Entwicklungschristentum

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           Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 3

         (im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne).

 Traditionelles und evolutionäres, säkulares Verständnis der
   heutigen Nachfolge Christi des Entwicklungs-Individuations-
                    weges in der Arbeitswelt und Beruf.


                                  (Erstellungsversion 2017)


Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der
                 eigene zu gehende Individuations-Entwicklungsweg

 


                       Wandlung der Arbeitswelt
  
I.) Der Arbeitsbegriff unterliegt dem Wandel der Zeiten und

das Arbeitsverständnis und die Arbeitsanforderungen haben

sich mit der wirtschaftlichen, technischen, gesellschaftlichen, globalisierenden und insbesondere mit der zunehmenden Individualisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt funda-

mental gewandelt. Die alten Arbeitswertvorstellungen vom Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf, den Berufsentitäten-Arbeits-

ort und Arbeitszeiten wurden entwertet und neue Arbeits-

werte eines Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes haben ein neues Berufs- und Berufungsverständnis entstehen lassen. Es bewahrheitet sich wieder, dass alles dem Gesetz

des Vergehens und des neu Werdens unterliegt,weil aus dem Gesetz des kategorischen Indiviudal-Logos keiner heraus-

treten kann. Dieses wird in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi 4  als den eigenen, zu gehenden Entwick-

lungs-Individualisierungs-Erkenntnisweg in der Welt in der Gegenüberstellung  " Vom  traditionellen, statischen Berufs-(aus)bildungs-Lebenslauf (Grundwert) zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf (Mehrwert") als auch  in der Gegenüberstellung " Vom Beruf

zur Berufung " an  vielen Praxisbeispielen erläutert. 


II.)  Im digitalen Zeitalter wird der traditionelle Arbeitsbegriff mit seinen Wertinhalten als ein Relikt der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft des 19.- und 20.Jahrhunderts an-

gesehen, der an überkommenen Lebens- und Arbeitsentwürfen einer älteren Traditions-Generation schuldet, der Freiheits-

begriff einer Scheinsicherheit geopfert wird, an den festge-

zurrten, sozialen Sicherungssystemen, gesetzlichen Arbeits-

regelungen, dem wiederholenden Konjunkturkreislauf einer Entwicklungslosigkeit, partei-politischen Weltanschauungen

und dem Gewohnheitsrecht  festgemacht wurde. Hier findet

man kaum Platz für Eigenständigkeit, Individualisierungs-

entwicklung am Arbeitsplatz, Freiberufler, dem Sabbatjahr

oder Arbeitsemanzipation eines " Entrepreneurship". 


III.) Besonders ist das Internet- und Mobilfunkzeitalter dabei,

die Arbeitswelt neu zu definieren und die analogen Arbeits-

plätze durch die digitalen Arbeitsplätze immer mehr weg-

fallen. Ein Virus verändert die Welt.Die Telearbeit wurde  bei

der Covid-19 Krise zur neuen Referenz erklärt. Konzerne und Banken stellen Bürohochhäuser als eine Ansammlung von

Arbeitsplätzen und als Machtdemonstration in Frage, wo von Montags bis Freitags von 08:00 bis 18:00 Uhr Tausende von Menschen in einem Gebäude eingepferscht sind. Für kon-

servative Unternehmen kommt  das einer Revolution gleich.

Das Home-Office ist dabei immer mehr das Grossraumbüro abzulösen und die Riesenstädte mit ihren Wolkenkratzer gehören immer mehr der Vergangenheit an und die Gewerbe-

immobilien werden einen grossen Dämpfer erhalten. Die himmelsstürmenden Hochhäuser (Berufskarriere) werden durch die neue Freiheit am Schreibtisch imHome-Office zum " hoch hinaus " eines Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes. Das Berufs-und Privatleben wird kaum noch zu trennen sein

und bei der Berufung angelangt zur Einheit werden. Man schätzt, dass bis zur Hälfte der Mitarbeiter in Zukunft von zu Hause ausarbeiten werden. Die Arbeitnehmer stehen nicht

mehr jeden Morgen und jeden Abend in überfüllten Zügen

oder auf verstopften Autobahnen herum und gewinnen so wertvolle Zeit, die sich produktiv nutzen lässt. Wenn durch

die Telearbeit z.B. in einem " Home Office " oder mit einem mobilen PC andererorts gearbeitet wird, entfällt das bisherige Vorgesetzten-Untergebenen-Verhältnis, eine festgelegte Ar-

beitsorts-Präsenzzeit, traditionelle Arbeitsvertragsrege-

lungen, das alleinige Arbeitgeber-Risiko und wegen der fehlenden Unternehmenshierarchie die Zentralisierung von Entscheidungen. Bisherige Berufsbilder werden durch viele Berufungs-Individualisierungen ersetzt und neue Berufswel-

ten und individuelle Berufslandschaften entstehen. Dieser Wandel in der Arbeitswelt war nicht nur wegen Covid-19 eine vorübergehende Zeiterscheinung, sondern ist elementarer Ent-

wicklungsnatur und die künstliche Intelligenz, welcher als

" nächster Elefant im Raum steht", wird den Arbeitsplatzdruck bei automatisierten Tätigkeiten weiter verstärken und der nächste Schritt eines Entwicklungs-Individualisierungs-Le-

benslaufes sein, welcher immer in der Einzigartigkeit, Nicht- taustauschbarkeit und Unersetzbarkeit " endet. Kein Beruf steht dann mehr unter Artenschutz ". Wir befinden uns inmitten eines neue Zeitalters *.


