Entwicklungschristentum

  • Die Zukunft des Christentums
  • Christentum früher und heute
  • Evolutionäre Nachfolge Christi 1
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  • Das Leben ist unsterblich
  • Meister Eckhart
  • Impressum

 

  

 

 

    

         Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 6

   (im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne).

Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der

                 eigene zu gehende Individuations-Entwicklungsweg.


   Evolutionäre-Allzeit-Jetzt-Lebens-Leerzeiten-

                             Nutzung.



                           Inhaltsgliederung


  • Einleitung
  • Wissenschaftlicher Zeitbegriff der

         - klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit.

         - Relativitätstheorie " die Zeit als Bewegungsdauer". 

         - Zeitbegriff des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels.

 

  • Philosophische " Jetztzeit " als Ewigkeit.
  • Die Lebenszeit eines jeden Einzelnen bekommt durch die evolutionäre Allzeitjetztnutzung erst ihren Sinn und wahren Wert.
  • Die Entwicklungsfortschritte werden  erst " in der stillen Stunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht.
  • Neuundneunzig Prozent der Zeit wird genutzt   für zeitliches, und sterbliches und nur ein Prozent der Zeit wird genutzt für Zeitloses und Unsterbliches*.

       * 99 und 1 Prozent sind Symbolzahlen.


 

  • Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen Arbeits(zeit)-Verständnis zum dynamischen, inneren Entwicklungs-Arbeits(zeit)-Verständnis. (Gotisches Lernprinzip von Entwicklungseigenschaften der Arbeitstugenden im persönlichen Arbeitsprozess).
  • Von dem statischen, äusseren, entwicklungslosen Bildungs-Zeit- Lernen eines Zeitbegriffsgefühls zum  dynamischen inneren Entwicklungs-Kultur-Jetzt-Lernen als zeitloses, ewiges Lebens-Grund-Gefühls.
  • Neubewertung der Kindheit und Jugend.
  • Vom statischen, entwicklungslosen Lebens-Zeitlern-Ver- ständnis zum dynamischen, evolutionären Zeitlern-Verständnis.
  • Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-und Feiertags-Bewusstsein  zum dynamischen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Gedenk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland).
  • Auslese von Spruchweisheiten und Zeitzitaten allgemein

    und religiös.

       

                                        Einleitung

 

In der Philosophie fragt man seit jeher nach dem Wesen der Zeit was

auch Themen der Weltanschauung berührt. Für die physikalischen, die Bio- und Humanwissenschaften ist die Zeit ein zentraler, auch mess-

technisch fassbarer Parameter, u. a. bei allen bewegten Körpern (Dy-

namik der Entwicklung), in der Chronobiologie, der Zeitsoziologie) Psychologie untersucht die Zeitwahrnehmung das Zeitgefühl Ökonomie trachtet Zeit auch als Wertgegenstand. In den Sprachwissenschaften bedeutet  " Zeit “ die grammatikalische Form der Zeitwörter, das

Tempus.

 

      Wissenschaftlicher Zeitbegriff der klassischen

       Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit.


I.) Die vorherrschende Zeit-Vorstellung der westlichen Kultur

ist die objektive Zeit der klassischen Physik Newtons ( "wahre, mathematische und absolute Zeit und fließt von sich aus und gemäß ihrem Wesen gleichförmig und ohne Rücksicht auf irgendwelche Dinge). Sie gilt als objektives Merkmal der

Welt, auch wenn der Verlauf der Zeit subjektiv wahrgenom-

men wird. " Als Kind dauert es ewig lange, bis das Christkind kommt und im Alter rast die Zeit davon ". 

 

II.) Die klassische Physik hat einen anderen Zeitbegriff als die Moderne. Sie arbeitet mit dem anthropologischen, klassischen, temporären Zeitbegriff,  während für die Moderne der ontische, kosmologische  relative Zeitbegriff gilt. Die klassische Phy-

sik behauptet, dass die absolute, mathematische Zeit von

sich aus gemäß ihrem Wesengleichförmig, ohne Rücksicht auf äussere Dinge fliesst. Die Zeit beschreibt  die Abfolge von Ereignissen und hat im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige Richtung. Die Zeit ist in der mensch-

lichen Wahrnehmung wie in der Physik als ein Fortschrei-

ten der Gegenwart von der Vergangenheit  kommend zur Zukunft hin. Der Zeitbegriff hängt eng mit dem Kausalitäts-

begriff zusammen. Die Vergangenheit ist unveränderlich,

sie kann nicht von gegenwärtigen Ereignissen beeinflusst werden. Die Zukunft hingegen hängt von der Gegenwart

kausal ab, kann also durch Ereignisse oder Handlungen in

der Gegenwart beeinflusst werden.

  

   Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitäts-

        theorie "die Zeit als Bewegungsdauer". 



I.) Die Relativitätstheorien lehren uns jedoch, dass dieser Zeitbegriff falsch ist, dass die Zeit durchaus nicht ohne Rück-

sicht auf irgenwelche äusseren Dinge gleichmässig verläuft.

Die spezielle Relativitätstheorie sagt, dass die Zeit für einen Körper von seiner Geschwindigkeit relativ zu einem anderen abhängt. Je schneller der Körper sich bewegt, desto lang-

samer vergeht die Zeit.Und nach der allgemeinen Relativi-

tätstheorie hängt auch die Zeit vom Gravidationspotential ab,

in dem sich ein Körper befindet. Die Zeit ist demnach etwas Relatives, Albert Einstein meinte sogar eine Illusion.Das dieses nicht nur Theorie ist wurde inzwischen tausendfach experi-

mentell bestätigt (z.B.GBS-Ortungssystem).

 

II.)  Raum und Zeit (galten in der newtonischen Physik bis dahin) als unveränderliche konstante Größen-in der Relativitäts-

theorie sind Raum und Zeit keine festen vorgegebenen Grös-

sen. Nach dieser bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdi-

mensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimen-

sion einnimmt. Bekannt sind aus der Geometrie drei Dimen-

sionen, welche einen Körper oder Raum nach seiner Länge, Breite und Höhe bestimmen. Insoweit der Raum oder ding-

liche Körper zu seinem Werden Zeit benötigt, kommt dann

noch die Zeit zu den bereits bestehenden drei Dimensionen

als vierte Dimension hinzu. Die Zeitdimension ist eine Raum-

dimension.


III.) Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie ver-

kürzt gesagt die Vereinigung von Raum und Zeit mit ihren räumlich-zeitlichen Bezugssystemen als Kategorien des

Denkens. Der Raum ist das Nebeneinander der Dinge und die Zeit das Nacheinander der Dinge. Die Dinge sind im  Raum

und wir werden in der Zeit. Der Raum ist die äussere Form

der Anschauung und die Zeit die innere Form der Anschau-

ung. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzi-

gen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit

die weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft liegen

als " raumartig " getrennt von diesem Punkt bezeichnet wer-

den. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind drei Be-

wusstseinsformen. Wenn die Zeit als Vergangenheit er-

scheint ist die Vergangenheit die Richtung der Zeit. Die Zu-

kunft trägt bereits den Keim des Vergehens. Wahre Zukunft

kann dem Menschen nur vom Nichtzeitlichen kommen.


IV.) Die Veränderung tritt ein, weil sich die Gegenstände in

der Zeit durch den Raum bewegen. Entwicklung ist eigentlich Zeit produzieren, weil sich durch die Entwicklungsverände-

rung etwas bewegt wird und dadurch erst persönliche Ge-

schichte geschrieben wird. Raum und Zeit sind also nicht

zuerst da und stehen nicht fest, sondern ein Teil des physi-

kalischen Geschehens bzw. ein Teil des Entwicklungsprozes-

ses. Die Zeit wird nicht mehr von der Uhr oder dem Kalender, sondern von der Bewegung bestimmt. Die individuelle Ent-

wicklung ist zeitlos und geschieht in der Zeit und die Zeit

wird aufgehoben.Was sich entwickelt, unterliegt nicht mehr

der Zeit. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit und so dass da auch keine Zeit. Man er-

fährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während et-

was anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, verändert ist auch keine Evo-

lution und damit verlorene Zeit und individualgeschichtslose Zeit. Deshalb wird u.a. alle entwicklungslose Lebenszeit als

Zeit- und Lebensvergeudung betrachtet.


V.) Ein geschichtliches Gebilde steht nie still, ist immer im werden und stets in neuer Bewährung hin schreitend.

Folglich ist die Bestimmung meines Daseins in der Zeit nur

durch die Existenz wirklicher Dinge, die ich ausser mir wahr-

nehme, möglich. Zeitlose Gedanken führen dem Körper

ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist

 und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit.

Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen,

werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtline-

aren Zeit existieren Geenwart, Vergangenheit und Zukunft

zur gleichen Zeit.

VI.) Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum

sind in uns und es wird in der Zeit gearbeitet und entwick-

lungsgelernt. Der Raum " ist " und die Zeit " wird ". Wenn

man auf die Uhr schaut, denkt man nicht an die Zeit, sondern

in der Zeit. Weder existiert die Zeit, verändert sich noch

hat sie eine Dauer. Sie ist stillstehend. Das Zeitlose wird in

der Zeit abstrahiert (überwunden) und es wird gearbeitet

und entwicklungsgelernt über die Zeit hinaus. Es ist das

Wirken in der Zeit, um sie zu transzendieren und zum über-

winden ihrer selbst. Das Arbeiten in der Zeit wurde zum überwinden ihrer Selbst. Das Selbstwerden als ein trans-

zendieren aus der Transzendenz in die Transzendenz als

eingefaltete Entwicklungsdimension geschieht in der Zeit und diese wird während des augenblicklichen Entwicklungspro-

zesses nicht bewusst erlebt. Die Zeit wird individualge-

schichtlich, weil innerhalb des Entwicklungs- und Arbeits-

prozesses die Zeit eingegangen ist *.


* 1.) Wenn einer seinen Entwicklungsweg als Vorbild gegangen ist, hat

er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vor-

her nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die  Chance,

in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische

Moment der Veränderung beinhaltet und diese schöpferische Möglichkeit

(durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Der Dichter Friedrich

Schillers würde sagen;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt,

hat er für alle erworben. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so

gross, wie der gedacht werden kann. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebens-

welt in der Auseinandersetzungs-Transzendierung gegenübertrete und Kultur schaffe.


2.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


3.)Wir wissen,dass sich die Erde im Weltraum drehend bewegt und dass die Frühlingsdauer 90 solcher Erdumdrehungen (90) Tage beträgt.Die Zeit gebiert den Raum, der Raum aber tötet die Zeit.

VII.) Die freie Zeit ist kostbar. Man will möglichst viel möglichst intensiv erleben. Das ist eine Verdichtung von Zeit. In der Arbeitslosigkeit dagegen dehnt sie sich. Wenn nichts geschieht, nur gewartet werden muss, es extrem langweilig ist oder ich sehnsüchtig warte, dass der Tag wegen einer Geburtstagsfeier vom Vortag zu Ende geht, vergeht die Zeit langsam. Aber

wenn sich die Ereignisse sich häufen, viel geschieht und ich

noch schnell etwas fertig machen muss, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor *.


* Im Winter vergeht die Zeit langsamer.


VIII.) Es ist das quantenphysikalische Prinzip der Nichtlokalität, welches  besagt, dass die Schranken von Zeit und Raum Täu-

schungen des materialistischen, dualistischen Denkweise sind, dass es hinsichtlich  der Übertragung von Gedankenenergie

keine Zeit- und Entfernungsbegrenzungen gibt und durch

das Verschränkungsprinzip mit jedem Individuum und mit

jedem Punkt im Universum als Ganzes verbunden ist. Der absolute Zeitbegriff muss im Zusammenhang mit der Relati-

vitätstheorie aufgegeben werden.

 

IX.) Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Die spezielle Relativi-

tätstheorie sagt, dass die Zeit für einen Körper von seiner Geschwindigkeit relativ zu einem anderen abhängt und wird erstrangig als Bewegungsdauer definiert. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in

Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit, so dass da

auch keine Zeit ist. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit, aber wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. So ist das momentane Zeit-

empfinden immer abhängig von dem gerade Erlebten. Wäh-

rend ein untätiges Warten sich endlos hinziehen kann und langweilig ist, da ist eine spannende Aktivität gleicher Zeit-

länge im Nu verflogen. Und während nun untätiges Warten rasch in Vergessenheit gerät, bleibt das freudig Erlebte in lebendiger Erinnerung.


X.) Das Zeitmass wird also nicht eigentlich von der Uhr be-

stimmt, sondern von der Bewegtheit des Objektes und wird durch die Aktivität geschaffen, wie es einstmals Albert Ein-

stein in seiner berühmten Relativitätstheorie feststellte.

Die Zeit ist von der Geschwindigkeit der Bewegung des

Körpers abhängig. Für eine Schnecke ergibt sich demzufolge eine andere Zeit als für ein Wiesel. Mittlerweile wissen wir,

je schneller wir uns bewegen, desto langsamer vergeht die

Zeit. Im logischen Umkehrschluss wäre das auch eine Hypo-

these, warum " Bewegung " die biologische Zellalterung ver-

langsamt. Die Chronobiologie wird zur Evolutionsbiologie transzendiert *.


" Zwei Schnecken überqueren in der Mittagshitze ein Bahngleis. Wir müssen uns  beeilen sagte die erste Schnecke, damit wir es noch vor

dem Abendzug schaffen".


XI.) Wenn man mit 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit

hinter einem Lichtstrahl hinterher fliegen könnte, so würde

er sich doch mit 100 Prozent und nicht mit 1 Prozent der Lichtgeschwindigkeit entfernen. Diese Konstanz der Licht geschwindigkeit unabhängig von der eigenen Bewegung ist

der Kern der speziellen Relativitätstheorie. Daraus folgt, je schneller ich mich relativ zu einem Beobachter bewege, desto langsamer fliesst für ihn meine Zeit dahin und desto kürzer erscheint ihm mein Körper in der Bewegungsrichtung.


XII.) Für einen aussen stehenden Betrachter geht die Zeit

etwas langsamer, wenn sie sich an einer grossen Masse be-

findet. Experten sprechen von gravitativer Zeitdiliation. Messungen mit Atomuhren, die beispielsweise in Flugzeugen oder Satelliten mit genommmen wurden belegen, dass auf

der Erde im Tal (näher am Erdmittelpunkt und näher an der Quelle der Gravidation) um Sekundenbruchteile die Zeit langsamer vergeht als in den Bergen. Zeitrelativistisch be-

trachtet altert die Bevölkerung in den Bergen und Flug-

zeugbesatzungen schneller.    


XIII.) Die Zeit definiert sich traditionell über die gezählte Bewegung (Aristoteles) oder als das angeschaute Werden (Hegel),wo Veränderungen ablesbar und erlebbar sind. Wo

nichts bewegt wird (entwickelt, verändert, in Form ge-

bracht wird, fliesst etc), da vergeht keine Zeit, ist auch

keine Zeit und die Zeit ist zeit- und raumlos. Das Medium der Veränderung ist die Zeit, der innere Zeitsinn (als Verwalter

und nicht Besitzer der Zeit), die Substanz der Zeit und nur

das Unveränderliche, Zeitlose in der Zeit überlebt jede

veränderliche Zeit *.


* " Zeit ist das, was wir von der Uhr ablesen ", Albert Einstein, deutsch-stämmiger US-amerikanischer, theoretischer Physiker, Entwickler der Relativitätstheorie und  Nobelpreisträger.


XIV.) Diese Relativität der Zeit hat Konsequenzen für ein mögliches Gottesverständnis: Wenn Gott ein reines Geistwesen ist, nicht gebunden an Materie, wird für ihn die Zeit ganz

anders verlaufen als für uns. Die Relativitätstheorie macht

vor allem auch die Frage nach der Zeit vor der (vermutbaren) Urknalltheorie überflüssig, da die  Zeit ja erst mit dem Urknall entstand. Gott hat mit der Welt zugleich die Zeit erschaffen,

und er ist nicht der Zeit unterworfen*.

 

* " Die moderne Physik schockiert mit einer radikalen Neuinterpretation

der Realität: Die Zeit ist eine blosse IIIusion "- Gestern und Morgen sind eins, Bild der Wissenschaft, Rüdiger Vaas " . 


XV.) Zeitformen


  • Ich bin (Gegenwart)
  • Es ist (Vergangenheit)
  • es wird sein (Zukunft spekulativ)
  • es wird werden (Zukunft evolutionär)
  • es wird (Zeitlosigkeit) *

 


  Zeitbegriff des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels.


I.) Hegels Zeitbegriff Zeit ist für Hegel überhaupt nur dadurch feststellbar, dass etwas Dauer haben kann, d. h. im Wechsel zugleich auch erhalten bleibt und so das "Jetzt als seiend

fixiert ".  Eine solche Fixierung ist aber nur in räumlicher

Form möglich. Insofern bleibt der Zeitbegriff essentiell auf

den Raumbegriff zurückbezogen. Die Dauer schließt anderer-

seits Veränderung ein. „Dauern Dinge auch, so vergeht die

Zeit doch und ruht nicht; hier erscheint die Zeit als unab-

hängig und unterschieden von den Dingen. Indem sich aber unterdessen andere Dinge verändern, lassen sie die Zeit

sichtbar werden, der letztlich alles anheim fallen muss: Weil nämlich die Dinge endlich sind, darum sind sie in der Zeit;

nicht, weil sie in der Zeit sind, darum gehen sie unter, son-

dern die Dinge selbst sind das Zeitliche; so zu sein ist ihre objektive Bestimmung. Der Prozess der wirklichen Dinge

selbst macht also die Zeit.


II.) Von der Zeit als Totalität von Vergangenheit, Gegenwart

und Zukunft muss die Ewigkeit unterschieden werden. Hegel fasst die Ewigkeit nicht als etwas Jenseitiges auf, das nach

der Zeit kommen müsste; denn auf diese Weise würde die Ewigkeit zur Zukunft, einem Momente der Zeit, gemacht.

Die Ewigkeit ist nicht vor oder nach der Zeit, nicht vor der Erschaffung der Welt, noch wenn sie untergeht; sondern die Ewigkeit ist absolute Gegenwart, das Jetzt ohne Vor und Nach.


III.) Im Unterschied zu Kant versteht Hegel Raum und Zeit nicht als blosse der subjektiven Erkenntnis angehörende Formen der Anschauung. Sie haben vielmehr auch Realität, da sie durch die absolute Idee konstituiert sind.


               Philosophische " Jetzt-Zeit " als Ewigkeit.

I.) Jede Zeiterfahrung ist immer nur eine Augenblickserfahrung.

Deshalb ist das "Jetzt" der Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzen-diert und nur hier Lebensübersteigendes geschaffen wird. Wer im Zeitlosen lebt, lebt in der Fülle der Zeit,macht keine grossen Zeitpläne mehr, verspürt keinen Zeitdruck, hat immer Zeit,

weil er alle Zeit der Welt hat. Die zeitliche Barriere sei es Vergangenheit oder Zukunft wird überschritten und gleich-

zeitig im Sinne von Kierkegaards wieder hergestellt. Wer nur Hier und Jetzt  lebt, lebt wie ein Kind ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Wer nur im Jetzt lebt wird nicht

alt und den interessiert auch kein Alter und Geburtstag. Zeitlos bedeutet,  dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch ihn hindurchgeht d.h., z.B. Silvester 1965 ist noch wie heute.

Es ist nur ein Zeitpunkt des jetzt und wir leben zu keinem

anderen Zeitpunkt als im Jetzt. Ein annäherndes " Ewigkeits- gefühl " habe ich, wenn ich 1949 bspw. geboren bin und

auf dem Friedhof ein Grabkreuz erblicke, geboren 1963 und gestorben 2019, dann erkenne ich die Zeitspanne als ein " Ausschnitt der Ewigkeit " weil ich diese Zeit erlebt habe und noch lebe. Entwicklung findet nur im jetzt statt und jetzt

ist immer. Alles was die Zeit schuf ist nicht Wahrheit. Nur

durch ergreifen des "Jetzt" kommen wir zum Zeitlosen,

Ewigen. Die Zukunft ist ist auch nur ein ewiges jetzt und

ewiges Heute und beginnt im jeden Augenblick aufs Neue. Zeitlosigkeit ist von aller Zeit frei sein als ewige

Wahrheit wie z.B. der Satz des Pythagoras, einer der funda-

mentalsten Sätze der euklidischen Geometrie, der immer gilt. Wenn das Ewige in die Zeit eintritt, wird es Geschichte

und die Entwicklung " im jetzt " wird zu einem erfüllten geschichtlichen Augenblick. Dadurch werden wir selber historisiert und der Mensch wird zu einem geschicht-

lichen Wesen. Jeder Tag wird dann zu einem Geschichtstag.

Das (Entwicklungs-Individualisierungs)jetzt im hier und heute ist:


  • die Zeit ist  gebändigt in der und als Ewigkeit.
  • ist erstarrte Zeit.
  • ewiges Werden als Zeit.
  • die beste Zeit, welche wir uns in 10 Jahren zurück wünschen.
  • im Leben sind nur die Augenblicke schön.
  • die Verantwortung des Zeitaugenblicks, die Möglichkeit des Momentums was ich tun kann und muss.
  • die Aufgabe eines jeden Menschen nach Aristoteles  seine     Mitte zu finden und das in jeder Situation aufs Neue.Der Frieden mit sich selbst muss immer wieder neu errungen werden*.


  • das Ende und die Erfüllung aller Zeit.
  • evolutionäre Zeitnutzung, wo diese transzendiert wird.
  • wo jeder Zeitdruck entfällt, weil " das heutige Jetzt und Nun " alle Zeit in sich  begreift und die Vergangenheit nicht mehr zählt*.

 

  • der Wertmoment der Zeit um die Sinndimension erweitert.
  • ein zeitlose Gegenwart, welche ohne jegliche Datumszeit ist. Nur durch das Ergreifen " der Jetztzeit " kommen wir zum Zeitlosen.
  • genau betrachtet die Zeit Null und die Raumgröße unendlich. Sie wird nie in ihrer Nullzeit sein, weil wir nur im Jetzt leben. Wenn  die  Geburt ihren Anfang nimmt, muss alle Zeit wegfallen.
  • die Entwicklungsrealität in der die Zeit und der Raum innegewohnt.
  • die absolute (ewige) Zeit und immer.
  • wo ich z.B. nicht mehr an das liebe Geld denken muss*.

* Wer Gott hat, hat auch alles Niedrigere.


  • das beste Alter.
  • wo jeder Augenblick neu und Gott unmittelbar ist.
  • kein illusionäres, hochfliegendes Ideal und ein abtriften ins Nirwana.
  • das was ich tun kann, soll und muss als meine

    Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit-Bringschuld.

  • die zeitlose Gegenwart auf Dauer im Sinne der objektiven Zeitdauer.
  • dem Wechsel und der Veränderung enthoben als zeitloser Zeitpunkt.
  • keine Zeitspanne, sondern ein zeitloses Grundlebensgefühl ohne ein Verhältnis zur messbaren Zeit.
  • der Lebensaugenblick als Moment auf den es ankommt und dieser schenkt immer einen neuen Anfang. Deshalb gab es noch nie soviel Anfang.
  • wenn nicht entwicklungsmässig genützt, ist ein verlore- ner Augenblick.
  • wo alle Lebenskraft gebunden ist, wenn ich das Bessere    will und das auch genügt. Nur dieses bessere und Höhere   zu wollen ist kein hochfliegendes, weltfremdes Ideal oder ein Abtauchen ins Nirvana.
  • der beste Zeitpunkt, das was ich tun kann und tun soll und kein Abwarten und verschieben. Einen anderen Augenblick wie " das Hier und Jetzt gibt es nicht ".
  • jede Zeit als eine Entwicklungszeit und immer richtig.
  • der Augenblick eines neuen geschenkten Anfangs, indem  alle Lebenskraft gebunden ist.
  • wie ein " Kind " ohne Zeitgefühl in der Zeitlosigkeit leben ohne ein Verhältnis zur Zeit.
  • lebenslanges Lernen auf den Punkt gebracht.
  • ständig die Planung über den Haufen werfen, weil neue Einfälle, Unvorhergesehenes und statt einer Stunde drei Stunden dieses notwendig machen.
  • Kulturentwicklung als Zeittranszendierung.
  • die grösste Entwicklungstiefe.
  • das bittere Salz des Alltages zum Bleibenden.
  • wo man die Zeit nicht mehr im Blick hat, sondern in den Griff bekommt.
  • zeitüberdauernd auf einen Momentpunkt  gedrängt.
  • das Naheliegende was vor uns liegt und nicht das Wollende.
  • alles eine Illusion.
  • das Festhalten der Entwicklungsanregungen, solange diese noch heiß sind.
  • die Chance der Vervollkommnung.
  • wo die Zeit nicht mehr gemessen wird mit der Uhr, sondern als  Mittel zum Individualisierungszweck mit dem Maß des Entwicklungsprozessgeschehens.
  • der Platz  in meinem Leben, den ich einnehmen  muss.
  • wo es für alles seine Zeit gibt.
  • keiner Vergangenheit mehr nachhängen, auch wenn ich vor 40 Jahren Deutscher Meister im 400 m Lauf war, interessiert das heute keinen Menschen mehr und ich blockiere mit der Erinnerungsreminiszenz nur meine jetzige Entwicklungs- lebensspannung.
  • wo es nur 2 Tage gibt, welche du im Leben nicht ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
  • im fortgeschrittenen Alter ist die Vergangenheit länger als die Zukunft, aber durch das Leben im zeitlosen  "Jetzt " ist die Zukunft länger als die Vergangenheit.
  • in Anlehnung den den Philosophen als Augenblick von unendlichem Wert.
  • " Lebe jeden Tag, als hätte dein Leben gerade erst begon-  nen “*.          

       * Johann Wolfgang Goethe


  • jeder Tag ist so neu wie im Theater, wo es jeden Tag eine Premiere gibt.
  • " Fang jetzt an zu leben und zähle jeden Tag als ein Leben für sich".

      * Lucius Annaeus Seneca

 

  • " Gott ist ein Gott der Gegenwart. Wie er dich findet, so nimmt und empfängt er dich, nicht als das, was du gewesen, sondern als das, was du jetzt bist"*.

     * Meister Eckhart.


  • Die Zeit, die vergangen ist vor eintausend Jahren ist Gott so gegenwärtig, wie die Zeit die jetzt ist. Die Schöpfungstat als solche ist vor der Zeit, über der Zeit und ohne die Zeit*.

     * Meister Eckhart.


II.) Für den Entwickler ist jeder Augenblick da eine Möglich-

keit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das, was jeder Augenblick potentiell von einem erwartet. Jeder Augenblick, der nicht entwicklungsmässig genutzt wird, ist ein verlorener Augenblick, sonst rinnt der Tag leer und öde wie jeder andere Tag dahin. Der beste Zeitpunkt ist immer " das Hier und

Jetzt "oder nie, wo ich mich bspw. gerade geärgert und andere verärgert habe, wo ich eine Ausrede suche statt der Wahrheit

ins Gesicht zu sehen, wo meine Gier wieder kein Maß kennt

und wo Unfrieden zum Frieden wieder transformiert werden muss. Das "Jetzt " ist vergleichbar mit einem impressionis-

tischen Maler, der den Augenblick fühlt und ihn auf der Leinwand verewigt. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimension erweitert und weil das Jetzt zeitlos ist, entfällt auch jeder Zeitdruck, weil das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind. Dieses "Jetzt-Entwicklungs-Lernen " kann auch als lebenslanges Lernen, ohne das es als spezielles (Bildungs)-

lernen deklariert wird bezeichnet werden. Der Mensch bleibt

ein Leben lang ein zu Entwicklnder und Lebenslernender,

weil sich das Lernen von der Gehirnlernnatur lebensgesetz-

lich und die Daseinsberechtigung der Nervenzellen als inne-

wohnendes Prinzip nur das Lernen ist. Diese Notwendigkeit

des lebenslangen, selbst gesteuerten Lernens entwertet die bisherige Monopolstellung der Schule als primäre Bildungs-

anstalt.


III.) In Wirklichkeit existiert jedoch alles, ob in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft  gleichzeitig. Diese Dimension der Wirklichkeit entspricht holografischer Wahrnehmung einer vollständigen, wirklichen Ganzheitssichtweise. Die " Jetzt-

zeit " ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jenseits der 3-D-Realität oder die Jetztzeit hat keine Gegenwart, Zukunft

und Vergangenheit. In dieser Perspektive zeigt sich sofort die  ganze universelle Wahrheit des Lebens. Das Jetzt hat genau betrachtet die Zeit Null  und die Raumgrösse unendlich. Sie

wird nie in  ihrer Nullzeit sein, weil wir nur im Jetzt leben

gilt nur das Jetzt.


IV.) Streng empirisch genommen existiert das Jetzt gar nicht.

Es ist nur  der reine Übergang und doch der Ursprung was wirklich genannt wird.   Das Jetzt und Ist als Momentum " ist

der Zeitkern, der Zeitsinn, die Ewigkeit, die lebendige Dauer und die Einmaligkeit  des Augenblicks als nächster Individua-

tionsschritt und einer Entwicklungsbringschuld der Entwick-

lungslosigkeit.Dieser Augenblick ist alles, was es gibt. Jeder gegenwärtige Augenblick ist zeitlos (atemporal) und die Momente sind nicht zeitlich verknüpft. Es ist im Augenblick

zu leben ohne ihn zu beurteilen und zu klagen, die vollstän-

dige Geistesgegenwärtigkeit im Nicht-denken. Es ist ent-

wicklungsprozessmässig ausgedrückt durch das Nächste zum Höchsten zu gelangen was auch das Gotische Lernprinzip genannt wird. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimen-

sion erweitert und weil " das Jetzt" zeitlos ist und das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind.


V.) Für den Entwickler ist die Jetzt-Handlungs-Rolle belang-

los, ob das Jetzt Arbeit, Autofahren,  Handballzuschauer

oder Familienvater bedeutet, weil in allem sich etwas entwickeln lässt und verbessern lässt. Es ist kein Gutes wider einem anderen Guten. Es sind die Lebensumstände, welche

mich weiter entwickeln lassen. Für ihn ist jeder Augenblick

eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das,

was jeder Augenblick von einem erwartet. Es wird nicht

auf den perfekten Moment gewartet, sondern der Moment

wird zur Perfektion gebracht. Es ist auch nicht erst mit der Entwicklung anzufangen, wenn ich bspw. mehr Geld oder mehr Zeit habe, sondern nur weil ich jetzt mit der Entwicklung anfange, habe ich danach auch alles andere, was ich vorher nicht hatte. Ein jeder Tag und jeder Moment hat seine einzigartigen Prüfungen, Herausforderungen und Pflichten

als die Universalität " des Jetzt "  und dieser  Augenblick

 birgt mehr Möglichkeiten "als Schatz ", was ich bergen kann". Was "im Jetzt not tut ", ist entwicklungsgewollt, entwick-

lungsnotwendig entwicklungsursächlich, entwicklungseinzig- artig und entwicklungsbringschuldhaft. Immer ist die wich-

tigste Stunde die gegenwärtige und immer ist das Wichtigste

der Mensch, der mir gerade gegenüber steht. Wenn nicht

jetzt, wann dann oder wenn nicht der Mensch, der vor dir

steht, wann und wer dann könnte man fragen. Der Fehler

dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich

damit zu beschäftigen, aber " das Jetzt " ist die Zeit, die wir

uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen.


VI.) Von der Zeit als Totalität von Vergangenheit, Gegenwart

und Zukunft muss die Ewigkeit unterschieden werden. der Philosoph Hegel fasst die Ewigkeit nicht als etwas Jenseitiges auf, das nach der Zeit kommen müsste; denn auf diese Weise würde die Ewigkeit zur Zukunft, einem Momente der Zeit, gemacht. Die Ewigkeit ist nicht vor oder nach der Zeit, nicht

vor der Erschaffung der Welt, noch wenn sie untergeht;

sondern die Ewigkeit ist absolute Gegenwart, das Jetzt ohne

vor und nach.

