanz)*.
* Siehe oben Nr.IX "Die neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubens- und Vertrauensbewusstseins".
- Vom Glauben als ein Verhältnis zu Beweisen (Glaube als vermittelter Inhalt und was geglaubt werden muss) zum Glauben als ein Verhältnis zu Personen (Glaube als Entwicklungsakt und der Weg zum Glauben).
- Von Martin Luthers reformatorischer Rechtfertigungs lehre „allein der „Glaube (sola fide) würde den Menschen „coram Deo“ (vor Gott) gerecht machen sowie dem Prinzip der biblischen Schrift zur Entwicklungsrecht-fertigungslehre eines Meistes Eckhart "allein durch die Entwicklungsindividualisierung werde ich vor Gott gerecht" und wer Gott hat hat alles andere (Niedrigere) auch auch*.
* I.) Die Rechtfertigungslehre fragt danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen Mensch und Gott wieder in Ordnung kommen kann.
II.) Das "Individualisierungs-Entwicklungsprinzip" des Lebens besagt religiös interpretiert dass jeder einzelner nur vor Gott gestellt,weil sich Gott in Jedem werden will. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch. denkt und entwickelt
sich selbst in der Evolution seiner Geschöpfe. Für ein weiter ent-
wickeltes christliches Verständnis"ist z.B. Gott das Leben selbst,
weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individua-
lität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn
sie Religion wären. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi -
viduelle Eschatologie. Durch Evolution und die persönliche Ent-
wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben.
III.) Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.
Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungsprozessge-
geschehen und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Entwicklung. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation
des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch.
Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht
und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Der Mensch ist nur und hat nur so viel Wert, wie viel er von Gott (ent- wickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses
in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig.
- Von dem Schriftglauben, wie die Kirche ihn als Offen-barungsreligion lehrt (man glaubt nicht an Gott, sondern an einen Offenbarer) zur Selbsterfahrungsreligion, wo Gott sich einem in der suchenden Lebenserfahrung selbst offenbart. Es ist ein ganzes Leben umgreifendes hei- lendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch und biblisch fundiertes Glaubensverständnis (ich glaube nicht mehr an Gott, sondern ich weiss um Gott.Einzeloffenbarung als Auf- hebung der Religion)*.
* Der deutsche Existenzphilosoph Karl Jaspers vertritt dagegen eine „existentiale Interpretation“ der Religion, d. h. eine auf den einzelnen Menschen bezogene Auseinandersetzung mit dem Transzendenten. Offenbarungsglauben kritisiert den Offenbarungsglaubener zuguns- ten eines philosophischen Glaubens, den das Individuum entwickeln muss und der keine Verheißung, sondern lediglich Selbstverantwor- tung mit sich bringt.
- Von den Glaubensbeweisfragen durch die Mittel der grie-chischen Philosophie und der Versuch, den Glauben in philosophisch rationale Form zu bringen zum persön- lichen ringenden Glaubensbeweis in Lebenskrisen und Lebenserschütterungen.
- Von dem verstandesstolzen Wissen einer Unbelehr- barkeit (Vertrauen auf den Verstand) zur Erfahrung, dass der Glaube grösser ist als alle Gelehrsamkeit und das Einzige im Leben ist, was trägt. Deshalb schleudert er sein z.B. 50 Jahre langes erworbenes Weltwissen weg und tauscht es gegen den Glauben ein (Gottvertrauen).
- Von der christliche Glaube hält viele Zumutungen be- reit, weil dieser erst in der Vorleistung der Glaubens-und Vertrauenserfahrung erkannt wird (religiöses Glaubens-verständnis) zu einem natürlichen, universalisierenden Glauben als Zeichen eines grundlegenden Lebensgrund-gefühls und menschlicher Reife (evolutionäres Glaubens-verständnis).
- Von dem Glaubensgut der römischen-katholischen Kirche der Transsubstantiationslehre als Wesensverwandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi durch die Epiklese (Wandlungsworte als Anrufbitte Gottes) zur quantenphysikalischen Kreationsformel, das die Realität (Realpräsenz) nur eine Abbildung des Geistigen dieser der Ursprung und Kausalität der Materie und ohne Bewusstsein leblos ist und durch meine Denk-,Sprech-, Beobachtungs-,Erkenntnis-, Gefühls-und Glaubenssicht- weise erst geschaffen wird*.
*I.) Substanzbegriff nach aristotelischem Verständnis als das selbst nicht sinnliche wahrnehmbare Wesen eines Dinges und nach dem Philosophen Immanuel Kant nicht die Erscheinung selbst, sondern das Wesen hinter der Erscheinung "als das Ding an sich",was auch das Untersuchungsobekt der Qauntenphysik ist.
II.) Der Reformator Martin Luther billigte der Transsubstantiations- lehre nur den Rang einer Lehrmeinung zu und verwarf die sophis- tische Subtilität und Anspruch auf eine dogmatische Verbindlichkeit.
III.) Auch andere kirchliche Gemeinschaften wie die altkatholischen, altorientalischen, anglikanischen lutherischen, methodistischen, orthodoxen Kirchen lehren und glauben an die Realpräsenz Christi in den sichtbaren Gestalten von Brot und Wein nach dem Sprechen der Einsetzungsworte und je nach Lehre, auch an die tatsächliche Substanzveränderung von Brot und Wein.
IV.) Was mit der Transsubstantiationslehre als Wesensverwand-
lung geistig wesensverwandt ist die Aussage von Meister Eckhart "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn.In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Die Schöpfung als Sohn, welcher im evo- lutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Im Gotterken-
nen fliesst Gott in alle Dinge. Die Dinge sind,weil sie Gott erkennt, aber kein Ding ist Gott selbst. Deshalb wird nur aus der Mystik
heraus Substanz geschaffen. Der Mystiker weiß, dass er alles vom (Friedens)geist her steuert. Es ist der göttliche Logos, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahrbare Seite Gottes. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes ,höheres Bewusstsein gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
V.) Die newtonsche Objektivität trennt den Beobachter vom beobach-
teten Gegenstand. Die Welt wird in Subjekt und Objekt eingeteilt
und der Wissenschaftler ist ein losgelöster Betrachter. Dieser wis-
senschaftliche Methodenzwang des descartischen Dualismus
schliesst ganzheitliche Betrachtungen und universelle Interpreta-
tionen aus. Wir können die Welt als Ganzes nicht erkennen, da uns das Ganze in der Anschauung niemals gegeben ist. Wir können nur
die Dinge der Welt erkennen wie sie uns erscheinen. Die Erscheinung
ist eine Folge unserer Erwartungshaltung und unseres ständigen, aktiven Wahrnehmungsprozesses,welches über die einmalige, sinn-
liche Erfassung des Beobachtens hinausgeht. Eine gesamthafte Sichtweise, ein Geist der Synthese,universelles Erkennen und die Erfassung einer Totalität sind kein Gegenstand des Erkennens Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unend- lichkeit verstehen.
VI.) Weil der Geist der Ursprung und Kausalität der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusst sein leblos.Materie und Geist sind gegensei-
tige Spiegelbilder und die zukünftige Wirklichkeit und das Bewusst-
sein sind untrennbar miteinander verbunden. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie aus-
tauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes mehr, sondern nur Energie, die alles in Bewegung hält. Im Grunde genommen gibt
es im umgangssprachlichen Sinne keine Materie, sondern nur ein
Beziehungsgefüge,ständiger Wandel und Lebendigkeit. Die Materie
ist letztendlich nicht aus grobstofflicher Materie zusammengesetzt und auf einen Urstoff begründet, sondern die feinstofflichen Struk-
turen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf im-
materiellen Beziehungen der Information.Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkennt-
nisapparates. Es ist die dynamische Auffassung der Formenerfas-
sung durch die Bewusstseins-Prozess-Prägekraft als Schöpfungs-
akt.
VII.) Weil der Mensch Verursacher von Bewusstsein ist, sind wir der Schöpfer und Verursacher von allem und deshalb ausgestattet mit der universellen Schöpferkraft. Es ist die Kreationsformel "Was wir mit dem Bewusstsein formen, drängt zur Verwirklichung". Bewusst sein erzeugt Realität. Nach der Unschärferelation des Quanten- physikers Werner Heisenberg bestimmt der Kontext den Inhalt und das heisst,der Beobachter beeinflusst das Testresultat. Unser indivi- duelles Ichbewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein als alles in allem, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.
- Von dem aufgeklärten Weltenbürger, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht und der Glaube dient Wissenslücken aufzufüllen (der Mensch macht die Entwicklung) zu dem überwun- denen, aufgeklärten Weltenbürger, der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht (die Entwicklung macht den Menschen).
- Von dem sinnlosen gewordenen Konflikt zwischen Glauben und Wissen, zwischen Naturwissenschaft und der Religion zu beide sind zwei getrennte, aber nicht widersprechende und zugehörige Methoden zum besseren Weltverständnis mit unterschiedlichem Wahr- heitsanspruch. Naturwissenschaft ist die eine Seite des Lebens und die "Heilige Schrift "(evolutionäres Ver- ständnis) deckt die andere Lebensseite ab. Die Wissen- schaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern eine Form des Glaubens. Auch die Wissenschaft basiert auf einem Glauben, weil ohne den Glauben an einen Sinn alles unsinnig wird*.
* Die klassische, newtonsche Wissenschaft sieht sich den Naturge-
setzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf
Logik und den kausalen Zusammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten
der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch
und reduktionistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaft-
licher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma-
tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln
halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaften verkünden
nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsge-
schehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur
die Struktur der Realität. Die Wissenschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die in-
tellektuelle, geistige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das We-
sen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie.
- Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang zu für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung. Die Autonomie des Bewusstseins setzt immer zugleich die Autonomie des Unbewussten. Deshalb wird das Ende aller wissenden Philosophie und Wissenschaft sein,dass wir glauben müssen.
* Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger der Physik.
- Von ich glaube an die Wissenschaft ohne es verstanden oder die Experimente selbst verifiziert zu haben zu ich glaube an Gott, ohne ihn jemals gesehen zu haben oder zu wissen, ob das Gottvertrauen trägt.
- Für die Wissenschaft sind die empirischen Erkenntnisse interessant, für den Gläubigen erst einmal das überem- pirische Geglaubte*.
* I.) Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung
des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage
nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen die Naturwissen-
schaften als empirischer Forschungsgegenstand naturgemäss
aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das
Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Leben, Tod, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahlkriterien der wissenschaftlichen empirisch nachvollziehbaren Betrachtungsweise erfüllen. Jegliche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausgeschlossen und nur eine unbewiesene Hypothese.
II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Wissenschaft und Religion".
- Von der Aufklärung, Wissenschaft und Technik,welche uns vom Aberglauben erlöst hat zum abgelösten Glau- ben, welche Beherrschbarkeit und Machbarkeit vor- gauckelt, aber sich zunehmend als Irr- und Aberglaube erweist.
- Von der Sozialisierung eines anerzogenen, frommen, institutionalisierten, blinden Kinderglaubens zur Selbstentwicklung eines entwickelten, substantiellen, persönlichen, existentiell errungenen aufgeklärten Lebensglaubens, der das Universelle, Archetypische und Individuelle miteinschliesst.
- Vom Aber-,Irr-,Un-,Nicht-,blinder-, frommer-, Analpha- beten-und Erziehungsglauben zum selbst entwickelten existenziellen,errungenen Gewissheitsglauben als ein dauerhaftes,tragendes Lebensgrundgefühl.
- Von der Intellektualisierung des Glaubens (alle Glau- benserfahrung erscheint umgewandelt in Philosophie) zur Selbsterfahrung des Glaubens ( existentielle Lebens-erfahrung wird umgewandelt in Entwicklungsteleologie).
- Von der Glaubenstatsache, dass die meisten Menschen mehr an die Europäische Zentralbank (Welt-,Staats-und Geld-und Fortschrittsgläubigkeit) als an Gott glauben und das immanente (An)vertrauensrisiko einer Glau- bensentwicklung scheuen, damit nichts anfangen kön- nen oder mit vorurteilshaften "Kirchenkram" verbinden zu wo der fromme Glaube sich seinen Ausdruck schuf (z.B. gotische Kathedralenschöpfung), da wurde er zum Grössten fähig.
- Von dem inbrünstigen Glauben, dass der Mensch getragen, bestätigt und abgesichert ist durch den Staat,die Gesetze, die Wissenschaft, die Gesellschaft, seinen Arbeitsplatz, durch das Geld und den Materia- lis-und Konsumismus nur gestützt auf die menschliche Kraft und Hilfen werden nur in der Welt gesehen. (Der Mensch macht Entwicklung) zur tragenden Kraft der Glaubenswirklichkeit, wo der Mensch aus dem Glauben an Gott heraus getragen,bestätigt und abgesichert wird gestützt auf die unerschütterliche Glaubensmacht und Gott wird als die einzige Hilfe angesehen. (Die Ent- wicklung macht den Menschen)*.
* Menschen investieren in Dinge und glauben an die Investition, weil sie erfolgsverspreched ist, aber dem Glauben an das risikolose Bibelwort nicht vertraut und zur Zeit zumindest dem Glauben nicht sehr viel zugetraut wird.
- Vom tradierten Schriftglauben zum evolutionären "neun Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen-Glaubens" (siehe oben).
- Von einem transzendenten, substanzlosen Gottes- glauben zu einem immanenten, substantiellen Lebens- glauben, wo die Transzendenz in der Lebensbetroffen- heit entwickelt wird.
- Von dem Reformator Martin Luther,welcher die These vertrat, dass der Mensch vor Gott allein nur durch den Glauben gerecht werde zu einer weiteren Hypothese von Meister Eckhart, dass die aus Gottgeborenen die Macht haben, selbst Kinder Gottes zu werden, allein durch den entwickelten Rematerialisierungs- und den Unsterblich- keitsfrieden, den es vor seiner Geistmetaphysik nie gegeben hat.
- Vom konventionellen,dürren, nicht ernst genommenen gepredigten, umgangssprachlicher Wort- und nach- gesprochener Bekenntnis- und Autoritätsglaube, weil es in der Heiligen Schrift steht und für den Reformator Martin Luther der Mensch allein durch den Glauben das ewige Leben gewinnt zu wenn Entwicklung als Weg zum Gottesglauben und zum inneren Frieden bedeutet, muss dieser neu durchbuchstabiert werden, weil ohne den Glauben an Gott eine Individualisierungs-Entwicklung sinn-und nutzlos ist und der innere Frieden unerreichbar bleibt.
Glaube-Bildungs-Kultur-Lernen-Glaube Entwicklungs-
Kultur-Lernen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist viel Ausdauergeduld nötig, bis sich der sportliche Erfolg einstellt, um die Niederlagen, Verletzungen etc. zu verarbeiten und um nicht aufzugeben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist bis zur Entwicklungsreife eine nie erlahmende Ausdauer nötig, bis sich der Entwicklungserfolg einstellt. Beim Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf benötige ich, bis ich am Berufungsziel angelangt bin, " den langen Atem ", die Ausdauer, die Geduld," den Sieger- und Finisher- glauben eines Langstreckenläufers ".
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Werden des Lebens im Substantiv zur Ruhe gekommen und ist nicht mehr Gegenstand des Begriffes (Begriffsstatik). Der Entwick- lungslernbegriff ist die ruhelose Form des Bildungsbe- griffes,wo das Entwicklungswerden als Verbum Gegen- stand der neuen Begriffsdefinition wird (Begriffsdyna- mik). Im Bildungslernprozess bleibt der Begriffsdualis- mus zwischen dem unsinnlichen Wesen der Erscheinung und der sinnlichen Erscheinungbestehen (ich muss sehen, um wissen und glauben zu können). Im Entwick- lungslernprozess wird der Begriffsdualismus als Spaltung überwunden, weil das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch werden (ich muss erst glauben, um sehen zu können, weil der Glaube das Wissen mit einschliesst)*.
* I.) Nach dem Philosophen Immanuel Kants dualistischer Philo-
sophie ist vereinfacht gesagt die sinnliche Erscheinung einer Sache nicht " das Ding an sich " und das Wesen einer Sache. Das Wesenliche
liegt jenseits aller Worte. Das Anfassbare schliesst das Unfassbare nicht mit ein.
II.) Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, sondern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinnge-
halt eindringen und durch die Dinge hindurch gehen, um ihnen gegenüber zustehen und die Wirklichkeit hinter der Erscheinung zu erkennen. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert,
um zum Geistwahrheitskern vorzustossen. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität.
III.) Im Kern geht es ist um die Rematerialisierungsfeststellung Meister Eckharts, dass jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum, jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden, jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch zur Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwinden und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, die Anwesenheit Gottes in allem zu erfassen, um zu dem Einen (Gott) und zu mehr Gotteswahrheit zu gelangen und dieses
"Eine" ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird in der Absicht getan, es zu überwinden, zurückzutreten hinter die Aufgaben ,die der Höchste zu seiner Ehre verwirklicht haben will. Die Säkularisierung wird religiös begriffen.
IV.) Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissensentschei- dungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Trans-
zendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des Wahrmachens und die materialisierende Entität. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit
Der Glaube ist der lebendige Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung des Glaubens. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegen- ständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab.
- Bildungs-Kultur-Lernen wird von einem unreifen Glauben weltanschaulich, religiös oder materialistisch interpre- tiert (Konfession-, Staats-, Geld-, Wissenschafts-oder Weltgläubigkeit und Bestätigung von aussen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glauben evolutio- när interpretiert (Glauben als Lebensgrundgefühlsein stellung) an eine weltanschauliche neutrale, unreli- giöse, universalisierende, tragende Lebensurkraft des " sich-selbst-vertrauen lernens "als Zeichen errungener Glaubensreife, Glaubensgewissheit (Glaubens)ruhe von innen)*.
*I.) Im Bereich der Mikrophysik ist der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden. Subjekt und Objekt bedingen sich gegenseitig. Was in der Makrophysik wissenschaftlich metho-disch ausgeschlossen ist, sind in der Mikrophysik Parameter, welche die Wirklichkeit gestalten. Indem ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit oder in dem ich glaube, realisiert sich das Geglaubte und ist die Kraft des Wahrmachens.
II.) In der Quantenphysik sind Subjekt und Objekt gegenstandslos geworden und der Erkennende gestaltet das Erkannte mit. Der Glaube und die Gefühle sind in der Mikrophysik ein konkretes Faktum und die Kraft des Wahrmachens. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Sie sind angeboren und wichtiger als unser Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie lebenskraftunmittelbar sind, entspringen sie direkt aus der Lebenskraft selbst. Dass die Materie sich entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) ist quantenphysikalisch unstrittig und völlig unreligiös.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es die Sichtweise des Alt- meisters Johann Wolfgang Goethes, dass man nur sieht, was man weiss (Bildungs-Begriffs-Dualismus). Ich muss wissen, um glauben zu können " (Denkakt und Intellek- tualisierung des Glaubens). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler nen ist es die quantenphysikalische Sichtweise, dass ich schon weiss, was ich glaube zu sehen"(Entwicklungs-Begriffs- Universalismus) ich muss erst glauben (Ver- trauen), um verstehen und wissen zu können "(Glaubens akt und Intellektualisierung der Glaubenswahrheit) (Entwicklungs-Begriffs-Universalismus).
- Bildungs-Kultur-Lernen vertraut man sich bei Krankheit approbierten Ärzten und der naturwissenschaftlichen Schulmedizin (Teilheit, Relativität, Fremdvertrauen, welches nicht trägt und die Angst bleibt). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist keiner wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder erreicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat" (Ganzheit, Objektivität Lebens (Gliederungs- punkt)glauben, Gottvertrauen, welches trägt und die Angst schwindet)*.
* C.G. Jung, Schweizer Psychiater und der Begründer der analytischen Psychologie.
*I.) Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich*.
*Alles was kein Sein hat, ist ein Nichts*.
*Meister Eckhart.
II.) Die Ärzte glauben ihren Patienten sehr viel genutzt zu haben,
wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben und repariert die
Krankheiten wie ein maschineller Defekt. Mit dem Lernen von
Fachbegriffen und Zuständen ist noch nichts gelernt und hat sich
noch nichts verändert, auch wenn durch das Diagnosewissen die
Krankheit als gebannt und therapierfähig erscheint.Siehe Textfort-
setzung Rezension " Salutogenese, Geist-,Gebets- und Glaubenshei-
lungen" in https://die-gotische-kathedrale.de/Entwicklungsgotik-1
III.) Nach Meister Eckhart ist der Mensch mehr durch die Seele als durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe. Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage für die Geistheilung."Was kein Sein hat ist ein Nichts". Weil der wissenschaftlichen Schulmedizin kein seelischer Gehalt gegenübersteht, ist z.B. die Diagnose "MS" Subjekt-Objekt-Spaltung und trägt keine (Ganzheits)wirklichkeit in sich. Jede Wissenschaft ist wenn sie Wissenschft sein will Mathematik.Deshalb ist die Zahl (Parameter)kontraproduktiv zum "Wort" des Schöpfungslogos bei der Geistheilung.
IV.) Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmig-
keit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist z.B. eine gotische Kathedrale besichtigen und versuchen dessen Geistbildungskultur wissensmässig zu erfassen. Entwicklungs-Kultur-Lernen findet es abwegig, sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwick- lungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess" geht. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell und mit keiner Denkmalpflege fördern. Mit der Bildungs-kultur-Lernen kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung". Ein kultureller Fortschritt kann nicht vom rationalen bildungsweltlichen und staatlichen Institutionen kommen, sondern von etwas, was diese übersteigt und wird einem (Kulturlernen-17-Nr.782 geschenkt.
- Vom " gotischen Bauübermut " der Kathedralenbauhütte ein solches Jahrhundertbauwerk mit einfachen, techni- schen Mitteln zu bauen und die vielen Baurisiken für einen unüberschaubaren, unplanbaren Zeitraum wie Kriege, Naturgewalten, Geldmangel, wechselnde Herren der Zeit, nachlassen der religiösen Spannkraft,Baustil- wechsel etc. in Kauf zunehmen (Gottvertrauen) zum Entwicklungslebensübermut, mit dem Bau seines Ent- wicklungslebensgebäudes zu beginnen als Entwick- lungslebensindividualisierungsweg, allen Lebensrisiken, Lebenswiderständen, Irrtümern, gesellschaftlichen und beruflichen Nachteilen, fremden Meinungen und nur alleine da stehen " zum Trotz " und nicht aufzugeben (Entwicklungslebensvertrauen).
- Vom Bau der gotischen Kathedrale, wo der Schlussstein als Hauptkontenpunkt des Gewölbes alles zusammenhält und erst, wenn er eingesetzt ist, wird die Konstruktion selbsttragend bzw. wenn er entfernt wird, stürzt das Gewölbe ein zum Bau der Lebenskathedrale, wo das Gott- und Lebensvertrauen als Schlussstein und Hauptknoten- punkt des Lebensgewölbes alles zusammenhält, ist die Lebenskonstruktion selbsttragend bzw. wenn dieses fehlt, stürzt das Lebensgewölbe ein.
Gnade und Entwicklungsreife*
* Gnade ist ein expliziter,christlicher Begriff und drückt nur das Reifeverhältnis zum "heiligenden Entwicklungsprozess"aus.
Die östlichen Religionen glauben an die Möglichkeit der Selbster- lösung, während die westliche religiöse Doktrin die Gnade Gottes
als Erlösungsvoraussetzung gilt.Entwicklungsreife Nr.782 wird als Beginn der eigentlichen Entwicklung betrachtet und mit jeder Entwicklungs-Transzendierungs-Überwindung bin ich von dieser unfreien Abhängigkeit erlöst.
- Von den unterschiedlichen Gnaden(zeitpunkt)vor-aussetzungen und Selbstrechtfertigungslehren aus eigener/nicht eigener Leistung der katholischen, refor-matorischen, orthodoxen Kirche (gottwärts) zur Über-windungstranzendierung der Selbstrechtfertigungs-lehren zu den unterschiedlichen Reife(zeitpunkt)voraus-setzungen,welche der Entwicklung inne liegt .Es ist die Grundüberzeugung ,dass die "Erlösung" des Menschen ohne einen Gedanken möglich ist d.h.,dass diese im Einzelfall immanent mitgegeben ist, nicht konfessionell beeinflusst werden kann es keinen Menschen gibt, der nicht einmal "seine Stunde" hätte (entwicklungswärts) *.
* Im Werdenden liegt die Reife noch nicht und sieht auch die Reife nicht. Jeder weiss, " dass man einen Birnbaum noch so prügeln kann, aber er wird deshalb nicht schneller reif. Siehe Textfortsetzung Nr 782 "Bis zur Reifezeit"..."Beim Reifzeit- punkt " in Kulturlernen-17
*I.) Gnade theologisch: Die Einheit der Kirche ist u.a. an dieser Streit-
frage zerbrochen, ob der Mensch durch eigenen Verdienst oder durch die Gnade zum Seelenheil gelangen kann. Es ist ein Schlüsselthema der Theologie, unter welchen Voraussetzungen und wann sich
Gott dem Menschen zuwendet. Die katholische Kirche lehrte, dass man Heil und Erlösung durch gutes Verhalten und gute Werke (die
so genannte Werksgerechtigkeit) finde. Dem setzte Luther die Aussage von "sola fide" entgegen: Allein der Glaube, die Annahme
des Wortes Gottes in Christus, was ein Gnadengeschenk ist, erlangt das Heil, nicht die menschenmögliche Leistung. Nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche grob gesprochen kann der Mensch zu Lebenszeiten dank kirchlicher Sakramente der Gnade sicher sein
und göttliche Gnade erfährt er, wenn er seine Sünden bereut. Für
alles auf der Welt hat Gott schon vorher die rechte Zeit bestimmt. Gnade braucht jeder Mensch, weil wir alle Sünder sind und nur
durch den Glauben gerettet werden können. Die Gnade Gottes ist
erst im Neuen Testament durch Jesus Christus geworden und
diese ermöglicht erst ein christliches Leben. Im reformatorischen Glauben wendet sich der Gläubige im Gebete direkt an Jesus Chris-
tus, damit dieser ihm seine Sünden vergibt und kein Werk des Men-
schen kann die Rechtfertigung herbeiführen. In der orthodoxen Theologie wird die Gnade auch nur als eine freiwillige Selbstmittei-
lung Gottes und ohne Eigenleistung interpretiert.
II.) Bei der "Reife evolutionär" gehören Entwicklung und Reife ge-
hören zusammen.Mit der Reife wird sogar die Evolution überwun-
den, weil diese auch nur ein Erkenntnismittel zur Entwicklungs-
reife darstellt. Naturgemäss ist die Entwicklungsreife auf dem persönlichen Entwicklungsweg für die Individualitätsentwicklung immer mitgegeben und liegt der Entwicklungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung angelegt ist.Jede
Individualität besitzt hunderte von Einzelzügen. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist jeder von dem anderen verschieden. Der Mensch steht seit Ewigkeit in der Ent-
wicklung und deshalb steht er seit Ewigkeit in der Reife.
III.) Wenn die Entwicklungsreife religiös betrachtet wird, ist es der Beginn der Gottsuche als Bekehrung,ein nie endender Versuch,das Evangelium in das eigene Leben umzusetzen. Weil Gott den Men-
schen sucht und Christus alle erlöst hat, ist es ein wachsen in der Gnade und jeder ist auserwählt."Meister Eckhart sagt:Ich behaupte bei Gottes ewiger Wahrheit, dass sich Gott in einem Menschen, der sich im Grunde gelassen hat, nach allem seinem Vermögen rück-
haltlos ergiessen muss. Gottes Natur und sein Wesen und seine Gottheit hängt daran, dass er wirken muss. Mit der Gnade trägt
Gott mehr Licht in die Seele, als alle Vernunft sie aufzubringen vermag". Bei Reife wird der Mensch bei seinem Namen gerufen
und Gott tritt ins Leben, damit die Seele in das gebracht wird,
was sie selber ist. Bei Reife gehört er nur Gott und nicht mehr dem Menschen."Als ich erkannte, dass es nur Gott gibt, hatte ich keine andere Wahl ihm zu dienen."Für alles auf der Welt hat Gott schon
vorher die rechte Zeit bestimmt".
IV.) Alles kann als Gnade ausgelegt werden, wo Gott sich zu erkennen gibt. Weil alles in der Welt und jedes kleinste Ding als Erkenntnismit-
tel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck dienlich ist, kann dieses wesende und wirkende Erkennen hinter der Erscheinung als Gnade interpretiert werden.
V.) An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h. was bis dahin entwicklungsfördernd war wird entwicklungsschädlich, die Anziehungsentwicklung wird zur Abstossungsentwicklung und
die Involution zur Evolution. Positive und negative Tendenzen
schlagen bei der Reife ihr Gegenteil um. Der Entwicklungswiderspruch bewirkt erst die Reife (Lebensdialektik). Bei einem gewissen Reifezu-
stand regt sich die Gegenidee, die einen Gegenzustand herauf führt und die erste Idee zu einer Höheren wandelt. Das neu empfundene Leben spürt seine Entwicklungsprozesskraft und drängt zur Tat.
VI.) Der Einzelne wird vom Evolutionsstrom erfasst, wenn die kritische Masse für Veränderungen erreicht ist und das Gleichgewichtsgesetz der quantitativen Veränderungen in qualitative Veränderung um-
schlägt. Wir befinden uns immer in einer Reifungsphase zur Entwick-
lung für etwas und es gibt jeden Tag viele Reifezeitpunkte für dieses und jenes entsprechend der Reifenotwendigkeit und der Entwick-
lungsempfänglichkeit. Jeder Mensch muss seiner Entwicklung folgen, ob er es will oder nicht (bei Reife freiwillig und ohne Reife unfrei- willig).
VII.) Wir haben nicht die Kraft zur Vervollkommnung und deshalb bleibt evolutionäre Selbstformung als Selbsterlösung eine Illusion.
Im religiösen Duktus gesprochen sind Sündenlosigkeit, Gerechtigkeit und der Geist Gottes ohne dessen Beistand nicht möglich, weil die Gnade dafür notwendig ist.Um die Reife können wir uns nicht bemühen,wenn es nicht als treibende Kraft in uns wirkt und ist
nicht aus eigener Kraft möglich. Die menschliche Vernunft und der Verstand sowie intellektuelle oder körperliche Leistungen sind
nicht in der Lage, die Entwicklungsreife herbeizuführen und die Reife kann nicht als Ursache eigenen Wirkens angesehen werden. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, tugendhaftem Leben, ethischer Vorleistung, Zeitraffung, körperliche Askese oder durch Geld diese zu beein- flussen, zu beschleunigen oder zu erreichen*
VIII.) Es ist das Leben in seiner Selbstmitteilung als Lebensunmittel-
barkeit. Die Reifevoraussetzungen für den Reifezeitpunkt sind in
den lebensgesetzlichen Entwicklungsanlagen und Entwicklungsbe-
dingungen entwicklungswillens-, entwicklungsprozess-und ent-
wicklungsvertrauensmässig als das Ergebnis eigener Entwick-
lungsleistung konstitutiv mitgegeben. Die Komplexität der Entwick-
lungszusammenhänge, Wechselwirkungen und Einflussgrößen ent-
ziehen sich der Ursache-Wirkungs-Rationalität. Die einzige Schuld
bleibt immer den Entwicklungswillen als der Vollzug des Entwick- lungsbesseren nicht zu wollen und damit seine Entwicklung zu blockieren. In der Entwicklungsauseinandersetzung erfolgt auto-
matisch die Entwicklungsreife als Frucht der Auseinandersetzung.
Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbe-
reitschaft z.B. beim Lobgesang des Magnifikat (abrupt) oder über den Reifeprozess von Entwicklungsstufen (allmählich). Wenn ich z.B. grosse Lebensziele habe und mit unermüdlicher Ausdauer und
Disziplin jeden Tag an deren Realisation arbeite, ist die Reife na- turgemäss als eine Frage der Zeit immer mitgegeben. Einerseits ist
die Reife ein Geschenk "von Gottes Gnaden" (Transzendenz) und andererseits hat Gott keine anderen Hände als die Meinigen (Imma-nenz).
* Die Erlangung der bedingungslosen Gnade Gottes setzt den Verzicht des Versuches voraus (Eigenwille), aus eigener Kraft Gott gerecht werden zu können. Alle Initiative geht von Gott aus.
VIII.) Auch wenn es vernünftig ist sich zu entwickeln, aber freiwillig geschieht es nur, wenn dir Zeit dafür reif ist. Bei allem muss die
Reife hinzukommen. Obwohl vom Vernunftsdenken und der ge-
sellschaftlichen Moral verworfen, widersteht man der Versuchung nicht. Erst bei Reife hat der Geist die Widerstandskraft, dass er
dem Begehrenswerten widersteht, was er vorher nur verstandes-
und vernunftsmässig verworfen hat. Wenn ein Reifezeitpunkt ein-
tritt, ist dieses ein nie zu ergründender Ausnahmefall der Natur.
XI.) Weil sich Evolutionsprozesse der perfekten Vorhersage entziehen und sich nicht von aussen beeinflussen lassen, können wir auch keinen direkten Einfluss auf die Zeitpunktreife ausüben. Da aber die Reife in allem entwicklungsnaturgemäss ist, können wir trotzdem
indirekt von morgens bis abends darauf hin- und einwirken.
XII.) Meister Eckhart sagt: Ein verlässliches Zeichen für die Reife ist, das dir alle Dinge Gott werden. Soweit Gott Gleichheit in der Seele findet (Reife), soweit wirkt er. Vor der Geburt (vor der Reife) ist Gott "reines Sein“. Nach Geburt (Reife) da war Gott nicht Gott in sich
selbst, er war Gott in den Kreaturen." Im Zunehmen (vor der Reife) sieht man von Gott nichts. Solange wir auf dem Weg sind zu Gott haben wir noch nichts von ihm. Erst wenn die Natur das Höchste erreicht hat, so tritt Gott mit seiner Gnade (Reife) ein. Die Dinge sind (Reife), weil Gott wird und Gott geworden ist und jeder empfängt von Gott soviel, wie er zum empfangen fähig ist. Gott schafft die Dinge
aus dem Nichts und d.h., Gott schafft die Dinge aus der Fülle des göttlichen Wesens. Es gibt keine Materie, aus welcher Gott formte. Gott ist seine eigene Materie und Form. Alle Kreaturen haben kein Wesen, denn ihr Wesen hängt von der Gegenwart Gottes ab. Wendet sich Gott einen Augenblick ab, würden sie zu nichts" .
- Von der jetzigen vorreligiösen Stufe einer Inkubationszeit zur religiösen Freiheitsstufei bei Entwicklungsreifezeit für den Einzelnen*.
Religions-Entwicklungs-Reife-Stufen*
- Die Freiheiten werden der Religion untergeordnet.
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm.
- Eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mit gegeben. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von der Gnadenlehre als entscheidender Punkt für jede Religionsgemeinschaft, weil erst bei der Gnade sich die Religion erschliesst (Religion bedarf der Gnade) zu die Entwicklungsreife ist der entscheidende Punkt, weil erst bei dieser Reife die Entwicklung sich einem erschliesst (Entwicklung bedarf der Reife) *.
* Bis dahin wird das Leben nur als eine Entwicklungsinkubationszeit angesehen, eine Vorreife-Voraussetzung zur eigentlichen Reife, nur ein Vorspiel, ein Suchen und Erfahrungen sammeln wie"ein Spielen
im Sande". Die Zeit vor der Entwicklungsreife, da ist jeder Tag nur
ein Tag näher an der Reife (sonst ist er wertlos) und nach der Reife
ist jeder Tag etwas Besonderes und Einzigartiges und dieser Tag würde der Welt fehlen. Alles was ich bin, bin ich nur durch die Ent-
wicklungsreife geworden und nur bei Reife bekommt das Leben
einen Sinn und wird zu einem gelingenden Leben. Alles hängt von
der Reife ab und ohne diese ist alles nur ein Nichts.
- Von wer in der Welt alles ist, ist vor Gott ein nichts (vor der Entwicklungsreife/Gnade) zu weil er vor Gott alles ist, ist er (als Entwicklungswegsuchender) erst einmal in der Welt ein Nichts (Kulturlernen-17-Nr.782).
- Von alles ist Gnade (Reife), wo Gott sich zu erkennen gibt zu alles ist aber auch Gotteswille, wo die Unreife noch keine Gnade zulässt.
- Von der Mensch will bleiben wie er ist, ohne Gnade und eigene Wandlung erlöst werden (wer sich anpasst, sucht nicht) zu der Mensch will seinem Leben einen Individua- lisierungssinn durch Abtragen seiner Friedens-Bring- schuld einer Entwicklungslosigkeit und damit Wert und Bedeutung geben. Erst in der permanenten Lebensaus- einandersetzung in der Entwicklungs-Rematerialisierung
gelangt er zur ersehnten (geschenkten) Erlösungsreife, weil es niemanden gibt, der nicht seine Stunde hätte (Wer suchet, der findet) *.
*I.) Reife bedeutet im religiösen Duktus "Gnade". Entwicklung und Reife gehören zusammen. Die Reife ist in allem und der gesamten Evolution im Keim immanent von vornherein schon da und dieses Phänomen nicht erklärt werden kann. Hat die Natur ihr Höchstes
erreicht, erfolgt die Entwicklungsreife. Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbereitschaft, welche zugleich auch die Befruchtung für den nächsten Entwicklungsschritt darstellt. Der Reifezeitpunkt ist der archimedische Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungsmässig in Bewegung gesetzt wird.
II.) Einerseits ist jeder Mensch dazu bestimmt ein Individuum zu werden,aber um die dazugehörige Reife können wir uns nicht
bemühen, darum kämpfen, durch eigene intellektuelle oder körper-
liche Anstrengungen sie erzwingen. Diese Entwicklungsreife kann
ich auch nicht suchen, weil sie die Suchende ist. Die menschliche Vernunft und der Verstand sind nicht in der Lage, die Entwicklungs-
reife herbeizuführen. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, ethischer Vorleis-
tung, tugendhaftem Leben, Zeitraffung, Lebensaskese, Seminare, Bildungsbemühungen oder durch viel Geld diese zu beeinflussen, zu beschleunigen oder zu erzeugen. Der letztendliche, tiefe Durchbruch der Reifeerkenntnis kann nicht willentlich vollbracht werden und
ist nicht die Ursache eigenen Wirkens. Die Reife wird einem ge- schenkt, kommt von selbst und unerwartet " wie Schnee im Som-
mer" und deshalb kennt sie auch kein Ego oder Stolz. Die Unreife
ist meistens auch der Grund,warum moralische Instanzen, Erziehungs- und Bildungsbelehrung eigentlich machtlos sind.
III.) Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Gleichgültig-
keit, die Gewöhnungen,Bequemungen, die persönlich geschaffenen und so- zialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum- und Unterhaltungsanreize und individuelle Neigungen, das einzige Ziel haben nur noch den materiellen Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenlosigkeit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholende Wissende hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere, sich mit seiner pri-
vaten, beruflichen und gesellschaftlichen Rolle und in einer satten entwicklungslosen Selbstzufriedenheit abgefunden haben und diese als absolut anzusehen,nur weiter machen wollen wie bisher und keinen Drang und Notwendigkeit mehr verspüren, nach dem Indi-
viduellen und Entwicklungs-Realideellen, nach Lebenssinn oder etwas, was das Leben übersteigt, obwohl es nach dem Philosophen Julius Langbehn nur ein Glück gibt und das ist, sich selbst zu re-
formieren. Das einzelne Gewissen wird meisten von den systembe-
dingten Normen und Wahrheiten der Gesellschaft bestimmt. Aber ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen.Der Mensch kann nicht bleiben wie er ist und das ist das Einzige, was es zu begreifen gilt.
- Von der Gnadenlehre durch die " Heiligen Sakramente" und Sündenreue zu der Entwicklungsreifelehre, dass die einzige Schuld nur darin besteht, das Entwicklungs- bessere und Entwicklungshöhere als den Vollzug des Entwicklungs-Individualsierungswillens im Hier und Jetzt nicht zu wollen.
- Von dem Gnadenverständnis der christlichen Auf-fassung, dass diese ein freier und unverdienbarer „Huldenerweis Gottes“ ist und der Mensch sich nicht selbst von seiner (Erb)schuld erlösen kann zum Ent- wicklungsreifeverständnis der Entwicklung, welche ohne Zutun einem geschenkt wird und der Mensch sich nicht selbst von seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit erlösen kann *.
* " Gnade ist ein Licht, das über allem schwebt und über alles hinweggeht, was Gott schuf oder schaffen konnte".
* Meister Eckhart.
- Vom Gottesgnadentum einer im spätantiken und mittelalterlichen Europa entwickelte Legitimation der Monarchie, die sich allein auf den vorgeblichen Willen oder die Gnade Gottes stützt zum Entwicklungsreifetum für jeden einzelnen Entwickler, weil der Mensch seit Ewigkeit in der Entwicklung und deshalb steht er in seit Ewigkeit in der Reife. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist ein jeder von jedem anderen verschieden. Auf dem persönlichen Entwick- lungsweg ist die Reife für die Individualisierung immer mitgegeben und diese liegt in der persönlichen Entwick- lungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung am reifen ist.
- Von "Gottes Wege können ins Dunkel führen (Licht der Gnade), aber sie enden immer im hellsten Licht" zu Krisen, Irrwege,Krankheit,Unsicherheit und jedes Schei- tern als Möglichkeit für einen Neuanfang " als das Licht am Ende des Tunnels " (Licht der Entwicklungsreife)*.
* Die künstlerische Lichtwirkung einer gotischen Kathedrale setzt erst sich zusammen aus dem mystischen Dunkel und dem mystischen Licht.
- Von der gläubigen Einstellung, dass ein gotischer Mensch bis zum Zeitpunkt der Gnade alles ertragen und erleiden muss, bis es Form und Gestalt annimmt zu ei- nem Entwicklungsmenschen, der alles in der täglichen Lebensauseinandersetzung bis zur Entwicklungsreife-Nr.782 ertragen muss, bis sich die einmalige, unverwech- selbare Individualisierungs-Lebensform herausbildet*.
* Bis zur Gnade/Reife wird eine Inkubationszeit des Chaoses und der Selbstzerstörung vorangehen.
Gott
- Von Gott der Vater (auf Gott warten) zu Gott der Evo-lution (Gott in der Entwicklung suchen nach dem Gottverständnis eines Meister Eckhart)*.
* I.) Die Begegnung mit der modernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden. In gibt in vielen theologischen Bereichen keinen wesent-
lichen Unterschied zwischen der modernen Physik und der Religion. "Gott" z.B. wird als ein quantenphysikalisches Problem betrach-
tet und die Erscheinungsform und seine Existenz sind nur vom
Betrachter abhängig wie in der Quantenphysik z.B.das Licht eine Welle oder ein Teilchen sein kann, ist Gott als das Absolute real erfahr-oder nicht erfahrbar. Es wird der Aspekt der Realität er-
kannt, nachdem gerade gesucht wird und die Antwort wird im-
mer gerade die sein, nach der wir gefragt haben.Wenn wir andere Fragen stellen, werden wir auch andere Antworten erhalten.
- Von Bücher über Gott sind immer ein Bestseller gewesen (Gelehrtenbücher) zu Büchern über das Leben als Er- scheinung Gottes, weil Gott in jedem einzelnen Men- schen seine einmalige Individualität entwickeln will, werden die zukünftigen Buchbestseller (Vorbild)bio-grafien sein *.
*I.) Es ist immer die Gretchenfrage: "Wie hältst du es selbst mit dem, was du verkündest ? " Wir verändern und verbessern als Orientie-
rungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen, sondern nur durch das, was wir durch die Selbstentwicklung geworden oder nicht geworden sind. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist, und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld aus. Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen. Das drückt auch der Bewusstseinsbegriff in der Übersetzung aus dem Lateini- schen "conscienta" als Mitwissen und im Altgriechischen "syneidesis" als Mitwahrnehmung und Mitempfindung aus. Es ist die vorgelebte Lebensgrundhaltung als Orientierungsvakuum für die Anderen. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Das Vorbild findet sich in allen wieder und alle finden sich in ihm wieder. Es sind nicht die Worte, welche die Men- schen überzeugen,sondern die persönlichen Vorbildtaten.
II.) Das Vorbild sollte nicht nur dafür stehen, wie die Welt und der Zustand besser zu sein hat und sein kann, sondern in erster Linie provozieren, inspirieren und das Gefühl vermitteln, immer wenn es darauf ankommt, anwesend zu sein. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller auf geht. Ein Vorbild über-
nimmt früher oder später die Führung, weil er eine Bewegung in Gang gesetzt hat. Der erste Schritt ist, etwas zu bekommen, dass man es von sich fordert. Mit dem was man tut als universelles Kraftfeld ist es,mit dem die anderen er-und gezogen werden. Indem wir mit der Verbesserung der Welt in uns anfangen, geschieht zum ersten Mal eine wirkliche Veränderung in der Welt.Die Vorbildfunktion ist der einzige Weg, an der Weltverbesserung mitzuwirken und etwas zu erwirken. Eine wirkliche Hilfe ist nur der, der jemand anderes zu
sich selbst zurückführen kann. Wer nicht durch "die Verworfenheit des Lebens" als Vorbild gegangen ist, bleibt autoritäts-und damit führungslos. Bei einer anerkannten Autorität zählt das Amt und die Funktion wenig, aber die Person alles.Bei der Vorbildfunktion
steht nicht mehr das Gesagte und das Geschriebene, sondern die Person steht im Vordergrund. Politiker werden gewählt, während
bei Vorbildern es genügt, dass sie nur da sind. Wer gewählt wurde, ist durch die Mehrheit legitimiert, wird aber nie als Vorbild anerkannt sein, weil die Motivation seiner Ego-Macht-Natur entspringt. Wer die notwendige Wahrheit sagt, gilt mit oder ohne Amt und es wird auch getan. Führung ist die Fähigkeit, Ziele aufzuzeigen,für die sich zu leben lohnt und die Sinn stiften. Die höchste Vorbildkunst besteht darin Ziele aufzuzeigen, die eines Opfers würdig sind.
III.) Die Autorität ist Führung, und nicht wer an der Macht ist. Die Grösse eines Menschen sind nicht einzelne Ideen oder sein Be- kanntheitsgrad,sondern nur, wenn er für das Ganze da ist. Die Menschen brauchen jemanden,an den sie glauben und dann übt das
Vorbild eine Nachahmungsfunktion aus oder nach Sigmund Freud eine Angleichung des eigenen Ichs als psychodynamischer Identi-
fikationsprozess. Hier stehen sich nicht mehr der Politiker, Sportler oder der Rollenmensch gegenüber, sondern bei einem Vorbild be- gegnet sich der Mensch dem anderen Menschen, Auge im Auge, gleichberechtigt und nicht mehr getrennt durch die Wand des Berufes oder die künstliche Distanz des Fernsehers oder Internets. Darin liegt die Verantwortung und "Auseinandersetzungs-Entwick-
lungs-Lebensvorbild-Bring-Schuld"des Einzelnen. Wer die Menschen für gut hält und an deren Vervollkommnung glaubt, macht sie bes-
ser. Die jeweilige Sicht-und Wahrnehmungsweise wird auch durch die Quantentheorie bestätigt. Jede Vorbildfunktion führt zur Ent-
wicklungsreife bei allen anderen. Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungsfunktion zur veränderten Einstellungs-
sicht-und Verhaltensweise im Orientierungsvakuum aus. Diese
Vorbildgrösse ist unersetzlich,weil sie objektiven Charakter an-
nimmt und für alle gültig wird,wenn diese nicht so realitätsfern ist.
Das Wesensprinzip des Vorbildes ist der Aufbruchsgeist als die schöpferische Nachahmungsfunktion,weil der Vorbildwille in erster Linie motivierend zur Nachahmung zwingen möchte. Es ist der Le-
benswille, der elementar im Vorbild herrscht, und diese Willenskraft ergreift jeden Menschen und reisst ihn mit.
IV.) Es ist die Lebensgestaltung als Führung von unten nach oben, anstelle von oben nach unten.Es gibt für die jetzige Generation als Vorbilder nur Schauspieler, Filmgrössen,Sportler, Stars, Politiker, Menschen mit sozialem Engagement und sonstige Prominente. Prominent ist erst einmal nur äusserlich, medial, oberflächlich, aber nur selten vorbildhaftes, wegweisendes und nachzuahmendes.
Diese Vorbilder sind Kinder ihrer Wertezeit,des vorherrschenden, gesellschaftlichen Systems,des Egos, aber meistens nicht wahr-
heits-und lebenskrisenfest. Sie stolpern über ihre Charakter- schwächen und sind danach nicht mehr tragbar und als Charakter- vorbild tauglich. Es fehlt zur Zeit an epochemachenden Individuali-
täten und "Leitköpfen "wie Schriftsteller, Künstler,Intellektuelle, Menschen im Ehrenamt, Politiker mit Visionen, geistliche Führer
oder nur "die stillen Entwickler im Lande".Es ist das "enfant terrible" als Frontfigur von Nöten; enfant als Entwicklungswesen und terrible, um ganze Gebäude von Schein, Illusionswahrheiten, Anpassungsun- werten und Gewöhnungen umzustossen,nicht im subversiven, ge-
walttätigen, sondern im gewaltlosen,evolutionären Vorbildsinne,
weil ein Vorbild ohne Zutun aus sich selbst heraus wirkt.Die Füh-
rung,welche gebraucht wird, ist leider zur Zeit nicht mehrheits-
fähig. Wenn die politische (Macht)autorität nicht mit der mora-
lischen (Vorbild)autorität gekoppelt ist,ist der Stuhl des Amtsin-
habers wurm-stichig.
V.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber.Unsere Autoritäten z.B. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler ,Schriftsteller, Ärzte sind selbst einer Autorität unterwor-
fen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze
und nie eine partielle ist, ist diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt. Deshalb fehlt die Kraft des Vorbildvertrauens und sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Weil unsere Autoritäten und Vorbil-
der leer geworden sind, sind auch deren Belehrungsworte und
Vorbildbeispiele leer und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht und der Verwandlung und dringen deshalb nicht mehr in die tieferen Seelenschichten des Menschen. Deshalb sind sie untauglich und wertlos geworden. Er-
folge, Positionen,Reichtum, Bekanntheitsgrad, akademische Aus-
zeichnungen oder sogar ein Bundesverdienstkreuz zählen bei einem Vorbild nicht mehr .Je weiter die Autorität nach unten abtriftet,
umso mehr wird sie zur Macht und umgekehrt. Die Autorität ist
dort am grössten, wo sie am machtlosesten, sich selber nur Gleichnis ist,weil sie nur auf freiwilliger Anerkennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hindurch sickert.
VI.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für eine Vorbildfunktion am besten.Nur diese sind"in der warmen Stube", wo Wohlstand, Sicherheit und eine Pensionsberechtigung vor-
herrscht, nicht gegeben. Eine Vorbildautorität ist immer mit As-
kese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr-
und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach
oben verändert. Das Internet z.B.stellt die Dominationsmacht der Zuhörbildung immer mehr in Frage,weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Aussage: "Klug sei ,wer sagen kann,ich
habe nichts, als mich studiert".
VII.)" Gib der Welt, auf der du wirkst, die Richtung zum Guten, so wird der ruhige Rhythmus der Zeit die Entwicklung bringen
* Friedrich Schiller,Dichter, Philosoph und Historiker.
VIII.)" Was einer im Reich der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben
* Friedrich Schiller, Philosoph und Historiker.
IX.) Die Vorbildfunktion findet sich z.B. kunstarchitektonisch auch im gotischen Formbauwillen, der in erster Line zur Nachahmung moti- vieren möchte.
- Vom jenseitigen, geoffenbarten Gott der Bibel (Gott als Objekt des Denkens und Wissens der Gottbegeisterten der Heiligen Schrift) zum diesseitigen, entwickelten und selbst zu erfahrenden Gott im unreligiösen Alltag (Gott als Objekt des Entwicklungs-Individualisierungslebens und einer diesseitigen Glaubenserfahrung)*.
* Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Relgiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unter- worfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von Gott der Anbetung in Tempeln (Gott als Idee) zum Gott, wo ich ihm ähnlicher werde (Gott als Lebensidee)*.
* Nach Meister Eckhart ist die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin
ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwick-
lung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Men-
schenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)-
werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwarts-
erfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist
- Von Gott als Transzendenz, welche auf die (Heils)ge-schichte der Welt verlagert wurde (weltgeschichtlich) zu Gott als Transzendenz, welche auf die (Heils)geschichte des Einzelnen verlagert wird (individualgeschichtlich)*.
* Im historischen Geschichtsbewusstsein wird die individuelle Ent-
wicklungsgeschichte religiös gedeutet in der unmittelbaren Le-
bens-Gott-Verbundenheit als individualgeschichtliches Beziehungs-
verhältnis zu Gott und Gott näher kommen in seiner Entwick-
lungsfreiheit. Individualgeschichte entwickelt sich immer aus unserem Verhältnis zu Gott. Die Menschwerdung wird zum religi-
ösen Akt und zum Begriff der Geschichtlichkeit.Die Geschichte
wird zum Entwicklungswerk Gottes an dem Menschen als die Wirklichkeit seiner Seele. Der Entwicklungsprozess des einzelnen Menschen wird zum geschichtlichen Prozess der Menschheit und schreibt in der ständigen Entwicklungsüberwindung seine Ge-
schichte. Es ist der Glaube an eine sinnvolle Individualevolution,
eine Bewegung der persönlichen Geschichte auf ein grosses, erhabenes Ziel hin. Weil die menschliche Entwicklungsnatur im wesentlichen geschichtlich ist, bleibt Geschichte immer Heilsge-
schichte und für die Geschichte steht Gott am Ende. Das ge-
schichtliche Christentum löst sich in der Einzelgeschichte auf
und hört damit auf Geschichte zu sein. Die zweitausendjährige konstantinische Geschichte des Christentums ist damit abge -
schlossen.
- Von der Definition des Gottesbegriffes über die philo-sophischen Kategorien wie Sein, Wissen, Licht,Frieden Unendlichkeit etc. zur lebenskonkreten Definition des Gottesbegriffes über die Entwicklungskategorien der Entwicklungseigenschaften, der Entwicklungsbewegung, des Entwicklungsstrebens, der Entwicklungseinheit,der Entwicklungsruhelosigkeit (Dynamik),der Entwicklungs- spannung,der Entwicklungsbefreiung,(Entwicklungs)ein-und Ganzheit, Entwicklungsharmonie, des Entwicklungs- werdewillens, der Entwicklungsauflösung, der Ent- wicklungsindividualisierung,der Entwicklungsdialektik, des Entwicklungsfriedens, des Entwicklungssinnganzes, des Entwicklungs-Jetztzeitpunktes etc. als Emanation des Individuallogos*
* I.) Daneben steht der säkularisierte, abstrakte Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung, Unerforschliche,Weltgesetz,das Ganze und Umfassende,die einzige Wirklichkeit, der Weltgrund,das Leben selbst oder in welcher Begrifflichkeit auch immer, wird offen gelassen.Gott steht über jedem Begriff.
II.) Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unse-
rer Grossväter und Urgrossväter hing.
- Von scholastischen Gottesbeweisen der Theologen zur Überwindung einer seelenlosen Scholastik im persön- lichen Entwicklungs-Selbsterfahrungs-Glaubens-Frie- dens-Gottes-Beweis. Denn Gott muss es geben, sonst könnte ich nicht zum Frieden gelangen*.
* I.) Die Wahrheit besteht nicht mehr aus Beweisen, sondern auf das Zurückführen auf die letzte Einfachheit. "Lieber Gott, ich schenke Dir mein ganzes Wissen, alle meine Weisheit und mache mich dafür zu einem rechtschaffenen Menschen und braven Mann. Auch wenn
Du damit einen schlechten Tausch gemacht hast".
II.) Es gilt beides. Ich muss erst glauben,damit ist wissen kann oder ich weiss schon, was ich glaube als auch dass ich wissen muss, um glau-
ben zu können oder ich glaube nur das zu wissen,was ich schon
weiss.
III.) In der Quantentheorie ist der Glauben ein konkretes Faktum,was die Materie steuert als ein übergeordnetes und alles überlagertes energetisches Kraftfeld.Das Materialisierungsgesetz tritt in Kraft, wenn mein Glauben zum sicheren Wirklichkeitswissen geworden
und entwicklungskonform ist. Auch die moderne Quantenphysik
betätigt es, dass alles offen ist und die Glaubenswirklichkeit als Schöpfungskraft die Realität (Realisierung der Quantenphänomene) schafft. Der Glaube wird völlig unreligiös als die Kraft des Wahr-
machens betrachtet.
- Von der Apostel Paulus Aussage wir seien in Gott, durch Gott und zu Gott hin zu Meister Eckhart der darüber hinausgeht mit seiner These, wir seien Gott, welcher sich in jedem Einzelnen selbst werden will und damit der Gottesbegriff eine neue theologische Qualität erhält.
- Vom dem institutionellen, verwaltenden und gepre- digten Gott zu Gott, der nichts Allgemeines ist, sondern nur ein "Du ".
- Vom Gottesbeweis als theologischer Diskurs (der Mensch sucht über die allgemeine Bildungsvernunft Gott) zum Gott, der da ist und immer da sein wird, wenn ich nicht mehr weiter weiss (Gott sucht über das Leiden des persönlichen Entwicklungs-Weges den Menschen und jede Verzweiflung wird zu einem Gebet)*.
*I.) Die philosophische Vernunft erkennt immer nur den abwesenden und verborgenen Gott, den Deus absconditus.
II.) Hätte ich einen Gott, den ich verstehen könnte, ich wollte ihn nimmer für Gott halten*.
* Meister Eckhart.
III.) Gott ist unerkennbar,so sprechen die Meister*.
*Quelle unbekannt.
IV.) Die negative Theologie ist ein aus dem Platonismus stammendes Verfahren bei Aussagen über Gott bzw. über das Eine als erstes Prinzip der Metaphysik und die höchste Annäherung an Gott. Alles, was man von Gott aussagen kann, das ist Gott nicht. Gott sei nicht benennbar, sprachlich nicht fassbar und die Begriffe wie "gut" und "schlecht" und alle Bejahungen und positiven Attribute seien auf Gott nicht anwendbar und nichtig, auch wenn es sich aus menschlicher Sicht um Vollkommenheiten handelt Da Gott keine Begrenzungen aufweist, gibt es nichts, was er nicht ist; somit ist er "ein Verneinen des Verneinens“.
V.) Weil Gott alles ist, ist er nicht erkenn-und wissbar. Gott kann nicht denkend wieder erkannt, gefühlt oder berührt werden. Erkenntnis- theoretisch sind die Einheitssichtweise der Interver- bundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes (Gott) oder andere Lebens-Parallel- welten kein Gegenstand des Erkennens und Wissens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze (Gott) nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamt- heit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Cha- rakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnis- vermögens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig.
VI.) Du kannst nicht von Gott reden, weil Gott eigentlich das Ganze
ist. Und wenn er das Ganze ist, dann schließt es dich mit ein. weil Gott alles ist und in allem ist ergibt sich daraus alles*.
* Hans Peter Dürr,Deutscher Physiker und Essayist.
VII.) Sogenannte Gottesbeweise gibt es viele.
- Für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin muss es eine Intelligenz (Gott genannt) geben, die alle Dinge der Natur auf ein Ziel ausrichtet (teleologischer Gottesbeweis,welcher der Philosoph Immanuel Kant am wenigsten fragwürdig fand aber Gott eine nützliche Fiktion vom Verstand her entwickelt ansah und nicht
über die Erkenntnis hinaus ging.
- Der emeritierte und mittlerweile verstorbene Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Theologie- professor an der Universität Tübingen Gott mit den Quanten- wellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden.
- In der Theologie wird Gott als der Urgrund allen Seins betrachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), während analog aus mikrophysikalischer Sichtweise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen hat. Gott als Urgrund ist theologisch aber ungenau, weil er damit festgelegt wird. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aussagen. Gott ist eigen- schaftslos, unpersönliche Energie und er ist das absolut Über begreifliche. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren.
- Meister Eckhart sagt, dass die Schöpfung der Welt nur das Ergebnis des Erkenntnisprozesses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.
- Ein weiterer theologischer Gottesbeweis sagt: Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist, muss es Gott geben, sonst könnte ich nicht zum Frieden gelangen (Gott ist Frieden).
- Von Gott, als der zeitlichen, atheistischen Idee "Gott ist tot",welche keine Lebenskräfte mehr in Bewegung setzt (Friedrich Nietzsche) zu Friedrich Nietzsche ist tot (und Gott lebt),wo bei Entwicklungs-Individualisierungsreife alle Lebenskräfte in Bewegung gesetzt werden*.
* I.) Die Menschheits-,Wissenschafts-und Religionsgeschichte hat bisher dazu gedient, den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen Wir leben in der besten aller Zeiten und wir stehen am Beginn einer Entwicklungszeit. Die Zeit war noch nie so reif für dieses Entwick- lungschristentum, weil die Menschen noch nie soweit von ihrer Entwicklung entfernt waren und erst heute die notwendigen Entwicklungsvoraussetzungen (Freiheit, Freizeit, Wohlstand, Mög-
lichkeitsvielfalt,Wertwenden, Sättigungsgrad etc.) gegeben sind.
Das daueranhaltende "Wirtschaftswunder"macht diese Entwicklung erst möglich. Es ist der Sinn aller Materie (Welt),welcher für den
Geist geschaffen wurde, um sich von ihm zu befreien. Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird
jeden neuen Tag im Leben Sinn gefunden und empfangen.
II.) Siehe auch "Weiterentwicklung des Materialismus "als Ent-wicklungs-Rematerialisierung
III.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) Erkenntnis,dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Jede Generation und jeder Einzelne muss kulturell gleich
"wie Sisyphos seinen Felsblock wälzen, um nicht überrollt zu wer-
den. Trotz des kulturellen Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähigkeiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln und das gesamte theologische Offenba-
rungs-und Glaubensgut bewältigen. Wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie
z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich sinnlos
und damit am Leben vorbei gelebt und hat nicht selbst gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpassungsnormverhalten ein Hindernis und
nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbotsschilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die
stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der
Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses nicht weiss, mache ich es trotz-
dem.
- Von der Frage wie finde ich einen gnädigen Gott und wie bekomme ich einen gnädigen Gott zu wie finde ich überhaupt eine Glaubensbeziehung zu Gott in einem persönlichen Entwicklungs-Gottesverständnis*.
* Siehe auch Gottesbegriffs-und Gottesentwicklungs-und Vermit- tlungsverständnis eines Meister Eckhart
- Von der dualistischen Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen jenseitigen Gottesbildes und die Religion Gott ins Jenseits verlegt zu für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges tranzendentes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig*.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig und hatte Diesseitigkeit dem Streben nach Heiligkeit entgegengesetzt. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisvermögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikro-
physikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, mikrowissenschaftlich überholt und wahr-
heitswidrig und zum ad absurdum geführt auch wenn dieses " ge- trennt sein im Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholas- tischen Gottesbildes notwendig macht. Es gilt der quantentheore- tische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt und weil das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. (Gott ist an allen Orten, und an allen Orten ist er ganz). Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu leben, dass nicht von dieser Welt ist.
- Von der Wirklichkeit Gottes, welche durch jeden Glau-bens- und Vertrauensakt erfahrbar wird (passive Kirchengläubigkeit) zur Wirklichkeit Gottes, welcher in jedem Entwicklungslebensprozess und in jeder Frie- densbewusstsein tranzendierung (nur individuell) beweis-und erfahrbar wird (aktive Lebensauseinander- setzung)*.
* Trivia: Nach einer Quelle glauben in Österreich mehr Menschen an die Esotherik als an Gott.
- Von Gott als das Ideal oder spekulative Person der Vernunft zu Gott als der tragende Lebensgrund und die einzige Wirklichkeit*.
* I.) Exaltierter Ausspruch eines Heiligen: Trostlos ist der, der nichts von Gott weiss, aber wer Gott geschmeckt hat, dem ist alles zuwider, was Gott nicht ist.
II.) "Du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben"*.
* Johann Wolfgang Goehte.
- Von Gott ist als eine Illusion der Schwachen zu Gott ist nah und trotzdenschwer zu fassen (Hölderlin).
- Von Gott als Richter (strafendes, moralisches Verhältnis) zu Gott als ein Teil von uns (verzeihendes, entwicklungs- gewissenskonformes Verhältnis)*.
* Wenn ein Mensch jetzt gut ist ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.
- Von Gott als transzendenes Wesen ausserhalb von zu Gott als Autor des eigenen Lebens. Nach Meister Eckhart soll man Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als Eigensein und als das, was in Einem ist. Wenn Gott nicht wäre, wäre ich nicht; wenn ich nicht wäre, wäre Gott nicht.Was ist Leben ? Gottes Wesen ist mein Leben.Jede Überwindung, jedes Leiden ist Entfal- tung Gottes*.
*I.) Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. Erst durch die Evolution wird das Nichts zu etwas.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer.Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt, weil Gott das Leben selbst ist.Gott liebt sich nur selbst und liebt mich nur in dem Maße, wie er sich selber wird.
II.) Gott wird als Träger und Quelle des Lebens und als lebensgestal- tendes Formprinzip schlechthin gedeutet. Das Leben,als eine Erschei- nung Gottes und mein persönliches Leben ist ein "Gott-Werde-Selbst-Sein". Durch Evolution und die persönliche Entwicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottes- begriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Der Begriff Gottlosigkeit als "los von Gott" wird hiermit zum Ad Absurdum geführt.
III.) Das "Individualisierungs-Entwicklungsprinzip" des Lebens besagt religiös interpretiert dass jeder einzelner nur vor Gott gestellt,weil sich Gott in Jedem werden will.Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch, denkt und entwickelt sich selbst in der Evolution seiner Geschöpfe. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt,und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn
sie Religion wären. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi- viduelle Eschatologie. Durch Evolution und die persönliche Ent- wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbe-
griff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das We-
sen des Christentums überhaupt. Das Entwicklungsbewusstsein des Menshen ist das Gottesentwicklungsbewusstsein.Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott kommt erst in der Entwicklung des Einzelnen zu seiner Freiheit.
IV.) Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Die Lebensunmittelbarkeit ist die Gottunmittelbar-
keit. Gott wirkt sich selbst,sucht nichts ausserhalb seiner selbst
und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen
und deshalb ist Gott nahe. Alles was noch nicht Gott geworden ist, somit noch unvollendete Entwicklung. Wo Entwicklung ist, da
ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch.Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung sein Gesicht
und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich ("mein Ego") mir selber bin. Der Mensch ist nur und hat nur soviel Wert,wie viel er von Gott (ent-
wickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Indi- vidualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen per- sönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig. Von keinem Wissen ausser Gott haben genügt, wird zum keinen anderen Wissen als Entwicklung haben genügt.
IV.) Es ist die Erkenntnis, dass Gott hat uns nicht nur erschaffen hat, sondern wir ihn ständig in unserer persönlichen Entwicklung neu erschaffen.
V.) Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abendlandes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheitsvertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistesverwandte von ihm. Meister Eckhart, einer der grössten deutschen Denker des Mittelalters, als höchste theologische Autorität, grösster Vertreter der deutschen Mystik,bester Ausleger der Schrift und Lehrmeister der Deutschen, Siegelbewahrer, Philosoph und religiöses Genie, gilt als " DER " christliche Mystiker schlecht hin, wenn nicht des westlichen Denkens überhaupt und ist wegen seinen Sprachschöpfungen ein Teil der deutschen Kultur. Siehe Textfortsetzung in Meister Eckhart.
- Vom theologischen und transzendenten Gott (Beziehung zu Gott durch die Kirche als ein Glaubensverhältnis) zum Gott als lebensdynamische Macht in uns (Beziehung zu Gott durch das Entwicklungs-Individualisierungs-Streben als ein Lebensverhältnis und die Erfahrung Gottes als die Bewegung vom Gott zum Menschen)*.
* Die Erfahrung Gottes bleibt meistens eine Erfahrung in der Ein-
samkeit und Dunkelheit des Glaubens des Einzelnen.
- Von Gott von dem in der passiven Kirchenzuhörgläu- bigkeit gesprochen wird zum Gott, der wenn die Kirche aus ist, in der aktiven Lebensauseinandersetzung zu seinem Recht bei der Entwicklungs-Individualisierung kommt.
- Von Gott als Person im Himmel (Gott lebt jenseits der Welt) zu Gott als Dimension in seiner ganzen Schöpfung (Gott lebt in jeder Kreatur).
- Von dem Gott der Offenbarung (Altgläubigen) zum Gott der Mystik eines Meister Eckhart (Entwicklungsgläu- bigen)*.
* Gott ist eine Vernunft, die alleine im Erkennen seiner selbst lebt.
Wir müssen ein (absolutes) Bewusstsein denken, indem alles aufgehoben ist*.
*Meister Eckhart.
- Vom Mittelalter, wo Gott noch real war und im Lebens- mittelpunkt eines jeden Einzelnen stand zu im Laufe der Geschichte wurde Gott nur noch als Hypthese benötigt und heute wird Gott als unwissenschaftlich betrachtet. Durch diese Säkularisierung des Gottesbildes wurde die Grundlage für die Autonomie des menschlichen Be- wusstseins geschaffen, welches sich an die Stelle Gottes setzen konnte, durch den Rationalismus abgesichert wurde, die Welt wie Gott unmittelbaraus sich heraus schaffen konnte und nicht mehr nötig hatte, sich an die Geschichte anzulehnen.
- Wenn von Gott in einer Fernsehsendung gesprochen wird, wechselt gleich die halbe Nation zu einem anderen Fernsehprogramm (Interessenslosigkeit)zu jede gotische Kathedrale bildet den geistigen, seelischen kulturellen Mittelpunkt der Stadt und ist ein "Wirkkraftfeld " für jeden Besucher und ein Gefühl vermittelt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut wurde und das Ziel der Sehnsucht erreicht zu haben. Die von dem Baumeister Erwin Steinbach entworfene Westfassade im Rosengeschoss des Straßburger Liebfrauenmünsters ist eine " steinerne Ekstase als künstlersche, unmittel- bare magische Vollendung des Christentums" und so überwältigend, dass man glaubt, sich im Nabel der Christenheit zu finden und Gott höchst persönlich eine Autogrammstunde gibt. Weil es die Seele berührt, bringt es die Seele in Wallung und dieses ist der wertvollste Moment des Menschen. Wer von diesem kulturellen Kleinod ergriffen und erfasst wird, der würde jedes Gramm des Münstervogesensandsteins in Gold aufwiegen und diese seelische Erregtheit lässt sich mit keinen noch so kraftvollen Sprachausdruck, sondern nur schweigend und glücklich erfassen. Dagegen ist alles Sinnliche in der Welt ein Nichts (das Gefühl haben, end- lich zu Hause angekommen zu sein)*.
* Trivia: Wer an Gott glaubt lebt bis zu 14 Jahre länger. Bei der positiven Auswirkung auf die Gesundheit spielt es keine Rolle, an welchen Gott geglaubt wird. Es funktioniert in jeder Religion ähnlich*.
* Prof. Dr. Harold Koenig, US-amerikanischer Professor für Psychiatrie, Leiter des Center for Spirituality, Theology and Health, Duke Universität, North Carolina.
- Von der Gotikallegorie " zu Gott als dem Ursprung und Anfang zurück " (Tod als Verhältnis zum Licht) zum Licht der Lebensentwicklung als Sehnsucht und natürlicher Drang zum Leben (Entwicklungs-Überwindungsleben als " ein sterben lernen " und das Verhältnis zu mehr Licht) *.
* I.) Gott ist Licht. Das ist eine grundlegende Erkenntnis der modernen
Quantenphysik. Die kleinsten Teilchen, die für das Auge unsichtbaren
Schwingungen, die meinen Körperformen, sind informierte, hoch-
frequente Photonen (= Lichtteilchen/Lichtschwingungen). Mein
ganzer Körper, jedes Organ, jede Zelle ist zusammengesetzt aus unzähligen solcher Lichtteilchen, aus informierten, in unterschied-
lichen Frequenzen schwingenden Photonen. Aus solchen Photonen
setzt sich überhaupt die ganze Schöpfung zusammen. Alles ist aus
Licht gemacht und kommt aus dem LICHT. Durch die unterschied-
lichen Frequenzen, in denen dieses Lichtvibriert, entsteht der Ein-
druck der Vielfalt des Lebens. In der Tiefe aberbesteht alles aus der gleichen Substanz: Licht.
II.) " Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches
die Energie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre
Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und
sein universaler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusst-
sein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter ent-
wickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmetaphysik ist das Urlicht Gott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesenhafter,
je mehr sie an diesem Urlicht teilhaben d.h., transzendiert worden
sind, was auch das Gottentwicklungsverständnis eines Meister Eckhart ist. Deshalb auch seine Gotterkenntnis, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist als die ganze Welt. Die Welt vergeht aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig.
Vom zum Gott als das Absolute, Universalprinip und der Meridan des Lebens
Gottesdienst, Sakramente, Riten,Symbolik
Gottesdienst
- Vom Gottesdienst eines Gemeinschaftserlebensopfers als kulturelle Handlung (singen) zum Leben als Einzelopfer-Gottesdienst, weil jeder Einzelne seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg in der evoluti- onären,säkularen Nachfolge Christi gehen muss, dieser von keinem bisher gegangen wurde und deshalb mir keiner helfen kann und nur der Einzelnen vor Gott gestellt ist, was das Wesen des Christentums ausmacht (ringen).
- Vom Gottesdienst als Transzendenserfahrung in einer kulturellen Handlung, um seinem Gott zu dienen aber führt zu keiner Veränderung (der regelmässige rituelle und zermonielle Gottesdienst als Christenpflicht zur Entwicklung als Lebensgottesdienst seinem persönlichen Gott zu dienen, in der Friedens- Bringschuldpflicht einer Individuations-Entwicklungslosigkeit. wo der Mensch sich jeden Tag verändert. Zuhören, beten, singen setzen, stehen, knien..das mag alles seinen Wert haben,aber das kann niemals zur Hauptforderung des Christentums führen,dass wir uns verändern müssen, um zu Gott zu gelangen, denn wir können nicht der Gleiche bleiben wie bisher.
- Vom dem sonntäglichen Weg zum Gottesdienst zur Wertauffassung "Entwicklung als Entwicklungsweg" , dass die evolutionären Entwicklungsanlagen Gottes Wille sind, um zu sich selbst zu gelangen. Es ist die Freiheit ohne Tradition, Kirche, Papst, Bibelbuchstabe und Moral. Die Evolution des Einzelnen ist der eingeborene Gottes Plan für den Einzelnen,um Gott näher zu kommen und zu mehr Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart*.
* Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf als Lebens-
weg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden
und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lernpro gramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzu-
stand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als aus- geschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleolo- gischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die einzelmenschheits-geschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist und dieses wird nicht bewusst wahrgenommen.
- Vom lebenspassiven sinnentleerten,abgesessenen Gottesdienstteilnahme und formelhaften nachge- schwätzen,runtergeleierten, gesungenen religiösen Satzgut beim lithurgischen Geschehen (man macht sich etwas vor) zum lebensindividuellen Satzgut in der Lebensauseinandersetzungs-Transzendierungs-Individualisierungs-Erfahrungen am Arbeitsplatz und im gesellschaftlichen Alltags-Bewältigungs-Leben,weil das ganze Leben Gottesdienst ist und alle Religion hat, welche der Mensch braucht (man nimmt sich etwas vor)*.
* Dieses formelhafte, rituelle Nachsprechen von Antworttugen-
den ist reflexive Unehrlichkeit zu sich selbst, weil ich diese
noch nicht bin. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich.
II.) In einem Verkaufsgespräch ist für den Verkäufer mehr Gottes- dienst drin wie ihm lieb ist (Ehrlichkeit, Mehrwert, nicht bedrängen,Gewissensbisse …
III.) Wer Gott nicht in der Kirche hat, hat diesen auch nicht beim Stallmisten*.
*Meister Eckhart.
- Vom Gottesdienst als vom Leben getrennte religiöse, rituelle,geplante passive Extraveranstaltung (sonn- täglicher Kirchgang der Gewohnheit zur Ehr) zum spontanen Lebensgottesdienst, wo dieser nicht vom aktiven Alltagsweltleben getrennt ist,weil die menschliche Natur Religion ist und in jeder Stunde bereit sein muss. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos als " Gottesgen" mitgegeben. Ohne Religion ist das Leben nicht nur unvollständig, sondern eigentlich sinn-und wertlos. Nach Meister Eckhart ist das Leben eine Erscheinung Gottes und Gott ist das Leben selbst (als Selbstwerdung). Nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwick- lungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgesetzt (tägliche aktive Entwicklungsauseinandersetzung als Gott zur Ehr).
- Vom frommen Kirchgänger, der seinen religiösen Pflichten nachkommt, dessen Glauben an Gott geprägt und kirchennützlich ist zur wahren Frömmigkeit,welches ein stilles Geheimnis zwischen Gott und der einzelnen Seele bleibt,welches sichtbar in Worten und Taten aber auch im Unterlassen und Nichttun seine Frömmigkeit findet*.
* Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottes- verhältnis, weil ich nur als Einzelner und nicht eine Glaubensge- meinschaft am "grossen Gerichtstag" vor Gott gestellt ist. und gefragt wird, ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt,was er für andere getan hat oder hätte tun können.
- Vom Gottesdienst am Opferalter in der Kirche (die Freiheiten werden der Religion untergeordnet) zum Lebensopfer in der Entwicklungsfreiheit, wo erst einmal Ordnung, Sicherheit, Bestätigung, Geborgenheit aufge- geben werden (müssen), um sich selbst zu begründen (in der Freiheit wird die Religion erst wieder entdeckt und zurück errungen als die höchste Stufe der Freiheit)*.
* Bildungs-Kultur-Lernen versteht unter Freiheit, die im Grundgesetz verankerte äussere, praktische Freiheit in allem, solange sie nicht die Freiheit anderer einschränkt und und gegen geltendes Recht und soziale Normen verstösst (z.B. Bildungs-, Konsum-, Geld,- Reise-, Arbeitsplatz-, Reich- tums-, Religions-,Meinungs-,Freizeit-, Gewerbe-, sexuelle- und soziale Freiheit). Entwicklungs-Kultur-Lernen versteht weniger die Freiheit vom Gesetz, sondern Freiheit durch das Gesetz als Rahmen-und Vorbedingung, dass der Mensch ganz Mensch werden kann. Die Scheinfreiheiten bedürfen selber der Befreiung, weil wir uns in Wirklichkeit von diesen abhängig haben und dadurch unfrei geworden sind. Die Freiheit der Entwicklungs-Individualisierungs-Möglichkeiten und Verantwortlichkeiten werden eingetauscht gegen eine Absicherung, Bestätigung, Geborgenheit, Bequemlichkeit, Ge- wöhnung, Gleichgültigkeit, Konsumismus, geistlose Unterhaltungs- ablenkung, beschränkt sich auf das Prädikat "guter Staatsbürger sein und erst in der Entwicklungsauseinandersetzungs-Überwindungs-Tanszendierung als Rematerialisierung und als Genie der Selbst- evolution werde ich frei. Erst muss man in den Dingen gestanden
und von den Dingen umgeben sein, bis man ihnen nur noch gegen-
über und über ihnen steht. Aber es ist auch nicht der leere Freiheits-
begriff des Dichters Friedrich Schillers oder der französischen Re- volution. Die befreiende Kraft wird durch ohnmächtige, illusionäre Abstraktionen ersetzt. Diese Freiheit produziert aus sich keinen Sinn und es herrscht die Freiheit der Leere. Wenn das "Ich" ins Spiel kommt als selbst gesetzte Schranke der Freiheit bin ich nicht mehr frei. Das was ich tun will ist nur die Unfreiheit des Egos. Siehe Text- fortsetzung Nr. 986 in Kulturlernen-21
- Vom Mittelalter, wo die gotische Kathedrale in erster Linie ein Sakralort für kirchliche Gottesdienste war (religiöse Andacht) zur gotischen Kathedrale, wo die Gotik zu ihrem Ursprung zurück kommt, wenn sie zum Entwicklungs-Lebens- Gottesdienst der Individualisie- rungsentwicklung "wird,weil der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung sich gegenseitig druchdrigen. Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen geifen. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Idnividualisierungsreife-Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut wor-
den und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der go- tischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwick- lungszukunft in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu gestalten (Privatandacht)*.
* Nach Meister Eckhart wird durch die Evolution in der persönlichen Entwicklung sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können
Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss.Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Ent-
schluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vital prinzip), braucht ebenso das Göttliche den Men-
schen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, Weil das Leben mit Gott gleichgesetzt wird, wird das Leben zur Theologie.
- Von der gotischen Kathedrale als religiöses Gottesdienst- haus zur kulturellen Reinigung, wo ich bete und zur Ruhe komme zur gotischen Kathedrale als eine kulturelle Entwicklungs-Lernschule für den " Lebensgottesdienst ", indem ich durch die Entwicklung als Beschreiten meines noch von niemanden gegangenen Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs- Weges als lebenslanges Entwick- lungs-Friedens-Lernen mein Leben bete*.
* Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen
sich gegenseitig. Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen geifen. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathe- drale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungsreife-Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungs- zukunft in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu gestal- ten.
- ,Von der gotischen Kathedrale wo besonders jeden mor- gen fromme und gläubige Christen den Gottesdienst besuchten, um für den Alltag Kraft und Gottvertrauen zu finden (Veranstaltungen) zur Webpräsenz " die gotische Kathedrale ", wo jeden Morgen die " Entwicklungsgläu- bigen " auf dem Weg zu ihrer beruflichen Tätigkeit in öffentlichen Verkehrsmitteln oder zum Arbeitsbeginn Anregungen, Erbauung, Kraft und Bestätigung finden für den Entwicklungs-Arbeitsalltag der Arbeitsplatzindivi- dualisierung in der evolutionären Allzeit-Jetztnutzung (Alltagslebensgeschehen).
- Von der gotischen Kathedrale, wo Gottesdienste (Messen) gefeiert werden und als Ort der Besinnung (religiöses Jenseits-Verhältnis zum Raum) zur gotischen Kathedrale, welche im täglichen Alltagsleben der Men- schen als Marktplatz, Austellungsraum, Schutzraum, Theateraufführung, Rechtssprechung etc. eine zentrale Rolle spielte (Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinandersetzungs-Diesseits-Verhältnis im Raum) *.
* Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualis-
tische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quan-
tenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und
das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeiten-
bruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewuss-
seins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig
und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierigkeit auseinander-
setzen, in der Welt auf ein Reich hin zu leben, dass nicht von dieser Welt ist.
- Von der Andacht als kurzer Gottesdienst, der besonders dem Gebet gewidmet ist zum gotischen Lernprinzip, welches mit fast religiöser Andacht studiert wird.
- Vom Gottesdienst, wo man etwas auf sich gewohnheits- mässig selbstheuchlerisch abregnen lässt und froh ist, wenn er zu Ende ist zum Lebensgottesdienst in der evolutionären Allzeit-Jetzt Lebensnutzung.
- Vom traditionellen, sonntäglichen Gottesdienstbesuch zum dieser wird erst zum Gottesdienst, wenn ich für das Leben und nicht das Leben für mich da ist.
- Das deutsche Wort Gottesdienst entspricht dem lateinischen Begriff cultus (Kultus „Verehrung“) und bezieht sich vornehmlich auf religiöse Feiern im Christentum, ist jedoch auch in andere Religionsge- meinschaften zu finden, die gemeinsame Gebete verrichten, wie im Judentum und dem Isalm. Oft folgt ein Gottesdienst einem Ritus, der durch einen überlieferten Ablauf oder durch Festsetzung durch eine geistliche Instanz vorgegeben ist, wie etwa die Lithurgie der katholischen Kirche, der orthodoxen Kirchen oder die evangelische Agende. Bei entsprechender Zielsetzung werden jedoch auch spontane oder wenig strukturierte Zusammenkünfte als Gottesdienst bezeichnet zu wenn der Gottesdienst als Erinnerung an den Kreuzestod in der Nachfolge Christi verstanden wird, hilft die Tradition nicht wirklich weiter, sondern ist erst in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi gegeben
Sakramente*
* In der evangelischen Kirche gibt es nur diese zwei Sakramente: Taufe und Abendmahl. Die katholische Kirche, die anglikanische Kirche und die orthodoxen Kirchen kennen dagegen sieben Sakramente.Die Reformatoren erkannten nur die Handlungen als Sakramente an, die auf Jesus zurückgehen.
- Von der sakramentalen Heilsvermittlung von Jesus Christus eingesetzte zeichenhafte Handlung, die in traditionellen Formen vollzogen wird und nach christlichem Glauben dem Menschen in sinnlich wahrnehmbarer Weise die Gnade Gottes übermittelt zu der Vermittlung des Wesens hinter den Lebenser- scheinungen nicht durch die kirchlichen Sakramente, sondern durch die Entwicklungseigenschaften als Rematerialisierung in den Dingen dieser Welt,um von der Sinnlichkeit zur Geistigkeit,von der Erscheinung zum Wesen der Erscheinung zu gelangen.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diessei-
tigen (Welt).
- Von durch das Sakrament der Taufe werden wir eingetaucht in das göttliche Leben zur These, dass wir erst bei Entwicklungsreife (als Gnade) eingetaucht werden in das göttliche Leben.
- Vom gelegentlichen Nahe- und Näherkommen Gottes im Altarsakrament zum ständigen Nahe-und Näherkommen Gottes im Lebensalltag und das Leben als Gottesdienst.
- Von der Sakramentenfrömmigkeit zum sakramentalen als das Befreiende in den Dingen, Umständen, Gescheh- nissen in der Welt, welches auf Höheres verweisen was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegwei-ser, Hilfen, Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben, was den Menschen übersteigt als Rematerialisie- rungsmittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht an die Seele heranreichen*.
* I.) Nach der christlichen Lehre ist Sakramentenfrömmigkeit die von Jesus Christus eingesetzte zeichenhafte Handlung, die in traditio- nellen Formen vollzogen wird und nach christlichem Glauben dem Menschen in sinnlich wahrnehmbarer Weise die Gnade Gottes übermittelt.
II. " Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch
und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt
mehr ".Es sagen etliche Meister die Seele sei aus allen Dingen erschaffen, da sie das Vermögen hat alle Dinge zu erkennen.
Die Welt wäre nicht geschaffen worden, wenn sie nicht da wäre,
Gott zu suchen und zu finden als " Trainingszentrum für den Him-
mel"*.
* Meister Eckhart
- Von der Kommunion als Initiationssakrament im Venunftsalter, welches die Gemeinschaft und Einheit mit Gott darstellt zum Friedensbewusstsein als unmittel-
bares, materialisiertes bewusstseinsgewordenes leben-
diges Gottesgefühl, welches die Gemeinschaft und Einheit mit Gott darstellt. Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt Frieden.
* Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt, dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
Trivia: Das bedeutet auch,wenn ich für einen Menschen in Australien bete, ist die Gebetskraft die gleiche als wenn ich in Australien persönlich an seinem Krankenbett stehe.
- Von der sakramentalen Heilsvermittlung,welche für den Laien entwickelt wurde, der das Leben symbolisch zu deuten und zu beseelen vermag zu Sakramente als Zeichen weisen uns noch nicht den Weg zur Wahrheit und deshalb darf man nicht bei diesen stehen bleiben.
Ritus/Riten
- Von religiösen Ritualen wie Fasten,Pilgerfahrt, Beerdi- gung, Festtage, Freitag, Flursegnung, Kreuzwegandacht und Symbolen wie Weihwasser, Kerzen, Reliquien, Kreuz,Fisch,Taube,Pfau etc. zur Ablehnung der Ausübung äuserer Riten als Aktion, un der Symbole, weil in diesen keine religiöse Wahrheit zu finden ist und nur fromme Übungen sind.
- Von den kirchlichen Ritualen als eine in gleichen Situationen immer wiederholende Handlung von bestimmten Wortformeln und Gesten zu das Ent- wicklungs-Lebens-Christentum braucht keine kultische Leistungen, Rituale, Sakramente und Extraveran- staltungen, sondern es ist ein Mitwirken des Göttlichen und mitschaffen am göttlichen in der Welt, wo der Einzelne "im Hier und Jetzt" steht. Entwicklungs-Lebens-Christentum ist seinem persönlichen Gott dienen und keiner kulturellen Handlung. Nicht eine kultische Reinigung, sondern die Entwicklungstat der Selbstver- besserung*.
* Weiter steht das höfische Zeremoniell und alle folkloristisch wirkenden Gewänder bei der Ausübung und Vollzug der kirchlichen Rituale unter Kritik.
- Von der Echternacher Springprozession zum ING NIGHT Marathonlauf *.
* Die Echternacher Springprozession ist eine religiöse Prozession, die jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten in Echternach in Luxemburg stattfindet. Die Teilnehmer „springen“ zu Polkamelodien in Reihen durch die Straßen der Stadt bis zum Grab des Heiligen Willibrord in der Echternacher Basilika .Der "ING Night Marathon Luxembourg" zählt europaweit zu den anspruchsvollsten Stadtmarathons*.
* "Lieber beim Marathonlauf an Gott denken anstatt in der Kirche ständig an den Start des Marathonlaufes denken".
- Von das Heil mit den Füßen erlaufen (Pilgerwallfahrt zu einer Pilgerkirche z.B. ins Heilige Land zum Heil durch Laufen in den (Gliederungspunkt) Frieden (z.B. mein Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebenslauf in einem Bürohochhaus als Lebensabschnittsweg).Wer zu seinem Frieden gekommen ist verdient das Prädikat "heilig"*.
*Siehe viele weitere "Pilgerfahrten- Beispiele" im Gliederungspunkt "Nachfolge Christi als mittelalterlicher Weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg" in säkulare,evolutionäre Nachfolge Christi
- Von der Eucharistiefeier, wo durch den Priester "in persona Christi" gesprochenen Einsetzungsworte (1 Korinther 11, 23-25) die substanzielle Verwandlung (Transsubstantiation) von Brot und Wein als Realprä- senz unter Wahrung ihrer äußeren Gestalt in Leib und Blut Jesu verwandelt (Kirchenopferaltar) wird zur Wandlung als permanente Veränderung im Leben, weil der Mensch nicht der gleiche bleiben kann wer er ist (Lebensopferaltar)*.
*I.) Das Abendmahlverständnis einer Transsubstantiation besagt, dass sich während der Gottesdienstmesse die Substanz der Elemente verändert: Nachdem der Priester die Einsetzungsworte gesprochen hat,sehen sie immer noch wie Oblaten und Wein aus, aber in Wirklichkeit sind sie es nicht mehr, sondern nur noch Leib und Blut Christi.
II.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Re-
formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern
und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus. Ich bin das Besondere und mache deshalb alles zum Besonderen.
- Von der Fusswaschung der christlichen Gründonners- tagslithurgie als brüderliche Geste, Zeichen der Nächs- tenliebe,Versöhnung und Demut, bei dem der Papst religionsübergreifend im Rahmen der Osterfeierlich- keiten z.B. Muslimen, Frauen und Flüchtlingen die Füsse wäscht zu lebensübergreifenden "Demütsübungen"z.B. bei der der Individualisierung in der Gesellschaft oder im Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf in der Arbeitswelt *.
* I.) Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist eine Biogra-
fie der Selbstzerrissenheit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht bis zur Berufsüberwindung und dem Ent- wicklungs-Selbstsein. Es sind oft Demuts-, Demütigungs-und Selbstverleugnungsübungen, zählt die Minuten bis zum Feierabend
in ungeliebten Tätigkeiten und quält sich monatelang in scheinbar, sinnlosen "Geld-Verdienen-Tätigkeiten", bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist.
II.) Den niedrigsten Status hat die Arbeit, die immer wieder getan werden muss wie z.B. putzen, kopieren, abschreiben,deshalb wenig Anerkennung erhält, leicht zu ersetzen ist und auch sinnlos zu sein scheint. Im Entwicklungsleben gibt aber es keine Nebensachen. Auch die sozial niedrigen, schlecht bezahlten, langweiligen, stumpfsin- nigen, geistlosen Tätigkeiten besitzen einen Entwicklungswert und einen tieferen Entwicklungssinn. Ein ehrliches Entwicklungstun ist auch in der einfachsten und wenig sinnvoll erscheinenden Tätigkeit gegeben. Es sind die vielschichtigen Entwicklungsaspekte, welche in einer „einfachen Telefonzentrale“ wie auch in der Konzernzentrale nur für mich persönlich zu finden sind und mir auch ein hohes Selbstwertgefühl verleihen können. In kleinen Aufgaben ist genauso viel Entwicklungspotential vorhanden wie in grossen Aufgaben. Das Entwicklungstugend-Auseinandersetzungs-, Sublimierungs- und Überwindungspotential als Arbeitssinn ist in jedem Beruf und in jeder Tätigkeit mitgegeben. Keine Tätigkeit ist erkenntnisarm und
es ist in jeder Nichtidentifikation eine Arbeitsauthentizität möglich. Wenn sich der Mensch von der Entwicklung her versteht, ist jede „niedrige Tätigkeit“ gerechtfertigt und gibt den scheinbaren Sinnlosen einen tieferen Entwicklungssinn.Das Arbeiten mit dem Niedrigsten, entfaltet das Höchste.
III.) Das wichtigste Ergebnis der Arbeit ist immer ihre entwicklungs- charakterliche Auswirkung. Der Sinn einer „stupiden Tätigkeit“ im Entwicklungssinne für die zukünftige Lebensentwicklung ist mittels des Verstandes und der ökonomischen Vernunft nicht zu erfassen. Die Früchte der Entwicklungshandlungen zeigen sich erst im nach-
hinein. Ein äusseres Werk kann nie klein sein, wenn das Innere
gross ist.Im Geiste der Entwicklungswahrheit wird das Niedrigste
zum Höchsten. Dass auch die tiefste Erniedrigung auch immer Er- höhung bedeutet.Es sind letzten Endes immer die kleinen, unschein- baren Dinge, die im Nachhinein grosses bewirkt haben und bewir-ken. Einen Entwicklungsgedanken in die Tat umsetzen und jetzt das Entwicklungsbessere zu wollen ist mehr wert, als "ein passives Aufsichtsratsmitglied zu sein und ein Entwicklungscharakter ist
mehr wert, als ein akademischer Berufsabschluss" .
IV.) Es ist nichts gross als das Wahre, und das kleinste Wahre ist gross*.
* Johann Wolfgang Goethe".
VI.) Wenn das Kleinste sich mit dem Grössten vermählt, wird das Grösste geboren.Im kleinsten Punkt sammelt sich die grösste Kraft.
VI.) "Wer sich zu gross fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit grossen Aufgaben betraut zu werden- Jaques Tati, französischer Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur".
VII.) Der Widerspruch bei der Arbeit liegt z.B. darin,je länger ich lerne, stupide, beinahe unsinnige,banale und überflüssige Tätigkeiten aus finanzieller Notwendigkeit verrichten muss, desto anspruchsvol-
ler und grösser ist später meine Berufungsaufgabe und die darin liegende Verantwortung.
- Von ich habe Gott in Formeln, Riten, Lippenbekennt- nissen und im Liedgut geerbt (Inszenierung) zu ich verliere ihn durch diese Formeln, Riten, Lippenbekennt- nissen, um ihn auf meinen Entwicklungs-Individualisie- rung-Lebensweg wieder zu finden (Authenzität).
- Von dem wohl bekanntesten deutschen Kirchenlied, "Grosser Gott wir loben dich",welches von Protestanten und Katholiken gleichermaßen gesungen wird (lautes Singen) zu Meister Eckharts Aussage, dass wir Gott erst loben, wenn wir durch Entwicklung im Lebensalltag ihm ähnlicher werden (lautloses Ringen)*.