* I.) Covid-19  hatte unbestritten einen Wertewandel eingeleitet und bisherige (Arbeitsplatz)sicherheiten, liebgewonnene Konsum-, Unter-

haltungs- und Freizeitgewohnheiten in Frage gestellt, Grossveranstal tungen verdorben, vielen die Reiselust genommen, viele Kleinunter- nehmen in die Insolvenz, Millionen um den Arbeitsplatz gebracht und viele Gaststätten stehen vor dem Aus. Die überalternde Bevölkerung wurde teilweise schon reduziert und Corona wurde allen (Bewegungs)-

freiheiten übergeordnet. Die Corona-Krise hatte der Nationalökonomie eine solche Rezession beschert, wo schon von nachkriegsähnlichen Wie-

deraufbauverhältnissen gesprochen wurde.


II.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna-

mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


IV.) Die alten, funktionalen und instrumentalisierenden  Ar-

beitstugenden und Berufswerte als auch der Arbeitsprozess

sind von ihrer Historie entwicklungslos und nicht auf Mit-

arbeiter- und Arbeitsplatzentwicklung angelegt. Disziplin, Pünktlichkeit, Arbeitsqualifikation oder dreissig Jahre Be-

triebszugehörigkeit z.B. werden immer noch als Arbeitstu-

gend hoch gehalten, obwohl jahrelange Firmentreue die Mitarbeiter- als auch die Unternehmensentwicklung  blo-

ckiert. Es wird immer noch ein Berufsverständnis vermittelt

als sei der Beruf und die ausgeübte Tätigkeit bis zur Rente

und für ewig. Das Arbeiten ist auf spannungsfreie und ent-

wicklungslose Zustände als nicht tragende Leerwerte und ein Festhalten und Beharren an überkommenen, substanzlosen Traditionswerten ausgerichtet. Diese alten, statischen Arbeits-

werte entlarven sich bei zunehmender Entwicklung als for-

male, nich tragende  Scheinwerte. Rationalität will wissen und schliesst die Zukunft aus.


V.) Wir orientieren uns immer noch an Werten in der Arbeits-

welt z.B. Ordnung und Sicherheit, die allgemein anerkannt gültig, aber von der Arbeitsindividualisierung her betrachtet überholt und nicht mehr werttragend sind, weil die Lebens-

unsicherheit und Lebensunordnung das Natürliche sind und

erst in der Unsicherheit der Entwicklungs-Freiheits-Lebensbe-

wegung Stabilität und Ordnung gefunden wird. Das Leben ist

auf statischer Instabilität aufgebaut, welches sich in der Ent-

wicklungsbewegung selber stabilisiert. Der absolute Stabili-

tätszustand ist der fliessende Aspekt der Unbeständigkeit.

Was vor kurzem noch als Wertfundament galt, ist heute fragwürdig geworden, weil es die Veränderungen der Arbeits-

formen durch die digitale Revolution und die zunehmende Individualisierung der Arbeitswelt ignoriert bzw. der kultu-

relle Individualisierungswert der Arbeit unberücksichtigt

bleibt. Wenn jeder Beruf und jedes Unternehmen einmal in

die Krise gerät,  zeigt sich der Tauglichkeitswert eines jeden Arbeitsbegriffes.   


VI.) Das alte Arbeitsverständnis ist schlichtweg nicht mehr menschenwürdig, weil er sich nur auf die widerstandsfreie, fachliche und nicht auf die Widerstands-Entwicklungs-Merk-

malseite des Arbeitslebens konzentriert und verleugnet die Arbeitsplatz-Individualisierung. Beispiele für das traditionelle und evolutionäre Berufs- und Arbeitsverständnis sind *:


 * 1.) Der alte Arbeits- und Berufsbegriff organisiert den Lebensalltag (Struktur und Zeit). Der neue Arbeits- und Berufsbegriff formt den Lebensalltag (Sinn und Wert). 


2.) Beim alten Berufs- und Arbeitsverständnis befreien wir uns von

der (äusseren) Arbeit als Last (mehr Freizeit, Erbschaft, vorgezogenes Renteneintrittsalter etc.). Beim neuen Berufs- und Arbeitsverständnis erfolgt die Befreiung von Arbeit als Lust durch die (innere) Arbeit (Entwicklungs-Individualisierungs-Seite der Arbeit).


3.) Beim evolutionären Berufsverständnis wird der statische, entwick-

lungslose Berufsbegriff  zum dynamischen, entwicklungslebendigen Berufungsbegriff. Durch die Arbeitsindividualisierung wird eine Lebens-

authentizität geschaffen, die Spaltung von Mensch und Beruf wird auf-

gehoben, weil die Aufgabe innerhalb von mir liegt.


