Der Volltext ist nur lesbar auf einem Desktop-PC. Herzlich willkommen auf der Startseite " Die Zukunft des Christentums". Webpräsenz Überblick Inhalts-Essays-Gliederung
in Überarbeitung - Freigabe Ende des ersten Halbjahres 2024. " Die Nachfolge Christi ist immer der eigene, für jedermann ob Christ oder Atheist zu gehende Entwick- lungs-Individualisierungs-Erkenntnisweg in der Welt als Entwicklungs-Bringschuld einer Entwicklungs-Indivi- dualisierungslosigkeit als Lebensaufgabensinn". " Gesellschaftsmensch-Entwicklungsmensch". " Wandlung der Arbeitswelt". " 1.Wandlung vom traditionellen, statischen Berufs- Bildungs-Lebenslauf zum evolutionären, dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf. " 2.Vom Beruf zur Berufung". " 1. Lebenslanges Entwicklungs-Lernen als Evolution". " 2. Entwicklungs-Lebens-Individualisierungs-Wider- spruch". " Evolutionäre Allzeit-Jetzt-Nutzung". "Vom Bildungs-Zivilisations-Kultur-Lernen (Bildungs- lernprinzip eines alten Zeitalters) zum Kulturations- Entwicklungs-Kultur-Lernen (gotisches Lernprinzip) eines neuen Zeitalters (ca. 900 Gegenüberstellungsbeispiele). " Entwickler-Wirkkraftfeld eines Vorbildes". " 1. Bringschuld einer Entwicklungs-Lebens-Individualisie- rungslosigkeit eines jeden einzelnen Menschen als Le- benssinn". " 2.Individualisierungsentwicklung als Lebensweg". " Jeder ist ein (potentielles) Genie der Selbstevolution". " Entwicklungs-Wahrheits-Prozess-Individualisierung". " 1. Entwicklungs-Lebens-Konformitäts-Individualisie- rungs-Gewissen". " 2. Geistige Entwicklungsstufen und Lernphasen". " 1. Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Glauben". " 2. Ruhe, Frieden und Freiheit sind aller Unruhebewe- gung Suchziel". " Entwicklungs-Individual-Geschichtlichkeit". " Neues, digitales Zeitalter und Analogien Entwicklungs- zeitalter". ********** Diese Webpräsenz wird zur Zeit inhaltlich, theologisch, orthografisch und typografisch komplett überarbeitet und neu gestaltet. Sie ist zur Zeit nur eine unleserliche Textbaustelle und wird Ende des ersten Halbjahres 2024 online freigegeben. Danke für das "nicht-weiter-lesen" Verständnis. Die Zukunft des Christentums Vorwort > Diese Webpräsenz www.entwicklungschristentum-de hiess usprünglich www.entwicklungszukunft.de.Jeder Gliederungs- punkt dieser Domain "evolutionäre Nachfolge Christi Nr.1 bis Nr.15" sind säkulare Bildungs-und Entwicklungskatego- rien zuerst einmal unreligös aber voller Religion zugleich. Entwicklung ist die Auflösung der Religion in ihr Wesen und das ist das Leben, welches selbst zur Religion wird. Nur eine Religion wird ernst genommen, wenn sie nicht ausserhalb vom Leben steht. Durch die Auflösung in das Leben wird das Religiöse entmystifiziert, ist lebensnormal und so real wie die Hand am eigenen Arm. Das Religiöse lässt sich vom Entwicklungslebensprozessakt nicht trennen und ist immer mitgegeben und mitgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch religiös. Religion ist angeboren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die Religion und der Glaube an Gott sind vom Menschen als Anlage eines Individual-Logos Nr.404 immer mitgegeben. Alle Lebensfragen wer-den behandelt, als wenn sie Religion wären. So gesehen endet alle Religiöse im Profanen. Religion als solche muss keiner Denk- und Diskussionsbehandlung unterworfen werden. Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegenüber sich selbst. Alles Heilige muss aus dem Leben kommen und muss im Innerweltlichen aufgehen. Das Leben als Heilsgeschehen wird heilsnotwendig begriffen. Die Unterscheidung zwis- chen heilig und profan wird relativiert, weil alles in der Welt nur dazu da ist, "heiliger zu werden".Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. > Durch die Zusammenlegung der beiden Webpräsenzen wurde der Diesseits-Jenseits-Dualismus, die Spaltung von Rathaus und Kathedrale welcher es nicht gibt überwunden. Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Welt-Diesseits (Materialistik) und Gott-Jen- seits-Sichtweise (Mystik), die es aber durch das Verschränkt- heitsprinzip der Quantenphysik als säkulare Interverbun- denheit faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zusammen gehört und das Spannungs- verhältnis des reli- giösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat.Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysik- zeitalter der Bezie- hungen, der Ganz-und Einheit, weil alles mit allem verbunden, das Kleinste mit dem Grössten, das Naheliegenste mit dem Entferntesten, mikrowissenschaft- lich überholt und wahrheitswidrig. > Gott ist ein hybrides Wesen, diesseitig und jenseitig zu-gleich. Für den Theologen Dietrich Bonhoeffer war Gott Wesen nach auf die Welt bezogen. Das tiefste Wesen der Religion lässt sich nicht säkularisieren, aber es lässt sich im Leben erfahren. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben*. *Trivia: Für ein gebrauchtes, wegweisendes Buch über "die Zukunft des Christentums "hat der Autor dieser essayistischen Webpräsenz im Internet zwei Euro und im Biergarten für ein grosses Bier vier Euro bezahlt. An dieser materiellen Wertigkeit erkennt man das Interesse an der Zukunft des Christentums. > Es ist ernüchternd festzustellen, wie wenig christliche Substanz noch im Lebensalltag übrig geblieben und das Christentum zur traditionellen Leerformel verkommen ist, obwohl das Christliche uns mitgegeben ist, gleich wie un- christlich wir heute geworden sind. Es ist deshalb ein vergebliches Beginnen, wenn der abendländische Mensch beeindruckt durch fremde religiöse Techniken wieder ver- sucht religiös zu werden und seine Seele wieder zu ent- decken. Unsere Wurzeln sind religionspädagogisch und entwicklungsgeschichtlich noch wenig erforscht. Aber ein Mensch der 2000 Jahre christlich geformt wurde bleibt im Positiven wie im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei. Die religiösen geburtsbedingten Werte kann man nicht erwerben. Sie sind Schicksal. Religion ist ange- boren und gehört konstitutiv zum Menschsein. Die eigent- liche Lebensarbeit ist die Selbsterschliessung Gottes und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird sich erst Gott selbst, kommt zum Bewusstsein seiner selbst und denkt und erkennt sich selbst und wird erst Mensch*. * Meister Eckhart sagt, Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. Gott wirkt und ich werde. Wäre ich nicht, wäre Gott nicht Gott und er braucht mich, dass er sich werden kann.In Wahrheit macht nicht der Schöpfer, sondern das Geschöpf wartserfahrung. Das Göttliche wird in jedem Leben einzeln. Das Werden Gottes ist kein Entschluss Gottes, sondern mit dem Wesen des Lebens mitgesetzt, weil Gott das Leben selbst ist. Gottesliebe und Selbsterkenntnis hängen zusammen. Wer über Gott nachdenkt, denkt über sich selbst nach. Der Mensch ist immer so jung oder so alt wie Gott und wie der Mensch so ist sein Gott. Wie der Mensch Gott braucht um nicht zu vergehen (Vitalprinzip), braucht ebenso das Göttliche den Menschen, um wahrhaft und zur Wirklichkeit zu werden und zu sein. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin. Entwicklung ist die wechselseitige Erschliessung > Es ist der archimedische Punkt des abendländischen Men- schen, von dem aus alles bewegt wird und dieser ist reli- giöser Natur. In der Tiefe seines Wesens ruhen starte myti- sche Kräfte, welche sich dem bewussten Zugriff entziehen. Das Leben ist tief religiös und völlig untheologisch zugleich Wahre Religion findet man nur im Leben und Entwicklung ist die christliche Auffassung vom Leben. Das religiöse Grundmuster bleibt als ein neues, zeitgemässes Religions- verständnis auf der Grundlage der alten Wahrheiten. Die Frage nach lebendiger Lebensorientierung und tieferem Lebenssinn kann nur religiös und nicht bildungsmässig, staatlich, gesellschaftlich, rational oder material beant- wortet werden. Eine Religion zu haben ist die Pflicht des Menschen gegen über sich selbst und ein fundamenta- les Bedürfnis des menschlichen Lebens. Das Leben be- kommt erst ein verlässliches Fundament, wenn es zur Religion zurückkehrt. > Nicht das religiöse Interesse schwindet, sondern die Glaubwürdigkeit der Kirche. Was man für ein Wiederauf- leben der Religion gehalten hat ist oft der vergebliche Ver- such das Verlorene wieder zu gewinnen. Nicht die Religion erlebt eine Renaissance, vielmehr handelt es sich alleine um die Sehnsucht nach religiösen Bedürfnissen in der nihilistischen Welt. Nicht dass das Christentum seine Kraft verloren hätte, sondern das Bewusstsein um dieses ist tief verschattet. Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbewusst nach Spirituellem, weil sich die religiösen Bedürfnisse nicht rational oder material erfüllen lassen. Nur die bürgerliche Religion ist am schwinden,weil Religion automatisch mit Kirche gleichgesetzt wird als Verständnis, das Religion aus der Kirche statt aus dem persönlichen Leben kommen muss und das die Religion immer individuell ist. Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich die christ- liche Substanz erarbeiten. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern. Durch die Entwicklung des Einzelnen wird das zeitlose Christentum über die Zeit gerettet.Das Schei- tern des historischen Christentums ist nicht seine Wider- legung, sondern Quellkraft seiner Entwicklungserneue- rung. Gliederung Vorwort
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Schlusswort Lesestop-Textbaustelle Textfortsetzung Christentum-frueher-und-Christentum heute Vorwort > Die Zukunft des Christentums wird nicht gewusst, erspürt und vorhergesagt von den Theologen und Buchautoren, die es lehren, predigen und diskutieren, sondern nur von denen, welche ihren Entwicklungsindividualisierungsweg als die Zukunft des Christentums gegangen sind und den Weg damit freigemacht haben für alle anderen.Das Christentum ist kein System von Erkenntnissen und Wahrheiten, sondern nur der gegangene Weg eines jeden Einzelnen. Wenn er noch nicht gegangen wurde, kann er auch nicht mit aller Klugheit der Welt bechrieben werden. > Die Webpräsenz " www.entwicklungschristentum.de " die Zukunft des Christentums " im Hier und Jetzt " dargestellt als Ver- wirklichung eines (ur)religiösen Entwicklungsgefühls. Es wird die säkulare (Berufs)homepage www.entwicklungszu- kunft.de nicht als theologischer Gelehrter schriftexege- tisch, sondern von einem theologischen Autodidakten hermeneutisch, lebensexistentiell interpretiert und ein evolutionäres Christentum weicht diametral von der amt- lichen Rechtslehrmeinung ab. Von der Theologie verstehe ich als Autor wenig, aber das ist für ein " Entwicklungs-Le- bens- Christentum als Entwicklungstun eher hinderlich als förderlich, weil nicht ein gelehriges Christentum, sondern nur der gegangene EntwicklungsIndividualisierungs-Le- bensweg recht hat und alles andere Lärm und leeres, " ge- droschenes Stroh " ist, wie einst der Reformator Martin Luther zu sagen pflegte*. *I.) In eigener Sache: Das Urteil des Gewissens ist für den Kirchen- lehrer Thomas von Aquin die letzte Instanz, nach der sich der Mensch zu richten hat, auch wenn er damit der offiziellen Kirche widerspricht und sich gegen Gelehrtenmeinungen, lehramtliche Entscheidungen,Kirchenrecht und Kirchendisziplin wie gegen Konzil und Papst ausspricht. Damit hat auch die Kirche dem Gewissen des Einzelnen die Priorität vor der Wahrheit zuer- kannt. Was in Freiheit gedacht ist, kann nie die Freiheit eines ande- ren einschränken. Wer sich selbst frei denkt, ehrt alle Freiheit auf Erden.Wer in der Freiheit steht kann auch den Verlauf der (Kirchen)- geschichte über Jahrhunderte ändern. Es hat sich immer noch nicht überall herumgsprochen, dass nur Träumer die Welt verändern. Das GHesetz des Lewbens ist ihr Widerspruch.Alle Kirchen leben von ihren so genannten (kirchenuntreuen) Ketzern und die christliche Kirche lebt besonders von ihren grossen Ketzern wie z.B. Meister Eckhart. II.) Was immer ein freier und unbefangener Geist souverän berührt, wird neu für eine in überlebten Vorstellungen befangene Welt. Kein Gedanke der Menschheit, wenn der über die Vernunft hinaus getrie- ben verliert auf die Dauer seine schöpferische Macht. Nie lässt sich die geborene Kraft einer Idee, eines Werkes auf Dauer verbergen und verschliessen. Deshalb ist der stärkste Mann ist immer der Mann eines einzigen Gedankens. Denn alles was an Lebenstat-,Willens- und Glaubenskraft, an Intelligenz und Idealismus, Empathie, finan- ziellen Mitteln, an Nervenanspannung und Opferbereitschaft darin investiert und aufgespeichert hat, entwickelt eine Eigendynamik und erzeugt eine Wucht, der selten die Welt widersteht. Die Idee entspringt nicht aus dem intellektuellen Reich des Denkgeistes, sondern aus dem überintellektuellen schöpferischen und wirklich- keitserschaffenden geistlichen Reich. Ein lebendiger Gedanke will nie bei einem einzigen sterblichen Menschen leben und vergehen. Er will Raum, Welt und Freiheit. Immer kommt darum bei jedem Denker die Stunde, dass seine Lebensidee von innen nach aussen drängt wie ein Kind aus dem Mutter-leibe und wie eine Frucht aus der Schale*. * Stefan Zweig,österrreichischer Schriftsteller +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ > Die konkrete, gelebte, säkulare Entwicklungstheologie wird zu einer abstrakten, religiösen, lebensindividuellen Theologie und das transzendente Jenseits zum immanenten Diesseits. Alles ist nur Zeichen für ihn und will auf Höheres verweisen, was den Menschen übersteigt und verwirklicht werden soll. Entwicklung als Trans- zendierungs-Prozess kann sich nur auf der religiösen Ebene voll- ziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründen lässt einerseits, weil Gott in jedem einzel- nen Menschen nach Meister Eckhart in der Individuierung sich selber will und andererseits wegen der Sterblichkeitshypothese, welche wissenschaftlich widerlegt ist und das religiöse " Weiter- leben nach einer Todes-Hoffnungs-Glaubens-Spekulation " bestä- tigt. alles atmet Meister Eckhart und ist über konfessionelle Lehrmeinungen erhaben Die Krise des Traditionschristentums läutet ihr Ende ein. > Religion ist prähistorisch. Sobald diese historisch wird, unterliegt diese dem ewigen geschichtlichen Entwicklungsgesetz des Ver- gehens und Werdens, dem sich die Religion auch nicht entziehen kann, auch wenn ihre Botschaft zeitlos ist. Davon ist die Kirche, welche innerhalb der Zeit ist, nicht ausgeschlossen. Sie befindet sich in der Zeit und unterliegt auch diesem Wandel, welcher aus einer überholten Sache herausführen will. Das es so ist, wie es zur Zeit ist zeigt, dass sie dem evolutiven Veränderungsdruck der Welt folgen muss als Bringschuld, wenn sie nicht untergehen will. Das Wesen einer Religion besteht aber gerade darin, dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion ist ihre Neusäkularisierung. Da der Mensch sich weiter entwickelt, muss zwangsläufig die Religion eine Form der Erneuerung in ande- rer Gestalt erfahren. > Das Christentum begründet sich in den grossen kirchlichen Systemen, namentlich dem Thomistischen, was die Form des Christentum bildet. Dieser Rationalismus war ein grossartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht. Sie ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu erwärmen oder eine Aufbruchstimmung zu erwecken, bis zum heutigen Tage. Das Christentum stösst umo mehr auf Unver- ständnis und Ablehnung, je stärker es verdogmatisiert, ver- kirchlicht und institutionalisiert ist. Je stärker das Christen- tum in einer unauffälligen, dienenden säkularisierter Gestalt erscheint, desto attraktiver wird es sein. Die heutige Theologie muss sich ernsthaft fragen, welches Gottesbild besitzt noch Rele- vanz für das Leben der Menschen von heute ? Zu welchem Gott können sich die Menschen noch hinwenden ". Die Kirche ist nicht abhängig vom Menschen, denn es ist nicht ihr Wort, was sie ver- kündet, sondern das Wort Gottes. Sie wird nicht begründet durch die Resonanz, die sie in den vielen Gläubigen findet, denn sie steht selber in der Personanz*. Im Mittelalter war Gott noch reral und stand im Lebensmittelpunkt eines jeden Einzelnen.Im Laufe der Geschichte wurde Gott nur noch als Hypthese benötigt und heute wird Gott als unwissenschaftlich betrachtet. Durch diese Säkulariserung des Gottesbildes wurde die Grundlage für die Autonomie des menschlichen Bewusstseins ge- schaffen, welches sich an die Stelle Gottes setzen konnte, durch den Rationalismus abgesichert wurde, die Welt wie Gott unmittelbar aus sich heraus schaffen konnte und nicht mehr nötig hatte, sich an die Geschichte anzulehnen. > Folglich ist die Zukunft der Religion die Zukunft der Entwicklung eines jeden einzelnen Menschen. Der Weg zu Gott geht nur über den persönlichen Entwicklungsweg als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi. Es ist nicht der gesellschaftliche angepasste, vorgegebene oder kirchenrechtsgläubige Weg, sondern für jeden Einzelnen ist es der eingefaltete Lebensauseinandersetzungs- plan als Individualisierungs-Bringschuldauftrag in der Gesell- schafts-,Berufs-und Privatwelt, welcher Gott für ihn in der Welt vorgesehen hat und nach diesem seine Lebenszeitspanne fest- gelegt ist. Denn nur das Evangelium ist zeitlos und die Theologie ist zeitlich. So muss die Heilsbotschaft immer wieder neu in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert werden, um das christliche Erbgut im neuen Gewande zu retten. Die Zeiten und Verhältnisse vermögen sich noch so sehr verändern. Der Mensch bleibt doch immer derselbe mit seiner Sehnsucht nach Selbst verwirklichung der Entwicklungsindividualisierung als die wahre Lebensquelle. > Das Christentum war essentiell eine unvollkommene Religion und wie der Reformator Martin Luther meinte, einer neuen Inhaltsin- terpretation bedarf und mit neuer Bedeutung gefüllt werden muss, wenn es nicht untergehen soll. Man empfand die Reforma- tion Luthers als ergängungsbedürftig, weil sie der Erneuerung als Individualisierung des Lebens zu folgen habe.Ausser als bei Martin Luther hat die Reformation nie stattgefunden, weil es der gelebte Mut nur dieses einen Mannes war. Eine Refroamtion besietzt keine werbende und zündende Kraft. In ihr wird der Mench nicht erneuert und kein neuer Rnthuiismaus geschaffen, um den es heute alleine geht Von Reformen kann keine wirkliche Rettung und eine Lösung kommen, sondern nur liche Heilsgeschichte ist, dann muss " die Anwesenheit Gottes " auch in den Zeichen der Zeit und der Welt zu entdecken sein und dass Religion nur mit Kirchturm, Institution, Orden, Dogmatismus und Theologie zu tun hat, gehört dann endlich der Vergangenheit an und jeder wird zum Hobbytheologen. > Jeder muss sich in seinem Leben die christliche Substanz an den Widerständen seines Lebens, was als Evolution und Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit bezeichnet wird, autodidaktisch im Lebensalltag erarbeiten. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben und die tiefe Erkenntnis des Dichters Johann Christian Friedrich Hölderlin; "Was wir sind und alles was wir gemacht haben ist nichts, aber was wir suchen und einmal sein werden, das ist alles". Einerseits "fertig im Geiste " als was ich bin, ist alles aber erst " unfertig im Geiste ", was ich suche, ist wirklich alles *. *Neben der geschilderten evolutionären,säkularen Nachfolge Christi hört sich die amtliche Rechtslehrmeinung der Kirche einer Nachfolge Christi recht nüchtern an. Es bleibt ein frommer Wunsch mit mittelalterlichen, weltfremden, religiösen Leerformeln Menschen zur Nachfolge Christi zu motivieren. Das zweite Vatikanische Konzil z.B. von 1962-1965 legte in seiner Kirchenkonsti tution "Lumen gentium" folgendes fest: " Wie aber Christus das Werk der Erlösung in Armut und Verfolgung vollbrachte, so ist auch die Kirche berufen, den gleichen Weg einzuschlagen, um die Heilsfrucht den Menschen mitzutei- len. Somit steht die Kirche als wanderndes Gottesvolk selbst in der Nach- folge Jesu. Sie muss bereit sein, denselben beschwerlichen Weg zu befolgen, den Jesus gegangen ist, um den Mitmenschen das Heil zu bringen". Der Christ lebt nicht aus einer abstrakten Glaubenslehre, sondern aus der Gemeinschaft mit Christus seinem Herrn. Christ sein bedeutet nach folgen im Glauben und im Heiligen Geist, das Leben Christi leben, ihn nicht nur be- wundern, sondern wirklich anziehen (Röm 13,14), bis man ihm zum verwechseln ähnlich ist (was illusorisch bleibt). Doch gerade auch jeder einzelne Christ ist von Gott berufen, ihm nachzufolgen, indem er Leben führt, dass der Taufe und der Freiheit der Kinder Gottes entspricht. Durch sein Mitleben in der Kirche kann er Christus nachfolgen, indem er Gehorsam übt, die Sakramente würdig empfängt, in gewissenhafter Verantwortung mit der Kirche lebt, mit der Kirche fühlt, tätig die Sendung der Kirche bezeugt und den Aus- tausch in der Kirche sucht, kann jeder auf einfache Weise seinen Glauben zu Christus bezeugen. Es wird keiner ernsthaft glauben, dass solche Anweisungen jemand ernst nimmt, auch wenn sie wahrheitsaufrichtig sind. Dieses gilt eher für Ordensleute, aber eine Aufbruchsstimmung für die Allgemeinheit zu einer evolutionären, säkularen Nachfolge Christi wird dieses nicht auslösen. > Der persönliche Entwicklungsweg ist nicht im Evangelium zu finden. Der Lebensverlauf eines Menschen ist ein unbiblischer Text und voller Religion und die Bibel wird auf die Entwicklung des Ein- zelnen umgeformt, weil der Entwicklungsweg des Einzelnen nicht in der Bibel nachgeschlagen werden kann. Es ist besser seine per- sönliche Welt im Geiste des Evangeliums um zu gestalten, anstatt zu versuchen, nach der Bibel zu leben. Die Bibel stammt aus einer vorevolutionären, statisch verstandenen Zeit und Weltanschauung. Eine Quelle behauptet, dass 40 Autoren in einem Zeitraum von 1600 Jahren 66 Bücher verfasst haben. Das Wort Gottes entfaltet sich aber erst im Lebensprozess und das Leben entspricht dem göttlichen Wort (Logosidee). Es ist selbstehrlicher anstatt nach den Geboten der Bibel zu leben nach dem zu leben, was die Entwicklung gebietet. So muss die Heilsbotschaft immer wieder neu in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert werden, um das christliche Erbgut im neuen Gewande zu retten zu ver schiedenen Zeiten und die Heilsbotschaft neu gedeutet werden muss. > Die Krise des Christentums beruht am wenigsten auf institu-tionellen Problemen und das Christentum ist in nicht Frage ge- stellt, weil der Wahrheitscharakter betroffen ist, sondern weil der Sinn nicht mehr verstanden wird und der praktische Bezug zum Leben einfach fehlt. Eine konfessionelle Religionsferne befreit nicht vom Drang der religiösen Suchunruhe und etwas glauben zu wollen. Die Sinnkrise im christlichen Abendland ist der Verlust der Trans- zendenz schlechthin. Erst wenn durch Lebenskrisen der Sinn wieder verstanden wird, stellt sich auch die Reife für den Sinn, Wert und Lebensbedeutung des Christentums wieder ein. Auch wer glaubt ein guter Christ zu sein, weil er jeden Sonntag die Kirche besucht, der irrt. " Man wird auch kein Auto, wenn man oft in die Garage geht ".Ein weiterer Grund für die Krise des Christentums in unserer Gesellschaft ist, dass dieses gegen das Christentum errichtet worden ist und nur gegen das Christentum funktioniert. Eine evo- lutionäre Individualisierungs-Nachfolge Christi ist nicht vorge- sehen, weil dieses den Aufbau des gesellschaftlichen Gemeinwe- sens gefährdet. Dass Christentum war ursprünglich eine Freiheits- bewegung und ist weiterhin die Religion der Freiheit, weil der Weg des Menschen zu Gott nur über die Freiheit führt. Es ist der Vorrang der Eigenerfahrung vor der Lehre, der moralischen Belehrung,der Dogmatik und Scholastik, die Freiheit, über seinen persönlichen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz. Dieses ist aber nur gegen die kon- servativen gesellschaftlichen Lebenswiderstände möglich*. *I.) Der erste Grund für das angebliche Scheitern des Christentums ist die Aufklärung. Nachdem René Descartes in "cogitio ergo sum " die Selbstge- wissheit des Bewusstseins behauptet und an die Stelle der Selbstgewiss- heit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte, hat die Philosophie der Neuzeit über Berkeley, Kant, Schopenhauer bis zu Gentile die alleinige Realität des Bewusstseins vertreten und die natürliche sichtbare, greifbare Umwelt des Menschen entwertet und ausgeschaltet. Sie hat damit vom Bewussstsein d.h., vom " Ich her" die Welt aufbauen müssen und dieses ist die Folge jenes verzweifelnden, bohrenden Denkens der letzten drei Jahrhunderte, dass schliesslich am Subjektivismus scheiterte und in den Nihilismus geraten ist. Deshalb war immer noch der schlimmste Feind der Religion der ethische Relativismus. II.) Den zweiten Grund für das angebliche Scheitern liegt in der Botschaft des Christentums selbst "dass sich der Mensch von Grund auf ändern müsse" und das Christentum deshalb eine Illusion und unerfülltes Ideal bleiben muss, weil ich erst die Welt lassen muss, bevor ich zu Gott kommen kann. Es ist das Herz- stück der Religion, die Unterwerfung unter Gott des "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". Der Versuch, die Welt zu verbessern bedeutet, sie mit Wil- lenszwang kontrollieren zu wollen und dieses steht in Kollisionskurs mit dem christlichen Ideal "nicht mein, sondern dein Wille geschehe". III.) Jegliche Lebens- und Berufsphilosophie muss scheitern, solange diese nicht das gesellschaftliche Normverhalten, den Zeitgeist, die praktische Lebenswirklichkeit und den Lebensdruck des Einzelnen widerspiegelt, den individuellen, freiwilligen Reife- und Bereitschaftsgrad berücksichtigt und die Wirkkraft einer Vorbildfunktion fehlt. Die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und im Entwicklungs-Individualisierungs-Streben einer Bringschuld als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat. Lebensentwürfe, die auf Erkenntnisse, Askese, Gebete, Wiedergeburt, Moral, fremde Belehrungen, Vernunft, Idealismus, Ideologien und mystisches Denken begründet sind, haben im Leben keine Verankerung und deshalb keine Vhance. IV.) Was nützen Religion, Bildung, Kultur, Freiheit, Wohlstand, Sicherheiten, modernste Techniken und höchst mögliche Mobilität etc. ,wenn sie nicht mehr zum Individualisierungsstreben und zur Wandlung befähigen. Wenn sich darin keine Entwicklungselemente mehr darin offenbaren bzw. durch Anpassungs- und Gewöhnungsverharrung in einer Geborgenheit und Sicher- heit die Individualisierungsfreiheit aufgeben wird, befinden diese sich mit grosser Wahrscheinlichkeit in einer Krise. Deshalb gilt, wenn das Leben aber nicht individuell gelingt und damit seinen Sinn bekommt, waren jeder Lebensentwurf, alle Wissenschaft, alle Bildung, alle Kultur, alle Religion, aller Wohlstand, alle gesellschaftlichen Werte wie z.B. Familie, Beruf, Besitz, Heimat, Gesundheit, Freiheit, Sicherheit, alles Wissen, alle Bemühungen und erbrachte Lebensleistung, alles Gelernte, alle Lebensziele und alle Zeit der Welt eigent- lich sinnlos und damit am Leben vorbei gelebt und nicht sich selbst als sterben lernen gelebt. Deshalb darf für das Individualisierungsstreben kein Problem zu schwierig, keine Entschuldigung zu billig, kein Preis zu hoch, kein Vorteil zu verlockend, kein Weg zu lang, kein Frust zu gross, keine Motivation zu niedrig, kein Widerstand zu heftig, kein körperliches Leiden ein Grund, keine Niederlage dauerhaft, kein Konsumverzicht ein Opfer, keine Zeit zu lang, kein Streit zu schwer sein und kein gesellschaftliches Anpassungsnorm verhalten ein Hindernis und nur ich der alleinige Schuldige bin. Wo andere nur Schwierigkeiten, Unmögliches, Konventionen, Gründe, Risiken und Verbots- schilder sehen, sehe ich wieder Möglichkeiten und bin stärker als die stärkste Ausrede. Wer das tut, der hat er soviel getan, wie der Papst in Rom und noch viel mehr. Auch wenn jeder sagt, dass es unmöglich ist und weil ich dieses V.) Über 44.000 Kirchen gibt es in Deutschland, von der Kapelle bis zur Kathe- drale. 960 waren 94 Prozent der Deutschen Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche, 2020 nur noch 51 Prozent. Die evangelische Kirche zahlt jährlich rund 414 Millionen Euro für Betrieb und Unterhalt ihrer Gotteshäuser. Die katholische Kirche investiert einen ähnlich hohen Betrag: 418 Millionen Euro. In fast 1.000 katholischen und evangelischen Kirchen wird kein Gottesdienst mehr gefeiert. Vom Tanzsaal bis zur Moschee – eine Auswahl der neuen Möglichkeiten: Aus der Markuskirche in Saarbrücken wurde ein Tanz- saal. Die Lutherkirche in Heidenau verwandelte sich in Wohnungen, die Osterkirche in Hamburg in eine Kunstakademie. Die Lazaruskirche in Lübeck beheimatet heute eine Orgelbauwerkstatt. Aus der Eliaskirche in Berlin wurde das MACHmit! Museum für Kinder. Im Hamburger Stadtteil Horn verwandelte sich die Kapernaumkirche in die Al-Nour-Moschee*. * Statistik-Quelle-T-online "ganz profan" VI.) Bei jeglicher Kirchenkritik muss fairerweise erst einmal hinzugefügt werden, dass auch die kirchlichen Vertreter nur fehlbare Menschen sind, welche das Christentum repräsentieren und von Amts wegen ausführen. Vieles was den Menschen im Mittelalter noch zugemutet werden konnte, wird aber heute nicht mehr als zeitgemäß betrachtet. Die Kritik an der Insti- tution der römisch katholischen Kirche betrifft ihr äusseres Erscheinungsbild in der Gesellschaft, dass diese vor allem mit der Lösung seiner eigenen selbstverschuldeten Probleme beschäftigt ist, mit Finanz- und der Aufarbei- tung von Mißbrauchsskandalen, mit misslichen Personalfragen, mit der Abwehr innerkirchlicher Kritik und deshalb eine Vorbild-Autoritäts-Funktion im Sinne ihrer Lehre vermissen lässt. Auch wird die Würde und Gleichbe- rechtigung der Frau mit Worten zwar gepriesen, aber innerkirchlich hat die Frau nicht die gleichen Rechte. Es wird von den untergebenen Laien eine Amtsautorität eines widerspruchslosen Gehorsams und willige Unterwerfung eingefordert. Auch die Titel Hochwürden, Eminenz und Excellenz wirken heute operettenhaft. Weiter steht das höfische Zeremoniell und alle folklo- ristisch wirkenden Gewänder bei der Ausübung und Vollzug der kirchlichen Rituale unter Kritik. Die katholische Kirche kann getrost auf das umstritte- ne Primat der Unfehlbarkeit des Papstes verzichten. * In inhaltlicher Anregungstextanlehnung an das Buch " Wozu noch Christen- tum ? Was nicht verloren gehen darf. Worauf verzichtet werden sollte. Autor: Norbert Scholl, Hochschullehrer VII.) Aber der Mensch wird aber auch nicht besser, wenn er die Zustände der Kirchen (Organisation) kritisiert, Klage gegen den Absolutsheitsanspruch lebensferner Dogmen, die entleerten Verkündungsformen, die Heiligen- und Reliquienverehrung, Anlässe kirchlicher Feiertage, den Zölibat und unzu- mutbare Glaubensinhalte führt. Denn das alles ist der einzelne Mensch nur selber und deshalb haben die derzeitigen beklagenswerten Zustände nicht im Geringsten etwas mit dem " Genius des Christentums " und der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi zu tun .Alle Zustände sind kein Entschuldi- gungsgrund, nicht selbst Christ zu sein oder zu werden, weil uns das Christ- liche mitgegeben ist, gleich wie unchristlich wir heute ge worden sind. Aber die Sphäre des Religiösen bleibt abstrakt und unverbindlich, solange diese selber nicht konkret wird und welche im Entwicklungs-Individualisierungsstreben als Nachfolge Christi Gestalt angenommen hat*. * Die architektonische Formenprachtvielfalt der Westfassade gibt der ganzen Kathedrale eine unwiderstehliche Dynamik, welche (Such)unruhe ausstrahlt und die ganze Stadt in Lauf hält. Ganz Paris zählt nicht soviel, wie die Kathe- de Balzac empathisch beim Anblick dieser Kulturschöpfung. Nur wegen dem Straßburger Münster alleine ist schon ein Grund (Entwicklungs(christ) zu wer-den und wieder wirklich Christ zu sein (Quelle unbekannt).Eine gotische Kathedrale beweist gar nichts, zog trotzdem früher viele fromme Pilger und romantische Seelen und heute viele Millionen Besucher jedes Jahr in Bann. Es ist die fortwährende, zeugende und gebärende Kraft der Gotik, welche in die Formen gelegt wurde, an der sich Hundertausende jedes Jahr am Genius des Christentums sich entzünden.Die von dem Baumeister Erwin Steinbach entworfene Westfassade des Straßburger Liebfrauenmünsters ist eine " stei- nerne Ekstase als künstlerische Vollendung des Christentums" so überwälti- es von der Seele kommt bringt es die Seele in Wallung. Wer von dieses kultu- rellen Kleinod ergriffen wird, der würde jedes Gramm des Münstervogesen- sandsteins in Gold aufwiegen und diese seelische Errregtheit lässt sich mit keinen noch so kraftvollen Sprachausdruck, son dern nur schweigend erfas- sen. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Dass ist ihre eigentliche Seele, aber auch ihre Lebenstiefe und Lebensschwere. VIII.) Es kann weiterhin nicht oft genug wiederholt werden, dass es unwichtig ist was die neuesten Nachrichten sind, was andere sagen und tun, wie prominent jemand ist, wie beklagenswert die kirchlichen Zustände sind, sondern nur was ich tue. Es geschieht zwar viel in der Welt und um uns herum, aber in Wahrheit geschieht alles nur in mir. Es ist der Weg von der Verwand- lung der Welt, um diese in der Aussenwelt z.B. eine Krise bspw. durch Refor- men, Technik, Schutzmassnahmen neue Zugangswege und viel Geld zu verbessern und retten zu wollen und der Andere der Schuldige ist und der Mensch will und kann bleiben wie er ist zur Verwandlung des Menschen in seiner Innenwelt, wo der Mensch sich im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess wan-delt, weil dieses das Ganze darstellt und dieses der einzige Punkt ist, wo in der Welt wirklich etwas geschieht und deshalb ist er " der Nabel der Welt " und macht den Vorbildnachahmungsunterschied aus.
> Sogar der emeritierte, konservative Papst Benedikt der XVI Joseph Aloisius Ratzinger ist der Meinung, dass die Kirche wirklich etwas Neues wagen müsse, um aus dem eingefahrenen Schulschema her- aus zukommen und steht für ein religiöses Selbststudium. Die scholastische, abgehobene Theologiesondersprache und die starre Dogmatik sind kein Instrument mehr, ernsthaft den Glauben ins Gespräch der Zeit zu bringen und den Sinn der Religion nahe zu bringen. Mit der theologischen Dialektik wird kein Mensch erneuert, hat auch keine werbende und zündete Kraft mehr, es wird kein neuer Enthusiasmus und Aufbruchstimmung geschaffen, um den es heute alleine geht (erlöschen der Eschatologie). Das Vakuum der religiösen Suchunruhe bleibt unausgefüllt, obwohl Ruhe und Frieden aller Unruhe Suchziel bleibt. Die Kirche muss sich in Offenheit der Situ- ation der Welt stellen. Die Fragestellungen der Schultheologie müs- sen auf die Probleme der Gegenwart hin durchsichtiger werden. Die Zukunft und der Fortbestand der Religion ist ihre Neusäkularisie- rung. Was hat das Christentum noch für eine heilsgeschichtliche Wirkung für den Einzelnen ? Die Bewahrung der Heilsubstanz ist genauso wichtig wie die Anwendung und Auslegung in und für die Zeit. > Das Christentum ist heute gestaltlos geworden und lebt nur noch der Gestalt der Institution, den Ideologien und äusseren Ritualen, die nicht mehr verpflichtend sind, weil das lebendige Vorbild fehlt. Deshalb sagte der Heiland nicht lerne dies und tue jenes, sondern " Folge mir nach ". Deshalb begann jede Renovatio des Christentums bisher immer mit der Nachfolge. Ein Wert wird erst in der Nachfolge zum Wert. Man war sich zu lange im Traditionschristentum sicher. Die bisherige Religion ist unvollendet. Eine Renaissance der Tradition führt zu keiner wirklichen Fortführung und Erneuerung und stellt nur die alten Verhältnisse wieder her. Die Traditionskirche ist nicht imstande sich auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung zu heben, weil sie eben nur von ihrer Tradition lebt und ihrem Geschichtsmythos zehrt. Keine der vorhandenen institutionellen Kirchen kann deshalb die Ekklesia des Neuen Testamentes sein. > Auch für den Verkündigungstheologen Karl Rahner besteht kein Zweifel, dass der neuzeitliche Weg zum Glauben über die Existenz Gottes über die persönliche Erfahrung führt und durch Reflexion und Auseinandersetzung mit dem Leben das Leben zur Religion und der Logosidee wird. Es ist der Weg vom rechts-und lehrgültigen, didaktischen Vermittlungs-Christentum zum autodidaktischen Individualisierungs-Entwicklungs-Christentum, welches noch einer Kanonisierung bedarf. > Weil das Traditions-Papst-Christentum für viele Menschen zur Be- deutungslosigkeit verkommen ist, suchen viele Menschen Hilfe in anderen Religionen z.B. im Buddhismus. Der passive Mensch des Ostens leidet an der Geistlosigkeit der natürlichen Schöpfung, die er nicht geschaffen hat und unter der ganze Schöpfung seufzt. Der aktive Mensch des Westens leidet an der Geistlosigkeit seiner eigenen, geschaffenen Werke und dem vorgegebenen und ein- geschlagenen, gewissenlosen Lebensweg statt seinen Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissensweg zu gehen. Er ist gespalten und nicht sich selbst. Damit leidet er an seiner eigenen " Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld" als Lebensinn. Die östliche Le- bensphilosophie ist mehr nach innen gewendet, während der Mensch des Westens die Verbindung nach innen aufgeben und zerrissen hat. Deshalb sind z.B. buddhistische Meditationsmetho- den wertlos, weil sie nicht von persönlicher (Entwicklungs-Indivi- dualisierungs)schuld erlösen. Der Mensch des Ostens lebt innerhalb der natürlichen Schöfpung. Er ist im Schoße der Natur geblieben und leidet am Kreislauf der Geburten, den er in der Wiederkehr des Gleichen verhaftet ist und dem er zu entrinnen sucht. Aber der Mensch trägt noch etwas anderes in sich als die natürliche Schöp- fung und stellt darüber hinaus ein mehr dar als die ewige Widerkehr fes Gleichen von dem er sich zu befreien trachtet Auch kann der Mensch in einer Kurzmeditation zu seinem Frieden gelangen, wel- cher aber nur von kurzer Dauer ist, weil die (Dauer)ruhe aller Unruhebewegung Suchziel bleibt und dieses nur das Ergebnis eines lebenslangen Entwicklungsauseinanderprozesses sein kann. Der Mensch des Westens muss sich aus seiner geschichtlichen Art und seinem Wesen nach wieder in der Entwicklungs-Weg-Ausein- andersetzungs-Individualisierung erst wieder von der Sozialisie- rung, den Abhängigkeiten und Gewöhnungen frei machen, um dem Geist eine Stufe näher zu kommen und sich nicht nur passiv mit dem "grossen Es" verschmelzen*. *I.) Es ist deshalb ein vergebliches Beginnen, wenn der abendländiche Mench beeindruckt druch fremde relgigiöse Techniken wieder verscuht Religiös zu werden und seine Seele wieder zu entdekcen.Ein Mensch der 200o Jahre christlich gefomrt wurde belibt im Postiven und im Negativen christlich, alles andere ist Unfug und Spielerei * I.) Wo der Wille der Entwicklungsindividualisierung fehlt, automatisch zur " Individualisierungs-Gewissensbringschuld einer Entwicklungslosigkeit " wird. lichen, gleichmachenden Anpassung zurückkehrt.Ohne Gewissen hört der Mensch auf als Einzelner zu existieren, denn nur im Einzelnen ist das Gewis- sen wach und nur als Einzelner besitzt der Mensch Zugang zum Gewissen. Das Gewissen ist im Einzelnen gebunden und wird im Kollektiv aufgehoben. II.) Die Entwicklungsrichtung verläuft von der indirekten, mittelbaren Gottessuche in fremden Religionen, bei Jakob Boehme, im Yoga, bei den Upansichaden und Vedden zur direkten, unmittelbaren Gottessuche in und bei sich selbst, im eigenen gesellschaftlichen Leben, im Beruf, im Alltag, beim Sport, im Konsum, bei der Unterhaltung, in jedem Mitmenschen. Im Sinne von Meister Eckhart ist es der Unfrieden und die Unruhe in allem, was noch nicht Gott geworden ist und durch Überwindungstranszendierung als sterben lernen zur Ruhe und dem Frieden führt. > " Die göttliche Botschaft " muss auch den Zeitgeist in sich aufneh- men, ohne dem Zeitgeist zu verfallen, wenn diese ernst genommen werden will. Die Kirche ist nur noch eine Institution des positiven Rechts, die um ihre Daseinsberechtigung ringt und die Lehrautorität der Kirche überzeugt nur noch wenige. Die Tradition fortführen, wo Tradition immer weniger gilt, kann nicht der richtige Weg sein. Wir haben ein halbes Jahrtausend lang nur von der christlichen Substanz gelebt. Heute hilft nicht mehr alleine die Statik des Bewahrens, son- dern nur noch die Dynamik schonungsloser, individueller Offenheit. Durch die granite Statik wird die innere dynamische Entwicklung eines jeden Einzelnen, was letzten Endes als das Näherkommen an Gott und die Lebensentfaltung auf Gott hin bezeichnet wird, blockiert und abgelehnt und ist nur noch den älteren(undynamischen) Kirchgängern zumutbar. > Das überlieferte Traditionschristentum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil es zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens-und theologisch sprachlich weltfremd und leer ist, obwohl ein religiöses Erbe tausend mal mehr wert ist als ein grosses finanzielles Erbe. Was zu mehr Gotteswahrheit und Gottesnähe führt, wird immer als " wertvollster Schatz " der Menschheit betrachtet. Die tradi- tionellen, geschichtlichen Religionsgemeinschaften helfen dem Einzelnen für die Beantwortung seiner konkreten Lebensfragen und für die kulturelle Individualisierungsentwicklung nicht wirklich weiter und sind salopp gesagt, weil nicht von der Welt, völlig " unsexy ". Wenn die Kirche unglaubwürdig wird, hilft die Evolu- tion bei der Suche nach einem neuen Weg. > Das Scheitern des historischen Christentums ist nicht seine Wider- legung, sondern Quellkraft seiner Entwicklungserneuerung. Das Steinzeitalter endete nicht, weil es keine Steine mehr gab und so wird das Traditionschristentum nur deshalb enden, um im Irrtums- suchprozess neue Religionsspielregeln zu entwickeln. Auch wenn das Christentum in der heutigen Moderne sich in der Krise findet, kann vom Untergang des Christentums keine Rede sein. Im Gegenteil, durch die Krise deuten viele Zeichen darauf hin, dass sich das Abendland auf eine christliche Renovation bewegt, die alle Kirchen erfasst*. *I.) "Soll ein Staat oder eine Religion lange bestehen, so muss man sie häufig zu ihrem Ursprung zurückführen",Niccolo di Bernardo dei Machiavelli-Politiker, Philosoph, Geschichtsschreiber und Dichter. II.) Auch die Institution Kirche und ihre Lehrinhalte unterliegen nach der Ver falltheorie dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens, welches das traditionelle Religionsverständnis auf eine höhere Stufe ihrer Entwicklung heben will. An wichtigen Punkten der Evolution treten Wert- wenden auf d.h.,was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution zur Evolution. Beim Reifezeitpunkt wird die kritische Masse für Veränderungen erreicht (Sättigungsgrad) und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und Reifege- setz schlägt die quantitative Veränderung in qualitative Veränderung um als nächste, höhere Entwicklungsstufe, welche die Ermattung des Denkens der jetzigen, geistigen Situation als Krisen- und Kritikzustand überwindet. III.) Die Ausbreitung des säkularisierten Christentums ist durch die prakti- schen Ergebnisse der verdiesseitigen Heilserwartung der Technik, Wirt- schaft, Staat, Wissenschaft erfolgreicher gewesen als die Missionierung des christlichen Jenseitsglaubens, weil sie greifbare Wunder aufweisen kann, welche die Heilserwartung der Menschen im gewissen Maße erfüllt hat und das Diesseits dem Menschen näher ist als das Jenseits > Auch besteht die Sehnsucht nach Spiritualität und was das Leben übersteigt beim Einzelnen wegen der Relativität der Weltwerte weiter und dieses Suchvakuum, was die beiden grossen Kirchen in Deutsch- land hinterlassen haben, nicht von was und wem auch immer gefüllt werden kann und auch keine Erneuerung mehr zugetraut wird. Wenn es wieder mehr Kirchgänger geben sollte, dann nimmt das Unwesen und nicht das Wesen der Religion zu. Religion löst sich auf, je mehr sie auf Institution, Kultus, Ritual, Tradition, auf Fremdvermittlung, bequeme Zustimmung und wenig Eigenengagement erfordert. Des- halb wird wegen der Religion das traditionelle Religionsverständ- nis abgelehnt. Sie ist nur da, um für das Entwicklungs-Lebens-Christentum als tun transzendiert zu werden und der Gewöhnungs- geist zum Aufbruchsgeist wird. Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs-Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. Weil Evolution von ihrer Gesetzesnatur niemals rück- gängig gemacht werden kann, wird es auch kein zurück in die Traditionskirche welcher Konfession auch immer geben, weil eine Restauration und Reformen noch keine wirkliche Entwicklung und Erneuerung bedeuten. Die Kirche ist auch älter als die ehemals zerstrittenen Konfessionen und das Entwicklungschristentum schliesst beide Kirchen mit ein. Die absterbenden Religionen leben wesentlich vom Mangel an Konkurrenz oder anderer spiritueller Alternativen*. *Johann Wolfgang Goethe sah schon eine Zeit kommen, wo Gott keine Freude am traditionellen Christentum mehr hat und dieses zusammenbrechen sah, für eine neue Verjüngungsepoche als ein Christentum im neuen Gewande. > Nach dem Schweitzer Theologen Hans Küng ist die Kirche " ster- benskrank " und nur noch eine radikale Reform kann die Kirche retten. Dem Christentum fehlt die Alltagstauglichkeit und mit der Tradition ist noch wirklich niemanden geholfen. Das Christentum in der heutigen Form ist noch weit weg die Religion aller und des Alltags zu sein und zu werden. Die katholische Kirche und die moderne Welt sind inkompatibel* .
* Der Papst ruft z.B. zu mehr Bescheidenheit und Maßhalten in seiner Weih- nachtsbotschaft auf oder es wird heute über den Werteverfall und die Beliebigkeit der gesellschaftlichen Werte lamentiert. Als Rat wird empfohlen, zu den unvergänglichen, absoluten Werten des Christentums zurückfinden. Das klingt trotzdem nicht überzeugend und eine Nachahmung bleibt wir- kungslos. Weil unsere Autoritäten leer geworden sind, sind auch deren Worte leer und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht und der Verwandlung und sind deshalb untaug- lich, überflüssig und damit wertlos geworden. Wenn diese unvergäng- lichen Werte die lebendige Kraft besitzen würden, dann würden sie nicht von sich selber reden, sondern die kollektiv bestätigten, relativen Wirklichkeits- werte entlarven und zum ad Absurdum führen. > Wir suchen im Grunde genommen alle bewusst oder unbewusst nach Spirituellem oder nach einem Ersatz, weil Religion ein funda- mentales Bedürfnis des menschlichen Lebens ist und dieses sich nicht rational oder material befriedigen lässt. Welt und Religion sind nur zusammen überlebensfähig. (Die Mehrheit der Deutschen ist nach einer Umfrage (unkonfessionell) religiös und der Gottes- glaube wird statistisch mit 53 Prozent angegeben). Die vorherr- schenden Religionen sind nicht mehr gegenwarts- und in dieser Form überlebensfähig. Das bspw. überlieferte Traditionschristen- tum ist für die Zukunft schwer annehmbar, weil zu dogmatisch, idealistisch, welt-,lebens-und theologisch sprachlich weltfremd, obwohl ein religiöses Erbe tausend mal mehr wert ist als ein grosses finanzielles Erbe. Wenn die Kirche unglaubwürdig wird, hilft die Evolution bei der Suche nach einem neuen Weg*. > Diese Gesellschaft ist voller Religiosität und Sehnsüchte wie kaum Substanz hat sich nur ökonomisiert und sozialisiert in den Begrif- fen Materialismus, Wirtschaft,Fortschritt, Geld, Sozialstaatlich- keit, Wissenschaft, Konsumismus, gesellschaftliche Bestätigung, Lebenssicherheit etc. Jeder ist aufgerufen sich ein anderes " Bestätigungs-Gegenüber " zu suchen, was nur ausserhalb der relativen Welt zu finden ist. >Jetzt erst ist die Notwendigkeit und Reife gegeben, dass das ge- schichtliche Christentum in neuer individualgeschichtlicher Ge- stalt fortgeführt, die Entwicklungsidee im Lebenssinne eines Meister Eckhart christlich gedeutet und das Christentum als Ent- reflektion und Neuinterpretation sein und die theologischen De- fizite fordern die komplementären Wissenschaftsdiziplinen (z.B. moderne Natur-, Human-, Struktur- und Entwicklungswissen- schaften) heraus (welche nicht im Widerspruch zur reinen Lehre stehen), um die christliche Religion auf eine neue selbstehrlichere Stufe ihrer Selbstentwicklung zu heben. Weil die Theologie ver- sucht ihren Wissenschaftscharakter der Lehre nachzuweisen, führt diese Präzisierung ihrer Wissenschaftsdisziplin zur Einengung des Lehrauftrages und Ausschluss anderer heilsrelevanter Hilfsdiszi- plinen. Es gibt kein christliches Erbe,sondern es muss jeder immer wieder ständig neu anfangen und sich persönlich die christliche Substanz erarbeiten. Die Idee des Christentums lässt sich nicht er- neuern, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern. Grundlagen des evolutionären, säkularen Entwicklungs-Individualisierungs-Christentums. > Evolution ist keine Ersatzreligion, sondern nur der persönliche " Entwicklungs-Such-Weg zum Erkenntnis-, Lebenssinn- und Indivi- dualisierungs-Licht " als mehr Gottentwicklung zu gelangen. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Deshalb ist das Christentum nicht mystisch, sondern nur die Welt. Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was ohne mein Hinzutun passiert, weil dieses das eingeborene ringende Individual-Logos ist. Deshalb macht nicht der Mensch, sondern die Entwicklung den Menschen und ist der Kern des Christentums, welcher seinen Wert in sich trägt und was den Men- schen übersteigt. Diese kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründen lässt. > Entwicklung als Entwicklungsweg ist die Wertauffassung, dass die evolutionären Entwicklungsanlagen Gottes Wille sind, um zu sich selbst zu gelangen. Es ist die Freiheit von Tradition, Kirche, Papst, Bibelbuchstabe und Moral. Die Evolution des Einzelnen ist der ein- geborene Gottes Plan für den Einzelnen,um Gott näher zu kom- men und zu mehr Gottwerdung im Sinne von Meister Eckhart. Seinen Entwicklungsweg gehen ist Säkularisierung ohne Verlust der Transzendenz. Die Säkularisation wird somit überwunden und er- fährt sich in höherer Gestalt. Es ist entmystifizierte Religion des Alltags, welche zur praktischen Lebensveränderung führt.
> Ein Entwicklungs-Lebens-Christentum sind keine " Gesetzes- tafeln ", sondern mehr ein Lebensgrundgefühl, welches erst bei Entwicklungsindividualisierungsreife des Einzelnen verstanden wird. Religion und Entwicklung stehen sich fremd, aber auch zu- gleich befreundet gegenüber, wie das von Ernst Rietschel geschaf- fene Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar oder wie der Morgen- stern und die Morgenröte. Jener verkündet den Tag und dieser bringt ihn. Das Reich Gottes ist das Reich der persönlichen Ent- wicklung. Die Freiheit, durch seinen Entwicklungsweg zu sich selbst zu gelangen, als die Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz. Nach dem (religiösen), evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die Seele wird als Lebensmetapher für die In- dividuationsentwicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch selbst hervor bringt (Emanation). Das Leben, als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein " Gott-Werde-Selbst- Sein ". Gott wird in der Entwicklung erst wieder neu geboren und ist in der Entwicklung einem immer mit gegeben. Gott ist Subjekt und kann nicht zum Objekt gemacht werden. Das Religiöse lässt sich nicht vom Entwicklungs-Lebens-Prozessakt trennen und ist, wenn religiös interpretiert, immer mitgegeben. > Das Christentum ist eine Religion der Individualität und das In- dividualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Verhältnis des Einzelnen zu Gott, was das eigentliche, christliche Erbe darstellt. Die Individualisierung durch Entwicklung ist Lebensauftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden und von Gott gegebenen Entwicklungsauftrag zu erfüllen. zu Gott, was das ei- > Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren und das eigentliche, menschliche des Menschen ist sein einzigartiger, notwendiger und nicht standartisierter Entwicklungsweg, was seine Individualität ausmacht. Weil in der persönlichen Entwicklungs- originalvielfalt alle Religion zu finden ist, die der Mensch braucht, betrifft die Religion immer nur den Einzelnen. Dann sind andere Reli- Die Religion, welche nicht die persönliche Lebensrealität zum Inhalt hat, ist zum Scheitern verurteilt. Wer die (evolutionäre, säkulare) Nachfolge Christi leben will, muss seine Entwicklungsresistenz aufgeben,was seine persönliche Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld darstellt, und sich seine individuelle Form des Apostolats eines noch nicht gegangen Entwicklungsweges schaffen. * " Habt ihr Entwicklung gefunden, wird euch alles andere auch zufallen"*. > Durch die Entwicklungssichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält quasi eine religiöse Weihe "als Privat- religion" und die Religion wird in ihr (Lebens)wesen aufgelöst. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (inner- halb von mir als Akt des Suchens). Es ist säkular, profan und religiös, heilig zugleich. Für ein weiter " entwickeltes christliches Verständ- nis" ist z.B. Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will und ihn lässt, ist das Leben gelebte Theologie und löst sich in das Wesen der Religion auf. Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Ent- wicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären. Es ist die Vollendung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie*. * Dieses ist metaphorisch mit der Entwicklung vom romanischen (Dunkel) zum gotischen Baustil (Licht) vergleichbar. Der Innenraum des romanischen Bau- stils war lichtlos, nach innen gekehrt und der Gottesdienst war die Kontem- plation. Beim gotischen Baustil dominiert dagegen im Innenraum das (gött- liche) Licht, die Seele ist nach aussen gerichtet und das alltägliche, welt- liche Leben wird als Gottesdienst verstanden. Heute würde man sagen, dass es seliger ist beim Marathon-Lauf an Gott denken als in der Kirche ständig an den nächsten Marathon-Lauf denken. > Es ist die Religionsentwicklung vom Standort des Geistesleben zur Religionsentwicklung vom Standort des Einzelnen, wo der Gottes- begriff fast identisch mit dem Entwicklungs-Individualisierungs-Begriff ist und die Auffassung von Entwicklung eine sakrale ist. Das Heilige ist immer etwas weltliches, nachdem er sich sehnt und was ihn fasziniert. Natürliche Religiosität ohne Ideologie und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreli- giös, aber das kategorische " Individualisierungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individualgeschichtlich-teleologisch als ein Reli- gionsverständnis in höchster Potenz und kann als eine "ecclesia universalis " vom kirchlich abgelösten Christentum verstanden werden. Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist. > Religion stellt dann keine Sonderwelt mehr da, wenn sie ins Le- ben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstellen. Es wird sich nicht mit abstrakter, unpersönlicher Theo- logie (Religion), sondern mit dem konkreten, individuellen Entwick- lungsleben auseinandergesetzt. Das Einzelleben ist die Offenba- rung Gottes und die eigentliche Lebensarbeit ist die Entfaltung Gottes. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebens- systems und den Genius der christlichen Religion in neuer Ent- wicklungsgestalt, welches sich auch im gotischen Baustil als Lernprinzip wiederfindet. Weil sich das religiöse Weltbild gewan- delt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Entwicklung und der religiöse Raum ist die diesseitige Welt. Dass sich der Mensch fortentwickelt, muß zwangläufig die Religion eine Erneuerung erfahren. * Jesus gilt nicht als das Heil der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes (z.B. innerer Frieden, Lebensübereinstimmung als Ganz-und Einheit, Lebens- konformität "als nicht mein, sondern dein Wille geschehe, in der Entwick- lungsbewegung Stabilität zu finden, eine permanente Entwicklungswert- setzung in allem vorzunehmen, lernen alles als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck anzusehen, jeden Tag seinen Sinn zu geben weiss und sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Programm zu haben). Jesus sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, dieses Reich Gottes zu lehren, zu leben und weil, den Entwicklungsweg gegangen, den Weg freigemacht zu haben, für alle anderen. > Entwicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegenwart und der Zukunft braucht ein neues Gottesbild, welches mit dem evolutionären Weltbild im Einklang steht, damit unser theolo- gisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Nach dem (religiösen),evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungs- gesetz. Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuati- ons entwicklung verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst her- vor bringt (Emanation)*. * Die nicht irrende, individuelle Lebensrichtung und eigengesetzlicher Le- bensauftrieb sind angeboren, vererbt und liegt dem Leben selbst inne als das Individual-Logos, als das entwicklungsschöpferische Lebensprinzip. Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jeden neuem Tag im Leben Sinn gefunden und empfangen. Individualisie- rung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art Anderen etwas geben zu kön- nen, was keiner so kann und diese besteht aus hunderten von individu- ellen Einzelzügen. Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu gewin- nende Freiheit durch das Entwicklungs-Befreiungs-Lernen über seinen Ent- wicklungsweg (als Nachfolge Christi) zu sich selbst zu gelangen und damit seinen inneren Frieden zu haben. Eine Philosophie aus dem Leben und für das Leben als Bergpredigt gab es bisher noch nicht. Die Zukunft der Religion besteht in der natürlichen Religiosität, welche dem Menschen eigen ist als die Entwicklung zur individuellen Christwerdung und nicht in studierter Theologie. Diese Entwicklungswahrheiten haben die Kraft der religiösen Wahrheiten. > Gott kommt erst in der Entwicklung des Einzelnen zu seiner Frei- heit. Erst durch die Auseinandersetzung im weltlich-sinnlichen und Überwindung der Weltgebundenheit wird religiöser Raum ge- schaffen. In der traditionellen, theologischen Sprache entspricht das Leben dem göttlichen Wort (Logosidee)und das Ewige, Heilige und Gottes Sein ist das Leben selbst. Die Theologie geht davon aus, dass Gott die Schöpfung ins Leben gerufen hat und die Dinge ihrem (Da)sein erhält und alles nur Mittel ist, welches auf Höheres verweist. Gott lenkt und leitet die Schöpfung durch die Prozesse der Evolution hindurch, denkt und entwickelt sich selbst in der Evolution seiner Geschöpfe und diese geschieht fortwährend. Schöpfung und Evolu- tion sind identisch*. * Von Religion wird keiner satt und ist auch noch keiner reich geworden. Aber Religion ist ist substantiell viel mehr. Sie ist lebenstragend, lebensfüh- rend und lebenssinngebend. Weil Gott im Sinne von Meister Eckhart das Leben selbst ist, wird nicht nur, sondern das Leben ist nur Religion.
> Dieses wird als keine Verfälschung des Christentums angesehen, sondern deren Weiterentwicklung, weil die entwicklungsgedeu- tete Sichtweise zu mehr Gottentwicklung führt. Es ist der Versuch, den christlichen Glauben mit der Entwicklungs-Deutungs-Sicht- weise zu verschmelzen, obwohl die evolutive Synthese als eine Bedrohung der traditionellen Theologie, der Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit angesehen wird. Aber Selbstentwicklung als Individualisierung ist der Kern des Christentums, indem mein Le- ben Gottes Leben ist und ich es anneh-me. Der dynamische Got- tesbegriff spiegelt die Entwicklungsstufen des Menschen wieder. Die Menschheit wird mit fortschreitender Entwicklung ihre Got- tesvorstellung wandeln. Die Entwicklungsinkulturation trägt das Ziel in sich ein persönliches Gottverständnis zu entwickeln. Der Christ der Zukunft ist "ein in-einanderfallen" von Mensch und Gott. Die christliche Religion wird somit auf eine neue Stufe ihrer Ent- wicklung gehoben und damit ist Gott endgültig aus dem Himmel geholt. > Nur die Religion macht den Selbstwert des Menschen aus Lebens- unmittelbarkeit ist auch Gottunmittelbarkeit. Gott ist der abso- lute Geist dieses Entwicklungsprozesses. Es ist das Religions- verständnis, dass die Religion nicht aus göttlicher Höhe, sondern aus der menschlichen Tiefe entspringt. Es sind Normen für Religi- öse und Nicht-Religiöse, ein Grundkonsenz verbindender Entwick- lungs-Individualiseirungs-Werte.Dahinter steht das Bemühen nicht nur christliche Gedanken zu äussern, sondern die volle Religions- wahrheit zu erfassen. Ein Entwicklungs-Individualisierungs-Christentum ist weniger allgemein dogmatisch, bewertend und geschlossen, sondern ideologiewertfrei offen und individuell lebenspraktisch ausgerichtet.In der Entwicklung ist jede Philoso- phie aufgehoben und wenn Frieden als Lebensübereinstimmung in der Einheit verstanden wird, enthält sie alle Religion und alle Theologie und es wurde dann alles gelernt, was es zu lernen gibt. Wo das Wesen und die Erscheinung identisch sind, entfällt alle Religion. Durch persönliche Entwicklung wird die Theologie zur authentischen, existentiellen Entwicklungstheologie*. * Es ist das Religionsverständnis eines Meister Eckharts, der die äusseren, theologischen Lehren und starren, scholastischen Formen überwunden hat, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen. Es ist Ungebundenheit aller Religion einer zu- künftigen, "deutschen Entwicklungsfrömmigkeit" als grosse, neue Wirk- lichkeitsreligion, weil Entwicklung ein typisch "deutsches Phänomen" darstellt. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern, sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern und damit das Christentum wieder zu einer spirituellen Kraft wird. Religionen sterben nicht, sondern sie ver- ändern sich nur und es wird nur noch daran festgehalten mangels Alterna- tiven. Es ist die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Richtung der seelischen (Entwicklungs)befreiung erfolgen muss. Kirchengeschichte geht nicht in der institutionellen Organisation, sondern individualge- schichtlich im Einzelnen weiter. Mit dem Entwicklungschristentum wird die Religion aufgehoben, weil das Leben selbst zur Religion wird. > Das christliche Erbgut hat dem Menschen ungeheure Energien zur Entwicklung und zu seiner Vervollkommnung mitgegeben. Werte entstehen nur dort, wo sie in den Auseinandersetzungs-Bemühungen des Einzelnen um" das göttliche Gegenüber " zu mehr Individualität errungen werden. Deshalb ist die christliche Religion auf eine neue Stufe der Selbstentwicklung zu heben. Eine Entwick- lungsreligion erweist sich schon auf der Erde als wahr, weil diese nicht aus göttlicher Höhe, sondern aus menschlicher Tiefe sich entfaltet. Entwicklung ist Kirche " in neuer Verpackung", aber die Inhalte (christliche Wahrheiten) und das religiöse Grundmuster sind die gleichen geblieben. Es wurde nur durch eine neue Sicht- weise bereichert. Die Zukunft der Religion ist deshalb die Zukunft der menschlichen Entwicklung. Diese als lebendiges Geschehen besitzt keinen Wert an sich, sondern nur in dem Maße, dass das Entwick- lungs-Individualisierungs-Streben den Weg nach oben öffnet und auf Höheres und Tieferes verweist, was verwirklicht werden soll. Entwicklung ist tief religiös, völlig untheologisch und bei Ent- wicklungsreife macht es jede vermittelnde und belehrende Institution überflüssig, weil das Leben nach Meister-Eckhart es ist, was den Menschen lebensführend belehrt * * I.) Beim Entwicklungs-Lebens-Christentum ist im persönlichen Entwick- lungsleben alle Religion, welche der Mensch braucht innerhalb und nicht ausserhalb von mir zu finden. Gott wird nicht im Jenseits " jenseitig " ge- sucht, sondern im Diesseits jenseitig, weil er auch keine andere Hände hat als die Meinigen. Es stellt die Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des Einzelnen in den Vordergrund, weil es das Einzige ist, was den Menschen vor Gott begründet. Weil jeder Einzelne " vor Gott gestellt " ist, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzip der Genius des Christentums. Darüber hinaus baut es auf der (bewiesenen) Hypothese auf, dass das Leben unsterblich ist und nicht mit dem Tod eins endet. Ein Leben ohne Entwicklung wird nicht nur als sinnlos angesehen, sondern birgt auch die Gefahr, einen schlechten Tod zu riskieren ", weil ich nur " ein angepasster Entwicklungsloser " geblieben bin, meine Lebenszeit viel mationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Ent- wicklungs-Individualisierungszweck geschaffen werden. Der Geist braucht die Beziehung mit der materiellen Welt als polare Spannung, die erst in den sinnlichen Entwicklungs-Lebens-Widerspruchs-Reizen des praktischen Alltagsweltlebens gegeben ist. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Lernen ist nicht ohne leibliches Wesen.In der reinen Geisteswelt sind deshalb erst einmal keine Besserungsstufen einer Entwicklung möglich. II.) Während man auf der einen Seite an der alt hergebrachten Anschauung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält, steht dagegen die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung. Missi- onierungserfahrungen haben gezeigt, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. > Weil nur Entwicklung (zu Gott hin) den Menschen begründet und rechtfertigt, wird das Leben in dem Maße nur lebendig, wie es sich entwickelt und ist jeder Tag, der "kein Entwicklungs-Weg-Tag", ein verlorener Lebenstag ist, was noch bisher nicht so rezipiert wird. Entwicklung bedeutet konkret in der Entwick lungsunruhebewe- gung Stabilität zu finden, weil Ruhe aller Bewegungsunruhe Such- ziel bleibt, eine ständige Entwicklungswertsetzung in allem vor- zunehmen, jedem Tag seinen Individualisierungssinn zu geben weiss, den Entwicklungsbegriff in seiner Vielfältigkeit zum Hand- lungsbegriff werden zu lassen und zu lernen, sich selbst zum Ent- wicklungs-Tages-Programm zu machen. Das wichtigste aber bleibt, dass Entwicklung nur im " Hier und Jetzt "stattfindet und einen anderen Zeitpunkt wie im Jetzt das Höhere und Bessere zu wollen gibt es nicht. Es gibt nur einen Wert, nämlich Entwicklung und diese gibt es nur gegen und in der Welt. > Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weni- ger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott und wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird. Es istdie Sehnsucht nach kirch- licher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will.Mit der theologischen Dialektik wird kein Mensch erneuert. Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs- Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. Es ist die Entwicklungs(übergangseintritts)zeit gekommen die, wie damals Johann Wolfgang Goethe, im deutschen Lande, den Funken der " Gotikbesessenheit " entzündete. Es ist die Fortsetzungs-Sinnline der gotischen Kathedrale als theologischer Weg zum Heil im Gotteshaus zur gotischen Kathedrale als teleologischer Ent- wicklungsindividualisierungsweg zum Heil durch das gotische Lernprinzip ,welcher nur im und durch die gotische-kathedrale gehen kann. Die Theologie ist nur ein möglicher Weg sich Gott anzunähern. Das Genie des Dichters Friedrich Hölderlin z.B. ist nicht so sehr das Genie einer Dichtkunst, sondern das ein frommes, mystisches Wunder der Poesie als letzte ausschließliche Wahrheit als Evangelium. Auch die Bilder von Vincent van Gogh, welche in der Provence gemalt wurden, sind tiefster, religiöser Wahrheits- ausdruck der Gottessuche wie es die Theologie, Philosophie oder ein Leben mit Schicksalschlägen es ist.
> Es gibt kein christliches Erbe, sondern es muss jeder immer wieder und ständig neu anfangen und sich die christliche Substanz erar- beiten.Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern,sondern nur der einzelne Mensch muss sich in der Nachfolge Christi erneuern, weil dieser Weg gegangen und damit freigemacht wurtde für alle. Das Christentum ist unvollendet und die Weiterentwicklung des Christentums ist das Christentum als Selbsterkenntnisreligion im Entwicklungslebenstun. Es ist das wahre Urchristentum. Jeder ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich werden will. Das jetzige Christentum geht dem Entwicklungschristentum reife- und ideen- geschichtlich voran und das geschichtliche Christentum löst sich in die Einzelgeschichte und hört auf Geschichte zu sein. Es ist die Zeit gekommen, die Schöpfungsgeschichte als persönliche Schöpfungsgeschichte neu zu schreiben. Durch die Entwicklung des Einzelnen wird das Christentum über die Zeit gerettet. Es überschreitet die Zeit und liegt trotzdem in der Zeit. Es ist keine Erneuerung im Sinne einer Reformation, sondern eine Neuschöp- fung (Renovatio) des Christentums und erhebt den Anspruch der Universalität, weil für Gläubige, Nicht-und Andersgläubige zugleich. Der Widerspruch zwischen der Lehre und der Lebenswirklichkeit wird durch das Entwicklungschristentum überbrückt. Religionen sterben nicht, sondern sie verändern sich nur, weil alles dem ewi- gen geschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegt und das Religionsverständnis davon keine Ausnahme bildet*. * Trotz des kulturellen Erbe muss sich jeder Einzelne selbst besinnen und seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend sich kulturell entwickeln und wie Sisyphus den (Kultur)stein nach oben wälzen, um nicht überrollt zu werden. Dass der Einzelmensch ein unentwickeltes Wesen geblieben ist, das den eigentlichen Engpass der Kulturentwicklung darstellt, weil er durch die bürgerliche Anpassung (die persönliche Freiheit wurde der Ordnung unter- stellt) seine Individualisierung als Mensch-Werde-Dasein aufgegeben hat. Aber Kulturen werden von Einzelnen aufgebaut und erneuert und sind das Ergebnis der Entwicklungs-Transzendierungs-Auseinandersetzung und die Veränderung des Einzelnen ist der kulturelle, schöpferische Akt. > Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Religion in neuer Entwicklungs- gestalt. Es ist oft metaphysikfreies philosophieren und das religi- öse (Mystik)prinzip wird durch das Quantenprinzip (Gemein- schaftsfeld) als Versöhnung des Alten Testamentes (einzelner Mensch) mit dem neuen Testament (Menschheit) bestätigt. Die Individualisierung durch Entwicklung ist Lebensauftrag und Lebenssinn, um seinen persönlichen Gott zu finden und von Gott gegebenen Entwicklungsauftrag zu er-füllen. Ein "Entwicklungs-Lebens-Christentum" sind keine "Gesetzestafeln", sondern für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begründer der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist das " Lebens-Grund-Friedens-Gefühl" der eigentliche Inhalt des Gottesverhält- nisses, welches erst bei Entwicklungsreife des Einzelnen zum Tragen kommt, was auch im Kern die Lehre eines Meister-Eckhart ausmacht, weil Gott das Leben selbst ist. > Religion und Gott sagt Schleiermacher ist weder Theologie, noch menschliches Bewusstsein, philosophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der ge- fühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit. Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es zweifelsfrei so ist. In dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesen- hafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik (religiöse Musikalität), wo das göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist jede Disputation über Religion nur Lärm von ges- tern und jeder Diesseits(profan,Natur)-Jenseits(sakral,Übernatur)-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat, das heisst, in allem seine Ruhe gefunden und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Viele sehen in ihm den Denker als die Zukunft des Christentums. > Beim traditionellen Christentum werden u.a. die Evangelien als ewige, zeitlose Wahrheit angesehen, beim Entwicklungschristen- tum ist der Weg zur Wahrheit wichtiger als die Wahrheit selbst. Der Weg zur Wahrheit ist die Individualisierungs-Zeitpunkt-Wahr- heit als Wahrheitsaffinität, Wahrheitserkenntnisreifegrad und Wahrheitslebensbereitschaft. Die ewige Offenbarungswahrheit thront im Himmel, während die Individualisierungs-Prozesswahr- wicklungswahrheit mehr wert ist, als die ganze Welt. Es ist die natürliche Bestimmung des Menschen sich die ewigen Wahrhei- ten schrittweise in der Lebensauseinandersetzung zu entwickeln und sich empor zu irrren.Man macht sich etwas vor und es ist scheinheilig nur die ewigen Wahrheiten zu predigen und dann zu erwarten, dass sie jeder befolgt. Jeder weiss,dass das Leben eine andere Wahrheit spricht*. * Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
den, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Hinweise (z.B.Lebensirrtümer, Lebenskrisen, alles nur Gleichnis, Lebenserfahrungen) welches auf Höheres verweist was verwirklich werden soll und jeder versteht. Das Reich Gottes kann nie vorgreifend wegen dem persönlichen Entwicklungsreife(Gnaden)weg gelehrt werden, sondern kann nur von der individuellen Erfahrung her ergriffen werden.Es ist die Religionsentwicklung, welche bei der Sozialisierung im Elternhaus und in der Schule beginnt zur Religion, welche erst bei Entwicklungs-Lebenskrisen beginnt (auch wenn es erst gar nicht nach Religion aussieht). > Die religiöse Sinndeutung der Evolution als die Entwicklungsindi- viduation im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Durch die Entwicklungssicht- weise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe als Privatreligion " und die Religion wird in ihr Wesen aufgelöst. Die Zukunft der Religion ist die Reli- gion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als lungsweg, scheinbar unreligiös, aber tief religiös zugleich, wo die Lebensarmut als die grösste Schwäche der Religion über- > Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Inter- pretations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidaktischen Individualisie- rungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst entwickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Pro- gramm für die individuelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des goti- schen Geistes dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst. Deshalb ist das Entwicklungschristentum vitaler als das Traditi- onschristentum. Es muss eine Kirche (Organisation) von unten sein oder sie verwirkt ihren Daseinszweck. Die Welt vom Mittelalter bis Es ist nur ein Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat und sich nicht be- wusst ist*. 332.) Von unsere Religion ist nicht wahrhaft katholisch, wenn sie * I.) Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler war katholischer (Arbeiter)Bischof in Mainz > Die religiöse Interpretierung der Evolution im Lebensalltag, vom Leben anders zu denken und den Geist des Evangeliums in alle Lebensbereiche hinein tragen, ist das, worauf es ankommt. Ent- wicklung ist nicht mehr auf die Heilige Schrift beschränkt, sondern auf die gesamte Schöpfung. Die Welt der Gegenwart und der Zu- kunft braucht ein neues Gottesbild, welches mit dem evolutio- nären Weltbild im Einklang steht, damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Nach dem (religiösen),evolutionären Verständnis entwickelt sich der Mensch nach einem von Gott eingepflanzten Entfaltungsgesetz. Die Seele wird als Lebensmetapher für die Individuationsentwick- lung verstanden. Die Seele als eine unzerstörbaregeistige Subs- tanz, welche den Körper überdauert ist aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körperaufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch > Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Le-bensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation). Die unberirrte, individuelle Lebensrichtung und eigengesetzlicher Lebensauftrieb sind angeboren, vererbt und liegt dem Leben selbst inne als das Individual-Logos, als das entwicklungsschöpferische Lebensprinzip. Erst im entwicklungskulturellen Individualisierungs-Freiheitsakt wird jeden neuem Tag im Leben Sinn gefunden und empfangen. Individualisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art Anderen etwas geben zu können, was keiner so kann und diese besteht aus hunderten von individuellen Einzelzügen. Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Befreiungs-Lernen über seinen Entwicklungsweg (als Nachfolge Christi) zu sich selbst zu gelangen und damit seinen inneren Frieden zu haben. Eine Philosophie aus dem Leben und für das Leben als Bergpredigt gab es bisher noch nicht. Die Zukunft der Religion besteht in der natürlichen Religiösität, welche dem Men- schen eigen ist, alsdie Entwicklung zur individuellen Christwer- dung. Diese Entwicklungswahrheiten haben die Kraft der religösen Wahrheiten. > Die gesamte Religionsgeschichte (theologischer Lebensgehalt) war wichtig für das religiöse Leben der Menschen. Jetzt wird das Ent- wicklungsleben (religiöser Lebensgehalt) des einzelnen Menschen wichtig für die Individualgeschichte. Die evolutionäre Interpretation ist nicht neu, aber das Bessere ist immer neu, dass sogar der Papst Anlass hat, die neuen Erkenntnisse der Evolutionstheorie mehr als eine Hypothese zu sehen und für die Erneuerung des Christentums ernst zu nehmen. Im Entwicklungschristentum finden sich viele konstruktive christliche Werte wie z.B. das Individualisierungs- strestreben Gleichsetzung von Gott und Schöpfung eines Meister Eckhart, die Geschichtstheologie eines Joachim Floris, das Lebens- grundgefühl als Religionsinhalt eines Gottverhältnisses des Theologen Friedrich Schleiermachers, der teleologische Entwick- lungszielcharakter eines jeden Menschen, welcher auf ein Einheits- ziel ausgerichtet ist. Es ist eine Theologie der Welt, welche nur als Gleichnis dient und auf etwas Höheres verweist, was was gelebt und verwirklicht werden soll oder der individuelle säkulare Entwick- lungslebensweg, welcher religiös interpretiert als evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi gedeutet, kann als ein Stück Aufbruchs- geschichte der Theologie betrachtet werden. > Das Wesen aller Kultur war und ist immer Religion und die Grund- lagen des Denkens sind religiöser Natur. Das Heilige ist immer etwas weltliches, nachdem er sich sehnt und was ihn fasziniert. In der persönlichen Entwicklung liegt alle Religion eingeschlossen, die der Mensch braucht. Es ist der kleine Unterschied ob Religion gelebt wird (ausserhalb von mir als lehramtlicher Akt) oder das Leben zur Religion wird (innerhalb von mir als Akt des Suchens). Es ist die Religionsentwicklung vom Standort des Geistesleben zur Reli- gionsentwicklung vom Standort des Einzelnen, wo der Gottesbe- griff fast identisch mit dem Entwicklungsbegriff ist und die Auffas- sung von Entwicklung eine Sakrale ist. Natürliche Religiosität ohne Ideologie und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreligiös, aber das " Individualisierungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individualgeschichtlich-theologisch als ein Religions- verständnis in höchster Potenz und kann als eine "ecclesia univer- salis " vom kirchlich abgelösten Christentum verstanden werden. Entwicklung (Veränderung) ist eine Grundkategorie des Christlichen. Das Heil ist ja nicht wo die Kirche ist, sondern die Kirche ist da, wo das Heil ist. Die beste Religion bleibt immer, die welche hilft mich besser zu machen und besser zu sterben *. Die Bibel als Gottes Wort * I.) Jeder Mensch hat nicht nur das Recht, sondern die Entwicklungs- Christliche Ethik+Moral versus evolutionäre Ethik+Moral. > Beim Christentum ist das Böse ein Symbol für den Fall, für Lebensfehler, für Lebensirrtum und Lebensverlust. Der Irrtum > Das Böse ist als ein Teil von mir zu akzeptieren und zu transzen- * I.) Das ganze 19.Jahrhundert ob Philosophie, Literatur, Theater, Kunst und das gesamte Geistesleben hat von der Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Moral gelebt und sich daran entzündet. II.) Je mehr wir moralisieren, desto weniger Lebensidentität haben wir in uns. III.) Ein moralischer Mensch wirkt schon durch seine bloße Daseinsexistenz 4.) " Moral ist immer, wenn man dem Gegenüber seine lässt"*. *Quelle unbekannt > Es wird die Tugend nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil die Kraft erst in der Schwachheit, in den Unvollkommenheiten und Krisen zur Entfaltung kommt. Es ist erst einmal den Weg nach unten zu gehen, um den Weg nach oben zu finden. Ohne die Untu- gend gibt es auch keine Tugend Es gibt kein anderes Denken, als solches in Gegensätzen. Diese bilden die Maßbegriffe mit denen wir die gegebene Wirklichkeit bestimmen. Mit jedem richtigen Lernen Wahrheit. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird es auch positiv gesehen, durch Schaden und Irrtum klug zu werden. Es ist die Wahrheit, welche im Abgrund wohnt. Wenn ich daraus lernen kann, entfallen die zweiwertigen moralischen Normen furch Worte er- ziehen wird Erziehung durch den Lebensreifedruck und die Be- herrschung durch Disziplin wird einem befreiten Leben durch Auseinandersetzungs-Entwicklungs-Prozess Transzendierung der Überwindung gegenüber gestellt. > Wenn aus einer " Hure erst eine Heilige " wird, wenn aus einem " Spieler ein Grosser " wird, dann ist jeder noch so verruchte, unmo- ralische, sogar "am Rande der Legalität ", wenn er zur Heiligung führt entwicklungslegitim und er richtige Weg. An das Gute im Men- schen zu glauben ist eine Tugend, aber an das Böse im Menschen zu Glauben frei nach dem Motto " auf böse Menschen ist Verlass, sie ändern sich nicht " ist eine Torheit. Nur wer sich entfaltet, bewirkt Gutes oder Entwicklungs-Individualisierung nicht zu tun ist schlim- mer, als etwas schlechtes zu tun. Entwicklungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Bösen zum Guten" und meistens nur oft negative, lebenswidersprüchliche Lerneinflüsse. Natürlich gibt es kein geistliches Leben ohne Moral. Aber die Moral folgt der geistlichen Erfahrung und nicht umgekehrt. Es gibt kein anderes Denken, als solches in Gegensätzen. Diese bilden die Maßbegriffe mit deren wir die gegebene Wirklichkeit bestimmen. Mit jedem richtigen Lernen ist das Unrichtige gegeben und mit jeder Unwahr heit auch die Wahrheit. Es ist die Wahrheit, welche im Abgrund wohnt. Wenn ich daraus lernen kann, entfallen die zweiwertigen, moralischen "Gut-Böse Normen". > Die Entwicklungsdisharmonie ist oft Voraussetzung und Vorberei- tung als der dialektische Lebenswiderspruch für eine Lebenskon- formität. Der Sinn der Dekonstruktion ist die Erkenntnis, dass jeder Weg ausser dem eigenen Entwicklungsweg kein verlässliches Le- bensfundament darstellt. Er ist geprägt von Selbstreflexion, Selbst- erziehung und Selbstveränderung, von Entwertung, Umbildung, Umlernen und sich freimachen von selbst geschaffenen Abhängig- keiten und von entwicklungsüberholten, entwicklungshemmenden Einstellungen, Qualifikationen, Lebensgewohnheiten und rein materieller Einstellung. Es ist etwas aufgeben, woran man einmal glaubte, sich gewöhnt hat oder geprüft worden ist, was letztes Endes neuer Reife ein Festhalten daran die weitere Sterbe-Lernen-Ent- wicklung blockiert.Es geht nicht mehr darum den gegenwärtigen der alte Mensch bleiben, wer ich bin und das ist es,was es zu be- greifen gilt. Das Leben ist auf Wachstum und nicht auf Wiederholung holung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Entwicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen. > Beim Bildungs-Kultur-Lernen geht es um die Vermittlung von Wahrheiten, Werte und Tugenden, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt nicht durch eine Tugendvervollkomm- > Beim Bildungs-Kultur-Lernen kann der Mensch trotz Schulung und Belehrung nicht gut sein, wenn er will. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen wird der Mensch bei Entwicklungsreife automatisch besser, ohne es zu wollen. > Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird die menschliche Natur durch die wissende, moralische Bildungsvernunft scheinbar geläutert. Es wird argumentiert, begründet, belehrt, an Gesetze, Moral, Le- bensirrtumserfahrung und Vernunftseinsicht appelliert, warum ich das tun oder nicht soll (sollen). Beim Entwicklungs-Kultur-Ler- nen wird die Vernunft durch die sich wieder erkennende Entwick- lungsnatur geläutert und es entfallen Argumente, Begründungen, Belehrungen, Gesetze, Moral, Lebensirrtumserfahrungen und die Vernunftseinsicht als das warum, was ich tun oder nicht tun soll, weil sich das Leben im Entwicklungs-Individualisierungs-Prozess selbst moralisiert (wollen)*. *I.) Das man viel Unheil anrichten kann mit der Absicht Gutes zu tun bewies der Theologe und Reformator Johannes Calvin mit seiner Ansicht, dass nur durch fortwährende Bestrafung eine moralische Menschheit entstehen kann. Das Weib und die Musik z.B. bedeutet diesem Antigriechen " DAS BÖSE" schlecht- hin, weil die Sinnlichkeit ablenken von moralischen Prinzipien und zur Sünde der Fleischlichkeit führt. Er versuchte gegen alle Widerstände der Welt ein einziges System zu kasanieren. Je mehr wir moralisieren, desto weniger Lebendigkeit haben wir in uns. Denn unfruchtbar, unschöpferisch und steril bleibt die Welt und erfrostet in einem starren System, wenn sie sie nicht getränkt und gefördert wird durch Freiheit und Sinnen- und Lebensfreude. Nach der Anspannung erfolgt naturgemäss eine Entspannung, sonst besteht die Gefahr von psychischen Neurosen. Keinem Staat hat auf die Dauer Calvis Theokratie ihre Allmacht aufzwingen können und der Widerstand dieser see- lischen Kälte zersetzte bald nach seinem Tode die Lebens- und Kunstfeind- lichkeit seiner unerbitterlichen Disziplin. Denn immer ist das sinnliche Leben stärker als die abstrakte Lehre. II.) Durch seine moralische Tugenddiktatur entmannte der Theologe Johannes Calvin in Genf den Kunsttrieb für Jahrhunderte. Stellen sie sich einmal vor das neunzehnte Jahrhundert Europas ohne Musik, ohne Maler, ohne Theater, ohne Tanz, ohne sein üppige Architektur, ohne seine Feste und verfeinerte Erotik und sein Raffinement der Geselligkeit. Ein Rembrandt van Rijn wäre Müller- knecht geblieben, der Schauspieler Molière ein Tapezierer oder Bedienter. Wolfgang Amadeus Mozart wird verhindert an seiner heiligen Heiterkeit, ein Ludwig van Beethoven erniedrigt zur Vertonung vom Psalmengesang. Die Philosophen Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche können nur im Schatten der Moral ihre Denkwelt aufbauen. Nur kahle Kirchen und strenge Predigten * I.) Die Textabschnitte I+II sind von Johannes Calvin sind aus dem Buch II) Siehe auch den Gliederungspunkt " Tragikfiguren des Geistes Calvin-Theologe" in Jeder ist ein Genie der Selbstevolution > Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird versucht z.B. christliche Werte zu vermitteln. Entwicklungs-Kultur-Lernen vertritt die Meinung, dass es ebenso wenig christliche Werte, wie es eine christliche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind univer- sell menschlicher Natur. Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen menschlichen Werte interpretiert wer- den. Weil es keine für jedermann allgemeingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte und Maßstäbe fin- den. Aber auf der anderen Seite sind rechtsstaatliche und ge- sellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend und der stabile Staat ist von Werten abhängig, die er selber nicht entwickeln kann. Erst mit dem Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christlichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvorstellungen entwickeln. > Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist es moralisch schlecht oder gegen sein Gewissen gehandelt zu haben weniger peinlich, als es nicht zu wissen. Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen gilt entwicklungsgewis- senskonform zu handeln mehr als alles Wissen. > Bildungs-Kultur-Lernen wird auf die Werteethik der Bildung ge- stellt (Moral der Werteethik).Es wird bei Bildungsreife die Vermitt- lung moralischer Werte als Grundorientierung notwendig ange- sehen, wo die menschliche Natur durch die wissende, morali- sche Bildungsvernunft scheinbar geläutert wird bis eigene Werte entwickelt worden sind. Entwicklungs-Kultur-Lernen wird auf die selbst entwickelte Werteethik des eigenen Lebens gestellt, weil es der Lebensprozess ist, welcher sich selbst moralisiert. Es wird bei Entwicklungsreife die Vernunft durch die sich wieder erkennende Entwicklungsnatur geläutert. Weil es aus dem Leben kommt, geht es auch ins Leben ein. Eine Verbesserungsmoral und gesellschaftliche Werte zu vermitteln wird eher als zweitrangig angesehen. Die Wertezielsetzung bleibt ein Individualisierungs- streben, um zu einer entwicklungsmässigen Lebensüberein- stimmung zu gelangen. Die übergestülpte, anerzogene Zeitgeist- moral der Sollethik als rechtes Bewusstsein wird die Strebeethik des Entwicklungsbewusstseins als das gotische-Lernprinzip ge- genübergestellt. Die menschliche Grundorientierung wird weniger zu einer moralischen, sondern mehr zu einer Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Frage-der-Entwicklungslosigkeit. * Die Wertepädagogik hat dieses erkannt, dass die moralischen Tugenden durch Erziehung und Bildung nur kenntnismässig und ohne innere Verankerung erlangt werden können. Was in einem an unmoralischen Trieben und Charak- > Bildungs-Kultur-Lernen ist von begrifflichen Idealen ausgehend, um auf Tatsachen zu schliessen. Das Ideal liegt in den Ideen der Vernunft und ist nur solange gültig, bis die Schule aus ist, weil eine Vernunftsidee nicht alltagstauglich ist. Der Einzelne wird auf die Moral und Werteethik gestellt (Bildungsziel ist die Vervollkomm- nung, Perfektionierung, Maximalposition und moralische Verbes- serung). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist von Tatsachen ausgehen und auf begriffliche Ideale zu schliessen. Die Ideale liegen in der Lebensauseinandersetzung des nächsten Entwicklungsschrittes, wo der Bereitschaftsstrebedrang vorhanden ist, diese zu verwirklichen. Erst im Entwicklungs-Transzendierungs-Prozess formt sich das Ideal des Einzelnen. Der jeweilige Entwicklungshandlungsbegriff imple- mentiert eine real-idealistische Verantwortungsgrundhaltung für das, was er sonst nicht tut und ist individualisierungsauthentisch *. * I.) Was früher nur weltfremd als idealistisch wahrgenommen wurde, wird * Karl Scheffler Kunstkritiker und Publizist II.) Das digitale Zeitalter hat bspw.eine praktische, virtuelle ökonomische, technische Bildungs- Berufs-, Kommunikations- und Kulturdimension und eine noch tiefere idealistische , transzendierende Lebens-Entwicklungs-Dimension z.B. vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konnten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden und zu einer Bewegung werden. Die weltweite Vernetzung erlaubt es, was als eine höhere technische Entwicklungsstufe der Ideenverbreitung weltweit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Ver- lichen Mittelpunkt steht und Verantwortung für andere übernommen hat, den bisher niemand auf der Rechnung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige verkannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungsverkannter und Berufsabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Idealist und "Genie der Selbst- evolution", nicht Anerkannter, Unbekannter und nur sich selbst Bekannter, in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, für alle. Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen und seinen eigenen Weg zu gehen. III.) Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Tag-Träumer " die Welt verändert haben und verändern, die im vor- herrschen den Reich nicht wahrgenommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden erkannt zu werden. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat, wird auch zum Mittelpunkt für die anderen. Was einer geworden ist und noch wird, ist er immer nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Ent- wicklungs-Individualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, autodi- daktisch und bildungs- dialektisch angelegt ist. Aussenseiter-Meinungen können zum " Massengeschmack und zur Mehrheitsmeinung " werden. Nur die geistige Tiefe der Qualifikation als Exzellenz stellt eine revolutionäre Internetmacht dar. Es ist das Verschränkungsprinzip als Interverbunden- heit des kollektiven Gedächtnisses der Quantenphysik, welches es bewirkt, um es mit dem französischen Schriftsteller Victor Hugo zu sagen, " dass nichts mächtiger ist, als eine Idee, deren Zeit gekommen ist ". Es ist bspw. der gleiche, dynamische Quantensprung einer kulturellen Medienrevolution des modernen Buchdrucks durch die beweglichen Metall-Lettern der Druckerpresse von Johannes Gutenberg zu Beginn der Neuzeit wie zum World-Wide-Web des Internets, wo Ideen noch schnellere und umfangrei- chere Verbreitung finden. > Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bildungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist die bequeme Wahrheit, die in der Belehrung und in den Appellen der Lehrer, Eltern und Politiker zu finden ist ( Es ist leicht die Wahrheit zu wissen, aber schwer in der Wahrheit zu leben). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahr- heitsgehalt in der eigenen Lebenserfahrung zu prüfen, bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu werden. Wenn die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für die Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die z.B. nur in der Literatur oder Ethikunterricht gesucht, aber nicht im Leben angewendet wird, bleibt bedeutungslos. Wer zu einer Wahrheitserkenntnis gelangt, muss alles war er über Wahrheit weiss, erst einmal vergessen. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sondern sie geschieht. Die unmittelbare und selbst erfahrene Wahrheit hat eine höhere Auto- rität, als die vermittelte Wahrheit*. * I.) Der französische Philosoph Petrus Abaelardus setzt an die Stelle des Charakters mit seinen Tugenden und Untugenden den Willen Gottes (Friede/ Unfrieden). Das höchste Gut erreicht der Mensch nicht durch moralische und gesetzliche Belehrung, einem tugendhaften Leben, sondern Unabhängigkeit von der Tugendhaftigkeit, weil ein tugendhaftes Leben " ein Kampf gegen die Windmühlen " bleibt. Lebensentwürfe, welche auf der Tugend aufbauen haben keine Verankerung. Es geht es nur um die Befolgung des Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt wird und der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfin-dungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird. Dieses steht im Meinungsgegensatz von Martin Luther (Theologe) und Thomas von Aquin (Philosoph und Theologe), welche die die Tugend neu entdeckten. II.) Von den religiösen Schriftstellern, denen es leicht fällt " sieben Bücher über Ethik und Moral zu schreiben (das Begriffsdenken weiss um die Tugend) zum Entwicklungslebenschristentum, wo es schwierig wird "in der Ausein- andersetzungsbemühung einen einzigen geschriebenen guten Gedanken in die Tat umzusetzen (erst bei der Lebensauseinandersetzung wird die Untu- gend im Entwicklungsindividualisierung-prozess zur Tugend. III.) Der Humanismus mit seiner Moral und Ethik ist zu schwach für einen tiefgreifenden Wandel,um den Menschen wirklich zu zähmen. Der Philosoph Nietzsche hatte Recht mit der Behauptung, die Griechen seien oberflächlich gewesen. All die Heiligen und heilig gesprochenen Sollvernunft-Mächte haben sich abermals immer wieder als kindlich, schwach und brüchig gegen die Unvernunft erwiesen. Der Humanist als der viel Wissende liebt die Welt gerade um ihrer Vielfalt willen und ihre Gegensätze schrecken ihn nicht ab. Nichts liegt ihm ferner die Ungerechtigkeiten aufheben zu wollen nach Art eines Fanatikers und Systematikers, der alle Werte auf einen Nenner bringen will und nur seine Wahrheit kennt. Das ist das Signum des humanistischen Geistes weltanschauliche Gegensätze nicht als Feindschaft zu werten und für alles scheinbar Unvereinbare und Spaltende die übergeordnete Einheit als das menschliche zu suchen und versuchen wird erst einmal als tugendhaft gewertet. Für diese Erziehung zur Humanität kennt der Humanismus nur den Weg der Bildung. Erasmus und die " Erasmiker " (Humanisten) glauben, das Menschliche im Menschen könne nur entfaltet werden vermittels der Bildung und des Buches. Als büchergläubiger Gelehrter und Bücherheld zweifelt er niemals an der vollkommenen Lehr- und Erreichbarkeit der Ethik und Moral. Nur der Ungebildete, nur der Unbelehrbare gebe sich unbedenklich seinen Leidenschaften und Irrtümer hin. Darin liegt der tragische, kulturoptimis- tische Bildungsdenk-Fehlschluss und die Überschätzung, die menschliche Natur- und Triebwelt und nicht überwundende, transzendierte Sehnsüchte und Vorurteile durch Bildung zähmen, kultivieren und zivilisieren zu können *. * In inhaltlicher Textanlehnung an den österreichischen Schriftsteller Stefan Zweig, " Triumpf und Tragik des Erasmus von Rotterdam". IV.) Das gotische Lernprinzip ist ohne ideologischen Ballast, eine welterobern- de Macht, hat der Menschheit einen neuen ethischen Begriff vom Leben schenkt und hebt die Diesseits-Jenseitssichtweise auf. Alles was zu mehr Individualisierungs-Wahrheit, Kultur, Zeitlosen, Frieden und " Gottent- wicklung" im Sinne von Meister-Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet. Das gotische Lernprinzip kennt keine gut-böse Moral und wird mit Recht als "ducis divina" bezeichnet, wo der Himmel die Erde berührt und eine Lebensführung " von oben her ".Das gotische Lern- prinzip deckt sich mit den berühmten Worten Goethes, dass er die Anlagen zu allen Schändlichkeiten und Verbrechen in sich empfand. Denn seine ganze gewaltige Entwicklung bedeutet nichts als eine ungeheure Anstrengung diese gefährlich wuchernden Keime in sich auszurotten. Der Olympier will zur Harmonie, sein höchste Sehnsucht ist die Zerstörung des Gegensatzes. *Es gilt dieser zeitlose Satz der Marie von Ebner-Eschenbach,"dass die Moral, die nicht > Bildungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Guten zum Guten und meistens nur positive, abstrahierende Lerneinflüsse und das Be- streben durch die Vernunft vernünftiger zu werden. Es herrscht die Meinung vor, dass bei allem Lernen etwas Positives rauskom- men muss. Das Lernen orientiert sich am Starken, an Idealen, an moralischen Tugenden, an Werten, an Kulturschöpfungen, am humaistischen Denken, am abstrakten, konfliktfreien Leben und die Tugend wird in der Frage und erwarteten-Wissensantwort voll- bracht (wie der Mensch sein soll und zu sein hat). Entwicklungs-Kultur-Lernen ist vom moralisch Bösen zum Guten" und setzt sich oft mit negativen, problembehafteten Krisensituationen und le- enswidersprüchlichen Lerneinflüssen auseinander und ist be- strebt, durch die Unvernunft vernünftiger zu werden. Erst die lebenswider sprüchlichen Lebensgegensätze führen zu einer höhe- ren Lebenseinheit und die polar entgegen gesetzten Prinzipien sind aufeinander bezogen. Jede Seite existiert kausal und final nur durch ihr Spiegelbild. Gäbe es die Polarität nicht, gäbe es auch keine Ent- wicklung, weil nur durch Kritik als Polarität der Entwicklungs- spannungszustand entsteht*. * Siehe auch viele Lebens-Widerspruchs-Beispiele in Entwicklungs-Individua- Moral Moral Die dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise ist es,welche erst Religion als Zwei-Reichenlehre notwendig macht. > Religion ist die längst bewiesene und zu überwindende, dualistische Gott-Welt oder Diesseits-Jenseits-Sichtweise, die es aber durch das Verschränktheitsprinzip der Quanten- physik als Interverbundenheit als Säkularisierung faktisch nicht gibt, miteinander verwoben ist, komplementär zu- sammen gehört und das Spannungsverhältnis des religiösen Diesseits (Realwelt)-Jenseits (Wirklichkeitswelt) Dualismus zum ad absurdum geführt hat, weil Gott im Diesseits jen- seitig ist. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die konventionelle Vorstellung von Zeit und Raum sind mit der Relativitätstheorie überholt. Die scheinbare Trennung vom Anderen und der Zeitenbruch von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine optische Täuschung und ein Relikt unseres dualistischen Bewusstseins. >Gott und der Mensch sind hybride Wesen. Biede sind im Diesseits jenseitig begründet.Das dualistische und deterministische Denken gilt im heutigen, dimensionellen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden, makro- wissenschaftlich überholt und wahrheitswidrig, auch wenn dieses " getrennt sein " im religiösen alltag noch vorherrschend ist, dass erst den Dualismus Religion als " Zwei- Reiche-Lehre " eines antiken Welt-und Gottesbildes notwendig macht, aber nicht die strikte Trennung von Kirche (Religion) und Staat das Grundprinzip der Verfassung berührt.Die dualistische Spaltung von Rathaus und Kathedrale ist aufgehoben und macht deshalb keine klerikale Religionsaussen-und Parallelwelt als Sterbetröstung und eine Welt des Sonntags und Werktags erforderlich Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären. Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden, dass Gott nur in der einen Hälfte (Jenseits) zu Hause ist, aber nicht in der alltäg- lichen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits). > Das Ende der Evolution wäre, wo Diesseits und Jenseits eins wären als die Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung (Karl Jaspers). Das Jenseitige existiert im weltlichen Sein und darf sich nicht damit abfinden,dass Gott nur in der einen frommen Hälfte (Jenseits/sakral/Übernatur/Wirklichkeit/Ewigkeit/Gott/ Gebet) zu Hause ist,aber nicht in der alltäglichen,unfrommen lebendigen Wirklichkeit (Diesseits/profan/Natur/Realität/Zeit/ Welt/Leben). Viele Christen leben in zwei Welten. Während die Religion Gott ins Jenseits verlegt, ist aus der universalistischen Brille betrachtet der religiöse Raum nur die Welt, wo Gott im Diesseits jenseitig ist. > Das Leben enthält alle Religion nach dem Gottesverständ- nis eines Meister Eckhart,welche der Mensch braucht. Die Entzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine geistige (Entwicklungs)bewegung überkonfessioneller Art und wird zur Krone aller Kirchen. Jede Religion wird nur ein Weg zu dieser universellen Einheit betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik praktisch verstanden. Gott ist Subjekt und kann nie zum Objekt gemacht werden. > Es ist die Gleichsetzung von Gott und der Schöpfung. Gott ist nicht in der Ferne, das Jenseitige, Transzendente, der im Himmel und ausserhalb der Erde wohnt, sondern er wohnt in allem und mitten im Leben eines jeden Einzel- nen. Religion darf kein vom täglichen Leben abgeson- derter Sonntagsbereich gelten und eine Angelegenheit nur vom Kirchgang und Kirchen sein. Es gilt eine neue, nicht-dualistische Welt einzurichten im nachquantischen Zeitalter, eine Entwicklungs-(Individualisierungs)-Lebensart zu ent- wickeln, die zeitlos von dem ständigen Wandel unberührt bleibt. Die Lebensfrage bleibt immer, wie viel Ewiges in der Zeit geschaffen wurde *. *I.) Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechselbe- ziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Pro- zessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und ge- ordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen. Durch das Verschränkungsprinzip als kollektives Gedächtnis sind wir nicht nur mit jedem Individuum, sondern auch mit jedem Punkt des Univer- sums zu jedem Zeitpunkt verbunden. Jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, befindet sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Der Gesamt- und Einheitscharakter ist an keinem der isolierten Teile vorzufinden. Ein Teil ist ein Relationsbegriff, der nur in Beziehung auf sein Korrelat " Ganzes " sinnvoll ist. Jedes Teil erhält seine Bedeutung nur im Zusammenhang für das Ganze, was seine Bedeutungserklärung in sich trägt ungeachtet des Gefühls der Ge- trenntheit. Jeder Teil ist nur bedeutsam für das Ganze durch das Ganze. II.) Die Erklärung der Verschränkung zeigt, wie die materielle Welt und
III.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Synthese, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallelwelt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der einzelwissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Dass man vom sinnlichen, partiellen Bildungsbewusstsein zum unsinnlichen, ganzheitlichen Entwicklungs- und quantenphysikalischen Bewusstsein kommen kann und das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als grosser Irrtum der Neuzeit und der Moderne herausgestellt. Es führt nicht zum ganz- und einheitlichen Verständnis der Natur und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, sondern eher davon weg. Dieses war nur möglich, dass Natur und Kultur im Experiment durch die mathemati- sche Methode erfasst und mit dem Ganzen gleichgesetzt wurde. IV.) Dass man vom sinnlichen, partiellen Bildungsbewusstsein zum un-sinnlichen, ganzheitlichen Entwicklungs- und quantenphysikalischen Bewusstsein kommen kann und das Bewusstsein die Totalität einmal abdecken wird, hat sich als grosser Irrtum der Neuzeit und der Moderne herausgestellt. Es führt nicht zum ganz-und einheitlichen Verständnis der Natur und ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, sondern eher davon weg. Dieses war nur möglich, dass Natur und Kultur im Experiment durch die mathematische Methode erfasst und mit dem Ganzen gleich-gesetzt wurde. Subjektive Wahrheiten können nicht als objektive Wahr-heiten erkannt werden. Die Wahrheit ist universell und hat kein Gegen-teil. Die Wahrheit ist Einheit, Ganzheit und unteilbar. V.) Eine Einheits- und Ganzheitssichtweise ist z.B. möglich durch den Glauben. Der Glaube wird als objektiver Begriff angesehen und hat nichts mit kirchlicher Frömmigkeit zu tun, weil dieser das Ganze, also auch die unbekannte Wirklichkeit (nicht planbare) in der Totalität mit erfasst. Der Glaube schliesst die noch zu erfahrene Realität mit ein und deshalb ist der Glaube umfassender als das Wissen. Die Totalität lässt sich nur durch den Glauben erfassen und lässt sich nicht durch eine Wissens- und Erkenntnissumme rationalisieren und objektivieren. Wenn ich in " unbekanntes Terrain " vorstosse, nützt mir meine Ratio, mein ganzes Wissen, alle Beratung und meine Erfahrung wenig, aber wenn ich einen starken Glauben habe, nützt dieser mir das sehr viel. Die Aufklärung will nur wissen, und nicht glauben. Die heutige Glau- bensskepsis ist geprägt von Kants " Vernunft gegen den Glauben ". Er hat der Glaubenserfahrung jegliche Wirklichkeit abgesprochen. Aber die moderne Naturwissenschaft ist die Widerlegung " Kants Vernunft gegenüber dem Glauben", welche nachgewiesen hat, das der Glaube nichts abstraktes, weltanschauliches, sondern eine konkrete, wis- senschaftliche Kategorie ist, welche Wirklichkeiten erschafft. Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energetisches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. VI.) Eine weitere Möglichkeit der Einheits- und Ganzheitssichtweise ist das Lebensvertrauen, wo ich mich durch den Lebensdruck führen lasse und das subjektive Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenskonformi- täts-Gewissen die letzte Entscheidung ist. Die Gewissenswahrheit als ein Mitwissen an der Wahrheit (Ganzheit) entzieht sich den Bewusst- seinskategorien und hat die Kraft des Wirkens. Es wird als intrinische Normüberwachung und als ein Abwehrmechanismus als Fehlerreaktion angesehen, um das gestörte innere Gleichgewicht (Ganzheit) wieder herzustellen. Die Gewissensruhe bleibt aller Gewissensunruhe Such- ziel. Wir können aber das Gewissen als " höhere, zeitlose Intelligenz und Führungs-Orientierungs-Instrument " nicht einfach ignorieren, w as immer schon richtig war. Wenn das Gewissen als der zentrale Ort er- scheint, an dem die Dinge des Menschen und der Welt immer entschie- den werden und die Spaltung (Dualismus) des Menschen überwunden werden kann. Deshalb ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Konformitäts-Gewissen der archimedische Punkt des Menschen, von dem alles ausgeht und bewegt wird. VII.) Die Sichtweise z.B. der dualistischen Ganzheitstod-Theorie, dass jeder einmal endgültig abtreten und sterben muss, ist ein logischer Irrtumsschluss, weil es nach Adam Riese für das Leben keinen Gegensatz geben kann und deshalb überlebt der Mensch sein Sterben, auch wenn dieses andere Leben ein vollkommenes Geheimnis und eine " terra incognita " bleibt. Ein allumfassendes Ganzes muss immateri- ell sein und kann kein Gegenteil als Gegenstand haben, womit auch das dualistische Weltbild ad Absurdum geführt wird. So wie es kein Erkenntnisbewusstsein vom Leben gibt, gibt es auch kein Bewusst- sein vom Tod und deshalb ist das Sterben schmerzlos und wird erst gar nicht wahrgenommen.Deshalb wissen die Toten gar nicht, dass sie tot sind und deshalb gibt es auch im Tod weder Schmerz noch Furcht, Angst und Sorgen. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Ding- und Faktenbewusstsein", aber das Leben, der Tod und die religiöse Entität "Seele" selbst schwinden mit der gegenstandslosen Wahrneh- mung und es gibt keinen Bewusstseinsmodus von Bewusstheit und Nichtbewusstheit. Dieser erkenntnistheoretische Tatsachenverhalt ist nach den Gesetzen der Denklogik folgerichtig und wissenschaftlich stringent. Das Sterben und der Tod haben aus der Wirklichkeitssicht- weise betrachtet deshalb keine Realität. Der Lebensfluss, der Lebens- atem und das Leben selbst bleibt sich gleich, ist endlos, wurzelt in sich selbst, kann nicht getötet werden und kennt kein " Nicht-Leben ", was jedem zweifelsfrei einleuchtet. Das Elementare (Leben) siegt immer über das Ephemere (Vergängliche), weil im Innersten allen Geschaffenen eine nicht-geschaffene Wirklichkeit existiert. VII.) Siehe auch " Das Leben ist unsterblich und nicht tot zu kriegen " in Das-Leben-ist-unsterblich
Die religiöse,weltfremde Begriffssprache Religion ist immer individuell und deshalb ist die Sprache immer indivi- Die Wahrheit der Religion, die Wahrheit der Wissen- schaft und die Wahrheitsindividualisierung stehen komplementär zueinander. "Jeder, der die Wahrheit sagt, ist Gottes Stimme". > Eine wissenschaftliche Wahrheit ist genauso wahr wie eine religiöse Wahrheit, aber nur in ihrer Denkwelt und Fach- disziplin. Die physikalische Beschreibung der Wirklichkeit ist sinnfrei, die religiöse ist sinnbehaftet. Beide sind jedoch nur Projektionen der einen Wahrheit und beide können nur eine Ahnung von der absoluten Wahrheit vermitteln, aber diese nicht erkennen. Einerseits kann die Wissenschaft alleine dem menschlichen Leben keinen Sinn verleihen und die Religion allein ohne Wissenschaft einen wichtigen Teil der absoluten Wahrheit ausklammert. Wer alle bekannten Wissenschaften beherrscht, bleibt religiös betrachtet trotz- dem ein unmündiges Kind. Die Sprache der Physik ist die Mathematik und beschreibt die objektive Aussenwelt ( "als wie Wissenschaft "). Die Sprache der Theologie ist eine gänz- lich andere und beschreibt die subjektive Innenwelt ( "als was Wissenschaft "). Beide, Wissenschaft und Religion stre- ben nach Erkenntnis der absoluten Wahrheit. Aber beide sind jedoch nicht in der Lage, die absolute Wahrheit vollkommen zu erkennen *. * I.) Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind *.
II.) In der klassischen Physik und dem mit ihr verbundenen Denken ist kein Platz für Religion, für Transzendenz, für einen freien Willen, für moralische Begriffe, für ein Gewissen und für Gefühle. Gott kann höchstens noch Platz eingeräumt werden als dem Erschöpfer und Erbauer der Maschine. Keinesfalls aber jemanden, der immer noch ins Leben und in das Weltgeschehen entwicklungserziehe- risch eingreift. Gott ist demnach sowohl den physikalischen Geset- zen als auch der Zeit unterworfen, also nicht allmächtig*. * Textabschnitt III-in inhaltlicher Textanlehnung " Gott und die Quantenphysik " ,Amseln Grün und Michael Grün, Herder Verlag III.) Ja, die Entstehung der europäischen Naturwissenschaften war erst möglich auf dem Boden der neuen, uralten religiösen Sinngebung der Natur. Denn die innere Freiheit des gesamten Universums als der Ausfaltung der Einheit seines Grundes ist ein a priori aller naturwis-senschaftlichen Erkenntnis im europäischen Sinne*. * Textabschnitt IV-In inhaltlicher Textanlehnung an " Vom Untergang des Abendlandes zum Aufgang Europas", Autorin Sigrid Hunke, Religionswis- senschaftlerin IV.) Vor allem drei wichtige Teilbereiche der klassischen Physik haben im vorhergehenden 20.Jahrhundert einen Paradigmenwechsel im Verhält- nis von Physik und Religion herbeigeführt, welcher insbesondere in der westlichen Welt noch längst nicht von allen wahrgenommen und verstanden wird. Dieses sind die Quantenphysik, die spezielle Relativi- tätstheorie zusammen mit der allgemeinen Relativitätstheorie und die vielen seit etwa 1925 gemachten Entdeckungen in der modernen Kos- mologie. V.) Nach Meister-Eckhart ist alles Erkannte ein " Nichts " gegenüber der vollen Wahrheit. > Christentum und Wissenschaft zeigen verschiedene Per- spektiven derselben Wirklichkeit auf und verhalten sich komplementär zueinander. Die naturwissenschaftliche Inter- pretation der Wahrheit ist nicht identisch mit der Wahrheit einer Religion, aber jede Wahrheit hat auf ihrem Gebiet der Tatsachen (z.B. Mathematikformeln) oder der Wirklichkeit (z.B. der Glaube) ihre Gültigkeit. Eine wissenschaftlich wahre Erkenntnis begründet sich auf allgemein gültigen Axiomen interner Widerspruchsfreiheit, Wiederholbarkeit im Experi- ment und Überprüfbarkeit verifizierbar oder falsifizierbar, bis diese durch neue Erkenntnisse überholt, korrigiert oder fortgeführt wird. Die Wahrheit der Wissenschaft hat aber nie den Charakter der Unbedingtheit und ist allgemein nur für jeden Verstand. Dieses mindert nicht den Wert, aber zeigt ihre Begrenztheit auf.Weil wir in den Erschei- nungen befangen sind, können wir Wahrheit nicht erken- nen. Was die noch nicht die volle Wahrheit ist, verhindert sie zu erkennen. Die Festgelegtheit der Naturgesetze herrscht zwar in unserer erkannten Welt, aber nicht in unserem Erkennen. Eine wissenschaftliche wahre Erkennt- nis gründet auf allgemein gültigen Axiomen interner Wider- spruchsfreiheit, Wiederholbarkeit im Experiment und verfizierbare oder falsifizierbare Überprüfbarkeit bis sie durch neue Erkenntnisse überholt, korrigiert oder fort- geführt wird. Aber jede Wissenschaft muss sich auf etwas begründen, was ausserhalb von ihr liegt und von der Wis- senschaft nicht begründet werden kann. Von den Gipfeln exakter, wissenschaftlicher Wahrheiten starrt der Wissens- mensch in das absolute Nichts*. > Religion beruht in ihrem Kern, dass ihre Wahrheiten nicht experi- mentell beweisbar sind (Glaubenserfahrung ausgenommen), wäh- rend die Naturwissenschaft hingegen ihre Wahrheiten wegen der Wiederholbarkeit der Experimente auf der elementaren Ebene weltweite Gültigkeit besitzen und nur Erkenntnisse, die auf eige- ner Wahrnehmung beruhen oder durch logische Schlussfolgerung aus diesen abgeleitet werden, besitzen wissenschaftliche Geltung. Ausnahmen bilden die Komplexität und Nichtlinearität von Syste- men und historische Rückschlüsse wissenschaftlich zu erklären. Gegenstand der Wissenschaft sind die sinnlichen Phänomene der Welt und es wird gefragt nach dem richtigen und falschen Fakten. Gegenstand der Religion ist aber die übersinnliche, trans- zendente Welt und sie beschäftigt sich mit Sinn und Wertfragen. Je besser man die Religion begreift, desto weniger kann man ver- stehen, wie diese mit den Naturwissenschaften übereinstimmen soll und umgekehrt. Zwischen Religion und Naturwissenschaft besteht keinen Unterschied und die Wissenschaft ist kein Gegensatz zum Glauben, sondern nur eine Form des Glaubens. Der Glauben ist keine verminderte Form von Naturwissenschaft als " ein noch-nicht-wissen " und nicht Gewusstes. Dieser Glauben, der Gott in die Lü- cken der Welterklärung setzt, gerät automatisch in die Krise, wenn die Wissenschaft diese Lücken gefüllt hat. Glauben ist mehr als eine Anschauung mangels Beweise. Es gibt aber trotzdem gute Wissens- gründe an Gott zu glauben, die nicht auf dem derzeitigen naturwis- senschaftlichen Wissensmangel beruhen. Quantenphysikalisch ist der Glaube ein übergeordnetes, ein alles überlagertes energeti- sches Kraftfeld der, wenn zum sicheren Wissen geworden, seine Wirkung zeigt. Unbestritten gilt aber, dass die Fähigkeit spiritu- elle Wahrheiten aufzuzeigen, wissenschaftliche Forschungsergeb- nisse weit in den Schatten stellt*. * Der Glaube wird völlig unreligiös als eine übergeordnete Kraft definiert die das Universelle, Archetypische (Welt der Ideen) das Individuelle und das An- geborene mit einschliesst. Der Glaube, die Gefühle, die Erkenntnis, Gewis- sensentscheidungen, die Einstellungs-Sichtweise, die Entwicklungs-Pro- zess-Transzendenz sind keine wissen schaftliche, anwendbare Begriffe, aber in der Mikrophysik sind es gefühlte Fakten mit der Kraft Wirkens, des Wahr- machens und die materialisierende Entität. Diese angeborenen Entwick- lungskognitionen sind wichtiger als unser Bildungs-Geist-Bewusstsein und die Vernunft. Weil sie lebenskraft unmittelbar sind, entspringen sie direkt aus dem Lebenslogos. Beim traditionellen Glaubensverständnis muss ich es verstanden habe bevor ich glaube (Verstehensdenkakt als Intellektualisie- rung des Glaubens). Bei mikrophysikalischen Glaubenverständnis muss ich erst glauben, um es zu verstehen zu können (Glaubensakt als Intellektuali- sierung der Glaubens).
solutheit, sonst gibt es beliebige, viele Sichtweisen auf die Wirk- lichkeit und hat nie den Charakter der Unbedingtheit und ist all- gemein nur für jeden Verstand. Weilwir in den Erscheinungen be- fangen sind, können wirWahrheit nicht erkennen und nur soweit, wie wir selbst zur Wahrheit geworden sind. In den Wissenschaften machtsich der Mensch zum Gegenstand der Erkenntnis und hält diese für das Wesen und die eigentliche Ursache. Was in der Er- scheinung ist, ist nur sein Bewusstsein. Die Wissenschaftsgren- zen können nicht von den Bezirken des gesicherten Bewusstseins der erforschten, erkannten und angeeigneten Umwelt her ge- sprengt werden, weil z.B. eine Krise dasnoch nicht das Erkannte und Erfasste darstellt und Bewusstsein kein wissenschaftlicher, methodischer Forschungsgegenstand darstellt. Jede Krise ent- larvt die Macht des labilen Wissenschaftsbewusstseins, da sie die Krise nicht frühzeitig erkannt und beherrscht hat. > Die Naturwissenschaft unterwirft die Natur des Menschen z.B. Gentechnologie, um sie zu beherrschen, anstatt sie zu befreien. Es wird nicht befreit, sondern bestimmt und damit Unfreiheit geschaffen. Der wissenschaftliche Grundsatz, alles muss zur Mathematik werden ist unvereinbar mit alles muss zur Entwicklung werden. Die Formel wird mit der Wirk- lichkeit gleichgesetzt und die lebensundynamische Forma- lisierung führt zum Realitätsverlust. Deshalb hat sich der Rationalismus und Intellektualismus sich immer nur auf die Mathematik, auf die " Ratio veritas numeri " begrün- det und seinen Wahrheitsbegriff darin verankert, um die Macht des menschlichen Bewusstseins nachweisen zu können. Die hervorragenden Vertreter träumten sogar von einer " mathesis universalis ",welche die ganze Wahr- heit in sich enthalten sollte. Das Objekt muss zuvor mathe- matisiert werden, um sich den Gesetzen der Mathematik zu fügen. Dieses funktioniert aber nur so lange, wie das Objekt tot ist. Die Mathematik hat ihren Absolutheitsan- spruch verloren, dass es illusorisch ist wie auch die aktu- elle Coronakrise aufzeigt, die menschliche Existenz darauf zu begründen. Man ist übersättigt von Induktion und dürstet nach Synthese. Grenzen der Wissenschaft. > Die Wissenschaftler erfassen immer nur das Gewordene, aber nicht das Werdende. Bei der Wissenschaft geht es um die Klärung des Geistes und nicht um die Gärung des Geistes. Auch die Frage nach dem Lebenssinn und Motiven schliessen die Naturwissenschaften als empirischer Forschungsgegen- stand naturgemäss aus, weil naturwissenschaftliche Methoden sich nicht auf das Leben übertragen lassen. Es liegt auch in der Methodologie der Naturwissenschaften alles Indivi- duelle auszuklammern und deshalb die Individualisierungs-Entwicklung als Lebensweg" als K.O.-Kriterium " ausgeschlos- sen bleibt (obwohl es bei Corona-Pandemie nur auf den einzel- nen Betroffen ankommt). Die Wissenschaften, welche mit Geist, Freiheit, Bewusstsein, Gewissen, Glaubens- und Ein- stellungssichtweisen, Leben, Tod, Irrationalem und anderen philosophischen Wertbegriffen operieren, werden in der Makrophysik nicht als wissenschaftlich angesehen, weil diese nicht die allgemeingültigen, vorurteilsfreien Auswahl- kriterien der wissenschaftlichen Betrachtungsweise erfüllen. Wissenschaft ist immer Mathematik,aber die Freiheit der Mathematik ist nur eine auf der Bewusstseinsebene. Jegliche Spekulation ist in der wissenschaftlichen Forschung ausge- schlossen und nur eine unbewiesene Hypothese. > Die klassische, newtonsche Wissenschaft sieht sich den Naturgesetzen verpflichtet und ihre empirischen Erkennt- nisse beruhen auf Logik und den kausalen Zusammen- hängen in den Gesetzmäßigkeiten der Natur. Es ist immer nur Wissenschaft, wenn sie materialistisch und reduktio- nistisch ist. Die Regeln und Leitplanken wissenschaftlicher Forschung sind universell, welche faktischen und axioma- tischen Denkzwängen unterliegen. Sie muss sich an diese Regeln halten, ohne sich selbst aufzugeben. Wissenschaf- ten verkünden nicht die Wahrheit, sondern interpretieren nur das Realitätsgeschehen. Sie kann nicht die Wirklichkeit erkennen, sondern nur die Struktur der Realität. Die Wis- senschaft hat nur in ihrem Bereich des Denkens ihr Recht, was aber nicht für das Ganze gilt. Die intellektuelle, geis- tige Kraft der Wissenschaft umfasst nicht das Wesen der geistigen Totalität und deshalb spaltet sie *. *I.) Nach der Definition der Physik können nur sinnlich wahrnehmbare Zustände der Natur Untersuchungsobjekte sein und diese hat nur die Aufgabe das Sicht-und Messbare zu beschreiben.Das war wir mit dem gewöhnlichen Augen sehen, sind nur fünf Prozent vom sichtbaren Licht. Der unsichtbare Rest bezeichnen die Astrophysiker als dunkle Materie oder exotische Materie, die bislang noch nicht sicht-und messbar ist. Für 95 % der materiellen Phänomene gibt es keine sinnliche Wahrneh- mungsfähigkeit und die Naturwissenschaft kann dazu keine grundsätz- lichen Aussagen machen. Der materiellen Wissenschaft aber dienen diese fünf Prozent sichtbare Materie als alleinige Erkenntnisbasis für alles.Es wird behauptet alles messen zu können und was nicht messbar ist, das gibt es nicht. Dieser Primitivmaterialismus wurde aber durch das Prinzip des bewussten Geistes durch die Quantenphysik schon längst widerlegt. II.) Der Stolz der Wissenschaften ist ihre Objektivität, aber der menschliche Geist lässt sich nicht objektivieren. Wenn der mensch- liche Geist objektiviert wird, befindet er sich ausserhalb der Objekti- vität. Bei einer wissenschaftlichen Objektivität treten wir zurück in die Rolle des Zuschauers und nicht in die Rolle des Schöpfers. Weil eine "objektive Realität" gar nicht existiert, ist die Beschreibung der realen Welt ohne Berücksichtigung des " subjektiven" Beobachters in vielen Bereichen unmöglich. Albert Einstein (theoretischer Physiker) hat uns das einzig verlässliche Fundament genommen, die Objektivi- tät der physikalisch, messbaren, äusseren Welt und sein Lebenswerk bestand darin, dass alles fliessende Energie d.h., Entwicklung ist. III.) Wie schon bei der Krise in der klassischen Physik der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts ist die heutige gesamtgesellschaft- liche Krise eine Folge der Tatsache, dass wir versuchen, die Begriffe einer längst überholten Weltanschauung des mechanischen Weltbildes auf eine Wirklichkeit anzuwenden, die sie mit den Begriffen dieser Realitätswelt sich nicht mehr erfassen lassen und Isaac Newtons Gesetze (Philosoph) für ewig wahr und unbedingt gültig halten und wo kein Platz für Bewusstsein war. IV.) Jede Expertenmeinung und Fachautorität, jede Empirie und statistische Hochrechnung, jede Institution und jede Staatsraison können deshalb nicht objektiv sein, weil sie nur Teile eines Ganzen sind und ihre Meinung ändern müssen, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Dualismus ist immer Spaltung (Krise) und nie Lebensübereinstim- mung und Problemlösung. Deshalb sind auch die Forschungsergeb- nisse der Wissenschaft nie dauerhaft gültig und werden ständig nachgebessert, was auch das Wesen des Gotischen-Lernprinzips ist. Alles Wissen, was uns die empirischen Naturwissenschaften präsen- tieren, ist nur vorläufiges Wissen und beweist, " übers Wasser laufen kann keiner", weil Fehlbarkeit Voraussetzung für den wissenschaft- lichen Fortschritt ist *. V.) Die Wissenschaft ist ohne Frucht für das innere Leben*. * Ludwig Wittgenstein, Philosoph VI.) Wir fühlen das selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fra- gen beantwortet, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind*. * Ludwig Wittgenstein, Philosoph VII.) Das evolutionäres Gottesverständnis findet sich auch in der Aussage von Max Planck wieder, welcher sagte; Wir sind von der Wissenschaft und Technik vom Aberglauben erlöst, aber der neue Glaube an die Beherrsch- barkeit unserer Lebenswelt erweist sich zunehmend als Irr- und Aberglaube. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende seiner Überlegung *. * Max Planck, theoretischer Physiker und Nobelpreisträger". biologie, die Quantenphysik und die allgemeine Relativitätstheorie, die Neurowissenschaften, die Chaostheorie und moderne Kosmologie und viele mehr. Er sah die newtonschen Gesetze als absolut gültig und für ewig wahr an. Er war noch dem starren, heute überwundenen Dualismus verhaftet. Auf der einen Seite die gesetzliche Wirklichkeit der Erscheinung und auf der anderen Seite dem Verstand verschlosse- ne, unsagbare Wirklichkeit des begrifflich schwer fassbaren " Seins ". Der Forscher Isaac Newton fungierte als Gott für den sonst so kriti- schen Philosophen und erhob die newtonschen Axiome zur allgemei- nen Voraussetzung der menschlichen Vernunft und seiner Erkenntnis- theorie, die auch wissenschaftstragend wurde, obwohl dieses statische, dualistische Weltbild in vielen Punkten widerlegt, heute noch oftmals lehrgültig (trifft auch für die Bekämpfungslogik der Corona-Pandemie zu) ist. * Immanuel Kant war ein deutscher Philosoph der Aufklärung. Kant zählt zu den bedeutendsten Vertretern der abendländischen Philoso- phie, geboren am 22. April 1724 und gestorben am 12.Februar 1804 in Königsberg. Kant hat die Welt neu geerdet, obwohl nur wenige seine (schwer verständliche, nüchterne, nicht urdeutsche terminologische ) Philosophie gelesen haben. Alle Wissenschaften hatten damals ziemlich die gleiche Vorgehensweise. Es gab viel abzuschreiben, zu kopieren, zu kombinieren, zu kompilieren, zu lesen und zu lernen, aber so gut wie nichts selbstständig, kritisch zu denken oder zu erforschen. Die Über- lieferung bestimmte in der Hauptsache das Denken und nicht die Empirie. Es wurde ohne Nachprüfung nur " wie einem Gottes Wort " geglaubt. Studieren hieß damals lernen und glauben, aber nicht eigenmächtiges Denken. Diese heute unwissenschaftliche Methodo- logie wurde von Kant nach den vier Fragen: 1. Was kann ich wissen ? 2. Was soll ich tun ? 3. Was darf ich hoffen ? 4. Was ist der Mensch ? und dadurch stellte er das kritische Denken und Forschen der Wissen- schaft auf feste Grundlagen. IX.)Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden Wahrheiten, Werte und Tugenden vermittelt, aber das höchste Gut und die Entwicklungsreife lässt sich nicht durch eine Tugendvervollkommnung erreichen, was auch immer " ein Kampf gegen Windmühlen " bleibt. Beim Entwicklungs- Kultur-Lernen geht es nur um die Befolgung das Entwicklungs-Individualsierungs-Gewissens, religiös betrachtet als " Wille Gottes " genannt, der sich im Frieden/Ruhe oder Unfrieden/Unruhe als Lebensempfindungsausdruck äussert und dadurch alles erreicht wird. X.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bildungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist die bequeme Wahrheit, die in der Belehrung und in den Appellen der Lehrer, Eltern und Politiker zu finden ist. Diese ist leicht zu wissen, aber schwer zu leben. Es ist die pädagogische gedachte, gelernte Bildungswahrheit. Es sind dogmatische, verwaltende Wahrheiten als ein Wissensverhältnis zur fremden Wahr- heit oder relative funktionierende Nützlichkeits- und Alltagswahr- heiten kennen lernen (wahr ist, was funktioniert , gegen kein Gesetz verstösst, was Geld bringt, eine wissenschaftliche oder religiöse Wahr- heit). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt in der eigenen Lebens- erfahrung zu prüfen, bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu wer- den. Wenn die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für die Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die z.B. nur in der Literatur oder Ethikunterricht gesucht, aber nicht im Leben angewen- det wird, bleibt bedeutungslos. Wer zu einer Wahrheitserkenntnis gelangt, muss alles war er über Wahrheitweiss, erst einmal vergessen. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sondern sie geschieht. Die unmittelbare und selbst erfahrene und getane transzendierte Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenswahrheit hat eine höhere Auto- rität, als die vermittelte Wahrheit. Entwicklungslernen ist sich den individuellen Entwicklungswahrheiten annähern und somit von der Wahrheit gereinigt und ihr gleich werden. Es ist die selbst erkannte Entwicklungsprozesswahrheit im persönlichen Wahrheitserleben (dann wäre z.B. " blau machen am Arbeitsplatz " undenkbar). Es ist die Wahr- heit, welche sich bei Reife für mich erst erschliesst und deshalb steht der Entwickler in der Wahrheit und ist ein Mensch der Entwick- lungswahrheit. Bei der Entwicklungswahrheit ist alles, was nicht eige- nes ist, nicht wahr, weil es nicht auf die gelehrte Wahrheit ankommt , sondern im Einzelfall auf die gelebte Wahrheit. Die Wahrheit offenbart sich jedem nach seiner Art. Wahrheit ist ein Lebensimperativ,der in jeder Lebenssituation stets neu erfüllt und sich bewähren muss als Ziel dauerhaften Entwicklungsstrebens. XI.) Beim Bildungs-Kultur-Lernen ist man im Besitz der gelehrten, ruhenden Wahrheit Es sind fremd vermittelnde, papierne, gelehrte, akademisch verpackte viele schöne Wahrheiten, aber auf die erlittene und nicht abstrakte Wahrheit kommt es an. Die Wahrheit wurde auf den Begriff gebracht und ist damit eingegrenzt, weil sie das Individuelle ausschliesst. Wissende Wahrheit ist nur ein Stück der Wahrheit. Wer nur in der Literatur die Wahrheit sucht gilt höchstens gebildet, weil die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird und für die Wahr- heitsentwicklung nur noch bedingt geeignet ist. Das Leben ist der abstrakten Wahrheit immer ein Schritt voraus, das Ausgedachte wird durch die realisierte Wirklichkeit überholt. Der Besitz der Wahrheit macht stolz, träge, gelehrig, übermütig und wägt sich in trügerischer, dogmatischer Sicherheit. Entwicklungs-Kultur-Lernen dagegen ist eine dynamische Auffassung als Wahrheitsentwicklung. Man ist auf der Suche nach ihr und irrt sich zur Wahrheit empor. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sie geschieht und ist an die Praxis gebundene Wahrheit. Es gibt keine Entwicklungswahrheit als die unseres alltäglichen Tuns. Alles was nichts eigenes, ist nicht wahr. Nicht die Wahrheit, sondern der Weg zur Wahrheit ist wichtig und ein Teil unserer Kultur. Nicht nur die Wahrheit sagen, sondern nur die aufrichtige Bemühung " im Hier und Jetzt" hinter die gereinigte Wahrheit zu kommen, macht den Wert eines Menschen aus Wenn Wahrheit wahr sein und sich beweisen soll, dann im Leben und in der permanenten Entwicklungs-Individualisierungs-Auseinandersetzungs-Prozess-Transzendierung. > Jede Wissenschaft war einmal Pseudowissenschaft und Spekulation wegen dem mangelnden Erkenntnisstand. Alles ten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern nur individuelle Wahrheiten, weil die Entwicklungswahrheitsfrage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Es gibt unzählige Facetten der eige- nen Entwicklungswahrheit, die zur eigenen Entwicklungs- wahrheit wird, wenn sie gelebt wird. Es ist meine persön- liche Geldwahrheit, Arbeitswahrheit, Partnerschafts- und Familienwahrheit, Konsumwahrheit, Gesundheitswahr- heit Freizeitwahrheit, Einstellungswahrheit bspw. Jeder Einzelne spürt die Entwicklungs-Individual-Situations-Wahr- heit, welche für ihn zutrifft und diese muss beim Einzel- nen in der persönlichen Erfahrung " ihre Nagelprobe " noch bestehen. > Albert Einstein und Werner Heisenberg haben dazu beigetragen, dass sich unser Verhältnis von Wahrheit und Ethik grundlegend verändert hat. Die alte Methode war de- duktiv und von aussen angelegt. Einstein und Heisenberg sagen aber, dass eine Wahrheit nur vom induktiven (indivi- duellen) Standpunkt der Überzeugung und Entwicklungsreife abhängt. Die Wahrheit ist für den Menschen immer nur indi- viduell, es sei denn, es ist eine wissenschaftliche Wahrheit. Subjektive Wahrheiten können nicht als objektive Wahrhei- ten erkannt werden. Entwicklungswahrheiten sind deshalb selbsterzieherische Wahrheiten, weil die Wahrheitssuche als Evolutionsaspekt im Menschen angelegt ist. > Die Wahrheit verstand der Philosoph Soren Aabye Kier- kegaard als etwas persönliches, etwas was jeder Mensch durch die eigene Lebenserfahrungen und Handlungen ent- decken müsse. Die eigentlichen Probleme des Lebens be- treffen so Kierkegaard nur das Individuum und der individu- elle, lebensunmittelbare Lebensausdruck ist die Form der Wahrheit. Alles was nichts eigenes ist, ist somit nicht wahr. Nur die Entwicklungs-(Individualisierungs)-Wahrheiten, die für einen gelten, sind die Entwicklungsmöglichkeiten. Des- halb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, sondern nur individuelle Wahrheiten und diese lassen sich auch von keiner Weltanschauung monopolistisch einfangen*. * Søren Aabye Kierkegaard war ein dänischer Philosoph, Essayist, Theologe und religiöser Schriftsteller. > Die Wahrheit ist nicht, was in der Welt gilt, sondern was in der Welt wahr ist und zu entwickeln gilt. Man kann nicht immer die Wahrheit leben, aber wie man lebt, sollte wahr sein. Es stellt sich die Frage, wie viel Wahrheit lässt sich in unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung als Einzelner im praktischen Alltag noch leben und inwieweit ist eine Wahrheitsentwicklung im Alltag durch die Sozialisierungs- und Anpassungszwänge überhaupt möglich oder sogar noch motivierend ? Wenn ich von der Wahrheit leben muss, werde ich wahrscheinlich zum " Märtyrer ". Auch wenn die Ent- wicklungswahrheit zu idealistisch angesetzt ist, führt sie ins persönliche Chaos. Von meinen egoistischen Interessen aus betrachtet, ist die Wahrheit für mich ein Unwert.
> Die Entwicklungswahrheit entspricht der inneren Le- bensnotwendigkeit als die Wahrheit, welche sich einem erschliesst. Die Wahrheit enthält nur soviel Wahrheit, wie sie selbst errungene Entwicklungswahrheit enthält. Jede Wahrheit muss, um sie zu erkennen, gelebt werden als erlebte Wirklichkeit und nicht nur als ein Gedankengebäude. Der Grund, auf dem sich der Mensch stellt darf kein anderer sein, als die sich ihm unmittelbar im Entwicklungsgeschehen eröffnende Wahrheit. Das Leben hat immer Recht und steht höher als jeder theoretischer, dogmatischer Wahrheitsan- spruch. Das Leben bewahrheitet sich erst durch die persön- liche Entwicklung und Entwicklung bringt erst die Wahrheit unserer persönlichen Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit an das Licht. Jede Wahrheit muss, um sie zu erkennen erlebt werden und die Wahr- heitsverifizierung liegt im Erkenntnisprozess selbst als die Wahrheit der gemachten Selbsterfahrung. Der Wahrheits- begriff der Aufklärung betrachtet Entwicklung selbst als Wahrheitsfundament, dass im strebenden Bemühen des Menschen liegt seine Lebensmitte zu finden *. *I.) Beim traditionellen Christentum werden u.a. die Evangelien als ewige, zeitlose Wahrheit angesehen, beim Entwicklungschristentum ist der Weg zur Wahrheit wichtiger als die Wahrheit selbst. Der Weg zur Wahrheit ist die Individualisierungs-Zeitpunkt-Wahrheit als Wahrheits- affinität, Wahrheitserkenntnisreifegrad und Wahrheitslebensbereit- schaft. Die ewige Offenbarungswahrheit thront im Himmel, während die Individualisierungs-Prozesswahrheit unverfälschte Wahrheit ist. In Anlehnung an Meister Eckhart könnte man sagen, dass " ein Quänt- schen " gelebte Entwicklungswahrheit mehr wert ist, als die ganze Welt. Es ist die natürliche Bestimmung des Menschen sich die ewigen Wahr- heiten schrittweise in der Lebensauseinandersetzung zu entwickeln. Man macht sich etwas vor und es ist scheinheilig nur die ewigen Wahr- heiten zu predigen und dann zu erwarten, dass sie jeder befolgt. Jeder weiss,dass das Leben eine andere Wahrheit spricht. II.) Siehe auch Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung
> Die Bildungsgleichheit ist mit dem Begriff der Wahrheit unvereinbar. Die Gleichheit steht " Gott sei Dank " nur auf dem geduldigen Papier. Es lässt sich damit nicht die mensch- liche Natur austreiben. Die individuelle Wahrheit und nicht die gleiche Wahrheit macht den Einzelnen aus. Jeder gebildete Mensch hat Anteil an der Wahrheit, weiss von ihr, ist im Be- sitze der Wahrheit und trägt sie nur abstrakt mit sich herum. Wahr heit ist nun das was gelehrt wird und die Mehrheit ist, obwohl es in Wahrheit keine Wahrheit gibt. Damit ist das Postulat des Individualisierungs-Entwicklungsstrebens nach der Wahrheit zu forschen überflüssig geworden. Der Entwickler gewinnt aber die Wahrheit nur, indem er in der absoluten Selbstzerrissenheit und inneren Unruhe zu sich selber und zu seinem Frieden findet. Es gelten nicht mehr die einseiti- gen, verkündeten Schulwahrheiten, sondern eine lebens- gemeinsame, sokratische Suche nach der Wahrheit. +++ Das religiöse und evolutionäre Seelenbegriffsver- ständnis. > In der Aufklärung als Welterklärungsmodell ohne Götter- und über natürliche Kräfte hat sich der rätselhafte und mit Religion behaftete Seelenbegriff zur Psyche und Psychophysik (Lehre von den seelischen Kräften) als Wissenschaft gewandelt. Er wurde durch den " Bewusstseinsbegriff " ersetzt und dadurch völlig unreligiös verwendet. In der praktischen Psychologie heute verbirgt zumeist die materialistische "ich Vorstellung", dass seelisches nur oder vorwiegend als Produkt körperlicher Prozesse und das Geistige nur als Ergebnis physikalischer und chemischer Prozesse im Gehirn zu betrachten ist. Obwohl es verschiedene Seelenauffassungen gibt, hat " die Idee der unwissenschaftlichen Seele " alle wissen- schaftlichen Begriffsbildungen, überlebt und " der Tummelplatz die Seele als Psyche, was nicht das tiefere Wesen und das kategori- sche Individual-Logos dieses Entwicklungs-Prozess-Lebens-Kernes ist , erst einmal durchschritten werden muss*. * Die Seele als eine unzerstörbare geistige Substanz, welche den Körper über- dauert ist aber das dem Körper verleihende Lebensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben(atmen) aufhörte.
> Die Seele wird im Hinduismus als " das höhere Selbst" verstanden und ist kein Gegenstand des Erkennens. So wie es kein Bewusstsein vom Leben gibt und Tod gibt, gibt es auch kein Bewusstsein von der Seele. Es gibt immer nur Bewusstsein von etwas " als Gegenstands- bewusstsein", aber die Seele schwindet mit der gegenstandslosen Wahrnehmung. Die Seele ist aber das dem Körper verleihende Le- bensprinzip an sich, die dem Körper aufbauende und erhaltende Vitalkraft schlechthin, ohne die der Mensch gar nicht bestehen könnte und ohne die ja auch sein materieller Körper sofort zu leben aufhörte. Der Mensch besteht aber nicht nur aus Körper und Seele, denn er ist eine Drei-Einheit bestehend aus Körper, Seele und Geist.
> Die Seelen-Problematik die sich hier ergibt ist, dass diese kein Erfahrungsobjekt und als immateriale Entität sich der empiri- schen Forschung entzieht und deshalb keine anthropologische Qualität besitzt. Für den Philosophen Immanuel Kant sind Begrif- fe nur wahr, wenn diese anschaulich wahr genommen werden können und das ist bei der unsterblichen Seele ausgeschlossen. Theoretisch ist für Kant die Untsterblichkeit der Seele unbeweis- bar, weil auf dem metapyhischen Terrain jedem Beweisversuch die sinnliche Erfahrung fehlt, aber gleichwohl hält er die Unsterblichkeit der Seele als notwendig.Es gibt kein Messintrument für die Seele oder den Geist. Es hat noch keiner eine Seele gesehen und es können nur die seelischen Auswirkungen als Lebensäusserungs-Hinweise als Aussfluss und Verhältnis der Psyche beobachtet und interpretiert werden, aber nicht das Erkenntnisobjekt selbst. > Innenwahrnehmungen können neurologisch nicht erfasst wer- den. Eine exakte Zuordnung von Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen oder sonstigen Bewusstseinsaktivitäten in einem genau festgelegten Hirnareal ist nicht möglich, nur die Feststellung, dass die Hirnrinde im Bewusstseinserleben eine wichtige Rolle spielt. Weil es im Gehirn keine Bewusstseinszellen gibt und keiner weiss, wie Gedanken überhaupt entstehen gibt es die Hypothese, dass das menschliche Bewusstsein nicht im Gehirn lokalisiert ist. In der Religion ist die Seele das Menschliche, dass was auch den Tod über- lebt als auch die Existenz einer ganzheitlichen, menschlichen Seele lässt sich empirisch nicht belegen und wird deshalb als leerer Begriff angesehen. Der Seelenbegriff und das Seelenleben als die Gesamtheit aller Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge des Innenlebens wurde intellektuell, materialistisch zergliedert und zur empirischen Wissenschaft der Psychologie, Neurologie, Bioche- mie, Medizin und anderer Fachdisziplinen gemacht*. * I.) Etymologisch bedeutet Seele im griechischen " psyche " und im lateini- schen anima, was in beiden Sprachen " Hauch " bedeutet, während der althochdeutsche Wortstamm " sela " soviel heisst wie " die Bewegliche", was das Lebensprinzip als Individual-Logos darstellt. Das deutsche Wort Seele meint ursprünglich auch " zur See " gehörig. II.) Was versteht man unter " nur der Geist ist das Wirkliche " ? Das eigentliche menschliche ist sein Geist, der sich u.a. durch die Empfindung/Gewissen/Frie- den bemerkbar macht. Leider wird der Geist heute mit dem Verstand ver- wechselt. Der Verstand ist aber nur ein körpergebundenes Werkzeug, das Erfahrungen und Informationen verknüpft. Das eigentliche Selbst des Menschen ist aber der lebendige Geist als das Leben selbst. Träger dieses Geistes in seiner feinstofflichen Hülle ist religiös gesprochen die Seele, welche alle Begriffsbildungen der Psyche überdauert hat.Die Seele ist Träger des Geistes wie der Körper Träger der Seele ist.
III.) Geist kann nur von Geist und Seele erkannt werden. Geist und Seele werden niemals müde und brauchen keinen bewusstlosen Schlaf wie der Körper.
IV.) Umgangssprachlich wird, wenn jemand "arm dran wirtschaftlich, ge- sundheitlich, krisengeschüttelt" ist als "arme Seele" bezeichnet.Es käme keiner auf die Idee diese Person als " arme Psyche " zu titulieren. V.) Nach Meister Eckhart ist die eigentliche Lebensarbeit die Entfaltung der Seele und durch mein Leben und deshalb bin ich Gott unmittelbar. Durch Evolution in der persönlichen Entwicklung wird die Gottesseele sich selbst und Gott wird erst Mensch. Das Einzelleben ist die Offenbarung Gottes. Gott muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können. VI.) Nach dem traditionellen, religiösen Verständnis hat fast jede Religion und philosophische Weltanschauung (Kant, Hegel, Wittgenstein etc.) ihre eigene Seeleninterpretation. Im Christentum spielen die Begriffe " Geist und Seele " eine grössere Rolle als der wissenschaftliche Bewusstseinsbegriff. Die Seele wird aber als das Ganze und als umfassende Einheit betrachtet. Das gegen- ständliche, materielle Universum als Ganzes und als Einheit ist für sich selbst genommen ungegenständlich, hat weder Form noch eine materielle Erschei- nung und es hat noch niemand eine Seele gesehen. Theoretisch ist für Kant die Unsterblichkeit der Seele unbeweisbar, weil auf diesem metaphysischen Terrain jedem Beweisversuch die sinnliche Erfahrung fehlt. Gleichwohl hält er die Unsterblichkeit der Seele aus moralischen Gründen für notwendig*. *(Religiöse) Bewusstseinsentwicklung wird als die Wahrnehmung von Ver- änderung definiert und es ist der Entwicklungs-Lebens-Werde-Form- wille-Prozess in der Geistdurchdrungenheit, wo dieses Bewusstsein gebildet wird. Im Umwandlungsprozess verschwindet das Bewusstsein, weil dieses nur als Gegenstandsbewusstsein denkbar ist. Der Entwick- lungslernprozess ist eine dynamische Auffassung der Formenerfassung als Prozessprägekraft des Formens, wo das Gestaltlose des Entwicklungs- geschehens durch Transzendierung " als Kernspaltung des Seins (" Indi- vidual-Logos ") meiner Lebenswirklichkeit zur Wissens-Form-Klarheit trans- formiert wird, wo das Innerliche veräusserlicht und eine Nichtform in eine neue (Wissens)form gebracht wird.
VII.) In der " Visio dei "wird die Seele ins mystische überhöht und ist mit Gott identisch. Eckhart unterscheidet die (aristotelische )Seele, die dem Leibe vom Geist Leben und Form gibt. Dieser Geist wird als Seele bezeichnet, welcher von allem natürlichen Wesen abgeschieden ist, wo sie namenlos wie Gott ist, mit ihm allein in der Ewigkeit. Dieses ist der Kern der Seele, die Seele der Seele, ist ewig durch ihre Einheit mit dem einen und vollen Sein Gottes. Der Mensch mehr durch die Seele als durch den Leib. Der Leib ist in der Seele und nicht die Seele im Leibe. Dagegen wirken die Vorstellungen der Seele auf den Leib kräftiger als der Arzt und seine Arznei. Dieses Paradigma gilt als Grundlage für die Geistheilung. Als mystische Erfahrung ist die Ewigkeit schon im Dies- seits möglich (Der Kirchenlehrer Thomas von Aquin verlegte diese ins Jenseits). Die Frage, ob das individuelle Selbst auch nach dem Tod weiterlebt stellte sich für Meister Eckhart gar nicht, denn der Mystiker ersehnt ja nichts heftiger als die Auflösung des Selbstes im reinen Sein*. * Der Kirchenlehrer Albertus Magnus sagte, ohne die Seele könne der reine Geist gar nicht existieren, also partizipiere sie auch an dessen Trennung vom Körper und seiner göttlichen Selbstbewegung mithin auch an der Unsterb- lichkeit. VIII.) Nach dem Philosophen Immanuel Kant ist Selbsterkenntnis ein soziales Verhältnis zur " Seele " (Selbsterkenntnis als Wahrnehmung). Beim Entwick- lungs-Kultur-Lernen ist Selbsterkenntnis ein individuelles Verhältnis zur " Seele " (Selbsterkenntnis als Selbsterfahrung). IX.) Was die Seele betrifft ist dieses nicht lern- und lehrbar und es wird trotzdem durch das Bildungs-Kultur-Lernen versucht, den (Seelen)beruf zu lehren (z.B. Theologie, Psychoanalyse, Seminare über evolutionäre Spiritualiät).Was die Seele betrifft kann nur durch das Entwicklungs-Kultur-Lernen, weil "Beru- fungsdrang" als "Geschenk" selber erspürend gelernt, aber nicht als allge- meingültiges Wissen gelehrt werden. Seeler Seele Der religiöse Gewissensbegriff Metaphysische Geschichtsaspekte des Christentums. > Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine oberfläch- liche, unbedeutende Randerscheinung. Mit der Bekehrung zum Christentum durch die Missionierung bildete sich der " deutsche Volkskörper ", aber die Kirche war bei unseren Vorfahren im ger- manischen Volksgeist immer ein Fremdkörper und nur überge- stülpt und die anderen Gottheiten wurden oft beibehalten, was bei einer Missionierung auch nicht anders sein kann. Weil die romanischen und germanischen Völker das Christentum von den Römern in lateinischer Sprache übernommen wurden, war es nie verwurzelt und es wurde nie internalisiert. Das Latein ist nie- mals die Sprache des Herzens gewesen und bis Martin Luther kam, sprach Gott Latein. Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiter entwickelt. Wenn es mit der Väterreligion nicht mehr weitergeht, sucht sich der Weltgeist, in Abwandlung an den Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel ein anderes (Kultur)medium*. * Es verträgt sich z.B. nicht mit der Vorstellung der Germanen von der Erhabenheit der himmlischen Mächte Götter in Wände (Kirchen) einzu- schliessen (Kirchen) und irgendwie menschenähnlich darzustellen.Sie weihen ihnen vielmehr auf Lichtungen und Haine und benennen diese mit Götternamen jenes Geheimnis, dass sie nur in Verehrung und Anbetung im Geiste schauen. Das am häufigsten verwendete Wort Gott geht auf ein indogermanischen Sachwort " gh "in der Bedeutung anrufen und ver- ehren zurück, auf ein altnordisch " god" , altsächsisch und altgerman- isch "god", ein kaum zu artikulierendes Neutrum Plural als eine Ganzheit höherer Mächte*. * In inhaltlicher Textanlehnung aus " Vom Untergang des Abendlandes > Das Christentum war in seinen Anfängen bis es sich insti-tutionalisierte über Jahrhunderte ein langes Ringen, welches sich im persönlichen Entwicklungschristentum als Lebenstun seine Fortsetzung findet. Das Christentum gibt es nur soviel, wie selbst errungen.Der einzelne Mensch hat sich seit über 1000 Jahren (Tradition) kaum religiös weiterentwickelt. Auf der einen Seite steht die Geschlossenheit und Unwandelbar- keit des Christentums für alle Menschen und auf der anderen Seite die Eigenartigkeit eines jeden Volkes und kulturelle, naturnotwendige Identität hinsichtlich der Religions-und Christentumsgestaltung. Das Neue Testament hatte schon bei Christus, Johannes und Paulus nicht die gleiche Grundfarbe. Ein "Entwicklungs-Selbst-Konzept" hat seine Wurzeln im Christentum. Das neue Christentum formuliert sich nach Entwicklungsprinzipien einer Christusnachfolge durch Indivi- dualisierung in Gesesllschaft und und Beruf. Das Christen- tum war immer eine Individualreligion, weil jeder Einzelne mit seiner Individualisierungs-Bringschuld einer Entwicklungs- losigkeit persönlich vor Gott gestellt ist*. *) Der gotische und der griechische Geist haben in den Jahrhunderten der christlichen Kunst mächtig miteinander gerungen und einen Kampf um die Form ausgetragen.In dieser Auseinandersetzung musste der Geist der Gotik siegen, weil das Schwergewicht der Kunst verlegt war von aus- sen nach innen und vom Sinnlichen zum Seelischen. Früher war der Mensch in der Welt gewesen,als ein Teil davon und die Welt war für ihn da.Jetzt wurde die ganze Welt nur noch im Menschen als Mittel zur reli- giösen,seelischen Entwicklung betrachtet.Diese neue Sichtweise musste zu einer Umwertung der Form führen.Deshalb ist der gotische Geist in Europa solange mit dem Christentum im Gleichsschritt gegangen.Gotik ist seiner ganzen Natur nach das religiöse Ur-und Sehnsuchtsgefühl des menschlichen Vollkommenheits-und Einheitsdranges,welches den ein- zelnen Menschen vor Gott mit der ganzen Schwere der Verantwortung stellt, sich mit dem Unbegreiflichen unmittelbar auseinanderszusetzen*. * In Anlehnung an Karl Scheffler,deutscher Kunstkritiker und > Die Mystik des Mittelalters, besonders die des Meister Eck- harts ist die erste Neugestaltung des übernommenen Chris- tentums, deren Umgestaltung sich in den grossen Bewegungen des ausgehenden Mittelalters im Humanismus und der Refor- mation fortsetzt. Das Christentum begründet sich in den grossen kirchlichen Systemen, namentlich dem Thomisti- schen, was die Form des Christentums bildet. Dieser Rationalis- mus war ein großartiger Versuch die Religion vernunftsgemässs zu formen, aber es ist keine Befreiung vom Irrationalen und dem Unbegreiflichen geworden, was das Wesen einer jeden Religion ausmacht.Sie ist auch nicht imstande das Gemüt und die Seele wirklich zu befriedigen und den Zeitgeist zu erfassen, bis zum heutigen Tage, sonst würde diese sich nicht in der Krise befinden. > Es ist eine weitere die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Richtung der seelischen (Entwicklungs)befreiung erfolgen muss.Früher wurden die Freiheiten der Religion untergeordnet und endeten meistens damit als dogmati- sche,geistige Norm, während heute in der Freiheit die Reli- gion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion der individuellen, seeli- schen Erregtheit. Oder wie der Physiker und Nobelpreis- träger Werner Heisenberg * einst sagte: " Der erste Schluck aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grunde des Bechers wartet Gott !" Es ist die Sehnsucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will*. *I.) Frei ist besser als vollkommen. Nicht wenn ich vollkommen bin, beherrsche ich meine Bedingtheit, sondern nur wenn ich frei bin
II.) Das Werner Heisenberg zugewiesene Zitat ist umstritten und wird familiärerseits als fromme Fälschung betrachtet.
> Nachdem Rene Descartes im cogito ergo sum die Selbstge- wiss heit des Bewusstseins konstituierte und an die Stelle der Selbstgewissheit der religiösen Erfahrung gesetzt hatte hat die Philosophie der Neuzeit das Bewusstsein als alleinige Realität vertreten (Kant, Berkeley, Schopenhauer). Die Welt ist vom Ich-Bewusstsein aufgebaut und deshalb ist das Denken in den Nihilismus geraten. Es ist das Schicksal des heutigen Men- schen,der ein halbes Jahrtausend lang sich durch die Autono- mie des Denkens von Gott entfernt hat, welcher diesen Weg bis zum Äussersten zu Ende gehen muss, wo sein Bewusst- sein endet und Gott beginnt. Ohne Gott versinken wir in ein Nichts. Es muss daran erinnert werden, dass auch die christliche Lehre und alles das am Christentum, was sicht- bare und greifbare Wirklichkeit darstellt, zu der Welt der Kultur und des Bewusstseins gehört, die heute der Vernich- tung anheim gestellt ist. Die vorhandenen Werte des Chris- tentums sind nur in dem Maße nur noch wirklich, indem sie ihren gleichnishaften, vermittelnden Charakter zwischen Gott und dem Menschen bewahrt haben. > Der Mensch gründet sich auf das menschliche Bewusst- sein, aber nur dieses bildet nicht den Menschen in seiner leiblich-seelischen Totalität und Ganzheit ab. Wo sich der Mensch restlos an die äusseren Formen seiner Bewusstseins- kultur fort gegeben hat, in dem Maße ist er selber leer und hilflos geworden und es kann ihm niemand mehr sagen wer er ist, wozu er eigentlich lebt, welchen Sinn das Leben hat und was über ihn hinausweist, was verwirklicht werden soll. Nur rastlose Tätigkeit und die Arbeit eines " Homo Fa- bers " vermögen die völlige Zerstörung aufzuhalten, weil sich die Welt mehr recht als schlecht nur durch seine eigene Schwerkraft erhält. > Der Zusammenbruch besteht darin, dass der Mensch nicht mehr die Kraft besitzt die äussere Umwelt, die er sich angeeignet und darauf verlassen hat zu tragen statt als Mittel zum Zweck sich von ihr tragen zu lassen.Der Mensch existiert nur noch aus der Zersetzung der Substanz heraus und bricht zusammen, wenn der letzte Rest der Substanz zerstört sein wird. Unser Haus (Zivilisation) wird weiter auf schwankendem Grund gestützt, obwohl wegen dem Kultur- wandel, welcher ein Erdbeben ausgelöst hat, nicht mehr gestützt werden kann. Man kann es nur verlassen ! Die heutige Kultur und deren vielfältigen Ausdrucksformen ist nur die letzte von vielen aufgetragenen Firnisschichten, welche die eigentliche, eschatologische Kraft als der tiefste Grund und erste Ursache der Fortschrittsententwicklung und dem alles entspringt, alle Substanz aufbaut und aller Sinn zu finden ist, verdeckt und über alle Kulturbemühungen spottet*. * I.) Unter Firnisschichten werden alle positivistischen Entwicklungs- stufen der Neuzeit verstanden. Das Weltbild der Theologie des Mittel- alters wurde abgelöst durch das Weltbild des Materialismus und Mecha- nismus der Naturwissenschaften, welches wiederum in der Metaphysik des 16.und 17. Jahrhunderts seine Fortsetzungsentwicklung fand, wo die Einheit des Lebens und des Denkens, des Seins und des Bewusst- seins, bisher religiös begründet und durch die Theologie gesichert, neu zu schaffen und auf natürliche Art und Weise zu erklären. In dieser Sinnlinie erfolgte dann zwangsläufig die Aufklärungsphilosophie des 18.Jahrhunderts , wo sich das Bewusstsein autonom setzte. