Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi 6 (im geistigen und nicht im buchstäblichen Sinne). Siehe auch die evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi ist immer der eigene zu gehende Individuations-Entwicklungsweg. Evolutionäre-Allzeit-Jetzt-Lebens-Leerzeiten- Nutzung. Inhaltsgliederung
- klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit. - Relativitätstheorie " die Zeit als Bewegungsdauer". - Zeitbegriff des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels.
Einleitung
In der Philosophie fragt man seit jeher nach dem Wesen der Zeit was auch Themen der Weltanschauung berührt. Für die physikalischen, die Bio- und Humanwissenschaften ist die Zeit ein zentraler, auch mess- technisch fassbarer Parameter, u. a. bei allen bewegten Körpern (Dy- namik der Entwicklung), in der Chronobiologie, der Zeitsoziologie) Psychologie untersucht die Zeitwahrnehmung das Zeitgefühl Ökonomie trachtet Zeit auch als Wertgegenstand. In den Sprachwissenschaften bedeutet " Zeit “ die grammatikalische Form der Zeitwörter, das Tempus. Wissenschaftlicher Zeitbegriff der klassischen Physik als mathematische, absolute Uhr-Zeit.
ist die objektive Zeit der klassischen Physik Newtons ( "wahre, mathematische und absolute Zeit und fließt von sich aus und gemäß ihrem Wesen gleichförmig und ohne Rücksicht auf irgendwelche Dinge). Sie gilt als objektives Merkmal der Welt, auch wenn der Verlauf der Zeit subjektiv wahrgenom- men wird. " Als Kind dauert es ewig lange, bis das Christkind kommt und im Alter rast die Zeit davon ".
II.) Die klassische Physik hat einen anderen Zeitbegriff als die Moderne. Sie arbeitet mit dem anthropologischen, klassischen, temporären Zeitbegriff, während für die Moderne der ontische, kosmologische relative Zeitbegriff gilt. Die klassische Phy- sik behauptet, dass die absolute, mathematische Zeit von sich aus gemäß ihrem Wesengleichförmig, ohne Rücksicht auf äussere Dinge fliesst. Die Zeit beschreibt die Abfolge von Ereignissen und hat im Gegensatz zu anderen physikalischen Größen eine eindeutige Richtung. Die Zeit ist in der mensch- lichen Wahrnehmung wie in der Physik als ein Fortschrei- ten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hin. Der Zeitbegriff hängt eng mit dem Kausalitäts- begriff zusammen. Die Vergangenheit ist unveränderlich, sie kann nicht von gegenwärtigen Ereignissen beeinflusst werden. Die Zukunft hingegen hängt von der Gegenwart kausal ab, kann also durch Ereignisse oder Handlungen in der Gegenwart beeinflusst werden. Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitäts- theorie "die Zeit als Bewegungsdauer".
I.) Die Relativitätstheorien lehren uns jedoch, dass dieser Zeitbegriff falsch ist, dass die Zeit durchaus nicht ohne Rück- sicht auf irgenwelche äusseren Dinge gleichmässig verläuft. Die spezielle Relativitätstheorie sagt, dass die Zeit für einen Körper von seiner Geschwindigkeit relativ zu einem anderen abhängt. Je schneller der Körper sich bewegt, desto lang- samer vergeht die Zeit.Und nach der allgemeinen Relativi- tätstheorie hängt auch die Zeit vom Gravidationspotential ab, in dem sich ein Körper befindet. Die Zeit ist demnach etwas Relatives, Albert Einstein meinte sogar eine Illusion.Das dieses nicht nur Theorie ist wurde inzwischen tausendfach experi- mentell bestätigt (z.B.GBS-Ortungssystem).
II.) Raum und Zeit (galten in der newtonischen Physik bis dahin) als unveränderliche konstante Größen-in der Relativitäts- theorie sind Raum und Zeit keine festen vorgegebenen Grös- sen. Nach dieser bildet die Zeit mit dem Raum eine vierdi- mensionale Raumzeit, in der die Zeit die Rolle einer Dimen- sion einnimmt. Bekannt sind aus der Geometrie drei Dimen- sionen, welche einen Körper oder Raum nach seiner Länge, Breite und Höhe bestimmen. Insoweit der Raum oder ding- liche Körper zu seinem Werden Zeit benötigt, kommt dann noch die Zeit zu den bereits bestehenden drei Dimensionen als vierte Dimension hinzu. Die Zeitdimension ist eine Raum- dimension. III.) Die Raumzeit bezeichnet in der Relativitätstheorie ver- kürzt gesagt die Vereinigung von Raum und Zeit mit ihren räumlich-zeitlichen Bezugssystemen als Kategorien des Denkens. Der Raum ist das Nebeneinander der Dinge und die Zeit das Nacheinander der Dinge. Die Dinge sind im Raum und wir werden in der Zeit. Der Raum ist die äussere Form der Anschauung und die Zeit die innere Form der Anschau- ung. Dabei ist der Begriff der Gegenwart nur in einem einzi- gen Punkt definierbar, während andere Punkte der Raumzeit die weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft liegen als " raumartig " getrennt von diesem Punkt bezeichnet wer- den. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind drei Be- wusstseinsformen. Wenn die Zeit als Vergangenheit er- scheint ist die Vergangenheit die Richtung der Zeit. Die Zu- kunft trägt bereits den Keim des Vergehens. Wahre Zukunft kann dem Menschen nur vom Nichtzeitlichen kommen. IV.) Die Veränderung tritt ein, weil sich die Gegenstände in der Zeit durch den Raum bewegen. Entwicklung ist eigentlich Zeit produzieren, weil sich durch die Entwicklungsverände- rung etwas bewegt wird und dadurch erst persönliche Ge- schichte geschrieben wird. Raum und Zeit sind also nicht zuerst da und stehen nicht fest, sondern ein Teil des physi- kalischen Geschehens bzw. ein Teil des Entwicklungsprozes- ses. Die Zeit wird nicht mehr von der Uhr oder dem Kalender, sondern von der Bewegung bestimmt. Die individuelle Ent- wicklung ist zeitlos und geschieht in der Zeit und die Zeit wird aufgehoben.Was sich entwickelt, unterliegt nicht mehr der Zeit. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit und so dass da auch keine Zeit. Man er- fährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während et- was anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, verändert ist auch keine Evo- lution und damit verlorene Zeit und individualgeschichtslose Zeit. Deshalb wird u.a. alle entwicklungslose Lebenszeit als Zeit- und Lebensvergeudung betrachtet. V.) Ein geschichtliches Gebilde steht nie still, ist immer im werden und stets in neuer Bewährung hin schreitend. Folglich ist die Bestimmung meines Daseins in der Zeit nur durch die Existenz wirklicher Dinge, die ich ausser mir wahr- nehme, möglich. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtline- aren Zeit existieren Geenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit. VI.) Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns und es wird in der Zeit gearbeitet und entwick- lungsgelernt. Der Raum " ist " und die Zeit " wird ". Wenn man auf die Uhr schaut, denkt man nicht an die Zeit, sondern in der Zeit. Weder existiert die Zeit, verändert sich noch hat sie eine Dauer. Sie ist stillstehend. Das Zeitlose wird in der Zeit abstrahiert (überwunden) und es wird gearbeitet und entwicklungsgelernt über die Zeit hinaus. Es ist das Wirken in der Zeit, um sie zu transzendieren und zum über- winden ihrer selbst. Das Arbeiten in der Zeit wurde zum überwinden ihrer Selbst. Das Selbstwerden als ein trans- zendieren aus der Transzendenz in die Transzendenz als eingefaltete Entwicklungsdimension geschieht in der Zeit und diese wird während des augenblicklichen Entwicklungspro- zesses nicht bewusst erlebt. Die Zeit wird individualge- schichtlich, weil innerhalb des Entwicklungs- und Arbeits- prozesses die Zeit eingegangen ist *. * 1.) Wenn einer seinen Entwicklungsweg als Vorbild gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vor- her nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn diese auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet und diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen. Der Dichter Friedrich Schillers würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. Der Raum ist nicht begrenzt, sondern so gross, wie der gedacht werden kann. Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebens- welt in der Auseinandersetzungs-Transzendierung gegenübertrete und Kultur schaffe. 2.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit 3.)Wir wissen,dass sich die Erde im Weltraum drehend bewegt und dass die Frühlingsdauer 90 solcher Erdumdrehungen (90) Tage beträgt.Die Zeit gebiert den Raum, der Raum aber tötet die Zeit. VII.) Die freie Zeit ist kostbar. Man will möglichst viel möglichst intensiv erleben. Das ist eine Verdichtung von Zeit. In der Arbeitslosigkeit dagegen dehnt sie sich. Wenn nichts geschieht, nur gewartet werden muss, es extrem langweilig ist oder ich sehnsüchtig warte, dass der Tag wegen einer Geburtstagsfeier vom Vortag zu Ende geht, vergeht die Zeit langsam. Aber wenn sich die Ereignisse sich häufen, viel geschieht und ich noch schnell etwas fertig machen muss, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor *.
* Im Winter vergeht die Zeit langsamer. VIII.) Es ist das quantenphysikalische Prinzip der Nichtlokalität, welches besagt, dass die Schranken von Zeit und Raum Täu- schungen des materialistischen, dualistischen Denkweise sind, dass es hinsichtlich der Übertragung von Gedankenenergie keine Zeit- und Entfernungsbegrenzungen gibt und durch das Verschränkungsprinzip mit jedem Individuum und mit jedem Punkt im Universum als Ganzes verbunden ist. Der absolute Zeitbegriff muss im Zusammenhang mit der Relati- vitätstheorie aufgegeben werden. IX.) Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Die spezielle Relativi- tätstheorie sagt, dass die Zeit für einen Körper von seiner Geschwindigkeit relativ zu einem anderen abhängt und wird erstrangig als Bewegungsdauer definiert. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit, aber wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. So ist das momentane Zeit- empfinden immer abhängig von dem gerade Erlebten. Wäh- rend ein untätiges Warten sich endlos hinziehen kann und langweilig ist, da ist eine spannende Aktivität gleicher Zeit- länge im Nu verflogen. Und während nun untätiges Warten rasch in Vergessenheit gerät, bleibt das freudig Erlebte in lebendiger Erinnerung. X.) Das Zeitmass wird also nicht eigentlich von der Uhr be- stimmt, sondern von der Bewegtheit des Objektes und wird durch die Aktivität geschaffen, wie es einstmals Albert Ein- stein in seiner berühmten Relativitätstheorie feststellte. Die Zeit ist von der Geschwindigkeit der Bewegung des Körpers abhängig. Für eine Schnecke ergibt sich demzufolge eine andere Zeit als für ein Wiesel. Mittlerweile wissen wir, je schneller wir uns bewegen, desto langsamer vergeht die Zeit. Im logischen Umkehrschluss wäre das auch eine Hypo- these, warum " Bewegung " die biologische Zellalterung ver- langsamt. Die Chronobiologie wird zur Evolutionsbiologie transzendiert *. " Zwei Schnecken überqueren in der Mittagshitze ein Bahngleis. Wir müssen uns beeilen sagte die erste Schnecke, damit wir es noch vor dem Abendzug schaffen". XI.) Wenn man mit 99 Prozent der Lichtgeschwindigkeit hinter einem Lichtstrahl hinterher fliegen könnte, so würde er sich doch mit 100 Prozent und nicht mit 1 Prozent der Lichtgeschwindigkeit entfernen. Diese Konstanz der Licht geschwindigkeit unabhängig von der eigenen Bewegung ist der Kern der speziellen Relativitätstheorie. Daraus folgt, je schneller ich mich relativ zu einem Beobachter bewege, desto langsamer fliesst für ihn meine Zeit dahin und desto kürzer erscheint ihm mein Körper in der Bewegungsrichtung. XII.) Für einen aussen stehenden Betrachter geht die Zeit etwas langsamer, wenn sie sich an einer grossen Masse be- findet. Experten sprechen von gravitativer Zeitdiliation. Messungen mit Atomuhren, die beispielsweise in Flugzeugen oder Satelliten mit genommmen wurden belegen, dass auf der Erde im Tal (näher am Erdmittelpunkt und näher an der Quelle der Gravidation) um Sekundenbruchteile die Zeit langsamer vergeht als in den Bergen. Zeitrelativistisch be- trachtet altert die Bevölkerung in den Bergen und Flug- zeugbesatzungen schneller. XIII.) Die Zeit definiert sich traditionell über die gezählte Bewegung (Aristoteles) oder als das angeschaute Werden (Hegel),wo Veränderungen ablesbar und erlebbar sind. Wo nichts bewegt wird (entwickelt, verändert, in Form ge- bracht wird, fliesst etc), da vergeht keine Zeit, ist auch keine Zeit und die Zeit ist zeit- und raumlos. Das Medium der Veränderung ist die Zeit, der innere Zeitsinn (als Verwalter und nicht Besitzer der Zeit), die Substanz der Zeit und nur das Unveränderliche, Zeitlose in der Zeit überlebt jede veränderliche Zeit *. * " Zeit ist das, was wir von der Uhr ablesen ", Albert Einstein, deutsch-stämmiger US-amerikanischer, theoretischer Physiker, Entwickler der Relativitätstheorie und Nobelpreisträger. XIV.) Diese Relativität der Zeit hat Konsequenzen für ein mögliches Gottesverständnis: Wenn Gott ein reines Geistwesen ist, nicht gebunden an Materie, wird für ihn die Zeit ganz anders verlaufen als für uns. Die Relativitätstheorie macht vor allem auch die Frage nach der Zeit vor der (vermutbaren) Urknalltheorie überflüssig, da die Zeit ja erst mit dem Urknall entstand. Gott hat mit der Welt zugleich die Zeit erschaffen, und er ist nicht der Zeit unterworfen*.
* " Die moderne Physik schockiert mit einer radikalen Neuinterpretation der Realität: Die Zeit ist eine blosse IIIusion "- Gestern und Morgen sind eins, Bild der Wissenschaft, Rüdiger Vaas " .
XV.) Zeitformen
Zeitbegriff des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegels. I.) Hegels Zeitbegriff Zeit ist für Hegel überhaupt nur dadurch feststellbar, dass etwas Dauer haben kann, d. h. im Wechsel zugleich auch erhalten bleibt und so das "Jetzt als seiend fixiert ". Eine solche Fixierung ist aber nur in räumlicher Form möglich. Insofern bleibt der Zeitbegriff essentiell auf den Raumbegriff zurückbezogen. Die Dauer schließt anderer- seits Veränderung ein. „Dauern Dinge auch, so vergeht die Zeit doch und ruht nicht; hier erscheint die Zeit als unab- hängig und unterschieden von den Dingen. Indem sich aber unterdessen andere Dinge verändern, lassen sie die Zeit sichtbar werden, der letztlich alles anheim fallen muss: Weil nämlich die Dinge endlich sind, darum sind sie in der Zeit; nicht, weil sie in der Zeit sind, darum gehen sie unter, son- dern die Dinge selbst sind das Zeitliche; so zu sein ist ihre objektive Bestimmung. Der Prozess der wirklichen Dinge selbst macht also die Zeit. II.) Von der Zeit als Totalität von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft muss die Ewigkeit unterschieden werden. Hegel fasst die Ewigkeit nicht als etwas Jenseitiges auf, das nach der Zeit kommen müsste; denn auf diese Weise würde die Ewigkeit zur Zukunft, einem Momente der Zeit, gemacht. Die Ewigkeit ist nicht vor oder nach der Zeit, nicht vor der Erschaffung der Welt, noch wenn sie untergeht; sondern die Ewigkeit ist absolute Gegenwart, das Jetzt ohne Vor und Nach. III.) Im Unterschied zu Kant versteht Hegel Raum und Zeit nicht als blosse der subjektiven Erkenntnis angehörende Formen der Anschauung. Sie haben vielmehr auch Realität, da sie durch die absolute Idee konstituiert sind. Philosophische " Jetzt-Zeit " als Ewigkeit. I.) Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier Lebensübersteigendes geschaffen wird. Wer im Zeit- losen lebt, lebt in der Fülle der Zeit,macht keine grossen Zeitpläne mehr, verspürt keinen Zeitdruck, hat immer Zeit, weil er alle Zeit der Welt hat. Die zeitliche Barriere sei es Vergangenheit oder Zukunft wird überschritten und gleich- zeitig im Sinne von Kierkegaards wieder hergestellt. Wer nur Hier und Jetzt lebt, lebt wie ein Kind ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Wer nur im Jetzt lebt wird nicht alt und den interessiert auch kein Alter und Geburtstag. Zeitlos bedeutet, dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch ihn hindurchgeht d.h., z.B. Silvester 1965 ist noch wie heute. Es ist nur ein Zeitpunkt des jetzt und wir leben zu keinem anderen Zeitpunkt als im Jetzt. Ein annäherndes " Ewig- keitsgefühl " habe ich, wenn ich 1949 bspw. geboren bin und auf dem Friedhof ein Grabkreuz erblicke, geboren 1963 und gestorben 2019, dann erkenne ich die Zeitspanne als ein " Ausschnitt der Ewigkeit " weil ich diese Zeit erlebt habe und noch lebe. Entwicklung findet nur im jetzt statt und jetzt ist immer. Alles was die Zeit schuf ist nicht Wahrheit. Nur durch ergreifen des "Jetzt" kommen wir zum Zeitlosen, Ewigen. Die Zukunft ist ist auch nur ein ewiges jetzt und ewiges Heute und beginnt im jeden Augenblick aufs Neue. Zeitlosigkeit ist von aller Zeit frei sein als ewige Wahrheit wie z.B. der Satz des Pythagoras, einer der funda- mentalsten Sätze der euklidischen Geometrie, der immer gilt. Wenn das Ewige in die Zeit eintritt, wird es Geschichte und die Entwicklung " im jetzt " wird zu einem erfüllten geschichtlichen Augenblick. Dadurch werden wir selber historisiert und der Mensch wird zu einem geschicht- lichen Wesen. Jeder Tag wird dann zu einem Geschichtstag. Das (Entwicklungs-Individualisierungs)jetzt im hier und heute ist:
* Johann Wolfgang Goethe
* Lucius Annaeus Seneca
* Meister Eckhart.
* Meister Eckhart. II.) Für den Entwickler ist jeder Augenblick da eine Möglich- keit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das, was jeder Augenblick potentiell von einem erwartet. Jeder Augenblick, der nicht entwicklungsmässig genutzt wird, ist ein verlorener Augenblick, sonst rinnt der Tag leer und öde wie jeder andere Tag dahin. Der beste Zeitpunkt ist immer " das Hier und Jetzt "oder nie, wo ich mich bspw. gerade geärgert und andere verärgert habe, wo ich eine Ausrede suche statt der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, wo meine Gier wieder kein Maß kennt und wo Unfrieden zum Frieden wieder transformiert werden muss. Das "Jetzt " ist vergleichbar mit einem impressionis- tischen Maler, der den Augenblick fühlt und ihn auf der Leinwand verewigt. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimension erweitert und weil das Jetzt zeitlos ist, entfällt auch jeder Zeitdruck, weil das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind. Dieses "Jetzt-Entwicklungs-Lernen " kann auch als lebenslanges Lernen, ohne das es als spezielles (Bildungs)- lernen deklariert wird bezeichnet werden. Der Mensch bleibt ein Leben lang ein zu Entwicklnder und Lebenslernender, weil sich das Lernen von der Gehirnlernnatur lebensgesetz- lich und die Daseinsberechtigung der Nervenzellen als inne- wohnendes Prinzip nur das Lernen ist. Diese Notwendigkeit des lebenslangen, selbst gesteuerten Lernens entwertet die bisherige Monopolstellung der Schule als primäre Bildungs- anstalt. III.) In Wirklichkeit existiert jedoch alles, ob in Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft gleichzeitig. Diese Dimension der Wirklichkeit entspricht holografischer Wahrnehmung einer vollständigen, wirklichen Ganzheitssichtweise. Die " Jetzt- zeit " ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jenseits der 3-D-Realität oder die Jetztzeit hat keine Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. In dieser Perspektive zeigt sich sofort die ganze universelle Wahrheit des Lebens. Das Jetzt hat genau betrachtet die Zeit Null und die Raumgrösse unendlich. Sie wird nie in ihrer Nullzeit sein, weil wir nur im Jetzt leben gilt nur das Jetzt. IV.) Streng empirisch genommen existiert das Jetzt gar nicht. Es ist nur der reine Übergang und doch der Ursprung was wirklich genannt wird. Das Jetzt und Ist als Momentum " ist der Zeitkern, der Zeitsinn, die Ewigkeit, die lebendige Dauer und die Einmaligkeit des Augenblicks als nächster Individua- tionsschritt und einer Entwicklungsbringschuld der Entwick- lungslosigkeit.Dieser Augenblick ist alles, was es gibt. Jeder gegenwärtige Augenblick ist zeitlos (atemporal) und die Momente sind nicht zeitlich verknüpft. Es ist im Augenblick zu leben ohne ihn zu beurteilen und zu klagen, die vollstän- dige Geistesgegenwärtigkeit im Nicht-denken. Es ist ent- wicklungsprozessmässig ausgedrückt durch das Nächste zum Höchsten zu gelangen was auch das Gotische Lernprinzip genannt wird. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimen- sion erweitert und weil " das Jetzt" zeitlos ist und das Wesen und die Erscheinung der Zeit identisch sind. V.) Für den Entwickler ist die Jetzt-Handlungs-Rolle belang- los, ob das Jetzt Arbeit, Autofahren, Handballzuschauer oder Familienvater bedeutet, weil in allem sich etwas entwickeln lässt und verbessern lässt. Es ist kein Gutes wider einem anderen Guten. Es sind die Lebensumstände, welche mich weiter entwickeln lassen. Für ihn ist jeder Augenblick eine Möglichkeit zur Wirklichkeit werden zu lassen und das, was jeder Augenblick von einem erwartet. Es wird nicht auf den perfekten Moment gewartet, sondern der Moment wird zur Perfektion gebracht. Es ist auch nicht erst mit der Entwicklung anzufangen, wenn ich bspw. mehr Geld oder mehr Zeit habe, sondern nur weil ich jetzt mit der Entwicklung anfange, habe ich danach auch alles andere, was ich vorher nicht hatte. Ein jeder Tag und jeder Moment hat seine einzigartigen Prüfungen, Herausforderungen und Pflichten als die Universalität " des Jetzt " und dieser Augenblick birgt mehr Möglichkeiten "als Schatz ", was ich bergen kann". Was "im Jetzt not tut ", ist entwicklungsgewollt, entwick- lungsnotwendig entwicklungsursächlich, entwicklungseinzig- artig und entwicklungsbringschuldhaft. Immer ist die wich- tigste Stunde die gegenwärtige und immer ist das Wichtigste der Mensch, der mir gerade gegenüber steht. Wenn nicht jetzt, wann dann oder wenn nicht der Mensch, der vor dir steht, wann und wer dann könnte man fragen. Der Fehler dabei ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit sich damit zu beschäftigen, aber " das Jetzt " ist die Zeit, die wir uns in fünf oder zehn Jahren zurück wünschen. VI.) Von der Zeit als Totalität von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft muss die Ewigkeit unterschieden werden. der Philosoph Hegel fasst die Ewigkeit nicht als etwas Jenseitiges auf, das nach der Zeit kommen müsste; denn auf diese Weise würde die Ewigkeit zur Zukunft, einem Momente der Zeit, gemacht. Die Ewigkeit ist nicht vor oder nach der Zeit, nicht vor der Erschaffung der Welt, noch wenn sie untergeht; sondern die Ewigkeit ist absolute Gegenwart, das Jetzt ohne vor und nach.