* Die Lebensauseinandersetzung hat Meister Eckhart mit der Er- scheinungsweise der Gottwerdung und Gottentwicklung gleich gesetzt. "Gott wirkt sich selbst in dem Entwicklungsprozess und ich werde". Der Entwicklungserkenntnisprozess wird als ein religiöser trinitarischer Akt verstanden und ist dem Entwicklungslebensprozess automatisch mitgegeben. Der trinitarische Prozess besteht im (Ent-
wicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess dem Sohne als Gottes Geist im (Überwin- dungs)prozess offenbart. Die Überwindung wird als Heilsvorgang interpretiert "und in jeder Überwindung wird Gott neu geboren". Erst durch die Weltüberwindung (stirb und werde) kann das religiöse in die Welt kommen und das Heilige in das Innerweltliche eingehen.
- Von der gotischen Kathedrale, wo " der Gottesdienst " im Mittelpunkt der kirchlichen Handlung steht (Sa-kralort) zu allem Respekt und jeglicher Ehrfurcht vor den religiösen Gefühlen und kirchlichen Traditionen anderer, empfindet der Entwickler, dass Wiederholungsrituale entleert, oberflächlich, entwicklungslos sind und deshalb das Leben als Gottesdienst ( Gott-Werde-Dienst) durch das Gotische Lernprinzip mit seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaftstugenden im Mittelpunkt der kulturellen Handlung steht (Entwicklungsort).
Symbolsprache
Das Versagen der alten christlichen Symbole erfordert zwangsläufig
die Erschaffung neuer christlicher Symbole
Kathedralensymbolik
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen besitze ich z.B. histori- sches Gebäude- und Baustilfaktenwissen über einen Sakralbau z.B. Straßburger Münster (was ich wissen soll). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist es ein kulturelles Baustilwissen von „dem Geist, der in Stein gemeißelt wurde ", dem dynamischen, gotischen Lernprinzip und der Steinauflösung etc. als Analogie und Ausdruck mei- nes Entwickungsstrebens und Lebensgrundgefühls (was ich einmal werden soll). Es ist von dem Geld-touristi- schen, flüchtigen Sehenswürdigkeits-Besuch der go- tischen Kathedrale (Objekt-Wahrnehmungs-Bewusstsein des Wissens) zum kulturellen, nachhaltigen Entwick- lungsbesuch der gotischen Kathedrale, nachdem die kritische Masse für Veränderungen als Sättigungsgrad erreicht ist und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und individuellen Reifegesetz der quantitativen in qualitative Veränderung umschlägt (Subjekt-Erkenntnis-Bewusstsein des Ergriffen seins).
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird zweckhaft von Lehrern, Büchern und von den modernen Medien ge-lernt (Schrifttum, Internet und andere kraftlose Wissensquellen). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird zweckfrei von den gotischen Kathedralen gelernt (kraft- volle, gemütserhebende Sach-, Symbol- und Lebens- quellen)*.
* Der Lernende wird zum Einzelnen, weil das Gelernte individua-
lisiert wird und dadurch der Einzelne nicht zum Lernenden wird.
Man arbeitet sich an grossen Gedanken empor und setzt sich mit
den Gleichnissen und Allegorien als auch mit den tiefen Hinweis-
und Symbolgedanken auseinander und erkennt sich darin selbst.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht das abstrakte Ideal des ewigen Strebens z.B. von Lessing, Kant und Goethe zu begreifen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist man ergriffen von dem konkreten Ideal des eigenen Entwicklungsstrebens. Das Individuelle kann aber nicht gesucht und intellektuell begriffen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist. Es geht um eine reflexiv erinnernde Wiederaneignung des verlorenen gegangenen, christlichen Erbgutes als das gotische Lernprinzip in Stein. Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt und ist voller biblischer Bildsprache, so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfassen. Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als go- tisches Lernprinzip,weil bei Entwicklungs-Individualisie- rungsreife -Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt be- kommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der go- tischen Kathedrale für mich. Es ist seine Entwicklungs- zukunft in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi zu gestalten*.
* Das gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel- und neuzeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung. Es ist Versinnlichung des religiösen Lebens als Verinnerlichung des Religiösen.
- Von der dynamischen Formenvielfalt architektonischer Bauelemente und bildhauerischer Verkörperungen für den Bau einer gotischen Kathedrale zur dynamischen Formenvielfalt der Entwicklungseigenschaften, Ent- wicklungstugenden, Entwicklungswerte, Entwicklungs- attribute und Entwicklungsmöglichkeiten zum Bau der persönlichen Lebenskathedrale.
- Von den Glocken als die aussere Stimme der gotischen Kathedrale,welche zu festgelegten Uhrzeiten für bestimmte Anlässe schlagen zu " jetzt schlägt es 13" als Weckruf der inneren Gewissensstimme,dass ich nicht der Gleiche bleiben kann, der ich jetzt bin.
- Von der christlichen Symbolik der gotischen Kathe- drale, welche auf Christus verweist (Kreuzweg) zu der Symbolik der Lebenssinnkrisen, der Entwicklungs- eigenschaften, Entwicklungsattribute, Entwicklungs-tugenden, Entwicklungswerte, Entwicklungsmöglich- keiten als auch alle Dinge und Geschehnisse im Leben nur als Gleichnis, Chiffre, Prüfstein, Selbsterziehungs- mittel und Höherweisersinn zum Individualisierungs- zweck anzusehen, welche auf dem Entwicklungsweg zu Gott verweist (Lebensdekonstruktion als Lebensschwe- re).
- Von der pädagogischen Portalsymbolik und den Archi- voltenfiguren der gotischen Kathedrale als abbildender Sinn und religiöse Wirkung (z.B. Christus als Lehrer und Christus war der Eck-und Schlussstein, das Eingangs- portal als Tor des Himmels, der hohe Münsterturm symbolisierte die Nähe zu Gott, die Säulen stehen für die Apostel und Propheten) zur lebenspädagogischen Ent- wicklungssymbolik, dass alles als Rematerialisierungs- mittel und Gleichnis zum Entwicklungs-Individualisie- rungs-Sinnzweck, Entwicklungshöherweisersinn und Entwicklungswegmarkierung anzusehen ist (Lebens- umstände, Lebenswelt, Lebensdruck, Lebenskrisen, Berufsleben, Bildung, Technik, Freizeit und Familie, Menschen-, Gesellschafts-, Wirtschafts-, Freizeit-, Unterhaltungs-, Medien-, Ding- und Geldwelt) *.
* I.) Die bildliche Darstellung abstrakter Sachverhalte durch eine
konkrete Gestalt oder einen Gegenstand z.B. Ecclesia und Synagoga“) am Straßburger Münster, zwei allegorische Figuren, die in der mittel-
alterlichen Kirchenkunst personifiziert das Christentum und das Ju-
dentum symbolisieren. Bezüglich der Bibel gibt es zwei grundsätz-liche Hauptrichtungen der Allegorese, als Interpretationsform zur Er- klärung der Inhalte der jeweiligen heiligen Schriften, für das Christentum die christliche Bibel, für das Judentum hauptsächlich Tora, Hebräische Bibel, Talmud, Responsen und Rabbinische Literatur.
II.) Die Schrift ist lebendiges Wort und Allegorie ist lebensspendet. Wort- und Buchstabenschrifttreue, wie wir sie heutzutage verstehen, ist lebensverleugend.
III.) Es ist die Welt als Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen
Dingen.
- Von den allegorischen Statuen der Tugenden der Portal-symbolik und Allegorie am Eingangsportal des Straß- burger Münsters zur Tugend, welche erst in der Verfüh- rungsschwachheit und dem Übermut vollbracht wird, weil diese zur Entfaltung des Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorgegangen und " der Fluch wurde zum Segen " *.
* I.) Denn man wird dieser Zeit nur gerecht wenn man sie in ihrem
ganzen Widerspruch begreift. Das Erhabene und Groteske, das Häß-
liche und Schöne, das Geschaute und Gedachte, Natur und Unnatur,
das Wirkliche und Phantastische, Madonnnen und Teufelsbestien. Das
eine lebt nur durch das andere.Es ist das Nobeldilemma in allem.
Alfred Nobel hat das Schiesspulver(Dynamit) erfunden und der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfin-
dung nicht anwenden.
II.) Diese Entwicklungsdialektik, welche nicht im vorherrschenden
Moral-und Erfolgsschema vorgesehen ist, wird zur Zeit als unmora-
lisch, versagerisch und oft ungesetzlich angesehen. Das " moralische
Böse " geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit, dass daraus Besserung geschieht. Der Lebenswiderspruch ist die sich vollendende Wahrheit. Polaritäten stehen immer unter dem Gesetz der wechsel-
seitigen Beeinflussung und der Angleichung, die auf Synthese und einen Ausgleich zutreiben und der Ausgleich als selbstorganisieren-
der Entwicklungsprozess zwangsläufig erfolgt und den Dualismus überwindet. Nicht die passive Ruhe, sondern die Suchbewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körper. Für den mittelalterlichen Menschen ist die dingliche Welt überhaupt nur als Symbol verständ-
lich für die einzige ontologisch gültige Bestimmung der Wirklichkeit. Jeder gotische Begriff, jedes Baumerkmal, jede gotische Form, jede Allegeorie, jedes Gleichnis, jede Symbolmetapher hat ihre eigene Gottes- und Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit
> Von den zwei allegorischen, weiblichen Figuren der " Ecc-
lesia und Synagoga ", am Südportal des Straßburger Münsters (oder auch an Portalen anderer Kathedralen),
die in der christlichen Ikonographie des Mittelalters das Christentum und das Judentum nach dem Schema von
Typus und Antitypus paarweise gegenübergestellt sind,
um die Überlegenheit des christlichen Glaubens gegenüber dem Judentum durch ihre Darstellungsweise zu symbo- lisieren. Nach einer weiteren mittelalterlichen Deutung
stellt Ekklesia das neutestamentliche Evangelium und Synagoga das alttestamentliche Gesetz dar zur " entwick- lungs-universalistischen Ethik ", wo die religiöse Toleranz das oberste Gebot ist und bewertungsfrei jedem seinen Glauben gelassen wird (und seine eigene Überzeugung gelebt wird), weil alles nur Wege sind, um der universellen Einheit (Gott) näher zu kommen. Ein Gutes ist nicht wider einem anderen Guten, wie Meister Eckhart einst richtig bemerkte *.
*I.) Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Reli-
gion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Prophet ". Es gibt viele Lampen aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer
Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Es würde ja dann die anderen Religionen ausschliessen. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideo- logiefrei. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religionen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzipien als
das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Völ-
ker, Kulturen, Religionen und Sprachen gibt es viele und sind im univer- sellen Zusammenhang bedeutungslos, aber es gibt nur eine Menschheit. Die Nationalität wird zu einem wertfreien Begriff. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Jede Religion ist nur ein Weg zum Einheits-und Ganzheitsverständnis, welches auch durch die Interverbun-
denheit der Quantenphysik bestätigt wird.Wenn das zum Grundsatz jeder Religion geworden ist, sind alle Religionen versöhnt und alle religionsmotivierten Kriege in der Welt werden ins ad adsurdum geführt.
II.) Nicht zu übersehen in diesen Portalfigurenbildungen ist die miss-
liche Lage der Synagoge: Ihr Stab ist zerbrochen und ihre Augen sind
mit einer Binde verdeckt, weil sie Jesus nicht als Messias erkennt. Das
Christentum triumphiert gegenüber dem Judentum. Diese Allegorie wertet die jüdische Religion, das jüdische Volk und den jüdischen Gottesdienst ab. Die frühere Sicht auf das Judentum, welche die Skulpturen und Bilder der verschleierten Synagoge verbreitet haben,
hat den Antisemitismus gefördert und sowohl die schrecklichen Taten
der Judenpogrome im Mittelalter als auch den Holocaust durch die Nazis mitbedingt. Die Ecclesia und Synagoga " am Südportal des
Straßburger Münsters sollen stehen bleiben als geschichtliche Mahnung der Überheblichkeit, des Irrtums, des geistigen Brand- stiftertums und einer Pervertierung der religiösen Toleranz des Chrisentums. Diese neue Sichtweise, die vom Zweiten Vatikani-
schen Konzil mit Nostra aetate 4 wieder in Erinnerung gebracht
und bekräftigt wurde, ist für Christen von grosser Bedeutung. Sie dürfen nie vergessen, dass das Judentum Wurzel und Fundament
des Christentums ist.Von der Skulptur des Bamberger Reiters,
einer singulären Plastik, deren Augen-Sehblick-Richtung nach innen gewandt ist (Tiefenblick) zum Entwicklungs-Individualisierungs-Ge-
wissen dessen Ver(antwort)ung nur wahrgenommen wird, wenn
die Blick- und Hörrichtung nach Innen gewandt ist als unmittel-
bare Teilhabe des Menschen an der Idee des Guten und Mitwissen
an der Wahrheit (ringende Einsichts-und Lebensübereinstimmungs- form)*.
* Der Bamberger Reiter oder auch „steinerne Reiter“ ist ein stei-
nernes Reiterstandbild im Bamberger Dom aus der ersten Hälfte des
13. Jahrhunderts und gehört zu den plastischen Hauptwerken der
späten Stauferzeit. Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Bamberg.
III.) Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwick- lungs-Individualisierungs-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist. Bei einer Gewissensentscheidung wird das Leben ganz Charakter. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er gewissensindividuell wird.
- Von der Kirchenkunst z.B. in einer Kirche im Barockstil als Versinnsinnbildlichung religiösen Gedankengutes mit hinausweisenden, übersinnlichen Symbolsinn zur Entwicklungssymbolkraft und Entwicklungslebens- kunst in einem "Konsumtempel" in der Kaufauseinan- dersetzung sich allmählich durch die Rematerialisie- rungsüberwindung von dem entwicklungsüberflüssigen Konsum unabhängiger und entwicklungsfreier zu wer- den. Es ist besser, wenn ich es nicht mehr brauche als wenn ich es mir kaufen kann.
- Von Gott erschien nach der Erzählung im Tanach auf dem Berge Horeb unsichtbar im brennenden Dornbusch Moses und teilte ihm dort sein Name "JHWH" mit zu alles in der Welt lässt sich zum Entwicklungs-Individualisie- rungs-Zweck als unsichtbares Zeichen und Rematerialisierungs-Sinnmittel deuten, welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll *.
* I.) Der Diptam aus der Famlie der Rautengewächse wird "Brennen- der Busch" genannt.
II.) Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen. Denn in-
dem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck in und hinter allem endeckt und diese in Entwicklungs-
dienst stellt, werden die Dinge selber nur noch mittelbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in die Hand gegeben.
Er wird aus der Besessenheit durch die fremden Dinge erlöst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Besitz. Es ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer
das Höhere hat auch automatisch das Niedrigere*.
* Meister Eckhart.
- Von der Kirchenkunst und religiösen Kunst(malerei) zur Lebenskunst und modernen Malerei eines Vincent van Gogh. Obwohl er nur ein religiöses Motiv gemalt hat, sind seine ca. 800 Bilder der Ausdruck höchster Religiosität*.
* Im Mittelalter war Kunst immer nur religiöse Motivkunst.
- Von einem Kirchenmünster (Norddeutschland Dom und Süddeutschland Münster) zum persönlichen Entwick- lungsmünster einer Karin, eines Ufok oder Reinhard. Jeder baut an seiner Lebenskathedrale, welche nie vollendet werden wird.
- Von Jesus ist am Kreuz gestorben als Symbol für das Absterben in der Welt zum Unsterblichkeitslernen und Rematerialisierungslernen als Tun für absterben in der Welt. Es ist das gotische Lernprinzip, um vom Sichtbaren und Sinnlichen zum Unsichtbaren und Unsinnlichen, von der Erscheinung zum Wesen der Erscheinung als " das Ding an sich" zu gelangen und die Spaltung aufzuheben.
- Vom symbolischen, rituellen einmaligen christlichen Karfreitagsopfer z.B. kein Fleisch zu essen oder keinen Alkohol zu trinken ohne wirklichen Tugendwert zu den persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Opfern in der Gesellschaft, im Beruf und privaten Leben, wo die Tugend in der Verführungsschwachheit vollbracht wird und jede Tugend gegen die Welt errungen werden muss.
- Auf dem Altar als Opferstätte und Opfertisch und Ver- ehrungsstätte für "Gottwahrheiten" zu unsere Kultur wurde " auf dem Altar " von Wirtschafts-, Konsum- und populistischen Wählerinteressen und den naturwissen- schaftlichen Erkenntnissen (als alleinige Wahrheit) geopfert.
Heil und heilig(e/r)
*I.)Heil drückt Begnadigung, Erfolg, Ganzheit, Gesundheit und in religiöser Bedeutung insbesondere Erlösung aus.Sprachgeschichtlich mit dem Adjektiv heil verwandte Wörter sind in allen germanischen Sprachent der Bedeutung „ganz, gesund, unversehrt“, z. B englisch „ganz“, hale „frisch, ungeschwächt“ und holy „heilig, geweiht“. Im Neuen Testament ist Heil die Übersetzung des griechischen Wortes σωτηρία (sotēría = Rettung, Erlösung. Das Wort Heilig hängt mit dem deutschen Wort "heil" und dem griechischen Holos als "ganz" zusam- men. Im Entwicklungssinne ist es die Lebensübereinstimmung als Interverbundenheit durch überwundenes Entwicklungsprozess, bewusstsein. Je entwickelter ein Mensch ist desto heiliger ist er.Heil ist der letzte, tiefste und umfassenste Ausdruck für das Wesen des Menschen und kann nicht weiter hinterfragt werden.
II.) Heilig ist ein religiöser Ausdruck, der eine Person, einen Gegen- stand oder einen Begriff einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten zuordnet, aber Vollkommenheit immer ein welt- fremdes Ideal bleibt.
III.) In der Askese der katholischen Tradition versteht man unter
dem Attribut heilig die Vereinigung mit Gott, die Angleichung des eigenen Tuns an den Willen Gottes. Erst mit dem Tod ist die Unifica-
tio (lat. für „Vereinigung“) ganz möglich. Von einem, der sich bemüht hat, diese Vereinigung schon auf Erden zu verwirklichen, sagt man,
er habe ein heiligmäßiges Leben geführt. Der Nachweis eines heiligmäßigen Lebens ist übliche Voraussetzung für eine Heilig- sprechung.
- Von das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Christus selbst als die Forderung der radikalen Umkehr zur Nachfolge Christi (entweder Umkehr oder Untergang als drohende Bevormundung) zum Heil, das sich allmäh- lich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi eines jeden Einzelnen lebensindividualgeschichtlich von selbst vollzieht (durch den Lebenskrisendruck zum Lebenswandel in der Freiheit gereift und nur die Chance zu haben auf-oder unterzugehen).
- Von der Heilsverwaltung (das Wissen um Heil) zur Heils- gestaltung (der Weg zum Heil und das Heilige als etwas erfahrbares, wo im Entwicklungsprozess heiliges entsteht und wer sienen Frieden hat, sollte heilig genannt werden)*.
* Ein Lebemeister ist besser als tausend Lehrmeister. Nicht im Besitzen des Heils, sondern, dieses muss sich in jeder Tat "im Hier und Jetzt " bewähren.
- Von den vielen Heilsbringerangeboten,welche das Heil der Menschen in die Hände nehmen wollen, bisher immer daran gescheitert sind und ins Chaos geführt haben zur entscheidenen Antwort, wie das Heil des Men- schen persönlich erlangt werden kann.
- Von dem Predigerwort: wenn wir euch das Heil eurer Seele nicht verkündet hätten, würdet ihr in euren Sünden sterben zum Entwicklungswort: Du kannst nicht heilen bevor du dich nicht selbst geheilt hast.
- Von ausserhalb der Kirche gibt es kein Heil (das Heil ausschliesslich in sich selbst verkörpern)zu ausserhalb von Gott (Individualisierungsprozessentwicklung) gibt es kein Heil zur Rettung des bloßen Einzelnen bedarf es weder einer Kirche noch der Heilsgeschichte,weil mit keiner Macht der Welt Heil geschaffen werden kann. Das Heil des Einzelnen als Einzelner kann Gott direkt und unmittelbar besorgen. Das geschieht immer wieder*.
*Der Christ soll in und durch seine Lebensumstände heilig werden"*.
*Honorius von Autun".
- Von das Heil ist da, wo die Kirche ist (statisch) zu das Heil ist da, wo Entwicklungs(frieden) ist (dynamisch)*.
* Billig war für ihn eine auf Predigt und Sakramente reduziertes Heilsangebot, das als Ausrede für Nichtstun und Gleichgültigkeit diente.
- Von nicht das Seelenheil ist wichtig (Seelenheil) zu sondern der Weg zum Entwicklungs(seelen)heil ist wichtig.
- Von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo, welcher den Weg zum Heil mit der Kirche gleichgesetzt hat (Kirche als Institution und absolutistisches System) zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum als ein Weg zum Heil und das Heil mit der persönlichen Entwicklung gleich- gesetzt wird (Kirche als Entwicklungsbewegung und Toleranzsystem der Freiheit, wo die Religion vom Einzel- nen wieder neu entdeckt wird)*.
*I.) Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da wo das Heil ist.
II.) Es ist die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Rich- tung der seelischen Befreiung erfolgen muss.
- Von der kirchlichen Empfehlung sich auf das eigene Seelenheil zu konzentrieren zur quantenphysikalischen Tatsache, dass durch die Interverbundenheit es nur reiner Egoismus wäre, diesem Rat folgen, weil alles, was bei mir "seelisch" geschieht, auch bei jedem anderen geschieht und geschehen muss*.
*I.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Re-
formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern
und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
II.) Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist, und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde,wirkt es erst vorbildlich für das Ganze. Denn der Geist bildet eben die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen.
Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganz- heitsheitsbewusstseins ist, wirkt sich jedes einzelne positive Verhal- ten auch auf das Gemeinschaftsfeld verbessernd aus.
III.) Wenn sich der Einzelne nicht nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Be- wusstseinssprung "vom Ich zum Wir",vom Dualismus zum Uni- versalismus als die Quantenfelder in uns und um uns herum erreicht.
Auf dem Weg der Erkenntnis gibt es irgendwann kein Ich und kein
Du mehr, weil der Einzelne erkennt, dass er ein Teil des Ganzen ist und nicht ein losgelöster Teil davon. Je umfassender das menschliche Bewusstsein,desto höher ist seine Entwicklungsstufe. Die Quan-
tentheorie beweist die Existenz eines universelles Bewusstseins
und das wir Teile dieser Superposition sind als das entscheidende Merkmal der Quantentenphysik.
IV.) Interverbundenheit bedeutet nicht,dass die Gedankenfelder
der Mitwesen verbunden sind, sondern sind im "Entwicklungs-Geist-Bewusstsein" verflochten (was in der religiösen Diktion als "Gott bezeichnet wird).Alles Leben ist in diesem Licht der Einheit ver-
bunden und in diesem Geistbewusstsein findet sich alles wieder.Es
ist die Vernetzung der Artenvielfalt,die erst alles Leben erlaubt, aber auch verwundbar macht, weil keiner ohne den Anderen existieren kann und das Aussterben des einen auch das Aussterben des An-
deren gefährdet.
- Vom Sinn für das Heil und Heilige als "sensus numinis" als den allgemeinsten Begriff für Religion und der eigent- liche Inhalt des Gottesverhältnisses,weil das religiöse Gefühl unmittelbar tiefer ist als die Reinheit der Vernunft zum Sinn für Entwicklungswertwollen und Individualisierungsstreben bei Entwicklungsreife einer säkularen,evolutionären Nachfolge Christi als sub- jektiver Begriff für Heilsfortschrittsentwicklung*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensi- bilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung,
die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Licht-
sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins
sind und der Dualismus des Diesseits und Jenseits überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch
Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im
Begriff wesensgleich mitgesetzt).Wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist das Gebet erhört. Es ist viel mehr als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf und das Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welches in seinen "siehe den Gliederungspunkt Aphorismen"zum Ausdruck kommt.
- Von der bedauernswerten Meinungsklage, dass die Menschen ihr "Seelenheil" vergessen haben (anachro- nistischer Geist )zum Entwicklungslebensdruck eines jeden Einzelnen, was als gute Rezeptur für das " Lebens- heil" gesehen wird und uns keine andere Wahl lässt, als auf-oder unterzugehen und die Entwicklungsresis- tenz aufzugeben (Entwicklungsgeist)*.
* Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) Erkenntnis,dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht.
- Vor der Entwicklungsreife(Gnade) werde ich den Heilsbegriff nie verstehen und stellt für mich keinen Wert dar zu bei Entwicklungsreife wird erst Heil geschaffen und der Mensch gelangt man zur Erkennt- nis, dass es auf der Welt kein Heil gibt, welches mit Menschenmacht erreicht werden kann.
- Von sein Leben religiös verstehen auf die ferne, jen- seitige Zukunft hin (Seelenheil) zu sein Leben religiös verstehen gegenwärtig im diesseitigen "Hier und Jetzt " und einfach nur das Höhere und und Bessere immer versuchen zu wollen und Unsterblichkeit zu lernen (Entwicklungs(seelen)heil).
- Vom religiösen Heiligen- und Schutzengelsbilder Engels- bild (Seelenlust) und von der "allerseligsten Jungfrau Maria" als Symbol für Mariaempfängnis und die Got- tesgebärerin (der Eros als Quelle für die das Mariatum der Mutter Kirche) zu erotischen, sinnlichen Bildern (Ge- schlechtslust)und zur Überwindung der Sinnenreize der verführerischen Eva als Symbol für die veredelten und nach oben ziehenden Entwicklungsprozesskräfte (der Eros als unentwickelte und sublimierte Entwicklungs- schöpfungskraft)*.
*Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität als biolo-
gische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Ener- gieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsgemäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzugehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Jetzt heisst es, was der Selbsterhaltung, der Fortpflanzung als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente und Leben hervorbringt, dient jetzt der Fort- und Höherentwicklung und die Fruchtbarkeit bringt geistiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt, welche über den Menschen hinausführt. Der Geschlechtstrieb wird unwichtig, die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben pflanzt sich auf höherer Entwicklungsstufe fort, weil die Triebkraft in den Dienst der Aufgabe gestellt wird. Ich lebe dann meine befreite Sexualität.Die Neu- schöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüssel für den Lebenssinn auch über den Tod hinaus. Der Eros ist eine geistige Macht und derGeist eine erotische (Der Eros als Erkenntnismittel und Quelle von Lebensenergie wird durch Ener-
gieumwandlung in den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung ge- stellt). Siehe Textfortsetzung Nr.369 in Kulturlernen-9
- Von dem Holiday z.B. Besuch eines Freizeitparks als Touristenmagnet und Zeitunterhaltungsvertreib (Unterhaltung, Fotos, Wissen durch Erleben und Geschichtslosigkeit ) zum Holy-Day z.B. Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwicklungsmagnet und Entwicklungsindividualisierungszeit (Veränderungs- reflexion, Lebensheilswert,Wissen über mich persönlich und das Historische wird anziehend, weil selbst indivi- dualhistorisch.
- Vom Vollkommenheitsverständnis eines Heiligen, welches begrifflich eine Illusion bleibt zum Verständnis eines (Bürger)heiligen, der in seinem Frieden lebt und damit alles gelernt und getan hat, was es zu lernen und zu tut gibt. Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Frieden".
- Von den Gnadenmitteln der Kirche zu mehr (Seelen)heil zur Entwicklungsreife des Einzeln zu mehr Entwicklungs- heil.
- Von der Kirche, welche das Beste für "das Seelenheil" der Menschen will (der Mensch sucht Gott) zum Willen Gottes, das wir das Wollen endlich aufgeben, weil es uns vom Gewollten trennt und nicht unser, sondern sein Wille geschehen soll,was das Allerbeste ist (Gott sucht den Menschen)*.
*Wenn Wallfahrten, lange Fürbitten, Litaneien, Passion Christi nicht in das Leben eingeflossen sind und keine Umkehrverbesserung ein- geleitet haben, war es auch kein Gewinn für das Seelenheil. Heilig werden und der alte Adam bleiben wie ich bin funktioniert nicht. Es ist ein allmählicher Prozess zu mehr Heiligkeit wie z.B. beim Unsterb- lichkeitslernen.In den Windeln war noch keiner heilig.
- Von dem theologischen, christlichen Verständnis "eines Heiligen" der in seiner Vollkommenheit Gott nahe steht zum Verständnis in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi eines heiligen Menschen",der entwicklungs-, umwelt-, ganzheit-, ein- heitlich- und individualsinnbewusst einfach nur das Entwicklungs- bessere will, ständig danach strebt, sich nach der individuellen Entwicklungswahrheit auszurichten,bereit ist, immer wieder neu anzufangen, in der Entwicklungs- bewegung eine Stabilität sucht, eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem vornimmt, im Alltagsleben lernt, den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff werden zu lassen, jeden Tag neu seinen Sinn gibt und bemüht ist, sich selbst zum Entwicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu haben, um immer mehr zu seinem inneren Frieden in der Unruhe des Weltenlebens, der in der Einheit-und Ganzheit gegeben ist, zu gelangen.
- Vom heiligen, gelobten Land zu das heilige, gelobte Land ist heute alles andere als heilig und wird gelobt*.
* Das Heilige Land ist die Gegend, in der Jesus während seiner irdischen Zeit gelebt und gewirkt hat. Es umfasst Jerusalem, das heutige Israel, die palästinensischen Gebiete und kleine Teile des heutigen Jordanien, Syrien, Libanon und in einem weiteren Sinne auch Ägypten (Flucht nach Ägypten).
- Von den christlichen Martyrern als Heilige zu den konfes-sionslosen Martyrer der Menschheit wie Friedrich Niet- zsche, Friedrich Hölderlin, Vincent van Gogh oder die Gefallenen des ersten Weltkrieges*.
*1.) Die Tragikfigur Friedrich Hölderlin ist nicht so sehr das Genie einer Dichtkunst, sondern das eines frommes, mystisches Wunders der Poesie als letzte ausschliessliche Wahrheit als Evangelium.Sihe Textfortsetzung in Individualgeschichtlichkeit
2.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten
der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer.
3.) " Vielleicht bin ich ein Maler für Menschen, die noch nicht geboren sind. So wie Jesus der ebenfalls seiner Zeit voraus gewesen war "*.
* Vincent Willem van Gogh.
4.) Der Reformator Martin Luther hetzte gegen die Juden, Muslime, verbündete sich mit brutalen Fürsten und verursachte indirekt auch den 30-jährigen Krieg mit. Auf der andere Seite gilt er als der grosse Initiator der Reformation.
5.) Fouché ,der vor einem Vierteljahrhundert mit eigener Hand die Kruzifixe auf den Altären zerschlug, kniete später mit gebeugtem, weissem Haar vor den lächerlichen Zeichen des Aberglaubens, die er zerschlug *.
* Joseph Fouché war ein französischer Politiker während der Zeit der Revolution und Polizeiminister im Kaiserreich und in der Restau- ration*.
* Aus dem Buch Joseph Fouché: " Bildnis eine politischen Menschen, von Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.
- Von Heilige anbeten zur Entmystifizierung des Heiligen, indem ich ein namenloser Heiliger werde und selbst ein heiliges Leben führe, indem ich im hier und jetzt in allem das Höhere und Bessere will und Heilig mit Frieden gleichgesetzt ist. Das genügt*.
Trivia: Die Unsterblichkeitsthese gilt für alle Menschen einschließ-
lich der "Heiligen" .Deshalb sollte der Netende nur Gott anbeten.Wer betet schon Menschen an ?
- Von den Heiligen, zu denen in allen Religionsgemein- schaften als Mittler und Wegweiser zu Gott gebetet wird (bekannte Heiligenlegenden) zu realistischen, nicht abgehobenen, nachahmbaren Vorbildern und auch selber zum Vorbild werde (unbekannte, unscheinbare Heilige).
- Vom religiösen, weltfremden Heiligen (Heilswert der Heiligenverehrung als Vorbildsinn) zum Heiligen des innerweltlichen,ganzheitlichen, entwicklungskonfor- men Alltagslebens (Heilsgehalt der Entwicklungsbewe-gung, das Leben als Heilsgeschehen heilsnotwendig zu begreifen, indem ich alles als Rematerialisierungsmittel und Chiffre zum Individualisierungszweck im Sinne von Unsterblichkeitslernen betrachte und dadurch an Heilig- keit zunehme).
- Von wann jemand heilig gesprochen wird wie es die Kirche nach dem (heroischen)Tugendgrad des Betref- fenden definiert als verehrungswürdiger Diener Gottes (Kanonisierung) zum normalen Alltagsmenschen wie Du ich ich, der durch den "heiligen Lebens-Leidens-Krisen- druck" und durch die Rematerialisierung heilstugend- licher Eigenschaften zum (Bürger)heiligen wurde und die Lebensleistung kulturschaffend gewürdigt wird (heiliger Wille)*.
*I.)Dass in der römischen katholischen Kirche heilig gesprochende Menschen kaum Eheleute,Väter,Mütter, Alltagsmenschen befinden, ist bezeichnend. Die meisten sind unverheiratete Männer, Priester, Bischöfe, Päpste, Mönche und schon wesentliche weniger Frauen wie Nonnen und Jungfrauen.
II.). In der Askese der katholischen Tradition versteht man unter dem Attribut heilig die Vereinigung mit Gott, die Angleichung des eigenen Tuns an den Willen Gottes. Erst mit dem Tod ist die Unificatio (lat. für „Vereinigung“) ganz möglich. Von einem, der sich bemüht hat, diese Vereinigung schon auf Erden zu verwirklichen, sagt man, er habe ein heiligmäßiges Leben geführt. Der Nachweis eines heiligmäßigen Lebens ist übliche Voraussetzung für eine Heiligsprechung. Jede und jeder, der z.B. im Christentum kanonisiert, d.h. heilig gesprochen wird durch Nachweis einer heroischen Tugendtat und aufgrund seiner lichten Charakterseite hat und hatte auch eine unheilige, dunkle Charakterseite,weil aus diesem Polaritätsgesetz keiner heraustreten kann.
III.) Meister Eckhart hat die Unterscheidung zwischen Heilig und profan relativiert und diese nicht nur für das Jenseits gültig ist.
IV.) Vor allem aber waren es die Gelehrten, die Dichter wie Klostock, Wieland, Lessing, Herder, Goethe und Schiller, Philosophen wie Kant und Leibnitz, Musiker wie Bach und Beethoven,nur von den einigen Deutschen zu reden. Diese werden als die wahren, nicht kanoni- sierten " Heiligen der protestantischen Kirche" angesehen und deshalb die Meinung vertreten wird, wer die Tradition bewahrt, nicht heilig gesprochen werden soll.
V.) Nach dem Mystiker und Autor David Ramon Hawkins spiegelt sich der Grad der Heiligung in einer Bewusstseins-Kalibrierungsskala (von 0 bis 1000) wieder und über dem Bewusstseinswert 600 hat das genderspezifische Geschlecht keine Bedeutung mehr. Beispiele für hohes,entwickeltes Bewusstsein sind z.B. Geistheilung BW 600, das ewige Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" BW 550, das Megalith-Bauwerk der Jungsteinzeit "Stonehenge" BW 550, der Jazztrompeter "Louis Armstrong" BW 550, der Psychiater "Gustav Jung" BW 550 und der Maler "Vincent van Gogh" wird mit einem Bewusstseinswert von mindestens 600 skaliert.
- Vom den Kirchenheiligen, wo auch nicht jeder Tag, welcher durch das Gebet geheiligt wurde ein "Heiliger Tag" war zu den stillen Entwicklern im Lande,die auch Tage haben, wo sie die Nacht nicht geschlafen haben, an dem Tag alles schief gelaufen ist und deshalb sich auf den nächsten, neuen Tag freuen.
- Von es gab "so genannte Heilige", die ihr (Welt) Bewusstsein und ihr Ego (fast) gehasst haben,weil sie dieses als das Haupthindernis angesehen haben und es erst bezwingen mussten, um zur Wahrheit, zur Tugend, zum Frieden und um zu Gott zu gelangen zu den "stillen "Entwicklungsheiligen im Lande, die ihr(Welt)Bewusst- sein und ihr Ego geradezu lieben, weil erst in der Ver- führungsschwachheit der Untugend bei Überwindungs- reife die Tugend vollbracht wird, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt und alles in der Welt als Mittel zum Entwicklungs-Rematerialisierungs-Sinn angesehen wird *.
* I.) Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebenseinheit und die polar entgegengesetzen Prin- zipien sind aufeinander bezogen. Siehe Textfortsetzung in Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
II.) Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht,kann die
Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismuswandel als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kultu-
relle Dimension des Materialismus verstanden werden. Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener
Geist, welcher für den Geist geschaffen wurde, um sich von ihr zu befreien und damit das alte, kapitalistische Materialismusver- ständnis aufwertet als Weiterentwicklung des Materialismus" durch Rematerialisierung.
- Von den gotischen Kathedralen als heiliger, bedeutungs- geladener, universaler Kirchenraum zu es gibt keine expliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles "heiliger Entwicklungslebensraum ist "und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeit- punkt verbunden ist.
- Von dem Heil, welches nach dem Kirchenlehrer Augus- tinus nur in der Kirche zu finden ist zu die Kirche ist da, wo Entwicklung als (Heil) ist . Das Heilige muss aus dem Leben kommen und im Innerweltlichen aufgehen, das Leben als Heilsgeschehen wird heilnotwendig begriffen. Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in der Welt nur dazu da ist, "heiliger zu werden".Allerdings an dem Versuch, "das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind aber bisher alle Ideologien und Gesellschaftsformen gescheitert*.
* "Der Christ soll in und durch seine Lebensumstände heilig werden*.
* Honorius von Autun".
- Von wer die versteinerte, wiederholende Tradition bewahrt sollte nicht heilig gesprochen werden (Unfrie- den) zu weil erst in der Entwicklungs-Prozessbewegung als Lebensauseinander-Transzendierung "Heiliges " (Frieden) geschieht.
- Von der Vollkommenheits-Wahnrigiosität einiger kirchlichen Heiligen "lieber zu sterben, als vorsätzlich eine noch so geringe Sünde zu begehen zu den Entwick- lungswahrheiten als Irrtumswahrheiten. Es wird die Erfahrung gesammelt erst einmal durch Schaden und Irrtum klug zu werden. Es ist das Korrektiv die Sünde zu überwinden, weil erst in der Untugend die Tugend vollbracht wird, weil diese der Versuchung bedarf. Es bleibt ein frommer Wunsch, den Menschen vor etwas zu schützen zu wollen, was in ihm als zu entwicklungs- transzendierende, unvollkommene charaktereigen-schaft angelegt ist und damit seinen Entwicklungsweg korrigieren zu wollen*.
*Entwicklungs-Irrtums-Lernen ist vom Irrtum zur Wahrheit reifen und zu seinen Lebensirrtümern, weil lebenszugehörig diese einzu-
gestehen. Die persönliche Irrtumsgeschichte wird zur Entwicklungs-
fortschrittsgeschichte. " Das Leben bekommt immer Schrammen" und für die Lebensunerfahrenheit der Jugend und meiner " Sturm- und Drangzeit " habe ich in der Regel auch auf das Konto Lehr -
geld eingezahlt. Im Nachhinein ist jeder " im Stillen"für den Irrtum dankbar, weil dieser entwicklungsmässig wegweisend war förder-
licher war, als wenn er diesen Fehler nie gemacht hätte. Unbestrit-
ten gilt, wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er
nie einen Fehler gemacht hätte. Zu dieser Lebensgrundwahrheit
in Zweifelsfällen (auch wenn höchst unangenehm) stehen ist entwappnend und weil ich in der Wahrheit stehe, bin ich " kugelfest " und brauche nie vor Irrtumsfolgen Angst zu haben. Alles andere um mich herum ist dann nur Lärm und kann mir gleichgültig sein.
- Von den geheiligten Ordensregeln der vielen Ordens- gründer zur Kritik an vielen Ordensregeln, dass Entwelt- lichung, Askese, nachts aufstehen und Psalmen singen und der Blick nur auf den Glauben ein Irrtumsweg ist.
- Von der kirchlichen Heilsvermittlungskompetenz im religiösen Bereich zu diese ist durch andere Heilsan- gebotanbieter nicht mehr allein gegeben.Es ist die berühmte These des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel "vom Ende der Kunst" welche besagen, will,dass die Zeit gekommen ist, in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der Verkleidung eines Kunstwerkes z.B. Architektur, Musik, Philosophie, Malerei, Religion, Dichtung, Schriftstellerei, Wissenschaft bedarf, wenn es mit der Kunst oder Religion nicht mehr weiter geht und diese keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Einzelmenschen haben (Kunst ist nur Ausdrucksmittel, aber noch kein (Gliederungspunkt) Frieden). Eine vergangene Philo- sophie wieder aufzuwärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Einmaligkeit nochmals zu schaffen. Weil diese auch dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit gekommen ist,wo der Wahrheitslebensausdruck und die Heilvermittlung eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf wie zum Beispiel die Wahrheits-Individualisierung z.B. durch das gotische Lernprinzip. Siehe Textfortsetzung Nr.85 in Kulturlernen-3
Institution Kirche, Klöster, Priester, Papst
Kirche
- Von der Befürchtung, dass bei libertinären Strömun- gen (z.B. Entwicklungschristentum) die Lehrautorität der Institution Kirche mit ihren autoritären Strukturen, starrer Dogmatik, Sakramentenlehre,Ritualisierung, Art der religiösen Vermittlung, Unfehlbarkeit etc. über-flüssig wird und dieses theologische Konstrukt wie "ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen wird" (Amtskirche als autokratisches System) zu es muss wieder der Idea- lismus "des II Vaticanums" herrschen,dass die Kirche wirklich wieder etwas Neues wagen müsse, weil die Kirche nach Umfragen trotz Krisen und Skandalen sich nicht erübrigt hat, ein akzeptierter Teil unser Kultur geworden ist und weiterhin einen hohen, gesellschaft- lichen Stellenwert besitzt und Religion das Wesen des Menschen ausmacht, aber im versteinerten Apparat kein neuer Missionsgeist möglich ist *.
* I.) Evolution ist keine Ersatzreligion, sondern nur der persönliche Entwicklungs-Suchweg zu Gott und Gottentwicklung im Sinne von Meister Eckhart. Es ist der Versuch, den christlichen Glauben mit der Entwicklungssichtweise zu verschmelzen, obwohl die evolutive Synthese,eine akzeptierte Form der Religion als eine Bedrohung der traditionellen Theologie und Rechtsgläubigkeit angesehen wird. Die religiöse Deutung der Evolution im Lebensalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Die Welt der Gegenwart und der Zukunft braucht ein neues Religions-und Gottesbild, welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Die traditionelle Theologie muss den Bruch mit dem Leben überwinden, eingehen auf die Problem- und Entwicklungsvielfalt des heutigen Menschen und für den Zeitgeist da sein. Das Ziel muss es sein, die Welt im Geiste des Evangeliums um- zugestalten.Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmys- tifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und
hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründen lässt. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebens- prozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Menschlich existieren heisst immer religiös zu existieren und das eigentliche, menschliche des Menschen. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
II.) Aber Selbstentwicklung ist der Kern des Christentums, indem mein Leben Gottes Leben ist und ich es als Entwicklungsleben annehme Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein.In der Entwicklung
wird Gott erst Mensch. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Lebenssituation des Einzelnen entwickelt. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden,
ist die Lebensfrage gelöst. Der Mensch hat nur so viel Wert, wie viel
er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses in der Zeit geschaffen wird.
III.) Nicht das religiöse Interesse schwindet, sondern die Glaubwür-
digkeit der Kirche. Was man für ein Wiederaufleben der Religion gehalten hat ist oft der vergebliche Versuch das Verlorene wieder zu gewinnen. Nicht die Religion erlebt eine Renaissance, vielmehr
handelt es sich alleine um die Sehnsucht nach religiösen Bedürf-
nissen in der nihilistischen Welt. Nicht dass das Christentum seine Kraft verloren hätte, sondern das Bewusstsein um dieses ist tief verschattet. Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbewusst nach Spirituellem, weil sich die religiösen Bedürfnisse nicht rational oder material erfüllen lassen. Nur die bürgerliche Religion ist am schwinden,weil Religion automatisch mit Kirche gleichgesetzt wird als Verständnis, das Religion aus der Kirche statt aus dem persönlichen Leben kommen muss und das die Religion immer individuell ist. Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich die christliche Substanz erarbeiten. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern sondern nur der einzelne Mensch muss sich er- neuern. Durch die Entwicklung des Einzelnen wird das zeitlose Christentum über die Zeit gerettet. Das Scheitern des historischen Christentums ist nicht seine Widerlegung, sondern Quellkraft seiner Entwicklungserneuerung.
- Von einer organisierten Kirchen-Religiosität (Spaltung) zur Kirche durch Entkirchlichung aus ihrer religiösen Sonderstellung ohne Substanzverlust zu befreien (Auf- hebung der Spaltung)*.
* I.) Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm.
II.) Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos mitgegeben. Alle Lebensfra gen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen en-
det alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das
Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Die Unter- scheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in
der Welt nur dazu da ist, "(bürger)heiliger zu werden".Von der Instituion Kirche als Rückbindung zur Religion zur Kirche ohne Institution und Rückbindung zur Lebensreligion. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.Die Kirche verdankt nur dem spaltenden Dualismus ihr Dasein, welcher durch die Quantenphysik zum ad Absurdum geführt wurde.
III,) Die Papstkirche wird durch eine geistige Kirche und wird nach dem Geschichtstheologen Joachim de Fiori abgelöst,welche keine äußere Zugehörigkeit in der Form der Mitgliedschaft einer irdischen Kirchenorganisation kennt und deren Dienstleistungen bedarf. Sie besitzt auch keine Priester und Bischöfe mit den Machtvollkom-
menheiten, wie sie die Geistlichkeit der katholischen Kirche für sich in Anspruch nimmt und kennt auch keinen unfehlbaren Papst als Stellvertreter Christi auf Erden. Zur Kirche Christi gehören Menschen aus allen Religionen der Welt.
- Von der Konzilversammlung einer Kirche, bei der in der Regel die bischöflichen Gewalten, Lehre, Leitung und Heiligung besprochen werden (Monopolkirche) zur Interverbundenheit, wo alle Wissenschaftsdisziplinen zur Entscheidung miteinbezogen werden (Lebensuniversa- lität).
- Von der Kirche, welche sich in einer existentiellen Krise befindet zu dem Wort des verstorbenen Schweizer Theologen Hans Küng, dass wenn die Gläubigen die Verantwortung in die Hand nehmen würden, dann wäre die Kirche noch zu retten.
- Von der Kirche, welche in den ersten Jahrhunderten ihrer Gründung und Entwicklung ohne theologische Grundlage, Institution und amtliche Rechtslehrmeinung war zur Individualisierungsentwicklung, welche institu-tionslos bleibt und immer, weil ein noch nie gegangener Entwicklungsindividualisierungsweg, welcher kein gesellschaftlicher Wert darstellt ohne gesetzliche Grund- lage und gegen die Widerstände der Gesellschaft und Arbeitswelt gegangen werden muss. Es ist ein emporir- ren, alleine dastehen, dauerhaftes Krisenmanage- ment und auf Bequemlichkeiten und Vorteile ver- zichten.
- Von der Kirche, welche sich als Institution absolut und unfehlbar setzt zu Gott, der in der Person des Einzelnen seine individuelle (Entwicklungs)wahrheit als sich selber werden verwirklichen will und unfehlbar ist. Die Kiche darf nicht vorschreiben, wie der Einzelne zu sein hat.
* Die römische Kirhe hat sich niemals geirrt und wird sich niemals irren bis an das Ende der Zeit.
* Gregor der VII –von 1073-1085
- Von der sichtbaren Kirche eines Gläubigervereins zu Gottes unsichtbarer Kirche der stillen Entwickler im Lande, welche ihren in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi ihren Entwicklungs-Individualisie- rungsweg gehen ohne ein warum.
- Von der Auseinandersetzung mit der Amtskirche (Kirche als eingeborene, soziale Zuweisung) zur Auseinander- setzung mit dem eigenen Leben (Entwicklungsweg als dem Leben inneliegende Zuweisung).
- Von wenn man regelmässig in die Kirche geht und glaubt ein guter Christ zu sein zu dieses wird genauso als ein Irrtum angesehen,wenn man in die Garage geht und glaubt ein Auto zu sein.
- Von der Amtskirche als ein Weg zu Gott zur persönlichen Lebensentwicklung als ein Weg mit Gott *.
* I.) Das religiöse Empfinden ist nicht institutionell, sondern eine persönliche Urerfahrungs-Empfindung und hat nichts mit einer Ver- mittlerkirche zu tun. Gott will sich selbst in jedem werden und ist nicht eingeschlossen in entleerten Dogmen, gelehrigen Theologien und in der Wahrheitsverkündung. Gott verlangt nicht grosse Ver-
nunft und tiefe Gedanken. Der Weg wird erst durch betreten und gehen erkennbar. Im persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-
Lebensweg ist alle Religionswahrheit zu finden, die der einzelne Mensch für den Moment braucht.
II.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund- Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Das religiöse Gefühl ist unmittelbar tiefer als die Reinheit der Vernunft. Keine Gefühlsreligiosität im umgangs-
prachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und
sich darüber streiten lässt. Es ist die Verschmelzung von Subjekt
und Objekt als Einswerdung. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches An-
hängsel wie bei dem Philosophen Kant. Auch die Sprache, der Buch-
stabe muss überwunden werden,weil Gott nur im sprach-, bildnis-
und Gleichnislosen spürbar ist. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgen- Daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeitsthese mehr und in dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Emp- findungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo göttliche Wort zum Ton
wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jenseits-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen+Verstehen) gelernt hat, was es zu lernen gibt.Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfindungswelt des Philosophen Schleiermachers und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht*.
* "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebens-
sensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Er- scheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrneh- mungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und
die Realität eins sind und der Dualismus des Diesseits und Jenseits überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere.Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt. Wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist das Gebet erhört. Es ist viel mehr als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf und das Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welches in seinen "siehe den Gliederungspunkt Aphorismen"zum Ausdruck kommt.
- Von der Forderung die Kirche zu reformieren aber der einzelne Mensch dadurch nicht beser geworden ist (Erneuerung) zu einer permanenten Entwicklungsre- form im hier und jetzt an sich selbst (Selbsterneuerung)*.
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das Glück des Menschen in der äusseren Mit-und Umwelt, bei Anderen und im Anderen gesucht (z.B. Lottoglück). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es für den Philo- sophen Julius Langbehn nur ein Glück, dass ist sich selbst zu refor- mieren und das Glück wird innen gesucht (Lebensglück).
- Von der gesellschaftlichen Kritik und Ablehnungshal- tung gegen die beiden grossen christlichen Kirchen in Deutschland zu der Mensch wird auch nicht besser, wenn er die Zustände der Kirchen(organisation) und seinen Reichtum kritisiert, Klage gegen den lebensfernen Dogmatismus und die entleerten Formen führt, denn das alles ist der einzelne Mensch nur selber*.
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände kritisiert,sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Von der spirituellen Selbstsuche z.B. Zugehörigkeit zu einer bestimmen Kirche, durch soziales Engagement, fernöstliche Heilswege und Meditationstechniken als Lebensziel etc. zur Irrtumserkenntnis dieser förmlichen, redlichen Bemühungen, dass der Mensch nur auf ein einziges Ziel hin geschaffen wurde, seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg in der säkularen, evolu- tionären Nachfolge Christi zu gehen,um seinen per- sönlichen Gott im Sinne von Meister Eckhart zu ent- wickeln. Alles wieder zu Gott zurückführen ist auch der Sinn und Zweck der materiellen Schöpfung. Das Indivi- duelle kann aber nicht gesucht und intellektuell begrif- fen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist*.
* Entwicklung ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip,Bewegungs-und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise "als individuelles Eigengesetz" angelegt und bei Entwicklungsreife ist es "höchstes Leben in Aktion"ein Leben lang. Die Entwicklungstheorie hat einen stark teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass
die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Einheitsziel gerichtet ist. Es ist die Idee, welche im Leben steckt,um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben einheitlich begriffen wer-
den kann. Die Einheit als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Lebensauthentizität, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden und in der Verwandlung erhaltend bleiben,ist das innenlie-
gende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung.
- Von der Amtskirche (Instanz der Dogmenreligion) zur Kirche ist dort, wo gesucht, gezweifelt, gelitten, geglaubt und gerungen wird (Selbsterkenntnisreligion als direkte Gotteserfahrung ohne Instanz)*.
* Die religiösen Formen haben sich gewandelt und die religiösen Wege sind vielseitig.
- Von der immer grösseren werdenden Kirchenaustritts- welle, weil sich die Menschen, obwohl zum Teil religiös sozialisiert immer mehr von der Kirche entfernt haben, und sich nicht mehr hingezogen fühlen, weil die scho- lastische Theologiesprache und die starre Dogmatik kein Instrument mehr sind, den Glauben ernsthaft ins Gespräch der Zeit bringen und den Sinn einer Religion, was nicht von der Welt ist in der Welt überzeugend zu vermitteln (die Lebensarmut gilt als die grösste Schwäche der Religion)zu der wachsenden Anzahl der selbstsuchenden Entwickler als "die Stillen im Lande", welche das vorhandene, religiöse Vakuum durch die autodidaktische Selbstsuche durch Beschreiten des persönlichen Entwicklungsweges in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi auffüllen (der Weg kommt aus der Welt und hat die persönliche Lebens- realität zum Inhalt)*.
* In Deutschland liegt die Zahl der Austritte bei den Katholiken auf einem Allzeithoch. Auch bei der evangelischen Kirche bechleunigt sich der Negativtrend, dass die Menschen sich nicht mehr für das kirchliche Leben motivieren lassen
I.) Alles unterliegt dem geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens. Davon ist die Kirche, welche innerhalb der Zeit ist (auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist) nicht ausgeschlossen.Das es so ist,
wie es ist, zeigt, dass sie dem Wandel der Welt (Evolution) folgen muss, wenn sie nicht untergehen will.
II.) Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbildfunktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Ent-
wicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Beleh-
rungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christ-
liche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbst- ehrliche Mensch sich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi bewundern lassen könnte.
III.) Weil es aus dem Menschen selbst kommen muss, wäre mehr auf die Menschen zu gehen und mehr Überzeugungsarbeit als Remis- sionierung eine Illusion und ein Rückfall in die Vorreformation.
Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorher-
gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es
gibt keine Entwicklung zurück. Eine Restauration wäre nur Entwick-
lungsstillstand und keine Erneuerung.Die Menschen würden auch gar nicht wirklich zurückkommen wollen. Es ist die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Richtung der seelischen (Entwicklungs)-
befreiung erfolgen muss. Wenn z.B. nach dem Angebots-und Nach- fragegesetz der Wirtschaft ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird und es das einzige Produkt der Firma gewesen war, dann wird das Unternehmen zwangsläufig aus wirtschaftlichen Gründen schlies-
sen müssen. Wir müssen unsere religiöse,sozialisierte Vergangenheit (soweit vorhanden) hinter uns lassen,um von ihr in höherer Gestalt wieder eingeholt zu werden. Entwicklung will immer aus einer über- holten Sache herausführen und hat etwas Höheres und Besseres als Ziel.
IV.) Religionen sterben nicht, sondern sie verändern sich nur weil alles dem geschichtlichen Werden und Vergehen unterliegt und das Reli-
gionsverständnis davon keine Ausnahme bildet. Es gibt kein christ-
liches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder und ständig neu anfangen und sich die christliche Substanz erarbeiten. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern,sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern. Das jetzige Christentum geht dem Entwicklungschristentum ideen- und reifegeschichtlich voran und
das geschichtliche Christentum löst sich in die Einzelgeschichte und hört auf Geschichte zu sein. Dieses wird als keine Verfälschung des Christentums angesehen, sondern deren Weiterentwicklung, weil
die entwicklungsgedeutete Sichtweise zu mehr Gottentwicklung
bei jedem Einzelnen führt.Es ist der Versuch,den christlichen Glau-
ben mit der Entwicklungssichtweise zu verschmelzen, obwohl die evolutive Synthese als eine Bedrohung der traditionellen Theo-
logie, der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit angesehen wird. Aber Selbstentwicklung ist der Kern des Christen tums, als das wahre
Urchristentum,indem mein Leben Gottes Leben ist und ich es annehme.
V.) Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Leben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstel- len.Es wird sich nicht mit abstrakter, unpersönlicher Theologie (Religion), sondern mit dem konkreten,individuellen Entwicklungs-
leben auseinandergesetzt. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer Entwicklungsgestalt. Die religiöse Interpretierung der Evo-
lution im Lebensalltag,vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hineintragen, ist das, worauf es ankommt.Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift be-
schränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegen- wart und der Zukunft braucht ein neues Gottesbild,welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht,damit unser theologisches
Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann.
Nach dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz.Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwick-
lung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckehard verstanden.
VI.) Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Befreiungs-Lernen über seinen Entwicklungsweg (als Nachfolge Christi) zu sich selbst zu gelangen und damit seinen inneren Frieden zu haben. Eine Philosophie aus
dem Leben und für das Leben als Bergpredigt gab es bisher noch nicht.Die Zukunft der Religion besteht in der natürlichen Religio-
sität, welche dem Menschen eigen ist, als die Entwicklung zur persönlichen Christwerdung in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine indi- viduelle Eschatologie.Das Religiöse lässt sich nicht vom Entwick- lungslebensprozessakt trennen und ist, wenn religiös interpretiert, immer mitgegeben.
VII.) Die religiöse Deutung der Evolution im Lebens-und Berufsalltag und vom Leben her anders entwicklungsmässig zu denken ist das, worauf es ankommt. Religion ist immer individuell und in der per- sönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Entwicklung trägt seinen Wert in sich, welcher den Menschen übersteigt. Das christliche Erbgut hat dem Menschen ungeheure Energien zur Entwicklung und zu seiner Vervollkomm-
nung mitgegeben. Deshalb ist die christliche Religion auf eine
neue Stufe der Selbstentwicklung zu heben.Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Ent- wicklung und der religiöse Raum ist die Welt. Die Entwickler sind Gottes unsichtbare Kirche. Durch die Entwicklungssichtweise wird
die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält quasi eine religiöse Weihe "als Privatreligion" und die Religion wird in ihr (Lebens)wesen aufgelöst.
VIII.) Für ein weiter entwickeltes christliches Verständnis"ist z.B. Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln und sich selbst werden will,
ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Das Leben als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein"GottWerde-Selbst-Sein". Durch Evolution und die persönliche Entwicklung wird sich erst Gott
selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottesbe-
griff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage.Der Gottesbegriff wird
aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt,und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.
IX.) Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es ihn auch geben. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden ist, ist die Lebenssinn- frage gelöst.
X.) Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründet. Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu exis- tieren und das eigentliche menschliche des Menschen bleibt seine Entwicklung. Eine Entwicklungsreligion ist nicht konfessionell gebunden, ideologiefrei, untheologisch, von allem kirchlichem Beiwerk befreit und für Gläubige und Nichtgläubige zugleich. Bei
der Selbstsuche entfällt die umstrittene Dogmatik als das alleinige
Wahrheitsrecht von Religionen,Institutionen und Organisationen.
XI.) Das digitale Zeitalter hat eine praktische, virtuelle Bildungsdi-
mension und eine viel tiefere, spirituelle Entwicklungsdimension z.B.vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden
und zu einer Bewegung werden.Die weltweite Vernetzung erlaubt es, dass z.B. ein heute noch Unbekannter wie "ein Phönix aus der Asche empor steigt" den bisher niemand auf der Rechnung hatte und nun alle mit sich zieht, weil er als Verkannter schweigend das Wort
ergriffen hat.Aussenseitermeinungen können zum "allgemeinen Mainstream" werden. Nur die geistige Tiefe der Qualifikation als Exzellenz stellt eine revolutionäre Internetmacht dar.Es ist der gleiche, dynamische Quantensprung einer Medienrevolution von
den beweglichen Metall-Lettern der gutenbergischen Druckerpresse zu Beginn der Neuzeit wie zum World-Wide-Web des Internets, wo Ideen Verbreitung finden*.
* In Anlehnung an Albrecht Dürer, als er zu Besuch in Venedig war, könnte man sagen: "Zuhause bin ich ein Nichts, und hier bin ich mich selbst und alles". Meine Heimat ist dort, wo ich anerkannt, frei und mich selbst bin.
XII.) Individualisierung in der Bildung bedeutet z.B., dass beim Bildungslernen eine Lehrer/Professor- Schüler/Student Abhängigkeit und Autoritätshörigkeit naturgemäss mitgegeben ist, während das Selbstlernen überwiegend autodidaktisch erfolgt. Es wird gelesen
und sich auseinandergesetzt nach meinem Interesse, ohne Fremd-
steuerung, Störung und Erfolgsdruck. Erst als Autodidakt wird man unabhängig, freigeistig,vor dem Autoritätsglauben bewahrt und vertraut mehr dem selbst recherchierten Laienwissen. Besonders
das Internet ist für "Bildungsverkannte" und Berufstätige ohne Perspektive eine Möglichkeit als "digitaler Idealist" oder als beruf- liche Möglichkeit zu zeigen, dass die ehemaligen Lehrer oder Vor- gesetzte,weil alle überwachsen, zu "demütigen Schülern oder Kolle-
gen" werden. Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen zu gehen.Die digitalen Medien haben die Gesellschaft demokratischer, freier, wissender, kommu-
nikativer und selbstbewusster gemacht. In der Anonymität des Internets entfällt jegliche Hierarchie, die Didaktik wird zur Auto-
didaktik,die Belehrung wird zur Erkenntnis, der Einzelne ist selbst-
kritischer und in der Computerwelt (Blocks, Meinungsaustausch in
sozialen Netzwerken und Foren, eigenen Webseiten, E-Books, Videos etc.) ist der Mensch unbewertet sich selbst und je grösser die Besucheranzahl, desto anerkannter.
- "Vom Katholikentag als mehrtägige Zusammenkunft primär römisch-katholischer Christen des jeweiligen Landes, welcher in einem mehrjährigen Turnus statt- findet zum jeden Tag, wo angefangen wird zu leben, so neu wie im Theater, wo es jeden Tag eine Premiere gibt und jeder Tag die beste Zeit ist, welche wir uns in zehn Jahren zurück wünschen*.
* Siehe auch evolutionäre Allzeit-Jetzt-Lebensnutzung
- Von den Jenseits-Mottos vergangener Katholikentage der Kirche z.B.
- " Christus in der Großstadt“.
- "Der Christ in der Not der Zeit“.
- " Zuerst das Reich Gottes“.
- " Ihr sollt mir Zeugen sein“.
- " Mitten in dieser Welt“.
- " Gemeinde des Herrn“.
- "Du führst uns hinaus ins Weite“.
- " Schaut hin“,
welche keine wirkliche Aufbruchstimmung eines Neuanfangs und keinen "Wow-Effekt "auslösen, weil diese abstrakt ausgedacht sind, nicht aus dem Leben kommen und der einzelne Mensch sich deshalb nicht mehr angesprochen fühlt. Wenn der Kirchentag vorbei ist, sind auch deren Themen vorbei und ausser einer Briefmarke erinnert nichts mehr daran zu diesseitigen Lebensmottos und Gedan- ken,welchen bei Reife keinen mehr gleichgültig lassen wie z.B.
- Wer auf die individuelle Wahrheitsfrage ver-
zichtet, gibt sich selbt auf, existiert eigentlich nicht
und verfehlt sein Leben.
- Unsterblichkeitslernen als beste Rezeptur für ein
Leben nach dem Tod.
- Das Leben ist selbst Religion, weil dieses im Ent-
wicklungslebensprozessakt immer mitgegeben
und mitgesetzt ist.
-Rematerialisierung ist von Vielem zum Einen zu
gelangen,wo das Sichtbare das Unsichtbare
widerspiegelt, die Erscheinung das Wesen der
Erscheinung als der wahre,verborgene Reichtum
aller Dinge und allen Geschehens.
- Ruhe und Frieden sind aller Unruhebewegung
Suchziel.
- Nach dem Berufleben kommt nicht das Sterben
sondern ein neuer Lebensabschnitt
- Erst bei Entwicklung-Individualisierungs-Reife-
Nr.782 beginnt man zu leben
- Wer nicht individuell wird,existiert nicht wirklich.
- Alles ausser evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung ist
vergeudete Lebenszeit.
- Ausser Entwicklungs-Kultur-Lernen ist am
Leben vorbei gelebt.
- Mehr als (Gliederungspunkt) Friedenslernen
braucht nicht gelernt zu werden.
- Glauben lernen ist mehr wert als sechs Richtige im
Lotto.
- Unsterblichkeitslernen heisst leben lernen.
- Das gotische Lernprinzip gibt der Menschheit einen
neuen Begriff vom Leben und ohne dieses zu
kennen, einem Daseinsverlust gleich kommt.
- Jeder persönliche Entwicklungs-Lebensweg geht
nur durch und über die gotische Kathedrale und der
Einzelne das Gefühl vermittelt bekommt,dass er
endlich zu Hause angekommen ist.
- Von dem Kirchenlehrer Augustinus hat den Weg zum Heil mit der Kirche gleichgesetzt zu nach einem Wort von Meister Eckhart, dass nicht die Kirche selig macht, sondern wer selig werden will,muss Gott in sich erfahren und erleben und in diesem Erkennen liegt die Seeligkeit. Auch der Laie, der einfache Mensch ist Heilsträger selbst und gibt jedem seine Würde zurück wie diese vor seiner Bekehrung eigen gewesen ist, aber seitens der Kirche nie zuteil geworden war. Das Heil ist nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist, wo das Heil ist.
- Von der Kirche als eine Institution des positiven Rechts,welche um um ihre Daseinsberechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche in Frage gestellt wird zur vorherrschenden Tradition diese fortzuführen, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Wir haben ein halbes Jahrtausend lang nur von der christlichen Substanz gelebt. Heute hilft nicht mehr allei- ne die Statik des Bewahrens, sondern nur noch die Dyna- mik schonungsloser, individueller Offenheit. Durch die granite Statik wird die innere dynamische Entwicklung eines jeden Einzelnen, was letzten Endes als das Näher- kommen an Gott und die Lebensentfaltung auf Gott hin bezeichnet wird, blockiert und abgelehnt und ist nur noch den älteren (undynamischen)Kirchgängern zu- mutbar.
* Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat,
auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich
gegen Gelehrtenmeinungen,Gesetze und lehramtliche Entschei- dungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht,weil diese sich ändern,aber eine Gewissensentscheidung ist absolut. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt.
- Von der Frauenfeindlichkeit, Ablehnung und Diskrimi- nierung der Frau in der katholischen Kirche z.B. Frauen zum Priesteramt zuzulassen zur Weiblichkeit und Pries- terin, welche zum polaren Lebensgleichgewicht gehört, sonst kann die Kirche nicht überleben. Der Gleichge- schlechtlichkeit fehlt die schöpferische Geschlechter-
spannung*.
* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität als biolo- gische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität um-zugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energie- auflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt
das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsgemäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzugehen, um
damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Jetzt heisst
es, was der Selbsterhaltung, der Fortpflanzung als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente und Leben hervorbringt, dient jetzt der Fort- und Höherentwicklung und die Fruchtbarkeit bringt geistiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt, welche über den Menschen hinausführt. Der Geschlechtstrieb wird unwichtig,
die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben pflanzt sich auf höhe-
rer Entwicklungsstufe fort, weil die Triebkraft in den Dienst der Aufgabe gestellt wird. Ich lebe dann meine befreite Sexualität. Die Neuschöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüssel für den Lebenssinn auch über den Tod hinaus. Der Eros ist eine geistige Macht und der Geist eine erotische (Der Eros als Erkenntnismittel und Quelle von Lebensenergie wird durch Energie-
umwandlung in den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung gestellt).
II.) Der männliche, gotische Geist wirkt, überall wo er sich manifes-
tiert befruchtend, re-und evolutionierend als Aufbruchsgeist,aber er muss die Synthese und und das Glück dem weiblichen, griechischen Harmonisierungsgeist überlassen*.
* In Anlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunsthistoriker und Publizist.
III.) „Frauen werden auch in hundert Jahren nicht Priester sein, weil es nichts mit der Zeit zu tun hat, sondern sich aus der Natur des Priesteramtes heraus ergibt. Es gibt eine Unterschiedlichkeit in
den Geschlechtern, in ihrer Bedeutung, die nicht aufgehoben wer-
den kann. Ein Priester repräsentiert Christus im Verhältnis zur Kirche – und das kann nur der Mann sein*.
* Bischof Gerhard Ludwig Müller".
IV.) Die Männer sind die Kulturträger der Religion und Frauen stehen nur in der zweiten Reihe. Das Gottesbild der Theologen ist ein Mann.
Aber der (Entwicklungs)geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität oder Glaubenszugehörigkeit. Mensch gilt für Männer
und Frauen. Deshalb ist die Seele beiderlei Geschlechts Gott ist we-
der männlich noch weiblich, sondern beides zugleich wie Gott es ist. Er ist trans- und interkulturell, überkonfessionell und die Entwick- lungswürde ist ein konstitutiver Menschenrechtswert, weil der "allumfassende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Unser Selbstbewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Jede Wahrheit ist kon-
fessionslos und ideologiefrei. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Gleich- heitsprinzipien sind angeborener, menschlicher Natur.
V.) Im Jahre 1995 hatte Joseph Ratzinger als Chef der Vatikanischen Glaubenskongregation, ehemaliger emeritierter verstorbener Papst die strikte Ablehnung der Frau als Priesterin als unabänderlich be- zeichnet. "Die Kirche hat zur Gleichstellung der Frau keine Vollmacht vom Herrn erhalten. Es wird Gehorsam von denjenigen einfordert , die eine Frauengleichstellung durch die Ordination von Frauen und beim Zölibat einfordern.
VI.) Unsere Sexualmoral ist ein Vergangenheitserbe christlicher Triebunterdrückung. Das Leben der Frau galt in den Augen der Kirche
ein Nichts, denn sie hatte keine Seele. Die grösste Masse aller Frauen in der Geschichte existierte fast nur auf der Ebene von Tieren. Das
19. Jahrhundert war voller Prüderie. Alles Geschlechtliche wurde als unanständig verdrängt und war mit Sündenbewusstsein behaftet. Siehe Textfortsetzung Nr.369 in Kulturlernen-9
- Von der Kirche, welche immer noch in der Welt des histo-rischen Christentums (z.B. Theologie, Bibeltexte, Papst tum, Kirchturm, Altäre, ordinierter Klerus, Bücher, Filme, Vatikan) zum Entwicklungschristen-Lebenstum "im Hier und Jetzt", weil wir in einer anderen Zeit und Welt leben als zu Jesu Lebzeiten. Die Kirche befindet sich in einer Krise, welche aus einer überholten Sache herausführen will als die Zukunft des Christentums. Die Entchrist- lichung im traditionellen Sinne bis zur Bedeutungs- losigkeit lässt sich nicht aufhalten als sein gottgebenes Willensschicksal, weil in Gottes Namen immer "alles (Un)glück" anfängt.
- Von der Institution Kirche als Religionsorganisation zu auch die Institution Kirche und ihre Lehrinhalte unter- liegen nach der Verfalltheorie dem ewigen geschicht- lichen Gesetz des Werdens und Vergehens, welches das traditionelle Religionsverständnis auf eine höhere Stufe ihrer Entwicklung heben will. An wichtigen Punkten der Evolution treten Wert-wenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn,Wert) wird ent- wicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die In- volution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sätti- gungs grad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Ent- wicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation als Krisen- und Kritikzustand überwindet.
- Religiöses wird immer mit der Institution Kirche gleich- gesetzt und nie mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht (das Konfessionelle, Dogmatische, Instituti-onelle hat ausgedient) zu Religion ist das persönliche Leben und dieses kann man nicht institutionalisieren (das Leben wird zur Religion)*.
* Menschlich existieren heisst religiös existieren. Deshalb besitzt
eine Religion nie eine Institution, sondern nur der Einzelne, soweit
er diese auch lebt. Das persönliche Entwicklungsleben lässt sich
nicht institutionalisieren und eine Religion aus dem Leben
braucht keine Institution und ist direkte Gotteserfahrung ohne Instanz. Katholisch bedeutet universell und Entwicklung einigt alle.
Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben,welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht.
Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden be-
handelt, als wenn sie Religion wären. Religion als solche muss keiner Denk-und Diskussionsbehandlung unterworfen werden*.
- Von der Verwirklichung der Kirche eines Traditions- christentums zur Verkirchlichung der Welt eines Entwick- lungs-Lebens-Christentums.
- Von der Amtskirche (Instanz der Dogmenreligion) wo gepredigt, gebetet und gesungen wird zur Privatkirche welche dort ist, wo gesucht, gezweifelt, gelitten, geglaubt und gerungen wird (Selbsterkenntnisreligion als direkte Gotteserfahrung ohne Instanz)*.
* Die religiösen Formen haben sich gewandelt und die religiösen Wege sind vielseitig.
- Von den vielen Regel der Scholastik,der Dogmatik, den Konzilsbeschlüssen der Kirche (Lehre) zu wer seinen (Gliederungspunkt) Frieden hat (eine mit Gott geeinte Seele), hat es nicht notwendig, sich den Regeln der Kirche zu unterwerfen. Der Mystiker fühlt sich kirchenfrei (Selbsterfahrung).
- Von der scheinbaren Trennung zwischen Kirche/Glau- bensgemeinschaft und dem Staat zur wirklichen Trennung beim gelebten Christentum, wo das Christ sein zum schwersten Los wird und die Gefahr einer Gradwan- derung besteht, zu einem Sozialfall zu werden,weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zurecht zu kommen*.
*I.) Siehe auch die Webpräsenzen Gesellschafts-und Entwicklungs- mensch und Der Beruf wird zur Berufung
II.) Die Kirche und die Welt sind zwar getrennt, aber Religion und das Weltleben sind eins. Die Kirche ist vom Staat (Staatsvertrag) einge- setzt und befindet sich nicht ausserhalb der Gesellschaft.
II.) Durch die Kirchenaustrittswelle rechnen die Kirchen bis im Jahre 2060 in Deutschland aber nur noch mit der Hälfte ihrer Mitglieder.
III.) Kritik an der Kirche wird laut, dass die gepredigte Armut und mein "Reich ist nicht von dieser Welt" ihre Zwangsherrschaft eingerichtet haben und reden und tun zweierlei sind. Papst Johannes XXIII. sprach schon vor dem Zweiten Vatikanum in den Sechziger- jahren von einer Kirche der Armen; Papst Franziskus rief 2013 nach einer "armen Kirche für die Armen".
IV.) Aber die Kirche ist ausgestattet mit vielen Privilegien, erhalten, Millionen,welche die Bundesländer dem Staat überweisen für die katholischen Bistümer und Landeskirchen. Das Vermögen der katholischen Kirche (Immobilien, Aktien, Beteiligungen) in Deutschland ist riesig. Es fehlt die Glaubwürdigkeit, weil es nach Artikel 140 GG keine Staatskirche gibt, aber die Kirche staatliche Leistungen aus Rechtstiteln, wo Staat und Kirche noch eins waren erhält. Auch finanziert der Staat theologische Fakultäten an den staatlichen Universitäten, den konfessionellen Unterricht an staatlichen Schulen und die Kirchensteuer wird auch durch den Staat eingezogen.
V.) Bei jeglicher Kirchenkritik muss fairerweise erst einmal hin- zugefügt werden, dass auch die kirchlichen Vertreter nur fehlbare Menschen sind, welche das Christentum repräsentieren und von Amts wegen ausführen.Vieles was den Menschen im Mittelalter noch zugemutet werden konnte, wird aber heute nicht mehr als zeitgemäß betrachtet. Die Kritik an der Institution der römisch katholischen Kirche betrifft ihr äusseres Erscheinungsbild in der Gesellschaft, dass diese vor allem mit der Lösung seiner eigenen selbstverschuldeten Probleme beschäftigt ist, mit Finanz- und der Aufarbeitung von Mißbrauchsskandalen, mit misslichen Personalfragen, mit der
Abwehr innerkirchlicher Kritik und deshalb eine Vorbild-Autoritäts-Funktion im Sinne ihrer Lehre vermissen lässt. Auch wird die Würde und Gleichberechtigung der Frau mit Worten zwar gepriesen, aber innerkirchlich hat die Frau nicht die gleichen Rechte. Es wird von den untergebenen Laien eine Amtsautorität eines widerspruchslosen Gehorsams und willige Unterwerfung eingefordert. Auch die Titel Hochwürden, Eminenz und Excellenz wirken heute operettenhaft. Weiter steht das höfische Zeremoniell und alle folkloristisch wirkenden Gewänder bei der Ausübung und Vollzug der kirchlichen Rituale unter Kritik. Die katholische Kirche kann getrost auf das umstrittene Primat der Unfehlbarkeit des Papstes verzichten*.
* In inhaltlicher Anregungstextanlehnung an das Buch " Wozu noch Christentum ? Was nicht verloren gehen darf. Worauf verzichtet werden sollte. Autor: Norbert Scholl, Hochschullehrer.
VI.) Aber der Mensch wird aber auch nicht besser, wenn er die Zustände der Kirchen (Organisation) kritisiert, Klage gegen den Absolutsheitsanspruch lebensferner Dogmen, die entleerten Verkündungsformen, die Heiligen- und Reliquienverehrung, Anlässe kirchlicher Feiertage, den Zölibat und unzumutbare Glaubensinhalte führt. Denn das alles ist der einzelne Mensch nur selber und deshalb haben die derzeitigen beklagenswerten Zustände nicht im Geringsten etwas mit dem " Genius des Christentums " und der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu tun .Alle Zustände sind kein Entschuldigungsgrund, nicht selbst Christ zu sein oder zu werden, weil uns das Christliche mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute ge worden sind. Aber die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und welche im Entwicklungs-Individualisierungsstreben als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat.
VII.) Über 44.000 Kirchen gibt es in Deutschland, von der Kapelle bis zur Kathedrale. 960 waren 94 Prozent der Deutschen Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche, 2020 nur noch 51 Prozent. Die evangelische Kirche zahlt jährlich rund 414 Millionen Euro für Betrieb und Unterhalt ihrer Gotteshäuser. Die katholische Kirche investiert einen ähnlich hohen Betrag: 418 Millionen Euro. In fast 1.000 katholischen und evangelischen Kirchen wird kein Gottesdienst mehr gefeiert. Vom Tanzsaal bis zur Moschee – eine Auswahl der neuen Möglichkeiten: Aus der Markuskirche in Saarbrücken wurde ein Tanzsaal. Die Lutherkirche in Heidenau verwandelte sich in Wohnungen, die Osterkirche in Hamburg in eine Kunstakademie. Die Lazaruskirche in Lübeck beheimatet heute eine Orgelbauwerkstatt. Aus der Eliaskirche in Berlin wurde das MACH mit! Museum für Kin- der. Im Hamburger Stadtteil Horn verwandelte sich die Kapernaum- kirche in die Al-Nour-Moschee*.
* Statistik-Quelle-T-online "ganz profan".
- Von dem metaphorischen Institution Kirche Vergleich mit den damaligen Großcomputer der 50-,60- und 70-iger Jahre des letzten Jahrhunderts zum persönlichen Ent- wicklungs-Individualisierungs-Christentum,weil das Religiöse sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen lässt, immer mitgegeben und mitgesetzt ist, welches seine metaphorische Entsprechung im persön- lichen Computer (PC) findet.
- Von der Institution Kirche als Rückbindung zur Religion (Frömmigkeit) zur Kirche ohne Institution und Rückbin- dung zur Entwicklungs-Individualisierungs-Religion (Lebenswirklichkeit).
- Von der Kirche als soziale Zuweisung begreifen (das Nein zur Institution Kirche) zum kirchenlosen als Gegenstand der eigenen Suche, des eigenen Strebens und des Findens (das Ja zur Lebenskirche).
- Von der Befreiung von der Kirche (Desakralisierung) einer Kirche ausserhalb von mir (Desakralisierung) zur Be- freiung als Rematerialisierung von der Welt als die Kirche in einem selbst (Sakralisierung)
- Von das Religiöse darf nicht von der Institution Kirche, (Religion aus zweiter Hand) zu das Religiöse muss vom weltlichen kommen. Religion wird erst ernst genommen, wenn diese nicht ausserhalb vom Leben steht (Religion aus erster Hand).
- Von der unsichtbaren Kirche, welche nach dem Philosophen Immanuel Kant kein Gegenstand möglicher objektiver Erfahrung ist zum Gegenteil, dass jede Entwicklungs- erfahrung als Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart eine unsichtbare,subjektive religiöse Erfahrung ist.
- Vom Kirchenverständnis, dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, ordinierten Klerus, der theo- logischen Texte, der Altäre und dem Papst zu tun hat (es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden) zum Kirchenverständnis das Religion nichts mehr mit diesem allen zu tun hat (aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben).
- Von der Kirche als Institution (in der Mitte steht die Organisation)zur Kirche als eine Entwicklungs-Individua- lisierungsbewegung (in der Mitte steht der Mensch).
- Von dem Gottesdienst in der Kirche (Kirche als geheiligter Ort) zu es wird die Zeit kommen, wo die Menschen nicht mehr in Tempel strömen und beten gehen, sondern Gott im Entwicklungsgeist und in der Entwicklungsgebets- wahrheit suchen (Kirchen werden verkauft oder in Kulturstätten umgwandelt).
- Von der Forderung dass die Kirche weltoffener werden soll und sie aus ihrer Sonderstellung herauszuführen, weil die Lebensfremdheit die grösste Schwäche der Religion ist zu das gesellschaftliche Leben soll entwick- lungsoffener und nicht nur das Recht, sondern auch die Möglichkeit bieten, ein Einzelner zu werden,weil der Mensch sich anpasst*.
* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
- Von der Kirche als eine Gemeinschaft der Gläubigen zu es gibt keine Gemeinschaft der Gläubigen, weil im Glauben jeder einzeln da steht und die Glaubens(entwicklungs)er fahrung machen muss. Eine Masse als Ganzes kann sich nicht entwickeln (glauben lernen), sondern es sind immer nur Einzelne*.
* Siehe auch "Glaubens-und Vertrauenslernen" im Gliederungs- punkt "Glauben und Vertrauen".
- Von der Kirche, deren Dogmen, Theologie und Welt- fremdheit als eine Zumutung für den Menschen emp- funden wird zur Individualisierungsentwicklung, ein Genie der Selbstevolution zu werden und jedem bei Entwicklungsreife-Nr.782 zugemutet werden kann.
- Von der Gefahr einer neuen Kirchenspaltung zu einer Kirche ausserhalb der Kirche. Durch Entwicklung wird die Religion in ihr Wesen aufgelöst und das Leben wird selbst zur Religion.
- Von der Kirche als Sammelname für die einzelnen Mitglieder zu durch die zunehmende Hervorkehrung des Einzelnen sind die Mitglieder der Kirche das Entscheidende und die Vermittlungen der Kirche werden überflüssig. Jedes Mitglied der Kirche als Einzelner war Gott näher als die Kirche als Allgemeines. Für den grossen Theologen Rahner besteht kein Zweifel, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben an die Existenz Gottes über die persönliche Erfahrung führt und durch die Re- flexion Begriff und Wort verobjektiviert.
- Von Gott muss ohne Weise (Religionsgebäude) wahr genommen werden (Meister Eckhart), denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken zu es gibt keine ex- pliziten, heiligen Räume, weil Gott überall zuhause, alles wo ich bin heiliger Entwicklungslebensraum ist und alles und jeder mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden ist*.
*Immer wo du stehst oder sitzt, kann eine Kathedreale errichtet werden*.
* Tom Johanson,Geistheiler.
- Von die Kirche wartet, dass die Menschen zur ihr kom- men aber die Menschen den Kommenssinn nicht verstehen zu die Menschen warten, dass die Kirche mit einem lebensnahen Heilsangebot auf sie zugeht,wo der Sinn wieder verstanden wird.
- Von der Auseinandersetzung mit der Institution Kirche (was nicht weiter hilft) zur Entwicklungs-Auseinander- setzung mit dem eigenen Leben (weil die hilfreichste Hand nur die am eigenen Arm ist).
- Von der strikten Trennung von Kirche und Staat, dem staatskirchlich rechtlichen Modell der Laizität zur Geschichtserinnerung, wo der erste Weltkrieg (1914- 1918) offenkundig zeigte, in welcher starker Weise die Kirchen in Deutschland vor allem die evangelische na- tionalpolitisch ausgerichtet war. In " Gottes Namen "schickte Kaiser Wilhelm II die Soldaten ins Feld. Auf ihren Koppelschlössern stand “Gott mit uns“. In den Predigten wurde häufig der Krieg als ein Segen und als heilsame Erziehungsmaßnahme für das Volk hingestellt. Auch während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) wurden die Gläubigen zu treuer Pflichterfüllung er- mahnt, vor allem im Kampf gegen den gottlosen Bolsche- wismus.
- Von der Minnekirche – das Ideal der Katharrer, dass man sein Leben vergeistigen muss zu dieses geschieht durch z.B.
- Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Rematerialisierungslernen
- Indvidualisierungs-Lernen in Gesellschaft
und Beruf
- Evolutionären-Nachfolge-Christi-Lernen
- Entwicklungs-Bringsschuld-Friedens-Lernen
- Evolutionären Allzeit-Lebensnutzung -Jetzt-
Zeit-Lernen
was zu einer allmählichen Vergeistigung des Lebens führt*.
* Der Begriff Katharer steht für die Anhänger der bekanntesten und radikalsten heterodoxen Strömung des mittelalterlichen Christen- tums, die vom 12. bis zum 14. Jahrhundert vornehmlich im Süden Frankreichs sowie in Italien, Spanien und Deutschland verbreitet war. Die Katharer nannten sich selber „Christen“ und „gute Christen“ und vor allem „Freunde Gottes“.
- Von der Lehrautorität der Kirche zu diese überzeugt keinen mehr, weil die Kirche und der Papst zuweit von ihren Ursprüngen entfernt sind, seitdem sich die Kirche an die Stelle eines "Stellvertreter Gottes" gesetzt hat.
- Von der Auflösung der Religion in Werte und Moral und von der Kirche, welche zu einer moralischen Anstalt verkommen ist zur Auflösung der Religion ins Leben, wo das Leben sich selber moralisiert und zum zeitlosen Satz der Dichterin Marie Ebner-Eschenbach, dass die Moral, welche nicht gut genug war für unsere Väter, diese auch nicht gut genug für unsere Kinder ist.
* Das Moralprinzip ist kein Naturprinzip, sondern ein normatives Prinzip d.h., es bezieht sich nicht auf etwas was ist, auf eine ge- setzmäßige Struktur und im Menschen angelegt ist, sondern auf ein Gesolltes.
- Von weil die Kirche an den alten, enleerten Formen und lebensfremden Theologie festhält und sich nicht wan- delt und von ihrem Geschichtsmythos zehrt zu deshalb verpasst sie die Chance, als Heilsvermittler ernst genom- men zu werden und die Entchristlichung weiter voran schreitet.
- Von dem religionsverfassungsrechtlichen Modell, dem das Prinzip strenger Trennung zwischen Religion/Kirche und Staat was vielen Ländern zugrunde liegt (Laizimus) zu wenn Gott mitten in unserem Leben jenseitig ist und das Jenseitige im weltlichen Diesseits existiert, ist die Spaltung faktisch aufgehoben*.
* Anders als in anderen Staaten sieht das Grundgesetz der Bundes- republik Deutschland allerdings keine strikte Trennung von Staat und Religion vor.
- Von die Menschen geben nicht ihren Glauben auf, son- dern nur die Zugehörigkeit an die Kirche zu die letzte Verbindung, die ich zur Kirche habe ist, dass ich aus Gewohnheit noch nicht ausgetreten bin.
- Von am Sonntag in die Kirche gehen (oberflächliche Ge- wohnheit) zu die Kirche ist da, wo geglaubt, gesucht, geirrt, gelitten und gerungen wird (tiefe Einmaligkeit).
- Von der Kirche, welches sich als Institution absolut und unfehlbar setzt und nicht dulden kann, dass Gott in jedem einzelnen Menschen seine Individualisierungs- wahrheit predigt zum Wesen des Christentums, dass nur jeder Einzelne vor Gott gestellt ist (Freiheit der Individua- lität)*.
* Das Christentum bezeugt damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhält-
nis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere.
- Von dem Leben und der Religion welche zur Zeit zweier- lei sind und deshalb erst die Religion notwendig macht (das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirk- lichkeit) zur Religion,welche das persönliche Leben ist und dieses kann man nicht institutionalisieren. Mensch- lich existieren heisst religiös existieren. Deshalb besitzt eine Religion nie eine Institution, sondern nur der Einzelne, soweit er diese auch lebt. Es ist unmittelbare direkte Gotteserfahrung ohne Instanz. (Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrun-gen sein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseitigen (Welt)*.
* Warum muss das Selbstverständlichste und Wichtigste aus dem Leben als Privatsache und als Zuständigkeit der Kirche extrahiert werden ?. Das Religiöse darf nicht aus einer organisierten Kirch- lichkeit kommen, sondern es ist das Leben des Einzeln,weil Gott selber das Leben ist.Siehe Textfortsetzung in Meister Eckhart
- Von dem Apostel Paulus hat, welcher etwas in die Welt gebracht hat (Amtskirche) zu was das Gegenteil ist, was Jesus gewollt hat (Geistkirche).
- Von der Institution Kirche, wo in der Mitte nicht mehr der Mensch steht (Kirchenfrömmigkeit) zur Kirche ohne Institution, wo in der Mitte nur der Mensch steht (Le- bensfrömmigkeit)
- Von der (politischen) Macht und Einfluss der Kirche in der Welt zu die Kirche befindet sich im Irrtum, wenn sie etwas sein will. Sie ist nur Katalysator als Heilsver- mittler, verwaltet und tradiert nur einen ihr anvertrau- ten Schatz.
- Von der Kirche mit den überkommenen Begriffshülsen des Mittelalters, des Barocks, des 19. Jahrhunderts als auch stecken geblieben ist in veräusserlichten Ritualen und sich hinter die Bibel und Dogmen verschanzt hat zum Altmeister Johann Wolfgang Goethe der einmal sagte: "Ich sehe eine Zeit kommen, wo Gott keine Freude mehr an ihr hat und er abermals alles zusammen schlagen muss zu einer verjüngten Schöpfung. Wenn Gott sich in der vorherrschenden Institution nicht mehr als Wahrheit mitteilen kann, muss sie sich der Realität stellen.
- Von der Christenheit der alten Kirche, welche betet Dein Reich komme zu dann bittet sie damit auch indirekt und ungewollt um das Vergehen und die Auflösung der Kirche.
- Von der Kirche als Institution, Gotteshaus und Klerus (manifestierte, sichtbare Kirche zu Anfassen) zur institutions-und konfessionslosen Kirche eines Entwick- lungsbewegungs-Programmes (latente Kirche,weil die Entwickler Gottes unsichtbare Kirche sind).
- Von der Traditionskirche (kirchengeschichtliches Ereig- nis) zum Entwicklungs-Christen-Lebenstum ( individual- geschichtliches Ereignis).
- Von der Kirche, welche immer jung ist, aber die versteinerten Alten immer noch die traditionelle Marschrichtung vorgeben zu ein neuer Elan, ein neuer Glaube, eine Aufbruchstimmung, ein ausfreissen von Fenster und Türen wird mit Sicherheit nicht aus der Kirche kommen und der eigentliche Rufer hat kein Staatsamt inne und gehört keiner Institution an, wo noch an der anachronistischen Tradition festgehalten wird und dass keine der vorhandenen institutionellen Kirchen die Eklesia des neuen Testamentes ist. Die Kirche war noch nie Speerspitze für Veränderungen.
- Von dem frommen Wunsch des Vaticanum II die Kirche aus der Weltfeindlichkeit und Abgeschlossenheit eines Elfenbeinturms zu befreien zu bald wird an den Universi- täten in der Fakultät "Theologie" mehr über die neue Kirche als über die alte disputiert und mit einer unauf- haltsamen Leidenschaft sich den religiösen (Christen- tums)ideen der Zeit gewidmet*.
*Von schätzungsweise rund zwanzig Prozent der Priester haben ihr Amt seit den 60iger Jahren im letzten Jahrhundert wegen dem Zölibat aufgegeben zur neuen Priestergeneration, welche nicht mehr die Bibel "ins Gesicht geschrieben" (Ohrfeigen) und die Sexualität unter- drückt wurde und dass Religion nur mit Kirchturm, Bet-und Beicht- stuhl, der Kanzel und dem Opferstock, der Altäre, der Theologie, dem ordinierten Klerus, der theologischen Texte und dem Papst zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an.
- Von den unbelehrbaren, an der Vergangenheit festhal- tenden Traditionalisten zu die Traditionskirche ist nicht imstande sich auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung zu heben, weil sie von der Tradition her lebt zu die Kraft der Kirche steckt in der Tradition und wenn die (über- mittelnde) Tradition stirbt, stirbt auch das Christentum. Weil die Evolution niemals rückgängig gemacht werden kann, wird es auch kein zurück mehr zur Renaissance einer Traditionskirche geben*.
* Eine Entwicklung zurück kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben, weil es die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendeltreppe-
spiral förmigen Weiterentwicklung unterliegt. Nichts ist befestigt,
ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschie- bung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Ent wicklung zurück und wäre genauso absurd, einen ICE-Hochgeschwin- digkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungsstillstand.
- Von dem Erneuerungsbestreben aus der alten Kirche eine neue entstehen zu lassen (Rückbindung Kirche) zur These,dass eine neue Kirche nicht aus der alten Kirche entstehen kann, weil das Christentum immer persönlich ist, weil nur der Einzelne vor Gott gestellt ist und des-halb jeder seine eigene Kirche ist (Rückbindung Leben).
- Von der Kirche als Verwalter einer verbeamteten, abso- luten Wahrheit und wo die Freiheit der Individualität als Weg zur Wahrheitsentwicklung nicht vorgesehen ist (Be- freiung von der Kirche) zu lässt man die Freiheit heran, bricht das ganze Gebäude zusammen, weil erst in der Freiheit die Religion entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer indivi- duellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben (Gott ist das Leben selbst) zur Religion wird. Es gibt keine grössere Freiheit als der Weg eines Religiösen (Befreiung von der Welt.
- Von der Kirche, welche ihr Greisentum erreicht hat und sich in der Kernschmelze befindet zu dieser entwick- lungslosen Kirche, dessen Untergang ihr Schicksal ist. Siehe Textfortsetzung im Vorwort in www.entwicklungs- christentum.de
Klöster*
* Siehe den Gliederungspunkt "Die Nachfolge Christi als mittelalterlicher, weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg" in säkulare evolutionäre Nachfolge Christi
Priester
- Vom Seelsorger als Prediger ohne den Weg je gegangen zu sein zu das Lebens predigt sich beim Beschreiten des Entwicklungs-Individualisierungs-Weges in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi selbst*.
* Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu ge langen. Denn
indem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Indi- vidualisie-
rungs-Sinn-Zweck in und hinter allem endeckt und diese in Entwick- lungsdienst stellt, werden die Dinge selber nur noch mittelbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in die Hand gegeben. Er wird aus der Besessenheit durch die fremden Dinge erlöst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Besitz. Es ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer das Höhere hat auch automatisch das Niedrigere.
- Von der (Priester)berufung weniger Auserwählter zur wachsenden (Entwicklungsreife)berufung aller*.
