Meister Eckhart
(als Gegenstand einer Monografie) Vorwort > Der Autor stellt die These auf, Meister Eckhart nicht zu kennen, einer Lebenssinnverfehlung gleich kommt und das Leben dann nur ein grosser Irrtum war. Es ist die theistische Evolution als Verschmelzung von Welt und Gott eines Meister Eckhart, welcher vor 600 Jahren seiner Zeit voraus war und "heute im Hier und Jetzt" seine Stunde hat und durch diese Überwindungstransformation das Christentum zu neuen Ufern führen kann, wenn es nicht untergehen soll. Er ist eine Schlüs- selgestalt der Individualgeschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getroffen, machen den Sinn oder Unsinn der Lebensexistenz aus und er lebt in der Urkraft seines hinter- lassenen Werkes, ein ständiges Ineinander von Lehre und Leben als theologische Grundwahrheit und Ungebundenheit aller Religion weiter. > Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abendlandes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheitsvertreter, grösster Gotteskenner und wir sind alle Geistesverwandte von ihm.Er hat den tiefsten Blick ins göttliche Licht getanm lässt sich nicht konfessionell einreihen und hat mit seiner Religions-Lebens-Philosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt, das Lehrgebäude weit hinter sich gelassen und wird als die Religion der Zukunft betrachtet, welche jetzt, weil das Christentum sich neu erfindet. Es ist der stille Kampf mit dem nordischen Urgefühl, dem tiefsten und reinsten Urgrund der Wikingergotik, welche die Mystik Meister Eckhart widerspiegelt. Er hat auch den Dualisten zugeredet Gott nicht als etwas ausserhalb von sich selbst zu erfassen. Das dunkelste Mittelalter hat das hellste (mystische) Licht, grösste religiöses Genie hervorgebracht und eröffnet dem Leben in der heutigen Moderne alle Perspektiven. Er ist eine ökomenische Autorität über alle Konfessionen und Religionen hinweg. * I.) Reformatoren werden in der Geschichte als negative, zweitrangige Größen zu gelten haben, weil an deren Stelle ein Grösserer treten wird, was über das Theologische hinaus geht. Ein dritte Reformation führt in der letzten Entwicklungsstufe über alle bisherigen Restaurationsversuche und Abspaltungen hinaus, welche versucht haben den unmittelbaren und direkten Zugang nach oben frei zu machen zur Mystik als die Quelle des Christentum und "dem Mann", welcher auch der Wegbereiter der luthe- rischen Reformation war und Wegbereiter ist für theistische Evolution; Meister Eckhart. Das Neue ist immer nicht das ausgedachte oder etwas Neues sondern nur das Verbesserte Alte. Sei nur du selbst die Verbesse- rung. Es ist jene Kraft, die ständig ringt und darauf bedacht ist als das gotische Lernprinzip, das bestehende Christentum zu einer höchst möglichen Vollendung zu führen. Es ist alles was getan wird nur in der Absicht, das Vorhergehende zu überwinden. II.) Die Selbstgewißheit des Denkens grosser Geistgenies reicht nicht aus, um Seelen wach zu rütteln, eine Aufbruchstimmung auszulösen und den Geist wieder zu erwecken. Man braucht nur die Werke von Goethe, Dante, Kant, Nietzsche, Shakespeare und anderer Geistesgrössen daneben zu stellen, um den Tiefen- und Weitenabstand zu Meister Eckhart zu erkennen und es kommt einem vor,dass dieses nur wie " ein Spielen im Sande ist. > Am Anfang einer jeden Religion steht immer der ungeschicht- liche Charakter der Mystik, weil der Kern zeitlos ist. Wo es keine Mystik gibt, da hat die Religion aufgehört zu existieren. Die eckhartsche Entwicklungsmystik ist Lebenswandlungsmystik als Selbsterschliessung Gottes,
> Nicht das unerreichbar Höchste ist wichtig, sondern wo > Das Absolute hat sich nicht mit Meister Eckhart erschöpft, sondern es ist erst ihr Anfang, weil jede Kernaussage erst mit Inhalt gefüllt werden, nachvollzieh-und beweisbar existentiell geübt und geprobt werden muss. Es sind tiefste Grundwahr- heiten, welche unter Umständen eine jahrelange Auseinander- setzung als Verständnis voraus geht.
*I.) Der Christ der Zukunft, der Fromme von morgen wird ein Mystiker sein. * Karl Rahner, Theologe. II.) Das Religions-und Gottesverständnis des Meister Eckhart gilt als die typische, deutsche Wahrheit. Deshalb so lautet die Hypothese, dass die deutsche Urtümlichkeit nicht mehr von Meister Eckhart los kommt.Gott spricht deutsch, sondern würde er mich nicht verstehen. III.) Die adlige Gesinnung des Meisters wird einmal zum selbstverständ- lichen Allgemein-Entwicklungs-Formgut eines jeden Einzelnen, " weil warten niemals unnütz ist, wenn auf Gott gewartet wird ". Deshalb sind wir alle Geistesverwandte von Meister Eckhart und erst heute, weil die beste aller Entwicklungszeiten, die Zeitgeistreife für ein Entwicklungs- Lebens-Christentum im Sinne von Meister Eckhart gegeben ist. Jede Zeit hat seine Propheten. IV.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quantenphysik als säku- lare Interverbundenheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt.Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart keine Exaltiertheit, weltfremdes, kontemplatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbst-verständliche, nachvollziehbare alltagsrealistische Wirklichkeitsdimension einer wesen-und naturhaften, notwendigen, unmystischen Religiosität, wo es den Dualismus "Gott-Welt" nicht gibt. V.) Was ist das Leben ? Meister Eckhart sagt Gott ist das Leben und somit wird das Leben zur Religion. Das Leben wird als eine Erscheinung und ein sich-selbst-werden Gottes interpretiert.Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in un- sinnlicher Abstraktion jenseitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirkkraft wahrgenommen.Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungsle- bensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitge- setzt.Es ist die Vollendung durch die persönliche Entwicklung.Deshalb ist jeder Mensch religiös auch wenn es nicht danach aussieht. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos Nr.404 als " Gottesgen" mitgegeben. Alle Lebensfragen werden be- handelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner theologischen Denk- und Sprachbe- handlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das Leben als Heils- geschehen wird heilsnotwendig begriffen. Die Unterscheidung zwischen heilig und profan wird relativiert, weil alles in der Welt nur dazu da ist, "ein (bürger)heiliger durch Entwicklungsrematerialisierung zu werden". Gliederung
Wer ist Meister Eckhart ? I.) Meister Eckhart, ein geistgewaltiger Mann ist eine Schlüs- selgestalt der (Individual)geschichte. Mit ihm oder gegen ihn werden Entscheidungen getroffen und machen den Sinn oder Unsinn der Lebensexistenz aus. Er hat das Christentum als eine Selbsterkenntnis- und Selbstentwicklungsreligion geformt als grosse Konfession, die im Idealfall das kirchliche Lehramt überflüssig macht und die wahren Wurzeln des Christentums freigelegt. Es ist das Abstreifen nicht-individu- eller Religionsweisen als Wirklichkeitsreligion als Zukunft des Christentums. Er hat die äusseren, theologischen Lehren und starren Formen als Meister der scholastischen Begriffskunst mit dem Blick vom religiösen Urgrund transzendiert, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen als Fundamentaltheologie.Meister Eckhart hat den religiösen Dualismus Gott im jenseitigen Him- mel und der Mensch auf der diesseitigen Erde überwunden, welcher erst die " Zwei- Reiche-Lehre " notwendig macht. Es ist die jedem Menschen eingeborene, naturhafte Religion, welche keine religöse Sonderwelt erforderlich macht. *1.) Meister Eckhart hat die Lebensentwicklung eines jeden Einzelnen mit der Gottentwicklung eines jeden Einzelnen gleichgesetzt und damit den Dualismus von Realität und Wirklichkeit, vom Diesseits und Jenseits, Zeit und Ewigkeit, von der Welt und Gott und von der Immanenz und Transzendenz aufgehoben. 2.) Die Theologie ist nur ein möglicher Weg sich Gott anzunähern. Das Genie des Dichters Friedrich Hölderlin z.B. ist nicht so sehr das Genie einer Dichtkunst, sondern das ein frommes, mystisches Wunder der Poesie als letzte ausschließliche Wahrheit als Evangelium. Dieses war für ihn eine Form der Gottsuche wie es die Theologie und Philosophie ist. III.) Meister Eckhart, Urbild der deutschen Spekulation,einer der grössten deutschen Denker des Mittelalters, als höchste theologische Autorität, grösster Vertreter der deutschen Mystik, bester Ausleger der Schrift und Lehrmeister der Deutschen, Siegelbewahrer, Philosoph und religiöses Genie, gilt als " DER " christliche Mystiker schlecht hin, wenn nicht des westlichen Denkens überhaupt und ist wegen seinen Sprachschöpfungen ein Teil der deutschen Kultur. Mystik ist Meister Eckhart. Die geschichtlichen Wirkungen, welche von ihm ausgegangen sind können kaum zu hoch angeschlagen werden und der Einfluss seiner ausgesprochenen Gedanken bis auf den heutigen Tag andauert. In der Theologie ist er eines der wichtigsten Mitglieder, welche die deutsche Reformation vorbereitet haben und die Reformationsbestrebungen Martin Luthers gegenüber seiner Lehre bestensfalls nur Mönchsgezänk waren. Als Philosoph hat er eine kräftige Saat von Gedanken ausgestreut, hat soviel Neuland in der Seele entdeckt und ist tiefer in die Welt des Unbewusstsein einge drungen wie jede Theologie, wie Sigmund Freud oder ein Kriminalist die in verschiedenen Formen immer wieder im deutschen Geist mächtig geworden sind. Er gibt sich diese Stellung nicht selber, sondern dieses Schicksalslos ist ihm als spezifische Anlage seines genialen Geistes zugefallen. In der geistigen Originalität der Entmystifizierung und damit für jedermann leb-und nachvoll- zeihbaren Gottesbegriffes liegt das Geheimnis seiner Per- sönlichkeit, formulierte er eine Erfahrung historischen Ranges und war von keinem seiner früheren Lehrmeister abhängig* . * 1.) Es ist auch die Feststellung des französischen Schriftstellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Es geht um die Macht der Idee, welche nur in der Einzelseele des Urhebers ihre ganze Stoßrichtung hat. Der Mann kann unterliegen, aber die Sache wird triumphieren. Alle Eroberungen gehen von Ideen aus und werden dann zu Bewegungen um der Macht willen. Die Lebensordnung bewegt sich vornehmlich vom Inneren zum Äusseren und von der unsichtbaren zur sichtbaren Welt. Die Wahrheit ist immer stärker als alle Widerstände, Umstände und der derzeitige Zeitgeist. Entwicklung erweist sich nicht als wahr, weil diese sich durchsetzt, sondern sie setzt sich durch, weil sie wahr ist. Die Wahr- heit entschädigt dafür, dass sie wahr ist und von der Zukunft mehr zu hoffen ist. 2.) Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrieben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-,Willens-und Glau- benskraft, an Intelligenz und Idealismus, Empathie, finanziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee entspringt nicht aus dem intellektuellen Reich des Denkgeistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirklichkeitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutter- leibe und wie eine Frucht aus der Schale. 3.) Aber in Wahrheit ist keine Anstrengung, die aus reiner Gesinnung unternommen wurde vergeblich zu nennen, kein moralischer Einsatz von Kraft geht jemals völlig im Weltall verloren. Auch als Besiegte haben die Unterlegenen, die zu früh Gekommenen eines überzeitlichen Ideals ihren Sinn erfüllt; denn nur, indem sie sich Zeugen und Überzeugte schafft, die für sie leben und sterben, wird eine Idee auf Erden lebendig. 4.) Menschen mit einer neuen Idee, welche oft ihrer Zeit voraus ist, werden in der Gesellschaft erst einmal belächelt oder nicht selten als weltfremde Spinner abgetan. Es ist nun einmal das Schicksal der Visio- näre, dass keiner an die Idee glaubt und auch keine Bank dafür Geld gibt. Setzt sich aber dann die weit blickende Idee durch, hat jeder es posthum insgeheim schon vorher gewusst. Deshalb ist, was heute noch beinahe (r)evolutionär und gewohnheitsbedürftig klingt, bald selbstverständlich und die Lebensauffassung aller im 21.Jahrhundert sein. Was sich utopis- tisch im ersten Moment sich anhört und ein lebensfremdes abtriften ins Nirwana gedeutet werden kann, wird mit zunehmender Entwicklungsrei- fezeit zur selbstverständlichen Alltagsnormalrealität *. * Textabschnitte Nr.2 bis Nr.4 in inhaltlicher Textanlehnung an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig
IV.) Wenigen platonisch idealisierten Mystikers wie ihm ist es gelungen, sich so auf dem Boden in sicherer Haltung zu be- wegen und nicht in mystischer Exaltiertheit abzuheben und unter Mystik ein "High erleben zu verstehen". Er hat die theologische Wissenschaft ganz in den Dienst der Mystik gestellt, indem er den Weg der Seele zu Gott für jeden nachvollziehbar beschrieb. Er ist auch der ausstrahlenste, unerschöpfbarste und keimträchtigste Genius der deutschen Welt und als der herausragende und einflussreichste Lehrer und grössten Männer, den Deutschland je hervorgebracht hat und hat den Bildungsbegriff mit dem Entwicklungsbegriff als das gotische Lernprinzip quasi gleich gesetzt. Wenn der höchste Seelenkenner der beste Erzieher ist, sollte Meister Eckhart wegen seiner Vorbild-Wirkkraft Erziehungsvorbild für alle Menschen werden. V.) Es ist die Überwindung der passiven, kontemplativen, weltverneinenden Klostermystik durch eine aktive Welt und das Leben im höchsten Maße bejahende gottunmittelbare Lebensmystik die Welt zu erobern, deren tätiges, ethisches Handeln aus dem tiefsten Inneren angestossen wird als das Gotische Lernprinzip eines Entwicklungs-Kultur-Lernens. Das Religiöse wird profanisiert (entweiht)und das Profane wird religiös (geweiht). Es ist keine Spirtualität von oben, sondern eine Spiritualität von unten, welche sich aus den Lebenskrisen sichtbar, hörbar, lebbar und verständlich entwickelt.Erst der gesunde Lebensrealismus macht die Mystik lehr-und lebbar. VI.) Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jenseits-Sichtweise (Mystik) die es aber durch das Verschränktheits- prinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbundenheit faktisch nicht gibt miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat Das menschliche Wesen ist ein und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins*. Deshalb ist auch die Mystik Meister Eckhart nichts abgehobe- nes, weltfremdes, kontemplatives sondern nur eine selbstver- ständliche Wirklichkeitsdimension.
für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig. Das Jen- seits Gottes ist nicht das Jenseits unseres Erkenntnisver- mögens. Das Reich Gottes liegt jenseits der irdischen Wirk- lichkeit. Bewusstsein und das Sein sind dann identisch und werden zur Wirklichkeit. Das dualistische und determinis- tische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquan- tischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, makro- wissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im Lebensalltag und auch noch in der Literatur vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt- und scholas- tischen Gottesbildes notwendig macht ( Jeder Dualismus trägt die Tendenz der Einheit in sich.Es ist ein anderer Gott, der über dem Schlafzimmerbett unserer Väter und Urgroßväter hing. Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers, Philosoph). Die Überwindung des Dualismus geschieht von der gotischen Kathedrale und dem Rathaus als Spaltung von Gott und Welt( Jenseits) zur gotischen Kathedrale, wo durch das gotische Lernprinzip (Diesseits) dieser anachronistische zwei-Welten-Dualismus aufgehoben und zur Einheit gebracht wird. IX.) Gott ist nicht in Begriffen, Büchern und will nicht angebe- tet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Er ist allein die wahrhafte Übereinstimmung des Begriffs und der Realität.Der jenseitige Kirchengott wird zum diesseitigen Lebensgott.Gott ist lebens, Porzess und kein Abstraktum. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in und durch die Entwicklung gesucht. Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, sondern der lebendige Gott Meister Eckharts. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einer frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/Gebet) zu Hause ist, aber nicht in der alltäg- lichen, unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/Welt/Leben).Viele Christen leben in zwei Welten. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt. Diese Lebensarmut ist die grösste Schwäche der Religion, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat oder jemand durch die Religion satt und reich geworden ist. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. X.) Es ist die graue Eminenz eines grossen National-und Weltweisen, ein Weltpädagoge, der grösste Gottsucher, für viele der wahre, nicht kanonisierte Heilige, dessen Zug ins Universale als titanischer Geist am tiefsten Gott zuende ge- dacht und seine theologischen, religiösen, transzendenten Begrifflichkeiten mit säkularen, sinnlichen Lebens- und umgangsprachlichen Worten austauschbar sind ohne ihre (religiöse) Kraft zu verlieren*. * Die sinnliche Erfahrung ist für die Gotteserkenntniserfahrung notwen- dig.Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands-und Faktenbewusstsein", aber der Gottesbegriff schwindet mit der gegen- standslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. XI.) Die philosophische Schule der Mystiker, besonders in der Rheinebene beeinflusst die neue Frömmigkeit der Men- schen. Eckharts Aufenthalt in Straßburg, oft als sein " Straß- burger Jahrzehnt " bezeichnet, soll von 1313/1314 bis 1322/1324 gedauert haben und hat auch im Straßburger Müns- ter (Baubeginn 1176) gepredigt. Für " Gottesbewusstsein-Fein- fühlige " ist sein Geist überall noch spürbar und gegenwärtig. Nur Begeisterung darf ihm nahen. Meister Eckhart ist nichts, wenn es nicht von innen her erlebt wurde. Bei Meister Eckhart hat man nie das Gefühl, dass er ein Mann der Kirche und der Klöster ist, sondern mehr ein guter Freund und geistlicher Ratgeber. XII.) Nach einer Bewusstseins-Zahlen-Skala wird Meister Eckhart mit 700 + kalibriert und besitzt damit einen ähnlichen Spiri- tualitätswert wie die Religionsgründer Buddha, Jesus, Moha- med oder Moses. Die Bewusstseinszahlenskala, zeigt Qualitäts- veränderungen der Entwicklungsstufen des Menschen auf. Der z.B. Durchschnitts-Bewusstseins-Normwert liegt zwischen 200-250 und findet seinen mathematischen Ausdruck im Intelligenz-Quotienten (linke Gehirnhemisphäre). Ein höhe- rer Bewusstseins-Durchschnittsnormwert z.B. 500 (erst bei Entwicklungsreife) findet seinen Ausdruck im Entwicklungs-Transzendierungs-Quotienten (rechte Gehirnhemisphäre). Die Bewusstseinszahlenskala ist eine Grössenordnung abstrak- ter, symbolischer Art, weniger formaler, empirischer, wis- senschaftlicher Beweisnatur und endet bei dem Wert 1000 *. * 1.) Das Bildungs-Kultur-Lernen findet seinen Kalibrierungsausdruck im Intelligenzquotient (IQ), was als Bemessungsgrundlage für den Qualifi- kations-,Selbstbewusstseins-und gesellschaftlichen Nutzenwert gilt. Das Entwicklungs-Kultur-Lernen findet seinen Kalibrierungsausdruck im spirituellen/ Entwicklungs-Quotient (EQ), was als Bemessungsgrundlage für den Entwicklungs-, Individualisierungs- und gesellschaftlichen Ent- wicklungsfortschritt gilt. 2.) Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wan- deln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesell- schaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen,welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. Jedes Land kann stolz sein, wenn es mehr Einzelentwicklung zulässt.
XIII.) Meister Eckhart wird von vielen auf höchste geschätzt und innigst geliebt, aber in der traditionellen Theologie und bei den Dialektiker ist er aufs heftigste umstritten, obwohl viele seiner Zitate wissenschaftlich in der Quantenphysik wieder viel Deutungsraum lassen. Auch wurde er des Pan- theismus beschuldigt, die Verwischung der Grenze zwischen Gott und Welt und der Mangel an historischen Sinn. Man kann über Eckhart geteilter Meinung sein, aber unumstrit- ten steht fest, dass er die Ungebundenheit aller Religion einem geschenkt hat und dass er am Ende einmal einer zukünftigen, " deutschen Entwicklungsfrömmigkeit " die Grundgedanken für die grosse, neue Wirklichkeitsreligion geliefert hat. Das die Scholastik der Vergangenheit ange- hört, hier hat Papst Johannes der XXIII ihm auf dem zwei- ten vatikanischen Konzil der römisch-katholischen Kirche Recht gegeben." Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern "*.
* 1.) Eckhart hatte die offene Absicht, den Pantheismus zu vermeiden, welcher nach universeller Durchbildung strebt. Aber freilich auf dem Wege, den Eckhart einschlägt lässt sich der Pantheismus bei dem ernsten Willen nicht vermeiden. Wenn er sagt : "Gott ist nicht ein bestimmtes Wesen neben anderen. Er ist alles Wesen, also alles was wahrhaft ist. Er ist in allen Dingen und alle Dinge sind in ihm ". Aber jener klassische Pantheismus, der Gott als die Summe der Kräfte des Alls erfasst, bleibt dem feinen und edlen Meister fremd und hat die Schöpfung nicht mit dem Schöpfer vermischt. Er unterscheidet zwischen Existenz aus sich selbst heraus und geschöpflicher Existenz.Der Irrtum, als ob die sinnlich-endlichen Dinge in ihrer Geamtheit das Wesen Gottes ausdrücken verwirft er wie nachstehende Eckhart Zitate belegen mit Nachdruck.
* Während im Gegensatz zu Empfindung der Naturmythologie beim Pantheismus die Natur Geist hat, durchtränkt ist vom Geist und die Natur verklärt und vergöttlicht wurde.
Sein Gott wohnt nur in der Seele und nicht in den Dingen und das ist für- wahr kein Pantheismus. Der religiöse Charakter der Mystik ist der Grund; dass sie alles unter dem Gesichtspunkt der Theologie stellt, während der spekulative Pantheismus der Philosophie meistens in der Kausalitäts- beziehung haften bleibt. Es ist nicht der Pantheismus Goethes, Schopen- hauers oder eines Spinozas. 2.) Nach Meister Eckhart umfasst, durchtränkt und durchflutet Gott die Gesamtheit der Schöpfung, einschliesslich der Menschheit. Die Gottdurchdrungenheit der Natur in Werden und Vergehen, in allen Wesen, vom dem Kleinsten bis zu den Gestirnen, der blühenden Pflanze, der Vögel und aller Getiere, der lebensfördernden und zerstörenden Elemente-alles ist Selbstoffenbarung Gottes, nicht wie der dekadente Neuplatonismus lehrte, Täuschung und Schein.Wir dürfen Gott und die Kreatur nicht als zwei von einander Getrennte betrachten, sondern als eines und dasselbe.Er braucht die Kreatur, um sich selbst werden zu können, aber ist nicht die Kreatur selbst. Die Kreatur gründet in Gott und Gott schafft sich in ihr auf wunderbare und nicht sagbare Weise, indem er sich selbst in ihr offenbart, als der Unsichtbare sich sichtbar und der Unbegreifliche sich begreiflich macht, der Eine im Vielfältigen und der Unendliche im Endlichen verstehbar wird. 3.) Mit anderen Worten gibt es zwischen dem Kosmos, der Natur, dem Menschen und Gott keinen Unterschied und setzt Gott mit seiner Schöpfung gleich. " Wirklich ist nur Gott und alle Kreatur nur, sofern sie gotterfüllt ist. Das Sein der Kreatur ist das Sein Gottes. Gott ist in allem und bleibt unberührt von allem. In den Tiefen allen Seins ruht die Tiefe Gottes ". Während der Theismus Gott und Natur strikt trennt, Gott zum Schöpfer der Natur erhebt, weil die Natur vergänglich ist, Gott aber nicht. Man kann die Anleihen im Neuplatonismus nicht mit blossen Pantheismus abtun als eine alles durchdringende, spiegelübergeord- nete, wohlwollende und intelligente Instanz, sondern sie ist mehr als eine gotische (Heimweh)frömmigkeit zu verstehen.
4.) Für philosophisch Verständige sagte er weiter; Gott hat die Welt erschaffen. Das bedeutet nicht etwa, dass die Kreaturen aus dem Wesen Gott entsprungen wären wie das ewige Wort des Vaters als eine Geburt aus Gottes Natur. Denn so wäre die Kreatur Gott, was die Natur der Kreaturen widerlegt als etwas Unmögliches und Falsches. Die Natur der drei Personen kann nicht auch die Natur der Dinge sein. Denn so müssten alle Dinge Gott sein in demselben Sinne wie Gott sich selbst ist, und das ist unmöglich. 5.) Nikolaus von Kues, welcher Meister Eckhart Schriften kannte, hatte dieses Einheits- und Ganzheitsgedankengut des Neuplatonimus 150 Jahre später als Philosoph von ihm übernommen und weiter entfaltet. Sein Denken kreiste um das Konzept des Zusammenfalls der Gegensätze zu einer Einheit, in der sich die Widersprüche zwischen scheinbar Unver- einbarem auflösen ( coincidentia oppositorum). Metaphysisch und theologisch sah er in Gott den Ort dieser Einheit. Gäbe es das Viele neben dem Einen, so wäre das Eine nicht wirklich umfassend, sondern vom Vielen begrenzt. Das Eine ist für Nikolaus nur dadurch unendlich, dass es zugleich auch das Viele ist. Gott ist Einfaltung (complicatio) der Welt, die Welt Ausfaltung (explicatio) Gottes. Für Cusanus ist das Universum wie ein Gott ohne Grenzen und ohne Mittelpunkt durch die Entfaltung Gottes in allem, dessen was Gott eingefaltet in sich enthält.
Immerwährend entfaltet das göttliche Sein sich im ewigen Werden, indem er sich selbst auseinanderlegt in Mannigfaltigkeit. Verschieden- heit und Gegensätze, um im unaufhörlichen Auseinandersetzungskampf der Widerspruchskräfte als das Gesetz des Werdens und Vergehens, der Zeugung und Zerstörung, der Geburt und dem Tod. DennJegliches braucht um zu existieren seinen Gegensatz, so wie das licht nicht ohne Finsternis und Finsternis nicht ohne Licht gäbe. Sie bedingen sich gegenseitig. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Alles, selbst die Lüge ist eine (Verhüllungs)wahrheit. So bekommt sogar das Negative seinen tieferen Sinn das Ganze, indem man an der Irrtums- wahrheit als Herausforderung sich weiter entwickelnd empor irrt.
6.) Infolge der Ungenauigkeit alles Wirklichen findet sich nichts Gleiches hinter der Sonne. Daraus folgt eine unendliche Mannigfaltigkeit von Individualitäten, von je einzigartigen Entfaltungen des Göttlichen. Mag der Einzelne auch nicht gleich vollkommen sein wie ein anderer, so der Cusaner, er ist doch vollkommen in seiner Art und erstrebt nicht ein anderer zu sein. Er will das ganz sein was er ist. Er hat nur Strebe- verlangen nach dem Selbstsein, nach Selbstentfaltung und Selbst- denken.Wenn der Mensch einmal Rechenschaft über sine Leben abge- ben muss, wird er nicht gefragt nach seinem Bekanntheitsgrad und welchen Besitz er hatte, sondern nur ob er sich treu und entwick- lungsehrlich gewesen ist. Auf Schritt und Tritt vollzieht der Nikolaus von Kues den Umsturz des dualistischen Denkens durch sein dynamische Einheits- und Ganzheitssichtweise, welche auch quantenphysikalisches Faktum ist. 7.) Das eindeutige Seinsverständnis: Sein ist das Merkmal, was allen Seienden (Gegebenen) nach Abzug der jeweils individuellen Eigen- schaften immer noch gemeinsam ist (Entität). Diese Seinslogik stellt zusammenfassend nochmals wie folgt dar. In allem Seienden begibt sich das Unendliche, Ewige in die Welt des Gestalthaften, Begrenzten. Das Endliche bestimmt sich durch seine Grenzen, welches sich aus dem Unendlichen herausschneidet und innerhalb seiner Grenzen unendlich ist. Alles Zeitliche enthält zugleich das Ewige, jedes Seiende enthält in sich ein Mehr als es selbst ist. Jegliches in der bedingten Welt empfängt seinen Sinn und Bedeutung von dem ihm enthaltenen Unbedingten, von seiner Teilhabe am Ganzen.