4.) Die Berufsbezeichnung beim alten Arbeitsverständnis  ist statisch

und wird als „Position“ z.B. Arzt bezeichnet (ausbildungsgemässe

Arbeit als Tätigkeit und sich in die Fachausbildung einpferschen und instrumentalisieren lassen). Beim evolutionären Arbeitsverständnis ist

die Berufsbezeichnung der dynamische Tätigkeits-Individual-Aspekt in

der Arbeitsausführung (die Auseinandersetzungs-Arbeit an sich selbst).

5.) Der alte Berufsbegriff implementiert staatlich, anerkannte, zerti -

fizierte Berufe und Hochschulstudiengänge, welche in den Ausbil-

dungs-, Aufsichts- und Prüfungsorganen der Kammern und Bundes-

länder registriert und normiert sind (innerhalb von Berufs- und den Studienordnungen berufsständigen Regeln). Ein anerkannter Berufs-

bildungsabschluss hat eine objektive, normierte, rechtsgültige Form

als Endgültigkeit. Der evolutionäre Berufsbegriff dagegen ist seinen

Beruf entwicklungsgemäss ausüben und damit seinen Arbeitsplatz  " berufungsmässig voll ausfüllen". Erst im Beruf zu sich selbst erkennt

man seine Individualität in der Tätigkeit als biografische Identität

wieder. Dieses entwicklungsnatürliche Berufsverständnis hat eine subjektive, aber keine normierte, rechtsgültige Form als Vorläufigkeit.
    
6.) "Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbil-

dungsstätte frei zu wählen " (was ich tue - Grundgesetz der BRD vom 23.05.1949). Ergänzend muss hinzugefügt werden, dass jeder

Deutsche die Pflicht hat zu lernen, seine Arbeit entwicklungsindivi-

dualisierungsmässig auszuüben (wie ich es tue- Selbstgesetzgebung vom Tag der Entwicklungsreife an).
 
7.) " Ora in laborae ". Das alte Arbeitsverständnis wird weltanschaulich und religiös interpretiert. Labora als Arbeiten, um Geld zu verdienen

als kulturell geprägtes Arbeitsverständnis und beten als eine Privat-

sache. Das neue Arbeitsverständnis wird " Ora in laborae " weltan-

schaulich neutral interpretiert  als entwickeln in der Arbeit und Geld verdienen durch die Arbeit als evolutionskonformes Arbeitsverständnis.  


8.) Die Berufsbezeichnungen wie Elektroingenieur, Inspektor, Professor,

Schlosser, Architekt sind Funktions-Tätigkeits-Bezeichnungen und

Nutzenangebote  für den Arbeitsmarkt ohne Inhaberauthentizität

und spiegeln die  Berufsrolle, gesetzliche Norm und das gesellschaft-

liche, anerkannte Berufsbild wieder (Berufsreife und Fachkompetenz).

Mit zunehmender individueller Entwicklung werden die standardisierten Berufsbilder entwertet. Für ein Entwicklungsoriginal wird die Berufs-

ausbildung zweitrangig und es gibt keine offizielle, anerkannte  Berufsbezeichnung. Die vorzeigbaren Qualifikationen, treten in den Hintergrund, weil sie nur für die jeweilige berufliche Entwick-

lungsphase dienlich waren. Der Entwickler weiss nie, was er als Beruf angeben kann ausser, " was ich bin ist nichts, aber was ich sein werde

ist alles". Bei der Entwicklungsreife  fühlt er sich in keinem Erlern-

beruf mehr richtig wohl, weil  dieser überwunden, deshalb nicht mehr zutrifft und durch die evolutionäre Zeitnutzung als lebenslanges Ler-

nen keinen Unterschied mehr gibt zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Seine Berufungsaufgabe als etwas Eigenes findet er in keiner Ar-

beitsplatz-Stellenbeschreibung wieder und jeder bürgerliche

Beruf für längere Zeit ausgeübt, kommt einer Selbstverleugnung

und Gewissensunterdrückung gleich. Er kann ausser der eigenen Individualisierungsaufgabe, die sich entwickelnd erst ergibt, nichts

anderes mehr machen. Pathetisch gesagt,  " die Welt zu verbessern

und zu verändern wird sein   Beruf " nur durch Veränderung bei und

an sich selbst. Er will eine bessere Welt hinterrlassen, als er sie vorgefunden hat, als er die Erde betrat " und auch noch daran schuld

ist ". Bis zu dem Berufungsdurchbruch der gesellschaftlichen Akzep-

tanz lebt der Entwickler in einem ungeduldigen Spannungszustand   zwischen dem, womit ich beruflich mein Geld verdienen  muss und

was ich berufungsmässig einmal sein werde, was als Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf bezeichnet wird (Entwicklungs-

reife und Entfaltung nach dem individuellen Berufungseigen-

gesetz).


