(Textzoom z.B. STRG Taste+scrollen Mausrad) Herzlich willkommen auf der Startseite " Die Zukunft des Christentums" (in Europa). Vorwort > Von den vielen Theologen, welche über die Krise des Christentums und ihre Zukunft disputieren und einen Wagnisblick riskieren, weil die Krise des Christentums zur menschlichen Krise allgemein führt, untergangsprophetisch das Ende für den einzelnen Menschen vorher sagen, weil der Mensch ohne Religion verloren ist und eine Rettung nur gelingt "wenn... dann" zu diese können nur spekulieren, weil sie nicht die Zukunft des Christentums in sich fühlen, den epochalen Umbruch und das neue religiöse Zeitalter nur erahnen und das notwendige lutherische Berufungsgenie und der Glaubensmut fehlt, dieses zu verwirklichen, weil sie dann ihren "Existenzast" absägen. Wir befinden uns nicht nur in einer religiös überreitzen Zeit, sondern inmitten einer neuen geschichtlichen Weltstunde, in der sich die letzte im Diesseits bereits zu diesem religiösen Ereignis befindet und religiös zu Ende gedacht wird. Das wir uns nach über 2000 Jahren auf das Jahr "eins" hin bewegen und dass wir zurück streben mitten in das so genannte Urchristentum hinein, in das Zentrum der evangelischen Wahrheit, wo die eigene Nachfolge Christi selbstverständlich war. Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weniger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird frei von Bekenntnissen, Denominationen und Institutionen, weil sich nur der Einzelne, nie eine Gemeinschaft der Gläubigen sich entwickeln kann und nur der Einzelne vor Gott gestellt ist. Das Konfessionelle, Dogmatische, Institutionelle hat ausge-dient, aber nicht das Religiöse. Ob die Kirche weiter ab-oder wieder aufsteigt, berührt den Glauben nicht wirklich.Es ist eine vorreligiöse Inkubationszeit (Wartezimmer) als Zerfalls- geschichte und der Vorsinn für die Reife eines Entwicklungs-Lebens-Christentum,wo das Leben zur Religion wird.Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Entwicklung und der religiöse Raum ist die diessei- tige Welt*. * Klagen über den Verfall der Religion im allgemeinen und einen prognostizierten Niedergang des Christentums als sein zukünftiges Schicksal waren in Europa ein viel diskutiertes Modethema im ausgehenden 18.-und zu Anfang des 19. Jahrhunderts. > Früher wurden die Freiheiten der Religion untergeordnet und endeten meisten damit als dogmatische, geistige Norm und diesen hampelmännisch gefolgt wurde, während beim Entwicklungs-Lebens-Christentum die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individuellen, seelischen Erregtheit. Es ist die Sehnsucht nach (un)kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurück- führen will von allem kirchlichen Beiwerk befreit ohne Substanzverlust. Dass sich der Mensch fortentwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Traditionserneuerung erfahren. Die Bewahrung der Substanz ist genauso wichtig wie die Anwendung und Auslegung in der Zeit und für die Zeit. Die göttliche Botschaft muss auch den Zeitgeist in sich aufnehmen, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn diese ernst genommen werden will. Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich den christlichen Wahrheitsgenius erar- beiten. Das Christentum hat ein gewaltiges (Selbst)erzie- hungswerk geschaffen und das christliche Erbgut hat den Menschen ungeheure Energien zur Verwandlung des Men- schen zu grösserer Vollkommenheit mitgegeben und in erster Linie die Möglichkeit, zu seinem Frieden (Gott ist Frieden) im Unfrieden zu gelangen. Wer das gelernt hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt. Es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christliche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkommen ist, obwohl das Christ- liche uns mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute geworden sind und deshalb das Traditionschristentum einer neuen Interpretation und Wachablösung bedarf, wenn es nicht untergehen soll.Alles unterliegt dem ewigen geschicht- lichen Gesetz des Vergehens und Werdens.Deshalb darf das Christentum in dieser Form nicht absolut gesetzt werden. Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, welche um ihre Daseinsberechtigung ringt und die Lehrauto- rität der Kirche überzeugt nur noch wenige. Bei der Religion wird nicht mehr der Wahrheits-Heilscharakter in Frage ge- stellt, sondern der Sinn wird nicht mehr verstanden. Das Christentum ist essentiell eine unvollkommene Religion und darf nie mit sich selbst zufrieden sein, wenn es sich treu bleiben will. Das christliche Abendland war nie eine fertige Idylle, kein vollkommenes Reich, sondern ein geopolitischer Entwicklungsprozess. Das Christentum besaß zu keiner Zeit eine einheitliche Lehre oder Theologie. Deshalb, wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der "Welt geist", in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium. Siehe Textfortsetzung Nr.85 in Kultur- lernen-3*. * Siehe auch den Gliederungspunkt Theologie, Philosophie... "Dog- matik"... in Christentum-frueher-und-heute > Trotz aller technischen, ökonomischen-, demokratischen-, medizinischen-, bildungs-, politischen-, sozialen und an- deren zivilisatorischen Errungenschaften, steht der einzelne Mensch kulturell noch am Anfang seiner Entwicklung. Des- halb ist das Christentum unvollendet und die Weiterent- wicklung des Christentums ist das Christentum als Selbster- fahrungsreligion im Entwicklungslebenstun,welche die per- sönliche Lebensrealität als Individualisierungs-Lebensweg in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi als Befreiung zum Gegenstand hat."Verändert euch" ist das Primat des Christentums und das bedeutet Entwicklung im" hier, jetzt und heute, in- dem mein Leben "Gottes-Werde Leben" im Sinne von Meister Eckhart wird und ich es im Entwicklungs- prozesswandel annehme, weil ich nicht der Gleiche bleiben kann der ich bin. Das Leben ist auf Entwicklungswachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wieder- holung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschicht- lich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen. Das ist der archimedische Reifezeitpunkt-Nr.782 als der Beginn des Entwicklungs-Lebens-Christen- tums. Wann interessiert sich ein Einzelner für das, was das Alltagsleben übersteigt,obwohl er nie Zeit hat, nach der Arbeit müde ist, immer nur Geld verdienen muss, in vielen Problemen und Abhängigkeiten verstrickt ist, von der Kirche nichts wissen und ohne Religion versuchen will, über die Runden zu kommen,weil diese für ihn nur ein "Luftschloss" ist. Jede Religion ist der Gegensatz zum praktischen Leben. Richtig ist, dass keine Religion, wenn sie ihren Namen ver- dient die Welt wirklich verbessern will, sonst hört sie auf Religion zu sein. Es ist auch durch die Religion noch niemand alleine satt und reich geworden. Aber gerade diese Erkennt - niseinsicht ist Religion in höchster Potenz, weil Gott auch keine anderen Hände hat als meine und er im Entwick- lungs-Auseinandersetzungs-Lebensprozess nach Meister Eckhart erst sich selber wird. Alles Heilige muss aus dem Le- ben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Wenn es ums Geld geht, haben alle Menschen die gleiche Religion.Deshalb ist der Marktka- pitalismus die erfolgreichste Religion aller Zeiten geworden, der Glaube an das Geld, den Staat, die Politik und die Gesell- schaft. Das Leben materialistisch und utilaristisch, aber noch ohne auf eine Kulturdimension oder einen Gottes- glauben ausgerichtet,was erst bei der Dematerialisierung erfolgt. > Weltbejahung ist das eigentliche Ideal des Christ werdens. Welt und Religion sind nur zusammen überlebensfähig. Deshalb bleibt Religion von ihrem Sinn und Wesen nach auf die Welt bezogen und jeder Mensch ist religiös auch wenn es nicht danach aussieht und mit Religion in Verbindung gebracht wird. Die Welttatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des eigenen Lebens. Wo alle Hoffnung und alles Vertrauen auf das innere Selbst gerichtet ist, da wird das Leben zur Religion. Weil Gott mitten in unserem Leben gestaltlos jenseitig ist, existiert das Jenseitige im weltlichen Diesseits, das Ewige sich nur im Vergänglichen offenbart und die Kernspaltung des Seins überwunden ist. Gott ist nicht im Himmel, sondern in seiner ganzen Schöpfung zu finden. Nicht das Interesse für Religion muss sich ändern, sondern alles muss durch eine "Entwicklungsbrille" im neuen Licht betrachtet werden und die neue schöpferische Sehform als gute Rezeptur gesehen wird. Wenn er jetzt denkt, vergisst er alles andere, was er vorher darüber gedacht hat.Durch Verschiebung des geistigen Blickwinkels wie bspw. durch den Philosophen Immanuel Kant oder durch den Astronom Nikolaus Kopernikus hat sich die ganze Denkanschauung der Zeit verändert. Erst dann wird der statische Gottes- begriff (Gott als Objekt und ruhendes, gedachtes (Glaubens)- sein) sich zum dynamischen Gottesbegriff (Gott als Subjekt und lebendiges, unruhiges (Da)sein)*. * Gott ist im Diesseits gestaltos jenseitig (allgegenwärtig, allmächtig, ewiglich und unendlich) sagte einmal der Theo- loge Dietrich Bonhoeffer. Er ist im Diesseits in seinen Schöpfungserscheinungen und Lebensgeschehen als unsichtbarer "Wille Gottes" sichtbar, aber als sichtbare Wirkkraftursache im Jenseits unsichtbar. "Ich suche den Gott den ich ausserhalb von mir überall finde" lautet auch ein Ausspruch des Astronomen Johannes Keplers. Gott ist so nah, aber schwer zu fassen konnotierte der Dichter Hölderlin. Dass erst der Dualismus Religion und die Tren- > Die Zukunft der Christentums ist die Religion " zum indivi- viduellen " Christ werden und Christ sein " in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi " auf dem persönlichen Entwicklungsweg, scheinbar unreligiös, aber hochreligiös zugleich, wo die Lebensarmut und der Diesseits-Jenseits-Dualismus als die grösste Schwäche der Religion als Spaltung überwunden wird. Die Religion verdankt einer dualistischen " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholasti- schen Gottesbildes, dass der Mensch von seinem wahren (Selbst)sein getrennt ist, ihre Daseinsberechtigung und Religion erst notwendig macht, weil nur die mittelbare Er- scheinung, aber nicht das unmittelbare Wesen der Erschei- nung erkennbar ist. Sie muss sich deshalb mit der Schwie- rigkeit und dem Sinn auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zu leben, dass erst einmal nicht von dieser Welt ist (scheint)*. * Der Lebensverlauf des Menschen in der säkularen Nachfolge Christi ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. Die religiöse Interpre- tierung der Evolution im Lebensalltag, vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung (z.B. gesellschaftliche Individualisierung, Individualisierung in der Arbeitswelt persönlicher Entwicklungsweg in der säku- laren, evolutionären Nachfolge Christi, durch die evolu- tionäre Allzeit- Jetzt Nutzung, durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen und durch das Unsterblichkeitslernen (siehe weitere Kategorien in der Navigation). Die Beschreibung und Verkündigung des Heilsge- schehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die christliche Gleichnis- botschaften verstehen sich nicht von selbst, sondern sie müssen ver- ständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungs- weg-Botschaften als Hinweise (z.B. Lebensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Probierstein und Dematerialisierungsmittel, welches auf Höheres verweist, welches als gotisches Lernprinzip verwirklicht werden soll, jeder versteht. Es sind die Worte zum Abschluss von Goethes Faust “alles Vergängliche ist Gleichnis“. Das Reich Gottes kann nie vor- greifend wegen dem persönlichen Ent- wicklungsreife-Nr.782 (Gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden, weil jeder Entwicklungsweg einzig- artig ist und nicht gelehrt werden kann. Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der übergestülpten Sozialisierung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst einmal gar nicht nach Religion aussieht und erst bei Reife-Nr.782 als Lebensführung religiös gedeutet wird. > Nicht die Religion ist ein Ausdruck von Entzweiung (Dualis- mus), sondern die fehlende Religion. Religion (Jenseits) und Leben (Diesseits) sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch unheilbar religiös auch in säkularisierter Form. Die menschliche Natur ist Religion. Religion ist angeboren, gehört konstitutiv zum Menschsein und ein Gottesbewusstsein haben alle Men- schen aus einem vor-und nachweltlichen Leben ins dies- seitige Leben herüber gebracht. Die Religion und der Glaube an Gott sind als Anlage eines Individual-Logos als "Gottes- gen" mitgegeben. Neurowissenschaftler konnten nach- weisen, dass Religion tief im Nerven- system verankert ist. Ohne Religion ist das Leben nicht nur halbseitig, sondern eigentlich sinn-und wertlos, weil Gott in jedem Einzelnen nach den Entwicklungslebensverständnis eines Meister Eckhart sich selber werden will. Ob wir etwas von Gott wissen, religiös erzogen worden sind, konfessionell geprägt, Atheist,Papst oder Millardär sind, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entwicklung eines jeden Menschen geschieht auch ohne diesen Hintergrund. Es ist wie der Dichterfürst Goethe einmal sagte; "Du schiebst nicht, sondern du wirst gescho- ben",weil schon vor der Geburt angenommen wird, dass der zukünftige Individualisierungsweg immanent vorgeformt wurde, die Lebenslänge mit dem Lebensauftrag festgelegt ist (Telos) und wir können noch nicht einmal dagegen etwas tun. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und dieses ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Im Leben findet sich alle Religion (Wahrheit), die der Mensch braucht und jeder Mensch die gleiche emanierenden Erfah- rungen macht, wie in der " Heiligen Schrift nur dass diese Erfahrungen keine Quelle der Theologie sind.Nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus. Religion als per- sönliche Lebens-Individualisierungs-Bringschuld darf kein vom Leben abgesonderter Bereich und losgelöst von den Bürger- und Alltagsverpflichtungen,den beruflichen-,Familie- und Freizeitinteressen sein*. * Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwick- lung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individuali- tät entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst, denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch.Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich in jedem Einzelnen werden kann sagt Meister Eckhart.Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Lebens- Begriff wird zum neuen Gotteswerdebegriff, Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die säkulare,evolutionäre Nachfolge-Christi als das Wesen des Christentums überhaupt, wo Gott als Einzelner zu seiner Freiheit kommt*. * Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und dieses ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Weil Religion lebens- elementar ist, meine ganze Lebensexistenz ausmacht, ist die ganze (entwicklungs)theologische Erkenntnis-und Glaubensmasse für jeden seinem Reifegrad entsprechend eine zumutbare lebensverpflichende, lebensbegleitende Bringschuld z.B.durch z.B die evolutionäre Allzeit-Jetzt-Leerzeiten-Lebens-Nutzung als eine Idee, der man sein ganzes Leben opfern muss, was das diesseitige, weltliche Leben übersteigt. > Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse und Klerikale im Profanen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig und individualgeschichtlich begriffen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens verstanden, wo wir uns selber sind. Entwicklung wird zum Chiffre für einzelgeschichtliches Bewusstsein (evo- lutionäre Geschichtsdeutung). Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte". Geschichte ist immer Ge- schichte von der Entwicklung des menschlichen Bewusst- seins.Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte der Menschheit (Verwandlung und Veränderung der Aussenwelt) zur Fortsetzung vom Sinn der Geschichte des einzelnen Menschen (Verwandlung und Veränderung der Innenwelt).Es ist das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungsbewegung als Lebensschwere des geschicht- lichen Prozesses. Der Mensch trägt immer seine ganze Geschichte und die Geschichte der Menschheit mit sich.Ein geschichtliches Gebilde steht nie still, ist nie fertig, immer im werden und muss sich stets in neuen Auseinandersetzungen bewähren. Das neue Buch der Weltgeschichte wird in Wahr- heit die Geschichte als Lebensform eines jeden einzelnen Menschen als "Anthropohistorie" sein und alle anthropo- logischen einschliesslich der modernen Wissenschaften um- spannen. Der Mensch muss zwangläufig individualge- schichtlich sein, weil er aus sich selber nicht erklärbar und zu beschreiben ist. Vom dem Wesen der Geschichte, welches Wandlung ist ( J.Burckhardt) zum Wesen der Indivi- dualisie- rungsgeschichte, dessen Wesen permanente Veränderung ist, um in der Entwicklungs-Such-Unruhe-Bewegung Stabilität und Ruhe zu finden. Religiös gedeutet ist es die Rechtferti- gung Gottes, wo er in der Einzelentwicklung nach Meister-Eckhart sich selber wird und seinen Frieden findet (Gott ist (Gliederungspunkt) Frieden). Es gibt keine Individualitäts- norm für das Menschsein, weil jeder einzigartig ist. Durch die gesellschaftliche Sozialisierungsanpassung wird der Mensch ab-und durch die Individualisierungsentwicklung in der Gesellschaft und Beruf zum Menschen aufgewertet*. * Siehe auch den Gliederungspunkt "Krise des Christentums-kurzer geschichtlicher Rückblick" in Christentum-frueher-und-heute > Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird rela- tiviert, weil alles in der Welt nur dazu da ist,ein "(Bürger)- heiliger zu werden".Von der Institution Kirche als Rück- bindung zur Religion (Frömmigkeit) zur Kirche ohne Insti- tution und Rückbindung zur Entwicklungs-Individualisie- rungs-Religion (Lebensfrömmigkeit) Religion wörtlich über- setzt heisst eins werden mit seinem Inneren (Leben) und das bedeutet Friedensbewusstsein (siehe den Gliederungs- punkt "Frieden").Religion wiegt schwerer und ist geschicht- licher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion, was unsere Kulturwelt bis auf den heutigen Tag bestimmt hat, aber heute nur eine Zivilisationskultur (Irreli- gion) ist. Die zweite Natur des Menschen hat die erste Natur des Menschen ersetzt, überformt und hat das Prädikat "Kultur" als Alibifunktion nicht mehr verdient, weil unter der Tarnkappe Kultur alles (z.B. Ess- und Trinkkultur, Unterneh- menskultur, Wohnkultur, Aktienkultur, Palaverkultur (Talk- schows),Spasskultur,Reisekultur, politische Kultur, Theater- kultur) in Verbindung gebracht wird, was im eigentlichen kulturellen Sinne kulturlos ist, weil kein Mensch sich dadurch jemals verändert hat oder besser geworden ist. > Aber dieses dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysik- zeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten,die Toten mit den Lebenden theologisch überholt, wahrheitswidrig, überwun- den und durch die Entwicklungs-Dematerialisierung ist "das Ding an sich" für jeden erschließbar.Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine Illusion,weil in der nichtlinearen Zeit Gegenwart, Vergangen- heit und Zukunft zur gleichen Zeit existieren und das Dies- seits-Jenseitsverständnis aufgehoben ist und die Grenz- ziehung nur ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins ist. Weil die Ratio absolut gesetzt wurde, hat diese Spaltung dazu geführt, dass die heutige Naturwissenschaft zwei Welt- bilder besitzt .Es gibt kein Ding an sich und keine objektive Welt wie Kant, Newton oder Descartes uns gelehrt haben und diese nur noch unter bestimmten Voraussetzungen gül- tig sind. Dieser Dualismus zeigt sich z.B. auch in den gegen- teiligen Begriffspaaren Leben und Tod", obwohl es nur ein Leben gibt, wo Einzahl und Mehrzahl gleich sind. Ein allumfassendes Ganzes muss immateriell sein und kann nach Adam Riese kein Gegenteil (Tod) als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild vom Leben und Tod ad absurdum geführt wird*. * Wo religiöser Glaube vorherrscht, hat der Tod im Christentum keine Macht. Wenn die letzte Wirklichkeit Gott ist, dann ist der Tod weniger Zerstörung, sondern mehr eine Metaphormose; also nicht Minderung, sondern Vollendung. Auch wenn wir Gott im Leben finden, endgültig finden wir ihn erst im Tode. > Ohne Dunkelfeldforschung zu betreiben, gibt nach der aristotelischen Logik kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben,weil das Leben gedanklich nicht fassbar ist, gibt es folgerichtig auch kein Erkenntnisbewusstsein vom Tod, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt und deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind. Es gibt keinen Bewusst-seinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit.Wenn jemand stirbt kommt er gar nicht auf den Gedanken, ge- storben zu sein. Dem Bewusstsein ist es unmöglich sich das Ende unseres Lebens auszudenken,weil das Leben kein Ende hat. Das Leben kann nicht sterben oder vernichtet werden, sondern nur seine Form ändern (Metaphormose). Der Baum Leben ist nur fortgesetztes Sterben und Auferstehung als neue Lebensform,wo ich meine bisherige Steuer-und Renten- versicherungsnummer nicht mehr brauche. Sterben ist als Verwandelter auf einer höheren Entwicklungsstufe weiter leben.Das Leben und der Tod sind nichts anderes als unter- schiedliche Lebenswelten Bewusstseinszustände, da" Dies- seits und Jenseits" nur in unserem Bewusstsein, aber nicht faktisch getrennt sind, was (mikro)wissenschaftlich unstrit- tig ist und deshalb nur ein Leben gibt, das Leben auch keinen Tod kennt und deshalb keiner aus der "Unsterblich- keitsnummer" heraus kommt. Daneben steht der religiöse Glaubenstrost, dass für die Dahingeschiedenen Gott sorgen wird und für sie in einer anderen Welt fortgebaut und voll- endet wird ("Auch wenn der äussere Mensch zerfällt. So wird doch der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert, 1. Korin- ther 4, 16".) Es ist die christliche Hoffnung, dass die verstor- bene Person im Frieden und in der Gemeinschaft mit Gott lebt.Sie sind nicht von uns, sondern nur vor uns voraus gegangen. Unsere Toten sind zwar so redselig wie eine Auster, aber unsere Toten sind nur die Unsichtbaren, nicht physisch Anwesenden, aber nicht die psychisch Abwesen- den, was auch die derzeitige Trauer-und Erinnerungs-Kultur und die Beerdigung nach dem klassischem Ritus für die Verstorbenen lächerlich erscheinen lässt (Siehe auch den Gliederungspunkt: "Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauer-und Erinnerungskultur" in "Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen"*. * Wissenschaften werden unterschieden in die Naturwissenschaften (Makrowissenschaft) und in die moderne Physik (Mikrowissenschaft). Wissenschaft ist immer Mathematik und die sich selbst bewiesene Wahrheit ist unabhängig von ihrem Träger und ihrem Gegenüber. Mathematiker sind in der Lage Aspekte der physikalischen und nicht physikalischen Wirklichkeit zu reduzieren, die niemals beobachtet wurden und Schlussfolgerungen postulieren, auf die niemand sonst gekommen wäre. Für die Makrophysik ist nur die Aussenwelt (Ma- terie) wirklich, für die Mikrophysik die Innenwelt (Nicht-Materie). Deshalb ist der Mensch für die eine Wissenschaft z.B. Schulmedizin nachweislich aufgrund von mathematischen Parametern und klinischen Werten tot (exitus letalis), während für die andere Wis- senschaft ebenfalls auf Grund von mathematischen Aussagen und aussagekräftigen Ergebnissen der Mensch weiter lebt (exitus im- mortalis). Die Empirie der Mikrophysik hat aufgezeigt, dass Elek- tronen unzerstörbar sind sowie eine unendliche Lebensdauer besitzen. Weiter bestätigt sie, dass der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) demnach getrennte Entitäten sind, die zwar eng miteinander ver- knüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren. Andere Hilfs- wissenschaften wie z.B. die Parapsychologie oder die moderne Sterbe-und Nahtodforschung kommen zu den gleichen Ergebnissen,dass das Leben kein Verfalldatum hat.Ganz-undf einheitlich betrachtet kann ja keine doppelte Wahrheit geben.Es gibt objektiv keine Grenzen und die vorhandenen Grenzen, die unsere Sinne vortäuschen sind über- schreitbar.Was heute wissenschaftlich erklärbar ist, galt im Mittel- alter noch als Wunder.Bei der Grenzüberschreitung in der Dunkel- feldforschung eröffnet sich eine neue Sichtweise*. *Materie ist letztlich nicht auf grobstofflicher Materie aufgebaut und auf einen Urstoff begründet, sondern die Strukturen des Lebens und die eigentliche Wirklichkeit beruhen auf immateriellen Beziehungen der Information. Heute ist die wissenschaftliche Forschung gefordert umzudenken und nicht die Materie,sondern die Urinformation in den Mittelpunkt der zukünftigen Erkenntnisgewinnung und Welter-klärung zu stellen und eine Wissenschaft des Bewusstseins anzuer- kennen. > Die Zukunft des Christentums ist die theistische Evolution als Verschmelzung von Welt und Gott eines Meister Eckhart, welcher vor ca. 800 Jahren seiner Zeit voraus war und "heute im Hier und Jetzt" seine Stunde hat und durch diese Über- windungstransformation die kopernikanische Wende ein- leiten kann, wenn es nicht untergehen soll. Es ist die Offen- barung Gottes der Lebensschwere in jedem einzelnen Men- schen als "Theodizee" und im allerletzten die "Theosis" als Vereinigung mit Gott zu erreichen. Es ist nicht die Ge- schichte, welche das christliche Erbgut verdiesseitigt und daraus einen handfesten Fortschrittsglauben daraus macht, sondern genau das Gegenteil.Er ist eine Schlüsselgestalt der (Individual)geschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getroffen, machen den Sinn und Wert oder Unsinn und Unwert unserer Lebensexistenz aus und er lebt in der Urkraft seines hinterlassenen monumentalen Werkes, ein ständiges Ineinander von Lehre und Leben als theolo- gische Grundwahrheit und Ungebundenheit aller Religion für jede Religion weiter. Der Autor stellt die These auf, Meister Eckhart ", eine Volksnatur und der Mund und das einge- borene Wesen des deutschen Volkes" in religiösen Dingen nicht zu kennen und sich mit seinen deutschen Predigten und Traktaten auseinanderzusetzen, wo die deutsche Sprache zur individuellen, religiösen Wirkungs-Wirklichkeits-Mächtigkeit wird (Seinsmodus), einer Lebensminderung gleich kommt und das bisherige Leben dann nur ein grosser Lebensirrrtum ohne tieferen Lebenssinn war, obwohl derzeit nur eine homöopatische Anzahl von Menschen sich mit seinem Gedankengut auseinandergesetzt hat, aber auch eine notwendige Entwicklungsreife-Nr.782 vorausgesetzt wird, um der Gefahr einer Selbstzerstörung vor zu beu- gen,welche jede Religionssäkularisierung mit sich bringt*. *I.) "Von der evolutionäre These, welche im krassen Gegensatz steht zum biblischen Schöpfungsbericht zum Papst, der Anlass hat, die neuen Erkenntnisse der Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese anzu- sehen und für die Erneuerung des Christentums ernst zu nehmen". II.) Das Christentum hat keine eigene Sprache ,was die religiöse Unmittelbarkeit ausdrücken kann. Siehe auch den Gliederungspunkt " Meister Eckhart und die deutsche (unmittelbare) Sprache". > Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abend- landes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheits- vertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistes- verwandte von ihm. Er lässt sich nicht konfessionell ein- reihen und hat mit seiner Religions-Lebensphilosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt, das Lehrgebäude weit hinter sich gelassen und wird als die Religion der Zukunft betrachtet. Es ist der stille Kampf mit dem tiefsten und reinsten nordischen Lebensgrund-Urgefühl der Wikinger- gotik, welches die Mystik Meister Eckhart widerspiegelt und was immer gegenwärtig war, wenn in Europa oder sonst irgend wo etwas Neues mit elementarer Kraft zutage trat. Diese Wahrheit ist wirkungsmächtig aufgrund der Wahrheit (Urkraft der Worte). Er hat auch den Dualisten zugeredet Gott nicht als etwas ausserhalb von sich selbst zu erfassen. Das dunkelste Mittelalter hat das hellste (mystische) Licht, grösste religiöses Genie und Geisteshelden hervorgebracht und eröffnet dem Einzelleben in der jetzigen Alltagsmoderne alle Zukunftsperspektiven. Er hat den tiefsten Blick ins "göttliche Licht" getan und ist deshalb eine ökomenische Autorität über alle Konfessionen und Religionen hinweg akzeptierte und gerne zitierte Autorität.Entwicklung ist von allen grossen Religionen, Philosophien und Ideologien un- strittig und auch von Nichtreligionen mit zu tragenden ethisches Erbe der Menschheit. Das unmittelbare Gottes- (entwicklungs)verständnis des Meister Eckhart ist der Kern- punkt seiner neuen Schöpfungstheologie und hat "Mystik" alltaglebbar gemacht ". Das Absolute hat sich nicht mit Meister Eckhart erschöpft, sondern es ist erst ihr Anfang, weil jede Kernaussage (siehe Meister Eckhart Aphorismen) erst mit Inhalt gefüllt werden, nachvollzieh-und beweisbar existentiell geübt werden muss.Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und diese bleibt die persönliche Gottent- wicklungsfrage. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott.Diese Urseele gilt mit Recht als Schutzpatron aller Gottsucher (Entwickler). > Am Anfang einer jeden Religion steht immer der unge- schichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern zeitlos ist und alle Reformbewegungen der Kirche hatten ihren Ur- sprung in der Mystik. Wo es keine Mystik gibt, da hat die Religion aufgehört zu existieren.Die Kirche lebt von Vor- ausetzungen, welche sie selbst nicht schaffen und garan- tieren kann kann. Die eckhartsche Entwicklungsmystik ist Lebenswandlungsmystik als Selbsterschliessung Gottes, trägt im Alltag tausend Masken, ohne dass es nach Religion aussieht und auch jede Institution und Konfession über- flüssig macht, Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit seinem Wesen mit gesetzt
*I.) Der Theologe Karl Barth, bemerkte einmal, dass die Rückkehr zu Meister Eckhart ein vorwärts schreiten in die Zukunft bedeutet. Diese Theologie ist keine Frömmigkeit mehr, sondern ein Ausdruck für die unsere Zeit gehende Sehnsucht nach dem Objektiven. Wenn vor die Wahl gestellt " Mystik oder das Wort ", dann bleibt in Erinnerung gerufen die Aussage " vom religionslosen Christentum " des Theolo- gen Dietrich Bonhoeffer nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, dem nicht wenige gefolgt sind, welche die Grenzen des Katholizismus und Protestantismus überschreitet. Meister Eckharts Mystik hat nur in der theologischen Lebensanwendung als " Individualisierungsent- wicklung " das Potenzial zu einer Massenbewegung zu werden. II.) Meister Eckhart geht nicht von einer Theorie aus oder vertritt eine Ideologie, sondern es ist die gewaltige Persönlichkeit seines Daseins als Ausdruck eines Urchristentums.Es ist das Entwicklungs-Lebens- christentum in der persönlichen Nachfolge Christi als mehr Gottent- faltung und sein Wort gilt auch ohne Kanonisierung. Es ist eine neue theologische Qualität, welche über die Apostel-Paulus-Aussage hinaus geht. Dieser sagte wir seien in Gott, durch Gott und zu Gott hin, aber er sagte nie, "wir seien ein (werdener) Gott". III.) Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern, weil die Ketzer oft die frömmsten Menschen waren.In Köln wurde im Jahre 1325 Meister Eckhart am Ende seines Lebens der Häresie angeklagt (Abweichung von der Rechtsgläubigkeit). Dieser Prozess war der tragische Kampf zwischen Kirche und Religion, weil Meister Eckhart das kirchliche Lehrgebäude weit hinter sich gelassen hatte, aber durch Papst Johannes den XXIII wieder rehabilitiert wurde. > Nicht das unerreichbare Höchste und die Gottvereinigung ist wichtig, sondern wo ich jetzt und heute stehe und dazu auch entwicklungsreifebereit-Nr.782 bin als nächster,kleiner Entwicklungsschritt. Nicht das Christentum ist mystisch, sondern das Leben. Was ist das Leben ? Gott ist das Leben ! Das ist mehr als eine anthropologische Biologisierung und Vitalisierung einer Religion, sondern ein ontologischer Le- bensstrukturbegriff. Die theologischen Fragen stellen sich vom Leben "im Hier und jetzt" her durch die "Entwicklungs- brille" vom Leben zu denken. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt (Mystifizierung) nicht trennen und ist als das eigentliche Element des Lebens immer mitgegeben und mitgesetzt. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch und wird sich entwickelnd in der Evolution. > Gott hat alles vorgeformt was in der Evolution als Wirken Gottes ans Tageslicht kommt. Entwicklung legt erst den existentiellen Lebenskern der Religion als das Wesen der Erscheinung frei, trägt seinen Wert in sich, wird zum neuen Kulturlern-und Lebensbegriff, welcher den Menschen über- steigt und der Entwicklungsanteil ist der Religionsanteil.Wer Gott um etwas bittet, der bittet um Entwicklung. Weil Ent- wicklung als Lebenskorrektiv und als unser "besseres Selbst und besseres sein können" alternativlos die einzige Rettung vor uns selbst ist und die Individualisierung Lebensauftrag ist, stellt sich erst gar nicht die Frage, ob ich mich entwickeln soll, es geschieht einfach. Wir entwickeln uns,ohne zu wissen, was eigentlich Entwicklung ist. "Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern die Entwicklung macht den Menschen" und alles von selbst (vom Selbst her) geschieht. Jeder weiss, wie um uns und bei mir selbst sich ständig alles verändert, ohne dass ich einen Finger gekrümmt habe. Wir werden von einer Wirklichkeit geführt und getragen, welche selbst zu einer neuen Wirklichkeit ohne unser Hinzutun wird. Wir werden bewegt vom Unbewegten und keine Macht der Welt kann dagegen etwas tun.Wenn z.B. einer schwer erkrankt ist und alle intensivmedizinischen Bemühungen umsonst waren zeigt, dass dieser Lebensweg vorgesehen war und gegangen werden musste.Alles ent- faltet sich nach seiner unerklärbaren Bestimmung und nicht nach dem menschlichen Eigenwillen und unseren nachvoll- ziehbaren Möglichkeiten. In der irrenden Seele (was kein Gegenstand des Bewusstseins ist) liegt das Steuerungszen- trum der menschlichen Natur. Für den, wer glaubt, ist es der Arm Gottes hinter den Ereignissen deutlich geworden, der heineinführte und auch hinausführt. Das aber lebt nicht, was von aussen her bewegt wird. Nur das lebt, was von innen her angestossen wird. > Durch den Lebens-Führungs-Krisen-Druck hat der Mensch keine andere Wahl als mit dem Leben zu gehen oder unter zu gehen,"wenn er es nicht schafft "vom dem Pferd abzu- steigen, was er zur Zeit reitet". Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil die menschliche Natur Entwicklung ist. Der Begriff "Entwicklung" drückt etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Hinter diesen Begriff kann nicht mehr zurück gegriffen werden. Sobald etwas von ihr abgeleitet ist, kann es als endgültig verstanden werden. Der Entwicklungsbegriff wird somit zum totalen Begriff und trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Das Wahre ist das entwicklende Absolute.Alles was gegen die Entwicklungsnatur was auch immer ist, hat auf Dauer gesehen keine Zukunft. Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt, nicht der menschliche Wille und nicht die Mehrheit, sondern nur die, welche Entwick- lungsgewissensmut bewiesen haben und zu einem Indivi- duum geworden sind, werden als Sieger vom Platz gehen. > Das Wort Gottes entfaltet sich "als persönliche Offenba-rung" im permanenten Lebens-Auseinandersetzungs-Glau- bensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). In der persönlichen Individualisierungs- Entwick- lung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht und nur gedeutet werden muss. Es ist statt nach den mittelbaren,allgemeinen Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die unmittelbare,individuelle Entwicklung gebietet. Die Gottessuche durch die Theologie ist nur ein möglicher Weg, aber nicht der Einzige.Das sinnliche Leben ist erst einmal stärker und unmittelbarer als die abstrakte, mittelbare Lehre. Wenn es nützen soll, muss es aus dem Leben kommen. Den bloßen Glaubenssätzen einer absterbenden Religion fehlt die Glaubenserneuerung durch die existentielle Lebenserfahrung (siehe "neun Stufen " existentieller Glaubenserfahrung). Nicht das von der Kanzel gepredigte oder in der Bibel nachgeschlagene Wort Gottes ist wichtig, sondern das lebendige Lebens-Alltags-Jetzt-Wort Gottes als das Bessere, was im "Hier und Jetzt" getan werden kann und muss ("Jede Blume muss versuchen dort zu blühen,wo sie steht-Elmar Gruber, Priester".) "Wer das tut, der hat so viel getan, wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr"*. * Durch die Entwicklung begründet und definiert sich jedes Indivi- duum. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird und ist, existiert als Einzelner nicht. In der Einzelge- schichte erst erfüllt sich die Bestimmung des Menschen. Das Indi- ordnung und die unbeirrte Lebensrichtung ist angeboren. Entwick- lung ist die Bedingung meiner Existenz und geschieht nur dort, wo ich alleine dastehe und mich behaupten und bewähren muss. > Es gibt eine Hypothese die besagt, das " zweite Kommen überkommene, nicht gegenwartsfähige Religionen nach unseren Wertvorstellungen mehr sind, deren Zeit abgelaufen ist und in dieser geschichtlichen Form ein Hemmschuh für die gesellschaftliche und persönliche Weiterentwicklung darstellen. > Die Zukunft des Lebens ist die Zukunft des Christentums und hängt nicht von einer Kirchenbindung ab. Hier wird der letzte Akt der Kirchengeschichte geschrieben,die Geschichte der Neuzeit als die individuelle Entfaltung von Gott und zu Gott hin.Weil die Kirche sich in einer Auflösungskrise befin- det und dieser neue Weg, weil bisher ohne Traditionslobby noch nicht kanonisiert und hoffähig ist. Weil die Kirche noch an den alten, entleerten Formen, ihrer Dogmatik und lebens- feindlichen Theologie festhält und sich nicht wandelt, von der Tradition,den Enteignungsrechten der Säkularisierung, von ihrem Geschichtsmythos und abwartenden,aussitzen- den "ägyptischen Brüten" des erst einmal abwartenden weiter so" zehrt, verpasst sie die Chance, als Heilsvermittler ernst genommen zu werden. Die Vergangenheitsaufarbei- tung kirchlicher Finanzskandale, der Frauendiskriminierung und der Vertuschung sexueller Mißbrauchsvorwürfe lässt die Kirche nicht zur Ruhe kommen (Scham-und Schuldtheologie), schwächt die Bindungskräfte an die Kirche weiter und lässt Zweifel aufkommen an der von Gott eingesetzten Obrigkeit. Das Wesen einer Autorität ist aber immer die Ruhe als Sicherheit. Weil diese erschüttert ist, ist sie ihrer Autorität beraubt und deshalb kann keine der vorhandenen instituti- onellen Kirchen die Ekklesia des Neuen Testamentes sein und das spirituelle Vakuum füllen, was die beiden grossen Kirchen in Deutschland hinterlassen haben.Der Geist ist immer so grösser gewesen, je machtloser er war und die Macht umso stärker, je geistloser sie war. > Das ist das polare Spannungsgesetz, zwischen Geist und Macht. Wenn die (Macht)autorität der Kirche nicht mit der moralischen (Vorbild)autorität gekoppelt ist, ist der Stuhl des Amtsinhabers wurmstichig.Die Autorität ist dort am stärksten, welche dem Diesseits fern und dem Jenseits zugewandt ist. Eine Renaissance der Tradition führt zu keiner wirklichen Fortführung und Erneuerung und stellt nur die alten Verhältnisse kurzfristig wieder her und ist schuldwürdig. Nicht das Christentum liegt in den letzten Zügen, sondern deren Vermittler, Institutionen, Vertre- tern, ihre Botschaft und ihre Glaubwürdigkeit. Die Krise des Christentums beruht nur sekundär auf institutionellen Problemen. Das Christentum muss sich bloß vom kirch- lichen lösen, auch nicht nur zeitgemäßer, sondern lebens- naher werden. Der Mensch ist unheilbar religiös, aber auch in säkularisierter Form. Der Genius des Christentums kann nicht sterben und bleibt von alle dem unberührt! Religionen sterben nicht, sondern sie verändern sich nur und es wird nur noch daran festgehalten mangels Alternativen.Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern und reformieren, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern, aber dieser bleibt erst einmal der Alte, bis ihn der Lebenskrisen- druck zur Veränderung zwingen. Zukunft bedeutet, für wel- che Ideen und Werte zu leben sich lohnt. Über die Zukunft lässt sich nur sprechen, wenn wir von der Zukunft in der Form eingeholt werden, wo alles zum Jammer geworden ist, das vorherrschende Traditionschristentum sich als ein überkommener Irrtum für die Zukunft heraus stellt, weil es die Menschen nicht mehr erreicht, diese aber auch am Leben vorbei, für die Traditionssünden der Kirche büßen und nur für das vorherrschende System leben, weil unsere freie, demokratische, solidarische gesellschaftliche und ökono- mische Lebens- werteordnung und die sozial-ökonomischen Verhältnisse eben vorschreiben, wie der einzelne Anpas- sungs und Konsens-Bürger alternativlos zu sein und was er zu glauben hat, aber im Gegensatz dazu das Individualitäts- prinzip die begriffliche Fassung und der Pulsschlag des Le- bens ist, weil Gott sich nur in der Einzelseele offenbart, ich nur als Einzelner vor Gott gestellt bin und nur der (Glie- derungspunkt) Gottesglaube wirklich lebenstragend und lebensführend, weil Gott die Lebenskraft selber ist. > Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottesverhältnis, weil ich nur als Einzelner und nicht eine Glaubensgemeinschaft am "grossen Gerichtstag" des Todes vor Gott gestellt ist,weil nur der Anerkennung der eigenen Schuld innerhalb der Krise das einzigste Eigentum ist ,dass den Einzelnen begründet ("Karmakonto").Es wird jetzt die innere unverstellte Natur sichtbar.Er wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen ge- macht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden oder wie viele Welthits er/sie gesungen hat, nach seinem Bankkonto- stand, wie viele Kinder, welche Position, welchen Beruf, Besitz, für was er Zeit und Interesse hatte und wie löblich die Grabrede des Pfarrers war, sondern Auge in Auge nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis als die ei-gentliche Lebensleistung d.h., ob er sich treu und entwick- lungsehrlich als Wahrheitsliebe geblieben ist, das Bessere und Höhere im Hier und jetzt gewollt,was er für andere getan hat oder hätte tun können als Lebenssinnaufgabe (und geschenkte Lebensdankbarkeit). Deshalb wird das Tradi- tions-Christentum-Zeitalter als Auslaufmodell vom einem Entwicklungs-individualisierungs- Christentum-Zeitalter als Neuschöpfung abgelöst werden, von der institutionalisierten Gott verwal- tenden Religion zur Religion, wo Gott in der Freiheit erst suchend und irrend in der Selbstzerrissenheit des Lebens errungen wird.Gott ist nie ein Allgemeines, son- dern immer ein "Du" und wirkt nur in der Realität meiner Zeit und wird auch nicht durch formelhaftes,rezitatives, etwas sich vormachendes, kaltes Latein entdeckt, welches den unmittelbaren Wesenssprachkern, die semantische Sprachfülle und Sprachdichte nicht erschliesst*. * Wenn das Leben sinnlos war, die Lebensleistung in "Schutt und Asche" gelegt werden kann und Erbstreitigkeiten auseinanderge- setzt ist, dann ist der Tod besonders sinnlos ! Siehe Textfortsetzung in dem Webpräsenzessay Unsterblichkeitslernen > Die Heilsverwaltung wird zur Heilsgestaltung, die Sakra- mentenfrömmigkeit zum sakramentalen als das Befrei- ende in den Dingen, Umständen, Geschehnissen in der Welt, welches auf Höheres verweisen was verwirklicht werden soll, ein direkter,unmittelbarer Weg über das Leben zu Gott als der indirekte, mittelbare Weg über die Theologie,die Enzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine geistige (Entwicklungs)bewegung überkon fessioneller Art und die Krone aller Kirchen. Dass Religion dann nur mit Kirchturm, Bet-und Beichtstuhl, Kirchenbänken und Heili-genbildern,Wallfahrten, der Kanzel und dem Opferstock, der Altäre, dem ordinierten Klerus, der theologischen Texte, den Dogmen und dem Papst zu tun hat, gehört auch wenn es hyperbolisch sich anmutet, der mittelalterlichen Vergangen- heit an. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzim- merbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing. > Die Tradition fortführen, wo die gepredigte Erstarrung und Kristallisation immer weniger gilt und ein Nichts ist, kann nicht der richtige Weg sein und lässt sich nicht mehr ver- kaufen, weil diese" wie Blei in den Regalen " liegt. Mit der theologischen Dialektik und Dogmatik (Denk-,Aussage-und Lebensentwurfsverbote) wird kein Mensch erneuert und von Impulspapieren und Reformen kann keine wirkliche Rettung und eine Lösung kommen, sondern nur von der Entstehung und Entwicklung neuen (Entwicklungs)lebens. Deshalb kann keine Aufbruchstimmung und "ein aufreissen von Fenster und Türen", der Beginn einer neuen (un)religiösen Begeiste- rungswelle von den Traditionalisten, den Besserwissenden kommen, welche unter der "geistlichen Alzheimerkrank- heit" leiden, sich zu lange sicher waren, mit staatlichen Zuschüssen verwöhnt sind und "auf Kosten fremder Kreide gezecht" haben,sondern nur von einer Idee kommen, welche mit dem Wirkkraftfeld einer Vorbildperson seiner morali- schen Kraft verknüpft ist. Die Suche nach Geborgenheit, Sicherheit, Ruhe, Bestätigung, sicherem Wissen und bleiben wie man ist kann als Abspaltung von Gott verstanden wer- den. Etwas fordern ohne selbst als (stilles, unbekanntes) Vor- bild im Leben umgesetzt zu haben ist kraft-und wirkungs- los. Wenn Vorbilder im Mittelalter predigten, taten ganze Städte Buße.Ihr Wort stieß auf (fast) religiöse Aufnahme- bereit schaft.Es gab und gibt konfessionsübergreifend in den letzten Jahrzehnten viele grosse Theologen, welche "Leucht- türme Gottes" waren, aber keiner war und ist wirklich im- stande, das Christentum auf eine neue Stufe ihrer Entwick- lung zu heben, ein Leuchtturmprojekt, wo die christlichen Lehrinhalte normativ für die heutige Zeit gestaltet werden und deren jedermanns lebensexistentielle Notwendigkeit überzeugend und undiskutierbar (wie z.B. eine Krankenver- sicherungspflicht, welche ich brauche, wenn ich krank wer- de) zu vermitteln und jeder nur mit dem Kopf schüttelt, wer nicht an Gott glaubt, weil dieses einer Lebensverfehlung gleich kommt. Neue Ideen wachsen nicht auf altem Terrain. Um der Welt gegenüber zu treten, muss man erst einmal aus ihr heraus treten. Erst die Isolierung gibt die lange gesuchte Klarheit. Seine Zeit erkennen ist Selbsterkenntnis und Selbstsein, setzt einen Prozess des Absetzens, der Selbsthin-und Aufgabe, der Askese und einer zeitlichen Nomadisierung und Singularisierung voraus, in dem er allein die Zeit in der Distanz er lebt und die Zerfallserscheinungen erkennt.Erst durch den Abstand und nicht durch eine "isolierte Binnen- sicht" ist eine Objektivität möglich. Diese Voraussetzung ist nur wenigen gegeben. > Der derzeitige Abstieg und Zusammenbruch ist Voraus- setzung für den Aufstieg und Aufbruch, weil Zukunft Zer- störung und Aufbau zugleich ist. Über die Zukunft des Christentums, kann deshalb auch nicht auf einem Konzil und auf Synoden beraten oder sonst wo entschieden werden und es ist wertlos, wenn es sich auf dem Boden der Vernunft ab- spielt.Allein von der Vernunft her kann sich der Mensch nicht ändern. Die Vernunft ist nur eine regulative Kraft,sie ist nicht verankert, ihr fehlt das schöpferische Element und kann nichts neues erschaffen. (Die Grenzen der Vernunft begrei- fen, das erst ist wahrhaft Philosophie,sagte Friedrich Nietzsche einmal. Der eigentliche Rufer hat keine Kirchen- karriere, kein Amt und Lehrstuhl inne, ist kein anerkannter und gesellschaftlich etablierter Würdenträger, wo in der warmen Stube eine Pensionsberechtigung vorherrscht oder in Publikationen von theologischen Autoritäten nachgelesen werden kann. Wo Geborgenheit, Absicherung, Ruhe einer Planungssicherheit, "alle Jahre Wieder-Kreislauf ", Risiko-und Widerstandslosigkeit die Regel als Lebensmaxime ist und jeder dazu noch etwas zu sagen hat, alltägliches und sonn- tägliches noch getrennt ist, da ist kein Zukunftsweg zu finden, weil dieses daran festhalten (mein Kirchen)Wille vom Gewollten trennt ("Inschallah"). Die Kirche und der Papst als Siegelbewahrerin waren noch nie Speerspitze für Verände- rungen, weil eine satte Zufriedenheit und eine ungewisse Zukunft einen Wandel scheut und jede Veränderung auch mit Angst verbunden ist. Nicht zurück zur der betagten Tradition, sondern vorwärts zum frühlingshaften Entwick- lungs-Individualisierungs-Christentum "muss die Schraube gedreht werden, wenn sie halten soll"*. *I.) Eine Entwicklung zurück zum Traditionschristentum kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben , weil es die Gleichgewichts- kräfte es nicht zulassen und alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendeltreppespiralförmigen Weiterentwicklung unterliegt. Nichts ist befestigt, ein ständiges ausdehnen vom be- wegten Hier zum bewegten Dort. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschrit- ten. Weil das Leben im Fluss ist,bedeutet stehen bleiben automatisch ,dass das Leben an einem vorbei fliesst und ich mich im Rückstand befinde.Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück.Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt und Recht gehabt und nicht der menschliche Machtwille, Mehrheitsverhältnisse, wissenschaft- liche, technische Erfindungen oder eine Bildungsintelli- genz. Lebens- krisen z.B. dienen der Weiterentwicklung, auch wenn es z.B. ein berufliches " Karriere-Aus" als Rückschritt angesehen wird. Erst nach einem zeitlichen Abstand der Problembewältigung erkennt man, dass es eigentlich ein Aufwärtsentwicklung und keine Entwick- lung zurück gewesen war. Die Krise (Schmerz) war nur vorüber- gehend, aber der Entwicklungsfortschritt (Ruhm) bleibt ewig und man würde auch nie mehr mit dem Status quo vor der Krise tauschen. Weil das Leben im Fluss ist, bedeutet auch stehen bleiben automatisch, dass das Leben an einem vorbei fliesst und ich mich im Rückstand befinde. Man kann zwar vorübergehend das Hinzugewonnene wieder ver- lieren, aber verloren ist es damit nicht. Wer durch eine Lebens- krise gegangen ist, wird nie mehr der alte Mensch sein, der er vorher einmal gewesen war und es wird nie mehr so sein, wie es früher einmal war. Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Be- harrrung angelegt und das Weiter entwickelte schliesst das Nie- drigere mit ein, weil ein Fehler sich nicht durch einen anderen Fehler korrigieren lässt. " II.) Die Traditionalisten stehen auf der Vergangenheit und hängen dem Glanz des „nicht mehr“ nach und verdrängen damit die aufge- stauten Entwicklungsnotwendigkeiten. Wir leben in einer unterge- gangenen, vergangenheitsorientierten Welt und versuchen eine abgelebte, sterbende Epoche zu mumifizieren, indem wir rückwärts- gewandt versuchen ein neues Gleichgewicht wieder herzustellen, ohne die Dynamik der Gegenwart in der Zukunftsdimension mit ein- zubeziehen. Durch den Versuch die alten Zustände wiederherzu- und eine Entwicklung zurück von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann, weil es die Gleichgewichtskräfte es nicht zulassen, alles dem Gesetz des Vergehens und Werdens einer wendeltreppespiralför- migen Weiterentwicklung unterliegt und jede Stufe auf der vorher- gehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr über- schritten. Eine Entwicklung zurück wäre genauso absurd wie einen ICE-Hoch- geschwindigkeitszug mit 300 km/h mit blossen Händen stoppen zu wollen. Eine Restauration wäre nur ein instabiler Entwicklungsstill- stand. III.) Vom Seelsorger als Prediger ohne den Weg je gegangen zu sein zu das Leben predigt sich beim Beschreiten des Entwicklungs-Individua- lisierungs-Weges in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi selbst. Von einem Priester des alten vorbildlosen Traditionschristen- tums zu dieser kann nicht Prediger eines neuen Entwicklungs-Lebens-Christentums sein, weil er noch nicht die Erstarrung hinter sich gelassen hat*. * Unsere Autoritäten z.B. Pfarrer, sind selbst einer Autori- tät unterworfen und von ihr abhängig (Kirchensteuermittel, Staatskasse), weil ihr gesamter Lebensunterhalt darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle (Studierte,Berufene) in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze darstellt und diese Gespaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und bestätigt. IV.) Vom Klerus, den kirchlichen Würdeträgern, den Theologen, Ordensgeistlichen,Priestern etc., welche mit ihren seelsorgerischen und admistrativen Aufgaben bis zur Belastbarkeitsgrenze beschäf- tigt sind, keine Zeit mehr haben über die Zukunft des Christentums nachzudenken und mit den Jahren veränderungsresistent geworden sind zum Geheimrat und Minister Johann Wolfgang Goethe, der beim Herzog Karl August Staatsminister war,mehrere Komissionen erfolg- reich leitete und noch glaubte, neben seiner politischen Tätigkeit fortan weiter dichten zu können, aber diese Zeit von den Goethever- ehrern als eine nutzlose Zeit betrachtet wird, weil in diesen vielen Jahren nicht ein "Zweizeiler" das Licht der Welt erblickt hatte. V.) Der Dogmatismus gilt als unhistorische und unkritische metaphy- sische Betrachtungsweise und gleichsam ewigen Festhalten an Glaubens- und Lehrsätzen. Dogmen sind wie sämtliche Lehrmei- nungen und Weltanschauungen kulturell bedingt von Zeit zu Zeit ein Substrat eines theologischen und kirchlichen Diskussions- und Erneu- erungsprozesses. Es ist nur die fehlende Entwicklungsfähigkeit, was die dogmatische Tradition und die versteinerten Verhältnisse auf- recht erhält. Das Anliegen vieler deutscher Denker, Dichter und Philosophen war nicht die Religion zu überwinden, sondern ihre Wahrheiten frei von dem traditionellen Ballast der Theologie und Dogmen zu verstehen und aus der Wahrheit keinen alleinigen Dogmenanspruch zu machen. > Entwicklung als Wandlung ist der Nukleus des Christen- tums. Warum soll diese religiöse Verjüngung auch nicht für den Klerus und für die gesamte Institution gelten, welche sich im Greisenalter und im freien Fall befindet ? Die Ent- christlichung und Entkirchlichung im traditionellen Sinne bis zur Bedeutungslosigkeit lässt sich nicht aufhalten als sein gottgebenes Willensschicksal, weil im Gottes Namen immer "alles (Un)glück" anfängt oder wie Shakespeare es formu- lierte, dass ein tiefer Fall oft zu höherem Glück führt.Es gibt eine Eigentümlichkeit der Geschichte, dass sich die Dinge mit der Zeit in ihr Gegenteil verkehren. Zukunft und Schicksal ist Jugend und deshalb kann die Religionserneuerung nicht von der betagten, festhaltenden, elfenbeineren Papsttradition ausgehen. Die Signatur des Bewahrenden ist das erlöschen der seelischen Gestaltungskraft der messianischen Bot- schaft. Die Ermahnung "du weisst, worauf du getauft bist; so halte dich daran, wird als Vertölbelung empfunden,aber Christ sein ist mehr als die Taufe und diese alleine stellt noch keinen Wert dar und kann damit "eingefrostete Menschen" nicht auftauen.Es ist die Zeit gekommen, in der die Men- schen Gott nicht mehr in Tempeln, sondern im Geiste der Lebenswahrheit anbeten und werden ermahnt : "Wann willst du dich selbst werden,so halte dich daran".Die Zukunft lässt sich auch nicht rational erdenken, verargumentieren, verpla- nen, mit " Slogans" kaschieren, mit viel Geld umgestalten oder erkämpfen, weil die Zeit dafür abgelaufen ist und eine Entwicklung zurück von ihrer Gesetzesnatur wie im letzten Abschnitt beschrieben nicht geben kann. Der zukünftige Weg kann nur gegangen werden und es waren immer nur die stillen Vorbilder, in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi, welche sich eine neue und individuelle, säkulare Form des Apostolats geschaffen und den nächsten Entwick- lungsschritt eingeleitet haben allen Widerständen, ökono- mischen Nachteilen und Andersmeinungen zum Trotz. So wir wir sind, ist die Welt. Jeder Mensch ist sein eigenes Univer- sum und bewegt sich dem geistigen Weltzentrum parallel. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird zum Mittelpunkt für die Anderen. Weil dieser Entwicklungs-Lebens-Chris- tentum-Weg auch gegangen wurde und weiter gegangen wird, weil sich ein Einzelner bis in die Wurzeln in allen Lebensbereichen umgestaltet hat, hat er wirkungs-poten-tiell- theologisch den Nachfolgeweg für die anderen frei ge- macht.Wer sein eigenes Leben erkannt hat, hat es für alle erkannt.Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle er- worben. Nur dieses ist der archimedische Punkt und prima causa (Heilswert= Entwicklungswert), auf den es ankommt. Wenn der Mensch sich durchgerungen und den Vorbildweg geöffnet gemacht hat für alle, ist das wie ein Tropfen, wel- cher ins Meer fliesst, wo das Meer sich in den Tropfen ver- wandelt und ein Einzelner zur Menschheit wird und nicht der Tropfen zum Meer wird*. *I.) Vom Christentum "heute" zählt nur noch die Anzahl der Mitglie- der, was eigentlich oberflächlich und belanglos ist zum Wesen des Christentums, was heute gestaltlos geworden ist und nur noch in der Gestalt der Institution lebt, den Ideologien,der Dogmen und äusseren Ritualen, die nicht mehr verpflichtend sind, weil das lebendige Vorbild fehlt. Deshalb sagte der Heiland nicht lerne dies und tue jenes, sondern " Folge mir nach ". Deshalb begann jeder Neuanfang des Christentums bisher immer mit der Nachfolge. II.) Vor 120 Jahren schrieb schon der Kulturkritiker Julius Langbehn:" Es wäre zu wünschen, dass in diesem d.h., in einem urchristlichen und urdeutschen (Meister Eckhart)Sinn ein Buch von der "Nachfolge Christi" geschrieben würde, ein Buch dass mehr vom lebenstätigen als vom beschaulichen Christentum handelt, dass sich nicht in die Klosterzelle zurückzöge wie "Thomas a Kempis", sondern im moder- nen Sinne zu Volk und Adel spräche, wie Luther (mit dem direkten deutschen Wort). Man soll das Christentum durchaus individuell auffassen. Man darf es auch nach seiner Grundanlage nicht als verwaltender Schatz ansehen.Es muss sich stets von neuem (in jedem Einzelnen) wieder gebären. Es muss auferstehen, sonst wird es nicht leben, denn alles Leben ist fortgesetztes Sterben und auferstehen". III.) Von dem Christentum,welches auf den Einzelnen hin lebt zu dem Christentum, welches vom Einzelnen her lebt, weil nur vom Einzelnen her eine Verwandlung der Geschichte geschehen kann. Geschichtliche Mächte wie das Christentum sind unsterblich. Sie können nur über- wunden werden von denen, die wirklich mit tiefen Erleiden hindurch gegangen sind und die Mächte tief erlebt haben und kennen. Über- windungstranszendierung steht auch nur den "berufenen Schöpfern und Schickalsträgern" zu, die von innen her kommen,wie z.B. der Reformator Martin Luther oder Meister Eckhart. Jede Überwindung ist Wiedergeburt einer neuen Welt. > Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt um der Wahrheit selbst willen, welche der Wahr- heit widersprochen haben, um diese erst zu erfahren, nicht nur diese gepredigt haben und noch dafür bezahlt werden. Deshalb begann jede Renovatio des Christentums bisher immer mit der Nachfolge. Ein Wert wird erst in der Nach- folge zum Wert. Wahrheit ist immer anachronistisch. Für die Wahrheit von morgen ist die Welt immer von gestern. Die Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit erweist sich nicht als wahr, weil sie sich durchsetzt, sondern sie setzt sich durch, weil sie wahr ist und beweist sich selbst ohne dass man ihr nachhelfen muss. Die Wahrheit ist nicht dogma- tisch, theologisch, sondern pluralistisch und stärker als alle Widerstände, Umstände und der derzeitige funktionierende Meinungszeitgeist." Meister Eckhart hätte sogar nur um der Wahrheit willen diese auch dem Opferstock gepredigt, wenn sonst niemand zugehört hätte. Zu jeder Zeit liegen einige, grosse Wahrheiten in der Luft: sie bilden die geistige Atmosphäre des Jahrhunderts "( Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin). Solange der Mensch nicht der Wahrheit gleicht (Reifezeit- punkt-Nr.782), wird er die unverhüllte Wahrheit nicht verstehen (Meister Eckhart)*. * Von der (Entwicklungs-Wahrheits-Individuation ,mit der noch keiner die Welt erobert hat, "die Wahrheit meistens schlechte Kleider an hat", von ihr nicht leben kann und nicht die Wahrheit, sondern nur die Unwahrheit sich verkaufen lässt (z.B.Lottoillusion) zu den unbe- quemen (Entwicklungs)wahrheiten,welche letztlich die besten Wahr- heiten sind. Wer die Wahrheit hochhält, marschiert am besten (Blücher). Es wird gewünscht,dass man die Wahrheit sagt, aber keiner will sie hören (Quelle unbekannt). Die Wahrheit enthält nur soviel Wahrheit, wie sie Entwicklungswahrheit enthält und das Leben enthält nur soviel Wahrheit, wie es Entwicklung enthält. Das Leben hat immer Recht und steht höher, als jedertheoretischer, dogma- tischer Wahrheitsanspruch. Das Leben bewahrheitet sich erst in der persönlichen Entwicklung. Viele Spruchweisheiten verkünden, dass es gefährlich ist die Wahrheit zu sagen, deren Zeit noch nicht gekommen ist oder eine andere Zeitgeistwahrheit Regiment führt. Siehe Wahr- heitstextfortsetzung den Gliederungspunkt "Christliche Wahrheit-Kulturelle Wahrheit-wissenschaftliche Wahrheit " in Christentum-frueher-und-heute und das Entwicklungs-Wahrheits-Individualisie- rungsessay > Die Wesensidee des Christentums und der Mensch in der Welt vertragen sich erst einmal so gut wie " Wasser und Natrium ",weil Christ sein immer Leiden heisst und zum schwersten Los wird. Es wird beinahe unmöglich, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zu recht zu kommen, weil Religion nur möglich ist gegen die Welt, aber wir in dieser Welt leben und der Mensch im Widerspruch zu seinem Ursprung steht (Siehe auch die Webpräsenz Gesellschafts- mensch-Entwicklungsmensch) und säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi).Es ist das gepredigte Ewigkeitsideal und die Schwertseite des Christentums, dass im allerletzten der Mensch seine bürgerliche Existenz vernichten und absterben muss, um den zukünftigen Christenmenschen auferstehen zu lassen. Es ist die gleiche Erkenntnis des Philosophen Frie- drich Nietzsche,dass der Mensch etwas ist, was überwunden werden muss und sich immer wieder in Frage stellen und das Gegenteil einer Wohlfühl-und Beruhigungsreligion ist. Nicht das Bibelwort der Propheten "Werdet der Welt ungleich und werdet euch selbst" ist von Bedeutung, sondern nur die Gesetze, Regeln, Normen,die sozio-ökonomische Existenz- sicherung, Traditionen, Gewohnheiten, der Lebensentwurf und die Interessen in der Gesellschaft legen fest, wo es ent- lang geht. Nicht das vollkommene, sondern das mögliche Wort. Der Weg des Einzelnen wird nicht mit dem Wort ge- gangen, sondern in Wahrheit beschritten, wo "das Wort Fleisch wird". Auch Umfragen bestätigen, dass Menschen, wo die Religion im Alltag keine Rolle spielt, glücklicher sind, weil diese nur das Fortkommen behindert und das Gewissen keine Rolle spielt. > Heute endet nicht wieder eine der vielen Kapitel, sondern heute endet das Buch der Weltgeschichte selber. Das neue Zeitalter wird ein Entwicklungs-Individualisierungs-Ge- schichts-Zeitalter sein oder apokalyptisch gesprochen das Ende sein, weil ohne die Immanenz der Mensch nicht dau- erhaft überleben kann und aus dem Irrtums-Erfahrungs- Kreislauf nicht heraus kommt, weil er "Sein und Bewusst- sein" gleichsetzt, was es aber nicht ist. Auch ist Wisssen- schaft immer Mathematik, aber die Zahl erfasst nicht das Ganze, stellt nur einen begrenzten Ausschnitt der Schöpfung dar und deshalb nicht absolut gesetzt werden kann. Eine Deutungserkenntnis all unserer Probleme ist nicht vom Boden der Existenz möglich, weil diese keinen Zugang zur ursächlichen Totalität besitzt und die Probleme das noch nicht erkannte Bewusstseinswissen darstellt. Wegen diesen Unwägbarkeiten fällt der Mensch zurück in die metaphy- sische Ungeborgenheit und der Lebensführungs-und Krisen- druck immer stärker, was sich nicht weg buchstabieren lässt. Religion ist nicht nur ein fundamentales Bedürfnis des menschlichen Lebens, welches sich nicht rational oder material befriedigen lässt, sondern es ist im Allerletzten das Leben selbst, jeder Atemzug und jeder Herzschlag. Nach Meister Eckhart ist Gott ist mir näher, als ich mir selber bin*. * Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist,dann muss diese in der Individualgeschichtlichkeit möglich sein und " die An- wesenheit Gottes " auch in den Zeichen (Möglichkeitsmitteln) der Zeit und der Welt zu entdecken sein. Entwicklung ist nicht mehr nur auf die Bibel oder auf eine Weltanschauung beschränkt, sondern schliesst die gesamte Schöpfung mit ein. Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrechnung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen, wirkliche Christen jenseits von Bekenntnissen und Deno- minationen eines Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenstums ohne die dualistische Gott-Welt-Sichtweise und Fremdvermittlung zu sein ? > Wir stehen am Beginn eines neuen Frühlings der Mensch- heit. Das 21. Jahrhundert wird ein Säkulum der Entwicklung werden und dieses wird die dynamische Entwicklungsauf- fassung des dritten Jahrtausend und das Ende der statischen, entwicklungslosen,utilaristischen Welt)auffassung sein. Nur ein guter Staatsbürger sein, der seinen Bürgertugenden nach kommt und der sonntägliche Kirchgang ist zuwenig, wenn er seine nicht geforderte Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Pflichten als lebensselbstverständlich ansieht, weil der Mensch von der Last der Selbstwerdung nicht befreit ist. Das ist eine notwendige Wahrheit, dass man nur Entwick- lung in allem und alleine im Sinne haben muss. Entwicklung ist ein Menschheitsdrama und die Last der Entwicklung liegt in der Evolution." Einen Sünder bekehren ist mehr wert, als eine neue Welt erschaffen " sagte Meister Eckhart einmal. In diesem Sinne wäre auch jemanden zur Entwicklungsreife Nr.782 anleiten grösser und mehr wert, als eine neue Welt erschaffen, weil die Welt vergänglich, aber Entwicklung bleibend, ewiglich und dass das Leben zur Religion wird als allerletzter Lebens-Daseins-Sinn. * Den allerletzten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, wenn ich Christi Jünger sein will. Eine rücksichtslose Hingabe an die christliche Wahrheit und Befolgung dieser Kernweisheiten führt zur Selbstzerstörung und der Mensch wird zum gesellschaftlichen Aussenseiter, wenn man sich nicht mit der Welt arrangiert. Es gibt noch kein Podest, auf dem der selbstehrliche Mensch und "Stiller im Lande" sich in der säkularen,evolutionären Nachfolge-Christi bewundern lassen könnte. > Der Philosoph Friedrich Nietzsche empörte sich zwar, dass das Christentum so billig verkommen und deshalb sich beugen muss, aber seine Christentumsdiagnose und Prog- nose war aber auch, dass es nicht zerbrechen und wieder im "neuen Gewande" Blätter ansetzen wird". Auch wenn das historische Christentum um seine Daseinsberechtigung ringt, dieses nicht das Scheitern und eine Widerlegung ist, sondern Quellkraft seiner Entwicklungs-Aufbäumungs- Erneuerung. Es ist die Prophezeiung des Theologen Karl Rahners, dass der Christ der Zukunft ein Mystiker sein oder nicht mehr sein wird und betrachtet Entwicklung als zu- kunftsfähige Gestalt christlicher Glaubenspraxis, was auch Andre Malraux, ein französischer Schriftsteller, Filmregisseur und Politiker mit der Aussage ". Das dritte Jahrtausend werde entweder ein religiöses sein oder überhaupt nicht stattfinden" alimentiert" . Der Fortbestand der Religion, also ihre Zukunft verdankt sich ihrer Säkularisierung d.h,. Gott ist im Diesseits gestaltlos jenseitig (allgegenwärtig, allmächtig, ewig und unendlich) was säkular und klerikal zugleich und ihre amphibische Natur die theologische Grundwahrheit ist. Das Christentum ist zwar nicht von dieser Welt, aber in dieser Welt. Es ist die Erkenntnis des franzö- sischen Schriftstellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist die Botschaft des Christentums evolutionär zu verstehen (was noch nicht überall so gesehen wird). Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stossrichtung hat. Der Mann kann unterliegen, aber die Sache wird triumphieren. Es gibt keinen Menschen, der nicht einmal seine Stunde hätte. Wenn eine Idee Nach- ahmer findet, hat sie recht gehabt. Alle Eroberungen gehen von Ideen aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Der Wert einer Idee wird immer eingeschätzt nach der Kraft und Entschiedenheit, nach der Tiefe und Wahrheit in der Behandlung eines Themas. "Der richtige Gedanke bewährt sich daran, dass er Stoff organisiert und sich in der Einheit und Ruhe wieder findet"*. * Johann Wolfgang Goethe, Dichter. > "Keine wichtige Entdeckung ist jemals gemacht worden, die nicht am Ende alles mit sich gerissen hätte" ( Henry Thomas Buckle, englischer Historiker). Es ist auch die Erkenntnis des Schriftstellers Franz Kafka, dass er die Verneinung der (Reli- gionstraditions)kultur unseres Geistes als die Rettung des Geistes ansieht. Das Christentum als eine der grossen Welt- religionen wird bei der Reife-Nr.782 zu einem selbstver- ständlichen individuellen Entwicklungs-Tages-Programm ohne dass es nach Religion aussieht und im Mittelpunkt steht dann der gottsuchende Mensch. Es ist auch das Bau- prinzip der Gotik, dass erst etwas vernichtet werden muss , dass Schöneres und Grösseres danach entstehen kann (go- tische Kathedrale als religiöse Vermittlung eines Entwick- lungs-Individualisie- rungs-Christentums). Es ist die Weiter- rentwicklung des nicht aufgeklärten Weltenbürgers, welcher einer weiteren Aufklärung bedarf, der ohnehin das nur ernst nimmt und glaubt, was er ohne Gottesbezug sieht zu dem aufgeklärten Weltenbürger,der nur das ernst nimmt und glaubt, was er mit einem Gottesbezug sieht,weil nicht der Mensch entscheidet (mein Wille), sondern über ihn entschie- den wird (sein Wille) oder wie es im Volksmund heisst,"der Mensch dachte und Gott lachte".Es ist kein Urteil schwerer umzustossen als ein Gewohnheits-Vorurteil*. * "Gotische Kathedrale als Medium einer religiösen Vermittlung"; siehe Entwicklungsgotik-1 bis Entwicklungsgotik 9. > Wir leben in einer Achsenzeit und der Morgenröte einer Entwicklungs-Individualisierungzeit, wo nicht mehr die Ökonomie, die Technik, das Internet, das Geld und das Traditionschristentum als Weltkirche, welches sich in der "Kernschmelze" befindet, sondern das Entwicklungs-Individualisierungs-Christentum ohne ideologischen Ballast der dominierende Zukunftsgeist sein wird, weil dieser Weg auch in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi vorbildhaft durch das gotische Lernprinzip gegangen und deshalb für jedermann zu gehen frei gemacht wurde. Es ist vom traditionellen Christentum, welches nur noch den Charakter einer provisorischen Übergangs-Zerfallstraditons-Kirche hat zum individuellen Entwicklungslebens-Christen- tum, einer säkularen,evolutionären Nachfolge Christi, welches den Charakter einer evolutionären Aufbruchs- stimmung im neuen "stattlichen Christentumsgewan- de" ist. Das Steinzeitalter endete nicht, weil es keine Steine mehr gab und genauso wird das Altchristentum enden, obwohl es noch viele Altgläubigen gibt.Das Traditions- christentum als geschichtliche Volksreligion wird neben dem Entwicklungs-Lebens-Christentum als Individual-Privat-Religion erst einmal weiter bestehen bleiben, aber dem Letzteren gehört die Zukunft ohne dass man im kirchlichen Sinne fromm sein muss, um selig zu werden. Es ist am Anfang wie bei David und Goliath aber jeder weiss, wie der ungleiche Kampf endete. Es ist der Weg, um sich selbst im höheren Grade zum Menschen zu machen. > Die Genialität triumphiert, indem sie erst einmal unter- liegt und die Trivialität unterliegt, indem sie zur Zeit noch triumphiert. Schon der Benektinermönch Honorius von Autun erkannte im 11. Jahrhundert, dass der Christ durch seine Lebensumstände " heilig "werden soll. Meister Eck- hart forderte, dass Gott ohne Weise (Religionsgebäude/Institution) genommen werden muss, denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken. Bewiesen ist auch, wo die Sonne untergeht (organisierte Religion), geht diese zur gleichen Zeit irgendwo anders wieder auf (nicht organisierte Einzelreligi- ösität). Wer seinen Frieden hat und im Unfrieden ihn immer wieder findet, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt (Kir- chenlehrer Augustinus). Deshalb ist zum Frieden z.B. durch Dematerialisierung, (Entsinnlichung) Kultur(Verwesent- lichung) und Unsterblichkeitslernen (Entweltlichung) in der persönlichen Lebensalltagswelt zu gelangen der entwick- lungspädagogische Lebensschlüssel zur neuen Christologie. Mehr Gotteshaus geht wirklich nicht. Nur deshalb ist die Welt geschaffen worden, erschafft sich immer wieder neu und nur deshalb noch für viele Generationen entwicklungs- individualisierungsmässig gebraucht wird, sonst kann der Mensch sich nicht mehr weiter entwickeln*. * Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaus- tausches der materiellen, sinnlichen Welt als Erkenntnismittel zum Entwicklungs- Individualisierungs-Zweck geschaffen werden und die vielen schönen Dinge und aller Besitz, welcher nach dem Tod wertlos geworden sind, haben ihren eigentlichen Entwicklungs-Individuali- sie- rungs-Sinn bekommen. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des praktischen Alltags- weltlebens gegeben ist. > Alle grossen und neuen Ideen galten bei den Dogmatikern, Konservativen, Beharrern, ewig Gestrigen und Fundamenta- listen meistens auch als Blasphemie. Was heute noch (r)evo- lutionär klingt und "noch nicht in Tinte geronnen ist", wird in einigen Jahren eine Alltags-Lebens-Selbstverständlichkeit sein, was wie so posthum schon jeder wusste" und sich wundert, dass die Idee eigentlich nicht von ihm persönlich kam. Was einst Heldentum war (z.B.Charles Lindbergh)ist heute alltägliche Fluggewohnheit geworden).Wer anderen etwas vorgedacht,wird jahrelang ausgelacht (Wihelm Busch). * Von alle Religionen sind ein suchen nach Gott und um Gott näher zu kommen zur Evolution, welche keine Ersatzreligion ist, sondern nur der persönliche Entwicklungs-Lebenssuchweg nach Gott. Weil noch keiner meinen persönlichen Entwicklungsweg gegangen ist, kann mir auch keiner sagen, wie die evolutionäre,säkulare Nachfolge Christi > Die Zukunft des Christentums wird und wurde alleine von asketischen Menschen entschieden als elementares, kon- fessionsfreies Christentum,weil dieser Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Weg gegangen wurde. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwick- eln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie als Privati- sierung des Religiösen. Der Entwicklungs-Lebens-Begriff wird zum neuen Gottesbegriff, Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwicklung und die säkulare, evolutionäre Nachfolge Christi als das Wesen des Christentums überhaupt, wo Gott als Einzelner zu seiner Freiheitsentwicklung kommt. Alles, was nicht Entwicklung ist, wird zum Synonym für alles, was nicht Gott ist, ist nicht gut. "Jeder gute Gedanken und dass Bessere zu wollen ist schon mehr Gott". Von einem Evange- lium Christi (Bibel), welches noch nicht tot ist aber reich- lichere Früchte tragen wird, wenn es lebensweltlich (im Regen stehen) und nicht kirchlich verwaltend (waschen ohne Wasser) angewandt wird und das Leben wird dadurch geadelt. Das Christentum ist nichts festes, sondern flüssiges und immer wieder neu in jeden Einzelnen werdendes. Soll eine Religion lange bestehen, muss man sie häufig zu ihrem Ursprungs(christentum) zurück führen" (Niccolò Machiavelli Italienischer Philosoph und Diplomat). Alles andere" Gerede und Getue ist wertlose "Papierkrümelei"*. *Trivia: Für ein gebrauchtes, wegweisendes Buch über "Die Zukunft des Christentums "hat der Autor dieser essayistischen Webpräsenz im Internet " zwei Euro" und im Biergarten für ein "grosses Weizenbier vier Euro" bezahlt. An dieser materiellen Wertigkeit erkennt man den "Lebensstellenwert" des Christentums und dass die Zukunft des Christentums den Alltagschristenmenschen überhaupt nicht interessiert. * Siehe Textfortsetzung in |
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