8.) Das Sein ist unaufhörliches Werden, ist Prozess immerwährender Entfaltung, irreversibler, unumkehrbarer Entwicklung, Begrenzung und Entgrenzung und d.h., alles ist Wandel, Veränderung, Bewegung in der gerichteten Zeit und unendliche Dynamik. In allem Seienden faltet sich das schöpferische Sein aus in die Welt und ist unendlich verschiedenen. Deshalb gibt es schlecherdings nichts Gleiches, nicht zwei Schneekris- talle, nicht zwei Fingerabdrücke, nicht zwei Prozesse oder Konstella- tionen, welche übereinstimmen. Die individualisierenden Prinzipien können in keinem Individuum in derselben harmonischen Proportion wie in anderen zusammen treffen. Gott wiederholt sich nicht in seinen Werken. Die absolute Ungleichheit alles Wirklichen ist Geburtshelfer des unendlichen Reichtums der Einzigartigen, Unwiederholbaren, des Individuellen. Sie ist zugleich die Quelle der unausschöpflichen Energie die alles Geschehen im Universum vorantreibt und den Fluss ununter- brochener Veränderungen im Werden unaufhaltsamer Entwicklungen zum Fortgang zwingt.
9.) Die Welt ist von Gegensätzen durchzogen. Das werden des Seins in der Welt geschieht in den wechselseitig bedingenden und miteinander ringenden polaren Gegensätzen des entweder oder bis zur gegenseitigen Aufhebung der Spaltung in der Einheit. Die dialektische Gegenüber- stellung als entgegen gesetzter Standpunkt eröffnet dem Denken erst neue Wege und diese Spannungspolarität zeigt die Entwicklungsper- spektiven auf. Erst die lebenswidersprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höheren Lebenseinheit und die polar gegensetzliche Prinzipien sind aufeinander bezogen. Hier braucht jeder Gegensatz sein Gegenteil zu sein und hat einen Sinn für das Ganze, für unablässiges Werden. für Mutation, Selektion und Evolution als zielstrebige Dia- lektik zu immer neuer Schöpfung und Steigerung zu höheren For- men des Lebens. Beide sind notwendig für den Menschen, auf dass er nicht in satter Ruhe einschlafe und notwendig für Reifung und Ver- wesentlichung. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Ent- wicklung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungs-Auseinan- dersetzungs-Spannungszustand entsteht *.
* Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wurde. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untugend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker
und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten. In der Auseinandersetzungs-Transzendierung wird der Widerspruch erst aufgelöst. Weitere Widerspruchs-Lebensbeispiele sind; Nur Träumer verändern die Welt. Ohne schlechte Menschen gäbe es keine guten Anwälte. Eine eroberte, erlittene Gesundheit ist tausendmal lebendiger als das stumpfe Wohlbehagen eines Gesunden. Der Honig befindet sich nicht weit vom Stachel. Wo alles heil ist, ist nichts heil. Erst in der Unsicherheit werde ich mir sicher. Das Leben muss erst scheitern, wenn es gelingen soll. Nach der Kreuzigung erfolgte die Auferstehung und die Königskrone war einmal eine Dornenkrone. Das Leben ist da, um Sterben zu lernen. Ludwig der XIV war der Vater der französischen Revolution.
10.) Woraus alles Seiende entsteht, vergeht es wieder, während es in seinem Sein, in seinem göttlichen Wesen erhalten bleibt und nur in seinen Zuständen sich wandlet.In der großen Bewegung des Seins, dass sich der Begrenzung, der Zeitlichkeit, dem Werden und Vergehen ausliefert, kehrt es im Tod mit uns ins sich selbst zurück. Alles wandelt sich in den Ur- sprung zurück, aus dem es hervorgagene ist: ins Sein, ins Ewige, in die grenzenlose Freiheit und Offenheit des Göttlichen.Diese Bewegung verläuft nicht etwa zyklisch als sich wiederholender Kreislauf der Wiedergeburten als ewige Wiederkehr des Gleichen *.
* Nikolaus von Kues [kuːs], latinisiert Nicolaus Cusanus oder Nicolaus de Cusa (* 1401 in Kues an der Mosel, heute Bernkastel-Kues; † 11.August 1464 in Todi, Umbrien), war ein schon zu Lebzeiten berühmter, universal gebildeter deutscher Philosoph, Theologe, Kardinal und Mathematiker. Er gehörte zu den ersten deutschen Humansiten in der Epoche des Übergangs zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. * Die Textabschnitte Nr.5 und Nr.10 in inhaltlicher Anlehnung aus "Vom Untergang des Abendlandes zum Aufgang Europas ", Sigrid Hunke, Religionswissenschaftlerin, Germanistin und Vetreterin eines Neopaganismus
XIV.) In Köln wurde im Jahre 1325 Meister Eckhart am Ende seines Lebens der Häresie angeklagt (Abweichung von der Rechtsgläubigkeit). Dieser Prozess der Schultheologen war der tragische Kampf zwischen Kirche und Religion, weil Meis- ter Eckhart das kirchliche Lehrgebäude weit hinter sich ge- lassen hatte. Es bleibt immer der Kampf zwischen Meister Eckhart der Reinheit des religiösen Gefühls (Mystik) und die Reinheit des Denkens eines Wilhelm von Ockham (Scholas- tiker, Hauptvertreter des Nominalismus, Philosophie, Logik, Experiment). Scholastik und Mystik sind keine Gegensätze, sondern Korrelate. Die Mystik will Verinnerlichung und Erle- ben der durch die Scholastik begründeten Lehre von der Gottesgemeinschaft. Meister Eckhart war und ist in der Tat für die Traditionskirche " viel gefährlicher", weil tiefer, transzendierter und zukünftiger, als der Reformator Martin Luther es war*. *I.) Im März 1329 verurteilte Papst Johannes XXII. 28 Lehrsätze von Meister Eckhart. Heute redet der jetzige Papst Franszikus genauso wie er. *Quelle unbekannt.
II.) Obgleich von der Kirche verstossen waren die Gedanken nicht tot, sondern sie gewannen erst jetzt rechtes Leben. Eckhart blieb der Meister, an dem sich viele der edelsten, frommsten und geistvollsten Männern ohne Scheu und mit tiefster Verehrung bekannten Die Mystik des Meister Eckhart und die Entzauberung der Mystik. I.) Die Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eckharts ist die erste Neugestaltung des übernommenen Christentums, deren Umgestaltung sich in den grossen Be- wegungen des ausgehenden Mittelalters im Humanismus und der Reformation fortsetzt. Das Christentum begründet sich in den grossen kirchlichen Systemen, namentlich dem Tho- mistischen, was die Form des Christentum bildet. Dieser Rationalismus, war ein großartiger Versuch die Religion durch Thomas von Aquin vernunftsgemässs zu formen und die Mystik zu rationalisieren, aber es ist keine Befreiung vom Nicht-Ratio- nalen und dem Unbegreiflichen geworden, was der Genius einer jeden Religion ausmacht. Die unmittelbare Seinsmystik steht über der (ver)mittelbaren Vernunft. Diese ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu befriedigen bis zum heutigen Tage und deshalb befindet sich das Christentum in seiner existenziellen Krise,weil sie ihre Wurzeln genommen hat. II.)Der ungeschichtliche Charakter der Mystik ist der Kern einer jeden Religion.Die Mystik ist kein System im philoso- phischen Sinne. Die Mystik ist eine Immanenzlehre und meint keinen bestimmten Begriff, sondern ein verschwommenes, etwas und gefühlte Unklarheit. Wenn in der Mystik die exakte Klarheit endlicher Verstandesbegriffe fehlt, so steht doch nicht eine begriffslose Unklarheit und vage Verschwommenheit des Gefühls und der Stimmung im Vordergrund. Mystik ist als solche keineswegs bloss Philosophie, keine reine Theorie, sondern vielmehr ein den Geist in seiner Totalität beherr- schendes und durchwirkendes wesenhaftes,erschaffendes Prinzip, dessen wesentliche Erscheinungsform eine bestimmte Art des religösen Verhaltens ist und nur in jeden einzelnen Falle je nach gegebenen Anlass als eine Form zu lehren, zu fühlen, zu handeln in die Erscheinung tritt. III.) Es ist im Kern die Aussage von Meister Eckhart; "Der Vater sprach ein Wort und das ist sein Sohn. In diesem Wort sprach er alle Dinge" in Anlehnung an den Bibelvers Johannes 1:1-18. Das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott selbst. Von An- fang an war es bei Gott. Alles wurde durch das Wort geschaf- fen; nichts ist ohne das Wort entstanden". Die Schöpfung als Sohn, welcher im evolutionären, geistigen Entwicklungs-Auseinandersetzungs- Leidens-Glaubens-Überwindungs-Transzendierungs-Werde-Erkenntnis-Prozess geboren wird (eine Geburt ist immer schmerzhaft). " Denn im Erkennen ist Gott sich selbst offenbar. Im Gotterkennen fliesst er aus in alle Dinge. Im Erkennen schuf Gott alle Dinge. Die Dinge sind, weil sie Gott erkennt, aber kein Ding ist Gott selbst. Im Werk kehrt Gott zu sich selbst zurück. Soweit Gott Gleichheit in der und der Mystiker weiss, dass er die Umstände nur vom alles durchdringenden (Friedens)geist ohne etwas zu tun her steuert. Einfluss haben heisst immer seine Seele übertragen. Es ist der göttliche Logos, eine magische Spannkraft, die dem Menschen und der Welt zugewandte, erkennbare und erfahr- bare Seite Gottes. *1.) Logos (von altgriechisch λόγος lógos, deutsch ‚Wort, Sinn, Vernunft, Frieden, Licht ) steht für: Logos ist ein philosophischer und religiöser Begriff und die Grundlage der Evolution. 2.) Diese Logosidee findet sich auch in der Geschichtstheolo- gie Joachim von Fiore wieder, welcher mit dem Vollgefühl eines echten Gotikers das neue Christentum seiner Zeit als etwas Drittes der Religion des alten und neuen Testamentes ent- gegenstellt; das Zeitalter des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. IV.) Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie und nur rematerialisiertes,transzendiertes Bewusstsein als Substanzbildung gibt durch Reflexionsspiegelung. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Materialität. "Im Anfang war das Wort", der erste Satz vom Johannes Evangelium in der Bibel, ist auch der Anfang von der Szene "Im Studierzimmer" aus Goethes Faust I. Je mehr das Wort nur Zeichen wird, desto kraftloser wird es und je reicher sein Symbolgehalt (Zahl), desto ärmer sein Wesensgehalt. Das Wort ist etwas verkörpertes Konkretes und Fleisch, während die nackte Zahl wesen-,seelen- und wirkungslos ist, welche jeder versteht und sich weiter entwickeln lässt. Die Klarheit und die Kraft des schöpferischen (Vorbild)wortes ist dort am Grössten, wo es aus der Tiefe der Existenz heraus gesprochen wird also nicht vom menschlichen, sondern vom (seelischen) Gliede- rungspunkt "Frieden". Das ist der Sinn des Johannes evangeliums. Am An-fang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort*. * I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird das fremde Gegenüber begrifflich erfasst und als erkannt in Besitz genommen, aber ohne das eigentliche Wesen zu erkennen in der Transzendierung zu befreien oder zu überwinden. Diese Art der Bildungszweckerkenntnis statt Mittel zum Entwicklungs-Indivdualisierungs-Zweck bringt den Erkennenden seinem eigentlichen Entwicklungsziel der Ruhe (einheit) als aller Bildungs- bewegung Ziel nicht wirklich weiter und infolge dessen ist es ungeeig- net. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen handelt es sich um einen lebendigen, inneren begrifflichen Reifeprozess, der den gesamten Menschen " überintellektuell " erfasst und in dem Maße, indem jemand erkenntnismässig ergriffen, er nicht der Suchende, sondern der Ge- suchte, mit dem Erkenntnisobjekt eins ist und selber verwandelt wird. Der Unterschied zwischen intellektuellem Bewusstsein und Erkenntnis- bewusstsein (was philosophisch als (Entwicklungsprozess)sein " be- zeichnet wird), ist aufgehoben. Diese Erkenntnis zieht kein weiteres Handeln nach sich, weil Erkenntnis und Verwirklichung identisch sind und deshalb eine Eigenerkenntnis darstellt. Es ist der Transformations-Punkt, wo das Überwundene mit dem Überwinder eins wird. Das Sub- jekt und das Objekt der Erkenntnis sind identisch und die Spaltung als der Lebenswiderspruch (Lebensdisharmonie) ist aufgehoben. Im Wechselspiel zwischen Bewusstseins-Zweiheit und Entwicklungs-Einheit (Lebensübereinstimmung) erfolgt die Neuschöpfung. Es ist der qualita- tive Übergang von der Möglichkeit zur Wirklichkeit. V.) Der Rationalismus sieht Gott ausser uns und erstrebt Gott- ähnlichkeit und Gottwohlgefälligkeit durch Rechttun, tugend- haftes Leben, durch Erfüllung des Gesetzes. Die Mystik sieht Gott in uns und fordert Gottgleichheit durch ein wesenhaftes Einwohnen in Gott als ein durchdrungenes, Friedens- Lebens- grundgefühl. Der Rationalismus richtet sich an den empirischen Menschen und betrachtet alles nach Analogie des Endlichen. Die Mystik hat für das Endliche keinen Sinn und kein Verständ- nis und wendet sich an das latente Abbild Gottes als in unser wahres Wesen. Die Mystik ist keine Scheinlehre aber wird auch nicht zum populären Eigentum der Menschenmassen*. * Der Kirchenlehrer Thomas von Aquin hat die Mystik mit der Ratio verschmolzen und intellektualisiert zur Autonomie des Bewusstseins. Es war ein Bruch mit dem Urschristentum. Weil Mystik immer die Grundlage der Religion ist, wurde diese obsolet. VI.) Christliche Mystik ist nach dem Schrifttum Eckhartsche Seinsmystik, welche durch Entwicklung zu Gott hinführt und steht über jeglicher Vernunft. Nach mystischer Auffassung wird Gott Menschen in jedem von uns.Das bedarf keiner äusserer Vermittlung. Sie ist sogar ein störendes, hinderndes Element. Bei Meister Eckhart ist eine mystische Tatsache gemeint, volkstümliche Theologie, klare und einfache Empfindungsle- bensreligion, Lebenswahrheit und nicht fromme Über- schwenglichkeit eines mystisch, schwärmerischen Exaltierten und überfliegende Spekulation.Meister Eckhart Mystik ist nicht Rückzug aus dem Alltagsleben und Konzentration auf sich selbst, sondern genau das Gegenteil.Es ist höchste Präsenz im "hier und jetzt" für ein gelingendes, gesellschftliches Leben und die Meis- terung der Lebensverantwortlichkeiten als spiritueller Akt. Jedes Handeln ist frei von den Erwartungen der Menschen und von der Herrschaft der eigenen Bedürfnisse nach Anerkennung und Erfolg. Es ist der Einsatz für unsere Ziele mit aller Kraft, die wir aus unseren inneren Quelle schöpfen. Deshalb ist auch die Mystik eines Meister Eckhart keine Exaltiertheit, weltfremdes, kontemplatives, klosteraffines und nur für wenige Einzelne, sondern nur eine für jedermann selbstverständliche, nach- * Der Mensch soll nicht vor den Dingen fliehen und sich in die Einöde begeben, sondern er muss lernen durch die Dinge hindurch zu brechen und darin seinen Gott zu ergreifen.Der erkennt Gott recht, der ihn in allen Dingen gleichermaßen erkennt*. * Meister Eckhart. VII.) Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Be- gründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist ein Lebensgrund-Friedens-Gefühl als " Sensus numinis" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Das religiöse Gefühl ist unmttelbar tiefer als die Reinheit der Vernunft. Keine Ge- fühlsreligiosität im umgangsprachlichen Sinne, sondern eine wesenhafte Religiosität als das eingeborene Individuallogos, weil das Gefühl schwammig ist und sich darüber streiten lässt. Es ist die Verschmelzung von Subjekt und Objekt als Eins- werdung. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. Auch die Sprache, der Buch- stabe muss überwunden werden,weil Gott nur im sprach-, bildnis-und Gleichnislosen spürbar ist. In der gefühlten Be- ziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgen- Daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es unzweifelsfrei so ist. Da interessiert auch keine Unsterblichkeitsthese mehr und in dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik, wo göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern, aber neben dem Glauben der schönste Trost. Jeder Diesseits-Jen- seits-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die pro- funde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat das heisst, in allem seine Ruhe gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen+Verstehen) gelernt hat, was es zu lernen gibt (Siehe dazu den Gliede- rungspunkt "Frieden" in Christentum-frueher-und-heute). als der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfin- dungswelt Schleiermachers und dem Raumgefühl der Deut- schen entspricht*. * "Sensus numinis" ist das Gefühl einer entwickelten Lebens- sensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahr- nehmungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusstseinssinn, Ver- schmelzung von Subjekt und Objekt als Einswerdung, der Entwicklungsprozess, wo Himmel und Erde zusammenfallen, wo der Gottesbegriff und die Realität eins sind und der Dualismus des Diesseits und Jenseits überwunden wurde, erfüllt sein vom Friedens-Lebensgrund-Gottes-Wirklichkeits-Bewusstsein, (Gott ist Frieden und wer den Frieden hat, hat auch Gott und damit auch alles andere (Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt).Wenn ich in meinem Frieden angekommen bin, ist das Gebet erhört. Es ist viel mehr als der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf und das Gottesverständnis eines Meister Eckhart, welches in seinen "siehe unten den Gliederungspunkt Aphorismen"zum Aus- druck kommt. * " Man soll Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist" *. * Meister Eckhart. 2.) " Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll viel- mehr einen wesenhaften (Lebensfriedensgrundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen*. *Meister Eckhart. 3.) Die zahlreichen Versuche die mystische Erfahrung zu institutionali- 4.) Im religiösen Bereich und der theologischen Terminologie gibt es de ders das Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständnis des Meister Eckhart kann als" Entfaltung des Intuitionsbegriffes "verstanden werden.
identität ganz im Gegensatz zur kalten Pflichtenlehre des Philosophen Immanuel Kant. Eine mystische Entwicklung geschieht vom Bürgerrecht (man ist irgendwie wer-Habenstatus) zum Mystiker (man ist niemand mehr-Auflösungsstatus). VIII.) Das ist der Punkt, an dem sich die Mystik vom Mystizismus unterscheidet. Das ständige Ineinander von Lehre und Leben ist bezeichnend, besonders für seine Predigten. Meister Eck- hart will Anleitung geben zur " cogito dei experimentalis ". Beim ihm gehören die " Vita contemplativa " und die " Vita aktiva " als eine notwendige, zusammengehörige Einheit zusammen, die Wendung nach innen (Gottesnähe) und die Wendung nach aussen (Lebensnähe). Meister Eckhart ist kein Mann der Kirche, sondern der Welt. Er ist nicht der Lehr- sondern der Lebemeister, der nur die eigenen Erfah- rungen weitergibt und damit die Mystik alltagslebenstaug- lich gemacht hat. So etwas lässt sich nicht ausdenken, son- dern muss durch das Leben erfahren worden sein. Es ist der Weg der Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendie- rungs-Auseineinandersetzung in der persönlichen Lebens- welt als individualgeschichtliche, Entwicklungs-Individualisie- rungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit in der evolutio- naeren,säkularen Nachfolge Christi*. * Die Mystizismus eine Immanenzlehre und meint keinen bestimmten Begriff, sondern ist erst ein verschwommenes Etwas und gefühlte Unklarheit. Mystische Versekung verharrt im zeitlosen, ewiglichen und Unbegreiflichen wie ein Toter und es fehlt der praktische sinn- volle Lebensbezug einer Heilslehre. Lernen ist nie ohne leibliches Wesen. stufen einer Entwicklung möglich. Im mystischen Dunkel herrscht meta- physische Langeweile. IX.) Der ungeschichtliche Charakter der Mystik, weil der Kern für alle Zeiten identisch ist. Religion beruht im Gegensatz dazu nicht auf Gnosis (Erkenntnis), sondern auf Theologie, also auf einem intellektuellen Deutungssystem, dass dem unmittelbaren Erleben der Gnosis nachträglich aufgepfropft wurde. Die Urkraft der Mystik ist kontur-,und richtungs-und grenzenlos, zielt einzig ins Unendliche ins Chaos. Weil aus dem Ewigen stammend fliesst sie auch ins Ewige zurück. Mystiker wissen nicht um ihren Weg, um ihren Sinn, weil sie vom Un- endlichen nur Unendliches erfahren. Von ihrer Geschichte her war und ist Spiritualität immer mystagogisch. Es ging ihr darum, den Menschen in die Erfahrung Gottes einzuführen. X.) Die zahlreichen Versuche die mystische Erfahrung, in das kirchliche Lehrsystem aufzunehmen, zu institutionalisie- ren soweit diese einer kirchlichen Fassung zugänglich sind und sie als neue, allumfassende Weltreligion zu etablieren, erweisen sich alle Versuche aber letztlich allesamt als ge- scheitert.Mystik ist die Grundlage einer jeden Relgion, aber die damit einhergehende Dogmatisierung verwässert und entstellte die ursprünglich mystische Ausrichtung. Mystik bedarf einer alltäglichen, mehrfachen Erfahrung aber auch einer ständigen Selbstverbesserung eines gotisches-Lernprin- zips, welches in der säkularen, evolutionären Nachfolge Chris- ti seine Lebensform findet.Der direkte Weg über das Leben zu Gott ist unmittelbarer und selbstverständlicher als der indirekte Weg über die Theologie. Die spirituelle Theo- logie hatte sich im Mittelalter noch nicht vor der spekulati- ven Theologie gelöst. Der Mystiker bleibt ein potentieller Ketzer, eine Renegat und Abtrünniger, weil er vorwegnehme was die Kirche zu bieten hat.Tatsächlich haben manche Mystiker die Neigung sich in die Isolation zurück zu ziehen. wo ihnen die Welt gestohlen bleiben kann. Das ist aber die Ausnahme.Echte Mystik ist nicht individualistisch, sondern gemeinschaftsbezogen. XI.) Die Entwicklungs-Individualisierungs-Mystik hat eine individuelle und eine gesellschaftliche Seite. Der Mensch existiert in seiner Doppelheit als amphibisches Wesen einer- seits als Staatsbürger und Mitglied der Gesellschaft und andererseits als werdendes Individuum. Die Singularisierung und Nomadisierung ist eine nur eine vorübergehende Ent- wicklungsphase, um dann auf einer höheren Entwicklungs- stufe dem Allgemeinwohl sozialer dienen zu können. Er kann der Gemeinschaft erst etwas geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist. Die Isolierung vom Sozialen ist die Voraussetzung, wenn der Mensch überhaupt persönlich werden und für die Gesellschaft etwas wert sein soll. Man muss her- austreten aus der normierten Gesellschaftswelt, um sich zu begründen. Der Mensch ist entwicklungsindividualisierungs- mässig und nicht gesellschaftsmässig begründet. Weil die Menge falsch liegt, gewinnt man nur als Einzelner. Wer sich entwickeln will, muss zwangsläufig ein zeitweiliges Aussen- seitertum führen auch mit der Gefahr z.B., dass er Freunde verliert, weil seine Interessen andere geworden sind und persönliche Entwicklungsmystik gesellschaftlich noch nicht als Wert anerkannt ist, wenn sie ausserhalb der gesellschaft- lichen Konventionen geschieht. Aber Opportunismus und Anpassung ist kein wirklich ernst zunehmender Lebensent- wurf. Nicht in der alltäglichen Welt, sondern in der eigenen selbst geschaffenen ist die wahre Existenz. Der Individualis- mus und Kollektivismus sind aber jedoch keine Gegenpole, sondern bedingen sich kulturell gegenseitig, bis der Indivi- dualist wieder zu einem Gesellschaftsmenschen wird, der alle bereichert. Ein Mann macht viele und Mann und Masse gehören zusammen. Es kann nicht genug betont werden, aber im mensch lichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Einzel- menschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwäl- zungen eingeleitet haben. XII.) Das dunkle Mittelalter hat das hellste Licht (Mystik) hervorgebacht. Die Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eckharts ist die erste Neugestaltung des über- nommenen Christentums, deren Umgestaltung sich in den grossen Bewegungen des ausgehenden Mittelalters im Hu- manismus und der Reformation fortsetzt. Das Christentum begründet sich in den grossen kirchlichen Systemen, nament- lich dem Thomistischen, was die Form des Christentum bildet. Dieser Rationalismus war ein grossartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht. Sie ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu erwärmen oder eine Aufbruchstimmung zu erwecken, bis zum heutigen Tage.