                                    Weitere Beispieltexte folgen



VI.) Die Probleme, die das Unternehmen und der einzelne Mitarbeiter haben, können nicht mehr auf dem Boden der vorherrschenden, anerkannten Arbeitskategorien, Tätigkeits-

tugenden und Berufsbegriffe gelöst werden. Sie gehören einer abgelaufenen Arbeitswelt an, haben keinen Entwicklungs-

sinnzweck, kein Entwicklungsziel und auch keine Entwick-

lungsperspektive und sind deshalb überholt. Mit der Ver-

gangenheit lässt sich eben mal keine Zukunft gestalten. Ohne

die weiterführende Entwicklungs-Individualisierungsidee als entscheidender Rang sind die vorherrschenden Arbeitswerte

für die Zukunft nur noch bedingt brauchbar und bedürfen deshalb einer Wachablösung. Die bestehenden Berufsbilder

und das alte Arbeitsverständnis sind nicht mehr repräsentativ für unsere Zeit und es lässt sich auch daraus keine neue Idee mehr entwickeln, während das evolutionäre Arbeitsverständ-

nis des " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes " zu-

kunftsweisend ist *.


* Von der Zukunftserwartung, welche eine Weiterentwicklung der Ver-

gangenheit ist und der Weg in die Zukunft von der Gegenwart unmittel-

bar nach vorne führt zur Zukunftserwartung, wo ich meine Zukunft

durch Entwicklungs-Individualisierung ständig neu transzendiere

und durch das " neu-erschaffen " im Lebensgrundgefühl in Anlehnung

an den Maler Salvador Dali mich am liebsten nur an die Zukunft erinne-

re. Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individualisierungs-Ver-

gangenheits-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebensauffassung, wo

ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie-

rungs-Prozess im Hier und Jetzt ständig neu erschaffe und nicht mehr

von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf diesem Wege nur das begegnen kann, was er selber war und heute

ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet und was er abwen-

den möchte. Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem

er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Aus-

gangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwarten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbeitung seiner " Entwick-

lungs-Individualisierungs-Vergangenheits-Bringschuld der Entwicklungs-

losigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet. Die Zukunft

ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart

nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit

die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangen-

heit vorherbestimmt, abgesteckt, eingegrenzt und vor entschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangenheit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zukunft bereits hinter sich hat. Deshalb helfen Reformen oder eine Vernunftseinsicht wenig, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz erst sich zu lösen vermag, wenn er die Ver-

gangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend  ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Entwicklungs-Auseinandersetzung-Transzendierung  diese auch überwindet und sich davon gelöst hat. Entwicklung vorwärts geht nur über Entwicklung zurück. 


VII.) Das alte Arbeitsverständnis funktioniert bestenfalls nur noch bei einem  gesunden Arbeitsmarkt, bei (annähernder) Vollbeschäftigung und gilt für eine geordnete  " Schönwetter-Arbeitsgesellschaft " mit einer Beschäftigungs- und Einkom-

menssicherheit, aber bei Arbeitsmarkt- oder individuellen Berufskrisen sind sie untauglich. Das Arbeitsleben als inte-

grativer Teil des Gesamteinzellebens ist niemals krisenfrei

und langfristig planbar, weil es nur ein Teil und nie die Tota-

lität des menschlichen Wesens abdeckt. Es gibt auch kein ständiges Wachstumskontinuum bis zum Optimum, sondern

es besteht aus nicht planbaren Lebensumbrüchen, Neuan-

fängen, Gelegenheitsarbeiten und es bleibt eine Berg- und Talfahrt. Unterbrochene Karrieren  werden zur Routine und

wer einmal draussen ist, kommt schwer, besonders im gereif-

ten Berufsalter wieder rein. Die universelle Entwicklung des

Ent wicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes deckt nicht nur das krisenlose, harmonische, sondern auch das krisenhafte, lebenszugehörige, disharmonische Arbeitsleben mit ab, welches auch der Ambivalenz der Lebensdialektik unterliegt *.


* Siehe auch "Berufliche Planung  Nr.IV " in Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


VIII.) Der biografische Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf wird 

von Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf abgelöst,

weil die Lebenskomplexität, das individuelle Ureigene, das Transzendierende und die Zielgerichtetheit der Entwick-

lung fehlen und die Aspekte der persönlichen Entwicklung des Einzelnen ausschliesst.  Das Grundproblem ist, dass das Allgemeine nie das Individuelle trotz der Vielzahl der Be-

rufsbilder und Tätigkeitsfelder ganz abdecken kann, sich

einfach unkritisch und unwissend in einer beruflichen

Starrheit mit der Berufsrealität wertidentifiziert. Unsere Anpassungs-Sozialisierung orientiert sich noch sehr stark an traditionellen Erziehungs-, Bildungs-, Berufs-, bürgerlichen

und gesellschaftlichen Werten, aber der Druck der Entwick- lungslosigkeit als Individualisierungs-Bringschuld, die von

jedem gefordert wird, wenn er sich treu bleiben will beweist,  dass sich Entwicklung nicht ignorieren lässt * .

 

* 1.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft gegen die Widerstände in der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Entwicklungs-

mensch


2.) Siehe auch " Individualisierungsentwicklung als Lebensweg “  in   

Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


IX.) Es wird immer noch versucht etwas am Leben zu erhalten, obwohl die Zeit dafür abgelaufen ist. Wegen der Entwick-

lungskurzsichtigkeit werden gegenwartsbezogene, kurzfris-

tige Interessen höher bewertet als zukünftige langfristige Entwicklungsnotwendigkeiten. An wichtigen Punkten der Arbeitsevolution treten Wertwenden auf d.h., was in der Vergangenheit entwicklungskonform und entwicklungs-

richtig gewesen war wirkt, wenn der Zenit überschritten, entwicklungshemmend und schlägt in den gegenteiligen Wertepol um. Wie sich heute die Berufs- und Arbeitslebens-

welt darstellt, ist dieses nur die Auswirkung dieser entwick-

lungsdynamischen, unplanbaren und berechenbaren Ent-

wicklungsursachen, auch bei derzeit in Deutschland trüge-

rischen niedrigen Arbeitslosenquote.