 

VII.) Mit Ewigkeit ist keine zeitliche Ausdehnung gemeint, sondern das    Auflösen des zeitlichen Nacheinanders, dass unsere abgeleitete  Zeit charakterisiert. Ewigkeit ist keine

lange Zeit, sondern handelt es sich um eine  Dimension,

welche uns vom Zeitdenken ausschliesst. Ob eine Minute oder zehntausend Jahre sind gleich wahr. In der Ewigkeit gibt es  keine Zahl.Die Idee der Ewigkeit und ewigen Gültigkeit von Gesetzmässigkeiten ist zeitlich. Aufgrund der Zeitgebunden-

heit unserer Vorstellungskraft können wir zwar Ewigkeit 

denken, aber uns die Ewigkeit nicht vorstellen. Im Jetzt als Ewigkeitszeit liegt alle Ewigkeit verborgen d.h.: Fühle ich 

mich jetzt schwach dann ist das für mich wie immer schwach, auch wenn ich in der Vergangenheit stark und gesund war 

und es auch in der Zukunft wieder sein werde. Jeder hat auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass er an jemanden denkt, obwohl 15 Jahre schon tot, als sei es erst gestern gewesen.


VIII.) Indem alle Zeit mit Anfang und Ende begrenzt ist, muss

die Ewigkeit als Gegensatz dazu ohne Anfang und Ende unbe-

grenzt sein. Den Gegensatz zur Zeit bildet die Ewigkeit im

Sinne einer erfüllten Zeit. Effektiv hebt somit die Ewigkeit

die Zeit auf und jede Stunde ist ein Teil der Ewigkeit.  Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Etwas anderes als das ewige Jetzt" als Augenblick gibt es nicht. Im jetzt als Ewigkeitspunkt liegt alle Ewigkeit verborgen. Es ist wie ein Kleinkind, das ohne Zeitgefühl lebt. Dann wird um dem 90 Psalm zu sprechen " ein Tag sei wie tausende Jahre und tausend Jahre wie ein Tag ". Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. Fühle ich mich

" im Jetzt " krank, dann ist das für mich wie immer krank,

auch wenn ich in der Vergangenheit immer gesund war und

es auch in der Zukunft sein werde *.


* " Gegenwart ist Ewigkeit, denn Gegenwart ist immer " *.


*  Oskar Frédéric Gros

               


            Evolutionäre Allzeitjetztnutzung.

                                      Gliederung


  • Die Lebenszeit eines jeden Einzelnen bekommt durch die evolutionäre Allzeitjetztnutzung erst ihren Sinn und wahren Wert.
  • Die Entwicklungsfortschritte werden  erst " in der stillen Stunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht.


Die Lebenszeit eines jeden Einzelnen bekommt erst

durch  die evolutionäre Allzeitjetztnutzung ihren

                       wahren Wert und Sinn.


I.) Für die tägliche Entwicklungs-Tagesreflexion vorgenommen gilt die Voraussetzung, dass zwar am Tag nichts anderes getan wurde wie bisher, der Tagesablauf, die Aufgabenpflichten und die Lebensbewältigung genauso abläuft wie sonst, nur dieses

Mal aus der Entwicklungs-Individualisierungs-Sichtweise

als innere Entwicklungswertsetzung. Dieses trifft auch für

das Zeitverständnis zu. Bei der evolutionären Allzeitnut-

zung wird die Zeit nicht nach Zeiten und Zeitabschnitten unterschieden, was ich gerade in welcher Zeit mache wie

bspw. Arbeitszeit, Bildungszeit, Freizeit, Einkaufszeit, Sport-

zeit, Lesezeit, Arztzeit, Kindererziehungszeit, Pausenzeit, Autofahrzeit, Fernsehzeit oder Wochenendzeit. Es gibt für

alles seine Zeit, nur für die Entwicklung nicht, welche über

aller Zeit steht und die Zeit um eine Sinndimension er-

weitert. Es gibt nur eine " Entwicklungs-Jetzt-Zeit " für

alles, weil aus und von allem entwicklungs-individualisie-

rungsmässig gelernt werden kann, alles auch nur Mittel ist

zum Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Zweck ist, alles der Entwicklung als Hinweis, Gleichnis, Hilfe und Höherweisersinn dient.Wenn nicht jetzt, wer weiß ob es morgen noch möglich ist.

* Wer religiös dies interpretieren will, der wird Meister Eckhart

verstehen, dass " jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufge-

schlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, keine Predigt

mehr braucht ".


II.) Evolutionäre Zeitnutzung ist der Wandel des Zeitver-

ständnisses von der Freizeit als Erholungszeit, zum Ausleben, Erleben, Trägheit und um privaten Interessen nachzugehen (gekauftes Glück, fremde Unterhaltung und Amüsement) zur Freizeit als Entwicklungszeit, Reflexionszeit, Selbstseinzeit Lebensauseinandersetzungszeit und Entwicklungsideenreife-

zeit (Entwicklungsglück, Selbstunterhaltung und Freude). Es

ist die Erkenntnis von alle Zeit ver(sch)wenden, um noch

mehr zu haben, sich noch mehr leisten, noch mehr Geld aus-

geben zu können und ein schönes Leben zu haben (ökonomi-

sches Ich-Geld-Bewusstsein) zu alle (freie) Zeit verwenden,

um noch mehr zu werden und Geld ausgeben, um alles Ent-

wicklungsüberflüssige zu überwinden und um ein entwick-

lungssinnvolleres Leben zu haben. Es ist nie Zeit haben für sich

zu alle Zeit der Welt haben für sich. Jede Überwindungs-Transzendierung bedeutet wieder ein Stück Ruhe und Frieden mehr.Das bisherige Leben, welches im Wechsel von Anspan-

nung (Arbeit, Lebensdisziplinierungszeit) und Entspannung (Freizeit, Lebensvergnügungszeit) abläuft, ist nur noch durchgehende Entwicklungszeit und damit die Spaltung aufgehoben. Erst wenn seine Ruhe und Frieden gefunden in (fast) allem, entfällt der natürliche Lebensrhythmus von Anspannung und Entspannung.


III.) Evolutionäre Zeitnutzung " im Hier und Jetzt " bedeutet

u.a. weiter:


  • eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem als Mittel zum Individualisierungs-Sinnzweck vorzunehmen.
  • jeden Lebensdruck, jedes Problem, jede Krise, jeder Sachzwang, jeder Widerwille, jede fehlende Lebens- übereinstimmung und jede Krankheit als Gleichnis, Probierstein, Selbsterziehungsmittel, Höherweisersinn und Hinweis zur Lebensveränderungs-Korrektur als das Bessere zu wollen anzusehen.
  • über die Versuchung durch die Untugend erst die Tugend zu vollbringen, weil die Tugendkraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt.
  • das Lebens-Gott-Vertrauen als die grösste Tugend aller Tugenden betrachte.
  • zu lernen, mich vom übermässigen, entwicklungsablen- kenden Konsum und belanglosen Alltäglichkeiten und banaler Unterhaltungszerstreuung mich ich frei zu machen, um mehr autodidaktische Entwicklungs(reflexions)zeit zu gewinnen.
  • den bequemen gesellschaftlichen Anpassungs- und Ge- wöhnungswerten in der Entwicklungsindividualisierung durch  Auseinandersetzung-Überwindung widerstehen zu lernen.
  • in der Arbeit, in der Freizeit als auch im Alltag die abstrak- ten Entwicklungsattribute und Entwicklungseigenschaften zum " Handlungsbegriff " werden zu lassen *. 

     * Siehe auch Nr. XX im Gotischen Lernprinzip


  • jedem Tag  seinen Sinn zu geben weiss und die Verantwortung dafür übernehme.
  • dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eins sind und  zur gleichen Zeit existeren.Kindheit, Jugend, Erwachsen- und  Greisenalter. interessiert mich nicht mehr.
  • dass es die vielen minimal-invasiven Eingriffe der evolu- tionären Zeitnutzung sind, durch die erst die allmählichen Veränderungen erfolgen.
  • erkennen, das die kleinen Dinge sind, welches Grosses bewirken.
  • dass es nur zwei Tage gibt, welche du im Leben nicht ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
  • die Ausdauer zu haben, die Reifegeduld in allem ertragen zu lernen.
  • Verzeitlichung des Ewigen.
  • dass die Zeit nicht mehr gemessen wird  mit ihrem wirk- lichen Maß sondern mit dem Inhalt, der Aufgabe und den Entwicklungs-Individualisierungs-Zielen.
  • mich als Genie der Selbstevolution definiere.
  • Verzeitlichung des Ewigen.
  • Möglichkeit im positiven wie im negativen Sinne.
  • dass vergangenen Zeitereignisse  und Geshehnisse wie gestern einem vorkommen.
  • ständig eine Entscheidungswahl für das Bessere zu treffen.
  • mich redlich bemühe, meinen eingeschlagenen Entwick- lungsweg in der Lebenswahrheits-Individualisierung im  Beruf und in der Gesellschaft weiter zu gehen allen Widerständen und Nachteilen zum Trotz.
  • nur das " Jetzt und Heute " die beste aller Zeiten und ein Neuanfang für mich ist.
  • die Verantwortung für den Augenblick.
  • die Zeit geht spurlos an einem vorbei
  • jeder Augenblich ist neu.
  • keine Uhrzeit und kein Datum mehr im Blickfeld.
  • Indes bei Johann Wolfgang Goethe zu jeder Stunde der letzte Augenblick der Reichste ist.
  • dass es keinen anderen Alternativzeitpunkt gibt.
  • dass im Leben nur die Augenblicke schön sind.
  • in der Entwicklungsbewegung Stabilität finde, weil das Leben ist auf lebensnotwendiger Instabilität aufgebaut, welches sich in der Bewegung des Entwicklungsprozesses selbst stabilisiert.
  • immer wieder versuche, mich selbst zum Entwicklungs-Tagesprogramm zu haben als Individualisierungs-Entwick- lungs-Lebens-Gewissens-Bringschuld  der Entwicklungs- losigkeit des eigenen, noch zu gehenden Entwicklungs-  weges ohne Schuldgefühle der Gegenwart und Vergangen- heit.
  • jeden Tag  einen Neuanfang mache, und die Entwicklungs- spannung am Vorabend " in der stillen Reflexionsstunde" dafür erschaffe.
  • mich nicht von den Rückschlägen und Irrtümern aus der Ruhe und vom Entwicklungsweg abbringen lassen, um die Zielspannung aufrecht zu erhalten. Wer seinen Entwick- lungs-Individualisierungsweg in der säkularen,evolutionä-ren  Nachfolge Christi  geht weiss, dass nur die Ausdauer geduld des Durchhaltens zum Ziel führt, weil Ausdauer früher oder später immer belohnt wird, meistens später,  wie der Humorist Wilhelm Busch einst meinte.
  • dass das Jetzt  als die kleineste Zeiteinheit immer noch etwas von Zeit an sich hat, mit der Zeit verwandt ist und an die Zeit grenzt.Deshalb muss es zum "ewigen nun" eines Meister Eckhart werden.

IV.) Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt in der Aus-

einandersetzung gegenüber trete und Kultur schaffe. Das

alles sind keine Fakierideale und verstiegene Schwärmereien,   sondern ein Entwicklungslernprozess, sein Leben in eine Indi-

vidualisierungsform zu bringen als die notwendige Wahrheit, dass man alleine Entwicklung im Sinne haben muss. Wenn es wieder christlich interpretiert wird, mehr " säkulare Christi Nachfolge " geht und gibt es nicht. Wenn ich das alles tue, 

dann habe ich soviel  getan, wie der Papst in Rom und noch

viel, viel mehr. 


V.) Einen tieferen Aspekt der evolutionären Zeitnutzung ist

die Beschäftigung mit dem zeitlosen Ewigkeitsaspekt. Die Frage

 ist, ob die These stimmt, dass das Leben unsterblich ist, der

Tod es in Wahrheit nicht gibt, das Leben nicht sterben kann, sondern nur das Belebte, dass ich weder geboren bin noch sterbe, jedes Einzelleben (theologische Diktion Seele) nicht

tot zu kriegen ist und aufhören kann zu leben, weil es ein Teil des (Gesamt)lebens (theologische Diktion Gott) ist. Diese

Glaubensspekulation wird in der Begegnung mit der mo-

dernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden, weil diese Aussagen von der Quantenphysik als Faktum unstrittig empi-

risch bestätigt werden. Wer stirbt, ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil des Gesamtlebens ist und das Universum

auf Weiterleben programmiert ist. Der Mensch unterliegt ein Leben lang Veränderungs- und Wandlungsprozessen und der

Tod gehört dazu. Das Leben verändert lediglich nur seine Erscheinungsform, weil das Sterbliche nur mit dem Unsterb-

lichen vertauscht wird. Dieses erfolgt in der Nicht-Raum-

Zeit, in einer anderen Dimension, einer anderen Parallelwelt,

in einem anderen Bewusstseins-Transbereich und ist nicht in unserer Raum-Zeit lokalisierbar. Wenn der Mensch sich treu bleiben will, muss er sich wandeln. Der Tod ist die letzte Wandlung des Menschen im Leben, hat damit seine Bestim-

mung erfüllt und er ist angekommen. Der Tod gibt es in Wahr-

heit nicht und das Leben wird nur transformiert, was eigent-

lich in jedem Entwicklungs-Lebens-Auseinander-Transzen-

dierungs-Prozess stattfindet. Wenn ich mich in einem Le-

benspunkt weiter entwickelt habe, bin ich nicht mehr der Gleiche wie zuvor.


VI.) Jetzt kommt die evolutionäre Zeitnutzung " im Hier und Jetzt " über das zeitliche Leben ins Spiel.  Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun

noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria

von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit,

keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun und keine Gelegen-

heit mehr gibt, sich zu entwickeln, sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere Unterhaltungen, konsumistische Zer-

streuungen und materialistische Lebenswertsetzungen ver-

geudet wurden, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und nicht die Lebens-Sinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des ge-

sellschaftlichen Interesses steht. Wenn ich den Tod als die lebenszugehörige, zweite Seite verdränge und ausblende

wird eine Entwicklungsschuld angehäuft. Es fehlt dann das halbe Leben und die gelebte Halbheit war noch dazu sinnlos, weil nur durch die Entwicklung sich der Mensch als Individu-

um begründet und definiert. Der Tod wird als gesellschaft-

liches Tabu verdrängt, will eigentlich immer nur noch " ein

paar Jährchen " leben und diese ausgelassene Chance gar

nicht be- und gewusst ist und damit auch " ein schlechtes

Leben danach " wegen der Entwicklungslosigkeit riskiert wird.

Im hektischen Lebensalltag ist keine Zeit nur annähernd da-

rüber nachzudenken und bspw. als Beerdigungsgast wird 

die Trauerfeier nur " über sich ergehen lassen " und die Wor-

te und Rituale z.B. des Pfarrers sind wirkungs- und bezie-

hungslos geworden. Der Fehler ist, dass man denkt, man

hätte noch genug Zeit, aber das Jetzt ist die Zeit,  die wir

uns in 5 oder 10 Jahren zurück wünschen. Wenn nicht jetzt, wann dann, sollte man sich fragen ?


VII.) Diese Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr wissen-

schaftliches Spiegelbild in der Quantenphysik. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informations-

austausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum

Entwicklungs-Individualisierungszweck geschaffen werden.

Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erst-

rangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit

ist. In der Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine

Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die

alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, ver-

ändert und entwickelt sich nichts. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung,

die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen des prak-

tischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Weil es so ist, kommt

der gläubige Mensch nur durch die Welt zu Gott, weil diese

nur Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden und mehr Frieden durch

die Transzendierung soll bringen soll. Jeder erkennt erst

seine " dunklen Seite "  am Anderen, in Lebenssituationen

oder an den materiellen Dingen. Jedes Individuum ist ein

Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen. Diese Interverbundenheit als das Verschränkheitsprinzip ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimension als Parallelwelt

des " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins " und diese bleibt

nach dem biologischen Tod weiter bestehen, weil das eigent-

liche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen und wieder zurückkehren, weder Geburt noch Tod kennt *.


* 1.)  Alfonso Maria de' Liguori (* 27.September 1696 in Marianella

bei Neapel; †  1.August 1787 in Pagani bei Salerno) war ein italienischer Jurist, Moraltheologe, Bischof und Ordensgründer, der heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Einen Namen machte sich Liguori auch als Komponist geistlicher Lieder. So stammt das bekannteste italienische Weihnachtslied " Tu scendi dalle stelle " von ihm.


2.) Siehe auch das Essay das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen


3.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


4.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizi-

tät) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaft-

liche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt  "  Jedes Individuum ist ein Teil

des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip).

 

VIII.) Die menschliche Existenz ist mehr, als dass sie sich auf Dinge, Besitz und Beziehungen begründet, denn jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod der losgelöst ist von der Heimat,

der Familie, seinem Besitz, seinen Beruf, gesellschaftlichen Bekanntheitsgrad oder ob er seine letzten Lebensjahre

auf seiner Lieblingsinsel verbracht hat. Es wird jetzt erst beim Sterben deutlich, dass eine solche, nur auf weltlich, äusseres begründetes Leben sinnlos gewesen war, " das letzte Hemd keine Taschen hat " und wollte nicht wahrhaben, dass jeder einmal seinen eigenen Tod zu sterben hat. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt werden nach seinem Bekanntheitsgrad und seinem Bankkontostand, sondern nur, ob er sich selbst treu geblieben ist d.h., seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg allen Lebenswiderständen zum Trotz gegangen ist.


IX.) Das vorherrschende Rentner-Typbild ist geprägt mit einer Berufskarriere bis zum Renteneintrittsalter, wo die Lebens-

leistung geschaffen wurde und auf ihr sich ausgeruht wird

mit der Gefahr, " einen schlechten oder nur mittelmässigen

Tod " zu riskieren und über seine Verhältnisse zu sterben.

Für alles im Leben wird  Vorsorge getroffen, aber für " ein Weiterleben danach " nicht, weil kein Sinn darin gesehen und damit auch keinen Sinn im  Leben gesehen, der Tod in der Gesellschaft tabuisiert ist und dieses " Unsterblichkeitsfak-

tum " noch kein anerkanntes, ernstzunehmendes Allgemein-

wissen ist, sondern immer nur eine religiöse, aber bewie-

sene Glaubensspekulation. In alternden Menschen erwacht

aber wieder das "Jünglingstemperament " zu einer neuen,

das Leben übersteigenden, orientierenden Suchunruhe,

je mehr sie sich dem Grabe nähern. Deshalb wird das " Rent-

ner-Typbild " der Zukunft geprägt sein von der evolutio-

nären Zeitnutzung einer Lebens(berufungs)karriere nach dem Renteneintrittsalter, wo erst eine bleibende, unsterbliche Lebensleistung geschaffen wird, und das Schaffen erst durch  " einen grossen Lebens-Sinn-Tod " beendet wird.  


X.) Wie viel Lebenszeit wird durch die notwendige Arbeits-aber insbesondere die Konsum-, Unterhaltungs- und Freizeit der Entwicklungs(reflexions)zeit unwissend und desinteressierend da entzogen und oberflächlich zeitentschuldigend argumentiert.

Dann weiss jeder, wie viel Zeit noch für die evolutionäre All-

zeit-Lebensnutzung übrig bleibt ".Wenn ich an den Tod denke, erscheint auch ein wiederholendes,entwicklungsloses Ar-

beitsleben vergeudete Lebenszeit. Wie meilenweit das   beschriebene Rentnerideal von derzeitigen materiellen Geldwirklichkeit entfernt ist zeigt eine Studie auf, in der 60 Prozent der Rentner mehr reisen wollen, 67 Prozent können sich nicht alle Wünsche erfüllen und 53 Prozent der Rentner hätten 1000 Euro im Monat gerne mehr. Auch das noch weit verbreitete " Freizeit-Kneipen- und Kaffehaus Phänomen" von  Rentnern/innen, wo " bei Bier und Korn " über Fußball, Krankheiten, Katastrophen, das neue Smartphone und  andere belanglose Gespräche geführt wird, die Magenfrage meistens (essen+trinken) im Mittelpunkt steht oder bei Schwarzwäl-

der Kirschtorte mit Tratsch und Klatsch verbracht wird,

dann klingt es  wie ein romantischer Wunsch und steht

polar zur Aussage,wo im fortgeschrittenen Rentenalter noch eine unsterbliche Lebensleistung als sterben lernen ge-

schaffen wird. Das Rentenalter (älter werden) und das Entwicklungsalter (reifer werden) sind zwei Paar Schuhe.


XI.) Evolutionäre Zeitnutzung kann zur ars vivendi (Kunst des Lebens) als ars moriendi (Kunst des Sterbens) werden, wenn nicht mehr auf den Tod gewartet wird, sondern dieser nur er-

wartet wird. Je mehr man sich (mit seinem Leben) auseinan-

der setzt, desto mehr wird (der Tod) überwunden, ein " Ster-

ben auf Raten", weil ich immer weniger sinnlichen Reizen zuge-

neigt bin und das wirklich Lebenswesentliche in meinen Aufmerksamkeitsfokus rückt. Es ist nur die Beschäftigung mit dem Leben als Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess, was den Tod überwindet, weil es den Tod als endgültig ja nicht gibt.

Der Grund, warum wir Angst vor dem Tod haben ist die dua-

listische, getrennte Subjekt-Objekt, statt das Einheits- und Ganzheitsverständnis. Das Leben und der Tod werden als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl es durch die Inter-

verbundenheit als Einheit nach Adam Riese kein Gegenteil

geben kann. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Es ist die Reduktion auf das oberflächliche Empirische

und es wird ausgeblendet, dass es Wirklichkeiten gibt, die jenseits unseres Erkenntnisvermögens liegen. Wer das ver-

stehen lernt, verliert die Angst vor dem Tod, ein Bedauern ist ihm fern und akzeptiert diesen als Teil des Lebens. Das beste Argument gegen den Tod ist das Leben. Dieses ist eine neutrale, unabhängige Weltsichtweise, ob jemand tiefgläubig oder ein Atheist ist. Entwicklungsloses Verhalten bleibt aber ein erheb-

licher Lebensrisikofaktor *.


* 1.) Adam Ries oder Adam Riese, deutscher Rechenmeister gilt als

" Vater des modernen Rechnens ". Er hat mit seinen Werken entschei-

dend dazu beigetragen, dass die römische Zahlendarstellung als un-

handlich erkannt wurde und diese durch die nach dem Stellenwert-

system strukturierten indisch-arabischen Zahlzeichen ersetzt wurde.

Sein Name ist aus der Redewendung " nach Adam Riese für mathema-

tische Korrektheit umgangssprachlich geläufig.


2.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der

Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn-

these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallel-

welt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir

selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplina-

rität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze

und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzel-

wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze

und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist

aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft

liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Das dualistische Denken

des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu-

tigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der

Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaft-

lich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist.


3.) Siehe auch die Hypothese Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen


XII.)  Wenn die freie Zeit als das kostbarste Gut nur dazu ver-

wendet werden einen Fasan zu bereiten, sein Auto zu polieren, Bekannte zu besuchen, mit dem Hund dreimal am Tag " Gassi

zu gehen", wenn die Sonne scheint Cabrio gefahren wird, der Rasen vor dem Haus gemäht und das Auto geputzt wird, jeder Geburtstag gefeiert und jede Woche einmal zum Friseur, dem übertriebenen Körperkult und Fitnesswahn gehuldigt und ein-

mal abends zum Stammtisch gegangen wird. Der Urlaub ist natürlich da, um zwei Wochen wegzufahren, und das

" Shopping " ist für viele eine Lieblingsbeschäftigung.  Dann

gibt auch noch die vielen Liebhaberinteressen und Status- symbole, deren Erwerb mich viel Geld und die Beschäfti-

gung  damit mich wertvolle (Entwicklungs)zeit kosten. Im Haushalt ist auch von morgens bis abends etwas zu tun,

aber wenn ich an den Tod  denke, alles aufgezählte belang-

los und für das " hätte ich doch" zu spät ist. Wenn man den Statistiken halbwegs glauben schenken darf, dann verbringt

" der Deutsche " im Durchschnitt täglich drei Stunden " vor

der Glotze  und wenn richtig gerechnet wurde, sind das fast

zehn Jahre Lebensverkürzung und darüber hinaus zwei

Stunden in sozialen Netzwerken. Wie viel Energien an Lebenskraft, Lebenszeit und versteuerten Geld werden so verbraucht für Unwesentliches und hat kaum noch Energie

für das Wesentliche. Diese Tatsache ist noch nicht im " All-

gemein-Sterben-Lernen-Bewusstsein" verankert und lebens automatisiert, sonst würden wir nicht am Lebensende um

jedes Jahr, jeden Monat und um jede Stunde weiter leben feilschen und eine geschenkte Verlängerungszeit mit Gold aufwiegen, weil das alles erst einem in der Todesstunde be-

wusst wird. Nach dem römischen Philosphen Seneca leben

wir nicht zu  kurz, sondern vergeuden einfach nur unsere Lebenszeit.Wenn ich an den Tod denke, erscheint mein Arbeitsleben ohne " evolutionäre Zeitnutzung  sinnlos "

und diese leeren Lebensbeschäftigungen im nach hinein

sogar lächerlich. Gesellschaftskonformität und Entwick-

lungskonformität vertragen sich erst einmal so gut wie "

Wasser und Natrium "und es gibt noch keine Notwendigkeit anders darüber zu denken *.


*1.) Brot und Frieden hat immer Vorrang vor Geist und Kultur. Es ist die Abhängigkeit als Wechselwirkung von ökonomischer, äusserer und kultu-

reller Entwicklung. Es ist nicht die Wahlfreiheit zu haben, sondern vom

Zwange der äusseren und wirtschaftlichen Notwendigkeit getrieben sein.

Es ist auch die Tatsache, dass in unruhigen Zeiten und bei existentiel-

len Nöten wenig oder kein Interesse für den das Kulturelle gegeben ist, 

was auch nicht erst einmal nicht anders sein kann. Wenn aber  alles " als 

Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck zur Selbstkulti-

vierung " betrachtet wird, dann heisst es nicht mehr nur " Brot vor 

Geist ", sondern auch " Brot und Entwicklungs-Individualisierungs-Geist " bedingen sich gegenseitig und die kulturelle Entwicklung verlagert sich von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos zu haben und in allem auch im Unvernünftigen, Untugendhaften und Exessiven zu finden ist. Die Tugend  wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht

wird, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die ge- oder ungenutzten Entwick-

lungsmöglichkeiten sind nicht davon abhängig, ob es mir wirtschaft-

lich oder gesundheitlich gut oder schlecht geht. Der ruhige, wider-

standfreie, griechische Geist und der ruhelose, lebenskrisenbehaftete, gotische Geist finden zur Einheit zurück.


XIII.) Das gesellschaftliche stromlinienförmige, angepasste, verwaltende Leben als auch das Berufs- und Arbeitsleben kennt keine evolutionäre Transzendierungs-Zeitnutzung. Dieses wird über das tägliche Zeitmanagement hinaus als brotlose Kunst angesehen. Was innerhalb unserer mitteleuropäischen Lebens-

kultur als normal angesehen wird und auch kein Gesetzes-

verstoß darstellt, ist aus " der Zeitlos-Lebens-Sinn-Transzen-

dierungs Zweck-Brille " betrachtet Lebensverkümmerung und wird einmal als anachronistisch und unverantwortlich gelten.

Die Entwicklungskunst sollte sein, dass erst einmal so weiter gemacht und auf nichts lieb Gewonnenes und Gewohntes

verzichtet werden muss wie bisher und ich kann bleiben der

ich bin, aber andererseits dieses alles jetzt als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck und nicht als Selbstzweck betrachtet und allmählich eine Entwicklungswertsetzung vorgenommen wird. Durch die Entwicklungs-Individualisie-

rungs Auseinandersetzung fällt mit der Zeit wieso vieles durch die Überwindungs-Transzendierung weg und es wird Zeitfrei-

raum für Wesentliches  geschaffen. Das Ausleben, das Erleben, das Sinnenleben und immer mehr haben wollen ist in jungen

und mittleren Lebensjahren normal und was auch gar nicht  anderes entwicklungsstufenmässig sein kann, aber in reiferen Jahren sollten die besten Lebenskräfte anderen Prioritäten gelten. Im Alter ist es meistens so, dass man sich vieles und

fast alles leisten könnte, aber dieses einen nicht mehr inte-

ressiert. Was ich nicht mehr brauche ist mehr wert, als

wenn ich mir noch eine weitere " Ersatzbefriedigung " kaufen

kann *.


* Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen

     

Die Entwicklungsfortschritte werden  erst " in der stillen 

  Mußestunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht.


I.) Reflektionen über den Gang des  Lebens   ist aller Weisheit Anfang. Lebenslernen ist  immer Hinterfragungs-Lernen. Deshalb gilt zu lernen nach jedem Tag eine schriftliche Tages-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, den Tag methodisch zu analysieren, sich frei zu schreiben und schreibend leben, eine Verbildlichung der  Gedanken vornhemen,weil dann das Denken zur Entwick- lungsschöpfung wird,sonst bleibt der Tag fruchtlos. Es wird der Entwicklungsgewinn und die angehäufte, potentielle  Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringschuld des Tages bilanziert und jede Lebenstätigkeit entwicklungsmässig hinterfragt, was als persönliche Meditation und " genussvolle Nachvertiefung " ver- standen werden kann ". Je mehr ich an dem Tag überwunden habe, desto mehr lebe ich in Frieden, desto entwicklungserfolg- reicher war der Tag.Die stille (halbe)Stunde für sich ist die Muße haben das Entwicklungsgeschehen des Tages als das Seelische zu erfassen und die Beschäftigung im Selbstgespräch nur mit seinen persönlichen Entwicklungs-Tages-Gedanken als Reflexion z.B. auf dem Balkon als "Privatkapelle". In dieser Zeit hat niemand etwas von mir zu wollen, denn sie gehört mir alleine. Dass sich laut einer Umfrage die Menschen kaum Zeit nehmen für sich selbst, gehört dann der Vergangen- heit an. Aber nur die Zeit die wir uns nehmen, ist die Zeit, welche uns etwas gibt. Nicht das Leben der anderen wie Zeitungslesen,die allabendlichen Fernsehen-Nachrichten. Beschäftigung mit elektronischen Medien und anderer fruchtloser Zeitvertreib  sind dann für mich von Inte- resse, sondern nur der vergangene Lebenstag.  Gegenüber dem eigenen Lebensgrundgefühl und den stillen Entwicklungs-Er- kenntnis-Fortschritten wirken Nachrichten und die Lebenswelt anderer zwar ablenkend, unterhaltend, kraftlos, langweilig und wieder- holend. Die Kraft der Bewunderten nimmt dadurch noch zu, während meine Kräfte weiter geschwächt werden. Nicht die Anderen, sondern nur ich bin wichtig, das Besondere und mache den Unterschied aus *.


* 1.) Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist  ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Ent-

wicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.


2.) Von z.B. der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( "Balkonmystik" ), um den Tag  entwicklungs-

mässig zu reflektieren.


3.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen

und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es ge-

schieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel

Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt,

wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wan-

delt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr

um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber.


4.) Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer 

im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen und Verände-

rungen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein

der angeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die 

Krise das noch nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Der existentielle 

Kampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. 

Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht

mit dem was wir sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir 

durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-

weg geworden oder nicht geworden sind.