XIII.) Mystik beinhaltet immer Evolution. Evolution und Schöp- fung sind das Gleiche. Es ist die Überwindung der spekula- tiven Mystik der Gotik mit dem Ziel der Gotteinswerdung als "Unio Mystica" als geistliches Fühlen zur Entwicklungs- prozesserfahrung und Lebensdialektik als säkularisierte Mystik und entmystifizierte Religion des Alltags, welche stellungen sind reine Mystik und er ist damit der aller- stärkste Gottesrealist den es gibt. Zwar lehrte er Theolo- gie, aber seine eigenen mystischen Erfahrungen hatten ihn überzeugt, dass letzen Endes nichts von Gott abgetrennt ist *.Gott ist bei Eckehart nicht das jenseitige Ideal und der Beweger von aussen, sondern der ewige Prozeß selber*. * Die Mystik des Kirchenraumes einer gotischen Kathedrale entspricht vollkommen dem Rhythmus der Musik. Die ekstatische Suche nach Gott in der mystischen" Eins-Werde-Erfahrung " findet sich z.B. in der Dyna- mik der Baugestalt, im Vertikalen des Kathedralenbaues, im Raumideal der Tiefenbewegung und Lichtdurchflutung wieder. Die gotische Bau- weise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchen- baues überhaupt, was der Empfindungswelt und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht. XIV.) Eine Erleuchtung findet auf einer unaussprechlichen Bewusstseinsebene statt, die erst im jahrelangen, kontem- plativen Ringen von einem religiösen Genie durch die "Gnade" erreicht wurde und tiefer liegen muss, während die Quan- tentheorie eine naturwissenschaftliche Theorie wie jede andere auch "nur" durch intellektuelles Nachdenken und durch das Lernen von mathematischen Gleichungen ratio- nal zu verstehen ist. Die Erfassung und Formulierung eines Gesetzes durch die Quantenphysik ist noch nicht das Gesetz der Entwicklungsreife, die einem geschenkt wird und nicht über mehr Bildung zu erlangen ist. Wenn Quantenphysi- ker Mystiker und gläubig waren und sind, dann nicht we- gen, sondern trotz der Physik. Gott wird als allumfassende Liebe von den Mystikern angesehen und wer religiös veran- langt ist, wird nicht bezweifeln, dass dieses viel mehr ist, als nur Energie und Information. Die Quantenphysik in Augenhöhe mit der Mystik zu stellen, käme einer transzen- denten Erhöhung der Wissenschaft gleich. XV.) Eine wissenschaftliche Wahrheit ist genauso wahr wie eine religiöse Wahrheit, aber nur in ihrer Denkwelt und Fach- disziplin. Es kann ja keine zwei Wahrheiten geben.Die physi- kalische Beschreibung der Wirklichkeit ist sinnfrei, die reli- giöse ist sinnbehaftet. Beide sind jedoch nur Projektionen der einen Wahrheit und beide können nur eine Ahnung von der absoluten Wahrheit vermitteln, aber diese nicht erkennen. Einerseits kann die Wissenschaft alleine dem menschlichen Leben keinen Sinn verleihen und die Religion allein ohne Wissenschaft einen wichtigen Teil der absoluten Wahrheit ausklammert. Wer alle bekannten Wissenschaften beherrscht, bleibt religiös betrachtet trotzdem ein unmündiges Kind. Die Sprache der Physik ist die Mathematik und beschreibt die objektive Aussenwelt (als "wie" Wissenschaft). Die Sprache der Theologie ist eine gänzlich andere und beschreibt die subjek- tive Innenwelt (als "was" Wissenschaft)*. * I.) " Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind "*. * Albert Einstein, Physiker. II.) " In der klassischen Physik und dem mit ihr verbundenen Denken ist kein Platz für Religion, für Transzendenz, für einen freien Willen, für moralische Begriffe, für ein Gewissen und für Gefühle. Gott kann höchstens noch Platz eingeräumt werden als dem Erschöpfer und Erbauer der Maschine. Keinesfalls aber jemanden, der immer noch ins Leben und in das Weltgeschehen entwicklungserzieherisch eingreift. Gott ist demnach sowohl den physikalischen Gesetzen als auch der Zeit unterworfen, also nicht allmächtig *". * In inhaltlicher Textanlehnung " Gott und die Quantenphysik " ,Am- seln Grün und Michael Grün, Herder Verlag. XVI.)Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schlies- sen die Naturwissenschaften als Forschungsgegenstand naturgemäss aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Individuelle auszuklammern und deshalb die Individualisierungs-Entwick- lung " als K.O.-Kriterium " ausgeschlossen bleibt. Die Wissen- schaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Glaubens- und Einstellungssichtweisen, Irrationalem und an- deren philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen Auswahlkriterien der wissen- schaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. XVII.) Die klassische, newtonsche Wissenschaft sieht sich den Naturgesetzen verpflichtet und ihre empirischen Erkenn- tnisse beruhen auf Logik und den kausalen Zusammen- hängen in den Gesetzmäßigkeiten der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch und reduktio- nistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaftlicher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma- tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaf- ten verkünden nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsgeschehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur die Struktur der Realität. Die Wis- senschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die intellektuelle, geis- tige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das Wesen der geistigen Totalität.Siehe Textfortsetzung den Gliederungspunkt " "Das materialistische Weltbild der Ganzheitstod-Theorie" in Das-Leben-ist-unsterblich*. *1.) Erkenntnistheoretisch sind die Einheitssichtweise der Interverbun- denheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, univer- selles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplina- rität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzel- wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Das dualistische Denken des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu- tigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaft- lich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist. 2.) Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objektivität, aber der menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren. Wenn der mensch- liche Geist objektiviert wird, befindet er sich ausserhalb der Objekti- vität. Bei einer wissenschaftlichen Objektivität treten wir zurück in die Rolle des Zuschauers und nicht in die Rolle des Schöpfers. Weil eine "objektive Realität" gar nicht existiert, ist die Beschreibung der realen Welt ohne Berücksichtigung des " subjektiven" Beobachters in vielen Bereichen unmöglich. Albert Einstein (theoretischer Physiker) hat uns das einzig verlässliche Fundament genommen, die Objektivi- tät der physikalisch, messbaren, äusseren Welt und sein Lebenswerk bestand darin, dass alles fliessende Energie d.h., Entwicklung ist. XVIII.) Wenn die weitere These zutreffen sollte, dass es im " Totenreich " weder Tun noch Selbsterlösung nach dem Kir- chenlehrer Alfons Maria von Liguori gibt, im anderen Leben keine Zeit mehr da ist zu wirken, kein erwarten von Ver- diensten, keine Weisheit, keine Chance mehr besteht, Gu- tes zu tun, keine Gelegenheit mehr gibt, sich zu entwickeln, um sich zu vervollkommnen, dann muss sich jeder die Frage stellen, einerseits wie viel Lebenszeit durch leere, vergäng- liche Unterhaltungen, konsumistische Zerstreuungen,Körper- kult und materialistische Lebenswertsetzungen vergeudet werden, weil die " Daseins-Jetzt-Frage " und nicht die Lebens- sinnfrage des Einzelnen nur im Mittelpunkt des gesellschaft- lichen Interesses steht. Zur gleichen Erkenntnis wie Alfons Maria von Liguori kommt Eckhart. Er sagt in theologischer mehr abstrakter Diktion, dass der physische Tod ein absoluter Abschluss ist. Wenn die Seele vom Leib scheidet, dass ist ihr letzter Tag. Von einem höheren Standpunkt von Gotteser- kenntnis als sie in diesem Zeitpunkt erreicht hatte, wird sie nimmer erreichen. Die Aufgabe des irdischen Lebens ist alle Kräfte der Seele und des Leibes allmählich durch Übung und Gewöhnung mit dem göttlichen Prinzip zu durchdringen. Nach diesem irdischen Leben aber fliesst die Seele in ihren natürlichen Ursprung zurück aus dem sie geflossen ist. Je mehr sie sich ledig gehalten hat von zeitlichen und ir- dischen Vorstellungen (Selbstbewusstsein), desto gott- ähnlicher fliessen sie in Gott zurück. Damit sind wir in die Zeit gestellt, damit wir gottähnlicher werden. Die " Bösen " die ihre Zeit vergeudet haben mit Werken der Kreatur, die behalten ihr Wesen und bleiben für ewig Gott und allen Freunden fern. Diesen Zustand nennt man Hölle (dieses ist kein Ort, sondern ein Bewusstseinsgeisteszustand des Dahinvegetierens, der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, ein Gefühl der Leere in einem Nichts gefangen zu sein, ohne Perspektive und unschöne Dinge sehen müssen). Es ist immer die eigene Hölle, welche wir uns erschaffen*.
2.) Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklungsverbesserung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolution. Die individuelle Entwicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeitlose Gedanken führen dem Kör- 3.) In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter- und überna- türliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete See- lenbegriff zur Psyche und Psychophysik (Lehre von den seelischen Kräften) als Wissenschaft gewandelt. Er wurde durch den " Bewusst- seinsbegriff " ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. In der praktischen Psychologie heute verbirgt zumeist die materialistische "ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist. Obwohl es ver- schiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee der unwissenschaft- lichen Seele " alle wissenschaftlichen Begriffsbildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche ",was nicht das tiefere Wesen und das kategorische Individual-Logos dieses Entwicklungs- Prozess-Lebens-Kernes ist ", erst einmal durchschritten werden muss. Das Seele wird im Hinduismus als " das höhere Selbst" ver- standen. Die Seele ist kein Gegenstand des Erkennens, So wie es kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt, gibt es auch kein Bewusstsein von der Seele. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstandsbewusstsein", aber die Seele schwindet mit der gegen- standslosen Wahrnehmung. Die Seele ist aber as dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper und Seele, denn er ist eine Drei-Einheit bestehend aus Körper, Seele und Geist. * Etymologisch bedeutet Seele im griechischen " psyche " und im lateinischen anima, was in beiden Sprachen " Hauch " bedeutet, während der althochdeutsche Wortstamm " sela " soviel heisst wie " die Bewegliche",was das Lebensprinzip als Individual-Logos darstellt. 2.) Nach dem traditionellen, religiösen Verständnis hat fast jede Reli- gion und philosophische Weltanschauung (Kant, Hegel, Wittgenstein etc.) ihre eigene Seeleninterpretation. Im Christentum spielen die Begriffe " Geist und Seele " eine grössere Rolle als der wissenschaft- liche Bewusstseinsbegriff. Die Seele wird aber als das Ganze und als umfassende Einheit betrachtet. Das gegenständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständlich, hat weder Form noch eine materielle Erscheinung und es hat noch niemand eine Seele gesehen *.
* Theoretisch ist für Kant die Unsterblichkeit der Seele unbeweisbar, weil auf diesem metaphysischen Terrain jedem Beweisversuch die sinnliche Erfahrung fehlt. Gleichwohl hält er die Unsterblichkeit der Seele aus moralischen Gründen für notwendig. 3.) Der Seelenbegriff und das Seelenleben als die Gesamtheit aller Ge- fühlsregungen und geistigen Vorgänge des Innenlebens wurde intellek- tuell, materialistisch zergliedert und zur empirischen Wissenschaft der Psychologie, Neurologie, Biochemie, Medizin und anderer Fach- disziplinen gemacht. In der Religion ist die Seele das Menschliche, das was auch den Tod überlebt. Die Existenz einer einheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird des- halb als leerer Begriff angesehen. Die Problematik die sich hier ergibt ist, dass die Seele kein Erfahrungsobjekt und als immate- riale Entität sich der empirischen Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt. Es können nur die seeli- schen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Aussfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. Innenwahrnehmungen können neurologisch nicht erfasst werden. Eine exakte Zuordnung von Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen oder sonstigen Bewusst- seinsaktivitäten in einem genau festgelegten Hirnareal ist nicht möglich, nur die Feststellung, dass die Hirnrinde im Bewusstseins- erleben eine wichtige Rolle spielt. Weil es im Gehirn keine Bewusst- seinszellen gibt und keiner weiss, wie Gedanken überhaupt entstehen gibt es die Hypothese, dass das menschliche Bewusstsein nicht im Gehirn lokalisiert ist.
4.) In der Visio dei wird die Seele ins mystische überhöht und ist mit Gott identisch. Eckhart unterscheidet die (aristotelische )Seele, die dem Leibe vom Geist Leben und Form gibt. Dieser Geist wird als Seele bezeichnet, welcher von allem natürlichen Wesen abgeschieden ist, wo sie namenlos wie Gott ist, mit ihm allein in der Ewigkeit. Dieses ist der Kern der Seele,
die Seele der Seele, ist ewig durch ihre Einheit mit dem einen und vollen Sein Gottes. Als mystische Erfahrung ist die Ewigkeit schon im Diesseits möglich (Thomas von Aquin verlegte diese ins Jenseits). Die Frage, ob das individuelle Selbst auch nach dem Tod weiterlebt stellte sich für Meister Eckhart gar nicht, denn der Mystiker ersehnt ja nichts heftiger als die Auflösung des Selbstes im reinen Sein*.
* Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren, also partizipiere sie auch an dessen Trennung vom Körper und seiner göttlichen Selbstbewegung mithin auch an der Unsterblichkeit. Meister Eckhart Verhältnis zur Institution Kirche.
I.) Eckhart hat von vorne herein eine andere Stellung zur Kirche. Er lässt sich nicht konfessionell einreihen und hat mit seiner Religionsphilosophie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt und das Lehrgebäude weit hinter sich gelassen. In seinem Gedankenkreis spielt die Kirche nur eine untergeord- nete Rolle. Er ist kein Mann der Institution " Kirche, des Papstes oder der Klöster", sondern der Welt, mehr ein guter Freund und geistlicher Ratgeber. Seine Sorge gilt dem Seelenheil des einzelnen Christen ohne Fremdvermittlung eines Priesters. Zur damaligen Zeit wurde ernsthaft disputiert, ob die Frau überhaupt eine Seele hat, was für Meister Eckhart nur absurd war, weil für ihn das Wort Mensch für Männer und Frauen gegolten hat, die Seele beiderlei Geschlechts ist, weil Gott auch beides zugleich ist." Ihr alle habt die Wahrheit in euch als eurer eigenes Wesen. Warum sucht ihr ausser euch ". Denn eine Offenbarung, die mir fremd bleibt, die mir nur von aussen vorgehalten wird, was kann sie mir helfen ? Mein Heil kann nur von dem kommen, was ich innerlich in mir erlebe und erfahre, was aus meinem eigenen Inneren durch göttliche Gnade hervor geht. Die Unmittelbarkeit einer Lebensempfindung ist die erste Voraussetzung für ein rechtes Verhältnis zu Gott. II.) Eckhart sucht eine vollkommene Freiheit, in der alles Gefühl der Abhängigkeit aufhört. Das Christentum besaß zu keiner Zeit eine einheitliche Lehre oder Theologie. Das Reli- giöse war für ist nicht irgend eine Konfession, an ein Glau- bensbekenntnis oder an eine Grossreligion gebunden, son- dern war nur mein ureigenes (Entwicklungs)leben.Im Leben ist alle Religion zu finden, welche der Mensch braucht. Die Theologie und Dogmatik, die philosophische, theologische Urdeutung war für den kirchenfreien Eckhart ihn nicht wich- tig, sondern Forderung nach der Urreligion, dem Urgrund, das Eine, was die Ursache für alles ist. Er war nicht nur ein christ- licher Mystiker, sondern in erster Linie ein mystischer Christ. III.) Die Kirche als Institution in unvollkommener Form unterliegt auch dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens,des Blühens und Welkens. Diese muss auch den mystischen Standpunkt der Erneuerung vertreten und über sich in der Weiterentwicklung hinausstreben, wenn sie nicht ganz verschwinden soll. Die persönliche Entwicklungsfreiheit wird nicht mehr durch Sozialisierung der Religion untergeor- dnet, sondern in der Entwicklungsfreiheit wird die Religion erst von jedem Einzelnen erst errungen. Eckhart sieht die Kirche nicht im Irrtum, sondern nur die halbe Wahrheit, während die andere Wahrheitshälfte sich in den nachstehenden theologi- schen Beispielunterschieden widerspiegelt:
* Wenn der Mensch einmal Rechenschaft ablegen sollte, wird er nicht gefragt, ob er 365 mal im Jahr in der Kirche war, weil dort kann man Gott nicht finden, sondern nur ob er sich treu und entwicklungsehr- lich im Tun geblieben und immer mehr sich selbst gewesen ist.
* Die Gnade, mit der Gott in der Seele wirkt und sie in Gott hineinzieht ist Kreatur. Indem sie die Seele ihrer Bestimmung zuführt, steht die Gnade höher als die Seele, aber in Rücksicht dessen sie fähig ist, steht die Seele über der Gnade. In dieser sieht man Gott aber nur von ferne.So lange Gnade als Gnade in uns ist, können wir Gott nicht sehen. Die Seele steht noch niedrig, solange sie auf dem Standpunkt der Gnade steht. Darum soll sie in der Gnade aufsteigen, bis sie vollendet wird und über die Gnade hinaus kommt, da erkennt sie Gott.
* I.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen gilt Böse gilt als Synonym für eine Theologie der Schwachheit und das Symbol für den Fall, für Lebensfehler, für Lebensirrtum und Lebensverlust. Der Irrtum ist gar nicht vorgesehen und will durch Aufklärung vor ihm schützen (Patronisierung). Alles Böse ist grundsätzlich verwerflich und wird bekämpft und bestraft (Theologie des Guten als negativer Kampf). Eine Entwicklungsdialektik, ist in dem vorherrschenden Moral- ,Erfolgsschema und gesetzlichen Regelungen gar nicht vorgesehen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird das Böse als Wachstums- und Aufstiegsmöglichkeit gedeutet, als Symbol für Entwicklung, für Lebensfreiheit, Wegweisung als Selbstwerdung. Das Böse ist als ein Teil von mir zu akzeptieren und zu transzendieren, weil religiös gedeutet " Gott das Böse als Erziehungssinnmittel " zugelassen hat. Das Böse existiert nicht Oder wenigstens nicht aus sich selbst. Das Böse ist ein Begriff, den der Mensch erfunden hat, um die Abwesenheit Gottes zu beschreiben. Das " moralische Böse " geschieht mit absoluter Lebensnotwendigkeit, dass daraus Besserung geschieht. Daraus folgt: " Gott im Gottlosen suchen führt zu mehr Gott (Theologie der Krise als positiver Kampf). II.) Siehe auch " Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Das Gute ist erst das Gute und eine Tugend, wenn es vom negativen Pol gereinigt wur- de. Wo keine Untugend, da ist auch keine Tugend möglich. Die Untu- gend ist nur eine verkleidete Tugend. Nur weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und tugendhafter daraus hervor gegangen und das Böse wird zum Guten " in Entwicklungs- Individualisierungs-Lebens-Widerspruch
* Bildungs-Kultur-Lernen ist das griechische Denken, der ruhende nur sich selbst denkende Gott des Aristoteles. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das dynamische Prozessdenken eines werdenen Gottmenschen als das gotische Lernprinzip des Meister Eckharts.
* Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott kein denkbares mächtiges, tranzendendes Wesen, sondern für ihn war Gott mitten in unserem Leben jenseitig.
Das unmittelbare Gottes(entwicklungs)verständnis des Meister Eckhart ist der Kernpunkt seiner neuen Schöpfungstheologie-Allgemein. I.) Gott ist für Meister Eckhard keine Vaterperson, sondern das Absolute, die allumfassende, durchdringende, wohl- wollende, sich werdende Transzendenz in allem Wesen- den, keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund. Auf den Punkt gebracht ist Gott innerer Frieden und Freiheit. Weil der Mensch nicht atmet, sondern geatmet wird, ist Gott das Leben selbst und ich bin Gott unmittelbar. Er lebt viel mehr im christlichen Mysterium und versucht von hier aus auch die Dinge der nie- drigen und vergänglichen Welt zu verstehen. Es geht im Kern um die permanente Wiederholung des einmaligen Geschichts- ereignis der Christi Geburt bei jedem Einzelnen ( " In jeder Erkenntnis werde ich neu geboren"). Das unwiderrufliche Vergangene wird zur lebensvollen Gegenwart *. *1.) Des Vaters Tätigkeit ist nichts andere als das Gebären seines Sohnes. Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des jenigen be- zeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich We- sensgleichheit besitzt. Jeder Begriff, jeder Gedanke, jedes Ding, jede Tun hat seine eigene Gotteswahrheit. In jedem guten Gedanken und Absicht, in jeder guten Tat, jeder neuen Erkenntnis, in jedem Entwicklungsvoll- zug, dort wo ich das Bessere will, in jeder Tugendübung, in jeder Wahrheitsindividualisierung, in jeder Aufhebung des Entwicklungs-Indi- vidualisierungs-Widerspruches,in jeder Überwindungs-Transzendierung,in jeder Entwicklungs-Rematerialisierung ,wo Unfrieden zum (Gliederungs- punkt) Frieden und Unglauben zum (Gliederungspunkt) Glauben wird, in jedem Unsterblichkeitslernen, in jeder säkularen, evolutionären Nach- folge Christi, wo ich ein Einzelner werde in der Gesellschaft und Beruf, wird der Sohn geboren,rufe ich Gott damit ins Dasein und er ist wirklich Der Sohn ist nicht nur geboren worden, sondern vielmehr wird er jetzt geboren und dieses jetzt ist ein ewiges Werden. 2.) Denn der Vater bleibt sich in seinem ewigen Gebären immer gleich. Gott spricht nur ein Wort in seinem Sohn. Der Vater liebt nichts als seinen Sohn. Darin verzehrt er seine ganze Kraft. Der Sohn allein ist die Wahrheit und nicht der Vater. Christus hat uns vom Vater nicht dies oder das " stückweise "gelehrt, sondern alles, was der ewige Vater hat, sein Wesen, seine Natur und seine ganze Gottheit, Das offenbart er uns allzumal in seinem Sohn und lehrt uns, dass wir derselbe Sohn sind. 3.) In dem ungeborenen Wesen (vor der Personbildung) ist der Vater ein unpersönliches Wesen (also nicht der Vater). Erst durch den Akt des Zeugens des Sohnes empfangen Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich ihre Persönlichkeit. Der Vater hat aus dem Nichts alle Dinge erschaffen. Der Sohn ist das Urbild von allen werdens und der Heilige Geist ist der Werk- meister, Schöpfungsordner und die Wirkkraft hinter allem Geschehen, welcher alles durchdringt in der Ewigkeit und Zeitlichkeit. Nicht der Mensch macht Ent- wicklung, sondern der (Entwicklungs)geist macht den Menschen, löst, heilt, ordnet, erhört und befriedet. Unterm Strich bleibt es aber bei dem einem Gott unter der Tarnkappe einer Trinitätslehre. Nach Eckhart gibt es dem nach drei Arten der Schöpfung; die Geburt des Sohnes, die Schöpfung der Dinge aus dem Nichts und die Rückbildung der Dinge durch die Gnade. Alles fliesst wieder zu Gott zurück aus dem es geflossen ist.Nach Meister Eckhart bin ich von Ewigkeit her der Sohn Gottes gewesen meiner Bestimmung nach, auch wenn es in der Lebenswirklichkeit noch nicht angekommen ist.
4.) Gottesgeburt ist auch Christusgeburt, aber zuvor muss er sterben, was als ein absterben und Überwindungs-Tranzendierung in der Welt gedeutet werden kann. Die Gottes Geburt realisiert sich ewig in der Wiedergeburt in der menschlichen Seele. Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zen- trale Heilsgeschehen und nicht die historische Menschwerdung.
II.) Das kreatürliche Sein ist nichts anders als das Sein Gottes, weil es nur eine Schöpfung Gottes gibt und deshalb das Leben eine Erscheinung Gottes ist. Das Werden Gottes ist kein Ent- schluss Gottes, sondern mit seinem Begriffswesen mitgesetzt. Wirklich ist nur Gott und alle Kreatur, nur sofern sie gott- erfüllt ist. Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöp-
fung. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzelnen. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. In den Tiefen des Seins ruht die Tiefe Gottes. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer.Die Wahrheit ist,dass Gott die Evolution geschaffen hat, um ihn zu finden und noch dabei ist ihn zu schaffen. Gott ist Wahrheit und diese will er im einzelnen Menchen sel- ber werden.Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen herrscht die entwicklungsdynamische Sichtweise, vor, dass es sich bei der Wahrheits- entwicklung um einen Prozess fortschreitender Selbstbefreiung handelt, um zur individuellen Gottentwicklung zu gelangen. III.) Denn ehe die Geschöpfe waren, war Gott (noch) nicht Gott. Aber als die Kreaturen wurden, und ihr geschaffenen Sein empfingen, da war Gott nicht Gott in sich selbst, sondern er war Gott in den Geschöpfen. Denn " geschöpfliches Sein " ist ja nichts aus sich selbst heraus, sondern es ist ursprünglich und es bleibt Teilhabe am Sein Gottes. Das bedeutet, das der Mensch (und die Schöpfung) nicht nur vor Gott steht, sondern auch in Gott ist und an seinem Sein teilt hat. IV.) Alle Schöpfung ist gottgegebene Gotteswirklichkeit und doch ist alle Schöpfung die tiefe, gottgegebene Sehnsucht nach Gottverwirklichung in der Individualisierung. In Wahrheit macht nicht der Schöpfer das Geschöpf, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Jeder Mensch bezeugt im Letzten nur den Gott, den er schuf. Die Schöpfung der Welt ist das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen.Weil das Leben mit Gott gleichgesetzt wird, wird das Leben zur Theo- logie*. *1.) Es sind im Kern auch die Gedanken des französischen Theologen, Philosophen, Mystiker und Naturwissenschaftler Teilhard de Chardin vom eigenen Gott im Wandel (individuell) der sich selbst der Evolution unterworfen hat (schöpferische Evolution) Die Evolution ist für ihn ein religiöses Ereignis. Die Theologie der Evolution ist Entwicklung der Welt auf Gott hin (Teilhard) und hat als Ziel zu Gott zurück. Alles ist Genese werden, die Evolution des Geistes (Nogenese) setzt sich in der Chris- tusgenese fort*. *Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)Willen ausdrückt. 2.) Beim dem Philosophen Georg Friedrich Wilhelm Hegel durchdringt die Theologie des Neuplatonismus eines Meister Eckhart den Aufbau des gesamten Systems, indem alle Entwicklung als Realisationsprozess des höchsten Zwecks der Selbstverwirklichung der absoluten Idee gefasst wird. V.) Gott ist schöpferischer Grund aller Weltwirksamkeit und allen wahren Lebens. Nicht der denkende Geistmensch macht Entwicklung, sondern die geistdurchdrungende Entwicklung macht den Menschen. Er ist die ausserseelische Wirklich- keit, welche den Menschen erfasst, erfüllt, durchdringt und ihm erst wahres Leben gibt. Gott ist eigenschaftslos, unper- sönliche Energie und er ist das absolut Überbegreifliche, Nicht-Rationale, die letzte, unnennbare Wirklichkeit, einfach nur Frieden als " stille Wüste ". Gott ist eine Vernunft, die allein im Erkennen ihrer selbst lebt*. * I.) Die Hypothese, " dass nicht der Mensch die Entwicklung, sondern die Entwicklung den Menschen macht oder das Goethe Wort " du glaubst zu schieben aber du wirst geschoben " findet seine Bestätigungs- entsprechung ideen-und erfahrungsgeschichtlich bei vielen Philo- sophen, Weltweisen und Religionen z.B. in dem Metapher" Der Mensch denkt, Gott lenkt. Der Mensch dachte, aber Gott lachte". II.) Das aber lebt nicht, was von aussen her bewegt wird. Nur das lebt, was von innen her angestossen wird*. *Meister Eckhart. VI.) Gott ist Licht.Licht ist der Ausdruck der absoluten Reinheit Seines Wesens. Er ist in sich selbst absolut heilig, perfekt und makellos. Außerdem wird in Epheser 5,9 gesagt: „Die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahr- heit.“ Gott ist herrlich, heilig, gütig, gerecht und wahrhaftig. Die Logosidee als Licht ist auch die neuplatonische Philosophie mit der Theologie des Lichtes des Johannes-Evangeliums verknüpft, wo der göttliche Logos als das wahre Licht be- ruht einzig und allein auf Spiegelung und Reflexion (Transzen- dierung) auf das universale Licht Gottes (gotisches Lernprinzip). Wer das (Ur)licht hat, der hat auch das erkennende Leben. Erst durch Reflexion (durch mich) und Selbstreflexion (wird Gott). Das Licht, was ich suche, kann ich nicht selbst entzünden. Gott ist Licht und Licht ist die Erscheinung Gottes", welches die En- ergie der Schöpfung und allen Lebens ist und den Dingen ihre Schönheit verleiht. Gott denkt in ausgewogenen Lichtwellen und sein universaler Körper ist vollkommen im Gleichgewicht. Bewusstsein war das Licht, welches sich als biologisches Leben weiter entwickelte, als es sich materialisierte. In der Lichtmeta- physik ist das Urlicht Gott selbst und alle Dinge dieser Welt sind umso wesenhafter, je mehr sie an diesem Urlicht teilhaben d.h., transzendiert worden sind, was auch das Gottentwicklungsver- ständnis eines Meister Eckhart ist. Deshalb auch seine rigorose Aussage, dass ein Stück (Gott) entwicklung mehr wert ist, als die ganze Welt. Die Welt vergeht, aber die zeitlose Entwicklung bleibt ewig. Siehe Textfortsetzung "Das Licht der Gotik und der metaphysische Lichtsinn" in https://www.die-gotische-kathedrale.reisen/Entwicklungsgotik-8 VII.) Gott als Gottheit ist eine geistige Substanz die unerkenn- bar ist, von der man nur im Negativen sprechen kann. Gottes Wesen ist mein Leben; darum muss was Gottes ist mein sein und Gottes Substanz meine Substanz sein. Es heisst dies nicht Gott werden, sondern Gott sein. In Gott ist alles Idealität in der keine Veränderung hineindringt. Alles was Gott nicht ist, ist nichts und soll nicht geschätzt werden. Meister Eckhart Vorstellung von Gott vereinigt und umfasst die Dreieinigkeit in einer Person. Der Begriff des dreieinigen Gottes kann nicht der Begriff des Absoluten sein. Im Absoluten gibt es keinen Unterschied, aber die drei Personen sind aber unterschieden. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren. Das ist Gottes Unvermögen, aber zugleich sein höchstes Vermögen. Was selbst die Einheit nicht offenbaren konnte, dass haben die drei Personen offenbart und zwar alle in gleicher Weise wegen der Einheit ihres Wesens, am meisten ihnen selbst, weil es ihr eigenes natürliches Wesen ist. Gott entäussert sich und fließt wieder in sich zurück *. * " Es heisst nicht Gott werden sondern Gott sein ".Es ist die Erwartung dass der Mensch einmal Gott sein wird, auch wenn er dann nur bei Gott sein wird. Eckhart weiss gar wohl, dass hier auf Erden die Unvollkom- menheit unser Los ist und bleibt. Er sagte selbst sein Ideal der äusseren Werke ledig zu sein, ist in der Welt unmöglich. Er zeichnet ein Ideal, dem wir nachzustreben haben. Aber im Grunde genommen bleibt er sich wohl bewusst, dass die Durchwirkung des ganzen Menschen durch das gött- liche Leben in diesem zeitlichen Dasein und irdischen Leben immer nur Aufgabe und die Erfüllung und die höchste Vollkommenheit, von der man sprechen kann dem Jenseits vorbehalten bleibt. VIII.) Gott hat nicht die Natur eines bestimmten Einzelnen Menschen, sondern der Menschheit, die allgemeine mensch- liche Natur angenommen. Gott ist alles und alles ist Gott. Gott ist persönlich und überpersönlich. Gott ist der Vater aller Dinge, denn er ist ihre Ursache. Er ist die Mutter aller Dinge, denn er bleibt bei der Kreatur und erhält sie in ihrem We- sen, sonst müsste sie zunichte werden. Die Mystik strebt über die Persönlichkeit hinaus im Erfassen des Absoluten und deshalb lässt er auch die Persönlichkeit nicht gelten. Darum soll ich das Individudelle ablegen und mich als Menschheit erfassen und das Individuum soll Person werden. Dieses kann aber nur als das Ergebnis eines langen Entwick- lungsprozesses verstanden werden, wo sich das Individuum erst einmal bildet und sich dann in der Einheit im Frieden auflöst. Die Person ist die ewige Grundform alles wahren Seins, soweit es durch die Einheit mit dem absoluten Wesen bestimmt ist. IX.) Meister Eckhart war überzeugt von der Seligpreisung des Leidens, hat Gott mit Leiden gleichgesetzt, ein Gotterleiden, was noch nicht Gott geworden ist. Es leidet immer nur das Ungleiche. Es sind die Irrtums-Lebens-Prozess-Korrekturen der Lebensübereinstimmung was er als Geburt bezeichnet, " wo Gott seinen Sohn im Menschen gebiert " und jede Geburt ist mit Schmerzen verbunden ist. Es geht hier nicht um Gott schauen, sondern ein Können durch Erleiden. Erst in der Krise weiss ich, wer ich bin. Nach Meister Eckhart haben die wahren Menschen gelitten und deshalb hat er grosse Ehrfurcht vor dem Leiden als das letzte Geheimnis der Erde. Das schnellste Ross, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leiden. Ja, ich sage, es gibt kein Ding, das den Menschen so gleich machen könnte als leiden. Die Seele ist nichts als ein Gefäss Gottes für die Gottesgeburt in der Seele als Me- tapher für die Individuationsentwicklung. Es geht im Kern nur um den Entwicklungs-Individualisierungs-Geist in der Aus- einandersetzung im Entwicklungsprozess,was Meister Eck- hart als Empfängnis (Mariatum) und Befruchtung (Schöpfer- tum) zugleich " als ein Gott erleiden und ein Leiden, was gottähnlicher macht " bezeichnet und hat damit das Ent- wicklungskonzept des Gotischen Lernprinzips auf den Punkt gebracht.Es ist der Sinn allen Leidens in eine Tiefe herab- zusteigen, welche sonst nicht möglich wäre und hat nichts mit Strafe zu tun.
* 1.) Im Leiden liegt der grösste Segen. Du irrst wenn, du etwas anders suchst als Drangsal. Es ist die letzte Tiefe, um daraus alles zu begrün- den und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zum Heile gelangen. Nur über Armut, Entbehrung und Leiden ging bisher der Weg aller Religionen ins Göttliche. Erst das Leiden hat der Mensch- heit das Gefühl der Religion, den Gedanken eines Gottes erschaffen. Mystische Erfahrung ist ohne den Durchgang von Leiden nicht zu erreichen. Durch Leiden geschieht im Menschen erst etwas wirklich und verwandelt ihn.Es ist der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfallen.Wo gelitten wurde ist eine heilige Zeit. 2.) Der Mensch richtet sich zugrunde, damit Gott entstehe.Das Kreuz gilt als Chiffre für das Leiden Christi und sollte mit Gold verziert werden, weil es nicht mehr zu steigern ist.Es wird auch als Passionsmystik, Schmelztigel und Prägestock Gottes bezeichnet. Es leidet nur die Seele, welche von Gott überformt wird. Gott offenbart sich dem Menschen immer erst am Abgrund und jede Verzweiflung seliger macht. 3.) Alle Formen, welche die Gotik hervorbrachten waren Formen des
Leidens. Allen Köpfen der gotischen Bildhauer- und Schnitzerkunst bspw.
ist eine tief ernste, fast düstere Stimmung gemeinsam, weil die Menschen
der Gotik von Unglücken und der Pest verfolgt waren. Sie hatten Sehn-
sucht nach einer besseren Welt im Jenseits. In ihrer Not und Verzweif-
lung suchten sie Trost und Hilfe bei den Heilmitteln der Kirche. Nur so
sind die asketische Vergeistigung und der der fanatische Baurausch zu verstehen. 4.) Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes. Er allein zwingt uns in unsere letzte Tiefe zu steigen. Wer auf sein Leid tritt, tritt höher. Er steht fortan über seinem persönlichen Leben und über seinem Leiden. Je mehr der Mensch leidet, umso seliger erkennt er den Sinn und die Notwendigkeit des Weltleidens 5.) Nach dem Philosophen Friedrich Nietzsche wirkt veredelnd nur jeder Schmerz, den zu überwinden, wir Kraft besitzen. Es war für ihn nicht der Tribut, den man zahlen muss um das Tor der ewigen Seeligkeit zu öffnen. Der Schmerz war für ihn eine Macht, mit diesem man sich furchtlos mit allen möglichen Therapien auseinandersetzen muss, um ihn zu überwinden. Leiden war für ihn eine Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Ge- sundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen.Es ist der Sinn und Wert allen Leidens. 6.) Der Mathematiker Blaise Pascal betrachtete die Krankheit als der natürliche, glückliche Zustand des Christen.
7.) "Gott hat mich mein ganzes Leben lang gequält "*. * Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Schriftsteller. 8.) Wenn Gott in allem lebt, dann leidet er auch das Leiden, die Schmer- zen aller Geschöpfe mit.Dann ist er nicht nur ein schaffener Gott, son- dern auch ein Leidender.
9.) " Wo Gefühl ist, da ist auch Leid "* Leonardo da Vinci, Maler. 10.) " Seit dem 18 Lebensjahr verging kein Tag ohne physische Schmerzen die er durch die Gedankenarbeit zu verbessern suchte *" * Blaise Pascal, Mathematiker. 11.) Es ist in der Geschichte des Menschengeschlechts niemals so gewesen, dass der Geist an der Spitze einer diesseitigen Hierachie d.h., also im Besitz der Macht befand. Er wurde erst einmal nie aner- kannt, ist immer verfolgt, gesteinigt, in den Kerker geworfen und hingerichtet worden. Sein Stigma war Machtlosigkeit und das Leid. Alles Bewusstsein gründet sich im Leiden schreibt der Philosoph Max Scheler und alle höheren Stufen des Bewusstseins liegen im steigen- den Leiden. Der Geist ist immmer umso grösser gewesen, je machtloser er war; die Macht umso stärker, je geistloser sie war. Das ist das Gesetz, welches die polare Spannung zwischen Geist und Macht beherrscht.
lebensweg. Bei Entwicklungsreife wird das Opfer als ein gerne müssen verstanden. 13.) Erleiden, absterben und erleben ist ein individualgeschichtliches Ereignis, welcher einen Fingerabdruck in den Geschichtsbüchern hinterlässt. 14.) "Wer sein Leiden leidet, wird frei vom Leiden"* * Konfuzius,chinesischer Weiser, Sozialphilosoph, Stifter der chinesischen Staatsreligion, Förderer des Sinns allen Wissens und Lernens in der sittlichen Vollkommenheit". 15.) " Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrer aufge- sucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen.Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmässig kasteit. Ich habe alles getan,was von mir verlangt wurde,und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallen gelassen. Was soll ich jetzt noch tun ? Der Meister erwiderte: Gib das Leiden auf ! 16.) Hätte ich mehr gelitten, umso grösser wäre das Werk gewor- * Autor unbekannt. 17.) " Ohne Leiden bildet sich kein Charakter "*. * Freiherr von Feuchtersleben. Gott ist zwar Gott in allen Kreaturen, aber es kommt nur darauf an, dass dieses nicht nur ein gedachter Gott (der Griechen) ist, wenn der Gedanke vergeht vergeht auch Gott, sondern zu einem tieferen,verwurzelten, klaren, ausgefüllten, begriffslosen, lebensdurchströmenden Lebensurgrund- Friedens-Gefühl als Ruhepol wird. > Gott ist mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Er ist zwar Gott in allen Kreaturen, aber es kommt nur darauf an, dass dieses :
* Unsere Freiheit ist derjenige Ort, an dem die göttliche Dimension offen zu Tage liegt. Und weil der Mensch erst aus seinem Einssein mit dem Absoluten seine Freiheit empfängt, ist er als einziges Wesen der Ver- antwortung fähig. Freiheit aufgrund des Einsseins/im Frieden mit sich sein ist das Wesensziel des Menschen, Verantwortung für das Göttliche, seine Bestimmung, allerletzte Lebenssinn und und Verpflichtung der Existenz als die Individualisierungs-Bringsschuld der Entwicklungslosig- keit des Menschen. Nach Meister Eckhart ist wirklich nur Gott und alle Kreatur, sofern sie gotterfüllt ist. Die Seele ist nichts ist als ein Gefäss Gottes für die Gottesgeburt in der Seele als Metapher für einer Indivi- duationsentwicklung, ein Gott erleiden, was gottähnlicher macht.Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Ge-schöpf den Schöpfer. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott.
* Sterben lernen heisst ein neues Körpergefühl zu entwickeln " von ich bin mein Körper" zu " ich bin nur in meinem Körper "und wenn ich tot bin, bin ich " aus meinem Körper " und habe gelernt, meinen Körper loszulassen.
* 1.) "(Nur) soweit in Frieden (und frei), soweit in Gott "- Meister Eckhart. 2.) Eckharts Forderung, dass der Mensch einen wesenhaften Gott haben soll, ist erkenntnistheoretisch problematisch. Gott ist das Leben, aber es gibt kein Bewusstsein vom Leben und dem Tod und weil Gott das Leben ist, wird Gott und auch das Sterben auch gar nicht wahrgenommen. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstandsbewusstsein", aber das Leben, Gott als Lebensgrundgefühl und der Tod selbst schwin- det mit gegenstandslosen Wahrnehmung und es gibt keinen Unterschied zwischen Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Nach Meister Eckhart ist Gott auch alles und will in allem werden, aber diese Einheits-und Ganzheitssichtweise sind kein Gegenstand des Erkennens. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und nicht durch eine Wissens- und Erkenntnissumme rationalisieren und objektivieren.
* Für Eckhart ist der Glaube eine Unterwerfung unter die Vernunft und weist diesen als niedrige Stufe zurück. Er verlangt einen unmittelbaren Verkehr der Seele mit Gott und Unabhängigkeit von den äusseren Zeugnissen. Die Unmittelbarkeit ist die erste Voraussetzung für ein rechtes Verhältnis zu Gott.
* Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen*. * Siehe auch Rematerialisierung
* Aus dem göttlichen soll man wirken lernen, dass man die Innerlich- keit ausbrechen lasse in die Wirksamkeit und diese in die Innerlichkeit hinein leitet. Könnten sie beide in einem geschehen, das wäre das Beste;so wäre ein Mitwirken mit Gott, wo das Allerinnerste in die Auswendigkeit kommt.
*Siehe auch Philosophische " Jetztzeit " als Ewigkeit in evolutionäre Allzeitnutzung
* 1.) Die Gewissenswahrheit als ein Mitwissen an der Wahrheit, entzieht sich den Bewusstseinskategorien und hat die Kraft des Wirkens. Gewissen gilt als " das Gesetz aller Gesetze ", ist frageloses, gehorchendes Tun und kann auch nicht hinterfragt werden. Die letzte Entscheidung ist nicht mehr als Quelle " das persönliche Gewissen ", sondern die allgemeine Vernunft, Gesetze und festgesetzte ethische Wertnormen oder einfach nur die öffentliche Medienmeinung (gesellschaftskon- formes, pragmatisches Gewissen).Der Konformismus, die gesellschaft- liche Anpassung, Medienmeinung, Arbeit um jeden Preis und der Tagesablauf ersetzen heute das Gewissen. Anstelle des persönlichen Gewissens tritt immer mehr die Staatsraison als eine intellektuelle Form des Gewissens, wo das individuelle Gewissen an den Staat abge- geben wird als ein gebundenes, abhängiges Gewissen, was aber ist kein Einzelgewissen mehr ist. Das Gesetz (äussere Kontrolle) ersetzt das Gewissen (innere Kontrolle). 2.) Wir haben jetzt die Gesetze, die sagen was richtig bzw. falsch ist oder was ich tun muss oder nicht darf. Ich habe kein schlechtes Ge- wissen, wenn ich ein Gesetz übertrete oder bekomme keine Gewis- sensbisse, wenn ich mich masslos auslebe. Die Hauptsache ist, dass sich niemand daran stört und ich mir es auch finanziell leisten kann. Meine Handlungen werden nicht durch den persönlichen Gewissens- filter ethisch oder nach einem Entwicklungs-Individualisierungs-Wertmaßstab beurteilt, sondern das Verhalten orientiert sich an gesell- schaftlichen Spielregeln, Egointeressen und ist geleitet von den vor- herrschenden Werten und der öffentlichen Meinung. Weil es die ande- ren es ja auch tun ist es legitimiert und die Wahrheit interessiert nicht. Die Ergebnisse des menschlichen Denkens stimmen oft nicht mit der individuellen Entwicklungswahrheit überein, weil sie getrübt sind von der Logik, der Vernunft, dem Verstand, den persönlichen Nutzen-Vorstellungen, dem Eigenwillen oder weil ich einfach keine andere Wahl habe. Man ist oft so sehr durch die Integration mit allem verhaftet und unfrei, dass man eine Gewissenswiderstandskraft in sich überhaupt nicht mehr wahrnimmt, auch wenn man schlecht geschlafen hat.
* 1.) Licht ist die eigentliche Substanz von allem, was wir in der Raum- Zeit-Realität wahrnehmen. Licht hat transformatorische Eigenschaf- ten. Licht ist Mittler zwischen körperlichen und unkörperlicher Subs- tanz als das schöpferische Prinzip, das alles Wachstum auf Erden hervor bringt. Jede Neuschöpfung erfolgt durch das Licht. 2.) Siehe auch "Das Licht der Gotik und er metaphysische Lichtsinn " in Entwicklungsgotik-8
* " Man soll Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist ".Es ist ein sensus numinis als das Gefühl und eine entwickelte Lebenssensibilität für das Überweltliche, die Wahrheit hinter der Erscheinung, die Rückbindung des Lebens, religiöser Wahrnehmungssinn, Lichtsinn, Ganzheitsbewusst- seinssinn,der Gottesbewusstseinsbegriff als Wirkungs-und Friedenskraft, der traditionelle Gewissensbegriff als Lebensführungsweckruf.
* Siehe auch das Essay Das Leben ist unsterblich
* Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen ist Frieden ein Entwicklungs- programm. Siehe Textfortsetzung in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen
*1.) Weil der Mensch nur einen Gedanken im Kopf haben kann, ver- schwin det durch die Friedenskonzentration der Egogedanke. Jeder eigene Gedanke ist, weil " Wille", Unfrieden, während Gedankenruhe, weil " willensfrei " Frieden,der Mittelpunkt ("der Nabel der Welt ") ist als sein Schöpfungs-,Steuerungs-,-Wirklichkeits- und Orientierungs- und Führungszentrum. Wenn ich im Frieden in der Interverbundenheit lebe, bin ich mit jedem in Frieden und bringe den Frieden mit*. 2.) Dieser Frieden in allem gilt als das Höchste, Erstrebenswerteste, beinhaltet auch jegliche Sicherheit (Schutz, Heilung, Lösung), ist potenziertes Wissen und ist die stärkste Kraft voller Schöpfungspan- nung." Er ist mehr wert als ein Bundesverdienstkreuz, ein sechstel- liger Lottogewinn oder eine Dauergesundheits-Lebensgarantie für 120 Jahren. Der Weise tut nichts, trotzdem bleibt nichts ungetan ". 3.).) "Dem ruhigen Geist ist alles möglich"*. *Meister Eckhart.
* Siehe auch den Gliederungspunkt "Gott" in Christentum-frueher-und-heute > Die Unmittelbarkeit eines Lebens-Grund-Friedens-Gefühls ist für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses.(Goethes Faust TeiI I "Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch"). Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphy- sik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgen- daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung.In dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik (religiöse Musikalität) zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern. Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist hiermit aufgehoben*. *1.) Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl " ist eine Form des Gottesgefühls und vergleichbar mit den unterschiedlichen Gottesge- fühlen eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart eines Bernhard von Clairveaux oder eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jede Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung und in welcher Gestalt er exis- tiert und wie ich mit ihm etwas anfangen soll, wird offen gelassen. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing. 2.) Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt,was der Empfindungswelt Schleier- machers und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht. Das unmittelbare Gottes(entwicklungs)verständnis und neues Gottesbild des Meister Eckhart ist ent- mystiziert und damit persönlich leb-und als Lebens- grundgefühl erfahrbar geworden*. *1.) Die Unmittelbarkeit eines Lebens-Grund-Friedens-Gefühls ist für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheim- seins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung. In dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfin- dungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik (religiöse Musikalität) zu finden ist, ist alles andere nur Lärm von gestern. Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist hier aufgehoben. Gott ist Frieden und wer im Frieden ist hat Gott. Siehe Volltext den Gliederungspunkt Frieden in Christentum-frueher-und-heute. 2.) Eckhart hat die dunkel gefühlten mystischen,theologischen lebens- abtrakten Begriffsreihen ersetzt und sinnlich lebbar nachzubilden versucht.
I.) Der Individualismus ist erst einmal das herrschende Grund- lebensprinzip der Welt. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert. Der Mensch, der nicht individuell wird auf seinem Entwicklungsweg, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben. Es ist das kategorische " Individual-Logos " des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. In der Welt zeigt sich die Einheit nur in der Entfaltung der Vielheit, wobei jedes Einzelne einzig- artig ist. Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine nicht zu verleugnende Tendenz zur Einheit inne. Alles be- findet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute Bestim- mungsrahmen, an dem jeder bewusst oder unbewusst, ge- fragt oder ungefragt, wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist.
II.) Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurückkommen. Der jenseitige Kir- chengott wird zum diesseitigen Lebensgott. Es wird nicht mehr gewartet auf Gott, sondern Gott wird in der Entwick- lungsauseinandersetzung gesucht als Menschwerdung Got- tes.Es ist nicht mehr der gedachte Gott der Griechen, son- dern der lebendige Gott Meister Eckharts. Der statische Bildungsbegriff wird zum dynamischen Entwicklungsbegriff, das Bildungs-Kultur-Lernen wird zum Entwicklungs-Kultur-Lernen.Wer von sich selbst weiss, weiss auch viel von Gott. Gott ist kein Notnagel, wenn der Mensch nicht mehr weiter weiss, sondern selbstverständliche Alltagsrealität, damit ich weiter weiss. Wenn kein Gott aufruft in der Not, muss man ihm selbst entgegen gehen. Nach Meister Eckhart ist Gott auf die Formel " Frieden " gebracht und was noch nicht Gott geworden ist, ist Unfrieden *. * 1.) Der deutsche Bildungsbegriff entstand in der Mystik des 14. Jahrhunderts und ist der Bildungsbegriff des Meister Eckhart. Der Bildungsbegriff wurde im Rahmen der Imagolehre " von Gott her " verstanden als Aktualisierung der " Gottesebenbildlichkeit " des Menschen, als wieder gebildet werden in Gott, als Wiedervereinigung mit Gott, aus Gottes Gnade und das Einbilden Gottes in die mensch- liche Seele. Es ist die Individualisierungsentwicklung des Selbstwer- dens der eingefalteten Eigenart. Es ist nicht die Aufgabe des Menschen sich selbst von aussen zu bilden, sondern es ist ein herangetragener von inneren heraus selbst wirkender Entwicklungsprozess, weil nicht der Mensch, sondern Entwicklung den Menschen macht. Erst durch ihn wird die Aufklärung aufgeklärt. Eigentlich ist der Bildungsbegriff von Meister Eckhart identisch mit dem Entwicklungs-Individualisie- rungs-Begriff des Gotischen Lernprinzips, welcher wieder identisch ist mit dem Gottesbegriff. 2.) Bildungs-Kultur-Lernen ist das griechische Denken, der ruhende nur sich selbst denkende Gott des Aristoteles. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist das dynamische Prozessdenken eines werdenen Gottmenschen als das gotische Lernprinzip des Meister Eckharts *. * Das gotische Lernprinzip ist ohne ideologischen Ballast eine welter- obernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom Leben schenkt und die Diesseits-Jenseitssichtweise aufhebt. Alles was zu mehr Individualisierungs-Wahrheit, Kultur, Zeitlosen, Frieden und "Gottent- wicklung" im Sinne vom Meister Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. Das gotische Lernprinzip wird mit Recht als "ducis divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine Lebensführung " von oben her ".
3.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es immer um das Erreichen des humboldschen Bildungsideals (in Deutschland) der ganzheitlichen, allseitigen Ausbildung des Menschen und dass jede Bildung Anleitung zur Selbstbildung sein sollte und begründet sich auf der freigeistigen Urteilskraft des Bildungsreformers Wilhelm von Humboldt. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es immer um das erreichen des Ent- wicklungsideals von " Meister Eckhart ", der Lebenseinheit als lebens- übereinstimmende Bildungsentwicklung und dass jede Bildung Anleitung zur Individualisierungs-Selbstentwicklung sein sollte und begründet sich auf der Logos-Lebens-Formkraft nach dem Entwicklungsindividualisie- rungsgesetz. III.) Jeder Einzelne ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will .Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Auseinandersetzung-Prozess-Tranzendierungs-(Auflösungs)-Transformations(Gestaltungs)geschehen und deshalb ist Gott mir nahe. Es ist das ewige geschichtliche Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens als Lebensmystik. Die eigentliche Lebensarbeit ist die Selbsterschließung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch. Jedes Menschenleid ist ein Gotterleiden im Sinne von mehr Gott(Selbst)werdung. Das Leiden des Menschen ist gleichzeitig das Leiden Gottes als Passion, wo Gott sich selbst erlöst. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf den Schöpfer. Es ist die" Fruito Dei",die Liebe zum Selbstzweck wo Gott sich selbst wird. Seine Gottheit hängt davon ab, dass er wirken muss. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes als Gegenwartserfahrung. Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt,weil Gott das Leben selbst ist. Gottesliebe und Selbsterkenntnis hängen zusammen. Wer über Gott nachdenkt, denkt über sich selbst nach. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott und wie der Mensch so ist sein Gott.Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar und bin der, den mich Gott gedacht hat, als er mich ins Daseins rief.Wo Entwicklung ist da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ord- nung (entwicklungskonform). Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung von Mensch und Gott, Theologie und Anthropologie zugleich und das Evolutionsverständnis des Jesuiten, Paläontologen, Anthro- pologen und Philosophen Pierre Teilhard de Chardin*. *1.) Gott in jedem sich werden will und wie der Dichter Johann Wolfgang Goethe einst mit prophetischer Sicherheit und Sperberblick schon er- kannt hat, " dass die Gottheit uns vollendet einst gedacht ". Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländische Mensch bis auf wenige Einzelne verloren. 2.) Für den Philosphen Georg Friedrich Hegel ist die Seele kein fer- tiges Subjekt sondern das Entwicklungsmässige in uns als eine Entwicklungsstufe des Geistes. 3.) Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben(atmen) aufhörte. 4.) Es ist das Wesen, dass sich in allen Dingen verborgen hat und doch selber verborgen bleibt.Hinter den Dingen verbirgt sich Gott, er west und wirkt in allen Dingen, aber kein Ding ist Gott selbst. 5.) Ich lebe, doch nicht ich, Christus lebt im mir wie Meister Eckhart sagte. Deshalb macht nicht der Mensch die Entwicklung, sondern die Entwicklung macht den Menschen. IV.) Entwicklung ist der Individualisierungs- Lebensform- Plan-Wille Gottes. Das Maß Gottes ist dass Maß meiner Ent- wicklungskraft und Entwicklungsmöglichkeiten. In jeder Möglichkeit ist der Mensch einzeln. Nur die nichts gleich sind, sind Gott gleich. Gott wird durch die Individualisierungsent- wicklung neu geboren und das Entwicklungsstreben ist die Selbsterziehung zu Gott hin. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst und zieht alles an sich. Gott kennt nur sich allein und liebt nichts ausser seiner selbst. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin und wird damit zum Mittelpunkt eines säkularen und evolutionären Christentums. Gott als Träger des Lebens ist das Lebensprinzip schlechthin und Quelle allen Seins. Durch mein " ich-werde-geatmetes Leben " bin ich Gott unmittelbar,weil Gott das Leben selbst ist. Entwicklung ist, wo Gott in jedem einzelnen Leben zu sich kommt und das Göttliche ist nicht mehr in unsinnlicher Abstraktion jen- seitig des Irdischen und Weltlichen, sondern wird lebensnah im Brennpunkt des eigenen Selbst innerlich von mir als Wirk- kraft wahrgenommen. Das Leben wird als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben als "das Gott-Werde- Selbst-Sein betrachtet. Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diesseitige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte.Dass Gott Gott ist, davon bin die Ursache.Wäre ich nicht, wäre auch Gott nicht. Der Grund warum ich lebe ist, das Gott etwas " Grosses und über den Zeitgeist Bleibendes " mit vor hat. Als Gott uns schuf hatte er uns schon verplant. Der dynamische Got- *1.) Meister Eckhart sagt, dass die Schöpfung der Welt nur das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen *. 2.) Die These des Philosphen Karl Karx "der Gott des Menschen ist sein eigenes Wesen" ist nur im Sinne vom Meister Eckhart zuende gedacht. 3.) "Was hülfe es mir, wenn Jesus Christus aus Gott geboren wäre und ich nicht "*. * Quelle unbekannt. V.) Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Lebensentwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fra- gen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beant- wortet, als wenn sie Religion wären. Weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität ent- wickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Der Entwicklungs-Lebensbegriff wird zum neuen Gottes- begriff, Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwick- lung und die säkulare Christusnachfolge als das Wesen des Christentums überhaupt. Erst beim Individualisierungs- streben als Lebens-Sinnauftrag der evolutionaeren,säku- laren Nachfolge-Christi kommt Gott als Einzelner zu seiner Freiheit*. *I.) Die Religion der Kirchenväter ist eine Transzendenzreligion. Die Menschen steigen zu Gott empor. Entwicklung ist eine Dezendenz- religion. Durch die Selbstbefreiung in der Entwicklung entäussert sich Gott und steigt aus dem Himmel. II.) Siehe auch " Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens " im Gliederungspunkt Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg VI.) Kein anderes Wissen als Gott haben ist kein anderes Wis- sen als Entwicklung haben. Weil der Glaube an Gott dem Menschen in seiner Entwicklungs-Individualisierungs-Anlage mitgegeben ist (weil ich Gott brauche, sonst kann ich nicht zum Frieden kommen), muss es ihn auch geben. Gott kennt nur ein Gesetz, die Entwicklung seiner selbst. Gott wird erst durch die Schöpfung zu Gott. Gott wird einem erst in der Entwicklung gegeben und Entwicklung trägt die Seele zu Gott hin. Gott ist der absolute Geist dieses Entwicklungsprozesses. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht ist, ist das Leben nicht in Ordnung (Unfrieden). Gott hat kein Gesicht, sondern er ist Frieden und z.B.Die gotische Kathedrale steht für den Entwicklungs-Auseinandersetzungsweg, um zu seinem Frieden zu gelangen, weil Ruhe aller Suchunruhe Ziel ist. VII.) Deshalb ist die Lebensfrage immer die Gottesfrage und diese bleibt die persönliche Entwicklungsfrage, weil nur jeder Einzelne am " grossen Gerichtstag " vor Gott ge- stellt ist, welche im " Individualisierungsstreben " und im " das Bessere zu wollen ", immer gegeben ist, was als Friedensbrings-Schuld einer Entwicklungs-Individuations- losigkeit bezeichnet wird und nichts mit moralisieren zu tun hat. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottes- begriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Gott ist Wahrheit, aber die Wahrheit lässt sich nicht besitzen, sondern diese ist das Ergebnis einer ständigen Auseinandersetzung als Unfrieden bis wieder der innere Frieden vorherrscht. Wenn Gott als Lebensmittelpunkt gefunden ist, ist die Lebenssinnfrage gelöst. Alles andere ist zweitrangig, weil ohne Sinn alles keinen Sinn macht *. * Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel Das unmittelbare Gottes(entwicklungs)verständnis und neues Gottesbild des Meister Eckhart "alles ist nur da um zu Gott zu gelangen" durch die Erkenntnisbrille reisepraktisch gedeutet am Beispiel einer Städtereise.
sind lebenspraktisch zu abstrakt und bleiben dem Alltagsleben verschlossen. Deshalb werden diese jetzt in einer Fallstudie am Beispiel einer " Wochenende-Städtefahrt“ nachvollziehbar erkenntnistheoretisch aufgeschlossen*. * Siehe auch unten den Gliederungspunkt " Weitere Lebensweisheiten von Meister Eckhart als Gott-Spruchzitate". II.) Für den Reisenden ohne die " Meister-Eckhart Erkenntnis- brille" war es am Montag danach nur ein erzählreicher, aber schnell vergessener Städtetrip mehr und der Termin für die nächste Wochenend-Städtefahrt steht schon wieder fest. Es zählt immer nur wo ich gewesen bin, was ich gesehen und erlebt habe,die Freizeit mit ruhelosen Tätigkeiten ausgefühllt wurde und was es gekostet hat (Erlebnisreise eines Touristen).Weil das eine nur durch ein anderes endlos ersetzt wird, war die Reise eingentlich sinn- und wertlos. Für den Erkenntnissammler da- gegen ist/war die Fahrt ein Entwicklungssegen und z.B. die 350 Euro Ausgaben für die Städtefahrt die beste Entwicklungsin- vestition, welche noch mehr (Geld)segen bringt (Erkenntnis- reise eines Individualisten). Es sind gemachte (Überwindungs)- erfahrungen, welche nur dort gemacht werden konnten, aber im Grunde genommen keinen anderen Menschen interessieren.Eine individuelle Erfahrungserkenntnis ist nicht übertragbar. III.) Neben den vergänglichen Reiseerlebnissen gesellen sich jetzt bleibende Entwicklungs-Erkenntnisse. Das sichtbare, materielle ist die Form und die äussere Erscheinung, die un- sichtbaren Entwicklungseigenschaften hinter der Erscheinung machen aber den wahren Wert aus. Der immaterielle Erkennt- nisgewinn ist viel grösser und nachhaltiger als die materiellen Kosten und das kurzzeitige Urlaubsgefühl. Nicht der Preis bestimmt den Wert, sondern der Wert den Preis. Wenn ich etwas nicht mehr brauche und diese Art des Reisens überwun- den habe, ist dieses mehr wert, als wenn ich es immer wieder mir kaufen kann. Das Vermögen sich der Dinge zu enthalten, gibt dem Menschen mehr Vermögen, als die Dinge zu besitzen. Die Wahrheit zu besitzen ist (bis zur Entwicklungsreife) nicht so erstrebenswert, wie viel Geld zu besitzen, während Entwicklung nie zu einem Besitz wird. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen geht es um das Wesen einer Sache und damit ums Geld haben. Das Höhere schliesst automatisch das Niedrige (Geld) mit ein oder wie Meister Eckhart es sagt: "Wer Gott hat, hat auch alles an- dere". IV.) Diese Erkenntnissichtweise ist identisch mit der Entwicklungs-Rematerialisierung der evolutionären Allzeitnutzung. dem Entwicklungs-Kultur-Lernen. der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi. der Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit. der Wahrheitsindividualisierung. dem Genie der Selbstevolution. der Individualisierungsentwicklung als Lebensweg. der Individualisierung in der Gesellschaft und im Berufsleben. Jede Erkenntnistranszendierung führt zu mehr inneren Frieden,weil durch die Überwindung des Unfriedens die Befreiung erfolgt, welche auf mich zurückfällt*. * In jeder Erkenntnis werde ich neu geboren*. * Meister Eckhart. V.) Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts,das jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung, jede Lebensdisharmonie, jedes Problem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebensdruck, jedes Erlebnis, jede Bewertung, jede Emp- findung, jedes Leiden seine eigene Gotteswahrheit hat. Man soll nicht stehen bleiben bei dem äusseren Zeichen, sondern in das Innere der Wahrheit, in das Wesen einer Sache als Sinnge- halt eindringen. Man muss durch die Dinge gegangen sein, bis man ihnen gegenübersteht. Die Materieatome werden gespalten und zertrümmert, um zum Geistwahrheitskern vorzustossen. Von der Quantenphysik wissen wir, dass es keine Materie gibt. Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzen- dierende Realität. Noch vor nicht allzu langer Zeit dachten wir, alles besteht aus Materie. Im Grunde genommen gibt es die reine Materie gar nicht. Die Wissenschaft hat mit der Quantenphysik nachgewiesen, dass Geist und Materie austauschbar sind und Materie nur materialisiertes Bewusstsein ist. Nicht die sichtbare Materie, sondern der Geist ist das Wirkliche*. * Dass es für meine Probleme kein (Wissenschafts)lösungswissen gibt, weil dem Wissen das persönliche Auseinandersetzungspotential fehlt. Die Lebensgegensätze lassen sich nicht durch Wissen und Denken aufheben, weil Wissen und (Lebens)geist auseinander gefallen sind. Durch statisches Wissen lassen sich keine Probleme lösen, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungs-Irrtums-Prozess selbst organisierend erfolgt. Deshalb ist der Entwicklungslernprozess das Problem und die Lösung zugleich. Jede Krise und jedes Problem sind generell gesagt immer eine Krise des dualistischen, gespalteten Bewusstseins einer fehlenden, ganz- heitlichen Lebensübereinstimmung des jeweiligen Lebensbereiches. VI.) Es ist eine höhere Entwicklungsstufe der Materie (Reise) als verdichteter, gebundener Geist und als kulturelle Verkleidung, welche auf Höheres verweist, um die (Erkenntnis)sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe und der Sinn alles weltlichen ist. Es ist alles Sinnliche, welches für den Geist geschaffen wurde, um sich von diesem zu befreien und damit das alte, egoistische, kapitalis- tische Materialismus-Ding-Haben-Aus-und Erlebensverständnis als Mittel zum Zweck zur neuen Bestimmung (" Trainingszentrum für den Himmel") aufwertet. Durch eine Entwicklungs-Trans- zendierungs-Sichtweise wird der bisherige Materiehauptzweck als Mittel zum Entwicklungs-Lebens-Zweck als Remateriali- sierung angesehen. Die Entwicklungsidee macht erst den Wert aus, weil die Entwicklung ihren Wert in sich trägt. Der Entwick- lungswert wird wichtiger als jegliche vergängliche, sinnenhafte Erfahrung, der Nutzen und der Geldwert einer Sache. Etwas Erkanntes ist ist bleibend und mehr wert als etwas vergäng-liches und Verdientes. *An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungs- schädlich (Maß-, Sinn- und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anzie- hung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifegesetz und dem Gesetz " des Vergehens und des Werdens "schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung, um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen (Krisen)situa- tion überwindet. VII.) Die übergreifenden allgemeinen Erkenntnisthesen treffen für jeden und alles zu und die gemachten, verstandenen Erkenntnis-Sinn-Erfahrungen müssen dann situations-und entwicklungsreifebedingt im Geiste von mehr (Gott)werde-Entwicklung und "was noch nicht Gott ist“ im Einzelfall in bewusster Reflexion eines Erkenntnisgewinnes interpretiert werden. Jede neue Erkenntnis ist eine Motivation besser zu werden, weil jede Verbesserung den Keim der Nachverbesse- rung in sich hat.Ich muss mich bspw. erst verändern, dass ich erkennen kann oder muss erst glauben, um es zu wissen.Erst nach einer Überwindungs-Erkenntnis gibt es keinen Anlass mehr zur Nachbesserung. Als letzte Weisheit gilt, alles was man tut, soll in der Absicht getan werden, es zu überwinden. Wenn ich z.B. mit dem Reisen aus finanziellen Gründen pausieren muss, so wird etwas nur verschoben, aber noch nicht überwunden und die Lust zum immer reisen wollen bleibt bestehen. Erkenntnis wird im Schauen zweier Menschen immer verschieden sein. Deshalb ist der errungene Entwicklungsfortschritt nur für mich höchst persönlich wichtig, erfolgt im Stillem und ist zum Erzäh- len für andere völlig uninteressant. Im populären Sinne kann kein anderer mit meinen Reiseerfahrungserkenntnissen etwas anfangen. VIII.) Das nachstehende fingierte Reisebeispiel versucht ein Erkenntnisgefühl zu vermitteln, für welche Erkenntnisart es sich im Einzelfall überhaupt handelt.
XI.) Für alles gibt es ein Erkenntnisdesignat. Nachstehend sind eine Vielfalt beliebiger noch weiter fortzuführende Erkenntnis-Eigenschaften und Erkenntnis-Attribute aufgeführt, die dann situationsbedingt und entwicklungsreifebezogen nach dem Verständnis von Meister Eckhart als Mittel zum Individualisie- rungs-Sinn-Zweck zu mehr (Gott)werde-Entwicklung als "Selbstsein" führen wie bspw eine:
Das Gottes(entwicklungs)verständnis des Meister Eckhart mikrophysikalisch interpretiert. I.) Unzulässig ist der Versuch die Erkentnisse der Quanten- physik direkt auf die Theologie zu übertagen, also die theologischen Aussagen durch die physikalischen zu ersetzen.
Gott ist nicht in der Ferne, Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern mitten im Leben des Einzelnen. Er ist einerseits die in sich ruhende, transzendente Einheit aber andererseits auch der Beweger und der wirkende Gott. Es ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränkheitsprinzip der Quantenphysik als Interverbundenheit faktisch nicht gibt und das Spannungsverhältnis des religiösen Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jenseitig ist, aber es gibt keinen wissenschaftlichen Gottesbeweis. Neuro-theologisch wird Gott im Gehirn gefahren. *1.) Der emeritierte Papst Benedikt XVI hatte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Theologieprofessor an der Universität Tü- bingen Gott mit den Quantenwellen verglichen, welche den nicht-materiellen Urgrund aller Materie bilden. In der Theologie wird Gott als der Urgrund allen Seins betrachtet (Gott ist keine Kraft der Natur, sondern ihr Grund), während analog aus mikrophysikalischer Sicht- weise alles auf dieser Welt seinen Ursprung in den Quantenwellen hat. Gott als Urgrund ist theologisch aber ungenau, weil er damit festgelegt wird. Gott ist immer zugleich alles, was wir von ihm aussagen. Gott ist eigenschaftslos, unpersönliche Energie und er ist das absolut Überbe- greifliche. Das absolute Wesen Gottes ist Einheit. Diese Einheit kann sich nicht selbst offenbaren. Meister Eckhart sagt, dass die Schöpfung der Welt nur das Ergebnis des Erkenntnisprozeses in Gott mithin notwendig ist, da Gott nicht sein kann ohne sich in der Schöpfung zu erkennen. 2.) Natürlich ist das Gottesbild der modernen Physik weit entfernt von der Vorstellung eines religionsstiftenden Übervaters. Albert Einstein, der Vater der Relativitätstheorie glaubte an den Gott des Philosophen Spinoza, welcher sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart und nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.
3.) Gott ist aus dualistischer Sichtweise im Christentum der männlich vorgestellte Personengott, der ausserhalb und oberhalb dieser Welt von den Menschen im erhabenen " Für-Sich-Sein " geglaubt und gebe- tet wird. Er ist ein in personalisierter Menschengestalt erdachtes Subjekt als allmächtiger und allweiser Schöpfer, der aus dem Nichts die Welt als sein Schöpfungsobjekt geschaffen hat, der jeden einzel- nen Menschen gemäss seinen Verdiensten und Vergehen belohnt und bestraft, der liebt, zürnt, richtet Gnade übt und seinen Sohn zu uns gesandt hat.
4.) Anders ist die Vorstellung von Gott in nichtdualistischer Sichtweise statt Person die Dimension. Hier ist das göttliche weder Person noch gestalthaft, weder Substanz noch Geist, weder Vernunft noch Wille, weder Seele noch Liebe, weder das Gute noch Energie, weder Idee noch das Unerforschliche und nur mit der Metaphorik der Mystik, mit Chiffren (z.B. Gott ist Frieden) oder einem Ganzheits- und Einheitsverständnis der Quantenphysik zu beschreiben.Aber es bleibt ein menschlich über- steigendes Benennen, eine negative Theologie d.h., alles kann nur genannt werden, was Gott nicht ist. Hier ist Gott weder Subjekt noch Objekt, sondern Subjekt und Objekt zugleich und ein sowohl als auch, worin sich alle Gegensätze und Individualitäten der Welt auseinander- gefaltet haben und in der Einheit wieder zusammenfallen. Hier ist das Göttliche, das Ganze, das sich immerfort in alles Entfaltende als das Werdende und Vergehende.
5.) Dieses sogenannte dimensionelle Denken religiöser Aussagen hat sich gegenüber dem abendländischen, christlichen sowie griechischen dualistischen Denken mit überwältigender Einstimmigkeit in unter- schiedlicher Begriffsgestalt bei Mystikern und Mikrophysiker, bei Philosophen und Schriftstellern, bei Dichtern und Denkern durchge- setzt. Sie halten es als unvereinbar, das allzeit Unerforschliche zu personalisieren, menschliche Züge und Gestalt zu verleihen. Es erfolgt ein Perspektivwechsel von statt Person zur Dimension,von der Substanz zum Feld. Die Beispiele bedeuten begriffsringend immer den gleichen Sachverhalt mehr gläubig, als wirklich zu nennen:
* Die Textabschnitte Nr.3 bis Nr.5 in inhaltlicher Textanlehnung aus " Vom Untergang des Abendlandes zum Aufgang Europas" , Sigrid Hunke, deutsche Religionswissenschaftlerin, Germanistin und Vertreterin eines unitarischen Neopaganismus.
6.) In der Quantenphysik spiegelt sich dieses ain allem wirkenden Ganz- und Einheitsdenken in den Begriffen z.B.Information, Kraftfeld, Wechselwirkung, Verschränktheitsprinzip, kollektives Gedächtnis wieder. Es ist das religionswissenschaftliche Welterklärungdenken der Emanationslehre des Neuplatonimus als das hervorgehen und ausflies- sen von etwas aus seinem Ursprung der es aus ich selbst hervorbringt. In der Atomphysik ist die Analogie nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die transzendierende Realität. Er ist die Kausalität für die Dinge, Lebensumstände, sich ergebenden Erscheinungen. Es existiert im Innersten der Materie nichts dinghaftes, festes mehr, sondern nur fliessende Energie ist, die alles in Bewegung hält. Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger ".Jedes einzelne Geschehen wirkt sich auf das Ganze aus und beeinträchtigt jedes Einzelne. 7.) Es ist auch die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchen- lehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat d.h., in allem seine Ruhe (Frieden)gefunden hat und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Dieser innere Frieden als ein Einheits-Geist-Bewusstsein ist die stärkste Wirk- und Schaffenskraft und das quantenphysika- lische (unreligiöse) Phänomen, dass nur der Geist die Ursache aller Materie ist und die Lösung aller Probleme. Der traditionelle Gottes- begriff hat aber alle bisherigen Begriffsbildungen überdauert. Über Gott sagt das deutsche Wort gar nichts aus, aber es ist der deutscheste aller Begriffe aber der zentrale Punkt des Abendlandes.Siehe Friedens- Volltext Nr. 403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen 8.) " Soweit in Frieden (und frei), soweit in Gott "* * Meister Eckhart. 9.) Bei Meister Eckhart steht nicht so sehr der Friede mit Gott im Mittelpunkt, sondern die Einheit mit ihm als das höchste, anzustre- bende Ziel. Der natürliche, errungene (Friedens)zustand ist ihm noch ungenügend, gottfern und unvollkommen. 10.) Siehe auch Ruhe und Frieden ist aller Unruhebewegung Suchziel
11.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit
12.) Siehe auch " Transzendierung als Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Veränderung definiert als Auflösung und Ent- sinnlichung eines Dinges, eines Zustandes und es ist der Entwick- lungs-Lebens-Werde-Form-Wille-Prozess in der Geistdurchdrungen- heit, wo dieses neue Bewusstsein gebildet wird “ im Gliederungs- punkt " Nur der Geist ist Wirklichkeit und die Ursache für die trans- zendierende Realität. IX.) Meister Eckhart " kühnste Gottspekulationen " werden vielfach von der Mikrophysik nicht als abwegig gehalten. Darüber hinaus sind seine Gottesaussagen bspw." Wer Gott hat, hat auch alles andere " oder " Gott als Lösung aller Probleme "oder " wenn ich nicht mehr will, muss Gott für mich wollen und viele, viele andere mehr lebensempirisch ausserhalb des religiösen Raumes überhaupt nicht ausge- deutet. Es ist auch das persönliche Gottesverständnis der Quanten- oder Mikrophysik, wo vereinfacht gesprochen, wenn unbeobachtet, alles nur eine Welle ist und wenn beobachtet, alles ein Teilchen. Die ursprüngliche Form der Quantenwellen können wir nie beobachten. Sobald wir dies versuchen, verwandeln sich die Wellen in tatsächliche, materielle Objekte unserer Welt.Die Quantenphysik ist ver- einfacht nicht materialistisch, sondern gehört der Sphäre des Geistes an.Nur der Entwicklungs-Geist ist das Wirkliche und die Dinge existieren nur in Verbindung zu einem Be- wusstsein. Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnisse, Ge- wissensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Prozess-Transzendenz sind keine wissen- schaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des " wahr machens " und die materialisierende Entität. Die Dinge sind, weil sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Gegenständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkenntnis. Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lerner- fahrungen und bilden die Ganzheit ab(" Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erschei- nung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, sagte Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger einmal. Nach Meister Eckhart bedeutet das: " Wer auf Gott sieht, trägt Gott in alle Dinge oder in allen Dingen sah er Gott und als er Gott sah, sah er alle Dinge als ein Nichts " . Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Nur der Entwicklungs-Transzendie- rungs-Geist als " Gottesgeist " ist das Wirkliche, weil nicht der Mensch, sondern die Entwicklung den Menschen macht. X.) Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft und Spekulation wegen dem mangelnden Erkenntnisstand. Alles was früher einmal Mythos war, wurde zur Theologie, die Metaphysik zur Physik, der Determinismus zum Indeterminismus, der Dua- lismus/Rationalismus zum Universalismus/ Interverbundenheit und die Kausalitätsprämisse zu den Wechsel- und abfol-
genden Zusammenheitswirkungen. Die Physik (Aufklärung), Philosophie (Vernunftseinsicht) und Theologie (Glauben) sind durch die Quantenphysik (Aufklärung der Aufklärung) abgelöst worden. Die Frage ist, ob die Quantenphysik die Erkenntnis- ideen der Mystik als die Urquelle aller Religion widerspiegelt ? Es muss ganz klar gesagt werden, dass die Quantenphysik kein
Beweis für die Mystik ist und dass z.B. die " Schroedingersche Wellenfunktion " absolut nichts mit einer spirituellen Wirk- lichkeit zu tun hat, abgesehen davon, dass alles eine geistige Manifestation ist. Wenn wir annehmen, dass der derzeitige Erkenntnisstand der Quantenphysik nur von einer anderen Perspektive aus betrachtet die Lehren z.B. des Mystikers Meister Eckharts wiedergeben, muss das in die wissenschaft- liche Irrtumsecke gestellt werden, obwohl viele Parallelen gegeben sind. XI.) Eine Erleuchtung findet auf einer anderen Bewusst- ein wissenschaftliches, intellektuelles Konzept, fast am maximalen Grenzwert und am Gipfelpunkt des linearen Denkansatzes des Verstandes, der Logik und der Vernunft, aber beweisbar und messbar. XII.) Die Erfassung und Formulierung eines Gesetzes durch die Quantenphysik ist aber noch nicht das Gesetz der Entwicklungs- reife, die einem geschenkt wird und nicht über noch mehr Bildung oder einen höheren Intelligenzqoutienten zu erlangen ist. Wenn Quantenphysiker Mystiker und gläubig waren und sind, dann nicht wegen,sondern trotz der Mikrophysik.Für die meis- ten Menschen steht Gott am Anfang und für die meisten Quan- tenphysiker steht Gott am Ende als Wahrheit fest. " Gott wird als allumfassende Liebe " von den Mystikern angesehen und wer religiös veranlagt ist, wird nicht bezweifeln, dass das Ganze viel mehr ist, als die Summe seiner Teile und nur unpersönliche Energie und Information, an den er glaubt. Die Quantenphysik in Augenhöhe mit der Mystik zu stellen käme einer transzendenten Erhöhung der Wissenschaft gleich. Die modernen Mikrowissenschaften, welche mit Geist, Be- wusstsein, Freiheit und anderen Wertbegriffen operieren, werden als unwissenschaftlich angesehen, weil diese nicht die Auswahlkriterien der wissenschaftlichen Betrachtungs- weise erfüllen. Individualgeschichtliches Gottes(verständnis) eines Meister Eckhart. I.) Das Christentum ist eine Religion der Individualitäts(ge- schichte). Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis. Sollte der Mensch einmal Rechen- schaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. welchen Beruf und Besitz er einmal hatte, wie prominent er gewe- sen war, sondern nur, ob er sich selber treu und entwick- lungsbringschuld ehrlich geblieben ist.
II.) Es ist der Heilsplan Gottes, der gegen alles Bemühen des Menschen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzusetzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Geschichtsbewusstseins. Der Weg der Trans- zendenz und der Mystik ist erst zu Ende, wenn der Weg der Geschichte zu Ende ist. Meister Eckhart betont nicht das Kreuz, sondern die Geburt Christi in der Seele als das zentrale Heilsgeschehen und nicht die historische Mensch- werdung. Für den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel war die Erneuerung des Christentums der Moment, wo jeder Einzelne in seiner Fortentwicklung Gott entfaltet als die Geschichte der Neuzeit. Es ist auch das immanente, eingeborene, kategorische Logos-Individualprinzip des Gotischen Lernprinzips. III.) Grundsätzlich gilt, dass die christliche Wahrheit immer nur als geschichtliche, absolute Wahrheit gültig, wenn der histo- rische Entwicklungscharakter des Erkenntnisprozesses und der Erkenntnis zum Ausdruck kommt. Bei seiner Person und seinem Weg geht es nicht um eine philosophische Möglichkeit, sondern um eine historische Wirklichkeit. Anders als eine Idee oder einer moralischen Norm kann eine historische Person nicht schlechthin überholt werden durch eine andere. Sie ist einzigartig, unersetzbar und gilt ein für alle mal. Evo- lution vollzieht sich in der Lebensgeschichte eines jeden Einzelnen, weil die menschliche Natur im wesentlichen geschichtlich ist. Es ist die Evolutionstheorie vom Sinn der Geschichte des Menschen als Fortsetzung der Geschichte des Einzellebens. Geschichte als Biografie der Menschheit wird zur Geschichte als Biografie des einzelnen Menschen. Die Individualgenese des Menschen wird als eine historische Kategorialität des Werdens als " evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi" verstanden, wo wir uns immer mehr selber sind. Das Christentum ist eine Religion der Individualgeschichte. Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottverhältnis. IV.) Was in der Fülle der Zeit im " Heiligen Land " geschah, bleibt kein einmaliges Geschichtsereignis und ein einmaliges Widerfährnis eines bestimmten historischen Menschen. Die Gottesgeburt ereignet sich immer wieder in jedem Entwick- lungs-Individualisierungs-Prozess in jedem Einzelnen unab- hängig von Raum und Zeit. Das unwiderrufliche Vergangene wird zur lebensvollen Gegenwart im Hier und Jetzt. Es ist der Weg vom historischen Jesus zur individualgeschichtlichen Nachfolge Jesus. Es wird nicht daraus gefolgert, dass die geschichtliche, objektive Heilstatsache vom subjektiven Heils- ereignis abhängig gemacht wird. Es ist auch der Zweizeiler des Angelus Silesius in seinem cherubinischen Wandersmann: " Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst ewiglich verloren ". V.) Aber dieses in der Geschichte ist nicht als ein geschicht- liches Werden Gottes zu verstehen, sondern Gottes eigenes Handeln zur Geschichte, indem die Zeit erst entsteht. Es ist auch der wissenschaftliche Zeitbegriff der Relativitätstheorie, wo Raum und Zeit stehen nicht fest stehen, sondern als Bewegungsdauer Teil des physikalischen Geschehens bzw. ein Teil des Entwicklungsprozesses sind. Wo sich nichts bewegt, verändert, entwickelt, fliesst, geschieht, in Form gebracht wird etc, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Und wo keine Zeit ist, ist auch keine Evolution und damit verlorene Zeit. VI.) Für Meister Eckhart und jeden Entwickler kann die Gottesgeburt kein blosses Geschichtsdatum sein, sondern ein fortschreitender, gegenwärtiger Prozess. Es geht im Kern um die permanente Wiederholung des einmaligen Geschichtsereig- nis der Christi Geburt bei jedem Einzelnen. Es sind die Irrtums-Lebens-Prozess-Korrekturen was er als Geburt bezeichnet, " wo Gott seinen Sohn im Menschen gebiert " und jede Ge- burt ist mit Schmerzen verbunden ist. In der Entwicklung wird Gott erst Mensch. Es ist schon paradox, dass Gott Mensch wer- den muss, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Gott offenbart sich jedem Menschen in seiner persönlichen Entwicklungsgeschichte und nicht mehr nur wenigen Menschen. Dadurch macht jeder die gleiche Erfahrung wie in der Heiligen Schrift. Die Geschichte Gottes ist die Geschichte des einzelnen Menschen und die persönliche Entwicklungsgeschichte führt zur Menschwerdung Gottes. Geschichte ist die Wirklichkeit einer einzelnen Seele und die Enträtselung der Gottesidee ist individuelle Gottesge- schichte. So wird die Erzählung der eigenen Geschichte zum religiösen Akt der Person, die mit sich und Gott ins Reine kom- men will. Wenn alles zu Gott zurück fliesst wo alles her- kommt, dann steht Gott in der Mitte der Geschichte und so- lange Gott im Mittelpunkt steht, ist diese Macht Geschichte und Schicksalsraum des Menschen. VI.) Es ist der Heilsplan Gottes der gegen alles Bemühen des Menschen die Geschichte selbst zu gestalten und sich selbst durchzusetzen will als teleologische Geschichtsauslegung und Sinngebung des Geschichtsbewusstseins. Der Weg der Trans- zendenz und der Mystik ist erst zu Ende, wenn der Weg der Geschichte zu Ende ist. Die Gottes Geburt realisiert sich ewig in der Wiedergeburt (bei Reife*) in der menschlichen Seele. Wenn Gott beim Einzelnen nicht aufsteht wird er nie auf- erstehen. Meister Eckhart ist nicht historisch, weil er im Metaphysischen die Seligkeit findet, wo alle Geschichte auf- gelöst wird in ewiges Geschehen*. * 1.) Siehe auch Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg 2.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plastizität) als Interver- bundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaftliche Zweifel gibt (Verschränktheitsprinzip). 3.) Siehe auch Wirkkraffeld eines Entwicklervorbildes 4.) Siehe auch " Eine säkulare Nachfolge Christi ist immer der eigene, zu gehende Entwicklungs-Individualisierungsweg als Entwick- lungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit in der Welt " in Evolutionäre Nachfolge Christi 5.) Siehe auch Individualgeschichtlichkeit Meister Eckhart und die deutsche Sprache.