X.) Darüber hinaus wird der eigentliche Entwicklungs-Wert der erweiterten Arbeitszeit-Sinn-Dimension nicht verstanden. In

der Entwicklungseinstellung aber werde ich als Arbeitneh-

mer darüber hinaus gleich doppelt bezahlt, nicht nur für

mein Fachkönnen und Tun, sondern ich bekomme auch

meine Entwicklung bezahlt. Ich verdiene nur deshalb, weil

es mir dient. Das Geld erhält erst durch die Entwicklungs-

verwendung seinen geistigen Wert. Die ehemalige Haupt-

sache " Geld verdienen " wird immer mehr zur Nebensache. Wenn nur um des Geldes willen gearbeitet wird, werden

keine tragenden Werte geschaffen und unser Tun bleibt

eine sinn- und zwecklose Handlung. Der Sinn der Arbeit

liegt im Entwicklungsprozess der Arbeit als verdienstvolles

Tun und Handeln ausschliesslich nach Individual-Entwick-

lungswerten. Wenn die  Arbeitsausführung nicht " Selbstent-

wicklung als Arbeitsentwicklung " zum Ziele hat, bleibt die getane Arbeit für den Arbeitenden als auch für die Arbeit

selbst (Unternehmen) (entwicklungs)wertlos. Weil keine Entwicklung statt gefunden, hat die Arbeit ausser dem einmaligen Geldverdienen nichts gebracht und ist aus der Entwicklungsbrille betrachtet vergeudete Arbeits(lebens-

zeit. Neben der funktionalen, fachlichen Arbeitsausfüh-

rungsseite (was) muss die entwicklungsschaffende, dynami-

sche, individuelle Arbeits-Individualisierungsseite hin-

zukommen (wie), sonst wird Werken mit Wirken verwechselt.  Der Arbeitsplatz ist da, um ein Einzelner in der Arbeit zu werden. Erst in Berufungstätigkeit zu sich selbst erkennt

man seine Individualität als biografische Identität wieder.

Die Berufung spielt heute bei der Berufswahl und Arbeits- ausführung, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle

und überhaupt nicht, wenn es z.B. bei Arbeitslosigkeit um Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt geht.


XI.) Die bestehenden Berufsbilder und das alte Arbeitsver-

ständnis sind nicht mehr repräsentativ für unsere Zeit, sind nicht mehr für die Zukunft der Arbeit zu gebrauchen und es

lässt sich auch daraus keine neue Idee mehr entwickeln. Da-

rüber hinaus wird der eigentliche Entwicklungs-Wert der erweiterten Arbeitszeit-Sinn-Dimension nicht verstanden.

Nach Entwicklungswertmaßstäben sind ca. achtzig Prozent

der Arbeitsausführung, weil nur Wiederholung, "entwick-

lungsloses  nur Geldverdienen " als sinn- und wertlose Arbeit

im Entwicklungslernkontext und damit auch vergeudete Arbeits(lebens)zeit, weil keine persönliche Entwicklung

statt gefunden hat auch nichts davon nachhaltig bleibt.

Neben der funktionalen, fachlichen Arbeitsausführungs-

seite (was) muss die entwicklungsschaffende, dynamische, individuelle Arbeitseinstellungsseite hinzukommen (wie). 


 XII.) Je geringer der Entwicklungswert der Arbeit, desto schneller ist die Arbeit am Ende. Die zunehmende Arbeitsin-

dividualisierung  und nicht das Festhalten an konservativen Arbeitsbegriffswertvorstellungen einer austauschbaren Qualifikationsarbeit ist die Zukunft der Arbeit und die beste Rüstung gegen den Arbeitswandel. Der Arbeitsplatz ist da,

um ein Einzelner in der Arbeit zu werden. Erst in Berufungs-

tätigkeit zu sich selbst erkennt man seine Individualität als biografische Identität wieder. Das veränderte Wesen der

Arbeit erfordert ein Entwicklungsverständnis, wo der bis-

herige, beschriebene Doppelcharakter der Arbeit als äusseres und inneres Arbeiten "einen neuen Acker von Arbeit schafft “

und die Arbeit durch die Entwicklungsarbeit als das Goti-

sche Lernprinzip in der Arbeitsindividualisierung  vermehrt

und aufgewertet wird. Dann steht nicht mehr nur die Ar-

beitsausführung, Geldvermehrung,Arbeitsplatzsicherheit

und Arbeitsfreizeit für den Arbeiteten im Vordergrund, son-

dern die Entwicklungsausführung der Arbeit als Sinnstiftung.