II.) Entwicklungs-Tages-Reflexion bedeutet schreibend leben

eine Verbildlichung der Gedanken vorzunehmen. Früher

war es üblich, ein Tagebuch zu führen als die Aufzählung

der Tätigkeiten und Ereignisse des abgelaufenen Tages, um später auch darin zu lesen. Für die evolutionäre Allzeitnut-

zung dagegen gilt es zu lernen, nach jedem Tag sich einige Minuten Zeit zu nehmen, eine schriftliche Tages-Entwick-

lungs-Individualisierungs-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen,

um den Erkenntnisgewinn, die Entwicklungsfortschritte,

aber auch die Fehler des Tages zu bilanzieren, jede Le-

benstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu

hinter fragen. Es ist sich bspw. jeden Abend die Frage

stellen ob:


  • ich meinem Entwicklungsziel näher gekommen bin (Entwicklungs-Individualisierungs-Zweckbetrachtung). 
  • ich heute etwas verbessert und optimiert habe und dadurch ein Stück freier und ruhiger geworden bin.
  • ich heute etwas besser machen hätte können als Irrtumslernen. 
  • ich mich aufgeregt habe, mich aus der Ruhe haben bringen lassen, was mich immer noch schlecht schlafen lässt und somit noch nicht überwunden (transzendiert worden ist.
  • ich meinen Aufgaben und Verpflichtungen des Tages nachgekommen bin. 
  • ich aus Anpassungs- und Bequemlichkeitsgründen gegen mein " Entwicklungs-Individualisierung-Gewissen " ent- schieden habe.
  • ich mich ständig selbst ermutigt habe, um nicht aufzugeben und damit die Zielspannung aufrecht erhalten wurde.
  • ich heute einmal auf etwas verzichtet oder ob ich mich heute auch diszipliniert habe. 
  • ich heute jemanden anderen geholfen habe.
  • ob dieser Tag seine Daseinsberechtigung und Lebenssinn für mich hatte.
  • ob ich einen Tag älter geworden bin oder dieser Tag wieder neu war.
  • ich heute über andere abwertend gesprochen und geurteilt habe.
  • ich " das Hier und jetzt " best möglichst genutzt habe.
  • heute " aus einer Untugend eine Tugend geboren " worden ist.
  • ich heute der " Individualisierungs-Wahrheit " ein Stück näher gekommen bin. 
  • ich heute auf die Probe gestellt worden bin mehr Lebens- vertrauen zu entwickeln oder habe ich wieder anderen  mehr vertraut als mir.
  • heute aus zeitlichem Ewiges, Nachhaltiges und Bleibendes durch die Überwindungs-Transzendierung " im Hier und Jetzt"  geschaffen wurde.
  • ich am Ende des Tages die notwendige Arbeits-, Lebens-, Entwicklungs-Zielspannung für den nächsten Tag geschaf-  fen habe.
  • ich mich an diesem Tage nicht nur über vieles geärgert, sondern mir auch  selbst verziehen habe.  
  • ich noch an einer Realisierung meines Kindheits- und Jugendtraums  glaube und etwas dafür heute getan habe.
  • ich neben ökonomischen, existentiellen Zielen noch ande-  re immaterielle Zielsetzungen im Lebensfokus habe.
  • ich abends schlafen gehe mit der Einstellung und dem Vorsatz, am nächsten Tag das Bessere wirklich zu wollen.
  • ich Zeitliches, Vergängliches in Ewiges, Unvergängliches transzendiert  habe.
  • ich Unfrieden in Frieden transzendiert habe.

* Siehe auch den Gliederungspunkt"Frieden" in Christentum-frueher-und-heute

  • heute wieder ein bisschen " Selbstkultur " nach dem 

    Gotischen Lernprinzip  und dem Entwicklungs-Kultur-Lernen
    geschaffen habe.

  • ich De-und Entmaterialisierung gelernt  habe.
  • ich meiner Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit nachgekommen bin.
  • ich meinem Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen gefolgt bin.
  • nicht nur, ob der Tag gut und erfolgreich ausgegangen ist, sondern dass er Sinn gemacht hat, wie er ausgegangen ist.In jedem Unsinn steckt noch ein tieferer Sinn.

  • ich gelernt habe unsterblicher "als Unsterblichkeitslernen
    zu werden.
  • ich in Ungewissheitssituaonen mich mit dem (Gliederungs- punkt)  Glaubenslernen  auseinandergesetzt habe.
  • warum mir der Tag geschenkt wurde.
  • Siehe auch den Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau(lebens)idee, welches alle bewegt " Nr.XX  " Gotische Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden und Entwicklungs-Lern-Grundprinzipien " im Gotischen Lern- prinzip
  • es heute nicht mein Tag war, weil am Vortag ordentlich gefeiert wurde,spät ins Bett kam und ich mich auf den nächsten Tag als eine neue Chance freue.
  • Wenn ich am Tag mindestens drei Dinge nicht verbessert
    und drei Gelegenheiten nicht überwunden habe, dann war es kein erfolgreicher Tag.

 * Zur evolutionären Allzeitnutzung gehört es auch seine Essens- und Trinkgewohnheiten z.B. das Mittagessen neu zu überdenken, ausfallen

zu lassen oder zu mindestens zu optimieren. Jeder weiss, dass nach

einem guten Mittagsessen der Nachmittag danach gelaufen ist und es schwer fällt, wieder produktiv zu werden. Die Körperprozesse laufen nach dem Essen auf Hochturen und das Blut aus dem Kopf wird in den Bauchraum geleitet für die Aufnahme und den Abtransport von Nähr-

stoffen. Durch die reaktive Unterzuckerung ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Die  Aminosäure Tryptophan wird im Gehirn in das Glückshormon umgewandelt, was zwar gute Laune aber auch schläfrig

und müde macht.


III.) Es sind andere Fragen und Probleme, welche mich während des Alltages bewegen wie bspw. ob das Geld für den Monat reichen wird, wie kann ich die schulische Leistung des Kindes verbessern, wie mein Lieblingsfussballverein am Wochenende gespielt hat, wo ich was am billigsten einkaufen kann oder ähnliches. Die Verbesserungszuwachs der Entwicklungsfragen

ist nachhaltig bleibend, während die aber auch notwendigen, existenziellen und interessierenden, individuellen Alltags-

fragen nur vorübergehend sind. Wenn diese oder ähnliche Fragen nicht gestellt werden, bleibt alles im Trüben, ist kein wirkliches, sichtbares Fortkommen möglich und es wird  am nächsten Tag nur entwicklungslos, alltagswiederholend, motivationslos weiter gemacht wie bisher.  Keiner wird mehr jetzt daran zweifeln, dass " evolutionäre Allzeitnutzung " 

nur ein fragwürdiges Freizeit-Abend-Vergnügen und eine brotlose Kunst darstellt. Nur wenn die Zeit transzendiert

wird, geht es auch in mein Leben ein. Es ist wie alles, wenn Neues ins Leben tritt, nur ein Gewöhnungslernprozess.


* Entwicklung kann nur seine befreiende Kraft entfalten, wo der ein-

zelne Mensch seiner Entwicklungsindividualisierungs-Lebens-Gewissens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungs-

weges ohne Schuldgefühle der Vergangenheit und Zukunft begegnet.

Die Schuld besteht alleine nur darin, das Entwicklungsbessere " im Hier und Jetzt " nicht zu wollen und die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung nach mehr Entwicklungswahrheit sind das Entscheidende, damit Ent-

wicklung zugelassen wird als Selbstverpflichtung zur Entfaltung der Individualitätskräfte der Entpersönlichung. Die Individualisierung ist

eine Entwicklungs-Bring-Schuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden einzelnen Menschen. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Anpassungsbequemung, der Lebenskrisen, der Irrtümer

und der Verzweiflung als Lebensführungsdruck bis zur Entwicklungs-

reife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexis-

tenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nach-

wirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinander-

setzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Christlich interpretiert ist die Schuld das Einzige, was den Menschen vor Gott begründet.


IV.) Bewährt hat sich bspw. als stiller Rezeptionspartner ein Arbeitswerkzeug in der Zeit der Digitalisierung die Textver-

rarbeitung (m)eines Computers, wo mir in der schriftlichen Auseinandersetzungs-Erfassung das Tagesgeschehen und die Entwicklungsfortschritte als Taterkenntnis nochmals konkret

im " digitalen Tagebuch " bewusst wird. Reflexiv wird als Bewusstmachung durch aufschreiben verstanden. Es schafft

die Transparenz, was weiter zu optimieren gilt, ob und wie

viel der Tag entwicklungsmässig genutzt wurde, welche Probleme gelöst worden sind. Es ist jeden Tag seinen Lebens-

sinn und Wert geben, die Lebens- und Arbeitsspannung mit

der Arbeitsplanung als " Arbeitskalender " für den nächsten

Tag neu schaffen (auch wenn dieser im Laufe des Tages

durch die spontanen Unwägbarkeiten überholt ist) und erkennen, dass der Tag als Geschenk entwicklungsnotwen-

dig gewesen war und freue  mioch jeden Abend,  dass der Tag entwicklungsfruchtbar war. Jeder neue Tag  beginnt mit ein-

em weissen Blatt Papier, aber mit dem Vorsatz  heute " nur das

Bessere zu wollen " und an den Tageswiderständen zu

wachsen. Bei der täglichen Abendreflexion ist es voll ge-

schrieben und interessiert eigentlich am nächsten Tag nicht mehr, weil dieser wieder mit einem neuen, unbeschriebe-

nen Blatt Papier beginnt. Mit der bewussten Gewohnheits-Tagesreflexion als Bilanz bekommt der Tag erst seinen ent-

wicklungs-transzenzendierenden-bewusstseins-zukunfts-schaffenden-formbildenden Mehrwert. Dieser  permanente Tagesrückblick ist Wachstum, Reifung, Heilung, Schöpfung, Problemlösung,Initierung von Veränderungsprozessen und

im allerletzten aufgrund der Interverbundenheit ein Stück Weltverbesserung. Nur so arbeitet der Tag für mich, wird dem Tag seinen Individualsinn gegeben und diese Tages-Trans-

parenz führt erst, " emotionslos " ausgedrückt,  zur quan-

tenphysikalischen Transzendierung der Wirklichkeits-

konstruktion im Bewusstseinsakt *.


*1.) " Das Tagebuch dient als Stimulans, um sich pädagoisch fortzu-

treiben, sich gründlich zu durchschauen und immer wieder muss

man das Tolstoi Wort wiederholen Wache zu halten über das eigene

Leben "*.


* In Textanlehnung an " Tolstoi, der Kampf um Verwirklichung ", eine Biografie von Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller


2.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrneh-

mung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines 

Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form-

wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird. Im Umwandlungsprozess verschwindet das Geist-Bewusst-

sein, weil dieses nur als Gegenstandsbewusstsein denkbar ist. Es ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens 

durch Transzendierung als Kernspaltung des Individualisierungs-Werde-

Seins als meine Lebenswirklichkeit des Individual-Logos zur Wissens-

Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche, Unsinnliche nicht Empirische veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens-

geist)form gebracht wird. Praktisch ist Transzendierung bspw. im

Selbstgespräch die Sache gedanklich, gefühls -und glaubensmässig durchgehen und im Prozesserleiden auflösen. Der Glaube, die Ge-

fühle, die Erkenntnis, Gewissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess- Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik

sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens und des wahr machens.

Die Quantenphysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine

Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen.Es gibt eine innere

und eine äussere Welt, welche Untersuchungsgegenstand der

klassischen Physik bzw. der Quantenphysik sind. Beide Welten

sind auf engste verbunden und zwischen beiden herrscht ein reger

Informationsaustausch vor. Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein.


3.) Wo Überwinder und Überwundenes eins sind, wird die Subjekt-Ob-

jektspaltung als der Lebenswiderspruch (Lebensdisharmonie)  aufge-

hoben.Im Wechselspiel zwischen Bewusstseins-Zweiheit und Entwick-

lungs-Einheit (Lebensübereinstimmung) erfolgt die Neuschöpfung.

Es ist der qualitative Übergang von der Möglichkeit zur Wirklichkeit.

Die Irrtums-Wahrheitserkenntnis als durchdringender Entwicklungs-

Geist ist der Reifezustand zur Aufhebung von unbewusster Struktu-

ren, Begrenzungen und Blockaden als ein Nachlassen von psychi-

schem Druck. Diese Transformation wird nicht als Opfer oder als ein Verzicht, sondern als Befreiung der Lebensschwere empfunden.

Alles Evolutionswidrige wurde ausgeschieden. Nur in der Ego-Willen-

losen-Transzendierung wird das Selbst aufgebaut. Es wird verbrannt,

was einmal angebetet wurde als der Entwicklungsimperativ " des stirb

und werde ". Der Dualismus wird durch den Entwicklungslernpro-

zess überwunden, weil das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch werden. Das Prinzip Transformation macht Evolution

überhaupt erst möglich, im Großen wie im Kleinen, im Makrokosmos 

wie im Mikrokosmos. Ohne Transformation gäbe es keine Evolution.


V.) Es sind vielen kleine Tages-Transzendierungs-Überwin-

dungen, welche dem Tag sein Recht geben und zu einem besonderen, individualgeschichtlichen Tag machen, um jeden Abend sagen zu können: " Das war mein Tag ". Es ist die Wandlung des Alltagsverständnisses von der " Tretmühle des Alltags " und entwicklungslosen Alltagseinstellung  zum Aus-

seralltäglichen. Die geometrische Form des Wiederholungs-

kreislaufes " alle Tage und alle Jahre wieder " wird zur aufwärtssteigenden Spirale, das jeder Tag ist neu, einmalig

und nicht wiederholbar ist. Durch die evolutionäre Allzeit-

nutzung  gibt es keine Alltage mehr, sondern nur noch Ent-

wicklungstage.  " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ", was " das Genie der Selbstevolution " ausmacht. Wenn ich abends meinen Frieden gefunden habe, war es ein guter, magischer

Tag.


> Erst durch diese evolutionäre beschriebene Zeitnutzung

wird der Einzelne zu einem unersetzbaren Entwickler und

weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss

es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Entwicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas  schlechtes zu tun ".  Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet*.


* 1.) Das Individuelle erhöht das Allgemeine. Der sich entwickelnde Einzelne ist der Schlüssel für alles, weil ein Staat, eine Gesellschaft,

eine Schulklasse, ein Volk als anonyme Masse oder eine Vielheit sich

nicht entwickeln kann. Nur Einzelpersönlichkeiten wandeln sich, aber

nie die Gesellschaft als Ganzes. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der Einzelne setzt sich immer gegen

das anonyme Kraftfeld der Masse durch. Der Staat lebt und ist an-

gewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft, dem Entwicklungs-

mut, der Werteentwicklung, was er selber nicht schaffen kann und

nicht vom einem genormten, standardisierten Menschentypus, dem auswechselbaren und angepassten (sozialisierten) Massenmenschen. Anpassung ist Lebensverkümmerung und hilft eigentlich keinem wirk-

lich weiter. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kulturleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Opportunismus ist

kein wirklich ernst zunehmender Lebensentwurf. Der Mensch lebt in erster Linie für die Systemerhaltung und nicht für seine persönliche Entwicklung.


2.) Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht

in der Geschichtslosigkeit des gesellschaftlichen Kollektivs gibt es

einen Fortschritt und deshalb hat nur ein Einzelner Wirklichkeit.

Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Entwick-

lung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste

Mensch wenig kulturfähig ist. Eine Zivilisation ist nicht im Stande neue Werte zu schaffen. Sie kann nur die vorhandenen Werte verzehren.

Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb

wird sich die Gesellschaft nie als ein Kulturvolk begreifen, sondern

Kultur hat nur der Einzelne. Der gesellschaftliche ist der Zustand Einzelner, die  Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesell-

schaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist.


3.) Eine Gesellschaft lebt nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoff-

nung auf dem Einzelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft orientierungslos, ein Werteverfall beklagt wird und moralische Autoritäten fehlen. Eine entwicklungsmoralische Vor-

bildwirkung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen.

Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos

ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher

Konformismus. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und

nicht umgekehrt. Weil aller Sinn durch das eigene Leben entwickelt werden muss, kann kein Staat, keine Gesellschaft oder welche Weltanschauung und Lebensentwurf auch immer einem sagen,

wozu man lebt.


4.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


5.) Siehe auch " Jeder ist ein (potentielles )Genie der Selbstevolution " 

 in Genie der Selbstevolution


VI.) Jeder Tag, wo ich meinem Entwicklungsziel näher komme bleibt und fliesst die Gesamtentwicklung mit ein. Ich kann

jedem Tag zum Abschluss dieser Betrachtung eine Bewertung z.B. Schulnote geben. Der Notendurchschnitt der Woche zeigt mir, das jeder Tag genutzt wurde und wird als Lebensmathe-

matik bezeichnet. Das Leben ist die Summe aller gelebten Einzeltage. Wenn jeder Einzeltag bewusst entwicklungsmässig reflektiv und rezeptiv genutzt wird, dann habe ich ein sinn-

volles, ausgefülltes Leben gelebt. Das Leben wird nur in dem Maße lebendig, wie es sich (in der Reflexion) entwickelt. Weil nur Entwicklung den Menschen rechtfertigt und begründet ist auch dann jeder Tag, der kein (rezipierter) Entwicklungstag

ist, ein verlorener Tag, welcher individualgeschichtlich be-

trachtet, der Menschheit fehlen würde, was noch nicht im Allgemeinbewusstsein verankert ist. Aber keine Zeit ist ver-

loren, in der man nach den persönlichen Entwicklungswahr-

heiten geforscht hat. Der Mensch ist dazu bestimmt seine Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheiten zu erkennen und dieses ist das Einzige, worauf sich sein Leben begründen und bauen lässt *. 


* Siehe auch  " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens"

in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg


VII.) Gross sind nur die Zeiten, welche für die Entwicklung genutzt worden sind. Es ist das Zeitlose im Alltäglichen, das Ungegenständliche im Gegenständlichen und die ordnende

Kraft  in der Vielfalt der Alltagshüllen, Alltagsformen und All-

tagsmöglichkeiten zu erkennen. Es gibt dann keine Arbeits-, Sonn-, Urlaubs-, Brücken-, All-oder Dienstage mehr, sondern

nur noch Entwicklungstage. Voraussetzung dafür ist, dass ich

mir jeden Tag die Reflexionszeit nehme und mich nicht

ständig ablenken und vereinnahmen lasse, sondern jede Alltagserfahrung bewertend in Erinnerung rufe und die Prioritäten meines täglichen Tuns ständig neu festlege und Veränderungsprozesse initiiere. Somit wird jeder Tag zu

einer Stufe auf "der Entwicklungs-Sprossenleiter" nach oben, jeder Tag ist der Entwicklungsreife ein Tag näher, jeder Tag bekommt einen Sinn, an jedem Abend feiere ich einen Sieg,

weil der Tag fruchtbar genutzt wurde, jeder Tag wird zu etwas Besonderem und zu einem individuellen Geschichtstag.


VIII.) Evolutionäre Zeitnutzung beinhaltet auch ein ständiges Kompromiss- und Improvisations-Lernen als Übergang zum nächsten Kompromiss. Eine kurzfristige Lösung ist auch eine Lösung und für den nächsten Tag wartet schon die nächste Lösung. Es ist ein ständiges Nachbessern und korrigieren,

ein sich zufrieden geben mit kleinschrittigen Verbesserungen, ein Warten auf die nächste Gelegenheit, ein Kompromiss eben. Es ist auch immer da aufzusetzen, wo ich zur Zeit entwick-

lungsmässig stehe und nicht, wo ich vielleicht einmal mal sein möchte. Nur was ich sofort erreichen kann, ist für mich mo-

tivierend. Es sind immer die kleinen Dinge,  welches Grosses  bewirken.


IX.) Beim entwicklungslebensgeschichtlichen Individualisie-

rungs-Lernen ist Vergangenheits- und Wiederholungslernen

nicht vorgesehen, weil die Einmaligkeit der Individualität und das Neue " im Jetzt-Lern-Ist als  Entwicklungsspirale  "das  Lernprinzip ist.


X.) Wer physisch, körperlich den ganzen Tag hart arbeitet

(bspw. Bauarbeiter, Winzer, LKW-Fahrer), der ist abends nur noch müde, kraft-und geistlos und eine Entwicklungs-Tages-

reflexion bleibt eine Illusion. Jede übertriebene Körperan-

strengung bindet den Geist, die übertriebene Anstrengung

des Geistes den Körper. Jede Anstrengung in der einen Rich-

tung wirkt sich kontraproduktiv in der anderen Richtung aus. Deshalb sind einseitige Handarbeiten und einseitige

geistige Arbeiten etwas Grundverkehrtes. Darüber hinaus

muss für die " Evolutionäre Allzeitnutzung " eine Entwick-

lungsreife gegeben sein.


* 1.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung


2.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit


Neuundneunzig Prozent der Zeit wird genutzt  für zeitliches, und sterbliches und nur ein Prozent der Zeit wird genutzt für Zeitloses und Unsterbliches*.


            Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt


              Wir müssen immer lernen und insbesondere 

                            Unsterblichkeitslernen


      (als zentraler Punkt dieser Webpräsenz mit ca. 150 Beispielen).

 

Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen Arbeits- (zeit)-Verständnis zum dynamischen, inneren Entwick-

            lungs-Arbeits(zeit)-Verständnis.


   Die Entwicklungs-Lerngrundprinzipien des gotischen Lern-

prinzips von Entwicklungseigenschaften der Arbeitstugenden

               im persönlichen Arbeits(Lern)prozess.

 

> Es geht um die Entfaltung von Entwicklungs-Arbeitstugenden im persönlichen Arbeitsprozess eines Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebenslaufes. Dieses ist die " eigentliche Arbeit " und dieses kontrolliert auch die Nachhaltigkeit der Handlungsqua-

lität. Wo Entwicklungstugenden geübt werden, hat die Arbeit den grössten Wert, weil der Arbeitende sich über seine Arbeit wertidentifiziert. Es stellt sich immer wieder die Frage, was

will mich die Sache lehren und welche Entwicklungseigen-

schaft soll geübt und selbst zur Tugend werden. Jede Ar-

beitsanregung als Entwicklungswert des Augenblicks sollte

als Entwicklungsveränderungshinweis verstanden werden 

und dadurch wird erst der Arbeitsplatz entwicklungsge-

mäss begründet.  Es sind immer die Entwicklungstugenden 

und nicht die intellektuellen Arbeitsleistungen, welche 

den Erfolg ausmachen und den Arbeitsplatz weiter ent-

wickeln. Jeder Berufsstand ob Pilot, Krankenpfleger, Pilz-

berater, Busfahrer oder Unterwasser-Schweisser hat seine beruflichen Eigenarten und Zwecksetzungen und diese implementieren berufstypische, zu lernende  Arbeitstugen-

den. Es ist eine evolutionäre Sichtweise der Entwicklungs-

seite der Arbeit als   " Entwicklungsversittlichung ,  Entwick-

lungssinngebung  und Weiterentwicklung des Berufes und 

der Arbeit *.  

 

      Entwicklungs-Arbeitstugenden sind u.a. zu lernen:


  • entwicklungsbereit zu sein sein für eine entwicklungsin-   terpretierende  Arbeitsauseinandersetzung und evolutio- näre Sichtweise eines dynamisches, erweiteres Arbeits- verständnisses, indem ich den Entwicklungsbegriff zum    Handlungsbegriff werden lassen und die Konkretheit der      Möglichkeiten“ in den Entwicklungsanregungen erkenne   und ständig etwas in Idee setze. 
  • mit und bei der Arbeit, wie es mit der Arbeit durch die    Entwicklungsarbeit weiter geht. Es ist nicht zu warten,    dass mir die Arbeit gebracht wird, sondern ich mich selbst organisiere und aus der vorliegenden Arbeit neue Arbeit entwickele und mir meinen Arbeitsplatz ständig immer wieder erschaffe. Ich denke über die fachliche Arbeitsaus- führung hinaus auch entwicklungs-individualisierungsmässig und dadurch das Wesen der Arbeitssache zu überwinden.   Es ist der Lernprozess, wo die Arbeit als Last zur Lust wird *.

       * Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vor-

          handen und genug zutun ist, während beim evolutionären

          Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung "

          ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeits-

         möglichkeiten erst erschaffen muss in Wandlung der Arbeitswelt

 

  • wie die Erwerbsarbeit zur lernenden Entwicklungsarbeit wird und damit meine Arbeits(daseins)berechtigung jeden Tag neu unter Beweis stelle, weil ich mich sich selber zum Entwicklungs-Tages-Programm habe.
  • den immateriellen  Entwicklungsgehalt in seiner Arbeits ausführung als den persönlichen Arbeits-Entwicklungs-Sinn zuerkennen. Es ist eine Verbindung herzustellen zwischen dem äusseren Arbeitszweck und ihrer Notwendigkeit und dem inneren  Entwicklungsarbeitsauftrag. Es werden die Arbeitserfahrungen als sinnstiftendes Tun für den Arbeit- geber und den Arbeitnehmer in den Gesamtzusammen-  hang der Arbeitsausführung gestellt und die Unterneh-   mensarbeitsziele mit den persönlichen Entwicklungszielen  in Einklang gebracht. Es ist sich auch an den Arbeitswider- ständen und an dem Verhalten der Anderen selbst erken-nen.
  • das Entwicklungsabstrakte als objektive Arbeitswirklich-  keit zu erkennen unddamit die  Realisierung des Zeitlosen und Absoluten im Zeitgeistigen und Relativen, das Unge-   gen ständliche im Gegenständlichen, das Höchste im Nie- drigsten in allem, das Zweckfreie im Zweckhaften und die ordnende Kraft  in der Vielfalt der Arbeitshüllen, Arbeits- formen und Arbeitsmöglichkeiten.
  • die durch die Arbeit ergebenden Entwicklungshinweise als das" Entwicklungs-Jetzt und  Entwicklungs-Ist " an allem zu erkennen und die entwicklungsförderliche Arbeitspotenz auch aufzugreifen. Es ist eine permanente Entwicklungs- wertsetzung der Entwicklungs-Werde-Möglichkeiten in der Arbeitstätigkeit vorzunehmen d.h., Entwicklungseigen- schaften zum Leben erwecken, welche die Tätigkeits aus- führung  erfordert.
  • kurzfristige, notwendige Entwicklungsentscheidungen dem Planungswollen vorzuziehen und sich immer nur für den nächsten Entwicklungsschritt festlegen. Es ist das Plan- wechsellernen mit den Ungewissheitsbedingungen umzu- gehen,  gemachte Pläne über den Haufen zu werfen und ständig meine Entscheidungen revidiere, korrigiere und gemäss dem "Gotischen Lernprinzip " nachbessere. Jede Schwierigkeit,  jeder Irrtum, Arbeitswiderstand, jedes Problem und jeder Leidensdruck als Entwicklungs-Ver- besserungshinweis-Herausforderung zu deuten und daraus noch Besseres mache. Meine Arbeit kann nur als schlecht bewertet werden, wenn ich das Bessere nicht zulasse.  
  • sich nicht in seiner ausbildungsgemässen Berufsposition nur fachlich  einpferschen und  instrumentalisieren zu lassen, sondern auch den  Arbeitsausführungs-Schwerpunkt in den dynamischen Tätigkeits-Individualisierungsaspekt lege.
  • dass es keine niedrigen, sinnlosen, monotonen und wieder- holende Arbeitstätigkeiten gibt, weil aus allem gelernt werden kann und sich immer wieder neue Entwicklungs- aspekte ergeben (auch wenn ich z.B. unqualifizierte Tätig- keiten ausführen muss, obwohl ich studiert  habe. Der Kampf gegen die Egowiderstände und persönliche Eitel- keiten bei der Arbeit kostet mehr Anstrengung und Schweiss, als schwerste, körperliche Arbeit und diese Ego-Auseinandersetzung-Transzendierungs-Auflösung ist die eigentliche Arbeit.
  • alles als Übung zur Arbeits-Individualisierung anzusehen, welche durch viele Tätigkeiten hindurch in der Berufung endet. Alle tägliche Arbeit,wenn  diese als Mittel zum    Entwicklungsindividualisierungszweck und als  "  Entwick- lungs gleichnis " betrachtet, die  funktionale Arbeitaus- führung  " geadelt wird “.
  • falsche oder nicht mehr benötigte Ausbildungen oder Quali-fizierungen " an  den Nagel zu hängen “ und sich nicht von     einmal   gemachten Schul- und Berufsabschlüssen abhän- gig zu machen und sich darüber zu definieren, weil das " werden und noch nicht bin " wichtiger ist, als das " was ich bin und habe".
  • ein evolutionäres, existenzielles Sicherheitsverständnis zu gewinnen. Die  Sicherheitskraft erlahmt, wenn der Mitar- beiter dem Arbeitsplatz Eigenwirklichkeit zubilligt und seine Existenz(angst) und seine Arbeitsplatzsicherheit  davon abhängt, während permanente Entwicklungsveränderung    sich selber tragend und der absolute Stabilitätszustand der fliessende  Aspekt der Unbeständigkeit ist, was einem wirkliches Sicherheitsgefühl verleiht.
  • in der Entwicklungs-Arbeits-Unruhe-Bewegung Stabilität   und in allem immer  mehr zum inneren Arbeitsgleichge- wicht  durch die entwicklungskonforme Arbeitsausführung zu kommen. Das Leben ist auf statischer Instabilität auf- gebaut, welches sich in der Entwicklungsbewegung selber stabilisiert.
  • den entwicklungserzieherischen Wert "des Geld-verdienen-müssens und des Geld-ausgeben-wollens ", dass dieses letztes Endes als Mittel im Dienste der Individualisierungs-Entwicklung steht. Nur das Entwickelte bleibt, das Geld nicht.
  • alle Arbeits-und Nicht-Arbeitszeit Zeit als Entwicklungs-Zeitnutzungs-Lernen zu begreifen und damit die Zeit um eine " Entwicklungs-Sinn-Dimension " zu erweitern. Dazu  gehört auch nach jedem Arbeitstag eine schriftliche Er-kenntnisreflexion vorzunehmen, um den Entwicklungs- gewinn der Arbeit zu bilanzieren und jede Lebenstätig-    keit entwicklungsmässig zu hinterfragen und damit auch   die Arbeitsspannung für den nächsten Tag schaffen*.
  • im  fortgeschrittenen Berufsalter nicht auf die Rente hinzuarbeiten, um sich zur Ruhe zu setzen, sondern mit einem Lebensgrundgefühl zu arbeiten, " dass die besten Jahre noch kommen ", um danach endlich seinen Kinder- und Jugendtraum in seiner Berufung zu verwirklichen.
  •  dass  die Tugend der Ausdauer als die grösste Tugend gilt. Der kleine  Unterschied zwischen einem " Verlierer und Gewinner " besteht aus einem Prozent Berufsqualifikation, beruflicher Erfahrung, dem  beruflichen  Engagement und den Beziehungen, aber zu 99 Prozent aus  Beharrlichkeits-, Gedulds-, Durchhalte- und krisenresistentes Ausdauerver- mögen Es ist oft alleine dazustehen und sich entwicklungs- individualisierungsgemäss allen Anpassungsversuchungen zu  widerstehen und sich allen Widerständen zum Trotz zu behaupten und nicht aufzugeben *.
  •  sich ein neues, weltanschaulich, neutrales Arbeitsverständ- nis des " Ora in laborae " aufzubauen, was als entwickeln in der Arbeit und Geld verdienen durch die Arbeit als evolu- tionskonformes Arbeitsverständnis verstanden wird.
  • seine eigenen Arbeitswerte und Arbeitstugenden zu entwickeln, weil es keine allgemeine Werte und Maßstäbe für den individuellen Arbeitsstil  gibt und die Tugend der Arbeitsauseinandersetzung als der grösste Arbeitswert  gilt *.


* 1.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna- mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf

 

2.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung


3.) Siehe auch Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau- (lebens)idee, welches alle bewegt Nr. XX eine weitere Vielzahl von " Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden " im Goti-

schen Lernprinzip

 

Von dem statischen, äusseren, entwicklungslosen Bildungs-Zeit- Lernen eines Zeitbegriffsgefühls zum  dynamischen inneren Entwicklungs-Kultur-Jetzt-Lernen als zeitloses,ewiges Lebens-Grund-Gefühls*.