* Siehe auch "Entwicklungsreife" Nr.782 in Kulturlernen-17
- Von dem Priesteramt als die Bezeichnung für die ge- weihten Leiter der Pfarrei, die Vorsteher der Eucharis- tiefeier und die den Kultus verwalten sowie Lehre und Tradition bewahren zur Aussage von dem Reformator Martin Luther,dass jeder jeder sein eigener Priester sein sollte und kein eigener Stand mehr ist, weil nur jeder Einzelne vor Gott gestellt ist. Es ist die Weiterentwicklung des lutherischen Gedankens, dass jeder einzelne Christ im allerletzten zum " Priester" berufen ist, keinen Vermittler braucht und dieses findet beim Entwicklungs-Lebens-Christentum seinen Ausdruck z.B. in der evolu- tionären, säkularen, Nachfolge Christi und im gotischen-Lern- prinzip*.
* Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will und wie Goethe einst mit pro-
phetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass
die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Es ist das Geheimnis Gottes, dass er sich nur in der Einzelseele offenbart.Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit
Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländi-
sche Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " abge-
ben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Be-
kanntheitsgrad, wie oft er Sonntags in die Kirche gegangen ist, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, wie viele Kinder er hatte, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseindersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er :
- Unsterblichkeit gelernt hat (Wer einmal mit dem Sterben lernen ange- fangen hat, bekommt keine Gewissensruhe mehr, wenn er nicht damit weiter macht),
und dieses das Einzige ist, was den Menschen begründet und seinem Leben seinen (Todes)sinn gibt*.
- Von ich habe keinen Respekt mehr vor den studierten Kirchenautoritäten, Doktoranden der Theologie, Ge- weihte und mit Predigt-Lizenztiat (Traditionserhalt einer papierenen Religion) zu den Entwicklungsautoritäten, welche durch die Verworfenheit des Lebens gegangen sind, Lebensziele aufzeigen, die Lebenssinn stiften und als Nachahmungsvorbilder gelten (religiöser Entwick- lungsgehalt im individuellen Entwicklungslebenspro- zess)*.
*I.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für die Vorbildfunktion zur (säkularen) Nachfolge Christi am besten. Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie be- gründet und erhalten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepredigt haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen Stu-
be ", wo Wohlstand, Karriere, Sicherheit, Diskussion, Arbeitsrou-
tine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, nicht gegeben,
weil ein Individualisierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr-
und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zu- hörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert ".
II.) Weil der Wesenskern des Menschen weiter und tiefer ist und auf
eine andere Art von nie erreichbarer Vollendung und Vollkommenheit
ausgelegt ist, wie diese sich in den selbstherrlichen und von den Me-
dien publizierten Führungsspitzen in allen Lebensbereichen der Hierarchie widerspiegeln, wächst der Vertrauensverlust und Zufrie-
denheitsanspruch der Menschen. Der Pfarrer sollte am besten wieder ein Augustinus, der Arzt ein Paracelsus und der Lehrer wieder ein Sokrates sein.
III.) Ein Berufungslebenslauf lässt sich nicht planen, ausdenken,
erlesen, als Zusatzqualifikation schulen oder willentlich erreichen.
Berufung ist auch kein Thema eines wissenschaftlichen Diskurses,
einer philosophischen Sichtweise, einer Pastoraltheologe oder einer empirischen Studie. Diese liegt über allen Bildungskognitionen was gewusst werden kann. Man kann auch noch nicht einmal etwas dage-
gen tun, weil dieses Lebenskonzept einem in der Entwicklung sich herausbildend geschenkt wird und die Kindheit und Jugend wieder
zu Beruf gemacht wird. Es ist die suchende Unruhe des Indivi-
dual-Entwicklungs-Logos, welches zur Ruhe findet. Berufung entzieht
sich wie die Begriffe " Heiligkeit und Genie " jeglicher eindeutigen Definition.
IV.) Evolution und Gottentwicklung sind gleich.Gott wird in der Ent- wicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mitgegeben. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte.Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Wo Ent- wicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, da ist das Leben nicht in Ordnung und in Unfrieden (nicht entwicklungskonform und lebensübereinstimmend). Die Lebensfrage ist immer die Gottes-
frage und die Gottesfrage bleibt immer die persönliche Gottent-
wicklungsfrage.Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbe-
griff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus ent-
wickelt werden und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.
- Von berufenen, geweihten Priestern (Priesteramt, das Wissenskenntnis um Religion, Schriftgelehrte mit Lehr-vollmacht) zu verhinderten und verkannten (Entwick-lungs)priestern (priesterliche Entwicklungs-Erkenntnis-Menschen,Erfahrungstatmenschen als Wirkkraftfeld mit Vorbildvollmacht
* I.) Der Priesterkult entspringt dem Bildungsrationalismus des Kirchenlehrers Thomas von Aquin.
II.) Die verhinderten "so genannten Priester" bewirken mehr Grosses und sind segensreicher als die in der Welt wirkende berufene Priester. Die Philosophen Karl Marx und Georg Wilhelm Friedrich Hegel waren ehemalige Klosterschüler, verkannte und verhinderte Priester und jeder von ihnen hat mit ihrer Ideologie die halbe Welt verändert. Auch der Maler Vincent van Gogh wollte Priester werden, aber der Welt würde heute, wenn er Priester georden wäre eine Kulturschöpfung ersten Ranges fehlen, welche 100 000 Priester nicht ersetzen könnten.
- Von geweihten Priestern zur säkularen "Priesterlich- keit" , welche ihren Entwicklungs-Individualisierungsweg einer evolutionären Nachfolge Christi beschreiten.
- Von den jungen Priestern,welche den Glauben ver- künden, aber nie diesen lebensexistentiell erlitten und ausgetragen haben zum Ehrlichkeitsgrundsatz nie etwas zu behaupten, was nicht sicheres Erfahrungswissen ist*.
* Siehe auch "Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins- Werde-Prozess"im Gliederungspunkt " Glauben und Vertrauen"
- Von berufenen, motivierten Priestern, welche noch die "Traditionsfahne hochhalten " zu aber immer weniger Menschen ihr noch folgen.
- Von grossen Theologen, welche als Zukunftspropheten eine grosse Autorität besitzen zu den stillen Entwicklern im Lande, welche Wegbereiter und Vorbilder sind, weil diese den Zukunftsweg des Christentums gehen und gegangen sind. Sie haben den Weg frei gemacht für eine Nachfolge-Aufbruchstimmung*.
* Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität ge- schaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzu-
nehmen. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Es genügt vollkommen, wenn sich ein Einzelner bis in die Wurzeln umgestaltet hat, dann hat er en Weg freigemacht für alle Anderen.Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben".Wenn der Mensch sich durchge- rungen und den Vorbildweg freigemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen zum Meer wird.
- Von der religiösen Vermittlung durch Priester (Vor der Reife nur statische Mittelbarkeit) zu auch die religiöse Vermittlung unterliegt dem ewigen Wandlungsgesetz des Blühens und Welkens und beim Entwicklungs-Lebens-Christentum brauche ich keine studierten Theologen und Priester als Vermittler mehr (Bei Reife aber dynamische Unmittelbarkeit)*.
* Siehe auch " vor der Reife" und "bei Reife" Nr.782 in Kulturlernen-17
- Von Priester beschäftigen sich hauptsächlich mit dem was aus der Welt in die Kirche hineingetragen wird (Zeitgeist) zu ursprünglich war es aber umgekehrt ge- dacht (Zeitlosigkeit).
- Von wenn Studierte bei der Neuevangelisierung anfangen die Wahrheit zu predigen zur Erkenntnis, dass man nicht die Wahrheit sagen kann, solange sie nicht vom Prediger selbst bezwungen wurde. Nicht die Wahrheit wissen, sondern in der Wahrheit ruhen ist der Schlüssel für die entwicklungsmoralische Kraft der Wahrheit. Nicht die gelehrige Wahrheit zählt, sondern welche auch den Weg in das "gelobte Wahrheitsland" schon gegangen sind als Wahrheitsvorbilder als die innerlich Reifsten in der Wahrheitssache.
- Von einem Priester des alten vorbildlosen Traditions- christentums zu dieser kann nicht Prediger eines neuen Entwicklungs-Lebens-Christentums sein, weil noch nicht die Erstarrung hinter sich gelassen hat*.
* Eine Aufbruchstimmung und "ein auf- reissen von Fenster und Türen", der Beginn einer neuen religiösen Begeisterungswelle kann nicht von den Traditionalisten kommen und über die Zukunft des Christentums, kann auch nicht abgestimmt oder im Vatikan entschieden werden, weil der eigentliche Rufer keine Kirchenkarriere, kein Amt inne hat, kein anerkannter und gesellschftlich verankerter Würdenträger ist, wo in der warmen Stube eine Pensionsberechtigung vorherrscht. Die Zukunft lässt sich nicht rational erdenken und planen, sondern der zukünftige Weg kann nur gegangen werden und es waren immer nur die Vorbilder, welche den nächsten Entwick- lungsschritt eingeleitet haben und weil dieser Weg auch gegangen wurde, frei gemacht ist, für die Nachfolge, in allen Lebensbereichen, weil nur dieses der archimedische Punkt (Heilswert) ist, auf den es ankommt. Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg frei gemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, welcher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen verwandelt und nicht der Tropfen zum Meer wird und ein Einzelner wird zur Menschheit.
II.) Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar sind,bleiben auch deren Belehrungsworte und Vor- bildbeispiele auch vorbildleer und können ihre erzieherische mora- lische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr
die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und
sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des interverbundenen Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen.Eine Vorbildautorität ist immer mit As-
kese und Leiden des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann.
- Von dem Priesterkult, welcher dem Bildungsrationalis- mus des Thomas von Aquin zu verdanken ist (Bildungs- elite) zu Christus war kein Priester und hat seine Kirche nicht auf Gebildete gebaut, sondern auf Petrus, den ungebildeten Fischer aus Galiläa (Volkstümlichkeit).
- Von wenn es keine Priester gäbe (Partei) zu dann gäbe es auch keine Ungläubigen (Toleranz).
- Von den studierten Theologen mit Predigt-und amtlicher Lehrerlaubnis eines erfahrungslosen Redens (gelehrige Wortwissen) zur Aussage des Reformators Martin Luthers ,dass er im Leben mehr wahre Theologie gefunden hat als bei allen Doktoren aller Universitäten zusammen genommen (das erlittene (Vorbild)wort(wissen)*.
* Was die Seele betrifft ist dieses nicht lern- und lehrbar und es wird trotzdem durch das Bildungslernen versucht den (Seelen)beruf zu lehren (z.B. Theologie, Psychoanalyse, Seminare über evolutionäre Spiritualiät).Was die Seele betrifft kann nur durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen, weil berufen sein als "Geschenk" selber gelernt und natülrich gegeben und nicht als Wissen gelehrt werden.
- Von dem Priester als Verbindung und zuständig für das Jenseits bei Trauerfeierlichkeiten und Beerdigungen zu für den Tod hat die moderne Theologie aber wenig Substanzielles zu bieten und die Unsterblichkeit der menschlichen Seele ist ein nicht gewusster, sondern nur aus der biblischen Offenbarung abzuleiten. Der Apos- tel Paulus vermeidet Aussagen über ein Leben nach dem Tod. Jesus glaubte nicht an eine unsterbliche Seele, sondern an die Auferstehung, dass wir im Tode in den Händen Gottes als eine Lebenskontinuität unser Leben weiter geht. Die Auferstehung ist aber der Angel-und Drehpunkt des ganzen Christentums. Wenn die Aufer-stehung wegfällt, fällt das Christentum zusammen. Wer sich mit der modernen Sterbeforschung und den bis dato gewonnenen Schlussfolgerungs-Erkenntnissen auseinan- der gesetzt hat, ist von diesen mehr überzeugt als nur von den mantrahaft vorgetragenen religiösen Trauer- ritualen, Bibelversen und Glaubenströstungen.
- Von der Predigt der Wandlung, dass er Mensch nicht der gleiche bleiben kann wie er ist zu der Lebenswirklich- keit des Einzelnen,welcher mit vielen Abhängigkeiten, Verstrickungen, Wünsche, Triebe, Gierwollen, seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld und ihn, weil der Reifezeitpunkt-Nr.782 dafür noch nicht gegeben ist, eine Wandlung gar nicht interessiert und möglich ist.
- Von gelehrt sein sind wenige (Priesterkirche) aber Chris- ten sind alle (kirchenlose Entwickler).
- Von der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Vorausset-zungen für die Vorbildfunktion zur Nachfolge Christi am besten zu eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepredigt haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Karriere, Sicher- heit, Diskussion, Arbeitsroutine und eine Pensionsbe- rechtigung vorherrscht, nicht gegeben, weil ein Individualisierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Die Kirchentheologen sind für die Wirklichkeit nicht gerüstet, ausgebildet, fehlt die Lebens-und Berufser- fahrung, sind nicht den Weg gegangen und sind deshalb keine Vorbildautorität auf ihrem Gebiet. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr- und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Domi- nationsmacht der Zuhörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdver- mittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert " *
* Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar sind, bleiben auch deren ausgedachten Belehrungs- worte und Vorbildbeispiele auch vorbildleer und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des interverbundenen Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen. Beim Vorbild wird das Wort aus " dem Logos" als der Kraft des schöpferischen Entwick- lungsvermögens gesprochen. Die Klarheit und Kraft des Wortes ist dort am grössten, wo es aus der Tiefe der Existenz, nicht vom Bewusstsein, sondern von der Seele her, vom " Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Gewissen ",vom Ruhepol des inneren Friedens und aus tiefster Glaubensüberzeugung heraus gesprochen wird.
- Von früher wurde die Meinung vertreten, wenn eine Pfarrei 20 Jahre ohne Priester ist, werden dort "die Tiere angebetet" (moralischer Werteverfall) zu heute gibt es wegen dem Priestermangel in vielen Pfarreien keine Wahrheitsboten mehr und es ist nicht eine Pfarrei bekannt, wo Tiere angebetet werden (moralischer Wertewandel).
- Von der Verkündigung des Heils mit amtlicher Lehrer- laubnis (Gottes Wort als Zuhörer) zu die Erläuterung und Verkündigung des Heilsgeschehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die Form der Verkündung hat sich gewandelt, weil sich die Menschen und die Lebensum- stände sich gewandelt haben. Mit der Bibel kann man den meisten Menschen nicht wirklich helfen, sondern der Lebenskrisendruck zeigt den richtigen Weg (erlittenes Gottes Wort in der Selbstwerdung).
- Vom modernen Berufs-Bewusstsein,wo der klassische kirchliche (Priester)beruf ein " Un-Beruf" ist und wenn Religion zum Ziel des Berufes wird, dann ist die Berufung fraglich zur Frage“ Warum muss das Religiöse einen eigenen Berufsstand haben, weil Religion ja mit dem Leben mitgesetzt und das Leben selbst ist. Bei Reife predigt sich Gott in der Lebensentwicklung des Einzelnen nach Meister Eckhart selbst.
- Von der Priesterweihe als das Sakrament, das die Vollmacht verleiht, die heiligen Handlungen des allerheiligsten Altarsakramentes und die für das Heil der Seelen vorzunehmen und prägt das unauslöschliche Merkmal eines Dieners Gottes ein zur Priesterweihe ist für manche bloß das versetzt werden in einen Lebens- stand, der sich klerikal nennt und die Existenzangst bindet den Priester oft noch mehr als der Glaube. Opportunismus und Anpassung ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensentwurf.
- Von der "Langstreckenseelsorge mit dem Pferd "z.B. in Australien zur Entwicklungswegseelsorge in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi ", welche den langen Atem und die Puste eines Langstreckenläufers bedarf oder einer Seelesorge durch die vielen existentiellen Glaubenserfahrungsübungen hindurch *.
* Siehe oben " Die neun erlittenen Entwicklungs-Reife-Übungs-Stufen des Glaubensvertrauens im Bewusstseins Werde-Prozess"*.
- Von einem Priester-Gelübde z.B. mit 27 Jahren wird als fragwürdig betrachtet (Berufskettung) zur Erkenntnis im modernen Arbeitsleben, dass man mindestens fünf (falsche) Berufe gehabt haben muss, um zur Berufung zu gelangen (Traumberuf).
- Vom Theologiestudium ist ein interdisziplinärer und anspruchsvoller Studiengang, der sich mit der wissen- schaftlichen Erforschung und Auseinandersetzung mit Religion, Glauben, Kirche und dem Gottesbild befasst zu Priester sind unfrei, vertreten eine studierte Ideologie (auch wenn man sich damit identifiziert), aber es ist nicht Eigenes, Errungenes,Aus-und durchgehaltenes, Gegan- genes, Erlittenes, Suchendes, Erfahrendes und Seelen- prägendes.
- Von den vielen Bibelversen zur Bekehrung, Wandlung und Buße tun, welche inbrünstig von der Kanzel verlesen werden zu weil jeder seinen eigenen Entwicklungs-reifeweg-Nr.782 gehen muss, kann er auch nicht belehrt und bekehrt werden durch was und durch wen auch immer*.
* Das Bibelwort verändert euch, wandelt euch,tut Buße geschieht im Entwicklungsprozess als Leidensprozess ("Schmelztigel Gottes").
- Von schätzungsweise rund zwanzig Prozent der Priester haben ihr Amt seit den 60iger Jahren im letzten Jahrhundert wegen dem Zölibat aufgegeben zur neuen Priestergeneration, welche nicht mehr die Bibel "ins Gesicht geschrieben" (Ohrfeigen) und die Sexualität unterdrückt wurde und dass Religion nur mit Kirchturm, Bet-und Beichtstuhl, der Kanzel und dem Opferstock, der Altäre, der Theologie, dem ordinierten Klerus, der theo- logischen Texte, dem Papst und Macht über den Menschen zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an*.
* Nach einer Quelle bereiten sich ungefähr 115 000 Menschen auf das Priesteramt vor .50 % der Christen leben in Südamerika).
- Von dem Vorschlag, dass die Alternative zu dem Mangel an zölibatären Priestern nicht die Einführung verhei- rateter Priester ist , sondern die Vermehrung der zöliba- tären Priester (Ganzhingabe an Gott als das höchste Ideal) zur Gegenmeinung,dass die Verbindung Priester- tum und Zölibat nicht theologisch notwendig sei, sich nicht biblisch begründen lässt,der Pflichtzölibat kein Dogma und die Ehelosigkeit nur ein Randthema ist, sondern ein Kirchengesetz was Ausnahmen zu lässt (z.B bei Übertritt z.B.von evangekalischen und anglikanischen Priester zum Katholozismus dürfen diese ihre Ehefrauen behalten (der Reformator Martin Luther forderte nicht die Ehelosigkeit oder Ehe, sondern notwendig sei nur die Freiheit)*.
*I.) Zahlreiche Kleriker, darunter der Münchner Kardinal Reinhard Marx, fordern eine Abschaffung des Zölibats, Auf nahezu jeder Nationalsynode nach dem zweiten Vatikanum wurde die Weihe verheirateter Priester gefordert. Der Zölibat als Voraussetzung für die Priesterweihe ist ein anachronistisches Relikt vom zweiten Laterankonzil im Jahre 1139. Auch hält der Vatikan hält weiter an dem Verbot einer weiblichen Priesterschaft fest mit dem Verweis auf die natürliche Berufung der Frau.
II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität als biologische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsgemäss durch Triebsinnverschie- bung durch Transzendierung umzugehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Jetzt heisst es, was der Selbsterhal- tung, der Fortpflanzung als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente und Leben hervorbringt, dient jetzt der Fort- und Höherent- wicklung und die Fruchtbarkeit bringt geistiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt, welche über den Menschen hinaus- führt. Der Geschlechtstrieb wird unwichtig, die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben pflanzt sich auf höherer Entwicklungs stufe fort, weil die Triebkraft in den Dienst der Aufgabe gestellt wird. Ich lebe dann meine befreite Sexualität. Die Neuschöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüssel für den Lebens- sinn auch über den Tod hinaus. Der Eros ist eine geistige Macht und der Geist eine erotische (Der Eros als Erkenntnismittel und Quelle von Lebensenergie wird durch Energieumwandlung in den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung gestellt) Siehe Textfortsetzung Nr. 369 in Kulturlernen-9
- Von der Predigt z.B. am Ostersonntag, wo gegen gesell- schaftliche Deformationen,moralischer Wertewandel und über das Unrecht in der Welt geklagt zur Heils- wertfrage, was bringt das zu recht Beklagte aber wirklich für den Einzelnen und die Gesellschaft lässt gar keinen wirklichen Christenmenschen mehr zu.Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal des Christentums, dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu lassen.
- Von der sonntäglichen Kanzelpredigt zur Predigtalter- native , weil Christus sich auf dem Entwicklungsweg des Menschen selbst predigt. " Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich (Joh 14.6) ". Wenn ich in der säkularen, evolutio- nären Nachfolge Christi meinen Entwicklungs-Individu- alisierungslebensweg beschreite, steht am Ende des Weges auch " Gott "und ich predige mich auch selbst. Das Leben selbst hat alle Religion, welches es braucht.Es ist vom Vermittlerchristentum eines gegangenen Entwick- lungsweges zum Mittlerchristentum eines zu gehen- den Entwicklungsweges. Schon der Reformator Martin Luther war der festen Überzeugung, dass jeder sein eigener Priester sein soll.
- Von der Predigt, wo mehr verklärt als erklärt wurde (salopp gesagt fromme Brocken an den Kopf geworfen) zur abstakten Wahrheit, welche verfälscht ist, wenn sie von niemanden mehr erreicht und die Seele nicht berührt wird. Meister Eckhart meinte dazu, wenn Gott sich nicht als Wahrheit inhaltsreich mitteilt,dann nahen Zeiten, wo die ewige Wahrheit nicht mehr eine Bohne wert ist).
- Vom Evangelium Christi,welches nicht tot ist zu es wird aber reichlichere Früchte tragen, wenn es lebensweltlich und nicht kirchlich angewandt wird.
- Von der 15 minütigen wortgewaltigen Predigt des Pfarrers zu keine ("Einmalwochenwort" dringt in das Leben des Einzelnen ein. Das gepredigte Wort wird durch das Entwicklungsgeschehen, durch die Ereignisse und Notwendigkeiten des Alltags über den Haufen geworfen. Wenn die Kirche aus ist, zurück in der Welt, in den prallen Alltag, in seine lieb gewonnenen Gewohnheiten, dann hatte das praktische Leben nichts davon gehabt, war das Gepredigte im Nachhinein nur schöner Hokuspokus und drastisch formuliert "Perlen vor die S... geworfen".
- Von der Traditionsreligion, welche Vermittler bedarf zur Gottentwicklung wird kein äußerer Vermittler benötigt (innere Führung), bedarf keines äusseres Gesetzes oder menschlichen Weisung, keiner Belehrung aus Büchern. Gottes Gegenwart ist in einem selbst (Gewissen, Frieden, Glauben-Krisen, Irrtümer, Erfahrungen, Lebensweg, Reifzeitpunkt). Wenn das Predigerwort fremd ist, dem ist aber sein Leben nahe. Deshalb macht eine unmittelbare direkte Erfahrung Gottes den mittelbaren berufsmässi- gen Priester arbeitslos und Schriftgelehrte überflüssig.
- Von der Weltgeistlichkeit vieler selbst ernannter Prediger (Dominationsmacht) zu der beste Prediger ist immer noch die Zeit (Reifezeitpunkt) gewesen. Dann wird man automatisch besser, das Leben moralisiert sich im Entwicklungsprozess selbst und man kann noch nicht einmal dagegen etwas tun (Wirkmacht).
- Von es ist schrecklich, dass man den bekehrten Menschen nicht mehr die Bekehrung predigen kann und die Vermittlung der christlichen Wahrheit ist zur wahren Aufklärung geworden zum Widerspruchsgesetz des Lebens und deshalb die Aufklärung einer neuen Auf- klärung bedarf.
- Von der Predigt, wenn die Kreatur Gott ansieht empfängt er Sein (Gedankenprozess) zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, wenn Gott die Kreatur ansieht, gibt er sein Sein (Entwicklungslebensprozess).
- Von dem Predigerwort "o, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut (Lukas 15:10) (Verkündigungs-Religion zum Wort des Meister Eckhart " Einen Sünder bekehren (zur Entwick- lung anleiten)ist mehr wert als eine neue Welt er- schaffen,weil das Entwickelte bleibend und die Welt vergänglich ist (Auseinandersetzungs-Religion).
- Von den Gottesdienstbesuchern, welche eine erbauliche Predigt erwarten (predigen um der Menschen willen) zur Rigorosität eines Meister Eckhart, der auch in der Kirche nur dem Opferstock gepredigt hätte, wenn niemand sonst da gewesen wäre (predigen,um der Wahrheit willen).
- Von der Predigt über den tagesaktuellen Bibeltext zu dass individuelle Aktuelle kann aber nicht gesucht
und intellektuell begriffen werden, weil dieses die Suchende und Ergreifende ist.
- Von das Christentum hat nur deshalb 1200 Jahre über- dauert, weil es die Kraft hatte die Substanz und das "Genie des Christentums" nicht dem Zeitgeist anzu- passen zu nur die Art und der Wortwahl der Vermittlung hat sich gewandelt. Die Grundidee und ewigen Wahr- heiten und traditionellen Wortereignisse bleiben zeitlos wahr und die christlichen Wahrheiten sind beim Entwicklungs-Lebens-Christentum die zeitlos Gleichen.
Die Vermittlung muss aber dem Lebensgrundgefühl der Zeit und der Lebenssprache angepasst sein und und den praktischen Alltag miteinschliessen. Dass es Religion nur gegen die Welt gibt, das wird weiter so ewig blei- ben.
- Von der sonntäglichen Christenkirchgangspflicht zu der Meinung, dass der Mensch, der nur Belehrung sucht (und nicht bei Gott) nicht zur vollen Erkenntnis gelangen kann. Die Seele des Christentums ist mystisch und mehr auf die Selbst(führungs)erfahrung als auf Fremdver- mittlung ausgerichtet gemäß dem Dichterwort "du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben".
- Von der Heilsvermittlung durch die Predigt zu es gibt kein Heil, was durch Worte und Menschenmacht erreicht werden kann. Siehe auch den Gliederungspunkt "Heil und heilig".
- Von die Kanzel (Predigtstuhl) wurde weggeräumt zu der Begründung,weil man niemanden mehr abkanzeln will.
- Von der Kirchenkanzel wird der Materialismus und die Weltverfallenheit verdammt, weil er die Schuld trägt, dass wir die Vergeistigung verloren haben zu dieses ist aber nur die halbe Wahrheit. Der Materialismus wird zum höchsten Wert und geheiligt, wenn er als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierung-Rematerialisierungs-
Sinn-Zweck seine Daseinsberechtigung findet. Nicht die sichtbare, materielle, äussere Erscheinung als Ge- brauchs- und Geltungsnutzen, sondern die unsichtbaren Entwickungseigenschaften hinter der Materieerschei- nung machen den wahren Wert und kulturelle Entwick -lungswesen aus. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs- Reizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Aussen und innen sind unlösbar miteinander verbunden.Dieses ist dann die ganze Wahrheit.
- Vom Bildungs-Kultur-Lernen, welches zur Religion hinführen kann, aber auf dem religiösen Gebiet hat dieses keine Macht zum Entwicklung-Kultur-Ler- nen,welche ein unbewusste,allmähliche Reifehin- führung zur Religion ist, wo das Leben zur Religion wird,weil das Religiöse lässt sich vom Entwicklungsle- bensprozessakt nicht trennen lässt, immer mitgegeben und mitgesetzt ist und damit die Spaltung (Dualismus) von Rathaus (Welt) und Kathedrale (Gott) überwunden wird.
- Von der der wahren "Armut des Geistes oder der höchsten Vollkommenheit aller Tugenden des Menschen" eines spirituellen Wegweisers des Straßburger Predigers Johannes Tauler,welches heute nur noch antiquarischen Wert und Erwähnung bei einer touristischen Führung besitzt zum gotischen Lernprinzip, als neuer Kultur- begriff, was auch zum Frieden-und zur Freiheit führt, (weil Vollkommenheit ein unerreichbares Ideal bleibt), kategorisch in jedem Einzelnen gegeben ist, schon vor der Geburt bejaht wurde und für jedermann als höchster Kulturbegriff zeitlosen Lebenswert besitzt. Dieses nicht zu kennen einem Lebensdaseinsverlust gleich kommt.
Papst
- Von dem Vatikan als das Zentrum der römisch-katholischen Kirche mit viel Pomp und Macht,welcher sich hinter die Bibel, den Dogmen und der Unfehlbarkeit verschanzt,der Papst seine von "Amtswegen-Autorität" über Gottes Wort stellt zum Einzelnen " als Stiller, Verkannter im Lande" und im Grunde genommen nicht zu existieren braucht, in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi und sich hinter dem Leben verschanzt.
- Von dem was der Papst als das Oberhaupt der Kirche und Repräsentant des Christentums sagt (personifizierte Theologie) zu dem, was mein Leben sagt und ich tue, "dann habe ich soviel getan, wie der Papst in Rom" und noch viel, viel mehr (personifizierte-Teleologie) *.
* Die Papstkirche ist ein stark hierarchisches Gebilde, was nur auf eine Position zugespitzt ist, in der sich der Kritik auseinandergesetzt sieht, dass die Kirche, welche Gott am nächsten stand, sich an die Stelle Gottes setzte und seine Macht durch die Bestätigung der Gläubigen erhält.
- Von die alten Erwachsenen (Papst +Klerus) geben immer noch "die Marschrichtung der Kirche vor" (wertkon- servativ) zu die Kirche ist und bleibt immer jung und ist ewig Kind) (wertkonstitutiv) * .
* Bischofsstühle werden oft mit erzkonservativen Bischöfen besetzt, um die Reinheit des Glaubens und des Christentums wieder herzustellen.
*I.) Zukunft und Schicksal ist Jugend und deshalb kann die Religions- erneuerung und eine Aufbruchstimmung nicht von der betagten, festhaltenden Papsttradition ausgehen.
II.) Es ist die Entwicklungsrichtung von den Traditionalisten und "den Alten " der Bürgergesellschaft und Institutionen,welche das Sagen haben zu den Gesellschafts- und Institutionserneuerer der Entwick- lungs gesellschaft "der Jungen/"jungen Alten", welche das Sagen haben werden. Ein historisches Beispiel ist Weimar, als Ort der Weimarer Klassik.Unter der Regentschaft der Herzogin Anna Amalia und ihrem Sohn Herzog Carl August Ende des 18./Anfang des 19. Jahr-
hunderts hatten Wieland, Goethe, Herder, Schiller und weitere kulturelle Persönlichkeiten der Epoche die Freiheit das zu ver wirk-
lichen, woran sie selbst glaubten. In Frankfurt, der Geburtsstadt Goethes, hatten die Alten, während in Weimar, "die Jungen das Sagen hatten".
III.) Wertkonstitutiv ist elementar, was den Zeitgeist übersteigt (Wahrheit) konserviert, aber auch viel von den neuen (Entwicklungs)- ideen in sich aufnehmen zu vermag. Nicht konservativ oder progres- siv, sondern was Christus wollte.
IV.) Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) Erkenntnis, dass er die Verneinung der Kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Jede Generation muss kulturell gleich "wie Sisyphos ihren Felsblock wälzen, um nicht überrollt zu werden. Trotz des kulturel-
len Erbes muss sich jeder Einzelne seinen Möglichkeiten, Fähig-
keiten und geschenkten Reife entsprechend sich kulturell weiter entwickeln.
V.) Das neue Jugendverständnis ist nicht eine Sache der Anzahl
der Lebensjahre, sondern ausschliesslich eine Sache der inneren Einstellung und des Lebensgefühls im Sinne von Aufbruchstim-
mung, Suchbewegung und Lebenssinngebung, von Formbarkeit
und Entwicklungsveränderung und nicht festgelegt, nicht besser-
wisserisch, sondern lebenseinsichtig im Sinne von "nur der Dumme weiss alles besser ". Es ist ein stiller Entwicklungsprotest gegen die versteinerten,erstarrten, lebenssinn-und entwicklungslosen Le-
bensverhältnisse, Anpassungs-und Vereinnahmungszwänge und überkommenen Gewohnheitstraditionen.Das Individualisie-
rungsstreben als vorherrschendes Sturm- und Drang- Jugend-verständnis als erste Jugend kommt das Entwicklungs-Sinn-Ju-
gendverständnis als zweite Jugend hinzu, als Symbol für persön-
liche Wandlung, "das Kind im Jedermann", ein Aufbäumen gegen
die gesellschaftliche,verantwortungslose "lahme Rentnerrolle" und kulturelle Selbstentwicklung. Der Ruhestand als Arbeitsendziel (bei der Rente angekommen) wird zur Lebenszielsetzung, um diesem
einen Sinn, Bedeutung und Wert zu verleihen (bei sich selbst angekommen).
- Von traditionsverhafteten,dogmatischen Unfehlbarkeit- Päpsten, für die es ausser der Kirche kein Heil gibt zu der neue Papst steht für ein religiöses Selbststudium, Christ sein ist eine existentielle Einstellung und wenn ihr Christen seid macht Evolution. Dort geschieht Heil und die Lebens-Überwinder-Religion als Rematerialisierung wird zur wirklichen Religion.Der Unfehlbarkeitsanspruch wird bei den Gläubigen nicht mehr für ernst genommen*.
* Der Reformtor Martin Luther hat als erster erkannt, dass es aus dem Leben kommen muss. Er ist deshalb eine grössere Autorität als der Papst in Rom, weil er die Theologie nicht nur verwaltet, sondern weiter entwickelt hat. Ein Einzelner hat viele Konzilbeschlüsse obsolet werden lassen.
* Die Kirche ist zu weit von ihrem Ursrprung/Urchristentum entfernt.
- Von der evolutionäre These, welche im krassen Gegen- satz steht zum biblischen Schöpfungsbericht zum Papst, der Anlass hat, die neuen Erkenntnisse der Evolu- tionstheorie mehr als eine Hypothese anzusehen und für die Erneuerung des Christentums ernst zu nehmen.
- Von dem Weltkirchenrat, welcher den Papst wegen seiner besonderen Stellung für alle Christen von vielen Kirchen als Vorbild anerkannt wird zum Vorbild, welches weniger distanziert und charismatisch ist, sondern als einer von uns per- sönlich,- volks- und lebenstümlich anerkannt mir näher steht.
- Von den kirchlichen Konzilien einer Bischofsversamm-lung, welche verbindliche Entscheidungen über theo- logische Fragen und das Glaubensleben treffen zu nur der Mystiker kann verbindlich über theologische Fragen und das Glaubensleben entscheiden, weil er die letzte, unmittelbare Glaubenstiefe einer Wahrheitsver- kündigung in sich spürt, weil nur die Mystik die Quelle aller Religion ist.Alle Reformbestrebungen der Kirche hatten ihren Ursprung in der Mystik.
- Von dem Papst als der Bischof von Rom, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, höchste geistliche, spiri- tuelle Autorität und politische Figur zur landläufigen Meinung, dass auch der Papst die "Schlüssel für das Himmelreich" nicht besitzt und keine Schuld vergeben kann. Die Menschheit ist in Bettlern, im Sträfling ,in Diktatoren oder im Papst gleichermaßen vollkommen*.
* Der Papst gilt in der katholischen Kirche nicht als sünden-und fehlerfrei. Entsprechend legt auch er die Beichte ab.
- Von der Machtvollkommenheit der irdischen Kirchenor- ganisation (Institution Kirche) zu dem Entwicklungs-Lebens-Christentum,welches keine Mitgliedschaft einer Kirche benötigt, keinen unfehlbaren Papst kennt, keinen Stellvertreter Christi auf Erden braucht (was von der Bibel nicht stichhaltig abgeleitet werden kann) und die Menschen aus allen Religionen der Welt dazu gehören (geistige Kirche)*.
*I.) Papst Innozenz III. (1198–1216) verstand sich als erster Papst als „Stellvertreter Christi auf Erden“ und definierte die Christenheit als Einheit, die letztlich nur vom Papst geleitet werden könne. Er sprach aber auch als erster von der Notwendigkeit, die Lasten der aposto- lischen Arbeit.So wurde der christliche Glaube in reale Macht ver- wandelt und letzten Endes steigerte er den Cäsarismus des Papstes in seinem Herrschaftsanspruch.
II.) Die kritische Bibelforschung lässt die Lehrautorität und Unfehlbarkeit des Papstes als geistlicher Absolutismus) zweifelhaft erscheinen. Der Papst will die Wahrheit außerhalb der Vielfalt der menschlichen Wahrheit wissen und vergisst, dass seine Meinung auch eine von vielen ist Im Gegensatz zum Wissen gründet die Wahrheits- vermutung eines Glaubens nicht auf Logik und Vernunftseinsicht, sondern allein auf den Aussagen von Autoritäten.
III.) Das erste Vatikanische Konzil von 1869 bis 1870 erhob die Glaubensüberzeugung, der Papst sei, wenn er ex cathedra spricht, in Glaubensfragen unfehlbar, zum Dogma Auch dieser Anspruch wird von den übrigen Kirchen abgelehnt; als Folge entstand zudem die altkatholische Kirche.
- Von dem Papst der sein Leben lang in einer philoso- phischer und theologischen Denk-und Gebetswelt lebte zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, welches nur eine diesseitige Gesellschafts-Arbeits-Lebens-Konsumwelt kennt und Gott im Diesseits jenseitig ist,was des Men- schen Aufgabe ist z.B. durch Rematerialisierungslernen Kultur-Lernen und Unsterblichkeitslernen ihn zu er- fahren.
- Von dem Absolutismus des Papstes,welcher auf der Vernunft eines einzigen Menschen basiert zu dieser behindert dann die Vernunftsentwicklung aller Papst- gläubigen.
- Wenn sich der Papst auf Reisen begibt, ist dieses in erster Line ein Medienspektakel (verliehenes Recht) zu "den stillen Entwicklern im Lande", deren kommen zu einem Fest wird (aus eigenem Recht).
- Von der Reporterfrage nach einer Papstwahl "was erwarten Sie vom neuen Papst zur Antwort " nichts ".Ich erwarte alles nur von mir*.
*Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir.Die Welt ist nicht das Schwierige, sondern das Schwierige bin ich selbst Was einem von aussen als Problem begegnet, hat seine Ursache in uns selber.Wir dechiffrieren es in dem Maße, indem wir die Ursache nicht draussen, sondern in uns selbst suchen.Die Problemlösung liegt darin, die Richtung seiner Beobachtung um 180 Grad zu ändern.Jede Krise und jedes Problem ist generalisiert gesagt immer eine Krise des partiellen, gespalteten Bewusstseins, welches nie das ganze Problem erfasst und erst in der Einheit die Spaltung aufgehoben und das Problem gelöst ist. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutz- massnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent- wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus, ist das Besondere, braucht nichts zu beweisen und beneidet niemanden mehr. So wir wir sind, ist die Welt.Nicht die Welt sondern ich bin das Problem.Die Probleme des Einzelnen sind so komplex und gewaltig, genauso gross wie die Probleme der Welt sind. Jeder Mensch ist sein eigenes Universum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel.Wer seinen Mittel- punkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen.Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungs- erlebnisse, welche mich geformt oder andere Förderer, welche
mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergebnis eines individuellen Entwicklungsstrebens. Jeder Entwicklungs-Lebensweg, weil er noch von niemanden gegangen wurde, ist immer autobio- grafisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt.Die Er- scheinung des Menschen sagt mehr aus als sein Beruf. Der besondere Mensch wird erspürt, gefühlt, füllt den Raum mit seinem Dasein. Früher habe ich gesucht, gewollt und jetzt werde ich gesucht und gewollt. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automatisch im Licht des Interesses. Was Wert hat, macht sich selten und gerät in den Hintergrund. Er genügt sich nur noch selbst sein,will nicht mehr sein und nur (da)sein. Wenn man nichts darstellt fällt es schwer zu schweigen, aber wenn man etwas darstellt ist einem nichts lieber, als zu schweigen.Gut lebt der, der im Verborgenen lebt.Es erwartet keiner etwas von mir, sondern ich erwarte nur etwas von mir. Nur wer sich zum Helden macht, hält sich persönlich für eine Niete. Er will beneidet werden, dass er sich nicht so elend vorkommt.
- Vom Papst, welcher die Krise des Christentums voll bewusst ist und die Ursachen beschreiben kann zum gleichen Papst, der aber den Ausweg ins "gelobte Land" auch nicht aufzeigen kann, weil er in seiner Dogmatik, Altersstarrheit und geistlichen Alzheimerkrankheit verfangen ist und den Weg einer säkularen,evolutio- nären Nachfolge Christi als Aus- und Zukunftsweg aus der Krise noch nicht gegangen ist.Siehe Textfortsetzung im Vorwort in www.entwicklungschristentum.de
- Von dem Papst, welcher in der derzeitigen Krise des Christentums der Kirchenaustritte die Fahne weiter hoch hält, aber ihm nur noch wenige folgen zum Entwicklungs-Lebens-Christentums der säkularen evolutionären Nachfolge Christi ,wo bei Entwicklungsreife-Nr.782 jeder folgt, weil er nicht mehr anders kann.
- Von der Papst legt das Ereignis des Philosophierens fest (gedacht und studiert) zu und nicht philosophieren als Ereignis der Selbst-Individualisierungs-Entwicklung was mein Leben sagt (erfahren und erlitten).
- Von dem Papst als der wichtigste Repräsentant des Christentums des Westens zu dass das Christentum sehr viel mehr ist die westliche Erdhalbkugel sondern eine eine weltumspannende Macht*.
* Mit rund 2,5 Milliarden (2022) Mitgliedern ist das Christentum vor dem Islam (2 Milliarden) und dem Hinduismus (1,2 Milliarden) die weltweit am weitesten verbreitete Religion*.
* Quelle Wikepedia.
- Von "der Angst des Papstes", welcher wie ein Kaninchen von der Angst gelähmt auf die Schlange starrt, dass die religiöse Dimension aus der Welt und der Glaube an Gott verschwindet zu dass die Angst völlig unbegründet ist, weil wir uns inmitten einer neuen Weltstunde befinden, in der sich die letzte im Diesseits bereits zu diesem religi- ösen Ereignis befindet und religiös zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach 2000 Jahren auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurückstreben mitten in das sogenannte Urchristentum hinein, in das Zentrum der evangelischen Wahrheit. Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines reli- giösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird. Das Chris- tentum ist unvollendet und die Weiterentwicklung des Christentums ist das Christentum als Selbsterfahrungs- religion im Entwicklungslebenstun.Siehe Textfortsetzung "Vorwort" in Die-Zukunft-des-Christentums
- Vom Papst als Oberhaupt und Souverän des Vatikan- staates, Bischof von Rom, höchste Autorität der Christen- heit und eine Papstaudienz wird zu einer besonderen Ehre (Heiligkeit) zur Anlehnung an den Papstspruch von Johannes dem XXIII "Papst kann jeder werden - der beste Beweis bin ich".Der Papst ist in erster Linie auch nur Christ und ein Mensch mit seiner Privatmeinung, welche auch der Kritik ausgesetzt ist (Scheinheiligkeit).
- Vom Papst, welcher zu 100 000 Jugendlichen spricht und ihnen den Rat gibt, dass der "Konsumweg der falsche sei" was im Grunde genommen richtig ist zu den 100 000 Jugendlichen, welche die Welt zu verändern und nach den Sternen greifen wollen, was der jugendlichen Seele eigen ist und deshalb dieser gutgemeinte aber schlaffe Rat enttäuschend und weil wegen fehlender Entwick- lungsreife-Nr.782 ohne Befolgung bleibt.
- Von der Papstmeinung, dass die Öffnung zur modernen Welt ein falscher Weg ist zur Gegenmeinung, dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann,aber die zeitlosen Wahrheiten auch in der heutigen Zeit weiter Gültigkeit haben*.
* Eine Entwicklung zurück kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben, weil es die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendeltreppe- spiralförmigen Weiterentwicklung unterliegt. Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück und wäre genauso absurd, einen ICE-Hochgeschwindigkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungs- stillstand und die Geschichte hat gezeigt, dass man keine andere Chance hat, mit der Entwicklung mitzugehen oder unterzugehen
ohne dass man dem Zeitgeist verfallen muss.
Nachfolge Christi klerikal und säkular.
- Der Nachfolge Christi Entwicklungsweg ist der Weg von dem Christuswort verlasse Vater und Mutter und folge mir nach (der Ruf Jesu in die Nachfolge macht den Jünger zum Einzelnen) zum persönlichen,unbequemen Entwick- lungs-Individualisierungsweg, in der Gesellschaft nicht widerstandsfrei vorgesehen und gewünscht ist, um ein Einzelner zu werden (erst die Entwicklungsreife Nr.782, in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi macht den Entwickler zum einzelnen Individuum)*.
*I.) " Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein“ (Lk 14,26).Es ist nicht eigene Wahl, Einzelner sein zu wollen, sondern Christus macht den Gerufe- nen zum Einzelnen. Jeder ist allein gerufen.
II.) Von Jesus Christus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nach-
folgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern wird das Licht
des Lebens haben (Johannes Evangelium 8,12) zu jeder wird zum Licht der Welt, wenn er die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi antritt.
- Von der spirituellen Selbstsuche redlich zu leben durch soziales Engagement, fernöstliche Heilswege und Medi- tationstechniken, Zugehörigkeit zu einer bestimmen Kirche als Lebensziel etc. zur Irrtumserkenntnis dieser förmlichen, redlichen Bemühungen, dass der Mensch nur auf ein einziges Ziel hingeschaffen wurde, seinen Ent-wicklungs-Individualisierungs-Lebensweg als "Christi Nachfolge" zu gehen,um zu seinen persönlichen Gott zu gelangen. Alles wieder zu Gott zurückführen,ist auch der Sinn und Zweck der materiellen Schöpfung*.
Siehe Volltextfortsetzung
Säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als
persönlicher Entwicklungsweg
(Kloster, Pilger, Berufung)
Reich Gottes
- Von der Verkündigung des Reiches Gottes, in dem nur Gottes Wille geschieht und die Auferstehung Jesus der entscheidende Anfang dieses Reiches ist zu das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreifeweg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen und entwickelt werden.Siehe z.B. die Gliederungspunkte "Glaubensenwicklung und Friedensentwicklung").
*I.) Religiosität und Spiritualität sind das Ergebnis von eigenen Erfahrungen und nicht einem blindem Glauben. Erst durch meine
eigene Suche wird das Christentum für mich erst zur ewigen Wahrheit.
II.) Jesus gilt nicht als das Heil der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes (z.B. innerer (Gewissens)frieden, Lebensübereinstimmung als Ganz-und Einheit, Lebenskonformität "als nicht mein, sondern dein Wille geschehe,in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden, eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem vorzunehmen, lernen alles als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck anzusehen und sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Programm zu haben).Jesus sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, dieses Reich Gottes zu lehren, zu leben und weil, den Entwicklungsweg gegangen,den Weg freigemacht zu haben, für alle anderen als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi.
III.) Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Entwicklung und der religiöse Raum ist die Welt. Das Christentum ist zwar nicht von dieser Welt, aber in dieser Welt. Die Zukunft der Religion ist die Entwick-lung zum individuellen Christ sein, wo das Christentum entwicklungsmässig be-und ergriffen wird. Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begrün- den lässt. Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren und das eigentliche, menschliche des Menschen ist sein persönlicher Entwicklungsweg. Weil in der persönlichen Entwicklungs-original- vielfalt alle Religion zu finden ist, die der Mensch braucht, betrifft die Religion immer nur den Einzelnen. Dann sind andere Religionen, Konfessionen oder die ökumenische Bewegung so belanglos, weil nur ich persönlich alleine" meinem Gott gegen-über in die Augen schauen muss".
IV.) Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Le-
bensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Le- bensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die " evolutionäre, säkulare Chris-
tusnachfolge " als das Wesen des Christentums überhaupt. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst. Erst beim Individualisierungsstreben als Lebens-Sinn-Auftrag einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosig- keit und bei einer evolutionären Allzeitnutzung kommt Gott als Einzelner zu seiner Freiheit.
- Von der apokalyptischen Offenbarung eines Weltunter-gangs als Gottesgericht, in denen alte Reiche untergehen und das Reich Gottes entsteht zum Thomasevangelium "das Reich Gottes ist in euch" welches sich auf evolutio- nären Einzelwege entwickelt und dadurch zum escha- tologischen Reich Gottes führt*.
* Eschatologie ist ein theologischer Begriff, der die prophetische Lehre von den Hoffnungen auf Vollendung des Einzelnen (in der Nach-
folge Christi )und der gesamten Schöpfung beschreibt.
- Vom Reich Gottes, welches ausserhalb von euch zu finden ist und ausserhalb der irdischen Wirklichkeit liegt (Theologie) zum Reich Gottes,welches nur innerhalb von euch zu finden und das eigene Leben und das Entwick- lungsreich selbst ist (theistische Evolution).
- Von der frommen Mahnung, das Reich Gottes sei deine erste Sorge zum Rat eines Meister Eckharts,dass man Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen soll, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist.
- Von der Glaubensverheissung "denn siehe, das Reich Gottes ist mitten in und unter euch" zur Suche des Reiches Gottes auf seinem persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Weltweg in der säkularen, evolu -tionären Nachfolge Christi*.
* Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung
ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären.
- Von "das Himmelreich ist in euch" im Sinne von Gottesherrschaft, dessen Wille sich in allen Bereichen durchsetzt zu "das Himmelreich ist inwendig in uns aber wir sind selbst die Ursache (Menschenwille) unserer Hindernisse, weil wir der Illusion des freien (Ego)willens anhaften. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentüm- liche Freiheit. Je freier der Mensch ist desto näher ist er an Gott (Wille Gottes). Das Reich Gottes ist ein Lebens- grund gefühlszustand von Frieden, Freude, Gelassenheit und Dankbarkeit. Dieser innere Frieden ist das Ergebnis von permanenten Lebensauseinandersetzungs-Trans- zendierungen in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi als Unsterblichkeits- und Rematerialisierungs- lernen. Siehe auch den Gliederungspunkt "Frieden".
* I.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinanderbezogen und nicht voneinander zu trennen als die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungfeldes, in das der Mensch gestellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im Himmel. Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im Himmel als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, prä-
gendes Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung.
II.) Um ins Himmelreich einzugehen, muss man wieder Kind werden. Aber damit ein Mensch durch sein Leben zum Ausdruck bringen kann, dass er ins Himmelreich eingegangen ist, muss er zum zweiten Mal Jüngling werden. Kind sein, Jüngling sein, wenn man es ist, – das ist leicht genug; aber es zum zweiten Male sein, – das ist das Entschei- dende.
* Søren Kierkegaard (1813-1855) dänischer Philosoph, Theologe,
Schriftsteller, Die Leidenschaft des Religiösen, S. 66 f., Reclam
Verlag, München, 1968
Religion, Konfession+Religionen
- Von der zivilisatorischen, statischen Religion im Begriffs- sinne von Sakralisierung und ein Leben nach dem Evan- gelium (Verkündigungsevangelium) zur individuellen, dynamischen Religion im Sinne von Desakralisierung und ein Leben nach individueller Entwicklung (Lebensevan- gelium).
- Für die Religion sind die kirchlichen Organisationen zuständig (Religion wird konventionell begriffen) zur Religiosität, welche sich auf das subjektive Erleben bezieht (Religion wird evolutionär begriffen).
- Von der defensiven Religionshaltung als Religion für das schlechte (Kindheits)Gewissen, (Krisen und Wissens) Lückenbüsser, Gewohnheitstradition und äusserer, unfreiwilliger (Spenden)gehorsam zur lebensbejahenden, aktiven Entwicklungs-Lebensreligion, welche sich erst in der persönlichen Lebenserfahrung als innerer, freiwilli- ger Entwicklungs-Freiheits- Gehorsam erschliesst,weil jeder Lebensprozess ein Religionsakt ist.
- Von den Anhängern des griechischen Geistes, deren religiöses Verständnis heidnisch anmutet,weil es auf die Beruhigung,Glück und religiöse Fremdvermittlung ankommt und keinem zumutet, sich mit der Theologie auseinanderzusetzen, um ein ruhiges Gewissen zu haben (Entlastung) zu den Vertretern des gotischen Geistes, deren religiöses Verständnis die Lebenssuchunruhe,weil Ruhe (Frieden) aller Suchunruhe letztes Ziel ist und das Erleiden als das Ertragen der Lebensschwere. Religion als Entwicklung gibt es nur gegen die Welt (Zumutung)*.
* I.) Religion ist immer individuell und in der persönlichen Entwick-
lung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Der Mensch ist nur und hat nur so viel Wert, wieviel er von Gott (ent-
wickelt) hat, wie viel Lebenszeit Entwicklungszeit ist und Zeitloses
in der Zeit und Wesenhaftes im Wesenlosen geschaffen wird. Die Individualisierung ist Lebensauftrag und Lebenssinn,um seinen persönlichen Gott zu finden. Alles andere ist zweitrangig.
III.) Wer Christ sein will in dieser gesellschaftlichen Lebensordnung, kommt nur schwer mit seinem Leben im Beruf und in der Gesellschaft nicht mehr zurecht.
- Von der Mensch macht Religion zum Wert (der Mensch macht Entwicklung) zur Religion, welche den Selbstwert des Menschen ausmacht (die Entwicklung macht den Menschen. In Wahrheit macht nicht das Geschöpf, son- dern der Schöpfer das Geschöpf.Du schiebst nicht, sondern du wirst geschoben, wie einst der Dichterfürst konnotierte.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der ideale Zustand (z.B. bei Weltanschauungen in der Religion) immer in die Zukunft oder in das Himmelreich verlegt. Beim Entwick-lungs-Kultur-Lernen liegt der ideale Zustand im " Hier und jetzt "einfach nur das Bessere und Höhere zu wollen.
- Von der Religion als Theorie der abstrakten Wirklichkeit zur Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.Das Religiöse gibt es nur in Verbindung mit der Lebensaus- einandersetzung, mit den Leidenschaften, mit dem Ego und den Lebensverantwortlichkeiten.Es ist die Vollen- dung durch die persönliche Entwicklung. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Inner- weltlichen aufgehen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Religion ist angeboren und gehört elementar zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben*.
*I.) Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene voll-ziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründet. Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren und das eigentliche menschliche des Men-schen bleibt seine Entwicklung. Eine "entwicklungsinterpretierte Religion ist nicht konfessionell gebunden, ideologiefrei, untheologisch, von allem kirchlichem Beiwerk befreit und für Gläubige und Nichtgläubige zugleich. Bei der Selbstsuche entfällt die umstrittene Dogmatik als das alleinige Wahrheitsrecht von Religionen, Institutionen und Organisationen. Die Entwickler sind Gottes unsichtbare aber wahre Kirche.
II.) Jegliche Religion und Lebensphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, die Lebenswirk-
lichkeit, die Lebensnähe und den Lebensproblem-Veränderungs-
druck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen
Reife-und Bereitschaftsgrad berücksichtigt, die moralische Beleh-
rung, nur das Weitergeben von Ratschlägen, anstatt die Wirkkraft der Vorbildfunktion des gegangenen Weges in den Vordergrund stellt.
- Von unsere Religion ist nicht wahrhaft katholisch,wenn sie nicht wahrhaft sozial ist zu (in Anlehnung an das Wort von Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler) zur Weiter- entwicklung dieses Wortes, dass unsere Religion nicht wahrhaft katholisch ist, wenn sie nicht wahrhaft "lebensnah und entwicklungslebenskonform" ist *.
* Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler war katholischer (Arbei-
ter) Bischof in Mainz und deutscher Politiker.
- Von der Religion, welche sich im Widerspruch zum Zeit-geist befindet, spielt im praktischen religiösen Alltag eine untergeordnete Rolle und wird kaum gelebt zur Religion "immer nur im hier und jetzt das Höhere und Bessere zu wollen",was zeitlos und das Leben damit tief religiös ist*.
* Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier Lebensüber- steigendes geschaffen wird. Die Zukunft ist auch nur ein ewiges jetzt und ewiges Heute und beginnt im jeden Augenblick aufs Neue. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit.
- Von der alten Weisheit, dass es gut ist innerhalb einer Religionsgemeinschaft geboren und sozialisiert zu werden (religiöse Tradition) zu dass es aber schlecht ist, in der gleichen Väterreligion zu sterben (religiöse Tradi- tion hinter sich zu lassen, weil nur die Botschaft wichtig ist).
- Von der konservativ, dogmatischen Religionsinterpre-tation (von Religion wissen) zur evolutionären, existen- tiellen Lebensdeutung der Religion (in den Dienst des Lebens tritt die Religion und das Leben wird zur Religion ohne nach dem traditionellen Verständnis Religion zu sein)*.
* Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt oder Atheist sind oder nicht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern nur die Entwicklung macht den Menschen, weil schon vor der Geburt angenommen wird, dass
der zukünftige Entwicklungsweg immanent vorgeformt wurde und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm.
- Von der unheilvollen Entzweiung als die Trennung von Gott und Welt seit dem Mittelalter durch die Religions- kriege, der Reformation, die Aufklärung,der Säkula- risation,Laizität etc. zur heilvollen Betrachtung dieser dialektischen, heilvollen Entwicklung als "die Religion ist nicht mehr oder die Religion ist das Erste".Der Wider- spruch wirkt religions-erneuerungsschöpferisch und der verbreitete Gottesunglaube ist Voraussetzung, um wieder an Gott zu glauben,weil wo die Nacht am dunkelsten, ist der Tag am nächsten*.
*I.)Es ist erst einmal den Weg nach oben zu gehen, um den Weg nach unten zu finden. Die Entwicklungsdisharmonie ist oft Voraussetzung und Vorbereitung als der dialektische Lebenswiderspruch für eine Lebenskonformität.Der (Krisen) weg aller Entwicklung ist das schil-
lerische Diktum von der Natur durch die Unnatur zur Natur zu-
rück.Die Entwicklungsunruhe ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und die Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Ziel.Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höhe-
ren Lebenseinheit und die polar entgegengesetzen Prinzipien sind aufeinander bezogen.Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Ent-
wicklung,weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungsspan-
nungs zustand entsteht.
II.) Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Ent-
wicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig und passen zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch. Es wird die Tugend nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt, der Honig befindet sich nicht weit vom Stachel, nur Träumer verändern die Welt, Müßiggang ist aller Entwicklungsstreben Anfang, Ludwig der XIV war der Vater der französischen Revolution, der Erkenntnis nach sind wir Engel, aber dem Leben nach sind wir kleine Teufel und der Zynismus fordert den Humor heraus.Wer nicht feiern kann, kann auch nicht meditieren.
Die Natürlichkeit kann sich nur am Unnatürlichen, das Geniale nur am Törichten und das Ewige nur am Vergänglichen entfalten. Nur solange Karthago als Gegner da war,war Rom stark (Wehrwille).Ist das Chaos da,ist die Schöpfung nah. Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Nobel hat das Schiesspulver erfunden,aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen,welche sich für den Frieden einsetzen und seine Erfindung (als Waffe) nicht einsetzen.
III.) Zwischen Chaos und Ordnung gedeiht die Evolution am besten.
Geist,Natur und Leben bilden sich stets im Übergang.Es ist der Le- bensrhythmus, welcher jeglichem organischen Leben erst die Vollendung gibt. Der Widerspruch wirkt entwicklungsschöpferisch und führt zur Lebensübereinstimmung. Was uns nützt, liegt meis-
tens entgegengesetzt unserem Planungswollen.Es ist der Weg von
der Zweiheit zur Einheit und es gilt den Spannungszustand zwischen der Realität zur (gesunden) Idealität auszuhalten.Diese Entwick- lungsdialektik, welche nicht im vorherrschenden Moral-und Erfolgs-schema vorgesehen ist, wird zur Zeit als unmoralisch, versagerisch und oft ungesetzlich angesehen.Das "moralische Böse" geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit,dass daraus Besserung geschieht.Der Lebenwiderspruch ist die sich vollendende Wahrheit. Nicht die pas- sive Ruhe,sondern die Such-Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers.
IV.) Es ist nicht der Dualismus von gut und böse, Gott und Satan, indem sich beide gleichberechtigt in Konkurrenz gegenüberstehen, sondern der Teufel ist Teil dieser Schöpfungsordnung und hat seine Aufgabe in ihr zu erfüllen.
V.) Alle scheinbaren Gegensatzpaare sind Illusionen von Polarität, die automatisch aus einer Denkposition erwachsen, um den Umkehr-
pro zess einleiten.Es ist das Gesetz des Widerspruchs als Lebensdruck für den Lebensübergang.
VI.) Das wesentliche Signum der Gegenwart der Religion ist die Ent-
zweiung von Gott und der Welt. Dieser geschichtliche Prozess war nie progressiv aufsteigend, sondern wurde durch restaurative und rein-
tegrative Gegenkräfte immer wieder verlangsamt und aufgehalten. Diese Phasen waren aber auch nur wieder der Ausgangspunkt für eine noch grössere Dissoziation.
VII.) Religion ist prähistorisch. Sobald diese historisch wird, unterliegt sie dem Kreislauf vom Vergehen und wieder dem Werden. Auch das Christentum unterliegt diesem Weltveränderungsgesetz (auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist). Sie befindet sich in der Zeit und unterliegt auch diesem geschichtlichen Wandel, welcher aus einer überholten
Sache herausführen will.Das es so ist, wie es ist, zeigt, dass sie dem Wandel der Welt (Evolution) folgen muss, wenn sie nicht untergehen will. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin,dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion ist ihre Neusäkularisierung. Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Form
der Erneuerung in anderer Gestalt erfahren. Folglich ist die Zu-
kunft der Religion die Zukunft der Entwicklung eines jeden Einzel-
nen. Der Weg zu Gott geht nur über den persönlichen Entwicklungs-
weg als Christus-Nachfolge. Es ist nicht der gessellschaftliche ange-
passte oder kirchenrechtsgläubige Weg,sondern für jeden Einzelnen ist es der Lebensplan, welcher Gott für ihn vorgesehen hat.Denn nur das Evangelium ist zeitlos und die Theologie ist zeitlich. So muss die Heilsbotschaft immer wieder neu in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert werden, um das christliche Erbgut im neuen Ge- wande zu retten. Das Christentum war essentiell eine unvollkom-
mene Religion und wie Martin Luther meinte, einer neuen Inhalts-
interpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss "die Anwesenheit Gottes" auch in
den Zeichen der Zeit und der Welt zu entdecken sein und dass Reli-
gion nur mit Kirchturm,Institution, Theologie oder Orden zu tun hat, gehört dann endlich der Vergangenheit an. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Es ist die tiefe Weisheit des Johann Christian Friedrich Hölderlin; "Was wir sind ist nichts, was wir suchen ist alles".
- Von dem grossartigen Versuch die Religion durch den Rationalismus und intellektualismus vernunftsgemäss zu machen zu dieses ist trotzdem keine Befreiung und Überwindung vom Irrationalen gewesen. Das Wesen der Religion bleibt das Unbegreifliche, was nicht durch die Vernunft und den Verstand erfasst werden kann.Die Ratio als absolut zu setzen hat sich spätestens seit dem Zeitalter der Mikro-und Quantenphysik als Irrtum herausgestellt.Die Quelle der Religion ist die Mystik (des Meister Eckhart)
- Von der Kirchenreligion, wo Gott draussen und über uns im Jenseits ist, an dem wir uns glaubend orientieren können (der Weg zu Gott nur über die Kirche führt)zur Entwicklungs-Individualisierungs-Religion, wo er in mir im Diesseits selbst gefunden und überall ist, mit dem wir durch das Leben gehen und so selbstverständlich ist wie die Hand am Arm (auf dem Lebensweg durch Gott geführt wird)*.
* Es ist ein anderes Gottesbildverständnis, welches noch über dem Schlafzimmerbett unserer Urgrosseltern hing.
- Von der unlebendigen, intellektuellen Religion ohne eine religiöse Intellektualität,weil er seine gesamte Lebens-existenz nur auf das erkannte Bewusstsein (Welt) grün-det und vertraut, mit der Kraft seines rationalen Den- kens sich seine metaphysische, instabile Lebenssiche- rungsgrundlage zurecht zimmert und von den Kräften in der verborgenen Tiefe seiner Seele nichts weiss (Pseu- doreligion) zur lebendigen Entwicklungsreligion mit religiöser Intellektualität, bei der die gesamte Lebens- existenz einerseits vom Bewusstsein, aber auch ande- rerseits von einer (Gliederungspunkt Frieden(skraft) hinter dem Bewusstsein (Gott) getragen und gesichert wird. Durch seine Individualisierung ist er auf sich alleine gestellt und will selber der Weg, die Wahrheit und das Leben sein. Er ruht auf dem festen Boden seines (Gliederungpunkt) Lebens-Glaubens, lässt sich von den Lebensstürmen, die nur an der Oberfläche stattfinden und Lebenswiderständen, die seinem Entwicklungs- streben im Wege stehen,welche nur vorübergehend sind, nicht aus der Ruhe und vom eingeschlagenen, unbe- quemen Weg, der noch nie von einem Menschen gegangen wurde, abbringen (Lebensreligion).
- Von der theologischen Aussage, wenn der Mensch keine Religion mehr hat, ist er am Ende zur Entwicklungsaus- sage, wenn der Mensch nicht individuell wird. existiert er nicht*.
* Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Verallgemeinerungen
und Vergesellschaftung berücksichtigen die Individualität nicht.
Der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf als Lebens-
weg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebens- orientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinaus- läuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter,
weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwick-
lung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist.Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung als Entwicklungs- lernprogramm und Lebensindividualordnung sind eingeboren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Individual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Un- verwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Es ist der Pulsschlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewegungs- und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als individuelles, na- türliches Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungsreife-Nr.782 ist es " höchstes Leben in Aktion "ein Leben lang, was für Meister Eckhart "Gottwerde-Entwicklung" bedeutet und Religion in höchter Potenz ist. Aus diesem Gesetz können wir nicht heraustreten.
- Von der Entzauberung der Religion aus göttlicher Höhe (vom Höchsten zum Niedrigsten) zur zauberhaften Reli- gion aus menschlicher Tiefe als eine geistige (Entwick- lungs) bewegung überkonfessioneller Art und wird zur Krone aller Kirchen. (vom Niedrigsten zum Höchsten.
*I.) Die Religion der Kirchenväter ist eine Transzendenzreligion. Die Menschen steigen zu Gott empor. Entwicklung ist eine Dezendenz- religion. Durch die Selbstbefreiung in der Entwicklung entäussert sich Gott und steigt aus dem Himmel.
II.) Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpre-
tations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorent- wicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwick-
lungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisie-
rungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die indivi- duelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des gotischen Geistes dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst.
- Von der Religion, welche ihre Welt- und Lebenserklärung ausschliesslich theologisch und philosophisch begründet (dogmatische Kirchenzentralisation und Intoleranz) zur Religion, welche für alle Wissenschaftsdisziplinen und Weltanschauungen offen ist und sich universell begründet (transkulturelle Interdisziplinarität und Interreligiosität)*.
*I.) Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.Denn alle kulturellen Werte waren nicht möglich ohne die Religion. In allen bekannten geschichtlichen Kulturen ist Religion wesentliches Element der Kultur und ihre bestimmende Mitte.
Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kulturellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Keine Verfassung alleine kann für wirkliche Ordnung in einem Lande sorgen. Es gibt keine religionsfreie Kultur ausserhalb der modernen, technischen Zivilisation. Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden. Der abstrakte Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung, der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Kunst und Religion in uns muss kein Antagonismus sein. Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es selber getragen wurde, wurde die Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt.
II.)Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden.Ob Europa in dieser weltgeschichtlichen neuen Konstellation von Kultur und Religion zu jener zeugenden, geistigen Kraft, aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurück findet, hängt vom dem Religionsverständnis der Zukunft ab, ob sich eine Religion als "Entwicklungs-Lebens-Christentum" durchsetzt. Alle grossen Kulturfragen der Menschheit hängen davon ab, wieviel Menschen bereit sind sich auf ihrem Entwicklungslebensweg zu individualisieren statt sich in der Anpassung einer Sozialisierung sein Menschsein aufzugeben und die Selbstverleugnung der Selbstreue vorzieht.
III.) Das Entwicklungsgedankengut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans- und interkulturell, über-
konfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konsti- tutiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwick-
lungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebens-
auftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen und Vielfalt der Religionen verstehen sich nur in einem Entwicklungs-
geiste und jedes hervorheben einer kulturellen Identität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz
und Ausländerfeindlichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur
eines; "die Mitte".Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Es ist keine Religion oder Ge-
setz höher als die Wahrheit.Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideologiefrei. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahr-
heit selbst. Es gibt viele Religionen, aber nur eine Moral (John Rus-kin).(Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kom-
men nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individua lisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Völker, Kulturen, Religionen und Sprachen gibt es viele und sind im universellen Zusammenhang bedeutungslos, aber es gibt nur eine Menschheit. Die Nationalität wird zu einem wertfreien Begriff.
Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten Zeit sein kann. Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker.
IV.) Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, son-
dern versteht sich auch als eine über-greifende Solidarität mit
denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer
Kultur kämpfen müssen. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfassende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle
die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessionslos und ideologiefrei. Diese Vielheit ist auch die Stärke der Menschheit, weil jeder Einzelne verschiedene Tugenden und einzigartige Werte verkörpert und diese der Menschheit als Einheit von Nutzen sind. Darin liegt auch der Toleranzgedanke der interkulturellen Kompetenz der menschlichen Vielheit begründet.Deshalb sind alle Verhaltens- weisen abzulehnen die zu Hass, Gewalt und Extremismus führen. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben,der bisher nur durch die abstrakte philosophische Vernunftseinsicht, aber nicht durch den wissenden Verstand und eine Erkenntnis-Reife-Einsicht der Inter- verbundenheit begründet ist und deshalb die weltweite Intoleranz immer noch praktisch vorherrscht. Wer das nicht begreift, könnte man in Anlehnung an den dänischen Physiker Nils Bohr sagen, hat die Quantenphysik nicht verstanden.Was ich dem anderen antue, tue ich auch mir an.
- Von im Mittelalter wurde die Religion für die Missstände der Welt verantwortlich gemacht, weil das Heil der Seele wichtiger war als das Teilhaben an der Welt zu jetzt wird die alleinige religionslose Teilhabe an der Welt für die Mißstände der Welt verantwortlich gemacht*.
* Die Frage nach der Erkenntnis die ein halbes Jahrhundert lang die Frage der Erkenntnis Gottes ablöst, kehrt heute wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück, nachdem sich die Erkenntnistheorie, die sich der Mensch der Neuzeit ausgedacht hatte, vor dem heutigen Ge- schehen sich als machtlos erweist und sich dort, wo weiter mit ihr gearbeitet wird nur relativen Charakter besitzt und das hintergrün- dige Wesen der Erscheinung nicht erkannt wird. Wenn eine Ge- schichtsepoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Methoden. Bewusstsein und Erkenntnisbildung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer nur auf ihr vollzogen.
Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitge- setzt. Das eine ist eine Tatsache, die den heutigen Menchen neu ist, weil er Kenntnis mit Erkenntnis verwechselt und weil ihn die Fülle von Kenntnissen, die er besitzt und an die er glaubt, dass Wissen Macht sei aber er trotzdem machtlos ist,weil nicht der Mensch Entwicklung sondern die Entwicklung den Menschen macht.
- Von es ist gut innerhalb einer Religion geboren zu werden (von der Väterreligion lernen) zu aber es ist furchtbar in der Kinderzimmerreligion darin zu sterben ohne in der Freiheit die Religion entdeckt und " zurück errungen" hat als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird und endgültig aus der Kirche heraus kommt.
- Von der Religion,welche nur mit Kirchturm, Theologie, ordinierten Klerus, der theologischen Texte, der Altäre und dem Papst zu tun hat zum, Religionsverständnis eines Meisters Eckharts, dass das Leben alle Religion enthält, welche der Mensch braucht und Religion nur ein Weg zur unversellen Einheit betrachtet.Für Gott kann es kein Gegenteil geben, er ist allumfassend, sonst wäre er Partei und nur ein Teil des Ganzen. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik lebenspraktisch verstanden.
- Von der Religion, für diese sich heute kaum noch einer interessiert zu wenn aber die Erkenntnis reift, das Religion angeboren und die menschliche Natur ist, das eigene Leben von morgens bis abends Religion ist und konstitutiv zum Menschsein gehört, stellt sich die Frage nach einem Religionsinteresse nicht mehr und ist so real wie die Hand am eigenen Arm*.
* Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos Nr.404 als " Gottesgen" mitgegeben. Ohne Religion ist das Leben nicht nur unvollständig, sondern eigentlich sinn-und wertlos. Nach Meister Eckhart ist das Leben eine Erschei- nung Gottes und Gott ist das Leben selbst (als Selbstwerdung). Wäre ich nicht, wäre Gott nicht. Gott braucht mich, dass er sich selber werden kann. Gott ist mir näher als ich mir selber bin. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mitgesetzt.Nur die Religion macht den Selbstwert des Men- schen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alles Religiöse im Profanen.
- Von der Mensch macht die Religion und in den Dienst des Lebens tritt die Religion zu die Religion macht den Men- schen und nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus. Leben ist eine Erscheinung Gottes und Gott ist das Leben selbst. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht. Gott braucht mich,dass er sich selber werden kann. Gott ist mir näher als ich mir selber bin. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem menschlichen Wesen mitgesetzt.
- Von der gelehrten und überlieferten Religion und Glaubenstradition, welche nicht wirklich ernst ge- nommen wird,wo mein Leben und die Religion zweierlei sind und eine Welt des Sonntags notwendig hat zur selbstverständlichen, natürlichen Religion, welche das Leben selber ist und es ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welche der Mensch braucht. Religionsentwicklung ist identisch mit der menschlichen Kultur (wo z.B. der Mensch nur Naturmensch war, gab es Naturgötter).
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Re-
formen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern
und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas ge-
schieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Von dem Weg zu Gott durch die überkommenen Tradi- tionsreligionen zum Weg zu Gott über das Entwicklungs-Lebens-Christentum durch die Transzendierungsüber- windung (Rematerialisierung) unserer Scheinkultur, Zivilisation,Wirtschaft, Wissenschaft und vorherrschen- den Gesellschaftsordnungswerten*.
* Wir befinden uns inmitten einer "geschichtlichen Weltstunde", in der sich die letzte gewaltigste Revolution (als stille Evolution) des (nihilistischen) Diesseits ohne verbindliche Werte im Übergang "zu einem religiösen Umbruchsereignis" befindet. Die grossen Krisen beginnen immer mit dem Abfall von Gott und dem Erlöschen der Religion. Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch über-
all nur sich selbst gegenüber. Die Ideologie des Materialismus ist
eine tote Idee, worauf man sein Leben gründet und diese wird sich
als Illusion entlarven. Die Gottesidee wurde durch den omnipotenten Menschen ausgewechselt und der Staat, die Gesellschaft, das Geld, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Kultur etc. werden als absolut und nicht relativ gesehen und in der gesellschaftlichen Vereinnah-
mung dort Lebenshalt und Lebenssicherheit gesucht. An dem Ver-
such,"das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind bisher alle Ideologien und Gesellschaftsformen gescheitert.
- Von der Religionsidee als abstrakte Theorie und die Religion wird konventionell begriffen (Überliefe- rungsreligion einer Theorie der Wirklichkeit )zur Religion als Entwicklungsidee und Religion wird evolutionär begriffen für die konkrete Lebenspraxis (Entwicklungs-Prozess-Religion als Praxis der Wirklichkeit).
- Von der bedauernswerten Klage der zunehmenden Kirchenaustritte und immer weniger Kirchgangbesucher zu dass damit nur das Unwesen und nicht das Wesen der Religion bedroht ist.
- Von insbesondere wird in der deutschen Sprache zwischen Religion und Religiosität unterschieden zu während Religion das religiöse Denken, die Organisation und Institution bezeichnet, bezieht sich Religiosität auf das subjektive (Er)leben,welches man nicht institutiona- lisieren kann.
- Von der Flucht in die Religion, wenn man nicht mit dem Leben zurecht kommt zur Religion als gesegneter Lebensquell,welcher das Leben trägt,schützt und gestaltet und nur auf den (Gottes)glauben Verlass ist.
- Von der christlichen Religionstheologie,welche den existentiellen Kern des Menschen überdeckt zur Entwick- lungsteleologie, welche den existentiellen Kern des Menschen erst frei legt*.
* Der Theologe Karl Rahner war in seinen Werken sowohl für eine mehr konservativ-dogmatische als auch für eine moderne-existen- zielle Deutung offen.
- Von der Religion,welche nur als Glaube möglich ist zur Quantenphysik, wo Religion als Wissen möglich ist und das Geglaubte durch die Mikrowissenschaft bestätigt wird.
- Von der philosophischen Vernunfts- und Moralreligion des Philosophen Immanuel Kant zur religiösen Lebens- philosophie eines Meister Eckhart,wo das Leben zur Religion wird.
- Von dem Kunstbegriff,der fast identisch ist mit dem des Malers Vincent van Gogh zum Religionsbegriff der fast identisch mit der Entwicklung ist,weil Gott sich in der Entwicklung selber werden will. Wo alle Hoffnung und alles Vertrauen auf das innere Selbst gerichtet ist, da wird das Leben zur Religion*.
* Das Bibelwort verändert euch, wandelt euch,tut Buße geschieht im Entwicklungsprozess als Leidensprozess ("Schmelztigel Gottes").
- Von der vergeistigten Religion, welche vom Leben getrennt ist (alte Zeit) zur lebensverankerten Religion, welche das Leben selbst ist (Jetztzeit).
- Von der Religion, welche eine Sache der Gnade ist (Buchreligion) zur Religion, welche eine Sache der Reife-Nr.782 (Herzreligion).
- Von einer übergestülpten,sozialisierten Kindheitsreligion (hat etwas von Religion gehört) zu einer Religion,welche nur etwas taugt, wenn danach gelebt wird.Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt,beziehungslos und unverbind- lich, solange diese nicht selber konkrete Gestalt ange- nommen hat (das pralle Leben wird zur Religion).
- Von ich habe die Religion in Formeln, Riten, Lippenbe- kenntnissen und im Liedgut geerbt (Inszenierung) zu ich verliere diese Religion durch diese Formeln, Riten, Lippenbekenntnisse, um die Religion auf meinen Entwicklungs-Individualisierung-Lebensweg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi meistens in der Krise wieder zu finden (Authenzität).
- Von dem Religionsbegriff, welcher wörtlich übersetzt" eins werden mit dem Inneren" zum evolutionären Religionsbegriff des Dichters Christan Morgenstern: " Was ist Religion? Sich in die Ewigkeit weiter und höher entwickeln wollen".
* Religion ist die fortgeschrittenste Weltanschauungsform*.
* Leo Tolstoi,russsicher Schriftsteller.
- Von einer Renaissance der Religion durch religiöse Erneuerungsbestrebungen oder einer Neureformation (vorreligiöse Zeit) zur Renaissance der Religion durch Dekonstruktion und Kirchenaustritte (aber nicht dabei stehen bleiben). Erst durch Überwindung des alten Reli- gionsverständnisses entsteht ein religiöses Vakuum, welches über alle konfessionelle Lehrmeinungen erhaben und eine Neuschöpfung erst möglich ist.
- Von der kritischen Prüfung bestimmter Religionsinhalte (vor der Reife) zur kritischen Prüfung des religiösen Bewusstseins (bei der Krisenreife).
- Von der Religion des Alten und Neuen Testamentes zur These, dass man etwas Neues entgegenstellen muss und die Notwendigkeit besteht, den Willen Gottes neu in die jetzige Zeit zu formulieren als ein drittes Testament für das jetzige dritte Jahrtausend.
- Vom Religionssammelbegriff für eine Vielzahl unter- schiedlicher Weltanschauungen, deren Grundlage meist der jeweilige Glaube an bestimmte transzendente überirdische, übernatürliche, übersinnliche) Kräfte sowie häufig auch an heilige Objekte darstellt und deutschen Sprachraum der Begriff Religion zumeist sowohl für die individuelle Religiosität als auch für die kollektive Reli- gionstradition verwendet wird zum Relgionsverständnis eines Meister Eckharts, der die äusseren, theologischen Lehren und starren, scholastischen Formen überwunden hat, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen. Es ist Unge- bundenheit aller Religion einer zukünftigen, "deutschen Entwicklungsfrömmigkeit" als grosse, neue Wirklich- keitsreligion, weil Entwicklung ein typisch "deutsches Phänomen" darstellt. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern und damit das Christentum wieder zu einer spirituellen Kraft wird. Religionen sterben nicht, sondern sie ver ändern sich nur und es wird nur noch daran festgehalten mangels Alternativen.
- Von den gotischen Kathedralen als versteinertes, religi-öses Lebensformgefühl (religiöse Erhebung durch die Volksfrömmigkeit der Zeit) zu den gotischen Kathedralen als versteinertes Entwicklungslebensformgefühl (Ent- wicklungserhebung durch die Fülle der seelischen Empfindungen, die beim Anblick und Begehen der gotischen Kathedrale ausgelöst werden) *.
* Wenn ich mich im gotischen Baustil wieder erkenne, ist diese
mir ebenbürtig. Keiner vermag das hinaus zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Wenn ich mich in dieser Erkenntnis widerspiegle , handelt es sich um einen lebendigen Prozess, der den gesamten Menschen erfasst und dieser selber verwandelt wird. Das Subjekt
und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung ist aufgehoben. Diese Erkenntnis ist tatsächlich Weg, Wahrheit und Leben zugleich und zieht kein Handeln mehr nach sich, sondern Erkenntnis und Verwirklichung sind eins.Nur mit der blossen
Macht des Daseins werden Entscheidungen herbeigeführt, ein Geschehen, was von selbst geschieht. Ein Mann macht viele, weil seine Individualität in der Individualität aller aufgeht.
Konfessionen
- Von der konfessionellen, papierenen Zugehörigkeit zu einer bestimmten Glaubensgemeinschaft als Religions- weg zur konfessionslosen,überkonfessionellen Entwick- lungs-Individualisierungs-Lebensreligion.
- Von der der Zivil-, Buch- und Transzendenzreligion mit einer äusseren Konfessionszugehörigkeit (Religion ausserhalb von mir) zur Selbsterfahrungs-,Entwicklungs-und Deszendenzreligion ohne Konfessionszugehörigkeit (Religion innerhalb von mir).
- Von der äusseren nicht ernst genommenen,verfestigen Papierkonfession und so wichtig ist wie die Haarfarbe zu über alle konfessionelle Lehrmeinungen erhabene, freie, ernst genommene, gelebte Entwicklungs-Individualisie- rungsreligion als Weg*.
* Die religiöse Gemeinschaftszugehörigkeit ist nur vorübergehend und wenn diese aufgeben wird, bleibt der Glauben an Gott weiter bestehen. Das Bekenntnis und die konfessionelle Einreihung sind unwichtig, sondern nur die religiöse Selbsterkenntnis zählt. Es ist
die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als der persönliche Entwicklungslebensweg, der von keinem anderen gegangen und beschrieben werden kann.
- Von katholisch was universell bedeutet zur Entwicklungs- individualisierungs-Religion, welche alle einigt alle und damit das religiöse Bekenntnis keine Rolle mehr spielt. Weltverantwortung als Selbstverantwortung und nicht Konfession war die Bestimmung des biblischen Glau- bens*.
* Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
- Von der konfessionellen Kirchenzugehörigkeit und allge- meinen Religionsverhältnis zur überkonfessionellen Entwicklungs-Menschheitszugehörigkeit und individua-lisierten Gottesverhältnis.
- Von einer konfessionellen spirituellen Zugehörigkeit, welche die Macht der Kirche steigert zu diese nimmt dann einem die Verantwortung seinen Weg (zu Gott) selber zu suchen.
Religionen
- Von dem Weg zu Gott durch die Traditionsreligionen zum Weg zu Gott, durch die Transzendierungsüberwindung unserer Scheinkultur, Zivilisation,Wirtschaft, Wissen- schaft und Gesellschaftsordnung*.
* Wir befinden uns inmitten einer "geschichtlichen Weltstunde", in der sich die letzte gewaltigste Revolution (als stille Evolution) des (nihilistischen) Diesseits ohne verbindliche Werte im Übergang "zu einem religiösen Umbruchsereignis" befindet. Die grossen Krisen beginnen immer mit dem Abfall von Gott und dem Erlöschen der Religion. Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch über-
all nur sich selbst gegenüber. Die Ideologie des Materialismus ist
eine tote Idee, worauf man sein Leben gründet und diese wird sich
als Illusion entlarven. Die Gottesidee wurde durch den omnipotenten Menschen ausgewechselt und der Staat, die Gesellschaft, das Geld, die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Kultur etc. werden als absolut und nicht relativ gesehen und in der gesellschaftlichen Vereinnah-
mung dort Lebenshalt und Lebenssicherheit gesucht. An dem Ver-
such,"das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind bisher alle Ideologien und Gesellschaftsformen gescheitert.
- Von alle Religionen sind ein suchen nach Gott und um Gott näher zu kommen zur Evolution, welche keine Ersatzreligion ist, sondern nur der persönliche Ent- wicklungs-Lebenssuchweg nach Gott. Weil noch keiner meinen persönlichen Entwicklungsweg gegangen ist, kann mir auch keiner sagen, wie die evolutionäre, sä- kulare Nachfolge Christi aussieht.
- Von der Religion des Christentums als Schuldrelgion zu den asiatischen Religionen als Versenkungsreligion, welche für den westlichen Kulturkreis als wenig geeignet betrachtet werden.
- Von der Ökumene der religiösen Glaubensgemein- schaften des friedlichen sich gegenseitig befruchteten des neben-und miteinander als die Zukunft der Kirche (Unterschiedsprinzip) zur Ökomene der vielfältigen, individuellen Lebensentwürfe in der säkularen evolutionären Nachfolge Christi),welche sich in der Ganzheit wiederfinden als die Zukunft eines Entwick- lungs-Lebens-Christentums (Einheitsprinzip) *.
* I.) Das Entwicklungsgedankengut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans-und interkulturell, über-
konfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menschen-Einzelwürde der Entwicklung ein konsti-
tutiver Menschenrechtswert darstellt,gleich auf welcher Entwick- lungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauf-
trieb des individuellen Eigengesetzes und der Dranu zur Vollkom-
menheit.Die vielen Kulturen und Religionen verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kulturellen
Identität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz,Ausgrenzung und Ausänderfeindlichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte".Es ist der höchste Bezugspunkt als ein universalistischer Moralismus, was gemeinsam als das Gute zum Wohl der Menschen gehalten wird. Jede Kultur lebt und wird be-
fruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Es ist das fried-
liche Nebeneinander des Unversöhnlichen, weil dieses nicht gewollt werden kann, sondern aus sich heraus nur ereigenen kann. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönli-
chen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten
Zeit sein kann.Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker.
II.) Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfas-
sende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.Deshalb tragen wir alle
die gleiche Wahrheit in uns, deshalb ist jede Wahrheit konfessions-
los und ideologiefrei. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede
Religion.Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Reli-
gionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipien sind angeborener, menschlicher Natur. Völker und Sprachen gibt es viele,
aber nur eine Menschheit und die Entwicklungsidee gehört allen. Religionen sollen nicht ihre Theologien vergleichen, sondern gemein-
sam versuchen gutes zu tun. Es gibt nur eine Gleichheit der Men-
schen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik,
der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben, der bis-
her nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch
den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht der Inter- verbundenheit begründet war. Wer das nicht begreift, könnte man
in Anlehnung an den dänischen Physiker Niels Bohr sagen, hat die Quantenphysik nicht verstanden.
- Von es gibt viele Religionen in der Welt zur Religion, welche es nur gegen die Welt gibt.
- Von den nicht-christlichen Religionen, welche Wege aufzeigen, wie man zu Gott kommen kann, weil die Menschen auf der Suche nach Gott sind (Selbst-Unge-duld-Erlösung) zu das Gott gekommen ist, immer da ist und auf der Suche nach dem Menschen ist, ihn zu erlösen (Fremd-Gnade/Reife-Erlösung).
- Von der Religion in Verbindung gebracht mit anderen Weltreligionen, Kirchen und Konfessionen ausserhalb von mir (Sinngebungssysteme) zur Religion, in Ver- bindung gebracht mit dem eigenen Entwicklungsweg einer Individualisierungsbringschuld einer Entwicklungs- losigkeit, dem der Lebensführung und Lebenseinstellung innerhalb von mir (individuelle Sinngebung).
- Von religiösen Gemeinschaften,die das irdische Leben nur als vorläufig betrachten und die Abkehr von der irdi-schen Welt auf ein Leben nach dem Tod gerichtet ist zum irdischen Leben, für den von Gott gerufenen Einzelnen bei Entwicklungsreife als Möglichkeit, sich zu vervollkom- mnen, alles als Rematerialisierungsmittel zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Zweck, Chiffre, Probierstein, Dienst,Lob und Dank eines Unsterblichkeitslernens an- zusehen.
- Von dem unterschiedlichen Unsterblichkeitsverständnis der Traditionsreligionen zum Unsterblichkeitsverständ- nis eines Entwicklungs-Lebens-Christentums.
- Von den vielen Religionen zu wenn das Leben zur Religion wird bedeutet dieses auch das Ende aller Religion.
- Von es gibt viele Religionen,welche auf Gottes Wort bauen und jede Religion hält die Seinige für richtig und die anderen sind im Irrtum zu kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer " zu keine Religion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Prophet ". Es gibt viele Lampen aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Es würde ja dann die anderen Reli-gionen ausschliessen. Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideologiefrei. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religionen, aber nur nur eine Moral (John Ruskin). Jeder glaubt nur an den einen Gott.(Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind angeborener, menschlicher Natur. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks-oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist und diese Einheit jede Toleranz übersteigt.
- Von den verschiedenen Religionen,welche viele Aspekte der Kultur und des einzelnen Lebens mit ihren Gebots- wahrheiten durchdringen zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, wo das Leben zur Religion wird alle Lebens- aspekte durch das gotische Lernprinzip durchdringt.
- Von wenn es nicht die Religionen gegeben hätten, gäbe es auch keine Irrtümer (Hexenverbrennung, Ketzer, religöser Fundamentalismus,Judenhetze, Kreuzzüge) zu aber es gäbe auch keine verkündeten Wahrheiten z.B. die zehn Gebote, welche zeitlos sind und über das Leben hinaus führen,welches auf Höheres verweist, was ver- wirklicht werden soll.
- Von die grossen Religionen zehren von ihrem Geschichts- mythos und von ihrer Tradition zu die grossen Religionen sind anachronistische Religionen und die Zeit der gros- sen Weltreligionen ist für unseren Kulturkreis abge- laufen. Es gibt kein ernst zunehmendes religiöses System mehr und diese stehen vor der Notwendigkeit, sich aufzulösen und nach neuen Prinzipien zu formulieren. Alles im Leben untersteht dem ewigen Gesetz des Blühens und Welkens. Alle Religionen stehen in der Zeit und sind von diesem Veränderungsgesetz des Wandels nicht ausgeschlossen*.
* Wer die Tradition bewahrt und weiter daran festhält, blockiert die Entwicklung. "Ein zurück" kann es aber von ihrer Gesetzesnatur nicht geben, weil es die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendel- treppespiral- förmigen Weiterentwicklung unterliegt. Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom bewegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Ver- schiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Ent-wicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück und wäre genauso absurd, einen ICE-Hochge- schwindigkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungs- stillstand.
- Von viele gehören weltweit einer Religions-und Glaubens- gemeinschaft an (Unfreiheit) zur Überwindungstrans- zendierung der religiösen Wurzeln und sich seinen (religiösen) Weg in der Entwicklungs-Individualisierung suchen (Freiheit).Es ist die alte Weisheit,das es gut ist in der Väterrelgion geboren zu werden, aber nicht mehr in der Väterreligion zu sterben*.
* Religions-Entwicklungsstufen
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm.
- Eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück errungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird*.Es gibt keine größere Freiheit als der Weg eines Religiösen.
Reformation
- Von einer neuen Sichtweise, die sich dem Reformator Martin Luther auftrat, entfaltete sich die evangelische Theologie (Luther rettet die Theologie vor der Verderb- lichkeit) zu einer neuen Sichtweise, die bei Entwick- lungsreife des Einzelnen auftritt, entfaltet sich eine Entwicklungs-Religions-Teleologie, wo man sich ange- sprochen und "bei seinem Namen gerufen fühlt und sagen kann, dass glücklich der ist, dessen Kindheit und Jugend sich im reifen Alter in der Berufung vollendet (Rettung der statischen Theologie vor der Entwicklungs- losigkeit)*.
* Durch eine neue Sichtweise und Verschiebung des geistigen Blickwinkels z.B. Martin Luther ( Initiator der Reformation), Christopf Kolumbus (neues Weltbild), Meister Eckhart (evolutionäres Gottes-und Religions- verständnis) Astronom Nikolaus Kopernikus (koperni- kanische Wende) Renaissance (Überwindung des Mittelalters), Immanuel Kant (Beginn der modernen Philosophie), Werner Heisen- berg, Albert Einstein etc. (moderne Physik und Überwindung des mechanistischen, dualistischen newtonischen Weltbildes ), Sigmund Freud (Psychoanalyse des Unterbewusstseins), Augustinus (Lebens- steuerung vom Geiste her (Gliederungspunkt Frieden(sbewusstsein) "als Wertewandel wurde immer ein neues Zeitalter eingeläutet und hat zu einer gewaltigen Bewusstseinsveränderung geführt, was der Menschheit regelrecht den Boden unter den Füssen weggezogen, auch wenn es manchmal Jahrzehnte bis zum Durchbruch gedauert und in unseren Schulbüchern Einlass gefunden hat. Wie schon bei
der Krise in der klassischen Physik der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts ist die heutige gesamtgesellschaftliche Krise eine Folge der Tatsache, dass wir versuchen, die Begriffe einer längst überholten Weltan- schauung des mechanischen Weltbildes auf eine Wirklichkeit anzu- wenden, die sie mit den Begriffen dieser Realitätswelt sich nicht mehr erfassen lassen und Isaac Newtons Gesetze(Philosoph) für ewig wahr und unbedingt gültig halten und wo kein Platz für Bewusstsein, Glauben und Freiheit war.
- Von den Kirchenketzern und Vorläuferfiguren der Reformation z.B. Girolamo Savonarola oder Jan Hus, denen die reine Wahrheit letzten Endes das Leben kostete zu Entwicklern im Berufs-und Gesellschaftsleben welche z.B. die reine Individualisierungs-Wahrheit in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi die ökomi- sche Existenz kostet und sich mit der (Berufungs)wahr- heit kein Geld verdienen lässt*.
* I.)Girolamo oder Hieronymus Savonarola übte Kritik am Lebens-
wandel des herrschenden Adels und Klerus. Die evangelische Kirche
in Deutschland gedenkt seiner als Märtyrer der Kirche am 23.Mai
im evangelischen Namenskalender. In der römisch-katholischen Kirche wurde durch Papst Johannes Paul II am 23. Mai 1998 ein Seligsprechungsprozess in Gang gesetzt.
II.) Jan Hus beklagt u.a., dass die Geistlichen seiner Zeit Gott ver-
achteten und durch Gewinnsucht und Heuchelei die Kirche in Ver-
ruf brächten. Über eine Rehabilitierung in der römisch-katholischen Kirche wird seit dem Ende des 20. Jahrhunderts diskutiert.