Die Befreiung von Arbeit wird zur Befreiung durch die Arbeit. Dann heisst es  nicht nur, solange der Menschheit die Probleme in der Welt nicht ausgehen, geht uns auch die Arbeit nicht aus, sondern auch solange uns die Arbeitsplatz-Individualisierungs-Entwicklungsprobleme nicht ausgehen, geht uns die Arbeit nicht aus. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist durch die Arbeit die Aus- einandersetzungs-Arbeit an sich selbst*.


* Dass z.B. keine neuen "Jobs"von der   Politik und einer Arbeitsmarktre-
form geschaffen werden können,sondern es werden nur neue,   nach- haltige "Jobs" in der Arbeitsindividualisierung von jedem   Einzelnen selbst geschaffen. Die Zukunft der Arbeitswelt wird nicht von intellek-

tuellen Vordenkern oder Politikern rezipiert und gestaltet,sondern sind 

Lebenszeugnisse von denen,welche ihren Individualisierungs-Arbeitsweg in   der vorherrschenden Arbeitswelt und auch nach dem Ausscheiden aus dem   Arbeitsleben gegangen sind und somit den Weg frei gemacht haben, für alle anderen.

XIII.) Deshalb wird die Zukunft der Arbeitswelt nicht durch

einen wissenschaftlichen Expertenrat, intellektuellen Vor-

denkern," Denkfabriken ", Politiker, auf dem Weltwirt-

schaftsforum als Stimmungsbarometer, im Institut  für Zukunftsfragen, in kulturellen Verstaltungen, von Berufs-

gruppen oder auf sonstigen internationalen Konferenzen vordenkend antizipiert beantwortet werden können, weil

diese nur Teile und nicht das Ganze darstellen, was nur durch das ganzheitliche Entwicklungsprozessleben des Einzelnen in

der evolutionären Selbsttransformierung durch den Lebens-

druck des Einzelnen gegeben ist. Es sind Lebenszeugnisse

von denen, welche ihren Entwicklungsweg in der Arbeits-

welt gegangen sind und somit den Weg frei gemacht haben

für alle anderen. Wir verändern als Entwicklungszielrichtung

die Arbeitswelt nicht  mit dem was wir uns ausdenken und sagen, sondern nur durch das, was wir durch die Selbst-

entwicklung geworden sind. Die Nachahmungskraft wird

erst durch  die Vorbildfunktion weiter gegeben. Ohne Nach-

ahmungskraft bleibt es nur ein Teil, mit der Nachahmungs-

kraft ist es das Ganze. Leadership (Führung) implementiert nicht  automatisch  eine Vorbildfunktion. Dieses ist das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von

Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)-

kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische

Moment der Veränderung beinhaltet, diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Der Dichter Friedrich Schillers würde sagen;  " Was einer im

Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben *.



XIV.) Die meisten Jobs der kommenden zehn Jahre gibt es

heute noch nicht. Es werden bisherige Berufsbilder durch

viele Berufungs-Individualisierungen ersetzt werden und

neue Berufswelten und Berufslandschaften entstehen wie

z.B. zur Zeit in der virtuellen Berufswelt. Einerseits wird die Technologie die Arbeitswelt massgeblich verändern und andererseits wird das neue Entwicklungs-Individualisierungs-Berufsverständnis revolutionär wegen der Arbeits-Entwick-

lungs-Individualisierung die Arbeitswelt neu ordnen und

eine Berufsausbildungsvermassung der Funktionalisierung

und Instrumentalisierung von bspw." 500 000  neuen Bank-

kaufleuten " im Jahr (Symbolzahl) nicht mehr geben. Allge-

meines (Berufsnorm )wird zum Individuellem (Spezialisie-

rung). Der Arbeitsplatz der Zukunft ist durch die Arbeit als Auseinandersetzungs-Arbeit an sich selbst zur neuen Arbeit.

Diese Entwicklungs-Arbeits-Wechselwirkung ist empirisch

bisher nicht annähernd beleuchtet und evaluiert worden,

wie die Gleichheit der Entwicklungslosigkeit und die indivi-

duelle Arbeitsplatzentwicklung der Arbeit als Arbeit an sich selbst berufsmethodisch erfasst werden können *.


* 1.) Wenn eine Grossbank weltweit bspw. 20 000 Arbeitsplätze aus Kostengründen weg rationalisieren muss und der Jobabbau sich beschleunigt, um das Ganze zu erhalten, kann dieses als eine Erosion

der Berufsbildungsvermassung verstanden werden. Allgemeine Volu-

men-Berufsbilder werden sich aufgrund der Digitalisierung,  der Indi-

vidualisierungsreife immer mehr Einzelner, eines Werte- und Gene- rationenwandels und vieler anderer Berufsdestabilisationsfaktoren  zunehmend marginalisieren  und einen Paradigmenwechsel einleiten.



3.) Das Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB), entwickelte 2016 einen „Job-Futuromaten“, der u.a. die künftigen Automatisie-

rungspotentiale einzelner Berufe prognostiziert. Für Bäcker wie für Anlagemechaniker beispielsweise werden damit zwischen 91 und 100 Prozent Automatisierbarkeit vorhergesagt. Ähnlich stark gefährdet

sind laut dem Programm bspw.   Steuerfachansgestellte, Buchhalter, Kassierer, Korrektoren, Gabelstapelfahrer.


XV.) Bei dem neuen Arbeitsverständnis ist der Arbeitsplatz nicht automatisch "Arbeit an sich ", sondern erst das Ergebnis von individueller Entwicklungs-Auseinandersetzungs-und Über-

windungs (Tranzendierungs-De-und Entmaterialisierungs)arbeit. Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vor-

handen und genug zu tun ist, während beim evolutionären Arbeitsver- ständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen, mir die Arbeits- möglich keiten erst erschaffen muss  und "Arbeit durch sich selbst" als "Stellenwunder" interpretiert werden kann, wo der ideale Arbeitgeber man selbst ist. Es ist bei der Arbeit lernen, wie die Arbeit weiter geht.Wir sind nicht wegen der  Arbeit da, sondern  die Arbeit ist wegen uns da.Durch die Arbeitsindivi-

dualisierung stehe ich nur mit mir im "Selbstverbesserungs-Wettbewerb" und deshalb ist der Entwickler unersetzlich. Diese erlebte Selbstbio- grafie hat Bleibendes geschaffen und " Füh- rungsspuren hinter- lassen ". Diese Tätigkeit war ein Entwick-

lungsreifeschritt für eine nächste, höhere (Berufungs)tätigkeit.


* Siehe auch unten den Gliederungspunkt " Vom Beruf zur Berufung "


XVI.) Die Befreiung von Arbeit (Last) wird zur Befreiung von der Arbeit (Lust). Dann heisst es nicht nur, solange der Menschheit die Probleme in der Welt nicht ausgehen, geht uns auch die  Arbeit nicht aus, sondern auch solange uns die Arbeitsplatz-Individualisierungs-Entwicklungsprobleme nicht ausgehen,

geht uns die Arbeit nicht aus. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist durch die Arbeit " die Auseinandersetzungs-Prozess-Transzen-

dierungs-Arbeit an sich selbst ". Der Arbeitsplatz ist das, was mich tragen und eine sozial-ökonomische Sicherheit verleihen soll. Es ist eine Arbeitsplatzsicherheit für den Arbeitnehmer

bei anderen suchen, und anlehnen, was einem Sicher-

heit verleiht. Die Sicherheitskraft aber erlahmt, wenn der Mitarbeiter dem Arbeitsplatz Eigenwirklichkeit zubilligt und seine Existenz und seine Berufssicherheit davon abhängt, während permanente Entwicklungsveränderung in sich selber tragend ist, was einem wirkliches Sicherheitsgefühl verleiht.


XVII.) Jedes Unternehmen als statische Organisation ist eine labile, relative Größe, die weder aus eigener Kraft noch aus eigenem Recht existiert und abhängig ist von der Entwick-

lungskraft einen jeden Mitarbeiters, die das Unternehmen

tragen und weiterentwickeln. Ein Unternehmen lebt von dem

Entwicklungs-Individualisierungs-Streben der Mitarbeiter, die

es selbst nicht schaffen kann und bricht zusammen, wenn ihr keine neue Entwicklungskraft mehr zukommt. Durch die Entwicklung des Einzelnen ist das Unternehmen erst wirklich existent. Denn in Wirklichkeit gibt es nur eine Macht und die liegt im Entwicklungslebenslauf eines jeden Mitarbeiters.

Ihr gehört die Zukunft und ihr folgen die Dinge der Welt. Nur

der konkrete Mensch an seinem konkreten Arbeitsplatz und unter konkreten Arbeitsdingungen ist wirklich produktiv und

als Träger der Entwicklungs-Individualisierungs-Idee baut

er Unternehmens(zukunfts)substanz auf. Der Mitarbeiter, der sich entwickelt ist der eigentliche Leistungsträger, weil er ein Stück " Unternehmensgeschichte “ mitschreibt. Deshalb ist

die Investition in die Entwicklungsfähigkeit der Mitarbeiter

von existentiellem Unternehmensinteresse und die beste

Investition, weil Entwicklung das Einzige was von Wert ist, weitere Werte erzeugt und Wert bleibt, auch wenn Mitarbeiter-

entwicklung sich erst einmal jedem " Euro-Kalkül " entzieht. Der Entwickler ist das Geschäftsmodell für die Zukunft eines jeden Unternehmens.

XVIII.) Unternehmen unterliegen auch dem ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens. Durch eine Entwicklungskonformität, Entwicklungsflexibilität und Entwicklungsinnovation erhält es erst die neue Entwicklungskraft zum Weiter- und Überleben.