VII.) Mit Ewigkeit ist keine zeitliche Ausdehnung gemeint, sondern das Auflösen des zeitlichen Nacheinanders, dass unsere abgeleitete Zeit charakterisiert. Ewigkeit ist keine lange Zeit, sondern handelt es sich um eine Dimension, welche uns vom Zeitdenken ausschliesst. Ob eine Minute oder zehntausend Jahre sind gleich wahr. In der Ewigkeit gibt es keine Zahl.Die Idee der Ewigkeit und ewigen Gültigkeit von Gesetzmässigkeiten ist zeitlich. Aufgrund der Zeitgebunden- heit unserer Vorstellungskraft können wir zwar Ewigkeit denken, aber uns die Ewigkeit nicht vorstellen. Im Jetzt als Ewigkeitszeit liegt alle Ewigkeit verborgen d.h.: Fühle ich mich jetzt schwach dann ist das für mich wie immer schwach, auch wenn ich in der Vergangenheit stark und gesund war und es auch in der Zukunft wieder sein werde. Jeder hat auch schon einmal die Erfahrung gemacht, dass er an jemanden denkt, obwohl 15 Jahre schon tot, als sei es erst gestern gewesen. VIII.) Indem alle Zeit mit Anfang und Ende begrenzt ist, muss die Ewigkeit als Gegensatz dazu ohne Anfang und Ende unbe- grenzt sein. Den Gegensatz zur Zeit bildet die Ewigkeit im Sinne einer erfüllten Zeit. Effektiv hebt somit die Ewigkeit die Zeit auf und jede Stunde ist ein Teil der Ewigkeit. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Etwas anderes als das ewige Jetzt" als Augenblick gibt es nicht. Im jetzt als Ewigkeitspunkt liegt alle Ewigkeit verborgen. Es ist wie ein Kleinkind, das ohne Zeitgefühl lebt. Dann wird um dem 90 Psalm zu sprechen " ein Tag sei wie tausende Jahre und tausend Jahre wie ein Tag ". Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. Fühle ich mich " im Jetzt " krank, dann ist das für mich wie immer krank, auch wenn ich in der Vergangenheit immer gesund war und es auch in der Zukunft sein werde *. * " Gegenwart ist Ewigkeit, denn Gegenwart ist immer " *. * Oskar Frédéric Gros Evolutionäre Allzeitjetztnutzung. Gliederung
Die Lebenszeit eines jeden Einzelnen bekommt erst durch die evolutionäre Allzeitjetztnutzung ihren wahren Wert und Sinn. I.) Für die tägliche Entwicklungs-Tagesreflexion vorgenommen gilt die Voraussetzung, dass zwar am Tag nichts anderes getan wurde wie bisher, der Tagesablauf, die Aufgabenpflichten und die Lebensbewältigung genauso abläuft wie sonst, nur dieses Mal aus der Entwicklungs-Individualisierungs-Sichtweise als innere Entwicklungswertsetzung. Dieses trifft auch für das Zeitverständnis zu. Bei der evolutionären Allzeitnut- zung wird die Zeit nicht nach Zeiten und Zeitabschnitten unterschieden, was ich gerade in welcher Zeit mache wie bspw. Arbeitszeit, Bildungszeit, Freizeit, Einkaufszeit, Sport- zeit, Lesezeit, Arztzeit, Kindererziehungszeit, Pausenzeit, Autofahrzeit, Fernsehzeit oder Wochenendzeit. Es gibt für alles seine Zeit, nur für die Entwicklung nicht, welche über aller Zeit steht und die Zeit um eine Sinndimension er- weitert. Es gibt nur eine " Entwicklungs-Jetzt-Zeit " für alles, weil aus und von allem entwicklungs-individualisie- rungsmässig gelernt werden kann, alles auch nur Mittel ist zum Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Zweck ist, alles der Entwicklung als Hinweis, Gleichnis, Hilfe und Höherweisersinn dient.Wenn nicht jetzt, wer weiß ob es morgen noch möglich ist. * Wer religiös dies interpretieren will, der wird Meister Eckhart verstehen, dass " jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufge- schlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, keine Predigt mehr braucht ". II.) Evolutionäre Zeitnutzung ist der Wandel des Zeitver- ständnisses von der Freizeit als Erholungszeit, zum Ausleben, Erleben, Trägheit und um privaten Interessen nachzugehen (gekauftes Glück, fremde Unterhaltung und Amüsement) zur Freizeit als Entwicklungszeit, Reflexionszeit, Selbstseinzeit Lebensauseinandersetzungszeit und Entwicklungsideenreife- zeit (Entwicklungsglück, Selbstunterhaltung und Freude). Es ist die Erkenntnis von alle Zeit ver(sch)wenden, um noch mehr zu haben, sich noch mehr leisten, noch mehr Geld aus- geben zu können und ein schönes Leben zu haben (ökonomi- sches Ich-Geld-Bewusstsein) zu alle (freie) Zeit verwenden, um noch mehr zu werden und Geld ausgeben, um alles Ent- wicklungsüberflüssige zu überwinden und um ein entwick- lungssinnvolleres Leben zu haben. Es ist nie Zeit haben für sich zu alle Zeit der Welt haben für sich. Jede Überwindungs-Transzendierung bedeutet wieder ein Stück Ruhe und Frieden mehr.Das bisherige Leben, welches im Wechsel von Anspan- nung (Arbeit, Lebensdisziplinierungszeit) und Entspannung (Freizeit, Lebensvergnügungszeit) abläuft, ist nur noch durchgehende Entwicklungszeit und damit die Spaltung aufgehoben. Erst wenn seine Ruhe und Frieden gefunden in (fast) allem, entfällt der natürliche Lebensrhythmus von Anspannung und Entspannung. III.) Evolutionäre Zeitnutzung " im Hier und Jetzt " bedeutet u.a. weiter:
* Siehe auch Nr. XX im Gotischen Lernprinzip
IV.) Es ist weniger die Kunst des Möglichen, sondern im Rahmen des Möglichen, wozu ich auch wirklich reifebereit bin als eine neue Kulturkategorie, wo ich meiner Lebenswelt in der Aus- einandersetzung gegenüber trete und Kultur schaffe. Das alles sind keine Fakierideale und verstiegene Schwärmereien, sondern ein Entwicklungslernprozess, sein Leben in eine Indi- vidualisierungsform zu bringen als die notwendige Wahrheit, dass man alleine Entwicklung im Sinne haben muss. Wenn es wieder christlich interpretiert wird, mehr " säkulare Christi Nachfolge " geht und gibt es nicht. Wenn ich das alles tue, dann habe ich soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel, viel mehr. V.) Einen tieferen Aspekt der evolutionären Zeitnutzung ist die Beschäftigung mit dem zeitlosen Ewigkeitsaspekt. Die Frage ist, ob die These stimmt, dass das Leben unsterblich ist, der Tod es in Wahrheit nicht gibt, das Leben nicht sterben kann, sondern nur das Belebte, dass ich weder geboren bin noch sterbe, jedes Einzelleben (theologische Diktion Seele) nicht tot zu kriegen ist und aufhören kann zu leben, weil es ein Teil des (Gesamt)lebens (theologische Diktion Gott) ist. Diese Glaubensspekulation wird in der Begegnung mit der mo- dernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden, weil diese Aussagen von der Quantenphysik als Faktum unstrittig empi- risch bestätigt werden. Wer stirbt, ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil des Gesamtlebens ist und das Universum auf Weiterleben programmiert ist. Der Mensch unterliegt ein Leben lang Veränderungs- und Wandlungsprozessen und der Tod gehört dazu. Das Leben verändert lediglich nur seine Erscheinungsform, weil das Sterbliche nur mit dem Unsterb- lichen vertauscht wird. Dieses erfolgt in der Nicht-Raum- Zeit, in einer anderen Dimension, einer anderen Parallelwelt, in einem anderen Bewusstseins-Transbereich und ist nicht in unserer Raum-Zeit lokalisierbar. Wenn der Mensch sich treu bleiben will, muss er sich wandeln. Der Tod ist die letzte Wandlung des Menschen im Leben, hat damit seine Bestim- mung erfüllt und er ist angekommen. Der Tod gibt es in Wahr- heit nicht und das Leben wird nur transformiert, was eigent- lich in jedem Entwicklungs-Lebens-Auseinander-Transzen- dierungs-Prozess stattfindet. Wenn ich mich in einem Le- benspunkt weiter entwickelt habe, bin ich nicht mehr der Gleiche wie zuvor. VI.) Jetzt kommt die evolutionäre Zeitnutzung " im Hier und Jetzt " über das zeitliche Leben ins Spiel. Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Verdiensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gutes zu tun und keine Gelegen- heit mehr gibt, sich zu entwickeln, sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere Unterhaltungen, konsumistische Zer- streuungen und materialistische Lebenswertsetzungen ver- geudet wurden, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und nicht die Lebens-Sinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des ge- sellschaftlichen Interesses steht. Wenn ich den Tod als die lebenszugehörige, zweite Seite verdränge und ausblende wird eine Entwicklungsschuld angehäuft. Es fehlt dann das halbe Leben und die gelebte Halbheit war noch dazu sinnlos, weil nur durch die Entwicklung sich der Mensch als Individu- um begründet und definiert. Der Tod wird als gesellschaft- liches Tabu verdrängt, will eigentlich immer nur noch " ein paar Jährchen " leben und diese ausgelassene Chance gar nicht be- und gewusst ist und damit auch " ein schlechtes Leben danach " wegen der Entwicklungslosigkeit riskiert wird. Im hektischen Lebensalltag ist keine Zeit nur annähernd da- rüber nachzudenken und bspw. als Beerdigungsgast wird die Trauerfeier nur " über sich ergehen lassen " und die Wor- te und Rituale z.B. des Pfarrers sind wirkungs- und bezie- hungslos geworden. Der Fehler ist, dass man denkt, man hätte noch genug Zeit, aber das Jetzt ist die Zeit, die wir uns in 5 oder 10 Jahren zurück wünschen. Wenn nicht jetzt, wann dann, sollte man sich fragen ? VII.) Diese Liguori-Aussage findet wiederum auch ihr wissen- schaftliches Spiegelbild in der Quantenphysik. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inneren Welt kann nur über den Umweg des Informations- austausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck geschaffen werden. Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erst- rangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. In der Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, ver- ändert und entwickelt sich nichts. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungsreizen des prak- tischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Weil es so ist, kommt der gläubige Mensch nur durch die Welt zu Gott, weil diese nur Mittel, Zeichen und Prüfstein ist, welche auf Höheres verweist, was verwirklich werden und mehr Frieden durch die Transzendierung soll bringen soll. Jeder erkennt erst seine " dunklen Seite " am Anderen, in Lebenssituationen oder an den materiellen Dingen. Jedes Individuum ist ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen. Diese Interverbundenheit als das Verschränkheitsprinzip ist eine höhere Bewusstseins-Zustands-Dimension als Parallelwelt des " Entwicklungs-Geist-Bewusstseins " und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen, weil das eigent- liche Ur(bewusstsein) aus dem wir gekommen und wieder zurückkehren, weder Geburt noch Tod kennt *. * 1.) Alfonso Maria de' Liguori (* 27.September 1696 in Marianella bei Neapel; † 1.August 1787 in Pagani bei Salerno) war ein italienischer Jurist, Moraltheologe, Bischof und Ordensgründer, der heilig gesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Einen Namen machte sich Liguori auch als Komponist geistlicher Lieder. So stammt das bekannteste italienische Weihnachtslied " Tu scendi dalle stelle " von ihm. 2.) Siehe auch das Essay das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen 3.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch 4.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizi- tät) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaft- liche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt " Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip).
VIII.) Die menschliche Existenz ist mehr, als dass sie sich auf Dinge, Besitz und Beziehungen begründet, denn jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod der losgelöst ist von der Heimat, der Familie, seinem Besitz, seinen Beruf, gesellschaftlichen Bekanntheitsgrad oder ob er seine letzten Lebensjahre auf seiner Lieblingsinsel verbracht hat. Es wird jetzt erst beim Sterben deutlich, dass eine solche, nur auf weltlich, äusseres begründetes Leben sinnlos gewesen war, " das letzte Hemd keine Taschen hat " und wollte nicht wahrhaben, dass jeder einmal seinen eigenen Tod zu sterben hat. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt werden nach seinem Bekanntheitsgrad und seinem Bankkontostand, sondern nur, ob er sich selbst treu geblieben ist d.h., seinen Entwicklungs-Individualisierungsweg allen Lebenswiderständen zum Trotz gegangen ist. IX.) Das vorherrschende Rentner-Typbild ist geprägt mit einer Berufskarriere bis zum Renteneintrittsalter, wo die Lebens- leistung geschaffen wurde und auf ihr sich ausgeruht wird mit der Gefahr, " einen schlechten oder nur mittelmässigen Tod " zu riskieren und über seine Verhältnisse zu sterben. Für alles im Leben wird Vorsorge getroffen, aber für " ein Weiterleben danach " nicht, weil kein Sinn darin gesehen und damit auch keinen Sinn im Leben gesehen, der Tod in der Gesellschaft tabuisiert ist und dieses " Unsterblichkeitsfak- tum " noch kein anerkanntes, ernstzunehmendes Allgemein- wissen ist, sondern immer nur eine religiöse, aber bewie- sene Glaubensspekulation. In alternden Menschen erwacht aber wieder das "Jünglingstemperament " zu einer neuen, das Leben übersteigenden, orientierenden Suchunruhe, je mehr sie sich dem Grabe nähern. Deshalb wird das " Rent- ner-Typbild " der Zukunft geprägt sein von der evolutio- nären Zeitnutzung einer Lebens(berufungs)karriere nach dem Renteneintrittsalter, wo erst eine bleibende, unsterbliche Lebensleistung geschaffen wird, und das Schaffen erst durch " einen grossen Lebens-Sinn-Tod " beendet wird. X.) Wie viel Lebenszeit wird durch die notwendige Arbeits-aber insbesondere die Konsum-, Unterhaltungs- und Freizeit der Entwicklungs(reflexions)zeit unwissend und desinteressierend da entzogen und oberflächlich zeitentschuldigend argumentiert. Dann weiss jeder, wie viel Zeit noch für die evolutionäre All- zeit-Lebensnutzung übrig bleibt ".Wenn ich an den Tod denke, erscheint auch ein wiederholendes,entwicklungsloses Ar- beitsleben vergeudete Lebenszeit. Wie meilenweit das beschriebene Rentnerideal von derzeitigen materiellen Geldwirklichkeit entfernt ist zeigt eine Studie auf, in der 60 Prozent der Rentner mehr reisen wollen, 67 Prozent können sich nicht alle Wünsche erfüllen und 53 Prozent der Rentner hätten 1000 Euro im Monat gerne mehr. Auch das noch weit verbreitete " Freizeit-Kneipen- und Kaffehaus Pänomen" von Rentnern/innen, wo " bei Bier und Korn " über Fußball, Krankheiten, Katastrophen, das neue Smartphone und andere belanglose Gespräche geführt wird, die Magenfrage meistens (essen+trinken) im Mittelpunkt steht oder bei Schwarzwäl- der Kirschtorte mit Tratsch und Klatsch verbracht wird, dann klingt es wie ein romantischer Wunsch und steht polar zur Aussage,wo im fortgeschrittenen Rentenalter noch eine unsterbliche Lebensleistung als sterben lernen ge- schaffen wird. Das Rentenalter (älter werden) und das Entwicklungsalter (reifer werden) sind zwei Paar Schuhe. XI.) Evolutionäre Zeitnutzung kann zur ars vivendi (Kunst des Lebens) als ars moriendi (Kunst des Sterbens) werden, wenn nicht mehr auf den Tod gewartet wird, sondern dieser nur er- wartet wird. Je mehr man sich (mit seinem Leben) auseinan- der setzt, desto mehr wird (der Tod) überwunden, ein " Ster- ben auf Raten", weil ich immer weniger sinnlichen Reizen zuge- neigt bin und das wirklich Lebenswesentliche in meinen Aufmerksamkeitsfokus rückt. Es ist nur die Beschäftigung mit dem Leben als Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess, was den Tod überwindet, weil es den Tod als endgültig ja nicht gibt. Der Grund, warum wir Angst vor dem Tod haben ist die dua- listische, getrennte Subjekt-Objekt, statt das Einheits- und Ganzheitsverständnis. Das Leben und der Tod werden als zwei verschiedene Aspekte betrachtet, obwohl es durch die Inter- verbundenheit als Einheit nach Adam Riese kein Gegenteil geben kann. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Es ist die Reduktion auf das oberflächliche Empirische und es wird ausgeblendet, dass es Wirklichkeiten gibt, die jenseits unseres Erkenntnisvermögens liegen. Wer das ver- stehen lernt, verliert die Angst vor dem Tod, ein Bedauern ist ihm fern und akzeptiert diesen als Teil des Lebens. Das beste Argument gegen den Tod ist das Leben. Dieses ist eine neutrale, unabhängige Weltsichtweise, ob jemand tiefgläubig oder ein Atheist ist. Entwicklungsloses Verhalten bleibt aber ein erheb- licher Lebensrisikofaktor *. * 1.) Adam Ries oder Adam Riese, deutscher Rechenmeister gilt als " Vater des modernen Rechnens ". Er hat mit seinen Werken entschei- dend dazu beigetragen, dass die römische Zahlendarstellung als un- handlich erkannt wurde und diese durch die nach dem Stellenwert- system strukturierten indisch-arabischen Zahlzeichen ersetzt wurde. Sein Name ist aus der Redewendung " nach Adam Riese für mathema- tische Korrektheit umgangssprachlich geläufig. 2.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn- these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallel- welt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplina- rität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzel- wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Das dualistische Denken des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu- tigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaft- lich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist. 3.) Siehe auch die Hypothese Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen XII.) Wenn die freie Zeit als das kostbarste Gut nur dazu ver- wendet werden einen Fasan zu bereiten, sein Auto zu polieren, Bekannte zu besuchen, mit dem Hund dreimal am Tag " Gassi zu gehen", wenn die Sonne scheint Cabrio gefahren wird, der Rasen vor dem Haus gemäht und das Auto geputzt wird, jeder Geburtstag gefeiert und jede Woche einmal zum Friseur, dem übertriebenen Körperkult und Fitnesswahn gehuldigt und ein- mal abends zum Stammtisch gegangen wird. Der Urlaub ist natürlich da, um zwei Wochen wegzufahren, und das " Shopping " ist für viele eine Lieblingsbeschäftigung. Dann gibt auch noch die vielen Liebhaberinteressen und Status- symbole, deren Erwerb mich viel Geld und die Beschäfti- gung damit mich wertvolle (Entwicklungs)zeit kosten. Im Haushalt ist auch von morgens bis abends etwas zu tun, aber wenn ich an den Tod denke, alles aufgezählte belang- los und für das " hätte ich doch" zu spät ist. Wenn man den Statistiken halbwegs glauben schenken darf, dann verbringt " der Deutsche " im Durchschnitt täglich drei Stunden " vor der Glotze und wenn richtig gerechnet wurde, sind das fast zehn Jahre Lebensverkürzung und darüber hinaus zwei Stunden in sozialen Netzwerken. Wie viel Energien an Lebenskraft, Lebenszeit und versteuerten Geld werden so verbraucht für Unwesentliches und hat kaum noch Energie für das Wesentliche. Diese Tatsache ist noch nicht im " All- gemein-Sterben-Lernen-Bewusstsein" verankert und lebens automatisiert, sonst würden wir nicht am Lebensende um jedes Jahr, jeden Monat und um jede Stunde weiter leben feilschen und eine geschenkte Verlängerungszeit mit Gold aufwiegen, weil das alles erst einem in der Todesstunde be- wusst wird. Nach dem römischen Philosphen Seneca leben wir nicht zu kurz, sondern vergeuden einfach nur unsere Lebenszeit.Wenn ich an den Tod denke, erscheint mein Arbeitsleben ohne " evolutionäre Zeitnutzung sinnlos " und diese leeren Lebensbeschäftigungen im nach hinein sogar lächerlich. Gesellschaftskonformität und Entwick- lungskonformität vertragen sich erst einmal so gut wie " Wasser und Natrium "und es gibt noch keine Notwendigkeit anders darüber zu denken *. *1.) Brot und Frieden hat immer Vorrang vor Geist und Kultur. Es ist die Abhängigkeit als Wechselwirkung von ökonomischer, äusserer und kultu- reller Entwicklung. Es ist nicht die Wahlfreiheit zu haben, sondern vom Zwange der äusseren und wirtschaftlichen Notwendigkeit getrieben sein. Es ist auch die Tatsache, dass in unruhigen Zeiten und bei existentiel- len Nöten wenig oder kein Interesse für den das Kulturelle gegeben ist, was auch nicht erst einmal nicht anders sein kann. Wenn aber alles " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck zur Selbstkulti- vierung " betrachtet wird, dann heisst es nicht mehr nur " Brot vor Geist ", sondern auch " Brot und Entwicklungs-Individualisierungs-Geist " bedingen sich gegenseitig und die kulturelle Entwicklung verlagert sich von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos zu haben und in allem auch im Unvernünftigen, Untugendhaften und Exessiven zu finden ist. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht wird, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die ge- oder ungenutzten Entwick- lungsmöglichkeiten sind nicht davon abhängig, ob es mir wirtschaft- lich oder gesundheitlich gut oder schlecht geht. Der ruhige, wider- standfreie, griechische Geist und der ruhelose, lebenskrisenbehaftete, gotische Geist finden zur Einheit zurück. XIII.) Das gesellschaftliche stromlinienförmige, angepasste, verwaltende Leben als auch das Berufs- und Arbeitsleben kennt keine evolutionäre Transzendierungs-Zeitnutzung. Dieses wird über das tägliche Zeitmanagement hinaus als brotlose Kunst angesehen. Was innerhalb unserer mitteleuropäischen Lebens- kultur als normal angesehen wird und auch kein Gesetzes- verstoß darstellt, ist aus " der Zeitlos-Lebens-Sinn-Transzen- dierungs Zweck-Brille " betrachtet Lebensverkümmerung und wird einmal als anachronistisch und unverantwortlich gelten. Die Entwicklungskunst sollte sein, dass erst einmal so weiter gemacht und auf nichts lieb Gewonnenes und Gewohntes verzichtet werden muss wie bisher und ich kann bleiben der ich bin, aber andererseits dieses alles jetzt als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck und nicht als Selbstzweck betrachtet und allmählich eine Entwicklungswertsetzung vorgenommen wird. Durch die Entwicklungs-Individualisie- rungs Auseinandersetzung fällt mit der Zeit wieso vieles durch die Überwindungs-Transzendierung weg und es wird Zeitfrei- raum für Wesentliches geschaffen. Das Ausleben, das Erleben, das Sinnenleben und immer mehr haben wollen ist in jungen und mittleren Lebensjahren normal und was auch gar nicht anderes entwicklungsstufenmässig sein kann, aber in reiferen Jahren sollten die besten Lebenskräfte anderen Prioritäten gelten. Im Alter ist es meistens so, dass man sich vieles und fast alles leisten könnte, aber dieses einen nicht mehr inte- ressiert. Was ich nicht mehr brauche ist mehr wert, als wenn ich mir noch eine weitere " Ersatzbefriedigung " kaufen kann *. * Siehe auch Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen Die Entwicklungsfortschritte werden erst " in der stillen Mußestunde " in der Tagesreflexion sichtbar gemacht. I.) Reflektionen über den Gang des Lebens ist aller Weisheit Anfang. Lebenslernen ist immer Hinterfragungs-Lernen. Deshalb gilt zu lernen nach jedem Tag eine schriftliche Tages-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, den Tag methodisch zu analysieren, sich frei zu schreiben und schreibend leben, eine Verbildlichung der Gedanken vornhemen,weil dann das Denken zur Entwick- lungsschöpfung wird,sonst bleibt der Tag fruchtlos. Es wird der Entwicklungsgewinn und die angehäufte, potentielle Entwick- lungs-Individualisierungs-Bringschuld des Tages bilanziert und jede Lebenstätigkeit entwicklungsmässig hinterfragt, was als persönliche Meditation und " genussvolle Nachvertiefung " ver- standen werden kann ". Je mehr ich an dem Tag überwunden habe, desto mehr lebe ich in Frieden, desto entwicklungserfolg- reicher war der Tag.Die stille (halbe)Stunde für sich ist die Muße haben das Entwicklungsgeschehen des Tages als das Seelische zu erfassen und die Beschäftigung im Selbstgespräch nur mit seinen persönlichen Entwicklungs-Tages-Gedanken als Reflexion. In dieser Zeit hat niemand etwas von mir zu wollen, denn sie ge- hört mir alleine. Dass sich laut einer Umfrage die Menschen kaum Zeit nehmen für sich selbst, gehört dann der Vergangen- heit an. Aber nur die Zeit die wir uns nehmen, ist die Zeit, welche uns etwas gibt. Nicht das Leben der anderen wie Zeitungslesen,die allabendlichen Fernsehen-Nachrichten. Beschäftigung mit elektronischen Medien und anderer frucht- loser Zeitvertreib sind dann für mich von Interesse, sondern nur der vergangene Lebenstag. Gegenüber dem eigenen Lebensgrundgefühl und den stillen Entwicklungs-Erkenntnis-Fortschritten wirken Nachrichten und die Lebenswelt anderer zwar ablenkend, unterhaltend, kraftlos, langweilig und wieder- holend. Die Kraft der Bewunderten nimmt dadurch noch zu, während meine Kräfte weiter geschwächt werden. Nicht die Anderen, sondern nur ich bin wichtig, das Besondere und mache den Unterschied aus *. * 1.) Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Ent- wicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. 2.) Von z.B. der Katharinenkapelle im Straßburger Münster als Gebets- und Andachtsräumlichkeit zur täglichen, stillen Stunde mit sich selbst bspw. auf dem Balkon ( " als Privatkapelle "), um den Tag entwicklungs- mässig zu reflektieren. 3.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, sondern nur was ich tue. Es ge- schieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wan- delt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. 4.) Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen und Verände- rungen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein der angeigneten Umwelt ist eine Problemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Der existentielle Kampf nach aussen enthebt und entlastet ihn, mit sich selbst zu kämpfen. Keiner vermag über das hinaus zu wirken, was er nicht selber in sich hat. Wir verändern und verbessern als Orientierungsvakuum die Welt nicht mit dem was wir sagen und schreiben, sondern nur durch das, was wir durch den gegangenen Vorbild-Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens- weg geworden oder nicht geworden sind. II.) Entwicklungs-Tages-Reflexion bedeutet schreibend leben eine Verbildlichung der Gedanken vorzunehmen. Früher war es üblich, ein Tagebuch zu führen als die Aufzählung der Tätigkeiten und Ereignisse des abgelaufenen Tages, um später auch darin zu lesen. Für die evolutionäre Allzeitnut- zung dagegen gilt es zu lernen, nach jedem Tag sich einige Minuten Zeit zu nehmen, eine schriftliche Tages-Entwick- lungs-Individualisierungs-Erkenntnis-Reflexion vorzunehmen, um den Erkenntnisgewinn, die Entwicklungsfortschritte, aber auch die Fehler des Tages zu bilanzieren, jede Le- benstätigkeit und jedes Verhalten entwicklungsmässig zu hinter fragen. Es ist sich bspw. jeden Abend die Frage stellen ob:
* Siehe auch den Gliederungspunkt"Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
* Zur evolutionären Allzeitnutzung gehört es auch seine Essens- und Trinkgewohnheiten z.B. das Mittagessen neu zu überdenken, ausfallen zu lassen oder zu mindestens zu optimieren. Jeder weiss, dass nach einem guten Mittagsessen der Nachmittag danach gelaufen ist und es schwer fällt, wieder produktiv zu werden. Die Körperprozesse laufen nach dem Essen auf Hochturen und das Blut aus dem Kopf wird in den Bauchraum geleitet für die Aufnahme und den Abtransport von Nähr- stoffen. Durch die reaktive Unterzuckerung ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Die Aminosäure Tryptophan wird im Gehirn in das Glückshormon umgewandelt, was zwar gute Laune aber auch schläfrig und müde macht. III.) Es sind andere Fragen und Probleme, welche mich während des Alltages bewegen wie bspw. ob das Geld für den Monat reichen wird, wie kann ich die schulische Leistung des Kindes verbessern, wie mein Lieblingsfussballverein am Wochenende gespielt hat, wo ich was am billigsten einkaufen kann oder ähnliches. Die Verbesserungszuwachs der Entwicklungsfragen ist nachhaltig bleibend, während die aber auch notwendigen, existenziellen und interessierenden, individuellen Alltags- fragen nur vorübergehend sind. Wenn diese oder ähnliche Fragen nicht gestellt werden, bleibt alles im Trüben, ist kein wirkliches, sichtbares Fortkommen möglich und es wird am nächsten Tag nur entwicklungslos, alltagswiederholend, motivationslos weiter gemacht wie bisher. Keiner wird mehr jetzt daran zweifeln, dass " evolutionäre Allzeitnutzung " nur ein fragwürdiges Freizeit-Abend-Vergnügen und eine brotlose Kunst darstellt. Nur wenn die Zeit transzendiert wird, geht es auch in mein Leben ein. Es ist wie alles, wenn Neues ins Leben tritt, nur ein Gewöhnungslernprozess. * Entwicklung kann nur seine befreiende Kraft entfalten, wo der ein- zelne Mensch seiner Entwicklungsindividualisierungs-Lebens-Gewissens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungs- weges ohne Schuldgefühle der Vergangenheit und Zukunft begegnet. Die Schuld besteht alleine nur darin, das Entwicklungsbessere " im Hier und Jetzt " nicht zu wollen und die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung nach mehr Entwicklungswahrheit sind das Entscheidende, damit Ent- wicklung zugelassen wird als Selbstverpflichtung zur Entfaltung der Individualitätskräfte der Entpersönlichung. Die Individualisierung ist eine Entwicklungs-Bring-Schuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden einzelnen Menschen. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Anpassungsbequemung, der Lebenskrisen, der Irrtümer und der Verzweiflung als Lebensführungsdruck bis zur Entwicklungs- reife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexis- tenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nach- wirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinander- setzung mit ihr sich damit in der Entwicklungsüberwindung davon gelöst hat. Christlich interpretiert ist die Schuld das Einzige, was den Menschen vor Gott begründet. IV.) Bewährt hat sich bspw. als stiller Rezeptionspartner ein Arbeitswerkzeug in der Zeit der Digitalisierung die Textver- rarbeitung (m)eines Computers, wo mir in der schriftlichen Auseinandersetzungs-Erfassung das Tagesgeschehen und die Entwicklungsfortschritte als Taterkenntnis nochmals konkret im " digitalen Tagebuch " bewusst wird. Reflexiv wird als Bewusstmachung durch aufschreiben verstanden. Es schafft die Transparenz, was weiter zu optimieren gilt, ob und wie viel der Tag entwicklungsmässig genutzt wurde, welche Probleme gelöst worden sind. Es ist jeden Tag seinen Lebens- sinn und Wert geben, die Lebens- und Arbeitsspannung mit der Arbeitsplanung als " Arbeitskalender " für den nächsten Tag neu schaffen (auch wenn dieser im Laufe des Tages durch die spontanen Unwägbarkeiten überholt ist) und erkennen, dass der Tag als Geschenk entwicklungsnotwen- dig gewesen war und freue mioch jeden Abend, dass der Tag entwicklungsfruchtbar war. Jeder neue Tag beginnt mit ein- em weissen Blatt Papier, aber mit dem Vorsatz heute " nur das Bessere zu wollen " und an den Tageswiderständen zu wachsen. Bei der täglichen Abendreflexion ist es voll ge- schrieben und interessiert eigentlich am nächsten Tag nicht mehr, weil dieser wieder mit einem neuen, unbeschriebe- nen Blatt Papier beginnt. Mit der bewussten Gewohnheits-Tagesreflexion als Bilanz bekommt der Tag erst seinen ent- wicklungs-transzenzendierenden-bewusstseins-zukunfts-schaffenden-formbildenden Mehrwert. Dieser permanente Tagesrückblick ist Wachstum, Reifung, Heilung, Schöpfung, Problemlösung,Initierung von Veränderungsprozessen und im allerletzten aufgrund der Interverbundenheit ein Stück Weltverbesserung. Nur so arbeitet der Tag für mich, wird dem Tag seinen Individualsinn gegeben und diese Tages-Trans- parenz führt erst, " emotionslos " ausgedrückt, zur quan- tenphysikalischen Transzendierung der Wirklichkeits- konstruktion im Bewusstseinsakt *. *1.) " Das Tagebuch dient als Stimulans, um sich pädagoisch fortzu- treiben, sich gründlich zu durchschauen und immer wieder muss man das Tolstoi Wort wiederholen Wache zu halten über das eigene Leben "*. * In Textanlehnung an " Tolstoi, der Kampf um Verwirklichung ", eine Biografie von Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller 2.) Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrneh- mung von Veränderung definiert als Auflösung und Entsinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form- wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird. Im Umwandlungsprozess verschwindet das Geist-Bewusst- sein, weil dieses nur als Gegenstandsbewusstsein denkbar ist. Es ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose, Innerliche des Entwicklungsgeschehens durch Transzendierung als Kernspaltung des Individualisierungs-Werde- Seins als meine Lebenswirklichkeit des Individual-Logos zur Wissens- Form-Klarheit transformiert wird, wo das Innerliche, Unsinnliche nicht Empirische veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens- geist)form gebracht wird. Praktisch ist Transzendierung bspw. im Selbstgespräch die Sache gedanklich, gefühls -und glaubensmässig durchgehen und im Prozesserleiden auflösen. Der Glaube, die Ge- fühle, die Erkenntnis, Gewissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess- Transzendenz sind keine wissenschaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens und des wahr machens. Die Quantenphysik ist kurz gesagt, wenn unbeobachtet, alles eine Welle und wenn beobachtet, alles ein Teilchen.Es gibt eine innere und eine äussere Welt, welche Untersuchungsgegenstand der klassischen Physik bzw. der Quantenphysik sind. Beide Welten sind auf engste verbunden und zwischen beiden herrscht ein reger Informationsaustausch vor. Diese innere Welt sorgt für das Bewusstsein. 3.) Wo Überwinder und Überwundenes eins sind, wird die Subjekt-Ob- jektspaltung als der Lebenswiderspruch (Lebensdisharmonie) aufge- hoben.Im Wechselspiel zwischen Bewusstseins-Zweiheit und Entwick- lungs-Einheit (Lebensübereinstimmung) erfolgt die Neuschöpfung. Es ist der qualitative Übergang von der Möglichkeit zur Wirklichkeit. Die Irrtums-Wahrheitserkenntnis als durchdringender Entwicklungs- Geist ist der Reifezustand zur Aufhebung von unbewusster Struktu- ren, Begrenzungen und Blockaden als ein Nachlassen von psychi- schem Druck. Diese Transformation wird nicht als Opfer oder als ein Verzicht, sondern als Befreiung der Lebensschwere empfunden. Alles Evolutionswidrige wurde ausgeschieden. Nur in der Ego-Willen- losen-Transzendierung wird das Selbst aufgebaut. Es wird verbrannt, was einmal angebetet wurde als der Entwicklungsimperativ " des stirb und werde ". Der Dualismus wird durch den Entwicklungslernpro- zess überwunden, weil das Wesen und die Erscheinung einer Sache identisch werden. Das Prinzip Transformation macht Evolution überhaupt erst möglich, im Großen wie im Kleinen, im Makrokosmos wie im Mikrokosmos. Ohne Transformation gäbe es keine Evolution. V.) Es sind vielen kleine Tages-Transzendierungs-Überwin- dungen, welche dem Tag sein Recht geben und zu einem besonderen, individualgeschichtlichen Tag machen, um jeden Abend sagen zu können: " Das war mein Tag ". Es ist die Wandlung des Alltagsverständnisses von der " Tretmühle des Alltags " und entwicklungslosen Alltagseinstellung zum Aus- seralltäglichen. Die geometrische Form des Wiederholungs- kreislaufes " alle Tage und alle Jahre wieder " wird zur aufwärtssteigenden Spirale, das jeder Tag ist neu, einmalig und nicht wiederholbar ist. Durch die evolutionäre Allzeit- nutzung gibt es keine Alltage mehr, sondern nur noch Ent- wicklungstage. " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ", was " das Genie der Selbstevolution " ausmacht. Wenn ich abends meinen Frieden gefunden habe, war es ein guter, magischer Tag. > Erst durch diese evolutionäre beschriebene Zeitnutzung wird der Einzelne zu einem unersetzbaren Entwickler und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Entwicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas schlechtes zu tun ". Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet*. * 1.) Das Individuelle erhöht das Allgemeine. Der sich entwickelnde Einzelne ist der Schlüssel für alles, weil ein Staat, eine Gesellschaft, eine Schulklasse, ein Volk als anonyme Masse oder eine Vielheit sich nicht entwickeln kann. Nur Einzelpersönlichkeiten wandeln sich, aber nie die Gesellschaft als Ganzes. Über die Entwicklung des Einzelnen definiert sich eine Gesellschaft. Der Einzelne setzt sich immer gegen das anonyme Kraftfeld der Masse durch. Der Staat lebt und ist an- gewiesen von der Entwicklungswiderstandskraft, dem Entwicklungs- mut, der Werteentwicklung, was er selber nicht schaffen kann und nicht vom einem genormten, standardisierten Menschentypus, dem auswechselbaren und angepassten (sozialisierten) Massenmenschen. Anpassung ist Lebensverkümmerung und hilft eigentlich keinem wirk- lich weiter. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kulturleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Opportunismus ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensentwurf. Der Mensch lebt in erster Linie für die Systemerhaltung und nicht für seine persönliche Entwicklung. 2.) Nur in der Individualgeschichte des Einzelnen und nicht in der Geschichtslosigkeit des gesellschaftlichen Kollektivs gibt es einen Fortschritt und deshalb hat nur ein Einzelner Wirklichkeit. Der gesellschaftliche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Entwick- lung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Eine Zivilisation ist nicht im Stande neue Werte zu schaffen. Sie kann nur die vorhandenen Werte verzehren. Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesellschaftliche ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesell- schaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. 3.) Eine Gesellschaft lebt nur von denen, welche sich entwickeln und bewusst an ihrer Individualisierung arbeiten. Deshalb ruht alle Hoff- nung auf dem Einzelnen, wenn die Politik handlungsschwach, die Gesellschaft orientierungslos, ein Werteverfall beklagt wird und moralische Autoritäten fehlen. Eine entwicklungsmoralische Vor- bildwirkung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Weil aller Sinn durch das eigene Leben entwickelt werden muss, kann kein Staat, keine Gesellschaft oder welche Weltanschauung und Lebensentwurf auch immer einem sagen, wozu man lebt. 4.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch 5.) Siehe auch " Jeder ist ein (potentielles )Genie der Selbstevolution "
VI.) Jeder Tag, wo ich meinem Entwicklungsziel näher komme bleibt und fliesst die Gesamtentwicklung mit ein. Ich kann jedem Tag zum Abschluss dieser Betrachtung eine Bewertung z.B. Schulnote geben. Der Notendurchschnitt der Woche zeigt mir, das jeder Tag genutzt wurde und wird als Lebensmathe- matik bezeichnet. Das Leben ist die Summe aller gelebten Einzeltage. Wenn jeder Einzeltag bewusst entwicklungsmässig reflektiv und rezeptiv genutzt wird, dann habe ich ein sinn- volles, ausgefülltes Leben gelebt. Das Leben wird nur in dem Maße lebendig, wie es sich (in der Reflexion) entwickelt. Weil nur Entwicklung den Menschen rechtfertigt und begründet ist auch dann jeder Tag, der kein (rezipierter) Entwicklungstag ist, ein verlorener Tag, welcher individualgeschichtlich be- trachtet, der Menschheit fehlen würde, was noch nicht im Allgemeinbewusstsein verankert ist. Aber keine Zeit ist ver- loren, in der man nach den persönlichen Entwicklungswahr- heiten geforscht hat. Der Mensch ist dazu bestimmt seine Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheiten zu erkennen und dieses ist das Einzige, worauf sich sein Leben begründen und bauen lässt *. * Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens" in Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg
VII.) Gross sind nur die Zeiten, welche für die Entwicklung genutzt worden sind. Es ist das Zeitlose im Alltäglichen, das Ungegenständliche im Gegenständlichen und die ordnende Kraft in der Vielfalt der Alltagshüllen, Alltagsformen und All- tagsmöglichkeiten zu erkennen. Es gibt dann keine Arbeits-, Sonn-, Urlaubs-, Brücken-, All-oder Dienstage mehr, sondern nur noch Entwicklungstage. Voraussetzung dafür ist, dass ich mir jeden Tag die Reflexionszeit nehme und mich nicht ständig ablenken und vereinnahmen lasse, sondern jede Alltagserfahrung bewertend in Erinnerung rufe und die Prioritäten meines täglichen Tuns ständig neu festlege und Veränderungsprozesse initiiere. Somit wird jeder Tag zu einer Stufe auf "der Entwicklungs-Sprossenleiter" nach oben, jeder Tag ist der Entwicklungsreife ein Tag näher, jeder Tag bekommt einen Sinn, an jedem Abend feiere ich einen Sieg, weil der Tag fruchtbar genutzt wurde, jeder Tag wird zu etwas Besonderem und zu einem individuellen Geschichtstag. VIII.) Evolutionäre Zeitnutzung beinhaltet auch ein ständiges Kompromiss- und Improvisations-Lernen als Übergang zum nächsten Kompromiss. Eine kurzfristige Lösung ist auch eine Lösung und für den nächsten Tag wartet schon die nächste Lösung. Es ist ein ständiges Nachbessern und korrigieren, ein sich zufrieden geben mit kleinschrittigen Verbesserungen, ein Warten auf die nächste Gelegenheit, ein Kompromiss eben. Es ist auch immer da aufzusetzen, wo ich zur Zeit entwick- lungsmässig stehe und nicht, wo ich vielleicht einmal mal sein möchte. Nur was ich sofort erreichen kann, ist für mich mo- tivierend. Es sind immer die kleinen Dinge, welches Grosses bewirken. IX.) Beim entwicklungslebensgeschichtlichen Individualisie- rungs-Lernen ist Vergangenheits- und Wiederholungslernen nicht vorgesehen, weil die Einmaligkeit der Individualität und das Neue " im Jetzt-Lern-Ist als Entwicklungsspirale "das Lernprinzip ist. X.) Wer physisch, körperlich den ganzen Tag hart arbeitet (bspw. Bauarbeiter, Winzer, LKW-Fahrer), der ist abends nur noch müde, kraft-und geistlos und eine Entwicklungs-Tages- reflexion bleibt eine Illusion. Jede übertriebene Körperan- strengung bindet den Geist, die übertriebene Anstrengung des Geistes den Körper. Jede Anstrengung in der einen Rich- tung wirkt sich kontraproduktiv in der anderen Richtung aus. Deshalb sind einseitige Handarbeiten und einseitige geistige Arbeiten etwas Grundverkehrtes. Darüber hinaus muss für die " Evolutionäre Allzeitnutzung " eine Entwick- lungsreife gegeben sein. * 1.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
2.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
Vom statischen, äusseren, entwicklungslosen Arbeits- (zeit)-Verständnis zum dynamischen, inneren Entwick- lungs-Arbeits(zeit)-Verständnis. Die Entwicklungs-Lerngrundprinzipien des gotischen Lern- prinzips von Entwicklungseigenschaften der Arbeitstugenden im persönlichen Arbeits(Lern)prozess.
> Es geht um die Entfaltung von Entwicklungs-Arbeitstugenden im persönlichen Arbeitsprozess eines Entwicklungs-Individuali- sierungs-Lebenslaufes. Dieses ist die " eigentliche Arbeit " und dieses kontrolliert auch die Nachhaltigkeit der Handlungsqua- lität. Wo Entwicklungstugenden geübt werden, hat die Arbeit den grössten Wert, weil der Arbeitende sich über seine Arbeit wertidentifiziert. Es stellt sich immer wieder die Frage, was will mich die Sache lehren und welche Entwicklungseigen- schaft soll geübt und selbst zur Tugend werden. Jede Ar- beitsanregung als Entwicklungswert des Augenblicks sollte als Entwicklungsveränderungshinweis verstanden werden und dadurch wird erst der Arbeitsplatz entwicklungsge- mäss begründet. Es sind immer die Entwicklungstugenden und nicht die intellektuellen Arbeitsleistungen, welche den Erfolg ausmachen und den Arbeitsplatz weiter ent- wickeln. Jeder Berufsstand ob Pilot, Krankenpfleger, Pilz- berater, Busfahrer oder Unterwasser-Schweisser hat seine beruflichen Eigenarten und Zwecksetzungen und diese implementieren berufstypische, zu lernende Arbeitstugen- den. Es ist eine evolutionäre Sichtweise der Entwicklungs- seite der Arbeit als " Entwicklungsversittlichung , Entwick- lungssinngebung und Weiterentwicklung des Berufes und der Arbeit *.
Entwicklungs-Arbeitstugenden sind u.a. zu lernen:
* Das alte Arbeitsverständnis bedeutete bisher, dass Arbeit vor- handen und genug zutun ist, während beim evolutionären Arbeitsverständnis Arbeit " Teil der menschlichen Entwicklung " ist, weil ich mich mit ihr auseinandersetzen und mir die Arbeits- möglichkeiten erst erschaffen muss in Wandlung der Arbeitswelt
* 1.) Siehe auch Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dyna- mischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf
2.) Siehe auch Vom Beruf zur Berufung 3.) Siehe auch Gliederungspunkt " Das gotische Lernprinzip als Bau- (lebens)idee, welches alle bewegt Nr. XX eine weitere Vielzahl von " Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschafts-Tugenden " im Goti-
Von dem statischen, äusseren, entwicklungslosen Bildungs-Zeit- Lernen eines Zeitbegriffsgefühls zum dynamischen inneren Entwicklungs-Kultur-Jetzt-Lernen als zeitloses,ewiges Lebens-Grund-Gefühls*. ( Legende: BLZ = Bildungs-Lern-Zeit als Zeitbegriffsgefühl ELZ= Entwicklungs-Lern-Zeit als zeitloses Lebensgrundgefühl) I.) Bei der BLZ geschieht die Wissensvermittlung in passiver Lernhaltung zu bestimmten festgelegten Lernzeiten in ver- schiedenen, Orts-und Lernmedium abhängig in der Zeit und endet meist mit einem Bildungsabschluss. Es wird auf die Uhr geschaut und unterschieden zwischen Lern-, Pausen-, Frei-, Arbeits- und Ferien/Urlaubszeit. Hier hat jede Stunde 60 Minu- ten und im schulischen Bereich bilden sechs Unterrichts- Stundentage den Menschen. Das Lernen und Lesen erfolgt in der Zeit, für die Zeit und für die Zeit danach. Man denkt an die Zeit, richtet sich nach der Zeit, die Zeit hat mich und ich schenke der Zeit mein Leben. Es ist ein festgelegtes Zeitpunktlernen in der Zeit als die Existenzweise des Bil- dungshabens. Bei der ELZ erfolgt der Lernprozess in ständiger, aktiver Lernhaltung, Orts- und Lernmedium unabhängig und es ist ein " Transzendierungs-Neulernen " über die Zeit hinaus. Man denkt nicht an die Zeit, sondern in der Zeit, ich habe Zeit und ich schenke dem Leben meine Zeit. Jeder Zeitpunkt ist ein Teil der Ewigkeit und es spielt keine Rolle, ob in der Schule, als Autofahrer, als Angler, auf dem Sportplatz, im Urlaub, am Arbeitsplatz oder abends vor dem Fernseher, sondern der Mensch entwickelt den Tag. Es wird perma- nent gelernt bis zur Entwicklungsreife, wo noch gesucht wird, aber danach es nur noch ein vollenden ist als die Exis- tenzweise des Entwicklungswerdens. II.) Bei der BLZ richten wir uns nach der Zeit und die Zeit des Ausübens und des Lernens fallen zusammen. Wenn man die Uhr ansieht, denkt man an die Zeit. Es ist lernen in Raum und in der Zeit und für die Zeit nach dem Lernen und zeitgeis- tiges Lernen (Zeit- und Raumbildungslernen als äusserer Zeit- sinn und es vergeht jeden Tag einen Tag. Die Zeit wird von der Uhr bestimmt). Bei der ELZ sind Raum und Zeit in uns wird in der Zeit gelernt. Wenn man die Uhr ansieht denkt man nicht an die Zeit. Weder existiert Zeit, noch verändert sie sich oder hat Dauer. Sie ist stillstehend (Das Lernen in der Zeit ist zum Überwinden ihrer selbst und gewinnt jeden Tag einen neuen Tag. Die Zeit wird von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt) *. * Siehe auch oben " Wissenschaftlicher Zeitbegriff der Relativitätstheorie und die Zeit als Bewegungsdauer " Textabschnitte II und III III.) Die BLZ ist das alte, temporär verstandene, dualistische, Zweck-, Uhrzeit und zeitdruckhafte Lernverständnis, welches sich i.d.R. in der Zeitspanne von Montag bis Freitag von 08:00 - 18:00 Uhr bewegt und kennt viele Leer- und Aus- zeiten, Wochenenden, Krankheits-,Urlaubs- und Feiertage. Wir richten uns nach der Zeit, die Zeit des Lernens und des Arbeitens fallen zusammen und die Lern- und Arbeitszeit liegen innerhalb der Zeit. Die ELZ ist das lebensganzheit- liche, nicht-dualistische, Zweck-, Uhrzeit- und zeitdruck- freies Entwicklungs-Lernzeit-Verständnis " des jetzigen Augenblicks als das Nun, welches zeitlos ist, weil es keinen Unterschied kennt was in der Zeit geschieht und alles nur eine Entwicklungslernzeit ist und der Mensch bleibt ein " Lebenslanglernender "*. * I.) Das "Jetztlernen " ist die Lernfrage, der Zeitkern der Lernsinn- wahrheit, die Einmaligkeit des Augenblicks als nächster Individua- tionsschritt. Für ihn ist jeder Tag, jede Stunde eine neue Chance und das, was jeder Tag von uns erhofft. Der Zeitpunkt, wo am besten gelernt wird, ist immer. Alles hat eben seine Zeit, nur das Entwick- lungslernen nicht. Die Zeit wird um die Entwicklungs-Sinn-Dimension erweitert und das " Entwicklungsjetzt " kennt keinen Zeitdruck und ich habe alle Zeit der Welt. II.) Siehe auch oben den Gliederungspunkt " Philosophische Jetztzeit als Ewigkeit " III.) Siehe auch Lebenslanges Lernen IV.) Bei der BLZ bilden z.B. 6 Unterrichts-Tagesstunden den Menschen. Es ist schulisches, zum festgelegten Zeitpunkt und Zeitdauer, erzieherisches, gerichtetes, planmässiges, kon- fliktfreies, in der untätigen Lernhaltung ausgewähltes, aktives Kennen- und Dazulernen als Zeitpunktlernen mit festgelegten Schulungsterminen. Es kennt feste Schul-und lernlose Auszeiten (Tageswert). Beim ELZ bildet und ent- wickelt der Mensch den Tag. Es ist ein ausserschulisches, eher ungerichtetes, unplanmässiges, beiläufiges, in der tätigen Lernhaltung, entwicklungsnotwendiges, selbstorga- nisiertes, selbstentdeckendes, reaktives Lernen " im au- genblicklichen " Hier, Jetzt und Ist “. Die Leer- und Aus- zeiten werden Lehr- und Lernzeiten und die Zeitdauer richtet sich bspw. danach, wann das Problem gelöst ist (Dauerwert). V.) BLZ ist Konvention, in der Zeit, damit verfallend und wirkt nicht über seine Zeit hinaus (Wissensverfallzeit). ELZ steht im Widerspruch zur Konvention, ist überzeitlich und wirkt über die Zeit hinaus (Wissen ohne Verfallzeit) *. * 1.) Fast alles Wissen z.B. unterliegt einer Halbwertszeit des Wissens. Die Halbwertszeit des Wissens ist jener Zeitraum, in dem Wissensin- halte durch neue Erkenntnisse aus Forschung, Entwicklung und der Lebenspraxis als überholt angesehen und entwertet werden. Diese Wissens-Alterungs-Verfall-zeit liegt mit Ausnahme von zeitlosen Grundlagenwissen (z.B. die Zahl Pi) inzwischen unter vier Jahren und beim Computerwissen unter einem Jahr. Das Unschärfeprinzip von Werner Heisenberg wirft jeden Wissensdeterminismus über den Haufen. 2.) Siehe auch " Entwicklung ist nur gegen die Welt möglich " in
Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch 3.) Siehe auch " Individualisierung gegen die Widerstände in der Gesellschaft " in Gesellschafts-und Entwicklungsmensch
VI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen feiere ich bspw. meinen * 1.) Der Mensch ist nicht so alt wie sein Geburtsdatum im Personal- ausweis (bografisches Alter) sondern nur so alt wie seine Körperzellen (biologisches Alter). 2.) Früher hieß es; der geht am Stock (alt) und heute sagt man dazu " Nordic Walking " (jung). VII.) Die BLZ ist das Bildungslernprinzip des Lebenphasens- lernens als ein schulisches verstandenes Lernverständnis. Zeitlich ist es nur ein Lebensabschnitt und der Bildungszeit- raum beträgt je nach Bildungsgang 10 bis 30 Prozent im Verhältnis zur Gesamtlebenszeit z.B. vom 7 bis 25.Lebens- jahr. Es ist ein Lernen zu festgelegten Bildungszeiten als Bildungsleben in verschiedenen Lebensabschnitten, welches z.B. mit einer Prüfung abgeschlossen wird.(Man kann eben nicht das ganze Leben auf der Schulbank verbringen). Eine BLZ bleibt darüber hinaus dem persönlichen Weiter- bildungsinteresse und eventueller beruflicher Aus- und Weiterbildung überlassen. Die ELZ dagegen ist das lebens- lange Lernen als Evolution und an keine Bildungsjahres- zahl gebunden. Der Mensch bleibt ein ganzes Leben ein Entwickelnder und ein " Lebens-Jetzt-Lernender ". (Man kann sich aber das ganze Leben entwickeln) *. * Es ist das natürliche, dem Leben inne liegende Lernen und die ganze Lebenstotalität ausfüllende Selbst-Individualisierungs-Entwick- lung als Wesensnotwendigkeit und ein Lebensgrundgefühl. Der Ent- wicklungs-Individualisierung-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der mensch- lichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lernprogramm, welches auf einen nicht be- einflussbaren, beabsichtigen, offenen Endzustand hinausläuft. Die ELZ ist erst einmal nur eine Möglichkeitspotenz, welche vom Einzel- nen immer wieder neu gelernt werden muss, was das Gotische Lern- prinzip ausmacht. Der Mensch lernt eigentlich ein Leben lang mit Ausnahme seiner Schuljahre.
VIII.) Wenn der Schultag als BLZ durch Schulfehlzeit nicht bildungsmässig genutzt wird, dann entstehen Bildungslücken und falls diese nicht gefüllt werden, besteht die Gefahr schlechter Schulnoten. Wenn der Tag als ELZ nicht entwick- lungslernmässig genutzt, dann ist dieses ein vergeudeter, verlorener und mit einer " Entwicklungsschuld der Entwick- lungslosigkeit " behafteter Tag, der individualgeschichtlich interpretiert, der Menschheit fehlen würde *.