III.) Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen)
Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern z.B. Meister Eckhart
IV.) Wenn die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist, eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, aber ich als Verkäufer damit viel Geld verdienen kann, macht der Zwang und der Reiz des Geldverdienens aus
vielen Heuchlern, Wegguckern und Selbstverleugnern, weil ich mich
mit der Unternehmensphilosophie identifiziere. Der Arbeitsan-
spruch ist seinen Job anweisungsgemäss zu machen und es stellt
sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer
Entwicklung am Arbeitsplatz und die Wahrheit ist auch kein Geschäftsmodell. Moralisch gute Menschen verdienen in der Re-
gel nicht mehr Geld. Mit der Wahrheit ist noch keiner satt und reich geworden. Weil ich deshalb von der Wahrheit nicht leben kann,
bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst. Aber wer arbeitsmoralische bei dieser Tätigkeit von Arbeit hat, der lässt sich von dem Grundsatz leiten, dass er niemanden etwas zumuten
möchte, was er selber auch nicht möchte. Er beisst sich lieber in der Entwicklungswahrheit bei einer weiteren beruflichen Selbstsuche durch, als in der kurzfristigen, funktionierenden Geldunwahrheit
zu leben. Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu, "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt" und lieber für die Wahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Beim Berufs-Bildungs-Lebenslauf steht der beruflichen Qualifikation das (schlechte) Entwicklungsgewissen (z.B.die Ver-
kaufsmoral) gegenüber, weil der Verkäufer sich nur über seinen Verkaufserfolg definiert. Beruf und Gewissen stehen im stärksten Gegensatz zueinander (neues Auto). Beim Entwicklungs-Individu-
alisierungs-Lebenslauf definiere ich mich über meine Gewissens-
freiheit und lehne den vordergründigen Verkaufsscheinerfolg aus entwicklungsethischen Gründen z.B. wegen zweifelhaften Kunden-
nutzen ab (neue Arbeitssuche). Im ersten Schritt macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig, weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist. Erst nach vielen Arbeits-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz von der Entwicklungswahrheit abhängig gemacht.
V.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung + vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynmischen Entwicklungs-Individua- lisierungs-Lebenslauf
VI.) Siehe auch säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi im Berufs- leben.
- Vom dem Portal der Schlosskirche in Wittenberg als Schauplatz der Reformation, wo Luther seine vermut- lich 95 Thesen anschlug zu dem Portal im Internet des "worldwideweb", wo die Thesen der Webpräsenz des Entwicklungs-Lebens-Christentums nachzulesen sind.
- Vom Protestantismus als Signum für die verdorbene Klerikerwelt zum Entwicklungsprotest gegen die entwicklungslose Gesellschafts- und Berufswelt einer Gleichmacheranpassung einer Karriere-,Konsum-und Geldkultur, einer anachronistischen Bildung, eines Dualismus in Religion und Wissenschaft, womit die Entwicklungs-Individualisierungsfreiheit aufgegeben wurde*.
* I.) Siehe auch Gesellschafts -und Entwicklungsmensch
II.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kulturlernen
III.) Siehe auch vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwciklungs-individualisierungs-Lebenslauf
* Meister Eckhart hat die Mittlerrolle fast völlig auf gehoben (Grundgegebenheit des Christentums). Ihm ist der Kreuzestod Christi recht gleichgültig. Vielmehr soll jeder einzelne Mensch in sich selbst den Gott gebären, selbst wie Christus göttlich werden, eins sein mit Gott.Gott wird erst durch mich im evolutiven Schöpfungsprozess.Gott braucht mich,dass er sich selbst werden kann. So geht die eckhard- sche Mystik weit über Luther hinaus, die Vernunft mit sich selbst. Eckhart wurde nach seinem Tode nach und nach wieder auf das Niveau der Mittlerreligion zurückgebracht.
- Vom Glaubensheld Martin Luther, welcher die Reformation einleitete zu ausser als bei Martin Luther hat die Reformation nie stattgefunden, weil es der gelebte (Glaubens)mut nur dieses einen Mannes war.
- Von der religiösen Erneuerung und Neureformation (Religion der Tatsachen als Religionsverständnis) zur religiösen Neuschöpfung durch Dekonstruktion und Überwindung (Religionsverständnis als ein natürliches Entwicklungs-Lebens-Grund-Friedens-Gefühl eines Schleiermachers oder ein Religionsverständnis des Kirchenlehrers Augustinus)*.
* I.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebens- grund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebenssensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser
Wahrnehmungssinn, Licht- sinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Ver- schmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Ent- wicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebens-
grund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt).
II.) Der Kirchenlehrer Augustinus sagt,: " Wer seinen Frieden gefun-
den hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe ge-
funden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können gelernt
hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Der Frieden gilt als die machtvollste Heil-,Wirkungs-, angstauflösen-
de,-Schutz-,Ordnungs- und Überlegenheitskraft als klarster und
wissender Geist und kann keine menschliche Bosheit schaden. Ohne etwas zu wollen wird alles erreicht. Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan. Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Schon sein schweigendes innerlich verwurzeltes Dasein genügt. Wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen.
- Von der Reformation, welche nur durch die ganz per-sönliche Erfahrung Luthers erst möglich war (durch Erfahrung wurde Theologie) zum Entwicklungslebens- prozess der Erneuerung, welche nur durch die per- sönliche Einzel-Entwicklungs-Prozess-Erfahrung möglich ist (durch Erfahrung wird Entwicklungstheologie d.h.,erst in der Erfahrung erschliesst sich das Christentum)*.
* Reformation war durch die ganz persönliche Erfahrung Luthers erst möglich geworden und der Calvinismus hat dem Werk erst Dauer verliehen. Die Betonung von Fleiß, Sparsamkeit, Genügsamkeit und vor allem bei Calvin - der Verzicht auf Luxusgüter machte Geld für Investitionen frei, was der kräftigen Entwicklung der Wirtschaft zugute kam (vgl. Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus). Somit wirkte die Reformation weit über die eigentliche Reformationszeit hinaus und bildete einen Wendepunkt hin zur Entwicklung der modernen Gesellschaft der Neuzeit.
- Die Reformation hatte den lichten gotischen Mythos beseitigt wie den Marienkult, Wallfahrten,Reliquien, Messopfer etc. zu dieser lichte gotische Mythos ist mit dem gotischen Lernprinzip wieder zurück gekehrt
- Von der Reformation innerhalb der kirchlichen Insti-tution, der Theologie, der Sprache, des Gottesdienstes etc. (Christentum) zur Reformation des persönlichen Lebensentwurfs innerhalb der Arbeit, Gesellschaft, Alltagswelt etc., wo ich nicht mehr der Gleiche bleiben kann, der ich heute bin (Entwicklungs-Lebens-Christen- tum).
- Von dem Reformator Martin Luther, welcher die alte krisengeschüttelte Kirche durch eine neue Kirche ersetzen wollte zum krisengeschüttelten Christentum, welchem das Entwicklungs-Lebens-Christentum entge- gengesetzt wird.Siehe Textfortsetzung in www.entwick- lungschristentum.de
- Von der Reformation als eine kirchliche Erneuerungs- bewegung des frühen 16. Jahrunderts,welches zur Spaltung des westlichen Christentum in mehreren Konfessionen geführt hat zur Reformation,welche keine keine werbende und zündende Kraft besitzt und völlig unsexy ist. In ihr wird der Mensch nicht erneuert, kein neuer Enthusiasmus geschaffen, um den es heute alleine geht. Von Reformen kann keine wirkliche Rettung und eine Lösung kommen, sondern nur von der Entstehung und Entwicklung neuen Lebens,welches zur religiösen Reife Nr.782 eines jeden Einzelnen führt*.
*Einen Überblick über die zentralen Lehrpunktunterschiede beider Konfessionen.
1. Das Kirchenoberhaupt: Mit dem Papst, dem Bischof von Rom, steht nach katholischer Interpretation ein unfehlbares geistliches Oberhaupt vor. Dieser ist nach katholischer Lehre Nachfolger von Petrus, der zum Hirten der Kirche ernannt wurde. Die evangelische Kirche kennt diesen Führungsanspruch nicht und hat mit ihren Synoden (Entscheidungsgremien) einen anderen Ansatz.
2. Die Rolle der Bibel: Nach protestantischer Lehre zählt nur das Wort der heiligen Schrift. Für Katholiken reicht dies nicht aus, es muss auch die Tradition der Gläubigen und der Kirchenoberen beachtet werden.
3. Die Sakramente: Während evangelische Christen nur die Taufe und das Abendmahl als Sakramente ansehen, gehören nach katholischer Sicht auch die Firmung, Beichte, Priesterweihe, Krankensalbung und Ehe zu den Sakramenten.
4. Das Priestertum: Nach der katholischen Lehre werden Priester während der Weihe durch Gott dauerhaft besonders geprägt. Ihre Weihe ist nur durch Bischöfe möglich, die entsprechend zuvor geweiht wurden. Damit soll die Verbundenheit der Kirche über alle Zeiten und Grenzen hinweg aufgezeigt werden. Katholische Würdenträger leben im Zölibat. Nach der evangelischen Lehre ist das Amt des Pfarrers keinem besonderen Stand zugeordnet. Der Pfarrer leitet Gottesdienste und eventuell eine Gemeinde. Bei den Protestanten können auch Frauen dieses Amt übernehmen.
5. Das Abendmahl: In der katholischen Kirche führen Geweihte das Abendmahl. Brot und Wein wird als tatsächliches Leib und Blut Christi gesehen, weshalb Jesus unmittelbar bei der Feier anwesend ist. Jesus Anwesenheit bleibt auch nach der Feier in den Gaben. In der evangelischen Kirche kann jedes getaufte Gemeindemitglied die Feier der Eucharistie leiten, im Normalfall übernimmt dies allerdings der Pastor. Protestanten sehen Brot und Wein nur als Symbol für das Leiden des Gottessohns an. Während das evangelische Abendmahl für alle Christen offen ist, ist es in der katholischen Kirche auf Katholiken begrenzt.
6. Heiligenverehrung: Die evangelische Kirche lehnt die katholische Verehrung von Maria und den Heiligen al unbiblisch ab. Sie be- fürchtet, dass hiermit die Verehrung Gottes vermindert wird*.
* Es gibt in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt die Bestrebungen, die beiden großen Konfessionen in Deutschland wieder näher zusammenzurücken. So werden gemeinsame Gottesdienste gefeiert und es gibt regelmäßigen Austausch zwischen beiden Konfessionen. Dennoch wird beispielsweise der Unterricht in den Schulen häufig weiter konfessionell getrennt erteilt. Es gibt weitere christliche Konfessionen, dazu zählt insbesondere die orthodoxe Kirche, die auch als Ostkirche bezeichnet wird.
- Von dem lutherischen Prediger Sebastian Frank, der die Bedeutung der Reformation darin fand, dass jeder Christ ein Leben lang ein Mönch sein müsse zur säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, was bei Entwicklungs- reife am Ende des gegangenen Weges zum gleichen Ergebnis in der Welt führt.
- Von dem Reformator Martin Luther, welcher sich sehr viel mit Bibelinterpretation beschäftigt hat (Inter- pretation durch die Schrift) zu bei Reife-Nr.782 beschäftigt sich jeder Entwickler mit der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi (Interpretation durch das Leben)*.
* Seit 1522, als Luthers Bibelübersetzung erschien, sind rund 80 verschiedene Bibelübersetzungen in deutscher Sprache veröffentlicht worden.
- Von Martin Luther,welcher die Bibeldeutung des Ockha- mismus, Neuplationismus, der Mystik etc. auf den Glauben des Einzelnen formte (Schriftexplikation)zum Lebensverlauf eines Menschen, welcher ein unbiblischer Text und voller Religion ist, seine persönliche Welt im Geiste der Lebensbibel zu gestalten. Jede Zeit hat seine Lutherbibel. Es ist anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet im Sinne von Meister Eckhart. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt als das eigentliche Element des Lebens immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb entfaltet sich das Wort Gottes erst im Lebens- prozess als mehr Gottwerdung und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwick- lungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden und nur in der säkularen, evolutionären Nach- folge Christi gegangen werden kann. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung (Lebensex-plikation)*.
* Siehe auch oben den Gliederungspunkt "Bibel".
- Von dem kontrovers diskutierten Thema des Bilder-und Abbildungsverbotes des alten Testamentes (in Teilen des Protestantismus und in anderen in verschiedenen religiösen Kulturen sich kein Gottesbildnis zu machen, weil die Gefahr der Vergötzung des Dargestellten besteht und vom Rückzug in die Innerlichkeit ablenkt, um zum Frieden zu gelangen. Die Bilderstürmer wollten Abs- traktion und was nicht zu begreifen ist, kann auch nicht dargestellt werden und deshalb Entsinnlichung der Religion. Am Anfang war das Wort und nicht das Bild.Gott hat gesprochen und keine Bilder gemalt (Gott ist Geist) zur Lebenswelt des Einzelnen, wo alle persönlich ge- schaffenen und sozialisierten Abhängigkeiten, Konsum-, Unterhaltungs-und Interessensreize zum ersten und als einzigstes Ziel haben nur noch den materiellen Lebens- standard zu halten, ihn zu optimieren, die Beque- mungen,Konsum-und Unterhaltungsreize nur vom Entwicklungswesentlichen ablenken und der Gott des Menschen sein Besitz, Geld, Wohlstand,ausleben und erleben ist und mehr an das Geld als an Gott geglaubt wird. Weil des Gesetz des Lebens der Widerspruch ist und ich zuerst einmal etwas haben muss, um es zu tranzen- dieren zu können ist die Zeit erst jetzt reif für den zweiten Schritt einer Rematerialisierung aller Dinge d.h., nicht die äussere sinnliche Erscheinung, sondern das innere Wesen der Erscheinung als das Ding an sich, wie der Philosoph Immanuel Kant zu sagen pflegte. Alles dient nur als Entwicklung-Individualisierungs-Sinnmittel, um zu seinem Frieden in seiner Welt zu gelangen,welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll. Ich lebe nun einmal in dieser Welt und auch als frommer Protestant nicht in einer Meditationskirche. Ich muss zuerst durch die Dinge und Lebensumstände im Beruf
und in der Gesellschaft hindurch gehen, bevor man diesen gegenüber und über ihnen steht. Aber das sinnliche Leben ist erst einmal immer stärker als die abstrakte Lehre, bis es sich bei Reife rematerialisiert.
- Von dem Reformator Jean Calvin und seiner Theokratie, dessen Reformationsverständis zum religiösen Terror und zur lebensfeindlichen Moralverbotsdiktatur ausar- tete und versuchte die Welt gegen alle Widerstände in sein System zu kasanieren zum Reformator Martin Luther, welcher nach der Überlieferung vier Kinder hatte, als fröhlicher Zecher und lauter Sänger bekannt war und nach eigner Aussage " ich fresse wie ein Böhme und saufe wie ein Deutscher"und auf die lebensfeind- liche Moral des Herrn Calvin "gepfiffen" hat oder vom Calvins Zuchtsystem in Genf zum unabhängigen freien Bürger Genfs Jean Jacques Rousseau*.
* Johannes Calvin war einer der einflussreichsten systematischen Theologen unter den Reformatoren des 16. Jahrhunderts und hat dem Werk Dauer verliehen.Durch seine protestantische Theologie als moralische Tugenddiktatur entmannte er in Genf den Kunsttrieb für Jahrhunderte. Alles was Freude und Lust machte war verboten, verboten und nochmals verboten. Stellen sie sich einmal vor das neunzehnte Jahrhundert Europas ohne Musik, ohne Maler, ohne Theater, ohne Tanz, ohne sein üppige Architektur, ohne seine Feste und verfeinerte Erotik und sein Raffinement der Geselligkeit. Ein Rembrandt van Rijn wäre Müllerknecht geblieben, der Schauspieler Molière ein Tapezierer oder Bedienter. Wolfgang Amadeus Mozart wird verhindert an seiner heiligen Heiterkeit, ein Ludwig van Beet- hoven erniedrigt zur Vertonung vom Psalmengesang. Die Philoso-
phen Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche können nur im Schat-
ten der Moral ihre Denkwelt aufbauen. Nur kahle Kirchen und strenge Predigten als Erbauung, nur Zucht und Demut und Gottesfürchtigkeit. Hallejula ! Oh wie eckelt es mich zutiefst vor diesen Savonnarolas, Calvins und John Knox, welche die Schönheit auf Erden abtöten wollen und die Erde in ein Moralseminar zu verwan-
deln.
II.) Eine Tugend des Calvinismus ist anstatt alles Geld in Konsum und Besitzstandswerte zu konsumieren ein Teil des Geldes z.B. in Unternehmungen, Geldanlagen zu investieren und neuer Reichtum daraus generieren. Eine höhere Entwicklungsstufe des Calvinismus wäre jetzt dieses Geld in die eigene Entwicklung und in die Ent- wicklung der anderen als Rematerialisierung zu investieren.
* Johannes Calvin, Theologe sind Textpassagen aus dem Buch" Castellio gegen Calvin, Autor Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.
- Von die Reformatoren befürworteten einen Lebensstil, der Fleiß, (Selbst-)Disziplin, Pflichtbewusstsein, Ehrlich- keit, Genügsamkeit, Sparsamkeit und vor allem bei Calvin Verzicht auf Luxus einschloss zum Entwicklungs-Lebens-Christentum, welches das gotische Lernprinzip befürwortet mit den Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden,den Entwicklungsgleichnissen und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien, welche die Kraft religiöser Grundsätze besitzen.
- Von der Lehre des Reformators Martin Luther, dass der Mensch vor Gott völlig als Sünder da steht und er darin eine Grenze aller Erziehung und Bildung sah.Die Rettung des Menschen war nicht eine Sache des menschlichen wollens und können,sondern der Gnade zu Meister Eckhart lehrt, dass jede Lebenszeit,wo du dich nicht mit (Gott)entwicklung beschäftigst, vergeudetes Leben ist.Darauf setze all dein Bemühen, dass dir Gott gross werde und dass all dein Streben auf Fleiss ihm zuge- wandt sein in allem deinen Tun und Lassen und die Gnade wird jedem Menschen "wer suchet, der findet" zuteil (Entwicklungsreife-Nr.782 bedeutet im religiösen Duktus "Gnade". Entwicklung und Reife gehören zusammen. Die Reife ist in allem und der gesamten Evolution im Keim immanent von vornherein schon da und dieses Phänomen nicht erklärt werden kann. Hat die Natur ihr Höchstes erreicht, erfolgt die Entwicklungs- reife. Der Mensch steht seit Ewigkeit in der Entwicklung und deshalb steht er in seit Ewigkeit in der Reife (Gnade). Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist ein jeder von jedem anderen verschieden. Auf dem persönlichen Entwicklungsweg ist die Reife für die Individualisierung immer mitgegeben und diese liegt in der persön- lichen Entwicklungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Entwicklung am reifen ist. Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbereitschaft, welche zugleich auch die Befruchtung für den nächsten Entwicklungsschritt darstellt. Der Reifezeitpunkt ist der archimedische Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungsmässig in Bewegung gesetzt wird.Ein verlässliches Zeichen für die Reife (Gnade) ist,das dir alle Dinge Gott werden. Soweit Gott Gleichheit in der Seele findet (Reife), soweit wirkt er. Vor der Geburt (vor der Reife) ist Gott "reines Sein“. Nach Geburt (Reife) da war Gott nicht Gott in sich selbst, er war Gott in den Kreaturen." Im Zunehmen (vor der Reife) sieht man von Gott nichts. Solange wir auf dem Weg sind zu Gott haben wir noch nichts von ihm. Erst wenn die Natur das Höchste erreicht hat, so tritt Gott mit seiner Gnade (Reife) ein. Die Dinge sind (Reife), weil Gott wird und Gott geworden ist und jeder empfängt von Gott soviel, wie er zum empfangen fähig ist*.
* Einerseits ist jeder Mensch dazu bestimmt ein Individuum zu werden,aber um die dazugehörige Reife können wir uns nicht
bemühen, darum kämpfen, durch eigene intellektuelle oder körper-
liche Anstrengungen sie erzwingen. Diese Entwicklungsreife kann
ich auch nicht suchen, weil sie die Suchende ist. Die menschliche Vernunft und der Verstand sind nicht in der Lage, die Entwicklungs-
reife herbeizuführen. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, ethischer Vorleis-
tung, tugendhaftem Leben, Zeitraffung, Lebensaskese, Seminare, Bildungsbemühungen oder durch viel Geld diese zu beeinflussen, zu beschleunigen oder zu erzeugen. Der letztendliche, tiefe Durchbruch der Reifeerkenntnis kann nicht willentlich vollbracht werden und
ist nicht die Ursache eigenen Wirkens. Die Reife wird einem ge- schenkt, kommt von selbst und unerwartet " wie Schnee im Som-
mer" und deshalb kennt sie auch kein Ego oder Stolz. Die Unreife
ist meistens auch der Grund, warum moralische Instanzen, Erzie- hungs- und Bildungsbelehrung eigentlich machtlos sind.
- Von der prunkvollen Barockkirche (die barocke Unruhe frömmigkeit lenkt ab, es ist schwer zur inneren Ruhe/ Frieden zu gelangen) zu den Konsumtempeln und Luxus- und vielen Alltagprodukten, welche Zeitvergeudung sind, vom Wesentlichen ablenken und erst bei Rematerialisie- rungreife diese allmählich als Mittel zum Individualisie- rungszweck betrachtet werden, weil alles ein wie und warum hat.Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüber zu stehen (innere Lebensfrömmigkeit)*.
* Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie als verdichteter, gebundener Geist und eine Verhüllungswahrheit als kulturelle Verkleidung, welche auf Höheres verweist , um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenauf- gabe ist. Die Entwicklungsidee macht erst den Wert aus, weil die Entwicklung ihren Wert in sich trägt. Das sichtbare, materielle ist
die Form, die äussere Erscheinung, die Handelsware, aber die un-
sichtbaren Entwickungseigenschaften hinter der Erscheinung
machen aber den wahren Wert und kulturelle Wesen aus. Das Produkt ist umso wertvoller, je mehr Ideelles es widerspiegelt.
Der geringste innere Wert ist immer grösser als der Preis.
- Von z.B. Martin Luther, der die Professur zur Bibelaus- legung bis zu seinem Lebensende inne hatte (Gott sagt durch die Offenbarung und den Glauben in der Bibel, was wir tun müssen als Schriftexplikation im Sinne von einem "Heiligen Leben" aber Eine Bibelübersetzung ist immer auch eine Interpretation von oben nach unten) zu jeder steht in der Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bring-Friedens-Bringschuld sein Lebensgeschehen und sein ständiges, konkretes Handeln entwicklungsbiblisch als Lebensexplikation im Sinne der "Heiligen Schrift" zu interpretieren als eine Bibelübersetzung von unten nach oben ist, weil das Leben alle Religion beinhaltet, welches der Mensch braucht (wir müssen nur das Bessere und Höhere im hier und jetzt wollen, das genügt )*.
*I.) Entwicklung ist nicht mehr auf die "Heilige Schrift" beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung Gottes "als Mittel zum Gott-Entwicklungs-Zweck" zum Lob, Dienst und Dank.
II.) Das Leben interpretiert sich selbst und findet sich in der Bibel wieder. Der Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbiblischer Text und voller Religion. Es ist besser seine persönliche Welt im Geiste des Evangeliums umzugestalten, anstatt zu versuchen, nach der Bibel
zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und Weltbild. Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen
Wort Logosidee). Es ist statt nach den Geboten der Bibel zu leben
nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet. Die Bibel wird auf die Entwicklung des Einzelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden kann. Eine zeitgemässe und individuelle Situationsauslegung der Heiligen Schrift
hebt den Wahrheitsanspruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberflächliche, zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheitsmeinung verstanden werden, sondern es ist eine selbst- ringende Wahrheitsselbstsuche.
III.) Beispiel für konkretes Handeln im Arbeitsalltag: Wenn die Arbeit moralisch illegitim fragwürdig aber sich noch in der Legalität befindet,aber "ein Geschmäckle" übrig bleibt wie die Schwaben treffend sagen eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert verkauft werden, wor ich als Verkäufer damit viel Geld verdienen kann, macht der Zwang und der Reiz des Geldverdienen müssens aus vielen Heuchlern, Weggucker und Selbstverleugner,
weil ich mich mit der Unternehmensphilosophie identifiziere. Der
Arbeitsanspruch ist seinen Job anweisungsgemäss zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwicklung am Arbeitsplatz und die Wahrheit ist auch kein Ge-
schäftsmodell. Moralisch gute Menschen verdienen i.d.R. nicht
mehr Geld. Weil ich von der Wahrheit nicht leben kann,bleibt die Existenzangst grösser als die Gewissensangst. Hier macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig, weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem Umfeld abhängig ist.
Erst nach vielen Arbeits-Gewissens-Erfahrungen wird die Existenz
von der Entwicklungswahrheit abhängig gemacht. Hier lasse ich
mich dann von dem Grundsatz leiten, dass ich niemanden etwas zumuten möchte, was ich selber auch nicht will. Lieber in der
Entwicklungswahrheit der weiteren beruflichen Selbstsuche mich "durchbeissen", als in der funktionierenden Geldunwahrheit leben.
Es gehört sehr viel Zivilcourage und Charakterstärke dazu, "seinen Existenzast abzusägen, auf dem man erst einmal gut sitzt" und lieber
für die Lebenswahrheit leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet.
- Von die evangelischen Konfessionen betrachten die ganze Bibel als alleinigen Maßstab ihres Glaubens, als "norma nor- mans " zum Entwicklungs-Lebens-Christen- tum, dem " allein durch den Glauben" nicht weit genug geht und "allein durch den (Gliederungspunkt) Frieden" erst der Glaube zur Wirkung kommt. Der Glaube ist noch mittelbar, willensgesteuert, Glaubensangstzweifeln, einer Entwicklung ausgesetzt und wendet sich an eine höhere Macht (Unfrieden), während der Friede unmit- telbar, willenlos,unveränderbar, einssein mit dem Glau- ben an "Jemanden" und nicht mehr Friedensangst- zweifeln ausgesetzt ist. Erst der Glaube und das Vertrau- en auf Gott führt zum Frieden. Deshalb steht der Frieden über dem Glauben, ist umfassender und mächtiger als der Glaube, den er miteinschliesst (Der Frieden und "Gott" sind hier das Gleiche und weil er unwandelbar ist, ist er auch der Halt der Dinge).
- Von der Reformation,welche auf die Zwei-Reiche-Unter- scheidung eines Diesseits-und Jenseits gerichtet ist zum Gegensatz eines Martin Luther,welcher auf die Einheit der beiden Reiche gerichtet ist*.
*I.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dua-
listische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sicht-
weise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie über-
holt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine dop-
pelte Wahrheit geben.
II.) Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durchdrungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseiti-
gen (Welt).Das Jenseits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Er- kenntnis vermögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirklichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikro-
physikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Sterbealltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht.
- Von Martins Luther Lehre beendet mit dem neuen Geist der Christlichkeit das Mittelalter zur Lehre des Entwick- lungs-Christen-Lebenstum, welches die Moderne/Postmoderne mit dem Entwicklungsgeist,weil zeitlos, überwindet.
- Vom wortlastigen Geschehen eines evangelischen Predigtgottesdienstes zur Sehnsucht nach einer kirchlichen Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet, weil das Christentum sich erst in der Erfahrung erschliesst und der gelehrte theologische Buchstabe ausgedient hat.
- Von die evangelischen Kirchen verstehen sich aus der biblischen Schrift heraus begründet (Sola scriptura) und die römisch-katholische Kirche sieht sich durch die Schrift und die Überlieferung begründet zum Entwick- lungs-Christen-Lebenstum, welches sich teleologisch begründet nach dem Gesetz, wo der Mensch angetreten ist und im Leben alle Religion findet, welche der Mensch braucht als seine Entwicklungsbringschuldpflicht, weil jeder Einzelne, was auch das Wesen des Christentums ausmacht, vor Gott gestellt ist und Gott im Geiste von Meister Eckhart sich sich selber im Einzelnen (mehr) werden will. Leben ist eine Erscheinung Gottes und Gott selbst" Durch die Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst, denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann ". Siehe Textfortsetzung in Meister Eckhart
*I.) Was sind die 4 Soli Luthers? Sola fide, sola scriptura, solus Christus, sola gratia" - Allein durch den Glauben, allein die Schrift, allein Christus, allein durch Gnade! Diese vier Soli fassen Luthers Theologie, wie sie sich bis 1521 bereits entwickelt hat, gut zusammen.
II.) Entwicklungsprozesswissen ist mehr als abstraktes Wissen, ein neues Religionsverständnis als Evolution ist mehr als eine Reforma- tion und deshalb ist Meister Eckhart tiefer und elementarer als Martin Luther.
- Von dem protestantischen Kritik(sprach)verständnis als Protest gilt jede reduzierte Kritik am Protestantismus verwerflich zu wenn diese nicht vorbildhaft konstruktiv und zukunftsgestaltend ist.
- Von der Mystik (als Quelle jeder Religion) wurde beson- ders im Protestantismus als Ketzerei angesehen zum Satz des Theologen Karl Rahners, dass "der Christ der Zukunft Mystiker sein oder nicht mehr sein wird".Siehe Textfort- setzung im Vorwort www.entwicklungschristentum.de
- Vom Martin Luther ist zum Reformator geworden, weil der Glauben und das Vertrauen auf Gott ins Zentrum des Lebens gerückt wurde als Rechtfertigungstheologie, dass wir gerettet sind, wenn wir nur glauben zu jeder Einzelne wird zum eigenem Lebensreformator, wenn der (Gliede- rungspunkt) Glauben und das Vertrauen auf Gott ins Zentrum des Lebens gerückt wird*.
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftig-
keit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwe-
sen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann.
Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau-
bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung ver-
hält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Wider- stände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswiderstände. Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen".
* I.) Es ist von der Gefahr einer neuen äusserlichen Kirchenspaltung innerhalb der Kirche zu einer innerlichen Kirche ausserhalb der Kirche.
II.) Zur Evangelischen Kirchen zählen neben den Lutheranern, Hussiten, Reformierte, Evangelikale, Presbyterianer, Mennoniten, Baptisten, Pietisten, Adventisten, die Brüderbewegung, die Pfingst- bewegung, Anglikaner und weitere freikirchliche Gruppen mit unterschiedlichen Lehrschwerpunkten.Was für die einen heilig und anbetungswürdig ist ist für ein anderes Konfessionsfamilienmitglied Irrglaube und fragwürdig. Es wird als problematisch betrachtet, wenn die neuen Axiome anders als die Offenbarung willkürlich gewählt sind und so nicht wegweisend zu Gott sind*.
* Weltweit gibt es rund 900 Millionen Protestanten*.
* Quelle Wikepedia
- Von dem Leitspruch der Reformation durch den Glauben gerechter zu werden zum gotischen-Lernprinzip,um durch Entwicklung in allen Rematerialisierungs-Facetten des Lebens allmählich zu seinem Frieden zu gelangen. Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt Frieden.
- Von der Reformator Martin Luther hetzte gegen die Juden, Muslime, verbündete sich mit brutalen Fürsten und verursachte indirekt auch den dreissig-jährigen Krieg mit zu auf der andere Seite gilt er als der grosse Initiator der Reformation,welcher das Christentum zu einem vor- läufigen Höhepunkt ihrer Entwicklung führte. Aus die- sem Polaritätsgesetz des Lebenswiderspruchs der hellen und dunklen Lebensseite kann keiner heraustreten.
- Von der Reformation vor 500 Jahren, welche versuchte das Christentum lebensunmittelbarer zu interpretieren zum neuem Entwicklungs-Lebens-Christentum und Gottesverständnis eines Meister Eckhart ,wo das Leben selbst als Erscheinung Gottes zur Religion wird, weil die Religion angeboren ist, konstitutiv zum Menschsein gehört und der Glaube an Gott als " Gottesgen" mitge- geben sind und auch die Bringschuldpflicht des Men- schen gegenüber sich selbst ist. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs- Lebens-Prozessakt (Mystifizierung) nicht trennen und ist als das eigentliche Element des Lebens immer mitgegeben und mitgesetzt.
* Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum dies-
seitigen Lebensgott. Gott wird durch die Individualisierungsent-
wicklung neu geboren und das Entwicklungsstreben ist die Selbst-
erziehung zu Gott hin. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Gott wird einem erst in der Ent- wicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evolutionären Christentums. Gott als Träger des Lebens ist das Lebensprinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-werde-geat-
metes Leben " bin ich Gott unmittelbar, weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jen-
seitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Dass Gott Gott ist, davon bin die Ursache.Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.
Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht.Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Gott wird erst durch die Schöpfung zu Gott. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt, weil Gott das Leben selbst ist. Wo Ent- wicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theo- logie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Escha- tologie. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant.
- Von der Reformation,welche versuchte das Christentum von aller Vernunftserkenntnis zu befreien und den Glauben ganz allein auf das Wort Gottes zu begründen zu jetzt gilt es, das Wort Gottes selber in der persönlichen Lebenssituation zu entwickeln und das Wort Gottes ist je nach Entwicklungsreife-Nr.782 Entwicklungsstufe und Entwicklungsgewissen individueller Entwicklungsnatur.
- Von der Schlüsselfrage Martin Luthers wie bekomme ich einen gnädigen Gott zur Schlüsselfrage des Entwicklungs-Christen-Lebenstums, wie komme ich überhaupt zu einem einem persönlichen Entwicklungs-Reife(Gottesverständnis).
* Siehe auch Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsver- ständnis eines Meister Eckhart
- Von auch zu Martin Luthers Lebzeiten war die Analphabetenrate sehr hoch und die Lutherbibel musste meistens vorgelesen werden zur Theologiesprache und dem Entwicklungs-Analphabetismus eines Bildungs-Kultur-Lernens der überwunden werden und durch die Lebensinterpretations-Entwicklungsprache eines Entwicklungs-Kultur-Lernens ersetzt werden muss*.
* Die Erstauflage auf der Leipziger Buchmesse im September 1522 von 3000 Exemplaren waren in Windeseile vergriffen.Die Lutherbibel, enthält 66 Bücher – 39 Bände im Alten Testament und 27 im Neuen Testament. Schätzungen zufolge konnten im Spätmittelalter zehn bis 30 Prozent der städtischen Bevölkerung lesen und schreiben. Vor allem der Klerus, weite Kreise des Adels sowie Ratsherren und Kaufleute in großen Städten, doch zunehmend auch Handwerker und bäuerliche Schichten beherrschten diese Fähigkeiten. Das Schreiben und Lesen im Mittelalter war dem Kaiser, den Königen und Fürsten sowie vor allem den kirchlichen Würdenträgern und ihrem Hofstaat vorbehalten.
- Von den kirchlichen Vertretern einer religiösen Erneu- erung als eine Neureformation zu den Vertretern,welche erst die Überwindung der Reformation sehen, wenn eine wirkliche schöpferische Persönlichkeit das Christentum in anderer geschichtlichen Gestalt fortsetzt.Siehe Text- fortsetzung im Vorwort in www.entwicklungschristen- tum.de
* Reformatoren werden in der Geschichte als negative, zweit-
rangige Größen zu gelten haben, weil an deren Stelle ein Grösserer treten wird, was über das Theologische hinaus geht. Ein dritte Refor-
mation führt in der letzten Entwicklungsstufe über alle bisherigen Restaurationsversuche und Abspaltungen hinaus, welche versucht haben den unmittelbaren und direkten Zugang nach oben frei zu machen zur Mystik als die Quelle des Christentum und "dem Mann", welcher auch der Wegbereiter der lutherischen Reformation war und Wegbereiter ist für theistische Evolution; Meister Eckhart.
- Von ein neuer Reformator muß volkstümliche Züge tragen, muß sich durchgerungen haben, darf nichts ta- bu bleiben und muss das Leben kennen zu den stillen Vorbild-Entwicklern im Lande, die klaglos und schwei- gend in der Gesellschaft und im Beruf ihren Entwick- lungs-Individualisierung-Weg allen ökomischen Nach- teilen zum Trotz sind durchringen.
- Von jeder protestantische Christ soll die ursprüngliche Erfahrung Martin Luthers nachvollziehen zu jeder Lebenslauf eines Menschen sollte zu einer säkularen, evolutionären Nachfolge Christi werden. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschichtlichen Nachfolge Jesus. Das Wirkkraftfeld des gegangenen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der Genius des Christentums, welcher nur in neuerer, indi- vidualisierter Entwicklungsgestalt durch die Entwick- lungs-Individuations-Bringschuld der Entwicklungs- losigkeit als säkulare ,evolutionäre Nachfolge Christi gegangen werden kann. Sein Leben entwicklungs- gemäss leben bedeutet die Nachfolge Christi als Entwicklungsweg, der noch niemand so gegangen ist, aber nur deshalb gangbar ist, weil ihn jemand schon gegangen ist und den Weg wirkungstheologisch freigemacht hat und geschaffen (zu Gott) für andere*.
* Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität ge-
schaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion
gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzuneh-
men. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde,
so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, hat
er es für alle erreicht und erreichbar gemacht was auch religiös interpretiert als säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi wird.
- Vom Reformator Martin Luther, welcher eine neue Interpretation des Christentums wollte, damit es nicht untergehen soll, weil ohne Reformation wäre die verrottete Institution Kirche zugrunde gegangen (Verderblichkeit) zu heute ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christliche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkommen ist, obwohl das Christliche uns mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute geworden sind und deshalb das Traditionschristentum einer neuen Interpretation bedarf wenn es nicht untergehen soll und durch das Entwicklungs-Lebens-Christentum des Einzelnen als zeitloses Christentum über die Zeit gerettet wird. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern (Vergessenheit)*.
*I.) Das Christentum ist essentiell eine unvollkommene Religion. Deshalb wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium.
II.) Trivia:Für ein gebrauchtes, wegweisendes Buch über "die Zukunft des Christentums "hat der Autor dieser essayistischen Webpräsenz
im Internet " zwei Euro" und im Biergarten für ein grosses Bier "vier Euro" bezahlt. An dieser materiellen Wertigkeit erkennt man das reformatorische Interesse an der Zukunft des Christentums.
- Von der Sehnsucht der Deutschen nach einer Kirche in ihrer Sprache,welche Martin Luther inspirierte die Bibel zu übersetzen zu einer Sehnsucht der Menschen nach einer Kirche in einer Entwicklungs-Lebenssprache, in der sie sich angesprochen fühlen.
- Von der Reformation Martin Luther, welche heute verstaubt, überholt und nicht mehr für eine religiöse Erneuerung geeignet gilt, keine werbende und zündende Kraft besitzt, keine religiöse Aufbruchstimmung mehr geweckt wird und die Konfession so wichtig geworden ist wie die Harrfarbe(hohe Austrittsquote) zu einem neuen Protestantismus eines Entwicklungs-Lebens-Christentum als Protest gegen die Konsumkultur,die religiöse Erstar- rung, gegen den gesellschaftlichen Anpassungszwang einer Entwicklungslosigkeit und dass sich das Leben im ökonomischen erschöpft (neuer Frühling).
- Von der Reformation, welche eine religiöse Fremdver- mittlung durch den Klerus ablehnt, weil Gott so unmit- telbar ist und jeder sein eigener Priester sein soll zur Unmittelbarkeit des Lebens, weil das Leben eine Erscheinung Gottes ist, Gott das Leben und Lebenswer- dung selbst ist und deshalb das Leben alle Religion besitzt, welche der Mensch braucht*.
* Der Mystiker braucht keinen Priester.Er vermittelt sich selbst.
- Von Martin Luther verurteilte auch die Ethik des Aristoteles der zufolge die moralischen Tugenden durch Erziehung und Bildung erlangt werden könnten zu der Lebenserfahrungserkenntnis, dass Moralpredigten noch nie genützt und etwas verändert haben, sonst wäre die Welt nicht so wie sie ist*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt " Moral".
- Von Martin Luther und vielen anderen bekannten Reformatoren aus verschiedenen Ländern,welche sich für protestantische Ideen eingesetzt haben zu diese Reformatoren werden in der Geschichte als negative/ zweitrangige Größen zu gelten haben, weil an deren Stelle ein Grösserer treten wird, was über das Theolo- gische hinaus geht. Ein dritte Reformation führt in der letzten Entwicklungsstufe über alle bisherigen Refor- matoren hinaus, welche versucht haben den unmit- telbaren und direkten Zugang nach oben frei zu machen zur Mystik als Quelle des Christentum und dem Mann, welcher der Wegbereiter der Reformation war; Meister Eckhart.Er ist eine Schlüsselgestalt der (Individual)ge schichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getroffen und machen den Sinn oder Unsinn der Lebens- existenz aus und er lebt in der Urkraft seines hinter- lassenen Werkes, ein ständiges Ineinander von Lehre und Leben weiter. *.
*I.) Er hat die äusseren, theologischen Lehren und starren Formen
als Meister der scholastischen Begriffskunst mit dem Blick vom religiösen Urgrund transzendiert, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen als Fundamentaltheologie. Meister Eckhart, Urbild der deutschen Spe- kulation,einer der grössten deutschen Denker des Mittelalters, als höchste theologische Autorität, grösster Vertreter der deutschen
Mystik, bester Ausleger der Schrift und Lehrmeister der Deutschen, Siegelbewahrer, Philosoph und religiöses Genie, gilt als " DER " christliche Mystiker schlecht hin, wenn nicht des westlichen Denkens überhaupt und ist wegen seinen Sprachschöpfungen ein Teil der deutschen Kultur. Mystik ist Meister Eckhart. Die geschichtlichen Wirkungen, welche von ihm ausgegangen sind können kaum zu hoch angeschlagen werden und der Einfluss seiner ausgesprochenen Gedanken bis auf den heutigen Tag andauert. In der Theologie ist er eines der wichtigsten Mitglieder, welche die deutsche Reformation vorbereitet haben und die Reformationsbestrebungen Martin Luthers gegenüber seiner Lehre bestensfalls nur" Mönchsgezänk" waren.
II.) Am Anfang einer jeden Religion steht immer der ungeschichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern zeitlos ist. Wo es keine Mystik gibt, da hat die Religion aufgehört zu existieren. Jegliche kirchliche Reformationsbewegung hat ihren Ursprung in der Mystik. Die eckhartsche Entwicklungsmystik ist Lebenswandlungsmystik als Selbsterschlies- sung Gottes, nicht als Denk-(Kontemplation),sondern als Lebensform (vita activa). kein Abwenden von der Welt, sondern Zuwendung mit einem realistischen Wirklichkeitssinn,keine theolo- gische Spekula- tion, sondern individuelle Lebens(transzendenz)er- fahrung, keine ekstatische, visionäre Mystik, sondern mystische Tat sachen (welche von der Quantenphysik her wissenschaftlich em- pirisch faktisch bestätigt sind, auch wenn individuelle Erfahrungen wissenschaftlich ausgeschlossen sind )und eine entmystifizierte in
die Sachlichkeit gehende verträgliche, für jeden Einzelnen zumut- bare Mystik des Alltages, weil die Seele des Christentums mys- tisch und auf Selbst- erfahrung einer höchsten Wirklichkeit als per- sönliches Gottesverhältnis ausgerichtet ist. Nicht das Christentum ist mystisch, sondern das Leben. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ! Das ist mehr als eine anthropologische Biologisierung und Vitalisie- rung einer Religion. sondern ein ontologischer Lebensstrukturbegriff. Die theologischen Fragen stellen sich vom Leben her. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs- Lebens-Prozessakt (Mystifizierung) nicht trennen und ist als das eigentliche Element des Lebens immer mitgegeben und mitgesetzt. Entwicklung legt erst den existentiellen Kern der Religion frei, trägt seinen Wert in sich, welcher den Men- schen übersteigt und der Entwicklungsanteil ist der Religionsanteil. Das Wort Gottes entfaltet sich "als persönliche Offenbarung" im per- manenten Lebensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Es ist statt nach den mittelbaren Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die unmittelbare Entwicklung gebietet*.
* Trivia: Der Protestantismus ist mystikfeindlich eingestellt obwohl Marin Luther Mystiker war.
- Von Martin Luther, welcher fraglos der hervorragenste Vertreter einer deutschen (Staats)frömmigkeit gilt und das deutsche Volk hinter ihm stand zum Religions-und Gottesverständnis des Meister Eckhart,welches als die typische, deutsche Wahrheit gilt und erst die deutsche Sprache zur religiösen Wirklichkeit wird. Es ist die Begegnung eines genialen Individuums mit dem Willen des deutschen Volkes*
* Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abendlandes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheitsvertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistesverwandte von ihm.Meister Eckhart hat die deutsche Sprache sprachschöpferisch geadelt und damit eine " echte deutsche, wesensgemässe, verwurzelte, natio-
nale-Erbtugend-Theologie " geschaffen, indem er sprach- prägend das Unsagbare und die tiefsten, seelischen Lebensempfindungen durch das direkte deutsche Wort das Schwierigste einfach auszudrücken vermochte und sich keiner sich dieser suggestiven Sprachkraft entziehen kann. Er ist der Künder und Vorbild eines Christentums, was dem muttersprachlichen " deutschen Lebensgrundgefühl von Gemüt und Charakter " entspricht, dem auch die (deutsche) Weih-
nachts-Frömmigkeits-Sehnsucht als das gotische Lebensgrund gefühl eine unserem Volke typisch eigene, lebens besinnliche (Herzens)- religion nachgesagt wird. Es ist die Begegnung eines genialen Indivi-duums mit dem Willen des deutschen Volkes.
Religiöses Bewusstsein
- Vom Gewissensbewusstsein zum Sensus numinis als ein Lebensgrundgefühl und eine entwickeltes Lebenssensi- bilitätsbewusstsein für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Friedensbewusstsein, mystisches Bewusstsein, Lichtsinn,der Entwicklungspro- zess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, Gottesbe- griffsbewusstsein eines Meister Eckhart, wo der Got- tesbegriff als Verschmelzung von Subjekt und Objekt und die Realität eins sind, Ganzheits-und Einheitsbewusst- sein, ein Terminus für eine unsagbare Wirklichkeit.
* Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz
und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale
Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen
der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Ein-
zelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen ge-
bunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne wird
von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
- Vom Angst-Bewusstsein vor dem Sterben zum Unsterb- lichkeitslernen-Bewusstsein des Lebens.
- Von dem heutigen, anachronistischen Trauer-Kultur-Bewusstsein zum morgigen, evolutionären modernen Weiterlebens-Kultur-Bewusstsein*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur in Das-Leben-ist-unsterblich
.
- Vom religiösen, gesprochenen, heiligen Bewusstsein zum unreligiösen transzendierten, reifen Entwicklungs-Be- wusstsein.
- Vom statischen theologischen Wissens- und Dogmen- bewusstsein zum dynamischen entwicklungs-teleo- logischen Selbsterfahrungs-Bewusstsein.
- Vom nicht-religiösen, glaubenslosen, ängstlichen Welt- Vertrauens-Bewusstsein und diesem wird Wirklichkeit zugebilligt zum Lebenswegindividualisierenden, glau- benden, Entwicklungsvertrauens-Bewusstsein und alles in der Welt hat nur gleichnishaften Charakter und ist nicht wirklich.
- Vom dunklen, menschlichen Bewusstsein zum lichten " Christus- und Buddha-Bewusstsein ".
- Von dem religiösen Diesseits-Jenseits-Dualismus (tradi- tionelle, statische Gottes-Jenseits-Begriffs-Verständnis), wo Gott nur in der einen Hälfte zu hause ist zum evolu- tionären längst bewiesenen und über- wundenen dua- listischen " Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtwei- severständnis", (dynamischen Gottes-Diesseits-Entwick- lungs-Verständnis),welches es durch das Verschränkt- heitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interver- bundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Span- nungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat.
* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mäch-
tiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und deter-
ministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquanti-
schen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein "
im religiösen Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt-und Gottes- bildes notwendig macht (aber nicht die strikte Trennung von Kirche (Religion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt). Gott kann nicht zum empirischen Objekt degradiert werden und deshalb ist die dualistische Spaltung von Rathaus und Kathedrale aufge-
hoben. Dieses macht deshalb auch keine klerikale Religions-Aussen-und Parallelwelt als Sterbetröstung und eine Welt des Sonntags und Werktags erforderlich und Priester als wichtige Verbindung für das Jenseits sind dann überflüssig. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits)dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird.
- Von dem Psyche- und jenseitigen Seelenbewusstsein zum diesseitigen Lebensstrebedrang- und Entwicklungs- prozess-Transzendierungs-Höheres-Selbst-Bewusstsein*.
*I.) Die Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper überdauert ist aber auch das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben (atmen) aufhörte.
II.) Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee
der unwissenschaftlichen Seele " alle wissenschaftlichen Begriffs-
bildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche, was nicht das tiefere Wesen und das kategorische Individual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Kernes ist, erst einmal durchschritten werden muss. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Le-
bensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte.
- Vom inneren Unfriedens- und Unfreiheits-Willensbe- wusstsein zum inneren Friedens- und Freiheits-Willen- losen-Bewusstsein.
- Vom gemeinschaftlichen Gebetsbewusstsein (Gemein- schaftsgottesdienst) zum individuellen Entwicklungs- leben als Gebetsbewusstsein, weil ich durch Entwicklung mein Leben bete. (Lebens-Gottesdienst,weil ich nur für andere da bin). Das Gebet bedarf keiner bestimmten Formel. Das ganze Leben soll ein ununterbrochenes Gebet sein. Jede Lebenübereinstimmung und mit sich in Frieden sein ist ein (Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welcher es aufgrund der Interver- bundenheit aber nicht gibt und die Spaltung überwunden wird)*.
* Der Entwicklungsbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus als Gebet und einer Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinan-
dersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen
und deshalb ist Gott mir nahe. Durch ein gelebtes, geatmetes Le-
ben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungs-
prozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich mehr werden kann. Deshalb ist
Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.
- Vom gemeinschaftlichen Wortgebet und Chordienst- bewusstsein (Gebetsformeln) zum Lebens-Gebets-Bewusstsein,dass wir nicht uns gehören( Lebensdienst als beten)*.
*I.) Was ist Leben? Gott ist das Leben. Deshalb soll das ganze Leben zu einem ununterbrochenen Gebet wer- den, weil Gott keine Wortsalven braucht und die Lebensauseinandersetzungs- und Entwicklungs- bereitschaft" im hier und jetzt als Gebet erfasst. " Denn euer Vater weiss, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet " Matthäus 6,5-15. Jede Lebensübereinstimmung und mit sich in Frieden sein genügt.Gott ist Frieden. Wer seinen Frieden hat, hat das Höchste und damit auch alles Niedrigere (Gebet ist Dualismus einer Diesseits-Jenseits-Sichtweise, welche es aufgrund der Interverbundenheit aber nicht gibt*.
II.) Der Entwicklungsbegriff wird religiös aus der persönlichen Situa- tion des Einzelnen heraus als Gebet und einer Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch ein gelebtes, geat- metes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwick-
lungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich mehr werden kann. Deshalb ist
Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin.
- Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-,Feiertags-und alltägliches ,Bewusst- sein zum dynamischen, inneren evolutionären, ein- maligen Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland)*.
Siehe auch den gleichlautenden Gliederungspunkt in Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- Vom inneren Unfriedens- und Unfreiheits-Willens-Be- wusstsein zum inneren Friedens- und Freiheits-Willenlosen-Bewusstsein.
- Von jeder Bewusstseins-Situations-Klarheit ohne Ver- trauens-Transzendenz zur Bewusstseins-Situations-Klarheit mit und in der Vertrauens-Transzendenz*.
* Es ist die religiöse-Transzendierungs-Bewusstseins-Dimension als mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Vertrauens-Bewusstsein oder Gottesbewusstsein, weil nach Meister Eckhart Gott sich im Entwick- lungs-Transzendierungs-Prozess selber wird).
Religiöse Vermittlung durch die Kirche, das
Bildungswesen, die sakrale Kunst und durch
Missionierung und durch das Internet.
(Von der Relgionsvermittlung zur Religionsentwicklung).
* siehe auch den Gliederungspunkt (religiöse Vermittlung
durch) Priester
- Vom Kanzelprediger der Bibel, der Moral und der Buße (was nur bis zum Kopf geht)zur Entwicklungslebens- predigt, wo die Bibel, die Moral und die Buße dieser theologischen Erziehungsform nicht mehr bedarf,weil sich das Leben entwicklungsprozesspädagogisch selbst moralisiert (bis zum Herz reicht).
- Vom dem gelehrigen, wissenden Prediger-und Priester- tum zum suchenden, ringenden einzelnen Entwickler im Lebenstun*.
* Von dem Sinn des Lebens, der nur eine (Berufs)angelegenheit von Theologen, Philosophen, Pyschologen etc. ist (ein Sinn kann aber nicht studiert und ausgedacht werden) zum Sinn des Lebens, der zur nur (Privat)angelegenheit eines jeden einzelnen Entwicklers wird (Sinn muss gefunden, selbst entwickelnd geschaffen und kann nur emp- fangen werden).*
- Von dem Versuch das Wort Gottes nahe zu bringen (Predigtformweg der Wahrheit) zur der Tatsache, dass der beste Prediger immer noch das Leben und die Zeit gewesen ist (Lebensform-Erforschungsweg der Wahr- heit) *.
*I.) Das Reich Gottes kann nie vorgreifend gelehrt werden, sondern
wird erst bei Entwickungsreife auf dem persönlichen Entwicklungs-
weg von der Lebenserfahrung her erst ergriffen.
II.) Unbestimmtheit und offener Entwicklungsausgang sind eine fundamentale Aussage der Entwicklung. Evolutionsprozesse ent-ziehen sich einer exakten Vorhersage und es hat sich immer ent-wickelnd ergeben. Deshalb ist alles langfristig festgelegte ent -
wicklungsfeindlich und schliesst die evolutionären Möglichkeiten
aus. Die Entwicklungswirklichkeit lässt sich nicht durch Planung zu recht biegen und bannen. Irrtum und Lebenskrisen sind in der Planungsvernunft nicht vorgesehen, obwohl entwicklungszielkausal zum Menschen zugehörig und es das Leben ist. Der Indeterminismus der Zukunft lässt sich nur durch Lebensvertrauen und den Glauben als allumfassende Einheit, Ganzheit und Zeitlosigkeit abdecken und absichern. Wer glaubt und vertraut, schliesst alles andere mit ein.
III.) Der Evolutionsverlauf erweckt in seinem äusseren Erscheinungs- bild den Eindruck einer zielhaften Entwicklung eines geplanten und in diesem Sinne auch gewollten Entwicklungsgeschehens. Bei genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass der Entwicklungsverlauf eigenen, indeterminierten Gesetzen unterworfen ist und Entwick- lungsereignisse nicht vorhergesagt oder beeinflusst werden können. Der Versuch die Vergangenheit in die Zukunft hinaus zu extrapolieren und die Zukunft als Verlängerung der Gegenwart zu denken, machen aufgrund der Nichtlinearitäten des Zufalls eine kausale Evolutions-
forschung unmöglich und spricht nur von Wechselwirkungen, Be-
ziehungen, Einflüssen, Zusammenhängenund Synchronisation, welche zur Unschärfe, Ungenauigkeiten, Unbestimmtheiten und nur zu Wahrscheinlichkeiten führen. Auch wissensbasierte Szenarien für einen längeren Zukunftszeitraum bleiben Spekulation. Wenn wir die Gegenwart kennen, können wir nicht die Zukunft berechnen, weil wir die Gegenwart nicht in allen Bestimmungsstücken prinzipiell kennen und diese den Gesetzender Quantenmechanik unterworfen sind. Wenn Freiheit, Gewissen, Krise, Glauben, Gefühle und weitere andere Bewusstseinskategorien ins Spiel kommen wird jegliche Kausalität zum ad absurdum geführt. Auch neue Entdeckungen, geschichtliche Ereignisse, gesellschaftlicher Wandel oder plötzlicher gesetzlicher Notstand werfen jegliche Planungen über den Haufen.Planung
- Von dem Menschen, welcher durch die religiöse Erzie-hung und Sozialisierung zur Väterreligion gezwungen wird was in den jungen Jahren auch nicht anders sein kann zum Entwicklungs-Gewissens-Individualisierungs-Menschen in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, welcher gezwungen wird, eine Autorität über sich zu suchen.
* "Wir können das Gewissen als "höhere Intelligenz und Führungs-
instrument"nicht einfach ignorieren,weil der Mensch nicht mit vol-
lem und klaren Bewusstsein existert. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschieden werden und die Spaltung des Menschen über-
wunden werden kann, ist das Gewissen der archimedische Punkt
des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird.Ohne Ge-
wissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur
im Einzelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt
der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Der Einzelne wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist
- Von der Predigt als Mittel zum Zweck die Religion ins Leben zu bringen (Das Christentum als Predigtform und Objekt der Belehrung, wozu ich hörbereit bin) zu "aus dem persönlichen Leben Religion entwickeln,weil das Leben alle Religion hat,die das Leben braucht und damit sein Leben predigen (Das Christentum als Lebensform und Subjekt des Lernens durch Entwicklungserfahrung, wozu ich auch handlungsbereit bin)*.
* "Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr*.
* Meister Eckhart.
- Vom Predigerwort im Mittelalter zu was damals sinnvoll und richtig war, weil die meisten Menschen nicht lesen und schreiben konnten*.
* Deshalb wurden z.B. religiöse Motive am Eingangsportal einer Kathedrale figürlich abgebildet und Buntglasfenster erzählten biblische Szenen.
- Von den mittelalterlichen, christlichen Bußpredigern, deren Botschaft ausschließlich darin bestand, den Menschen ihre Sündhaftigkeit mittels drastischer Weltunergangsfantasien bewusst zu machen und forderten von den Gläubgen Umkehr und Reuebe-kundungen ein, um Gottes Strafgericht zu entkommen zu dem im Wortvergleich "Entwicklungsbußpredigern",wo die Umkehrbuße im Rematerialisierungs- Kultur- und Unsterblichkeitslernen,liegt,weil jeder Einzelne "am grossen Gerichtstag" vor Gott gestellt ist. Gott ist nie etwas Allgemeines, sondern immer ein Du.Er wird nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekannt- heitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere gewollt,was er für andere getan hat oder hätte tun können als Lebenssinnaufgabe (und geschenkte Lebensdankbarkeit).
- Vom indirekten Mittlerchristentum einer kirchlichen, mittelbaren Vermittlung von Botschaft, Glaube und Gnade eines rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorentwicklungsstufe zur direkten unmittel- baren Vermittlung durch die Entwicklungsprozesse in der Lebensauseinandersetzung in allen Dingen und Ge- schehen als autodidaktisches Selbstentwicklungs-Indivi- dualisierungs-Christentum von unten nach oben,wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt*.
* Die Kirche ist auf ihre Art Religionsvermittlung festgefahren. Ihre Art ist die Tradition. Die christliche Substanz ist nicht durch Predig-
ten,sondern wird nur in der vermittelnden Lebenserfahrung als absolute Selbstmitteilung und im religiösem Selbststudium gebildet.
Der Mensch muss die Wahrheit selbst erforschen. Die Wahrheit wird im unreifen Zustand verkündet, aber sie entfaltet sich erst bei der Wahrheitsreife. Deshalb bedarf es für die religiöse Entwicklung keiner äusseren Vermittler, Belehrung oder menschlicher Weisung, weil
Gott selbst in einem Gegenwart ist und Lehre und Weisung gibt,
wozu der Mensch im Lebensaugenblick reif ist. Wenn einem das Predigerwort fremd ist, ist aber einem sein Leben nahe. Deshalb gehört die Mitteilungsmacht Gott und sekundär nur den Priestern.
Auf die Selbstsuche der religiösen Eigenverantwortung und die Selbsterfahrung kommt es alleine an. Mit der Bergpredigt kann
den meisten Menschen nicht wirklich geholfen werden, weil wieder im Alltag zurück, heisst wieder in seinem Berg von Gewohnheiten zurück.
- Von der Jesu Lehre als Bergpredigt, wo in der Thora der offenbarte Willen neu, endgültig und verbindlich aus- gelegt wurde zum Entwicklungs Individualisierungs-Christen-Lebenstum einer Auseinandersetzungs-Selbst-Zerrissenheitssuche, wo erst durch die Remateriali- sierungs-Transzendierung der individuellen Entwick- lungs-Reife-Vielfalt-Möglichkeiten es zur Bergpredigt wird.
- Von der abstrakten Heilsvermittlung, welche in der Kirche bleibt und sich jeder, was damit gemeint ist seinen Reim machen kann zur konkreten Heilsvermitt- lung ausserhalb der Kirche z.B. als Friedens-, Jenseits-, Glaubens-und Individualisierungs-Bringschuld-Vermitt- lung.
* Von den Anhängern des griechischen Geistes, deren religiöses Verständnis heidnisch anmutet,weil es auf die Beruhigung,Glück und religiöse Fremdvermittlung ankommt und keinem zumutet, sich mit der Theologie auseinanderzusetzen, um ein ruhiges Gewissen zu haben (Entlastung) zu den Vertretern des gotischen Geistes,deren religiöses Verständnis die Lebenssuchunruhe, das Erleiden als das Ertragen der Lebensschwere und die volle religiöse Selbstverant- wortung ist und immer ein schlechtes Gewissen zu haben. Entwick- lung gibt es nur gegen die Welt (Zumutung)*.
- Von der traditionellen Vermittlung kathechetischen Grundwissens und Verkündigung religiöser Heilsan- gebote von der Kirchenkanzel (Predigt der gestrigen Bibeltradition von konfessionellen,religiös gebunde- nen Seelenführern) zur autodidaktischen Vermittlung und Verkündigung religiöser Heilsangebote durch z.B. das "Medium Internet" (Predigt von konfessions-und weltanschaulich,freien Entwicklungsführern)*.
* Die Kirche hat die Regeln aufgestellt, welche sie als heilnotwendig ansieht.
- Von der Fremd-Heils-Vermittlung durch theologische Autoritäten (Religionspredigt ist getrennt vom Leben) zur Selbst-Heils-Vermittlung als eigene Entwicklungsauto- rität (Entwicklungsreligion ist das Leben)*.
* I.) Theologisch gelehrt sind wenige, aber gläubige Christen sind alle.Deshalb entfällt der Berufsstand für die religiöse Vermittlung, weil jeder allein vor Gott da steht und sein eigener religiöser Vermittler ist. Die fremde Heilsvermittlung gehört deshalb der
Vergangenheit an. Die autodidaktische, religiöse Selbstsuche und religiöse Selbsterfahrung lösen die religiöse "Zuhörpassivität und über sich ergehen lassen" ab.
II.) Bei der Fremdvermittlung zur Selbstvermittlung (fällt Beichte, Gottesdienst, letzte Ölung und die Firmung weg).
III.) Siehe auch Neues, digitales Zeitalter
- Von der Glaubensvermittlung und Glaubensunterwei- sung eines Transzendenzglaubens sozialisierend, er- zieherisch, unnatürlich religiös,theologisch und pädagogisch abstrakt (Altevangelisierung) zur Glaubens- vermittlung und Glaubensunterweisung in einer Lebens -krisenbetroffenheit als Glaubenserfahrung und Ent- wicklung der Lebensgrundkraft als quantenphysika- lisches und quantentheologisches Gesetz selbster- zieherisch, individualisierend, weltanschaulich neu- tral,natürlich, evolutional und anti-pädagogisch konkret (Neuevangelisierung)*
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Frömmigkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftig-
keit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, son-
dern ein ganzes Leben umgreifendes heilendes und befreiendes
Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreligiöse Glau-
bensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung ver-
hält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und
Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten
sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Der Glaube ist somit nichts abstraktes,weltanschauliches, sondern eine philosophische Kategorie, wo die Tatsachen sich nach dem Glauben richten. Es ist
die Widerlegung Kants Vernunft gegen den Glauben, der jeder Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen hat. Erst durch diesen praktischen Glauben wird die Lebenswirklichkeit zu einer experimentellen Erkenntnis. Das Ganze, die Totalität kann
nur durch den Glauben erfasst werden, lässt sich nicht durch eine
Wissenssumme rationalisieren und verobjektivieren.
- Von einem Prediger, der die ganze,abstrakte theolo- gische Wahrheit predigt z.B. "Jesus ist das Alpha und Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende und das Ziel aller Schöpfung (Wort)zum kleinmü- tigen Entwickler und "Stillen im Lande", der nur seine individuelle Entwicklungsteilwahrheit des nächsten Entwicklungsschrittes sieht und interessiert. Es ist nicht die abstrakte Wahrheit an sich, sondern die konkrete Lebenswahrheit für mich,was getan werden muss und noch mit sich kämpft, diesen kleinen Wahrheitsschritt überhaupt zu gehen und die vollendete theologische Wahrheit sich erst am Ende seines Entwicklungsweges in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi" durch den Selbstvollzug im Widerspruch der Lebensausein- andersetzung erkennt (Mystik).
- Von der Fremdoffenbarungsreligion und Vermittlungs-christentum (Geist des Originals, Bibelwortsinn, theologi-sche Bibelsprache,Frömmigkeitssprache,allgemeine Wahrheiten) zur Selbstoffenbarungsreligion und Selbst-erfahrungslebenschristentum, weil in dieses alle Reli-gion enthalten ist, die der Mensch braucht (Geist der persönlichen lebenspraktischen Interpretation, meta- phorischer Entwicklungssinn, Entwicklungsworte, unbiblische Entwicklungslebenssprache, individuelle Wahrheiten).
- Von der Religions- und Glaubensvermittlung aus der Kanzelperspektive,welche nicht zum Nachdenken anregt, betroffen und aufrüttelnd wirkt und jeder auf sich ab- regnen lässt(Gesetzes- und Verkündigungsreligion als Wortform und Christentum durch Rede verkündet) zur Religions- und Glaubensentwicklung aus der Lebens- perspektive (Entwicklungstherapeutische Religion als Erfahrungsform und Christentum im Handeln gelebt)*.
*Pfarrerzitat: " Die Menschen kommen mit genauso durstiger Seele aus dem Sonntagsmorgengottesdienst, wie sie hineingegangen sind".
- Vom Vermittlerchristentum des damals von Jesus überlieferten gegangenen Entwicklungsweges (lehrende, weltfremde, erziehende Religiosität und bevormundende Heilsvermittlung als Seelsorge ohne Vorbildfunktion) zum Mittlerchristentum "des jetzt nur von mir zu gehenden Entwicklungsweges" (selbstsuchende, selbst- erziehende Religiosität und selbstehrliche Heilsent- wicklung als Seelenverantwortung mit Vorbildfunktion)*.
*I.) Es ist vom Vermittlerchristentum eines gegangenen Entwick- lungsweges zum Mittlerchristentum eines zu gehenden Entwick- lungsweges. Auf dem Entwicklungsweg des Menschen hat sich Christus selbst gepredigt. " Ich bin der Weg, die Wahrheit und das
Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich (Joh 14.6). Wenn
ich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi meinen Ent- wicklungslebensweg beschreite, steht am Ende des Weges auch " Gott "und ich predige mich auch selbst. Schon der Reformator Martin Luther war der festen Überzeugung, dass jeder sein eigener Priester sein soll. Nicht was vor 2000 Jahren passierte, sondern was in meinem Leben jetzt passiert ist wichtig. Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Es ist statt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet.
II.) Die Nachfolge Christi ist der persönliche Entwicklungs-Lebens-
weg der von niemand anderen gegangen und beschrieben werden kann. Der Einzelne steht nur sich selbst gegenüber. Entwickler ste-
hen im entscheidenden Augenblick auf ihrem Gradwanderungs-
weg alleine da und es gibt niemanden mehr, von dem man lernen, einen Rat oder Hilfe holen und sich anlehnen kann, weil keiner meinen persönlichen Weg, der mit der unverwechselbaren Kindheit und der Zeitgeist- und Beziehungsnotwendigkeit steht, gegangen
und auch dieser Weg oft gesellschaftlich noch nicht verankert ist,
weil er individuell und visionär ist. Wenn man sich selbst zum Weg geworden ist ,bedarf es keiner fremden Hilfen, Anweisungen oder Vorbilder mehr und wird nur noch sich selbst zum Vorbild, Weg
und Ziel.Es ist alleine dazustehen und die Ausdauer und Diszipli-
nierungskraft zu haben seinen Entwicklungsweg allen Versu-
chungen,Widerständen, Lebensbenskrisen und Lebenserschüt-
terungen zum Trotz weiterzugehen. Diese spirituelle Selbstsuche
wird bei Entwicklungsreife das bisherige Freizeit- und Konsum-
verhalten total verändern, weil die freie Zeit immer mehr als Entwicklungs(such)zeit anstelle von Unterhaltungs-und Konsum-
zeit genutzt wird.
III.) Eine Nachfolge Christi kann nicht gewollt werden. Diese geschieht erst einmal unbewusst, unmerklich und schleichend. Erst bei Reife zählt nur noch der Maßstab, dass wird uns nicht mehr selbst gehören.
IV.) Der Entwicklungsweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbst-
idee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, le-
benstragendes und lebensorientierendes Lernprogramm, welches
auf einen nicht beeinflussbaren Endzustand hinausläuft. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend und selbst-
organisierend in der Entwicklung aus sich heraus seinen Weg bahnt. Deshalb ist der Entwicklungslebensweg immer autobiografisch und autodidaktisch angelegt. Wer seinen Entwicklungsweg gefunden hat,
der suche keinen anderen und er sucht auch nicht mehr. Ausser dem eigenen Weg gibt es keine andere Wahl und alles andere bleibt ein Irrweg. Alles ausser dem eigenen Lebensrhythmus als Lebensweg
ist Unruhe und Unfrieden und alles was einen von seinem Entwick-
lungsweg ablenken will, sind Prüfungen,um eine widerstandsfähi-
gere und entwicklungsrisikofreundlichere Individualität und mehr Lebensvertrauen zu entwickeln.
- Von der religiösen Erziehung, Sozialisierung und Ge- wohnheitschristentum im Erwachsenenalter, aber nur deshalb, weil sich das religiöse Bewusstsein des Kinder-zimmers sich nicht weiter entwickelt hat zum Entwick-lungs-Lebens-Christentum, wo Leben und Religion einswerden, weil nach dem Religionsverständnis Meister Eckhart das Leben und Gott eins sind und die Lebensar- mut ist die grösste Schwäche des Traditionschristentum ist*.
* I.) Nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt (als mehr Gottwerdung) nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner theologischen Denk- und Sprachbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Religion bleibt von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt be-
zogen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in der Welt nur dazu da ist, "(Bürger)heiliger zu werden".
II.) Für ein weiter entwickeltes christliches Verständnis" ist z.B.
Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Die Lebensfrage bleibt immer die Gottesfrage. Der Gottesbegriff wird aus der persön-lichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt, und damit individualisiert sich die Religion immer mehr.
III.) Gott wird als Träger und Quelle des Lebens und als lebensge-
staltendes Formprinzip schlechthin gedeutet. Das Leben als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein"Gott-
Werde-Selbst-Sein". Durch Evolution und die persönliche Entwick-
lung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff
wird zum neuen Gottesbegriff und Entwicklung wird zum Syno-
nym für Gottentwicklung und Christusnachfolge als das Wesen
des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer
mit gegeben.
- Von der Lehrverkündigung von der Kanzel und Katheder herab (der gelehrte theologische Buchstabe hat ausgedient) zu so ist Dantes Hauptanliegen in der "Divina comedia" nicht die Darstellung eines gewaltigen escha- tologischen Panoramas, sondern der Bericht über seine seine schrittweise Erleuchtung, die wir beim lesen des Gedichtes miterleben sollen*.
* Dante Alighieri,Italienischer Dichter und Philosoph.
- Von der religiösen Erziehung und Sozialisierung der christlichen Traditionsreligion (nicht hinterfragte, nicht authentische, übernommene Wahrheitsübernahme) zur Entwicklungserziehung und Sozialisierung einer religi- ös, interpretierten Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebensidee (authentische, errungene Wahrheitsaus-einandersetzung)*.
* I.) Siehe auch unten den "Gliederungspunkt Wahrheit".
II.) Siehe auch Wahrheitsindividuation
- Bei der Lehrverkündigung werden die Weisheiten und das Bibelwissen in einem "oberflächlichen, hören, lesen, singen und beten ohne Nachhaltigkeit erworben. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen muss man, um die Weis- heiten nund das Bibelwissen zu verstehen, in einen Entwick lungsveränderungsprozess eintreten, indem sich erst das Wissen als Weisheit offenbart *.
* Es ist z.B. von einem Besuch einer gotischen Kathedrale als Kultur- tourist,wo kunstgeschichtliches Wissen und Bibelkenntnisse zum Verständnis der Bibelgleichnisse, Sinnbilder und Symbolsprache sinnvoll ist zum Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwickler, wo ich mich verändern muss, um die architektonische Formen- und Allegoriensprache als Lebenssymbolik einer gotischen Kathedrale zu verstehen, " um vom Höchsten und Grössten ergriffen zu werden ".
- Von einem guten,theologisch ausgebildeten Prediger, der mehr mit den Knien als mit den Worten von der Nach-folge Christi predigt zu "den stillen Entwicklern in unseren Lande", welche die ganze Lebensschwere der Individualisierung der Nachfolge Christi ertragen haben, bevor sie als unbekanntes Vorbild mehr nur durch ihr Dasein, als nur redend und predigend wirken*.
* I.) Wer nicht durch "die Verworfenheit des Lebens als Vorbild gegangen ist, bleibt autoritäts- und damit führungslos.Mit dem was man getan hat wurde ein universelles Kraftfeld geschaffen,mit dem die anderen er-und gezogen werden.Führungsvorbilder üben eine Katalysator-Ausrichtungsfunktion zur veränderten Einstellungssicht- und Verhaltensweise im Orientierungsvakuum aus. Diese Vorbild- grösse ist unersetzlich, weil sie objektiven Charakter annimmt und für alle gültig wird.
II.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber und
gleicht geheimnisvollen Macht. Unsere Autoritäten bspw. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler, Schriftsteller, Professoren, Prominente, Medien sind selbst einer Autorität unter-
worfen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze dar-
stellt und diese Gespaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst
ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbild-Nachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und be-
stätigt. Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar sind, bleiben auch deren Belehrungsworte
und Vorbildbeispiele auch vorbildleer und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und
sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des interverbundenen Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen.
III.) Quantenphysikalisch betrachtet bleibt das Verschränktheits-
prinzip wirkungslos. Deshalb sind sie untauglich und wertlos gewor-
den. Erfolge, " Brandreden ", Machtfülle, Reichtum, Statussym-
bole, Bekanntheitsgrad, akademische Auszeichnungen oder sogar
ein Bundesverdienstkreuz zählen als Vorbild nicht mehr. Je weiter
die Autorität nach unten abtriftet, umso mehr wird sie zur Macht
und umgekehrt. Die Autorität ist dort am grössten, wo sie machtlos und sich selber nur Gleichnis ist, weil sie nur auf freiwilliger Aner-
kennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hin-
durch strahlt. Eine wirkliche Führung wird nicht gewählt, sondern erwählt, ist sich selbst wirkend und setzt sich ohne etwas dafür
zu tun durch*.
IV.) Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für
die Vorbildfunktion zur (säkularen) Nachfolge Christi am besten.
Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begründet und erhalten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepre-
digt haben. Nur dieses " berufen-selbst-sein " ist " in der warmen
Stube ", wo Wohlstand, Karriere, Sicherheit, Diskussion, Arbeits- routine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, nicht gegeben, weil ein Individualisierungsweg nur gegen die Welt möglich ist. Des-
halb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr- und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zu-hörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert".
- Von dem wortgewaltigen Prediger Johannes Tauler seiner Zeit, von dem noch ca 80-84 autentische deutsch- sprachige Predigtabschriften erhalten sind zur berech- tigten Frage, wer will noch diese Predigten und seine Anleitung zum vollkommenen Menschen hören und was haben diese Predigten heute noch für einen wirkmäch- tige, praktische Bedeutung ?*.
* Johannes Tauler (auch Johan Tauweler, Johann Tauler; * um 1300 in Straßbrug; † 169.Juni 1361 ebenda) war ein deutscher Theologe, Mystiker und vor allem in Straßburg, Basel und Köln wirkender Prediger. Er war Dominikaner und zählte in seinem Orden zur neu- platonischen Strömung. Mit Meister und Heinrich Seuse gehörte er zu den bekanntesten Vertretern der spätmittelalterlichen deutsch- sprachigen Dominikaner-Spiritualität.
- Von der Fremdverantwortung des Religiösen als eine Sache des kirchlichen Formalismus und der weltlichen Kirchenorganisation (Unmündigkeit und Erwartungshal-tung des Christenmenschen) zur Selbstverantwortung des Religiösen, als eine Sache des ständigen Entwick- lungsdranges und einer Lebenssinnverpflichtung (Ent- wicklungsfreiheit und Selbstsuche des Entwicklungs- menschen)*und damit wird die gesamte abgendländische Lehrtradition in Frage gestellt.
*I.) Jeder muss sich in seinem Leben die christliche Substanz an den Widerständen seines Lebens, was als Evolution und Bringschuld ei-
ner Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit bezeichnet wird, auto-
didaktisch im Lebensalltag erarbeiten. Es ist die bekannte Forderung des Reformators Martin Luther, dass jeder zum Priesterberuf berufen ist. Die religiöse Deutung der Evolution im Lebens-und Berufsalltag und vom Leben her entwicklungssinnmässig zu denken und damit den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. Der religiöse Raum ist die Welt.
II.) Es muss wirklich die Frage gestellt werden, ob ein Berufsstand für das "Seelenheil" des Menschen heute noch verantwortlich ist ? Man war früher der Meinung, dass die gesamte theologische Offen-
barungs-,Glaubens-und Erkenntnis-Gedanken-Masse" einem "Nor-
mal-Alltags-Sterblichen" nicht zugemutet werden kann. Dieser These steht aber die Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebens/Lese-
Bringschuld des Einzelnen entgegen, wo das Leben religiös inter-
pretiert wird und es keinen Unterschied gibt, zwischen religiöser
und profaner Praxis. Trotz des religiösen Erbes muss jeder Einzelne sich selbst besinnen und wie Sisyphos seinen Felsblock wälzen, um nicht überrollt zu werden. Spirituelle Eigenverantwortlichkeit bleibt immer eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott, weil der Ein-
zelne immer alleine vor Gott steht, und ist nie eine Sache einer Organisation. Eine Masse, eine Gemeinschaft der Gläubigen kann zusammen singen, aber sich nicht entwickeln. Jeder trägt die schwere Verantwortung der religiösen Selbstsuche und jeder hat sein Heil selbst zu erwirken. Wie will er sonst seinem Leben Sinn, Wert und
Bedeutung geben ? Erst dann kann von dem Genius der christli-
chen Religion in neuer Entwicklungsgestalt als Weiterentwicklung gesprochen werden.
Auch für den Verkündigungstheologen Karl Rahner besteht kein Zweifel, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben über die Existenz Gottes über die persönliche Erfahrung führt und durch Reflexion
und Auseinandersetzung mit dem Leben das Leben zur Religion und der Logosidee wird. Die Theologie von Kanzel und Katheder muss wieder ans Tageslicht treten. Alles in der Welt unterliegt dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und neu Werdens, des blühens und des welkens. Da ist auch die traditionelle Theologie und ihre Art der Vermittlung nicht ausgeschlossen.Es ist der Weg vom rechts-und lehrgültigen, didaktischen Vermittlungs-Christentum zum auto- didaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum, welches noch einer Kanonisierung bedarf.
Religiöse Vermittlung durch die Bildung
- Beim Bildungskultur-Lernen beginnt die religiöse Sozialisierung (wenn überhaupt) im Elternhaus, in der Schule oder beim persönlichen Interesse. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen beginnt Religion z.B. erst bei Lebenskrisen, auch wenn es erst gar nicht nach Religion aussieht, aber der Lebens-Entwicklungs-Prozess als Reli-gion gedeutet werden kann, weil das Leben alle Religion enthält, welches es braucht.Entwicklung ist die Auf- lösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Reli -giöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird bei einer religiösen Sozialisierung im Bildungsfach Religion nur der Schein vermittelt Kenntnis), aber nicht die Sache selbst (Erkenntnis)(dualistisches " Religions-Unterrichtsfach als Kenntnis) zu einer bspw. tiefgreifenden Lebenskrise wird erfahren, dass es etwas gibt, was das Bildungsfach " Reli- gion " übersteigt und die Sache selbst ist (universalis- tisches Leben, wo Religion ins Leben aufgelöst wird als Erkenntnis, was gar nicht nach Religion aussieht,weil der Gottes(werde)begriff identisch mit dem Wesen des Entwicklungsbegriff ist) *.
* I.) Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Religion als Bildungs- und Schulfach bestenfalls nur
ein freiwilliges, interessierendes Bildungswahlfach sein. Zum Chris-
tentum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisie-
rungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken. Die Beschreibung
des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Auch der Glaube
und das religiöse Gefühl lassen sich nicht kulturell fördern. Mit der
Bildungs-lern-Kultur kann " ich nicht zu Gott kommen, weil die Seele keine Lust hat an der Bildung".
II.) Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche
vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen.
Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neudeutsch um den " Entwicklungs-Individualisierungs-Trans-
zendierungs-Prozess geht. Ein kultureller Fortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann nie-
mals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenser- schütterungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung ,wo ich zwischen Welt-
und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütter-
liches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irr-
tümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens in der nach- und ausserschulischen Lebens(krisen)-
phase.
II.) Wenn die religiösen Grundlagen fehlen, wissen das Kind und die Schüler nicht, auf welchen Fundamenten unsere Werte ruhen
zur Befreiung von der kirchlichen Traditions-Bevormundung, als ein notwendiger Entwicklungsschritt für die Religionsweiterentwicklung. Auch "wenn das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde", weil es zur Zeit keinen Ersatz dafür gibt und Religion eine universale Perspektive eröffnet, die anderswo nicht eröffnet werden kann. Erst durch Tra-
ditionen wird dem Menschen geprägtes Leben vermittelt und dadurch Freiheitsvoraussetzungen für den eigenen Lebensweg geschaffen. Es war der folgenschwere Grundirrtum der Aufklärung
zu glauben, der Mensch könne Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null beginnen. Am Anfang allen personalen Tuns steht nicht die autonome, kritische Beurteilung, sondern es ist erst einmal ein Urvertrauen in tradierte Wertvorstellungen, welche dann in per-
sönlicher Verantwortungsfreiheit übernommen, abgelegt oder wei-
terentwickelt werden können. Ohne Traditionen wird der Mensch nicht freier, kritischer oder mündiger, sondern er braucht die ge-
machten Menschheitsfahrungen und auch die Gesellschaft, um in
persönlichen Auseinandersetzung seinen Entwicklungsweg zu finden.
Nur wer weiss, wo er her kommt, kann auch wissen, wohin er gehen soll.
III.) Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Geschenk) sich erschliesst, dann kann die Religion(Ethik) als Bildungs-und Schulfach bestenfalls nur ein freiwilliges, interessierendes Bildungswahlfach sein. Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religi-
onsmündigkeit erschliesst sich erst im Entwicklungsprozess die Sache selbst. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben.Religion muss immer persönlich erlebt und erfahren werden und die Religionsmündig-
keit erschliesst sich erst im Entwicklungslebenstun und meistens
in der nach-und ausserschulischen Lebensphase. Die Mittelbarkeit des persönliches Entwicklungslebensprozesses religiös gedeutet ist ehrlicher, als die abstrakte Vermittlung. Bei einer bspw. tiefgrei- fenden Lebenskrise zeigt sich, aber, dass es etwas gibt, was das Bildungsfach " Religion " übersteigt und die Sache selbst ist (uni --
versalistisches Leben, wo Religion ins Leben aufgelöst wird als Erkenntnis, was gar nicht nach Religion aussieht, weil der Gottesbegriff fast identisch ist mit dem Entwicklungsbegriff).
IV.) Zum Christentum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und auch die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Der Glau-
be und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen. Was auf die Mittel-
barkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein." Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisie-
rungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprü-
fung, wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden
muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als
solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen. Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-deutsch um den " Entwicklungs- Individuali-
sierungs-Transzendierungs-Prozess geht
V.) Religions-Entwicklungs-Reife-Stufen
- Die Freiheiten werden der Religion untergeordnet.
- Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet meistens damit als dogmatische, geistige Norm.
- Eine Religion muss man haben, sonst kann man die tradierte Väterreligion nicht überwinden.
- In der Freiheit wird die Religion erst entdeckt und " zurück er-rungen" als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer indivi-duellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird*.
*Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Religion ist angeboren, gehört konstitutiv zum Menschsein und ein Gottesbe- wusstsein haben alle Menschen aus einem vorweltlichen Zustand mit ins Leben herüber gebracht. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individual-Logos als " Gottesgen" mitgegeben. Ohne Religion ist das Leben nicht nur unvollständig, sondern eigentlich sinn-und wertlos, weil Gott in jedem Einzelnen nach den Entwicklungslebensverständnis eines Meister Eckhart sich selber werden will.Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebens- prozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Alle Lebensfragen werden behan- delt, als wenn sie Religion wären. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
VI.) Ein Entwicklungsfortschritt kann nicht vom rationalen Bil-
dungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Dis-
kussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung ,wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss,lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht.
VII.) Es gibt ebenso wenig christliche Werte, wie es eine christ-
liche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlich. Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen menschlichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jedermann allgemeingültigen Werte gibt, muss jeder per-
sönlich seine eigenen Werte und Maßstäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechtsstaatliche und gesellschaftliche Grund-
werte nicht ausreichend und erst mit dem Kennen und der Aus-
einandersetzung mit der (christlichen) Tradition lassen sich indivi- duelle Wertvorstellungen entwickeln. Der Staat muss auch die Wahrheit über das Recht immer wieder von aussen empfangen, da
er diese nicht in sich selbst trägt. Recht und Gesetze wandeln sich,
aber Entwicklungs(individualisierungs)wahrheiten sind absolut, zeitlos, unwandel- und nicht diskutierbar. Was nicht vergeht, kann auch nicht verbessert und geändert zu werden.
VIII.) Am Anfang allen personalen Tuns steht nicht die autonome, kri- tische Beurteilung, sondern es ist erst einmal ein Urvertrauen in tradierte Wertvorstellungen, welche dann in persönlicher Verant- wortungsfreiheit übernommen, abgelegt oder weiterentwickelt werden können. Der (religiöse)Entwicklungs-Individualisierungs- Strebetrieb, der naturgemäss dem Menschen eigen ist ist mehr als
die Sozialisierung zeitgeistiger, kultureller Werte, welche ihre Wur-
zeln in der Religion haben. Das eine ist lebenstragend, das andere
nur lebenswissend. Ohne Traditionen wird der Mensch nicht freier, kritischer oder mündiger, sondern er braucht erst einmal die ge-
machten Menschheitsfahrungen und auch die Gesellschaft, um in
der persönlichen Auseinandersetzung seinen Entwicklungsweg zu finden. Transzendierung ist nur möglich, wenn etwas zu Überwin-
dendes da ist. Nur wer weiss, wo er her kommt, kann auch wissen, wohin er gehen soll.
IX.) Die pädagogischen Bildungslernzielsetzungen für das Schulfach Religion sind z.B. in Anlehnung an den Lehrplan des Bundeslandes Nord-Rhein-Westfalen für katholische/evangelische Religionslehre (aber ohne Berücksichtigung der (religiösen) Entwicklungs-Sinn-Seite und Lebensbedeutung)*.
Katholische Religionslehre
• Mit Formen gelebten Glaubens vertraut zu machen.
• Die religiöse Dialog- und Urteilsfähigkeit zu entwickeln und zu för-
dern.
• Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu eröffnen, die christ-
liche Wahrnehmung des Menschen zu entdecken, zu entfalten und
zu gestalten.
• etc.
Evangelische Religionslehre
• Elementar in die biblische Tradition des Alten und des Neuen
Testaments einzuführen.
• Die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler und die bib-
lisch christliche Tradition in Beziehung zu bringen sowie wechsel-
seitig zu er schließen und zu vernetzen.
• den Schülerinnen und Schülern Orientierung auf der Suche nach
einer eigenen Lebensausrichtung zu geben.
• Perspektiven für Verständigungsbereitschaft, Offenheit, Toleranz
und Respekt zwischen Menschen verschiedener Konfessionen und
Religionen zu eröffnen.
• Auf der Grundlage evangelisch-christlicher Wertmaßstäbe Impulse
für verantwortungsbewusstes ethisches Handeln zu geben.
• Evangelische Tradition in Beispielen und Ausdrucksformen geleb-
ten christlichen Glaubens zu vermitteln.
• etc.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht z.B. christ-liche Werte zu vermitteln. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertritt die Meinung, dass es ebenso wenig christliche Werte,wie es eine christliche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlicher Natur. Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen menschlichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jedermann allgemeingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte und Maßstäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechts staatliche und gesellschaftliche Grundwerte nicht aus reichend und der stabile Staat ist von Werten abhängig, die er selber nicht entwickeln kann. Erst mit dem Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christlichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvorstellungen entwickeln*.
*I.) Das Entwicklungsrecht, was den Einzelnen begründet, gilt für den Einzelnen, die demokratische Gesetzgebung ist für alle gültig. Der Staat muss auch die Wahrheit über das Recht immer wieder von aussen empfangen, da er diese nicht in sich selbst trägt. Recht und Gesetze wandeln sich, aber Entwicklungs-Individualisierungs- Wahr-
heiten sind absolut, zeitlos, unwandelbar- und nicht diskutierbar.
II.) Die Gesellschaft als Ganzes kann keine Werte entwickeln, son-
dern nur Menschen, welche existentiell für den Staat und die Gesellschaft sind. Deshalb ist der Entwickler unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort *.
- Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltan- schauungsfreien Werteunterricht einsetzt (lebenswis- send) zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unter- richt" (ehemals Religionsunterricht der Glaubensge- meinschaften), welches sich für die Individualisierungs-Werte-Entwicklung eines gotischen Lernprinzips einsetzt (lebenstragend)*.
* I.) Der (religiöse)Entwicklungs-Individualisierungs-Strebetrieb,
der naturgemäss dem Menschen eigen ist und was den Menschen übersteigt ist mehr, als die Sozialisierung zeitgeistiger, kultureller Werte, welche ihre Wurzeln in der Religion haben.
II.) Entwicklung ist welt-und wertanschaulich neutral, weder demo-
kratisch noch undemokratisch und das gemeinsame, unwieder- holbare verbindende Prinzip aller Menschen. Entwicklung als natur- gesetzlicher Drang und als Lebensformprinzip ist mir näher,"als ich mir selbst bin". Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und "als Lebenseigentlichkeit" rechtfertigt diese den Menschen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen war und ist der theo-logische Lebens(bibel)gehalt) wichtig für das religiöse Leben des Menschen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist der teleologische Lebens(Logos)gehalt wichtig für das individualgeschichtliche Entwicklungsleben des einzelnen Menschen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist bildungsneutral und hat seine Wurzeln in der Vernunfts- und Moralethik des Philoso- phen Immanuel Kant (weltanschaulich freier Werte-unterricht). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist geprägt von dem Lebens-Christentum-Gottesverständnis eines Meister Eckhart (lebensanschauliches-Entwicklungs-Individualisierungs-Gottesverständnis)*.
*I.) Religiöse Bildungsvermittlung ist der pädagogische Bildungs-
versuch Religion und christliche Werte zu vermitteln, konfessions-
freier Ehtikunterricht und die Moralreligion des Philosophen Kant, während religiöse Kultur-Vermittlung das Religionsverständnis eines Meister Eckhart ist.
II.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bildungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist die bequeme Wahrheit, die in der Belehrung und in den Appellen der Lehrer, Eltern und Politiker zu finden ist ( Es ist leicht die Wahrheit zu wissen, aber schwer in der Wahrheit zu leben). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt in der eigenen Lebenserfahrung zu prüfen, bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu werden. Wenn die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für die Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die z.B. nur in der Literatur oder Ethikunterricht ge-
sucht, aber nicht im Leben angewendet wird, bleibt bedeutungs-
los. Wer zu einer Wahrheitserkenntnis gelangt, muss alles war er über Wahrheit weiss, erst einmal vergessen. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sondern sie geschieht. Die unmittelbare und selbst erfahrene Wahrheit hat eine höhere Autorität, als die vermittelte Wahrheit.
- Von während man früher nach oben nach der Amts-und Lehrautorität schaute und (ge)horchte zur Richtungs- änderung von unten nach oben (vorbildlos) zu den eigenverantwortlichen, autodidaktischen stillen Vorbild-Entwicklungs-Christen im Lande,weil trotz konfessio- neller Religionsferne, die innere Suchunruhe weiter gegeben ist und nur jeder Einzelne seine Entwicklungs-Individualisierungs-Friedens-Gewissens-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit hat, wo er Rechenschaft abgeben muss (gewissenhaft)*.
* Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, was immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort erscheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer ent- schieden werden und die Spaltung des Menschen überwunden werden kann, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen
der archimedische Punkt des Menschen, die prima causa aller Bewegtheit, von der alles ausgeht und bewegt wird. Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Ein- zelnen ist das Gewissen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. Nur der Einzelne
wird von seinem Gewissen bedrängt, während das Kollektiv gewissenlos ist.
- Von der religiösen Vermittlungstradition durch Missio- nierung, Sozialisierung, Predigt und Religion als ein Schulfach durch Lehr-und kirchliche Autoritäten und sonstigen Heilvermittlern zur evolutionären, religiösen autodidaktischen Selbst-Vermittlung durchs Leben, weil das Leben alle Religion beinhaltet, die der Mensch braucht und nur durch Entwicklungslernen als z.B. Kultur-, Rematerialisierungs- und Unsterblichkeitsler- nen , evolutionäre Jetztzeitnutzung, säkulare, evolu- tionäre Nachfolge Christi in der Gesellschaft und Beruf dieses tut (es entfallen dann auch kirchlichen Heilsangebote wie z.B. Beichte, Gottesdienst, Firmung, weil diese entwicklungs- immanent sind).
- Von der religiösen Erziehung im Elternhaus (von unten nach oben und religiöse Fremdverantwortung)zu den Menschen,welche keine religiöse Erziehung als Kind erfahren haben werden im Erwachsenenalter durch das Leben religiös erzogen ohne es religiös zu deuten (von oben nach unten und religiöse Eigenverantwortung).
- Von man kann nicht genug predigen zu man kann nicht genug tun.
Gotik
- Vom zweckhaften Schul-, Bücher und von den moder- nen Medien lernen (Bücher, Internet und andere Wis-sensquellen) zu dem zweckfreien Lernen von den go- tischen Kathedralen, von denen ich mehrgelernt habe (Lebenstiefe) als bei allen meinen Bildungen wie Bil-dungswissen, Berufskönnen und Lebenserfahrungen (Sach-, Symbol-und Lebensquellen). Man arbeitet sich an grossen Gedanken empor und setzt sich mit den Gleich- nissen und Allegorien als auch mit den tiefen Hinweis- und Symbolgedanken auseinander und erkennt sich darin selbst. Der Lernende wird zum Einzelnen, weil das Gelernte individualisiert wird und dadurch der Einzelne nicht zum Lernenden wird*.
* Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das
jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jeder Konsum,
jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes
gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden,jede menschliche Begegnung, jede Ichbezogenheit, jedes Konsumierbare, jedes zweckdienliche seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch
zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Zeichen und Mittel zum Individualisie-
rungs-Sinnzweck verwendet wird, welche auf Höheres verweisen,
was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen
Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben was den Men-
schen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel
zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht
an die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es möglich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwin-
den und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller
Unruhebewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden, ein weltlich Ding und geistiger Stand zugleich. Alles wird
in der Absicht getan, es zu überwinden.Die Säkularisierung als Rematerialisierung wird religiös begriffen.
- Vom Bildungs-Kultur-Lernen, wo versucht wird durch eine Gottesdienstpredigt z.B. im Straßburger Münster als Mittel der Wahrheitsverkündung Religion ins Leben des Einzelnen zu bringen (durch die Predigt belehrt werden)zum Entwicklungs-Kultur-Lernen,wo sich in der religiösen Bausymbolik, in den Farbglasfenster und Figurendarstellungen das Münster selbst predigt und möchte jeden zur Christus-Nachfolge der Wahrheits-Selbst-Er- forschung, zwingen. Es ist der Versuch, sein Leben im Entwicklungslebens-Individualisierungs-Prozessakt zur Religion werden lassen und damit sein Leben predigen, weil im persönlichen Entwicklungsle-bensweg alle Religion zu finden ist, die der Mensch braucht (z.B. durch Lebensirrtümer, Erfahrungen, Krisen als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Individualisie- rungs-Zweck und zu seinem Frieden zu gelangen und als Autodidakt gelehrt werden).