      ( Legende: BLZ = Bildungs-Lern-Zeit als Zeitbegriffsgefühl

        ELZ= Entwicklungs-Lern-Zeit als zeitloses Lebensgrundgefühl)


I.) Bei der BLZ geschieht die Wissensvermittlung in passiver Lernhaltung zu bestimmten  festgelegten Lernzeiten in ver-

schiedenen, Orts-und Lernmedium abhängig in der Zeit und endet meist mit einem Bildungsabschluss. Es wird auf die Uhr geschaut und unterschieden zwischen Lern-, Pausen-, Frei-, Arbeits- und Ferien/Urlaubszeit. Hier hat jede Stunde 60 Minu-

ten und im schulischen Bereich bilden sechs Unterrichts-

Stundentage den Menschen. Das Lernen und Lesen erfolgt

in der Zeit, für die Zeit und für die Zeit danach. Man denkt

an die Zeit, richtet sich nach der Zeit, die Zeit hat mich und

ich schenke der Zeit mein Leben. Es ist ein festgelegtes

Zeitpunktlernen in der Zeit als die Existenzweise des Bil-

dungshabens. Bei der ELZ erfolgt der Lernprozess in ständiger, aktiver Lernhaltung, Orts- und Lernmedium unabhängig und

es ist ein " Transzendierungs-Neulernen " über die Zeit hinaus. Man denkt nicht an die Zeit, sondern in der Zeit, ich habe

Zeit und ich schenke dem Leben meine Zeit. Jeder Zeitpunkt

ist ein Teil der Ewigkeit und es spielt keine Rolle, ob in der Schule, als Autofahrer, als Angler, auf dem Sportplatz, im

Urlaub, am Arbeitsplatz oder abends vor dem Fernseher,

sondern der Mensch entwickelt den Tag. Es wird perma-

nent gelernt bis zur Entwicklungsreife, wo noch gesucht

wird, aber danach es nur noch ein vollenden ist als die Exis-

tenzweise des Entwicklungswerdens.


II.) Bei der BLZ richten wir uns nach der Zeit und die Zeit des Ausübens und des Lernens fallen zusammen. Wenn man die

Uhr ansieht, denkt man an die Zeit. Es ist lernen in Raum und

in der Zeit und für die Zeit nach dem Lernen und zeitgeis-

tiges Lernen (Zeit- und Raumbildungslernen als äusserer Zeit-

sinn und es vergeht jeden Tag einen Tag. Die Zeit wird von

der Uhr bestimmt). Bei der ELZ sind Raum und Zeit in uns wird

in der Zeit gelernt. Wenn man die Uhr ansieht  denkt man

nicht an die Zeit. Weder existiert Zeit, noch verändert sie

sich oder hat Dauer. Sie ist stillstehend (Das Lernen in der

Zeit ist zum Überwinden ihrer selbst und gewinnt jeden 

Tag einen neuen Tag. Die Zeit wird von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt) *.


* Siehe auch oben " Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitätstheorie 

und die Zeit als Bewegungsdauer " Textabschnitte II und III


III.) Die BLZ ist das alte, temporär verstandene, dualistische, Zweck-, Uhrzeit und zeitdruckhafte Lernverständnis, welches sich i.d.R.  in der Zeitspanne von Montag bis Freitag von

08:00 - 18:00 Uhr bewegt und kennt viele Leer- und Aus-

zeiten, Wochenenden, Krankheits-,Urlaubs- und Feiertage.

Wir richten uns nach der Zeit, die Zeit des Lernens und des Arbeitens fallen zusammen und die Lern- und Arbeitszeit

liegen innerhalb der Zeit. Die ELZ ist das lebensganzheit-

liche, nicht-dualistische, Zweck-, Uhrzeit- und zeitdruck-

freies Entwicklungs-Lernzeit-Verständnis " des jetzigen Augenblicks als das Nun, welches zeitlos ist, weil es keinen Unterschied kennt was in der Zeit geschieht und alles nur

eine Entwicklungslernzeit ist und der Mensch bleibt ein " Lebenslanglernender "*.


* I.) Das "Jetztlernen " ist die Lernfrage, der Zeitkern der Lernsinn-

wahrheit, die Einmaligkeit des Augenblicks als  nächster Individua-

tionsschritt. Für ihn ist jeder Tag, jede Stunde eine neue Chance und

das, was jeder Tag von uns erhofft. Der Zeitpunkt, wo am besten

gelernt wird, ist immer. Alles hat eben seine Zeit, nur das Entwick-

lungslernen nicht. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimension erweitert und das " Entwicklungsjetzt " kennt keinen Zeitdruck und ich habe alle Zeit der Welt.


II.) Siehe auch oben den Gliederungspunkt " Philosophische Jetztzeit  als Ewigkeit "


III.) Siehe auch Lebenslanges Lernen


IV.) Bei der BLZ bilden z.B. 6 Unterrichts-Tagesstunden den  Menschen. Es ist schulisches, zum festgelegten Zeitpunkt und Zeitdauer, erzieherisches, gerichtetes, planmässiges,  kon-

fliktfreies, in der untätigen Lernhaltung ausgewähltes,

aktives Kennen- und Dazulernen als Zeitpunktlernen mit festgelegten Schulungsterminen. Es kennt feste Schul-und lernlose Auszeiten (Tageswert). Beim ELZ bildet und ent-

wickelt der Mensch den Tag. Es ist ein ausserschulisches, eher ungerichtetes, unplanmässiges, beiläufiges, in der

tätigen Lernhaltung, entwicklungsnotwendiges,  selbstorga-

nisiertes, selbstentdeckendes, reaktives Lernen " im au-

genblicklichen " Hier, Jetzt und Ist “. Die Leer- und Aus-

zeiten werden Lehr- und Lernzeiten und die Zeitdauer 

richtet sich bspw. danach, wann das Problem gelöst ist (Dauerwert).


V.) BLZ ist Konvention, in der Zeit, damit verfallend und wirkt nicht über seine Zeit hinaus (Wissensverfallzeit). ELZ steht  im Widerspruch zur Konvention, ist überzeitlich und wirkt    über die Zeit hinaus (Wissen ohne Verfallzeit) *.


* 1.) Fast alles Wissen z.B. unterliegt einer Halbwertszeit des Wissens.

Die Halbwertszeit des Wissens ist jener Zeitraum, in dem Wissensin-

halte durch neue Erkenntnisse aus Forschung, Entwicklung und der Lebenspraxis als überholt angesehen und entwertet werden. Diese Wissens-Alterungs-Verfall-zeit liegt mit Ausnahme von zeitlosen Grundlagenwissen (z.B. die Zahl Pi) inzwischen unter vier Jahren und beim Computerwissen unter einem Jahr. Das Unschärfeprinzip von Werner Heisenberg wirft jeden Wissensdeterminismus über den Haufen.


2.) Siehe auch " Entwicklung ist nur gegen die Welt möglich " in

Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


3.) Siehe auch " Individualisierung gegen die Widerstände in der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen feiere ich bspw. meinen
siebzigsten Geburtstag und es zählen nur die Anzahl der Jahre (vergänglicher,  anthropologischer, klassischer traditioneller Kalenderzeitbegriff des biografischen Alters). Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernens feiere ich meinen siebzigsten Geburtstag und die Anzahl der Jahre sind bedeutungslos für mich. Die Anzahl der Jahre alleine ergeben noch keinen Lebensinn und sind noch kein Wert an sich. Mein Lebensgrundgefühl und meine Lebenszielsetzung sind an kein Alter und Sprachkonvention (Rentner, Greis, Senior) gebunden, sondern ich lebe aus dem Zeitlosen "dem Hier und Jetzt" (die ewige Zeit, in der sich etwas entwickelt). Es ist die Kunst jung zu bleiben in einem hohen Alter und Geburtstage sind kein Grund mehr älter zu werden. Weil man keine Zeit hat älter zu werden, wird man es auch nicht, sondern bleibt nur länger jung (ontischer, evolutionärer, kosmologischer, wertfreier Zeitbegriff des biologischen (Zell)alters) *.


* 1.) Der Mensch ist nicht so alt wie sein Geburtsdatum im Personal- ausweis (bografisches Alter) sondern nur so alt wie seine Körperzellen (biologisches Alter).


2.) Früher hieß es; der geht am Stock (alt) und heute sagt man  dazu

" Nordic Walking " (jung).


VII.) Die BLZ ist das Bildungslernprinzip des Lebenphasens-

lernens als ein schulisches verstandenes Lernverständnis. Zeitlich ist es nur ein Lebensabschnitt und der Bildungszeit-

raum beträgt je nach Bildungsgang 10 bis 30 Prozent im Verhältnis zur Gesamtlebenszeit z.B. vom 7 bis 25.Lebens-

jahr. Es ist ein Lernen zu festgelegten Bildungszeiten als Bildungsleben in verschiedenen Lebensabschnitten, welches

z.B. mit einer Prüfung abgeschlossen wird.(Man kann eben

nicht das ganze Leben auf der Schulbank verbringen).

Eine BLZ bleibt darüber hinaus dem persönlichen Weiter-

bildungsinteresse und eventueller beruflicher Aus- und Weiterbildung überlassen. Die ELZ dagegen ist das lebens-

lange Lernen als Evolution und an keine Bildungsjahres-

zahl gebunden. Der Mensch bleibt ein ganzes Leben ein Entwickelnder und ein " Lebens-Jetzt-Lernender ". (Man

kann sich aber das ganze Leben entwickeln) *.


* Es ist das natürliche, dem Leben inne liegende Lernen und die

ganze Lebenstotalität ausfüllende Selbst-Individualisierungs-Entwick-

lung als Wesensnotwendigkeit und ein Lebensgrundgefühl. Der Ent-

wicklungs-Individualisierung-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der mensch-

lichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht be-

einflussbaren, beabsichtigen, offenen Endzustand hinausläuft. Die

ELZ ist erst einmal nur eine Möglichkeitspotenz, welche vom Einzel-

nen immer wieder neu gelernt werden muss, was das Gotische Lern-

prinzip ausmacht. Der Mensch lernt eigentlich ein Leben lang mit Ausnahme seiner Schuljahre.

 

VIII.) Wenn der Schultag als BLZ durch Schulfehlzeit nicht bildungsmässig genutzt wird, dann entstehen Bildungslücken

und falls diese nicht gefüllt werden, besteht die Gefahr schlechter Schulnoten. Wenn der Tag als ELZ nicht entwick- lungslernmässig genutzt, dann ist dieses ein vergeudeter,

verlorener und mit einer " Entwicklungsschuld der Entwick-

lungslosigkeit " behafteter Tag, der individualgeschichtlich

interpretiert, der Menschheit fehlen würde *.

 

* Wenn die BLZ lebenshistorisch betrachtet wird, relativiert sich der Bildungswert. Was einer im Leben geworden ist und noch wird, ist er

nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen

und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwick- lungslebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. 


IX.) Bei der BLZ wird das Gelernte als absolut, richtig  und für dauerhaft angesehen (Zeitgeistwert). Bei der ELZ wird das Gelernte nur als relativ, aber lebenstragend und für immer angesehen (Ewigkeitswert).

 

X.) Die BLZ ist Inkubationszeit, Reifezeit, theoretische Lern-

zeit und folgenlose Vorbereitungszeit für das Leben (z.B.

4 Jahre Universitätsstudium mit Abschluss " Diplom-Kaufmann " als Berufssozialisierung ). Die ELZ ist praktische Lehrgeld-, Irrtums-, Krisen- und folgenreiche Lebenserfahrungszeit 

(z.B. 4 Jahre im Gefängnis als Resozialisierung).


XI.) In der BLZ wird nach konstruierten Lernzielen gelernt

und zertifiziert. Bei der ELZ  gibt es kein festes Lernziel und Zertifizierung,  sondern es ist mehr ein beiläufiges, unbe-

wustes, spontanes,  gewachsenes  Zeitnutzungs-Lebenssitua-

tions-Verbesserungslernen  " im Hier und jetzt " als das 

Gotische Lernprinzip.


XII.) Die BLZ wäre Entwicklungsstoffverfrühung. Das Leben

ist ungelehrt. Deshalb ist das Eigentliche nicht zu lehren. Bei

der ELZ gibt es für alles seine Zeit, alles hat seine Zeit, nur Entwicklung nicht. Bei Entwicklungsreife ist das Entwick-

lungshandeln automatisch mitgegeben.


XIII.) Die BLZ ist gesteuertes, fremdbestimmtes Lernen und

vom lebenslangen Lernen getrennt. Die ELZ ist selbstgesteu-

ertes,  selbstbestimmtes  lernen und die Zeit der Lebens-

führung und des Lernens als lebenslanges lernen fallen zusammen.


XIV.) Die BLZ bezieht sich auf die sichtbaren, geschätzten

fünf Prozent des Be- und Gewussten als vermeintliches Ganzheitswissen (Welt der elektromagnetischen Schwin-

gungen). Die ELZ schliesst auch auf die geschätzten 95

Prozent der unsichtbaren Welt des noch nicht Gewussten

mit ein (Welt quantenphysikalischer Gesetzmässigkeiten) *


* Siehe auch " Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes

Wissen in der unsterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird. Es ist auch die (Entwicklungs)-Wieder-Erinnerungs-Pädagogik

Platons und die Sublimierungsthese des Aristoteles, wo alles Wissen

schon im universellen Bewusstsein als emergente Eigenschaft ausser-

halb vom Einzelgehirn existent ist und der " Ichcharakter " bei der Theorie des Bewusstseins in Frage gestellt wird. Lernen besteht in

einem Erinnern seit Generationen in der Seele des Menschen-Sokrates

im Dialog mit seinem Kollegen Platon .... Nr.200 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen

XV.) Die BLZ vollzieht sich in dualistischen, deduktiven, zeit-

geistigen Bildungslernkategorien. Die ELZ vollzieht sich in universellen, induktiven, zeitlosen Entwicklungslernkate-

gorien.

 

XVI.) Die BLZ findet bspw. bei der dualen Berufsausbildung in z.B. sechs verschiedenen Schulbildungsfächer je 45 Minuten

am Tag statt (Vieles, aber nicht Eines). Die ELZ findet in Le-

benssituationen in Lebensprüfungen, bei Irrtümern, in

Alltags- und Berufszusammenhängen, in Lebenskrisen,

als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck etc.

statt als Unruhe ist als der Ruhe Suchziel (Eines durch Vieles).


XVII.) Bei der BLZ haben die Kinder kaum noch Zeit zum

Spielen und durch die Vorschule wird das Erwachsen werden

mit der Kindheit bezahlt. Damit wird die Entwicklungskluft  immer grösser (Förderwillen). Bei der ELZ bleibe ich Kind solange wie es geht, weil diese Zeit für die zukünftige Ent-

wicklung am wichtigsten ist. Je länger die Kindheit gedauert

hat, desto bedeutungsvoller wird das Leben danach und " das Spielen ist mehr, als nur Kinderkram" (Entwicklungswillen) *.


            * Die Neubewertung der Kindheit und Jugend


1.) Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit dem An-

fang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang an in der Kindheit als Lebensfundament festgelegt war, weil ich meinen Träumen mein Leben schulde als unverbrauchter Idealismus der Zielspannung *. 


* Wo Beruf und Berufung schon zu Kindheits- und Berufsbeginn zusam-

men fallen und Entwicklungsrückschlüsse auf die Kindheit gezogen werden können, ist den Allerwenigsten gegeben.

 

2.) Die Kindheit wird nach dem evolutionären Verständnis von der Ge-

nese her betrachtet. Es sind das Erb-, Kindheits-, Erziehungs- und Elterngut, die Jugendjahre, Zeitgeist, Jugend- Freunde, Landschafts-

eindrücke der Heimat, (jede  Region hat ihren eigenen Entwicklungs-

charakter, monumentale Eigenschaften und seelische wirksame Formen, welche einen jahrelang geprägt haben), Kindheitsinteressen- und Ge-

wohnheiten, kulturelle und religiöse Sozialisation, Traditionsfeste, Umwelteinflüsse, persönliche Erlebnisse und Leistungen, Entwick-

lungseigenschaften, Leidenschaften, Lebenskrisen, Sturm- und Drang-

jahre sind unsere Entwicklungsbestimmung und der Beginn unseres Entwicklungsweges. Eine  Kindheit lässt sich auch nicht später er-

lernen, sondern sie wird einem mitgegeben.


3.) Wer ein Jugendideal verfolgt, bleibt zeitlebens ein Kind im Herzen. 

Es ist gut als Kind Ideale zu haben, aber es ist frustrierend, sie im fortge-

schrittenen Entwicklungsalter nicht realisiert zu haben. Nur was ich in der Kindheit erfahren kann ich auch meinem Kind weitergeben. Ohne eine unbeschwerte Kindheit  und fast wolkenlose Jugend gelingt das Leben schwer. Das Selbstsein als Kind (unbelastete Kindheit) ist mein Selbstsein von heute. Ein Mensch wird umso schneller entwicklungsreif, je länger seine Jugend und Kindheit gedauert hat. Kindheit wird auch

mit Spielen in  Verbindung gebracht und es ist die unbeabsichtigte, zweckfreie Selbstausbildung im Spielen ohne praktische Zielsetzungen, welche entwicklungsförderlich ist.

4.) Die Kindheit ist bisher mehr im Allgemeinen, Abstrakten aber nicht

im Individual-Entwicklungs-Psychologischen beleuchtet worden. Eine entwicklungsindividuelle, lebensmässige  Deutung der Kindheit und Jugend ist möglich, wenn signifikante Entwicklungsgrundzüge im Kindheits- und Jugendprofil erkennbar sind wie z.B. das Kind hatte

eine Naturkindheit und spielte oft an einem kleinen Fluss, es war ein Einzelgängerkind, das Kind hatte eine tief gläubige Mutter gehabt, der Vater war ein "politisch Linker", es ist  geboren worden und aufge-

wachsen " in der Weite des Rheintals ", es hatte kaum Interesse an alterstypischen Aktivitäten, es war  ein Aussenseiterkind, "ein Träu-

merle", ein komplexiöses Kind, als Kind half er dem Vater schon im elterlichen Betrieb und viele andere Kindheitserlebnisse mehr, was

über die Jahre entwicklungsprägend wird und lassen eine entwick-
lungspsychologische Neubewertung der Kindheit zu. Auch geschlechter-

spezifisches Spielverhalten wie Fussball oder Computerspiele bei Jungen fördert die visuell räumliche Koordination und technisches Verständnis und Puppen- als auch Rollenspiele bei Mädchen wirken sich positiv auf

die sprachliche und soziale Entwicklung aus. 


5.) Was in der Kindheit ausgeprägt wurde, sind die Entwicklungsmög-

lichkeiten der Jugend und als Erwachsener. Es gilt diese in eine allge-

mein, erfassbare gültige Form zu bringen, um die Sinnline  der Kindheit bis zum Erwachsensein besser zu verstehen und warum besonders die frühen Kindheitserfahrungen so  wichtig sind. Was im Elternhaus über-

nommen wurde (Kindheitsgefühl), setzt sich auch meistens später durch. 


6.) Die bisherige, rudimentäre, biografische Entwicklungskindheits-

forschung bestätigt mit begrenzter Aussagekraft diese Erkenntnisse.

Auch bestätigt die analytische Psychotherapie, in der man seine Kindheit aufs Neue erlebt, meistens in der Auseinandersetzung der erlebten Kindheitskonflikte und mit dem Unbewussten der Lebensgeschichte.

Die Kindheit ist das individualgeschichtliche Erbe für das zukünftige Lebensbessere und Lebensgrösseres, welches das Ziel des Entwick-

lungslebensweges ist. Wenn in der Kindheit die Struktur des Gehirns vielseitig  entwickelt wurde, hat der Jugendliche und junge Erwachse-

nen neurologisch mehr Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb können geschulte Pädagogen schon bei Acht- bis Zehnjährigen die weitere schulische Laufbahn relativ verlässlich voraussagen, nachdem sie die Einflussgrössen des Lernens der Kindheit und der vorschulischen Be-

treuung kennengelernt haben.    

7.) Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer

vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rührenden Kindheitserinne-

rungen eine persönliche Rolle spielen, aber der einzigartige und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit als Lebensfundament

im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Ur-

sprünglichkeit und Unmittelbarkeit  der Kindheit und Jugend ist aber

die Lebensgrundlage, Lebensrichtung, Lebenszukunft, bleibt die trei-

bende Kraft und wird erst als „junger Alter“ wieder ernst genommen.

Die Kindheit ist lebensbestimmend, lebenstragend, lebensentschei-

dend und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Geburtsgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele "

als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen.


8.) Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, hätte ich  auch eine andere berufliche Entwicklung gehabt. In der Heimat der Kindheit wird der Entwicklungssamen gestreut, welcher sich "in der Fremde"ent-

wickelt. Der schöpferische Mensch zieht die wertvollsten Kräfte aus

dem Heimatgeist.  


9.) Der Kindergeist überträgt sich auf das, was man macht. Das höchste Entwicklungsziel ist "die Kindheit zum Beruf " werden zulassen  d.h. Kindheitsmerkmale, welche durch Bildung und  Sozialisierung nicht

weiter entwickelt oder "überbildet oder überfremdet" worden sind

im Berufsleben durch viele Tätigkeiten hindurch zur Entfaltung bringen.

10.) Lebensträume gelten das Privileg junger Menschen, aber i.d.R. bleiben es nur Träume. Viele Jugendträume sind erst im Erwachsenen-

alter möglich, weil die sinnlichen Reize zum grossen Teil erst überwun-

den werden müssen und dann in die Jahre gekommen ist, wo der

Körper und Geist nicht mehr alle Energien für das eigene Wachstum  verbraucht, sondern Überschüsse hervorbringt. Durch das Ausleben

und Erleben als Freimachen ist erst die Unabhängigkeit und der Blick

für das Wesentliche gegeben. Ein unverbrauchter Idealismus als Zielspannung ermöglicht die Verwirklichung der Träume der Kindheit,

für die es nie zu spät ist. Es ist mehr die Unwissenheit und  Unge-

wohnheit, dass sich bisher nur wenige  Erwachsene  mit ihrer Kind-

heit auseinandersetzten und darauf warten, dann im Rentenalter

richtig loszulegen.


11.) Es ist die Entwicklungs-Fortsetzungs-Sinnline von seinem Kinder-

traum und Ideal der Jugend immer nur weiter träumen, aber nicht

den Entwicklungsmut und die Durchsetzungs-Ernsthaftigkeit für

die Realisierung  seiner  Kinder- und Jugendträume haben (ich will

nur wissen, wie es  weiter geht) zur Verwirklichung seiner Kinder-

und Jugendträume im Alter allen Schwierigkeiten, gesellschaftlichen Widerständen, Selbstzweifeln, Ungewissheiten und körperlichen Ge-

brechen " zum Trotz " (ich vertraue, wie es weitergeht). Aber wel-

ches Kind hat heute bspw. 70 Jahre Zeit und die Ausdauergeduld

" seine Kindheit zum Beruf " zu machen ? Geduld ist das Schwerste

und Einzige, was zu lernen sich lohnt. Alles Schöne und Grosse hat

dort seinen Ursprung.


12.) Bei einer vorwissenschaftlichen, stichprobenartigen Bewertungs-

studie nach Entwicklungskriterien von ca. 200 Biografien und Le-

bensläufen bekannter Persönlichkeiten, Nobelpreisträger, Politiker, Philosophen, Maler, Schriftsteller, Prominente und Superreiche, Militärführer, und anderer gesellschaftlich und geschichtlich, rele-

vanter Personen (als Segen oder Fluch für die Menschheit Sinne) hat

die Entwicklungslinie meistens konservativ begonnen und revo-

lutionär/evolutionär individualgeschichtlich (als notwendige, ge-

schichtliche Person der Zeit) geendet. Entwicklungsmerkmale der Kindheit und Jugend liessen sich in die Zukunft für Entwicklungs-Wahrscheinlichkeits-Aussagen extrapolieren. Aber es waren auch

eine Minderanzahl von Lebensläufen, wo in der Kindheit und Jugend keine eindeutigen Entwicklungsparameter für die Zukunft oder etwas anderes Grosses erkennbar  waren, weil dieses sich in späteren Jahren erst herausgebildet hat und  keiner ahnte, aus welchem Holz er geschnitzt war.     


13.) Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rührenden Kindheitser-

innerungen eine persönliche Rolle spielen, aber der einzigartige und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit als Lebensfundament

im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Kindheit

ist lebensprägend, lebenstra-gend, lebensentscheidend und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Urgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheits-Seele " als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen und ist am Ziel seiner Kindheit angelangt.


14.) Kindheit ist die Gabe, welche jeder bei seiner Geburt empfängt.

"Das Kind trägt schon den  Bauplan in der Seele mit sich (Friedrich Fröbel-Pädagoge)". Es ist die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz.

Wir sind heute, was wir in  der Kindheit und Jugend befürchtet,

gehofft und was wir uns zutraut haben. Die Kindheitserlebnisse und Empfindungen  der ersten 3 - 5 Lebensjahre sind entscheidend für

die zukünftige Entwicklung. Wir stehen immer im Banne der Kind-

heitsideale und Jugend. Vom Grundlebensgefühl bin ich  und bleibe 

mein eigenes Kind und wenn ich mich mit Kindern beschäftige, bin

ich wieder ein kleiner Junge oder ein  kleines Mädchen. Keiner kommt aus seiner Kindheit  wieder heraus. Sie kann nicht überwunden werden und lässt einen ein Leben lang nicht mehr los. Der Einzelne ist unbe-

wusst an seine Kindheits- und Jugenderlebnisse gefangen. Es ist immer noch so wie früher und bei einem Klassentreffen bin ich für die Ande-

ren der Gleiche wie damals. Deshalb trifft  die Volksmundweisheit nicht zu, dass mit dem Tode der Eltern die Kindheit endet. 95 Prozent unse-

rer Lebensaktivitäten werden vom Unterbewusstsein gesteuert und

sind wichtiger als das Verstandesbewusstsein und die Vernunft.

Gefühle sind angeboren und es ist die Gefühlsstruktur der Kindheit, welche automatisch abläuft. Es sind diese Erinnerungen, welche einen jung halten. Dinge, die man als Kind geliebt hat bleiben im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter. Wer erinnert sich nicht gerne an die Kind-

heit zurück ? Mit der Zeit verblasst alles, nur die frühen  Kinder- und Jugendjahre behalten ihre Lebendigkeit, weil diese Empfindungen sich am tiefsten und nachhaltigsten in der Kindheitsseele  eingeprägt haben. Das Besondere der Kindheit ist, dass sie sich nicht nachschlagen lässt.

Die Kindheit ist lebensprägend, lebenstragend, lebensentscheidend

und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Urgrund

von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als  zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird 

man von seiner Kindheit wieder eingefangen.  


15.) Mit der Kindheit wird Unverdorbenheit, Naivität, Unschuldigkeit, Sorglosigkeit, Unbekümmertheit, Gläubigkeit und  Einfachheit ver-

bunden. Ein Kind lebt aus dem Zeitlosen und die Jahre spielen keine Rolle. Kinder haben keine Vergangenheit und Zukunft und freuen

sich in der Gegenwart. Es sind eigentlich Entwicklungseigenschaften,

die später wieder erlernt werden müssen. Es ist der Zauber der Kind-

heit (Kindheitsmystik/Kindheitsmythos) wie z.B. das Märchenhafte,(Gebrüder Grimm) das Abenteuerliche (Karl May), das Religiöse (Heilig Abend), eine Naturkindheit (Bauernhof) etc. Wegen dem fehlenden Ichbewusstsein des Kindes lebt das Kind entwicklungskonform im Zu-

stand der Einheit. Erst im zunehmenden Erwachsensein wird  diese Lebensübereinstimmung durch Bildung und Sozialisierung zerrissen. Entwicklung ist deshalb der lange Entwicklungsweg mich von den

Überfremdungen und Abhängigkeiten zu befreien, um zur Kindheit

und meinen Entwicklungswurzeln zurückzufinden." Das ist der glücklichste Mensch, der das Ende seines Lebens mit dem Anfang

seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet ".

16.) Wir stehen immer " im Banne der Kindheit " und vom Grundlebens-

gefühl bin ich und bleibe mein eigenes Kind und komme nicht aus meiner
Kindheit heraus. Sie kann nicht überwunden werden und ich bleibe von  
ihr befangen. Der Einzelne ist unbewusst an seine Kindheits- und Jugend-
erlebnisse gefangen. Wir bleiben in der Kindheit und Jugend gefangen und gleichgeschaltet. Es ist immer noch so wie früher und bei einem Klas-
sentreffen bin ich für die Anderen der Gleiche wie damals. Deshalb trifft
die Volksmundweisheit nicht zu, dass mit dem Tode der Eltern die Kindheit endet. Die Ursprünglichkeit und Unmittelbarkeit der Kindheit

ist aber Lebensgrundlage, Lebensrichtung, Lebenszukunft und bleibt

die treibende Kraft. Dort wird geschaffen, was wir heute sind, was wir fürchten, was wir erhoffen und was wir uns zutrauen. Die Kindheit ist lebensprägend, lebenstragend und entscheidend für etwas individuell Einzigartiges. Es ist die Intelligenz des Unbewussten, die uns beherrscht und  nicht das Be- und Gewusste. Wenn ich eine andere Kindheit

gehabt hätte, hätte ich auch eine andere (berufliche) Entwicklung ge-

habt. Dem Geburtsort verdanken wir einen grossen Teil unseres Ent- wicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes.  Der entwicklungs(schöp-

ferische) Mensch zieht seine wertvollsten Kräfte  aus der Heimat. In

der Heimat der Kindheit  werden die Entwicklungssamen gestreut,

welche in der Fremde zur Frucht werden.  

17.) Ich war lange Kind, ein verkanntes Kind, ein unruhiges Kind, ein nichtsnutziges Kind, ein nicht anerkanntes Kind, ein nicht ernst ge-

nommenes Kind, ein unzufriedenes Kind, ein innerlich zerissenes Kind, ein gehänseltes Kind, ein nach innen gegangenes Kind und bin heute

im gereiften Alter gefühlsmässig immer noch, aber ein ewiges Kind,

weil ich mir die kindliche Natur beim älter werden bewahrt habe und noch der Junge von damals und von dort bin. Auch wenn ich als Kind nicht immer glücklich war, denke ich gerne an die Kindheit zurück.

Erst die Kindheitserlebnisse- und Jugendträume haben mich stark

und gross werden lassen, weil diese mich jung bleiben lassen und erst

die Antriebsjugendkraft und das eingeborene Lebenslogos für Grösseres waren.


18.) "Jedem Anfang liegt ein Zauber inne "*.


* Hermann Hesse, Schriftsteller.


19.) Das Besondere der Kindheit ist das heutige Heilige.


20.) Jedes Kind hat Sterne, die sonst keiner hat. Wenn ich  als Kind ein Held (z.B. Sigurt) sein wollte, trage ich die „Entwicklungsgene“ in mir.

Ich bin ein grosser Mann gewesen, als ich noch ein Kind war. 


21.) " Jedes Kind ist gewissermassen ein Genie und jedes Genie ist gewissermassen ein  Kind "*.


* Arthur Schopenhauer, Philosoph.


22.)  " Wo Kinder sind, kündigt sich ein goldenes Zeitalter an "*.


* Novalis, Schriftsteller.


23.) "Je länger der Mensch Kind bleibt, desto älter wird er "*.


* Novalis, Schriftsteller.


24.) " Die Zeit wird kommen, in der das Kind als heilig angesehen

wird "*.


* Zitat aus der Reformpädagogik.

25.) " Hüte dich vor dem Kind, denn du  kennst seine Kindheit nicht "*.


* Quelle ungekannt.


26.) Mit einem Kind den ganzen Tag zusammen sein ist alles philosophieren ein Nichts.


27.) Das Kind gilt als Symbol für die schöpferische Erneuerung. 

28.) Weisheit führt immer zur Kindheit zurück und die Kindheit ist die einzige Zeit auf Erden, in der das Leben seinen Wert in sich selber

trägt.


29.) " Werdet wieder Kinder und flüchtet in die rettende Kindheit " * .


* Quelle unbekannt.


30.) " Nimm dir Zeit zum Spielen; es ist das Geheimnis ewiger Jugend "*


* Quelle altes irisches Gebet.


31.) " Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes

Mensch  ist, und er ist nur da Mensch "*.


* Friedrich Schiller-Dichter.  


32.) Ein guter Rat ist öfters wieder Dinge zu tun, welche man als Kind gerne getan hat.


33.) Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die Goethe-Schule. " Hier wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen,

sagte Arthur Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer", als er seinen Spielplatz von Eton besichtigte.


34) " Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Entwicklung) " *.


* Albert Einstein.


35.) " Ein Traum, ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten

will "*.


* Victor Hugo, Schriftsteller.