* Wenn die BLZ lebenshistorisch betrachtet wird, relativiert sich der Bildungswert. Was einer im Leben geworden ist und noch wird, ist er nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwick- lungslebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. IX.) Bei der BLZ wird das Gelernte als absolut, richtig und für dauerhaft angesehen (Zeitgeistwert). Bei der ELZ wird das Gelernte nur als relativ, aber lebenstragend und für immer angesehen (Ewigkeitswert).
X.) Die BLZ ist Inkubationszeit, Reifezeit, theoretische Lern- zeit und folgenlose Vorbereitungszeit für das Leben (z.B. 4 Jahre Universitätsstudium mit Abschluss " Diplom-Kaufmann " als Berufssozialisierung ). Die ELZ ist praktische Lehrgeld-, Irrtums-, Krisen- und folgenreiche Lebenserfahrungszeit (z.B. 4 Jahre im Gefängnis als Resozialisierung). XI.) In der BLZ wird nach konstruierten Lernzielen gelernt und zertifiziert. Bei der ELZ gibt es kein festes Lernziel und Zertifizierung, sondern es ist mehr ein beiläufiges, unbe- wustes, spontanes, gewachsenes Zeitnutzungs-Lebenssitua- tions-Verbesserungslernen " im Hier und jetzt " als das
XII.) Die BLZ wäre Entwicklungsstoffverfrühung. Das Leben ist ungelehrt. Deshalb ist das Eigentliche nicht zu lehren. Bei der ELZ gibt es für alles seine Zeit, alles hat seine Zeit, nur Entwicklung nicht. Bei Entwicklungsreife ist das Entwick- lungshandeln automatisch mitgegeben. XIII.) Die BLZ ist gesteuertes, fremdbestimmtes Lernen und vom lebenslangen Lernen getrennt. Die ELZ ist selbstgesteu- ertes, selbstbestimmtes lernen und die Zeit der Lebens- führung und des Lernens als lebenslanges lernen fallen zusammen. XIV.) Die BLZ bezieht sich auf die sichtbaren, geschätzten fünf Prozent des Be- und Gewussten als vermeintliches Ganzheitswissen (Welt der elektromagnetischen Schwin- gungen). Die ELZ schliesst auch auf die geschätzten 95 Prozent der unsichtbaren Welt des noch nicht Gewussten mit ein (Welt quantenphysikalischer Gesetzmässigkeiten) * * Siehe auch " Anamnese ist die Erinnerung an alles vorhandenes Wissen in der unsterblichen Seele, welches bei der Geburt vergessen wird. Es ist auch die (Entwicklungs)-Wieder-Erinnerungs-Pädagogik Platons und die Sublimierungsthese des Aristoteles, wo alles Wissen schon im universellen Bewusstsein als emergente Eigenschaft ausser- halb vom Einzelgehirn existent ist und der " Ichcharakter " bei der Theorie des Bewusstseins in Frage gestellt wird. Lernen besteht in einem Erinnern seit Generationen in der Seele des Menschen-Sokrates im Dialog mit seinem Kollegen Platon .... Nr.200 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
XV.) Die BLZ vollzieht sich in dualistischen, deduktiven, zeit- geistigen Bildungslernkategorien. Die ELZ vollzieht sich in universellen, induktiven, zeitlosen Entwicklungslernkate- gorien.
XVI.) Die BLZ findet bspw. bei der dualen Berufsausbildung in z.B. sechs verschiedenen Schulbildungsfächer je 45 Minuten am Tag statt (Vieles, aber nicht Eines). Die ELZ findet in Le- benssituationen in Lebensprüfungen, bei Irrtümern, in Alltags- und Berufszusammenhängen, in Lebenskrisen, als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck etc. statt als Unruhe ist als der Ruhe Suchziel (Eines durch Vieles). XVII.) Bei der BLZ haben die Kinder kaum noch Zeit zum Spielen und durch die Vorschule wird das Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt. Damit wird die Entwicklungskluft immer grösser (Förderwillen). Bei der ELZ bleibe ich Kind solange wie es geht, weil diese Zeit für die zukünftige Ent- wicklung am wichtigsten ist. Je länger die Kindheit gedauert hat, desto bedeutungsvoller wird das Leben danach und " das Spielen ist mehr, als nur Kinderkram" (Entwicklungswillen) *. * Die Neubewertung der Kindheit und Jugend 1.) Glücklich ist der, welcher sein Arbeits- und Lebensende mit dem An- fang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet und ist sich sicher, dass dieser Weg von Anfang an in der Kindheit als Lebensfundament festgelegt war, weil ich meinen Träumen mein Leben schulde als unverbrauchter Idealismus der Zielspannung *. * Wo Beruf und Berufung schon zu Kindheits- und Berufsbeginn zusam- men fallen und Entwicklungsrückschlüsse auf die Kindheit gezogen werden können, ist den Allerwenigsten gegeben.
2.) Die Kindheit wird nach dem evolutionären Verständnis von der Ge- nese her betrachtet. Es sind das Erb-, Kindheits-, Erziehungs- und Elterngut, die Jugendjahre, Zeitgeist, Jugend- Freunde, Landschafts- eindrücke der Heimat, (jede Region hat ihren eigenen Entwicklungs- charakter, monumentale Eigenschaften und seelische wirksame Formen, welche einen jahrelang geprägt haben), Kindheitsinteressen- und Ge- wohnheiten, kulturelle und religiöse Sozialisation, Traditionsfeste, Umwelteinflüsse, persönliche Erlebnisse und Leistungen, Entwick- lungseigenschaften, Leidenschaften, Lebenskrisen, Sturm- und Drang- jahre sind unsere Entwicklungsbestimmung und der Beginn unseres Entwicklungsweges. Eine Kindheit lässt sich auch nicht später er- lernen, sondern sie wird einem mitgegeben. 3.) Wer ein Jugendideal verfolgt, bleibt zeitlebens ein Kind im Herzen. Es ist gut als Kind Ideale zu haben, aber es ist frustrierend, sie im fortge- schrittenen Entwicklungsalter nicht realisiert zu haben. Nur was ich in der Kindheit erfahren kann ich auch meinem Kind weitergeben. Ohne eine unbeschwerte Kindheit und fast wolkenlose Jugend gelingt das Leben schwer. Das Selbstsein als Kind (unbelastete Kindheit) ist mein Selbstsein von heute. Ein Mensch wird umso schneller entwicklungsreif, je länger seine Jugend und Kindheit gedauert hat. Kindheit wird auch mit Spielen in Verbindung gebracht und es ist die unbeabsichtigte, zweckfreie Selbstausbildung im Spielen ohne praktische Zielsetzungen, welche entwicklungsförderlich ist. 4.) Die Kindheit ist bisher mehr im Allgemeinen, Abstrakten aber nicht im Individual-Entwicklungs-Psychologischen beleuchtet worden. Eine entwicklungsindividuelle, lebensmässige Deutung der Kindheit und Jugend ist möglich, wenn signifikante Entwicklungsgrundzüge im Kindheits- und Jugendprofil erkennbar sind wie z.B. das Kind hatte eine Naturkindheit und spielte oft an einem kleinen Fluss, es war ein Einzelgängerkind, das Kind hatte eine tief gläubige Mutter gehabt, der Vater war ein "politisch Linker", es ist geboren worden und aufge- wachsen " in der Weite des Rheintals ", es hatte kaum Interesse an alterstypischen Aktivitäten, es war ein Aussenseiterkind, "ein Träu- merle", ein komplexiöses Kind, als Kind half er dem Vater schon im elterlichen Betrieb und viele andere Kindheitserlebnisse mehr, was über die Jahre entwicklungsprägend wird und lassen eine entwick- spezifisches Spielverhalten wie Fussball oder Computerspiele bei Jungen fördert die visuell räumliche Koordination und technisches Verständnis und Puppen- als auch Rollenspiele bei Mädchen wirken sich positiv auf die sprachliche und soziale Entwicklung aus. 5.) Was in der Kindheit ausgeprägt wurde, sind die Entwicklungsmög- lichkeiten der Jugend und als Erwachsener. Es gilt diese in eine allge- mein, erfassbare gültige Form zu bringen, um die Sinnline der Kindheit bis zum Erwachsensein besser zu verstehen und warum besonders die frühen Kindheitserfahrungen so wichtig sind. Was im Elternhaus über- nommen wurde (Kindheitsgefühl), setzt sich auch meistens später durch. 6.) Die bisherige, rudimentäre, biografische Entwicklungskindheits- forschung bestätigt mit begrenzter Aussagekraft diese Erkenntnisse. Auch bestätigt die analytische Psychotherapie, in der man seine Kindheit aufs Neue erlebt, meistens in der Auseinandersetzung der erlebten Kindheitskonflikte und mit dem Unbewussten der Lebensgeschichte. Die Kindheit ist das individualgeschichtliche Erbe für das zukünftige Lebensbessere und Lebensgrösseres, welches das Ziel des Entwick- lungslebensweges ist. Wenn in der Kindheit die Struktur des Gehirns vielseitig entwickelt wurde, hat der Jugendliche und junge Erwachse- nen neurologisch mehr Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb können geschulte Pädagogen schon bei Acht- bis Zehnjährigen die weitere schulische Laufbahn relativ verlässlich voraussagen, nachdem sie die Einflussgrössen des Lernens der Kindheit und der vorschulischen Be- treuung kennengelernt haben. 7.) Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rührenden Kindheitserinne- rungen eine persönliche Rolle spielen, aber der einzigartige und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit als Lebensfundament im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Ur- sprünglichkeit und Unmittelbarkeit der Kindheit und Jugend ist aber die Lebensgrundlage, Lebensrichtung, Lebenszukunft, bleibt die trei- bende Kraft und wird erst als „junger Alter“ wieder ernst genommen. Die Kindheit ist lebensbestimmend, lebenstragend, lebensentschei- dend und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Geburtsgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen. 8.) Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, hätte ich auch eine andere berufliche Entwicklung gehabt. In der Heimat der Kindheit wird der Entwicklungssamen gestreut, welcher sich "in der Fremde"ent- wickelt. Der schöpferische Mensch zieht die wertvollsten Kräfte aus dem Heimatgeist. 9.) Der Kindergeist überträgt sich auf das, was man macht. Das höchste Entwicklungsziel ist "die Kindheit zum Beruf " werden zulassen d.h. Kindheitsmerkmale, welche durch Bildung und Sozialisierung nicht weiter entwickelt oder "überbildet oder überfremdet" worden sind im Berufsleben durch viele Tätigkeiten hindurch zur Entfaltung bringen. 10.) Lebensträume gelten das Privileg junger Menschen, aber i.d.R. bleiben es nur Träume. Viele Jugendträume sind erst im Erwachsenen- alter möglich, weil die sinnlichen Reize zum grossen Teil erst überwun- den werden müssen und dann in die Jahre gekommen ist, wo der Körper und Geist nicht mehr alle Energien für das eigene Wachstum verbraucht, sondern Überschüsse hervorbringt. Durch das Ausleben und Erleben als Freimachen ist erst die Unabhängigkeit und der Blick für das Wesentliche gegeben. Ein unverbrauchter Idealismus als Zielspannung ermöglicht die Verwirklichung der Träume der Kindheit, für die es nie zu spät ist. Es ist mehr die Unwissenheit und Unge- wohnheit, dass sich bisher nur wenige Erwachsene mit ihrer Kind- heit auseinandersetzten und darauf warten, dann im Rentenalter richtig loszulegen. 11.) Es ist die Entwicklungs-Fortsetzungs-Sinnline von seinem Kinder- traum und Ideal der Jugend immer nur weiter träumen, aber nicht den Entwicklungsmut und die Durchsetzungs-Ernsthaftigkeit für die Realisierung seiner Kinder- und Jugendträume haben (ich will nur wissen, wie es weiter geht) zur Verwirklichung seiner Kinder- und Jugendträume im Alter allen Schwierigkeiten, gesellschaftlichen Widerständen, Selbstzweifeln, Ungewissheiten und körperlichen Ge- brechen " zum Trotz " (ich vertraue, wie es weitergeht). Aber wel- ches Kind hat heute bspw. 70 Jahre Zeit und die Ausdauergeduld " seine Kindheit zum Beruf " zu machen ? Geduld ist das Schwerste und Einzige, was zu lernen sich lohnt. Alles Schöne und Grosse hat dort seinen Ursprung. 12.) Bei einer vorwissenschaftlichen, stichprobenartigen Bewertungs- studie nach Entwicklungskriterien von ca. 200 Biografien und Le- bensläufen bekannter Persönlichkeiten, Nobelpreisträger, Politiker, Philosophen, Maler, Schriftsteller, Prominente und Superreiche, Militärführer, und anderer gesellschaftlich und geschichtlich, rele- vanter Personen (als Segen oder Fluch für die Menschheit Sinne) hat die Entwicklungslinie meistens konservativ begonnen und revo- lutionär/evolutionär individualgeschichtlich (als notwendige, ge- schichtliche Person der Zeit) geendet. Entwicklungsmerkmale der Kindheit und Jugend liessen sich in die Zukunft für Entwicklungs-Wahrscheinlichkeits-Aussagen extrapolieren. Aber es waren auch eine Minderanzahl von Lebensläufen, wo in der Kindheit und Jugend keine eindeutigen Entwicklungsparameter für die Zukunft oder etwas anderes Grosses erkennbar waren, weil dieses sich in späteren Jahren erst herausgebildet hat und keiner ahnte, aus welchem Holz er geschnitzt war. 13.) Die Kindheit und Jugend wird im heranwachsenden Alter zu einer vergessenen Lebensphase, wo nur noch die rührenden Kindheitser- innerungen eine persönliche Rolle spielen, aber der einzigartige und lebensprägende Wert dieser Inkubationszeit als Lebensfundament im späteren Leben keine Berücksichtigung mehr findet. Die Kindheit ist lebensprägend, lebenstra-gend, lebensentscheidend und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Urgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheits-Seele " als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen und ist am Ziel seiner Kindheit angelangt. 14.) Kindheit ist die Gabe, welche jeder bei seiner Geburt empfängt. "Das Kind trägt schon den Bauplan in der Seele mit sich (Friedrich Fröbel-Pädagoge)". Es ist die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz. Wir sind heute, was wir in der Kindheit und Jugend befürchtet, gehofft und was wir uns zutraut haben. Die Kindheitserlebnisse und Empfindungen der ersten 3 - 5 Lebensjahre sind entscheidend für die zukünftige Entwicklung. Wir stehen immer im Banne der Kind- heitsideale und Jugend. Vom Grundlebensgefühl bin ich und bleibe mein eigenes Kind und wenn ich mich mit Kindern beschäftige, bin ich wieder ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen. Keiner kommt aus seiner Kindheit wieder heraus. Sie kann nicht überwunden werden und lässt einen ein Leben lang nicht mehr los. Der Einzelne ist unbe- wusst an seine Kindheits- und Jugenderlebnisse gefangen. Es ist immer noch so wie früher und bei einem Klassentreffen bin ich für die Ande- ren der Gleiche wie damals. Deshalb trifft die Volksmundweisheit nicht zu, dass mit dem Tode der Eltern die Kindheit endet. 95 Prozent unse- rer Lebensaktivitäten werden vom Unterbewusstsein gesteuert und sind wichtiger als das Verstandesbewusstsein und die Vernunft. Gefühle sind angeboren und es ist die Gefühlsstruktur der Kindheit, welche automatisch abläuft. Es sind diese Erinnerungen, welche einen jung halten. Dinge, die man als Kind geliebt hat bleiben im Besitz des Herzens bis ins hohe Alter. Wer erinnert sich nicht gerne an die Kind- heit zurück ? Mit der Zeit verblasst alles, nur die frühen Kinder- und Jugendjahre behalten ihre Lebendigkeit, weil diese Empfindungen sich am tiefsten und nachhaltigsten in der Kindheitsseele eingeprägt haben. Das Besondere der Kindheit ist, dass sie sich nicht nachschlagen lässt. Die Kindheit ist lebensprägend, lebenstragend, lebensentscheidend und gibt dem Leben erst Bedeutung, Sinn und Wert als der Urgrund von Allem. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Bei seiner Berufung wird man von seiner Kindheit wieder eingefangen. 15.) Mit der Kindheit wird Unverdorbenheit, Naivität, Unschuldigkeit, Sorglosigkeit, Unbekümmertheit, Gläubigkeit und Einfachheit ver- bunden. Ein Kind lebt aus dem Zeitlosen und die Jahre spielen keine Rolle. Kinder haben keine Vergangenheit und Zukunft und freuen sich in der Gegenwart. Es sind eigentlich Entwicklungseigenschaften, die später wieder erlernt werden müssen. Es ist der Zauber der Kind- heit (Kindheitsmystik/Kindheitsmythos) wie z.B. das Märchenhafte,(Gebrüder Grimm) das Abenteuerliche (Karl May), das Religiöse (Heilig Abend), eine Naturkindheit (Bauernhof) etc. Wegen dem fehlenden Ichbewusstsein des Kindes lebt das Kind entwicklungskonform im Zu- stand der Einheit. Erst im zunehmenden Erwachsensein wird diese Lebensübereinstimmung durch Bildung und Sozialisierung zerrissen. Entwicklung ist deshalb der lange Entwicklungsweg mich von den Überfremdungen und Abhängigkeiten zu befreien, um zur Kindheit und meinen Entwicklungswurzeln zurückzufinden." Das ist der glücklichste Mensch, der das Ende seines Lebens mit dem Anfang seines Lebens in Verbindung setzen kann und die Kindheit sich darin vollendet ". 16.) Wir stehen immer " im Banne der Kindheit " und vom Grundlebens- gefühl bin ich und bleibe mein eigenes Kind und komme nicht aus meiner ist aber Lebensgrundlage, Lebensrichtung, Lebenszukunft und bleibt die treibende Kraft. Dort wird geschaffen, was wir heute sind, was wir fürchten, was wir erhoffen und was wir uns zutrauen. Die Kindheit ist lebensprägend, lebenstragend und entscheidend für etwas individuell Einzigartiges. Es ist die Intelligenz des Unbewussten, die uns beherrscht und nicht das Be- und Gewusste. Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, hätte ich auch eine andere (berufliche) Entwicklung ge- habt. Dem Geburtsort verdanken wir einen grossen Teil unseres Ent- wicklungs-Individualisierungs-Lebenslaufes. Der entwicklungs(schöp- ferische) Mensch zieht seine wertvollsten Kräfte aus der Heimat. In der Heimat der Kindheit werden die Entwicklungssamen gestreut, welche in der Fremde zur Frucht werden. 17.) Ich war lange Kind, ein verkanntes Kind, ein unruhiges Kind, ein nichtsnutziges Kind, ein nicht anerkanntes Kind, ein nicht ernst ge- nommenes Kind, ein unzufriedenes Kind, ein innerlich zerissenes Kind, ein gehänseltes Kind, ein nach innen gegangenes Kind und bin heute im gereiften Alter gefühlsmässig immer noch, aber ein ewiges Kind, weil ich mir die kindliche Natur beim älter werden bewahrt habe und noch der Junge von damals und von dort bin. Auch wenn ich als Kind nicht immer glücklich war, denke ich gerne an die Kindheit zurück. Erst die Kindheitserlebnisse- und Jugendträume haben mich stark und gross werden lassen, weil diese mich jung bleiben lassen und erst die Antriebsjugendkraft und das eingeborene Lebenslogos für Grösseres waren. 18.) "Jedem Anfang liegt ein Zauber inne "*. * Hermann Hesse, Schriftsteller. 19.) Das Besondere der Kindheit ist das heutige Heilige. 20.) Jedes Kind hat Sterne, die sonst keiner hat. Wenn ich als Kind ein Held (z.B. Sigurt) sein wollte, trage ich die „Entwicklungsgene“ in mir. Ich bin ein grosser Mann gewesen, als ich noch ein Kind war. 21.) " Jedes Kind ist gewissermassen ein Genie und jedes Genie ist gewissermassen ein Kind "*. * Arthur Schopenhauer, Philosoph. 22.) " Wo Kinder sind, kündigt sich ein goldenes Zeitalter an "*. * Novalis, Schriftsteller. 23.) "Je länger der Mensch Kind bleibt, desto älter wird er "*. * Novalis, Schriftsteller. 24.) " Die Zeit wird kommen, in der das Kind als heilig angesehen wird "*. * Zitat aus der Reformpädagogik. * Quelle ungekannt. 26.) Mit einem Kind den ganzen Tag zusammen sein ist alles philosophieren ein Nichts. 27.) Das Kind gilt als Symbol für die schöpferische Erneuerung. trägt. 29.) " Werdet wieder Kinder und flüchtet in die rettende Kindheit " * . * Quelle unbekannt.
* Quelle altes irisches Gebet. 31.) " Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da Mensch "*. * Friedrich Schiller-Dichter. 32.) Ein guter Rat ist öfters wieder Dinge zu tun, welche man als Kind gerne getan hat. 33.) Der Kinderspielplatz ist mindestens genauso wichtig wie z.B. die Goethe-Schule. " Hier wurde die Schlacht von Waterloo geschlagen, sagte Arthur Wellesley, 1 Duke of Wellington/Militärführer", als er seinen Spielplatz von Eton besichtigte. 34) " Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Entwicklung) " *. * Albert Einstein. 35.) " Ein Traum, ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will "*. * Victor Hugo, Schriftsteller.
36.) Von der Kindheit, wo kaum noch Zeit zum Spielen ist und durch vorschulische Bildungsaktivitäten das frühe Erwachsen werden mit der Kindheit bezahlt wird zur Kindheit, wo ich solange Kind bleiben darf, wie ich will. 37.) " Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland "*. * Jeremias Gotthelf-Pfarrer und Schriftsteller. 38.)Kinder müssen mit Erwachsenen viel Geduld haben*. * Antoine de Saint-Exupéry, Schriftsteller.
39.) Beim Bildungslernen sind der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse des Lehrers, wer die Schüler für seine Unterrichts- fächer begeistern kann, wenn er die Lernziele erreicht hat und die Schüler in die nächste, höhere Klasse versetzt worden sind (pädagogi- sche Qualifikation als niedriger Lehrgeist). Beim Entwiicklungslernen sind u.a. der Maßstab für die Qualität, den Wert und die Grösse eines berufenen Lehrers, inwieweit er bei seinen Schülern " Kindheits- und Jugendideale " wachrufen und einen Entwicklungsgeist als eine neue Sturm- und Drangzeit entzünden kann (Begeisterung als idealstiftende Qualifikation und höherer Lehrgeist). XVIII.) Beim der BLZ möchte ich möglichst schnell und in kurzer Zeit meinen Bildungs- oder Berufsabschluss erreichen (für eine Qualifikation muss ich mich anstrengen). Bei der ELZ gilt der der Reifegrundsatz: " Wer einen hohen Turm bauen will, muss lange beim Fundament (Inkubationszeit) verweilen" (Reife wird einem geschenkt) *. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungsreife Nr.782 XIX.) Bei der BLZ habe ich, wenn der Tag zu Ende geht, alles richtig und genug gemacht (entwicklungsloses Lernen). Bei der ELZ mache ich jeden Abend eine schriftliche Tagesre- flexion, um den Tag zu hinterfragen, ob ich meinem Ent- wicklungsziel näher gekommen bin, ob ich das Bessere gewollt habe und was ich noch weiter verbessern muss und am nächsten Tag tun kann. * Siehe auch oben " Gliederungspunkt " Die Entwicklungsfortschritte werden erst in der stillen Stunde in der Tagesreflexion sichtbar gemacht ".
XX.) Bei der BLZ wird gelernt für die Schulzeit, den Prü- fungszeitpunkt, weil es im Lehrplan steht, bis es gekonnt ist etc. Bei der ELZ wird in der Einstellung gelernt, als wenn ich noch dreihundert Jahre Zeit hätte, meine Entwicklungsziele zu erreichen und es sogleich auch tue, als wenn ich heute noch sterben müsste. Ich brauche meine Lebensziele nicht zu erreichen, ich werde nie perfekt werden, aber ich darf nicht aufhören, es zu versuchen. XXI.) Bei der BLZ bekommt der Schüler viel Zeit sich zu bil- den, aber hat keine Zeit sich zu entwickeln (z.B. wird die Kindheit mit dem schneller Erwachsen werden bezahlt und eine frühe Selbständigkeit wird als hohes Gut angesehen). Bei der ELZ ist keine Zeit mehr da sich zu bilden (bestens- falls autodidaktisch), aber viel Zeit sich zu entwickeln. XXII.) Bei der BLZ habe ich keine Zeit bis es fertig ist. Bei der ELZ werde ich nie fertig und habe trotzdem alle Zeit der Welt. XXIII.) Beim der BLZ gilt metaphorisch gesprochen " Geist vor Brot " d.h., Brot und Frieden hat immer Vorrang vor " Geist und Kultur ". In existenziellen Nöten ist wenig Interesse für das Kulturelle gegeben. Die wirtschaftliche Prosperität und der Wohlstand gilt als Voraussetzung für Bildung und Kultur (bspw. Kulturepoche der Renaissance). Bei der ELZ gilt, dass " Brot und Geist " sich gegenseitig bedingen, weil alles als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck betrachtet wird. Damit verlagert sich die Kulturentwick- lung von aussen nach innen, weil jede Wahrheit kostenlos zu haben und in allem zu finden ist. Die ge- oder ungenutz- ten Möglichkeiten sind nicht davon abhängig, ob es mir wirtschaftlich oder gesundheitlich gut oder schlecht geht (Entwertung der abstrakten Bildung) *. * Die Kulturepoche der Renaissance z.B. war nur denkbar einerseits durch die politische Freiheit der Städte und andererseits durch den Wohlstand, welcher erst der Handel ermöglicht damit private und öffentliche Kunstschöpfen in Auftrag gegeben werden konnten. Frei- geistigkeit und ökonomische Autonomie galten ausnahmslos als Kul- turvoraussetzung. XXIV.) Bei der BLZ reflektiere ich, um ein erfolgreicher Mensch zu werden. Bei der ELZ reflektiere ich, um ein bes- serer Mensch zu werden *. * Die ELZ ist ein ständiges Suchen durch die Entwicklungs-Auseinander- setzungs-Prozess-Transzendierung als Transformierungs-Veränderungs- Lernen. Es ist ein Lernen in der ständigen Reflexion mit sich, an sich, gegen und der lange Weg zu sich selbst und kennt nur Entwicklungs- zeiten. XXV.) Bei der BLZ gibt es festgelegte Zeiten wie z.B. um 12:30 Uhr gibt es Mittagstisch und um 18:00 Uhr gibt es Abend- brot. Die ELZ ist an keine festen Zeit gebunden und ich esse nur, wenn ich Hunger habe.