I.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine oberflächliche, unbedeutende und kaum noch ernst zunehmende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum Christentum durch die Missionierung bildete sich der " deut- sche Volkskörper ", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germanischen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt und die anderen Gottheiten wurden oft bei behalten, was bei einer Missionierung nicht anders sein kann. Weil die romanischen und germanischen Völker das Christen- tum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen haben, war es nie verwurzelt, authentisch und es wurde nie internalisiert. Das Latein ist niemals die Sprache des Herzens gewesen und bis Martin Luther kam, sprach Gott Latein. Religion ist immer individuell und deshalb ist die Sprache immer individueller Sprachnatur und nicht formelhaftes, kaltes Latein, welches den Sprachkern, die semantische Sprachfülle und Sprachdichte nicht erschliesst. Jede wis- senschaftliche Begriffssprache wird in der ganzen Welt ver- schen unverständliche, lebensabstrakte (Kirchen)sprache. Das Latein ist niemals die Sprache des Herzens gewesen. Gott ist die individuelle Lebens(sprach)entwicklung und und nicht in Begrifflichkeiten eingesperrt. Religion kann nicht durch die indirekte Theologiesprache wirklich gelehrt, sondern nur direkt erfahren werden*. * Es verträgt sich z.B. nicht mit der Vorstellung der Germanen von der Erhabenheit der himmlischen Mächte Götter in Wände (Kirchen) einzu- * In inhaltlicher Textanlehnung aus " Vom Untergang des Abendlandes II.) Seine lateinischen Schriften bewegen sich noch im scho- lastischen Systemaufbau, aber erst namentlich durch seine deutschen Schriften wird die nüchterne Scholastik überwun- den was Jahrhunderte lang im Dogma verschlossen war und seinen Predigten zum " prallen Leben " selbst. Aber für seine Spekulation hat er das sprachliche Gewand sich selber er- schaffen müssen und mit welcher Genialität und linguisti- schem Talent hat er dieses unter Verwendung der Analogie, der Abstraktion und des Paradoxons vollbracht. Meister Eck- hart hat die deutsche Sprache sprachschöpferisch geadelt und damit eine " echte deutsche, wesensgemässe, verwurzel- te, nationale-Erbtugend-Theologie " geschaffen, indem er sprachprägend das Unsagbare und die tiefsten, seelischen Lebensempfindungen durch das direkte deutsche Wort das Schwierigste einfach auszudrücken vermochte und sich keiner sich dieser suggestiven Sprachkraft entziehen kann. Mystik ist eine Gefühlssprache.Es ist keine hebräische, griechische oder lateinische Theologiesprache, sondern unmittelbar vom deutschen Sprachstil durchdrungen.Die Sprache, die man im Heiligtum sprach,war die gleiche welche man im Alltag benutzte ohne zu bagatellisieren und vulgarisieren. Er ist der Künder und Vorbild eines Christentums, was dem muttersprachlichen " deutschen Lebensgrundgefühl von Gemüt und Charakter " entspricht, dem auch die (deutsche) Weihnachts-Frömmig- keits-Sehnsucht als das gotische Lebensgrundgefühl eine unserem Volke typisch eigene, lebensbesinnliche (Herzens)- religion nachgesagt wird. Es ist die Begegnung eines genialen Individuums mit dem Willen des deutschen Volkes. Erst in der deutschen Sprache wirken sein Gedankengut genuin ohne jegliche Vermittlung. Man kann Meister Eckhart als den Schöp- fer und "Mund des Volkes" einer typisch deutschen Religion " nennen. Der deutsche Nationalcharakter ist stark von mys- tischen Elementen durchsetzt und das Religions-und Gottes- verständnis des Meister Eckhart gilt als die typische, deutsche Wahrheit. Deshalb so lautet die Hypothese, dass die deutsche Urtümlichkeit nicht mehr von Meister Eckhart los kommt.Gott spricht deutsch, sondern hätte er mich nicht verstanden*. * 1.) Es ist in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche, welcher konstatierte, dass wir Deutsche Hegelianer wären, auch wenn es Hegel nie gegeben hätte. Diese Aussage trifft insbesondere auch für Meister Eckhart zu*. * Georg Wilhelm Friedrich Hegel war ein deutscher Philosoph, der als wichtigster und letzter Vertreter des deutschen Idealismus gilt. 2.) In der Volkssprachlichkeit liegt die Kraft, das Wesen einer Nation und wird "der Volkston" getroffen. Deshalb wirkten z.B. Dante, Moliere, Lessing, Shakespeare nur, dass sie zur Sprachlichkeit der Menschen zurückfanden. 3.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es bspw. die Sprache der Dichter und Denker, die Fachsprache der Wissenschaft, die Sprache einer gelernten Fremdsprache, die Sprache der Wirtschaft und Deutsch als Amtssprache. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt,wenn es nützen soll, muss es den " Durchschnitts-Alltags-Jedermanns-Menschen "mit seinen Alltagsproble- men und seinen persönlichen Interessen begreifen und sie lösen helfen und zwar in einer für jedermann verständlichen Sprache und begrifflichen Klarheit. 4.) Kein Baustil ist so eng mit Weihnachten verknüpft wie die Gotik. Der Zauber der Weihnacht versöhnt die Weihnachtsstimmung mit einem religiösen Gefühl. Weihnachten wird als ein typisch deutsches Fest betrachtet, weil " die Entwicklungsseele (Tiefenunruhe), der meta- physische Ernst als Element des deutschen Wesens " ein deutsches Charakterphänomen " ist wie das ewige (Weihnachts)lied " Stille Nacht, Heilige Nacht ," wie Meister Eckhart und das Straßburger Münster. 5.) Menschen und Völker werden nicht von der Vernunft geleitet und nicht von den ihr entstammenden Ideen. Sie werden geleitet von dunklen und verschwommenen Bildern und Gefühlen, die in den unbewussten seelischen Tiefen lebendig sind und eine unheimliche Wahrheitswirkung besitzen. III.) Neben Meister Eckhart (deutsche Predigten) ist Martin Luther (Bibelübersetzung) jemand, der die Kraft der Mutter - sprache erkannt hat. Die Übersetzung, welche Luther von der Bibel gemacht hat, ist von unschätzbaren, sprachschöpferi- schen " Werthe " für die Sprachentwicklung des deutschen Volkes gewesen. Das gleiche trifft für die Traktate und deut- sche Predigten des Meister Eckharts zu. Es wird angeknüpft an Eckharts sprachschöpferische Entwicklungsleistung der deut- schen Sprache, Lebensausdruckmöglichkeiten für das tiefste, seelische Lebensgrundgefühl und Wirklichkeits-Transzendie- rungs-Prozesse geschaffen zu haben (Er sieht die Deutschen als Urvolk mit einer eigenständigen, ursprünglichen leben- digen Sprache an, welche sich Z.B. von den neulateinischen unterscheidet. Religion ist immer individuell und deshalb ist die Sprache immer individueller Sprachempfindungsnatur und nicht formelhaftes,rezitatives, etwas sich vormachendes, kaltes Latein, welches den Sprachkern, die semantische Sprachfülle und Sprachdichte nicht erschliesst. Jede wis- senschaftliche Begriffssprache schafft Distanz, während die Muttersprache zu Herzen geht. Die Wahrheit bleibt trotzdem immer die Gleiche. Die Entwicklungsaufrichtigkeit und das Bessere zu wollen ist das Entscheidende. Deshalb braucht das Entwicklungs-Lebens-Christentum als Tun keine eigene, nicht für den Alltagsmenschen unverständliche, lebensabstrakte nur für "Einweihte" Fremdsprache. IV.) Es ist die Verwendung der deutschen Sprache, wel- che die christliche Mystik zur deutschen Mystik macht. Die deutsche Sprache ist die von allen anderen Landessprachen des deutschen Geistes entsprechend seiner Natur die am meisten Individuelle.Sein Denken und Sprechen hat etwas Aphoristis- ches. Sprachlich betrachtet ist er einer der Väter und Urheber der deutschen Prosa und in jedem Sinne ein klassischer Schrift- steller.Es fehlt immer noch der Sprachforscher, der die gewaltige Bedeutung Eckharts für die Entwicklung der deutschen Sprache,sein linguistisches Talent und sein besonders höchst schöpferisches Ausdrucksvermögen eines ungebundenen, freien, individuellen, prosaischen Sprachausdruckes wertet. Er hat deutsche Jedermanns-Begriffe (Tugenden) für die Entwicklungs-Individualisierung (Gottwerdung) geschaffen*.
• Die Lebensunmittelbarkeit der deutschen Sprache. deutschen Sprache eine Tiefenunruhe des Entwicklungs-Individua- lisierungs-Gewissens immanent ist. der deutschen Sprache. deutschen Sprache. eine gewisse Unruhe). Gleichnis. • Im muttersprachlichen Sprachgeist kann ich mich selber kennen lernen, weil sie naturgemäss ist. griffe der deutschen Sprache. den, des Beklagenswerten, des krisenhaften und des Entwicklungs- notwendigen. Bausteine für die unsere zukünftige Entwicklung. Nur der Aphoris- mus bringt die Lebenserfahrungstiefe als der letzte Ring einer lan- gen Gedankenkette auf den Punkt. Ein guter Spruch ist oft die Wahrheit eines ganzen Buches. Der Lebensentwicklungscharakter von Metaphern als das Wesen der Sache liegt oft in Sprichwörtern. mittelbar, fühle ich mich geborgen, bin mir klar bewusst und nur diese wirkt auch danach weiter. Nur hier wirkt es volkstümlich, befreiend, lebendig, lebensnah, unverfremdet, bildhaft und ein- sichtig. und wird "der Volkston" getroffen. Deshalb wirkten z.B. Dante, Mo- liere, Lessing, Shakespeare nur, dass sie zur Sprachlichkeit der Menschen zurückfanden. Aspekte und Ebenen der Wirklichkeit (z.B.rationales und nicht-ratio- nales) begrifflich auszudrücken). und "typisch französisch " lässt sich am besten in der französischen Sprache sagen. Dialekt verbaure das Universum" sagte einst Johann Wolfgang Goethe. ist einfach da. ich (als Deutscher) französisch oder ungarisch spreche, denke ich auch deutsch. So betrachtet ist es nicht so, wie ein tschechisches Sprichwort lautet, " dass ich mit jeder neu gelernten Sprache eine neue Seele erwerbe ". benslogos sprachlich zu objektivieren als artikulierende Tatsprache, weil nicht durch neue Begriffe die Welt aufgewertet wird, sondern durch das Entwicklungslogos der Begriffe. • In der deutschen Muttersprache sein, ist sich selber sein. Erst wenn ich Deutsch als " Entwicklungs-Transzendierungs-Logos-Sprache " beherrsche, kann ich eigentlich muttersprachlich erst richtig deutsch. *" Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und 2.) Bildung ist erst einmal Spaltung in Rathaus, Wissenschaft, Arbeit etc. und Kathedrale, Entwicklung und Gebet. Der deutsche Bildungsbegriff entstand in der Mystik des 14. Jahrhunderts und es ist der Bildungs- begriff des Meister Eckhart (spätmittelalterlicher Theologe, Philosoph, der grösste Lehrer und das einflussreichste Erzieher-und Entwickler- vorbild, dass Deutschland jemals hervorgebracht hat). Er wurde von Gott her verstanden als Aktualisierung der Gottesebenbildlichkeit des Men- schen, als wieder gebildet werden in Gott, als Wiedervereinigung mit Gott, aus Gottes Gnade und das Einbilden Gottes in die menschliche Seele. Es ist das ganzheitliche, entwicklungssubstanzbildende und entwicklungswahrheitssuchende Lebens- und Entwicklungsverständ- nis in allem seine Entwicklung be- und zu ergreifen und sich dadurch zu bilden. Der neue Bildungsbegriff ist identisch auch mit dem Lernver- ständnis des Entwicklungslernens als das reflektierte Entwicklungsver- hältnis zu sich selbst und zu den anderen als lebensexistentielles, le- bensnotwendiges und lebensüberwindenes Lernen. Es ist schulüber- greifendes Lebensprozesslernen im Beruf, Alltag, in der Freizeit etc. und es ist das Leben als Entwicklungsidee und die entwicklungskau- sale Gehaltsseite des Lebens und dem Lernen eine neue Sinndimen- in all seinen Lernserscheinungen und die Entwicklungswahrheit in allem als Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld, sonst bleibt das Lernen wertlos. V.) Dieser Entwicklungsgeist in traditioneller, theologischer Begriffsdiktion ausserhalb vom Leben)bedarf einer begriffs- sprachlichen Fortsetzung ohne Substanzverlust (innerhalb des Lebens) als religionslose Religion jenseits von Bekennt- nissen und Denominationen. Im alltäglichen Entwicklungsle- ben ist alle(r) Religions(frieden) zu finden, die der Einzelne braucht und dieses bedarf keiner unpersönlichen, dogma- tischen, theologischen Ausdrucksweise, sondern kann in der direkten, lebendigen Alltags-Umgangs-Muttersprach- lichen-Entwicklungsbegriffs-Sprache, wo sich jeder an- gesprochen fühlt und jeder versteht, gesagt werden. Es ist das Entwicklungs-Lebensweg-Individuelle als mani- festierter Lebensausdruck und es ist die Sprache des persönlichen Lebens der Konkretheit,der Lebensempfin- dung, des Bedrückenden, des Beklagenswerten, des Jetzigen und des augenblicklichen Entwicklungsnotwen- digen. Die Wahrheit bleibt immer die Gleiche. Nur die Aufrichtigkeit und die Ausrichtung nach der individuellen Entwicklungswahrheit das Bessere und Höhere " im Hier und Jetzt" zu tun, nur das ist Entscheidende und was zählt. Es ist lebenssprichwörtlich " auf gut deutsch " sagen, " weil Gott Deutsch spricht ", sonst hätte er mich nicht verstanden. Religion ist immer einzelpersönlich und deshalb ist die Sprache immer individueller Sprachnatur und nicht formel- haftes, kaltes Latein, welches den Sprachkern, die seman- tische Sprachfülle, die Sprachdichte und das muttersprach- liche Gefühl und die Unmittelbarkeit eines Lebens-Grund-Gefühls nicht erschliesst. VI.) Das Christentum hat keine eigene Sprache. Die Wahrheit bleibt trotzdem immer die Gleiche. Die Entwicklungsauf-richtigkeit das Bessere " im Hier und Jetzt zu wollen " ist das Entscheidende. Deshalb braucht das Entwicklungs-Lebens-Christentum als Tun keine eigene, nicht für den Alltagsmen- schen unverständliche, lebensabstrakte Sprache einer abge- laufenen Tradition. Es ist das Entwicklungsindividuelle als manifestierter Lebensausdruck und es ist die Sprache des persönlichen Lebens der Konkretheit, des Bedrückenden, des Beklagenswerten, des Jetzigen und des Entwicklungs notwendigen. Die Wahrheit bleibt immer die Gleiche*. *1.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine oberfläch- liche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum Chris- tentum durch die Missionierung bildete sich der " deutsche Volks- körper ", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im germani- schen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur übergestülpt und die anderen Gottheiten wurden oft beibehalten, was bei einer Missio- nierung auch nicht anders sein kann. Weil die romanischen und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurden, war es nie verwurzelt und es wurde nie internalisiert. Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiter entwickelt. Wenn es mit der Väterreli- gion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes Medium. Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie Martin Luther meinte einer neuen Inhaltsinterpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. 2.) Die deutsche Sprache wird als Kultur- und Entwicklungssprache höchsten Ranges verstanden und diese Entwicklungsinterpretation lässt sich auch in andere Kultursprachen inkultivieren, weil dieses Religions- verständnis der ganzen Menschheit gehört. Völker und Sprachen gibt es viele, aber es gibt nur eine Menschheit (interkulturelle Entwicklungs- prinzipien). Es ist der Kosmopolitismus, dem alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben. Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideologiefrei. (Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kommen nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemeinschaft auf die Welt, aber die (Religions)ethischen Prinzipen sind angeborener, menschlicher Natur*. * Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individuallogos Nr.404 als " Gottesgen" mitgegeben. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. 3.) Wie wird aus der Sprache als Mittel zum Denken eine Sprache als Mittel zur Entwicklung ? Welche Worte können die menschliche Grund- angst nehmen und welche Worte können den Menschen freier machen ? Wie wird das Leben als Entwicklung zur Religion, wo ich mich in der Lebenssprache wieder finde, reden und tun eins sind, weil die Sprache aller Menschen die Entwicklungslebenssprache ist. " In Wahrheit nämlich steckt die Sprache nicht im Menschen, sondern der Mensch steht in der Sprache und redet aus ihr, Martin Buber ". Bleibt eine vollkom- mene Sprache nur ein Traum oder ist es möglich, den Begriffsdualis- mus und den Begriffsdeterminismus durch einen Entwicklungsuni- versalismus zu überwinden. Wie durchbreche ich offizielle, abstrakte theologische Sprachregelungen, um dadurch eine neue Lebensperspek- tive zu gewinnen? Wirkungsgeschichte Meister Eckhart. * I.) Was die Wirkungsgeschichte des Meisters anbelangt, so steht fest, dass er der ganzen deutschen Mystik der Zeit nach ihm den Stempel aufgedrückt hat und die leuchtesten Gestal- ten schlossen sich ihm an. Seine Vorbild-Funktions-Kom- petenz ist unzweifelhaft, weil solche Gedanken kann man nur aus lebendiger Gotteserfahrung schreiben. Diese braucht zur Bestätigung, keine anderen literarischen Autoritäten oder kirchliche Amtsträger. Deshalb ist ihm jegliche philosophi- sche Spekulation fremd und ist mehr als göttliches Glücks- und Lebens-Grunderfahrungs-Gefühl im Irdischen, weil er aus eigenem Erleben schöpft*. * 1.) Dieses Lebensgrundgefühl als Gottesgrundgefühl als der eigentliche Grund des Gottesverhältnisses hat der evangelischen Theologe, Philo- soph und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleier- macher aufgegriffen. Religion sagt Schleiermacher ist weder Theologie, philosophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgen- daheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offen- barung. In dieser naturhaften, einfachen, direkten unmittelbaren, lichthaften Empfindungswelt als Tiefenblick wird das Wesenhafte kristallklar geschaut. Der Diesseits-Jenseits-Dualismus ist aufgehoben. 2.) Bildungs-Kultur-Lernen ist alle Zeit, alle Kräfte und alle Mittel verwenden, um mehr Geld zu verdienen. Entwicklungs-Kultur-Lernen II.) In der geistigen Originalität der Entmystifizierung und da- mit lebbaren Gottesbegriffes liegt das Geheimnis seiner Persönlichkeit. Es liegt Gold in Meister Eckharts Predigen. Er predigt nicht nur christliche Gedanken, sondern die volle und auch die zukünftige Religionswahrheit des Entwicklungs-Christen-Lebenstums. Im Kern geht es um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer, selbstehrlicher Entwicklungsgestalt. Die eine Wahrhheit ist konfessionell, dogmatisch religiös, die andere ist gelebte Religion. Meister Eckhart war nicht nur ein christlicher Mystiker, sondern in erster Linie ein mysti- scher Christ. Warum sind die Lehren Meister Eckharts kein lehramtliches Glaubensgut, sondern obwohl ein Teil der deutschen Kultur nur " kostbare Perlen " für Hobbytheo- logen ? Warum hat der Schatz der eckhartschen Schriften so lange in den Kellern der Gelehrsamkeit geruht ? Es ist die höchst persönliche Individualisierungs-Entwicklung eines jeden Einzelnen als seine Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit als Evolutionäre,säkulare Nach- folge Christi, weil jeder nur einzeln vor Gott gestellt ist, was der rote Faden von dieser Domain " die gotische Kathedrale ist und eine Fundmentaltheologie ausmacht. III.) Der Theologe Karl Barth, bemerkte einmal, dass die Rückkehr zu Meister Eckhart ein vorwärts schreiten in die Zukunft bedeutet. Diese Theologie ist keine Frömmigkeit mehr, sondern ein Ausdruck für die unsere Zeit gehende Sehnsucht nach dem Objektiven. Wenn vor die Wahl ge- stellt " Mystik oder das Wort ", dann bleibt in Erinnerung gerufen die Aussage " vom religionslosen Christentum " des Theologen Dietrich Bonhoeffer nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, dem nicht wenige gefolgt sind, welche die Grenzen des Katholizismus und Protestantismus überschrei- tet. Meister Eckharts Mystik hat nur in der theologischen Lebensanwendung als " Individualisierungsentwicklung " das Potenzial zu einer Massenbewegung zu werden. Er hat hat auf jeden Einfluss ausgeübt (Vorbildwirkkraft) der Inter- verbundenheit), obwohl ihn noch nicht einmal 0,1 % (Sym- bolzahl) der Deutschen Bevölkerung kennen und sich mit ihm auseinandergesetzt haben. Der Schriftsteller Stefan Zweig schrieb einmal :" Was immer ein freier und unbefange- ner Geist souverän berührt, wird neu für eine in über- lebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinausgetrieben, verliert auf die Dauer seiner schöpferische Macht ".Es ist auch die Feststellung des französischen Schriftstellers Victor Hugo, dass nichts auf der Welt so mächtig ist, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist*. * Im religiösen Bereich und der theologischen Terminologie gibt es ders das Gottesbegriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständnis des Meister Eckhart kann als" Entfaltung des Intuitionsbegriffes "verstanden werden. Der Intuitionsbegriff ist auch mit dem Entwicklungsbegriff verwandt, weil die Individualisierung dort endet, wenn sich der Einzel- ne nicht mehr seine Bestätigung von oben (Gewissen), sondern von unten geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der gesellschaftlichen Mehrheitsanpassung zurückkehrt.Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat und das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaft- licher Konformismus. IV.) Die adlige Gesinnung des Meisters wird einmal zum selbstverständlichen Allgemein-Entwicklungs-Formgut eines jeden Einzelnen, " weil warten niemals unnütz ist, wenn auf Gott gewartet wird ". Deshalb sind wir alle Geistesverwandte von Meister Eckhart und erst heute, weil die beste aller Entwicklungszeiten, die Zeitgeistreife für ein Entwick- lungs-Lebens-Christentum im Sinne von Meister Eckhart ge- geben ist. Jede Zeit hat seine Propheten. V.) Die Entdeckung eines neuen (Selbst)erforschungsraumes, diese fundamentale Umstellung und ungeheure Erweiterung des seelischen Kraftfeldes bedeutet die eigentliche Genialität Meister Eckharts. Mit einem Schlage ist die erkennbare See- len- und Gottessphäre auf ein Vielfaches ihres bisherigen theologischen Inhaltes ausgeweitet und zur Oberflächen- dimension die Tiefendimension dazu gekommen. Er hat zukünftigen Generationen das Weltbild vertieft, aber nicht verschönert. Denn das Radikale beglückt niemals, es bringt nur Entscheidungen d.h., jeder Einzelne kann sich nicht mehr dieser Wirklichkeits(ur)religion entziehen ohne sich (entwicklungs)bringschuldig zu machen. VI.) Es ist die revolutionäre Erkenntnis von Meister Eckhart gewesen, die Gleichsetzung von Gott und Schöpfung und das der Mensch nicht alleine von der Gnade abhängiges, unvoll- kommenes Abbild des göttlichen Urbildes sei, sondern re- lativ selbst vollkommenheitsfähig ist und damit die Not- wendigkeit der Heilsvermittlung der Kirche in Frage gestellt wird. Für Eckhart existiert die Welt und die Kreatur des Menschen in der Welt nicht wirklich. Die Weltphänomene quellen von Augenblick zu Augenblick zeitlos aus der Einzel- seele hervor, in deren Urgrund sich das göttliche Eine be- findet. Das göttliche " Eine " gebiert sich in die Einzelseele hinein und alles weltliche Sein ist miteinander verbunden und ununterscheidbar mit dem " All-Einen ". Gott erschafft die Welt nicht, sondern lässt sie in Stufen heraustreten (Emanation), so hat Gott mit seinem ersten Blick schon alles erschaffen. VII.) Seine Gedanken sind wegen seiner Gemütstiefe so voll kommen und wahrheitsstark, dass man das Gefühl hat, " Gott spricht mit mir " und es sich nicht das Unmittelbare mittelbarer sagen lässt. Es ist ein sich (im Entwicklungs- lebens-Transzendierungs-Prozess) ständig freimachen von allem, was Gott (Frieden) nicht ist und jeder sieht sich in der Unmittelbarkeit im Inneren alleine vor Gott gestellt. Gott wird menschlich, weil er sich im Lebens-Transzendie- rungs-Prozess einer Erlebnisfrömmigkeit selbst erfährt und vollkommen abbildet. Meister Eckhards hat Gott endgültig aus dem Himmel geholt und den Diesseits-Jenseits Dualismus überwunden.Wir haben alle noch abendländisches in den Adern und sind noch Christ in unserem Grundgefühl. Das Christliche ist uns mitgegeben gleich wie unchristlich wir heute geworden sind.Wir können nie mehr ganz " unfromm " werden und wer die Predigten und Traktate Meister Eckhart liesst, weiss erst recht warum*. * Abendland wird hier nicht als eine Fiktion und das Pendant zum Morgenland, sondern als die Übereinstimmung mit der (christianisier- tum in der heutigen Moderne sich in der Krise findet, kann vom Untergang des Christentums keine Rede sein. Im Gegenteil, durch die Krise deuten viele Zeichen darauf hin, dass sich das Abendland auf eine christliche Renovation bewegt, die alle Kirchen erfasst. VIII.) Es gilt in Anlehnung an das Wort von Meister Eckhart: " Einen Menschen zur Entwicklung anleiten ist mehr wert, als eine neue Welt zu erschaffen ". Entwicklung wird als etwas lebendiges, zeitloses, tragendes und bleibendes was erschaffend ist betrachtet, während die erschaffene Welt als leblos und dem vergänglichen Zeiten- und Werte- wandel unterworfen ist. Deshalb ist jede Neuschöpfung (Ent- wicklung) dem schon Geschaffenen überlegen und entzieht sich der Gefahr, dass z.B. eine Lebensleistung durch den Wandel des neuen Zeitgeist entwertet wird. Darüber hinaus gilt der niedrigere Materialismus-Sinn nur als Mittel zum höheren Entwicklungs-Individualisierungs-Werde-Sinn-Zweck. Deshalb ist ein Stück Entwicklung mehr wert, als alle Schätze der Welt. Der Rat des Meister Eckhart ist: " Man soll Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist. Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Der Mensch soll nicht vor den Dingen fliehen und sich in die Einöde begeben, sondern er muss lernen durch die Dinge hindurch zu brechen und darin seinen Gott zu er- greifen,was Rematerialisierung bedeutet. Dass Gott die Welt und alle Dinge um des Menschen willen erschaffen habe, den Menschen jedoch um seiner selbst willen. IX.) Weil sich das Weltbild vom metaphysischen zum natur- wissenschaftlichen Weltbild gewandelt hat, die religiöse, theologische Diktion heute als unwissenschaftlich gilt, würde heute Meister Eckhart die gleiche Wahrheit vielleicht so predigen: Materialismusentwicklung ist die Weiterentwick- lung des negativ belegten Materialismusgedankens in allen Lebensbereichen, dass alles Sichtbare mit unsicht- baren Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungseigen- schaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterzie- hungsmittel zum Individualisierungszweck geschaffen wurde und über den Gebrauchsnutzen und den materiel- len Wert hinausgeht. Es ist die Rematerialisierung als Ge- setzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie im Weiterentwicklungs-Sinne, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. Dieses kann als eine höhere Entwicklungsstufe der (Geld)Materie als verdichte- ter, gebundener Geist als Chiffre, welcher für den Geist geschaffen wurde betrachtet werden, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien. Das Haben wollen des Materialismus als Besitz (vom) wird zum Sein wollen als kultureller Fortschritt und Selbst- besitz.