Die Weiterentwicklung des Unternehmens geschieht nicht

durch alle gleichzeitig, sondern nur von Einzelnen, weil ein Unternehmenskollektiv als Ganzes sich nicht entwickeln kann und auch der an seiner Stellen- und Aufgabenbeschreibung fixierte Mitarbeiter ist wenig entwickungsfähig. Auch wer bei 

einem Weltkonzern angestellt ist, existiert trotzdem in erster Line als Einzelwesen. Das Unternehmensganze erhält seinen Sinn vom Einzeln und nicht umgekehrt. Wenn die gleiche

Arbeit nicht nur getan, sondern im Individual-Entwicklungs-

Sinne ausgeführt wird, wird der ge- und eingekaufte Mitar-

beiter unbezahlbar. Nur über die Arbeitsplatz-Individualisie-

rung eines jeden einzelnen Mitarbeiters definiert das Unter-

nehmen seine Zukunft und ist abhängig von der Gewöhnungs-Widerstandskraft und dem unbequemen Entwicklungswage-

mut eines jeden Einzelnen. Alles im Unternehmen hängt da-

von ab, wie viel Individualisierungs-Freiraum dem Einzeln am

Arbeitsplatz eingeräumt wird. In einer Unternehmenskultur

ist der Starke immer der Nichtangepasste. 


XIX.) Wenn über Entwicklung, Trends und die Zukunft der Arbeit gesprochen wird, sind in der Regel nur der Wandel des Arbeits-

marktes, Veränderung der Arbeitsstrukturen, Technisierung

und Digitalisierung  der Arbeitswelt, Standortfragen, Globalisierung, Flexibilität der Arbeitsrahmen-Bedingungen, berufsfachliche Konnotationen bspw. damit gemeint. Die Zukunft der Arbeit liegt nur in der Ausführungsart, dem Arbeitsort, dem Inhalt der Tätigkeit, aber nicht im Sinn einer Arbeitsentwick-

lungs-Grundeinstellung. Der übergeordnete Arbeitssinn der Entwicklungs-Arbeits-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit als eigentlicher Arbeitsbedeutungs-

zweck und der sich entwickelnde  Individualisierungs-Beru-

fungs-Entwicklungswert der Arbeit bleiben aussen vor und

sind bspw. für die Arbeits- und Beschäftigungsstatistiken

bedeutungslos, obwohl die Faktoren der Arbeitsindividua-

lisierung zur Aufhebung der traditionellen Arbeit führen und

die Unsicherheit der traditionellen Erwerbstätigkeit zu-

nehmen lässt. Es gibt zur Zeit nur Arbeit (Beschäftigung) oder keine Arbeit (Arbeitsamt), aber es liegt genau dazwischen.

Die Arbeitslosenstatistiken besitzen keine nachhaltige Aus-

sagekraft, weil die Arbeitsindividualisierung kein statistisches Merkmal ist, aber nur darauf kommt es an.


XX.) Die Zukunft der Arbeit liegt und ist im wesentlichen

durch die faktische Arbeit (altes Arbeits-Ausführungs-Ver-

ständnis) die Entwicklungsarbeit an uns selbst (neues Arbeits-Ausführungs-Verständnis) und nur dort liegt die Zukunft aller Arbeit. Es ist das naturgesetzliche Lebensstreben als das Le-

bens- und Arbeitsformprinzip, welches sich in der Entwick-

lungsarbeitsbewegung stabilisieren will (als Ruhe und Sicher-

heit  ist aller Unruhe und Unsicherheit Suchentwicklungsziel).

Es ist von der Zukunft der Arbeit und dem globalen Wandel

des Arbeitsmarktes, welcher z.B. durch die weitere Digi-

talisierung in Arbeitsmarktstudien prognostiziert wird zur Zukunft der Arbeit, welche immer mehr von der Individua-

lisierungsentwicklung eines jeden Einzelnen beantwortet wird, weil nicht der Mensch die Entwicklung macht, sondern

die Entwicklung macht den Menschen.


XXI.) Wenn man eine Studie Glauben schenken darf, dann verrichten im Jahre 2025 die Maschinen bald mehr Arbeit als

die Menschen. Der grösste Teil der Arbeit erledigen dann die Maschinen und die Algorithmen. Dieses erfordert neues

Personal mit technischen Qualifikationen (Entwicklung

macht den Menschen als abhängige Anpassung-Veränderung

und Dominationsmacht einer Arbeitsmarktunkultur). Aber die Arbeitsplatzindividualisierung gilt als die beste Rüstung gegen die Beschäftigungsrisiken des Arbeitswandels (Der Mensch

macht Entwicklung als unabhängige, menschliche Qualifi-

kation der Individualisierungsdifferenzierung als Wirkmacht einer Arbeitskultur) *. 


* Siehe auch " Künstliche Intelligenz  (KI) "  in Neues, digitales Zeitalter


XXII.) Die traditionelle Erwerbsbiographie beginnt mit der Er-

ziehung, Schulbildung, Berufsausbildung/ Studium und danach erfolgt der Eintritt in das Erwerbsleben. Eine Vollzeitbe-

schäftigung beim gleichen Arbeitgeber und  gleichen Ort bis

zum Ruhestand gehört mit Ausnahme dem öffentlichen Dienst mittlerweile der Vergangenheit an. Während derzeit im Durchschnitt alle zehn Jahre der Arbeitgeber gewechselt

wird, aber i.d.R. der Beruf und der Mensch der Gleiche bleibt, werden viele Erwerbstätige in Zukunft eine instabile Be-

rufsbiografie, weil diese entwicklungslos ist, haben.


                       Weiterer Vieltext folgt

     Siehe auch evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 4

                  

Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen  

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


                        Vom Beruf zur Berufung





 

 

  

 

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