 

36.) Von der Kindheit, wo kaum noch Zeit zum Spielen ist und durch

vorschulische Bildungsaktivitäten das frühe Erwachsen werden mit der

Kindheit bezahlt wird zur Kindheit, wo ich solange Kind bleiben darf,

wie ich will.


37.) " Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland "*.


* Jeremias Gotthelf-Pfarrer und Schriftsteller.


38.)Kinder müssen mit Erwachsenen viel Geduld haben*.


* Antoine de Saint-Exupéry, Schriftsteller.


39.) Beim Bildungslernen sind der Maßstab für die Qualität, den Wert

und die Grösse des Lehrers, wer die Schüler für seine Unterrichts-

fächer begeistern kann, wenn er die Lernziele erreicht hat und die Schüler in die nächste, höhere Klasse versetzt worden sind (pädagogi-

sche Qualifikation als niedriger Lehrgeist). Beim Entwiicklungslernen 

sind u.a. der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse eines berufenen Lehrers, inwieweit er bei seinen Schülern " Kindheits- und Jugendideale " wachrufen und einen Entwicklungsgeist als eine neue Sturm- und Drangzeit entzünden kann (Begeisterung als idealstiftende Qualifikation und höherer Lehrgeist).


XVIII.) Beim der BLZ möchte ich möglichst schnell und in

kurzer Zeit meinen Bildungs- oder Berufsabschluss erreichen (für eine Qualifikation muss ich mich anstrengen). Bei der ELZ gilt der der Reifegrundsatz:  " Wer einen hohen Turm bauen

will, muss lange beim Fundament (Inkubationszeit) verweilen" (Reife wird einem geschenkt) *.


* Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungsreife Nr.782

  

XIX.) Bei der BLZ habe ich, wenn der Tag zu Ende geht, alles richtig und genug gemacht (entwicklungsloses Lernen). Bei

der ELZ mache ich jeden Abend eine schriftliche Tagesre-

flexion, um den Tag zu hinterfragen, ob ich meinem Ent-

wicklungsziel näher gekommen bin, ob  ich das Bessere

gewollt habe und was ich noch weiter verbessern muss und am nächsten Tag tun kann.


* Siehe auch oben " Gliederungspunkt " Die Entwicklungsfortschritte werden  erst in der stillen Stunde in der Tagesreflexion sichtbar

gemacht ".

  

XX.) Bei der BLZ wird gelernt für die Schulzeit, den Prü-

fungszeitpunkt, weil es im Lehrplan steht, bis es gekonnt ist

etc. Bei der ELZ wird in der Einstellung gelernt, als wenn ich noch dreihundert Jahre Zeit hätte, meine Entwicklungsziele

zu erreichen und es sogleich auch tue, als wenn ich heute 

noch sterben müsste. Ich brauche meine Lebensziele nicht zu erreichen, ich werde nie perfekt werden, aber ich darf nicht aufhören, es zu versuchen.   


XXI.) Bei der BLZ bekommt der Schüler viel Zeit sich zu bil-

den, aber hat keine Zeit sich zu entwickeln (z.B. wird die Kindheit mit dem schneller Erwachsen werden bezahlt und

eine frühe Selbständigkeit wird als hohes Gut angesehen).

Bei der ELZ ist keine Zeit mehr da sich zu bilden (bestens-

falls autodidaktisch), aber viel Zeit sich zu entwickeln.


XXII.) Bei der BLZ habe ich keine Zeit bis es fertig ist. Bei

der ELZ werde ich nie fertig und habe trotzdem alle Zeit der Welt.


XXIII.) Beim der BLZ gilt metaphorisch gesprochen "  Geist vor Brot " d.h., Brot und Frieden hat immer Vorrang vor  " Geist

und Kultur ". In existenziellen Nöten ist wenig Interesse für

das Kulturelle gegeben. Die wirtschaftliche Prosperität und

der Wohlstand gilt als Voraussetzung für Bildung und Kultur

(bspw. Kulturepoche der Renaissance). Bei der ELZ gilt, dass " Brot und Geist " sich gegenseitig bedingen, weil alles als

Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck betrachtet wird. Damit verlagert sich die Kulturentwick-

lung von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos

zu haben und in allem zu finden ist. Die ge- oder ungenutz-

ten Möglichkeiten sind nicht davon abhängig, ob es mir wirtschaftlich oder gesundheitlich gut oder schlecht geht (Entwertung der abstrakten Bildung) *.


* Die Kulturepoche der Renaissance z.B. war nur denkbar einerseits

durch die politische Freiheit der Städte und andererseits durch den Wohlstand, welcher erst der Handel ermöglicht damit private und öffentliche Kunstschöpfen in Auftrag gegeben werden konnten. Frei-

geistigkeit und ökonomische Autonomie galten ausnahmslos als Kul-

turvoraussetzung. 


XXIV.) Bei der  BLZ reflektiere ich, um ein  erfolgreicher

Mensch zu werden. Bei der ELZ reflektiere ich, um ein bes-

serer  Mensch zu werden *.


* Die ELZ ist ein ständiges Suchen durch die Entwicklungs-Auseinander-

setzungs-Prozess-Transzendierung als Transformierungs-Veränderungs-

Lernen. Es ist ein Lernen in der ständigen Reflexion mit sich, an sich, gegen und der lange Weg zu sich selbst und kennt nur Entwicklungs- zeiten.


XXV.) Bei der BLZ gibt es festgelegte Zeiten wie z.B. um 12:30 Uhr  gibt  es Mittagstisch und um  18:00 Uhr gibt es  Abend-

brot. Die  ELZ ist an keine  festen Zeit gebunden und ich esse nur, wenn ich Hunger habe.


XXVI.) Bei der  BLZ ist bis zum
Reifezeitpunkt-Nr.782 alle Unruhe, Unzufriedenheit nur ein suchen, ein machen, immer nur Neues,Irrtumserfahrungen und nichts Bleibendes. Bei der ELZ steht  ab dem Reifezeitpunkt-Nr.782  die Entwicklungs-Bewusstseins-Wei- terentwicklung der rechten Gehirn- hemisphäre im Mittelpunkt allen Entwicklungsbemühens.

Siehe Textfortsetzung  Nr.482 in Kulturlernen-11.

XXVII.)BLZ  ist in der Zeit und für die Zeit (vorübergehend). ELZ ist ist Unsterblichkeitslernen in der Zeit, aber für die Ewigkeit (bleibend).


XXVIII.)BLZ ist zweckgebunden, um des Abschlusses willen, des Bildungswillens, Arbeitsplatzwillens, des Geldes willen,des Interessewillens etc. (vor der Ent wicklungsreife bin ich nur für mich da) ELZ  ist zweckfrei nur um ihrer Selbst willen,eines Individual-Logos-Strebenswillen,um des inneren Friedens- willen, um der Menschheitswillen etc.( bei Entwicklungsreife bin ich nur noch für die Anderen da).

XXIX.) In der BLZ möchte  ich möglichst schnell und in kurzer Zeit meinen Bildungs- oder Berufsabschluss erreichen (für eine Qualifikation muss ich mich anstrengen). Bei der Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt der  Reifegrundsatz:  " Wer einen hohen Turm bauen will, muss lange beim Fundament (Inkubationszeit) verweilen, weil die Reife-Nr.782 einem geschenkt wird.


XL.)Bei der BLZ  wird die Zeit von der Uhr bestimmt. Bei der 

ELZ wird die Zeit von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt *.


* Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Zeit wird  ja nicht durch die Uhr bestimmt, sondern durch die (Entwicklungsprozess)bewegung. Die Ewig- keit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit ein gehen. Entwick-

lungsverbesserung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, passiert, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit, aber wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit.


XLI.) Bei der BLZ denkt man ich habe " alle Zeit der Welt "und verschiebt es auf später. Bei der ELZ  ist " das Hier und Jetzt "die beste Zeit, welche wir uns in  zehn Jahren zurück wünschen.


XLII.) Bei der BLZ kaufe ich mir einen einen Zeitmesser (Luxus- uhr) als Schmuckstück, Geldanlage oder als Spekulationsobjekt. Bei der ELZ lebe ich aus dem Zeitlosen im "Hier und Jetzt", habe alle Zeit der Welt und erlaube mir den Luxus, keine Uhr zu besitzen*.


                              Weitere Beispiele folgen.

 


Vom  statischen,entwicklungslosen Lebenszeit-Zeitlern-Verständnis zum dynamischen evolutionären Zeitlern-

                                Verständnis.


I.) Es ist von alle Zeit ver(sch)wenden, um noch mehr zu

haben, sich noch mehr leisten und noch mehr Geld ausgeben

zu können (entwicklungsloses, ökonomisches Ich-Geld-Bewusstsein) zu alle (freie) Zeit verwenden, um noch mehr

zu werden und Geld auszugeben, um alles Entwicklungs-

blockierende zu in der Überwindung zu transzendieren (Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Bewusstsein).     


II.) Von den wiederholenden, zyklischen Jahres-Kreislauf-Er-

eignissen, ständig neuen Nachrichten und immer im Stress

und Zeitdruck sein (Hamsterrad) zu dem Kreislauf des alle

Jahre wieder, von alledem nur noch am Rande berührt und

weil aus dem Zeitlosen gelebt wird, jeder Tag immer neu ist (Lebensspirale)*.


* Unsterblichkeitslernen heisst, ich kann nicht der alte Mensch   bleiben, wer ich bin und nur das ist es,was es zu begreifen gilt. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick- lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale.      Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.


III.) Von den  äusserlichen ereignis- und unterhaltungsreichen  " Super-Wochenende " Erlebnissen  zu einem innerlichen er-

fahrungsreichen " Super-Wochenende Entwicklungserkennt-

nissen.   


IV.) Von der Freizeit als Erholungszeit, zum Ausleben, Erleben, Trägheit und um privaten Interessen nachzugehen (gekauftes Glück, fremde Unterhaltung, Amüsement und ich schenke der Zeit mein Leben) zur Freizeit als Entwicklungs- Reflexions-, Gesprächs-, Lese-, Lebensauseinandersetzungs- und Entwick-

lungs-Individualisierungs-Zeit  (Entwicklungsglück, Selbst-

unterhaltung, Freude und ich schenke dem Leben meine

Zeit).   


V.) Von der " Tretmühle des Alltags" und entwicklungslosen Alltagseinstellung (Lebensbewältigungszeit)  zum Ausserall-

täglichen und jeder Tag ist neu (Entwicklungsbewältigungs-

zeit) *


*Essen trinken schlafen, arbeiten menschliche Bedürfnisse , Pfelge, Unterhaltung,Einkaufen.. eigentlich zwar notwendige aber entwicklungs- vertane Zeit ? " Gewöhnliche Menschen denken nur daran, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht sie zu nützen " *.


* Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) war ein deutscher Philosoph, Autor
und Hochschullehrer.


* Wer Entwicklungsziele hat, für den gibt es keinen Alltag mehr, sondern nur noch Entwicklungstage. Jeder Tag und jede Zeit ist ein Entwicklungs-

tag, eine Entwicklungszeit und mein besonderer, einmaliger Tag. " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ".


VI.) Von der Lebenszeiteinteilung z.B. nach Arbeitszeit, Frei-

zeit, Schulzeit,  Lesezeit (Zeitstufen " zur evolutionären Datums-und Uhrzeit) nach Entwicklungsstufen und Lernphasen (Wert- stufen)


VII.) Es ist vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-und Feiertags-Bewusstsein  zum dynami- schen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Ge- denk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland).



          Evolutionäres Feiertagsverständnis.


Die Tatsache ist, dass Religionen ihre Wahrheiten in ein Kalen- derjahr gefasst haben.Kalender sind rhythmische Formen der 

einer Kreislauf-Erinnerung christlicher Feiertagsabläufe.

                                          

> Von der gotischen Kathedrale, in der jeden Sonntag und an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst gefeiert wurde zur Entwicklungsindividualisierung als Lebensgottes-

dienst an sieben Tage die Woche. Es ist vom Sonn-, Feier-, Arbeits-, All-und Urlaubstag, Arbeits- und  und Freizeit zu

jeder Tag und jede Zeit sind mein Entwicklungstag, eine Entwicklungszeit und mein besonderer Tag. Du sollst nicht

nur den Sonntag oder den Feiertag heiligen, sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig.



                                  Gliederung


  • Allgemeines
  • Religiöse, kirchliche (katholische und evangelisch reformierte Kirche) Sonn-, Gedenk-, Feier- und Festtage (in Deutschland).

                       1. Heilige drei Könige
                       2. Osterzeit

                       3. Christi Himmelfahrt

                       4. Pfingsten

                       5. Trinitas

                       6. Fronleichnam

                       7. Mariä Himmelfahrt

                       8. Erntedankfest 

                       9. Reformationsfest

                      10. Allerheiligen

                      11. Allerseelen

                      12. Buß- und Bettag

                      13. Totensonntag/Ewigkeitssonntag

                      14. Weihnachtszeit

                      15. Der Sonntag

                      16. Katholikentag
 

  • Gesetzliche, staatliche  Sonn-,Gedenk-,Feier- und Festtage

                  

                       17. Tag der Arbeit

                       18. Tag der deutschen Einheit

                       19. Volkstrauertag

                       20. Silvester

                       21. Neujahrstag

                       22. Sonstige


  • Persönliche und sonstige Feier- und Festtage

                        23. Geburtstag

                        24. Fasching/Karneval/Fastnacht
                          


                                Allgemeines*


* Feiertage nach dem gregorianischen Kalender, der aber nur für ca.ein Drittel der Menschheit gültig ist*.


* Der gregorianische Kalender, auch bürgerlicher Kalender, ist der weltweit meistgebrauchte Kalender. Er entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders. Benannt ist er nach Papst Gregor XIII., der ihn 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas verordnete.


> Es lässt sich jeder gesetzliche oder kirchliche Sonn-, Feier-, Fest- und Gedenktag  oder auch das zugehörige Brauchtum entwicklungsinterpretativ weiter entwickeln und so diesen

Tagen seinen besonderen Individualisierungswert geben, welcher über die sinnentleerte, bibelinterpretierte Sonn-

tags-Gewohnheits-Verantaltungs-Tradition hinausgeht. Die

Mehrzahl der kirchlichen Feiertage sind in traditioneller Form dem heutigen Menschen ein nicht mehr nachvollziehbares

Relikt aus vergangener Zeit. Ostern oder Weihnachten, son-

dern jeder Tag wird zu einem Feiertag, wenn er zu meinem Entwicklungstag wird, weil Entwickler im ewigen "Hier und

Jetzt " leben. Die Feiertage sind liturgisch, kalendarisch fest-

gelegt, aber innerlich wertlos, beziehungslos verordnet und

zu einem starren Ritual verkommen, obwohl diese auch die Klugheit besitzen und den Lebensrhythmus des Menschen berücksichtigen. Bspw. nach der Entspannung (Fasching) er-

folgt die Anspannung (Fastenzeit), Weihnachten geht die Erlösersehnsucht voraus und das Erntedankfest ist als Dank

für den herbstlichen Feldfrüchtesegen gedacht. Weil die Begriffsinhalte der Feier- und Festtage bspw. der Festakt, Kirchgang, geschichtlicher Anlass, die Erinnerung, Mahnung

und das Brauchtum verloren gegangen sind und nur noch für wenige die gedachte, traditionelle Feiertagsbedeutung oder

kulturelle Unverzichtbarkeit des Sonn- und Feiertags haben.

Durch die Entwicklungsumdeutung im Sinne des Gotischen Lernprinzips werden diese Tage weiter entwickelt und erhal-

ten  ausser " wieder einen Grund  zum Feiern und dem ver-

längerten Wochenende " ihren neuen Sinn und umgehen

auch " die Widerstände einer Abschaffung" dieser Feier- und

Festtage. Die Feiertage werden jetzt zu kirchlichlosen, konfessionell neutralen, arbeitsfreien, lebenssinntiefen Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Feiertagen " als Entwicklungs-

arbeit an sich selbst "  genützt.


> Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gel-

ten als oberflächlich, sind unehrlich, ohne Kultur-und  Heils-

wert und weil entwicklungslos, reine Zeitverschwendung. Darüber hinaus sind sie ungeschichtlich. Das Leben ist nicht

auf Wiederholung, Beharrung ausgerichtet und " alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinnerung an mich ", sondern

auf Weiterentwicklung und eigene Sinngebung angelegt, der

nur selber gefunden werden kann. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick-

lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der

Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd

in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. Alles unter-

liegt " dem ewigen, geschichtlichen Gesetz des Vergehens und des Werdens ". Deshalb muss  auch " Tuet dieses zu meiner Erinnerung " für die heutige Zeit wie bspw. neu im Entwick- lungssinne interpretiert werden.  Die Ausdrucksform dieser Wahrheit hat sich gewandelt, weil sich die Welt gewandelt

hat. Jede Generation hat ihre eigene (Entwicklungs)wahr-

heit.


> Das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist immer neu. Die Regel ist immer das Neue als das verbesserte

Alte und d.h., es  gibt irgendwann einen Reifezeitpunkt für

ein neues, innerliches Feiertagsverständnis. Tradition neigt

dazu das Wesentliche zu erblicken, aber es fehlen ihr die Erneuerungskräfte und der eigentliche, kulturelle Sinn der Wertevermittlung wird verfehlt. Tradition ist faule Gewöh-

nungsruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab. Auch

wenn die sozialisierten, im kirchlichen Feiertagskalender   Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einen Tag fallen

würden, wäre " spirituell feiertags-sinnmässig " nicht mehr gewonnen.


> Wo der gläubige Mensch sein Leben als " Dienst Gottes in

der säkularen Nachfolge Christi " versteht, für den gibt es keine festen Gebetszeiten, keinen Unterschied  mehr zwischen Gebet und kein Gebet, weil das Leben gebetet  wird. Es gibt keinen Dualismus zwischen religiösen und weltlichen Bereich, zwischen " Diesseits- und Jenseits ", zwischen Gottes- und Lebenswort (weil Gott das Leben selbst ist) und da gelten auch keine Frömmigkeitsformeln, Riten, Fasten oder Feiertage.Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Interverbun-

denheit faktisch nicht gibt und das Spannungsverhältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott

im Diesseits jenseitig ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, aufgeklärten, nachquantischen Mikro-

physikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt, auch wenn dieses getrennt sein im Lebensalltag noch vorherrschend ist, dass erst der Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre notwendig macht. Das Leben enthält alle Religion, welche der Mensch braucht  und dieses macht keine Sonder-und Parallel-

welt erforderlich. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in

der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben.



  Religiöse, kirchliche Sonn-, Gedenk-, Feier- und

                              Festtage.


                               

                            1.Heilige drei Könige


                                     2. Osterzeit


I.) Die tiefe Weisheit, welche im kirchlichen Festjahr zu fin-

den ist, trifft auch für die 6-wöchige Fastenzeit zu, was auch generell der Lebensrhythmus ist, dass nach der Entspannung (Fasching) die Anspannung (Bußezeit)folgen muss. Die Pas-

sionswoche vor Ostern in der christlichen Liturgie kann als

eine Weiterentwicklung der traditionellen, überlieferten Kreuzweg-Sinnlinie in der "evolutionären,säkularen Nach-

folge Christi "  als Entwicklungs-Individualisierungsweg der gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten (wir gehören uns)

und Widerstände der Konventionen (wir gehören uns nicht) verstanden werden. Die Regeln der Gesellschaft passen oft

nicht zu den Regeln der Entwicklungs-Individualisierung und

der Entwicklungs-Such-Unsicherheits-Individualisierungsweg

des Einzelnen ist in der Gesellschaft nicht vorgesehen.  Im vorherrschenden System " klar kommen" wird mit seinem Le-

ben " klar kommen " und einem sinnvollen Leben gleich gesetzt. Unsere Zivilisationskultur legt fest, wie wir als Individuum

sein müssen. Die sozialisierte Anpassungs- und Daseinsbe-

wältigungsfrage als unpersönliches Werkzeug der Zivilisation

und nicht die Menschheits-Entwicklungswürde und Individua-

lisierungs-Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des Gesell-

schafts- und Lebensinteresses und dieses nicht zu tun ist

keine Vernachlässigung einer Bürgerpflicht oder stellt kein Gesetzesverstoss dar. " Nur wer sich entfaltet, bewirkt

gutes oder Entwicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas schlechtes zu tun".


II.) Als Fastenzeit wird in der Westkirche der vierzigtägige Zeitraum des Fastens und Betens zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern bezeichnet. In den reformatorischen Kir-

chen ist hierfür der Begriff  " Passionszeit "  gebräuchlich.

In der römisch-katholischen Kirche wird seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch die Bezeichnung " österliche Buß-

zeit“ verwendet. Die orthodoxen Kirchen nennen sie die

heilige und große Fastenzeit, kennen daneben aber noch

drei weitere längere Fastenzeiten. Die wichtigste lateini-

sche Bezeichnung ist Quadragesima. Zur Vorbereitung auf Weihnachten kennt die Westkirche eine zweite, ursprüng-

lich ebenfalls vierzigtägige Bußzeit, den Advent. Die Fest-

setzung der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte ist das

ebenfalls vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste (MT,2).

Die Fortsetzungs-Weiterentwicklungs-Sinnline dieses bib-

lischen Weisheits-Hintergrundes wäre eine öftere, in kür-

zeren Abständen, lebensrhythmischere und individuelle Fastenzeiten. Jeder weiss z.B. wenn ich den ganzen Tag

wenig esse, geistig und schöpferisch produktiver bin.


III.) Das alte Bibelverständnis hat nach wie vor ihre Gültigkeit und bei Entwicklungsreife wird der Wahrheitsgehalt der Bibel zum individualisierten Lebensgehalt. Die eigenen, jetzigen Lebensreflektionen wirken unmittelbarer und sind mir näher stehend, als allgemeine und für mich jetzt nicht zutreffende Bibelwahrheiten. Nur in der Entwicklungsreflexion kommen Leben und Religion zusammen. Die Exegese der Bibel erfolgt

durch lebensnatürliche Art und Weise und beruht nicht auf freier Assoziation des Glaubens oder subjektiver Offenlegung

des Schrifttums. Eine zeitgemässe und individuelle Situati-

onsauslegung der Heiligen Schrift hebt den Wahrheitsan-

spruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberfläch-

liche, zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheits-

meinung verstanden werden, sondern es ist eine selbst

ringende Wahrheitssuche. Entwicklungswahrheiten sind in-

dividuell gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Ein-

zelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern nur individuelle Wahrheiten, weil die Entwicklungswahrheits-

frage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Es ist nicht die Wahrheit an sich, sondern nur die Wahrheit für mich.Sihe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Bibel" in Christentum-frueher-und-heute

 


IV.)  Die Individualisierung endet, wenn  sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als  Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der Gesellschaft zurückkehrt. Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individuali-

sierungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip der Entwicklungslosig-

keit ". Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich ". Der Got-

tesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durch-

wirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott

mir nahe. Durch mein gelebtes, geatmetes Leben bin ich

Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess

wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss

Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden

zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung

seinen individuellen " Lebens- Gesichts-Werdeausdruck "

und seinen Namen. Nach Meister Eckhart braucht mich

Gott, dass er sich selber werden kann. Deshalb ist  Gott

mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin *.


* 1.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick-

lungs-und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart


2.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg

 

3.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer nur der zu gehende  Individualisierungs-Entwicklungsweg in der Welt " in  Evolu-

tionäre,säkulare  Nachfolge Christi


                               Karfreitag


V.) Über den Karfreitag gibt es bislang keine grundlegende geschichtliche Untersuchung. Der Karfreitag ist der Tag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tage des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuze. Beim säkularen,evo-

tutionären Karfreitagsverständnis ist jeder Tag ein Karfreitag, weil ich jeden Tag meinen ureigenen, persönlichen Entwick-

lungs-Individualisierungs(kreuz)weg als Passionsweg in vielen  Überwindungen als Individualisierungs-Entwicklungsschuld abtragen muss. Es ist das Leben, was ich leben will und schon ungeboren habe ich meinen Entwicklungsweg bejaht. Jeder wird auf seine ureigene Art erfasst, ergriffen und in die Entwicklungs-Individualisierungs-Verantwortungspflicht genommen und muss seine Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ohne Schuldgefühle der Vergangenheit und Zukunft " abtragen.

Es ist auch das alltägliche Entwicklungs-De-und Entmateriali- sierungs-und Unsterblichkeitslernen, weil alles in der Welt nur Wegweiser,  Hilfen, Probiersteine und Mittler für den Weg  nach oben, was den Menschen übersteigt und nicht an die Seele heran reicht. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen.Das Viele ist da, um zum einen zu gelangen. Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist  " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen.Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungs-und Selbstwertgefühlsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Ent-icklungs- und Sättigungsgrad eine Anziehungs- kraft, dann wird die lebenswesentliche,  immaterielle Seite "als das Ding an sich"und das Wesen hinter der Erscheinung für den Einzelnen wichtiger als die Erscheinung selbst. Der Überwin- dungs- Tranzendierungsverlust wird zu einem Gewinn. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es ist der Lebensim- perativ " des stirb und werde". Seinen Entwicklungsweg alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbstvertrauen sich über Meinungen, Traditionen, gesellschaftliche Konventionen, Spiel- regeln, Berufsordnungen, und berufliche Karrierewege,  Ver- lockungen des abgesicherten, bequemen Anpassungslebens zu widerstehen. Es sind die allgemeinen Normen der demokra- tischen Gesellschaftsordnung und die Dominationsmacht des Wirtschaftsleben, wo nur der Reiche und das durchschnittlich angepasste Gewöhnliche, aber nicht das individuelle Eigene, der Entwicklungswegsuchende, Genie der Selbstevolution seinen Platz und seine Daseinsberechtigung hat und bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife kein zurück mehr gibt. Auch kennt jeder glaubende Christ am Karfreitag den Satz aus dem Matthä- usevangelium, wo Jesus sterbend am Kreuze  spricht : "! Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen "(Er musste verlassen werden, weil Gott nicht sterben kann).Genauso ver- lassen kommt sich jeder wie oben schon beschrieben vor, wenn er seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg  gegen die Widerstände und Spielregeln der Anpassungsgesellschaft überwinden muss, nur weil ich nicht sein will, wie die anderen wollen. Dann wird das Christ sein zum täglichen Karfreitagslos *.


*1.) Jesus musste von Gott und dem Geist verlassen werden,  weil  Gott

als der unfassende, transzendete Geist der Sterblichkeit nicht unter-

liegt. Deshalb ist jeder im Auseinandersetzungs-und Überwindungs-

prozess auf sich alleine gestellt und kommt sich verlassen vor. In

dieser Transzendierungsphase ist es nur der Glaube, welcher einen trägt.


2.) Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Aber erst dann konnte Christus am Kreuz sterben, weil Gott (Frieden) nicht sterblich ist und über dem Glauben steht.Dieser Satz wird auch gedeutet, dass Christus nicht Gott war (was er auch nie gesagt hat),denn dieser kann sich nicht selbst verlassen. Und danach kommt Ostern, weil jeder seine Stunde hat. Es ist das Fest des (Glaubens)siegers*.


3.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird auf seinem Entwicklungsweg, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche  Freiheit aufgegeben.eder, der auf die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst

auf und verfehlt sein Leben. Es ist das Lebenslogos einer Individua- lisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit,welche formt, prägt

und führt vom Ende her, dem Lebenssinnziel, welchem der Mensch zustrebt. Darum wenn das Leben (in der evolutionaeren, säkularen Nachfolge-Christi nicht individuell gelingt und damit einen Sinn und seinen Wert bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alle Religion, alles Wissen, alle Technik, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich falsch und damit am Leben vorbei gelebt und nicht selbst gelebt.


4.) Individualisierung im Beruf als Berufungsweg  ist nichts anderes als gelebtes Christentum als säkulare Nachfolge Christi, was nur gegen

die vorherrschenden  Arbeits-, Berufs- und gesellschaftliche Werte

zu haben ist. Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividua-

lisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwicklungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Callcenter für irgend etwas tun ", stän-

dige Arbeitssuche und soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christ-

lich interpretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an

einer feierlichen Karfreitagspassion teilgenommen oder die Bibel auswendig gelernt hat.


5.) In diesem  " in der säkularen Nachfolge Christi sein Kreuz tragen-Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-

Selbstzerissenheits-Suchweg in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg  aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde, um für einige Monate und das

über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit ein-

fachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet, Studierter und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruflichen Alter in solchem insta-

bilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" getragen hat und die

geübte Demut oft zur Demütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbstver-

wirklichung auf Kosten anderer zu betreiben.


6.) Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren am Ende auch noch abzu-

zahlende Schulden, weil der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeits-

lohn orientierte. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Beru-

fen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt und

damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr

als bspw. 55 plus-jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden. Dass

durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Weg

in niedrig bezahlten Tätigkeiten die spätere zu erwartende Alters-

rente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch

viel niedriger sein wird zur Rentnerarmut werden kann, ist ein

weiterer sozialökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepre-

digte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld und auch

der Feiertagssinn illusionär bleibt und in der Lebenspraxis nur für

wenige schmerzresistente Einzelne, wenn überhaupt in Frage

kommt, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es bei-

nahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit zurecht zu kom-

men. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Arbeitsum-

feld die  Sehnsucht nach mehr  Arbeitsplatzsicherheit und geregel-

tem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Berufungssicht-

weise es für den Zeitpunkt notwendige, aber nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war *.


7.) Beim statischen Berufs(aus)bildung-Lebenslauf bedeutet " Karriere " immer mehr Geldverdienen, Spass und Erfolg haben und irgendwann

eine hoch dotierte und anerkannte Führungsposition inne haben (Karriere-Ich-Bewusstsein und am Ende kommt nur Hektik und Unfrei-

heit heraus). Beim dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist es eine Biografie der Selbstzerrissenheit und Fahrig-

keit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht

durch viele Tätigkeiten hindurch bis zur Berufung und dem Entwick-

lungs-Individualisierungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Demüti-

gungen als Selbstverleugnung über sich ergehen, zählt die Minuten

bis zum Feierabend  in unbequemen, niedrig bezahlten Tätigkeiten

und quält sich monate- und jahrelang in scheinbar, sinnlosen " Jobs"

und entfremdeten, stupiden Tätigkeiten, um Geld zu verdienen, bis

man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen

ist. Das stets mühsam neu für den speziellen Arbeitsplatz Gelernte

wird, weil nicht mehr benötigt, zur Makulatur (Entwicklungs-Werde-Selbst-Bewusstsein und am Ende kommt Ruhe und Freiheit heraus).


VI.) Nach Meister Eckhart das das Leiden des Menschen  gleich-

zeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Das Leiden wird positiv, seligend interpretiert,weil alles Wissen  aus dem Leiden stammt. Alles Bewusstsein gründet sich im Leiden schreibt der Philosoph Max Scheler und alle höheren Stufen des Bewusstseins liegen im steigenden Leiden. Der Mathematiker Blaise Pascal betrachtete die Krankheit als
der natürliche, glückliche Zustand  des Christen*.


* Jeder ist vor Gott gestellt, weil  Gott in jedem sich werden will und wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Nach Meister Eck-

hart Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Es ist das ewige geschichtliche Veränderungs-

gesetz des Vegehens und Werdens als Lebensmystik Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung  Gottes und durch mein Leben

und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persön-

lichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(selbst)-

werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf
den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei", die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott.Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vitalprinzip),  braucht ebenso das Göttliche  den  Menschen, um wahrhaft und zur

Wirk lichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich

(" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich*. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich*.


VII.) Die Lebensarmut ist die grösste Schwäche der Religion. Religion darf kein vom Einzelleben abgesonderter Bereich sein. Wenn ich bspw. ein Foto in einer Zeitung sehe und lese " Li-

thurgische Feier zur Todesstunde Jesu mit Johannespassion am Karfreitag in der " Jüngerkirche in Hamm " (fiktiv.). Das mag

für traditionsverhaftete feierlich, erhebend, lebensüberstei-

gend und etwas Besonderes  sein, aber welchen Einfluss hat

ein solches Kultur-Event auf meine persönliche Entwicklung ? Nur die eigene Passion ist lebensverändernd. Deshalb können

so viele mit dem Feiertag Karfreitag ("Guter Freitag“, "Kar-

aus lasteinisch carus, "lieb“, "gut“ oder " teuer “) nichts anfangen*.