X.) Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Fremdkörper) zum Entwicklungsauftrag eines Meister Eckhart als metaphorische Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen (Authentizität). Die religiöse Vermittlungstradition durch Missionierung, Sozialisierung, Predigt und Religion als Schulfach durch Priester, Lehrautoritäten und sonstigen Heilvermittlern wird der evolutionären, religiösen auto- didaktischen Selbst-Vermittlung durchs Leben in der Web- präsenz www.entwicklungschristentum.de nach und nach als Weiterentwicklung polar gegenübergestellt (z.B im Jahre 1990 gab es in Deutschland ca 20 00 Priester, während im Jahre 2020 nur noch 13 000 Priester, welche die gleiche An- zahl der Seelen betreuen mussten. Die Entwicklungsfreiheit wird nicht mehr der Religion untergeordnet, sondern in der Entwicklungsfreiheit wird die Religion erst errungen.Das Leben beinhaltet alle Religion, die der Mensch braucht. Dass Menschen, welche in der evolutionären Nachfolge Christi nicht die gleiche Verbindung zu Gott haben wie ge- weihte Priester, dürfte wohl keinen mehr überzeugen *. *1.) Während man auf der einen Seite an der alt hergebrachten An- schauung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält, steht dagegen die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung. Missonierungserfahrungen haben gezeigt, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. 2.) Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Fremd- körper) zum Entwicklungsauftrag des Meister-Eckhart als metaphori- sche Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen, weil Entwicklung ewiglich bleibt (Authentizität).
3.) Mission hat immer zwei Seiten. Was auf der einen Seite Bekehrung ist, ist auf der anderen Seite Zerstörung. Was auf der einen Seite Errettung sein soll bedeutet auf der anderen Seite Knechtung. Was hier als Halsstarrigkeit gescholten wird, ist dort höchste Treue. Was hier als Gehorsam verlangt wird, ist dort Verrat. Die Missionstätigkeit des Bonifatius im nicht-christlichen Germanien war so betrachtet Überfremdung und das Ende war mit dem Anfang schon mitgegeben*. * In inhaltlicher Textanlehnung aus " Vom Untergang des Abendlandes zum Aufgang Europas", Sigrid Hunke, deutsche Religionswissenschaft- lerin, Germanistin und Vertreterin eines unitarischen Neopaganismus. Wie lebensnachvollziehbar ist die spekulative Theo- logie und das Mystikerideal eines Meister Eckharts ?
I.) Was in diesem Gliederungspunkt gesagt wird, sollte nur als Aufklärungskritik verstanden werden, was sein religiöses Genie und seine geschichtliche Bedeutung nicht im geringsten mindert und seine zeitlosen Gedanken weiter bis in die heutige Zeit wirksam sind. Wer sich mit Meister Eckhart beschäftigt sollte im Vorfeld wissen, dass die eckhartsche platonisch idealisierte Lehre keine" ein zu eins "nachvollziehbare Lebens- theologie ist. Es ist kein Buch zu lesen und danach weiss ich es, sondern es geht um mehr Gottentfaltung im eigenen Leben. Eckhart weiss gar wohl, dass hier auf Erden die Vollkommen- heit einr illusionäres Los ist und bleibt. Er sagte selbst sein Ideal der äusseren Werke ledig zu sein, ist in der Welt unmöglich. Er zeichnet ein Ideal, dem wir nach innerer Rein- heit nachzustreben haben. Er schildert es als vollzogen und versenkt sich so tief in diese Schilderung, dass es ihm selber als Reales und Vorhandenes gilt. Aber im Grunde genommen bleibt er sich wohl bewusst, dass die Durchwirkung des ganzen Menschen durch das göttliche Leben (im ständigen Frieden leben) in diesem zeitlichen Dasein und irdischen Leben immer nur Aufgabe und die Erfüllung und die höchste Vollkommen- heit, von der man sprechen kann dem Jenseits vorbehalten und eine religiöse Fiktion bleibt. Die Seele wird Gott in Gott, aber soweit dieses einer Kreatur möglich ist. Der Abschluss der eckhartschen Heilslehre bildete die vollkommene Einigung mit Gott, was auch als überzeitliches Moment gedacht war. Es ist auch die Erkenntnis des Philosophen Friedrich Nietzsche, dass der Mensch etwas ist, was überwunden werden muss*. * Gott und Welt stehen sich diametral gegenüber und sind verträglich wie Wasser und Natrium. Das Herzstück der Religion ist die Unterwer- fung unter Gott (nicht mein, sondern dein Wille geschehe) und deshalb ist das Christentum schwer annehmbar. Jede Lebensphilosphie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeitgeist, die praktische Lebenswirklichkeit, die Gewohnheiten und den Lebenskrisendruck des Einzelnen wiederspiegelt, den individuellen,frei- willigen Reife-und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraftfeld einer Vorbildfunktion fehlt. II.) Meister Eckhart vertrat das Gotische Lernprinzip der ideellen Möglichkeit, dass niemand etwas für unmöglich halten und sich nicht mit einem geringeren Standpunkte begnügen lassen soll. Ach wenn wir es nie erreichen werden, sollten wir nicht aufhören, es ständig zu versuchen.Was den Menschen von Gott trennt, das ist nur das äusserliche Un- wesentliche, aber im Wesentlichen ist er latent und unbe- wusst mit Gott eins. Die bloße Möglichkeit kann im nächsten Augenblick zur sichtbaren Wirklichkeit werden. In seiner Konsequenz des Absoluten machte er keine Kompromisse. " Alle sagten, es ist unmöglich. Dann kam einer, der davon nichts wusste und machte es einfach "*. *Möglichkeit als Wirklich ist der quantenphysikalische Fähigkeits- sachverhalt zur Mitschöpfung durch Transzendierung als eine inhä- rente Eigenschaft der Materie, wo die Realität durch erst durch Be- obachtung geschaffen wird. Weil der Geist der Ursprung der Materie ist, ist die Materie ohne das Entwicklungs-Transzendierungs-Geist-Bewusstsein als Schöpfungsakt leblos. Wahrheit ist Wirklichkeit, Unwahrheit ist unwirklich.Wer Wirklichkeit schaffen kann ist perso- nifizierte Wahrheit. Die Materieatome richten sich entsprechend nach der Beobachtungs-,Einstellungs- und Glaubenssichtweise aus und steuern die Materialismus-, Um- und Lebenswiderstände. Deshalb be- herrscht der menschliche Geist die Materie und die Tatsachen richten sich nach dem Glauben aus. Die Glaubenswirklichkeit schafft die neue Realität und bringt das Geschehen selbst hervor, was bei der Makro- physik als unwissenschaftlich ausgeschlossen wird, in der Mikrophysik eine eigenschaftsverändernde, wissenschaftliche Entität ist.
III.) Auch wenn das innere Leben an sich selber das Bessere ist, so ist zuweilen das Äussere das Bessere, weil es das Notwen- dige ist. Denn niemand kann allzeit und beständig in der Be- schauung einer Kontemplation verharren, weil das wirkende Leben den Lebensunterhalt sichert und beschützt und wir in der materiellen Welt mit einem materiellen Bedürfniskörper ausgestattet sind. Die Welt ist da um sie zu überwinden. Alles was nicht überwunden wurde ist Unfrieden, aber alles Neue zu überwinden, was an den Menschen herantritt ist men- schenunmöglich. Die Theologie war in der Zeit die Königin aller (noch nicht existierenden Natur)wissenschaften. Eck- harts Blick ist immer auf die zeitlose Totalität des Ideals gerichtet und auf das einfache Wesen in aller Erscheinung, die Endlichkeit, die individuelle Daseinsform, der Weg dahin wird übersehen und als das blosses Nichts bezeichnet. Die Mystik strebt über die Persönlichkeit hinaus im Erfassen des Absoluten und deshalb lässt er auch die Persönlichkeit nicht gelten." Darum soll ich das Individuelle ablegen und mich als Menschheit erfassen und das Individuum soll Person werden. IV.) Dieses kann nur als das Ergebnis eines langen Entwick- lungs-Individualisierungs-Prozesses verstanden werden, wo sich das Individuum erst einmal allmählich herausbildet und im nächsten, höheren Schritt " das Ego " sich dann in der Mensch- heit als Einheit auflöst. Dieses ist erst einmal nur wenigen gegeben. Und wenn man einmal bedenkt, dass das Absolute sich nicht mit Meister Eckhart erschöpft hat, sondern es nur der Anfang gewesen ist und deshalb dieses ergiebige Berg- werk auf uns wartet nach den Schätzen zu graben. Jeder weiss aber, dass in unserem gesellschaftlichen System die Sozialisie- rungsgleichheit, die Angepasstheit und Daseinsbewältigung als Bürgertugenden nur einen Wert darstellen und der Individua- lisierungs-Entwicklungsweg ist kaum praktisch möglich und die Frage im Raum steht, wer kennt und interessiert sich über- haupt für Meister Eckhart?. * I.) Es lässt sich in der vorherrschenden Gesellschaftsordnung zwar gut leben aber die Einzelentwicklung ist nicht gewünscht. Auch der umgekehrte Sozialisierungsprozess,von der Vergesellschaftung zur Individuation ist nicht vorgesehen, auch wenn das Lebensprinzip das Ungleichheitsprinzip der Individualisierung ist und der gesellschaftliche 2.) Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wan- deln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Ge- sellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Er kann der Gemeinschaft erst etwas geben, wenn er nicht mehr ihr Abhängiger und ihr Echo ist. Der Einzelne geht seinen Weg und die anderen werden darin mitgezogen und erzogen. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwälzungen eingeleitet haben. V.) Darüber hinaus sind seine Gedanken nur auf der höchsten Entwicklungsstufe wirklich erst nachvollziehbar und er hat nur unzureichend auf die vielen Irrtümer und Schwierigkeiten auf dem Jahre langen Entwicklungs-Individualisierungs-Weg der ständigen Nachbesserung und Einzahlungen auf " das Konto Lehrgeld hingewiesen", was ein versteckter Dankbarkeitsvor- wurf nach sich zieht. Aber wehe, man kommt von Meister Eckhart nicht mehr los und es fällt dann auch nicht schwer seinen Ratschlägen zu folgen. Man ist auserwählt, für den Aufstieg bestimmt und kann noch nicht einmal dagegen etwas tun. Dann noch in der Lebensbalance zu bleiben, gilt nur für starke Naturen.Deshalb gibt es nicht wenige, welche Meister Eckhart als Vorbild abraten. Aber man kann sich auf seinem persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheitsweg von ihm inspirieren und leiten lassen, sich immer mehr seinen vielen Wahrheitsaphorismen entwicklend annähern, indem ich immer mehr zum Frieden durch Überwindungs-Trans- zendierung in jedem Lebensgeschehen, in allen Dingen und in jeder Untugend gelange ohne den Boden unter den Füssen zu verlirren. Frieden,Ruhe und Freiheit bleiben aller Unruhe Suchziel, daber diesen zu finden ist nur möglich, wenn ich diesen in vielen existentiellen Lebenser- fahrungen mir errungen habe. Die hohe Übungskunst ist es, im Unfrieden und im Lärm der Alltagswelt trotzdem im Frieden zu bleiben. Im Geschaffenen findet man keinen Frieden, weil alles dem Veränderungsgesetz des Vergehens und Werdens, des Welkens und Blühens unterliegt, die Welt dualistisch gespalten ist und sehr viele Abhängigkeiten und Verstrickungen im Laufe des Lebens geschaffen wurden, welche erst einmal wieder Unruhe bedeuten.Siehe Textfortsetzung Nr.403 in Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen* VI.) Bei Meister Eckhart suche ich auch vergeblich nach Knigge- verhaltensregeln und von Computer, Corona, Supermärkte, Intensivstation, Bürgergeld, Smartphone,Europameisterschaft, und von meiner Lebens- und Berufswelt der Postmoderne wusste er damals auch noch nichts, was eigentlich erst einmal Unfrie- den bedeutet. Nichts-desto-trotz werden alle nachstehenden, zeitlosen Aphorismen für jeden Einzelnen bei Reife als Le- bensführungshilfe empfunden; als wenn diese nur für ihn erschaffen worden wären. Alle modernen Begrifflichkeiten sind im Begriffswesen Gott mitgesetzt.Wer Gott hat hat auch alles andere. Das weltliche, profane erscheint diesen Aphorismen gegenüber oberflächlich und belanglos. Es ist die evolutionäre, säkulare-Nachfolge-Christi im christlichen Umfeld und in der Lebenspraxis nur für wenige schmerzresistente Einzelne, wenn überhaupt in Frage kommt, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit zurecht zu kommen*. *1.) In diesem " in der säkularen Nachfolge Christi Kontext " ist dem Autor namentlich ein Entwicklungs-Berufungs-Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg einer fast selbstaufopfernden Wahrheitssuche in Frank- furt/Main bekannt, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Stationen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausgestiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit einfachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen beruflichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" getragen hat alen Verantwortlichkeiten und seinem "Entwicklungs-Individuations-Gewissen " nachzukommen, um Ruhe zu finden und keine Selbst- verwirklichung auf dem Rücken anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeitslohn orientierte und am Monatsende oft nicht wusste wie lange das Geld reichen würde. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h.,sonst zu nichts nutze war und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einar- beiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. fünfunfünfzig-plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden oder nur eine Beschäftigung, die sonst keiner z.B. Callcen- ter,wo irgendwelche Telefonnummern angerufen wrden, um den Angerufenen etwas zu verkaufen, machen wollte. Dass durch den jahrelangen Entwicklungs-Such-Individualisierungs-Weg in niedrig bezahlten (Aushilfs)tätigkeiten die spätere zu erwartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel nie- driger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer Nachteil, weshalb die vielmals gepredigte, evolu- tionäre, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Risikolosig- keit und eine Pensionsberechtigung vorherrscht von den Predigern keine Vorbildfunktion gegeben ist und Christ sein "Leiden" bedeutet ("Schmelztigel Gottes") und nicht nur gelehrige Theologie studiert. 2.) Deshalb kommt dieser Weg im konkreten Berufs- und Lebensalltag nur für wenige Einzelkämpfer wenn überhaupt in Frage. Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme, noch nicht gegangene Weg gegen die Widerstände und Nachteile der Gesellschaft gegangen wird, welcher herkulischer Glaubensanstrengung, die Aus- dauer eines Langstreckenläufers und innerer Schmerzresistenz bedarf, weil dieser Weg kein Gegenstand kaufmännischer, familiärer und bezahlter Überlegung ist. Der Bibelvers " Dass es des Vaters liebs- in diesem Kontext nicht wirklich für ernst genommen werden. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zu recht zu kommen. Jeder kann nach- fühlen in einem solchen instabilen Arbeitsumfeld die Sehnsucht nach mehr Arbeitsplatz-Normalitäts-Ruhe-Ordnung einer Scheinsicherheit und geregeltem Einkommen, obwohl im nachhinein aus der Beru- fungssichtweise es für diesen Zeitpunkt eine notwendige, aber eigent- lich nur eine wertlose " Papierkrümelei " gewesen war und nichts von Interesse, ausser etwas gemacht zu haben, geblieben ist, aber ein notwendiger Berufungsschritt gewesen ist. Wenn ich bspw. selbständig bin, interessieren mich nur die Spielregeln des Marktes, meine Umsätze und die wirtschaftliche Existenz. Eine moderne Frömmigkeitsform einer säkularen Nachfolge Christi wird mir fremd bleiben und ist auch in diesem Umfeld fehl am Platze. VII.) Auch in seinem Jahrhundert waren die Besten nicht reif dem Meister zu folgen. Er stand allein und in einsamer Höhe, die anderen liessen sich vom ihm erbauen, erwärmen und schwärmerisch von ihm sprechen, aber auf seine geistige Höhe mit ihm zu folgen vermochte niemand. Wie wenige mussten im Stande sein dem spekulativen Gedankenflug und dem Lehr- gebäude des Meisters zu folgen. Viele haben Meister Eckhart jahrelang studiert, ohne jemals seine Gedanken weiter emp- fohlen oder eine verantwortbare Textinterpretation heraus- gegeben zu haben. Weil sich theologische, vollkommene Gedanken nicht chemisch rein in der Welt zu realisieren sind, verbergen sie für schwache, religiöse Naturen und Lebens- schwache ein selbstzerstörerisches Potential,weil sie einen an das Unerreich-und Unbegreifbare ketten. Aber nicht jede Methode, jede Strategie, jedes Kulturmedium passt für jeden. Wie ein musikalisches Ohr die Vollkommenheit der Musik von Mozart oder und Beethoven raushört und demütig erkennt, so erspüren religiöse Naturen als Lebensgrundgefühl die erhebenden Gotteswahrheiten des Meister Eckhart. Deshalb muss hier jeder seinen Weg finden, der für ihn leb-und gang- bar ist und auch dazu bereit ist. Die eigene Weise erkennt man nicht, sondern wird erfühlt oder durch Irrtumserfahrungen gefunden.Bei Entwicklungsreife-Nr.782 suche ich nicht mehr, sondern werde gefunden * Der Trompeter Louis Armstrong sagte einmal, als man ihn fragte, was Jazz sei: " Wenn du erst fragen musst, wirst du es nie verstehen".( Schon die Art und Weise wie der Mensch die Frage stellt, läst darauf schliessen, wie weit er von einer Antwort entfernt ist. VIII.) Der Philosoph und Theologie Nikolaus von Kues (latinisiert Nicolaus Cusanus) wollte mit Recht im 15 Jahrhundert die Schriften, in denen für Verständige viel gutes enthalten sei, den Händen der ungelehrten Menschen entzogen wissen, wegen der latenten Gefahr der gefühlten begriffslosen Unklarheit, dem Verschwommenheits-und Schwärmerei- gefühl, dem inhaltlosen Nichts, mit der Gottwerdung als Abtriften ins Nirvana und damit in die Selbstzerstörung führen kann. Glücklich kann sich dann einer schätzen, wenn " das Meister Eckhart Feuer in ihm brannte ", wenn er dann von anderen erst einmal gestützt und vor dem Abgrund gerettet wurde. Mystik ist keine Scheinlehre und esotherischer Hokus- pokus, aber der Anspruch für die Reife dieser Unmittelbarkeit erfordert eine notwendige Entwicklungs-Reife-Eignung-Nr.782 und es gehört sehr viel Empor-Irrtums-Erfahrung und die Ausdauer eines Langstreckenläufers dazu, sich auf dem Boden sicherer Haltung und Verwurzelung damit zu bewegen.
IX.) Aber es gibt noch eine zweite Meinung die sagt, dass die Angst nicht zu irren der grösste Irrtum ist und deshalb keiner Patronisierung bedarf, weil es das Lebenstelos ist, welches formt, prägt und führt vom Ende her, dem Lebenssinnziel zu dem der Mensch hinstrebt. Irrtümmer bilden die Grundlage für den wissenschaftlichen Fortschritt. Aber der anfängliche Fluch der Mystik wird dann zum Segen der Mystik, das Wissen darum zur Tugend und dieser Mensch wird zum " wertvollsten Mitglied " der Gesellschaft. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus, auch wenn die Frei- heit der Selbstverwirklichung für eine bestimmte Zeit auf Kosten anderer geht.* *1.) Bildungslernen ist statisch (lernabgeschlossen) und will vor Irrtum bewahren. Der Irrtum ist eigentlich nicht vorgesehen. Die intellektuelle Konstitution und die Logik der Erkenntnisweisen kennen nur die intellek-
tuelle Richtigkeit. Sie will vor Irrtum schützen, weil Irrtum krumme und
dumme Wege sind als Unfreiheit der Patronisierung und Recht behalten. Entwicklungslernen dagegen ist dynamisch (lernoffen) und der Irrtum
gilt als unvorsehbares, notwendiges Lebenswegkorrektiv. Der Irrtum ist
von der Entwicklungszielursache zu verstehen und kann nur durch den
Irrtum selbst aufgeklärt werden. Ein neuer Irrtum ist mir lieber als alle Bildungsgewissheit als vermeintliche Sicherheit. Es gilt die Angst zu irren
als der grösste Irrtum. Es ist die Freiheit zu haben Irrtümer zu begehen
und sich empor zu irren.
2.) Es muss klar gesagt werden, das damit keine grenzenlose, egozen- trische Selbstverwirklichung auf Kosten anderer gemeint ist, sondern eine Selbstverwirklichung im Sinne von der positiven Gestaltung ge- sellschaftlichen Lebens und späterer, höherer Verantwortungsüber- nahme. Es ist die Bodenhaftung mit dem tatsächlichen Leben, aber auch das bodenlose Streben nach einem ideellem Individualisierungs-Leben, was das Leben übersteigt. 3.) Der umgangssprachliche Begriff der " Selbstverwirklichung " ist mit Recht negativ belegt, weil diese meistens auf Kosten anderer und ohne Erfolgsaussichten angelegt ist. Individualisierung im Berufs- und Gesell- schaftsleben und wo sonst der Mensch noch im Leben steht, ist etwas völlig anderes, weil sich das Leben seinen Weg sucht der schon vor der Geburt bejaht wurde und bei Individualisierungsreife ich nicht anders kann. Ich bin dann nur " egoistisch für andere ". Was früher nur welt- fremd als idealistisch wahrgenommen wurde, wird durch die zunehmende Entwicklungs-Individualisierung zur lebensrealistischen Einzelwirklich- keit. Hinter dem alten und heute noch publizierten Idealismusbegriff verbirgt sich nur die unproduktive Schwäche des Jeweiligen das nächst liegende nicht zu tun als ein jugendlicher Schwarmgeist, der in Über- steigerungen denkt, weil er sich noch nicht selbst eins geworden ist. Der neue Idealismusbegriff trägt sich selbst aus einem tiefen, entwick- lungsreifen Vollendungswillen durch permanente Entwicklungswert- setzung, um in der Entwicklungsbewegung der Lebensveränderung Stabilität zu finden. Er trägt seinen Wert selbst, trägt seinen Grund allein in sich und genügt sich selbst. Es ist eine durch sich selbst und " vom- selbst-her " vollendende Ideal-Substanzierung als Selbst-Werdedrang des nächsten Entwicklungsschrittes. Ein Ideal wird "chemisch rein "nie zu erreichen sein, aber es wird nie aufgehört, es zu versuchen. Dieses Ideal wird auch nie in eine Begriffsform ge- fasst oder von anderen gefordert. 4.) Der Staat lebt und ist angewiesen von der Entwicklungswider- standskraft und dem Entwicklungsmut eines jeden Einzelnen und nicht vom genormten, standardisierten Menschentypus, dem aus- wechselbaren und austauschbaren Massenmenschen. Der gesellschaft- liche Zustand ist der Zustand Einzelner, die Entwicklung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist. Kultur ist das Ergebnis der Entwicklungsaus- einandersetzung des Einzelnen und der Entwicklungsprozess ist der kulturelle, formschöpferische Akt. Eine entwicklungsmoralische Vorbildwirkung kann aber nur vom einzelnen Menschen ausgehen. Weil nur der Einzelne ein Gewissen hat, das Kollektiv gewissenlos ist, steht das Einzelgewissen höher, als jeder gesellschaftlicher Konformismus. Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungs- fähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich ent- wickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungs- impulsen an. Es ist die bei Weihnachts- und Neuansprache gefor- derte Zivilcourage der Singularisierung, welche als vorübergehende, notwendige Einzelerscheinung, die dem Ganzen letzten Endes dien- licher ist, als nur eine Anpassungsvergesellschaftung.
X.) Verwegenheit gibt in entscheidenen Sekunden etwas von wirklich Großem. Das Grosse spricht für sich selbst. Denn der Grad der Gefährlichkeit, mit der ein Mensch mit sich selbst lebt ist für ihn das einzige gültige Maß der Grösse. Erst nach einer Krise ist die Welt offen und dann gehört die Welt mir. Ein Lebensentwurf, bei dem von Zeit zu Zeit nicht alles auf dem Spiel steht, ist nichts wert. Das Leben muss erst einmal scheitern, wenn es gelingen soll und das bleibt die höchste Individualisierungshürde. Wenn man dem Leben die Irrtumsentwicklung nimmt, verliert das Leben seine Kraft, seinen Sinn und sein Menschsein. Solange keine Reife und Interesse dafür gegeben ist, wird man von der eckhart- schen Denkweise gar nicht berührt. Meister Eckhart lässt sich auch nicht lehren, sondern man wird ergriffen (und dann ist es mit einer " Warnungsbelehrung " wieso zu spät) und jede seiner Aussagen werden in der Auseinandersetzung mit ihm entwickelt*. *" Als die Gestalt Eckhart mir entgegen trat, fesselte sie mich mit unwiderstehlicher Gewalt "*. * Quelle unbekannt. XI.) Als Kontrastbeispiel dienen die Dichter Friedrich Hölderlin und Johann Wolfgang Goethe, welche aus der derselben tiefen (mystischen) Quelle in ihren Werken geschöpft haben. Während Goethe die Gradwanderung und das Spagat gelungen ist trotzdem erdverbunden und verwurzelt zu bleiben, trieb es Hölderlin in seiner Überspannung ins Unendliche, Elementa- rische, Richtungslose und ins mystische Nichts. Er suchte nur die bessere, reine Welt, aber auf und von dieser sich bekannt- lich nicht leben lässt. Das normale Alltagsleben war für ihn nicht lebenswert und ausserhalb der Exstase war alles schal und sinnlos. Die Lebenswirklichkeit wurde als Feindseligkeit empfunden. Er ist nicht wissender geworden, sondern Träumer geblieben Hand in Hand mit der inneren Selbstzerstörung und Verwirrung der Vernunft *. * 1.) Johann Wolfgang Goethe dagegen war Sinnliches und Geistiges zugleich. Einerseits die Bodenhaftung mit dem tatsächlichen Leben, Verbindlichkeit und Verwurzeltheit mit der Welt, Familie, Besitz und gesellschaftlicher Mittelpunkt und andererseits das bodenlose Streben nach höherem, was den Menschen übersteigt und erst einmal da stehen im Leeren und schaffen im Leeren. Für Goethe war Dichtung nur Teil seines Lebens, für Hölderlin war es der Sinn des Lebens, dem einen nur persönliche Notwendigkeit und dem anderen ein überpersönlicher, innerer Auftrag. Beide sind sich in Weimar begegnet. Er hat Goethe im geistigen Sinne nicht erkannt und Goethe ihn auch nicht. Goethe machte schon zu Lebzeiten Karriere und war der geistige Mittelpunkt des damaligen Deutschlands, während Hölderlin eine späte Karriere, aber erst nach seinem Tod machte. Goethe brauchte nicht die Erde zu verlassen, um das Unendliche zu erreichen uns erweiterte sich ohne einen Teil seines Selbst aufzugeben.Er brauchte sich nie zu verleugnen, um sich zu steigern. Er war Idealist und Kenner der menschlichen Natur. Goethe hasste das nebulöse Mystische, denn gerade er wusste, wie leicht man philosophischen Wunschträumen besonders in der Sturm- und Drangzeit verfällt. Er will immer Herr seines Schicksals bleiben und von den Dingen nur genau so viel nehmen als es ihnen erlaubt, indes Hölderlin als Verschwender sich immer ungeteilt mit ganzer Seele grenzenlos hin gibt. Auch zur Musik stand Goethe vorsichtig und skeptisch gegenüber, weil dort die Gefahr zum Ausbruch in die Unend- lichkeit bestand.