- Von der gotischen Pracht der lichtdurchfluteten, farbi-gen zahlreichen Glasfenster (z.B. 176 Fenster in der Notre Dame von Chartres) in denen Bibelszenen dargestellt wurden, um die Menschen Gott näher zu bringen um gottgleicher zu werden (sinnliches Bewusstsein) zur Pracht des gotischen Lernprinzips mit seinen lebens- durchfluteten, individualisierungs-pädagogischen, zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten, wo Lebens- zenarien dargestellt werden, um ein Einzelner zu werden. Die Niemanden gleich sind, sind Gott gleich (transzen- diertes Bewusstsein).
- Von der gotischen Kathedrale, welche eine Vision einer anderen Welt verwirklichen wollte zum Entwicklungs- lebenskonzept, wo bei Entwicklungsreife-Nr.782 die Vision der persönlichen Individualisierungs-Entwick- lungswelt verwirklicht wird.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht durch eine Gottesdienstpredigt z.B. im Straßburger Münster als Mittel der Wahrheitsverkündung Religion ins Leben des Einzelnen zu bringen (durch die Predigt belehrt werden). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen predigt sich in der religiösen Bausymbolik, in den Farbglas- fenstern und Figurendarstellungen das Münster selbst und möchte jeden zur Christus-Nachfolge zwingen. Es ist der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mäch- tiges, direktes, urweltliches, unbekanntes Gottes-Bewusstseins-Lebens- grund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde und die Zukunft aller und von allem ist. Diese Willenskraft ergreift jeden " gotischen Menschen " und reisst ihn mit und der hohe Münsterturm zwingt den Blick automatisch nach oben zum Himmel als metapho- rische Nähe zu Gott (durch Leben gezogen werden)*.
* Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es lohnend bspw. in einer " Quizveranstaltung"zu wissen, dass die architektonische Höhe des Nordturms des Straßburger Münsters 142 Meter beträgt (weiß ich). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lohnt sich die Turmsymbolik zu wissen, welche für die Lebensblick-Richtung nach oben steht, wel-
ches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll was tiefer liegt und lebens-indivdualisierungswegweisender ist. Es steht für
die tiefste Sehnsucht," in den Gottesursprung " (Frieden) zurück zu kehren (was ich bin und einma sein werde).
Missionierung.
Missionierung ist eine Grundüberzeung,dass sich die Religion einmal
durchsetzen wird.
- Von der Missonierungsbewegung als Verkündigungsreli-gion zur Entwicklungsindividualisierungsbewegung ,wo die Religion ins Leben aufgelöst wird.
- Von dem traditionellen "Missionierungs-Pfingstgeist-Ideal" des "Geht hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen" zum Bringschuld-Indivi- dualisierungsideal einer Entwicklungslosigkeit , wo ich in meiner persönlichen Welt jeden Tag versuche, wenigs- tens einige "Buchstaben des Evangeliums" als Stiller im Lande Alltagswirklichkeit werden zu lassen ohne mich auf das Evangelium zu berufen*.
* I.) Nur weil ich mit einer Verbesserung der Welt in mir angefangen habe, hat sich in der Welt wirklich etwas verbessert.
II.) Wer Gott nicht beim Stallmisten hat hat ihn auch nicht beim
Gebet *
* Meister Eckhart.
- Von "viel Geld in die Hand zu nehmen", um die Seelen durch z.B.eine Missionierungs-Belehrungs-Bekehrung zu retten zu wenig Geld zur Verfügung haben und oft wenig verdienen bei der Entwicklungs-Individualisierungs-Entwicklung in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi in der Gesellschaft und im Beruf*.
* Die Entwicklungsreife/Gnade-Nr.782 lässt sich nicht mit Geld erkaufen und Entwicklung ist genauso möglich in guten wie in schlechten Tagen.
- Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag (Mis- sionsbefehl) vom Ende des Matthäus Evangeliums (Mt 28,19-20 EU) ableitet nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Missionar) zum Entwicklungsindividualisierungsauftrag des Meister-Eckhart als metaphorische Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen, weil Entwicklung ewiglich bleibt (Mit einer Mission herum laufen)*.
* I.) Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,(Matthäus 24.14),(Markus 16.15-16),(Korinther 5.20) und lehret sie halten alles, was
ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende (Matthäus 18.20)*.
* Im Christentum gilt das 19. Jahrhundert als das „große Jahrhundert der Weltmission“. Der Yale-Professor Kenneth Scott Latourette konstatiert: „Mit dem 19. Jahrhundert begann seine [des Christen- tums] grösste geographische Ausbreitung weltweit.
II.) Dieser Missionierungsauftrag wird als das Drängen zur Religion oder Religionswechsel als Konversion, wo neue Glaubensgrundsätze und Religionstraditionen übernommen werden, nicht von allen christlichen Religionsgemeinschaften geteilt. Missionieren wird eher kritisch betrachtet als ein äusserliches Überstülpen und Austausch vom neuen Glaubensgut ohne innerliche, verankernde Reflexions- reife. Die Religion wird den Freiheiten untergeordnet und endet da-
mit anstelle, dass die Freiheit erst in der Religion entdeckt und "zurück errungen" wird, als höchste Entwicklungsstufe der Religion.
III.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine ober-
flächliche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum Christentum durch die Missionierung bildete sich der " deutsche Volkskörper ", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im ger-
manischen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt und die anderen Gottheiten wurden oft beibehalten, was bei einer Missionierung auch nicht anders sein kann. Weil die romanischen
und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurden, war es nie verwurzelt
und es wurde nie internalisiert. Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiter entwickelt. Wenn
es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Welt-
geist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll.
IV.) Während man auf der einen Seite an der alt hergebrachten An-
schauung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit
des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält, steht dagegen die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung. Missionierungserfahrungen haben gezeigt, dass es unklug gewesen wäre, einem seine Götter nehmen zu wollen ( wurden einverleibt), sondern man soll sie einem lassen und als Mittel zur Gotthinführung zu begreifen.Weitere Missionierungserkenntnisse bestätigen, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. Erst Zivilisieren dann konvertieren war das Motto vieler Missionierungen.Das Christentum kann nur Kulturen verwandeln, wenn es ein Teil von ihnen wurde und nicht indem man einer Kultur gegenüber eine andere austauscht.Die Zeit eines religiösen Imperialismus ist vorbei und wird durch die Inkulturation ersetzt.
V.) Mission hat immer zwei Seiten. Was auf der einen Seite Be-
kehrung ist, ist auf der anderen Seite Zerstörung und religiöser Imperialismus. Was auf der einen Seite Errettung sein soll bedeutet auf der anderen Seite Knechtung. Was hier als Halsstarrigkeit gescholten wird, ist dort höchste Treue. Was hier als Gehorsam verlangt wird, ist dort Verrat. Die Missionstätigkeit des Bonifatius im nicht-christlichen Germanien war so betrachtet Überfremdung der kulturellen Identität und das Ende war mit dem Anfang schon mitgegeben. An den Axthieben gegen den Stamm der" heiligen
Eiche von Geismar "(Hessen) geht so gesehen als Spätfolge heute das Abendland unter (religiöser Dualismus) und das Ende der christlichen Mission angelegt, wertverschiedene Gegensätze der Völkern und auch alle Gegensätze einer umfassenden und durchdringenden Ein-und Ganzheit)*.
* In inhaltlicher Textanlehnung aus " Vom Untergang des Abend-
landes zum Aufgang Europas", Sigrid Hunke, deutsche Religions-
wissenschaftlerin, Germanistin und Vertreterin eines unitarischen Neopaganismus.
VI.) Jede Missionierung ist von einem Intoleranzgedanken beseelt, "weil nur mein Gott der wahre ist", muss es auch der Gott für alle andere sein. Für den Kreuzzugsprediger Bernhard von Clairvau gab es nur Bekehrung oder Vernichtung. Mit Morgensternen und Henkers- schwerten glaubte man damals dem Christentum zu dienen.
VII.) Es ist schwer nachvollziehbar dass eine (Kultur)lehre, welche von der Schuld erlöst einer anderen,fremden Kultur als Heil übergestülbt wird, welche das Schuld-und Erlösungsbedürfnis gar nicht besitzt.
VIII.) Die Form der Missionsarbeit ist indirekter und subtiler ge- worden. Früher trat ein Missionar in dem Missionsland seinen Dienst an , während heute z.B. durch das "World-Wide-Web" jeder "in seinem stillen Kämmerlein" rein potentiell Zugang zu (s)einem Missionie- rungs glaubensgut hat. Es ist der gleiche, dynamische Quantensprung einer Medienrevolution von den beweglichen Metall-Lettern der gutenbergischen Druckerpresse zu Beginn der Neuzeit, wo durch erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden und zu einer Bewegung werden konnten zum "World-Wide-Web" des Inter- nets, wo Ideen Verbreitung finden. Die weltweite Vernetzung erlaubt es, dass z.B. ein heute noch Unbekannter wie "ein Phönix aus der Asche empor steigt", den bisher niemand auf der Rechnung hatte und nun alle mit sich zieht, weil er als Verkannter schweigend das Wort ergriffen hat. Es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass nur Träumer die Welt verändern.
- Von Deutschland ist wieder zu "einem Missionsland" geworden (Auflösung und Dekonzentration der Binde- kräfte der Kirche) zu Deutschland wird immer mehr zu einem "Entwicklungs-Individualisierungs-Land" werden (Verlagerung und Konzentration der Bindekräfte auf die Entwicklung in einer evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi.
- Von dem Missionierungsauftrag des Christentums " Da- rum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern" zu den stillen, unscheinbaren Entwick-lungsvorbilder und Vertreter einer neuen Sehnsucht im Lande, welche durch ihre eigene Webseite in den Foren und sozialen Medien durch die weltweite Interverbun-denheit eine grosse Leserschar (Influencer) haben, weil sie mit ihren Ideen die Welt zu einem besseren Ort machen wollen und dann noch daran Schuld sind oder zu einem Jünger werden in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi*.
* I.) Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere techni-
sche Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Ver-
hältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ", im ge-
sellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige verkannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungsverkannter und Be-
rufsabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Idealist und "Genie der Selbstevolution",
nicht Anerkannter, Unbekannter und nur sich selbst Bekannter,
eine Entwicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles, verborgenes Vorbild " bspw. " im Leseraum Internet " schweigend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Die ehemaligen Lehrer, Vorgesetzte und Kollegen, weil alle über- wachsen, werden zu "demütigen Schülern " und es wird eine Ehre sein ihn zu kennen und ein Vorbild darstellt für alle.
II.) Aber was ich geworden bin und weiter noch werde, bin ich nur
aus mir selbst geworden und es waren nicht andere Menschen
und keine Bildungserlebnisse, welche mich geformt oder reiche Eltern, welche mich weitergebracht haben, sondern es ist das Ergeb-
nis eines individuellen Entwicklungsstrebens.
III.) Nichts grosses wäre in der Welt entstanden und keine neue Idee
hätte sich durchgesetzt, wenn man nicht die Vorurteile der Men-
schen bekämpfte. Alle grossen und neuen Ideen fielen bei den Dogmatikern, Konservativen, Beharrern, Angepassten, ewig Ges-
trigen, Intellektuellen und Fundamentalisten meistens unter ein Denkverbot oder im religiösen Dunstkreis wurden diese als Blas-
phemie bezeichnet.
IV.) Die Gesellschaft lässt einen reichen, aber keinen Entwick-
lungs-Individualisierungs-Menschen zu und der Entwickler wird
zum benachteiligten Aussenseiter, aber der reichste Zustand der Gesellschaft bleibt das Entwicklungs-Individualisierungsideal. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt.Siehe Textfortsetzung in Gesellschaft-und Entwicklungsmensch
V.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwand-
lung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Men-
schen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs- Prozess wandelt, weil dieses das Ganze dar-
stellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.
- Von dem frommen Wunsch und aufrechten Bemühungen Religion zu sozialisieren, zu missionieren und zu (be)leh- ren und auch der Theorie eines "Gottesgens" nach- hängen, dass wir eine genetische Prädisposition für spiri-tuellen Glauben haben und dass die Religion vererbbar sei zur wirklichen Religions-und Entwicklungs-Individua- lisierungs-Wahrheit, welche sich erst voll bei der Gnade/ Reife Nr.782 erschliesst und einem geschenkt wird *.
* I.) Das "Gottesgen" kann auch entwicklungsmässig verstanden werden,weil in jedem Menschen der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes wirkt.Deshalb ist Religion angeboren und gehört kons- titutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind
vom Menschen als Anlage mitgegeben und deshalb ist jeder Mensch religiös*.
* Alle Kreaturen richten ihren Lauf auf ihre höchste Vollkommenheit. In allem findet man ein Drangstreben nach Gott. Um ihm gleich zu werden, dass ist die Gemeinsamkeit aller Kreatur*.
*Meister Eckhart.
II.) Ein Mensch, der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen, geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal. Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Menschen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist religiöser Natur. In der Tiefe seines Wesens ruhen starte mytische Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen.
Das Leben ist tief religiös und völlig untheologisch zugleich.
Wahre Religion findet man nur im Leben und Entwicklung ist die christliche Auffassung vom Leben. Das religiöse Grundmuster
bleibt als ein neues, zeitgemässes Religionsverständnis auf der Grundlage der alten, unvergänglichen Wahrheiten.
III.) Reife bedeutet im religiösen Duktus "Gnade".Entwicklung und Reife gehören zusammen.Die Reife ist in allem und der gesamten Evolution im Keim immanent von vornherein schon da und dieses Phänomen nicht erklärt werden kann. Hat die Natur ihr Höchstes
erreicht, erfolgt die Entwicklungsreife. Der Mensch steht seit Ewig-
keit in der Entwicklung und deshalb steht er in seit Ewigkeit in der Reife. Jeder Mensch auf Erden erhält eine ihm eigene Reife und dadurch ist ein jeder von jedem anderen verschieden. Auf dem persönlichen Entwicklungsweg ist die Reife für die Individualisie-
rung immer mitgegeben und diese liegt in der persönlichen Entwick- lungsnotwendigkeit inne, weil in jedem etwas anderes in der Ent- wicklung am reifen ist. Der Entwicklungsprozess ist Reifeprozess für die Empfängnisbereitschaft, welche zugleich auch die Befruchtung für den nächsten Entwicklungsschritt darstellt.Der Reifezeitpunkt ist der archimedische Nullpunkt, von dem aus alles entwicklungsmässig in Bewegung gesetzt wird.
IV.) Einerseits ist jeder Mensch dazu bestimmt ein Individuum zu werden,aber um die dazugehörige Reife können wir uns nicht bemühen, darum kämpfen, durch eigene intellektuelle oder körper-
liche Anstrengungen sie erzwingen.Diese Entwicklungsreife kann
ich auch nicht suchen, weil sie die Suchende ist. Die menschliche Vernunft und der Verstand sind nicht in der Lage, die Entwicklungs-
reife herbeizuführen. Es steht in niemanden Macht durch eigene Aufstiegsbemühungen, durch Arbeitshochdruck, ethischer Vorleis-
tung, tugendhaftem Leben, Zeitraffung, Lebensaskese, Seminare, Bildungsbemühungen oder durch viel Geld diese zu beeinflussen, zu beschleunigen oder zu erzeugen. Der letztendliche, tiefe Durchbruch der Reifeererkenntnis kann nicht willentlich vollbracht werden und
ist nicht die Ursache eigenen Wirkens. Die Reife wird einem ge- schenkt, kommt von selbst und unerwartet " wie Schnee im Som-
mer" und deshalb kennt sie auch kein Ego oder Stolz. Die Unreife
ist meistens auch der Grund, warum moralische Instanzen, Erziehungs- und Bildungsbelehrung eigentlich machtlos sind.
V.) Siehe auch " Bis zum Reifezeitpunkt...Beim Reifezeitpunkt...
Nr.782 in Kulturlernen-17
- Von der Verbreitung des Evangeliums durch Fremdmis- sionerung in der Lehre (Missionierungsbewegung) zum Evangelium, welches sich in der Selbstmissionierung im Entwicklungslebensprozess selber verbreitet, aber auch dieses gelehrt werden muss (Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bewegung).
- Von dem Missionierungsbemühungen einiger konfessio- neller Familienmitglieder zu weil jeder seinen eigenen noch nicht gegangenen Entwicklungsindividualisierungs- weg (der säkularen, evolutionären Christusnachfolge) gehen muss, kann er nicht bekehrt werden, durch was und durch wen auch immer. Die Missionierung und Christianisierung wird durch die evolutionäre Selbsttransformierung auf diesem Wege geschehen.
- Von dem Missionierungsverständnis einer "Seelenret- tung" zum Entwicklungs-Individualisierungsverständnis eines Meister Eckhart, dass Gott sich selbst rettet und jeder Einfluss von aussen (weil ohne Reife/Gnade) zwecklos ist*.
* I.) Weil jeder seinen eigenen Entwicklungsweg (der Christusnach-
folge) gehen muss, kann er nicht bekehrt werden, durch was und durch wen auch immer. Die Missionierung und Christianisierung wird durch die evolutionäre Selbsttransformierung auf diesem Wege geschehen.
II.) Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evo- lution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen
ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist.
- Von wegen der "beglückenden Erfahrung mit Jesus Christus" den Drang und Sendungsauftrag verspüren dieses jedem erzählen wollen,was nachvollziehbar ist zu dass dieses individuelle Beglückungserlebnis niemanden interessiert und auch durch das Erzählen wird dieser (weil ohne Reife/Gnade)nicht beglückt.
- Von früher trat ein Missionar in dem Missionsland seinen Dienst an gemäss Mk 16,15 " Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur" zu die Form der Missionsarbeit ist indirekter und subtiler geworden (alles unterliegt dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens) zu heute ist es möglich z.B. durch das "World-Wide-Web" jeder "in seinem stillen Kämmerlein" rein potentiell Zugang wann und wo auch immer zu (s)einem Missionierungsglaubensgut hat.Durch das Internet erhält das Wort des Christentums eine Öffentlichkeit, die völlig neuartig ist (ein neuer "Bonifatius" dem Zeitgeist ent- sprechend)*.
* Jeder kann Papst werden,sagte Papst Johannes der XXXIII einmal.
Säkularisierung+Aufklärung
- Vom Beginn eines Säkularisierungszeitalters seit Rene Descartes (Religion wird unwichtig) zum Entwicklungs-Individualisierungs-Zeitalter seit dem 21.Jahrhundert (Welt wird unwichtig im Rematerialisierungssinne).
- Wer religiös war, galt in Zeiten der Aufklärung als naiv (aufgeklärtes Bewusstsein als Lebensverfehlung) zu heute, wo jeder im Zeichen der Aufklärung als aufgeklärt ist gilt, wer nicht religiös ist, ist naiv (aufgeklärtes Entwicklungs-Individualisierungs-Bewusstsein als Le- benssinn).
- Vom Aufklärungszeitalter, wo die Religion für die Miß-stände der Welt verantwortlich gemacht wurde (weil das Heil der Seele wichtiger war, als die Weltbewältigung) zur Aufklärung der Aufklärung, wo die Missstände der Welt für die fehlende Transzendenz verantwortlich gemacht werden (Weltbewältigung als Erkenntnismittel , Sinn- zweck die Seele zu heilen und alles nur dienlich ist, was auf Höheres und Besseres verweist, was verwirklicht werden soll *.
* Siehe auch "Vom Primitivmaterialismus zum Rematerialisierungs- Materialismus"
- Von der Säkularisierung der Religion (Religionsverlust und Kirchenaustritte) zu von der Individualisierung der Religion,welche sich in das Leben des Einzeln auflöst und das Leben zur Religion wird (Religionsentwicklung und Lebenseintritt)*.
* Stärker als die meisten englisch- und deutschsprachigen Aufklärer strebte die Mehrheit der französischen Enzyklopädisten des 18. Jahrhunderts nicht bloß die Überwindung konfessioneller Streite- reien, sondern die Destruktion aller bestehenden Religionen zu Gunsten des erklärten Atheismus an.
- Von dem Philosophen Immanuel Kant, der vor 250 Jahren den Himmel entthronisierte zur persönlichen Ent- wicklung, wo jeder Einzelne seinen Himmel (auf Erden) wieder inthronisiert.
- Von der geschichtlichen Säkularisationsbedeutung, welche die Trennung von Kirche und Staat beinhaltet sowie die Entstehung einer säkularen, nicht religiös geprägten Gesellschaft zur weiter entwickelten indi- vidualgeschichtlichen Säkularisationsbedeutung, wo die Trennung vom Diesseits (Rathaus) und Jenseits (Kathe- drale) überwunden wurde und Gott im Diesseits jen- seitig, Religion angeboren ist, konstitutiv zum Mensch- sein gehört und der Glaube an Gott als Anlage eines "Gottesgen" mitgegeben ist, weil nach Meister Eckhart das Leben eine Erscheinung Gottes ist. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht. Das Religiöse lässt sich vom Entwick- lungslebensprozessakt z.B. einer Rematerialisierung nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitge- setzt.Jede Lebensinterpretation wird zur Religion.Säkular ist religiös zugleich.
* Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualisti sche Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quanten- physik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, mitein- ander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungs- verhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeits- welt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Ver- gangenheit, Gegen- wart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben.
- Von der Säkularisation der Religion, wo das Bewusstein absolut gesetzt wird und das Heil und Wohl des Men- schen nur von seinem Bewusstsein und von der Kraft seiner Erkenntnis erwartet wird zum säkularisierten Entwicklungs-Lebens-Christentum, wo das Heil und Wohl des Menschen von etwas erwartet wird, was hinter dem Bewusstsein zu finden ist, das Jenseitige im weltlichen Sein existiert und der Mensch sich nicht abfindet, dass Gott nur in einer frommen, jenseitigen Hälfte der Welt zu Hause und zu finden ist.
- Von der Säkularisierung der Religion (Trennung Kirche- Staat und Ausserachtlassung der Religion im Alltags- leben) zur Individualisierung der Religion, wo das Leben zur konfessionslosen Religion wird. Durch die (religiöse) Entwicklungslebensinterpretation bilden Religion und das Leben eine Einheit*.
* Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Mensch-
sein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitgegeben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von der Säkularisierung einer Religion, welche dem Zeitgeist verfallen ist und damit sich selber auflöst,weil alles dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens, des Blühens und Welkens unterliegt zur Entwicklung "im hier und jetzt" das Höhere und Bessere zu wollen, welches zeitlos ist und bleibt. Das Zeitlose wird durch die Zeit transzendiert und über die Zeit hinaus gelernt, auch wenn es erst einmal gar nicht nach Religion aussieht*.
* Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklungsver-
besserung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit.
Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in
uns. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was
ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren.Was die Ewigkeit be-
trifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In
der nichtlinaren Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit.
- Von der Säkularisierung des Christentums,wo die Frage nach der Erkenntnis von der Frage der Erkenntnis Gottes abgelöst wurde und die Welt "Wille und Vorstellung des Menschen ist" (Religionsverlust und die Quelle ist die Vernunft) zur Entwicklungssäkularisation als Individualisierung der Religion (Religionswandel und die Quelle ist das Entwicklungs-Bringsschuld-Gewissen einer Entwicklungslosigkeit).
Schöpfung
- Von dem bibelwortwörtlich gläubigen, schöpfungs- theologischen Kreationisten zu dem Widerspruch der naturwissenschaftlichen, empirischen Erkenntnissen der Evolutionisten und die evolutionäre These im krassen Widerspruch zum Schöpfergott steht*.
* I.) Einige Kreationisten sind daher der Auffassung, dass die Sichtweise der Naturwissenschaft und ihre Grundannahmen unvereinbar mit dem religiösen Glauben seien und sich diesem unterordnen sollten. Kreationisten lehnen oft die Sichtweise der Naturwissenschaft im Allgemeinen und bestimmte wissenschaftliche Theorien im Besonderen ab. Dies bezieht sich vor allem auf die darwinsche Evolutionstheorie und ihre Bedeutung für die moderne Evolutionstheorie. Die meisten Kreationisten bestreiten auch die naturwissenschaftlichen Theorien über den Ursprung des Lebens und der menschlichen Spezies, die geologische Erdgeschichte, die Evolutionsgeschichte, die Entwicklung des Sonnensystems und den Ursprung des Universums.
II.) Charles Darwin war ein gläubiger Mensch, aber er entthronte den Schöpfergott mit der These, dass der Mensch wie die Tiere ebenfalls dem Prozess der Evolution unterworfen ist und gemeinsame Vor- fahren mit dem Affen hat. Diese Auffassung führte zu heftigen Kontroversen. Noch heute lehnen Kreationisten die Evolutionstheorie ab und vertreten stattdessen eine direkte göttliche Erschaffung von Pflanzen, Tieren und Menschen.
III.) In Europa nimmt der Kreationismus allgemein nur eine Nischenstellung ein, aber er findet jedoch verstärkt Zulauf. Haupt- stütze des Kreationismus sind die in den Vereinigten Staaten stark vertretenen evangelikalen Christen, die über grossen politischen Einfluss verfügen.
- Von die Welt nicht mit den Händen gemacht (Aktivität), sondern mit dem Wort (Geist)*.
*I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht die Autonomie der Zahl und es gibt nur Klarheit in der Mathematik. Der französische Philosoph Rene Descartes träumte von einer Lingua universalis, in der das Wort die gleiche abstrakte Absolutheit besitzen sollte wie die Zahl( Mathe- sis univer- salis), mit der erst das Ziel der wahren Philosophie erreicht sei (viele Protagonisten gaben die Vorherrschaft der Zahl auf (z.B. Goethe,Pascal, Berkeley). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es im Kern die Aussage von Meister Eckhart; "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn. In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anleh- nung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Der trinitarische Prozess besteht im (Entwicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess den Sohn als Gottes Geist im (Überwindungs)prozess offenbart. Die Schöpfung als Sohn, welcher im evolutionären, geistigen Entwicklungs-Ausein- andersetzungs- Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird, der Vater ist wirkend, der Sohn ist erleidend (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Das Leben
ist das Wortlogos. Die Erkenntnis ist in der Auseinandersetzungs- schöpfung entstanden. Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins" (" Individual-Logos ") meiner Lebenswirklichkeit zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird. Es ist nicht das gelehrige (gepre- digte), sondern das erlittene (Vorbild)wort(wissen). "Im Anfang war das Wort", der erste Satz vom Johannes Evangelium in der Bibel, ist auch der Anfang von der Szene "Im Studierzimmer" aus Goethes Faust Teil I. Je mehr das Wort nur Zeichen wird, desto kraftloser wird es und je reicher sein Symbolgehalt (Zahl), desto ärmer sein Wesens- gehalt. Das Wort ist etwas verkörpertes Konkretes und Fleisch, während die nackte Zahl wesen-,seelen- und wirkungslos ist, welche jeder versteht und sich weiter ent- wickeln lässt. Die Klarheit und die Kraft des schöpferischen (Vorbild)wortes ist dort am Grössten, wo es aus der Tiefe der Existenz heraus gesprochen wird also nicht vom mensch- lichen Verstand, sondern vom (seelischen) bewusstseins- losen Frieden des Gewissens. Das ist der Sinn des Johannes- evangeli- ums."Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort". Der Werkmeister hat die Welt nicht mit den Händen geschaffen, (die Schöpfung hat keine materielle Ursache), sondern durch das Wort. Es ist ein Lebensgeschehen aus dem Nichts, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Gott ist eine Macht, in der wir uns durch die Entwicklung befreien und entfalten. Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)- willen ausdrückt.
II.) Wir sprechen z.B. bei Michelangelo und Rembrandt von schöpfe- rischer Fähigkeit, indem sie Materialien veredelt haben, aber kein Mensch in der Welt hat die Macht oder Fähigkeit, etwas aus dem Nichts heraus zu erschaffen. Das kann nur "Gott".
III.) Das schöpferische Prinzip wird dichterisch auch als " geistige Brautnacht " bezeichnet.
IV.) Die Mikrophysik hat nachgewiesen, dass das Atom ist kein toter, lebloser Baustein ist, auf dem sich das Gebäude des Materialismus und Mechanismus errichten lässt, in dem der Rationalismus und Intellektualismus geborgen und gesichert sind, sondern das Atom
ist ein lebendiger Mikrokosmos der wie ein Subjekt verschieden reagieren kann. Der Geist ist der Schöpfer aller Materie, die Materie ohne Bewusstsein ist leblos und der Geist ist die Kausalität für die Dinge und sich ergebenden Erscheinungen. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie aus- tauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist.
Nicht die sichtbare Materie, sondern nur der Geist ist das Wirkliche, wo die Fähigkeit zur Schöpfung und ein Mitschöpfertum eine in- härente Eigenschaft der Materie ist und die Realität durch meine Beobachtungs-, Einstellungs- und Glaubenssichtweise (mit) erschaffen wird. Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates und wird in der Entwicklungs-Transzendierung geschaffen. Die Dinge sind, weil sie er- kannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Die mentale Vorstellung einer Struktur bewirkt ihren Aufbau als psychisch-genetische Kraft. Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erschei- nung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, sagte Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger " einst.
V.) Logosidee als Licht ist auch die neuplatonische Philosophie mit der Theologie des Lichtes des Johannes-Evangeliums verknüpft, wo der göttliche Logos als das wahre Licht begriffen wird, das in der Dunkelheit scheint, durch welches alle Dinge erschaffen worden sind und jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. Denn alle Existenz und alles Leben beruht einzig und allein auf Spiegelung und Reflexion (Transzendierung) auf das universale Licht Gottes (gotisches Lernprinzip). Wer das (Ur)licht hat, der hat auch das erkennende Leben. Erst durch Reflexion (durch mich) und Selbstreflexion (wird Gott). Das Licht, was ich suche, kann ich nicht selbst entzünden. Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches die Energie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und sein univer-
saler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusstsein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter entwickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmetaphysik ist das Urlicht Gott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesenhafter, je mehr sie an diesem Urlicht teil- haben d.h., transzendiert worden sind, was auch das Gott-entwicklungsverständnis eines Meister Eckhart ist. Was man erkennt, da muss Licht sein.Deshalb auch seine rigorose Aussage, dass ein Stück (Gott) Entwicklung mehr wert ist, als die ganze Welt. Die Welt vergeht, aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig.
- Von der Meinung, dass die wortgetreue biblische Schöpfungslehre nach Ansicht vieler Kreationisten gleichberechtigt zur naturwissenschaftlichen Urknall- theorie und Evolutionslehre im Schulunterricht behandelt werden sollte zu der Gegenmeinung, dass wegen der Trennung von Kirche und Staat (Laizität) ein Religionsunterricht als problematisch betrachtet wird*.
* Im US-Bundesstaat Kansas hat die Schulbehörde angeordnet, „Intelligent Design“ gleichberechtigt neben der Evolutionslehre in den Schulen zu unterrichten.
- Von am Anfang stand die Schöpfung Gottes (Evolution) und am Ende die Wiederankunft Christi (Evolution) zur freien Interpretation, dass erst bei Entwicklungs-Indivi- dualisierungsreife die Wiederankunft Christi in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi beginnt, wo der Einzelne sich im permanenten Entwicklungs-Ausein- andersetzungsprozess "christushafter" wird. Der Ent- wicklungs-Individualisierungs-Weg als Bringschuld,das Indivi- duallogos als das herrschende Gesetz des Lebens bleibt keinem erspart. Jeder Einzelne muss wie Sisyphos den Stein den Berg hinauf wälzen, um nicht überrollt zu werden. Das Ende der Evolution ist erst, wenn jeder Einzelne die Welt überwunden hat und Diesseits und Jenseits eins sind*.
* Die Schöpfung hat nicht nur einen Anfang, sondern auch ein Ziel. Am Uranfang ins Dasein gerufen läuft die Schöpfung auf ihre Vollendung zu. Diese ist dann erreicht, wenn "Gott alles in allem" sein wird (1 Kor 15,28), wenn er auf ewig bleibend in der Mitte seiner Geschöpfe wohnt.
- Von viele Menschen, die eine Schöpfung vertreten, sehen dieses als Teil ihres religiösen Glaubens als vereinbar mit der Naturwissenschaft. Sie lehnen die durchgängig wörtliche Interpretation der Heiligen Schrift und der darin beschriebenen Schöpfungsgeschichte grundsätzlich aber.Der Begriff theistische Evolution bezeichnet eine Bandbreite von Sichtweisen einiger Naturwissenschaftler und zahlreicher Theologen, welche die Evolutionstheorie und den religiösen Glauben unter Aufgabe bestimmter Dogmen für widerspruchsfrei vereinbar halten zur Krea- tionismus-Intelligent-Design-(Kompromiss)Bewegung ohne Bibelbezug, dass in der Natur zu erkennen sei und auf einen intelligenten Urheber verweise*.
*I.) Der Schöpfungsbericht wird als Text verstanden, der kritisch im historischen Zusammenhang seiner Verfasser gelesen werden muss und ist so auch für Menschen mit einem wissenschaftlichen Weltbild verständlich (historische,kritische Methode).In der liberalen Theo- logie wird die Genesis von vielen religiösen Menschen als eine Metapher verstanden, die keine naturwissenschaftlichen Aussagen macht. Eine Reduktion des Schöpfungsberichtes der Bibel auf einen reinen Mythos wird etwa von dem Theologen Eugen Drewermann vertreten.
II.) Die Mehrheit der europäischen katholischen und protestantischen Theologen vertreten den Gedanken einer theistischen Evolution. Sie gehen davon aus, dass Gott „seine Welt“ nicht nach einer einmaligen Schöpfung „verlassen“ habe, sondern in einer Creatio Continua (»fortgesetzte Schöpfung«) auf meist verborgene Weise seine Schöpfung erhalte und möglicherweise auch in diese eingreife. Diese Auffassung schließt dann freilich auch die naturwissenschaftlich erkennbare Welt mit ein.In einer älteren Studie der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Anfang April 2008 veröffentlicht wurde, erteilt die EKD dem Kreationismus eine deutliche Absage.
- Vom Kreationismus (von lateinisch creatio „Schöpfung“) bezeichnet die religiöse Auffassung, dass das Universum, das Leben und der Mensch buchstäblich so entstanden sind, wie es in den Heiligen Schriften der abrahamiti- schen Religionen und insbesondere in der alttestament- lichen Genesis geschildert wird zur Schöpfungsannahme welchen nicht nur am Anfang "in sieben Tagen" statt fand, sondern sie vollzieht sich täglich vielseitig und in jeder Millisekunde, denn Gott ist die lebendige Kraft der Evolution, er wirkt als das kosmische Prinzip des Eros und ist doch immer auch noch mehr*.
* Es gibt Physiker, die behaupten dieses Weltall sei aufgrund der physikalischen Gesetze zwangsläufig entstanden.Doch muss dann irgendwann die Frage aufkommen, wer denn diese Gesetze auf- gestellt hat.Dass diese zufällig so geworden sind ist von der Wahr- scheinlichkeit und Logik so gut wie ausgeschlossen.
- Von den bibelgläubigen Kreationisten, welche den Schöpfungsbericht als Gottes Wort wortwörtlich ver- stehen obwohl die Bibel dem tiefsten Buch,was die Menschheit besitzt, aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und alten Weltbild stammt zum Mystiker Meister Eckhart, der Hauptvertreter der theistischen Evolution, welches auch das Evolutions- verständnis des Jesuiten, Paläontologen, Anthropologen und Philosophen Pierre Teilhard de Chardin ist. Das unmittelbare Gottes(entwicklungs)verständnis des Meister Eckhart ist der Kernpunkt seiner neuen Schöp- fungstheologie. Alle Schöpfung ist gottgegebene Gottes- wirklichkeit und doch ist alle Schöpfung die tiefe, gott- gegebene Sehnsucht nach weiterer Gottverwirklichung in der Natur und in jedem Menschen. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer das Geschöpf, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Jeder Mensch bezeugt im Letzten nur den Gott,den er schuf. Die Schöpfung der Welt ist das Ergeb- nis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen. Weil das Leben mit Gotteswerdung gleichge- setzt wird (Was ist das Leben ?Gott ist das Leben.), wird das Leben zur Theologie und zur theistischen Evolution. Wenn ich z.B. mich verändere, hat ein Schöpfungs-Entwicklungs-Prozess statt gefunden, weil ich nicht mehr der Gleiche bin wie vorher.Schöpfer und Geschöpf sind verschieden, aber Schöpfung und Evolution sind geschwisterlich verwandt.
*I,) Mystik beinhaltet immer Evolution. Evolution und Schöpfung sind das Gleiche. Es ist die Überwindung der spekulativen Mystik der Gotik mit dem Ziel der Gotteinswerdung als "Unio Mystica" als geistliches Fühlen zur Entwicklungsprozesserfahrung und Lebensdialektik als säkularisierte Mystik und entmystifizierte Religion des Alltags, welche zur praktischen Lebensveränderung führt. Eckhards Vor-
stellungen sind reine Mystik und er ist damit der allerstärkste Gottesrealist den es gibt. Zwar lehrte er Theologie, aber seine
eigenen mystischen Erfahrungen hatten ihn überzeugt, dass letzen Endes nichts von Gott abgetrennt ist .Gott ist bei Eckehart nicht das jenseitige Ideal und der Beweger von aussen, sondern der ewige (Schöpfungs)prozess selber.
II.) Gott wird durch die Individualisierungsentwicklung neu geboren und das Entwicklungsstreben ist die Selbsterziehung zu Gott hin.
Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser sei-
ner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evolutionären Christentums.
Gott als Träger des Lebens ist das Lebensprinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-werde-geatmetes Leben " bin
ich Gott unmittelbar,weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung
ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jenseitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt
des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-Sein betrachtet und werden ist ein evolutiver Prozess. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte.Dass Gott Gott ist, davon bin die Ursache. Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant.
III.) Bei dem Philosophen Gottfried-Wilhelm Leibniz ist es die beste aller Welten von vorne herein da, während der eckhartsche Gott in einem quälenden, langsamen Evolutionsprozess allmählich erst die beste mögliche Welt entstehen lässt.
Schöpfungsfortsetzung siehe den Gliederungspunkt
" Schöpfungslogos"
Seele/Seelenbegriff
- Etymologisch bedeutet Seele im griechischen " psyche " und im lateinischen anima, was in beiden Sprachen " Hauch " bedeutet, während der althochdeutsche Wortstamm " sela " soviel heisst wie " die Bewegliche", was das Lebensprinzip als Individual-Logos darstellt. Das deutsche Wort Seele meint ursprünglich auch " zur See " gehörig*.
*I.) Das altgermanische Wort Seele war weiblich und z.B. Meister Eckhart und Johann Wolfgang Goethe verwendeten dieses Wort im Sinne von letzter, weiblicher (schöpferische) Wirklichkeit. Der Psychologe Carl Gustav Jung fasst die Seele als selbständige Identität und allererste Wirklichkeit auf, welche die Realität erst konstruiert. Der einflussreiche islamische Theologe AL-Ghazali bestätige die Seele als eigenständige Substanz, aber nur als nicht-empirische, beweisbare Glaubenswahrheit. Der Buddhismus dagegen negiert die Existenz einer göttlichen Seele, weil alle Phänomene letztendlich Leerheit
sind und weil erst auf dem Lebensweg die Wirklichkeit erkannt wird. Im Sikhismus werden die Welt und die Lebewesen (Seelen) in ihr wiederum als real angesehen, aber nicht als ewig, weil sie durch Emanation aus Gott hervorgegangen sind und wieder in ihn zurück- kehren.
III.) Die Seele wird im Hinduismus als " das höhere Selbst" verstanden und ist kein Gegenstand des Erkennens. So wie es kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt, gibt es auch kein Bewusstsein von der Seele. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-
bewusstsein", aber die Seele schwindet mit der gegenstandslosen Wahrnehmung. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Le-
bensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper und Seele,
denn er ist eine Drei-Einheit bestehend aus dem materiellen Körper, der Seele als das Leben selbst und Geistbewusstsein.
IV.) Im Buddhismus hingegen wird die Existenz einer Seele und von etwas Göttlichem abgestritten, weil alle Phänomene letztendlich Leerheit sind und der Weg lediglich ein Erwachen zur Erkenntnis der Realität ist.
V.) Nahezu alle Religionen gehen von einer individuellen Weiterexis- tenz des Menschen als Trost nach dem irdischen Tod hinaus als das Menschliche, was den Tod überlebt. Diese religiöse Glaubensspe- kulation wird jetzt von der Quantenphysik als Faktum unstrittig bestätigt dass, wer stirbt, nicht tot ist. Der Mensch unterliegt ein Leben lang Veränderungs-und Wandlungsprozessen und der Tod gehört dazu. Was als Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie
und Materie gilt, trifft auch als Gesetz zur Erhaltung des Lebens zu. Das Leben kann nicht sterben, nur das Belebte. Jedes Einzelleben ist nicht tot zu kriegen oder kann aufhören zu leben, weil es ein Teil
des (Gesamt)lebens ist, was religiös übersetzt "Gott" genannt wird. Das Leben verändert lediglich nur seine Erscheinungsform,weil das Sterbliche nur mit dem Unsterblichen vertauscht wird. Siehe Text-
fortsetzung in Das-Leben-ist-unsterblich
VI.) Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat die Idee der unwissenschaftlichen Seele alle (geist)wissenschaftlichen, umgangs- sprachlichen Seelenwirrwar-Begriffsbildungen und Annäherungs- beschreibungen überdauert. Der traditionelle Seelenbegriff ist noch am tiefsten verankert, aber dieser Begriff bedarf einer Weiterent- wicklung und unmetaphysischen, säkularen,universellen Neuinter- pretation, der über die Psyche hinausgeht und diese mit einschliesst wie z.B.:
- das göttliche Logos.
- nach Meister Eckhart ist die Seele das Leben selbst.
- das (namenslose) Wesen des Menschen,weil die Seele keinen Namen hat.
- das Menschliche des Menschen, der eigentliche Mensch und des Menschen Unmittelbarkeit.
- das Lebenszentrum als die tiefste Empfindung.
- der Entwicklungsprozesskern.
- der Entwicklungslebensbegriff.
- die Lebenssinnhaftigkeit des Menschen.
- der Mensch ohne seinen Körper.
- der Ruhepol (als ein Lebens-Friedens-Grundgefühl als letztes Ziel).
- der unsterbliche (göttliche)Teil des Menschen.
- der Geist Gottes.
- für den Wissenschaftler der Mikrophysik "Kernspaltung des Seins".
- Metapher für das Leben. Das Leben ist nur durch die Seele die Seele ist Geber der Lebensform und des Lebens.
- Der Philosoph Langbehn setze Individuation mit der Seele gleich.
- Für den Philosophen Schelling ist das,was die Seele anschaut, ihre eigene entwickelte Natur.
- Für den Philosophen Hegel ist die Seele kein fertiges Subjekt, son- dern eine Entwicklungsstufe des Geistes.
- Gewissen als unmittelbare Seelenregung.
- das Sein hinter dem Bewusstsein.
- Sammelbegriff für das Innenleben.
- Die Seele als Essenz vom Menschen gilt als das ideale
Abbild vom Menschen.
- das Genie, das Charisma, das Vorbildhafte, was andere in Bann zieht und mitreisst.
- universelles Bewusstsein als unteilbares, dynamisches Ganzes(der Quantenphysik)*
* lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ")
*Beim gotischen Lernprinzip stehen sich neurologisch gesprochen
zwei Bewusstseinskategorien polar gegenüber;das kognitive, analy-
tische, rationale, logische, intellektuelle, risikoscheue, wort- und textgebundene, zielgerichtete, kontrollierende, deduktive, zeitgeis-
tige, lebensgetrennte, relative und " kopflastige Veränderungs-Rea-
litäts-Bildungsprozess-Wissens-Bewusstsein der linken Gehirnhemi-
sphäre (IQ-Intelligenz Quotient) und das gefühlsmässige, intuitive, phantasiehafte, symbolische, ganz- und einheitliche, holistische, risikobereite, bildgebundene, unspezifische, erlaubende, induktive, melodische, symbolische, vorstellende, bewusstseinslosgelöste, entwicklungsreife, glaubende, lebensvertrauende, zeitlose, trans-
zendierende, objektive und " gemütslastige ",religiöse, nicht-ratio-
nale Transformations-Wirklichkeits-Entwicklungs-Prozess-Gewis-
sensbewusstsein der rechten Gehirnhemisphäre (EQ-Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Quotient) und versucht beide Seiten zu vereinen. Diese rechte Gehirnhemisphäre der Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft des Wirkens und zum Wirklichen. Danach ist im Bereich der Mikro-
physik der Unterschied zwischen Subjekt und Objekt gegenstands-
los geworden.Subjekt und Objekt bedingen sich gegenseitig. Indem
ich erkenne, gestalte ich das Erkannte mit. Der Glaube z.B. ist der aktive Mitvollzug, ja sogar die Mitgestaltung der Materialisierung geschieht erst durch den Glauben.
- Als sie Napoleon sahen, warfen sie ihre Waffen weg. Sein
überstarkes Licht warf alle in seinen Schatten. Seine Anwesen-
heit ersetzte 40 000 Soldaten.
- Sein (Friedens)dasein genügt.
- Meister Eckhart gäbe ein Münster vollen Goldes für ein Huhn
was dieser verzehrte. Wisset, ein Königreich kann sich selig
preisen, in diesem dieser Mensch lebt, denn er schafft in
einem Augenblick mehr Ewiges als alle äusseren Werke.
- alle Religionsstifter.
- alle, die Johann Wolfgang Goethe kannten waren sich einig,
einen solchen Menschen noch nie begegnet zu sein.
- In der Nähe des französischen Philosophen Voltaires hatte
man das Gefühl sich in der Gegenwart eines "lebendigen
Gottes" zu befinden.
- Jede grosse Seele ist eine Bereicherung einer jeden Tafelrunde.
- Eine grosse Seele ist sich sicher, dass " keiner ihn auf der
Rechnung" hatte.
- Es hat sich noch nicht überall herum gespochen, dass nur
so "genannte Träumer" die Welt verändern.
- Was mich fasziniert und in Bann hält ist die aufgeladene Seelenresonanz, ob es ein Vincent van Gogh-Gemälde, mein Lieblingsfußballverein, mein Traumsportwagen oder eine gotische Kathedrale ist. Wer sich z.B. im gotischen Baustil wieder erkennt, dann ist diese mir ebenbürtig. Keiner vermag darüber- hinaus etwas zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Er ist nicht mehr der Suchende, sondern der Gesuchte, welcher mit dem Erkenntnisobjekt eins und selber verwandelt wird. Es ist der Transformations-Punkt, wo das Überwundene mit dem Überwinder eins wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkennt-nis sind identisch und die dualistische Spaltung als der Lebens- widerspruch sind aufgehoben*.
Trivia: Die deutsche Seele wird oft in Verbindung gebracht mit den Begriffen wie Gemütlichkeit, Schrebergarten, Rheinromantik, Gotik, Weihnachtsmarkt, Heimat, Wanderslust (Unruhe), Puppenhaus und Jugendherberge.
VI.) Wenn von der Seele gesprochen wird, weiss zwar jeder was ge-
meint ist, aber keiner weiss so richtig, was es wirklich ist und
es hat auch noch keiner eine Seele gesehen. Wenn beispielsweise von " der Seele des "Geschäfts" gesprochen wird, kennt jeder Mitarbeiter die Person als Identifikationsfigur des Unternehmens und assoziiert damit pschodynamische und psychophysikalische Charaktereigen-
schaften wie Gründergeist, seine Tatkraft, sein Verantwortungs- bewusstsein,der Chef als natürliche Autorität. Der Seelenbegriff drückt Letztes und Tiefstes aus, was nicht hinterfragt werden kann.
Die Vermutung, dass der Mensch über eine Seele verfügt, ist ja reine Spekulation. Eine Spekulation kann man aber nicht mit einer anderen widerlegen
* Psychophysik, die Lehre von den Seelenkräften.
VII.) Im Christentum spielen die Begriffe "Geist und Seele" eine grös-
sere Rolle als der wissenschaftliche Bewusstseinsbegriff. Die Seele ist mystisch und auf Selbsterfahrung ausgerichtet. Der traditionelle, scholastische, theologische Seelenbegriff sieht in der Seele das Wesen des Menschen als das Tiefste, Ursächliche und Eigentliche an. Er be- zieht es auf den Gott des Menschen und Gottes eigentliches Schöp- fungswerk. Es ist die religiöse und philosophische Auffassung, in denen sich die Seele auf ein unsterbliches, immateielles Prinzip bezieht, welche die ständige Identität des Individuums darstellt.
VIII.) Nach dem traditionellen, religiösen Verständnis hat fast jede Religion und philosophische Weltanschauung ihre eigene Seelenin-
terpretation. Im Christentum spielen die Begriffe " Geist und Seele " eine grössere Rolle als der wissenschaftliche und als umfassende Einheit betrachtet. Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständ- lich, hat weder Form noch eine materielle Erscheinung.
* Für den Philosophen Immanuel Kant sind Begriffe nur wahr, wenn diese anschaulich wahr genommen werden können und das ist bei der unsterblichen Seele ausgeschlossen. Theoretisch ist für Kant die Untsterblichkeit der Seele unbeweisbar, weil auf dem metapyh- ischen Terrain jedem Beweisversuch die sinnliche Erfahrung fehlt, aber gleichwohl hält er die Unsterblichkeit der Seele als notwendig.
Es gibt kein Messintrument für die Seele oder den Geist. Es hat noch keiner eine Seele gesehen und es können nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Aussfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist Selbsterkenntnis ein soziales Verhältnis zur " Seele " (Selbst-
erkenntnis als Wahrnehmung). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Selbsterkenntnis ein individuelles Verhältnis zur " Seele " (Selbster- kenntnis als Selbsterfahrung). Was die Seele betrifft ist dieses nicht lern- und lehrbar und es wird trotzdem durch das Bildungs-Kultur-Lernen versucht, den (Seelen)beruf zu lehren (z.B. Theologie, Psy-
choanalyse, Seminare über Spiritualiät,Meditationsübungen).
IX.) In der Religion ist die Seele das Menschliche. Die Seele ist nicht mehr Geber der Formen und des Lebens sondern das Leben ist Voraussetzung für die Existenz der Seele als Gegenstand der Psycho- logie.Das Leben kommt von der Seele her (von Gott) und nicht die Seele vom Leben) Nach dem evolutionären, religiösen Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die Seele wird als Lebensmetapher für die Indivi
duationsentwicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst hervorbringt (Emanation).Die Entwicklungsdynamik wird als Geschehen des Gott- werdungs-Prozess verstanden. Gott wird als Erscheinung, Träger und Quelle des Lebens als lebensformgestaltendes Prinzip gedeutet. Weil Gott das Leben selbst ist, bin ich erst durch mein Leben Gott unmit-
telbar. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Seelenbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für "das Gott-Werde-Selbst-
sein. Gott wird in der persönlichen Entwicklung immer wieder neu geboren und ist einem als Seelenentwicklung immer mitgegeben.
Die Seele ist kein fertiges Subjekt, sondern nur eine Entwicklungs-
stufe des Geistes als ureigenstes Entwicklungs- und Personenbe-
wusstsein,welches in der Lebensauseinandersetzung im Entwick-
lungsprozessakt Lebensgestalt annimmt. Es ist,wo der Geist über
die Reflexion seiner Selbst eine Resonanzwahrnehmung von sich selbst erhält und dadurch Selbstbewusstsein und Seelensubstanz bildet. In personaler Polarität trifft der Mensch hier mit Gott zu- sammen. " Was im Innersten der Seele eingebildet ist (Lebenswille), bricht ohne Vermittelndes hervor"(Meister Eckhart) ".
X.) In der " Visio dei "wird die Seele ins mystische überhöht und ist
mit Gott identisch. Eckhart unterscheidet die (aristotelische )Seele, die dem Leibe vom Geist Leben und Form gibt. Dieser Geist wird als Seele bezeichnet, welcher von allem natürlichen Wesen abgeschie- den ist, wo sie namenlos wie Gott ist, mit ihm allein in der Ewigkeit. Dieses ist der Kern der Seele, die Seele der Seele, ist ewig durch ihre Einheit mit dem einen und vollen Sein Gottes. Der Mensch mehr durch die Seele als durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe. Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage für die Geistheilung. Als mystische Erfahrung ist die Ewigkeit schon im Diesseits möglich (Der Kirchenlehrer Thomas von Aquin verlegte diese ins Jenseits). Die Frage, ob das individuelle Selbst auch nach dem Tod weiterlebt stellte sich für Meister Eckhart gar nicht, denn der Mystiker ersehnt ja nichts heftiger als die Auflösung des Selbstes im reinen Sein.
XI.) Nach Meister Eckhart ist die eigentliche Lebensarbeit die Entfaltung der Seele und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird die Gottesseele sich selbst und Gott wird erst Mensch. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Auch der Frieden ist eine Emanation der Seele selbst. Auch altert die die Seele nach Meister Eckhart nicht. Wenn die Seele des Menschen ständig im Friedensbewusstsein ist,
der Mensch könnte nicht altern.Die vernünftige Seele ist ewig jung und in ständiger Geburt. In jeder Erkenntnis werde ich neu geboren.
Geist und Seele werden niemals müde und brauchen auch keinen bewusstlosen Schlaf wie der Körper. Die Seele wirkt in der Zeit und doch nicht zeitlich, sondern in der Form von Ewigkeit.Die Seele an sich ist nicht Einzelpersönlichkeit sondern reines Wissen;die Individua-
lität ist vielmehr, wenn man zum wahren Wesen der Seele gelangen will, schlechthin aufzuheben. Eckharts Blick auf die Seele ist einseitig gerichtet und auf das einfache Wesen in aller Erscheinung;die End- lichkeit und die individuelle Daseinsform wird übersehen und als das blosse Nichts be zeichnet. Ist einmal der Unterschied zwischen der Seele an sich und der individuellen Seele aufgehoben, Gott aber seiner Natur seelenhaft und fliess in seinen Ursprung zurück.
XII.) Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren, also partizipiere sie auch an dessen Trennung vom Körper und seiner göttlichen Selbstbewegung mithin auch an der Unsterblichkeit. Nach dem Theologen Friedrich Schleiermacher ist die Seele ein Lebensgrund-Friedensgefühl als der Inhalt eines Gottesverhältnisses.
XIII.) Nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand der Neurobiologie gibt es keinen metaphysischen Ort der Seele im Gehirn oder ein metaphysisches Seelenprinzip,was Unsterblichkeit verleiht, weil mit dem Tod auch die Neuronen absterben, in denen die geist/seelischen Prozesse ablaufen und somit Geist und Seele genauso vergänglich sind. Die Zirbeldrüse, oder auch Epiphyse genannt und tief im Hinterkopf lokalisiert, ist ausserordentlich wichtig für unsere körperliche, geistige und spirituelle Gesundheit.
- Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individua- tionsentwicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebenspro- zess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation).Die Seele ist nichts ist als ein" Gefäss Gottes für die Gottes- geburt in der Seele als Metapher für die Individuations- entwicklung*.
* Was ist das Leben ? Gott das Leben und eine Erscheinung Gottes. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts. Durch Evolution in der persönlichen Entwick- lung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu ver- gehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Deshalb ist die Lebensfrage immer die Gottesfrage. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf.
- Die Seele wird als eine unzerstörbare geistige Substanz, betrachtet welche den Körper überdauert, aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich ist, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlecht- hin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben(atmen) aufhörte*.
* Der Mensch haucht seine Seele aus und stirbt. Das heißt, dass indem sich die Seele aus welchen Gründen auch immer von ihrem zeitlichen Körper trennt, der hintergründig wirkende Impulsgeber für die Atmungsaktivität entfällt.
- Die Seele wird mit dem göttlichen Logosprinzip gleich- gesetzt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es im Kern die Aussage von Meister Eckhart; "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn. In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstan- den".Die Schöpfung als Sohn, welcher im evolutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Er- kenntnis-Prozess geboren wird, der Vater ist wirkend, er Sohn ist erleidend (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Die Erkenntnis ist in der Auseinandersetzungsschöpfung entstanden. Der Entwicklungslernprozess ist eine dyna- mische Auffassung der Formenerfassung als Prozess- prägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwick- lungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspal- tung des Seins (" Individual-Logos ") meiner Lebens- wirklich keit zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nicht- form in eine neue (Wissens)form gebracht wird. Es ist nicht das gelehrige, sondern das erlittene Wort(wissen). Deshalb wird nur aus der Mystik heraus Substanz ge- schaffen und der Mystiker weiss, dass er die Umstände nur vom alles durchdringenden, schweigenden (Friedens)bewusstseinsgeist her als das"göttliche Logos", ohne etwas zu tun, steuert. Einfluss haben heisst immer seine Seele übertragen. Je mehr Selbstvertrauen wir haben, desto grösseren Einfluss üben wir aus. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt Frieden.
- Vom physischen Körper, der nach religiösem Verständ- nis im Mittelalter als unwichtig galt, nur das "Heil der Seele" wichtig war und der Verlust des Körpers nichts ist im Vergleich zum Verlust der Seele zum physischen Körper, der genauso notwendig und wichtig ist, als physisches Vehikel in der Welt für die Geist- und Seelenentwicklung und be- sonderer Aufmerksamkeit und Pflege bedarf *.
* I.) Der physische Körper wurde nach dem Vollkommenheitsideal der abendländischen Geistesgeschichte unterschätzt, welches z.B. in der Aussage "der Geist des Herrn fordert, dass unser Fleich abgetötet und verachtet wird" seinen zeitgeistigen Ausdruck findet, aber die Seele den Körper als Entwicklungs-Sterben-Lernen-Vehikel möglichst lange bedarf. Deshalb ist Seelsorge auch immer Leibsorge.
* Besser bei einem Marathonlauf an Gott denken als in der Kirche ständig an den Start des Marathons denken.
II.) Der Reforamtor Martin Luther z.B. klagte über ein schlechtes Körpergefühl, was aus der heutigen medizinischen, biologischen, hygienischen ernährungsphysiologischen und sportlichen Wissens- sichtweise einen nicht verwundert, weil Martin Luther nach der Überlieferung ein fröhlicher Zecher und lauter Sänger war."Ich fresse wie ein Böhme und saufe wie ein Deutscher".
- Von der unsterblichen Seele, welche nach christlichem Verständnis zu Gott zurückkehrt zur Rekarnationslehre der Seele als ein doppelter Geburtsweg, wo die Ver- gangenheit wieder geboren und die Zukunft neu ge- schaffen wird.
- Von der Seelenführung durch den Gottesdienst,Predigt die Beichte und durch das Bibelstudium (der Geist (Bewusstsein) allein genommen ist eine seelenzer- störende Macht und die Seele hat keine Lust an Bildung) zur Seelenführung durch das pralle Entwicklungs-Aus- einandersetzungs-Rematerialisierungsleben (Entwick- lungsbewusstseinsreifegeist als Individuallogos ist eine seelenaufbauende Macht, Form und Geber für die Seele).
- Vom alten Seelenverständnis „Seelen retten zu wollen" (Seelenheil z.B. durch Missionierung) zum neuen Seelenverständnis "Seelen entwickeln zu wollen" (Entwicklungsheil durch das Leben z.B. zu lernen den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff werden zu lassen, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden als sich erhaltend und sich selbst zum Entwicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu haben. In jedem Menschen ist ein individuelles Entfaltungsgesetz, was Gott in jeder Seele eingepflanzt hat.(Entwicklung ist ein Zug der Seele Entwicklung als Seelenpotenz)*.
* Es gilt in Anlehnung an das Wort von Meister Eckhart: " Einen Men- schen zur Entwicklung anleiten ist mehr wert, als eine neue Welt zu erschaffen". Entwicklung wird als etwas Lebendiges angesehen was erschafft, während die erschaffene Welt als leblos und vergänglich betrachtet wird und dem inflationären Wertewandel unterliegt. Deshalb ist jede Neuschöpfung dem schon Geschaffenen überlegen und entzieht sich der Gefahr,dass z.B. eine Lebensleistung durch den neuen Zeitgeist entwertet wird. Darüber hinaus gilt der Primitivma- terialismus nur als Rematerialisierungsmittel zum höheren Ent-
wicklungs-Werde-Zweck. "Deshalb ist ein Stück Entwicklung mehr wert, als alles Geld der Welt".
- Von der Mensch hat eine Seele (Seelenheil) zu der Mensch ist selber Seele (Entwicklungsheil). Es ist die Individuation der Einzelseele als Entwicklungspro- zesskern, welcher durch sich selbst und in sich selbst individuiert (Emanation) und die Seele wird als Metapher für die Individualisierungsentwicklung verstanden.
- Von der Seele, welche als Psyche zum Gegenstand der Wissen-schaftsbildung geworden ist zur Seele als der Lebensdaseinsgrund ûnd das Lebens selbst für die menschliche Entwicklung.
*I.) In der Aufklärung hat sich der rätselhafte Seelenbegriff zur Psyche gewandelt und wurde durch den Bewusstseinsbegriff ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. Der Begriff der Seele im trans- zendenten Sinne wurde aufgegeben. An seine Stelle tritt die Psyche.
Der Seelenbegriff und das Seelenleben als die Gesamtheit aller Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge des Innenlebens wurde intellektuell, materialistisch zergliedert und zur empirischen Wissen schaft der Psychologie, Neurologie, Biochemie,Medizin und anderer Fachdisziplinen gemacht .Die Existenz einer einheitlichen mensch- lichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen. In der praktischen Psychologie heute verbirgt zumeist die materialistische "Ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist. Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee der unwissenschaftlichen Seele " alle wissenschaftlichen Begriffsbildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche, was nicht das tiefere Wesen und das kategorische Individual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Kernes ist , erst einmal durchschritten werden muss*.
* Umgangsprachlich wird, wenn jemand gesundheitlich, wirtschaft- lich, sozial krisengeschüttelt" ist als arm dran und wird als "arme Seele" bezeichnet. Es käme keiner auf die Idee diese Person als " arme Psyche " zu titulieren
II.) Die Problematik die sich hier ergibt ist, dass die Seele kein Erfah- rungsobjekt und als immateriale Entität sich der empirischen
Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt und es erscheint unsinnig etwas Unbewusstes zum Gegen- stand des Bewusstseins machen zu wollen. In der wissenschaftlichen Psychologie ist die Seele aller metaphysischen Anteile entkleidet und wird als hypothetischer Begriff angesehen. Nur das Beobachtbare in der Seele wird in der Psychologie erörtert. Es können nur die
seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Auss-
fluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert wer-
den,aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. Innenwahrnehmungen können neurologisch nicht erfasst werden. Eine exakte Zuordnung
von Gedanken,Wahrnehmungen, Glauben, Gefühlen oder sonstigen Bewusstseinsaktivitäten in einem genau festgelegen Hirnareal ist nicht möglich, nur die Feststellung, dass die Hirnrinde im Bewusst-seinserleben eine wichtige Rolle spielt. Weil es im Gehirn keine Bewusstseinszellen gibt und keiner weiss, wie Gedanken überhaupt entstehen, gibt es die Hypothese, dass das menschliche Bewusstsein nicht im Gehirn lokalisiert ist.
III.) Auch die Krankheitsbehandlung durch die psychosomatische Medizin ist nicht "der Stein der Weisen". Das beweist der zunehmende Verbrauch der Psychopharmaka und dass die Menschen durch diese nicht gesünder, sondern noch kränker werden. Bis heute werden
seelische Krankheiten wie Autismus, Psychosen, Depressionen etc. nicht annähernd verstanden. Deshalb kann die Seelendeutung und Seelenheilung nicht alleine durch eine transpersonale Psychologie mit der empirischen, wissenschaftlichen Psychotherapie, Neurologie und anderen komplementären Fach-und Hilfswissenschaften erfol- gen. Auch der wissenschaftliche Glaube an den mechanistischen Weg des z.B. "Neuro-Engineering", seelische Erkrankungen (Entwick-
lungsdefizite) und degenerative Fehlstellungen "mechanistisch z.B.
mit "elektronischen Prothesen " reparieren zu können und dass es bald keinen Unterschied zwischen Mensch und Maschine mehr gibt, wird sich als Irrweg erweisen. "Braininitiativen"können auch kein Ersatz für spirituelle Sinnbedürfnisse sein und haben nichts mit der Seele zu tun.
IV.) Nach dem heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand der Neurobiologie gibt es keinen metaphysischen Ort der Seele im Gehirn oder ein metaphysisches Seelenprinzip, was Unsterblichkeit verleiht, weil mit dem Tod auch die Neuronen absterben, in denen die geist/-
seelischen Prozesse ablaufen und somit Geist und Seele genauso vergänglich sind. Die Seele wird aber als das Ganze und als umfas-
sende Einheit betrachtet. Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegen- ständlich,hat weder Form noch eine materielle Erscheinung und ist empirisch nicht nachweisbar. Ein allumfassendes Ganzes muss im-
materiell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, wo-
mit die materialistische, dualistische, neuronale, sterbliche Sicht-
weise unlogisch erscheint. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben
sagt Meister Eckhart. Die Seele als "das ureigene Selbstsein " wird nicht im Gehirn, sondern nur im Leben (Lebensatem, Lebenskraft, Lebensessenz) selbst angenommen.Deshalb kann das Leben nicht sterben, nur das Belebte. Jedes Einzelleben ist nicht tot zukriegen oder kann aufhören zu leben,weil es ein Teil des (Gesamt) lebens ist, was, den theologischen Begriff der"unsterblichen Seele" erklären würde.
V.) Es gibt mittlerweile eine Anzahl von Wissenschaftlern, die aus-
schliessen, dass das "Leib-Seele-Problem"von der Neurowissenschaft überhaupt geklärt werden kann und das die Psyche (Geist) wegen der quantenphysikalischen (Gehirn)verbundenheit, eine eigene Realität sein müsse. Das"Selbst" wird nicht im Gehirn,sondern nur im Leben selbst angenommen (Lebensatem, Lebenskraft, Lebenswille).Es ist das Gemeinschaftsfeld eines universellen Quantenbewusstseins,an dem jeder durch das Verschränkungsprinzip Anteil hat*.
* Was ist das Leben ?Gott (Seele)ist das Leben.Und wo Gott ist ,da ist keine Gefahr*.
* Meister Eckhart
- Von der metaphysischen Tradition des Seelenbegriffes als "unsterbliches Prinzip"zum Abbau der metaphy- sischen Tradition und der Seelenbegriff als die Lebens- metapher für die Einmaligkeit der Personwerdung, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will. Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich.
* I.) Nach dem evolutionären, religiösen Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst hervorbringt (Emanation).Die Entwicklungsdynamik wird als Geschehen des Gottwerdungs-Prozess verstanden. Gott wird als Erscheinung, Träger und Quelle des Le-
bens als lebensformgestaltendes Prinzip gedeutet. Weil Gott das Leben selbst ist bin ich erst durch mein Leben Gott unmittelbar.
Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Seelenbegriff und Entwicklung wird zum Synonym für "das Gott-Werde-Selbstsein.
Gott wird in der persönlichen Entwicklung immer wieder neu ge-
boren und ist einem als Seelenentwicklung immer mitgegeben.Die Seele ist kein fertiges Subjekt, sondern nur eine Entwicklungsstufe des Geistes als ureigenstes Entwicklungs- und Personalbewusst-
sein, welches in der Lebensauseinandersetzung im Entwicklungspro-
zessakt Lebensgestalt annimmt. Es ist, wo der Geist über die Re-
flexion seiner Selbst eine Resonanzwahrnehmung von sich selbst erhält und dadurch Selbstbewusstsein und Seelengesundheit bildet. In personaler Polarität trifft der Mensch hier mit Gott zusammen. " Was im Innersten der Seele eingebildet ist (Lebenswille), bricht ohne Vermittelndes hervor- Meister Eckhart ".
II) Der Mensch hat nur soviel Wert, wie viel er von Gott (entwickelt) hat, wie viel Lebenszeit zur Entwicklungszeit geworden ist und wo Zeitloses in der Zeit geschaffen wurde. Das äussere Kennzeichen der Personwerdung ist der individuelle Entwicklungslebenslauf als Ver-
gegenständlichung der Seele. Die Entwicklungsdefizite auf der Entwicklungsseite sind die Ursachen (seelischer) Krankheiten und durch die Individualisierungsbemühungen "als persönliche Entwick- lungs-Schuld-Bewältigung" kommt es zur Lebensübereinstimmung
und (seelischen) Gesundung des Menschen.
III.) Da der Mensch sich per Definition nur durch seine Entwicklung begründet und gerechtfertigt, wird das Leben in dem Maße nur "gott-
lebendig",wie es sich entwickelt. Weil nur Entwicklung den Menschen begründet und rechtfertigt, wird das Leben in dem Maße nur leben-
dig, wie es sich entwickelt und ist jeder Tag, der kein Entwicklungstag, ein verlorener Lebenstag ist, was noch bisher nicht so rezipiert wird. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben.
- Von der Leib-Seelen-Dualität zur Leib-Seelen- Ganzheit*.
* Der Leib und die Seele werden bei der Leib-Seele Dualität als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl sie eins sind. Religion ist
die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Welt-Dies- seits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säkulare
Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Na- turwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben. Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart keine Exaltiertheit, weltfremdes, kon-
templatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nachvollziehbare alltags- realistische Wirklichkeitsdimension einer wesen- und naturhaften, notwendigen, unmystischen Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt. Nicht mehr Mystik als Weltflucht, sondern die Grund-
lage, um die Welt zu erobern. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren.
- Von dem Bewusstseinsgeist allein genommen ist eine seelenzerstörende Macht zu während der Entwicklungs-Individualisierungs-Geist ist Mittel zur (Seelen)weiterent- wicklung ist.
- Von die Seele kommt im Gesetz nicht vor zu aber sie ist das ungeschriebene Gesetz des Lebens.
Sprichworte
I.) Wer die Seele eines anderen Menschen berührt, betritt geheiligten Boden*.
* Novalis [Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg] (1772-1801) deutscher Philosoph der frühen deutschen Romantik, Dichter, Schriftsteller.
II.)"Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens".Der Verlust des Körpers ist im Vergleich nichts zum Verlust der Seele*.
* Erich Limbach-deutscher Schriftsteller und Aphoristiker.
IV.)Die Seele ruht nicht bis sie alles durchbricht was nicht Gott ist und in die göttliche Freiheit kommt.
V.) Keine Seele hat je vollkommenen Frieden,ausser jene, die keinerlei Willen mehr hat.
VI.)Für Meister Eckhart hat das Wort Mensch für Männer und Frauen gegolten.Deshalb ist die Seele beiderlei Geschlechts ist, weil Gott auch beides zugleich ist*.
*Meister Eckhart -Nr. IV bis Nr. VI.
VII.) Es ist die Eigenschaft der menschlichen Seele, dass sie sich dann am schnellsten erhebt wenn sie am stärksten niedergedrückt wird*.
* Johann Wolfgang von Goethe.
VIII.) Das Leben ist kurz, die Seele ist unendlich*.
* Quelle unbekannt
IX.) Seele ist alles*.
Quelle Unbekannt.
X.) Im Koran steht, dass Gott die Seelen im Schlaf aus den Körpern austreten lässt und danach zurück schickt.
XI.) Wenn die Seele namenslos wird, dann wird sie umgewandelt*.
*Meister Eckhart
XII.) Für den Philosophen Plotin ist jede Einzelseele identisch mit der Weltseele.
XIII.) Hellsichtige sind der Meinung dass Seelen bei Gegenständen sein können, die ihnen zu Lebzeiten viel bedeutet haben. Oft hängen Verstorbene an Möbelstücken (Holz-Element wirkt anziehend) oder auch an Schmuck. Es haftet ein unbewusster Gefühlsbelag auf diesen Gegenständen, welcher anziehend oder abstossend wirkt.
Schuld/Entwicklungs-Individualisierungs-
Gewissens-Bringschuld
- Von jeder Einzelne wird einmal vor Gott gestellt in Ab-wägung seiner guten und bösen Taten (jenseitige Partiku-largericht) zu jeder Einzelne steht "im Hier und Jetzt" vor Gott in Abwägung seiner Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld seiner Entwicklungslosigkeit " (dies- seitige Lebensresonanzgericht ). Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichtstag " ablegen müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf, Besitz,für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben in der Lebensauseinandersetzung gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war nur für andere, indem er :
*I.) Das jüngste Gericht findet täglich statt. Es ist beständig und endlos*.
* Quelle unbekannt.
II.) Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Ein- zelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzel-
ne verloren.
III.) Der Mensch wird niemals mit den Begriffen des Bewusstseins und durch das Gesetz von Ursache und Wirkung erlöst werden, sondern er untersteht den Kategorien des Gewissens und dem Gesetz der Schuld. Die Frage nach der Ursache beim Menschen wird die Frage nach der Schuld. Die Frage der Schuld trift das Gewissen und das Gewissen existiert im einzelnen Menschen,das Kollektiv ist gewissenlos. Beim Entwicklungs-Lebens-Chrsitentum besteht die Schuld in der Entwick- lungsresistenz als Friedensbringschuld einer Entwicklungs-losigkeit.Die Entwicklungs-Bringschuld der Individualisierung als Le-bensauftrag ist dass, was den einzelnen Menschen erst zum Men- schen macht und der zentrale Punkt des Christentums ausmacht. Es ist in der Sprache von Meister Eckharts gesagt das,was noch nicht Gott ist oder alles das (Unfrieden), was mich von meinen Gott trennt (Frieden). Es ist die tiefe Weisheit, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als die ganze Welt oder den Lyriker Friedrich Hölderlin zitiert, dass was ich bin ein belangloses Nichts ist und was ich suche, alles ist oder das Augustinuswort, wer einmal Gott gechaut hat, alles gelernt hat und nichts mehr zu lernen gibt, weil er die notwendige Entwick-lungsreife besitzt. Die Schuldkonkretion liegt in der gesellschaft-lichen Anpassungsbequemung und dem mangelnden Lebenssinn- interesse, im Gewöhnungsphlegma und den übermässigen Konsum- interessen, im Bildungsrationalismus und Intellektualismus, im gesellschaftlichen, vorgegebenen und eingeschlagenen, bürgerlichen gewissenlosen Lebensweg anstatt gegen die Widerstände in der Ge- sellschaft seinen persönlichen Entwicklungsgewissensweg zu suchen. Es ist das Weltdogma, dass wir nur uns gehören anstatt wir gehören nicht uns *.
* Siehe dazu auch Gesellschaft-und Entwicklungsmensch und vom statischen Berufs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf
IV.) Es ist die Überwindung der Zwei-Reichen-Lehre, dass Gott nur in der einen Jenseitshälfte zuhause ist, aber nicht in der diesseitigen Alltagslebenswirklichkeit. Gott ist ein amphibisches Wesen, dies- seitig und jenseitig zu gleich. Weil Gott mitten in unserem Leben jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits. Wenn der Ausdruck des Lebens der Ausdruck Gottes in der Welt ist und ich die Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs-Sinn-Zweck ansehe, brauche ich keine lebensfremde Theologie in Anspruch zunehmen. Der Mensch lebt in erster Line für die Systemerhaltung, seinen Lebensstandard aber nicht für seine persönliche Entwicklung. Das Leben ist ein gesellschaftliches angepasstes, verwaltendes Leben was der Gesetzgeber, der Arbeitgeber, die Familie und sonstige Lebens- verantwortlichkeiten von einem abverlangen. Aber die Existenz eines jeden einzelnen Menschen ist mehr als sie sich auf einen achtbaren Beruf, eine glückliche Familie, viel Geld, auf Macht, Statussymbolen, akademischen Titeln und auf eine staatsbürgerliche, gesellschaft-liche Verankerung und Etablierung begründet. Nur in der Einhaltung meiner gesellschaftlichen Verpflichtungen erschöpft sich die Entwicklungsschuldigkeit des Menschen nicht. Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt und die Frage aller Fragen wird sein, was wir aus unserem "geschenkten Leben" entwicklungsmässig gemacht haben.
War es nur ein gesellschaftliches, angepasstes Leben oder war es auch ein persönliches Entwicklungsleben als ein"Entwicklungs-Gott-Suchweg" ? Bin ich in der gewissenlosen, gesellschaftlichen Masse untergetaucht oder bin ich auch meinem Entwicklungseinzel-
gewissen (Individualisierungsweg) gefolgt ?
- Von der Kirche, welche eine zu verarbeitende Schuld-geschichte mit sich trägt (Kirchengeschichte) zum jedem Individuum, welches eine persönliche Entwicklungslosig-keits-Schuldgeschichte mit sich trägt (Individualisie- rungs-Bringschuld-Geschichte).
- Von der dunklen Seite und schwarzen Pädagogik der Kirchenrezeptions-Schuld-Geschichte zur dunklen Seite und fehlenden Entwicklungspädagogik der Individual-Bringschuld-Geschichte einer Entwicklungslosigkeit
- Von in vorwissenschaftlichen Zeiten tat man bei einer Katastrophe Buße, weil Gott als Urheber der Strafe an- gesehen wurde zu heute steht die naturwissenschaft- liche Ursachenforschung im Mittelpunkt der Krise,weil sie nicht objektiv und ganzheitlich ist und das Leben sich nicht mathematisieren lässt*.
* I.) Die Menschen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sahen in der Pestseuche eine Strafe Gottes. Francesco Petrarca, mit Boccaccio der wohl bekannteste Intellektuelle der Epoche, monierte allerdings, dass die Generationen zuvor kaum frommer gelebt hätten, ohne in vergleichbarer Weise bestraft worden zu sein. Es verblüfft daher heute, dass Petrarca die Zeit vor der Pest als " mundus senescens ", als vergreiste, starre Gesellschaft sah, die nach Verjüngung und geistigem Aufbruch lechzte. Dennoch ging die Welt nicht unter. Die pessimistische Mentalität, die vor allem Intellektuelle ergriff und die alles Vergangene infrage stellte, kündigte in Wirklichkeit ein neues Zeitalter an. Immer in Spätzeiten, wenn eine Kulturepoche zu Ende ist, erscheint " ein Antichrist " und dieses Mal in der Pestgestalt.
* Francesco Petrarca (* 20. Juli 1304 in Arezzo; † 19. Juli 1374 in
Arquà) war ein italienischer Dichter und Geschichtsschreiber. Er gilt als Mitbegründer des Renaissance-Humanismus und zusammen mit Dante Alighieri und Boccaccio als einer der wichtigsten Vertreter der frühen italienischen Literatur.
II.) Nur wenn erst der belehrende, tiefere Krisensinn gegen die Ver-
töpelung der Welt als Erziehungswerk erkannt, daraus gelernt wird
und eine nach Entwicklungs-Individualisierungs-Werten orientierte, bessere Gesellschaft entsteht, weil die alten Lebenswerte inflationär
und wie die (Geistes)krise zeigt, nicht mehr tragfähig sind. Jeder ex-
zessive, dekadente Lebensstil, jeder prahlende Babelgedanken
der Maßlosigkeit, das festhalten an überholten, leeren, ungeschicht-
lichen Werten, ein Restaurationskurs als Entwicklungsverweigerungs-
stau haben bisher immer ins Chaos geführt und nie lange Bestand
gehabt.
III.) Die Frage der Schuldverantwortung des Geschehens bleibt unbe-
antwortet, aber die Anerkennung der eigenen Schuld innerhalb
der Katastrophe ist das einzige Eigentum. was den Einzelnen be-
gründet. In früheren Zeiten tat man nach einer Katastrophe
" Buße", was heute irrwitzig klingt und diese durch die naturwis-
senschaftliche Ursachenforschung abgelöst wurde. Jede Krise zielt
auf persönliche Wandlung hin, dass nicht die Umstände und be-
sonders die Anderen, sondern ich der alleinige Entwicklungs-
schuldige bin und die Anerkennung der eigenen Schuld innerhalb
der Katastrophe das einzige Eigentum ist, was den Einzelnen begründet, Es ist leichter die Ursache zu suchen als die Schuld, aber die Krise zielt auf Wandlung hin, dass nicht der andere mehr, son-
dern jeder Einzelne der (Entwicklungs)schuldige ist, weil er nicht
mehr so bleiben kann wie er ist, was als Entwicklungs-Individua-
lisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit bezeichnet wird.
IV.) Das lineare Kausalitätsdenken wurde durch nicht-lineare Dynami-
ken ersetzt und die multikausalen Zusammenhänge sich in Wahr-
scheinlichkeits-, Vermischungs-, Emergenz- und Komplexitätstheo-
rien wieder finden. In der nicht-linearen Welt gibt es keine Ursachen, sondern nur Wechsel- und abfolgende Zusammenhangswirkungen. Das (Entwicklungs)kausalitätsprinzip muss als Finalitäts- und Syn-
chronisationsprinzip zur Ein- und Ganzheit hin verstanden werden
als eine Kausalität des Geistes der Wechselwirkungen, der Entwick-
lungszufälle, der Bewusstseinsfaktoren und Entwicklungszusam-
menhänge als quantenphysikalische Kausalität zur physikali-
schen Kausalität. Beim Kausalitätsdenken sind die Ursachen, wel-
che der Welt zugeschrieben werden, nur im Bewusstsein als intellek-
tuelles Konstrukt aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmungs-
fähigkeit innerhalb des dualistischen Paradigmas vorhanden. Die Chaosforschung, eine Komplexitätstheorie im Bereich der Mathe-
matik und Physik, befasst sich im Kern mit diesen dynamischen Systemen.
V.) Die Chaosforschung,eine Komplexitätstheorie im Bereich der Mathematik und Physik, befasst sich im Kern mit dynamischen Systemen.Die Atomphysik des 20. Jahrhunderts hat gezeigt, dass
die Welt sich nicht unter Kausalitätszwängen befindet, sondern nur über eine lebendige Freiheit verfügt. Der Wirklichkeitszustand als
das Phänomen der Superposition, bei der zwei oder mehrere Eigen-
zustände eines Objektes sich überlagern, sowie das Prinzip der nicht-linearen Nichtlokalitiät der Interverbundenheit von Objekten jen-
seits von Zeit und Raum heben das kausale Beziehungsgeflecht zwischen Subjekt und Objekt auf. Für Prozesse im mikrokosmischen Bereich ist das Ursache-Wirkungsprinzip, als auch aristotelische, logische "Entweder-Oder-Prinzip, wonach eine Aussage gilt oder
nicht unter Ausschluss eines Dritten (lat.tertium non datur) "che-
misch rein" nicht anwendbar. Es gibt auch kein "entweder -oder"
wie in der klassischen Physik, sondern ein "sowohl als auch".
- Von Alphons von Liguori, der in der Kirchengeschichte wohl einmaliges Gelübde abgelegt, niemals nur eine Minute des Lebens zu vergeuden zum Entwicklungsziel, jede Zeit als Entwicklungszeit als "Entwicklungs-Lebens- bring-Schuld" anzusehen,weil nur die Entwicklungszeit den Menschen rechtfertigt und jeder Tag, der kein Entwicklungstag, um zu mehr inneren Frieden zu gelangen, ein ungenutzter, verlorener Tag ist und der Menschheit fehlt*.
* I.) Alfons Maria de Liguori war ein italienischer Jurist,Bischof, Ordensgründer, der heilig gesprochen und von der Kirche zum Kirchenlehrer erhoben wurde.
II.)"Das Jetzt und Ist" ist der Zeitkern, der Zeitsinn,die Ewigkeit und die Einmaligkeit des Augenblicks als nächster Individuations- schritt. Streng empirisch genommen existiert das Jetzt gar nicht-es
ist nur der reine Übergang und doch der Ursprung was wirklich genannt wird.Dieser Augenblick ist alles,was es gibt. Jeder gegen-
wärtige Augenblick ist zeitlos atemporal) und die Momente sind
nicht zeitlich verknüpft.Es ist im Augenblick zu leben ohne ihn zu beurteilen und zu klagen,die vollständige Geistesgegenwärtigkeit
im Nicht-denken. Es ist idealistisch ausgedrückt "durch das Nächste zum Höchsten zu gelangen".Wer nur Hier und Jetzt lebt, lebt wie ein Kind, ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Wer im Zeitlosen lebt, verspürt keinen Zeitdruck, hat immer Zeit, weil
er alle Zeit der Welt hat. Für den Entwickler ist die Jetzt-Handlungs-Rolle belanglos, ob das Jetzt Arbeit, Autofahren, Handballzuschauer oder Familienvater bedeutet, weil in allem sich etwas entwickeln lässt und verbessern lässt,weil in allem Unfrieden herrscht der zum Frieden transzendiert werden kann. Es ist kein Gutes wider einem
anderen Guten. Es sind die Lebensumstände,welche mich weiter entwickeln lassen. Für ihn ist jeder Augenblick eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das, was jeder Augenblick von einem erwartet. Jeder Augenblick, der nicht entwicklungsmässig
genutzt wird, ist ein verlorener Augenblick. Der beste Zeitpunkt ist immer das jetzt. Das "Jetzt " ist vergleichbar mit einem impressio- nistischen Maler,der den Augenblick fühlt und ihn auf der Leinwand verewigt. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimension erwei-
tert und weil "das Jetzt" zeitlos ist, entfällt auch jeder Zeitdruck,weil das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind.
III.) Entwicklungs-Zeitnutzungs-Lernen ist, wenn der Tag nicht ent- wicklungsgemäss genutzt wurde, ein verlorener Tag, was im All-
gemein-Zeit-Bewusstsein noch nicht verankert ist. Lebenslernen
ist immer Hinterfragungs-Lernen.Deshalb gilt zu lernen nach jedem Tag eine schriftliche Tages-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen,um den Entwicklungsgewinn des Tages zu bilanzieren und jede Lebens- tätigkeit entwicklungsmässig zu hinterfragen, was als persönliche Meditation verstanden werden kann. In dieser Zeit hat niemand
etwas von einem zu wollen, denn sie gehört einem allein. Es ist sich jeden Abend die Frage stellen, ob ich meinem Entwicklungsziel näher gekommen bin, was ich heute dafür getan oder etwas verbessert habe und dadurch ein Stück freier geworden bin. Es ist jeden Tag
seine Lebens-und Arbeits-Daseinsberechtigung, die Lebens-und Arbeitsspannung für den nächsten Tag, den Lebenssinn und den Lebenswert neu schaffen und erkennen, dass der Tag als Geschenk entwicklungsnotwendig gewesen war. Mit der bewussten Tages-
reflexion als Tagesbilanz bekommt der Tag erst seinen entwick-
lungsschöpferischen Wert.Gross sind nur die Zeiten, welche Ent- wicklungszeiten waren. Es ist das Zeitlose im Zeitlichen, das Ungegenständliche im Gegenständlichen, das Zweckfreie im Zweckhaften, das Unsinnliche im Sinnlichen,das Unsichtbare im Sichtbaren,die inneren Bedürfnisse in den äusseren Bedürfnis-
sen und die ordnende Kraft in der Vielfalt der Alltagsformen, Alltagshüllen und Alltagsmöglichkeiten zu erkennen. Es gibt dann keine Arbeits-,Sonn-, Urlaubs-,Feier-, Brücken-, All-oder nur Diens-
tage mehr,sondern nur noch Entwicklungstage. Voraussetzung dafür ist, dass ich mir jeden Tag eine Reflexionsauszeit nehme, diese fest
einplane und mich nicht ständig ablenken und vereinnahmen lasse, sondern jede Alltagserfahrung entwicklungsbewertend in Erinnerung rufe und die Prioritäten meines täglichen Tuns ständig neu festlege und Veränderungsprozesse initiere. Man spekuliert nicht mehr in die Zukunft, sondern schafft von Tag zu Tag. Somit wird jeder Tag zu
einer Stufe auf der "Entwicklungssprossenleiter" nach oben, jeder
Tag ist ein Tag näher an der Entwicklungsreife für irgend etwas, jeder Tag ist mein besonderer,einmaliger Tag, jeder Tag bekommt seinen Sinn und wird zu einem "individuellen Geschichtstag" .
- Von der Aussage des Kirchenlehrers Augustinus,dass die menschlichen Schuld alleine darin liegt Gott nicht zu suchen zur menschlichen Individualisierungs-Bring- schuld welche in der Entwicklungsresistenz der gesell- schaftlichen und beruflichen Integration und Bequemungsanpassung liegt und der Einzelne kein Interesse verspürt, ein Einzelner zu werden*.
* Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch und vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwick- lungs-Berufungs-Lebenslauf
- Von dem Wunsch einer Kirchenerneuerung nach mehr Gottesdienstbesuchern zur Entwicklungstatsache, dass die Kirchenbesucher ihre alte Vergangenheit als "Ent- wicklungs-Lebens-Individualisierungs-Bringschuld"mit sich herumtragen, welche noch nicht gesühnt und überwunden wurde. Erst wenn ich ein anderer gewor- den bin, kann die Kirche auch eine andere Zukunft haben. Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung werden als oberflächlich angesehen, sind ohne (Heils)wert und bleiben entwicklungslos.Das Leben ist nicht auf Wiederholung, sondern auf Weiterentwick- lung angelegt.Ich bin kein Pferd, welches wie in der Zirkusmanege ständig im Kreise herumläuft*.
* Siehe auch den Gliederungspunkt" Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-und Feiertags-Bewusstsein zum dynamischen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland) in Evolutionaere-Nachfolge-Christi-6
- Von der fremdbestimmten, äusseren Frömmigkeit des Mittelalters beim Bau einer gotischen Kathedrale freiwillig mitzuhelfen (aus Höllenangst, Schuldgefühlen, Karrenkult, Geldstiftungen, Ablasskauf, Reliquienkult) als Kirchenfrömmigkeit zur selbstbestimmten, freiwilligen Entwicklung des heutigen Menschen ohne Schuldgefühle einer Entwicklungslosigkeit (wegen einer Entwicklungs- suchunruhe, der Lebenssinngebung, des Individualisie-rungsstrebens, Entwicklungs-Individualisierungsreife) als Lebensfrömmigkeit*.
* Der mittelalterliche Mensch kannte nur Rasse, Volk, Familie, Zuge-
hörigkeit etc. und das geistige Individuum entwickelte sich erst in der Renaissance.
- Von der traditionellen Schuldzuweisung nach aussen, wo nur der andere Schuld ist zur evolutionären Schuldzuwei- sung, wo der Aufmerksamkeitsfokus sich nach innen richtet und ich ehrlicherweise erkenne,dass nur ich der Schuldige bin. Was einem von aussen als Problem begeg- net, hat seine Ursache in uns selber. Wir dechiffrieren es in dem Maße, indem wir die Schuld nicht draussen, son- dern in uns selbst suchen. Die Lösung liegt darin,die Richtung unserer Beobachtung um 180 Grad zu ändern und nicht weitermachen wie bisher, sondern dass ich mich weiter entwickeln muss. Die Anerkennung der eigenen Schuld innerhalb jeder Lebenskrise ist das einzigste Eigentum ,dass den Einzelnen begründet*.
* Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen, immer der Andere der Schuldige ist
und ich kann bleiben wie ich wie ich bin zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und er macht den Unterschied aus.
- Von der religiösen Predigersichtweise, dass das Christentum nur seine eigentliche erlösende Kraft erst dann entfalten kann, wenn der Mensch dem Problem der Schuld begegnet und dass unser gegenwärtiges Leben in Wahrheit nicht mit Gott verbunden sein kann,solange die Taten unserer Schuldvergangenheit, die wir ohne Gott getan haben, noch auf uns lasten (kraftlose Schuld- wahrheit ) zum säkularen, evolutionären Entwicklungs christentum,wo der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter führt, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangen- heit abgesteckt, eingegrenzt und vorentschieden wor- den. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwick- lungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Ver- gangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebenskrisen und der Verzweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Weil es zum Besseren in der Transzendierung durch Überwindung gedient hat, ist die Entwicklungsschuld gesühnt. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. Unbestritten gilt; wenn jetzt ein Mensch "gut" ist, ist er so gut, als wenn er nie "schlecht" gewesen wäre.Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner "Friedens-Bringschuld einer Individualisierungs-Entwick lungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche " tausend Masken " trägt.Wer darüber nachdenkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit ausblendet und nur nach vorne lebt,seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat (kraftvolle Schuldwahrheit).
- Vom Schuldbegriff des Gesetzgebers ohne Legaldefi- nition, wo erst einmal die Unschuldsvermutung gilt und Schuld die persönliche Vorwerfbarkeit vorsätzlichen oder fahrlässigen Verhaltens bedeutet zum Schuldbegriff einer Bringschuld-Individualisierungs-Entwicklung, "solange ich nicht meinen Frieden habe, so lange bin ich schuldig".
* Beim traditionellen Berufsverständnis ergibt sich zwangsläufig die Spaltung zwischen Beruf und Mensch. Je länger in einem Beruf ausge- harrt wird, umso höher wird der Berg einer angehäuften Entwick- lungs-Schuld der Entwicklungslosigkeit, weil der Beruf nur den ökonomisch.sozialen Teil des menschlichen Wesens abdeckt, welcher die notwendige, wirtschaftliche Existenzsicherung gewährleistet und von der quälenden Unsicherheit befreit, die naturgemäss erst einmal gegeben ist. Wird aber der Beruf seiner absichernden Autorität ent- kleidet, gerät der Mensch in die existentielle Berufs- und Arbeitskrise und wird von seiner verdrängten, entwicklungslosen Vergangenheit wieder eingeholt. Die Entwicklungsschuld fragt nicht danach, ob er den Beruf " berufungsmässig " geprüft hat, was in jungen Jahren reife-
bedingt gar nicht möglich ist, weil Tradition, Studiengang, Arbeits- marktlage, Qualifikation, soziale Stellung, Zufall, Sachzwänge und materielle Überlegungen die Berater und solche Überlegungen gar nicht möglich sind und er nur die Alternative hat zwischen Arbeit und Arbeitsamt. Ein Aus- und Umsteigen wäre nur theoretisch in mittleren und späteren Berufsjahren möglich, aber die Gewöhnung, die Ab- hängig- und Verantwortlichkeiten,der Gesundheitszustand als auch der gesunde Menschenverstand hindern einen daran, um kein Dauerarbeitsloser und Sozialfall zu werden, um dieser Schuld zu entgehen, weil die Existenzangst immer grösser ist als die Gewissens- angst. Es ist die angehäufte Mitschuld von Generationen, welche jeder Einzelne jetzt mit abtragen muss, auch wenn er gesetzlich völlig unschuldig ist und sich auch keiner Schuld bewusst ist. Diese Schuld- empfindungskonstellation ist einfach in der Arbeitswelt (noch) nicht vorgesehen.
- Von der fehlenden Schuldeinsicht z.B. gegen die Gesetze verstossen zu haben (bedrückendes Schambewusstsein) zu" ohne wenn und aber" dann die meistens empfind- liche Bestrafung zu akzeptieren (befreiendes Schuld- bewusstsein).
Sonn- und Feiertage
- Von wer glaubt ein guter Christ zu sein, weil er jeden Sonntag die Kirche besucht zu dem Vergleich, dass man auch kein Auto wird, wenn man jeden Sonntag in die Garage geht*.
*" Viele beten im Jahr etliche tausend mal das "Vater unser" und wenn sie tausend Jahre so beten würden,hätten sie keinen Buch- staben davon gebetet, weil es nur ein nachschwätzendes Lippenbe-
kenntnis ist"*.
* Quelle unbekannt.
- Von der gläubigen Frömmigkeit der Gottesdienstbe-sucher am Sonntag (Christenpflicht) zur Privatfröm- migkeit eines Entwicklers in seinem Entwicklungs strebensbemühen und in der Entwicklungsauseinan- dersetzung immer nur jetzt das Bessere und Höhere zu wollen(Entwicklungsbringschuldpflicht)*.