Siehe Textfortsetzung Nr.482 in Kulturlernen-11. XXVIII.)BLZ ist zweckgebunden, um des Abschlusses willen, des Bildungswillens, Arbeitsplatzwillens, des Geldes willen,des Interessewillens etc. (vor der Ent wicklungsreife bin ich nur für mich da) ELZ ist zweckfrei nur um ihrer Selbst willen,eines Individual-Logos-Strebenswillen,um des inneren Friedens- willen, um der Menschheitswillen etc.( bei Entwicklungsreife bin ich nur noch für die Anderen da). XL.)Bei der BLZ wird die Zeit von der Uhr bestimmt. Bei der ELZ wird die Zeit von der Entwicklungs-Prozess-Bewegung bestimmt *. * Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Zeit wird ja nicht durch die Uhr bestimmt, sondern durch die (Entwicklungsprozess)bewegung. Die Ewig- keit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit ein gehen. Entwick- lungsverbesserung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Man erfährt keine Zeit, wenn sich nichts verändert, während etwas anderes unabhängig von einem in derselben Zeit stabil bleibt. Und wo keine Zeit ist, passiert, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution. Die Zeit bewegt sich nicht. Wenn nichts geschieht und nur gewartet werden muss, vergeht keine Zeit, da auch keine Zeit, aber wenn sich die Ereignisse häufen und viel geschieht, läuft einem die Zeit davon und die Zeit kommt einem viel länger vor. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Solange wir etwas in Raum und Zeit festhalten wollen, werden wir es verlieren. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr. In der nichtlinearen Zeit existieren Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zur gleichen Zeit. XLI.) Bei der BLZ denkt man ich habe " alle Zeit der Welt "und verschiebt es auf später. Bei der ELZ ist " das Hier und Jetzt "die beste Zeit, welche wir uns in zehn Jahren zurück wünschen. XLII.) Bei der BLZ kaufe ich mir einen einen Zeitmesser (Luxus- uhr) als Schmuckstück, Geldanlage oder als Spekulationsobjekt. Bei der ELZ lebe ich aus dem Zeitlosen im "Hier und Jetzt", habe alle Zeit der Welt und erlaube mir den Luxus, keine Uhr zu besitzen*. Weitere Beispiele folgen.
Vom statischen,entwicklungslosen Lebenszeit-Zeitlern-Verständnis zum dynamischen evolutionären Zeitlern- Verständnis. I.) Es ist von alle Zeit ver(sch)wenden, um noch mehr zu haben, sich noch mehr leisten und noch mehr Geld ausgeben zu können (entwicklungsloses, ökonomisches Ich-Geld-Bewusstsein) zu alle (freie) Zeit verwenden, um noch mehr zu werden und Geld auszugeben, um alles Entwicklungs- blockierende zu in der Überwindung zu transzendieren (Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Bewusstsein). II.) Von den wiederholenden, zyklischen Jahres-Kreislauf-Er- eignissen, ständig neuen Nachrichten und immer im Stress und Zeitdruck sein (Hamsterrad) zu dem Kreislauf des alle Jahre wieder, von alledem nur noch am Rande berührt und weil aus dem Zeitlosen gelebt wird, jeder Tag immer neu ist (Lebensspirale)*. * Unsterblichkeitslernen heisst, ich kann nicht der alte Mensch bleiben, wer ich bin und nur das ist es,was es zu begreifen gilt. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet, was den Menschen erst adelt. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick- lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. III.) Von den äusserlichen ereignis- und unterhaltungsreichen " Super-Wochenende " Erlebnissen zu einem innerlichen er- fahrungsreichen " Super-Wochenende Entwicklungserkennt- nissen. IV.) Von der Freizeit als Erholungszeit, zum Ausleben, Erleben, Trägheit und um privaten Interessen nachzugehen (gekauftes Glück, fremde Unterhaltung, Amüsement und ich schenke der Zeit mein Leben) zur Freizeit als Entwicklungs- Reflexions-, Gesprächs-, Lese-, Lebensauseinandersetzungs- und Entwick- lungs-Individualisierungs-Zeit (Entwicklungsglück, Selbst- unterhaltung, Freude und ich schenke dem Leben meine Zeit). V.) Von der " Tretmühle des Alltags" und entwicklungslosen Alltagseinstellung (Lebensbewältigungszeit) zum Ausserall- täglichen und jeder Tag ist neu (Entwicklungsbewältigungs- zeit) *
*Essen trinken schlafen, arbeiten menschliche Bedürfnisse , Pfelge, Unterhaltung,Einkaufen.. eigentlich zwar notwendige aber entwicklungs- vertane Zeit ? " Gewöhnliche Menschen denken nur daran, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht sie zu nützen " *. * Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) war ein deutscher Philosoph, Autor * Wer Entwicklungsziele hat, für den gibt es keinen Alltag mehr, sondern nur noch Entwicklungstage. Jeder Tag und jede Zeit ist ein Entwicklungs- tag, eine Entwicklungszeit und mein besonderer, einmaliger Tag. " Dem Entwickler sind alle Tage heilig ".
VI.) Von der Lebenszeiteinteilung z.B. nach Arbeitszeit, Frei- zeit, Schulzeit, Lesezeit (Zeitstufen " zur evolutionären Datums-und Uhrzeit) nach Entwicklungsstufen und Lernphasen (Wert- stufen) VII.) Es ist vom statischen, äusseren, entwicklungslosen und alle Jahre wieder Sonn-und Feiertags-Bewusstsein zum dynami- schen, inneren evolutionären,einmaligen Entwicklungs-, Ge- denk-, Sonn- und Feiertags-Zeitlern-Bewusstseins-Verständnis der gesetzlichen, staatlichen, religiösen und persönlichen Feier-und Festtage (in Deutschland). Evolutionäres Feiertagsverständnis. > Von der gotischen Kathedrale, in der jeden Sonntag und an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst gefeiert wurde zur Entwicklungsindividualisierung als Lebensgottes- dienst an sieben Tage die Woche. Es ist vom Sonn-, Feier-, Arbeits-, All-und Urlaubstag, Arbeits- und und Freizeit zu jeder Tag und jede Zeit sind mein Entwicklungstag, eine Entwicklungszeit und mein besonderer Tag. Du sollst nicht nur den Sonntag oder den Feiertag heiligen, sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig. Gliederung
1. Heilige drei Könige 3. Christi Himmelfahrt 4. Pfingsten 5. Trinitas 6. Fronleichnam 7. Mariä Himmelfahrt 8. Erntedankfest 9. Reformationsfest 10. Allerheiligen 11. Allerseelen 12. Buß- und Bettag 13. Totensonntag/Ewigkeitssonntag 14. Weihnachtszeit 15. Der Sonntag 16. Katholikentag
17. Tag der Arbeit 18. Tag der deutschen Einheit 19. Volkstrauertag 20. Silvester 21. Neujahrstag 22. Sonstige
23. Geburtstag 24. Fasching/Karneval/Fastnacht Allgemeines* * Feiertage nach dem gregorianischen Kalender, der aber nur für ca.ein Drittel der Menschheit gültig ist*. * Der gregorianische Kalender, auch bürgerlicher Kalender, ist der weltweit meistgebrauchte Kalender. Er entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders. Benannt ist er nach Papst Gregor XIII., der ihn 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas verordnete. > Es lässt sich jeder gesetzliche oder kirchliche Sonn-, Feier-, Fest- und Gedenktag oder auch das zugehörige Brauchtum entwicklungsinterpretativ weiter entwickeln und so diesen Tagen seinen besonderen Individualisierungswert geben, welcher über die sinnentleerte, bibelinterpretierte Sonn- tags-Gewohnheits-Verantaltungs-Tradition hinausgeht. Die Mehrzahl der kirchlichen Feiertage sind in traditioneller Form dem heutigen Menschen ein nicht mehr nachvollziehbares Relikt aus vergangener Zeit. Ostern oder Weihnachten, son- dern jeder Tag wird zu einem Feiertag, wenn er zu meinem Entwicklungstag wird, weil Entwickler im ewigen "Hier und Jetzt " leben. Die Feiertage sind liturgisch, kalendarisch fest- gelegt, aber innerlich wertlos, beziehungslos verordnet und zu einem starren Ritual verkommen, obwohl diese auch die Klugheit besitzen und den Lebensrhythmus des Menschen berücksichtigen. Bspw. nach der Entspannung (Fasching) er- folgt die Anspannung (Fastenzeit), Weihnachten geht die Erlösersehnsucht voraus und das Erntedankfest ist als Dank für den herbstlichen Feldfrüchtesegen gedacht. Weil die Begriffsinhalte der Feier- und Festtage bspw. der Festakt, Kirchgang, geschichtlicher Anlass, die Erinnerung, Mahnung und das Brauchtum verloren gegangen sind und nur noch für wenige die gedachte, traditionelle Feiertagsbedeutung oder kulturelle Unverzichtbarkeit des Sonn- und Feiertags haben. Durch die Entwicklungsumdeutung im Sinne des Gotischen Lernprinzips werden diese Tage weiter entwickelt und erhal- ten ausser " wieder einen Grund zum Feiern und dem ver- längerten Wochenende " ihren neuen Sinn und umgehen auch " die Widerstände einer Abschaffung" dieser Feier- und Festtage. Die Feiertage werden jetzt zu kirchlichlosen, konfessionell neutralen, arbeitsfreien, lebenssinntiefen Ent- wicklungs-Individualisierungs-Feiertagen " als Entwicklungs- arbeit an sich selbst " genützt. > Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gel- ten als oberflächlich, sind unehrlich, ohne Kultur-und Heils- wert und weil entwicklungslos, reine Zeitverschwendung. Darüber hinaus sind sie ungeschichtlich. Das Leben ist nicht auf Wiederholung, Beharrung ausgerichtet und " alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinnerung an mich ", sondern auf Weiterentwicklung und eigene Sinngebung angelegt, der nur selber gefunden werden kann. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwick- lungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. Alles unter- liegt " dem ewigen, geschichtlichen Gesetz des Vergehens und des Werdens ". Deshalb muss auch " Tuet dieses zu meiner Erinnerung " für die heutige Zeit wie bspw. neu im Entwick- lungssinne interpretiert werden. Die Ausdrucksform dieser Wahrheit hat sich gewandelt, weil sich die Welt gewandelt hat. Jede Generation hat ihre eigene (Entwicklungs)wahr- heit. > Das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist immer neu. Die Regel ist immer das Neue als das verbesserte Alte und d.h., es gibt irgendwann einen Reifezeitpunkt für ein neues, innerliches Feiertagsverständnis. Tradition neigt dazu das Wesentliche zu erblicken, aber es fehlen ihr die Erneuerungskräfte und der eigentliche, kulturelle Sinn der Wertevermittlung wird verfehlt. Tradition ist faule Gewöh- nungsruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab. Auch wenn die sozialisierten, im kirchlichen Feiertagskalender Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einen Tag fallen würden, wäre " spirituell feiertags-sinnmässig " nicht mehr gewonnen. > Wo der gläubige Mensch sein Leben als " Dienst Gottes in der säkularen Nachfolge Christi " versteht, für den gibt es keine festen Gebetszeiten, keinen Unterschied mehr zwischen Gebet und kein Gebet, weil das Leben gebetet wird. Es gibt keinen Dualismus zwischen religiösen und weltlichen Bereich, zwischen " Diesseits- und Jenseits ", zwischen Gottes- und Lebenswort (weil Gott das Leben selbst ist) und da gelten auch keine Frömmigkeitsformeln, Riten, Fasten oder Feiertage.Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Interverbun- denheit faktisch nicht gibt und das Spannungsverhältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, aufgeklärten, nachquantischen Mikro- physikzeitalter der Beziehungen und Ganzheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaftlich als überholt, auch wenn dieses getrennt sein im Lebensalltag noch vorherrschend ist, dass erst der Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre notwendig macht. Das Leben enthält alle Religion, welche der Mensch braucht und dieses macht keine Sonder-und Parallel- welt erforderlich. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Religiöse, kirchliche Sonn-, Gedenk-, Feier- und Festtage. 1.Heilige drei Könige 2. Osterzeit I.) Die tiefe Weisheit, welche im kirchlichen Festjahr zu fin- den ist, trifft auch für die 6-wöchige Fastenzeit zu, was auch generell der Lebensrhythmus ist, dass nach der Entspannung (Fasching) die Anspannung (Bußezeit)folgen muss. Die Pas- sionswoche vor Ostern in der christlichen Liturgie kann als eine Weiterentwicklung der traditionellen, überlieferten Kreuzweg-Sinnlinie in der "evolutionären,säkularen Nach- folge Christi " als Entwicklungs-Individualisierungsweg der gesellschaftlichen Verantwortlichkeiten (wir gehören uns) und Widerstände der Konventionen (wir gehören uns nicht) verstanden werden. Die Regeln der Gesellschaft passen oft nicht zu den Regeln der Entwicklungs-Individualisierung und der Entwicklungs-Such-Unsicherheits-Individualisierungsweg des Einzelnen ist in der Gesellschaft nicht vorgesehen. Im vorherrschenden System " klar kommen" wird mit seinem Le- ben " klar kommen " und einem sinnvollen Leben gleich gesetzt. Unsere Zivilisationskultur legt fest, wie wir als Individuum sein müssen. Die sozialisierte Anpassungs- und Daseinsbe- wältigungsfrage als unpersönliches Werkzeug der Zivilisation und nicht die Menschheits-Entwicklungswürde und Individua- lisierungs-Lebenssinnfrage steht im Mittelpunkt des Gesell- schafts- und Lebensinteresses und dieses nicht zu tun ist keine Vernachlässigung einer Bürgerpflicht oder stellt kein Gesetzesverstoss dar. " Nur wer sich entfaltet, bewirkt gutes oder Entwicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlimmer, als etwas schlechtes zu tun". II.) Als Fastenzeit wird in der Westkirche der vierzigtägige Zeitraum des Fastens und Betens zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern bezeichnet. In den reformatorischen Kir- chen ist hierfür der Begriff " Passionszeit " gebräuchlich. In der römisch-katholischen Kirche wird seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auch die Bezeichnung " österliche Buß- zeit“ verwendet. Die orthodoxen Kirchen nennen sie die heilige und große Fastenzeit, kennen daneben aber noch drei weitere längere Fastenzeiten. Die wichtigste lateini- sche Bezeichnung ist Quadragesima. Zur Vorbereitung auf Weihnachten kennt die Westkirche eine zweite, ursprüng- lich ebenfalls vierzigtägige Bußzeit, den Advent. Die Fest- setzung der Fastenzeit auf 40 Tage und Nächte ist das ebenfalls vierzigtägige Fasten Jesu in der Wüste (MT,2). Die Fortsetzungs-Weiterentwicklungs-Sinnline dieses bib- lischen Weisheits-Hintergrundes wäre eine öftere, in kür- zeren Abständen, lebensrhythmischere und individuelle Fastenzeiten. Jeder weiss z.B. wenn ich den ganzen Tag wenig esse, geistig und schöpferisch produktiver bin. III.) Das alte Bibelverständnis hat nach wie vor ihre Gültigkeit und bei Entwicklungsreife wird der Wahrheitsgehalt der Bibel zum individualisierten Lebensgehalt. Die eigenen, jetzigen Lebensreflektionen wirken unmittelbarer und sind mir näher stehend, als allgemeine und für mich jetzt nicht zutreffende Bibelwahrheiten. Nur in der Entwicklungsreflexion kommen Leben und Religion zusammen. Die Exegese der Bibel erfolgt durch lebensnatürliche Art und Weise und beruht nicht auf freier Assoziation des Glaubens oder subjektiver Offenlegung des Schrifttums. Eine zeitgemässe und individuelle Situati- onsauslegung der Heiligen Schrift hebt den Wahrheitsan- spruch der Bibel nicht auf und darf nicht als eine oberfläch- liche, zeitgeistige Anpassung oder nur persönliche Wahrheits- meinung verstanden werden, sondern es ist eine selbst ringende Wahrheitssuche. Entwicklungswahrheiten sind in- dividuell gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Ein- zelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern nur individuelle Wahrheiten, weil die Entwicklungswahrheits- frage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Es ist nicht die Wahrheit an sich, sondern nur die Wahrheit für mich.Sihe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Bibel" in Christentum-frueher-und-heute
IV.) Die Individualisierung endet, wenn sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der Gesellschaft zurückkehrt. Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individuali- sierungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip der Entwicklungslosig- keit ". Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich ". Der Got- tesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durch- wirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein gelebtes, geatmetes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungsprozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens- Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Nach Meister Eckhart braucht mich Gott, dass er sich selber werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin *. * 1.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottesbegriffs-,Entwick- lungs-und Vermittlungsverständnis eines Meister Eckhart
2.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg
3.) Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer nur der zu gehende Individualisierungs-Entwicklungsweg in der Welt " in Evolu- tionäre,säkulare Nachfolge Christi Karfreitag V.) Über den Karfreitag gibt es bislang keine grundlegende geschichtliche Untersuchung Der Karfreitag ist der Tag vor Ostern. Er folgt auf den Gründonnerstag und geht dem Karsamstag voraus. Christen gedenken an diesem Tage des Leidens und Sterbens Jesu am Kreuze. Beim säkularen,evo- tutionären Karfreitagsverständnis ist jeder Tag ein Karfreitag, weil ich jeden Tag meinen ureigenen, persönlichen Entwick- lungs-Individualisierungs(kreuz)weg als Passionsweg in vielen Überwindungen als Individualisierungs-Entwicklungsschuld abtragen muss. Es ist das Leben, was ich leben will und schon ungeboren habe ich meinen Entwicklungsweg bejaht. Jeder wird auf seine ureigene Art erfasst, ergriffen und in die Entwicklungs-Individualisierungs-Verantwortungspflicht genommen und muss seine Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit ohne Schuldgefühle der Vergangenheit und Zukunft " abtragen. Es ist auch das alltägliche Entwicklungs-Rematerialisierungs-und Unsterblichkeitslernen, weil alles in der Welt nur Weg- weiser, Hilfen, Probiersteine und Mittler für den Weg nach oben, was den Menschen übersteigt und nicht an die Seele heran reicht. Alles dient nur dem einen Ziel durch die Dinge hindurch zugehen, um ihnen gegenüberstehen.Das Viele ist da, um zum einen zu gelangen. Es geht nicht darum, das Sinnliche in allem zu überwinden, sondern dieses mit dem Entwicklungsgeist " als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck" zu durchdringen.Das Sinnliche, Materielle, der Gebrauchs- und Geltungs-und Selbstwertgefühlsnutzen hat nur bis zu einem bestimmten Ent-icklungs- und Sättigungsgrad eine Anziehungs- kraft, dann wird die lebenswesentliche, immaterielle Seite "als das Ding an sich"und das Wesen hinter der Erscheinung für den Einzelnen wichtiger als die Erscheinung selbst. Der Überwin- dungs- Tranzendierungsverlust wird zu einem Gewinn. Deshalb verdient allem Vergangenen nur Mitleid. Es ist der Lebensim- perativ " des stirb und werde". Seinen Entwicklungsweg alleine zu gehen erfordert nämlich viel Selbstvertrauen sich über Meinungen, Traditionen, gesellschaftliche Konventionen, Spiel- regeln, Berufsordnungen, und berufliche Karrierewege, Ver- lockungen des abgesicherten, bequemen Anpassungslebens zu widerstehen. Es sind die allgemeinen Normen der demokra- tischen Gesellschaftsordnung und die Dominationsmacht des Wirtschaftsleben, wo nur der Reiche und das durchschnittlich angepasste Gewöhnliche, aber nicht das individuelle Eigene, der Entwicklungswegsuchende, Genie der Selbstevolution seinen Platz und seine Daseinsberechtigung hat und bei Entwicklungs-Individualisierungs-Reife kein zurück mehr gibt. Auch kennt jeder glaubende Christ am Karfreitag den Satz aus dem Matthä- usevangelium, wo Jesus sterbend am Kreuze spricht : "! Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen "(Er musste verlassen werden, weil Gott nicht sterben kann).Genauso ver- lassen kommt sich jeder wie oben schon beschrieben vor, wenn er seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg gegen die Widerstände und Spielregeln der Anpassungsgesellschaft überwinden muss, nur weil ich nicht sein will, wie die anderen wollen. Dann wird das Christ sein zum täglichen Karfreitagslos *. *1.) Jesus musste von Gott und dem Geist verlassen werden, weil Gott als der unfassende, transzendete Geist der Sterblichkeit nicht unter- liegt. Deshalb ist jeder im Auseinandersetzungs-und Überwindungs- prozess auf sich alleine gestellt und kommt sich verlassen vor. In dieser Transzendierungsphase ist es nur der Glaube, welcher einen trägt. 2.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird auf seinem Entwicklungsweg, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben.eder, der auf die individuelle Entwicklungswahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und verfehlt sein Leben. Es ist das Lebenslogos einer Individua- lisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit,welche formt, prägt und führt vom Ende her, dem Lebenssinnziel, welchem der Mensch zustrebt. Darum wenn das Leben (in der evolutionaeren, säkularen Nachfolge-Christi nicht individuell gelingt und damit einen Sinn und seinen Wert bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alle Religion, alles Wissen, alle Technik, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigentlich falsch und damit am Leben vorbei gelebt und nicht selbst gelebt. 3.) Individualisierung im Beruf als Berufsungweg ist nichts anderes als gelebtes Christentum als säkulare Nachfolge Christi, was nur gegen die vorherrschenden Arbeits-, Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividua- lisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwicklungsreife im Vordergrund steht, Berufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Callcenter für irgend etwas tun ", stän- dige Arbeitssuche und soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individualisierungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christ- lich interpretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an einer feierlichen Karfreitagspassion teilgenommen oder die Bibel auswendig gelernt hat. 4.) In diesem " in der säkularen Nachfolge Christi sein Kreuz tragen-Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs- Selbstzerissenheits-Suchweg in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit ein- fachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet, Studierter und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruflichen Alter in solchem insta- bilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" getragen hat und die geübte Demut oft zur Demütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbstver- wirklichung auf Kosten anderer zu betreiben. 5.) Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren am Ende auch noch abzu- zahlende Schulden, weil der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeits- lohn orientierte. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Beru- fen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. 55 plus-jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Weg in niedrig bezahlten Tätigkeiten die spätere zu erwartende Alters- rente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel niedriger sein wird zur Rentnerarmut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepre- digte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld und auch der Feiertagssinn illusionär bleibt und in der Lebenspraxis nur für wenige schmerzresistente Einzelne, wenn überhaupt in Frage kommt, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es bei- nahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit zurecht zu kom- men. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Arbeitsum- feld die Sehnsucht nach mehr Arbeitsplatzsicherheit und geregel- tem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Berufungssicht- weise es für den Zeitpunkt notwendige, aber nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war *. 6.) Beim statischen Berufs(aus)bildung-Lebenslauf bedeutet " Karriere " immer mehr Geldverdienen, Spass und Erfolg haben und irgendwann eine hoch dotierte und anerkannte Führungsposition inne haben (Karriere-Ich-Bewusstsein und am Ende kommt nur Hektik und Unfrei- heit heraus). Beim dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist es eine Biografie der Selbstzerrissenheit und Fahrig- keit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht durch viele Tätigkeiten hindurch bis zur Berufung und dem Entwick- lungs-Individualisierungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Demüti- gungen als Selbstverleugnung über sich ergehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend in unbequemen, niedrig bezahlten Tätigkeiten und quält sich monate- und jahrelang in scheinbar, sinnlosen " Jobs" und entfremdeten, stupiden Tätigkeiten, um Geld zu verdienen, bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist. Das stets mühsam neu für den speziellen Arbeitsplatz Gelernte wird, weil nicht mehr benötigt, zur Makulatur (Entwicklungs-Werde-Selbst-Bewusstsein und am Ende kommt Ruhe und Freiheit heraus). VI.) Nach Meister Eckhart das das Leiden des Menschen gleich- zeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Das Leiden wird positiv, seligend interpretiert,weil alles Wissen aus dem Leiden stammt. Alles Bewusstsein gründet sich im Leiden schreibt der Philosoph Max Scheler und alle höheren Stufen des Bewusstseins liegen im steigenden Leiden. Der Mathematiker Blaise Pascal betrachtete die Krankheit als * Jeder ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will und wie Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon erkannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Nach Meister Eck- hart Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Es ist das ewige geschichtliche Veränderungs- gesetz des Vegehens und Werdens als Lebensmystik Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persön- lichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(selbst)- werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf Wirk lichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin, d.h., der Mensch ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich*. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich*. VII.) Die Lebensarmut ist die grösste Schwäche der Religion. Religion darf kein vom Einzelleben abgesonderter Bereich sein. Wenn ich bspw. ein Foto in einer Zeitung sehe und lese " Li- thurgische Feier zur Todesstunde Jesu mit Johannespassion am Karfreitag in der " Jüngerkirche in Hamm " (fiktiv.). Das mag für traditionsverhaftete feierlich, erhebend, lebensüberstei- gend und etwas Besonderes sein, aber welchen Einfluss hat ein solches Kultur-Event auf meine persönliche Entwicklung ? Nur die eigene Passion ist lebensverändernd. Deshalb können so viele mit dem Feiertag Karfreitag ("Guter Freitag“, "Kar- aus lasteinisch carus, "lieb“, "gut“ oder " teuer “) nichts anfangen*. *1.) Von der " Passionsgeschichte Christi " als Aufopferung zur " Indivi- dualisierungs-Passionsgeschichte" einer " leidenschaftlichen Hingabe " des ich kann nicht mehr anders .Ab einem gewissen Reifepunkt gibt es kein zurück mehr, den es nach dem Schriftsteller Frank Kafka zu erreichen gilt. 2.) Passionn heisst nicht Leiden vermeiden wollen, sondern jedem Leiden seinen Sinn geben. Es ist der Weg nicht das Leiden zu bekämpfem und abzuwehren , sondern um des Leidens willens durch das Leid hindurch gehen, um ihm gegenüberzustehen und es dann durch Überwindung tranzendieren zu können.Wer sein Leiden leidet überwindet sein Leiden. 3.) Von der theologischen Bedeutung der Christusnachfolge des Leidens Jesus (das Heil vollzieht sich in der Lebensgeschichte Jesus Christus) zur Entwicklungsbedeutung der Christusnachfolge im persönlichen Entwick- lungsweg (das Heil vollzieht sich in jeder einzelnen Lebensgeschichte selbst), wo es wichtig ist seine Individualisierung und das Entwicklungs- wertwollen gegen die gesellschaftlichen Widerstände nur im Lebens-und Gottvertrauen durchzustehen. 4.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe. Das Kreuz gilt als Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert werden, weil es nicht mehr zu steigern ist. Es wird auch als Passionsmystik, Schmelztigel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund. VIII.) In der katholischen Religion ist die Karwoche im Kirchen- jahr die letzte Woche der Fasten oder Passionszeit und die Trauerwoche vor Ostern. Sie wird auch als " Heilige Woche " bezeichnet. Analog lässt sich jede Entwicklungskrise als " heilige Zeit " deuten. Erst im Unglück weiss ich, wer ich bin *. *1.) Siehe auch " Vom traditionellen, statischen Berufs(aus)bildungs-Lebenslauf zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Individu- alisierungs-Lebenslauf " in Vom statischen Berufs-Bildungs-Lebenslauf zum dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf
automatisch zur Schuld der Entwicklungslosigkeit wird "in Bringschuld der Entwicklungslosigkeit
3.) Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch Ostern IX.) Ostern ist das Fest der Auferstehung als Symbol für die Aufhebung der Lebenswidersprüche. Ostern gilt als das Fest des Glaubens, dass Jesus den Tod besiegt hat. Im christlichen Auferstehungsglauben hat der Tod keine Macht, den es in Wahrheit nicht gibt. Diese Glaubensspekulation wird in der Begegnung mit der modernen Physik als religiöse Er- fahrung empfunden, weil diese Aussagen der Parallelwelt von der Quantenphysik als Faktum unstrittig empirisch be- stätigt werden, was bisher kein Gegenstand des Erken- nens war. Das Leben ist stärker als der Tod, die Hoffnung stär- ker als die Verzweiflung, die Wahrheit stärker als die Unwahr- heit,die Gesundheit stärker als das Leiden, die Lösung stärker als das Problem und Gottes Wege können ins Dunkel führen, aber sie enden immer im Licht. Jeder Entwicklungsweg geht nur über und durch die gotische Kathedrale als gotisches Lern- prinzip, aber erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Ein- gangsportale der gotischen Kathedrale für mich. Ostern bedeutet, dass es niemanden Aufrichtigen gibt, der nicht einmal seine Stunde hätte. Es ist der Nachweis, dass die Tugend nur in der Schwachheit vollbracht wird, weil die Kraft erst in der Schwachheit zur Entfaltung kommt und deshalb ohne Untu- gend keine Tugend gibt, dass nur weltfremde Träumer (Christus ) die Welt verändern (was sich nur noch nicht herum gesprochen hat) und das nur, der meditieren (Fastenzeit), auch feiern kann (Osterfest). Das trifft eigentlich für jeden Tag zu und deshalb trifft die Osterbotschaft für jeden Tage zu und deshalb ist Ostern kein kalendarisch einmal im Jahr festgelegter Tag. Gott opfert sich dem Menschen wid zum der Mensch opfert sich Gott.Es ist die Fortsetzungs-Entwicklungs-Sinnline von der traditionellen, leeren Wiederholungs-Ritualerinnerung zum jetzigen, individuellen, lebensalltäglich nahen Erlebnisvollzug*. * Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gelten als ober- flächlich, sind unehrlich, ohne Kultur-und Heilswert, sind ungeschicht- lich und weil entwicklungslos, reine Zeitverschwendung. Das Leben ist nicht auf Wiederholung, Beharrung ausgerichtet und " alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinnerung an mich ", sondern auf Weiterentwicklung und eigene Sinngebung angelegt, der nur selber gefunden werden kann. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. X.) " Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert 1. (Brief 9)". Es ist die Tatsache, dass der Oster- und Pfingstfrieden ein frommer Wunsch bleibt, weil dieser ständig und immer wieder in der Auseinandersetzung mit dem Un- frieden der Welt individuell in jeder Lebenssituation und mit allen Dingen jeden Tag neu transzendiert werden muss. Jeder Wunsch, jede Begierde, jede Abhängigkeit, jede Verärgerung, jede Lebenskrise etc. sind Unfrieden und es ist das tägliche Bemühen alles zu tun in der Absicht, es zu überwinden, um zu einem Stück mehr Frieden zu kommen. Es ist bspw. vom Beten um den Osterfrieden und die Ruhe ist identisch mit span- nungs freier Passivität zum inneren Frieden als Unruhe der Lebensspannungs-Produktivität, welcher in der permanenten Lebensauseinandersetzung und im Ringen mit sich selbst, durch Abtragen der " Individualisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit" gewonnen wird. Die Ruhe (innerer Frieden) kann nur das Ergebnis einer Aufhebung der ständigen, inneren Zerrissenheit und Lebensspaltung sein, weil diese aller Unruhe Ziel ist. Die Welt ist erst einmal Unfrieden,weil alles dem ewigen Gesetz des Vergehens und des Werdens unterliegt und deshalb dort kein Frieden zu finden ist*.
bild gegangen wurde und deshalb ur deshalb gangbar ist, weil ihn jemand schon gegangen ist und wirkungstheologisch freigemacht und geschaffen wurde für andere.Das Wirkkraftfeld des gegangenen Entwicklungsweges besteht zeitlos weiter hin als der Genius des Christentums, Es wurde Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch per- manente Überwindungsentwicklung in der Rematerialisierung wahrzu- 2.) Trivia:In der Osternacht, welche morgens um 1:30 Uhr endete wurde der Osterfriede gespendet und morgens stellte sich der Unfrieden, weil übermüdet, beim Frühstück wieder ein. XI.) Solange ich z.B. meine Autoleidenschaft nicht überwunden habe, solange bin ich ein Unzufriedener, Getriebener und Ab- hängiger. Solange ich ständig daran denken muss, lebe ich im Unfrieden. Solange sich ein Ding und ein Zustand verändert, ist es unvollkommen. Nur Unveränderlichkeit ist Ruhe und Zeichen der äussersten Vollkommenheit. Vollkommenheit (dauerhafter Frieden) des Menschen bleibt ein utopistisches, weltfremdes Ideal und " ein abtriften ins mystische Nirvana ", aber man darf in Anlehnung an österreichische-mährische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach nicht aufhören, es immer wieder zu versuchen. Kein Geschöpf kennt seine Ruhe und Rast, bis es seinen (Individualisierungs)rhythmus gefunden hat. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend wer- den und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern die Lebensmöglichkeit auf der dunklen (gotischen) Lebensentwicklungs-Widerstands-Auseinandersetzungs-Seite (des gotischen Lernprinzips) zu suchen *. *1.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel ver- wenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel verwenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwindungs-Transzendierung zu gelangen und mehr zu sein. Er versteht dann 2.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird der Glaube nur als christliches Kulturerbe religiös verstanden oder basiert auf Lücken in unserem Wissen über die Welt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Glaube zu einem objektiven Begriff, selbst Kultur und wird die kirchliche Fröm- migkeit genommen. Der Glauben wird als eine (neutrale) Grundkraft verstanden und liegt in der Lebenshaftigkeit der Entwicklungsidee beschlossen. Er gehört zum Grundwesen des Menschen, was nicht durch Wissen ersetzt werden kann. Der Glaube ist nicht an Gott und an eine Offenbarung glauben, sondern ein ganzes Leben umgreifendes heilen- des und befreiendes Widerfahren, was dem Mensch zuteil wird als anthropologisch fundiertes Glaubensverständnis. Es ist die völlig unreli- giöse Glaubensinterpretation der Quantentheorie, dass sich die Materie entsprechend meines Bewusstseins und meiner Überzeugung verhält (Glaubensoffenheit) und zur Wirklichkeit wird. Geist beherrscht die Materie oder der Glaube ist stärker als die Umstände und Widerstände und setzt etwas in Gang. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Glaubenstatkraft aus und steuern die Materialismus-, Um-und Lebenswiderstände. Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute XII.) Es ist das Nobel-Dilemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver (Dynamit) erfunden, aber der Friedensnobel- preis wird an diejenigen verliehen, welche sich für den Frieden einsetzen und seine Erfindung (als Waffe) nicht anwenden. Ostern ist das Fest der Auferstehung, welche in jedem Lebensopfer zu finden ist. Nur weil " Gott " beim Einzelnen durch die Lebensirrtümer als notwendiges Lebens- korrektiv wieder aufersteht, ist jeder Tag Ostern. Ostern ist das " Fest des Siegers " allen Lebensschwierigkeiten, Krisen, Versuchungen, Irrtümern, Widerständen,Leiden, Glaubens- zweifeln zum Trotz mit unerschütterlichen Lebens- und Gottvertrauen seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg in der Gesellschaft und im Beruf beschreitet. Der Schmerz ist vergänglich, aber der Stolz bleibend und ein jegliches seine Zeit hat, wie Martin Luther zu sagen pflegte. Jeder, der für etwas und gegen sich kämpft, ist früher oder später die Avantgarde*. *Auf dieser Glaubensstufe neun wurde auch der Glaube überwunden, weil der Mensch in dieser Entwicklungs prozessphase auch vom Glauben verlassen wurde, was der "Karfreitagstiefpunkt" darstellt."Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Aber erst dann konnte Christus am Kreuz sterben, weil Gott nicht sterblich ist. Und danach kommt wie jeder weiß Ostern, das Fest des (Glaubens)siegers.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt "Glauben und Vertrauen" in Christentum-frueher-und-heute XIII.) Es ist von den Vor- und österlichen symbolischen Gedenk- ritualen und Feierlichkeiten in der gotischen Kathedrale zu jeder Tag ist wie vorstehend entwicklungsdeutend ein Passi- ons-tag-, Karfrei-und Ostertag. Wenn Gott nicht beim Einzel- nen aufersteht, wird er nie auferstehen. Christus ist aufer- standen, " Hallejula ", löst bei keinem mehr eine freudige Auf- bruchstimmung aus. Auferstehung lässt sich vielseitig inter- pretieren. Es ist z.B. auch immer wieder " einmal mehr auf- zustehen als Hinfallen " und das Ausdauerstehvermögen haben, seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg weiter zu gehen, weil es beim Reifezeitpunkt kein zurück mehr gibt, den es zu erreichen gilt. Das ist Ostern heute religiös und völlig unreligös zugleich und damit wurde der anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen,der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem ver- bunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makrowissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im reli- giösen Alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholastischen Gottesbildes notwendig macht . Die Kirche verdankt ihr Dasein, dass der Mensch von seinem wahrem (Selbst)sein getrennt ist und muss sich mit der praktischen Schwierig keit auseinandersetzen, in der Welt auf ein Reich hin zuleben, dass nicht von dieser Welt ist. XIV.) Dieses macht deshalb auch keine klerikale Religions- Menschsein. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage mitge- geben. Alle Lebensfragen werden behandelt, als wenn sie Religion wären. Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, son- 3. Christi Himmelfahrt I.) Christi Himmelfahrt ist für Gläubige der Gedenktag als Rück- kehr des Sohnes Gottes zu seinem Vater. Vielleicht lässt in der Fortentwicklung ausserhalb der Bibelinterpretation das Fest Christi Himmelfahrt metaphorisch umdeuten. Wer seinen Frieden gefunden hat, ist bei seinem Vater. Frieden als trans- zendierte Unruhe und Transzendierung als mehr Gottwer- dung des Einzelnen im Sinne von Meister Eckhart, dass Chris- tus immer wieder auf die Erde zurückkehrt, um die Erde " himmlischer " zu gestalten. Nur weil " Gott " beim Einzelnen durch die Lebensirrtümer als notwendiges Lebenskorrektiv wieder aufersteht, weil es immer wieder eine neue Chance gibt, ist jeder Tag Christi Himmelfahrt. Auch gilt für diesen Feiertag wie bei allen anderen kirchlichen Festen, dass eine permanente Traditionswiederholung noch keine wirk- liche Lebenshilfe und keinen (Heils)oder Feiertagswert be- sitzen, weil das Leben nicht auf immer wieder das Gleiche, sondern auf spiralförmige Weiterentwicklung angelegt ist. Der Mensch ist nicht geschaffen worden wie ein Zirkuspferd in der Manege im Kreis herum zu laufen.Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung angelegt *. * Siehe auch Meister Eckhart II.) Von Christi Himmelfahrt, dem Gedenktag als Rückkehr des Sohnes Gottes zu seinem ausserirdischen Vater zum "göttlichen Glücksgefühl " im Irdischen. Wer in der absoluten Selbstzer- rissenheit und Lebensunruhe durch viele Lebensstatio- nen hindurch zu seinem Frieden findet, für den ist das Him- mel auf Erden. * Pfingsten ist heute nur noch ein freier Tag mehr und das Wetter spielt eine grössere Rolle als der Sinn des Pfingstfestes, den kaum noch einer kennt und und interessiert*. * Quelle unbekannt. I.) Pfingsten gilt als Ursprung der Kirche und der Beginn einer weltweiten Mission. Pfingsten ist ein christliches Fest, an dem die Gläubigen die Sendung des Heiligen Geistes auf die Jünger Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche feiern. Die Kirche lebt vom " Heiligen Geist ", sonst wäre sie nur eine leblose Institution. Diese jährliche Wiederholungstradition wird durch den " neuen Pfingstgeist " als ein ewig, geistiges " Entwicklungs-Individualisierungs-Erkennen " als Pfingsten und das 365 Tage im Jahr, fortgesetzt. Bei der evolutionären All- zeitnutzung ist jede Zeit eine Entwicklungserkenntnis-und Möglichkeitszeit, jede Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Transzendierung kann als " das Kommen des" Heiligen Geis- tes " und Geist Gottes in Aktion im hier und jetzt " traditions- gemäss gedeutet werden.In jeder Erkenntnis were ich neu geboren.Der Heilige Geist wird nicht mehr ausgegossen von oben als jene Regionen, von denen die Offenbarung kommt, sondern er wohnt in den Seele der Gläubigen und jeder besitzt ihn*. *1.)An Pfingsten empfingen die zwölf Apostel der Überlieferung nach den Heiligen Geist. Im übertragenen Sinne ist mit Pfingsten auch die christliche Missionierung rund um den Erdball gemeint: Die Jünger Jesu fühlten sich von Gott dazu aufgefordert, den christlichen Glauben in der Welt zu verbreiten. Hier kommt Feuer eine symbolische Bedeutung hinzu: Die Jünger sollten das Evangelium mit großer Begeisterung verbreiten, also "Feuer und Flamme" für ihre Aufgabe sein. Der Start- schuss für die Jünger, den christlichen Glauben zu verkünden, ist somit die Geburtsstunde der Kirche. 2.) Nach Meister Eckhart Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, son- dern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen, im Diesseits jenseitig.Die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch die Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer das Geschöpf, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Jeder Mensch bezeugt im Letzten nur den Gott, den er schuf. Die Schöpfung der Welt ist das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen. II.) Nach dem Individualerkenntnis-Gottverständnis eines Meister Eckhart bin ich durch mein Leben Gott unmittelbar. In der Entwicklung (als Individual-Logos,was kategorisch im Menschen und natürlich kanonisiert ist ) wird Gott erst Mensch. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meinen Ent- wicklungs-Individualisierungsweg seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (entwicklungskonform). Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungsanlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen),muss es ihn auch geben. Jede Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Transzendierungs-Überwindung ist ein Stück mehr Frieden (Pfingsten) im Leben. "Soweit in Frieden, so weit in Gott "*. III.) Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes und Geist Gottes, welcher nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckhart überall gegenwärtig ist. Es ist der alles durchdringende und in allem werdende, ausfliessende) Geist Gottes, welcher sich selbst wirkt, nichts ausserhalb seiner sucht und die Welt in dem Entwicklungsprozessgeschehen durchwirkt. Menschliche Krisen z.B. werden als wirkender (Pfingst)geist eines Lebensführungs- korrektivs und nicht mein,sondern als sein Wille interpretiert. Deshalb ist jeder und alles Gott nahe. Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen.Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich*. * Das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es noch nicht erfasst*. IV.) Nach Meister Eckhart ist Gott ist an allen Orten und an allen Orten ist er ganz . Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr "." Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen. V.) Vom dem alljährlichen, wiederholenden Pfingstfest, wo die Geburtstunde der Kirche gefeiert wird (Pfingstereignis)zu jeder Tag und jede Stunde wird zum einem Tagesfest, wo ich das Bessere und Höhere will und mit mir immer mehr durch die Auseinandersetzungs-Tranzendierung im Lebens-Übereinstim- mungs-Frieden lebe, weil Gott Frieden ist (Lebensereignis).Wer das gelernt hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt. VI.) Es ist eine Neuinterpretation der Bibelstelle " Von Got- tesgeist befreit zur Lebensbefreiung durch den Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Geist zum Leben ". VII.) Von Pfingsten gilt als das Gründungsdatum der Kirche zur Entwicklungsreife als Selbstbegründung seines Individualisie- rungslebens. VIII.) Siehe auch " Der emeritierte und verstorbene Papst Bene- dikt XVI hatte in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts als Theologieprofessor an der Universität Tübingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden oder auch Information genannt.
IX.) Im täglichen Leben, im Berufsalltag, in der Freizeit, in jeder Lebenslage und in jedem Entwicklungsprozess kommt dann das Pfingstfest vor und deshalb ist jeder Entwicklungs- tag und jeder Augenblick, wo Entwicklung stattfindet ein neues Pfingsten und kein zu feiernder, besonderer aber sinnentleerter, jährlicher Fest- und Gedenktag. X.) Deshalb ist auch der fromme Oster- und Pfingstwunsch-
* Man soll laufen in den Frieden (um im Frieden anzukommen), man soll nicht anfangen im Frieden "* XI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist Frieden ist abgegriffes, leeres Schlagwort, eine triviale Binsenweisheit und eine kulturkraftlose Redefloskel. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwicklungsprogramm.Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen und um mehr zu haben. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle (Unruhe)mittel ver- wenden, um mehr zum inneren Frieden durch die Überwin- dungs-Transzendierung zu ge langen und mehr zu sein. Er versteht dannauch den Satz des Kirchenlehrers Augustinus: " Wer seinen Frieden gefunden hat d.h., wer " Gott " geschaut hat, (Gott ist identisch mit Frieden und mit dem Begriffswesen mitgesetzt und deshalb bringt Frieden Heil), in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles Wissen, Verstehen und Können in der Unmittelbarkeit gelernt hat, was es zu lernen gibt und alle Fragen beantwortet sind. Der Theologe, Philosoph und Be- gründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier- macher sieht auch das Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus nu- minis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Der Frieden gilt als die machtvollste Heil-,Wirkungs-, angstauflö- sen de,-Schutz-, Ordnungs- und Überlegenheits kraft als klarster und wissender Geist und diesem kann keine menschliche Bosheit schaden. Ohne etwas zu wollen wird alles erreicht. Wer in sei- nem Frieden lebt und diesen immer wieder neu erringt, hat seine Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit als lebenslanges Lernen getan. Im Frieden sein bedeutet auch nicht nur Frieden haben mit sich selbst, sondern auch, dass das Objekt des Unfriedens zum Frieden geworden ist (Was zu Gott kommt wird verwandelt). Wer im Frieden lebt, was im Frieden gesagt und gemacht wurde, schafft weiteren Frieden. Wer seinen Frieden in Frankfurt hat, hat diesen auch in Bad König und braucht diesen auch in keinem Gotteshaus zu suchen, weil er diesen ja hat. Schon sein schweigendes, verwurzeltes Frie-densdasein genügt. Wer nicht mehr für sich selbst bittet, der wirkt und wer seine Mitte gefunden hat, wird auch zur Mitte für die Anderen. Siehe weiteren Volltext den Gliederungspunkt "Frieden) in Christentum-frueher-und-heute XII.) Nicht die passive Ruhe, sondern die Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Bewegung Ziel (als Einigung und Einung), weil der Ruhepol der archimedische Punkt ist, von dem alles ausgeht und in Bewegung gesetzt wird. Kennzeichen dieser Bewegung ist die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit. Es gibt nicht Ruhe ohne Bewegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise, der Ent- wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshaf- te Bezug zur Ganz- und Einheit, welcher uns " in Lauf hält ". Die schöpferische Unruhe " Individuallogos als Geist Gottes " interpretiert ist der Ausdruck des Ungenügens am Gegen- wärtigen und Gegebenen in sich. Kein Geschöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen Lebensrhythmus gefunden hat. Nicht der Mensch macht Entwicklung sondern die Entwick- lungsbewegung macht den Menschen. Deshalb liegt im Ent- wicklungscharakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrie- den ist das, was Entwicklung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungsursache für das Gotische Lernprinzip ist. Es ist durch die Unruhe des hekti- schen Lebensalltages in sich ruhend werden als ein fest werden des Lebens bei sich selbst und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern auf der dunklen Lebensentwicklungs-Auseinander- setzungs-Seite zu suchen. Das Gesetz des Lebens ist der Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungs- schwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegen- teil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine ver- kleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. In der Auseinander- setzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufge- löst.Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensübereinstimmung. Es ist das schillerische Diktum, dass der Weg aller Entwicklung " von der Natur über die Unnatur zur Natur zurückgeht ". Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebenszugehörig und die polar entgegen ge- setzten Prinzipien sind aufeinander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild *. * I.) Siehe auch Ruhe und Frieden sind aller Unruhebewegung Suchziel II.) Siehe auch den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute 5.) Trinitas Dreifaltigkeitsdogma Vom ersten Konzil in Konstantinobel im Jahre 553, wo das Trinitätsdogma Gott als Wesen seit Ewigkeit in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert und damit zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflös- bare Einheit ausgedrückt wird zu den Dreifaltigkeitskritikern, dass Jesus nichts von der Trinität in Gott wusste. Wie kann 1+1+1 eins ergeben? Hat Jesus Selbst- gespräche geführt und wie kann er sein eigener Vater sein? Nicht die menschliche Logik führt uns weiter, sondern die metaphorische,theistische Evolutions-Drei- faltigkeits-Exegese eines Meister Eckhart.Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren, dass haben die drei Personen offen- bart und zwar alle in gleicher Weise wegen der Einheit ihres Wesens. Des Vaters Tätigkeit ist nichts anderes als das Gebären seines Sohnes (im Entwicklungsprozess). Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des jenigen bezeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich Wesensgleichheit besitzt. Jeder Begriff, jeder Gedanke, jedes Ding, jede Tun hat seine eigene Gotteswahrheit. In jedem guten Gedanken und Absicht, in jeder guten Tat, jeder neuen Erkenntnis, in jedem Entwicklungsvollzug, dort wo ich das Bessere will, in jeder Tugendübung, in jeder Wahrheits-Individualisierung, in jeder Aufhebung des Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenswiderspruches ,in jeder Überwin- dungs-Transzendierung,in jeder Entwicklungs-Rematerialisierung , wo Unfrieden zum (Gliederungspunkt) Frieden und Unglauben zum (Gliederungspunkt) Glauben wird, in jedem Unsterblich- keitslernen, in jeder säkularen,evolutionären Nachfolge Christi, in jeder evolutionären-Allzeit-Jetzt-Nutzung und in der evolutionären Altjuend,in jeder Vereinzelung in der Gesellschaft und im Beruf wird der Sohn geboren, rufe ich Gott damit ins Dasein und er ist wirklich. Der Sohn ist nicht nur geboren worden, sondern vielmehr wird er jetzt geboren und dieses jetzt ist ein ewiges Werden. Denn der Vater bleibt sich in seinem ewigen Gebären immer gleich. Gott spricht nur ein Wort in seinem Sohn. Der Vater liebt nichts als seinen Sohn.Der Sohn allein ist die Wahrheit und nicht der Vater. Christus hat uns vom Vater nicht dies oder das " stückweise "gelehrt, sondern alles, was der ewige Vater hat, sein Wesen, seine Natur und seine ganze Gottheit. Das offenbart er uns allzumal in seinem Sohn und lehrt uns, dass wir derselbe Sohn sind. In dem ungeborenen Wesen (vor der Personbildung) ist der Vater ein unpersönliches Wesen (also nicht der Vater). Erst durch den Akt des Zeugens des Sohnes empfangen Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich ihre Persönlichkeit. Der Vater hat aus dem Nichts alle Dinge erschaffen. Der Sohn ist das Urbild von allen werdens und der "Heilige Geist" ist der Werkmeister, Schöpfungsordner und die Wirkkraft hinter allem Geschehen, welcher alles durchdringt in der Ewigkeit und Zeitlichkeit. Nicht der Mensch macht Entwicklung, sondern der (Entwicklungs)- geist macht den Menschen, löst, heilt, ordnet, erhört und befriedet. Unterm Strich bleibt es aber bei dem einem Gott unter der Tarnkappe einer Trinitätslehre *. *Dreifaltigkeit“ betont mehr die Unterscheidbarkeit der drei Seinsweisen Gottes (nach innen), „Dreieinigkeit“ mehr die Einheit der drei Seinsweisen Gottes (nach außen). 6.) Fronleichnam I.) Fronleichnam das Fest, mit dem die bleibende Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird hat seine Parallele in der jetztigen,diesseitigen, bleibenden Gegenwart der evolutionären, säkularen Nachfolge Christi auf dem Ent- wicklungs-Individualisierungs-Weg. Die Teilnahme an der feierlichen Prozession am Fronleichnam als Gewohnheitsri- tual wird als fromme Übung und wer religiös sozialisiert ist, romantische Kindheitserinnerung mit Gewohnheits,aber ohne Heilswert verstanden. Evolutionär bedeutet Fronleichnam in allem einfach nur das Bessere und Höhere zu wollen und jeder Tag gefeiert werden kann, der er einen Lebenssinn hatte und zu einer Verbesserungsveränderung geführt hat*. * Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zugleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzen- dente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. In den Tiefen des Seins ruht die Tiefe Gottes. Gott ist schöpferischer Grund aller Weltwirksamkeit und allen wahren Lebens. Nicht der denkende Geistmensch macht Entwicklung, sondern die geistdurchdrungende Entwicklung macht den Menschen. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäglichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben). Viele Christen leben in zwei Welten. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. II.) Von der Wallfahrt und Pilgerreise zur gotischen Kathedrale als religiöser Wallfahrtsort " (Gott lässt sich nicht erlaufen)zum Besuch und touristischen Reise der gotischen Kathedrale " als Wallfahrtsort der Entwicklung " (Gott wird in jeder Entwick- lungserkenntnis neu geboren) *. * Der Augustiner-Chorherr, Mystiker und geistlicher Schriftsteller des 15. Jahrhunderts Thomas von Kempen merkte kritisch an, " dass selten einer auf der Pilgerfahrt heilig wurde ". III.) Siehe auch " Der Mensch der Neuzeit ist in seinem Naturell und seiner Berufung nach säkular interpretiert auch ein Pilger,weil Ruhe aller Unruhe in der Welt Suchziel bleibt" im Gliederungspunkt " Nachfolge Christi als mittelalterlicher weltverneinungs-Klosterweg versus moderner Weltbejahungsweg "in säkulare,evolutionäre Nachfolge Christi IV.) Siehe auch Zukunft-Strassburger-Muenster 7. Mariä Himmelfahrt 8. Erntedankfest
I.) Dieser Sachverhalt trifft auch für den Gedenktag der Reformation der evangelischen Christen zu, wo laut der Überlieferung der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther am Tag vor Allerheiligen 1517 an die Tür der Schloss- kirche zu Wittenberg 95 Thesen in lateinischer Sprache zu Ablass und Buße angeschlagen haben, um eine akademische Disputation innerhalb der Institution Kirche herbeizuführen. Damit leitete er die Reformation der Kirche ein. Es ist die individualgeschichtliche Sinnlinie vom Reformator Luther (Institution Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen) zum Christus Evolutor (Lebenskirche als Nachfolge Christi im Individualisierungsstreben).Die Thesen Luthers finden ihre Fortsetzungsentwicklung in den Entwicklungsthesen, als den Genius und Geist des Christentums in neuer Entwicklungs- gestalt, weil im Lebensalltag alle Religion zu finden ist, die der Mensch braucht. II.) Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozess- akt nicht trennen und ist, wenn religiös interpretiert, immer mitgegeben. Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem ein- zelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt. Alle Lebensfragen werden be- antwortet, als wenn sie Religion wären. Das Leben, als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein" Gott-Werde-Selbst-Sein ". Durch Evolution und die persönliche Ent wicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungs- lebensbegriff wird zum neuen Gottesbegriff und Entwick- lung wird zum Synonym für Gottentwicklung und Christus- nachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. III.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
IV.) Siehe auch Evolutionäre Nachfolge Christi
Auf das katholische Hochfest Allerheiligen folgt am 2. Novem- ber der Festtag Allerseelen. An Allerheiligen wird jener Toten gedacht, die sich noch im Zustand der "Läuterung" befinden. "Dieser letzte Reinigungszustand besteht in der Reue der Ver- storbenen über ihre Taten und in der Sehnsucht nach dem gütigen, verzeihenden Gott", heißt es auf katholisch.de, dem Erklärportal der katholischen Kirche. Hinterbliebene können den Verstorbenen durch Gebete und gute Werke helfen, so die Lehre der katholischen Kirche*. * Der emeritierte Papst Benedikt XVI. sagte über den Feiertag: "Am Fest Allerheiligen blicken wir voll Dankbarkeit auf die große Schar der Gläu- bigen, die schon im Himmel an der Herrlichkeit Gottes Anteil haben." 11.Allerseelen I.) An diesem Gedenktag wird für die "Seelen gebetet". Nach dem christlichem Verständnis befinden sich die Seelen noch im Reinigungszustand und haben keinerlei Gemeinschaft mit Gott. Die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) folgt diesem Gedanken nach eigenen Angaben nicht. Nach dem protestan- tischen Glauben erlangen Christen die Errettung ihrer Seele nicht durch gute Werke, sondern allein durch die göttliche Gnade und ihren Glauben. Evangelische Gläubige gedenken der Verstorbenen daher an einem anderen Tag, dem Totensonntag oder Ewigkeitssonntag. II.) Von dem Tag des Gedenkens an alle verstorbenen Gläubigen der römisch-katholischen Kirche zum Tag des Gedenkens an die Lebenden, welche nicht mehr unter uns weilen. III.) Von der Errettung der Seele durch gute Werke, durch die Gnade und den Glauben nach allgemeinen christlichem Ver- ständnis zur Errettung der Seele durch abtragen seiner Entwicklungs-Bringschuld einer Individualisierungslosigkeit zu Lebzeiten. IV.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Heutige, anachronis- tische und morgige, moderne Trauerkultur (Vom Trauertag zum Freudentag) in Das-Leben-ist-unsterblich V.) Siehe auch den Gliederungspunkt " Die Reinkarnationslehre und der Reinkarnationsglaube vieler östlicher Religionen, Karmabegriffs- verständnis und Karmakritik in das-Leben-ist-unsterblich VI. Siehe auch "Religiöses, evolutionäres christliches Verständnis-jeder Einzelne ist vor Gott gestellt als Individualreligion " in das Leben-ist-unsterblich 12. Buß-und Bettag 13. Totensonntag/Ewigkeitssonntag "Trotz der Kreuzigung konnte man ihn nicht töten". I.) Der Totensonntag, der letzte Sonntag vor dem ersten Ad- vent und ist traditionell ein Totengedenktag und dieser wird zu einem Gedenken an den Tod nur als Bewusstseinswandel. In der quantenphysikalischen Weiterentwicklung wird der Tod nur als Wandel der Daseinsform und als Übergang zu einem neuen Bewusstseinszustand in der inneren Welt verstanden. Das Wort tot ist völlig fehl am Platze. Wer stirbt ist nicht tot. Für die, welche geboren wurden, ist der Tod unvermeidlich, und die Geburt für die, welche tot sind. Aus dieser Sichtweise wird der Gedenksonntag für die Toten zu einem Gedenksonntag für die Lebenden*. Siehe auch Textfortsetzung in " Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen". II.) Im evangelischen Glauben werden am Totensonntag der Tod und die Hoffnung auf ein ewiges Leben in Verbindung gebracht – darum bezeichnet man den Feiertag auch als Ewigkeitssonntag. Mit dem Ewigkeitssonntag will die evan- gelische Kirche den Fokus weg von Tod und Vergänglichkeit lenken. Stattdessen sollen christliche Werte wie Hoffnung und die Vorstellung von Ewigkeit und Wiederauferstehung im Mittelpunkt stehen. Ob gläubig oder nicht – für viele Menschen in Deutschland hat der Totensonntag eine persönliche Bedeutung. Sie besuchen Friedhöfe, zünden Kerzen an und schmücken die Gräber von verstorbenen Verwandten oder Freunden. III.) Beim Bildungslernen wird an Gedenktagen z.B. Toten- sonntag oder am Volkstrauertag an die Toten erinnert, gedacht und gebetet (Dualismus). Beim Entwicklungslernen sind Gedenk- tage " Gemeinsamkeitstage ", wo mit den Toten korrespondiert wird, das Tote belebt und transzendiert wird und einem klar ist, dass sie nicht wirklich tot sind (Universalismus). Das wäre der nächste Schritt, welcher über die christlichen Vorstellungen der abstrakten " Wiederauferstehung " hinausgeht *. IV.) Die Frage ist, ob die These stimmt, dass das Leben unsterblich ist, der Tod es in Wahrheit nicht gibt, das Leben nicht sterben kann, sondern nur das Belebte, dass ich weder geboren bin noch sterbe, jedes Einzelleben (theologische Diktion Seele) nicht tot zu kriegen ist und aufhören kann zu leben, weil es ein Teil des (Gesamt)lebens (theologische Diktion Gott) ist. Diese Glaubensspekulation wird in der Begegnung mit der modernen Physik als religiöse Erfahrung empfunden, weil diese Aussagen von der Quantenphysik als Faktum un- strittig empirisch in quantenphysikalisch bestätigt werden. Wer stirbt, ist nicht tot, weil jedes Einzelleben ein Teil des Gesamtlebens ist und das Universum auf Weiterleben pro- grammiert ist. Der Mensch unterliegt ein Leben lang Ver- änderungs- und Wandlungsprozessen und der Tod gehört dazu. 14.Weihnachtszeit/Weihnachtspredigt I.) Die Adventszeit ist eine Fasten-, Buß- und Erwartungszeit, während die Lebenszeit als Erwartung für die Entwicklungs- reife angesehen werden kann. Weihnachten kann als Entwick- lungsgeburt verstanden werden, wo ich bspw. mit jeder Er- kenntnis, mit jedem Entwicklungsvollzug, bei jedem Entwick- lungslernen, bei jedem Entwicklungswertwollen, bei jedem Entwicklungsbesserem " neu geboren " werde. Es ist die Über- windung der lebenslangen, magischen " Kinder-Heilig-Famili- en-Abend-Reminiszens" des geschmückten und im Lichter- glanz erstrahlenden Weihnachtsbaumes, des berührt sein von dem ewigen Lied der Stillen Nacht, der Geschenke, des üp- pigen Weihnachtsessens, welcher mit dem Besuch der feier- lichen Mitternachts-Christmette meistens endet. II.) Und wenn draussen noch Schnee liegt und nach dem Hei- ligabend noch zwei weitere freie Arbeitstage folgen, dann gilt Weihnachten als gelungen. Die meisten Menschen haben noch nicht den Übergang von der Kinderzimmer weihnacht zu der neuen Entwicklungs-Individualisierungs-Weihnacht und von dem " alle-Jahre-wieder-Heiligabend " zu einer jedes Jahr neuen kommenden Heiligabendwirklichkeit vollzogen. Weih- nachten wird weniger als Jahreszeit, sondern als Gefühl betrachtet wird. Nicht die alle-Jahre-Wiederholung des Kinder-Weihnachts-Abends, der schon in der Jugend in der Suchkrise der Leere des Heiligabends endet, sondern die Weiterent- wicklung dieses einzigartigen Abends, in dem ein neuer Sinn gefunden und empfangen wird. Erst im entwicklungskultu- rellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jeder Tag zum Heiligabend. Da kann auch kein rührseliges Weihnachts- lied darüber hinweghelfen. Die Wiederholungs-Erinnerungs- Traditions-Heiligabende sind keine Lebenshilfe und ohne einen (Heils)-oder Feiertagswert. Das Leben ist nicht auf Wiederholung und " Alle Jahre wieder " oder " Tuet dies in Erinnerung an mich ", sondern auf Weiterentwicklung und eigene Sinngebung (der Weihnachtsbotschaft) angelegt, die nur selber gefunden werden kann. Wenn der Alltag wieder einkehrt, dann ist Weihnachten vorbei, es war nur ein Feiertag mehr, im nächsten Jahr geht der Vorweihnachts-Einkaufs-Stress und Weihnachtsmarktbesuch genauso wieder weiter und das Weihnachts-Sinn-Ziel, zur Ruhe und zum Weihnachtsfrieden zu kommen bleibt eine ewige Ilussion*. * Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wiederholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungsarm. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer wieder im Kreise herum zu laufen. III.) Am Heiligen Abend erwacht bei den meisten Erwachsensen wieder ihre Kindheitsseele und deshalb tun sie sich an diesem Tag schwer, welcher nicht verarbeitet wurde. Ein Leben lang spielt die " Kindheitsseele " als zweite Persönlichkeit die Hauptrolle im Leben. Wir stehen immer im Banne der Kind- heitsideale und Jugend. Vom Lebensgrundgefühl bin ich und bleibe mein eigenes Kind und wenn ich mich mit Kindern beschäftige, bin ich wieder ein kleiner Junge oder ein klei- nes Mädchen. Keiner kommt aus seiner Kindheit wieder heraus. Sie kann nicht überwunden werden und lässt einen ein Leben lang nicht mehr los und dehalb halle ich am Heiligen Abend in meine Kindheit zurück. IV.) Wiederholungsrituale als Erinnerung und Anmahnung gelten als oberflächlich, sind unehrlich, ohne (Heils)wert und weil entwicklungsleer, reine Zeitverschwendung und kommt keinen Schritt damit weiter. Die Regel ist immer das Neue als das verbesserte Alte. Deshalb ist das Neue ist nicht immer das Bessere, aber das Bessere ist immer neu. Tradition neigt dazu, das Wesentliche zu erblicken, aber es fehlen ihr die Erneuerungskräfte und der eigentliche kulturelle Wertever- mittlungssinn wird nicht erreicht. Tradition ist faule Ruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab. Deshalb sind die Wiederholungsrituale, ob gesprochen, gesungen oder in wel- cher Ausführungsweise und in welchem Sinne sie getan werden bleiben leer. Auch wenn Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einen Tag fallen würde, wäre spirituell " feiertagssinnmässig " nicht mehr gewonnen, weil ich immer noch der Gleiche geblieben bin*. V.) Bei dem neuen, evolutionären Weihnachtszeitverständnis gilt der Grundsatz: dass der Erlöser nicht nur einmal in der Welt erscheint, sondern zu verschiedenen Zeiten immer neu erscheint und die Heilsbotschaft neu interpretiert werden muss.Deshalb wird bei dem neuen, evolutionären Weihnachts- zeitverständnis :
*I.) Siehe auch " Geburt als Logosidee nur 404" in Kulturlernen-10 II.) Nicht die Wiederholung des Kinder-Weihnachts-Abends, der schon in der Jugend in der Krise der Leere des Heiligabends endet, sondern die Weiterentwicklung dieses einzigartigen Abends, in dem ein neuer Sinn gefunden und empfangen wird. Alles Zeitliche unterliegt auch dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens einer spiralförmigen Weiterentwicklung und da ist unser Verhältnis zur Kind- heitsweihnacht nicht ausgenommen und eine Entwicklung zurück bedeuten würde, die es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben kann. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Ver- schiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück. Kulturkritisch betrachtet ist der oberflächliche Besucher-Tourismus ein vorkultureller Entwicklungsfortschritt auf der Horizontalen, als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusst- seinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum kulturellen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was jahrzehnte- und jahrhundertelang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung (zu deshalb in die Bewusst- seinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch nur das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist).
* I.) Der fromme Weihnachtstwunschglaube "der Friede sei mit euch ", entwickelt sich erst zum wahren Frieden, wenn dieser in vielen Ausein-andersetzungen in der Unruhe des Lebens und der fahrigen Selbstzerris- senheit um Unfrieden der Welt in kleinen Momenten in den vielen Lebenssituationen und Dingen des Lebens immer mehr errungen wird. II.) " Man soll laufen in den Frieden (um im Frieden anzukommen), man soll nicht anfangen im Frieden "* III.) Nicht die passive Ruhe, sondern die Bewegung ist der natürliche Zustand eines jeden Körpers und Ruhe bleibt aller Entwicklungsunruhe Bewegung Ziel (als Einigung und Einung), weil der Ruhepol der archi- medische Punkt ist, von dem alles ausgeht und in Bewegung gesetzt wird. Kennzeichen dieser Bewegung ist die ständige Zunahme von Organisiert heit und organischer Einheit. Es gibt nicht Ruhe ohne Be- wegung und Bewegung ohne Ruhe. Jede menschliche Krise, der Ent- wicklungsdrang und aller Unfrieden ist der spannungshafte Bezug zur Ganz- und Einheit, welcher uns " in Lauf hält ". Die schöpferische Un- ruhe " Individuallogos als Geist Gottes " interpretiert ist der Ausdruck des Ungenügens am Gegenwärtigen und Gegebenen in sich. Kein Ge- schöpf kennt Ruhe und Rast, bis es seinen Lebensrhythmus gefunden hat.Nicht der Mensch macht Entwicklung sondern die Entwicklungs- bewegung macht den Menschen. Deshalb liegt im Entwicklungscha- rakter eine gewisse Unruhe und dieser Unfrieden ist das, was Ent- wicklung ewig jung werden lässt, das Zeitlose in der Zeit und die Entwicklungsursache für das Gotische Lernprinzip ist. Es ist durch die Unruhe des hektischen Lebensalltages in sich ruhend werden als ein fest werden des Lebens bei sich selbst und die Weisheit nicht das Ruhesame, sondern das Mühsame, den Geist nicht auf der hellen, widerstandsfreien, entwicklungslosen Lebensseite, sondern auf der dunklen Lebensentwicklungs-Auseinandersetzungs- Seite zu suchen. Die Disharmonie bildet oft erst die Voraussetzung für die Harmonie als Lebensübereinstimmung. Es ist das schillerische Diktum, dass der Weg aller Entwicklung " von der Natur über die Un- natur zur Natur zurückgeht ". Im Lebenswiderspruch liegt die Quelle und Triebkraft aller Entwicklung und dieser ist komplementär lebens- zugehörig und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufein- ander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild *. Jede Entwicklungs-Auseinandersetzungs-Transzendie- rungs-Überwindung ist ein Stück mehr Frieden (Weihnachten) im Leben. IV.) "Soweit in Frieden, so weit in Gott "*. IV.) Alle Lebenserfahrungen zeigen, dass der Frieden und die Lebensruhe als Vollendung des Augenblicks nur sehr kurz ist, weil immer wieder etwas anderes in mein Leben tritt, was Unfrieden ist und ich reagieren muss (oder üben kann). Es gibt immer Ereignisse und Personen, welche einen aus der Ruhe bringen, nur diese werden dann weniger Jeder ist auf irgend eine Art in irgend einer Hinsicht von etwas betroffen und erst in der Lebensauseinandersetzung mit der jeweiligen, betroffenen Sache wird der Unfrieden zum Frieden transzendiert. Deshalb war und ist alles notwendig, um zu mehr Frieden zu gelangen. Wenn ich abends meinen Frieden habe, war es ein guter Tag. Das ganze Leben bleibt ein Kampf zwischen Unfrieden und dem Frieden. Einen Dauerfrieden gibt es nicht, weil dieser immer fragil ist oder es sei denn, ich bin tot. Auch wenn der Tod im gesellschaftlichen Leben tabuisiert wird, aber daran den- ken ist wieder Unfrieden. VI.) Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel
* I.) Alles was davor lag wird als Vorbereitung und Hinführung der Geburt Christi aufgefasst. 2.) Zugleich erinnert die Adventszeit für die Bibelgläubigen die Christen an das zweite Kommen Christi als Rückkehr auf die Erde.
* I.) " Wir feiern Weihnachten, auf dass diese Geburt (Entwicklungsreife) auch in uns Menschen geschieht. Wenn sie aber nicht in mir geschieht, was hilft sie mir dann ? Gerade,dass sie auch in mir geschehe, darin liegt alles"*. II.) Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahr-heit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aussenwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner In- nenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Pro- zess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Jede Lebenskrise trägt keine Wirklichkeit in sich,weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen von ausserhalb nicht zu beheben ist. Dem gesicherten Bewusstsein der angeeigneten Umwelt ist eine Pro- blemlösung nicht möglich, weil die Krise das noch Erkannte und Er- fasste darstellt. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Der existentielle Lebenskampf nach
*1.) Die theologische Frage, ob Gott persönlich und vollkommen laut der biblischen Überlieferung/Erzählung auf die Welt gekommen ist, bleibt bei der Neudeutung völlig unberührt. 2.) Der Frieden ist die stärkste Resonanz, welche ein Mensch auslösen kann Im Interpretationssinne des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo ist Gott Frieden d.h., wer Gott gefunden hat, hat alles gelernt, was es zu lernen gibt. 3.) " Wo ein Heiliger ist, wandelt sich die Welt". 4.) Der Selbstbeweis eines jeden Entwicklungs)vorbildes hat nach Albert Einstein schon für jeden (Entwicklungs)raum " als physische Wegrealität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten. Die Nach- ahmungskraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbild- funktion übertragen, welche in die Vorbildform für die Nachfolge Christi reingelegt wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und den Nachahmungsreiz ausmacht. Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evo- lution dar. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. 5.) Siehe viele weitere Christus-Beispiele Gliederungspunkt "Christus" in Christentum-frueher-und-heute
* Die Zeit wird kommen, in der das Kind als heilig angesehen wird*. * Zitat aus der Reformpädagogik.
* Als Stern von Bethlehem wird eine Himmelserscheinung bezeichnet, die nach dem Matthäusevangelium Sterndeuter oder Weise zum Geburtsort Jesu Christi geführt hat. Wer kennt nicht das Vincent van Gogh Gemälde der Sternennacht ? Etwas Erhabenes spricht aus der wallenden Natur. In der Weite des Universums scheint sich etwas Besonderes zu ereignen. Der Betrachter spürt die mystische Aura dieser überwältigenden Nacht, eine beinahe religiöse Stim- mung erfüllt das Panorama. Es ist als kündige sich Grosses und Geheimnisvolles an. " Und es geschah nach der Weihnachtser- zählung in der Heiligen Nacht in einem Stall in Bethlehem, dass Jesus Christus geboren wurde ".
* Wer hat nicht als Kind davon geträumt ein Held oder Prinzessin zu sein.Nach den Sternen zu greifen ist jeder jugendlichen Seele eigen ?
* Siehe dazu den Gliederungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute
*Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will .Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Es ist das ewige geschichtliche Verän- derungsgesetz des Vergehens und Werdens als Lebensmystik. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch ich (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich und das Evolutionsverständnis des Jesuiten, Paläontologen, Anthro- pologen und Philosophen Pierre Teilhard de Chardin.
*I.) Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durchdringen sich gegenseitig. Die gotischen Kathedralenlernprinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Materie wird Geist als " lapis philosophorum , harter Stein wird geschmeidig zu Geist geformt, so lässt sich das Wesen einer gotischen Kathedrale zusammenfassen.Es ist die universelle Bauidee,welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. II.) Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprinzip ohne ideologischen Ballast eine welterobernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom substanzbildenden Leben schenkt, um vom Sicht- baren zum Unsichtbaren zu gelangen und damit die Diesseits-Jenseits- Sichtweise aufhebt. Was zu mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit, zu mehr Kultur, zu mehr Zeitlosem, zu mehr Frieden und zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. III.) Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neuzeitliches Ab- bild der menschlichen Entwicklung und führt zu dem aristokratischen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Strukturen mütterlicher Instinkte. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der escha- tologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kultu- relle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. IV.) Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis divina" bezeich- net, wo der Himmel die Erde berührt und eine lebens- tragende, lebenshaltgebende Führung " von oben her "ist. Es ist ein Stück Mittel- alter, welches in die Neuzeit hineinragt. Das gotische Lernprinzip ist von der Bildungsforschung nicht "chemisch rein " und von der Wissen- schaftspädagogik objektiv empirisch zu erfassen, weil es eine indivi- duelle Definition eines Sachverhalts oder eines nachträglichen, katego- risierten Lebenserkenntnis-Grundgefühls ist, was zu individuellem Erfahrungswissen geworden ist. Das gotische Lernprinzip wird zum neuen Kulturbegriff und diesen nicht zu kennen nicht nur eine Bildungslücke darstellt, sondern einem Lebensverlust gleich kommt. IV.) Am Anfang eines jeden Entwicklungsweges steht die Gotik. Aufbruch, himmelwärts und nach den Sternen greifen. Deshalb geht jeder Entwick- lungsweg nur über und durch die gotische Kathedrale als Ausdruck des Höherstrebens und als gotisches Lernprinzip ,weil bei Entwicklungs-Individualisierungsreife -Nr.782 jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der go tischen Kathe drale für mich. Mit dem Münster fing es an und mit dem Münster hört es auf. Es ist seine Entwicklungszukunft in der säkularen,evolutionären Nachfolge Christi zu gestalten.
* I.) Du sollst nicht nur den Sonntag heiligen (Tag des Herrn), sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig (Alle Tage gehören dem Herrn). Nicht in der Welt des sonntäglichen Kirchgangs alleine liegt das Heil, sondern in der Welt des Alltags. II.) Lieber beim Marathon an Gott denken, als in der Kirche an den Marathonstart ständig denken.
* Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst.
* 1.) Wer einmal seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg in der evolutionaeren,säkularen Nachfolge Christi gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch gesprochen den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem jetzt die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten und diese transzendierende Möglichkeit im Selbstentwicklungsprozess wahrzu- nehmen. Theologisch christlich interpretiert heisst es, dass der Erlöser den Boden vorbereitet, aber ausserstande ist, die Menschen auf dem direkten Wege zu erlösen, weil die Erlösung, Befreiung und der Frieden an die Voraussetzungsbegriffe der Gnade, der Schuld, der Reue, der Buße und der Wandlung an das Gewissen gebunden sind. Es ist die Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit eines jeden Einzelnen. 2.) Bisher gibt es keine unabhängigen, ausserbiblischen Quellen über Jesus. Das biblische Weihnachtsgeschehen gilt als historisch nicht belegt, aber wenn dieses nicht gäbe, müsste es erfunden werden. 3.) An Weihnachten wird die Geburt des Kindes gefeiert und es beginnt eine Entwicklungsinkubationszeit. Ostern ist das Fest der Auferstehung als Entwicklungsreifezeitpunkt (beginnendes Christentum nach dem Tode Christi). Pfingsten ist das Fest des " Geistes Gottes ", der in der Entwicklungsindividualisierung seinen (Gottes)-Ausdruck findet *. 4.) Das Individualisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensbringschuld der Entwicklungslosigkeit ". Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelnd gedeutet. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess-Transzendierungs-Geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Durch mein gelebtes, geat- metes Leben bin ich Gott unmittelbar. Im selbstwirkenden Entwicklungs- prozess wird Gott erst Mensch, ohne Entwicklung nicht. Er muss Mensch werden, um sich selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. 5.) Kein Baustil ist so eng mit Weihnachten verknüpft wie die Gotik.. Weihnachten wird als ein typisch deutsches Fest betrachtet, weil " die Entwicklungsseele (Tiefenunruhe) " ein deutsches Charakterphänomen " ist wie das Weihnachtslied " Stille Nacht, Heilige Nacht ," wie Meister Eckhart, dem auch die (deutsche) Weihnachts-Besinnungs-Frömmigkeits-Sehnsucht nachgesagt wird und das Straßburger Münster.Die gotische Kathedrale ist der sichtbare Ausdruck des Christentums (ich muss sehen, bevor ich glaube) zum ewigen Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" als der hörbare Ausdruck von Weihnachten (ich muss hören, um das Weih- nachtsereignis zu begreifen ). 6.) Die deutsche Kunstgeschichte ist wieder und wieder zum Münster von Straßburg als das Hauptwerk der deutschen Gotik zurückgekehrt. Die übersteigerte Gotikverehrung hat in Deutschland Tradition, aber sie bleibt eine ureigene Leistung und kulturelle Schöpfung Frankreichs. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in architektonischer, kunstge- schichtlicher Gestalt. Das Münster berührt die tiefsten Empfindungen der religiösen Seele, was die wertvollsten Momente im Leben des Menschen sind. 7.) Der grösste Vertreter der deutschen Mystik ist Meister Eckhart. Eckharts Aufenthalt in Straßburg, oft als sein " Straßburger Jahrzehnt " bezeichnet, soll von 1313/1314 bis 1322/1324 gedauert haben und hat auch im Straßburger Münster (Baubeginn 1176) gepredigt. Für Feinfühlige ist sein Geist überall noch spürbar und gegenwärtig was auch als Spekulation ausgelegt werden kann. 15. Sonntag I.) Von der gotischen Kathedrale, in der jeden Sonntag und an kirchlichen Gedenk- und Feiertagen ein Gottesdienst gefeiert wurde (kultische Leistung und eine Stunde " Gott zur Ehr ") zur Entwicklungsindividualisierung als Lebensgottesdienst an sieben Tage die Woche (Alltagslebensleistung und jede Stunde Gott zur Ehr). An seiner Entwicklung zu arbeiten, wann und in welcher Weise auch immer ich das Bessere will, gilt als grösster Gottesdienst. Die Christenpflicht des sonntäglichen Kirchganges (starres Widerholungsritual) wandelt sich zur Individualisierungs-Bringschuld-Pflicht einer Entwicklungs- losigkeit eines jeden Einzelnen(lebendiges Einmalgeschehen). Dieses formelhafte, rituelle Nachsprechen von Antworttugen- den ist reflexive Unehrlichkeit zu sich selbst, weil ich nicht diese noch nicht bin ( Die Tugend wird nur in der Verführungs- schwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegen- teil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Un- tugend, da ist auch keine Tugend möglich). Du sollst nicht nur den Sonntag heiligen (Tag des Herrn), sondern dem Entwickler sind alle Tage heilig (Alle Tage gehören dem Herrn). Es läuten nicht nur am Sonntag die Glocken, sondern weil Entwicklung im " Hier und Jetzt " statt finden, wird man permanent ge- läutert. Nicht in der Welt des sonntäglichen Kirchgangs alleine liegt das Heil, sondern in der Welt des Alltags. Sonntagshei- ligung gilt als Voraussetzung für das Überleben, damit der Mensch nicht seelisch verkümmert, was durch nichts ande- res im Leben ersetzt werden kann und immer wieder er- kämpft werden muss. Erst das Heilige was über den Alltag hinauswächst, ist das Heilige meiner Entwicklungs-Auseinan- dersetzung *. * 1.) Heil drückt Begnadigung, Erfolg, Ganzheit, Gesundheit und in religiöser Bedeutung insbesondere Erlösung und Frieden aus. 2.) Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervorgegangen und der " Fluch wurde zum Segen ". In der Ausein- andersetzung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Nur tugendhaft leben führt auch zu psychomatischen Störungen. Keine Tugend ist ein Selbst- läufer. Sie muss in jeder Handlung neu produziert werden. Es ist das Nobeldialemma in allem. Alfred Nobel hat das Schiesspulver(Dynamit) erfunden, aber der Friedensnobelpreis wird an diejenigen verliehen, welche seine Erfindung nicht anwenden. 3.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
4.) Siehe auch " Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaftstugen- den " im Gotischen Lernprinzip
16. Katholikentag I.) Der Katholikentag ist eine mehrtägige Zusammenkunft primär römisch-katholischer Christen des jeweiligen Landes in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz, die in einem mehrjährigen Turnus stattfindet. Dieser kann in der in der evolutionären Nachfolge Christi als ein Entwicklungs-Reflexions-Pausen-Tag umgedeutet werden *. * Siehe auch " Die säkulare Nachfolge Christi ist immer etwas Eigenes " in Evolutionäre Nachfolge Christi II.) Von den Jenseits-Mottos vergangener Katholikentage der Kirche z.B.
welche keine wirkliche Aufbruchstimmung eines Neuanfangs und keinen "Wow-Effekt "auslösen, weil diese abstrakt ausgedacht sind, nicht aus dem Leben kommen und der einzelne Mensch sich deshalb nicht mehr angesprochen fühlt. Wenn der Kirchentag vorbei ist, sind auch deren Themen vorbei zu diesseitigen Lebensmottos und Gedanken,welchen bei Reife keinen mehr gleichgültig lassen wie z.B.
vergeudete Lebenszeit.
Gesetzliche, staatliche Sonn-, Gedenk-, Feier- und Festtage 17. Tag der Arbeit I.) Auch der 1. Mai als Tag der Arbeit und " Kampftag der Arbeiterbewegung " für sozialere und menschenwürdigere Arbeitsbedingungen wird zum Tag der Arbeit " als Kampftag der Entwicklungsbewegung für evolutionäre, menschenwürdi- gere Entwicklungsbedingungen, weil der Entwickler in der Gesellschaft zwar gewünscht wird, weil nur er die Gesellschaft weiterbringt, aber faktisch durch die Anpassungskonventi- onen eine persönliche Entwicklung im Keim erstickt wird. Die Daseinsfrage und nicht die Individualisierungs- Sinnfrage steht im Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interesses *. *Siehe auch Gesellschafts-und Entwicklungsmensch 18. Tag der deutschen Einheit I.) Vom Gedenk- und Erinnerungstag " Tag der Deutschen Einheit " zu jeder Entwicklungstag ist ständige Lebensübereinstim- mungs- und Einheitsauseinandersetzung mit sich selbst. II.) Von der staatlichen und volksgeschichtlichen Einheit als Aufhebung der sichtbaren Teilung (Völkerfrieden) zum Tag der inneren Einheit und Verbundenheit als Aufhebung der unsichtbaren Teilung und eines Getrennt seins von anderen. III.)" Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits- Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen. " Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion ".“ Kein Volk ist das auserwählte Volk "." Kein Prophet ist der grösste Prophet.
löst von Raum und Materie geben muss.Aus diesem Grunde ist jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen ver- bunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Entwicklungs-Geist-Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unter- liegen und diese bleibt nach dem biologischen Tod weiter bestehen. Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit un- endlichen Verflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar) und ein lebendiges Werden- 19.Volkstrauertag I.) Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den so genannten stillen Tagen. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen. II.) Von nach einem Kriege wurde nur auf die Sieger geblickt und die gefallenen Soldaten wurden eingescharrt in die Grube des Vergessens, der Besiegten und kein Kreuz und kein Kranz rühmte ihre Opfertat zu es gibt kein Idealeinsatz, keine Wahrheit, keine moralische Kraft, kein Glaubensver- sprechen, für das sich nicht zu leben und zu sterben lohnt, nicht umsonst oder sinnlos war. Im überzeitlichen und ganz- heitlichen Sinne geht im Weltall nichts verloren (was auch quantenphysikalisches Fakt ist) und vom Geiste aus bekom- men die Worte Siege und Niederlagen einen tieferen, neuen Sinn. Darum wird es notwendig sein immer wieder eine Welt, die bloß auf Denkmäler der Sieger blickt daran zu erinnern, dass nicht jene die wahrhaften Helden der Menschheit sind, die über Millionen von Gräbern und zer- schmetterten Existenzen, die an etwas geglaubt haben und anderen Befehlen gefolgt sind. Dieses gilt auch für jede Entwicklungs-Individualisierungs-Anstrengung auch wenn diese erst einmal ohne Sinn erscheint und (noch) nicht vom Erfolg gekrönt ist *. * 1.) Aus einer Gedenkansprache bezüglich des 75. Jahrestages der Lan- dung der Alliierten in der Normandie: " Die haben für unsere Lebensweise und unsere Zukunft gekämpft und sind gestorben. Wir haben unsere Freiheit unseren Vätern und Urgrossvätern zu verdanken, denen wir tief in der Schuld stehen ". 2.) Jeder kennt den verzweifelten Kampf gegen die Vergessenheit, wo z.B. in dem " Vietnam Veterans Memorial " in Washington mehr als 58 000 Namen gefallener und vermisster Soldaten eingraviert sind. 3.) Wenn die Menschheit weiter kommt, sind die Millionen von Toten der vergangenen Kriege nicht umsonst gewesen und diese waren Martyrer. 4.) Die Toten sind unterbewertet und nicht umsonst gestorben. Die haben den Humusboden für die zukünftige Generation gelegt*. * Siehe auch Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen 5.) Es ist möglich, dass die Weltgeschichte immer Blutzeugen braucht als Mahnung, um den jetzigen Generationen und der übrigen Welt das " nie wieder" bewusst zu machen. So betrachtet haben die Gräber und Trümmer ihren Sinn behalten. 6.) " Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-, Willens- und Glaubenskraft, an Intelligenz und Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt wider- steht. Die Idee entspringt nicht aus dem intellektuellen Reich des Denk- geistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirk- lich keitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutterleibe und wie eine Frucht aus der Schale"*. * In inhaltlicher Textanlehnung an Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.
20. Silvester(Altjahrestag) I.) Vom Silvester, wo die ganze Welt feiert und wartet, dass sich das Datum ändert zu irgendwann feiern wir (ich) das Datum, an dem sich die Welt geändert hat (an dem ich mich geändert habe) . II.) Von den grossen, guten Silvestervorsätzen am Jahresende (Illusion) zu den kleinen, unscheinbaren Verbesserungsvor- sätzen des Tages und vielen Verbesserungsfortschritten am Silvesterjahresende (Faktum). III.) Von der Neujahrsansprache einer deutschen Bundes- kanzerlerin, welche wünscht, dass wir bspw. mehr solida- rische, internationale Verantwortung (z.B. Integration Flüchtlinge) als auch unseren Anteil am Strukturwandel der Wirtschaft übernehmen müssen, auch wenn es mehr Geld kostet zur Entwicklungs-Selbstverständlichkeit, dass wir mehr Verantwortung für unsere Entwicklung als Individu- alisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit überneh- men müssen allen Widrigkeiten, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen beruflichen Nachteilen zum Trotz.Es sind im- mer nur Einzelne, welche die Gesellschaft weiterbringen.Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. IV.) Von Silvester als letzter, besonderer Tag im Jahr, wo um Mitternacht das " Neue Jahr " mit einem Feuerwerk, Glocken- geläut, Sekt und diversen Silvesterbräuchen begrüsst wird zum Entwickler, für den Silvester auch nur ein Tag wie der Tag zuvor und der Tag danach ist, weil für ihn alle Tage neu, einmalig, etwas besonderes und jeder Tag sein (Silvester)tag ist.Wenn ich nur im Hier und Jetzt lebe, lebe ich im- und aus dem Zeitlosen und dann wird der Jahrestag unwichtig. V.) Von Silvester des "alle Jahre wieder" traditions-ritualverhaf- tet-sein zum Silvester auch wenn es ernüchternd klingt als ein normaler Tag, weil der nächste Tag auch nur die Fortsetzung des Silvestertages ist und im Neuen Jahr die alten Sorgen bleiben*. * Tradition ist faule Ruhe, substanzlose Erinnerung und stumpft ab. und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wandelt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Unterschied aus. Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesellschaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber Die Tatsächlichkeit liegt vor- nehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber. Jede Lebens- krise trägt keine Wirklichkeit in sich, weil sie sich immer im Innern des Menschen abspielt und deshalb von Reformen und Veränderungen von ausserhalb nicht zu beheben ist. VI.) Jeder neue Tagesbeginn kann mit dem Jahresbeginn und jedes Tagesende mit dem Jahresende metaphorisch verglichen werden. Wenn jeder Tag ein guter Tag war, ergibt die Summe von 365 Tagen ein gutes, altes Jahr. Das Jahr 2022 z.B. war ein Superjahr, weil jeder Tag entwicklungsmässig mindestens mit der Schulnote drei bewertet wurde und die Wochendurchschnitts- note sogar immer zwischen zwei und drei lag.Wenn also jeder Tag mehr oder weniger ein Fortschrittstag war, das Jahr 365 Tage hat, dann war es ein Superjahr und dieses Bewertungs- spiel trifft dann auch für das Neue Jahr zu. 21. Neujahrstag I.) Von was wird sich im Neuen Jahr alles ändern (z.B. Umsatz- steuersätze, Regeln für Autofahrer, Auflagen für Banken etc.) und was wird mir das Neue Jahr bringen zu was muss ich entwicklungsmässig im Neuen Jahr lebenserziehungsdruck- mässig bedingt bei mir ändern, das Bessere und Höhere zu wollen, dass mir das Neue Jahr nur das Allerbeste bringt. II.) Von der passiven Erwartungshaltung " was wird mir das Neue Jahr Besseres und Schönes bringen " zu aktiven Entwicklungs-Individualierungs-Taten , welche mir jeden Tag Besseres und Schöneres bringen. III.) Von das Neue Jahr z.B. 2020 wird mit einem Feuerwerk willkommen geheissen und wieder ist ein Jahr vorbei und wie schnell die Zeit vergeht zum neuen Jahresbeginn, was auch nur ein Zeitpunkt " des Jetzt " ist und wir zu keinem anderen Zeitpunkt leben als im Hier und Jetzt.Im Leben sind nur die Augenblicke schön.Die Zukunft ist noch nicht, die Vergangen- heit war und ein anderer Zeitpunkt wie " das Jetzt " gibt es nicht. Das Jetzt ist zeitlos und es vergeht keine Zeit *. * Eine andere Sichtweise des Zeitbegriffes erfolgte durch die moder- ne Relativitätstheorie. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Der Raum " ist " und die Zeit " wird ". Die individuelle Entwicklung ist zeitlos und geschieht in der Zeit und die Zeit wird aufgehoben. Was sich entwickelt, unterliegt nicht mehr der Zeit. Wenn man auf die Uhr schaut, denkt man nicht an die Zeit, sondern in der Zeit. Weder existiert die Zeit, verändert sich noch hat sie eine Dauer. Sie ist stillstehend. Wer nur im Hier und Jetzt lebt, lebt wie ein Kind ohne Zeitgefühl im universalistischen Zeitlosen. Was und wer sich entwickelt, unterliegt nicht mehr der Zeit. Zeitlos bedeutet, dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch ihn hindurch geht. Für ihn ist z.B. Silvester 1965 ist noch wie heute. Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird in der Zeit gelernt, während beim Entwicklungs-Kultur-Lernen die Zeit transzendiert wird. 22.Sonstige I.) Vom Samstag, den 21.September 2013 als " Weltdankbar- keitstag " zu jeder Tag als ein (einmaliger) Entwicklungs- (dankbarkeits)tag. II.) Eigentlich ist jeder Tag im Jahr national und international ein Gedenk-und Erinnerungstag wie bspw.Tag des Baumes, Weltbevölkerungstag, internationaler Frauentag, Murmel- tiertag in den USA und Kanada, Resistenztag in Luxemburg, Weltkulturerbetag in Mexiko, Windmühlentag in den Nieder- landen, Pi-Tag (Kreiszahl 3,14159 als mathematische Kons- tante, der 10.Januar ist der Blockflöte, der 25.April dem Weltpinguin gewidmet,der 20.Oktober ist der Weltosteoro- poosetag und am 23 Mai wird der Weltschildkrötentag ge- feiert.Auch lassen sich diese Tage entwicklungsinterpretativ neu deuten. Persönliche und sonstige Feier- und Festtage 23. Geburtstag I.) Auch wird jedes Jahr Geburtstag als der Jahrestag der tatsächlichen Geburt gefeiert. Aus quantenphysikalischer Sichtweise gibt es kein Sterben im traditionellen Sinne, weil alles als Übergang in eine Parallel-Lebenswelt gesehen wird. Was nicht sterben kann, kann auch nicht geboren werden und wenn es keinen Geburtstag gibt, gibt es auch keinen Anlass zum Feiern. Sterben kann nur das Belebte, aber nicht das Leben selbst. Deshalb kann der Geburtstag, auch wenn gewöhnungsbedürftig als Leben aus dem Zeitlosen betrachtet werden, unterbrochen nur durch den Tod, der aber auch nur ein Bewusstseinswandel der Daseinsform ist und deshalb nicht gibt*. * Siehe auch "das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen" in https://entwicklungschristentum.de/Das-Leben-ist-unsterblich II.) Wer im Jetzt lebt wird nicht alt und den interessiert auch kein Alter und Geburtstag. Entwicklung findet nur im jetzt statt und jetzt ist immer. Wir leben zu keinem anderen Zeitpunkt wie im jetzt. Das Jetzt als Tätigkeitsaugenblick ", dass alle Ewigkeit beinhaltet, das Zeitgeistige zum Zeitlosen transzendiert und nur hier Lebensübersteigendes geschaffen wird. Zeitlos bedeutet, dass die Zeit sich nicht verändert und die Zeit durch ihn hindurchgeht Wer im Zeitlosen lebt, macht keine grossen Zeitpläne mehr, verspürt keinen Zeitdruck, hat immer Zeit, weil er alle Zeit der Welt hat. 24. Fasching/Karneval/Fastnacht I.) Es wird zu einem Kalender festgelegten Termin gefeiert und spätestens am Aschermittwoch ist alles mit Katerstimmung wieder vorbei. Es ist der allgemeine Lebensrhythmus, dass nach der Entspannung (Fasching) die Anspannung (Bußezeit)- folgen muss. " Wer nicht feiern kann, kann auch nicht meditieren ". An Fasching tragen viele Narren ein Maske, während es beim Philologen Friedrich Nietzsche heisst, dass jedes Genie eine Maske hat *. * 1.) Fasching ist auch nur ein sinnliches Zweckmittel, welches nur für einen bestimmten Lebensabschnitt gilt und auf eine höhere Entwick- lungsstufe transzendiert werden muss auch wenn die " eingefleischten Fasnachter" nur darüber mit dem Kopf schütteln. 2.) Vielleicht muss der Mensch während einer Pandemie-Zeit metapho- risch verstanden mit einer" Schutzmaske " als Fremdkörper herumlaufen, weil wir uns fremd und noch nicht selbst geworden sind. Weitere Beispiele folgen Auslese von Spruchweisheiten und Zeitzitaten allgemein und religiös. I.) " Ich bereue nichts im Leben ausser dem, was ich nicht getan habe *. * Gabrielle ‚Coco‘ Chanel (1183-1971)war eine international bekannte französische Modedesignerin und Unternehmerin.
II.) Liegt nicht der Sinn des Lebens darin am Abend ein besserer Mensch zu sein als am Morgen, indem ich die geschenkte Zeit dafür nutze.
III.) " Von der Zeit nehmen wir nur Notiz, wenn sie vorbei ist "*.
* Lothar Schmidt, deutscher Politologe.
IV.) " Es ist gut, wenn die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht, sondern als etwas, das uns vollendet "*.
* Antoine Marie Jean-Baptiste Roger Vicomte de Saint-Exupéry (1900-1944) war ein französischer Schriftsteller und Pilot.
V.) Die Zeit ist eine Uhr ohne Uhrzeiger. Die Zeit kommt von oben und fliesst nach unten, kommt aus der Zukunft und fliesst in die Vergangenheit.
VI.) " Zeit ist überhaupt nicht kostbar, denn sie ist eine Illusion. Was dir so kostbar erscheint, ist nicht die Zeit, sondern der einzige Punkt, der ausserhalb der Zeit liegt: " das Jetzt ". Das allerdings ist kostbar. Je mehr du dich auf die Zeit konzen- trierst, auf Vergangenheit und Zukunft, desto mehr verpasst du das Jetzt, das Kostbarste, was es gibt " *
* Eckhart Tolle (1948) ist ein spiritueller Lehrer und Bestsellerautor spiritueller Bücher.
VII.) " Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen " *.
* Igor Strawinsky (1881-1972)war ein russischer Komponist und Dirigent mit französischer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft. VIII.) " Die unglückliche Zeit wird genutzt, nicht die glückliche Zeit ".
IX.) Alles Zeitgeistige ist vergänglich, ohne Transzendenz d.h., ohne kulturelle Substanz.
X.) Es kommt nur darauf an, wie viel Wahrheit in der Zeit entwickelt wurde.
XI.) Ohne den letzten Moment würde niemand etwas erledigen.
XII.) Die beste Helferin ist die Zeit.
XIII.) Alles hat seine Zeit, nur die persönliche Entwicklung nicht.
XIV.) Ich habe eine teure Uhr sagt der eine und ich habe Zeit sagt der andere.
XV.) Der Mensch sagt, die Zeit vergeht und die Zeit sagt, der Mensch vergeht. XVI.) " Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann " *. * Marie Freifrau Ebner von Eschenbach (1830-1916) war eine mährisch-österreichische Schriftstellerin. XVII.) Es gibt Menschen, die man mit der Zeit vergisst. Es gibt aber auch Menschen, mit denen man die Zeit vergisst. XVIII.) " Gewöhnliche Menschen denken nur daran, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht sie zu nützen " *. * Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) war ein deutscher Philosoph, Autor und Hochschullehrer. XIX.) " Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: " Heute-Hier-Jetzt " *. * Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi (1819-1910) war ein russischer Schriftsteller. XX.) " Denkt ans fünfte Gebot: schlagt eure Zeit nicht tot " ! * Emil Erich Kästner (1899-1974) war ein deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Verfasser von Texten für das Kabarett. XXI.) " Wenn die Zeit ist wie die Ewigkeit und die Ewigkeit wie die Zeit, der ist befreit von allem Streit ". XXII.) " Die Zeit welche wir uns nehmen ist die Zeit, welche uns etwas gibt ". * Erich Fried, Lyriker.
XXIII.) " Ich habe beim Aufstehen so viele Einfälle, dass der Tag nicht ausreicht, sie aufzuschreiben "*. * Gottfried Wilhelm Leipnitz, Philosoph. XXIV.) " Schöpferisches schaffen schafft die Zeit ab "*. * Manfred Hinrich, Autor.
XXV.) Der französische Schriftsteller Chateaubriand versteht das Leben nicht in bloßer Abfolge von Ereignissen, sondern lässt im Augenblicklichen ganze Welten entstehen.
XXVI.) Zeit ist auch nicht mehr das, was sie einmal war *. * Albert Einstein, Physiker.
XXVII.) " Abenteuer warten um jede Ecke und Zack sind sie da "*. * Cornelia Funke, Autorin. XXVIII.) Indes bei Johann Wolfgang Goethe zu jeder Stunde der letzte Augenblick der Reichste ist. XXIX.) " Nie geht ein Atemzug seelischer Substanz bei ihm verloren"*. * Dostojewski-Die Tragödie seines Lebens.Eine Biografie von Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller.
XXX.) " Liegt nicht der Sinn des Lebens darin, am Abend ein besserer Mensch zu sein als am Morgen ? "*. * Volker Frank Dichter und Aphoristiker.
XXXI.) Ich bin unwissend, wo mein Weg hinführt, trotzdem gebe ich jeden Tag mein Bestes. XXXII.) Aus der Altersforschung wissen wir auch, das tägliche " in die Stille gehen " als Selbst-Reflexions-Tages-Auszeit lebensverlängernd wirkt (Meditations-Entspannungseffekt). diese kein hochfliegendes, weltfremdes Ideal mehr und ein abtriften ins Nirwana. XXXIV.) " Wer der Schnellste sein will, muss sich viel Zeit nehmen, es zu werden "* * Bernhard von Mutius deutscher Autor, Sozialwissenschaftler 1949. Auslese Spruchweisheiten und Zeitzitate religiös
I.) Für Gott vergeht keine Zeit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft fallen zusammen und sind eins. Er hat mit der Welt zugleich die Zeit erschaffen und Gott ist nicht der Zeit unterworfen. Deshalb ist Gott nur ein Gott der Gegenwart.
II.) Entwicklung findet im jetzt statt d.h., wo ist Gott im Augenblick zu finden ist.
III.) " Darauf setze all dein Bemühen, dass dir Gott gross werde und dass all dein Streben auf Fleiss zu jeder Zeit ihm zugewandt sein in allem deinen Tun und Lassen ". IV.)" Sei bereit jeden Morgen ein Anfang zu sein "*. * I.)+II.)+III.)+IV.) Meister Eckhart V.) Wenn der Mensch einmal Rechenschaft abgeben muss, wird er nur gefragt, ob er sich entwicklungstreu gewesen ist und die geschenkte Lebenszeit genutzt hat. Dieses dem Leben Abge- rungene ist das Einzige über den Tod hinaus Bleibende.
VI.) Wenn ein Mensch jetzt gut ist (seinen Frieden hat), ist er so gut,als wenn er nie schlecht gewesen wäre, weil Gott ein Gott der Gegenwart ist.
VII.) " Was der Zeit unterworfen ist, das brauchst du, was ewig ist, danach strebe du "*. * Thomas von Kempen, Augustinermönch. VIII.) Nicht die Zeit bis zum Ziel ist wichtig, sondern dass jeder Entwicklungs-Wege-Tag zum Ziel genützt wird und der Lebenserfolg wird nur eine Folge davon sein*. * Christlich interpretiert kann, wer seinen Individualisierungs-Entwick- lungs-Lebensweg beschreitet dieses als evolutionaere,säkulare Nach- folge-Christi betrachtet werden. IX.) " Gott hat die Zeit erschaffen, damit nicht alles auf einmal passiert " *. * Klaus Klages, deutscher Gebrauchsphilosoph und Abreißkalenderverleger X.) Vor Gott gibt es keine Entschuldigungen,was ich mit dem Geschenk des Lebens getan und nicht getan habe und warum ich nicht ein Einzelner geworden bin. Es ist in Anleh- nung an den Kirchenlehrer Alphons von Liguori, der in der Kirchengeschichte wohl einmaliges Gelübde abgelegt, niemals nur eine Minute des Lebens zu vergeuden zum Entwicklungsziel, jede Zeit als Entwicklungszeit anzusehen,weil nur die Entwick- lungszeit den Menschen rechtfertigt, und jeder Tag, der kein Entwicklungstag,ein ungenutzter, verlorener Tag ist. *************
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