2.) " Dämonisch wird hier die eingeborene, wesenhafte Unruhe des schöpferischen Menschen verstanden, welche ihn ins Unendliche, Richtungslose, Elementarische treibt und wer nur ein leidenschaft- licher Idealist und nicht auch ein erdgebundener, nüchterner Realist ist, ins Chaos, in die Selbstzerstörung bis in den Untergang führt. Dieser Dämon ist nur solange eine freundliche, fördernde Macht, wo er die heilsame Spannung aufrecht erhält, diese nicht zur Überspannung ausartet, wo der Mensch Besessener einer höheren Macht wird ". Während Goethe bspw. im (Dämon)vergleich ewig auf der Fluch vor seinem Schicksal ist, um sich nicht selbst zu zerstören und den Schatz zu retten, dem er sich anvertraut, fühlt hat Nietzsche prometische Lust sich mit dem Unendlichen zu messen und geht den umgekehrten Weg der Selbstzerstörung *. * Die Textabschnitte 1+2 sind in Bibliographieanlehnung von dem österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig " Der Kampf mit dem Dämon: Hölderlin, Kleist, Nietzsche ". 3.) Siehe auch weitere Tragikfiguren des Geistes, wo Wahnsinn und Genie eins geworden sind, wo das Genie im Denken, aber nicht im Leben exis- tierte" im Gliederungspunkt Nr. XVI in Genie der Selbstevolution XII.) Die Webpräsenz https://www.die-gotische-kathedrale.de/ ist ein Versuch, den Ideenkreis des Meister Eckharts in der Weiterentwicklung als Apostolat mit Lebensnähe für jeden nachvollziehbar neu zu erschliessen, weil jeder Entwick- lungs-Individualisierungs-Weg nur über und durch die go- tische Kathedrale geht und gegangen wurde,weil bei Ent- wicklungs-Individualisierungs-Reife (Nr.782) jeder das Gefühl vermittelt bekommt und keinen mehr gleichgültig lässt, dass die gotische Kathedrale nur für ihn gebaut worden und er endlich zu Hause angekommen ist. Erst nach einer Lebenskrise öffnen sich die Eingangsportale der gotischen Kathedrale für mich.Mit dem Münster fängt es an und mit dem Münster hört es auf. Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitäts- theorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahr- zunehmen.Wenn der Endpunkt von einem Menschen ver- wirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertretend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen;" Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. XIII.) Meister Eckhart Gedanken sind kein durchgearbeitetes, theologisches System, sondern es sind überzeugende, blut- volle lebensauthentische Anregungen, die einen immer in Bann ziehen, weil es das immanente, eingeborene, kate- gorische Individual-Telos-Logos als Gotisches Lernprinzip in jedem ist. Wie und was er geschrieben und gesagt hat, hat die Lust auf der Erde zu leben vermehrt. Wenn nur Begeiste- rung ihm naht, sind Theologie und Philosophie, alle Argu- mente, Überzeugungen und Gründe, der Welt nur Lärm und immer nur selber machen wollen leeres Stroh sind, wie der Reformator Martin Luther einmal sagte. Meister Eckhart ist kein Buch zum lesen sondern die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes durch mein Leben.
XIV.) Die ihm nachgesagten Aphorismen sind Ausdruck sind seines gewaltigen Geistes, seiner Beredsamkeit und Volksnähe. Das Grösste, Höchste, Tiefste und Wahrheitliche sollte für meine Lebensführung gerade gut genug und Vorbild sein. Diese sollten zum roten Faden eines jeden Entwicklungs- Strebe-Individualisierungs-Lebenslaufes werden. Die Lebensidee, soweit diese einer mystagogischen Begriffsfas- sung zugänglich ist, sollte in die Hände der Entwicklung ge- legt werden. In der Rezitation mit seiner Prosaik erfolgt unbe- wusst eine persönliche Gottesannäherung und nach immer mehr. Es ist die alte bekannte Weisheit, dass was mich be- geistert, ist auch in mir zu finden. Es geht um eine reflexiv erinnernde Wiederaneignung des verlorenen gegangenen, christlichen Erbgutes. Wenn ich mich in den Aussagen von Meister Eckhart wiedererkenne, sind diese mir ebenbürtig. Keiner mag das hinaus zu erkennen,was er selbst nicht in sich hat.Die nachstehenden Aphorismen sind das Gottinnigste und Tiefste, sind nicht mit Gold aufzuwiegen und gehören zu den kostbarsten Schätzen der Menschheit. Meister Eckhart Aphorismen - damals > Meister Eckhart ist mehr durch seine gelesenen Aphorismen, als Gotteskenner und Lebensweisheiten bekannt und nicht so sehr durch seine Werke.Nachstehend sind eine kleine Auswahl mitreissender Meister Eckhart-Aphorismen und ihm zuge- schriebene aber auch nicht mit letzter Gewissheit zugeord- nete Zitate, die es auf den Lebenspunkt bringen, auch wenn nicht alle seine Gedanken beim ersten Lesen in der Tiefe und Lebensweite am Anfang verstanden werden. Es werden oft gleiche Gotteswahrheiten nur mit anderen Vergleichsmetaphern erläutert und viele seiner Thesen sind allgemeiner Art wie z.B.; " Man soll laufen in den Frieden, man soll nicht anfangen im Frieden " was tausendfach in allen Lebensäusserungen, wo ich aus der Balancegerate, zu erringen gilt. Wenn es weiter z.B. heisst:Wer Gott hat, hat auch alles andere,(wer das Höchste hat, hat automatisch auch das Niedrigere), dann muss eine solche These im Alltag nachvollzieh-und beweisbar geübt werden.Die Aphorismen sind aber so jung, frisch und zeitlos wie damals, als sie zum ersten Male das Licht der Welt erblickt haben. Wirkungstheologisch strahlen sie sie eine Friedens- schwingung aus, führen allmählich zu einem persönlichen tiefen unmittelbaren Gottesverständnis ähnlich dem Lebens-grundgefühl des Theologen Friedrich Schleiermachers. Die Entwicklung von einem gedanklichen Gott zu einem wesen- haften Gott wird zu einer lebenslangen Lernaufgabe,weil Gott mehr ist als nur Bewusstsein.Die Gedanken kommen und gehen und damit vergeht auch Gott. Es ist ein sich (im Entwicklungs-Lebens-Transzendierungs-Prozess) ständiges freimachen von allem Unfrieden, was Gott (Frieden Nr. 403) noch nicht ist. Viele der (theologischen) Gottesaussagen finden ihren Be- stätigung in der wissenschaftlichen Quantenphysik*. * Jeder Aphorismus ist das Amen einer Erfahrung*. * Hans Kudszus. > 200 Meister Eckhart Aphorismen und Zitate* (Die Lernübung besteht darin nach dem Mantraprinzip, diese ständig lesend zu rezitieren und erst in der permanenten Wieder- holung erschliessen sich die tieferen Erkenntnischichten wo Gott verwirklicht wird. Erst durch die individuelle Lebensprüfung er- schliesst sich ihre Wahrheit. * 1.) Wenn Gott nicht wäre, wäre ich nicht; wenn ich nicht wäre, wäre Gott nicht.
2.) Gott ist immer in uns, nur wir sind selten zu Hause. Gott ist in uns daheim, wir sind draussen. 3.) Warum wurde Gott Mensch ? (lat."Cur deus homo ?) Darum, dass ich als derselbe Gott geboren werde.
4.) So wahr das ist, dass Gott Mensch geworden ist, so wahr ist der Mensch Gott geworden.
5.) Man soll Gott nicht ausserhalb von einem erfassen und ansehen, sondern als sein Eigen und als das, was in Einem ist *. * " Ihr sucht nach Gott. Dann sucht ihn im Menschen. Seine Göttlichkeit offenbart sich im Menschen, wie in jedem anderen Ding " *. * Ramakrishna.
6.) Soll das Werk vollkommen sein, so muss Gott es alleine wirken und du musst es lediglich erleiden. Gott wirkt und ich werde. * Nicht der Mensch macht die Entwicklung (Dominationsmacht), sondern nur die Entwicklung macht den Menschen (Wirkmacht) und wir können noch nicht einmal etwas dagegen tun. 7.) Darauf setze all dein Bemühen, dass dir Gott gross werde und dass all dein Streben auf Fleiss ihm zugewandt sein in allem deinen Tun und Lassen. 8.) Dass Gott die Welt und alle Dinge um des Menschen willen erschaffen habe, den Menschen jedoch um seiner selbst willen.
9.) Wer Gott im Sein hat, dem leuchtet er in allen Dingen; denn alle Dinge schmecken ihm nach Gott und Gottes Bild wird ihm aus allen Dingen sichtbar. Dazu gehört Eifer und Hingabe und ein genaues Achten auf des Menschen Inneres. Er muss eine innere Einsamkeit lernen, wo und bei wem er auch sei. Er muss lernen, die Dinge zu durchbrechen (überwinden) und seinen Gott (Entwicklungsbesseres als Mittel zum Individualisierungszweck) darin zu ergreifen. Fürwahr, soll er die Kunst beherrschen, so muss er sich viel und oft in dieser Tätigkeit üben (Rematerialisierung). 10.) Was ist Leben ? Gottes Wesen ist mein Leben. Es braucht kein warum und wozu, sondern trägt alles wesenhaft in sich. Gott lebt aus ihm und in ihm. Das Leben hat seinen Sinn in sich selber und quillt aus seinem eigenem göttlichen Grunde ohne ein warum. 11.) Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlage- nes Buch und wer darin recht zu lesen weiss, der braucht keine Predigt mehr. Das Viele ist nur da, um zu dem Einen (Gott) zu gelangen.Denn indem der Mensch "das Göttliche" als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck in und hinter allem endeckt und diese in Entwicklungsdienst stellt, wer- den die Dinge selber nur noch mittelbar, ihrer eigenen Besitzwesenheit entkleidet und einem in die Hand gegeben. Er wird aus der Besessenheit durch die fremden Dinge er- löst und befreit. Aus dem Nichts fallen ihm die fremden Dinge ihrem Wesen nach zu und geraten selbst in seinen Be- sitz. Es ist Meister Eckharts weitere Erkenntnis, dass wer Gott hat, hat auch alles andere. Wer das Höhere hat auch auto- matisch das Niedrigere (Rematerialisierung)*. * Je mehr ich Gott in und hinter den Dingen sehe, je mehr werden einem die Dinge gegeben. Wenn ich nicht mehr will, muss Gott wollen*. Gott sucht nichts ausser sich selbst. Es ist die allbekannte Tatsache, dass nicht der ursächliche, denkende Mensch, sondern die wirkungs- ursächliche, geistdurchdrungene Entwicklung den Menschen und das Geschehen machen. 12.) Die Dinge sind (und werden), weil Gott sie erkennt*. * I.) Was sie lehrt ist, dass alles Bewusstsein ist und hat den Gedanken einer objektiven Naturbeschreibung durch die Rolle des Bewusstseins II.) Die Realität wird erst durch Beobachtung geschaffen oder eine Erscheinung ist nur eine Erscheinung, wenn sie eine beobachtete Erscheinung ist, Niels Bohr, dänischer Physiker und Nobelpreisträger ". Der Beobachter beeinflusst das Testresultat, der Kontext bestimmt den Inhalt, Werner Heisenberg, deutscher Wissenschaftler und No- belpreisträger". Bei der wissenschaftlichen Mikrophysik sind es aber gerade diese naturwissenschaftlichen, ausgeschlossenen Entitäten die Kraft Wirkens, " des Wahrmachens ", der Materialisierung und sie erkannt werden. Die Erkenntnis richtet sich nicht nach den Ge- genständen, sondern die Gegenstände richten sich nach der Erkennt- nis.Sie steuern die Materie, bewerten die Situation, sind die Ursache von Lernerfahrungen und bilden die Ganzheit ab. Was bei der Makro- physik als unwissenschaftlich ausgeschlossen wird, ist in der Mikro- physik eine eigenschaftsverändernde, wissenschaftliche Sachver- haltstatsache. Für die klassische Naturwissenschaft ist nur das Er- kennbare interessant für die moderne Naturwissenschaft aber bpsw. das Geglaubte (was nicht mit Religion zu verwechseln ist). III.) Um Glauben zu können, davor haben die Götter den Übungs- fleiss gesetzt und dieser muss in der existentiellen Glaubensprüfungs- erfahrung mit Seelenqualen ausgetragen, errungen werden und das gegen alle Widrigkeiten, Zweifel, Rückschläge, Versuchungen, Un- Trotz. Jeder Mensch ist in der Glaubens- und Vertrauensprozessan- spannung einsam und alleine und dieser ist auch nicht erzählbar. Glauben und Vertrauen ist erst einmal nur eine (religöse), innere, abstrakte, geistliche Grundeinstellung und unwissenschaftliche Verheissung, während die sinnliche Aussenwelt als Faktenwissen dieses Numinöse, Gefühlsmässige, Mögliche, oft Wiedersprechende erst einmal wie Seifenblasen zerplatzen lässt und deshalb wieder mit der Ver- trauensübung von vorne anfangen muss. Erst nach vielen Mißerfolgs-Erfahrungsübungen wird der Friedens-Lebensgrund-Wirklichkeits- Glauben zum Wirklichkeits-Bestätigungs-Bewusstsein und die An- am Glaubensziel wäre. Es gilt jetzt nochmals Gottvertrauensgeduld zu üben und die Zeit abzuwarten, bis die Glaubenswirklichkeit zur sicht- baren Lebensrealität geworden ist. Der Gottesglaube und das Gottvertrauen muss sich ständig neu beweisen und wird als höchster Lebenswert betrachtet. Ohne Glaubensbestätigung taugt der Glaube nichts. Das Wissen alleine um Gottvertrauen und die Großen des Glaubens ist wert- und wirkungslos. IV.) Es ist das "cogito dei experimentalis" eines Meister Eckhart,das ist aufgehoben, das Wirklichkeitsbewusstsein wird zur empirischen Realität. 13.) In allen Dingen (Umständen, Krisen, Krankheiten) sah er Gott (innere Bewusstseinserkenntnis) und als er Gott sah, sah er alle Dinge als ein Nichts (innere Wahrheitserkenntnis)(Rematerialisierung)*. *I.) So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es auch kein Bewusstsein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen. Die Toten wissen gar nicht, dass sie tot sind. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Ding-und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod, Gott und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahr- nehmung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Dieser Tatsachenverhalt ist nach den Gesetzen des Denkens folgerichtig und wissenschaftlich stringent. II.) Das Ganzheitsverständnis "Gott als alles und in allem " sind kein Gegenstand des Erkennens. Erkenntnistheoretisch sind die Einheits- sichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen, dimensionelles Denken und die Totalität als Ganzes einer Parallel-Lebens-Welt kein Gegen- stand des (Beweis)erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Weil die Geistwirklichkeit unendlich ist, kann diese nie als Ganzes erkannt werden, sondern nur partiell und vervollkommnet sich allmählich in einem immerwährenden Erkenntnisfortschritt. 14.) Weil Gott aller Dinge ledig ist, ist er alle Dinge. 15.) Je mehr ich Gott in und hinter den Dingen sehe, je mehr werden einem die Dinge gegeben. Wenn ich nicht mehr will, muss Gott wollen(Rematerialisierung)*. * Es ist die allbekannte Tatsache, dass nicht der ursächliche, denkende Mensch, sondern die wirkungsursächliche, geistdurchdrungene Ent- wicklung den Menschen und das Geschehen machen. 16.) Gott sucht nichts ausser sich selbst (Rematerialisierung)*.
17.) Gott hat alle Dinge aus Nichts gemacht, aber die Gottheit hat er ihnen eingeflösst, so dass sie in der Gottheit sind, sonst würden sie zunichte.
18.) Gott ist höher als alles was begehrt wird. Gott ist besser, was man sich ausdenken zu vermag. Gott ist nicht gut. Was gut ist, kann besser werden und Gott kann nicht besser werden. Tausend Welten zu Gott hinzugefügt sind nicht mehr als Gott allein. Setze ich zu Gott etwas dazu, setze ich ein Abgott und hebe den Begriff des Wesens auf. 19.) Wenn unser Wille Gottes Wille wird, das ist gut. Wenn aber Gottes Wille unser Wille wird, dass ist das Allerbeste*. * I.) Alles ausser Gotteswille wird zur Entwicklungsschuld. II.) " Der Mann der das Grosse will, dem muss sich das Schicksal zahm zu Füssen legen".
20.) Erst wenn du dich von deinem Wissen und Willen dich frei gemacht hast, da geht Gott mit seinem Wissen und Willen ein. Der Geist kann nicht anders was Gott will und das ist nicht seine Unfreiheit, sondern seine eigentümliche Frei- heit. Je freier der Mensch ist desto näher ist er an Gott. 21.) Der Mensch soll nicht suchen, weder Erkennen noch Wis-sen, noch Innerlichkeit, sondern einzig allein den Willen Gottes (weil alles ausser dem Willen Gottes ein nichts ist).
22.) Solange der Mensch noch den Willen hat Gottes Willen zu erfüllen, so ist er noch nicht recht dran. Das ist Gottesabsicht in allen Dingen, dass wir den eigenen Willen aufgeben. Wir sind selbst die Ursache (Menschenwille) unserer Hindernisse. 23.) Gott hat sich niemals mitgeteilt und teilt sich niemals mit. Nur durch seinen eigenen Willen teilt er sich mit. 24.) Das " Zauberwort " für die Lösung aller Probleme ist bei Meister Eckhart nicht "mein, sondern sein Wille geschehe. 25.) Ich will Gott um nichts bitten als nur um das, dass ich ihn würdig empfange.
26.) Wer Gott hat, dem kann keine menschliche Bosheit scha- den. 27.) Hätte ich einen Gott, den ich verstehen könnte, ich wollte ihn nimmer für Gott halten *. * I.) Alles von Gott, was ins Denken des Menschen eingeht und was dieser verstehen und sich bildlich vorstellen kann, ist nicht Gott. Wenn der Mensch mit seinen Sinnen und seinem Denken ihn begreifen und verstehen könnte, dann wäre Gott geringer als der Mensch. II.) " Gott ist an allen Orten und an allen Orten ist er ganz ". Jeder ist Teil eines grossen Ganzen. Durch das Verschränkungsprinzip sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden, was auch als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird. Jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Über- einstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Die Quantenphysik beweist die Existenz eines universelles Bewusstseins und das wir Teile dieser Superposition sind als das entscheidende Merkmal der Quantenphysik. Aber eine gesamthafte Sichtweise, der Geist der Synthese, univer- selles Erkennen und die Totalität als Ganzes sind kein Gegenstand des Erkennens, nur des Glaubens. Dass man vom Bildungs-Wissens Bewusstsein der linken Gehirnseite zum Entwicklungs-Transzendie- rungs-Prozess- und dem empirischen Quantenbewusstsein der rechten Gehirnhemisphäre kommen kann, das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als grosser Irrtum der Neuzeit und der Moderne herausgestellt und führt nicht zum ganzheitlichen Verständnis der Natur und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, sondern eher davon weg. III.) Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit (Plasti-zität) als Interverbundenheit, woran es nicht der geringste wissenschaft- liche Zweifel gibt " im Gliederungspunkt " Jedes Individuum ist ein Teil des Ganzen und alle Teile stehen in einer Wechselbeziehung zueinander (Verschränktheitsprinzip). 28.) Gott muss ohne Weise (Religionsgebäude/Institution) genommen werden, denn die Weise bleibt im Kreatürlichen stecken. 29.) In allen Dingen sah er nichts als Gott. Wenn es in Gott gelangt ist fällt das Eigene weg (selber machen wollen).Was zu Gott kommt wird verwandelt( Rematerialisierung)*. *1.) Was zu Gott kommt wird zur Einheit gebracht, die Spaltung ist aufgehoben und damit ist das Problem und die Krise gelöst.
2.) Es ist der Weg von der Verwandlung der Welt, um diese in der Aus- senwelt bspw. durch Reformen, Technik und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungsprozess wandelt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt ". Es geht nicht mehr um die Wandlung der gesell- schaftlichen Formen, sondern um eine Wandlung des Menschen selber. Die Tatsächlichkeit liegt vornehmlich innerhalb des Lebens und nicht ihm gegenüber " Nur Gott ist im Gebet ansprechbar, aber das Problem nicht. 30.) Gott will die Natur nicht zerstören, sondern vollenden.
31.) Wer auf Gott sieht (Friedensbewusstsein-Nr.403), trägt Gott in alle Dinge.
32.) Gott denkt nichts anderes als sein " Sein "*. * 1.) Gott hat kein Gesicht. Gott ist Frieden und Freiheit. Soweit in Frieden, soweit in seinem (Selbst)sein. 2.) Siehe auch unten den Gliederungspunkt " Meister Eckhart Entwick- lungslebensregeln-heute "- Textabschnitt Nr.III
33.) Alles fliesst zu Gott zurück, zum Ursprung, aus dem es gekommen ist (Urknalltheorie ?).
34.) Es ist eine notwendige Wahrheit, dass man Gott alleine im Sinne haben muss. 35.) Alles worauf du dein Streben richtest, was nicht Gott in sich selbst ist, das kann niemals gut sein, weil es ein Hinder- nis für die höchste Wahrheit ist. Deshalb ist ein Stück Entwicklung mehr wert, als eine neue Welt erschaffen. Die Welt ist vergänglich, aber Entwicklung bleibt und ist ewiglich. 36.) Gott ist gut, Gott ist weise, Gott ist unendlich, Gott ist gerecht – das alles ist so unsinnig, als wenn ich das Schwarze weiss nennen würde. Du bist es, was du über deinen Gott denkst, und lästerst ihn, wenn du ihn damit behängst. Nimm ihn ohne Eigenschaft als überseiendes Sein und eine übersei- ende Nichtheit. 37.) Eckhard lehrte, es ist besser Gott zu erkennen als ihn zu lieben. Liebe weckt Verlangen, aber das Erkennen kei- nen einzigen Gedanken hinzudenkt. 38.) Die Kreaturen sind etwas trennendes zwischen uns und Gott. Unsere Seligkeit liegt nicht darin, das Gott in uns ist, denn das ist er in allen Kreaturen, aber sie wissen es nicht und darum sind sie nicht selig, sondern erst wenn wir erkennen und wissen wie nahe uns Gott ist. Im persönlichen Gottgefühl liegt meine Seeligkeit. 39.) Darin, wo ich von meinem " ICH " lasse, da muss er für mich notwendig alles das wollen, was er für sich selbst will, nicht weniger noch mehr.
40.) Ein offenkundiges Zeichen dafür, dass der Mensch der göttlichen Weisheit nahe ist, wenn er alle Dinge als ein nichts erachtet. * Dieses bestätigen die Erkenntnisse der modernen Physik, die Doppel- natur der Materie, wo in zunehmenden Maße Materie- und Geistes- strukturen als gegenseitige Spiegelbilder erkannt werden und alles nur Bewusstsein ist. 41.) Denn ehe die Geschöpfe waren, war Gott (noch) nicht. Gott, er war vielmehr was er war. Aber als die Kreaturen wurden, und ihr geschaffenen Sein empfingen, da war Gott nicht Gott in sich selbst, sondern er war Gott in den Geschöp- fen. Denn " geschöpfliches Sein " ist ja nichts aus sich selbst heraus, sondern es ist ursprünglich und es bleibt Teilhabe am Sein Gottes. Das bedeutet, das der Mensch (und die Schöp- fung) nicht nur vor Gott steht, sondern auch in Gott ist und an seinem Sein teilt hat.
42.) Was keinerlei Wesen hat, ist ein nichts. Alles Endliche hat kein wahres Sein. Es ist vielmehr ein Nichts, ein scheinbares Sein (Rematerialisierung). 43.) Gott ist Mensch geworden, damit ich als derselbe Gott geboren würde. 44.) Ausser der Trost von Gott ist alles kraftlos, nicht tragend und wertlos. 45.) Gott ist ein Gott der Gegenwart, wie er dich findet so nimmt er dich und sieht nicht an was du gewesen bist, sondern was du jetzt bist. Wenn der Mensch sich von der Sünde gänzlich abwendet, so tut Gott, als wenn er nie in Sünde gefallen wäre*. * Wenn ein Mensch jetzt gut ist, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre.
46.) Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen ge- dachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften (Friedens-Lebens-Grundgefühl-Nr.403) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen*. * Gott ist mit dem Frieden im Begriff wesensgleich mitgesetzt. 47.) Leidest du um deiner selbst willen, in welcher Weise es immer sei, so tut dir dieses Leiden weh und ist dir schwer zu ertragen. Leidest du aber um Gott und um Gottes willen allein, so tut dir dieses Leiden nicht weh und ist dir auch nicht schwer, denn Gott trägt die Last*. *Wenn ich mich auf das Bessere konzentriere, wird das weniger Gute neutralisiert. Wer hat schon sechs Stunden an einem Krankenbett im Krankenhaus verharrt ? Wenn ich ständig auf die Uhr schaue, wird jede Minute zur Geduldskraftprobe.Wenn ich aber dem Kranken das Gefühl gebe, dass er nicht alleine gelassen wird, dann spielt die Dauer der Besuchszeit keine Rolle mehr. 48.) Des Vaters Tätigkeit ist nichts andere als das Gebären seine Sohnes. Gottes Weisheit ist sein eingeborener Sohn. Sohn heisst das Objekt des Erkennens in dem Sinne, wo nach etwas als Sohn des jenigen bezeichnet wird, dem es sein Dasein verdankt und mit es zugleich Wesensgleichheit besitzt.
49.) Wer arm an allen Dingen geworden ist, der empfängt alle Dinge. Niemanden gehört die Welt als dem, der die ganze Welt aufgeben hat.
50.) Der Mensch soll sich daran gewöhnen, nicht das Seine in den Dingen zu suchen, sondern in allen Dingen Gott zu suchen (in allem seinen Gott begreifen) und zu nehmen. Das ganze Leben und alles Tun soll man nur als eine Übung Gleichnis und Probierstein (als Mittel und Gleichnis zum Ent- wicklungs-Individuations-Sinnzweck) betrachten, welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll). Die Welt wäre nicht geschaffen worden, wenn sie nicht da wäre Gott zu suchen und zu finden. Damit sind wir in die Zeit gestellt, dass wir Gott ähnlicher werden und ihm näher kommen * Entwicklungsmaterialismus ist die Weiterentwicklung des negativ be- legten Gesinnungs-Materialismusgedankens in allen Lebensbereichen, dass alles Sichtbare mit unsichtbaren, immanenten Entwicklungsmög- lichkeiten und Entwicklungs-Individualisierungs-Eigenschaften als Symbol, Gleichnis, Prüfstein, Selbsterziehungsmittel und Höherwei- sersinn zum Individualisierungs-Entwicklungszweck geschaffen wurde und der Entwicklungswert (die verborgene Tatsächlichkeit als das Ding an sich als die eigentliche Realität) über den Gebrauchsnutzen und materiellen Wert hinausgeht. Dieses kann als eine höhere Entwick- lungsstufe der (Geld)Materie als verdichteter, gebundener Geist als Chiffre und Verhüllungswahrheit, welcher für die Entwicklungs-Individualisierung da ist, um sich durch Transzendierungs-Überwindung von ihr zu befreien und damit das alte, egoistische, kapitalistische Materialismus-Ding-Haben-Verständnis als Mittel zum Zweck und neue Bestimmung aufwertet. Siehe Volltext in https://www.die-gotische-kathedrale.de/Gotisch-Lernprinzip-5-16 51.) Gott hat alles um seiner selbstwillen getan. Er ist die Ur-sache aller Dinge. Denn nur das Ding lebt, welches die Ursache sich selbst hat.
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