* Für die evolutionäre Allzeitnutzung dagegen gilt es zu lernen,
nach jedem Tag sich einige Minuten Zeit zu nehmen als eine Form
von Privatandacht , eine schriftliche Tages-Entwicklungs-Individua-
lisierungs-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, um den Erkennt-
nisgewinn, die Entwicklungsfortschritte, aber auch die Fehler des Tages zu bilanzieren, jede Lebenstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu hinter fragen. Siehe Textfortsetzung in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
- Von der Welt des Sonntags als "Tag des Herrn" und nur in der Welt des Sonntags finde ich Heil ("Heil der Kirche")zur Welt eines jeden Tages als "jeder Tag des Herrn" und in der Welt des Alltags eines jeden Einzelnen liegt alles Heil ("Die Kirche ist da, wo das Heil ist) *.
*I) Du sollst nicht nur den Sonntag heiligen (Tag des Herrn), son-
dern dem Entwickler sind alle Tage heilig (Alle Tage gehören dem Herrn).Es läuten nicht nur am Sonntag die Glocken, sondern weil Entwicklung im " Hier und Jetzt " stattfinden, wird man permanent geläutert. Nicht in der Welt des sonntäglichen Kirchgangs und Gottesdienstes alleine liegt das Heil, sondern in der Welt des Alltags. Sonntagsheiligung gilt zwar als Voraussetzung für das Überleben, damit der Mensch nicht seelisch verkümmert, was durch nichts anderes im Leben ersetzt werden kann und immer wieder erkämpft werden muss. Erst das Heilige was über den Alltag hinauswächst (als Mittel zum Entwicklungs-Transzendierungs-Überwindungszweck) ist das Heilige meiner Entwicklungs-Auseinandersetzung.
II.)Der Weg zum (Seelen)heil wird mit der Kirche gleichgesetzt und der Weg zum Lebensheil wird jetzt mit der persönlichen Lebensentwick- lung gleichgesetzt. Der Weg muss in der Welt zu finden sein, der in der Theologie endet und nicht ausserhalb von der Welt.
- Von der traditionellen, passiven, scheinheiligen "Wohl- fühl-Sonntags-Religion" und der Kirchgang als gewohn- heitsmässige Lebensberuhigung zur evolutionären, selbstehrlicheren Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Alltags-Religion als Lebensbeunruhigung.
- Von der religiösen Sonn- und Feiertagsheiligung für Gott und ein "frommes Leben" (Seelenheil) zu alles hat seine Zeit, nur die alltägliche (Gott)entwicklung nicht *.
* Gott ist ein Gott der Gegenwart und ist "im Hier,im ständigen Jetzt als Momentum " anwesend. Eine andere (Ewigkeits)zeit wie das
"Jetzt " gibt es nicht. Wir befinden uns in jedem Augenblick durch
den Gewissensfilter im "Entwicklungsangesicht Gottes", sind von
ihm umgeben und er in allen Dingen als Erkenntnismittel zum Individualisierungszweck anwesend. Er ist nicht nur an kalenda-
risch festgelegten Sonn- und Feiertagen und an einem bestimmten Ort anwesend.
- Von der Sonntags- und Feiertagsheiligung ("der siebte Tag gehört dem Herrn") zur Heiligung im Berufs-und Privatleben (weil dem Entwickler alle Tage heilig sind)*.
* Die Sonderstellung des christlichen Sonntags als ein Tag der Ruhe und als ein Tag des Herrn wurde staatskirchlich durch den Kaiser Konstantin in einem Edikt des Jahres 321 fixiert.
- Von der gotischen Kathedrale, in der jeden Sonntag und an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst gefeiert wurde (kultische Leistung und eine Stunde " Gott zur Ehr ") zur Entwicklungsindividualisierung in der säkularen, evolutionäre Nachfolge Christi als Lebens- gottesdienst an sieben Tage die Woche (Alltagslebens- leistung und jede Stunde Gott zur Ehr). An seiner Ent- wicklung zu arbeiten das höhere und Bessere im hier und jetzt zu wollen gilt als grösster Gottesdienst. Die Chris-tenpflicht des sonntäglichen Kirchganges (starres Widerholungsritual) wandelt sich zur Individualisierungs-Friedens-Bringschuld-Pflicht einer Entwicklungslosigkeit eines jeden Einzelnen(lebendiges Einmalgeschehen).
- Von den traditionellen, kirchlichen christlichen Feiertagen wie z.B. Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Pfingsten, Totensonntag etc. zur Entwicklungsum- deutungsfortsetzung aller gesetzlichen-, kirchlichen Feier- und Festtage, wobei durch Überwindung der Feiertags- gewohnheitstraditionen jeder Feiertag eine neue Ent- wicklungs-Sinn-Bedeutung erhält, auf eine neue Stufe ihrer Weiterentwicklung gehoben wird und zu einem freien Entwicklungstag wird,welcher individualge- schichtlich gedeutet der Menschheit fehlen würde *.
*I.) Es lässt sich jeder gesetzliche oder kirchliche Sonn-, Feier-, Fest- und Gedenktag oder auch das zugehörige Brauchtum entwick-
ungsinterpretativ weiter entwickeln und so diesen Tagen seinen besonderen Individualisierungswert geben, welcher über die sinnentleerte, bibelinterpretierte Sonntags-Gewohnheits-Veran-
taltungs-Tradition hinausgeht. Die Mehrzahl der kirchlichen Feier-
tage sind in traditioneller Form dem heutigen Menschen ein nicht mehr nachvollziehbares Relikt aus vergangener Zeit. Ostern oder Weihnachten, sondern jeder Tag wird zu einem Feiertag, wenn er
zu meinem Entwicklungstag wird, weil Entwickler im ewigen
"Hier und Jetzt " leben. Die Feiertage sind liturgisch, kalendarisch und metaphorisch festgelegt, aber innerlich wertlos, beziehungslos verordnet und zu einem starren Ritual verkommen, obwohl diese auch die Klugheit besitzen und den Lebensrhythmus des Menschen berück-sichtigen. Bspw. nach der Entspannung (Fasching) erfolgt die Anspannung (Fastenzeit), Weihnachten geht die Erlösersehn-
sucht voraus und das Erntedankfest ist als Dank für den herbst-
lichen Feldfrüchtesegen gedacht. Weil die Begriffsinhalte der
Feier- und Festtage bspw. der Festakt, Kirchgang, geschichtlicher Anlass, die Erinnerung, Mahnung und das Brauchtum verloren gegangen sind und nur noch für wenige die gedachte, traditio-
nelle Feiertagsbedeutung oder kulturelle Unverzichtbarkeit des
Sonn- und Feiertags haben. Durch die Entwicklungsumdeutung
im Sinne des gotischen Lernprinzips werden diese Tage weiter entwickelt und erhalten ausser " wieder einen Grund zum Feiern und dem verlängerten Wochenende " ihren neuen Sinn und um-
gehen auch " die Widerstände einer Abschaffung" dieser Feier-
und Festtage. Die Feiertage werden jetzt zu kirchlichlosen, kon-
fessionell neutralen, arbeitsfreien, lebenssinntiefen Entwick-
lungs-Individualisierungs-Feiertagen " als Entwicklungsarbeit an
sich selbst " genützt.
II.) Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gelten als oberflächlich, sind unehrlich, ohne Kultur-und Heilswert und weil entwicklungslos, reine Zeitverschwendung. Darüber hinaus sind sie ungeschichtlich. Das Leben ist nicht auf Wiederholung, Beharrung ausgerichtet und " alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinne-
rung an mich ", sondern auf Weiterentwicklung und eigene Sinn-
gebung angelegt, der nur selber gefunden werden kann. Wieder-
holung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich
und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale.
Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd
in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. Alles unterliegt
dem ewigen, geschichtlichen Gesetz des Vergehens und des Wer-
dens ". Deshalb muss auch " Tuet dieses zu meiner Erinnerung " für die heutige Zeit wie bspw. neu im Entwicklungssinne interpretiert werden. Die Ausdrucksform dieser Wahrheit hat sich gewandelt,
weil sich die Welt gewandelt hat. Jede Generation hat ihre eigene (Entwicklungs)wahrheit.
IV.) Das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist im-
mer neu. Die Regel ist immer das Neue als das verbesserte Alte und das heisst, es gibt irgendwann einen Reifezeitpunkt für ein neues, innerliches Feiertagsverständnis. Tradition neigt dazu das We-
sentliche zu erblicken, aber es fehlen ihr die Erneuerungskräfte
und der eigentliche, kulturelle Sinn der Wertevermittlung wird verfehlt. Tradition ist faule Gewöhnungsruhe, substanzlose Er-
innerung und stumpft ab. Auch wenn die sozialisierten, im kirch-
lichen Feiertagskalender Ostern, Pfingsten und Weihnachten
auf einen Tag fallen würden, wäre " seelisch feiertags-sinn-
mässig " nicht mehr gewonnen. Wo der gläubige Mensch sein
Leben als " Dienst Gottes in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi " versteht, für den gibt es keine festen Gebetszeiten, keinen Unterschied mehr zwischen Gebet und kein Gebet, weil das Leben gebetet wird. Es gibt keinen Dualismus zwischen religiösen und weltlichen Bereich, zwischen " Diesseits- und Jenseits ", zwischen Gottes- und Lebenswort (weil Gott das Leben selbst ist) und da
gelten auch keine Frömmigkeitsformeln, Riten, Fasten oder Feiertage.
- Von dem Weihnachtsfest (Christ der Retter ist geboren, Christ der Retter ist da und für dich wurde heute Gott geboren) zur Entwicklung (Gott wird in dir selber in einer Überwindungsgeburt geboren, weil erst im "Ausein- andersetzungsringen" der Retter geboren wird (Erkenntnis) und das Geburtsfest wird erst am Entwicklungsziel und nach einem Entwicklungsfort-schritt heilvoll) *.
*I.) Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will .Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Pro- zess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)- geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Es ist das ewige geschicht- liche Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens als Lebens- mystik. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gotter- leiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Gottesliebe und Selbst- erkenntnis hängen zusammen. Wer über Gott nachdenkt, denkt über sich selbst nach. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott und wie der Mensch so ist sein Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich und das Evolutionsver- ständnis des Jesuiten, Paläontologen, Anthropologen und Philoso- phen Pierre Teilhard de Chardin, welcher seiner Zeit voraus war.
II.) Es ist die magische "Kinder-Heiligabend-Reminiszens" des ge-
schmückten und im Lichterglanz erstrahlenden Weihnachtsbau-
mes, der Stille Nacht, Heilige Nacht,der Geschenke, des Weih-
nachtsessens, welches mit dem Besuch der Mitternachts-Christ-
mette endet, weil in dieser Nacht im Gedenken, das Heil auf die
Erde kam und der Retter geboren wurde. Weil der Retter "aus
Fleisch und Blut" unvollkommen geboren wird, sondern erst durch
die Lebensentwicklung zum Retter wird,wird durch den Entwick-
lungssinn die Kinder Heilig-Abend-Weihnacht zur Erwachsenen-
Heilig-Abend-Weihnacht und der irrationale Kindermythos zur lebensbejahenden Lebensmystik. Nicht die Wiederholung des
Kinderweihnachtsabends, der schon in der Jugend in der Krise der Leere des Heiligabends endet, sondern die Weiterentwicklung
dieses einzigartigen Tages, in dem ein neuer Sinn gefunden und gegeben wird. Bei jeder Reife, in jeder Erkenntnis und in jeder Selbstverbesserung wird Christus neu geboren und deshalb gibt es dann 365 Heiligabende im Jahr. Die stimmungsvollen Weihnachts-
lieder,wo das Repertoire die Tradition bleibt und nur die Musiker
und Sänger wechseln, finden dann ihre Fortsetzungssinnline in
jeder, der nach der Entwicklungswahrheit strebt und sagt, ist
Gottes Stimme. Das Kind in der Krippe steht dann entwicklungs-
metaphorisch für "glücklich ist der, welcher sein Arbeits-und
Lebensende mit dem Anfang seines Lebens und dem Rhythmus, Pulsschlag und Zauber der Kindheit in Verbindung setzen kann
und die Kindheit sich darin vollendet". Er ist der Friede aller zu er
wird einmal zum Frieden aller.Der Wiederholungs-Erinnerungs-Traditions-Heiligabende sind keine Lebenshilfe, Gleichnis, Wegwei-
sung mehr und ohne einen (Heils)- oder Feiertagswert. Weil das Le-
ben nicht auf Wiederholung, sondern auf Weiterentwicklung an-
gelegt ist, wird durch diese beispielhafte, individuelle Interpreta-
tion des "alle-Jahre-wieder-Heiligabend" zu einer jedes Jahr neuen Heiligabendwirklichkeit.
III.) Siehe auch viele weitere Beispiele den Gliederungspunkt " vom statischen, äusseren und entwicklungslosen zum dynamischen, inneren evolutionären Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland)" in evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung
Sünde
- Von der Sünde als ein religiös konnotierter Begriff, wel- cher nach christlichem Verständnis den unvollkom- menen Zustand des von Gott getrennten Menschen bezeichnet und seine falsche Lebensweise (d. h. das Übertreten von oder Herausfallen aus der göttlichen Gesetzesordnung (Ungehorsam gegen Gott, seinem Auftrag in Gedanken, Worten und Taten) zur theolo- gischen Begrifflichkeit "Sünde", welche heute kaum einen noch interessiert.Evolutionär berachtet ist Sünde Unfrieden. Durch die Trennung von Kirche und Staat wird nach einem ethischen Fehltritt nach Gesetzen geurteilt und nicht nach einer moralisch, theologischen Sünden- lehre, welche zu einer Gottesbe- ziehung besteht*.
* In der römisch-katholischen Kirche beschäftigt sich die Moraltheo- logie mit der Sündenlehre. Es sind aus der moralthelogischen und katechetischen Tradition her rührende Begriff der christlichen Theologie
- Von der Sünde nach christlichem Verständnis, welches in einer willkürlichen Abkehr von Gottes guten Willem, im Misstrauen gegenüber Gott, im Zulassen des Bösen etc. z.B. als ein übertreten der zehn Gottesgebote liegt (moralische Bewertung der Sünde als Lebensschädigung und Seelenheilsverweigerung) zur Sünde nach einem Entwicklungsverständnis, welches in der fehlenden Entwicklungseinstellung, Lebensfriedensübereinstim- mung und in einer Entwicklungs-Resistenz einer Indivi- dualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit besteht*.
* I.) Die grössten Entwicklungswiderstände sind die Gleichgültigkeit, die Gewöhnungen,Bequemungen, die persönlich geschaffenen und sozialisierten Über-Abhängigkeiten,die vielen Konsum- und Unter-
haltungsanreize und individuelle Neigungen, das einzige Ziel
haben nur noch den materiellen Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, die Interessenslosigkeit und Abgestumpftheit über das Alltägliche als das wiederholende Wissende hinaus, nur in einer passiven Erwartungshaltung an andere leben, sich mit seiner
privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Rolle und in einer sat-
ten Selbstzufriedenheit abgefunden haben und diese als absolut
anzusehen, nur weiter machen wollen wie bisher und keinen Drang und Notwendigkeit mehr verspüren, nach dem Individuellen, was das Leben übersteigt und den Traumheld und die Traumprinzessin der Kindheit noch wahr werden zu lassen.
II.) Weil Entwicklung die einzige Selbsterrettungschance ist und die Individualisierung Lebensauftrag ist, kann die Zukunft und der Lebenssinn nur Entwicklung eines jeden Einzelnen sein.Der Mensch ist dazu bestimmt seine individuelle Entwicklungswahrheiten
zu erkennen und es ist das Einzige,worauf sich sein Leben begrün-
den und bauen lässt. Weil nur Entwicklung den Menschen recht-
fertigt, ist jeder Tag, der kein Entwicklungstag, ein verlorener Tag,
was noch bisher noch nicht in das Allgemeinbewusstsein durchge-
drungen ist. Aber keine Zeit ist verloren, in der man nach den persönlichen Entwicklungswahrheiten in Lebensirrtümern geforscht hat. Der Weg des Irrtums ist auch der Weg der Wahrheitssuche.
III.) Siehe auch Gesellschaft-und Entwicklungsmensch
- Von "der Erbsünde gereinigt" als Erlösungsbedeutung zum Zurückführen des Menschen zu seinem Ursprung "Gott" als Erlösungsbedeutung*.
* I.) Erbsünde ( lat. peccatum originale) ist ein Begriff der christlichen für einen Unheilszustand, der durch den (seit der Aufklärung häufig auch nur symbolisch verstandenen) Sündenfall Adams und Eva herbei- geführt worden sei und an dem seither jeder Mensch als Nachfahre dieser Ureltern mit dieser Schuld behaftet ist. Verbreitet ist im christlichen Gedankengut ist erlösungsbedingt das christliche Dogma der Erbsünde, was auf der Menschheit lastet, was durch den Sündenfall von Adam und Eva herbeigeführt wurde und in jedem Zeugungsakt weitervererbt wird. Diese Lehre wurde im 4. Jahr-
hundert von von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo geprägt, dass wir alle in Adam und Eva gesündigt haben, begründet und hat mit der unhaltbaren biologischen Interpretationder Kirche ein schweres Erbe hinterlassen.Es war die Auffassung einer Gesamt-
schuld und Gesamtverantwortung, dass die Menschheit als Gesamt- heit vor Gott gegenüberstand und sich verantworten muss. Die Neuzeit stellt nicht mehr die Gemeinschaft, sondern nur den Einzel- nen steht vor Gott, weil das Gefühl für das faktische, innere Ver- bundensein des einzelnen Menschen mit der Menschheit fehlt und dem Bewusstsein der Vereinzelung und Vereinsamung Platz machte. Die Volksmundweisheit; Wer nicht an Gott glaubt,ist kein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zeugt noch von diesem Gemeinschafts-Glaubensbewusstsein. In der Aufklärung wird der Standpunkt ver- treten, dass der Mensch natürlich und ohne Erbsünde und Sündenschuld geboren wird.
- Von der verdammenden, lebensschädigenden Un-fruchtbarkeit als Schuld der Sünde (infelix culpa) zur lebensfördernden, entwicklungsschöpferischen Frucht- barkeit als Widerspruchsambivalenz der Sünde, wo eine geheimnisvolle Notwendigkeit,innewohnt weil sie zur grösseren Liebe zu Gott hinführt (felix culpa)*.
*I.) Es ist erst einmal den Weg nach oben zu gehen, um den Weg nach unten zu finden. Die Entwicklungsdisharmonie ist oft Voraussetzung und Vorbereitung als der dialektische Lebenswiderspruch für eine Lebenskonformität. Der (Krisen) weg aller Entwicklung ist das schil- lerische Diktum von der Natur durch die Unnatur zur Natur zurück. Die Entwicklungsunruhe ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und die Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Ziel. Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebenseinheit und die polar entgegengesetzten Prinzipien sind aufeinander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwicklung,weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungs- spannungszustand entsteht. Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär le- benszugehörig und passen zusammen wie der Schlüssel zum Schlüs- selloch. Es wird die Tugend nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung
kommt, der Honig befindet sich nicht weit vom Stachel, nur Träu-
mer verändern die Welt, Müßiggang ist aller Entwicklungsstreben Anfang, Ludwig der XIV war der Vater der französischen Revolution, der Erkenntnis nach sind wir Engel, aber dem Leben nach sind wir
kleine Teufel und der Zynismus fordert den Humor heraus. Wer
nicht feiern kann, kann auch nicht meditieren. Die Natürlichkeit kann sich nur am Unnatürlichen entfalten, das Geniale nur am Törichten und das Ewige nur am Vergänglichen. Nur solange Karthago als
Gegner da war, war Rom stark (Wehrwille).Ist das Chaos da, ist die Schöpfung nah. Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Nobel hat das Schiesspulver erfunden, aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen,welche sich für den Frieden einsetzen und seine
Erfindung (als Waffe) nicht anwenden.
II.) Nicht die passive Ruhe,sondern die Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und Ruhe bleibt aller Entwicklungs-
unruhe gung Ziel (als Einigung und Einung),weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist,von dem alles ausgeht, alles in Bewegung gesetzt wird und in der Verwandlung Stabilität gewährleistet.Es gibt nicht Ruhe ohne Bewegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede mensch- liche Krise,der Entwicklungssuchdrang und aller Unfrieden ist der spannungshafte Bezug zur Ganz- und Einheit, welcher uns "in Lauf hält ".Die schöpferische Unruhe ist der Ausdruck des Ungenü-
gens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen Lebensrhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden.Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensübereinstimmung.
III.) Alle scheinbaren Gegensatzpaare sind Illusionen von Polarität,
die automatisch aus einer Denkposition erwachsen, um den Um-
kehrprozess einleiten. Es ist das Gesetz des Widerspruchs als Lebens- druck für den Lebensübergang.
IV.) Die Grundgefühle Glück und Leid und Urkräfte der Seele als die beiden Pole des menschlichen Lebens überhaupt, ist die Formel, mit der die ganze Entwicklungsgeschichte eines Menschen gedacht
werden und das ganze Leben universell abgeleitet werden kann. Zwischen ihnen findet alles Platz, was jemals geschaffen worden ist. Letzten Endes weist alles auf dieses einen grossen Gegensatz zu-
rück, der in der Natur des Menschen begründet liegt.Es ist die Ehrfurcht vor dem Gesetzlichen.In der menschlichen Kultur
wechseln die griechischen und die gotischen Formenwelten miteinander ab, sie bestimmen, beeinflussen und durchdringen sich gegenseitig und wirken im ewigen Wechselspiel gegeneinander*
* In Anlehnung an Karl Scheffler,deutscher Kunstkritiker und Publizist.
- Von dem christlichen, theologischen Gebrauch des archaischen Sündenbegriffes (z.B. schwere Sünden / Todsünden,lässliche Sünden),welcher nach Religions-und Konfessionszugehörigkeit sehr unterschiedlich interpre- tiert und trivialisiert wird (z.B.Verstoß. gegen Diätvor- schriften ("gegen die Linie sündigen") oder gegen Verkehrsregeln ("Parksünder" oder begangene Jugend- sünden) zum evolutionären, individuellen, Unfriedens-Sündenverständnis, weil Frieden (Siehe Gliederungs- punkt) und Einheit aller Unruhesuchziel bleibt und jeder Unfrieden "Sünde" ist.
*I.) Von das Wort „Sünde“ ist mit dem deutschen Wort „Sund“ verwandt, mit dem ein Abgrund oder ein Graben bezeichnet wird.
II.) Die römisch-katholische Kirche versteht unter Sünde nur die Handlung selbst, während die Kirchen der Reformation die menschliche Natur selbst als sündhaft bezeichnen (vgl. Zitat Martin Luther).
- Von dem Reformator Jean Calvin, bei dem war alles was das Leben schön machte nach seiner puritanischen Moral Sünde zu das man viel Unheil anrichten kann mit der Absicht Gutes zu tun bewies der vom Fanatismus verblendete Theologe und Reformator Johannes Calvin mit seiner Ansicht, dass nur durch fortwährende Be- strafung eine moralische Menschheit entstehen kann. Denn unfruchtbar, unschöpferisch und steril bleibt
die Welt und erfrostet in einem starren System, wenn sie sie nicht getränkt und gefördert wird durch Freiheit und Sinnen- und Lebensfreude. Nach der Anspannung erfolgt naturgemäss eine Entspannung, sonst besteht die Gefahr von psychischen Neurosen*.
* Durch seine moralische Tugenddiktatur entmannte der Theologe Johannes Calvin in Genf den Kunsttrieb für Jahrhunderte. Stellen sie
sich einmal vor das neunzehnte Jahrhundert Europas ohne Musik, ohne Maler, ohne Theater, ohne Tanz, ohne sein üppige Architektur, ohne seine Feste und verfeinerte Erotik und sein Raffinement der Geselligkeit. Ein Rembrandt van Rijn wäre Müllerknecht geblieben, der Schauspieler Molière ein Tapezierer oder Bedienter. Wolfgang Amadeus Mozart wird verhindert an seiner heiligen Heiterkeit, ein Ludwig van Beethoven erniedrigt zur Vertonung vom Psalmengesang. Die Philosophen Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche können nur im Schatten der Moral ihre Denkwelt aufbauen. Nur kahle Kirchen und strenge Predigten als Erbauung, nur Zucht und Demut und Gottesfürchtigkeit. Hallejula ! Oh wie eckelt es mich zutiefst vor diesen Savonnarolas, Calvins und John Knox, welche die Schönheit auf Erden abtöten wollen und die Erde in ein Moralseminar zu verwan- deln*.
* Johannes Calvin, Theologe sind Textpassagen aus dem Buch" Castellio gegen Calvin, Autor Stefan Zweig, österreichischer Schrift-
steller.
- Von dem Bergpredigt-Ideal - „du sollst“ hat zur Folge, dass ich es nicht mache/d.h. sündige (Sollmoral) zu ich will und kann hat zur Folge, dass ich zwar immer wieder hinfalle, aber auch immer wieder aufstehe.Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten (Kannmoral).
- Von der These,dass die Seelen derer, die im Zustand der persönlichen schweren Sünde sterben, in die Hölle ein- gehen zum Glaubensgut des Hinduismus und anderen vedischen Religionen, wo unter unter Sünde Handlungen verstanden werden, welche Karma verursachen.
- Vom Beichtstuhl-Slogan "Alle Sünder sind willkommen" (Sünde wird zur Sühne aufgehoben) zur abendlichenTa- gesreflektion auf dem Balkon als "Privatandacht",dieses und jenes am nächsten Tag zu optimieren (Sünde wird durch besser machen zu wollen (Reue) "im hier und jetzt" aufgehoben)*.
* Wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.
- Von der Sündenvergebung durch Priester um wieder zu seinem (Gewissens)frieden)zu gelangen zu moraltheo- logisch kritisch interpretiert,dass niemand Sünden vergeben und den inneren Frieden geben kann als Gott allein. Wer seine Sünden aufrichtig bereut und sich zu Gott wendet, dem vergibt Gott, einerlei ob ein Priester ihm vergeben hat oder nicht. Und wer nicht bereut, dem wird von Gott keine Vergebung zuteil, wenn ihm die Priester auch noch so oft die Lossprechung erteilen*.
* In der römisch-katholischen Kirche gibt es das Bußsakrament, bei dem die Sünden einem Priester gebeichtet werden, durch den Jesus Christus diese vergibt. Zusätzlich kann der Priester Bußübungen auftragen. Die Sühne ist der Vorgang, durch den der Sünder wieder mit Gott versöhnt wird.
Religiöse,theologische Sprache-Entwicklungs-
Lebens-Sprache
- Von der theologischen,abstrakten indirekten Kirchen-sprache )Latein) als Lebenstransformation (Sprache mit Substanzverlust) zur Befreiung und Wandlung der Begriffe in die individuelle, entwicklungsbedeutungs- und sinngleiche Lebensalltagssprache weil die Theologiesprache auch dem geschicht- lichen Zeitenwandel des Werden und Vergehens unterliegt (ohne Substanzverlust).
- Vom formelhaften, rezitativen,etwas sich vormachen-den, kalten Latein, welches den Sprachkern,die seman- tische Sprachfülle, die Sprachdichte und das mutter-sprachliche Gefühl nicht erschliesst zu es ist lebens- sprichwörtlich " auf gut deutsch " sagen, " weil Gott Deutsch spricht ", sonst hätte er mich nicht verstanden. Religion ist immer einzelpersönlich und deshalb ist die Sprache immer individueller Sprachnatur. Religion kann nicht durch die indirekte Theologiesprache wirklich gelehrt werden,weil das Leben Religion ist. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Ent- wicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben sagt Meister Eckhart. Man sollte die Lebensbegrifflichkeiten nehmen und diese der individuellen Lebenssituation anpassen anstatt versuchen, das Leben in Begriffe einzusperren oder die Religion ins Leben zu bringen und eine Welt des Sonn- und Werktags nicht mehr erforderlich macht.
* I.) Gott ist die individuelle Lebensentwicklung und und nicht in Begrifflichkeiten eingesperrt. Religion kann nicht durch die indirekte Theologiesprache wirklich gelehrt werden. Die Lebenswahrheit in
der Lebenssprache wird ernst genommen, aber nicht die Lebens- wahrheit in der theologischen Sprache. Bis zu Martin Luther sprach Gott nur Latein. Die religiösen Formen haben sich gewandelt und die religiösen Wege sind vielseitig. Die lateinisch wissenschaftliche Be-
griffssprache schafft Distanz, während die (deutsche) Muttersprache von Herzen zu Herzen geht. Latein ist Philosophie und Theologie und Deutsch(Muttersprache) ist Mystik und Religiosität des Lebens. Die religiöse Sprache bedarf einer Sprache der verbalen Verflüs sigung und nicht eine Fixierung der Sprache auf scholastische Begriffsiden- tität, nicht theologisch, sondern Lebens(umgangs)sprachlich.
II.) Siehe auch "Bildungs-Designat-Sprache-Entwicklungs-Lebens-Sprache" Nr.614 in Kulturlernen-14
III.) Dieser Entwicklungsgeist in traditioneller, theologischer Begriffs-
diktion ausserhalb vom Leben)bedarf einer begriffssprachlichen Fortsetzung ohne Substanzverlust (innerhalb des Lebens) als religionslose Religion jenseits von Bekenntnissen und Denomi-
nationen. Im alltäglichen Entwicklungsleben ist alle(r) Religions-
(frieden) zu finden, die der Einzelne braucht und dieses bedarf
keiner unpersönlichen, dogmatischen, theologischen Ausdrucks-
weise, sondern kann in der direkten, lebendigen Alltags-Umgangs-Muttersprachlichen-Entwicklungsbegriffs-Sprache, wo sich jeder an-
gesprochen fühlt und jeder versteht, gesagt werden. Es ist das Ent-
wicklungs-Lebensweg-Individuelle als manifestierter Lebensaus-
druck und es ist die Sprache des persönlichen Lebens der Konkret-
heit, der Lebensempfindung, des Bedrückenden, des Beklagens-
werten, des Jetzigen und des augenblicklichen Entwicklungsnot-
wendigen. Die Wahrheit bleibt immer die Gleiche. Nur die Auf-
richtigkeit und die Ausrichtung nach der individuellen Entwick-
lungswahrheit das Bessere und Höhere " im Hier und Jetzt" zu
tun, nur das ist das Entscheidende und nur das ist was zählt.
- Von ich denke und empfinde in der indirekten, theologi-schen, transzendenten,gelehrten, unnatürlichen und in einer lebensfremden Kirchensprache (religiöses Sprach- bewusstsein) zu ich denke und empfinde in der direkten, muttersprachlichen, sinnlichen, ungelehrten, natürli-chen und lebensnahen Entwicklungssprache (Entwick-lungssprachbewusstsein).
- Von dem Reformator Martin Luther, der das direkte deutsche Wort (oft wochenlang) suchte, um zu Gott zu gelangen (Realitätsausdruck)zum ringenden Suchen nach dem direkten Entwicklungs-Lebens-Sprachworten, um zu seinem persönlichen Gott zu gelangen. (Wirklichkeits- ausdruck*.
* I.) Seit den Mystikern ist Luther der Erste in der deutschen Ge-
schichte, der die Kraft der Muttersprache erkennt. Die Übersetzung, welche Luther von der Bibel gemacht hat, ist eben vom "unschätz-
baren Werthe" für das deutsche Volk gewesen.
II.) Nach Meister Eckhart ist jedes Stück Entwicklung ist ein Stück mehr Gottentwicklung und mehr wert als die ganze Welt, weil die Welt vergeht aber Entwicklung bleibend ist.
- Vom frommen theologischen Sprachbewusstsein (konfessionalisierung des Denkens) zum umgangs- sprachlichen Entwicklungslebensbewusstsein durch die Befreiung der Begriffe von der theologischen, abstrak- ten Sprache und die Transformation in die bedeutungs- gleiche Lebenssprache( Vitalisierung des Denkens).
- Von das Wort und die Sprache Gottes sind mir in der "Heiligen Schrift" nahe (indirekt durch Bibelbeispiele schmerzlos belehrt werden ) zu das Wort und die Sprache Gottes ist mir in der persönlichen Lebensentwicklung näher (direkt durch Irrtumserfahrungen und den Lebenskrisendruck schmerzhaft gelehrt werden).
- Von die Hüter der Kirchen waren dann auch von Anfang bemüht eine Sprache zu finden, die das Mysterium in seiner Abgeschlossenheit und Sperrung belässt und mit Ehrfurcht bewundert wird zu anstatt die Sprache zu entkleiden und in lebensweltlicher Erfahrung aufgehen zu lassen.
- Von der theologischen,indirekten Sprache als rationalistisches, intellektualistisches System der Welterklärung (Begriffe betreffen die Realität) zum Entwicklungslogos einer direkten Sprache als Weltwerdung (Begriffe betreffen die Wirklichkeit)*.
* Der Geist des Entwicklungslogos wird als die universelle Sprache unseres Universums betrachtet. In der Quantenphysik wird der Gottesbegriff zur Information und in der Biologie gilt Licht als Schöpfung und Energie allen Lebens.
- Von der damaligen Sehnsucht der Gläubigen nach einer Kirche in ihrer Sprache (indirekte, deutsche Wort und weltfremde, jenseitige Begrifflichkeiten) zu einer Sehnsucht nach einer Kirche mit dem direkten deutschen Wort für jede Lebenssituation zu Gott zu gelangen (Entwicklungslebenssprache,das diesseitige, deutsche muttersprachliche Herzenswort)*.
*I.) Es ist von der theologischen, abstrakten (Latein)Fachsprache
als Transformation zur Befreiung und Wandlung der Begriffe in die individuelle,entwicklungsbedeutungs- und sinngleiche Lebensall-
tagssprache, weil die Theologiesprache auch dem Zeitenwandel
unterliegt. Gott ist die individuelle Lebensentwicklung und und nicht in Begrifflichkeiten eingesperrt. Was ist das Lebens.Gott ist das Leben.Entwicklung ist die Quelle, das Leben will mir etwas sagen, ich raus finden muß, was alltagstauglich ist. Das beide im Ergebnis das Gleiche sagen wollen ist theologischer, aber nicht praktischer Natur.
- Von der lebensfremden, künstlichen theologischen indirekten Sprachreglung der Religionsentwicklung und eines Gottesverständnisses zu der Evolutionsphilosophie Darwins, wo es keine Evolutionssprache gab. Er musste sich Anleihen nehmen und damit wird die Sprache unpräzise. Wenn wir die Entwicklungslebenssprache ver-lassen, kommt es zu einer Unschärferelation, wie beim Verlassen jeder anderen Fachsprache auch.
- Von dem Gebrauch der religiösen Sprache unter nor-mativen,theologischen Aspekten als die Sprache des Intellektuellen, die Sprache der Konzilien (Latein), der verfeierlichten Kirchensprache als offizielle Sprach- regelung (Mittelbarkeit der Bildung) zum Gebrauch der natürlichen Entwicklungs-Lebens-Sprache unter persönlichen, aktuellen Entwicklungslebensaspekten als versprachlichte Entwicklung des manifestierten Lebensaus-und Lebens-Führungsdruckes des Einzelnen als inoffizielle Sprachregelung (Unmittelbarkeit des Lebens)*.
*I.) Es wird angeknüpft an Eckharts sprachschöpferische Entwick-
lungsleistung der deutschen Sprache, Lebensausdrucksmöglichkei-
ten für tiefste, seelische Lebensempfindungen und Wirklichkeits-
prozesse geschaffen zu haben.Es geht im Kern nur um den Entwick-
lungs-Individualisierungs-Geist in der Auseinandersetzung im Entwicklungsprozess als Empfängnis (Mariatum) und Befruchtung (Schöpfertum) zugleich "als ein Gott erleiden und ein Leiden, was
gottähnlich macht" und hat das Entwicklungskonzept auf den Punkt gebracht. Dieser Entwicklungsgeist in traditioneller, theologischer Begriffsdiktion bedarf einer begriffssprachlichen Fortsetzung ohne Substanzverlust. Im alltäglichen Entwicklungsleben ist alle Religion
zu finden, die der Einzelne braucht und dieses bedarf keiner unper-
sönlichen, theologischen Ausdrucksweise, sondern kann in der di-
rekten Alltags-Umgangs-Muttersprachlichen-Entwicklungsbegriffs-Sprache, wo sich jeder angesprochen fühlt, gesagt werden. Es ist
das, was ich am tiefsten empfinde, glaube, was mich bedrückt,
treibt und was gesagt werden muss als subjektive Begriffsobjek-
tivität in eigener Entwicklungswort- und Entwicklungswertprä-
gung und entwicklungslebensgetreue Wortbildung auf den Ent-
wicklungs-Jetzt-Zeitpunkt gebracht. Weil das Leben sprachlos ist
und selbst die Worte prägt, will der Entwickelnde nur seine eige-
nen Worte und die tiefsten Sachen in einfacher Form sagen, weil
die Wahrheit immer einfach ist. Es ist der persönliche Wortsinn als das Entwicklungsgefühl des Menschen. Jeder Entwicklungssach-
verhalt erfordert seine individuelle Ausdrucksweise, jede Sache
hat ihr Wort und da wird selbst das Wort zur Sache, weil nur in
der inneren Erscheinung die Sprache lebt. Es ist lebenssprichwört-
lich "auf gut deutsch" sagen, weil Gott Deutsch spricht, sonst hätte
er mich nicht verstanden". Es ist auch die Sprachregelung des Berufs-
beraters, des Psychotherapeuten, des Alltags, der Gesetze etc., weil dort die Wirklichkeit meiner Welt erklärend und helfend zur Spra-
che kommt. Religion ist immer individuell und deshalb ist die
Sprache immer individueller Sprachnatur und nicht formelhaftes
Latein, welches den Sprachkern, die semantische Sprachfülle und Sprachdichte nicht erschliesst. Jede wissenschaftliche Begriffs-
sprache schafft Distanz, während die Muttersprache zu Herzen
geht. Die Wahrheit bleibt trotzdem immer die Gleiche. Die Ent-
wicklungsaufrichtigkeit ist das Entscheidende. Deshalb braucht
das Christentum keine eigene lebensabstrakte Sprache.
II.) Bei Meister Eckhart bewegen sich seine lateinischen Schriften noch im scholastischen Systemaufbau, aber erst namentlich durch seine deutschen Schriften wird die nüchterne Scholastik überwunden und seinen Predigten zum"prallen Leben"selbst. Meister Eckhart
hat die deutsche Sprache sprachschöpferisch geadelt und damit eine "deutsche, wesensgemässe Theologie geschaffen, indem er das Unsagbare und die tiefsten seelischen Lebensempfindungen in der deutschen Sprache als Unmittelbarkeit eines Lebens-Grund-Gefühls auszudrücken vermochte und sich keiner dieser Sprachkraft entziehen kann. Er ist der Künder eines Christentum, was dem muttersprachlichen"deutschen Gemüt und tiefster Sehnsucht "wie z.B.das Weihnachtslied "Stille Nacht, heilige Nacht "entspricht.
III.) Die deutsche Sprache wird als Kultur- und Entwicklungssprache höchsten Ranges verstanden, aber das Entwicklungsgedankengut des Meister Eckhart lässt sich in jede andere Kultur(sprache) inkulti- vieren, weil dieses universell, trans-und interkulturell, überkon- fessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein konstitutiver Menschenrechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungs-
stufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kulturellen Identität, die geburtsgemäss immer mitgegeben ist, hat nichts mit In-
toleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun,denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte".Sihe Terxtfortsertung den Gliederungspunkt "Meister Eckhart und die deutsche Sprache" in Meister Eckhart
IV.) Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungswahrheit,jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten
Zeit sein kann.Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker.Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern versteht sich auch als
eine übergreifende Solidarität mit denen,welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen.Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität,Volks-oder Glaubens-
zugehörigkeit,weil der "allumfassende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein,
was alles überlagert,alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat.
Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideologiefrei. (Entwicklungs)- ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipen sind angeborener, menschlicher Natur.Völker und Sprachen gibt es viele,aber nur eine Menschheit. Es gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der
Menschen in der Gesellschaft. Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben,der bisher nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Ein-
sicht begründet war. Wer das nicht begreift, könnte man in Anleh- nung an den dänischen Physiker Nils Bohr sagen,hat die Quanten-
physik nicht verstanden.
V.) Quantenphysikalisch werden Im 21.Jahrhundert militärische Konfliktlösungen als überholt angesehen, weil jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen ist und der Angreifer von seiner ausgehenden Gewalt wieder überwältigt wird. Unser individuelles Ichbewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was
alles überlagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Nichts geschieht im menschlichen Bewusstsein, ohne eine Reaktion
in und ausserhalb von mir ausgelöst und im Quantenuniversum abgespeichert wird. Das heutige Mensch-,Gemeinschafts-und Zu- sammengehörigkeitsgefühl ist auf die Familie, die Firma, die Nation, Menschen mit den gleichen Interessen oder Lebensschicksalen beschränkt, aber schliesst nicht die gesamte Menschheit und die Verbundenheit mit dem Kosmos mit ein. Wenn sich der Einzelne
nicht nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird,erst dann ist der Bewusstseinssprung "vom Ich zum Wir" als die Quantenfelder in uns und um uns herum erreicht und die militärischen Konfliktlösungen sind überwunden.
VI.) Auch jede Religion wird nur ein Weg zu dieser universellen Einheit quantenphilosophisch betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grund- satz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik praktisch verstanden.Damit entfallen auch alle religionsmotivierten Kriege in der Welt. Wenn der Gottesbegriff bei jeder Religion als Synonym für (Gliederungspunkt) Frieden verstanden wird, woran sich alle Religionen orientieren, wird jeder Religionsstreit zum ad Adsurdum geführt. Dieses wäre das Denken der Zukunft von Al- bert Einstein, (Religions)kriege unmöglich zu machen.Es wäre die Überwindung der Religion nicht alleine durch gemeinsame Humani- tätsprinzipien,sondern auch durch die wissenschaftliche Vernunft.
- Von der Intention des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, das Ideal der Vernunft durch die Hände der Religion in die Sprache der Welt zu übersetzen (lebensfremden, jugendlichen, unproduktiven, ab- strakten,Vollkommenheits- (Welt)idealismus und utopische Irrtumsideen"auf Kosten anderer") zum gotischen Lernprinzip als Möglichkeitsideal durch die Hände der Entwicklung als Lebensgrundgefühlsart und Entwicklungslebenssprache zu übersetzen (selbstver- antwortlichen, prakmatischen,reifeadäquaten, wirk- kräftigen, konkreten (Lebens)idealrealismus)
- Vom Denken in theologischen, transzendenten, from-men und rationalen Begrifflichkeiten (Sprachüber- setzungs-Mittelbarkeit eines religiöses Gehaltes) zum Denken in muttersprachlichen, lebensnahen, universalen Entwicklungsbegrifflichkeiten (Lebensüberzeugungs-Unmittelbarkeit eines Entwicklungsgehaltes)*.
* Mit den religiösen,theologischen Begriffssprache kann der Einzelne nichts anfangen, weil sie ihm nur ein fremdes Gegenüber zeigen, dass er negiert und für ihn nicht existent ist. Obwohl die theologische Sprache wahr ist, fehlt ihr der direkte Lebenszugang und dringt nicht zum Kern vor. Die begrifflichen Empfindungsfacetten des Lebens und das Denken des Einzelnen lassen sich damit nicht erfassen.
- Von einer religiösen, abstrakten Dingsprache im Subs- tantiv und formelhaft zu gebrauchen, um deskriptiv, deduktiv den Literalsinn und das Wortwesen zu ver- stehen (Sprachstatik+Sprachakrobatik) zur individuellen, therapeutischen Entwicklungs-Lebensprozess-Sprache und die Sprache im induktiven Verbum und lebendigen Zeit- und Tätigkeitswort zu gebrauchen, um das Entwick lungswort- wesen zu verstehen (schöpferische Sprach- dynamik+Sprachlernprozess).
- Von der theologischen, scholastischen, architektoni- schen lebensfernen, mittelbaren objektiven Sach- und Fachbegrifflichkeits-Sprache des gotischen Bauvokabu-lars zu der muttersprachlichen, lebensauthentischen, lebensunmittelbaren Entwicklungsbegrifflichkeits- Sprache der subjektiven Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebenswelt ".Ich will keine Worte, die andere erfunden haben. Ich will meine eigenen Worte. Jede Sache und Lebensempfindung hat ihr Wort und da ist selber das Wort zur Sache geworden*.
* Die scholastische Theologiesprache und starre Dogmatik alleine sind kein ernsthaftes Instrument mehr, den Glauben ins Gespräch
der Zeit zu bringen.In der Scholastik werden Naturwissenschaft, Philosophie und dogmatische Theologie als einzig grosse Wissen-
schaft zusammen gedacht. Die Welt der Gegenwart und besonders der Zukunft braucht ein neues, erweitertes Gottesbild und eine neue Religion, die mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht, damit unser theologisches Gottesbild dem Wan-del Gottes im Werden der Welt folgen kann. Die traditionelle Theologie muss den Bruch mit dem Leben überwinden,eingehen auf die Probleme des heutigen Men- schen und für den Zeitgeist da sein ohne dem Zeitgeist zu verfallen. Das dynamische Leben lässt sich nicht theologisch bannen und erfassen.
- Von wenn ich Lebensantworten suche,bekomme ich Latein als Überbrückungs-Verständigungs-Sprache, den kalten Geist des Römertums und eine Männersprache vorgesetzt zu die Religion lebt erst durch den Menschen und der Mensch wird vom toten Latein nicht belebt. Jede wissenschaftliche Begriffsprache schafft Distanz und fehlt die persönliche Erfahrung,während die Mutter- sprache vom Herz zu Herzen geht. Mit den Begriffen der Psychologie werden wir keine Menschenkenner, mit den Begriffen der Nationalökonomie werden wir nicht reich, und mit den Begriffen der Theologie bekommt man noch keine Gotteserfahrung.
- Von die Lebenswahrheit wird in der theologischen Sprache nicht wahr-und ernst genommen (kirchen- tauglich) zur Wahrnehmungsreflexion der individuellen Lebenswahrheit in der Entwicklungs-Auseinanderset- zungs- Lebenssprache (lebenstauglich)*.
* Die philosphische Lehre "Esoterik" war deshalb so beliebt, weil sie sprachlich untheologisch, für jeden verständlich und nach voll- ziehbar war.
- Von der traditionellen Theologie und der Einfluss der griechischen Philosophie auf die christliche Lehre zu theologische Begriffe sind in der Praxiswelt proble- matisch und philosophische Begriffe sind für die Lebens- bewältigung ungeeignet.
- Von Heiligen, welche vom "himmlischen Manna, himm- lischer Süßigkeit,himmlicher Glückseligkeit sprechen" und beinahe ins Nirwana abtriften zu dem Mann auf der Strasse,der dafür nur ein müdes Lächeln übrig hat,weil das Leben eines jeden Einzeln davon nicht berührt wird.
- Von der Theologie mit seiner religiösen Sondersprache zu wo man alles weiss und doch nichts konkretes ausgesagt und bewirkt wird.
* Die traditionellen Begriffe Gott, Seele, Geist. Gnade, Heilig, Gebet, Glauben etc. sind am tiefsten verankert, aber diese Begriffe bedürfen einer säkularen, evolutionären Neuinterpretation. Entwicklungsbe- griffe haben die Tendenz des Hinstrebens zu Gott. Gott ist ein Begriff der Theologiesprache,in der Philosophie nennt man es Sein ,in der Psychologie ist es nach Freud das Über-Ich, in der Pädagogik ist es die Persönlichkeit und in der Entwicklungssprache ist es die Definition eines Meister Eckhart als "mein ureigenstes Leben", wo Gott (als Vitalprinzip) sich selber werden will.
- Von der Theologiesprache intellektualistisch und als Designat betrachtet zur schöpferischen Lebens-Dingsprachwerdung und Weltwerdung aus dem Logos*.
* I.) Gedanken sind nicht nur Mittel der Logik, zur Erkenntnis, des Wahrnehmens und zum Verstehen, sondern fibrierende Lebens-und Selbstverwirklungskräfte, mikrophysikalisch betrachtet bewegte und gesteuerte Energie. Der Makrokosmos des Schöpfungsberichtes wandelt sich zum Mikrokosmos des Bewusstseins.
II.) Wie wird aus der Sprache als Mittel zum Denken eine Sprache
als Mittel zur Entwicklung ? Welche Worte können die menschliche Grundangst nehmen und welche Worte können den Menschen freier machen ? Wie wird das Leben als Entwicklung zur Religion, wo ich mich in der Lebenssprache wieder finde, reden und tun eins sind, weil die Sprache aller Menschen die Entwicklungslebenssprache ist. " In Wahrheit nämlich steckt die Sprache nicht im Menschen, sondern der Mensch steht in der Sprache und redet aus ihr, Martin Buber". Neben Meister Eckhart (deutsche Predigten) ist Martin Luther (Bibelüber- setzung) jemand, der die Kraft der Muttersprache erkannt hat. Die Übersetzung, welche Luther von der Bibel gemacht hat, ist von un-
schätzbaren, sprachschöpferischen " Werthe" für die Sprachent-
wick lung des deutschen Volkes gewesen. Das gleiche trifft für die Traktate, deutsche Predigten und Aphorismen des Meister Eckhart
zu. Bleibt eine vollkommene Sprache nur ein Traum oder ist es mög-
lich, den Begriffsdualismus und den Begriffsdeterminismus durch
einen Entwicklungsuniversalismus zu überwinden.
III.) Bildungs-Kultur-Lernen ist Gebundenheit des menschlichen Den-
kens an die Sprache (blutleeres Bildungsbewusstsein). Es ist sachlich intellektuell zu denken, zu sprechen und zu schreiben lernen, weil wir erst dann" als gescheit " gelten (Der Geist der Intellektualität und alte Grammatik/Muttersprache). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Sprache gebunden an das Entwicklungsprozessdenken und aus den Fesseln der Bildungssprache befreit (Entwicklungs-Transzendierungs-Lebens-und Leib-Bewusstsein). Es ist einfach emotional zu denken, zu
sprechen und zu schreiben lernen, weil alles Grosse und Richtige ein-
fach ist (Der Geist der Scholle und neue Grammatik/Entwicklungs-
sprachlehre).
IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen lernen sind Worte nur Bezeich-
nungen die helfen, die Welt besser zu verstehen. Der Begriff ist eine Abstraktion, und ein Nomen für eine informative Adäquatheit. Die Worte rufen die zugesprochenen Eigenschaften des Objektes hervor. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen lernen wird die transformatorische Kraft der Sprache als generative Lebenssprache erlernt. Es ist mehr etwas Erfahrenes als Begriffenes, eine Erkenntnis und ein Frie-
densgefühl, eine innere Überzeugungsidentifizierung mit der Ganz- und Einheit, nicht sprachlich vermittelbar und auf einer Erfahrungs-
ebene unterhalb der Sprachen.
V.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen und seinem statischen Bildungs- (lern)begriff, welcher von den geistigen Wurzeln romanisch und griechisch ist und als Ausdruck der erstarrten Bildungsklassik gilt zum Entwicklungs-Kultur-Lernen und seinem dynamischen Ent- wicklungs(lern)begriff, welcher seinem Wesen nach gotischen (Lern)- prinzipien angelegt ist. Materie wird Geist als " lapis philosophorum, harter Stein wird geschmeidig und die Steinkraft zur wortlosen Weisheit geformt. Es ist manifestierte Mystik voller biblischer Bild- sprache, wo das Sichtbare das Unsichtbare widerspiegelt so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale, der Höhepunkt europäischer Baukunst zusammenfassen und ist " der in Stein gehaune Lern-
prozess-Ausdruck der dynamischen Entwicklung schlechthin ".
VI.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Sprache im Substantiv zu ge-
brauchen und deskriptiv den Literalsinn des Wortes verstehen. Es ist die intellektuelle Kultur-, Fach- und Dingsprache zur Realitätsbe- wältigung und das feststehende Designat als Abbildung für die gewordene Realität. Es ist Sprache lernen, um etwas zu beschreiben und zu sagen. Es ist Sprache als abstrakter Geist und Geist als Spra-
che (Sprachstatik-das Substantiv als das Gewordene). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Sprache mehr im Verbum und dem lebendigen Zeit- und Tätigkeitswort zu gebrauchen als dynamische Entwicklungs-Prozess-Sprache für die Werdestruktur einer Wirklichkeitskonstruk-
tion (Sprachdynamik - das Verb als Realitätsprozess des Werdens).
VII.) Die Sprache vollzieht sich durch das Mittel der Individuation in eigener " Entwicklungswort- und Entwicklungswertprägung als ver-
sprachlichte Entwicklung", um die ureigenen Entwicklungsanlagen und Eigenheiten als das Individuallogos besser zur Entfaltung zu brin-
gen. Sprachlernziel ist es eine Sprache zu liefern, um es benennen zu können, indem die Entwicklungsidee durch die Hände der Entwick- lung in die Sprache des Lebens zu übersetzt wird, um eine Überein-
stimmung von der Sprache und der konkreten und unmittelbaren Lebensdirektheit zu erreichen.
VIII.) Die äussere Erscheinung der Sprache ist deskriptiv, aber in der inneren Erscheinung lebt die Sprache. Es gibt bisher keine Sprache für das Werden, nur für das Gewordene. Der Entwicklungsbegriff deckt die Totalität ab, ist ganzheitlich und nicht mehr dualistisch und subjekt-objektbezogen. Wenn erst einmal die Entwicklung begrifflich und systematisch ausgestaltet und normativ gesetzt ist, kann es Erfahrung in dieser Begrifflichkeit geben. Wo das Wort fehlt, fehlt auch die entsprechende Wirklichkeit. Was sich nicht in Worte fassen lässt, ist auch durch Worte nicht lehrbar. Die Begriffe müssen auf die Lebenspraxis geprüft werden, ob sie nur bildungs- oder auch entwicklungstauglich sind und das gewohnte Sprachinventar ent- wicklungsnotbedürftig ist, weil die Entwicklungskomplexität und Wechselwirkungen die starren Bildungsbegriffsmöglichkeiten übersteigen. Es gibt bisher keine Sprache für das Werden, nur für das Gewordene. Bildungsbegriffs- definitionen sind Teile vom Ganzen und von der Vielheit zur Ganzheit (Bildungspluralität), während Entwick-
lungsbegriffe von dem Ganzen zu den Teilen und das Ganze ist (Entwicklungsuniversalität).
IX.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen kommt man sich in fremder Sprache gebildeter und besser vor (Fremdsprachen lernen). Beim Entwick-
lungs-Kultur-Lernen bin ich nur der Mutter- und Volksprache authentisch, ursprünglich, unmittelbar und nur diese wirkt auch danach weiter. Nur in der Mutter- und Volkssprache wirkt es volks-
tümlich, befreiend, lebendig, lebensnah, unverfremdet, bildhaft, ein-
sichtig (Entwicklungslebenssprache lernen).
X.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es bspw. die Sprache der Dichter und Denker, die Fachsprache der Wissenschaft, die Sprache einer gelernten Fremdsprache, die Sprache der Wirtschaft und Deutsch als Amtssprache. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt, wenn es nützen soll, muss es den " Durchschnitts-Alltags-Jedermanns-Menschen "mit seinen Alltagsproblemen und seinen persönlichen Interessen be-
greifen und sie lösen helfen in einer für jeden Einzelnen verständ- lichen (Lebens)sprache und begrifflichen Klarheit.
XI.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gebrauch von Sprache unter normativen Aspekten und die Syntax, die Sprachregeln und Semi-
otik werden in Wörter-, Rechtschreib- und Stilwörterbüchern beschrieben. Es ist eine Sprachhaltung, die sich in Fachausdrücken und Fremdwörtern gefällt. Es ist die mittelbare Sprache des Intellek-
tuellen, des Wissenschaftlers, des Politikers, der Medien und der Zivilisation. Es ist die offizielle, einheitliche in Deutschland " Duden-Sprachregelung " eines Sprachraums zur Daseinsbeherrschung und das sprachliche Ausdrucksvermögen für die richtige Bewusstseins- und Erkenntnisbegriffsbildung. Die Sprache dient dazu, den Denk-
zustand als " hörbarer Geist " mit Worten ausdrücken und ist in
der äusseren Erscheinung deskriptiv. Immerhin ist es ja die (Bildungs)sprachentwicklung über die Körpergestik zur Lautsprache, welche den Menschen in seiner langen Entwicklungsgeschichte zum Menschen werden liess (verbale Sprachexistentialität als be-
zwungener Sprach-Wert-Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die inoffizielle Entwicklungssprachregelung der Lebensauseinander-
setzung der versprachlichten Entwicklungstranszendierung des manifestierten Lebensausdruckes. Es ist die Unmittelbarkeit des Lebens als Entwicklungssprache und als das, was ich am tiefsten empfinde, glaube, was mich bedrückt, treibt und was gesagt werden muss. Die Entwicklungs-Lebenssprache ist eine subjektive Begriffs-
objektivität in eigener Entwicklungswort- und Entwicklungswert- prägung als entwicklungslebensgetreue Wortbildung auf den " Entwicklungs-Jetzt-Hier-Ist-Zeitpunkt " gebracht als individuelle Wahrheits-Individuierungs-Empfindung. Weil das Leben sprachlos ist und selbst die Worte prägt, will der Entwickelnde nur seine eigenen Worte und die tiefsten Sachen in einfacher Form sagen.
XIII.) Beim Bildungs-Kultur-Lernbegriff ist das Werden des Lebens
zur Ruhe gekommen und ist nicht mehr Gegenstand des Begriffes (Begriffsstatik). Der Entwicklungs-Kultur-Lernbegriff ist die ruhelose Form des Bildungsbegriffes, wo das Entwicklungswerden Gegenstand der neuen Begriffsdefinition wird (Begriffsdynamik).
Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist die Begriffswelt die Abbildung der gewordenen Realität (Versprachlichung der realen Existenz). Die Grenzen meiner Sprache sind auch analog die Grenzen der Erkenntnis und meiner Welt (wir werden nicht durch die Sprache befreit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Begriffswelt der werdenden Wirklichkeit (Versprachlichung der potentiellen Entwicklung). Die Grenzen meiner Entwicklungs-Prozess-Transzendierung-Fähig keit als" das Meer der Möglichkeiten " sind auch die Grenzen meiner Sprachwelt (wir befreien uns im Entwicklungsprozess durch die Sprache und diese zeigt die Lebensrichtung an) *.
XIV.) Sprach-Logos-Stufen:
- 1.) oberflächliche, kraftlose Alltags- Ich-und Mediensprache (Sprachmodus des Lauten).
- 2.) intellektuelle, verstandesmässige, denkende Wissenschafts-Problemlösungs-Welt-Bewusstseins-Sprache (Sprachmodus des Redens).
- 3.) lebensempfindende, unmittelbare, universelle, kraftvolle, geistdurchdringende Entwicklungs-Lebensprozess-schöpferi- sche-Individual-Logos-Transzendierungs-(Gewissens)sprache (Sprachmodus des Schweigens)*.
* Siehe auch Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungsgeschehens durch Transzen- dierung " als Kernspaltung des Seins" (Individuallogos) meiner Le-
benswirklichkeit zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird.
Sterben und Tod
- Von der Unsterblichkeit der menschlichen Seele und Auferstehung der Toten zum wissenschaftlichen Verständnis, warum unser Bewusstsein unsterblich ist".
- Bisher konzentrierte man sich auf die drei Nach-Tod-Spekulations-Varianten der Ganzheits-Tod-Theorie (Ni- hilismus), für religiöse Naturen die christliche Aufer-stehungshoffnung und die Antwort der klassischen griechischen Philosophie war die Unsterterblichkeit der menschlichen Seele. Amen ! Die wissenschaftlichen Faktenergebnisvarianten der Mikrophysik, der Rela- tivitätstheorie,der modernen Sterbeforschung, der Naturphilosophie der Metaphormose, dem Energieer- haltungssatz vom Antoine Lavoisier und die empirischen Ergebnisse der Parapsychologie, um nur einige zu nen- nen, welche insgesamt in der nachstehenden Webprä- senz auf den Punkt gebracht werden, haben die ni- hilistische Ganzheits-Mausetod-Theorie zum ad absur- dum geführt und diese gehört endgültig auf den Schutt- platz der Sterbensgeschichte. Siehe Textfortsetzung in Das Leben ist unsterblich und nicht tot zukriegen
* Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzel- ner unmittelbar vor Gott. Es ist das Ge- heimnis Gottes, dass er sich nur in der Einzelseele offenbart. Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil Gott nur in jeder Einzelnseele sich offenbart und werden will, wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. Deshalb sollte dann der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichts- tag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußball-
star einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz und für was er Zeit und Inte-resse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesver-
hältnis als die eigentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwicklungs- ehrlich geblieben ist, das Bessere und Höhere ge-
wollt,was er für andere getan und nicht getan hat.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Heutige, anachronisti- sche und morgige, evolutionäre Trauerkultur" in.https://entwicklungschristentum.de/Das-Leben-ist-unsterblich
Theologie+ Philosophie+Schöpfungslogos +Dog-
matik+Mystik
Theologie
- Von der Religion, welche theologisch den Menschen nahe gebracht wird (theoprozentrisch) zur Religion, welche die Lebensnähe des Menschen im Mittelpunkt steht Die intellektuelle Disziplin Theologie wird durch eine Prozess- theologie ersetzt, die Fundamentaltheologie wird zur Anthropologie. Die neue Theologie wird nicht intellek- tuell, sondern im Leben ausgetragen. Die theologischen Fragen stellen sich vom Leben her. Es wird die Theologie nicht auf das Leben übertragen, sondern das Leben wird zur Theologie*.
* Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos Nr.404 als " Gottesgen" mitgegeben. Alle Lebens- fragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner theologischen Denk- und Sprachbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Inner- weltlichen aufgehen. Wahre Religion findet man nur im Leben und
die Einzelentwicklung ist die christliche Auffassung vom Leben, weil nur jeder Einzelne am Ende vor Gott gestellt ist.
- Von dem ehemaligen "Königsdisziplin-Anspruch" der Theologie und Philosophie, die Wissenschaft zu sein, welche universell alles abdeckt und zur Einheit zurück- führt und im Mittelalter als Gesamt wissen betrachtet wird (Vernunftserhöhung der Theologie) zu den mo- dernen Wissenschaften der Quantenphysik, welche ebenfalls den "Königsdisziplin-Anspruch" aller Wissen-schaften erhebt,welche universell alle Wissenschaften vereint und den Beweis erbracht hat, dass das Ziel der (Entwicklungs)schöpfung ist die Vielheit zur Einheit zurückzuführen (transzendete Erhöhung der Mikro- physik)*.
*I.) Die Metaphysik (Wissenschaft und Religion) galt als Königin der Wissenschaften. Sie gewährleistete damit nicht allein die Einheit der Wissenschaften, indem sie diese unter ein gemeinsames Prinzip stellte, sondern war mit der Theologie verschmolzen und sie sicherte auch die Einheit des Menschen und des Lebens, soweit diese nicht im Dogmatismus erstarrt war, sondern im religiösen Leben wurzelte.
II.) Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft und Speku-
lation wegen dem mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos war,wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeterminismus, der Dualismus Ratio-
nalismus zum Universalismus/Interverbundenheit und die Kausa-
litätsprämisse zu den Wechsel-und abfolgenden Zusammenheits- wirkungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glauben) sind durch die Quantenphysik (Aufklä-
rung der Aufklärung),Quantenphilosophie (Erkenntniseinsicht ) und Quantentheologie (Wissen) abgelöst worden. Die Frage ist, ob die Quantentheorie die Erkenntnisideen der Mystik als die Urquelle aller Religion widerspiegelt ? Es muss ganz klar gesagt werden, dass die Quantenphysik kein Beweis für die Mystik ist und dass die "Schroe-
dingersche Wellenfunktion" absolut nichts mit einer spirituellen Wirklichkeit zu tun hat, abgesehen davon, dass alles eine geistige Manifestation ist. Wenn wir annehmen, dass der derzeitige Erkennt- nisstand der Quantenphysik nur von einer anderen Perspektive
aus betrachtet die Lehren z.B. Meister Eckhart wiedergeben, muss
das in die wissenschaftliche Irrtumsecke gestellt werden. Eine Er-
leuchtung findet auf einer unaussprechlichen,anderen Bewusst- seinsebene statt, die erst im jahrelangen, kontemplativen Ringen
von einem religiösen Genie durch die "Gnade"erreicht wurde und tiefer liegen muss, während die Quantenphysik eine naturwissen-
schaftliche Theorie wie jede andere andere auch, "nur" durch in- tellektuelles Nachdenken und durch das Lernen von mathemati-
schen Gleichungen rational zu verstehen ist. Es ist ein wissenschaft- tliches, intellektuelles Konzept,fast am maximalen Grenzwert und
am Gipfelpunkt des linearen Denkansatzes des Verstandes, der Logik und der Vernunft beweisbar und messbar. Die Erfassung und For-
mulierung eines Gesetzes durch die Quantenphysik ist aber noch nicht das Gesetz der Entwicklungsreife-Nr.782, die einem geschenkt wird und nicht über noch mehr Bildung zu erlangen ist. Wenn Quan-
tenphysiker Mystiker und gläubig waren und sind,dann nicht wegen, sondern trotz der Physik. "Gott wird als allumfassende Liebe" von den
Mystikern angesehen und wer religiös veranlagt ist, wird nicht be- zweifeln, dass das Ganze viel mehr ist als die Summe seiner Teile und nur Energie und Information, an den er glaubt. Die Quantentheorie in Augenhöhe mit der Mystik zu stellen käme einer transzendenten Erhöhung der Wissenschaft gleich. Die modernen Wissenschaften, welche mit Geist,Bewusstsein, Freiheit und anderen Wertbegriffen operieren, werden als unwissenschaftlich angesehen,weil diese nicht die Auswahlkriterien der wissenschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen.
III.) Die Wissenschaft sieht sich den Naturgesetzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf Logik und den kausalen Zusammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten der Natur. Zwischen Kategorien, Maßbestimmungen,Theorien und Hypothesen ist alles Unerklärliche ausgeschlossen. Naturwissenschaftliche Methoden lassen sich nicht auf das Leben übertragen und es liegt in der Metho- dologie der Naturwissenschaften alles individuelle auszuschliessen und stellt keine Fragen nach dem Sinn des Lebens. Auch wird die Wissenschaft, gleich was noch entdeckt wird, keinen Rausch aus-
lösen oder eine Aufbruchs-,Entwicklungs-und Lebensstimmung geweckt werden. Was dem Menschen aber wert und teuer ist und
ihn erst zum Menschen macht wie Heimat, Kultur, Religion, Natur- empfinden, Liebe etc. sind kein Gegenstand der Wissenschaft. Die Technik und Wissenschaft bietet eine Lebensform an, die keinen
Sinn in sich trägt. Der technische Fortschritt ist ohne Ziel und Sinn und das Fortschreiten wird zum Sinn des Fortschritts.
IV.) Die Geschichte der Quantenphysik ist als eine Annäherung und als ein Verhältnisbegriff zur Wahrheit zu verstehen, als eine sich vollendete wissbare Wahrheit. Die Wahrheit des Ganzen braucht
aber eine Perspektive der Absolutheit, sonst gibt es beliebige, viele Sichtweisen auf die Wirklichkeit. Aber eine absolute Wahrheitsge- wissheit ist nicht das Ziel der empirischen Wissenschaft, was auch ihr Grundproblem darstellt, weil das "Operari" nur einen Aspekt der Wirklichkeit ist und nicht die Universalität des "Esse" erfasst und mögliche ganzheitliche Auswirkungen nicht erkannt werden.Die Wissenschaft ist nur von der Erfahrung bestätigte Rationalität. Die Wissenschaft ist nichts anderes als die Suche nach dem nächsten Irrtum.
- Von der Theologie als Wissenschaft und Lehre von Gott, welche konfessions-und nach kirchlicher Zugehörigkeit gebunden ist, basiert auf Vernunft, Überlieferung, Glauben, freigeistiger Interpretation und Spekulation (Gottunmittelbarkeit als theologische Gewissheit) zum spirituellen Entwicklungs-Geist-Bewusstsein, welches basiert auf dem individuellen Entwicklungserleben, weil Gott das Leben selbst ist und in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will. Die Quelle ist Gott selbst. Deshalb ist das Leben Theologie und es löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt (Mystifizierung) nicht trennen und ist als das eigentliche Element des Lebens immer mitge- geben und mitgesetzt.Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch und denkt sich entwickelnd in der Evolution. Entwicklung legt erst den existentiellen Wesenskern der Religion frei, trägt seinen Wert in sich, wird zum neuen Kultur-und Lebensbegriff, welcher den Menschen übersteigt und der Entwick- lungsanteil ist der Religionsanteil. Das Wort Gottes entfaltet sich "als persönliche Offenbarung" im perma- nenten Lebens-Auseinanderset- zungs-Prozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). In der persönlichen Individualisierungs- Entwicklung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht.Es ist säkular und religiös zugleich (Lebensunmittelbarkeit als Lebenswissenheit) *.
* Der spirituelle Heilswert der Kirche als weltliche Institution und eines intellektuellen Konzeptes ist nur halb so hoch wie ihre Quellen z.B. die Mystik eines Meister Eckhart,(Gliederungspunkt) Frieden , Einheit+Ganzheit -im Vorwort, Erleuchtung, der sensus numinis-Nr.403 liegen tiefer als die Vernunft und die Überlieferung. Das Entwicklungs-Individuallogos Nr.404 ist etwas, was unser Auffas-
sungsvermögen übersteigt.
- Von der Theologie, welche sich sehr stark an Vernunft und Rationalismus orientiert (religiöse Intellektualität) zum Entwicklungsleben, welches alles andere als ver-nünftig und rational ist (individuelle Lebensfehlerhaftig-keit)*.
* I.) Der Vernunftsbegriff wird überstrapaziert. Es ist der Glaube an eine theoretische, abstrahierende, formalisierende, praktische und absolute Vernunft als Lebensorientierung und dass der Mensch aufgrund seiner Vernunft besser werde, wie der Philosoph Kant es
artikulierte. Es stellt sich die Frage was ist vernünftig und was hat mich die Vernunft gelehrt ? Kann sich die menschliche Vernunft aus sich selbst überhaupt begründen, weil der Gegenstand der Vernunft die ungegenständliche Vernunft selber ist. Unsere Vernunft beant-
wortet die grundlegenden Fragen des Menschen nicht mehr. Es ist,
wie der Philosoph Jürgen Habermas richtig erkannt hat,dass die Relativität der Säkularisierung als Vernünftigkeit im Weltmaßstab
die Religion nirgends ersetzt hat. Die Vernunft muss kritisch sich
entwickeln und sollte nicht dogmatisch gebraucht werden. Die Vernunft darf nicht durch den Glauben aufgehoben werden im Sinne von " tollere und destruere", sondern aufgehoben im Sinne von conservare und elevare d.h.; sie kommt zu sich selbst und führt
über sich selbst hinaus.
II.) Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsge-
meinschaft auf die Welt, aber die ethischen Prinzipen sind ange-
borener, menschlicher Natur. Völker und Sprachen gibt es viele,
aber nur eine Menschheit. Es ist der Kosmopolitismus, dem alle
grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben, der bisher nur
aus durch die abstrakte Vernunft, aber nicht durch den wissen-
den Verstand begründet war. Wer das nicht begreift, könnte man
in Anlehnung an dänischen Physiker Nils Bohr sagen, hat die Quan-
tenphysik nicht verstanden.
III.) Die Sprache des inneren Friedens als Zeichen der Entwicklungs-
konformität und Lebensübereinstimmung steht höher als jede kritische Vernunft. Die Vernunft kann auch keine Entwicklungs-
reife erzeugen,obwohl es sehr vernünftig ist, sich zu entwickeln.
Deshalb hat der Reformator Martin Luther der Vernunft abge -
prochen, "die Welt heilen zu können".Auch der Philosoph Nietzsche hat die Griechen als oberflächlich bezeichnet, weil die Säkularisie-
rungsvernunft von ihnen stammt. Was vernünftig gilt, hat die Ge-
schichte der Vernunftsentwicklung gezeigt, ist abhängig vom Zeit-
geist und auch die Vernunft ist der Entwicklung unterworfen. Die Vernunft ist erst einmal unvernünftig und eine Zeit des Chaos,
der Zerstörung und des Leidens muss oft vorangehen, bis die Ver-
nunft vernünftiger wird. Es liegt in der menschlichen Vernunft
selbst vernünftig sein zu wollen, aber unvernünftig zu handeln. Die auf die Sollvernunft gegründeten Systeme haben sich immer sehr
als brüchig erwiesen. Was durch (bewusste/unbewusste) Willens-
impulse vorgegeben ist, wird durch die Vernunft legitimiert.Wenn
es nach der Sollvernunft geht, können wir uns eigentlich die Hälfte der Gesetze sparen und bald wird unser Land nicht mehr regierbar sein. Die Vernunftskultur dauerte in Frankreich während der fran-
zösischen Revolution gerade einmal ein Jahr. Die Vernunft muss deshalb vom zeitgeistigen, pragmatischen, gewohnheitsmässigen
und egoistischen Inhalten befreit werden und die Vernunftsquelle sollte das Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen als objektive Einzel- und Sollensvernunft sein. Erst bei Entwicklungsreife wird die Vernunft vernünftig, wegweisend und tragfähig. Das Ethos ist dann nicht mehr nur hypothetisch, sondern kategorisch. Auch bei kom-
plexen, kontextuellen Fragestellungen versagt das Prinzip der
reinen Vernunft und auch die Quantenphilosophie ist für die Ver-
nunft noch nicht thematisiert. Auch lag der physische Vernunfts-
schwerpunkt der Aufklärung im Gehirn und im Kopf, während
schon die Römer wussten, dass zu einem gesunden Geist ein gesun-
der Körper gehört. Der Geist als das Vollkommenheitsideal wurde überbewertet und der Körper auf Grund mangelnder biologischer,
medizinischer Kenntnisse und besonders um der Entwicklungs-
notwendigkeit willen unterbewertet.
IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist der persönliche Vernunftsge- brauch eigentlich eine leere Worthülse, weil alles angeblich Vernünf- tige schon vorgeben ist, andere für uns vernünftig gedacht haben, meine Willensimpulse durch die geltende Vernunft legitimiert wer-den und die Vernunft nicht auf den Prüfstand gestellt werden muss. Die reine Vernunft hat sich angemaßt, ohne Nachprüfung durch Erfahrung nur im Denken und Erkennen weiterzukommen. Es ist das Bestreben des Rationalismus die Welt rational zu verstehen und durch die Vernunft beherrschen zu lernen. Der Vernunftsbe-
griff wird überstrapaziert und die Vernunft wird degradiert zum Intellekt, zur praktischen Vernunft und zweckrationalen Verfügbar- keit. Es ist der Glaube an eine theoretische, abstrahierende, forma- lisierende, praktische regulative und absolute Vernunft als Lebens- orientierung und dass der Mensch aufgrund seiner Vernunft besser werde, wie der Philosoph Kant es artikulierte (Vernünftigkeit durch die Vernunft als Denkmittel und das Ethos bleibt hypothetisch). Beim Eentwicklungs-Kultur-Lernen stellt sich die Frage, was ist vernünftig und was hat mich die Vernunft gelehrt ? Kann sich die menschliche Vernunft aus sich selbst überhaupt begründen, weil der Gegenstand der Vernunft die ungegenständliche Vernunft selber ist. Unsere Vernunft beantwortet die grundlegenden Fragen des Menschen nicht mehr. Die Vernunft kommt erst in der persönlichen Entwicklungs-Individualisierung im praktischen Lebensvollzug zu ihrem Vernunfts- recht, weil " das angeblich Vernünftige " und jede individuelle Ent-
wicklungsentscheidung auf den Prüfstand gestellt wird und vieles als entwicklungseinzel-unvernünftig angesehen wird, weil das Einzelge- wissen und der Entwicklungs-Individualisiserungsweg nicht mit der allgemeinen Vernunft konform sein kann. Entwicklung ist immer individuell und weil ein individuelles Gesetz widersprüchlich ist, verläuft die Entwicklung nicht gesetzesmässig und vernunftsnor- miert. Es gibt keine allgemeinen Werte, sondern jeder muss seine eigenen Werte und Maßstäbe für den individuellen Lebensstil
finden. Die reine Vernunft ist machtlos. Um besser zu werden muss der Mensch transzendieren können, aber dieser regulativen Kraft fehlt das schöpferische Element und nur darauf kommt bei dem gotischen Lernprinzip an. Die Vernunft muss kritisch sich entwickeln und sollte nicht dogmatisch gebraucht werden (durch die Unvernunft in der Lebensauseinandersetzungs-Transzendierung wird man erst vernünftig und das Ethos wird kategorisch.
V.) Vernunft führt nicht automatisch zur Religion.
VI.) Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloss*.
* Nicolas Chamfort, französischer Schriftsteller.
VII.) " Wenn man gar nicht gegen die Vernunft sündigt, kommt man zu überhaupt nichts*.
* Albert Einstein, theoretischer Physiker.
- Von der Akademisierung der theologischen Spiritualität des Thomas von Aquin das Begriffs- und Zeitlose (Mystik) in Begriffe zu fassen, mit der Ratio zu verschmelzen und der rationale Begriff für die lebendige Wirklichkeit zu setzen (Dominationsmacht) zur natürlichen Lebensspi-ritualität als theologisches Erkennen in der existenti-ellen Entwicklungserfahrung und wo der Begriff erst wahr wird, wenn er lebensidentisch ist und die Ent- wicklungserfahrung als veränderter Zustand auf den Begriffspunkt gebracht worden ist. Erst die Bewegung macht den Übergang zum Begriff aus (Wirkmacht).
- Von einer verwissenschaftlichen Theologie, die als Wissensverhältnis auf das Leben übertragen wird und deshalb auch Gott nicht näher steht (theologia dogma-tica) zur Entwicklungslebenstheologie eines Meister Eckhart, in der Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will als ein Lebens- grundgefühl eines persönlichen Lebensverhältnisses zu Gott. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben. Das Leben löst sich in Theologie und Religion auf, stellt somit keine "Sonderwelt" und ausserhalb der Welt mehr dar (theologia viatorum)*.
* Entwicklung ist tief religiös und völlig untheologisch und als Ent-
wicklungsideal jede Kirche überflüssig macht. Jede Lebenserkennt-
nis ist auch die Bestätigung der theologischen Erkenntnis, aber der Entwicklung fehlt noch die theologische Entwicklungstradition.Es wäre ein Stück Aufbruchgeschichte zu einer neuen Theologie.
- Vom sakralen Charakter der Theologie und von der Theologie, welche sich u.a. nach der Vernunft und Rationalisierung orientiert (scholastische Theologie als intellektuelle Disziplin) zum säkularen Charakter der Entwicklung als Lebensprozesstheologie und Anthro- pologie, welche sich am Entwicklungseinzelleben in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi orientiert *.
* Der grossartige Versuch die Religion durch den Rationalismus und Intellektualismus vernunftsgemäss zu machen ist trotzdem keine Befreiung und Überwindung vom Irrationalen gewesen. Das Wesen der Religion bleibt das Unbegreifliche, was nicht durch die Vernunft und den Verstand erfasst werden kann. Die Ratio als absolut zu setzen hat sich spätestens seit dem Zeitalter der Quantenphysik als Irrtum herausgestellt.
- Von intellektuellen, theologischen Religionsgedanken (Verstand) zur Entwicklung eines Meister Eckhart
ist die Religion das (Entwicklungs)leben selbst, wo Gott sich selbst werden will (Herz)*.
* I.) Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Indivi- dualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst
sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie.Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkom-men. Der Entwicklungs-Lebensbegriff wird zum neuen Gottesbe-
griff, Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwick-lung und die
II.) Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich. Gott wird durch die Individualisierungsentwicklung neu geboren und das Entwicklungs-
streben ist die Selbsterziehung zu Gott hin. Gott kennt nur ein Ge-
setz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt
nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evo-
lutionären Christentums. Gott als Träger des Lebens ist das Lebens-
prinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-wer-
de-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar, weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jenseitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah
im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen.Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde-Selbst-Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Dass Gott "Gott" ist, davon bin die Ursache. Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant.
- Von der Theologie, welche sich stark an dem Rationa- lismus orientiert und den Glauben mit der Vernunft versöhnt hat, die Theologie mit Religion gleichgesetzt und versucht diese aufs Leben zu übertragen (gedachtes Sein und Objekt des Wissens) zum Leben, welches zur Theologie wird, weil im Entwicklungsprozessakt die Religion mitgesetzt ist weil Gott selber das Leben eines jeden Einzelnen ist,das Leben der Geist Gottes ist und das Leben auch wenn es nicht danach aussieht zur Religion wird. Warum ist der Heilige Geist (Mystik) immer ein Stiefkind der Theologie geblieben ?(gelebtes Sein und Objekt des Lebens)*.
* Es ist die Theologie der irdischen Wirklichkeit, die Lehre von Gott im Diesseits. Die theologischen Fragen stellen sich vom Leben her und was mich täglich problemmässig bewegt wie meine momentane Arbeitslosigkeit, die Suche nach einem Kindergartenplatz, die fal-
sche Wohnungsabrechnung oder der Bahnstreik, der mich drei Stunden zu spät zur Arbeit kommen lässt. Theologisch gesagt muss "der Mensch durch viele Wandlungen hindurch" und die sind in der der konkreten Lebenspraxis der Alltagsbewältigung durch die per-
sönliche Auseinandersetzungs-Entwicklung gegeben. Durch die Entwicklungstranszendierung löst sich die Theologie in das Leben
auf. Entwicklung legt den existentiellen Kern der Religion frei und
der Entwicklungsanteil ist der Religionsanteil. Jede Theologie ändert sich mit der Zeit, wenn sie nicht mehr die volle Wahrheit ist. Das lebendige Leben ist dem toten Dogma der Theologie überlegen,
tief religiös und völlig untheologisch. Erst durch die Auseinander-
setzung im weltlich-sinnlichen und Überwindung der Weltgebun-
denheit wird religiöser Raum geschaffen. Jedes Mal, wenn etwas
als als Erkenntnis-und Bewusstseins-Entwicklungsmittel zur Indivi-
dualisierung geschieht, wird das Leben zur Religion.
- Von der Theologie als Ordnung und Ruhe vom Anfang her gedacht zur neuen Theologie auf das Ende des Reiches Gottes des Einzelnen als Entwicklungsziel und Entwick- lungsende des Einzelnen hingedacht ist (Eschatolo-gisch)*.
*I.) Nach Meister Eckhart soll man laufen in den Frieden, und nicht anfangen im Frieden. Der Mensch, der sich im beständigen Laufen befindet, und zwar in den Frieden, der ist ein himmlischer Mensch.
Es ist etwas was alle bewegt, alle Dinge in Lauf setzt, dass sie zurück-
kommen, woraus sie geflossen sind. Je edler das Ding, desto bestän-
diger läuft es. Wer sich aus der Ruhe bringen lässt, dem sind noch nicht alle Dinge Gott geworden (was noch nicht transzendiert wor-
den ist). Wer Gott hat, den behindert keine Unruhe. Wer Gott gefunden hat (Frieden) dem ist alles zuwider, was Gott nicht selbst nicht ist. Im Kreatürlichen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Nie-
mals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigenwillen kommt.
II.) Siehe auch " Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwicklungsprogramm" im obigen Gliederungspunkt "Frieden".
- Von der alten Theologie der Dogmen, der Altäre, des Kirchturms, des Klerus und Gottes Herrlichkeit (Transzendenz) zur neuen Theologie der Schwachheit des Lebens, wo Gott sich in der Lebensauseinander- setzung entäussert und selber wird (Dezedenz)*.
* Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung
das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verklei-
dete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe,
bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Trans- zendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Der (Krisen)weg
aller Entwicklung ist das schillerische Diktum von der Natur durch
die Unnatur zur Natur zurück. Die Entwicklungsunruhe ist der na- türliche Zustand eines jeden Körpers und die Ruhe (Frieden) bleibt aller Entwicklungsunruhe Suchziel.
- Von einer Befreiungstheologie politischer Art zur Befrei- ungstheologie von Abhängigkeiten, Gewohnheiten, Lei- denschaften und Lebensunruhen persönlicher Art*.
*Die klassische Theologie fragte nach dem Inhalt des Glaubens – die existentielle Theologie fragte sich, wie das Wort Gottes erfahren und ausgelegt werden könne und die Theologie der Befreiung fragt sich, inwieweit die Glaubensinhalte mit der Befreiungspraxis verbunden sind.
- Von einer belehrenden Verkündigungstheologie zu Chris- tus hätte jede Theologie über den Haufen geworfen, wenn er helfen/heilen konnte.
- Von der Religion, welche primär Theologie ist und der theologische Buchstabe und der gelehrte Gotte im Vordergrund steht (Dogma) zur Theologie, welche nicht die volle Lebenswahrheit abdeckt.Wenn Gott das ganze Universum ist dann ist die Theologie nur ein kleiner und wichtiger Ausschnitt von dem Ganzen. Wenn ich die Welt als Rematerialisierungsmittel betrachte,wo das Leben zum Gottesdienst wird, brauhe ich nicht die Theologie und das Jenseits in Anspruch zu nehmen und dieses führt zum gleichen Ergebnis (die Freiheit der theologischen Forschung).
- Von der geschichtlichen Abgeschlossenheit der Theologie zu den teleologischen (mystischen) Eigenerfahrungen, welche noch offen und neu zu erfahren sind.
- Von theologisch gelehrt sind wenige (Rechtstheologie) zu aber Christen sind alle (Laientheologie).
- Von der religiösen, theologischen Tiefenerklärung (nur für Eingeweihte) zur religiösen, evolutionären Lebens-Logos-Sinnklärung,weil Religion angeboren ist und konstitutiv zum Menschsein gehört, weil die Religion und der Glaube an Gott dem Menschen anlagegemäß als " Gottesgen" mitgegeben ist (für jedermann).
- Von der kirchlichen Geschichtstheologie zur personalen individualgeschichtlichen Theologie.
- Vom gelehrten theologischen Buchstaben der Religion zu das theologische, denkerische Wesen der Religion muss überwunden werden
- Vom sakralen Charakter und fremden überlieferten Halt der Theologie zum säkularen Charakter der Entwicklung eines eigenen entwickelnden Halt meiner experimen- tellen Lebenstheologie in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi.
- Von der erstarrten, abgelebten, wirkungslosen, konfes- sionellen Theologie zur lebendigen, lebensaktiven, wirkkräftigen Entwicklungs-Lebens-Christentum und über alle konfessionellen Lehrmeinungen erhaben.
- Von der traditionellen theologischen Zwei-Reiche-und zwei Welten- Lehre des Diesseits und Jenseits zum entscheidenden neuen theologischen Ansatz des Theo- logen Dietrich Bonhoeffers, dass es nicht zwei, sondern nur eine Wirklichkeit gibt. Die Wirklichkeit Gottes ist auch die Wirklichkeit der Welt. Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig, ein gegenseitiges Durch- drungensein der Transzendenz des Jenseitigen (Gott) in der Prozedenz des Diesseitigen (Welt)*.
* I.) Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensi- onellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Be- ziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden,
das Kleinste mit dem Grössten, das Nahelie- genste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen Alltag noch vorherr-
schend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht .Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualis- mus), sondern die fehlende Religion. Es gilt der quantentheoretische Grundsatz, dass alles bekanntlich mit allem zusammenhängt (Interverbundenheit), das Ganze nur ein Einziges und eine Einheit
ist und deshalb keine Zweiheit einer Dualität geben kann. Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)- sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Verkündigungs-
schwierigkeit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu- leben, dass erst einmal nicht von dieser Welt scheint.
II.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualis- tische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quan-
tenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und
das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jen-
seits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konven- tionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitäts- theorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Be- wusstseins. Es kann ja zwischen Theologie und Naturwissenschaft keine doppelte Wahrheit geben.
III.) Jeder Kulturträger will auf etwas (jenseitiges) hinweisen und die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was den Menschen übersteigt, was man noch nicht ist und als Menschenaufgabe verwirklicht werden soll. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären. Aber der Mensch befindet sich nur mit einem Teil seines Wesens innerhalb der natürlichen Schöpfung (Dieseits), aber mit einem anderen Teil seines Wesens, was ihn als Menschen charak- terisiert, befindet er sich ausserhalb der Schöpfung (Jenseits), so dass er in zwei Welten lebt. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits).Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs- lebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt.
- Von der Theologie des Kreuzes zur Lebenstheologie der Auseinandersetzung als" Kreuzzug gegen sich selbst",weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin,was das zentrale Bibelwort "verändert euch" ist.
- Von der Theologie als Wissenschaft zur Theologie als ein regulatives, aber kein konstitutives Prinzip der For- schung.
- Von der katholischen und evangelichen Theologie, welche sich trotz zentraler Unterschiede ( Das Kirchen- oberhaupt, Rolle der Bibel,Sakramente, Priestertum, Abendmal, Heiligenverehrung) ihrem Wesen gleich, dualistisch und nur äusserlich sind (mittelbares Gott- verständnis) und intellektuell ausgetragen )zu den theologische Unterschiedsthesen und Weiterentwick- lungsgedanken eines Meister Eckhart, wo der Diesseits-Jenseits-Dualismus überwunden wurde und die offizielle Theologie befruchten das Christentum zu neuen Ufern führen kann ( unmittelbares Gott(entwicklungsver- ständnis)und im Leben ausgetragen)*.
- Meister Eckhart hat eine neue Schöpfungstheologie und Ekklesiologie entwickelt. Er unterscheidet nicht wie die kirchliche Orthodoxie zwischen dem Wirklichkeitssein Got-tes auf der einen Seite und dem Realitätssein der Welt, son-dern ihm ist alles Gottes Sein.
- Gott ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück- kommen. Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebensgott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott sondern Gott wird in der Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts.
- Eckhart bekämpft weder ihre Priester noch ihre Institute aber die unbedingte Geltung derselben und das diese das ausschliessliche Organ der Gnadenmitteilung sind, lehnt er ab. Es ist die sakra- mentale Ordnung und damit ein Gottesverhältnis für sich in Anspruch zu nehmen,bedarf keiner kirchlichen Vermittlung- mehr.
- Auch die Sakramente und Gebräuche der Kirche erkennt er nicht als das Letzte und Höchste oder als ein Notwendiges, an und das man im kirchlichen Sinne daran gebunden ist, sondern mehr mit einer Umdeutung in das Geistige.Nur damit der Mensch vor Selbstentfremdung vor allem ungöttlichen bewahrt werde, sind jene äusseren Übungen wie z.B. das Beten, Lesen, Singen, Wachen, Fasten, Kniebeugen, Wallfahrten erfunden worden. Solange darum der Mensch noch schwach und Gott entfremdet fühlt, so- lange sind ihm jene Übungen nützlich. Sobald er aber die wahre Andacht in sich wahrnimmt, so lasse er kühnlich ab von allem äusserlichen Wesen, selbst von solchen Übungen zu denen er sich durch Gelübde verpflichet hätte, was ihnen kein Papst noch Bischof abnehmen könnte.
- Nicht die Kirche macht selig, sondern wer selig werden will muss Gott in sich erfahren und erleben und in diesem Erkennen liegt die Seeligkeit. Auch der Laie, der einfache Mensch ist Heilsträger selbst und gibt jedem seine Würde zurück wie diese vor seiner Bekehrung eigen gewesen ist, aber seitens der Kirche nie zuteil geworden war. Das Heil ist nicht wo die Kirche ist, sondern wo das Heil ist, da ist die Kirche.
- So sagt er ausdrücklich, dass man Gott aus der Schrift nicht erkennen kann. Dass wir Gott nicht finden ist gerade der Fehler, dass wir ihn in den Gleichnissen und Bibelworten suchen, für den es schlechterdings kein Gleichnis und keine Worte gibt.
- Für Eckhart ist der Glaube eine Unterwerfung unter die Vernunft und weist diesen als niedrige Stufe zurück.Er verlangt einen unmittelbaren Verkehr der Seele mit Gott und Unabhängigkeit von den äusseren Zeugnissen. Der Glaube ist bei Eckhart nur ein Randthema und steht nie im Vordergrund wie beim Reformator Martin Luther.
- Auch die Gnade und der äussere Sündenerlass ist für Eckhart noch etwas Kreatürliches, eine Beziehung Gottes, was er nicht selber ist. Was Gott nicht selber ist ein vermittelndes Abbild Gottes und das will er ausschliessen. Gnade setzt voraus, dass der Mensch, dem sie widerfährt, noch ausser Gott sein und noch unter Gott stehe und wir darüber hinaus kommen müssen.
- Es gibt keinen Gegensatz des Religiösen und Heiligen und dem säkularen Profanen und wird erst durch den Einstellungszustand des Geistes dazu, der sich darin betätigt. Dem Gegensatz zum Gottesreich bildet nicht mehr die äussere Diesseits-Jenseits-Welt, sondern die weltliche Gesinnung des Herzens und der geheiligte Geist kann sich sich jedes Ding und jedes Verhältnis bemächtigen und ist über jede besondere Form des Wirkens, über jede äusserliche Regel und gebieterische Gesetz erhaben.
- Dass uns die äusseren Dinge in unserem innerlichen Leben bloß nicht hinderlich seinen, das genügt noch nicht. Viel- mehr sollen wir alle Dinge zu unserem Heile verwenden, wie fremdartig und unangemessen diese uns erscheinen.In dieser Kunst sollen wir beständig zunehmen und nimmer zu Ende kommmen und in allen Dingen und Tätigkeiten sollen wir Gott erfassen*.
- Gott ist ein Gott der Gegenwart, wie er dich findet so nimmt er dich und sieht nicht an was du gewesen bist, sondern was du jetzt bist. Wenn der Mensch sich von der Sünde gänzlich abwendet, so tut Gott, als wenn er nie in Sünde gefallen wäre.
- Wir können Gott nicht nur in kausalen Kategorien denken als z.B. den unbeweglichen Beweger wie der Universalgelehrte Aristo- teles getan hat und vor allem der Kirchenlehrer Thomas von Aquin übernommen hat.
- Jeder Begriff, jedes Ding hat seine eigene Gotteswahrheit. Immer wenn ich mich entwickle, das Bessere will oder etwas bereue, rufe ich Gott ins Dasein und Gott ist wirklich. Er hat den Kirchen- dualismus " Gott im Jenseits " und der " Mensch im Diesseits " überwunden und damit Gott aus dem Himmel geholt. Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich.Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits).
- Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht die historische Menschwerdung.
- Von der Zufriedenheit mit der starren, scholastischen Verkündigungslehre zum Unzufriedenheitsdrang, die starren, scholastischen Formen zu sprengen, um aus der scholastischen Lehre das tiefere, Innere heraus zu holen und den transzendenten, lebendigen Inhalt im Entwick- lungslebensprozess freizulegen.
- Von der Interpretation der klassischen griechischen Philosophie-Termini (z.B. Natur, Wesen, Substanz als gedachtes Sein) der christlichen Theologie zur Interpre- tation der Lebenstermini (z.B. Freiheit, geschichtlicher Prozess, evolutionäre Nachfolge Christi, Friedens-Bringschuldbegriff) einer Entwicklungslebenstheo- logie+theologischen evolutionsmystik als gelebtes Sein.
- Von dem mittelalterlichen Versuch ins Absolute vom Menschen losgelösten,ruhenden Sein vorzustossen zum gegenständlichen,unruhigen Sein der Innen- und der Aussenwelt zunächst auf den Menschen zu beziehen.
- Von die evolutionäre These stellt eine Bedrohung der traditionellen Theologie dar (Evolutionsmystik) zum Gott der Herr und Vater wird zum Gott der Evolution, der Christus der Auferstehung zum Christus Evolutor und das Kreuz symbolisch für die Auseinandersetzungs- und Überwindungstranzendierung, was mit Leiden verbun- den ist. (Theistische Evolution)
- Von der theologischen Tradition (Lehre vom Gott im Jenseits) zur Entwicklungsteleologie ohne theologische Tradition aber tief religiös als christlicher Neuanfang (die Lehre von Gott im Diesseits) Wenn Gott wahr ist, dann ist er im Hier und Jetzt wahr.
- Von der traditonellen,intellektuellen Theologie, wo kein Raum ist für existentielle Erfahrung und der persönliche Entwicklungs-Individualisierungs-Weg nicht vorgesehen ist zu der Theologe Paul Johannes Tillich nannte den Existentialismus ein Glücksfall für die christliche (Prozess)theologie*.
* Die klassische Theologie fragt nach dem Inhalt des Glaubens, die existentielle Theologie fragte sich, wie das Wort Gottes erfahren und ausgelegt werden könne. Die Theologie der Befreiung fragt sich, inwieweit die Glaubensinhalte mit der Befreiungspraxis verbunden sind.
- Von den theologischen Begriffen in der religiosen Welt zu theologische Begriffe gelten in der Realwelt als proble- matisch.
- Von dem Theologie-Wahrheits-Verständnis, dass die Welt der Erscheinung nicht die letzte Wahrheit ist zum Rematerialisierungs-Theologie -Wahrheits-Verständnis, dass alles in der Welt nur Mittel, Chiffre und Gleichnis ist seinem Gott näher zu kommen.
- Von der alten Theologie der vielen religiösen Bildmotive zur modernen Theologie des Malers Vincent van Gogh, welcher in seinem Leben nur ein religiöses Bild gemalt hat aber seine vielen anderen hunderte von Bilder sind Ausdruck höchster Religionsempfindung.
- Vom sakralen Charakter der Theologie (wir existieren aus Gottes Gnade) zum sakralen Charakter der Entwicklung (Wir existieren erst bei Entwicklungsreife-Nr.782 wirk- lich)*.
* Nicht der Mensch macht Entwicklung ,sondern die Entwicklung macht den Menschen, Du schiebst nicht, sondern Du wirst geschoben wie der Altmeister Goethe zu sagen pflegte.
- Von der Theologe hat das Dogma im Auge zu das Entwicklungs-Lebens-Christentum bedarf des freien Blickes.
- Von die Gottessuche durch die Theologie ist nur ein möglicher Weg zu aber nicht der einzige und insbeson- dere nicht der individuelle Weg.
- Von eine Theologie betreiben für die Gestaltung des Lebens nach vorgefassten abstrakten Normen und kirchenpolitischen Zielsetzungen zu einer Theologie betreiben, welche sich nach ihren Quellen und Methoden her versteht. Es gibt viele Theologen, die sich zu einer immanenten Transzendenz bekennen*.
* Viele Wissenschaftstheoretiker sprechen der Theologie aufgrund ihrer Bekenntnisgebundenheit die Wissenschaftlichkeit ab. Theologie bezieht sich auf eine bestimmte Religion und Konfession.
- Von die Theologie wurde entwickelt und festgelegt von Menschen, die Distanz hatten zur weltlichen Tätigkeit zu deshalb klaffen die Lebenswirklichkeit und die Lehre weit auseinander und erfassen das wirkliche Leben nicht.
- Von einer spekulativen Theologie, welche bequem ist, weil man das Wort Gottes nimmt und darüber speku- liert,disputiert und interpretiert (Sache der Professoren) zur unbequemen Theologie, wo man sich vom Wort Got- tes bestimmen lässt und diesem folgt (Sache des Men- schen).
- Von der Theologie der Religionsseite, welche auf das Leben übertragen wird zur Religion von der Entwick- lungslebensseite, wo das Leben zur Theoloige wird und in das Leben aufgelöst wird. Der Aufklärungsdichter Gott- hold Ephraim Lessing hoffte, dass eine Zeit kommen wird, in der alle Theologie aus dem Christentum ver- schwinden würde.
- Von anstatt den Kreuzweg zu beten (via crucis als Theologie des Kreuzes) zu seinen Kreuzzug gegen sich selbst und seine "sieben Teufel" als "Stiller im Lande" zu gehen (via vita progressus als die Theologie des per- sönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Weges).
- Vom Klosterkreuzgang der Leidensstationen (Kloster als ein Weg zu Gott) zum eigenen Kreuzgang der Lebenssta-tionen (Entwicklung, als ein Weg mit Gott).
- Von einem Kloster-Kreuzgang z.B. in Saverne/Elsass zum Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg einer fast selbst aufopfernden Wahrheitssuche in Frankfurt/Main, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde....*
* Siehe Textfortsetzung im Gliederungspunkt "Der Beruf wird zur Berufung" in säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi
Philosophie
- Von der abstrakten Bewusstseinsphilosphie der mit- telbaren Anschauung des Absoluten (Vernunft als gedachtes Sein ) zur unmittelbaren (Entwicklungs)- Seinsphilosophie des Werdens des Absoluten eines Meister Eckhart (Mystik als gelebtes Sein). Das konkrete persönliche Leben wird zum philosophischen Programm und die Auslegung des Lebens zur praktischen Philo- sophie*.
* I.)Bildungs-Kultur-Lernen ist abstrakte Schulkatheder-Philosophie des Gewordenen durch einen lehrenden und gelehrten Philosophen.
Es wird als leicht betrachtet 10 Bände über die moderne Philosophie zu schreiben,welche mehr eine Verhaltens- aber keine Seelenlehre ist. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist eine lebensempirische Experi -mentalphilosophie des Werdenen und es wird als schwer betrachtet, nur einen Grundsätz in die persönliche Tat umzusetzen, um der Seele ein bisschen mehr Frieden zu geben.Die Philosophie gehört der Vernunft an, die Theologie der Schrift und dem Glauben und bei der Mystik gibt es kein anderes Mittel als die Selbsterfahrung.
II.) Die Philosophie schliesst den Glauben aus.Deshalb bleibt sie hinter der Wahrheit zurück.
Schöpfungslogos
> Beim Bildungs-Kultur-Lernen herrscht die Autonomie der Zahl und es gibt nur Klarheit in der Mathematik. Der französische Philosoph Rene Descartes träumte von einer Lingua universalis, in der das Wort die gleiche abstrakte Absolutheit besitzen sollte wie die Zahl( Mathesis univer- salis), mit der erst das Ziel der wahren Philosophie erreicht
sei. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es im Kern
die Aussage von Meister Eckhart; "Der Vater sprach ein Wort
und das ist sein Sohn. In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. "Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von Anfang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Der trinitarische Prozess be- steht im (Entwicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen
(Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess den Sohn als Gottes Geist im (Überwindungs)prozess offenbart. Die Schöpfung als Sohn, welcher im evolutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird. Der Vater ist wirkend und der Sohn ist erlei- dend (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Das Leben ist das Wortlogos. Die Erkenntnis ist in der Auseinandersetzungs- schöpfung entstanden. Der Entwicklungslernprozess ist
eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins" (" Individual-Logos ") meiner Le- benswirklichkeit zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird. Es ist nicht das gelehrige (gepredigte), sondern das erlittene (Vorbild)- wort(wissen)*.
*I.) Denn im Erkennen ist Gott sich selbst offenbar und fliesst aus in alle Dinge. Gott schuf nicht unmittelbar, sondern als Erkenntnis. Im Erkennen schuf Gott alle Dinge. Die Dinge sind, weil sie Gott erkennt, aber kein Ding ist Gott selbst. Was in das Erkennen fällt ist nicht Gott, weil er nur aus sich heraus gegangen, aber in sich ruhend bleibt. Es gibt keine Materie, aus welcher Gott formte. Gott ist seine eigene Materie und Form. Soweit Gott Gleichheit in der Seele findet, soweit wirkt er. Jede Erkenntnis sucht Gott. Durch das Erkennen von Gott nehme ich diesen in mich hinein. So ruft dieser einzige Gott durch sein Erkennen die Dinge ins Da sein, weil sein Sein erkennen ist. Die Dinge sind, weil er sie erkennt. Gott ist in allen Dingen wesenhaft, wirkend, gebärend ist Gott nur in der Seele (alles Meister Eckhart Zitate und weitere über die Wirkkraft der Erkenntnisse im Gliede- rungspunkt Meister Eckhart Aphorismen)*.
* Wer sich z.B. im gotischen Baustil wieder erkennt, dann ist dieser mir ebenbürtig. Keiner vermag darüber hinaus etwas zu erkennen, was er selbst nicht in sich hat. Er ist nicht mehr der Suchende, sondern der Gesuchte, welcher mit dem Erkenntnisobjekt eins wird und selber verwandelt wird. Es ist der Transformations-Punkt, wo das Überwundene mit dem Überwinder eins wird. Das Subjekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die dualistische Spaltung als der Lebenswiderspruch ist aufgehoben.
II.) Des Vaters Tätigkeit ist nichts andere als das Gebären seines Sohnes. Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des Jenigen bezeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich Wesensgleichheit besitzt. Jeder Begriff, jeder Gedanke, je-
des Ding, jede Tat hat seine eigene Gotteswahrheit. In jedem guten Gedanken und Absicht, in jeder guten Tat, jeder neuen Erkenntnis, in jedem Entwicklungsvollzug, dort wo ich das Bessere will, in jeder Tugendübung, in jeder Wahrheitsfindung, in jeder Aufhebung des Entwicklungs- Individualisierungs-Lebens-Widerspruches wird der Sohn geboren und ich rufe Gott damit ins Dasein, und Gott ist wirklich. Der Sohn ist nicht nur geboren worden, sondern vielmehr wird er jetzt geboren und dieses jetzt ist ein ewiges Werden.
III.) Denn der Vater bleibt sich in seinem ewigen Gebären immer gleich. Gott spricht nur ein Wort in seinem Sohn. Der Vater liebt nichts als seinen Sohn. Darin verzehrt er seine ganze Kraft. Der Sohn allein ist die Wahrheit und nicht der Vater. Christus hat uns vom Vater nicht dies oder das " stückweise "gelehrt, sondern alles, was
der ewige Vater hat, sein Wesen, seine Natur und seine ganze Gottheit, Das offenbart er uns allzumal in seinem Sohn und lehrt
uns, dass wir derselbe Sohn sind.
IV.) In dem ungeborenen Wesen (vor der Personbildung) ist der Vater ein unpersönliches Wesen (also nicht der Vater). Erst durch den Akt des Zeugens des Sohnes empfangen Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich ihre Persönlichkeit. Der Vater hat aus dem Nichts alle Dinge erschaffen. Der Sohn ist das Urbild von allen werdens und der Geist ist der Werkmeister und Ordner in der Ewigkeit und Zeitlichkeit.
Nach Eckhart gibt es dem nach drei Arten der Schöpfung; die Geburt des Sohnes, die Schöpfung der Dinge aus dem Nichts und die Rück-
bildung der Dinge durch die Gnade. Alles fliesst wieder zu Gott zurück aus dem es geflossen ist. Nach Meister Eckhart bin ich von Ewigkeit her der Sohn Gottes gewesen meiner Bestimmung nach, auch wenn es in der Lebenswirklichkeit noch nicht angekommen ist.
V.) Gottesgeburt ist auch Christusgeburt, aber zuvor muss er sterben,
was als ein absterben und Überwindungs-Tranzendierung in der Welt gedeutet werden kann. Die Gottes Geburt realisiert sich ewig in der Wiedergeburt in der menschlichen Seele. Meister Eckhart betont
nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zen-
trale Heilsgeschehen und nicht die historische Menschwerdung.
VI.) Das kreatürliche Sein ist nichts anders als das Sein Gottes, weil es nur eine Schöpfung Gottes gibt und deshalb das Leben eine Er-
scheinung Gottes ist. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Begriffswesen mitgesetzt. Wirklich ist nur Gott und alle Kreatur, nur sofern sie gotterfüllt ist. Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung. Gott ist nicht in der Ferne, das Jensei-
tige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Ein- zelnen. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.
In den Tiefen des Seins ruht die Tiefe Gottes. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Die Wahrheit ist,
dass Gott die Evolution geschaffen hat, um ihn zu finden und noch dabei ist ihn zu schaffen
> Der Frieden ist eine elementare Grundkraft (der Seele), Verankerung mit dem Ewigen und gilt als das machtvollste Wissens-,Heil-,Wirkungs-, angstauflösende,-Schutz-, Ord- nungs- Harmonisierungs- und einflussreichstes Kraftfeld als wissender und schöpferischer Geist, steht über allem und diesem kann keine menschliche Bosheit, kein Widerfährnis, keine Umstände,keine Krise und keine Macht der Welt schaden. Irrtümer werden korrigiert und zeitweilige Miß- geschicke bekommen ihr "Happy End". Ohne etwas zu wollen oder tun (wäre Unfrieden) und darüber noch nachzudenken, wird alles mit Friedensgeduld und Friedensvertrauen erreicht, was mit dem Sprichwort "Wissen ist Macht " oder am Anfang war das (Schöpfungs)wort (Logos) gemeint ist. Alles wird einem dienlich. Der Mystiker weiss, dass er alles vom Geist (= Friedenstranszendierung) her steuert und nur zu sein (im Sein) ohne etwas sein zu wollen braucht. Es ist das Bibelwort;dem ruhigen Geist ist alles möglich. Deshalb wird nur aus der Mystik heraus Substanz geschaffen und der Mystiker weiss, dass er die Umstände nur vom alles durch- dringenden, schweigenden (Friedens)bewusst- seinsgeist her als das "göttliche Logos", ohne etwas zu tun, steuert. Alles geschieht von selbst (vom selbst her).Einfluss haben heisst immer seine Seele übertragen. Je mehr Selbst- vertrauen wir haben, desto grösseren Einfluss üben wir aus.
> Wenn sich neue Erkenntnisaspekte enthüllen, wird auto- matisch eine neue Wirklichkeit geschaffen, welche zur Materialisierung drängt. Erkenntnis(sein) ist nur der Schöp- fungsbeginn, aber nicht "Handlanger" des Schöpfungsaktes und noch kein Werdeprozess. Im Sein selbst gibt es kein Werk, aber im Werk kehrt Gott zu sich selbst zurück. Es ist der Same für die evolutionären Kräfte zu einer lebensdy-
namischen, energetischen Entwicklungsrichtung oder das Schaffen eines grossen Werkes. Der Künstler kann nur schaffen, wenn es ihn packt. Es sind die mitreissenden, kraftvollen Worte eines Redners, was die Seele in Wallung bringt, weil diese davon berührt wird. Es werden weiter z.B. bei der Geistheilung die Selbstheilungskräfte bei kranken Menschen aktiviert, durch das Friedensbewusstsein wird Chaos zur Ordnung und Probleme lösen sich auf. Entwick-
lungsbewusstsein ist, wenn transzendiert formbildend,
also logoshaft. Nicht die sichtbare Materie, sondern der (Entwicklungs)geist ist das Wirkliche. Alle Materie ist nichts anderes als verkörperte Lebensbildekraft (Lebenslogos), welche in geistige Lebenskraft wieder verwandelt werden kann. Alles Materielle auf der Erde ist nichts anders als verdichtete, materialisierte, geistige Schwingung wie es in der Quantenphysik definiert wird. Nichts ist in unserer Wirklichkeit ohne Bewusstsein*.
* I.) Logos (von altgriechisch λόγος lógos,als Urwort und Quelle der Gedankenschöpfung, deutsch Wort, Sinn, Vernunft, Frieden Nr. 403, Licht Nr.405). Vernunft ist die Übersetzung des griechischen Wortes " Logos "als die Wiedergabe dieses Wortes durch den Ausdruck Geist.
Nach Meister Eckhart entspricht "die Seele" dem Logos des gött-
lichen Wortes. Logos ist ein philosophischer,religiöser Begriff und
die Ursache als Schöpfungsquelle der Evolution. Im erweiteren
Sinne wird der Logosbegriff als der Entwicklungsprozess-Begriff der Menschwerdung verstanden. Jede Glaubensentwicklung, jede Remateriali- sierung, jede säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi, jede Entwicklungs-Individualisierung, jegliches Kulturlernen, jedes Unsterblichkeitslernen, jegliche Auseinandersetzung-Überwindung etc. Es sind die Entwicklungskategorien dieser Webpräsenz und das Religions-und Gottentwicklungsverständnis eines Meister Eckhart, dass Gott einem erst in der Entwicklung gegeben wird und Entwick-lung die Seele zu Gott hin trägt. Immer wenn ich mich entwickle, rufe ich Gott ins (diesseitige) Dasein und er tritt an die Stelle des Über- wundenen als das transzendierte Verbesserte. Es ist von der Welt und dem Schöpfungs-Logos heilsgeschichtlich, typologisch und sta- tisch als einmalig gedeutet zum Welt- und Schöpfungslogos individu-
algeschichtlich, evolutionär und dynamisch als Schöpfung geschieht immer gedeutet. Es ist vom philosophischen Begriff des Schöpfungs-
logos, der nicht abgeschlossen ist und sich permanent fort setzt zum quantenphilosophischen Begriff des Schöpfungslogos, der sich als fortlaufende Einzellebensschöpfung fortsetzt. Die Fähigkeit zur Schöpfung ist ungeschaffen und ein Mitschöpfertum ist eine inhä-
rente Eigenschaft. Schöpfung und Evolution sind derselbe Prozess.
II.) Bei einem bspw. neuen, "schöpferischen Arbeitsverständnis" z.B. ist der Arbeitsplatz nicht automatisch "Arbeit an sich ", sondern erst das Ergebnis von individueller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-und Überwindungs-(Transzendierungs)arbeit. Das alte Arbeitsver- ständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vorhanden und genug zu tun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinander- setzen, zu neuen Erkenntnissen gelange und mir die Arbeitsmöglich-
keiten erst erschaffen muss. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die Ar-
beit weiter geht. Wenn die Arbeitsausführung nicht " Selbstentwick-
lung als Arbeitsentwicklung " zum Ziele hat und nur Arbeitsaus- führung ist, bleibt die getane Arbeit für den Arbeitenden als auch für die Arbeit selbst (Unternehmen) (entwicklungs)wertlos. Weil keine Entwicklung statt gefunden, hat die Arbeit ausser dem einmaligen Geldverdienen nichts gebracht und ist aus der " Entwicklungsbrille " betrachtet vergeudete Arbeitslebenszeit.
III.) Der Begriff ist aber nur wahr, wenn er lebensidentisch ist und
die Entwicklungserfahrung als veränderter Zustand auf den Begriff gebracht geworden ist wird als "Entwicklungslogos bezeichnet". Der Entwicklungsbegriff wird zu einem Kraftfeld und wird vom Begriff-
lichen befreit. Erst durch Überwindung der Begriffssache besitze ich erst das Wesen der Sache. Jeder Bildungsbegriff bekommt, weil nach der Entwicklung ausgerichtet, somit eine dynamische, schöpferische
Entwicklungsqualität, weil er mit der Lebensausführung identisch wird und sich alles in Worte fassen lässt. Die Sprache entwickelt sich bildungswissenschaftlich weiter, aber sie wird nicht entwicklungs- schöpferisch nach dem Logosprinzip genutzt. Wie schon bei der Krise in der klassischen Physik der zwanziger Jahre des letzten Jahrhun-
derts ist die heutige gesamtgesellschaftliche Krise eine Folge der Tatsache, dass wir versuchen, die Begriffe einer längst überholten Weltanschauung des mechanischen Weltbildes auf eine Wirklichkeit anzuwenden, die sie mit den Begriffen dieser Realitätswelt sich nicht mehr erfassen lassen und Isaac Newtons Gesetze (Philosoph) für ewig wahr und unbedingt gültig halten und wo kein Platz für Bewusstsein war.
IV.) Die Lebensauseinandersetzung hat Meister Eckhart mit der Erscheinungsweise der Gottwerdung und Gottentwicklung gleich gesetzt. "Gott wirkt sich selbst in dem Entwicklungsprozess und ich werde". Der Entwicklungserkenntnisprozess wird als ein religiöser trinitarischer Akt verstanden und ist dem Entwicklungslebensprozess automatisch mitgegeben. Der trinitarische Prozess besteht im (Ent- wicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess dem Sohne als Gottes Geist und Weisheit im (Überwindungs)prozess offenbart. Die Überwindung wird als Heils- vorgang interpretiert "und in jeder Überwindung wird Gott neu geboren". Polarität ist ein Liebesakt. Die zwei entgegengesetzen Prinzipien ziehen sich wieder an, streben zur Einswerdung und zur Zeugung eines göttlichen Kindes, dem Logos. Die Schöpfung war nicht wie z.B. die Deisten glauben nur einmal, sondern geschieht in jeden Schöpfungsakt immer wieder. Erst durch die Weltüberwindung ("stirb und werde"kann das religiöse in die Welt kommen und das Heilige in das Innerweltliche eingehen.
> Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes Bewusstsein als Substanzbildung durch Transzendierung als Reflexionsspiegelung von Frie- densbewusstsein und Bildungsbewusstsein gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzen- dierende Materialität.
Gedanken sind nicht nur Mittel der Logik, zur Erkenntnis, des Wahr- nehmens und zum Verstehen, sondern fibrierende Lebens-und Selbst- verwirklungskräfte, mikrophysikalisch betrachtet bewegte und ge- steuerte Energie. Der Makrokosmos des Schöpfungsberichtes wan-
delt sich zum Mikrokosmos des Bewusstseins.
"Im Anfang war das Wort", der erste Satz vom Johannes Evangelium in der Bibel, ist auch der Anfang von der Szene "Im Studierzimmer" aus Goethes Faust I. Je mehr das Wort nur Zeichen wird, desto kraftloser wird es und je reicher sein Symbolgehalt (Zahl), desto ärmer sein Wesensgehalt. Das Wort ist etwas verkörpertes Konkretes und Fleisch, während die nackte Zahl wesen-,seelen- und wirkungslos ist, welche jeder versteht und sich weiter entwickeln lässt. Die Klarheit und die Kraft des schöpferischen (Vorbild)wortes ist dort am Grössten, wo es aus der Tiefe der Existenz heraus gesprochen wird also nicht vom menschlichen Verstand, sondern vom (seelischen) bewusstseinslosen Frieden des Gewissens. Das ist der Sinn des Johannesevangeliums."Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort". Der Werkmeister hat die Welt nicht mit den Händen geschaffen, (die Schöpfung hat keine materielle Ursache),sondern durch das Wort. Es ist ein Lebensgeschehen aus dem Nichts, was immer gegenwärtig ist, wenn etwas Neues mit urweltlicher Kraft zutage tritt. Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwick- lungs)willen ausdrückt*.
* I.) Wir sprechen z.B. bei Michelangelo und Rembrandt von schöpfe- rischer Fähigkeit, indem sie Materialien veredelt haben, aber kein Mensch in der Welt hat die Macht oder Fähigkeit, etwas aus dem Nichts heraus zu erschaffen. Das kann nur Gott.
II.) Nach dem theoretischen Physiker Stephen Hawking hat sich das Universum aus sich selber heraus "dem Nichts" erschaffen und deshalb sei für die Entstehung des Universums kein Gott notwendig gewesen..Es ist die Lehre von der "creatio ex nihilo" die aber mit- einschliesst,wenn die Welt aus dem Nichts geschaffen wurde, fällt sie wieder, wenn Gott sich aus dem Erschaffenen zurück zieht, in das Nichts zurück.
- Vom weltfremden Leben abgehobener, jenseitiger theo- logischer Sprachdiktion zu die Sprache ist Teil des Schöpfungsplans der Welt. Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Alles wurde durch das Wort geschaffen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Der trinitarische Prozess besteht im (Entwicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöp- fungs)logos im (Entwicklungs)prozess den Sohn als Gottes Geist im (Überwindungs)prozess offenbart. Die Schöp- fung als Sohn, welcher im evolutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird.Der Vater ist wirkend und der Sohn ist erleidend (eine Geburt ist immer schmerzhaft). Die Erkenntnis ist in der Auseinandersetzungsschöpfung entstanden. Der Entwicklungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins" (" Individual-Logos ") meiner Le- benswirklichkeit zur Wissens-Form-Klarheit transfor- miert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird. Es ist nicht das gelehrige (gepredigte), sondern das erlittene (Vorbild)wort(wissen)*.Siehe Textfortsetzung oben den Gliederungspunkt "Dreifaltigkeitsdogma".
*I. )Bildungs-Kultur-Lernen ist die Sprache im Substantiv uns formel- haft zu gebrauchen und deskriptiv den Literalsinn des Wortes ver- stehen. Es ist die intellektuelle Kultur-, Fach- und Dingsprache zur Realitätsbewältigung und das feststehende Designat als Abbildung für die gewordene Realität. Es ist Sprache lernen, um etwas zu beschreiben und zu sagen.Es ist Sprache als abstrakter Geist und Geist als Sprache (Sprachstatik und und das Substantiv als das Gewordene). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die individuelle, therapeutische Entwicklungslebensprozess-Sprache und die Sprache im induktiven Verbum und lebendigen Zeit- und Tätigkeitswort zu gebrauchen, um das Entwicklungswortwesen zu verstehen und die Sprache mehr im Verbum und dem lebendigen Zeit- und Tätigkeits- wort zu gebrauchen als dynamische Entwicklungs-Prozess-Sprache für die Werde struktur einer Wirklichkeitskonstruktion. (schöpferische Sprachdynamik - im Sprachlernprozess das Verb als Realitätsprozess des (Logos)werdens)*.
* Wahres Wort erhebt […] falsches Wort begräbt.
II.) Die Sprache vollzieht sich durch das Mittel der Individuation in eigener " Entwicklungswort- und Entwicklungswertprägung als ver-
sprachlichte Entwicklung", um die ureigenen Entwicklungsanlagen und Eigenheiten als das Individuallogos besser zur Entfaltung zu brin-
gen. Sprachlernziel ist es eine Sprache zu liefern, um es benennen zu können, indem die Entwicklungsidee durch die Hände der Entwick- lung in die Sprache des Lebens zu übersetzt wird, um eine Überein-
stimmung von der Sprache und der konkreten und unmittelbaren Lebensdirektheit zu erreichen.
III.) Der definitorische Bildungsbegriff wird erst beim Entwicklungs-
lernen bildungsdeduktiv und entwicklungsinduktiv in der Ausein-
andersetzungs-Wechsel-Transzendierungs-Wirkung entfaltet, was nach dem Synchronisationsprinzip die Totalität und Komplexität des Begriffes abdeckt und der Begriffsdualismus und Wissensdetermi-
nismus auflösend überwunden wird. Der dynamische Entwicklungs-
begriff trägt sein Ganz- und Einheitsziel in sich und die Immanenz (Begriffsgehalt) und die Transzendenz (Begriffsübersteigende) sind
im Begriffsbildungsprozess " als Doppelblick " mitgegeben. Damit wird der Widerspruch des Begriffes als begrenzender Ausdruck (lat. definitio Abgrenzung) aufgelöst. Der Entwicklungsbegriff ist auf statischer Instabilität aufgebaut, welcher sich in der dynamischen
Begriffs-Entwicklungs-Transzendierungs-Bewegung entwickelnd zu mehr Begriffsklarheit und Begriffsgenauigkeit als Verbesserung synchronisiert und stabilisierend zur Begriffsruhe gelangt als das
Ziel aller Begriffs-Such-Unruhe. Die begriffliche Einheit ist nur in der Entfaltung der begrifflichen Vielheit gegeben. Lebensübereinstim-
mung als Einigung und Einung ist auch entwicklungskonforme, universelle Begriffsübereinstimmung als Ganz- und Einheit und da-
mit wird jeglicher starre Begriffsdualismus aufgelöst.
IV.) Bildungs-Kultur-Lernen ist der Gebrauch von Sprache unter nor-
mativen Aspekten und die Syntax, die Sprachregeln und Semiotik werden in Wörter-, Rechtschreib- und Stilwörterbüchern beschrieben. Es ist eine Sprachhaltung, die sich in Fachausdrücken und Fremd- wörtern gefällt. Es ist die mittelbare Sprache des Intellektuellen, des Wissenschaftlers, des Politikers, der Medien und der Zivilisation.
Es ist die offizielle, einheitliche in Deutschland " Duden-Sprachre-
gelung " eines Sprachraums zur Daseinsbeherrschung und das sprachliche Ausdrucksvermögen für die richtige Bewusstseins- und Erkenntnisbegriffsbildung. Die Sprache dient dazu, den Denkzustand als " hörbarer Geist " mit Worten ausdrücken und ist in der äusseren Erscheinung deskriptiv. Immerhin ist es ja die (Bildungs)sprachent-
wicklung über die Körpergestik zur Lautsprache, welche den Men- schen in seiner langen Entwicklungsgeschichte zum Menschen wer-
den liess (verbale Sprachexistentialität als bezwungener Sprach-
Wert-Geist). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die inoffizielle Ent-
wicklungssprachregelung der Lebensauseinandersetzung der versprachlichten Entwicklungstranszendierung des manifestier-
ten Lebensausdruckes. Es ist die Unmittelbarkeit des Lebens als
Entwicklungssprache und als das, was ich am tiefsten empfinde, glaube, was mich bedrückt, treibt und was gesagt werden muss.
Die Entwicklungs-Lebenssprache ist eine subjektive Begriffsobjek-
tivität in eigener Entwicklungswort- und Entwicklungswertprä-
gung als entwicklungslebensgetreue Wortbildung auf den " Ent-
wicklungs-Jetzt-Hier-Ist-Zeitpunkt " gebracht als individuelle Wahr-
heits-Individuierungs-Empfindung. Weil das Leben sprachlos ist und
selbst die Worte prägt, will der Entwickelnde nur seine eigenen Worte und die tiefsten Sachen in einfacher Form sagen.
> Logosidee als Licht ist auch die neuplatonische Philosophie mit der Theologie des Lichtes des Johannes-Evangeliums verknüpft, wo der göttliche Logos als das wahre Licht be-
griffen wird, das in der Dunkelheit scheint, durch welches alle Dinge erschaffen worden sind und jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt. Denn alle Existenz und alles Leben beruht einzig und allein auf Spiegelung und Reflexion (Transzendierung) auf das universale Licht Gottes (gotisches Lernprinzip). Wer das (Ur)licht hat, der hat auch das erkennende Leben. Erst durch Reflexion (durch mich) und Selbstreflexion (wird Gott). Das Licht, was ich suche, kann ich nicht selbst entzünden. Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches die Energie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und sein univer-
saler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusstsein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter entwickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmeta- physik ist das Urlicht Gott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesenhafter, je mehr sie an diesem Urlicht teil- haben d.h., transzendiert worden sind, was auch das Gottentwicklungsverständnis eines Meister Eckhart ist. Deshalb auch seine rigorose Aussage, dass ein Stück (Gott) entwicklung mehr wert ist, als die ganze Welt. Die Welt ver-
geht, aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig. Siehe Text- fortsetzung Nr.405 "Beim Bildungs-Kultur-Lernen unter- scheiden wir zwischen dem materiellen, physikalischen
Licht und dem immateriellen Licht als Energie...."in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen"*.
*I.) Von am Anfang war das Wort zu am Anfang war die Information, der quantenphysikalische Rohstoff und die Universalsprache des Universums, der alles durchdringende (Transzendierungs)geist, der Logos, das Wort, eben der Schöpfer. Nach den Erkenntnissen der Quantenphysik ist " Information " fundamentaler als Materie. Jedes Objekt ist durch zwei Dinge definiert: die Zutaten aus denen es be- steht und wichtiger noch die Information, wie die Zutaten anzu- ordnen sind.Wirklichkeit und Information sind dasselbe.Information ist der Urstoff des Universums, aus dem alles erschaffen wird.
II.) Der emeritierte und mittlerweile verstorbene Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Theologie- professor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden. In der Theologie wird Gott als der Urgrund allen Seins be- trachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), wäh-
rend analog aus mikrophysikalischer Sichtweise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen hat. Gott als Urgrund ist theologisch aber ungenau, weil er damit festgelegt wird und Gott nicht im theologischen Begriff aufgeht. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aussagen. Gott ist eigenschaftslos, unpersön- liche Energie und er ist das absolut Überbegreifliche. Der fest- stehende wissenschaftliche Begriff ist völlig ungeeignet Lebendigkeit zu beschreiben, weil das Entwicklungswerden im Begriff zur Ruhe gekommen ist. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren. Meister Eckhart sagt, dass die Schöpfung der Welt nur das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen *.
* Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn-
these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes oder andere Lebens-Parallelwelten kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen z.B. "Gott", weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotz- dem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und ein- heitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. In der Welt zeigt sich ide Enheit nur in der Vielheit, wobei jeder Einzelne einzigartig ist. Das Jenseits Gottes ist nicht das Jen-
seits unseres Erkenntnisvermögens, denn Gott ist mitten in unserem Leben jenseitig.
III.) Der Gottesbegriff hat sich gegenüber alle anderen Begriffsbil- dungen (Vorsehung, Schicksal,Allmacht, etc) immer wieder durch- gesetzt und ist bis heute geblieben.
IV.) Die Mikrophysik lehrt uns, dass alles Bewusstsein ist und hat den Gedanken einer objektiven Naturbeschreibung durch die Rolle des Bewusstseins im Beobachtungsvorgang zunichte gemacht. Stoff ist Kraft in einer bestimmten Schwingungsform und der Geist ist die Ordnung und Richtungsgeber der Kraft. Eigentlich sind die Umstände neutral und erst unsere Einstellung und Sichtweise, welche auto- matisch im Bewusstseinsakt mitgegeben sind, bestimmt ihre Be-
deutung und Wirkung auf uns. Diese Betrachtungsweise setzt voraus,dass Entwicklungsphänomene einen Bewusstseinseinsaspekt haben. Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppelnatur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistesstrukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden
und alles nur Bewusstsein ist. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Der Betrachter ist nicht nur notwendig, um die Eigenschaften eines "atomaren Geschehens" zu beobachten, sondern sogar notwendig, um diese Eigenschaften hervorzurufen. Die Teilchen und die Wellen des Lichts scheinen intelligent zu sein. Sie kennen die Versuchsanordnung des Menschen.
V.) Vereinfacht gesagt ist die Naturwissenschaft nicht materialis-
tisch, sondern gehört der Sphäre des Geistes an. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche. Primär existiert die Materie gar nicht, sondern nur das Verbindende ohne materielle Grundlage, was wir Bewusstsein nennen können, obwohl ein naturwissenschaftliches Verständnis von Bewusstsein nicht vorliegt und auch bei den klassischen, materialistischen Naturwissenschaften kein Platz für Bewusstsein und Freiheit ist. Es ist aber das quanten- physikalische Faktum,dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Be- wusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Ma- terielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt. Die Materie ist letzt-
endlich nicht aus grobstofflicher Materie zusammengesetzt und auf einen Urstoff begründet, sondern die feinstofflichen Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf immateriellen Beziehungen der Information. In der Quantenphysik wird der Gottes-
begriff zur Information.
VI.) Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos.Der Geist ist die Kausalität für die Dinge, Lebens- umstände, sich ergebenden Erscheinungen, menschlichen Bezie- hungen, Gesundheit etc. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik
nachgewiesen,dass Geist und Materie austauschbar sind und Materie nur verdichtetes Bewusstsein ist. Diese Wirklichkeitskonstruktion erfolgt im Bewusstseinskonditionierungsakt und ist eine wirklich-
keitserschaffende Realität als Neuschöpfung aus dem Plenum des Universums als Bewusstseinsfeld eines nicht reduzierbaren Substra- tes des Absoluten und unabhängig von der Menschheit existiert.
Es ist das formlose, unsichtbare Energiefeld unabhängig von Raum, Zeit und Ort. Es ist die dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft als Schöpfungsakt.
VII.) Was wir äussere Gegenstände nennen, ist nichts anderes als blosse Vorstellung. Der Gegenstand als Objekt der Sinne richtet sich ganz nach der Beschaffenheit unseres Erkenntnisapparates und
wird in der Entwicklungs-Transzendierung geschaffen. Die mentale Vorstellung einer Struktur bewirkt ihren Aufbau als psychisch-ge-
netische Kraft. Beobachtete Photonen (Lichtteilchen) verhalten sich, was man sehen möchte." Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker
und Nobelpreisträger ". " Der Beobachter beeinflusst das Test-
resultat, der Kontext bestimmt den Inhalt, Werner Heisenberg, deutscher Wissenschaftler und Nobelpreisträger". Vereinfacht gesagt ist die Naturwissenschaft nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre des Entwicklungs-Geistes an und die formbildende Wirklich-
keitskonstruktion erfolgt durch einen schöpferischen Entwicklungs-Bewusstseins-Prozess-Transzendierungs-Akt. Diese individuelle Interpretation des Wahrnehmens ist nicht nur als kognitiver Akt zu verstehen, sondern zugleich im Sinne eines Materialisierung als dingspezifische bisher unbeachtete Eigenschaft der Materie.
VIII.) Bei der wissenschaftlichen Mikrophysik sind es aber gerade diese naturwissenschaftlichen, ausgeschlossenen Entitäten die Kraft Wirkens, " des Wahrmachens ", der Materialisierung und das ist un-
bestritten genauso wissenschaftlich. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steu-
ern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lern-
erfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Was bei der Makrophysik
im Gliederungspunkt Grenzen der Wissenschaft als unwissenschaft-
lich ausgeschlossen wird, ist in der Mikrophysik eine eigenschafts-
verändernde, wissenschaftliche Sachverhaltstatsache. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Erkennbare interessant für die mo-derne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist).
> Beim Bildungs-Kultur-Lernen unterscheiden wird zwischen dem materiellen, physikalischen Licht und dem immate- riellen Licht als Energie. Licht als physikalisches, sichtbares Licht ist nur ein Ausschnitt der elektromagne- tischen Strahlung,welches sich erstreckt von etwa 380- 780 Nano-
metern (nm) Wellenlänge. Vom Grundsatz her ist aber das komplette Wellenspektrum Licht und nicht nur der wahr-
genommene, sichtbare ca. 5 Prozent Ausschnitt der elektromagnetischen Strahlung. Damit Licht sichtbar wird, braucht es einen Reflektor für seine Rückstrahlung. Licht kann nicht aus sich selbst heraus bestehen und ist immer ein prozessliches Produkt einer chemischen oder energetischen Umwandlung. Das Licht ist der Ursprung der Materie in der wahrnehmbaren Welt. Weil die Materie sich in Licht (Licht= Energie) verwandeln lässt, besitzt Licht materielles Dasein. Alle Gegenstände sind nicht nur Stoff, sofern wir auch Geist in den Gegenständen durch unser Denken zum Leben er- wecken. Stoff ist Kraft in einer bestimmten Schwingungs-
form und der Geist ist die Ordnung und Richtungsgeber
der Kraft. Seine elektromagnetischen Wellen bilden die
Welt ab. Die Wissenschaft lehrt uns, dass die Reizung unse-
rer Sinnesorgane durch Lichtwellen und Moleküle die einzige Quelle unserer Informationen zur Welt sind. In der Biologie gilt Licht als Schöpfung(stoff) und Energie allen Lebens.
Licht hat transformatorische Eigenschaften und ist das Prinzip für alles, was Wachstum auf Erden hervorbringt als Mittler und schöpferisches Prinzip zwischen körperlichen und unkörperlicher Substanz. Entwicklungs-Kultur-Lernen stellt die These auf "Gott ist Licht". Das ist auch eine grundlegende Erkenntnis der modernen Quantenphysik.
Die kleinsten Teilchen, die für das Auge unsichtbaren
Schwingungen, die meinen Körperformen, sind informierte, hochfrequente Photonen (= Lichtteilchen/ Lichtschwin- gungen). Mein ganzer Körper, jedes Organ, jede Zelle ist zusammengesetzt aus unzähligen solcher Lichtteilchen, aus informierten, in unterschiedlichen Frequenzen schwingen-
den Photonen. Aus solchen Photonen setzt sich überhaupt die ganze Schöpfung zusammen. Alles ist aus Licht gemacht und kommt aus dem LICHT. Durch die unterschiedlichen
Frequenzen, in denen dieses Licht vibriert, entsteht der Ein-
druck der Vielfalt des Lebens. In der Tiefe aber besteht alles aus der gleichen Substanz: Licht. Licht als Wirkkraft be-
herrscht unsere Wahrnehmungssinne wie hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen. Das Photon (Licht) ist
die elementare Anregung (Quant) des elektromagnetischen Feldes und ist Bestandteil (Lichtquant) der elektromagne- tischen Strahlung. In der Quantenelektrodynamik ist das Photon Vermittler und Kraftteilchen (Eichboson) der elek-
tro magnetischen Wechselwirkung.
> Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Formwille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit,
wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Der Entwicklungslern- prozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfas-
sung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestalt-
lose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens durch Trans-
zendierung " als Kernspaltung des Individualisierungs-Seins ( kategorische Individual-Logos) " zur Wissens-Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird.
So erfolgt wissenschaftlich unscharf gesagt in der " Entwick lungs- Auseinandersetzungs- Prozess-Bewegung " die Neu- schöpfung im und durch das Licht. Licht ist die eigentliche Substanz von allem was wir in der Raum-Zeit-Realität wahr-
nehmen. Das immateriell erzeugte geistige Licht dagegen
ist ein direktes Produkt der Spiegelung und Rückspiege-
lung, wo der Geist über die Hinterfragung seiner selbst (siehe Nr.403 Friedensbewusstsein) eine Resonanzwahrnehmung von sich erhält und Selbstbewusstsein bildet. Diese bewusste Selbstwahrnehmung und Erkenntnisreflexion erfolgt nicht durch die physikalische Reflexion, sondern aus dem Entwick-
lungsprozess transzendierenden und jeder daran teilhaben-
den Urenergie als universelles Summen-Bewusstsein der Bewusstseinsphänomene eines jeden Einzelnen. In diesem geistigen Licht ist alles Wissen enthalten und jegliche Er- kenntnis möglich. Das Lebensprinzip ist einzig und alleine Spiegelung und Reflexion des universalen Lichtes. Wird die Selbstreflexion unterbrochen ist auch die Selbstwahrneh- mung unterbrochen und das Licht erlischt*.
*I.) Der objektive Wert des Gegenstandes wird durch den Anteil von Licht bestimmt, der ihm innewohnt. Von allen geschaffenen Dingen ist aber das Licht die unmittelbarste Manifestation Gottes. Ver- schwinde das Licht,würden die Dinge ins Nichts verschwinden. Von allen geschaffenen Dingen ist aber das Licht die unmittelbarste Manifestation Gottes. Licht hat transformatorische Eigenschaften und wurde als das schöpferische Prinzip in allen Dingen angesehen.
II.) Wie keine andere Pflanze rankt die (Wein)rebe in Richtung
Licht und dass die Rebe dabei nicht nur das physische, sondern auch
das geistige Licht assimiliert. Dabei geht es weniger um den Alkohol, sondern um den Lichtgehalt des Weines. Qualität des Weines ist auch geistige (Licht)qualität. Der objektive Wert des Gegenstandes wird
durch den Anteil von Licht (Geistanteil) bestimmt, der ihm inne- wohnt. In der menschlichen Ernährung bspw. gelten die Lebens- mittel umso höherwertiger, je höher der Lichtgrad der Nahrung ist. Dieser ist bei Natursäften z.B. grösser als bei Schweinefleisch und Naturhonig ist qualitativ besser als Zucker-Raffinade.
III.) Licht ist ein Wunder, denn es "verhält" sich zugleich so, als ob es
eine elektrische Welle (Teilchenwelle/Strahl) und eine teilchenfreie Welle sei.Weil es nichts geben kann, dass zugleich teilchenfrei ist und aus Teilchen besteht, ist Licht ein allen Naturgesetzen wider-
sprechendes Wunder.
IV.) Siehe auch neuplatonische Lichtmetaphysikidee der Gotik im Gliederungspunkt " Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn" in https://www.die-gotische-kathedrale.reisen/Entwicklungsgotik-8
- Von der Welt und die Schöpfung heilsgeschichtlich, typologisch,mythologisch und statisch deuten zur Welt und Schöpfung individualgeschichtlich,evolutionär und dynamisch deuten*.
* Weit verbreitet ist die Auffassung, dass die Schöpfungsgeschichten sowie die Geschichten von der Sintflut und vom Turmbau zu Babel keine Tatsachenberichte seien, sondern Glaubensaussagen, einge- kleidet in naturkundliche und mythologische Vorstellungen ihrer Entstehungszeit.
- Vom philosophischen Begriff des Schöpfungslogos, der nicht abgeschlossen ist und sich permanent fortsetzt zum evolutionsbiologichen Schöpfungslogos, der sich als fortlaufende, Einzellebensschöpfung fortsetzt *.
* I.) Der trinitarische Prozess besteht im (Entwicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess den Sohn als Gottes Geist im (Transzendierungs)prozess offenbart.
II.) Gott ist eine Macht, in der wir uns durch die Entwicklung befreien und entfalten.
III.) Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)Willen ausdrückt.
IV.) Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne Bewusstsein leblos. Der Geist ist die Kausalität für die Dinge, Lebens- umstände, sich ergebenden Erscheinungen, menschlichen Bezie- hungen, Gesundheit etc.Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik
nachgewiesen,dass Geist und Materie austauschbar sind und Materie nur verdichtetes Bewusstsein ist. Diese Wirklichkeitskonstruktion erfolgt im Bewusstseinskonditionierungsakt und ist eine wirk- lichkeits erschaffende Realität als Neuschöpfung aus dem Plenum
des Universums als Bewusstseinsfeld eines nicht reduzierbaren Substrates des Absoluten und unabhängig von der Menschheit existiert. Es ist das formlose,unsichtbare Energiefeld unabhängig
von Raum,Zeit und Ort. Es ist die dynamische Auffassung der For menerfassung als Prozessprägekraft als Schöpfungsakt. Wirklich-
keit und Information sind dasselbe.Information ist der Urstoff des Universums, aus dem alles erschaffen wird.
V.) " Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung,wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist"
* Niels Bohr-dänischer Physiker und Nobelpreisträger für Physik.
VI.) Die Fähigkeit zur Schöpfung ist ungeschaffen und ein Mitschöp- fertum ist eine inhärente Eigenschaft. Schöpfung und Evolution sind derselbe Prozess. Ein neuer Sachverhalt oder eine neue Möglichkeit wird durch die Schöpfungskräfte der Bewusstseinskognitionen (Ver-
standes-,Denk-, Erkenntnis,- Logikkraft etc., der Unbewusstseins-
kognitionen (Vorstellungs-,Wahrheits-,Vorwegnahme "als ob"-,Ge-
fühlskraft etc.) und der Unterbewusstseins/Entwicklungskogniti-
onen (Entwicklungsreife, Überwindung als Loslösung, Lebensüber-
einstimmung, Glauben etc.) als zielgerichtete Transzendierung zur manifestierten Realität transformiert und extrahiert. Es ist das Ple-
num des universellen Bewusstseinsfeldes,welches religiös inter- pretiert "Gott als das Absolute" ist und wir alle durch das Ver-
schränkungsprinzip Teile dieser Superposition sind.
- Von Gott als Transzendenz, welche auf die Geschichte verlagert wurde zu Gott als Transzendenz, welche auf die Individualgeschichte in der Auseinander-Transzendie- rung des " Gott sich selber werdens " im Sinne von Meister Eckhart verlagert" wird. Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung. Die Schöpfung der Welt ist das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Begriffswesen mitgesetzt. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Weil das Leben mit Gott gleichgesetzt wird, wird das Leben zur Theologie*.
* I.) Nicht ich bin Gestalter meiner Geschichte (weil mein Wille zer- bricht, nicht tragend ist und nur Irrtumserfahrungen sind, sondern " Gott ist der Herr der individuellen Geschichte ". Gotteswille als Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen wird ist einzelne schichtsbildender Wille gedeutet. Es ist die alte Weisheit, dass nicht der Mensch die Entwicklung macht, sondern Entwicklung den Men- schen.
II.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriff-,Entwick-
lungs -und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
Dogmatik
- Von einem Dogma (altgriechisch δόγμα dógma, deutsch ‚Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung') welches als feststehende Definition oder eine grundlegende, normative Lehraussage, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird verstanden wird (Irrweg) zu auch hat die Kirche dem Einzelgewissen die Priorität vor der dogmatischen Wahrheit zuerkannt (neuer Weg).
- Von dem christlichen Dogma und Glauben an die Schuld der Erbsünde zur "Individualisierungs-Entwicklungs-Befreiung" und der Glaube an die Entwicklungs-Individu- alisierungs-(Erb)bringschuld seiner Entwicklungslosig- keit.
- Von der Lebenshilfeorientierung an christlichen Festen Dogmen (dogmatische,religiöse Betrachtungsweise)zur Lebensorientierung erst einmal an den relativen Zeitgeistwahrheiten des Alltages, weil nicht die Wahrheit zählt, sondern nur der Weg zur Wahrheit( lebenspsy- chologische, existentielle Betrachtungsweise).
- Von den Dogmatikformulierungen und vernagelten Festsetzungen von gestern sich aufhalten zu mit der Geschichte und dem Zeitgeistlebensgeschehen Schritt halten,weil alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt und die Wahrheitslehrsätze neu evolutionär interpretieren.
- Vom komplizierten,dogmatischen Christentum, bei dem sogar die Gläubigen überfordert sind zum einfachen, natürlichen Entwicklungslebenschristentum, weil Entwicklung ohne tiefere, theologische Kenntnis und Hinzutun einfach nur geschieht. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individual-Logos als " Gottesgen" mitge- geben.
- Von der Dogmatik,wo die Freiheiten der Religion untergeordnet werden und meistens als undiskutierbare geistige Norm enden zur Auflösung der Dogmatik wo die Religion erst in der Freiheit entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit, wo das Leben zur Religion wird.
- Von der Theologie des seelenlosen Scholastizimus einer starren und einer lebensfeindlichen Vernunftsdogmatik zur Theologie der Entwicklungsbewegung als gelebte Entwicklungsprozess-mystische Theologie*.
* Die Lebensauseinandersetzung hat Meister Eckhart mit der Er- scheinungsweise der Gottwerdung und Gottentwicklung gleich gesetzt. "Gott wirkt sich selbst in dem Entwicklungsprozess und ich werde".Der Entwicklungserkenntnisprozess wird als ein religiöser trinitarischer Akt verstanden und ist dem Entwicklungslebens-
prozess automatisch mitgegeben. Der trinitarische Prozess besteht
im (Entwicklungs)leben,in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)logos im (Entwicklungs)prozess dem Sohne als Gottes Geist im (Überwin-
dungs) prozess offenbart. Die Überwindung wird als Heilsvorgang interpretiert "und in jeder Überwindung wird Gott neu geboren". Erst durch die Weltüberwindung (stirb und werde) durch Rematerialisie- rung das religiöse in die Welt kommen und das Heilige in das Innerweltliche eingehen.
- Von dem Bibel- und gelehrigen Dogmenwissen zu es wird nicht nur "nachbeterisch" gedacht, sondern es wird sich an grossen Gedanken und kulturellen Schöpfungen wissend empor gearbeitet (z.B. Die gotische Kathedrale).
* Die Entwicklungswegtheologie hat einen stark teleologischen Cha-
rakter, weil sie unterstellt, dass die Menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Einheitsziel gerichtet ist. Es ist die Idee, welche im Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben einheitlich begriffen werden kann. Die Einheit (theo-
logisch Gott) als Ruhezustand in der Einung und Einigung als Le-
ensauthentizität, in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden und in der Verwandlung erhaltend bleiben, ist das innenliegende Ziel und der immanente Sinn aller Entwicklung. In der Welt zeigt sich die Einheit nur in der Entfaltung der Vielheit,wobei jedes Einzelne einzig-
artig ist. Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine nicht zu verleugnende Tendenz zur Einheit inne. Alles befindet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern die Entwicklung macht den Menschen.
- Von der gelehrigen Theologie des seelenlosen, mittel- alterlichen Scholastizimus einer starren und einer lebensfeindlichen Dogmatik zur Teleologie der Entwick- lungsbewegung als gelebte Entwicklungsprozesstheo- logie,weil Dogmatik keine Entwicklung zu lässt und gegen die göttliche Entwicklungsnatur ist,weil Gott in jedem Menschen sich selber werden will*.
*I.) Die Lebensauseinandersetzung hat Meister Eckhart mit der Erscheinungsweise der Gottwerdung und Gottentwicklung gleich gesetzt. "Gott wirkt sich selbst in dem Entwicklungsprozess und ich werde".Der Entwicklungserkenntnisprozess wird als ein religiöser trinitarischer Akt verstanden und ist dem Entwicklungslebens-
prozess automatisch mitgegeben. Der trinitarische Prozess besteht
im (Entwicklungs)leben in dem Gott Vater seinen (Schöpfungs)-
logos im (Entwicklungs)prozess dem Sohne als Gottes Geist im (Überwindungs)prozess offenbart. Die Transzendierung wird als Heilsvorgang interpretiert "und in jedem Entwicklungs-Überwin-
dungsprozess wird Gott neu geboren". Erst durch die Weltüber- windung eines stirb und werde kann das Religiöse in die Welt kommen und das Heilige in das Innerweltliche eingehen. Es ist
auch die Feststellung der Schriftstellerin Marie Ebener Eschen-
bach, dass wir immer lernen und dazu gehört sterben lernen
müssen dazu.
II.) Sterben lernen heisst je mehr ich den Tod im Leben überwinde durch Rematerialisierung des vergänglichen weltlichen zum Geisti-
gen, je mehr habe ich Anteil am Leben, was nicht sterben kann und unvergänglich ist. Die Überwindung des Todes ist die Über windung der zeitweltlichen Todesverfallenheit. Das Leben ist eine endlose Reihe von Wiedergeburten. Jedes Wachstum ist ein Gewinn und Verlust zugleich. Auf Kosten des flüchtigen materiellen, sinnlichen erfolgt bleibendes geistliches, spirituelles (Sterbe)wachstum.Jedes Ding, jedes Geschehen, jedes Tun, jeder materialistische Reichtum, jeder Konsum, jede Technik, jede Unterhaltung, jeder Mensch und alles Weltliche wird automatisch zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit einer, wenn er nicht als Mittel zum Indi-
vidualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welcher auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen über- steigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwick-
lungs-Individualisierungs-Reife-zweck, welche nicht an die Seele heranreichen.
- Von dem dogmatischen, unfreien Christentum, was als kompliziert und lebensfern angesehen wird und der Kirchenglaube nur etwas für Religionsexperten sei (wird schon "selbst ungeprüft" richtig sein) zu dem persönli-chen, freien selbst errungenen Entwicklungslebenschris-tentum, weil Entwicklung ohne tiefere theologische Kenntnis und Hinzutun einfach nur geschieht (und der Einzelne sich die ganze (Lebens)theologie und spirituelle Selbsterforschung zumuten muss,weil nur der einzelne vor Gott gestellt ist.
- Von dem Dogma als Wahrheits-Absolutheitsanspruch zu "Was nützt dem Einzelnen die Weisheit der Wahrheit, wenn sie einsam am Himmel schimmert und keinem leuchtet".
- Vom dogmatischen Rechtsgläubigkeit des Christentums kirchlichen Dogmatismus und Dogmenwahrheiten mit Status "de fide" als höchste Glaubensgewissheit der katholischen Kirche (Offenbarungs)denken zu wissen als Religionsverteidigung und Machterhalt) zur "Dogmatisie- rung auf eigene Faust" in der religiösen Lebenserfah- rungs-Wahrheits-Empfindung (es ist zu wissen, wie man entwicklungslebensrichtig denkt als Individualisie- rungsverteidigung und Entwicklungswegeerhalt)*.
*I.) Religiosität und Spiritualität sind das Ergebnis von eigenen Erfahrungen und nicht einem blindem Glauben. Durch meine eigene Auseinandersetzungs-Suche in der evolutionären,säkularen Nach- folge Christi wird das Christentum für mich erst zur ewigen Wahrheit. Mit der Dogmatik kann z.B. der Katholik die Nähe zu Gott im herkömmlichen Glauben nicht mehr finden.
II.) Die kirchliche Dogmatik hat "auf Kosten des Urchris- tentums gezecht". Der Dogmatismus gilt als unhistorische und unkritische metaphysische Betrachtungsweise und gleichsam ewigen Festhalten an Glaubens- und Lehrsätzen. Dogmen sind wie sämtliche Lehrmeinungen und Weltan- schauungen kulturell bedingt von Zeit zu Zeit ein Substrat eines theologischen und kirchlichen Diskussions- und Erneu- erungsprozesses. Es ist nur die fehlende Entwicklungsfähig-
keit, was die dogmatische Tradition und die versteinerten Verhältnisse aufrecht erhält. Das Anliegen vieler deutscher Denker, Dichter und Philosophen war nicht die Religion zu überwinden, sondern ihre Wahrheiten frei von dem tradi- tionellen Ballast der Theologie und Dogmen zu verstehen und aus der Wahrheit keinen alleinigen Dogmenanspruch zu machen. Es ist der Irrtum, es gäbe einen Bestand "X" an ewigen Wahrheiten. Was nützt dem Einzelnen die Weisheit der Wahrheit, wenn sie einsam am Himmel schimmert und keinem leuchtet.
III.) Die Jugend sagt ja zur ja zur Religion, aber nein zur traditionel-
len Dogmenreligion. Der heutige Mensch sucht keine belehrende Dogmatik, sondern lebendige Selbsterfahrung. Die dogmatische Theologie ist lebensschwach, weil sie die lebendige Entwicklung
des Einzelnen nicht zulässt. Die ewigen, allgemeinen (Dogmen)-
wahrheiten (Dogmen), aber die Wahrheiten sind im persönlichen Entwicklungs-Inividualisierungs-Leben zu finden, befreit vom kirchlichen Beiwerk und ohne Substanzverlust. Es geht nicht um Dogmatik, Wahrheitsanspruch,Theologie und Moral, sondern nur um das, was mir meinen Entwicklungsweg der evolutionären, säkularen Christusnachfolge zu beschreiten.
- Von der Relativität der rationalen Erkenntnis wird das Dogma gegenüber gestellt zu dass die kirchlichen Dogmen dem einzelnen Menschen letzten Endes nichts sagen, bestenfalls Glaubenssache sind, niemals Gegen- stand des Denkens, des Wissens und der Wissenschaft sein können.
- Von in Dogmen verfangen sein und den Gedanken anderer folgen zu Religiosität und Spiritualität sind das Ergebnis von eigenen Erfahrungen und nicht einem blindem Glauben. Mit der Dogmatik kann der Mensch die Nähe zu Gott im herkömmlichen Glauben nicht mehr finden. Bei der Dogmatik geht die religiöse Erfahrung und Empfindung verloren,was das Wesen des Christentums ausmacht und deshalb sich dieses in der Krise befindet.
- Von dem Kirchenlehrer Augustinus von Hippo, dem wir den erstarrten Dogmatismus zu verdanken haben (antikes Weltbild) zu den Ismen wie z.B. Katholizismus, Dogmatismus.., welches nur Abspaltungen von Ideen sind, aber nicht Gott selber.
- Von den Dogmen, welche Jahrhunderte lang die Wahr- heiten und Erkenntnisse unter Verschluss gehalten haben zu dass alle bemerkenswerten Erkenntnisse, Ent- deckungen und Erfindungen von Menschen stammen, die keine dogmatische Weltanschauung hatten.
Mystik
- Von dem Kirchenlehrer Thomas von Aquin,welcher den ungeschichtliche Charakter der Mystik als das Wesen des Christentums dem intellektuellen Verstandes- und Vernunftsbewusstsein zugänglich gemacht (allgemeine Systematik ohne Seelentiefe) zu Meister Eckhart,der die Mystik dem dem Leben zugänglich gemacht. Die eckhart- sche Entwicklungsmystik ist Lebenswandlungsmystik als Selbsterschliessung Gottes, nicht als Denk-(Kontempla- tion),sondern als Lebensform (vita activa),kein Abwen- den von der Welt, sondern Zuwendung mit einem realistischen Wirklichkeitssinn,keine theologische Spe- kulation, sondern individuelle Lebens(transzendenz) erfahrung, nicht mehr Mystik als Weltflucht, sondern die Grundlage, um die Welt zu erobern,keine ekstatische, visionäre Klostermystik, sondern mystische Tatsachen (welche von der Quantenphysik her wissenschaftlich empirisch faktisch bestätigt sind, auch wenn individuelle Erfahrungen wissenschaftlich ausgeschlossen sind) ,
eine wesen-und naturhafte, notwendige, unmystische Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt,
eine Bodenhaftung mit dem tatsächlichen Leben, aber auch das bodenlose Streben nach einem lebensüberstei- genden Leben,eine entmystifizierte in die Sachlichkeit gehende verträgliche, für jeden Einzelnen zumutbare Mystik des Alltages, weil die Seele des Christentums mystisch und auf Selbsterfahrung einer höchsten Wirklichkeit als persönliches Gottesverhältnis vom Niedrigsten zum Höchsten ausgerichtet ist (individuelle Seelenmystik)*.
* I.) Der Philosoph und Kirchenlehrer Thomas von Aquin hat den Glauben mit der Ratio verschmolzen und damit intellektualisiert.
Er hat das Bewusstsein autonom gesetzt und damit zur Epoche der Neuzeit übergeleitet.Es war ein Bruch mit dem Urchristentum. Weil Mystik immer die Grundlage der Religion ist. Dieser Rationalismus war ein zwar ein großartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen und die Mystik zu verständlicher zu machen, aber es ist keine Befreiung vom Nicht-Rationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was der Genius einer jeden Religion ausmacht. Die un- mittelbare Seinsmystik steht über der (ver)mittelbaren Vernunft. Diese ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu befriedigen bis zum heutigen Tage und deshalb befindet sich das Christentum in seiner existenziellen Krise,weil sie wurzellos geworden ist. Dass die Scholastik der Vergangenheit angehört, hier hat Papst Johannes der XXIII dem zweiten vatikanischen Konzil unwiderruflich bestätigt.
- Mit den gotischen Kathedralen ist das unsichtbare Jahrhundert angebrochen (Höhepunkt der Mystik) zu mit Albert Einstein (theoretischer Physiker) ist das unsicht- bare Jahrhundert angebrochen (neues, universalistisches Weltbild der modernen Naturwisssenschaften) *.
*I.) Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft und Spekula-
tion wegen dem mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos war, wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeterminismus, der Dualismus /Rationa- lismus zum Universalismus/ Interverbundenheit und die Kausalitäts- sprämisse zu den Wechsel-und abfolgenden Zusammenheitswir- kungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glauben) sind durch die Quantenphysik (Aufklärung der Aufklärung). Die Frage ist, ob die Quantenphysik die Erkenntnisideen der Mystik als die Urquelle aller Religion wiederspiegelt ? Es muss ganz klar gesagt werden, dass die Quantenphysik kein Beweis für die Mystik ist und dass die " Schroedingersche Wellenfunktion " absolut nichts mit einer spirituellen Wirklichkeit zu tun hat, abgesehen da- von, dass alles eine geistige Manifestation ist. Wenn wir annehmen, dass der derzeitige Erkenntnisstand der Quantenphysik nur von
einer anderen Perspektive aus betrachtet die Lehren z.B. Meister Eckharts wieder geben, muss das in die wissenschaftliche Irrtums-
ecke gestellt werden. Die Quantenphysik in Augenhöhe mit der Mystik zu stellen, käme einer transzendenten Erhöhung der Wissenschaft gleich. Eine Erleuchtung findet auf einer anderen Bewusstseinsebene statt, die erst im jahrelangen, kontemplativen Ringen von einem religiösen Genie durch die " Gnade " erreicht wurde und tiefer liegen muss, während die Quantenphysik bestehend aus zwei Theorien-der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie eine naturwissenschaftliche Theorie wie jede andere andere auch, " nur " durch intellektuelles Nachdenken und durch das Lernen von mathema- tischen Gleichungen rational zu verstehen und von jedem zu lernen ist. Die Erfassung und Formulierung eines Gesetzes durch die Quan- tenphysik ist noch nicht das Gesetz der Entwicklungsreife, die einem geschenkt wird und nicht über mehr Bildung oder einen höheren IQ zu erlangen ist. Wenn Quantenphysiker Mystiker und gläubig waren und sind, dann nicht wegen, sondern trotz der Physik. Für die meisten Menschen steht Gott am Anfang und für die meisten Quantenphysiker steht Gott am Ende als Wahrheit fest. Gott wird als all- umfassende Liebe von den Mystikern angesehen und wer religiös veranlagt ist, wird nicht bezweifeln, dass dieses viel mehr ist, als nur unpersönliche Energie und Information.
II.) Die Gotik ist ein Baustil, wo das Sichtbare das Nichtsichtbare widerspiegelt.Das Sichtbare z.B. das äussere Erscheinungsbild oder der Preis macht den Warenwert aus, aber die unsichtbaren Entwick-
lungseigenschaften hinter der Erscheinung als verkleidete Tugenden machen den wahren Wert aus. Im Kern geht es und die Feststellung von Meister Eckhart, dass jegliche Kreatur Gottes voll ist wie ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der
braucht keine Predigt mehr.Jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdis-
harmonie, jeder Konsum, jede Technik, jede Unterhaltung, jedes Problem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Empfindung, jedes Leiden seine eigene Gotteswahrheit hat und automatisch zur Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit wird,wenn diese nicht als Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck verwendet wird, welcher auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll. Es sind alles nur Wegweiser, Hilfen und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Reifezweck, welche nicht an
die Seele heranreichen. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen. Erst dann ist es mög-
lich, diese in der Entwicklungs-Transzendierung zu überwinden und zu einem Stück mehr Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Unruhe-
bewegung Suchziel bleibt. Das Viele ist nur da sagt Meister Eckhart, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen, und dieses Eine ist Frieden.
- Von es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christ- liche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkom- men ist, obwohl das Christliche uns mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute geworden sind zu der Aussage des Theologen Karl Rahner, dass Christ der Zukunft und der Fromme von morgen ein Mystiker sein wird. Siehe Textfortsetzung im "Vorwort" in www.ent- wicklungschristentum.de
- Von der institutionalisierten, ererbten, Religion, welche nur gesellschaftlicher Kitt ist zur Mystik, wo die wahre Religion zu finden ist. Die institutionalisierte, ererbte Religion ist immer der Ausgangspunkt des Mystikers. Doch auf der Suche nach Gott entfernt er sich von dieser Religion, die Gott zu einem Objekt des Wissens gemacht hat. Der Mystiker will keine Dogmatik, sondern lebendige Erfahrung als theologisches Erkennen, keine geliehene Religion, sondern Religion haben.
- Von der Scholastik, welche die Welt zerlegen und rational durchdringen will zur Mystik,welche einen ganzheit-und einheitlichen alles umfassenden Zugang anstrebt.
- Von der Mystik, welche einen Haken hat,dass ich erst die Welt überwinden muss, um diese zu verstehen (was natürlich keiner macht) zur Entwicklungs-und Lebens- wandlungsmystik als Selbsterschliessung Gottes eines Meister Eckhart, welche sich von selbst (vom selbst her) versteht*.
* Siehe dazu die Webpräsenz Die Mystik des Meister Eckhart
Christliche Wall-und Pilgerfahrten*.
* Siehe den Gliederungspunkt " Nachfolge Christi als mittelalterlicher weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg in säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi
Christliche Wahrheit -Kulturelle Wahrheit
Wer in seinem Frieden lebt, lebt in der Wahrheit und braucht diesen
Gliederungs-Wahrheits-Wissens-Punkt nicht mehr weiter zu lesen.
- Beim traditionellen Christentum werden u.a. die Evan-gelien als ewige, zeitlose Wahrheit angesehen, beim Ent-wicklungschristentum ist der Weg zur Wahrheit wichtiger als die Wahrheit selbst. Der Weg zur Wahrheit ist die Individualisierungs-Zeitpunkt-Wahrheit als Wahrheits- affinität, Wahrheitserkenntnisreifegrad und Wahrheits- lebensbereitschaft. Die ewige Offenbarungswahrheit thront im Himmel, während die Individualisierungs-Prozesswahrheit unverfälschte Wahrheit ist. In Anleh- nung an Meister Eckhart könnte man sagen, dass " ein Quäntschen " gelebte Entwicklungswahrheit mehr wert ist, als die ganze Welt.Es ist die natürliche Bestimmung des Menschen sich die ewigen Wahrheiten schrittweise in der Lebensauseinandersetzung zu entwickeln. Man macht sich etwas vor und es ist scheinheilig nur die ewigen Wahrheiten zu predigen und dann zu erwarten, dass sie jeder befolgt. Jeder weiss, dass das Leben eine andere Wahrheit spricht.
- Von der allgemeinen, abstrakten, moralischen christ-lichen Wahrheit (allgemeine Wahrheitswerteemp- findung) zur individuellen, konkreten und an die Le- benspraxis gebundene, energetischen Entwicklungs- wahrheiten der Lebensdialektik (Individualnotwendige Wahrheitswerteempfindung*.
* I.) Entwicklungswahrheiten sind individuell gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahr-
heiten, sondern nur individuelle Wahrheiten, weil die Entwicklungs-
wahrheitsfrage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Es gibt unzählige Facetten der eigenen Entwicklungswahrheit, die zur eigenen Entwicklungswahrheit wird, wenn sie gelebt wird. Es ist meine persönliche Geldwahrheit, Arbeitswahrheit, Partnerschafts- und Familienwahrheit, Konsumwahrheit etc. Jeder Einzelne spürt
die Entwicklungswahrheit, welche für ihn zutrifft und diese muss beim Einzelnen "ihre Nagelprobe noch bestehen". Die eigentlichen Probleme des Lebens betreffen so Soren Kierkegaard das Indivi-
duum und der individuelle, lebensunmittelbare Lebensausdruck ist die Form der Wahrheit. Albert Einstein und Werner Heisenberg ha-
ben dazu beigetragen, dass sich unser Verhältnis von Wahrheit und Ethik grundlegend verändert hat. Die alte Methode war deduktiv
und von aussen angelegt. Sie sagen aber, dass eine Wahrheit nur
vom induktiven (individuellen) Standpunkt der Überzeugung und Entwicklungsreife abhängt. Die Wahrheit ist für den Menschen
immer nur individuell, es sei denn, es ist eine wissenschaftliche
Wahrheit. Subjektive Wahrheiten können nicht als objektive Wahrheiten erkannt werden*.
* Soren Kierkegaard-Dänischer Philosoph, Theologe, Essayist und religiöser Schriftsteller, Albert Einstein (theoretischer Physiker) und Werner Heisenberg (Physiker).
- Von der ruhenden, verwalteten Wahrheit (instituti-oneller Wahrheitsbesitz und Wahrheitsdelegation) zur suchenden, tragenden Wahrheit, die das Individuum begreift, wenn es dieser Wahrheit gleicht (Wahrheits-selbstfindung, um sie wieder für eine erneuernde Wahrheit zu verlieren).
- Von der Wahrheit (z.B. die Bibel gilt als Maßstab der Wahrheit) zum Wahren (z.B. die Unwahrheit als Irrtum gilt als Weg zur Wahrheit) *.
* I.) Siehe auch Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
II.) Dass zwar die (Religions)wahrheit allgemeine Gültigkeit besitzt, aber die Macht der Verhältnisse und Lebensumstände einen zu Halbwahrheiten-und Unwahrheiten manchmal nötigen. Am Anfang ist die Wahrheit von der Existenz des Menschen abhängig und später wird die Existenz von der Wahrheit abhängig, weil nur diese tragend, führend und beschützend ist.
- Von philosophischen und theologischen Wahrheitsbe- weisen (Philosophie des Gewordenen) zu der Wahrheit, welche sich im Leben beweist (Philosophie des Wer- dens)*.
* Wenn es die Wahrheit ist, wird sie sich durchsetzen, auch wenn sie oft einen langen Atem braucht. Wenn es die Wahrheit ist, klärt es
sich immer auf ganz natürliche Art und Weise.Die Wahrheit erweist
sich nicht als wahr, weil sie sich durchsetzt, sondern sie setzt sich durch, weil sie wahr ist und beweist sich selbst und ist wirkungs-
mächtig als Wahrheit selbst.
- Nach dem Philosophen Georg Friedrich Wilhelm Hegel ist nur das die Wahrheit und das Wahre ist das sich selbst-entwickelnde Absolute. zu Die Religion wiederum sagt, das es nur wahr ist, wenn es von Gott stammt und nur die göttlichen Wahrheiten gelten als primäre, zeitlose, absolute und unbedingte Wahrheiten. Alles was Gott nicht schuf, ist folglich nicht die Wahrheit. Es gibt nur die Realität der Welt (noch nicht die ganze Wahrheit) und die Wirklichkeit Gottes als Wahrheit). Die Theologie gilt als eine Form der Wahrheit und Wahrheit und Evangelium werden gleichgesetzt.
- Von der Religion als Erbstück der Eltern, der Schule und den Kirchen aber ohne die zeitlosen Wahrheit selbst geprüft zu haben zu früher wurden die Freiheiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm, während beim Entwick- lungs-Lebens-Christentum die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit.
- Von einer verkirchlichten Form des Christentums einer (dogmatischen)Wahrheitsverwaltung und Verherrlichung der Kirche (Wahrheit ist wichtig) zur kirchenfreien Wahrheitsgestaltung und Verherrlichung der Wahrheit einer "Entwicklungs-Prozess-Wahrheit des Jetzt als situative, individuelle Wahrheit des Augenblicks" als die einzige Wahrheit von Wert, weil diese von der Entwick- lung stammt und ich ihr gleich bin*(nur der Weg der Wahrheit ist wichtig).
* Die Idee des Christentums ist etwas anderes als die Idee der Wahrheit. Dass das Christentum als Religion nicht mit der Wahrheit identisch ist, die Wahrheit vielmehr ausserhalb zu finden ist.Nur in dem Maße, wie alles am Christentum auf Jesus Christus bezogen und auf ihn hin relativiert wird, nimmt es an der Wahrheit teil. Das, wonach das Christentum fragt ist die Subjektivität. Erst dort ist die Wahrheit des Christentums. Objektiv ist die Wahrheit gar nichts.
- Von der Wahrheit der Religion (Wahrheit im theologi-schen Sinn,wo absolute (Religions)wahrheiten zeitlos gültig sind),welche nicht identisch ist mit der Wahrheit der Naturwissenschaft (Wahrheit im logischen Sinn) zum beiderseitigen Konsens, dass jede Wahrheit auf ihrem Gebiet ihr Recht und ihre Gültigkeit hat *.
*I.) Traditionell beruht die Wahrheitsquelle der Religion auf gött-
licher Offenbarung (Verbalinspiration), dem Gewissen, der Bibel,
der Vernunft und dem Glauben, während die Wahrheitsquelle der Wissenschaft die Übereinstimmung zwischen Hypothesen und
wissenschaftlicher Überprüfung beruht (empirische Wissen-
schaftstheorie und Wertfreiheit). Aber Es gibt keine Wahrheit, die
nur für einen Bereich Geltung und für einen anderen Bereich keine Geltung hat. Die Wahrheit lässt sich nicht in zwei logische Grund-
aussagen aufspalten. Die Wahrheit ist Einheit und unteilbar.
Siehe auch unten den Gliederungspunkt "Wissenschaft und Religion".
- Von dem theologischen Standpunkt, dass nur der die Wahrheit sagen darf, der sie auch geisteswissenschaft- lich reflektiert hat (Lehrautorität) zum Entwicklungs- standpunkt, dass nur der die Wahrheit sagen darf, der in ihr ruht (Entwicklungsautorität)*.
* Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Entwicklungswahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist, und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes, einer Religion oder einer bestimmten Zeit sein kann.Die ganze Wahrheit ist nie in einer Religion oder Weltanschauung zu finden. Was die eine Seite als wahr anbetet, wird von der anderen Seite als unwahr wieder verteufelt. Jeder geistige Führer will die Wahrheit ausserhalb der Vielfalt der menschlichen Meinung wissen (Wahrheitsanspruch) und vergisst, das seine Meinung eine von vielen ist. Es gibt kein Wahrheitsmonopol für die individuelle Interpretation einer Lebenslage. Wenn die Wahrheit auf den Begriff gebracht wird (Meinung), ist sie eingegrenzt und grenzt den einzelnen Menschen damit aus.Diese Intoleranz bei einer Wahrheits-Auschließlichkeit führt zu religiösen Konflikten. Es ist die Tatsache,dass neben dem einen Licht auch andere Lichter gibt, neben einen Wort Gottes auch noch andere Worte und neben der einen Wahrheit noch andere Wahrheiten. Die großen Religionen gelten trotz aller ihrer Wahrheit überkommene Religionen.Die Wahrheit ist nicht ein Wissen, eine Weisheitslehre oder Sache der Religion, sondern nur eine des persönlichen gegangenen Entwicklungsweges.
- Von den Offenbarungsüberlieferungen und Verbalin- spirationen der Bagavad Gita als Quintessenz der Veden, des Koran,der Bibel etc. als endgültige, unumstössliche (Dogmen)wahrheiten und Glaubenslehren zu den zu selbst entwickelten Wahrheitserkenntnissen. Durch diese relativen Entwicklungswahrheiten arbeite ich mich zur höchsten Wahrheit heran. Jede Wahrheit ist immer nur die vorletzte Version der Wahrheit und hat den Charakter des Vorletzten. Es gibt keine Endgültigkeit der Wahrheit, sondern die Wahrheiten werden wieder zur neuen Wahrheit. Die aufrichtige Bemühung und die Ausrichtung nach der entwicklungssuchenden Wahrheit und Lebenseinheit sind das Entscheidende und die beste Wahrheit. Nicht die ewig alten Wahrheiten,sondern die ewig jungen, erneuernden Wahrheiten sind die besten Wahrheiten. Um die Wahrheit zu erfahren, muss man erst einmal ihr widersprechen. Das Leben hat immer Recht und steht höher, als jeder theoretischer, dog- matischer Wahrheitsanspruch. In Wahrheit gibt es keine Wahrheit.
- Vom demokratischen Rechtsstaat, wo das Recht und "der beste Anwalt" vor Gericht siegen werden (Gesetz) zur Entwicklungsgerechtigkeit, wo die Wahrheit und die Zeit als "bester Richter" siegen werden (Maßstab)*
*I.) Es ist das bisherige Gerechtigkeits-Überzeugungs-Verständnis eines verwurzelten Bauerntums geerdeter Menschen und einer religiöser Glaubensüberzeugung (besonders im Buddhismus), dass im Leben nichts ungestraft bleibt, jeder für seine Verfehlungen sühnen muss, sich nicht ungestraft entziehen, davon laufen oder freikaufen kann und alle positiven wie negativen Gedanken und Handlungen an den Verursacher zurückkehren, gleich wie das Gesetz Recht ge- sprochen hat und ob wir im Rahmen der Gesetze schuldlos sind. Dieses urwüchsige Gerechtigkeitsempfinden ist eigentlich keine religiöse Glaubensgelegenheit mehr, sondern wird wissenschaftlich in der Quantenphysik und Quantenphilosophie verständlich nach- vollziehbar und empirisch bestätigt, dass alles an den Verursacher wieder zurückkommt, weil alles mit allem verbunden ist*.
* Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Uni-
versum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,
den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durch-
dachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinan-
der verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Lichtjahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.
Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt lostgelöst von Raum und Materie geben muss.
Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Gan-
zen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über-
einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge
des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen
und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.
- Von "was hülfe es dem Menschen,so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele" wird zu den seltenen, ausserordentlichen Wahrheiten ge rechnet zu wer in der Entwicklungsbewegung Stabilität findet, eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem vornimmt, den Entwicklungsbegriff zum Hand- lungsbegriff werden lässt, jeden Tag seinen Sinn zu geben weiss, sterben gelernt hat und sich selbst zum Entwick- lungs-Individualisierungs-Tages-Programm zu haben, der empfindet die Aussage "Was hülfe ...."eine banale Binsenweisheit, die keiner Erwähnung mehr bedarf.
- Von der christlichen Wahrheit, welche als Lebens- system theologisch und transzendent begründet wird zu den individuellen Entwicklungswahrheiten, welche erkenntnispraktisch aus dem Entwicklungsindividua-lisierungsleben heraus in der personalen Begegnung als gewandelte, christliche Wahrheit begründet wird *.
*I.) Die Mittelbarkeit des persönliches Entwicklungs-Individuali- sierungs-Lebens-prozesses religiös gedeutet ist ehrlicher, als die abstrakte Vermittlung der Gebote, Tugenden und Wahrheiten.Ent-
wicklungswahrheiten sind individuell gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, weil die Entwicklungswahrheitsfrage immer individueller Wahr- heitsnatur ist. Wenn es theologisch ausgedrückt wird, geht es am Leben vorbei und vor dem Reformator Martin Luther sprach Gott
nur Latein, obwohl das Christentum keine eigene Sprache besitzt, sondern die Sprache des Lebens ist. Die Individualität ist die begriff- liche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und existiert wirklich, wenn er individuell wird. " Die Seele "wird als Lebensme- tapher für den Individuations-Entwicklungs-Transzendierungs-Pro-zess verstanden was für Meister Eckhart "Gottwerdung "des einzelnen Menschen bezeichnet. Das Leben lebt nur durch die Seele und ist das Vitalprinzip schlecht hin.Es ist der formbildende Lebens- prozess, welcher sich selbst hervorbringt (Emanation). Es ist auch der evolutionäre Theismus eines Teilhard de Chardin, dass die ganze Evolution auf Gott zu geht und das ganze Universum auf Erkenntnis Gottes zu strebt.
II.) Die Entwicklungswahrheit entspricht der inneren Lebensnot-
wendigkeit als die Wahrheit, welche sich einem erschliesst. Die Wahrheit enthält nur soviel Wahrheit, wie sie selbst errungene Entwicklungswahrheit enthält. Jede Wahrheit muss, um sie zu er-
kennen, gelebt werden als erlebte Wirklichkeit und nicht nur als ein Wissensgebäude. Der Grund, auf dem sich der Mensch stellt darf
kein anderer sein, als die sich ihm unmittelbar im Entwicklungs-Prozess-Geschehen eröffnende Wahrheit. Die Lebenswahrheit
hat immer Recht und steht höher als jeder theoretischer, dog-
matischer Wahrheitsanspruch. Das Leben bewahrheitet sich erst durch die persönliche Entwicklung und Entwicklung bringt erst die Wahrheit unserer persönlichen Entwicklungsschuld an das Licht.
Jede Wahrheit muss, um sie zu erkennen erlebt werden und die Wahrheitsverifizierung liegt im Erkenntnisprozess selbst als
die Wahrheit der gemachten Selbsterfahrung. Was nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen.
III.) Der Wahrheitsbegriff der Aufklärung betrachtet Entwicklung selbst als Wahrheitsfundament, dass im strebenden Bemühen des Menschen liegt seine Lebensziele zu finden. Entwicklungswahrheiten sind deshalb selbsterzieherische Wahrheiten, weil die Wahrheits-
suche als Evolutionsaspekt im Menschen angelegt ist. Überall wo Entwicklung vorherrscht, sind die Gedanken auf ewige Wahrheiten ausgerichtet. Entwicklung ist ein Zunehmen der Erkenntniswahr-
heiten und deshalb steht der Mensch immer in der Wahrheit. Die Entwicklungswahrheit ist das was trägt als "der grosse Entwick-
lungszug nach oben" und immer stärker als alle Widerstände, Um-
stände und widrigen Verhältnisse. Die "Entwicklungs-Erkenntnis- Mittel-Zum-Zweck-Sinn-Wahrheiten"sind Entwicklungsweghin-
weise und die imamanenten Entwicklungseigenschaften sind die Wahrheit hinter der Erscheinung. Die konkreten Situationswahr-
heiten sind keine Vollkommenheitswahrheiten, sondern im Ent-
wicklungsprozess wird man von der Wahrheit gereinigt. Die Wahr-
heit hat eben seinen Preis, während der Irrtum kostenlos ist. Die Entwicklungswahrheit des Lebens-und Gottvertrauens gilt als
grösste Tugend. Das ist eine notwendige Wahrheit,dass man Entwicklung in allem und alleine im Sinne haben muss. "Ein Stück Entwicklungswahrheit ist mehr wert als die ganze Welt".
- Von Wahrheiten, Werte und Ethik(tugenden),welche bei einer religiösen Sozialisierung vermittelt werden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt sich nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt zur Befolgung des Entwicklungs-Individuations-Gewis- sens, christlich gedeutet als " Wille Gottes " genannt, der sich im Frieden/ Ruhe oder Unfrieden/ Unruhe als Le- bensempfindungsausdruck äussert und dadurch ohne Zutun alles erreicht wird*.
* I.) Christlich wird das Gewissen als Einfallstor des göttlichen Willens, als Ruf Gottes und als ein Gottgefühl definiert als Mittler zwischen Gott und dem Einzelmenschen, weil er nur über das Gewissen einen Zugang zu Gott besitzt und dieser ist nicht identisch mit der Bibel.
Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchenlehrer Thomas von
Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich
gegen Gelehrtenmeinungen, Kirchenrecht, Gesetze, lehramtliche Entscheidungen wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuerkannt. Auch eine humanistische Ethik ersetzt keine Gewissensentscheidungen. Gewissen haben bedeutet in der Span-
nung des christlichen Lebens leben. Nach Karl Rahner, katholischer Theologe, genügt es nach dem eigenen Gewissen zu leben. Eine Gewissensentscheidung im religiösen Sinne bedeutet " Gott hält
sein Wort ".
II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden zu gelangen. Er versteht dann auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus:" Wer seinen Frieden gefunden hat, alles Wissen gelernt hat, was es zu lernen gibt. Siehe auch oben den Gliederungspunkt "Frieden".
Religiöse Aphorismen, Wahrheitserkenntnisse und
Lebensweisheiten.
- Jeder, der nach der Entwicklungswahrheit strebt und sagt, ist Gottes Stimme.
- Der Geist hat gesiegt im Reich der Wahrheit, der Bücher, der Ideale, der Religion, welche nicht von dieser Welt sind und das Geld und die sinnlichen Dinge haben erst einmal gesiegt, weil sie von dieser Welt sind.
- "Gott bietet jedem die Wahl zwischen Wahrheit und Schlaf. Nimm was du möchtest. Beides kannst du nicht haben"*.
* Ralph Waldo Emerson, Philosoph und Dichter.
- "Solange der Mensch nicht der Wahrheit gleicht, wird er die unverhüllte, unmittelbare Wahrheit nicht verste hen"*.
* Meister Eckhart.
- "Gott ist nicht bei der Macht. Er ist allein bei der Wahr- heit"*.
* Fjodor Michailowitsch Dostojewski, russischer Schriftsteller.
- "Die Wahrheit ist konfessionslos wie die wahre Kunst"*.
*Ernst Julius Hähnel Bildhauer und Professor an der Dresdner Kunstakademie.
- " Die grösste Wohltat, die man einem Menschen erweisen kann, besteht darin, dass man ihn vom Irrtum zur Wahr- heit führt"*
*Thomas von Aquin, Dominikaner, Philosoph und Theologe.
• "Besser es gibt Skandale, als dass die Wahrheit zu kurz kommt"*.
* Gregor der Grosse, Papst und Kirchenvater.
- "Ich wäre bereit sogar mit dem Teufel zu reden,wenn es um die Wahrheit, die Religion und die Menschenrechte geht"*.
* Johannes Paul II und Papst der römisch-katholischen Kirche".
- "Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht"*.
* Edith Stein, deutsche Philosophin, Nonne, Märtyrerin.
• "Die Wahrheit ist nicht in Büchern zu finden, das Gesetz wird nicht in Zeichen und Worten vererbt. Wende dich ins Herz nach innen, zurück, um Buddha zu sein, sobald du dich selbst begriffen hast"*.
* Bodhidharma, indisch-chinesischer buddhistischer Shaolin-Mönch und erster Patriarch des Zen-Chán-Buddhismus in China.
- "Die absolute Wahrheit ist nur durch den Glauben erreichbar"*.
*Konstantin,Pobedoneszew, Erzieher Alexander des III und russischer Politiker.
- "Der Wein ist stark, der König ist stärker, die Weiber sind noch stärker, aber die Wahrheit ist am aller stärksten"*
* Martin Luther, deutscher, protestantischer Reformator.
• " Die Wahrheit offenbart sich, indem man selbst zur Wahrheit wird"*.
* Meister Eckhart, spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph.
- Die Entwicklungswahrheit des Lebens-und Gottvertrau- ens gilt als grösste Tugend.
- "Jeder Begriff, jedes Ding hat seine eigene Gotteswahr-heit"*.
* Meister Eckhart.
- " Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins Dasein und Gott ist wirklich "*.
* Meister Eckhart.
- Gott ist Wahrheit, aber die Wahrheit lässt sich nicht besitzen, sondern diese ist das Ergebnis einer ständigen Auseinandersetzung als Unfrieden bis wieder der innere Frieden vorherrscht.
- " Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahr- heit " *.
* Madame Blavatsky Helena Petrovna Blavatsky war eine russisch-US-amerikanische Okkultistin.
- "Ich wäre bereit sogar mit dem Teufel zu reden, wenn es um die Wahrheit, die Religion und die Menschenrechte geht"*.
* Johannes Paul II und Papst der römisch-katholischen Kirche.
- "Die Wahrheiten können durch die Vernunft, den Glauben und die Offenbarung erkannt werden"*.
* Wahrheiten können auch, was es zu Lebzeiten des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel nicht gab,durch die Quantenphysik erkannt werden.
- Entwicklungswahrheiten haben die Kraft religiöser Grundsätze. Es kommt nicht auf den Buchstaben, sondern auf den (Entwicklungs)geist an.
- • " Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt, der alle Antworten weiss " *.
* Dschuang Dsi, Meister des Daoismus.
- Die Wahrheit des Ganzen braucht die (absolute) Gottes- perspektive, sonst gibt es nur viele beliebige Sichtweisen auf die Wirklichkeit.
- Die Wahrheit des Wortes ist nicht ein rein intellektu- elles Ereignis oder eine Frage der Religion, sondern es gilt dort, wo das ganze Leben durchdrungen wird. Wer die Wahrheit erkennen will, muss ihr gleichen.
- Der Einzelne ist nur wahr, wenn er gewissensindividuell wird als nachträgliche Erkentnisteilhabe an der Entschei- dungswahrheit.
- Der Einzelne ist nur wahr wenn er seinen Frieden hat. Weil Gott mit (Gliederungspunkt) Frieden im Begriff mitgesetzt ist hat dann der Einzelne alles gelernt was es zu lernen gibt.
Kulturelle Wahrheit
Wahrheit beim Bildungs-Kultur-Lernen-Wahrheit beim
Entwicklungs-Kultur-Lernen
- Beim Bildungskultur-Lernen werden die ewigen, alten, zeitlosen Wahrheiten vermittelt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind die ewigen, jungen sich erneuernden Wahrheiten ein selbst vermittelnder Wahrheitsanspruch der Entwicklung.
- Beim Bildungs-Kultur-Lern-Anfang ist die Wahrheit von der Existenzweise des Menschen abhängig. Beim Ent- wicklungs-Kultur-Lernen wird je nach Entwicklungs- fortschritt die Existenzweise von der Wahrheit abhängig gemacht *.
*I.) Die Wahrheit ist nicht, was in der Welt gilt, sondern was in der Welt wahr ist und zu entwickeln gilt. Man kann nicht immer die Wahrheit leben, aber wie man lebt, sollte wahr sein. Es stellt sich
die Frage, Wie viel Wahrheit lässt sich in unserer Gesellschafts-
und Wirtschaftsordnung als Einzelner im praktischen Alltag noch leben und inwieweit ist eine Wahrheitsentwicklung im Alltag durch die Sozialisierungs- und Anpassungszwänge überhaupt möglich
oder sogar noch motivierend ? Wenn ich von der Wahrheit leben muss, werde ich wahrscheinlich zum "Märtyrer". Auch wenn die Entwicklungswahrheit zu idealistisch angesetzt ist, führt sie ins persönliche Chaos. Von meinen egoistischen Interessen aus be-
trachtet, ist die Wahrheit für mich ein Unwert.
II.) Wenn die Arbeit moralisch fragwürdig und legal grenzwertig ist, eigentlich z.B. nur Telefonversprechen ohne echten Gegenwert ver -
kauft werden, aber ich als Verkäufer damit viel Geld verdienen
kann, macht der Zwang und der Reiz des Geldverdienen müssens aus
vielen Heuchlern, Wegguckern und Selbstverleugnern, weil ich mich
mit der Unternehmensphilosophie identifiziere. Der Arbeitsanspruch ist seinen Job anweisungsgemäss zu machen und es stellt sich nicht die Forderung nach einer höheren Arbeitsmoral, einer Entwick-
lung am Arbeitsplatz und die Wahrheit ist auch kein Geschäftsmo-
dell. Moralisch gute Menschen verdienen in der Regel nicht mehr Geld. Weil ich von der Wahrheit nicht leben kann, bleibt die Exis-
tenzangst grösser als die Gewissensangst. Erst im nächsten Ent-
wicklungsschritt lasse ich mich von dem Grundsatz leiten, dass
ich niemanden etwas zumuten möchte, was ich selber auch nicht
will. Lieber in der Entwicklungswahrheit der weiteren berufli-
chen Selbstsuchequälerei mich "durchbeissen", als in der funkti-
onierenden Geldunwahrheit leben. Es gehört sehr viel Zivilcou-
rage und Charakterstärke dazu, "seinen Existenzast abzusägen,
auf dem man erst einmal gut sitzt" und lieber für die Wahrheit
leidet, als dauerhaft sich selbst verleugnet. Im ersten Schritt
macht der Mensch die Wahrheit von seiner Existenz abhängig,
weil das moralische Verhalten des Menschen u.a. von seinem
Umfeld abhängig ist. Erst nach vielen Arbeits-Gewissens-Erfahrun-
gen wird die Existenz von der Entwicklungswahrheit abhängig ge-
macht. Nützlichkeitswahrheiten oder funktionierende Geldwahr-
heiten gelten noch nicht als der letzte Maßstab.
III.) Wenn die Existenzweise von der Wahrheit abhängig gemacht wird beantwortet sich die Frage von selbst, wozu ist ein Mensch auf Erden. Er ist da, um diese zu entwickeln und immer wahrheitlicher zu wer-
den, sie zu leben, diese Individualwahrheiten geduldig und gläubig vertrauend als auch kämpfend durchzusetzen und die funktionie-
enden, relativen Wahrheiten (Geld-, Nützlichkeits-, Zeitgeist-, Ge-
wöhnungs- und Anpassungswahrheiten, was erlaubt ist, Men-
schenmeinungen etc.) zu überwinden. Die Lebensauseinanderset-
zung und der Lebenswiderspruch sind die sich vollendende Wahr-
heit. Wer auf die individuelle Wahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die absolute, allge- meine Wahrheit vermittelt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen tritt die relative transzendierende Wahrheit, an das Tageslicht, welche im individuellen Entwicklungs- prozess der vorläufigen Wahrheit lebt *.
* I.) Die Wahrheit bleibt ein letztlich nie zu erreichendes Ideal und wir müssen mit Goethes Faust bekennen, dass keine endgültigen Wahr-
heiten möglich sind und das Nichtwissen das eigentliche Wissen ist. Entwicklungswahrheiten sind Irrtumswahrheiten. Der Weg des Irrtums ist auch der Weg der Wahrheitssuche. Irrtumswahrheiten sind "instrumentelle, gemischte Wahrheiten" und dienen dazu, die Welt der Dinge und der Erscheinungen zu konstruieren und zu verwirklichen. Jede Wahrheit des Irrtums zerbricht, nachdem sie benutzt worden ist und wird durch andere Wahrheiten des Irrtums ersetzt, die jeweils für die jetzige Lebenslage geeignet sind, mit
denen der Mensch konfrontiert wird. Man findet die Wahrheit nur, um sie wieder für eine zu erneuernde Wahrheit zu verlieren.
Eine Wahrheit ist nicht denkbar ohne den Weg zur Wahrheit als
die Wahrheit des persönlichen Entwicklungsweges und der ist bes-
ser als die Wahrheit selbst. Ich musste z.B. erst die Unwahrheit in vielen Berufstätigkeiten kennen lernen, um die Berufungswahrheit
zu finden Der Entwickler gewinnt erst die Wahrheit, indem er in der
absoluten Selbstzerrissenheit und inneren Suchunruhe zu sich selbst und damit zu seinem Frieden findet. Es ist die Aussage von Meister Eckhart, dass man in den Frieden laufen soll und nicht anfangen im Frieden.
II.) Siehe auch " Berufs-und Entwicklungs-Lebenslauf als persönliche Wahrheits- individualisierung
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind von Anfang an spiri- tuelle Autoritäten notwendig, an denen sich die eigene Wahrheitsüberzeugung orientiert. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen herrscht eine entwicklungsdynamische Sichtweise vor, wobei es sich bei der Wahrheitsentwick- lung um einen Prozess fortschreitender Selbstbefreiung handelt, um zur individuellen Wahrheitsüberzeugung zu gelangen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen sind dogmatische, verwal-tende Wahrheiten als ein Wissensverhältnis zur fremden Wahrheit oder relative funktionierende Nützlichkeits-und Alltagswahrheiten kennen lernen (wahr ist, was funktioniert, gegen kein Gesetz verstösst, Geld bringt, eine mathematische oder eine religiöse Wahrheit). Mit und durch die allgemeinen, abstrakten Bildungswahr- heiten kann ich aber nicht zur inneren Ruhe und zur Lebensübereinstimmung gelangen (Unruhe ist aller Bildungsbewegung Ziel, weil statische, analytische und physische Wissensakkumulation). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich den Entwicklungswahrheiten annähern und somit von der Wahrheit gereinigt und ihr gleich werden. Es ist die selbst erkannte Entwicklungsprozess- wahrheit im persönlichen Wahrheitserleben. Bei der Entwicklungswahrheit ist alles, was nicht eigenes ist, nicht wahr, weil es nicht auf die gelehrte Wahrheit ankommt, sondern im Einzelfall auf die gelebte Wahrheit. Die individuelle Wahrheit ist wahr für mich, aber nicht wahr an sich, weil der Weg zur Wahrheit wichtiger ist als die Wahrheit selbst. Mit und durch die individuellen, lebenskonkreten Entwicklungswahrheiten gelange ich immer mehr zum inneren Frieden (Ruhe bleibt aller Entwicklungsbewegung Suchziel durch den Entwicklungs-Friedensprozess als Programm und Wissens-Wahrheits-Gleichheit* .
* I.) " Die Wahrheit nachbilden mag gut sein, aber die Wahrheit erfinden ist besser, viel besser "*.
* Giuseppe Fortunino Francesco Verdi, italienischer Komponist.
II.) Hätte bspw. Vincent van Gogh nicht seine individuelle, emp- fundene Wahrheit gemalt, sondern wäre wie ursprünglich aus der Geldnot heraus geplant" Verkaufsmaler" geworden, wären seine Bilder heute vergessen).
III.) Siehe auch oben den Gliederungspunkt "Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwicklungsprogramm".
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man im Besitz der ge- lehrten, ruhenden Wahrheit. Es sind fremde vermit- telnde, papierne, gelehrte, akademisch verpackte viele schöne Wahrheiten, aber auf die erlittene und nicht abstrakte Wahrheit kommt es an. Die Wahrheit wurde auf den Begriff gebracht und ist damit eingegrenzt, weil sie das Individuelle ausschliesst. Wissende Wahrheit ist nur ein Stück der Wahrheit. Wer nur in der Literatur die Wahrheit sucht gilt höchstens gebildet, weil die allge- meine Wahrheit zur Schulweisheit wird und für die Wahrheitsentwicklung nur noch bedingt geeignet ist. Das Leben ist der abstrakten Wahrheit immer ein Schritt voraus, das Ausgedachte wird durch die realisierte Wirklichkeit überholt. Der Besitz der Wahrheit macht stolz, träge, gelehrig, übermütig und wägt sich in trügerischer, dogmatischer Sicherheit. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist eine dynamische Auffassung als Wahrheitsentwicklung. Man ist auf der Suche nach ihr und irrt sich zur Wahrheit empor. Der Mensch schreitet nicht vom Irrtum zur Wahrheit, sondern von Wahrheit zu Wahrheit, von einer niedrigeren zur höheren Wahrheit. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sie ge- schieht und ist an die Lebenspraxis gebundene Wahrheit. Es gibt keine andere Entwicklungswahrheit als die unseres alltäglichen Tuns. Alles was nichts eigenes, ist nicht wahr. Nicht die Wahrheit, sondern der Weg zur Wahrheit ist wichtig und ein Teil unserer Kultur. Nicht nur die Wahrheit sagen (Gedankengebäude), sondern nur die aufrichtige Bemühung "im Hier und Jetzt" hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert eines Menschen aus (erlebte Wirklichkeit). Wenn Wahrheit wahr sein und sich beweisen soll, dann im " Hier und im Jetzt " in der permanenten Entwicklungs-Individualisierungs- Aus- einandersetzungs-Prozess-Transzendierung. Die Entwicklungswahrheit entspricht der inneren Lebens-notwendigkeit als die Wahrheit, welche sich einem er-schliesst. Die Wahrheit enthält nur soviel Wahrheit, wie sie selbst errungene Entwicklungswahrheit enthält. Der Wahrheitsbegriff der Aufklärung betrachtet Entwicklung selbst als Wahrheitsfundament, dass im strebenden Be-mühen des Menschen liegt seine Lebensmitte zu finden.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist die angetretene Erbschaft der Aufbau-Wirtschaftswunder-Jahre der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts und deren permanente technische, ökonomische und soziale Weiterentwicklung. Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist die Hinterfragung und Sinnge- bung dieses Wirtschaftswunders des nie da gewesenen materiellen Fortschrittes als Rematerialisierung
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bil-dungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist die bequeme Wahrheit, die in der Beleh- rung und in den Appellen der Lehrer, Eltern und Politi- ker zu finden ist. Es ist leicht die Wahrheit zu wissen, aber schwer in der Wahrheit zu leben. Es ist die pädagogische gedachte, gelernte Bildungswahrheit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt in der eigenen Lebenserfahrung zu prüfen, bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu werden. Wenn die allge- meine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für die persönliche Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die z.B. nur in der Literatur oder Ethikunter- richt gesucht, aber nicht im Leben angewendet wird, bleibt bedeutungslos. Wer zu einer Wahrheitserkennt- nis gelangt,muss alles war er über Wahrheit weiss, erst einmal vergessen. Die unmittelbare und selbst erfahrene und getane, transzendierte Entwicklungslebenswahr- heit hat eine höhere Autorität, als die vermittelte Wahrheit. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich den individuellen Entwicklungswahrheiten annähern und somit von der Wahrheit gereinigt und ihr gleich werden. Es ist die selbst erkannte Entwicklungsprozesswahrheit im persönlichen Wahrheitserleben (dann wäre z.B. " blau machen am Arbeitsplatz " undenkbar). Es ist die Wahr-heit, welche sich bei Reife für mich erst erschliesst und deshalb steht der Entwickler in der Wahrheit und ist ein Mensch der Entwicklungswahrheit. Bei der Entwick-lungswahrheit ist alles, was nicht eigenes ist, nicht wahr,weil es nicht auf die gelehrte Wahrheit ankommt , sondernim Einzelfall auf die gelebte Wahrheit. Die Wahr- heit offenbart sich jedem nach seiner Art. Wahrheit ist ein Lebensimperativ, der in jeder Lebenssituation stets neu erfüllt und sich bewähren muss als Ziel dauerhaften Entwicklungsstrebens (Hätte z.B. Vincent van Gogh nicht seine individuelle, empfundene Wahrheit gemalt, son-dern wäre wie ursprünglich aus der wirtschaftlichen Not heraus geplant " Verkaufsmaler " geworden, wären seine Bilder heute vergessen)*.
*I.) Was noch nicht volle Wahrheit ist verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleich ist, kann er diese Rede nicht verstehen. Die Wahrheit offenbart sich, indem man selbst zur Wahrheit wird*.
* Meister Eckhart
II.) Die Forderung des Philosophen Kierkegaards eine Hingabe an
die christliche Wahrheit bis (notfalls) zur Selbstzerstörung ist nur auf
der letzten Entwicklungsstufe, wenn nur wenigen gegeben und als Lebensentwurf unrealistisch. Eine uneingeschränkte Wahrhaftigkeit
ist im normalen Leben gar nicht mehr möglich. Mann kann die (absolute) Wahrheit vertreten aber nur die relative Zeitgeistwahrheit leben mit Blickrichtung auf die absolute Wahrheit. In der pragmatischen Wahr-
heitstheorie ist die Wahrheit eines Gedankens seine Anpassung an
die Wirklichkeit. Dass zwar die Wahrheit uneingeschränkt gilt, aber
die Macht zwingt.
III.) Die Bildungsgleichheit ist mit dem Begriff der Wahrheit unver-
einbar. Die Gleichheit steht " Gott sei Dank " nur auf dem geduldi-
gen Papier. Es lässt sich damit nicht die menschliche Natur aus-
treiben. Die individuelle Wahrheit und nicht die gleiche Wahrheit macht den Einzelnen aus. Jeder gebildete Mensch hat Anteil an der Wahrheit, weiss von ihr, ist im Besitze der Wahrheit und trägt sie
nur abstrakt mit sich herum. Wahrheit ist nun das was gelehrt
wird und die Mehrheit ist, obwohl es in Wahrheit keine Wahr-
heit gibt. Damit ist das Postulat des Individualisierungs-Entwick-
lungsstrebens nach der Wahrheit zu forschen überflüssig gewor-
den. Der Entwickler gewinnt, aber die Wahrheit nur, indem er in
der absoluten Selbstzerrissenheit und inneren Unruhe zu sich
selber und zu seinem Frieden findet. Es gelten nicht mehr die einseitigen, verkündeten Schulwahrheiten, sondern eine lebens-
gemeinsame, sokratische Suche nach der Wahrheit.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit suchen in den kulturellen Verkleidungen der Wissenschaft, Kunst, Religion, Musik, Dichtung, Philosophie, Schriftstellerei, Malerei, Literatur, Architektur und der Bildungsgleichen mehr. Aber dieser kulturelle Ausdruck weist nicht mehr über sich hinaus auf etwas, was hinter ihr steht, was durch sie verwirklicht werden soll und wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Sie weisen nur auf sich selber und bestätigt das Bewusstsein des Men- schen, der sie schuf und vermittelt das Gefühl eine Voll- kommenheit erreicht zu haben, wo das Sein und das Bewusstsein, das Wesen der Erscheinung und die Erscheinung selbst als Lebenseinheit sich decken. Es ist eine Interpretation der berühmten These des Philoso- phen Georg Wilhelm Friedrich Hegels vom Ende der traditionellen Kulturträger (Musik, Literatur, Architektur, Religion etc), welche keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Menschen haben, weil diese auch dem geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen und deshalb die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitsausdruck eines anderen Mediums bedarf. Diese sind nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Men- schenaufgabe ist. Diese Fülle der kulturellen Werte lebte ursprünglich nicht selber aus sich heraus, sondern z.B. eine Zeichnung von Dürer, die Brandenburgischen Kon- zerte von Bach, eine Stradivari des gleichnamigen Gei- genbauers, ein Gemälde von Vincent van Gogh oder eine gotische Kathedrale waren nur Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Erkenntnis- mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck. Unsere kulturelle Tradition ist auf Erfassen von Stillstand und Festigkeit ausgerichtet. Die westliche Welt denkt nur statisch. Aber wir können nicht einerseits immer kul- tureller werden und anderseits an dem sozialen, techni-schen und materiellen Fortschritt weiter so festhalten, als wenn er absolut und unveränderlich wäre. Eine vergangene Philosophie wieder aufzuwärmen, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Einmaligkeit nochmals zu schaffen. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheits-Indivi- dualisierung durch das gotische Lernprinzip, welches ohne ideologischen Ballast ist und der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben geschenkt hat. Hier Mensch begreift langsam, dass die Kultur für ihn da sein soll und dass er deshalb jeder Zeit das Recht und die Wahl-möglichkeit besitzt diese abzuwählen, wenn diese seinem Wesen, dem Zeitgeist und seinen Erwartungen nicht mehr entspricht. In kulturellen Entwicklungs- phasen der Menschheit fand immer eine gesetzmässige Häufung statt, wo viele Künstler wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium der Zeit auftraten, was auch für das jetzige Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Zeitalter das gotische Lernprinzip als das kulturelle Medium genauso zutreffen wird. Im abend- ländischen Denken gab es immer wieder Umbruchs- situationen, an denen sich die Weichen für eine neue Erkenntnisrichtung stellten und die zukünftige Entwick- lung aller festlegte*.
* I.) Die Kultur ist eine tragende Säule der Gesellschaft und auch
der Evolution unterworfen. Alles unterliegt dem ewigen geschicht -
ichen Entwicklungsgesetz Gesetz des Vergehens und des Werdens einer spiralförmigen, wendeltreppenförmigen Weiterentwicklung
und deshalb eine Entwicklung zurück von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Ener-
gie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr über-
schritten. Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom beweg- ten Hier zum bewegten Dort. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück und wäre genauso absurd, einen ICE-Hochgeschwindigkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur Entwicklungsstillstand*.
* So faszinierend der gotische Baustil auch heute noch sein mag,
aber die Sonne des Mittelalters ist untergegangen und mit ihr der gotische Geist und ihre erste religiöse Bestimmungszeit, weil alles
im Leben dem geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Wer-
dens unterliegt. Auch der Rückgriff auf Vergangenes, eine Nach-
ahmung der epigonenhaften Romantik des 19. Jahrhunderts, wie
die Neugotik um die vorletzte Jahrhundertwende als Spielart des
Historismus vorgenommen wurde, hat nur schale Kopien ohne inneres, dynamisches, wirkkräftiges, gotisches (Nachahmungs)-
stilgefühl hervorgebracht. Die Kathedralen sind zwar nach dem gotischen Formenprinzip konstruiert und auf wissenschaftlicher Statikgrundlage gebaut worden, aber der Lebenswille und die Ideengeistesmacht, ein mächtiges, direktes, urweltliches, unbe-
kanntes Gottes-Bewusstseins-Lebensgrund-Urgefühl, der einst elementar in die Formen gelegt wurde fehlt. Der geistige Aufriss
und der abbildende Sinn des anagogischen Entwicklungscharak-
ters der gotischen Kathedrale des " weiter, höher und hinauf als
die Fähigkeit den Geist zur höchsten Wahrheit zu erheben ", die
Pole Glück und Leid, Leichtigkeit und Schwere zwischen denen alles religiöse Platz findet und der gotische Geist, welcher das Objekt
vernichtet, um Grösseres zu schaffen, wurde in diesem Sinne in der Romantik noch nicht verstanden und ist nicht beabsichtigt worden.
III.) Durch das gotische Lernprinzip würde sich die Museumskunst (zweite Natur) zur Entwicklungslebenskunst (Natur), die akademi-
sche Kultur zur Selbstkultivierung erhöht und z.B. das Musikge-
schichtliche wird zum Individualgeschichtlichen. Es wäre eine
Kultur, welche den ganzen Menschen erfasst, wovon Friedrich
Schiller und alle Romantiker immer nur geträumt haben. Die Rahmenbedingungen für die individuelle Entwicklung als die
Entwicklung des Weltgeistes (Hegel), der persönlichen (Selbst)-
erziehung des Menschen (Herder) in der (Entwicklungs)freiheit
(Kant) als Ganzes ist jetzt erst möglich, weil wir in der besten aller(Entwicklungs)zeiten leben und jetzt erst die Voraussetzungen und potentielle Individualisierungs-Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen worden sind. Jede Philosophie hat ihren Zeitkern und ihren geschichtlichen Stellenwert und die vergangenen, gedachten, philosophischen Systeme sind nicht für die Zukunft geeignet.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen heisst es, dass mit der (Entwicklungs)wahrheit noch keiner die Welt erobert hat, " diese meistens schlechte Kleider an hat" ,von ihr nicht satt und reich wird und nicht die Wahrheit, sondern nur die Zeitgeistwahrheit sich verkaufen lässt (z.B. Lotto- illusion). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen heisst es, dass die unbequemen (Entwicklungs)wahrheiten letztlich die besten Wahrheiten sind, weil tragend, beschützend und durchsetzend. Wer die Wahrheit hochhält, marschiert immer noch am besten wie Blücher zu sagen pflegte. Es ist zwar erwünscht, dass man immer die Wahrheit sagt, aber trotzdem, weil meistens hinderlich, will sie keiner hören *.
* Gebhard Leberecht von Blücher, Fürst von Wahlstatt war preußi-
scher Generalfeldmarschall und hat sich in bedeutenden Schlachten hervorgetan.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen höre ich jeden Tag tausend Wahrheiten für die die Zeit noch nicht reif ist. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen begegnen mir jeden Morgen beim Aufstehen tausend (Erkenntnis)wahrheiten, wozu die Zeit reif ist und der Tag nicht ausreicht, sich mit diesen reflektierend auseinanderzusetzen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist von der Buchwahrheit zum Irrtum durch Erfahrung zu reifen.Entwicklungs-Kultur-Lernen ist vom Irrtum zur Wahrheit reifen. Die per- sönliche Irrtumsgeschichte wird zur Wahrheitsfort- schrittsgeschichte.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen versuche ich mit und durch die allgemeinen, abstrakten Bildungswahrheiten zur inneren Ruhe und zur Lebensübereinstimmung gelangen (Unruhe ist aller Bildungsbewegung Ziel, weil nur sta- tische, analytische und physische Wissensakkumula- tion).Beim Entwicklungs-Kulturlernen reife ich mit und durch die individuellen, lebenskonkreten Entwicklungs- wahrheiten ich zur Ruhe und inneren Lebenseinheit (Ruhe ist aller Entwicklungssuchbewegung Ziel,weil dynamisches, holistisches, energetisches Wissens-gleichgewicht.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen werde ich mit allgemein-gültigen Werten und zeitlosen Wahrheiten konfrontiert. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt die Regel, was noch nicht volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleich ist, kann er diese nicht verstehen.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist zu lernen im Lehrer-Schüler Verhältnis was Wahrheit ist, aber gleich und gleich sind nicht erzieherisch. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen da- gegen habe ich die Wahrheit nur dadurch erkannt, dass ich die Lüge als Lüge empfand, weil Gott den Teufel als Irrtumswahrheit (Gegenpol), braucht, um den Weg zu sich/zur Wahrheit zu zeigen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen " leidet der Künstler " um der Wahrheit willen für seine darstellende Kunst. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der Entwicklungs-Individualisierungs-Weg vom Gesellschaftsmenschen zum Einzelmenschen als Lebenskunst. Es ist die Lern- wahrheit alleine dazustehen, die Ausdauer und Diszi- plinierungskraft zu haben seinen Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Weg in der Gesellschaft, im Beruf und im privaten Bereich allen Anpassungsversuchungen, Konventionen, Bequemlichkeiten und Widerständen zum Trotz weiterzugehen. Dazu gehören auch ein Lebens- scheitern, Irrtumskrisen, Lebenserschütterungen, durch die Verworfenheit des Lebens gehen und die ganze Bedrängnis erfahren, welche ein solcher Lebensweg für einen vorgesehen hat*.
* 1.) Aber ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles
auf dem Spiel steht, ist nichts wert.Nur in der absoluten Selbstzerris- senheit ist der Entwicklungs-Individualisirungsweg möglich
2.) " Das Leben ist entweder ein waghalsiges Abenteuer oder das
Leben ist gar nichts“ *.
* Hellen Keller.
3.) " Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut zu riskieren "*.
* Vincent van Gogh.
4.) " Der wird es weit bringen in der Welt, der nicht fragt, ob es
gefällt "*.
* Johann Wolfgang von Goethe.
5.) " Grösse " gibt es nur gegen die Welt als Standpunkt ausserhalb
der vorherrschenden Gesellschaftsordnung des Alltäglichen, Zeit-
geistigen und Meinungsmachenden und nicht mit der Welt. Ob jemand als Grosser genannt wird, ist auch davon abhängig, von wem er seine Selbstbestätigung erhält; vom gesellschaftlichen Kollektiv oder vom Selbst her, was im religiösen Duktus " Gott " genannt wird. Wenn der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt, hört er auf als einzelner (grosser) Mensch zu existieren. Der Mensch darf sich nicht auf Kultur und das Bewusstsein begründen und sein Selbstbewusstsein und seinen Wert davon abhängig machen, weil das einer anderen Rechtfertigung bedarf. Kultur und Bewusstsein sind nur ein Ausschnitt und umfas-
sen nicht das Ganze.
6.) Siehe weitere kulturelle Aphorismen, Wahrheitserkennt- nisse und Lebensweisheiten in Entwicklung-Wahrheits-Individuation
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen dient die Kunst dem Selbstzweck als "schöne Lüge ", welche der Wahrheit dient. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dient die Le- benskunst als Mittel zum Zweck, welche der Entwick- lungs-Wahrheits-Individuierung dient.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen versteht sich die Wahr- heit immer als Bewusstseinswahrheit (Wahrheit an sich). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen versteht sich die Wahr-heit nur als individuelle Gewissenswahrheit (Wahrheit für mich).
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist das Wissen " Wahr-heitsträger " als Übereinstimmung von dem Wissen mit dem Objekt und Widerspiegelung mit dem Wissenssachverhalt (Darstellungswahrheit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Wissen nur eine Wahrheitsannäherung mit dem Objekt und dem Sach- verhalt und lebt im Entwicklungsprozess der vorher- gehenden Wahrheit (Wahrheit hinter der Erscheinung).
- Bildungs-Kultur-Lernen führt zur passiven Erkenntnis einer logischen Bewusstseinswahrheit ( z.B. mathe- matische Formel). Entwicklungs-Kultur-Lernen führt zur aktiven Erkenntnis einer Entwicklungswahrheit (z.B. Ich muss erst glauben oder mich verändern, dass ich er- kennen kann").
- Entwicklungs-Kultur-Lernen führt zur Erkenntnis: dass unten grösseres und tieferes lernen möglich ist als oben ", weil Entwicklungsveränderungen nicht verordnet werden können.
- Das Suchen wichtiger ist als es gefunden zu haben.
- Die spürbare Lebensunmittelbarkeit selbstehrli-
cher ist, als die abstrakte Vermittlung.
- Das Wissen wofür (was ich einmal sein werde)
wichtiger ist, als das Wissen wovon (was ich weiss,
nachschlagen kann und bin).
- Das Gelehrte und Gepredigte, weil eben studiert,
gegenüber dem, der das Gelehrte durch den Ent-
wicklungsprozess als Vorbild transzendiert und
Raum für die anderen geschaffen hat, alles " nur
leeres Stroh " ist.
- Dass es nicht auf Wahrheit, Tugend, Moral, Werte
und Wissen ankommt, weil das höchste Gut und
die Entwicklungsreife sich nicht damit erreichen
lässt, sondern um die Befolgung des Entwick-
lungs-Individuations-Gewisssens als Lebensgrund-
gefühl und dadurch alles erreicht wird.
- Dass jede Bildungsinvestition und gut gemein-
te Ratschläge gegenüber der geschenkten Indi-
vidualisierungs- auch Entwicklungs-Reife gegen-
über ein Nichts ist*.
* Siehe auch; " Man kann einen Birnbaum noch so prügeln,er
wird deshalb nicht schneller reif"in Nr.782 in Kulturlernen-17
- Dass die Entwicklungswerte, Entwicklungseigen-
schaften, Entwicklungsattribute und Entwick-
lungstugenden nicht gelernt werden müssen,
sondern bei Entwicklungsreife naturgemäss sich
die Entwicklungsschlüsselmerkmale ausbilden und
aus sich selbst heraus ohne eigenes Zutun wirken.
- "Das gotische Lernprinzip"" (Tiefe Zeitlosigkeit mit
Transzendenz) als das Entwicklungs-Kultur-Lernen
und nicht das Bildungslernprinzip (Breite, Zeitgeis-
tigkeit und ohne Transzendenz).
- Wenn über die Zukunft der Bildung gesprochen
wird, da gibt es viel Bildungs(wissens)kompetenz
und jeder hat etwas zusagen. Weil die Zukunft der
Bildung aber Entwicklung heisst, ist nur die Ent-
wicklungs(vorbild)kompetenz wichtig. Deshalb ist
das Entwicklungs-Sozialisierungs-Lernen und ein
Entwicklungs-Individuations-Lebenslauf oberste
Bildungspflicht und das Lernen der Zukunftswahr-
heit eines jeden Einzelnen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen mag es gut sein die Wahr- heit nachzubilden. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird es als viel besser angesehen die individuelle Wahr- heit zu finden, weil die Wahrheit nie allgemeiner Natur, sondern immer nur persönlich ist. Der Weg zur Wahrheit ist wichtiger als die Wahrheit selbst.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen werde ich mit allgemein-gültigen Werten und zeitlosen Wahrheiten konfrontiert. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt die Regel, was noch nicht volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Denn solange der Mensch dieser Wahrheit nicht gleich ist, kann er diese nicht verstehen.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebens-empfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist die Wahrheit, welche in der Welt gilt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist, was in der Welt wahr ist, zu entwickeln gilt.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Führungskräfte für Wirtschaft und Verwaltung geschult. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gibt es keine Schulungen für Vorbilder in der Gesellschaft und im übrigen Leben, sondern ich bin mir nur selbst Vorbild, der Weg und die Wahrheit*.
*I.) Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber und gleicht geheimnisvollen Macht. Unsere Autoritäten bspw. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler, Schriftsteller, Professoren, Prominente, Medien sind selbst einer Autorität unterworfen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt und diese Ge-
spaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und bestätigt. Deshalb sind unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar.Ihre Belehrungsworte und Vorbildbeispiele sind auch vorbildlos und können ihre erzieherische moralische Vorbildaufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und sind zu einem "zahnlosen Papiertiger" geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten des (interverbundenen) Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen.
II.) Beim Vorbild wird das Wort aus "dem Logos" als der Kraft des schöpferischen Entwicklungsvermögens gesprochen. Die Klarheit und Kraft des Wortes ist dort am grössten,wo es aus der Tiefe der Existenz und vom "Entwicklungs-Individualisierungsgewissen" heraus gesprochen wird. Diese Gewissenswahrheit entzieht sich den Kate-
gorien des Bewusstseins und ihr Wert wird daran gemessen, in wie- weit diese die Kraft hat, andere ins Gewissen zu reden, um ihren Standpunkt zu verlassen Das Wort ist immer konkret, Ding, Fleisch, lösend, nachahmend, schaffend, helfend, gesundmachend und befreiend. Je mehr es Zahl oder Meinung wird, desto kraftloser wird es. Die Entwicklungs-Lebenssprache ist Verkörperung des Lebens- geistes und die Worte sind vorbildhaft und kraftvoll, weil sie entwick- lungsgemäss im Leben errungen und dadurch "Fleisch" worden sind*.
* Bei der Politik z.B. geht es um die Mehrheit und nicht um die Wahr- heit. Politiker wollen mit Versprechungen an die Macht, obwohl der Uneigennützigste der Machtvollste ist. Politiker sagen,wie sie alles besser machen wollen, aber echte Führung bessert nur bei sich nach.
Politiker werden gewählt, während bei Vorbildern es genügt, dass sie nur da sind.Wer gewählt wurde, ist durch die Mehrheit legi- timiert, wird aber nie als Vorbild anerkannt sein,weil die Motivation seiner Ego-Macht-Natur entspringt.
III.) Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese, Leiden, Kritik, Schwei-
gen und einer zeitweisen gesellschaftlichen Singularisierung und Nomadisierung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der aber nur durch dieses begründet und erhalten wer-
den kann. Veränderungen und Verbesserungen lassen sich nicht ausdenken oder durch Appelle an die Vernunft erreichen, sondern nur durch das,was wir durch die Selbstentwicklung geworden sind. Die Nachahmungskraft wird erst durch die Vorbildfunktion weiter- gegeben. Die Vorbildfunktion ist ein Ereignis im Bereich des Geistes, was entscheidend ist für die Menschheitsentwicklung und säkulare Weltgeltung hat. Der Geist ist immer so grösser gewesen, je macht- loser er war und die Macht umso stärker, je geistloser sie war.Das ist das polare Spannungsgesetz, zwischen Geist und Macht. Wenn die (Macht)autorität der Kirche nicht mit der moralischen (Vorbild)au- torität gekoppelt ist, ist der Stuhl des Amtsinhabers wurmstichig*.
* " Was leben will, muss dienen. Was herrschen will, lebt nicht lange".
* Hermann Hesse, deutsch-schweitzerischer Dichter und Schrift- steller".
IV.) Von den vielen prominenten, gesellschaftlichen Grössen und
Helden wie Politiker, Schauspieler, Sportler, Sänger,Adelige,Kirchen- vertreter,Unternehmenssprecher etc. als Identifikations-und Inte- grationsfiguren für den vorherrschenden System-Zeit-Geist und Vertreter der alten Werte zu den unbekannten, gesellschaftlichen Entwicklungsgrössen als "die stillen im Lande" und Entwicklungs- helden ohne Podest als Identikations-und Integrationsfiguren für das jetzige (Vorbild)entwicklungszeitalter und den neuen Entwicklungs- Individualisierungswerten.
V.) Der zukünftige Entwicklungsweg des Menschen führt nicht von der Gegenwart unmittelbar wie wir es gewohnt sind nach vorne weiter, weil "das Vorne" von der Vergangenheit schuldmässig vorbelegt und deshalb vorbestimmt ist. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit abge-
steckt, eingegrenzt und vorentschieden worden. Dem Menschen kann in Zukunft nur das begegnen, was er früher war. Er kann sich nicht heute einfach wandeln zu einem Anderen und Besseren, der er sein möchte, und ignoriert die Aufarbeitung seiner entwicklungslosen, aufgestauten Vergangenheitsschuld. Die Vergangenheit muss erst bereinigt werden, damit eine bessere Zukunft entstehen kann. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Lebens- krisen,der Zerstörung und der Verzweiflung"gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz,welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Es ist die schon fast paradoxe Situation, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken zuwendet und sich der Aufarbeitung seiner"Entwicklungs-Bring-Individualisierungs-Schuld-Vergangenheit" widmet.
VI.) Von den vielen Weltverbesserer und Welterretterer (auch Orga- nisationen), die öffentlich um eine bessere Gesellschafts-und Welt- ordnung diskutieren und auf die Strasse gehen (Veränderung durch laute,öffentliche Protestmärsche) zu den Weltverbesserern und Welterrettern als "die Stillen im Lande",welche um eine persön-
liche Selbstverbesserung alltäglich ringen (Selbstveränderung als lei-
ser,unspektakulärer Entwicklungsprotest).
VII.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, Mißstände zu kritisieren sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen, der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Ent wicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ", macht den Unterschied aus und ist das Besondere. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Obwohl ich nie im Vordergrund stehen will, aber wo ich spreche, stehe ich automa- tisch im Licht des Interesses.Was ich einmal suchte, sucht jetzt mich.
* I.) Siehe Wahrheitsfortsetzung in Entwicklungs-Wahrheits-
Individuation
II.) Siehe Wahrheitsfortsetzung "Wahrheit beim Bildungs-Kultur-Lernen-Wahrheit beim Entwicklungs-Kultur-Lernen Nr.954 in Kulturlernen-21
Werte/Ethik/Moral/Tugend/Ge-und Verbote
Werte
- Von fremden Ideen/Werten nachlaufen und deren Ruf folgen (christliche Werte im Alltagsleben führen zu keiner wirklichen Erneuerung) zu eigenen Ideen und entwickelten Werten nachlaufen und deren Ruf folgen*.
* Siehe auch z.B. Individualisierungsentwicklung im Gesellschafts--und Berufsleben
- Vom Bildungs-Kultur-Lernen, welches sich für einen weltanschaulich, wertfreien Unterricht einsetzt zum Ent-wicklungs-Kultur-Lernen, welches sich für das wertfreie, gotische Lernprinzip ohne ideologischen Ballast als " Entwicklungs-Individualisierungs-Tun-Unterricht " einsetzt und den ehemaligen Religionsunterricht der Glaubensgemeinschaften ersetzt, weil im Leben alle Religion zu finden ist, welche der Mensch braucht, auch wenn es im ersten Blick z.B. der Lebensführungsdruck gar nicht nach Religion aussieht.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht z.B. christ-liche Werte zu vermitteln. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertritt die Meinung, dass es ebenso wenig christliche Werte,wie es eine christliche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlicher Natur. Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen menschlichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jedermann allgemeingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte und Maßstäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechts- staatliche und gesellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend und der stabile Staat ist von Werten ab- hängig, die er selber nicht schaffen kann. Erst mit dem Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christ- lichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvorstel- lungen entwickeln *.
* Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die univer-
sell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen.
" Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer " Keine Religion ist
die einzig wahre Religion ". " Kein Volk ist das auserwählte Volk ".
" Kein Prophet ist der grösste Prophet ".
* I.) Maßgebliche Grundlage für christliche Grundwerte ist die Bibel,
die Bergpredigt und das Doppelgebot der Nächsten- und Gottesliebe.
II.) Tritt an die Stelle Gottes ein anderer diesseitiger Wert, so wird dieser Wert fraglich, weil es kein Maß gibt, an dem dieser gemessen und bestimmt werden kann. Denn der Mensch trägt das Maß nicht in sich selber,weil er das unfertige und unvollkommene Wesen darstellt.
Ethik
- Von einer allgemeinen Verhaltensethik und überge-stülpten Zeitgeistmoral zur internalisierten Haltungs- ethik und Entwicklungswerte des eigenen Lebens ( Es ist weniger eine moralische, sondern mehr eine Entwick- lungsfrage, weil es der Lebensprozess ist, der sich selbst moralisiert. Wenn es (nicht) aus dem Leben kommt, geht es auch (nicht) ins Leben ein) *.
* Ethik ist für alle Zeit und alle Menschen gültiges Entwicklungsge-
setz. Dieses schliesst eine evolutionäre Ethik als eine Aufwärts-
entwicklung der Ethik aus. Was für immer gültig ist, ist auch resis-
tent gegen allen Zeitgeist und deren Veränderungen. Die Moral dagegen ist ein Wahrheitsverhältnis zur Ethik in der Alltagspraxis
und zur Zeit geltenden Werte, Normen und Haltungen und begrün-
det ein normatives Prinzip. Die Ethik fragt nach dem erstrebens-
werten Idealleben für mich, während die Moral dagegen die Nor-
men für das Zusammenleben aller in der Gesellschaft festlegt und orientiert sich, wenn auch nur sublimiert, am Interesse des Menschen.
- Bildung-Kultur-Lernen ist Soll und Verhaltensethik, Sozialethik und Ordnungsethik.Es ist eine allgemeingültig vorgegebene Ethik,was der Mensch im Einzeln zu tun habe. (Pflichten verändern den Menschen aber nicht)Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Strebens-und Haltungs-Individualethik (jeder seinen inneren ethischen Rahmen selbst finden, wie der Mensch einmal sein wird und die Einsicht, dass wir keine neue allgemeingültig vorgegebene Ethik brauchen, sondern dass jeder seinen inneren ethischen Rahmen dem Reife-und Tungrad selbst finden und haben kann (bei seiner Frieden-Entwicklungs-Bringschuldpflicht einer Individuationslosigkeit)
- Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. von dem Philosophen Immanuel Kant entwickelten kategorischen Imperativ als grundlegendes Prinzip der Ethik kennen zu lernen ( die Ethik ist für den Menschen da) Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das gotische Lernprinzip kennen lernen, welches in jedem einzelnen Menschen als Lebens-Individual-Logos kategorisch ist und schon vor der Geburt bejaht wurde (der Mensch ist für die Ethik da).
- Von der Verhaltensethik (was der Mensch im Einzelnen zu tun habe) zur Haltungsethik (wie der Mensch zu sein habe). Maßstab sind nicht die Vorschrift, Gesetze, sondern die innere Einsicht. Denn der Mensch besitzt aus Gott eine moralische Autonomie und das Leben mora- lisiert sich selbst*.
* Das Ziel der natürlichen Entwicklungsethik ist das Einheitsstre-
ben frei von jeglicher Moral, um in und mit allem durch den Entwicklungs-Auseinander-Transzendierungsprozess zu seinem Frieden zu gelangen als das Höchste, weil es etwas Besseres nicht gibt.
- Von der humanistischen Ethik als die angewandte Wissenschaft von der "Kunst des Lebens"',welche weiss was gut und schlecht für den Menschen“ ist zur Huma- nismuskritik, dass auch eine solche Ethik keine Gewissensentscheidungen ersetzt. Gewissen haben bedeutet in der Spannung des christlichen Lebens leben. Nach dem Theologen Karl Rahner genügt es nach dem eigenen Gewissen zu leben. Eine Gewissens-und Glau- bensentscheidung im religiösen Sinne bedeutet " Gott hält sein Wort "*.
* Siehe auch "Humanismuskritik des Erasmus von Rotterdam"im Gliederungspunkt "Der geschichtliche Bildungsmensch ist entwicklungsgeschichtlich vorpubertär und der geschichtliche Entwicklungsmensch überwindet das Bildungsunterrichtsfach Geschichte "Abschnitt Nr IV-Punkt 12 in Individualgeschichtlichkeit
- Von allgemeinen und über alles stehenden Geboten und ethischen Grundsätzen zu den individuellen dem Entwicklungs-Reifegrad-Nr.782angepasste Wertnormen. Den Alkoholkonsum z.B. auf die Hälfe zurückgeschraubt zu haben, wo jemand dazu bereit ist erst einmal besser als ein Totalverbot, was erst als übernächster Überwin- dungsentwicklungsschritt realistisch erscheint.
- Von den viele Geboten, ethischen Lasterkatalogen der Thora und Koran zu es gibt nur ein individuelles und situatives Gebot das Bessere zu wollen als das was im "Hier und Jetzt" getan werden kann und muss.
- Vom wachsenden, ethischen Empfinden und höherer, moralischer, gesellschaftlicher Sensibilität (z.B. Umwelt-
schutz, Finanzvergehen, unmoralische Arbeitsentgelte)
zum wachsenden, ethischen Entwicklungsempfinden und
höherer, moralischer, individueller Entwicklungs-Sensi-bilität (Entwicklungswerteempfinden, permanente Ent- wicklungs-Wertsetzung in allem, den Entwicklungsbe- griff zum Handlungsbegriff werden zu lassen, jeden Tag seinen Sinn geben, in der Entwicklungsbewegung Sta- bilität finden und lernen, sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Individualisierungs-Programm zu haben).
Moral
- Bildungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Guten zum Guten und meistens nur positive, abstrahierende Lerneinflüsse und das Bestreben durch die Vernunft vernünftiger zu werden. Dieses ist immer mit der Welt, für das Ego und den Versuchungen nicht widerstehen können. Es herrscht die Meinung vor, dass bei allem Lernen etwas Positives rauskommen muss. Das Lernen orientiert sich am Starken, an Idealen, an moralischen Tugenden, an Werten, an Kulturschöpfungen, am abstrakten, konfliktfreien Leben und die Tugend wird in der Frage und erwarteten-Wissensantwort vollbracht (wie der Mensch sein soll und zu sein hat). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Bösen zum Guten" und setzt sich oft mit negativen, problembehafteten Kri- sensituationen und lebenswidersprüchlichen Lern-einflüssen auseinander und ist bestrebt, durch die Un-vernunft vernünftiger zu werden. Es ist immer gegen die Welt, gegen das Ego und den Versuchungen zu wider- stehen und die Tugend in der Verführungsschwachheit zu vollbringen und orientiert sich an den individuellen Schwächen, den Unvollkommenheiten, in Krisen, an" alles Grosse ist in mir " und es ist erst einmal den Weg nach unten zu gehen, um den Weg nach oben zu finden*.
* Es wird die Tugend nur in der Verführungsschwachheit voll-
bracht, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt. Ohne die Untugend gibt es auch keine Tugend Es gibt kein anderes Denken, als solches in Gegensätzen. Diese bilden die Maßbegriffe mit derer wir die gegebene Wirklichkeit bestimmen. Mit jedem richtigen Lernen ist das Unrichtige gegeben und mit jeder Unwahrheit auch
die Wahrheit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird es auch positiv gesehen, durch Schaden und Irrtum klug zu werden. Es ist die
Wahrheit, welche im Abgrund wohnt. Wenn ich daraus lernen kann, entfallen die zweiwertigen moralischen Normen Durch Worte er-
ziehen wird Erziehung durch den Lebensreifedruck und die Be-
herrschung durch Disziplin wird einem befreiten Leben durch Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess Transzendierung der Überwindung gegenüber gestellt. Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebenseinheit und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufeinander bezogen.
Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe
es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Entwicklung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungsspannungszustand entsteht.Es ist das Nobeldilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schießpulver erfunden und der Nobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung nicht anwenden*.
- Von den religiösen Schriftstellern, denen es leicht fällt" sieben Bücher über Ethik und Moral zu schreiben (das Begriffsdenken weiss um die Tugend) zum Entwicklungs-lebenschristentum, wo es schwierig wird "in der Ausein-andersetzungsbemühung einen einzigen geschriebenen guten Gedanken in die Tat umzusetzen (erst bei der Lebensauseinandersetzung wird die Untugend im Entwicklungs-individualisierungsprozess zur Tugend.
- Von der menschlichen Verurteilungs- und Bestrafungs-Angst-Moral des moralisierenden Christentums (die Moral wird über Gott gestellt und nur wegen Angst vor der Strafe wird unser Handeln nicht wahrhafter, tugend- hafter und verdienstvoll ) zur reflektierenden Entwick- lungs-Auseinandersetzungs-Widerspruchs-Moral Denn der Mensch besitzt aus Gott (Individuallogos) eine mora- lische Autonomie. Das Entwicklungstreben steht über dem moralischen Streben. Gott ähnlicher werden im Sinne von Meister Eckhart ist wichtiger als nur ein besserer Mensch zu werden (Gott wird über die Moral gestellt)*.
*Es gilt dieser zeitlose Satz der Marie von Ebner-Eschenbach,"dass
die Moral, die nicht gut genug war für unsere Väter auch nicht gut genug ist für unsere Kinder". Eine Gesellschaft, welche an der vor-
herrschenden (künstlichen) Moral krankt kann nur gesunden,
wenn sie ihre alte Moral aufgibt und zur (natürlichen) Entwick-
ungsmoral zurückkehrt.
- Vom moralischen (Heiligen)vollkommenheitsstreben (um ein charakterlich besserer Mensch zu werden aber ilussionär und der Unfrieden bleibt (der Maßstab ist die Moral) zum entwicklungsmässigen Lebensübereinstim- mungs- und Einheitsstreben,um sich selbst zu werden und damit immer mehr zum inneren Frieden zu gelangen (der Maßstab ist der innere Friedensgrad)*.
* Diese tiefe, innere Ruhe," die unheimliche Stille des Universums als Ziel erreichen zu können, ist keine weltfremde Utopie und ein abtriften ins Nirvana, sondern es haben nur die Götter in den exis-tentiellen Lebens-Unfriedens-Erfahrungen den Übungs-Ehrgeiz-Fleiss gesetzt, welcher mit Seelenqualen, vielen Rückschlägen, Ausdauer- geduld, Nachbesserungen, Probiersteinen, Optimierungen, Prüfun- gen, Ordnungsfleiß, Rematerialisierungen durch Überwindungstrans-zendierung ,Friedensvertrauen und der Glaube an sich selbst gegen die hartnäckigsten Friedensstörer verbunden ist. Jedem ist auf jeden Fall potentiell möglich von seinem Unfrieden zum Frieden zu gelan-gen, wenn er die Unruheherde, Ärgernisse und Probleme im Aus- einandersetzungstun in jedem Einzelfall immer wieder überwindet. Der Friede lässt sich nicht erzwingen, sondern er wird einem ge- schenkt und ist einfach nur dann da. Dieses zu können setzt auch einen ethischen Standard voraus, der mit einer halbwegs morali-schen und disziplinierten Lebensführung verbunden ist. Wenn ich bspw. am Vorabend gefeiert habe und morgens verkatert bin, bedeutet dieses Unruhe und ich bin froh, wenn der Tag erst einmal vorbei ist und das Friedensthema mich erst einmal überhaupt nicht interessiert. Wenn ich im Unfrieden bin, steht dieser immer im Zusammenhang mit einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bring- schuld der Entwicklungslosigkeit. Es bleibt ein " Hase-Igel Spiel", weil ständig neue Unruheherde auftauchen, welche zur Ruhe gebracht werden müssen und immer wieder steht "ein anderer Elefant im Raum , der mich stört und wenn es banale Alltagsdinge sind".Und wenn am Tag nur ein Unruhestifter zur Ruhe gebracht wird, sind das 365 Mal mehr Frieden in einem Jahr. Was will ich mehr.
- Vom das Nutzenverständnis bestimmt die Moral zum zeitlosen Satz der Dichterin Marie Ebner-Eschenbach, dass die Moral, welche nicht gut genug war für unsere Väter, diese auch nicht gut genug für unsere Kinder ist.
- Von der Aussage des Philosophen Friedrich Nietzsche, " dass das Christentum mit seiner beanspruchten Moral selber zugrunde geht" zu "während sich der Wille der Wahrheit (im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess) sich selbst bewusst wird"*.
* Das Moralprinzip ist kein Naturprinzip, sondern ein normatives Prinzip d.h., es bezieht sich nicht auf etwas was ist, auf eine ge- setzmäßige Struktur und im Menschen angelegt ist, sondern auf ein Gesolltes.
- Von der Moral, deren Befolgung mit Pflicht,Opfer und Askese aber auch mit Verbot, Bestrafung und Verur- teilung in Verbindung gebracht wird zur Entwick- lungsmoral, welche u.a. mit der Auseinandersetzungs- überwindung, einer Bringschuld einer Entwicklungs- losigkeit, mit dem Unsterblichkeitslernen, mit dem, mit dem Kultur-Lernen, mit dem gotischen Lernprinzip, mit dem Rematerialisierungs-Lernen,mit einer evolutionären Allzeit-Jetzt-Nutzung, mit der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi und einer Individualsierung in der Gesellschaft und im Beruf in Verbindung gebracht wird.
- Von die Menschen sind moralisch schlecht (Sollbe-wusstsein/Sollethik/sein sollen als unrechtes Bewusst- sein) zu die Menschen sind weiniger moralisch schlecht sondern entwicklungsschwach (entwicklungsgewolltes Bewusstsein/ Strebeethik als rechtes Sein und das Sein selbst)*.
* Die Moral ist mit der Gesellschaft entstanden und hat sich mit ihr entwickelt. Ausserhalb der Gesellschaft gibt es keine Moral, während eine immanente Entwicklungs-Individualisierungsbringschuld das Gesetz des Lebens ist.
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt " Böses" gilt als Synonym für eine Theologie der Schwachheit und das Symbol für den Fall, für Lebensfehler, für Lebensirr- tum und Lebensverlust. Der Irrtum ist gar nicht vorgesehen und will durch Belehrung vor ihm schützen (Patronisierung). Alles Böse ist grundsätzlich verwerf- lich, wird bekämpft, bestraft unjd wendet sich an die niedrigen Triebe (Theologie des Guten als negativer Kampf). Eine Entwicklungsdialektik ist in dem vor- herrschenden Moral- ,Erfolgsschema und gesetzlichen Regelungen gar nicht vorgesehen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird das Böse als Wachstums- und Auf-stiegsmöglichkeit gedeutet, als Symbol für Entwicklung, für Lebensfreiheit, höhere Ziele und Wegweisung als Selbstwerdung. Das Böse ist als ein Teil von mir zu akzeptieren und zu transzendieren, weil religiös gedeu-tet " Gott das Böse als Erziehungssinnmittel " zuge- lassen hat. Das " moralische Böse " geschieht mit abso- luter Lebensnotwendigkeit, dass daraus Besserung geschieht d.h. ich zu mehr inneren (Gewissens)frieden) gelange. Dieses führt zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister Eckhart (Theologie der Krise als positiver Kampf)*.
*I.) Das Böse existiert nicht aus sich selbst und ist keine Schöpfung Gottes. Das Böse hat keine Realität und ist schlicht weg die Ab- wesenheit Gottes. Wie nach den Gesetzen der Physik die Kälte nicht existiert wegen fehlender Wärme oder es keine Dunkelheit gibt, denn sie ist in Wirklichkeit nur ein Lichtmangel.Das Licht lässt sich untersuchen, die Dunkelheit nicht.
II.) Individualisierte Entwicklungswahrheiten sind immer nur Irr-
tumswahrheiten. Der Weg des Irrtums ist auch der Weg der Wahrheitssuche. Der Irrtum kann nur durch den Irrtum korrigiert werden. Irrtümer sind letztes Endes billiger als diese um jeden Preis vermeiden willen. Durch Worte erziehen wird zu einer Erziehung durch den Lebensreife-Schmerz-Erfahrungsdruck, was allmählich
zu einem befreiten Leben durch die Entwicklungs-Prozess-Trans-
zendierung wird. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil
ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker
und tugendhafter daraus hervorgegangen und der " Böse wird zum Guten". Das Sprichwort " Wer für die Sünde zu alt ist, preist die Tugend ", das war gestern.
III.) Das Böse gilt nicht mehr als Synonym für eine Theologie der Schwachheit, sondern wird zur Wachstums-und Entwicklungs-Aufstiegsmöglichkeit gedeutet. Es ist nicht das Symbol für den
Fall, sondern für Entwicklung, nicht für einen Lebensverlust, son-
dern für Lebensfreiheit, nicht für Selbstverfehlung, sondern für Selbstwerdung. Es ist die Tugend in der Untugend durch Selbster-
ziehung und Selbstentwicklung an Unwerten zu lernen. Es ist die Tugend "im Bösen" zu vollbringen. Nur weil ich z.B. der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus hervorgegangen und "der Fluch wird zum Segen".
IV.) Das Schlimmste ist nicht Verbrechen und schändliche Taten
nicht zu begehen, sondern das " Entwicklungsgute" nicht getan zu haben. Der Mensch ist nicht nur für das Böse verantwortlich, son-
dern auch für das Entwicklungsgute, was er unterlässt, was als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld bezeichnet wird.
- Von dem moralischen gut/richtig-und böse/falsch Kate- goriendenken (man bricht den Stab über Menschen, die am Boden liegen)zum moralisch neutralen, bewertungs- freien Denken. Gut ist genauso schlecht wie schlecht - nur das Entwicklungshafte (geniehafte) zählt, wo das Leben ganz Charakter wird.Es kann jeder so bleiben und wird akzeptiert wie er ist und die Nicht-Vor-Verurteilung gehört zur Methodologie des Lernens. Es wird zugehört ohne Wertung und Besserwisserei als begleitendes Verstehen. Weisheits(frieden) versöhnt als Toleranzhilfe- lernen (man hilft dem Menschen, der am Boden liegt,weil der Mensch nur so ist und wird, wie er von anderen Menschen glaubend gesehen wird)*.
*I.) " Wenn ein Mensch jetzt gut ist, mit sich im Reinen ist und in
seinem Frieden lebt, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre".
II.) Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Johann Wolfgang Goethe einmal bemerkt.
III.) Bei der moralischen Belehrung gilt der Grundsatz, keine Anweisungen auszusprechen, die nur für die Vollkommenen und Heiligen in Frage kommen.
IV.) " Wer einen Menschen für gut hält, macht ihn besser ", weil in
der Quantenphysik gilt, dass die individuelle Interpretation des Wahrnehmens nicht nur als kognitiver Akt zu verstehen ist, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbeachtete Eigenschaft der Materie. Nur die Geist ist das Wirkliche und die Ursache für die transzendierende Erscheinungsrealität.
Alles existiert nur in Verbindung mit einem Bewusstsein. Es ist das quantenphysikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts Formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt in Quantenwirklichkeitsbewusstsein*.
* " Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist ", Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreis- träger
V.) Wer einen Menschen besser sieht, macht ihn besser, weil alle
Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbezie-
hung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach Adam Riese keine Zweiheit, sondern nur ein Einziges sein kann. Durch das Verschränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden, was auch als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird.
VI.) Unmoralisch wird es meistens erst, wenn es rauskommt*.
* Quelle unbekannt.
VII.) Die Abgabe der Einkommenssteuererklärung hat mehr Menschen zu Lügnern gemacht als der Teufel*.
* Quelle unbekannt.
VIII.) Moralisierende Menschen gelten als langweilig."Wer in der Hölle sitzt, hat bestimmt interessanteres zu erzählen, als die, welche im Himmel sitzen*.
* Quelle unbekannt.
IX.) Ich habe meinen Kopf voller philosophischer Gedanken und bin doch ein Schwein*.
* Platonow bei Anton Tschechow.
X.) Das ganze 19.Jahrhundert ob Philosophie, Literatur, Theater, Kunst und das gesamte Geistesleben hat von der Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Moral gelebt und sich daran entzündet.
XI.) Je mehr wir moralisieren, desto weniger Lebensidentität haben wir in uns.
XII.) Ein moralischer Mensch wirkt schon durch seine bloße Daseinsexistenz in seinem Umfeld, denn seine Strahlkraft schafft um ihn herum eine überzeugende Sphäre. Diese innere Wirkung pflanzt sich wie ein Wellenschlag unmerklich und unaufhaltsam wie eine Vorbildwirkkraft in die Weite fort.
XIII.) " Moral ist immer, wenn man dem Gegenüber seine lässt"*.
*Quelle unbekannt.
- Von einer Jesuitenausschlussregel,welche jegliche Form des Ehrgeizes als unmoralisch verurteilt (absterben des Egos) zu einem entwicklungsnatürlichen Ehrgeiz z.B. sich noch im gereiften Alter an einem Marathonlauf zu ver- suchen (ein gesunder Geist in einem gesunden Körper, Laufen als Mittel, um die Lebensspannung aufrecht zu erhalten und "der Körper(adel) als Tempel für die See- lenvervollkommnung" als Unruhe ist aller Ruhe (Frieden) Ziel, Verbesserungen der kognitiven Gehirnfunktionen, "alles Gott zur Ehr" etc.).Es ist die positive, dialektische Seite des Ehrgeizes, welcher einem höheren Zwecke dient, als nur z.B. sein Ego über eine Marathonbestzeit zu definieren. Besser ist es beim Marathon an Gott denken als in in Kirche ständig nur an den Marathonstart zu denken*.
* I.) Der physische Körper wurde nach dem Vollkommenheitsideal der abendländischen Geistesgeschichte unterschätzt, weil die Seele den Körper als Entwicklungsvehikel bedarf.
II.) Sorge für deinen Leib, doch nicht so, als wenn er deine Seele
wäre*.
* Matthias Claudius, Dichter, Journalist und Lyriker.
- Vom moralischen Imperativ des Philosophen Immanuel Kants ; "Handle nur nach der jenigen Maxime durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde zum Entwicklungsimperativ eines Meister Eckhart; Darauf setze all dein Studieren, verwende alle deine Zeit und Kräfte, dass Gott in dir gross werde d.h. dass du dich weiter entwickelst.Ein Stück Entwicklung ist mehr wert als jeder abstrakter moralischer Kodex.
- Von der moralischen,weltoffenen Qualifikation eines Bundespräsidenten als staatstragende Autorität (Ideal- typus)zur entwicklungsoffenen Qualifikation eines Bundespräsidenten als staatsentwickelnde Autorität (Entwicklungstypus)*.
* Eine Entwicklungsautorität ist auch eine moralische Autorität, weil
sich das Leben durch Entwicklung selbst moralisiert.
- Von der moralischen Belehrung z.B.durch Fenelon; "sobald man die Zertreuungen bemerkt, lässt man sie fallen und kehrt zu Gott zurück zu der Entwicklungs- moral, dass Zertreuungen als Entspannung entwick- lungsdialektisch zur Lebensanspannung lebenszugehörig sind und dass erst bei der Entwicklungs(gott)reife ein solcher Ratschlag zu Gott zurückzukehren, entwick- lungspäda- gogisch erst möglich ist*.
* François de Salignac de La Mothe-Fénelon war ein französischer Erzbischof und Schriftsteller.
- Von der Auflösung der Religion in Werte und Moral zur Auflösung der Religion ins Leben*.
*Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung.Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Religion ist angeboren und gehört kon- stitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos als " Gottesgen" mitgegeben. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegen- über sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und
muss im Innerweltlichen aufgehen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.
- Von der Moraltheologie, wo sich das menschliche Handeln an den Inhalten von Offenbarungsquellen orientiert (Gott als moralisches Verhältnis)zur Ent- wicklungsteleologie, wo das menschliche Handeln sich an den Lebensquellen orientiert (Gott als mein Wesen).
- Von der Moral,welche sich an die niedrigen Triebe des Menschen wendet (nachschwätzen) zum Entwicklungs- bewusstsein, welches nur das Bessere im "Hier und Jetzt will" und nur edlere Motive und höhere Ziele kennt (Vorbildtun).
- Von einer moralisierender Erziehung z.B. den Sexualtrieb zurückzudrängen und zu unterdrücken zum menschen- würdigen Sublimierungsgebrauch des Sexualtriebes einer christlichen Askese, welche erhebt und fördert (was in einem angelegt ist, lässt sich nicht durch Worte zäh- men,weil wir mehr Fleisch sind als Geist)*.
K* I.) Bildungs-Kultur-Lernen ist bspw. mit der Sexualität als biologische Triebfunktion zur Fortpflanzung als Schlüssel zum Überleben als auch verantwortungsvoll im aus- und erleben der Sexualität umzugehen (Sexualkundeunterricht als Kultur des Eros und Energieauflösung des Sextriebes). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen liegt das Augenmerk mit der Sexualität sublimierungsge mäss durch Triebsinnverschiebung durch Transzendierung umzu- gehen, um damit der Sinnlichkeit eine edlere Richtung zu geben. Jetzt heisst es, was der Selbsterhaltung, der Fortpflanzung als Schaffung neuen Lebens und der Lust diente und Leben hervorbringt, dient jetzt der Fort- und Höherent wicklung und die Fruchtbarkeit bringt geis- tiges Leben hervor, weil in der Sexualität eine Kraft steckt, welche über den Menschen hinaus- führt. Der Geschlechtstrieb wird un- wichtig, die Lebensschöpfung wird wichtig. Das Leben pflanzt sich auf höherer Entwicklungsstufe fort, weil die Triebkraft in den Dienst der Aufgabe gestellt wird. Ich lebe dann meine befreite Sexualität. Die Neuschöpfung wird als geistiger Sexualakt verstanden als Individual-Logos-Schlüssel-Nr.404 für den Lebenssinn auch über den Tod hinaus. Der Eros ist eine geistige Macht und der Geist eine erotische (Der Eros als Erkenntnismittel und Quelle von Lebensenergie wird durch Energieumwandlung in den Dienst der Entwicklungs-Kultivierung gestellt). Siehe Textfortsetzung Nr.369 in Kulturlernen-9
II.) Die Kirche hat einerseits den augustinischen Sexualhass über- nommen aber pflegte auch den idealistischen Sublimierungs- gedanken.
- Vom abstrakten, künstlichen moralischen Streben (Immanuel Kant) zum lebensimmanenten Entwicklungs- streben, welches über dem moralischen Streben steht. Gott ähnlicher werden ist wichtiger als nur ein besserer Mensch zu werden (Meister Eckhart).
- Von der Moral des Christentums,welche aus Normen und Direktiven, Dogmen, biblischen Wegweisungen, Vor- schriften Gesetzen und Ge-und Verboten besteht zu wenn ich das Gebot nicht gekannt hätte, hätte ich auch nie die Neigung empfunden, es zu übertreten. Deshalb ist die die Gebots-und Verbotsmoral nur bedingt effektiv.
- Von der heuchlerischen Belehrungs, Ermahnungs-und Anweisungsmoral z.B. " wandelt euch, tut Buße, verändert euch"(alte Theologie und Menschenwille) zur ehrlicheren "alles-was-nicht-Entwicklung-ist,-ist-nicht-gut-Moral", wo jegliche Belehrung und Besserwisserei entfällt, weil das Entwicklungsvermögen durch den Lebensführungsdruck bedingt und durch Einsicht errungen wird. Der Mensch hat keine andere Wahl als auf-oder unterzugehen (Gotteswille und neue Theologie).
- Von der Moral zu mehr Versittlichung zum Wort Sittlichkeit, welches moralisch ungenau, verbraucht, anrüchig, moralisierend und völlig unsexy ist.
- Von dem Reformator und Theologen Johannes Calvin zu wenn es um seine Lehre ging, verlor er jedes Mal das moralische Maß und das humane Gefühl*.
* Siehe Volltext den Gliederungspunkt "Tragikfiguren des Geistes Calvin-Theologie " in Jeder ist ein Genie der Selbstevolution
- Vom sexuellen Mißbrauch Minderjähriger der katholi- schen Kirche zu dieser wiegt wegen der moralischen Vorbildfunktion schwerer als in anderen Berufen der Gesellschaft.
- Von einem Klassenbesten mit der Abiturnote eins (Wert) zu die gleiche Person kann mit pädophilen Neigungen das Leben anderer und sein Leben zerstören (Moral).
- Von dem traditionellen pädagogischen Versuch das Übel durch "Du darfst oder Du darfs nicht-Verbote und Belehrung auszumerzen zu der Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Pädagogik das Übel in der permanenten Entwicklungsauseinandersetzung allmählich zu über- winden*.
* I.) Nicht das moralische Verbot, die Belehrung,der Versuch sie zu reanimieren und mit Druckmittel durchzusetzen bringt jegliches
Übel aus der Welt, sondern erst deren Überwindung. Der Mensch kann nicht gut sein, wenn er will. Das ist auch der Grund, warum moralische Instanzen, Erziehungs- und Bildungsbelehrung eigent-
lich machtlos sind.Die zeitlosen Wahrheitenkönnen ihm einen Weg zeigen, aber sie geben ihm nicht die Kraft es zu tun. Die moralischen Normen sind i.d.R. zweiwertig z.B. richtig/ falsch oder gut/böse und berücksichtigen nicht die individuelle, graduelle Entwicklungsbe- reitschafts-Wahrheit des Besseren im Schlechteren als persönliche Entwicklungsreife, wo die kritische Masse für Veränderungen erreicht ist und nach dem Gleichgewichts gesetz der quantitativen Verän- derung in qualitative Veränderung umschlägt. Dann wird jede beleh- rende Moral und Besserwisserei überflüssig,weil ich die Tugend
selbst geworden bin. Die direkte, lebenskraftununmittelbare Entwicklungsempfindung kennt wie die Musik "kein gut und böse".
II.) Schon der Philosoph Georg Friedrich Wilhelm Hegel wusste, dass mit der Leugnung des Bösen das ganze Christentum abgetan ist. Das Böse dient bei der Überwindung dem Guten und ist die andere Seite des Guten. Das Leben muss dazwischen liegen als die Auseinander- setzungs-Reifemasse für das Bessere. Alle scheinbaren Gegensatz- paare sind Illusionen von Polarität, die automatisch aus einer Denk- position erwachsen, um den Umkehrprozess einzuleiten. Der Lebens- widerspruch ist die sich vollendende Wahrheit. Polaritäten stehen immer unter dem Gesetz der wechsel- seitigen Beeinflussung und der Angleichung, die auf Synthese und einen Ausgleich zutreiben und der Ausgleich als selbstorganisierender Entwicklungssprozess zwangs- läufig erfolgt und den Dualismus überwindet. Nicht die passive Ruhe, sondern die Suchbewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körper.
III.) Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herzstück der Religion,
die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeit-
geist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbild-
funktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Idealismus, mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung. Die rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit führt zur Selbstzerstörung, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch sich in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi bewundern lassen könnte.
- Von es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christ- liche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkom- men ist und dieses für den Moral-und Werteverfall verantwortlich gemacht wird zur Feststellung, dass die zunehmende Säkularisierung nicht automatisch zu einem zunehmenden Verfall der Moral und Sitten geführt hat und das Leben mehr ist als Moral.
- Von den Werkzeugen der geistlichen Kunst (Gebote) z.B.du sollst niemanden hassen, du sollst nicht im Neid handeln, du sollst dich fernhalten von dem Treiben in der Welt, du sollst nicht eifersüchtig sein etc (Pflicht). zu den Werk- zeugen der Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Lebens-Widerspruchs-Kunst, wo die Tugend erst in der Verführungsschwachheit vollbracht wird, weil diese dort erst zur Entfaltung gelangt (Neigung).
- Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es moralisch schlecht oder gegen sein Gewissen gehandelt zu haben weniger peinlich, als es nicht zu wissen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt entwicklungsgewissenskonform zu handeln mehr als alles Wissen.
- Von dem Reformator Martin Luther, welcher die Ethik des Aristoteles verurteilt, der zufolge die moralischen Tugenden durch Erziehung und Bildung erlangt werden könnten zu der Lebenserfahrungserkenntnis, dass Moralpredigten noch nie genützt und etwas verändert haben, sonst wäre die Welt nicht so wie sie ist.
Moralische Ebenen
- Orientierung an der Bestrafung und Freiheitseinschrän- kung (notgedrungen und unwissend).
- Orientierung an Gesetz und Ordnung (Einsicht, Vernunft).
- Orientierung an der Autorität, seine Pflicht zu tun und die soziale Ordnung um ihrer selbst willen aufrecht erhalten. Ich handle nach Maßstäben, die von der Gesellschaft akzeptiert werden (Interesse, Wertemotivation).
- Die Orientierung erfolgt an universalen, ethischen Prinzi- pien z.B. Entwicklungsgewissens-Entscheidungen aus Überzeugung,Erkenntnis,Lebensvertrauen und Lebens- glaubens (Freiwilligkeit,Lebensnotwendigkeit Entwick- lungsreife)*.
Tugend
- Vom Wissen zur Unterscheidung "der guten und bösen Geister" und Prüfung ob die Geister von Gott sind zur allgemeinen Erkenntnis, dass alle "guten und bösen Geister" von Gott sind, weil z.B. die Tugend nur in der Versuchung der Schwachheit vollbracht wird, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt*.
*I.) Die "bösen Geister" werden als (dialektische),individuelle Mög-
lichkeit der Entwicklungsbringschuld angesehen, meine Seele zu reinigen. Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft
aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig
und die polar entgegengesetzten Prinzipien sind aufeinander bezogen.
II.) Siehe auch Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch
- Von vorgegebenen, allgemeinen christlichen Tugenden (Tugendbelehrung) zu selbst entwickelten, dem persön- lichen Reifegrad individuellen Entwicklungs-Individua- lisierungs-Tugenden des gotischen Lernprinzip,wo meine Untugenden durch Transzendierung zur Tugend werden.
* Der französische Philosoph Petrus Abaelardus setzt an die Stelle
des Charakters mit seinen Tugenden und Untugenden den Willen Gottes (Friede/ Unfrieden). Das höchste Gut erreicht der Mensch
nicht durch moralische Belehrung, einem tugendhaften Leben, sondern Unabhängigkeit von der Tugendhaftigkeit, weil ein tu-
gendhaftes Leben " ein Kampf gegen die Windmühlen " bleibt. Lebensentwürfe, welche auf der Tugend aufbauen haben keine Verankerung, weil die fehlende Reife dafür fehlt. Es geht nur um
die Befolgung des Entwicklungs-Individuations-Gewissens im hier und jetzt, religiös betrachtet als " Entwicklungs)willen Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird*.
* Das gotische Lern(verbesserungs)prinzip bezieht sich über die Untugend (Unfriede) zur Tugend (Tugendverbesserung) als " Nicht mein, sondern dein Wille geschehe " (Friede), welcher bspw. durch
das Medium des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens oder durch Übung der Probiersteine des Lebens erreicht wird *.
- Vom Tugend-und Moralbewusstsein des Guten (was ich aber nicht bin) zum Gottes-Friedens-Bewusstsein ( was mein eigentliches Wesen ist und wird).
- Von der lebensverhindernden, bevormundeten Einzel- entwicklung (jedes eigene religiöse Denken und Er- fahrung wird moralisch kritisch bewertet) zur lebens- bejahenden, freien Einzelentwicklung ( jedes eigene Denken und jede Irrtumserfahrung steht im Dienste der Entwicklungserkenntnis).
- Von vorgegebenen moralischen allgemeinen christlichen Tugenden (Moral des Scheins) zu selbst entwickelten Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaftstugenden des gotischen Lernprinzips, indem sich das Leben selbst moralisiert, weil die Fehler, Irrtümer und Schwächen selbst zur Tugend werden (Moral des Seins).
- Von der lebenskalten Soll-Pflichten-Lehre des Philoso- phen Immanuel Kant (Pflichten verändern den Menschen nicht) zu dieser steht die lebenswarme Wesens-Mystik des Meister Eckhart gegenüber.
Ge- und Verbote
- Von kirchlichen Verboten und Geboten halten sollen (verurteilende Unreife) zu was die persönliche Entwick- lung gebietet und ich auch halten und zu tun bereit bin (beurteilende Reife).
- Von die Zehn Gebote GOTTES sind das Grundgesetz des Lebens zu diese sind nur ethisch bindend für den, wel- cher an Gott glaubt.
- Von der Forderung nach den Geboten der Kirche und Bibel zu leben zu dem höchsten Gebot, seine Lebenszeit entwicklungs-individualisierungsgemäss zu leben.Nach Meister Eckhart ist alle Zeit, welche nicht für die Gottentwicklung genutzt wird, vergeudete Lebenszeit*.
* I.) Sein Leben entwicklungsgemäss leben bedeutet in der Entwick-
lungs-Such-Unruhe seinen Halt zu finden,im Berufs-und Alltagsleben lernen den Entwicklungsbegriff zum Handlungsbegriff werden zu lassen, eine permanente Entwicklungswertsetzung als Erkennt-
nismittel zum Entwicklungszweck in allen vorzunehmen, jedem Tag seinen Entwicklungssinn zu geben weiss, sterben lernen und sich selbst zum Entwicklungs-Individualisierungs-Tages-Programm
zu haben.
II.) Der Kirchenlehrer Thomas von Aquin hat einmal geschrieben,
Gott habe dem Menschen nichts geboten, was nicht ohne Gebot
für den Menschen gelte.
- Von moralisierenden Verboten( Bestrafung, Verteufe- lung, Verurteilung) zum Geist der Entwicklungsfreiheit, welcher zur vollen Entfaltung des Individuums führt, weil hier Verbote verboten sind).
Wille
(Meister-Eckhart Zitate)
- Erst wenn du dich von deinem Wissen und Willen dich frei gemacht hast, da geht Gott mit seinem Wissen und Willen ein. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentüm- liche Freiheit. Je freier der Mensch ist, desto näher ist er an Gott.
- Der Mensch soll nicht suchen, weder Erkennen noch Wis-sen, noch Innerlichkeit, sondern einzig allein den Willen Gottes (weil alles ausser dem Willen Gottes ein nichts ist).
- Christsein ist die Erfüllung des göttlichen Willens."Nicht mein,sondern sein Wille geschehe"*.
* Dieses geschieht in der Entwicklungs-Rematerialisierung in vielen kleinen Entwicklungs-Loslass-Freiheits-Schritten, sonst bleibt es nur eine abstrakte Wahrheit, die hoch am Himmel hängt und keinem einleuchtet.
- Wenn unser Wille Gottes Wille wird, das ist gut. Wenn aber Gottes Wille (Gewissen) unser Wille wird, dass ist das Höchste. Wenn ich meinen Frieden habe, ist auch aller Unfrieden Gottes Wille und damit das Allerbeste*.
*I.) Alles ausser dem Gotteswillen wird zur Entwicklungs-Individuali- sierungs-Friedens Bringschuld.
II.) Ach, nicht warum ich leide will ich wissen,nur ob ich dir zu willen leide *.
* Der Berditschewer (nach Martin Buber).
III.)Der französische Philosoph Petrus Abaelardus setzt an die Stelle
des Charakters mit seinen Tugenden und Untugenden den Willen Gottes (Friede/ Unfrieden). Das höchste Gut erreicht der Mensch
nicht durch moralische Belehrung, einem tugendhaften Leben, sondern Unabhängigkeit von der Tugendhaftigkeit, weil ein tu-
gendhaftes Leben " ein Kampf gegen die Windmühlen " bleibt.
Lebensentwürfe, welche auf der Tugend aufbauen haben keine Verankerung. Es geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individuations-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Un-
ruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird. Dieses steht im Meinungsgegensatz von dem Re-
formator Martin Luther (Theologe) und Thomas von Aquin (Philo-
soph und Theologe), welche die die Tugend neu entdeckten.
- Gott hat sich niemals mitgeteilt und teilt sich niemals mit. Nur durch seinen eigenen Willen teilt er sich mit.
- Solange der Mensch noch den Willen hat Gottes Willen zu erfüllen, so ist er noch nicht recht dran. Das ist Gottes- absicht in allen Dingen, dass wir den eigenen Willen aufgeben. Wir sind selbst die Ursache (Menschenwille) unserer Hindernisse.Das Wollen trennt uns vom Gewollten. Das Ziel muss sein zu wollen nicht mehr zu wollen.Wenn ich nicht mehr will,muss Gott wollen wie er für sich will.
- Ausser dem Willen Gottes gibt es keinen Willen. Deshalb ist alles ausser dem Gottes Willen nur ein Umwegirrtum, Leidensverlängerung und ein Nichts.
- Gott hat sich niemals mitgeteilt und teilt sich niemals mit. Nur durch seinen eigenen Willen teilt er sich mit.
- Als ich die Kranke im Bett sah, sah ich nichts (Krankheit als Gotteswille )und als ich Gott sah,sah ich die Krankheit als ein Nichts.
- Soll das Werk vollkommen sein,muss es Gott alleine wirken (Gottes Wille) und du musst es nur alleine erleiden.
- Gottes Wege (Wille) sind geheimnisvoll aber sinnvoll.
- Erst wenn du dich von deinem Wissen und Willen frei gemacht hast, da geht Gott mit seinem Wissen und Willen ein. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentümliche Freiheit. Je freier der Mensch ist desto näher ist er an Gott.
- Bildungs-Kultur-Lernen ist sich deshalb mit Bildung zu beschäftigen weil sie in der Welt und mit der Welt ist, weil von dieser eine ständige Selbst(Ego)bestätigung ausgeht und ich kann bleiben wie ich bin (mein Wille). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist sich mit dem Entwick- lungs-Individualsierungs-Willen beschäftigen als ein ständiges " gegen sich selbst behaupten" müssen,weil das Selbst erst durch die Aufgabe des Egowillens entsteht ( sein Wille).
- Das " Zauberwort " für die Lösung aller Probleme ist bei Meister Eckhart nicht "mein, sondern sein Wille geschehe".
- Niemals ist ein Unfriede in dir, der nicht aus dem Eigen- willen kommt.
- Ohne freien Willen (Gotteswille) ist das Leben sinnlos.
- Mit Glauben und Vertrauen erreicht man vieles schneller als mit wollen.
- Gott hat alles vorgeformt (sein Wille), was in der Evolution ans Tageslicht kommt.
- Wenn Gott will, so kräht ein Axtstil*.
*Sprichwort.
- In Gottesnamen fängt alles Unglück an *.
* Sprichwort.
Wissenschaft und Religion.
- Die Kraft der Wissenschaft endet, wo ihr Eigenwirklich- keit zugebilligt und zur tragenden, sichernden und formenden Lebensgrundlage des Menschen wird. Der normale Mensch kommt nie über den Menschen hinaus, was ihn übersteigt und wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Der Mensch trägt nie das Maß in sich, weil er selbst unfertig, unvollkommen und einfach nur Mensch ist. Die Selbstgewissheit des Den-kens reicht nicht aus, um Menschen wach zu rütteln, " Geister zu erwecken" oder die Zukunft ihrer Entwicklung zu erklären. Man braucht nur Gestalten wie Nietzsche, Einstein, Kant oder vieler intellektueller Schriftsteller mit Meister Eckhart, Kirchenvätern oder den der Propheten vor dem Hintergrund seiner Predigten oder dem Alten Testamentes zu halten und deren Wortwahrheitstiefe zu vergleichen, um den geistigen Abstand zu erkennen.
- Der Wissenschaft steht kein seelischer Gehalt gegen- über und deshalb trägt sie keine Wirklichkeit in sich. Ihr fehlt der Sinn für das Heilige. Auch ist das wissenschaft- liche Denken gar nicht imstande eine Krise zu deuten, weil diese sich selber in einer entscheidenden Krise befindet.Der feststehende wissenschaftliche Begriff ist völlig un-geeignet Lebendigkeit zu beschreiben, weil das Ent- wicklungswerden im Begriff zur Ruhe gekommen ist. Wenn erst einmal die Entwicklung begrifflich und sys- tematisch ausgestaltet und normativ gesetzt ist, kann es Erfahrung in dieser Begrifflichkeit geben. Wo das Wort fehlt, fehlt auch die entsprechende Wirklichkeit. Was sich nicht in Worte fassen lässt, ist auch durch Worte nicht lehrbar. Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objek- tivität, aber der menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren. Der Dichter Johann Wolfgang Goethe hat es sehr treffend ausgedrückt, dass man durch Denken (Wissen) nicht wirklich weiter kommt.
- Das Christentum und Wissenschaft zeigen verschiedene Perspektiven derselben Wirklichkeit auf und verhalten sich komplementär zueinander. Die naturwissenschaft- liche Interpretation der Wahrheit ist nicht identisch mit der Wahrheit einer Religion, aber jede Wahrheit hat auf ihrem Gebiet der Tatsachen (z.B. Mathematikformeln) oder der Wirklichkeit (z.B. der Glaube) ihre Gültigkeit. Eine wissenschaftlich wahre Erkenntnis begründet sich auf allgemein gültigen Axiomen interner Widerspruchs- freiheit, Wiederholbarkeit im Experiment und Überprüf- barkeit verifizierbar oder falsifizierbar, bis diese durch neue Erkenntnisse überholt, korrigiert oder fortgeführt wird. Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und ist allgemein nur für jeden Verstand. Dieses mindert nicht den Wert, aber zeigt ihre Begrenztheit auf.Weil wir in den Erscheinungen befangen sind, können wir die Wahrheit als das Wesen hinter der Erscheinung nicht erkennen nur soweit wir nicht zur Wahrheit geworden sind. Was die noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Die Fest- gelegtheit der Naturgesetze herrscht zwar in unserer erkannten Welt, aber nicht in unserem Erkennen. Aber jede Wissenschaft muss sich auf etwas begründen, was ausserhalb von ihr liegt und von der Wissenschaft nicht begründet werden kann. Von den Gipfeln exakter, wis- senschaftlicher Wahrheiten starrt der Wissensmensch in das absolute Nichts.
- Traditionell beruht der Wahrheitsbegriff der Buchreligi- onen auf göttlicher Offenbarung (Verbalinspiration), während der Wahrheitsbegriff der Wissenschaft dagegen auf Übereinstimmung zwischen Hypothesen und deren experimenteller Überprüfung beruht (Wissenschafts- theorie). Die unterschiedlichen Wahrheitsauffassungen befinden sich nur dann in einer Konfliktsituation, wenn sie unterschiedliche gültige Aussagen über den gleichen Sachverhalt auf Grund der unterschiedlichen Methodik der Wahrheitsfindung machen.Es gibt viele hochkom- plexe Wahrheitstheorien und Wahrheitsinterpretati- onen und die Frage wurde von den verschiedensten Schu- len und Denkern unterschiedlich beantwortet. An der Frage der Methodik der Wahrheitsfindung entzündet sich oftmals der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion.
* Für die christliche Theologie bringt die Aufklärung tiefe Einschnitte und eine grundlegende Neuorientierung. Das Verhältnis von Ver- nunftswahrheit und Offenbarungswahrheit ist zu klären.
- Eine wissenschaftliche Wahrheit ist genauso wahr wie eine religiöse Wahrheit, aber nur in ihrer Denkwelt und Fachdisziplin. Die physikalische Beschreibung der Wirk- lichkeit ist sinnfrei, die religiöse ist sinnbehaftet. Beide sind jedoch nur Projektionen der einen Wahrheit und beide können nur eine Ahnung von der absoluten Wahrheit vermitteln, aber diese nicht erkennen. Einer- seits kann die Wissenschaft alleine dem menschlichen Leben keinen Sinn verleihen und die Religion allein ohne Wissenschaft einen wichtigen Teil der absoluten Wahr- heit ausklammert. Wer alle bekannten Wissenschaften beherrscht, bleibt religiös betrachtet trotzdem ein un- mündiges Kind. Die Sprache der Physik ist die Mathe- matik und beschreibt die objektive Aussenwelt ( "als wie Wissenschaft "). Die Sprache der Theologie ist eine gänzlich andere und beschreibt die subjektive Innenwelt ( "als was Wissenschaft "). Beide, Wissenschaft und Reli- gion streben nach Erkenntnis der absoluten Wahrheit. Aber beide sind jedoch nicht in der Lage, die absolute Wahrheit vollkommen zu erkennen.Aber es kann naturgemäss keine zwei Wahrheiten geben.
- Eine Wissenschaftstheorie besitzt keinen allgemeinen Wahrheitsanspruch und ist auch keine eindeutige Ge- samtabbildung der Welt. Die Geschichte der Wissenschaft ist als eine Annäherung und als ein Verhältnisbegriff zur Wahrheit zu verstehen, als eine sich vollendete wissbare Wahrheit. Jede naturwissenschaftliche Erkenntnis ist immer relativ, ein Teil der Wahrheit, kann das Absolute nicht erreichen und trägt nie den Charakter der Unbe- dingtheit und ist allgemeingültig nur für den Verstand. Die Wahrheit, um die es geht, ist in erster Linie die der Beweis-und Machbarkeit.Die Wissenschaft funktioniert, aber sie ist nicht die objektive, sondern nur eine vor- läufige Wahrheit und ihrem Wesen nach nur Aufklärung. Wissenschaftler befassen sich nicht mit der Wahrheit, sondern mit begrenzten und annähernden Beschrei- bungen der Wirklichkeit.Aber es ist nicht die eigentliche Wirklichkeit, sondern nur die experimentelle Projektion einer nachvollziehbaren Wirklichkeitsebene,wer sich an die gleichen Verifizierungsregeln hält.
- Das Denken kann aber nicht, ohne sich selbst in Frage zu stellen, auf die Wahrheit verzichten.Gerade die Natur- wissenschaft kann nicht den Anspruch erheben sich ganz zu erklären und die Welt aus sich zu erklären.Jede Wis- senschaft muss sich auf etwas begründen,was ausser- halb von ihr liegt und von der Wissenschaft nicht ge- rechtfertigt werden kann. Aber eine absolute Wahrheits- gewissheit ist nicht das Ziel der empirischen Wissen- schaft, was auch ihr Grundproblem darstellt, weil das "Operari" nur einen Aspekt der Wirk- lichkeit ist und nicht die Universalität des "Esse" erfasst und mögliche ganzheitliche Auswirkungen nicht erkannt werden.Nur das Wahre vom Falschen zu trennen (Aufklärung) ist halbe Wissenschaft, weil sie nur nach dem geis-tigen Fortschritt strebt und wird zur vollen Wissenschaft, wenn sie auch das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen weiss und zusätzlich nach dem menschlichen Fortschritt strebt (Aufklärung der Aufklärung).
- Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht experimentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen), während die Naturwissenschaft hin- gegen ihre Wahrheiten wegen der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfol- gerung aus diesen abgeleitet werden, besitzen wissen- schaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rück- schlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinn- liche, transzendente Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen.
- Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umgekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, son- dern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Wissens- gründe an Gott zu glauben (siehe oben den Gliederungs- punkt "Glauben"), die nicht auf dem derzeitigen natur- wissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quanten- physikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbe- stritten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahr- heiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungs- ergebnisse weit in den Schatten stellt. Der Glaube wird völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das Angeborene mit einschliesst. Bewusstsein, der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des Wahrmachens und die mate-rialisierende Entität. Obwohl kein naturwissenschaftliches Ver- ständnis in der Makrophysik von Bewusstsein nicht vorliegt, existiert in der Mikrophysik ohne Entwick-
lungs-Geist-Transzendierungs-Bewusstsein nichts und der Geist wird als Ursprung aller Materie betrachtet. Diese angeborenen Entwicklungskognitionen sind wichtiger als unser nur sinnliches Wahrnehmungs-Bildungs-Geist-Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie Lebenskraft unmittelbar sind, entspringt sie direkt aus dem schöpferiche Lebenslogos. Beim traditionellen Glaubensverständnis muss ich es verstanden habe bevor ich glaube (Verstehensdenkakt als Intellektualisierung des Glaubens). Bei mikrophysikalischen Glaubens ver- ständnis muss ich erst glauben, um es zu verstehen zu können (Glaubensakt als Intellektualisierung der Glaubens)*.
* Siehe auch oben den Gliederungspunkt "Glauben und Vetrauen".
- Die naturwissenschaftliche Interpretation der Wahrheit ist nicht identisch mit der Wahrheit einer Religion, aber jede Wahrheit hat auf ihrem Gebiet ihre Gültigkeit (z.B. Mathematikformeln). Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und ist allgemein nur für jeden Verstand. Die Kunst geht von der Wahrheit aus und die Wissenschaft auf die Wahrheit hin, sagt Julius Langbehn. Es ist nicht möglich die Wahrheit zu erkennen, weil wir in den Erscheinungen befangen sind. Was die noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Jede Wahrheit muss, um sie zu erkennen erlebt werden und die Wahrheitsverifizierung liegt im Erkenntnisprozess selbst als die Wahrheit der gemachten Selbsterfahrung und ist kein Gedankengebäude.
- Die Wahrheit des Ganzen braucht aber eine Perspektive der Absolutheit, sonst gibt es beliebige, viele Sichtweisen auf die Wirklichkeit und hat nie den Charakter der Unbedingtheit und ist allgemein nur für jeden Ver- stand. In den Wissenschaften macht sich der Mensch zum Gegenstand der Erkenntnis und hält diese für das Wesen und die eigentliche Ursache. Was in der Erschei- nung ist, ist nur sein Bewusstsein. Die Wissenschafts- grenzen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeig- neten Umwelt her gesprengt werden, weil z.B. eine Krise das noch nicht das Erkannte und Erfasste darstellt und Bewusstsein kein wissenschaftlicher, methodischer For- schungsgegenstand darstellt. Jede Krise entlarvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins, da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und beherrscht hat.
- Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht experimentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen) während die Naturwissenschaft hin- gegen ihre Wahrheiten wegen der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gül- tigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eigener Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfol- gerung aus diesen abgeleitet werden,besitzen wissen- schaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Systemen und historische Rück- schlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinn- liche, tranzendente Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man verstehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umge- kehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegen- satz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwis-sen schaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Ge- wusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lücken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Wissensgründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwissenschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes ener- getisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spirituelle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergebnisse weit in den Schatten stellt.
- Die klassische, newtonsche Wissenschaft sieht sich den Naturgesetzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenntnisse beruhen auf Logik und den kausalen Zu- sammenhängen in den Gesetzmäßigkeiten der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch und reduktionistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaftlicher Forschung sind universell, welche faktischen und axiomatischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaften verkünden nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitäts- geschehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur die Struktur der Realität. Die Wissenschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die intellektuelle, geistige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das Wesen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie.
- Auch die Inter- und Multidisziplinarität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Interverbunden- und Zusammengehörigkeit der einzelnen Wissenschaftsdiszi- plinen ist aber wichtig und nicht eine losgelöste, vonein- ander unabhängige Betrachtungsweise. Die moderne Naturwissenschaft ist im aristotelischen Sinne zu einer reinen Materiewissenschaft verstümmelt und verfälscht worden. Der ursprünglich von Aristoteles gefasste Prinzipienbegriff des Naturgesetzes als die Gesamtheit der in der Natur gesetzten Prinzipien als Prinzipienplu- ralität ist der Begriff von den Naturwissenschaften auf einen Prinzpienmonismus eingeengt worden.
- Die unsichtbare Welt, die physisch nicht messbaren Bereiche ist eine Domäne der Geisteswissenschaft, welche die Hintergründe des Sichtbaren erforscht. Die sichtbare Welt ist die Domäne der Naturwissenschaft die den Vordergrund betrachtet und den Hintergrund nicht erfassen kann. Deshalb forderte der Nobelpreisträger und Quantenphysiker Max Planck die Einbeziehung des Geistes als eine unabdingbare Notwendigkeit in der Naturwissenschaft. Eine Wissenschaft, die den Geist nicht ihr Denken miteinbezieht, kann nicht zur Wahrheit vordringen. Materie ist nur geronnener, manifestierter Geist. Denn die Materie bestünde ohne den Geist gar nicht und nur der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.Die tragische Trennung von Geist und Materie seit dem 17. Jahrhundert durch René Descartes muss wieder aufgeben werden*.
* Dass seit der Renaissance gewachsene Vertrauen in den Verstand ist durch die Quantenphysik wieder gesunken, weil es als gesichert gilt, dass die Naturwissenschaft aus Irrationalismen besteht und die
Ratio deshalb nicht als absolut gesetzt werden kann und somit unzuverlässlich ist. In der Makrophysik herrscht immer noch der Mechanismus, in der Mikrophysik aber scheint ein neues Element der Freiheit aufzutauchen. Diese Spaltung hat dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Weltbilder besitzt.
- Hat uns die wissenschaftliche/technische (Kultur)ent- wicklung uns wirklich menschlich weitergebracht ? Hat die Freiheit, durch die Demokratie und Gesetz garantiert und durch den wirtschaftlichen Wohlstand erst ermög- licht, den Menschen wirklich freier gemacht? Habe ich mich jemals weiter entwickelt,wenn etwas Neues entdeckt und bewiesen worden ist ? Wurde schon einmal etwas von der Wissenschaft entdeckt, was einen Rausch ausgelöst hat ?Haben die Wissenschaften die Menschen wirklich glücklicher und gesünder gemacht ? Gibt es eine Wissenschaft die mich lehrt gut zu leben und gut zu sterben ? Diese Fragen muss man ehrlicherweise mit einem klaren nein beantworten.Wenn das Leben nicht individuell gelingt und damit einen Sinn bekommt,waren alle Wissenschaft,alle Bildung,aller Wohlstand,alle Werte,alle Religion, alles Wissen und alles Gelernte eigentlich falsch.
- Jede Wissenschaft ist glaubensleer, sonst wäre es nicht Wissenschaft und religiöses Interesse kann auch nicht in der wissenschaftlichen Erkenntnis befriedigt werden.Was dem Menschen aber wert und teuer ist und ihn erst zum Menschen macht wie Heimat, Kultur, Religion, Natur-empfinden, Liebe etc. sind kein Gegenstand der Wis- senschaft.Für die Wissenschaft ist nur das Er- kennbare interessant und nicht das Geglaubte.Ethik ist aber mehr als Logik. Logik scheidet, aber Ethik entscheidet. Der religiös behaftete subjektive Bereich ist seit der moder- nen Wissenschaftsgeschichte extrahiert worden und fokussierte sich nur auf objektive Tatbestände. Natur- wissenschaft und Religion sind erst einmal zwei getrenn- te und sich nicht widersprechende Bereiche und zwei gleichberechtigte und komplementär zueinander verhal- tende Methoden der Menschheit die Welt besser zu verstehen, welche über verschiedene Wirklichkeits- ebenen wahre Aussagen machen und streben dem glei- chen Ziel zu der Synthese im Geiste.Die Wissenschaft ist rück-und erdwärts bezogen, während Religion und Kunst vor-und aufwärts gerichtet sind.Das Ziel und höchste Aufgabe der Wissenschaft sollte sein, die Schöpfung zu verstehen. Dieser Weg geht von der Zweiheit zur Einheit, vom wissenschaftlichen Geiste des Fachspezialistentums zum Entwicklungs-Individualisierungsgeiste des Men- schentums und vom Spezialisten und Generalisten zu- gleich,wo sich das naturwissenschaftliche Denken wieder an die Religion annähert,weil das menschliche Denken religiöser Natur ist.
- Die Frage ist, ob die Quantentheorie die Erkenntnisideen der Mystik als die Urquelle aller Religion widerspiegelt ? Es muss ganz klar gesagt werden,dass die Quantenphysik kein Beweis für die Mystik ist und dass die"Schroedinge- rische Wellenfunktion absolut nichts mit einer spiritu- ellen Wirklichkeit zu tun hat, abgesehen davon, dass alles eine geistige Manifestation ist. Wenn wir anneh-men, dass der derzeitige Erkenntnisstand der Quanten-physik nur von einer anderen Perspektive aus betrachtet z.B. die Lehren des Mystikers Meister Eckharts wiederge- ben, muss das in die wissenschaftliche Irrtumsecke ge- stellt werden. Eine Erleuchtung findet auf einer anderen Bewusstseinsebene statt, die erst im jahrelangen, kon- templativen Ringen von einem religiösen Genie (durch die "Gnade") erreicht wurde und tiefer liegen muss, während die Quantenphysik eine naturwissenschaftliche Theorie wie jede andere andere auch "nur" durch intellektuelles Nachdenken und durch das Lernen von mathematischen Gleichungen rational zu verstehen ist.Die Erfassung und Formulierung eines Gesetzes durch die Quantenphysik ist noch nicht das Gesetz der Entwicklungsreife, die einem geschenkt wird und nicht über mehr Bildung oder nachdenken zu erlangen ist. Wenn Quantenhysiker Mystiker und gläubig waren und sind,dann nicht wegen,sondern trotz der Physik.Gott ist wird als "allumfassende Liebe von den Mystikern an-gesehen" und wer religiös veranlagt ist, wird nicht bezweifeln, dass dieses viel mehr ist, als nur "Energie und Information". Die Quantentheorie in Augenhöhe mit der Mystik zu stellen, käme einer transzendenten Erhöhung der Wissenschaft gleich.
- Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft wegen dem mangelnden Erkenntnisstand.Alles was früher einmal Mythos war,wurde zur Theologie,die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeter- minismus,der Dualismus/Rationalismus zum Universalis- mus/Interverbundenheit und die Kausalitätsprämisse zu den Wechsel-und abfolgenden Zusammenheitswirkun- gen.Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftsein- sicht) und Theologie (Glauben) sind durch die Quanten- physik (Aufklärung der Aufklärung),Quantenphilosophie (Erkenntniseinsicht ) und Quantentheologie (Wissen) abgelöst worden.Was Wissenschaft, Philosophie und Technik in den letzten Jahrhunderten erreicht haben, ist aus dem Geiste des Zweifels und Irrtums hervorgegangen und jede Erfahrung wurde zum Ausgangspunkt erneuter Spekulation.Die Wissenschaft ist nichts anderes als die Suche nach dem nächsten Irrtum. Die Forschungsergeb- nisse der Wissenschaft sind nie dauerhaft gültig und werden ständig nachgebessert.Es ist das Wesen der Wissenschaft, dass sie sich selbst berichtigt und alles nur als vorläufig ansieht.Sie ist progressiv selbstkorrigierend und falsche Schlüsse und irrige Hypothesen heben sich auf,wenn sie durch neuere Forschungsergebnisse wider- legt worden sind. Die Wissenschaft wird mit jeder neuen Erkenntnis eigentlich unwissenschaftlicher, bewirkt die Vergrösserung der Unkenntnis und fängt erst dann interessant zu werden, wo sie aufhört. Das Hauptpro- blem der Naturwissenschaft bleibt die Komplexität der Wechselwirkungen und die Nicht-Linearität der Systeme zu verstehen*.
* I.) Die Begriffe Quantenphilosophie und Quantentheologie sind keine wissenschaftlichen Termini.
II.) Siehe auch das Essay "Wissenschaft und Technik" in www.entwicklungszukunft.de
III.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Das wissenschaft- liche, materialistische Weltbild der Ganzheitstod-Theorie" in Das-Leben-ist-unsterblich