*1.) Von der " Passionsgeschichte Christi "  als Aufopferung  zur " Indivi- dualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaftlichen Hingabe " des ich kann nicht mehr anders.Ab einem gewissen Reifepunkt gibt es kein zurück mehr, den es nach dem Schriftsteller Frank Kafka zu erreichen gilt.


2.) Passion heisst nicht Leiden vermeiden wollen, sondern jedem Leiden seinen Sinn geben. Es ist der Weg nicht das Leiden zu bekämpfem und abzuwehren , sondern um des Leidens willens durch das Leid hindurch gehen, um ihm gegenüberzustehen und es dann durch Überwindung tranzendieren zu können.Wer sein Leiden leidet überwindet sein Leiden.


3.) Von der theologischen Bedeutung der Christusnachfolge des Leidens Jesus (das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Christus) zur Entwicklungsbedeutung der Christusnachfolge im persönlichen Entwick-

lungsweg (das Heil vollzieht sich in jeder einzelnen Lebensgeschichte selbst), wo es wichtig ist seine Individualisierung und das Entwicklungs-

wertwollen gegen die gesellschaftlichen Widerstände nur im Lebens-und Gottvertrauen durchzustehen.


4.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe. Das Kreuz

gilt als  Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert werden, weil es nicht mehr zu steigern ist. Es wird auch als Passionsmystik,   Schmelztigel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur  die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund.

VIII.) In der katholischen Religion ist die Karwoche im Kirchen-

jahr die letzte Woche der Fasten oder Passionszeit und die Trauerwoche vor Ostern. Sie wird auch als " Heilige Woche  " bezeichnet. Analog lässt sich jede Entwicklungskrise als

" heilige Zeit " deuten. Erst im Unglück weiss ich, wer ich bin *.


*1.) Siehe auch  " Vom traditionellen, statischen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Individu-

alisierungs-Lebenslauf " in  Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf


2.) Siehe auch " Wo der Wille der Entwicklungs-Individualisierung fehlt,

automatisch zur Schuld der Entwicklungslosigkeit wird "in   

Bringschuld der Entwicklungslosigkeit


3.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


                                       Ostern


IX.)  Ostern ist das Fest der Auferstehung als Symbol für die Aufhebung der Lebenswidersprüche.Die leibliche Auferstehung Christi und der Christen sowie die endgültige Kapitulation des Todes vor der liebenden Allmacht ist das das Kernstück des christlichen Glaubens bekenntnisses.Sie begründet den Glauben trotz hoffnungsloser Lage an ein Leben nach dem Tod.Der ganze Mensch mit seinem Leib und Seele wird in Gott hineingenom- men.Das bedeutet, dass wir unse ren Leib "eins zu eins" wieder-bekommen ! Ostern gilt als das Fest des Glaubens,  dass Jesus den Tod besiegt hat. Im christlichen Auferstehungsglauben hat der Tod keine Macht, den es in Wahrheit nicht gibt. Diese Glaubensspekulation wird in der  Begegnung mit der modernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden, weil diese Aussagen der Parallelwelt von der Quantenphysik als Faktum unstrittig empirisch bestätigt werden, was  bisher kein Gegenstand  des  Erkennens  war. Das Leben ist stärker als der Tod, die Hoffnung stärker als die Verzweiflung, die Wahrheit stärker als die Un- wahrheit,die Gesundheit stärker als das Leiden, die Lösung stärker als das Problem und Gottes Wege können ins Dunkel führen, aber sie enden immer im Licht*. 


*Siehe auch das Essay Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen


X.) Von wenn die Glocken läuten, gehe ich zum Ostergottes- dienst,wo die (fremde) Auferstehung abstrakt und in einer Glaubensbeziehung gefeiert wird zu wenn es dreizehn schlägt feiere ich konkret meine (eigene) tägliche Auferstehung in der Lebensbeziehung des immer wieder neu Anfangens und des einmal mehr aufstehens als hinfallen.

XI.) Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen geifen. Deshalb geht jeder Entwicklungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-IndividualisierungsReife Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen und nicht mehr weiter suchen muss. Erst wenn ich das gotische Lernprinzip kenne, bin ich im Leben angekommen. Nur wer individuell wird, existiert wirklich. In jeder Möglichkeit ist der Mensch ein Einzelner. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangs- portale der gotischen Kathedrale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwick- lungszukunft in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi zu gestalten. Ostern bedeutet, dass  es niemanden Aufrichtigen gibt, der nicht einmal seine Stunde hätte. Es ist der Nachweis, dass die Tugend nur in der Schwachheit vollbracht wird, weil die Kraft erst in der Schwachheit  zur Entfaltung kommt und deshalb ohne Untugend keine Tugend gibt, dass nur weltfremde Träumer

(Christus ) die Welt verändern (was sich nur noch nicht herum gesprochen hat) und das nur, der meditieren (Fastenzeit), auch feiern kann (Osterfest). Das trifft eigentlich für jeden Tag zu und deshalb trifft die Osterbotschaft für jeden Tage zu und deshalb ist Ostern kein kalendarisch einmal im Jahr festgelegter Tag.

Gott opfert sich dem Menschen wid zum der Mensch opfert sich Gott.Es ist die Fortsetzungs-Entwicklungs-Sinnlinie von der traditionellen, leeren Wiederholungs-Ritualerinnerung zum jetzigen, individuellen, lebensalltäglich nahen Erlebnisvoll- zug,weil  ich nicht lebe sondern gelebt werde gehören wir nicht uns*.


* Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gelten als ober-

flächlich, sind unehrlich, ohne Kultur-und  Heilswert, sind ungeschicht-

lich und weil entwicklungslos, reine Zeitverschwendung. Das Leben ist nicht auf Wiederholung, Beharrung ausgerichtet und " alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinnerung an mich ", sondern auf Weiterentwicklung und eigene Sinngebung angelegt, der nur selber gefunden werden kann. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der

Mensch  ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.


XII.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)". Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig

und immer wieder in der Auseinandersetzung mit dem Un-

frieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen jeden Tag neu transzendiert werden muss. Jeder Wunsch, jede Begierde, jede Abhängigkeit, jede Verärgerung, jede Lebenskrise etc. sind Unfrieden und es ist das tägliche Bemühen alles zu tun in der Absicht, es zu überwinden, um zu einem Stück mehr Frieden zu kommen. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit span-

nungs freier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinandersetzung und im Ringen mit sich selbst,

durch Abtragen der " Individualisierungs-Lebens-Bringschuld

der Entwicklungslosigkeit" gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Die Welt ist erst einmal Unfrieden,weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und des Werdens unterliegt und deshalb dort kein Frieden zu finden ist*.


* 1.) Der Bibelvers Johannes 14,27  " Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann ist nur deshalb möglich" weil der Weg vom Weltunfrieden zum Frieden als Vor-

bild gegangen wurde und deshalb ur deshalb gangbar ist, weil ihn jemand schon gegangen ist und wirkungstheologisch freigemacht und geschaffen  wurde für andere.Das Wirkkraftfeld des gegangenen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der Genius des Christentums, Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der  vorher nicht

da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch per-

manente Überwindungsentwicklung in der De-und Entmaterialisierung wahrzunehmen. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das End- produkt der Evolution dar. Wenn es einer erreicht hat, ist es für alle erreicht und erreichbar gemacht. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen;  " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben.


2.) Trivia:In der Osternacht, welche morgens um 1:30 Uhr endete wurde der Osterfriede gespendet und morgens stellte sich der Unfrieden, weil übermüdet, beim Frühstück wieder ein.


XIII.) Solange ich z.B. meine  Autoleidenschaft nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener und Ab- hängiger. Solange ich ständig daran denken muss, lebe ich im Unfrieden. Solange sich ein Ding und ein Zustand  verändert, ist es unvollkommen. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins mystische Nirvana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin

Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend wer-

den und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühe- same, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips) zu suchen *.


*1.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel ver-

wenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwick-

lungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann
auch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen,Verstehen gelernt hat was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Wenn ich zu meinem inneren Frieden gekommen bin, betet man ohne zu wollen und jedes Gebet ist erhört. Wer in seinem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebens- langes Lernen getan.Was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden.
Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute

2.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Fröm-

migkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilen-

des und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreli-

giöse  Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute

XIV.) Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver (Dynamit) erfunden, aber der Friedensnobel-

preis wird an diejenigen verliehen, welche sich für den

Frieden einsetzen und seine Erfindung (als Waffe) nicht anwenden. Ostern ist das Fest der Auferstehung, welche in jedem Lebensopfer zu finden ist. Nur weil " Gott " beim Einzelnen durch die Lebensirrtümer als notwendiges Lebens-

korrektiv wieder aufersteht, ist jeder Tag Ostern. Ostern ist

das " Fest des Siegers " allen Lebensschwierigkeiten, Krisen,

Versuchungen, Irrtümern, Widerständen,Leiden, Glaubens- zweifeln zum Trotz mit unerschütterlichen Lebens- und Gottvertrauen seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg in der Gesellschaft und im Beruf  beschreitet. Der Schmerz ist vergänglich, aber der Stolz bleibend und ein jegliches seine Zeit hat, wie Martin Luther zu sagen pflegte. Jeder, der für etwas und gegen sich kämpft, ist früher oder später die Avantgarde*.


*Auf dieser Glaubensstufe neun wurde auch der Glaube überwunden, weil der Mensch in dieser Entwicklungs prozessphase auch vom Glauben verlassen wurde, was der "Karfreitagstiefpunkt" darstellt."Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Aber erst dann konnte Christus am Kreuz sterben, weil Gott nicht sterblich ist. Und danach kommt wie jeder weiß Ostern, das Fest des (Glaubens)siegers.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute

XV.) Es ist von den Vor- und österlichen symbolischen Gedenk-

ritualen und Feierlichkeiten in der gotischen Kathedrale zu jeder Tag ist wie vorstehend entwicklungsdeutend ein Passi-

ons-tag-, Karfrei-und Ostertag. Wenn Gott nicht beim Einzel-

nen aufersteht, wird er nie auferstehen. Christus ist aufer-

standen, " Hallejula ", löst bei keinem mehr eine freudige Auf-

bruchstimmung aus. Auferstehung lässt sich vielseitig inter-

pretieren. Es ist z.B. auch immer wieder " einmal mehr auf-

zustehen als Hinfallen " und das Ausdauerstehvermögen haben, seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg weiter zu gehen, weil es beim Reifezeitpunkt kein zurück mehr gibt, den es  zu erreichen gilt. Das ist Ostern heute religiös und völlig unreligös zugleich und damit wurde der anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird. Das

dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen,der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem ver-

bunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im reli-

giösen Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als  " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht . Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der  praktischen Schwierig keit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich

hin zuleben, dass nicht von dieser Welt ist.


XV.) Dieses  macht deshalb auch keine klerikale Religions-
aussen- und Parallelwelt und eine Welt des Sonn- und der Feiertage erforderlich. Religion und Leben sind zur Zeit zweierlei, aber das Leben selbst ist Religion und deshalb ist jeder Mensch religiös. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben,welches selbst zur Religion wird. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum

Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Die Religion

und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage  mitge-

geben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich  Bonhoeffer

war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, son-
dern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig.



                                  3. Christi Himmelfahrt


I.) Christi Himmelfahrt ist für Gläubige der Gedenktag als Rück-

kehr des Sohnes Gottes zu seinem Vater. Vielleicht lässt in der Fortentwicklung ausserhalb der Bibelinterpretation  das Fest Christi Himmelfahrt metaphorisch umdeuten. Wer seinen Frieden gefunden hat, ist bei seinem Vater. Frieden als trans-

zendierte Unruhe und Transzendierung als mehr Gottwer-

dung des Einzelnen im Sinne von Meister Eckhart, dass Chris-

tus immer wieder auf die Erde zurückkehrt, um die Erde

" himmlischer " zu gestalten. Nur weil " Gott " beim Einzelnen durch die Lebensirrtümer als notwendiges Lebenskorrektiv wieder aufersteht, weil es  immer wieder eine neue Chance

gibt, ist jeder Tag Christi Himmelfahrt. Auch gilt für diesen Feiertag wie bei allen anderen kirchlichen Festen, dass

eine permanente Traditionswiederholung noch keine wirk-

liche Lebenshilfe und keinen (Heils)oder Feiertagswert be-

sitzen, weil das Leben nicht auf immer wieder das Gleiche,

sondern auf spiralförmige Weiterentwicklung angelegt ist.

Der Mensch ist nicht geschaffen worden wie ein Zirkuspferd

in der Manege im Kreis herum zu laufen.Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung angelegt  *. 


* Siehe auch Meister Eckhart


II.) Von Christi Himmelfahrt, dem Gedenktag als Rückkehr des Sohnes Gottes zu seinem ausserirdischen Vater zum "göttlichen Glücksgefühl " im Irdischen. Wer in der absoluten Selbstzer-

rissenheit und Lebensunruhe durch viele Lebensstatio-

nen hindurch zu seinem Frieden findet, für den ist das Him-

mel  auf Erden.

                               4. Pfingsten


* Pfingsten ist heute nur noch ein freier Tag mehr und das Wetter spielt eine grössere Rolle als der Sinn des Pfingstfestes, den kaum noch einer kennt und und interessiert*.


* Quelle unbekannt.


I.) Pfingsten gilt als Ursprung der Kirche und der Beginn einer weltweiten Mission. Pfingsten ist ein christliches Fest, an dem die Gläubigen die Sendung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche feiern. Die Kirche lebt vom " Heiligen Geist ", sonst wäre sie nur eine leblose Institution. Diese jährliche Wiederholungstradition

wird durch den " neuen Pfingstgeist " als ein ewig, geistiges " Entwicklungs-Individualisierungs-Erkennen " als Pfingsten und das 365 Tage im Jahr, fortgesetzt. Bei der evolutionären All-

zeitnutzung  ist jede Zeit eine Entwicklungserkenntnis-und Möglichkeitszeit, jede Entwicklungs-Auseinandersetzungs-

Transzendierung kann als " das Kommen des" Heiligen Geis-

tes " und Geist Gottes in Aktion im hier und jetzt " traditions-

gemäss gedeutet werden.In jeder Erkenntnis were ich neu geboren.Der Heilige Geist wird nicht mehr ausgegossen von

oben als jene Regionen, von denen die Offenbarung kommt, sondern er wohnt in den Seele der Gläubigen und jeder besitzt ihn*.


*1.)An Pfingsten empfingen die zwölf Apostel der Überlieferung nach

den Heiligen Geist. Im übertragenen Sinne ist mit Pfingsten auch die christliche Missionierung rund um den Erdball gemeint: Die Jünger Jesu fühlten sich von Gott dazu aufgefordert, den christlichen Glauben in der Welt zu verbreiten. Hier kommt Feuer eine symbolische Bedeutung

hinzu: Die Jünger sollten das Evangelium mit großer Begeisterung verbreiten, also "Feuer und Flamme" für ihre Aufgabe sein. Der Start-

schuss für die Jünger, den christlichen Glauben zu verkünden, ist somit die Geburtsstunde der Kirche.


2.) Nach Meister Eckhart Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, son-

dern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen,  im Diesseits jenseitig.Die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch die Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird  erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer das Geschöpf, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Jeder   Mensch bezeugt im Letzten nur den Gott, den er schuf. Die Schöpfung der Welt ist das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen.


II.) Nach dem Individualerkenntnis-Gottverständnis eines

Meister Eckhart bin ich durch mein Leben Gott unmittelbar.

In der Entwicklung (als Individual-Logos,was kategorisch im Menschen und natürlich kanonisiert ist ) wird Gott erst

Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meinen Ent-

wicklungs-Individualisierungsweg seinen Namen. Gott braucht mich, dass  er sich werden kann. Deshalb  ist Gott mir näher

als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Wo Entwicklung  ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen

in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es

ihn auch geben. Jede Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Transzendierungs-Überwindung ist ein Stück mehr Frieden (Pfingsten) im Leben. "Soweit in Frieden, so weit in Gott "*.


III.) Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes und Geist Gottes, welcher nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckhart überall gegenwärtig ist. Es ist der alles durchdringende und in allem werdende, ausfliessende) Geist Gottes, welcher sich

selbst wirkt, nichts ausserhalb seiner sucht und die Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen durchwirkt. Menschliche Krisen z.B. werden als wirkender (Pfingst)geist eines Lebensführungs- korrektivs und nicht mein,sondern als sein Wille interpretiert. Deshalb ist jeder und alles Gott nahe. Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen.Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich*.


* Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es noch nicht erfasst*.


Meister Eckhart


IV.) Nach Meister Eckhart ist Gott ist an allen Orten und an allen Orten ist er ganz . Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr "." Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen.


V.) Vom dem alljährlichen, wiederholenden  Pfingstfest, wo die Geburtstunde der Kirche gefeiert wird (Pfingstereignis)zu jeder Tag und jede Stunde wird zum einem Tagesfest, wo ich das Bessere und Höhere will und mit mir immer mehr durch die Auseinandersetzungs-Tranzendierung im Lebens-Übereinstim-

mungs-Frieden lebe, weil Gott Frieden ist (Lebensereignis).Wer das gelernt hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt.


VI.) Es ist eine Neuinterpretation der Bibelstelle " Von Got-

tesgeist befreit zur Lebensbefreiung durch den Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Geist  zum Leben ".


VII.) Von Pfingsten gilt als das Gründungsdatum der Kirche zur Entwicklungsreife als Selbstbegründung seines Individualisie-

rungslebens.


VIII.) Siehe auch " Der emeritierte und verstorbene Papst Bene- dikt XVI hatte in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts  als Theologieprofessor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden oder auch Information genannt.

 

IX.) Im täglichen Leben, im Berufsalltag, in der Freizeit, in

jeder Lebenslage und in jedem Entwicklungsprozess kommt

dann das Pfingstfest vor und deshalb ist jeder Entwicklungs-

tag und jeder Augenblick, wo Entwicklung stattfindet ein

neues Pfingsten und kein zu feiernder, besonderer aber sinnentleerter, jährlicher Fest- und Gedenktag.


X.) Deshalb ist auch der fromme Oster- und Pfingstwunsch-
glaube " der Friede sei mit euch ", erst einmal eine Illusion
und ein Irrtum. Er entwickelt sich erst zum wahren Frieden
(und zur inneren Freiheit), wenn dieser


  • in vielen Auseinandersetzungen durch die Widerstände des Lebens erkämpft und errungen wurde.
  • in der Unruhe des Lebens der absoluten Selbstzerrissenheit und Fahrigkeit gesucht wurde (weil er seine Unwahrheit nicht aushalten kann und auf der Flucht vor sich selbst ist).
  • in vielen Dingen und Ereignissen des Lebens als Mittel zum Individualisierungs-Reifezweck errungen wurde.
  • durch das Hören des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens gefunden wird.
  • nicht in der Flucht z.B. illusionären, spekulativen Gewinnen,  bei anderen oder etwas anderes gesucht wird.
  • in der Übung über die Untugend zur Tugend wird.
  • in den Übungen vom Lebensungleichgewicht zum Lebens- gleichgewicht wird.
  • in kleinen, permanenten Bereitschafts-Entwicklungsschrit- ten erfolgt.
  • im immer wieder neu anfangen gefunden und nicht als Besitz verwaltet wird.
  • mit körperlichen Entspannungsübungen und Sport begleitet wird.
  • durch die Ausdauergeduld wächst und sich festigt,aber der ewige Friede in allem und zu jeder Zeit eine Illusion bleiben wird.
  • in den gotischen Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden geübt, geübt und wieder geübt    wird *.

* Man soll laufen in den Frieden (um im Frieden anzukommen), man soll nicht anfangen im Frieden "*


*Meister Eckhart

XI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist Frieden ist abgegriffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit und eine kulturkraftlose Redefloskel. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwicklungsprogramm.Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel ver- wenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwin- dungs-Transzendierung zu ge langen und mehr zu sein. Er versteht dannauch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut

hat, (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt und deshalb bringt Frieden Heil), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Unmittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Der Theologe, Philosoph und Be- gründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier- macher sieht auch das Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus nu- minis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses.  Der Frieden gilt als die machtvollste Heil-,Wirkungs-, angstauflö-   sen de,-Schutz-, Ordnungs- und Überlegenheits kraft als klarster und wissender Geist und diesem kann keine menschliche Bosheit schaden. Ohne etwas zu wollen wird alles erreicht. Wer in sei- nem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan. Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (Was zu Gott kommt wird verwandelt). Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Wer seinen Frieden in Frankfurt hat, hat diesen auch in Bad König und braucht diesen auch in keinem Gotteshaus zu suchen, weil er diesen ja hat. Schon sein schweigendes, verwurzeltes  Frie-densdasein genügt. Wer nicht mehr für sich selbst bittet, der wirkt und wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen. Siehe weiteren Volltext den Gliederungspunkt "Frieden) in Christentum-frueher-und-heute

XII.) Nicht die passive Ruhe, sondern die Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Bewegung Ziel (als Einigung und Einung), weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht und in Bewegung gesetzt wird. Kennzeichen dieser Bewegung ist die ständige  Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit. Es gibt nicht Ruhe ohne Bewegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise, der Ent-

wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshaf-

te Bezug zur Ganz- und Einheit, welcher uns " in Lauf hält ".

Die schöpferische Unruhe " Individuallogos als Geist Gottes " interpretiert ist der Ausdruck des Ungenügens am Gegen-

wärtigen und Gegebenen in sich. Kein Geschöpf kennt Ruhe

und Rast, bis es seinen Lebensrhythmus gefunden hat.

Nicht der Mensch macht Entwicklung sondern die Entwick-

lungsbewegung macht den Menschen. Deshalb liegt im Ent-

wicklungscharakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrie-

den ist das, was Entwicklung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungsursache für das   

Gotische Lernprinzip ist. Es ist durch die Unruhe des hekti-

schen Lebensalltages in sich ruhend werden als ein fest

werden des Lebens bei sich selbst und die Weisheit nicht

das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf

der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern auf der dunklen Lebensentwicklungs-Auseinander-

setzungs-Seite zu suchen. Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungs- schwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung  das Gegen-

teil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn

es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da

ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine ver-

kleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. In der Auseinander-

setzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufge-

löst.Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensübereinstimmung. Es ist das schillerische Diktum, dass der Weg aller Entwicklung " von der Natur über

die Unnatur zur Natur zurückgeht ". Im Lebenswiderspruch

liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig  und die polar entgegen ge-

setzten Prinzipien sind aufeinander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild *.


* I.) Siehe auch Ruhe und Frieden sind aller Unruhebewegung Suchziel


II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute

                                  5.) Trinitas


                                Dreifaltigkeitsdogma


Vom ersten Konzil in Konstantinobel im Jahre 553, wo das Trinitätsdogma Gott als Wesen seit Ewigkeit in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert und damit  zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflös- bare Einheit ausgedrückt wird zu den Dreifaltigkeitskritikern, dass Jesus  nichts von der Trinität in Gott wusste. Wie kann 1+1+1 eins ergeben? Hat Jesus Selbst- gespräche geführt und wie kann er sein eigener Vater sein? Nicht die menschliche Logik führt uns weiter,   sondern die metaphorische,theistische Evolutions-Drei- faltigkeits-Exegese eines Meister Eckhart.Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren, dass haben die drei Personen offen- bart und zwar alle in gleicher Weise wegen der Einheit ihres Wesens. Des Vaters Tätigkeit ist nichts anderes als das Gebären seines Sohnes (im Entwicklungsprozess). Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des jenigen bezeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich Wesensgleichheit besitzt. Jeder Begriff, jeder Gedanke, jedes Ding, jede Tun hat seine eigene Gotteswahrheit. In jedem guten Gedanken und Absicht, in jeder guten Tat, jeder neuen Erkenntnis, in jedem Entwicklungsvollzug, dort wo ich das Bessere will, in jeder Tugendübung, in jeder Wahrheits-Individualisierung, in  jeder Aufhebung des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenswiderspruches ,in jeder Überwin- dungs-Transzendierung,in jeder Entwicklungs-De-und Entmate- rialisierung , wo Unfrieden zum (Gliederungspunkt) Frieden und Unglauben zum (Gliederungspunkt) Glauben wird, in jedem Unsterblich- keitslernen, in jeder säkularen,evolutionären Nachfolge Christi, in jeder evolutionären-Allzeit-Jetzt-Nutzung und in der evolutionären Altjuend,in jeder Vereinzelung in der Gesellschaft und im Beruf wird der Sohn geboren, rufe ich Gott damit ins Dasein und er ist wirklich. Der Sohn ist nicht nur geboren worden, sondern vielmehr wird er jetzt geboren und dieses jetzt ist ein ewiges Werden. Denn der Vater bleibt sich in seinem ewigen Gebären immer gleich. Gott spricht nur ein Wort in seinem Sohn. Der Vater liebt nichts als seinen Sohn.Der Sohn allein ist die Wahrheit und nicht der Vater. Christus hat uns vom Vater nicht dies oder das " stückweise "gelehrt, sondern alles, was der ewige Vater hat, sein Wesen, seine Natur und seine ganze Gottheit. Das offenbart er uns allzumal in seinem Sohn und lehrt uns, dass wir derselbe Sohn sind.  In dem ungeborenen Wesen (vor der Personbildung) ist der Vater ein unpersönliches Wesen (also nicht der Vater). Erst durch den Akt des Zeugens des Sohnes empfangen Vater, Sohn und Heiliger Geist  zugleich ihre  Persönlichkeit. Der Vater hat aus dem Nichts alle Dinge erschaffen. Der Sohn ist das Urbild von allen werdens und der "Heilige Geist" ist der Werkmeister, Schöpfungsordner und die Wirkkraft hinter allem Geschehen, welcher alles durchdringt in der Ewigkeit und Zeitlichkeit. Nicht der Mensch macht Ent- wicklung, sondern der (Entwicklungs)- geist macht den Men- chen, löst, heilt, ordnet, erhört und befriedet. Unterm Strich bleibt es aber bei dem einem Gott unter der Tarnkappe einer Trinitätslehre.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Dreifaltigkeitsdogma" in Christentum-frueher-und-heute


* Dreifaltigkeit“ betont mehr die Unterscheidbarkeit der drei Seinsweisen Gottes (nach innen), „Dreieinigkeit“ mehr die Einheit der drei Seinswei- sen Gottes (nach außen).

                             6.) Fronleichnam


I.) Fronleichnam das Fest, mit dem die bleibende Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird hat seine Parallele  in der jetztigen,diesseitigen, bleibenden Gegenwart der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi auf dem Ent-

wicklungs-Individualisierungs-Weg. Die Teilnahme an der feierlichen Prozession am Fronleichnam als Gewohnheitsri-

tual wird als fromme Übung und wer religiös sozialisiert ist,

romantische Kindheitserinnerung mit Gewohnheits,aber ohne Heilswert verstanden. Evolutionär bedeutet Fronleichnam in allem einfach nur das Bessere und Höhere zu wollen und jeder Tag gefeiert werden kann, der er einen Lebenssinn hatte und zu einer Verbesserungsveränderung geführt hat*.


* Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für

den Theologen Dietrich  Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem

Leben jenseitig. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzen-

dente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er

wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. In den Tiefen

des Seins ruht die Tiefe Gottes. Gott ist schöpferischer Grund aller Weltwirksamkeit und allen wahren Lebens. Nicht der denkende Geistmensch macht Entwicklung, sondern die geistdurchdrungende Entwicklung macht den Menschen. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer

frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben).  Viele Christen leben in zwei Welten. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist  aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt.

II.) Von der Wallfahrt und Pilgerreise zur gotischen Kathedrale   als religiöser Wallfahrtsort " (Gott lässt sich nicht erlaufen)zum Besuch und touristischen Reise der gotischen Kathedrale " als Wallfahrtsort der Entwicklung " (Gott wird in jeder Entwick- lungserkenntnis neu geboren) *.


* Der Augustiner-Chorherr, Mystiker und geistlicher Schriftsteller des 15. Jahrhunderts Thomas von Kempen merkte kritisch an, " dass selten einer auf der Pilgerfahrt heilig wurde ".


III.) Siehe auch " Der Mensch der Neuzeit ist in seinem Naturell und seiner Berufung nach säkular interpretiert auch ein Pilger,weil Ruhe aller Unruhe in der Welt Suchziel bleibt" im Gliederungspunkt " Nachfolge Christi als mittelalterlicher weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg "in säkulare,evolutionäre Nachfolge Christi

IV.) Siehe auch Zukunft-Strassburger-Muenster
                                 

                             7. Mariä Himmelfahrt


                              8. Erntedankfest


                              9. Reformationsfest


I.) Dieser Sachverhalt trifft auch für den Gedenktag der Reformation der evangelischen Christen zu, wo laut der Überlieferung der Mönch und Theologieprofessor Martin

Luther am Tag vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schloss-

kirche zu Wittenberg 95 Thesen in lateinischer Sprache zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische  Disputation innerhalb der Institution Kirche herbeizuführen. Damit leitete er die Reformation der Kirche ein. Es ist die individualgeschichtliche Sinnlinie vom Reformator Luther (Institution Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen) zum

Christus Evolutor (Lebenskirche als Nachfolge Christi im Individualisierungsstreben).Die Thesen Luthers finden ihre Fortsetzungsentwicklung in den Entwicklungsthesen, als den Genius und Geist des Christentums in neuer Entwicklungs-

gestalt, weil im Lebensalltag alle Religion zu finden ist, die

der Mensch braucht.


II.) Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozess-

akt nicht trennen und ist, wenn religiös interpretiert, immer mitgegeben. Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem ein-

zelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln

will. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt. Alle Lebensfragen werden be-

antwortet, als wenn sie Religion wären. Das Leben, als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein" Gott-Werde-Selbst-Sein ". Durch Evolution und die persönliche

Ent wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungs-

lebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwick-

lung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christus-

nachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott

wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist

in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist

Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden.


III.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit

 

IV.) Siehe auch Evolutionäre Nachfolge Christi

 

                                                        
                              10. Allerheiligen


Auf das katholische Hochfest Allerheiligen folgt am 2. Novem-

ber der Festtag Allerseelen. An Allerheiligen wird jener Toten gedacht, die sich noch im Zustand der "Läuterung" befinden. "Dieser letzte Reinigungszustand besteht in der Reue der Ver-

storbenen über ihre Taten und in der Sehnsucht nach dem gütigen, verzeihenden Gott", heißt es auf katholisch.de, dem Erklärportal der katholischen Kirche. Hinterbliebene können

den Verstorbenen durch Gebete und gute Werke helfen, so die Lehre der katholischen Kirche*.


* Der emeritierte Papst Benedikt XVI. sagte über den Feiertag: "Am Fest Allerheiligen blicken wir voll Dankbarkeit auf die große Schar der Gläu- bigen, die schon im Himmel an der Herrlichkeit Gottes Anteil haben."
in der evangelischen Kirche wird Allerheiligen gar nicht gefeiert, da keine Heiligenverehrung gibt.


                                11.Allerseelen


I.) An diesem Gedenktag wird für die "Seelen gebetet". Nach dem christlichem Verständnis befinden sich die Seelen noch im Reinigungszustand und haben keinerlei Gemeinschaft mit Gott.

Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) folgt diesem Gedanken nach eigenen Angaben nicht. Nach dem protestan- tischen Glauben erlangen Christen die Errettung ihrer Seele nicht durch gute Werke, sondern allein durch die göttliche Gnade und ihren Glauben. Evangelische Gläubige gedenken der Verstorbenen daher an einem anderen Tag, dem Totensonntag  oder Ewigkeitssonntag.

II.) Von dem Tag des Gedenkens an alle verstorbenen Gläubigen der römisch-katholischen Kirche zum Tag des Gedenkens an die Lebenden, welche nicht mehr unter uns weilen.


III.) Von der Errettung der Seele durch gute Werke, durch die Gnade und den Glauben nach allgemeinen christlichem Ver-

ständnis zur Errettung der Seele durch abtragen seiner Entwicklungs-Bringschuld einer Individualisierungslosigkeit zu Lebzeiten.


IV.)  Siehe auch den Gliederungspunkt " Heutige, anachronis- tische und morgige, moderne Trauerkultur (Vom Trauertag zum Freudentag) in Das-Leben-ist-unsterblich


V.)  Siehe auch den Gliederungspunkt " Die Reinkarnationslehre und

der Reinkarnationsglaube vieler östlicher Religionen, Karmabegriffs- verständnis und  Karmakritik in Das-Leben-ist-unsterblich


VI. Siehe auch "Religiöses, evolutionäres christliches Verständnis-jeder Einzelne ist vor Gott gestellt als Individualreligion " in  Das Leben-ist-unsterblich


                           12. Buß-und Bettag


                      13. Totensonntag/Ewigkeitssonntag      

   

              "Trotz der Kreuzigung konnte man ihn nicht töten".


I.) Der Totensonntag, der letzte Sonntag vor dem ersten Ad-

vent und ist traditionell ein Totengedenktag und dieser wird

zu einem Gedenken an den Tod nur als Bewusstseinswandel.

Im evangelischen Glauben werden am Totensonntag der
Tod und die Hoffnung auf ein ewiges Leben in Verbindung gebracht – darum bezeichnet man den Feiertag auch als Ewigkeitssonntag. Mit dem Ewigkeitssonntag will die evan-
gelische Kirche den Fokus weg von Tod und Vergänglichkeit
lenken. Stattdessen sollen christliche Werte wie Hoffnung
und die Vorstellung von Ewigkeit und Wiederauferstehung im Mittelpunkt stehen. Ob gläubig oder nicht, für viele Menschen in Deutschland hat der Totensonntag eine persönliche Bedeutung. Sie besuchen Friedhöfe, zünden Kerzen an und schmücken die Gräber von verstorbenen Verwandten oder Freunden.


II.) Die Frage ist, ob die These stimmt, dass das Leben unsterblich ist, der Tod es in Wahrheit nicht gibt, das Leben nicht sterben kann, sondern nur das Belebte, dass ich weder geboren bin noch sterbe, jedes Einzelleben (theologische Diktion
Seele) nicht tot zu kriegen ist und aufhören kann zu leben, weil es ein Teil des (Gesamt)lebens (theologische Diktion Gott) ist. Diese Glaubensspekulation wird in der Begegnung mit der mo-

dernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden, weil diese Aussagen von der Quantenphysik als Faktum unstrittig empirisch  bestätigt werden.Wer stirbt, ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil des Gesamtlebens ist und das Universum auf Weiterleben programmiert ist. Der Mensch unterliegt ein Leben lang Ver-
änderungs- und Wandlungsprozessen und der Tod gehört
dazu.


* Die Empirie der Mikrophysik hat aufgezeigt, dass Elektronen unzer-
störbar sind sowie eine unend- liche Lebensdauer besitzen. Weiter bestätigt sie, dass der physische und psychische Körper (Geist, Seele, Bewusstsein, Gesamtheit der Gefühlsregungen) demnach getrennte Entitäten sind, die zwar eng miteinander verknüpft sind, aber unabhängig voneinander existieren.

III.) In der quantenphysikalischen Weiterentwicklung wird der Tod nur als Wandel der Daseinsform und als Übergang zu einem

neuen Bewusstseinszustand in der inneren Welt verstanden.

Das Wort tot ist völlig fehl am Platze. Wer stirbt ist nicht tot.

Weil es auch logischerweise kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt,weil das  Leben nicht gedanklich fassbar ist, gibt es folgerichtig auch kein Erkenntnisbewusstsein vom Tod, weil es nur Gegenstandsbewusstsein gibt und deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind.Es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit.Wenn jemand stirbt kommt 

er gar nicht auf den Gedanken, gestorben zu sein.


IV.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt für ältere Menchen die Redensart, sie sind am  Ende ihres Lebens angelangt zu aber diese Redensart  ist nicht korrekt,weil das  Leben kein Ende hat und sich nicht "vertoten" lässt.Das Leben kann nicht sterben

 oder vernichtet  werden, sondern nur seine Form ändern   (Metaphormose). Das Leben hat weder Anfang noch Ende. Nur für den Körper gibt es ein Ende, weil er mit der Geburt einen Anfang hatte und jeder Anfang auch ein Ende haben muss. Das ist der Tod. Er wird durch die Zeit bestimmt. Ausserhalb der Zeit gibt es keinen Tod. In der geistigen Welt gibt es weder Raum noch Zeit und daher keinen Tod. Es gibt nur den Tod, der 

aber als Fortsetzung das Weiterleben ist. Alles  Leben ist nur fortgesetztes Sterben und Auferstehung als neue Lebensform. Sterben ist als Verwandelter weiter leben.Das Leben und der 

Tod sind nichts  anderes als unterschiedliche Lebenswelten- Bewusstseins- zustände, da" Diesseits und Jenseits" nur in unserem Bewusstsein, aber nicht faktisch getrennt sind, was (mikro)- wissenschaftlich unstrittig ist und deshalb nur ein Leben gibt, das  Leben auch keinen Tod  kennt und deshalb keiner aus der "Unsterblichkeitsnummer" (auch ohne religiöse Bezüge) heraus kommt.Wenn jemand stirbt ist er nicht von uns gegan- gen, sondern nur vor uns gegangen.Siehe auch Textfortsetzung in Das-Leben-ist-unsterblich


V.) Für die, welche geboren wurden, ist der Tod unvermeidlich,
und die Geburt für die, welche tot sind. Aus dieser Sichtweise wird der Gedenksonntag für die Toten zu einem Gedenksonntag für die Lebenden
.
Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird an Gedenk- tagen z.B. Totensonntag oder am Volkstrauertag an die Toten erinnert, gedacht und gebetet (Dualismus). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen sind Gedenktage " Gemeinsamkeitstage ", wo mit den Toten korrespondiert wird, das Tote belebt und transzen- diert wird und einem klar ist, dass sie nicht wirklich tot sind (Universalismus). Das wäre der nächste Schritt, welcher über die christlichen Vorstellungen der abstrakten " Wiederauferstehung " hinausgeht.Unsere Toten sind zwar so redselig wie eine Auster, aber sie sind nur die Unsichtbaren, Voraus gegangenen aber nicht die Abwesenden,nicht mehr Lebenden, was auch die derzeitige Trauerkultur und die Beerdigung nach dem klassi- schem Ritus für die Verstorbenen lächerlich erscheinen lässt (Siehe auch den Gliederungspunkt: "Heutige, anachronistische und morgige, evolutionäre Trauerkultur" in "Das Leben ist un- sterblich und nicht tot zu kriegen"*.


          14.Weihnachtszeit/Weihnachtspredigt


I.) Die Adventszeit ist eine Fasten-, Buß- und Erwartungszeit, während die Lebenszeit als Erwartung für die Entwicklungs-

reife angesehen werden kann. Weihnachten kann als Entwick-

lungsgeburt verstanden werden, wo ich bspw. mit jeder Er-

kenntnis, mit jedem Entwicklungsvollzug, bei jedem Entwick-

lungslernen, bei jedem Entwicklungswertwollen, bei jedem Entwicklungsbesserem " neu geboren " werde. Es ist die Über-

windung der lebenslangen, magischen " Kinder-Heilig-Famili-

en-Abend-Reminiszens" des geschmückten und im Lichter-

glanz erstrahlenden Weihnachtsbaumes, des berührt sein von dem ewigen Lied der Stillen Nacht, der Geschenke, des üp-

pigen Weihnachtsessens,  welcher mit dem Besuch der feier-

lichen Mitternachts-Christmette meistens endet. 


II.) Und wenn draussen noch Schnee liegt und nach dem Hei-

ligabend noch zwei weitere freie Arbeitstage folgen, dann

gilt Weihnachten als gelungen. Die meisten Menschen haben

noch nicht den Übergang von der Kinderzimmer-Weihnacht  zu der neuen Entwicklungs-Individualisierungs-Weihnacht und von dem " alle-Jahre-wieder-Heiligabend " zu einer jedes Jahr

neuen kommenden Heiligabendwirklichkeit vollzogen. Weih-

nachten wird weniger als Jahreszeit, sondern als Gefühl betrachtet wird. Nicht die alle-Jahre-Wiederholung des Kinder-Weihnachts-Abends, der schon in der Jugend in der Suchkrise der Leere des Heiligabends endet, sondern die Weiterent-

wicklung dieses einzigartigen Abends, in dem ein neuer Sinn gefunden und empfangen wird. Erst im entwicklungskultu-

rellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jeder Tag zum Heiligabend. Da kann auch kein rührseliges Weihnachts-

lied darüber hinweghelfen. Die Wiederholungs-Erinnerungs-

Traditions-Heiligabende sind keine Lebenshilfe und ohne

einen (Heils)-oder Feiertagswert. Das Leben ist nicht auf Wiederholung und " Alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinnerung an mich ", sondern auf Weiterentwicklung und eigene Sinngebung (der Weihnachtsbotschaft) angelegt,die nur selber gefunden werden kann. Wenn der Alltag wieder einkehrt, dann ist Weihnachten vorbei, es war nur ein Feiertag mehr, im nächsten Jahr geht der Vorweihnachts-Einkaufs-Stress und die Weihnachtsmarktbesuche genauso wieder weiter. Dass Weih- nachts-Sinn-Ziel, zur Ruhe und zum Weihnachtsfrieden zu kommen bleibt eine ewige Ilussion*.


* Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist  die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen.


III.) Am Heiligen Abend erwacht bei den meisten Erwachsensen  wieder ihre Kindheitsseele und deshalb tun sie sich an diesem Tag schwer, welcher nicht verarbeitet wurde. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als  zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Wir stehen immer im Banne der Kind-

heitsideale und Jugend. Vom Lebensgrundgefühl bin ich und

bleibe mein eigenes Kind und wenn ich mich mit Kindern beschäftige, bin ich wieder ein kleiner Junge oder ein  klei-

nes Mädchen. Keiner kommt aus  seiner Kindheit  wieder

heraus. Sie kann nicht überwunden werden und lässt einen ein Leben lang nicht mehr los  und dehalb halle ich am Heiligen Abend in meine Kindheit zurück.


IV.) Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gelten als oberflächlich, sind unehrlich, ohne (Heils)wert und weil entwicklungsleer, reine Zeitverschwendung und kommt keinen Schritt damit weiter.  Die Regel ist immer das Neue als das verbesserte Alte. Deshalb ist das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist immer neu. Tradition neigt

dazu, das Wesentliche zu erblicken, aber es fehlen ihr die Erneuerungskräfte und der eigentliche kulturelle Wertever-

mittlungssinn wird nicht erreicht. Tradition ist faule Ruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab. Deshalb sind die Wiederholungsrituale, ob gesprochen, gesungen oder in wel-

cher Ausführungsweise und in welchem Sinne sie getan werden bleiben leer. Auch wenn Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einen Tag fallen würde, wäre spirituell " feiertagssinnmässig " nicht mehr gewonnen, weil ich immer noch der Gleiche geblieben bin*.


V.) Bei dem neuen, evolutionären Weihnachtszeitverständnis   gilt der Grundsatz: dass der Erlöser nicht nur einmal in der Welt erscheint, sondern zu verschiedenen Zeiten immer neu erscheint und die Heilsbotschaft neu interpretiert werden muss.Deshalb wird  bei dem neuen, evolutionären Weihnachts-

zeitverständnis :


  • der bisherige Heilige Abend als besonderer Tag zu dem Entwickler, dem alle Tage besonders heilig sind und jeder Tag immer ein neuer Anfang ist.
  • wegen Heiligabend/Weihnachten eines Kindes wird die Weltgeschichte bestimmt zu wenn das Ewige in die Zeit eintritt, wird es (Individual)geschichte und meine Ent- wicklung " im jetzt " wird zu einem erfüllten geschichtlichen Augenblick.
  • das Weihnachten des "alle Jahre wieder" zum Weihnachten "des jeden Tag wieder ". Es wird nicht mehr auf  einen Erlöser gewartet, sondern auf den Reifezeitpunkt-Nr.782 als archimedischer Nullpunkt, von dem aus alles entwick- lungs(er)lösungssmässig in Bewegung gesetzt wird. Jedes Alter, jede Lebensphase, jede Lebenssituation,jede Erfahrung.jeder Lebendruck, jede Empfindung,jede Sichtweise hat seine individuelle Reife und für eine Sache  bist immer die (Verbesserungs)reife gegeben. In jeder Erfahrung und in jeder neuen Erkenntnis werde ich jeden Tag neu geboren.In jedem Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess biblisch gesprochen wird Christus " neu geboren " und deshalb gibt  es in jedem Entwicklungsprozesss der Auseinandersetzung eine Geburt Christi als das Individu- alisierungs-Logos in jedem Menschen.Einfach nur immer das Höhere und Bessere zu wollen genügt.Die Geburt Jesus wird als der permanente Entwicklung- Transzendierungs-Schöp- fungs-De-und Entmaterialisierungs-Prozess interpretiert und damit ständig eine neue Erkenntnisgeburt folgt. Das Kind des "Heiligen Geistes" wird zur Erkenntnis im Geiste*.

*I.) Siehe auch " Geburt als Logosidee nur 404" in Kulturlernen-10

II.) Nicht die Wiederholung des Kinder-Weihnachts-Abends, der schon in

der Jugend in der Krise der Leere des Heiligabends endet, sondern

die Weiterentwicklung dieses einzigartigen Abends, in dem ein neuer

Sinn gefunden und empfangen wird. Alles Zeitliche  unterliegt auch

dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens einer spiralförmigen Weiterentwicklung und da ist unser Verhältnis zur Kind-

heitsweihnacht nicht ausgenommen und eine Entwicklung zurück bedeuten würde, die es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann.

Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Ver-

schiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit

ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück. Kulturkritisch betrachtet ist der oberflächliche Besucher-Tourismus ein vorkultureller Entwicklungsfortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusst-

seinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das

Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und

sich bewusst ist ) zum kulturellen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was jahrzehnte-

und jahrhundertelang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich

trägt, als eine Form der Selbstzerstörung (zu deshalb in die Bewusst-

seinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch

nur das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist).


  • die Weihnachtsbotschaft umgekehrt, indem wir durch Entwicklung zu Gott hinaufsteigen und nicht Gott zu uns herabsteigt. " Warum wurde Gott Mensch ? Dass ich als derselben soll geboren werden "*.         

       * Meister Eckhart


  • die theologische Wahrheit, dass Gott Mensch werden musste, damit der Mensch zu Gott durch Entwicklung kommen kann. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb  ist Gott mir näher, als ich ("mein Selbstbewusstsein") mir selber bin. " Wenn Gott nicht wäre, wäre ich nicht; wenn ich nicht wäre, wäre Gott nicht "*.

       *  Meister Eckhart

 

  • der Heiligabend, weil nicht das Letzte, sondern auch nur  ein besinnliches Mittel, Zeichen, Symbol, Wegweiser,

    De-und Entmaterialisierungsmittel um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschen- aufgabe ist,was den Menschen  auf etwas hinzeigt, was ihn übersteigt  und verwirklicht werden soll. Alle Dinge wechseln die Form, um sich zu einer höheren Form zu entwickeln.Der Weihnachtsfrieden wird  als das Höchste verstanden und ist mehr, als nur das ewige Lied " Stille Nacht, Heilige Nacht ", was in diesem Sinne, weil sentimental noch Unfrieden und auch nur Überwindungs- mittel ist, zum Weihnachtsfrieden (Gliederungspunkt Frieden)zu gelangen*.

 * I.) Der fromme Weihnachtstwunschglaube "der Friede sei mit euch ", entwickelt sich erst zum wahren Frieden, wenn dieser in vielen Ausein-andersetzungen in der Unruhe des Lebens und der fahrigen Selbstzerris- senheit um Unfrieden der  Welt in kleinen Momenten in den vielen Lebenssituationen und  Dingen des Lebens immer mehr errungen wird.


II.) " Man soll laufen in den Frieden (um im Frieden anzukommen), man soll nicht anfangen im Frieden "*


* Meister-Eckhart


III.) Nicht die passive Ruhe, sondern die Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Bewegung Ziel (als Einigung und Einung), weil der Ruhepol der archi- medische Punkt ist, von dem alles ausgeht und in Bewegung gesetzt

wird. Kennzeichen dieser Bewegung ist die ständige  Zunahme von Organisiert heit und organischer Einheit. Es gibt nicht Ruhe ohne Be-

wegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise, der Ent-

wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshafte Bezug zur Ganz- und Einheit, welcher uns " in Lauf hält ". Die schöpferische Un-

ruhe " Individuallogos als Geist Gottes " interpretiert ist der Ausdruck

des Ungenügens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Kein Ge-

schöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen Lebensrhythmus gefunden

hat.Nicht der Mensch macht Entwicklung sondern die Entwicklungs-

bewegung macht den Menschen. Deshalb liegt im Entwicklungscha-

rakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrieden ist das, was Ent-

wicklung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungsursache für das  Gotische Lernprinzip ist. Es ist durch

die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden

als ein fest werden des Lebens bei sich selbst und die Weisheit

nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf

der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite,

sondern auf der dunklen Lebensentwicklungs-Auseinandersetzungs-

Seite zu suchen. Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für

die Harmonie als Lebensübereinstimmung. Es ist das schillerische

Diktum, dass der Weg aller Entwicklung " von der Natur über die Un-

natur zur Natur zurückgeht ". Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle

und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebens-

zugehörig und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufein-

ander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild *. Jede Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Transzendie-

rungs-Überwindung ist ein Stück mehr Frieden (Weihnachten) im

Leben.


IV.) "Soweit in Frieden, so weit in Gott "*.


*Meister-Eckhart


IV.) Alle Lebenserfahrungen zeigen, dass der Frieden und die Lebensruhe als Vollendung des Augenblicks nur sehr kurz ist, weil immer wieder etwas anderes in mein Leben tritt, was Unfrieden ist und ich reagieren muss (oder üben kann). Es gibt immer Ereignisse und Personen,  welche einen aus der Ruhe bringen, nur diese werden dann weniger Jeder ist

auf irgend eine Art in irgend einer Hinsicht von etwas betroffen und erst in der Lebensauseinandersetzung mit der jeweiligen, betroffenen Sache wird der Unfrieden zum Frieden transzendiert. Deshalb war und ist alles notwendig, um zu mehr Frieden zu gelangen. Wenn ich abends meinen Frieden habe, war es ein guter Tag. Das ganze Leben bleibt ein Kampf zwischen Unfrieden und dem Frieden. Einen Dauerfrieden gibt es nicht, weil dieser immer fragil ist oder es sei denn, ich bin tot. Auch wenn

der Tod im gesellschaftlichen Leben tabuisiert wird, aber daran den-

ken ist wieder Unfrieden.


VI.)  Siehe auch Ruhe und Frieden sind aller Unruhebewegung Suchziel


  • der stimmungsvolle, traditionelle Weihnachtsliederabend, wo das Repertoire bleibt und nur die Musiker und Sänger wechseln zur  metaphorischen Fortsetzungs-Sinnline, wo jeder, der nach der Entwicklungs-Individualisierungs-Wahr- heit strebt, "Gottes Stimme" ist.
  • wenn die Zeit reif ist, kommt ein " Erlöser " zu wenn der  " Erlöser " kommt, ist die Zeit reif. Die " gnadenreiche Zeit " wird zu einer Entwicklungsreifezeit *.

* I.) Alles was davor lag wird als Vorbereitung und Hinführung der

Geburt Christi aufgefasst.


2.) Zugleich erinnert die Adventszeit für die Bibelgläubigen die

Christen an das zweite  Kommen Christi als Rückkehr auf die  Erde.


  • in jedem Jahr wird in der Kindheitserinnerungskiste gesucht ohne etwas zu finden anstatt durch die alle Jahre wieder Überwindungswiederholung allmählich die oberfächliche Weihnachtszeit wieder ihre neue Kinderseele bekommt.
  • von "mit tausend Ketten " treten wir vor der Krippe (Erlö- sungsvorbilderwartung) zu heute "mit tausend Ketten" treten wir vor die Krippe ( Selbsterlösungshoffnung bei Entwicklungsreife).
  • von dem Lied "der heiligen Nacht" zu bei der Entwicklungs- reife-Nr.782 beginnt eine "heilige Zeit".


  • Es ist auch der Zweizeiler des Angelus Silesius in seinem cherubinischen Wandersmann: " Wird Christus tausendmal  zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst ewiglich verloren ". Christ der Retter war auch letztes und vor- letztes Jahr da, aber solange er nicht für einen persönlich gekommen ist, ist er nie da gewesen*.


* I.) " Wir feiern Weihnachten, auf dass diese Geburt (Entwicklungsreife) auch in uns Menschen geschieht. Wenn sie aber nicht in mir geschieht, was hilft sie mir dann ? Gerade,dass sie auch in mir geschehe, darin liegt alles"*.


* Meister Eckhart

II.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahr-heit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und

viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner In-

nenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Pro-

zess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige

Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er

" der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht

mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um

eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich,weil sie sich immer im Innern des Menschen

abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Pro-

blemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Er-

fasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach
aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen.


  • die Geburt Jesu entwicklungswirkungstheologisch neu gedeutet. Christ der Retter ist da (aus Fleisch und Blut" wird erst einmal unvollkommen geboren zum Christ als Retter, der erst durch diese permanente Lebensentwicklung zum Retter wird und damit den Weg vorbildhaft freigemacht hat für alle Anderen.Es ist auch die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht die historische Menschwerdung eines Meister Eckhart.Wer in seinem (Gliederungspunkt)Frieden lebt verdient das Adelsprädikat; " Christ der Retter ist da "*.

*1.) Weil dieser Entwicklungs-Lebens-Christentum-Weg  auch gegangen wurde und weiter gegangen wird, weil sich ein Einzelner bis in die Wurzeln in allen Lebensbereichen umgestaltet hat, hat er wirkungs- theologisch den Nachfolgeweg für die anderen frei ge- macht.Wer sein eigenes Leben erkannt hat, hat es für alle erkannt. Nur dieses ist der archimedische Punkt und prima causa (Heilswert= Entwicklungswert), auf den es ankommt.


2.) Die theologische Frage, ob Gott persönlich und vollkommen laut     

der biblischen Überlieferung/Erzählung auf die Welt gekommen ist, bleibt  bei der Neudeutung völlig unberührt.


3.) Der Frieden ist die stärkste Resonanz, welche ein Mensch auslösen kann Im Interpretationssinne des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo ist Gott Frieden d.h., wer Gott gefunden hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt.


4.) " Wo ein Heiliger ist, wandelt sich die Welt".


5.) Der Selbstbeweis eines jeden Entwicklungs)vorbildes hat nach Albert Einstein schon für jeden (Entwicklungs)raum " als physische Wegrealität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten. Die Nachahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbild- funktion übertragen, welche in die Vorbildform für die Nachfolge  Christi reingelegt wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und den Nachahmungsreiz ausmacht. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evo- lution dar. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben.


5.) Siehe viele weitere Christus-Beispiele Gliederungspunkt "Christus" in  Christentum-frueher-und-heute

  • die beziehungslose Weihnachtspredigt zum überlieferten Weihnachtsgeschehen zu einem Bewusstseins-Reflektions-Zeitpunkt zu meinem individualgeschichtlichen Lebens- geschehen.
  • das Kind in der Krippe entwicklungsmetaphorisch verstan- den für "glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit dem Anfang seines Lebens und dem Rhythmus, Pulsschlag, Zauber der Kindheit und Jugend  in Verbindung setzen kann und diese sich darin vollendet ".*

  * Die Zeit wird kommen, in der das Kind als heilig angesehen wird*.


* Zitat aus der Reformpädagogik.


  • durch den Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn die sinn- liche Kinder-Erinnerungs-Heilig-Abend-Weihnacht zur besinnlichen Erwachsenen-Heilig-Abend-Weihnacht, wel-  che als Zeichen und Erinnerung auf Höheres verweist,  was der Mensch im Auge behalten und verwirklichen muss. Die Erinnerungs-Sehnsucht ist am Anfang erst einmal noch schöner als die Erfüllung. 
  • der Weihnachtsabend als familäres Beisammensein, traditonelle Weihnachtsrituale, Geschenke und die Magenfrage (essen und trinken) im Mittelpunkt des besinnlichen  Abends nach dem Weihnachtseinkaufs-     stress stehen, um dann an den beiden darauf folgenden Weihnachtsfeiertagen, weil zur Ruhe gekommen,die      Lese- und Auseinandersetzungs-Lebensbesinnung im Mittelpunkt meines Interesses steht.

  • der Stern von Bethlehem (religiös )zur Sternennacht von Vincent van Gogh (säkular) *.

 * Als Stern von Bethlehem wird eine Himmelserscheinung bezeichnet,

die nach dem Matthäusevangelium Sterndeuter oder Weise zum

Geburtsort Jesu Christi geführt hat. Wer kennt nicht das Vincent

van Gogh Gemälde der Sternennacht ? Etwas Erhabenes spricht

aus der wallenden Natur. In der Weite des Universums scheint sich

etwas Besonderes zu ereignen. Der Betrachter spürt die mystische

Aura dieser überwältigenden Nacht, eine beinahe religiöse Stim-

mung erfüllt das Panorama. Es ist als kündige sich Grosses und Geheimnisvolles an. " Und es geschah nach der Weihnachtser-

zählung in der Heiligen Nacht in einem Stall in Bethlehem, dass

Jesus Christus geboren wurde ". 


  • der irrationale "Stille,heilige Nacht- Kindermythos" als unbewältigte Kindheit (aus der Kindheit kann man nie heraustreten)  zur lebensbejahenden Lebensindividual- mystik in der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi.
  • Von dem allbekanten Kinder-Weihnachts-Mitsing-Lied "Alle  Jahre  wieder  kommt das Christuskind" von dem Lieddichter Wihlem Hey verfasst, was in der kindlichen Weihnachtswelt seinen Platz für immer hat zu dem entwicklungslosen "alle Jahre wieder",weil Leben Entwicklungswachstum bedeutet und dieses nicht auf Wiederholung und Beharrung ausge- richtet  ist. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist  die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen.Aus dieser Sicht- weise stellt  z.B. 35 Jahre  im gleichen Unternehmen mit gleichen Tätigkeit ein Unwert dar.
  • die zentrale Weihnachtsbotschaft "Gott wird Mensch" neu gedeutet.Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst, denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch.Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich in jedem Einzelnen werden kann sagt Meister Eckhart.Es ist die Vollendung des  Einzelnen als eine individuelle Eschatologie.
  • in der Weihnachtspredigt von dem Erlösungsgeheimnis der Heiligen Nacht gesprochen, aber das wirkliche Erlösungs- geheimnis ist,  dass wir uns jeden Tag und immer wieder ein wenig verändern/verbessern müssen.Wir müssen uns stän- dig   in Frage stellen und  können nicht ewig der Gleiche bleiben, er wir sind. Nur das ist es, was es zu begreifen gilt.Die Weihnachtspredigt ist spätestens am nächsten vorbei und vergessen.
  • der Stern von Bethlehem, welcher nach der Weihnachts- erzählung die Weisen an den Geburtsort Christi geführt     hat zu meinem Stern, wenn ich diesem folge, er mich zum  Wunder des Lebens führt*.

* Wer hat nicht als Kind davon geträumt ein Held oder Prinzessin zu

sein.Nach den Sternen zu greifen ist jeder jugendlichen Seele eigen.


  • der illusionäre Friedenssehnsuchtswunsch mancher moderner Weihnachtslieder eines „Christmas everyday"  beim Entwicklungs-Kultur-Lernen der Alltags-Frieden zu einem  realistischen Entwicklungsprogramm*.

* Siehe dazu den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute

  • von christus wurde geboren,dass wir auch wieder geboren werden (Geburt Jesu)zur Aussage von Meister Eckhart,dass ich in jeder Entwicklungserkenntnis, bei jedem neuen Reifezeitpunkt-Nr.782 und wo ich im "Hier und jetzt" das Bessere will, neu geboren werde(Geburt in der Nachfolge Jesu als Gottwerdung )*.

*Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil  Gott in jedem sich werden will .Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)geschehen 

und deshalb ist Gott mir nahe. Es ist das ewige geschichtliche Verän- derungsgesetz des Vergehens und Werdens als Lebensmystik. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung  Gottes und durch
mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbst- zweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegen- wartserfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Gottesliebe und Selbster- kenntnis hängen zusammen. Wer über Gott nachdenkt, denkt über sich selbst nach. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott und wie der Mensch so ist sein Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vital- prinzip), braucht ebenso das Göttliche den  Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als

ich  (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung  von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich und das Evolutionsverständnis des Jesuiten, Paläontologen, Anthro-

pologen und Philosophen Pierre Teilhard de Chardin.


  • Bethlehem (Partnerstadt von Straßburg), welches nach der Überlieferung der Geburtsort Jesus ist zum Straßburger Münster ,wo in der Auseinandersetzung mit dem goti-    schen Lernprinzip als zweiter Geburtsort meiner Entwick- lungsgeburt, weil jeder Entwicklungs-Individualisierungs-Weg nur durch über die gotische Kathedrale geht*.

 

*I.) Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich  gegenseitig. Die gotischen Kathedralenlernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt, so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfassen.Es ist die universelle Bauidee,welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren.


II.) Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprinzip ohne ideologischen

Ballast  eine welterobernde Macht, welches der Menschheit einen

neuen Begriff vom substanzbildenden Leben schenkt, um vom Sicht-

baren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit die Diesseits-Jenseits-

Sichtweise aufhebt. Was zu  mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit, zu mehr Kultur, zu mehr Zeitlosem, zu mehr Frieden und zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister Eckhart  führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet.


III.) Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das

Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Ab-

bild der menschlichen Entwicklung und führt zu dem aristokratischen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Strukturen mütterlicher Instinkte. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der escha-

tologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kultu-

relle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist.


IV.) Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis  divina" bezeich-

net, wo der Himmel die Erde berührt und eine lebens- tragende, lebenshaltgebende Führung " von oben her "ist. Es ist ein Stück Mittel-

alter, welches in die Neuzeit hineinragt. Das gotische Lernprinzip ist

von der Bildungsforschung nicht "chemisch rein " und von der Wissen-

schaftspädagogik objektiv empirisch zu erfassen, weil es eine indivi-

duelle Definition eines Sachverhalts oder eines nachträglichen, katego-

risierten Lebenserkenntnis-Grundgefühls ist, was zu individuellem Erfahrungswissen geworden ist. Das gotische Lernprinzip wird zum

neuen Kulturbegriff und diesen nicht zu kennen nicht nur eine Bildungslücke darstellt, sondern einem Lebensverlust gleich kommt.


IV.) Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen greifen. Deshalb geht jeder Entwick- lungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungsreife -Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der go tischen Kathe drale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi zu gestalten.

  • das lebensfremde, abstrakte Wort Gottes ausserhalb von mir in der Christmette (nächtlicher Gottesdienst) zu lebendigen Gottesworten innerhalb von mir in der " Lebensmette " (das Leben als Gottesdienst, jeder Lebensauseinandersetzungs- prozess  als Gottesdienst, das Bessere im Hier und Jetzt zu wollen als Gottesdienst)"*.

* I.) Du sollst nicht nur den Sonntag heiligen (Tag des Herrn), sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig (Alle Tage gehören dem Herrn). Nicht in der Welt des sonntäglichen Kirchgangs alleine liegt das Heil, sondern in der Welt des Alltags.


II.)  Lieber beim Marathon an Gott denken, als in der Kirche ständig  an den Marathonstart ständig denken.


  • nicht die höchste Bibelwahrheit für die Zukunft ange-  mahnt und gefordert, sondern die niedrigste  Wahrheits- eroberung im " Hier und Jetzt " als selbstverständlich und unaufgefordert*.Nicht die Wahrheit ist wichtig, sondern nur der Weg zur Wahrheit selbst.

* Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in

der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch

keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend.

Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch

stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird

zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst.


  • stehen auch die beliebten Weihnachtsmärkte mit den christlichen Symbolen in der Kritik, weil die Inhalte und der Sinn der Adventszeit verloren gegangen sind, diese niemand wirklich interessieren, der Glühweinpreis wichtiger geworden ist als Christus und deshalb ein Weihnachtsmarkt  auch ohne Krippe ein attaktiver Besuchermagnet bleibt*.

* "Heiligabend erinnenrn wir uns an die Geburt des Weihnachtsmannes".


*Quelle unbekannt.


  • die Weihnachtsgeschichte neu geschrieben wird, weil jede Religion dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt und eine Erneuerung, wenn es nützen soll, im individuellen Sinne erfahren werden muss *. 


* 1.) Wer einmal seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg in der evolutionaeren,säkularen Nachfolge Christi gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch gesprochen den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion  gibt jedem jetzt die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten und diese transzendierende Möglichkeit im Selbstentwicklungsprozess wahrzu-

nehmen. Theologisch christlich  interpretiert heisst es, dass der Erlöser den Boden vorbereitet, aber ausserstande ist, die Menschen auf dem direkten Wege zu erlösen, weil die Erlösung, Befreiung und der Frieden an die  Voraussetzungsbegriffe der Gnade, der Schuld, der Reue, der

Buße und der Wandlung an das Gewissen gebunden sind. Es ist die  

Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit

eines jeden Einzelnen.


2.) Bisher gibt es keine unabhängigen, ausserbiblischen Quellen über Jesus. Das biblische Weihnachtsgeschehen gilt als historisch nicht belegt, aber wenn dieses nicht gäbe, müsste es erfunden werden.


3.) An Weihnachten wird die Geburt des Kindes gefeiert und es beginnt eine Entwicklungsinkubationszeit. Ostern ist das Fest der Auferstehung

als Entwicklungsreifezeitpunkt (beginnendes Christentum nach dem

Tode Christi). Pfingsten ist das Fest des " Geistes Gottes ", der in der Entwicklungsindividualisierung seinen (Gottes)-Ausdruck findet *.


4.) Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensbringschuld der Entwicklungslosigkeit ". Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd gedeutet. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein gelebtes, geat-

metes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungs-

prozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist  Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir

selber bin.


5.) Kein Baustil ist so eng mit Weihnachten verknüpft wie die Gotik..

Weihnachten wird als ein typisch deutsches Fest betrachtet, weil " die Entwicklungsseele (Tiefenunruhe) " ein deutsches Charakterphänomen " ist wie das Weihnachtslied " Stille Nacht, Heilige Nacht ," wie Meister Eckhart, dem auch die (deutsche) Weihnachts-Besinnungs-Frömmigkeits-Sehnsucht nachgesagt wird und das Straßburger Münster.Die gotische Kathedrale ist der sichtbare Ausdruck des  Christentums (ich muss sehen,  bevor ich glaube) zum ewigen Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" als der hörbare Ausdruck von Weihnachten (ich muss hören, um das Weih- nachtsereignis zu begreifen ).


6.) Die deutsche Kunstgeschichte ist wieder und wieder zum Münster von 

Straßburg als das Hauptwerk der deutschen Gotik zurückgekehrt. Die übersteigerte Gotikverehrung hat in Deutschland Tradition, aber sie

bleibt eine ureigene Leistung und kulturelle Schöpfung Frankreichs.

Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und

den Genius der christlichen Religion in architektonischer, kunstge- schichtlicher Gestalt. Das Münster berührt die tiefsten Empfindungen

der religiösen Seele, was die wertvollsten Momente im Leben des Menschen sind.


7.) Der grösste Vertreter der deutschen Mystik ist Meister Eckhart. Eckharts Aufenthalt in Straßburg, oft als sein " Straßburger Jahrzehnt " bezeichnet, soll von 1313/1314 bis 1322/1324 gedauert haben und

hat auch im Straßburger Münster (Baubeginn 1176) gepredigt. Für Feinfühlige ist sein Geist überall noch spürbar und gegenwärtig was

auch als Spekulation ausgelegt werden kann.


                                    15. Sonntag


I.) Von der gotischen Kathedrale, in der jeden Sonntag und an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst gefeiert wurde (kultische Leistung und eine Stunde " Gott zur Ehr ") zur Entwicklungsindividualisierung als Lebensgottesdienst an

sieben Tage die Woche (Alltagslebensleistung und jede Stunde Gott zur Ehr). An seiner Entwicklung zu arbeiten, wann und 

in welcher Weise auch immer ich das Bessere will, gilt als grösster Gottesdienst. Die Christenpflicht des sonntäglichen Kirchganges (starres Widerholungsritual) wandelt sich zur Individualisierungs-Bringschuld-Pflicht einer Entwicklungs-

losigkeit  eines jeden Einzelnen(lebendiges Einmalgeschehen). Dieses formelhafte, rituelle Nachsprechen von Antworttugen-

den ist reflexive Unehrlichkeit zu sich selbst, weil ich nicht diese noch nicht bin ( Die Tugend wird nur in der Verführungs-

schwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegen-

teil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend,

wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Un-

tugend, da ist auch keine Tugend möglich). Du sollst nicht nur den Sonntag heiligen (Tag des Herrn), sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig (Alle Tage gehören dem Herrn). Es läuten

nicht nur am Sonntag die Glocken, sondern weil Entwicklung

im " Hier und Jetzt " statt finden, wird  man permanent ge-

läutert. Nicht in der Welt des sonntäglichen Kirchgangs alleine liegt das Heil, sondern in der Welt des Alltags. Sonntagshei-

ligung gilt als Voraussetzung für das Überleben, damit der

Mensch nicht  seelisch verkümmert, was durch nichts ande-

res im Leben ersetzt werden kann und immer wieder er-

kämpft werden muss. Erst das Heilige was über den Alltag hinauswächst, ist das Heilige meiner Entwicklungs-Auseinan-

dersetzung *.


* 1.) Heil drückt Begnadigung, Erfolg, Ganzheit, Gesundheit und in religiöser Bedeutung insbesondere Erlösung und Frieden aus.


2.) Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht,

weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Wo keine Untugend,

da ist auch keine Tugend möglich. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervorgegangen und der " Fluch wurde zum Segen ". In der Ausein-

andersetzung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Nur tugendhaft leben führt auch zu psychomatischen Störungen. Keine Tugend ist ein Selbst-

läufer. Sie muss in jeder Handlung neu produziert werden. Es ist das Nobeldialemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver(Dynamit) erfunden, aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung nicht anwenden.


3.) Siehe auch  Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch


4.) Siehe auch " Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaftstugen-

den " im Gotischen Lernprinzip



                                16. Katholikentag


I.) Der Katholikentag ist eine mehrtägige Zusammenkunft primär römisch-katholischer Christen des jeweiligen Landes in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz, die in einem mehrjährigen Turnus stattfindet. Dieser kann in der in der evolutionären Nachfolge Christi als ein Entwicklungs-Reflexions-Pausen-Tag umgedeutet werden *.


* Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer etwas Eigenes " in

Evolutionäre Nachfolge Christi

 

II.) Von den Jenseits-Mottos vergangener Katholikentage der Kirche z.B.


  • " Christus in der Großstadt“.


  • "Der Christ in der Not der Zeit“.


  • " Zuerst das Reich Gottes“.


  • "Ihr sollt mir Zeugen sein“.


  • " Mitten in dieser Welt“.


  • " Gemeinde des Herrn“.


  • "Du führst uns hinaus ins Weite“.


  • " Schaut hin“,

welche keine wirkliche Aufbruchstimmung eines Neuanfangs und keinen "Wow-Effekt "auslösen, weil diese abstrakt ausgedacht sind, nicht aus dem Leben kommen und der einzelne Mensch sich deshalb nicht mehr angesprochen fühlt. Wenn der Kirchentag vorbei ist, sind auch deren Themen vorbei 


zu diesseitigen Lebensmottos und Gedanken,welchen bei Reife keinen mehr gleichgültig  lassen wie z.B.


  • Wer auf die individuelle Wahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbt auf, existiert eigentlich nicht und verfehlt sein Leben.
  • Unsterblichkeitslernen   als beste Rezeptur für ein Leben nach dem Tod.
  • Das Leben ist selbst Religion, weil dieses im Ent-wicklungslebensprozessakt immer mitgegeben und mitgesetzt ist.
  •  Entwicklungs-De-und Entmaterialisierung ist von Vielem zum Einen zu gelangen,wo das Sichtbare das Unsichtbare wider spiegelt, die Erscheinung  das Wesen derErscheinung als der wahre,verborgene Reichtum aller Dinge und allen Geschehens.
  • Ruhe und Frieden sind aller Unruhebewegung Suchziel


  • Erst bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife Nr.782  beginnt man zu leben,  vorher existiert man nur.


  • Alles ausser evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung ist alles

       vergeudete Lebenszeit.


  • Nach dem Arbeitsleben erwartet  uns nicht das Sterben sondern das evolutionäre Altjugendlernen.


  • Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das Lernen des Jetzt als Zukunft.


  • Mehr als (Gliederungspunkt) Frieden im Hier und Jetzt braucht  nicht gelernt zu werden.


  • Glaubenslernen ist mehr wert als sechs Richtige im Lotto.


  • Das gotische-Lernprinzip gibt der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben und ohne dieses zu kennen, einem Daseinsverlust gleich kommt.Jeder persönliche Entwick- lungs-Lebensweg geht nur durch und über die gotische Kathedrale und der Einzelne das Gefühl vermittelt bekommt,dass er endlich zu Hause angekommen ist.


   Gesetzliche, staatliche Sonn-, Gedenk-, Feier- und Festtage


                                    17. Tag der Arbeit


I.) Auch der 1. Mai als Tag der Arbeit und " Kampftag der Arbeiterbewegung " für sozialere und menschenwürdigere Arbeitsbedingungen wird zum Tag der Arbeit  " als Kampftag

der Entwicklungsbewegung für evolutionäre, menschenwürdi-

gere Entwicklungsbedingungen, weil der Entwickler in der

Gesellschaft zwar gewünscht wird, weil nur er die Gesellschaft weiterbringt, aber faktisch durch die  Anpassungskonventi-

onen eine persönliche Entwicklung im Keim erstickt wird.

Die Daseinsfrage und nicht die Individualisierungs- Sinnfrage steht im Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interesses *.


*Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch


                        18. Tag der deutschen Einheit


I.) Vom Gedenk- und Erinnerungstag " Tag der Deutschen Einheit " zu jeder Entwicklungstag ist ständige Lebensübereinstim-

mungs- und Einheitsauseinandersetzung mit sich selbst.

II.) Von der staatlichen und volksgeschichtlichen Einheit als Aufhebung der sichtbaren Teilung (Völkerfrieden) zum Tag

der inneren Einheit und Verbundenheit als Aufhebung der unsichtbaren Teilung  und eines Getrennt seins von anderen.


III.)" Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und

zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-

Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine  Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein

Weg zu Gott ist direkter als ein anderer". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion ".“ Kein Volk ist das auserwählte Volk "." Kein Prophet

ist der grösste Prophet.


IV.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus " gesamt ", von unus und versus " in eins gekehrt ") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Sicher gilt  dass die innere Welt ein einziges Bewusstsein darstellt und alles in der Welt miteinander verknüpft ist, das Grösste mit dem Kleinsten und das Allernächste mit dem Entferntesten. Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbeziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur,den Prozessen und Bewusstseinsakten zusam- men in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nur ein Einziges sein. Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und die innere Welt durch den ständigen Informationsaustausch miteinander verbunden sind und nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums. Zwei verschränkte Objekte, obwohl Licht- jahre entfernt, trotz grosser, räumlicher Distanz sind miteinander verbunden und können Informationen austauschen.Das zeigt doch deutlich, dass es eine geistige Welt neben der materiellen Welt  lostge-

löst von Raum und Materie geben muss.Aus diesem Grunde ist  jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen ver- bunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unter- liegen und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit un- endlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden-
des, sich fortlaufend entwickelndes, zeitloses Ganzes.

                               19.Volkstrauertag


I.) Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den so genannten stillen Tagen. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen.


II.) Von nach einem Kriege wurde nur auf die Sieger geblickt

und die gefallenen Soldaten wurden eingescharrt in die

Grube des Vergessens, der Besiegten und kein Kreuz und

kein Kranz rühmte ihre Opfertat zu es gibt kein Idealeinsatz, keine Wahrheit, keine moralische Kraft, kein Glaubensver-

sprechen, für das sich nicht zu leben und zu sterben lohnt,

nicht umsonst oder sinnlos war. Im überzeitlichen und ganz-

heitlichen Sinne geht im Weltall nichts verloren (was auch quantenphysikalisches Fakt ist) und vom Geiste aus bekom-

men die Worte Siege und Niederlagen einen tieferen,

neuen Sinn. Darum wird es notwendig sein immer wieder

eine Welt, die bloß auf Denkmäler der Sieger blickt daran

zu erinnern, dass nicht jene die wahrhaften Helden der

Menschheit sind, die über Millionen von Gräbern und zer-

schmetterten Existenzen, die an etwas geglaubt haben

und anderen Befehlen gefolgt sind. Dieses gilt auch für jede Entwicklungs-Individualisierungs-Anstrengung auch wenn

diese erst einmal ohne Sinn erscheint und (noch) nicht vom Erfolg gekrönt ist *.


* 1.) Aus einer Gedenkansprache bezüglich des 75. Jahrestages der Lan-

dung der Alliierten in der Normandie: " Die haben für unsere Lebensweise und unsere Zukunft gekämpft und sind gestorben. Wir haben unsere Freiheit unseren Vätern und Urgrossvätern zu verdanken, denen wir tief in der Schuld stehen ".


2.) Jeder kennt den verzweifelten Kampf gegen die Vergessenheit, wo z.B. in dem " Vietnam Veterans Memorial " in Washington  mehr als 58 000 Namen gefallener und vermisster Soldaten eingraviert sind.


3.)  Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten

der  vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer.


4.) Die Toten sind unterbewertet und nicht umsonst gestorben. Die

haben den Humusboden für die zukünftige Generation gelegt*.


* Siehe auch Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen


5.) Es ist möglich, dass die Weltgeschichte immer Blutzeugen braucht

als Mahnung, um den jetzigen Generationen und der übrigen Welt

das " nie wieder"  bewusst zu machen. So betrachtet haben die Gräber

und Trümmer ihren Sinn behalten.


6.) " Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-, Willens- und Glaubenskraft, an Intelligenz und  Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt wider-

steht. Die Idee entspringt nicht aus  dem intellektuellen Reich des  Denk-

geistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirk-

lich keitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will

nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er

will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker

die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie

ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine Frucht aus der Schale"*.


* In inhaltlicher Textanlehnung an Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.


 

                        20. Silvester(Altjahrestag)


I.) Vom Silvester, wo die ganze Welt feiert und auf den Jahres- wechsel wartet, dass sich das Datum ändert zu irgendwann feiern wir (ich) das Datum, an dem sich die Welt  geändert hat (an dem ich mich geändert habe) .


II.) Von den grossen, guten Silvestervorsätzen am Jahresende (Illusion) zu den kleinen, unscheinbaren Verbesserungsvor-

sätzen des Tages und vielen Verbesserungsfortschritten am Silvesterjahresende (Faktum).


III.) Von der Neujahrsansprache einer deutschen Bundes-

kanzerlerin, welche wünscht, dass wir bspw. mehr solida-

rische, internationale Verantwortung (z.B. Integration Flüchtlinge) als auch unseren Anteil am Strukturwandel

der Wirtschaft übernehmen müssen, auch wenn es mehr

Geld kostet zur Entwicklungs-Selbstverständlichkeit, dass

wir mehr Verantwortung für unsere Entwicklung als Individu-

alisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit überneh-

men müssen allen Widrigkeiten, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen beruflichen Nachteilen zum Trotz.Es sind im-

mer nur Einzelne, welche die Gesellschaft weiterbringen.Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch
ihn wird die Welt zu einem besseren Ort.


IV.) Von Silvester als letzter, besonderer Tag im Jahr, wo um Mitternacht das " Neue Jahr " mit einem Feuerwerk, Glocken-

geläut, Sekt und diversen Silvesterbräuchen begrüsst wird

zum Entwickler, für den Silvester auch nur ein Tag wie der Tag zuvor und der Tag danach ist, weil für ihn alle Tage neu, einmalig, etwas besonderes und jeder Tag sein (Silvester)tag

ist.Wenn ich nur im Hier und Jetzt lebe, lebe ich im- und aus  dem Zeitlosen und dann wird der Jahrestag unwichtig. 


V.) Von Silvester des "alle Jahre wieder" traditions-ritualverhaf-

tet-sein zum Silvester auch wenn es ernüchternd klingt als ein normaler Tag, weil der nächste Tag  auch nur die Fortsetzung des Silvestertages ist und im Neuen Jahr die alten Sorgen bleiben*.


* Tradition ist faule Ruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab.
Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschicht -
ich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. Alles unterliegt " dem
ewigen, geschichtlichen Gesetz des Vergehens und des Werdens "und nur in der Veränderung geschieht etwas.Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Reformen, Technik, Schutzmassnahmen und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist

und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus.  Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber Die Tatsächlichkeit liegt vor-

nehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Jede Lebens-

krise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen und Veränderungen von ausserhalb nicht zu beheben ist.


VI.) Jeder neue Tagesbeginn kann mit dem Jahresbeginn und jedes Tagesende mit dem Jahresende metaphorisch verglichen werden. Wenn jeder Tag ein guter Tag war, ergibt die Summe von 365 Tagen ein gutes, altes Jahr. Das Jahr 2022 z.B. war ein Superjahr, weil jeder Tag entwicklungsmässig mindestens mit der Schulnote drei bewertet wurde und die Wochendurchschnitts-

note sogar immer zwischen zwei und drei lag.Wenn also jeder Tag mehr oder  weniger ein Fortschrittstag war, das Jahr 365 Tage hat, dann war es ein Superjahr und dieses Bewertungs-

spiel trifft dann auch für das Neue Jahr zu.


                            21. Neujahrstag


I.) Von was wird sich im Neuen Jahr alles ändern (z.B. Umsatz-

steuersätze, Regeln für Autofahrer, Auflagen für Banken etc.) und was wird mir das Neue Jahr bringen zu was muss ich entwicklungsmässig im Neuen Jahr lebenserziehungsdruck-

mässig bedingt bei mir ändern, das Bessere  und Höhere

zu wollen, dass mir das Neue Jahr nur das Allerbeste bringt.


II.) Von der passiven Erwartungshaltung " was wird mir das Neue Jahr Besseres und Schönes bringen " zu aktiven Entwicklungs-Individualierungs-Taten , welche mir jeden Tag  Besseres und Schöneres bringen, sonst neues Jahr und alte Sorgen.


III.) Von das Neue Jahr z.B. 2020 wird mit einem Feuerwerk willkommen geheissen und wieder ist ein Jahr vorbei und wie schnell die Zeit vergeht zum neuen Jahresbeginn, was auch

nur ein Zeitpunkt " des Jetzt " ist und wir zu keinem anderen Zeitpunkt leben als im Hier und Jetzt.Im Leben sind nur die Augenblicke schön.Die Zukunft ist noch nicht, die Vergangen- heit war und ein anderer Zeitpunkt wie " das Jetzt " gibt es nicht. Das Jetzt ist zeitlos und es vergeht keine Zeit *.


*  Eine andere Sichtweise des Zeitbegriffes erfolgte durch die moder-

ne Relativitätstheorie. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit

und Raum sind in uns. Der Raum " ist " und die Zeit  " wird  ". Die individuelle Entwicklung ist zeitlos und geschieht in der Zeit und die

Zeit wird aufgehoben. Was sich entwickelt, unterliegt nicht mehr der Zeit. Wenn man auf die Uhr schaut, denkt man nicht an die Zeit,

sondern in der Zeit. Weder existiert die Zeit, verändert sich noch hat sie eine Dauer. Sie ist stillstehend. Wer nur im Hier und Jetzt  lebt, lebt wie ein Kind ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Was und wer sich entwickelt, unterliegt nicht mehr der Zeit. Zeitlos bedeutet, dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch ihn hindurch geht. Für ihn ist z.B. Silvester 1965 ist noch wie heute. Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird in der Zeit gelernt, während beim Entwicklungs-Kultur-Lernen die Zeit transzendiert wird.



                                               22.Sonstige


I.) Vom Samstag, den 21.September 2013 als " Weltdankbar-

keitstag "oder dem 23.Mai als Weltschildkrötentag zu jeder Tag ist ein (einmaliger) Entwicklungs(dankbarkeits)tag.


II.) Eigentlich ist jeder Tag im Jahr national und international

ein Gedenk-und Erinnerungstag wie bspw.Tag des Baumes, Weltbevölkerungstag, internationaler Frauentag, Murmel-

tiertag in den USA und Kanada, Resistenztag in Luxemburg, Weltkulturerbetag in Mexiko, Windmühlentag in den Nieder-

landen, Pi-Tag (Kreiszahl 3,14159 als mathematische Kons-

tante, der 10.Januar ist der Blockflötentag, der 7.April wird 

dem Biber und der 25.April dem Weltpinguin gewidmet,der 20.Oktober ist der Weltosteoropoosetag und am 23 Mai wird der Weltschildkrötentag gefeiert.Auch lassen sich diese Tage ent- wicklungsinterpretativ neu deuten.


          Persönliche und sonstige Feier- und Festtage


                               23. Geburtstag


I.) Auch wird jedes Jahr Geburtstag als der Jahrestag der tatsächlichen Geburt gefeiert. Aus quantenphysikalischer Sichtweise gibt es kein Sterben im traditionellen Sinne, weil alles als Übergang in eine Parallel-Lebenswelt gesehen wird.

Was nicht sterben kann, kann auch nicht geboren werden 

und wenn es  keinen Geburtstag gibt, gibt es auch keinen

Anlass zum Feiern. Sterben kann nur das Belebte, aber nicht

das Leben selbst. Deshalb kann der Geburtstag, auch wenn gewöhnungsbedürftig als Leben aus dem Zeitlosen betrachtet werden, unterbrochen nur durch den Tod, der aber auch

nur ein Bewusstseinswandel der Daseinsform als Metaphormose ist und deshalb nicht gibt.Siehe Textfortsetzung in  evolutionäre Altjuend*.

* Siehe auch "das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen" in

https://entwicklungschristentum.de/Das-Leben-ist-unsterblich


II.) Wer im Jetzt lebt wird nicht alt und den interessiert auch kein Alter und Geburtstag. Entwicklung findet nur im

jetzt statt und jetzt ist immer. Wir leben zu keinem anderen Zeitpunkt wie im jetzt. Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ",

dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier Lebensübersteigendes geschaffen wird. Zeitlos bedeutet, dass die Zeit sich nicht verändert und

die Zeit durch ihn hindurchgeht Wer im Zeitlosen lebt, macht keine grossen Zeitpläne mehr, verspürt keinen Zeitdruck, hat immer Zeit, weil er alle Zeit der Welt hat. 


                    24. Fasching/Karneval/Fastnacht


I.) Es wird zu einem Kalender festgelegten Termin gefeiert

und spätestens am Aschermittwoch ist alles mit Katerstimmung wieder vorbei. Es ist der allgemeine Lebensrhythmus, dass nach der Entspannung (Fasching) die Anspannung (Bußezeit)-

folgen muss. " Wer nicht feiern kann, kann auch nicht meditieren ". An Fasching tragen viele Narren ein Maske, während es beim Philologen Friedrich Nietzsche heisst, dass jedes Genie eine Maske hat *.


* 1.) Fasching ist auch nur ein sinnliches Zweckmittel, welches nur für einen bestimmten Lebensabschnitt gilt und auf eine höhere Entwick-

lungsstufe transzendiert werden muss auch wenn die " eingefleischten Fasnachter" nur darüber mit dem Kopf schütteln.


2.) Vielleicht muss der Mensch während einer Pandemie-Zeit metapho- risch verstanden mit einer" Schutzmaske " als Fremdkörper herumlaufen, weil wir uns fremd und noch nicht selbst geworden sind.


                   Weitere Beispiele folgen


 

    Auslese von Spruchweisheiten und Zeitzitaten

                        allgemein und religiös.


I.) " Ich bereue nichts im Leben ausser dem, was ich nicht getan habe *. 


* Gabrielle ‚Coco‘ Chanel (1183-1971)war eine international bekannte französische Modedesignerin und Unternehmerin.

   

II.) Liegt nicht der Sinn des Lebens darin am Abend ein besserer Mensch zu sein als am Morgen, indem ich die geschenkte Zeit dafür nutze.

   

III.) " Von der Zeit nehmen wir nur Notiz, wenn sie vorbei ist "*.

   

* Lothar Schmidt, deutscher Politologe.

   

IV.) " Es ist gut, wenn die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht, sondern als etwas, das uns vollendet "*.

   

* Antoine Marie Jean-Baptiste Roger Vicomte de Saint-Exupéry (1900-1944) war ein französischer Schriftsteller und Pilot.

   

V.) Die Zeit ist eine Uhr ohne Uhrzeiger. Die Zeit kommt von oben und fliesst nach unten, kommt aus der Zukunft und fliesst in die Vergangenheit.  

   

VI.) " Zeit ist überhaupt nicht kostbar, denn sie ist eine Illusion. Was dir so kostbar erscheint, ist nicht die Zeit, sondern der einzige Punkt, der ausserhalb der Zeit liegt: " das Jetzt ". Das allerdings ist kostbar. Je mehr du dich auf die Zeit konzen-

trierst, auf Vergangenheit und Zukunft, desto mehr verpasst du das Jetzt, das Kostbarste, was es gibt " *

   

*  Eckhart Tolle (1948) ist ein spiritueller Lehrer und Bestsellerautor spiritueller Bücher.

   

VII.) " Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen " *.

   

* Igor Strawinsky (1881-1972)war ein russischer Komponist und Dirigent mit französischer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft.


VIII.) " Die unglückliche Zeit wird genutzt, nicht die glückliche Zeit ".

    

IX.) Alles Zeitgeistige ist vergänglich, ohne Transzendenz d.h., ohne kulturelle Substanz.

   

X.) Es kommt nur darauf an, wie viel Wahrheit in der Zeit entwickelt wurde.

   

XI.) Ohne den letzten Moment würde niemand etwas erledigen.

   

XII.) Die beste Helferin ist die Zeit.

   

XIII.) Alles hat seine Zeit, nur die persönliche Entwicklung nicht.

    

XIV.) Ich habe eine teure Uhr sagt der eine und ich habe Zeit sagt der andere. 

   

XV.) Der Mensch sagt, die Zeit vergeht und die Zeit sagt, der Mensch vergeht.


XVI.) " Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann " *.


* Marie Freifrau Ebner von Eschenbach (1830-1916) war eine mährisch-österreichische Schriftstellerin.


XVII.) Es gibt Menschen, die man mit der Zeit vergisst. Es gibt aber auch Menschen, mit denen man die Zeit vergisst.


XVIII.) " Gewöhnliche Menschen denken nur daran, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht sie zu

nützen " *. 


* Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) war ein deutscher Philosoph, Autor 

und Hochschullehrer.


XIX.) " Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: 

" Heute-Hier-Jetzt " *. 


* Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (1819-1910) war ein russischer Schriftsteller.


XX.) " Denkt ans fünfte Gebot: schlagt eure Zeit nicht tot " !


* Emil Erich Kästner (1899-1974) war ein deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Verfasser von Texten für das Kabarett.


XXI.) " Wenn die Zeit ist wie die Ewigkeit und die Ewigkeit wie die Zeit, der ist befreit von allem Streit ".


XXII.) " Die Zeit welche wir uns nehmen ist die Zeit, welche uns etwas gibt ".


* Erich Fried, Lyriker.


XXIII.) " Ich habe beim Aufstehen so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreicht, sie aufzuschreiben "*.


* Gottfried Wilhelm Leipnitz, Philosoph.


XXIV.) " Schöpferisches schaffen schafft die Zeit ab "*.


* Manfred Hinrich, Autor.


XXV.) Der französische Schriftsteller Chateaubriand versteht das Leben nicht in bloßer Abfolge von Ereignissen, sondern lässt im Augenblicklichen ganze Welten entstehen.


XXVI.) Zeit ist auch nicht mehr das, was sie einmal war *.


* Albert Einstein, Physiker.


XXVII.) " Abenteuer warten um jede Ecke und "Zack" sind sie 

da "*.


* Cornelia Funke, Autorin.


XXVIII.) Indes bei Johann Wolfgang Goethe zu jeder Stunde der letzte Augenblick der Reichste ist.


XXIX.) " Nie geht ein Atemzug seelischer Substanz bei ihm verloren"*.


* Dostojewski-Die Tragödie seines Lebens.Eine Biografie von Stefan Zweig,   österreichischer Schriftsteller.

 

XXX.)  "  Wer der Schnellste sein will, muss sich viel Zeit nehmen, es zu werden "*


* Bernhard von Mutius deutscher Autor, Sozialwissenschaftler 1949.

 

XXXI.) Ich bin unwissend, wo mein Weg hinführt, trotzdem gebe ich jeden Tag mein Bestes.


XXXII.) Aus der Altersforschung wissen wir auch, das tägliche " in die Stille gehen " als Selbst-Reflexions-Tages-Auszeit lebensverlängernd wirkt (Meditations-Entspannungseffekt).   

 
XXXIII.) Der Sinn des Lebens ist dem jetzt und hier einen Sinn verleihen. Wenn es auf " das Jetzt und Hier " ankommt, ist

diese kein hochfliegendes, weltfremdes Ideal mehr und ein abtriften ins Nirwana.



     Auslese Spruchweisheiten und Zeitzitate religiös

                     

I.) Für Gott vergeht keine Zeit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fallen zusammen und sind eins. Er hat mit der Welt zugleich die Zeit erschaffen und Gott ist nicht der Zeit unterworfen. Deshalb ist Gott nur ein Gott der Gegenwart.


II.) Entwicklung findet im jetzt statt d.h.,  wo Gott im Augenblick zu finden ist.


III.) " Darauf setze all dein Bemühen, dass dir Gott gross werde und dass all dein Streben auf Fleiss zu jeder Zeit ihm zugewandt sein in allem deinen Tun und Lassen ".


IV.)" Sei bereit jeden Morgen ein Anfang zu sein "*.


* I.)+II.)+III.)+IV.)  Meister Eckhart.


V.) Wenn der Mensch einmal Rechenschaft abgeben muss, wird er nur gefragt, ob er sich entwicklungstreu gewesen ist und die geschenkte Lebenszeit genutzt hat. Dieses dem Leben Abge-

rungene ist das Einzige über den Tod hinaus Bleibende.


VI.) Wenn ein Mensch jetzt gut ist (seinen Frieden hat), ist er

so gut,als wenn er nie schlecht gewesen wäre, weil Gott ein Gott der Gegenwart ist.


VII.) " Was der Zeit unterworfen ist, das brauchst du, was ewig ist, danach strebe du  "*.


* Thomas von Kempen, Augustinermönch.


VIII.) Nicht die Zeit bis zum Ziel ist wichtig, sondern dass jeder Entwicklungs-Wege-Tag zum Ziel genützt wird und der Lebenserfolg wird nur eine Folge davon sein*.


* Christlich interpretiert  kann, wer seinen  Individualisierungs-Entwick-

lungs-Lebensweg beschreitet dieses als evolutionaere,säkulare Nach-

folge-Christi betrachtet werden.


IX.) " Gott hat die Zeit erschaffen, damit nicht alles auf einmal

passiert " *.


* Klaus Klages, deutscher Gebrauchsphilosoph und Abreißkalenderverleger


X.) Vor Gott gibt es keine Entschuldigungen,was ich mit dem  Geschenk des Lebens getan und nicht getan habe und 

warum ich nicht ein Einzelner geworden bin. Es ist in Anleh-

nung an den Kirchenlehrer Alphons von Liguori, der in der Kirchengeschichte wohl einmaliges Gelübde abgelegt, niemals nur eine Minute des Lebens zu vergeuden zum Entwicklungsziel, jede Zeit als Entwicklungszeit anzusehen,weil nur die Entwick-

lungszeit den Menschen rechtfertigt, und jeder Tag, der kein Entwicklungstag,ein ungenutzter, verlorener Tag ist.


                                            *************

 

  

 


  

 

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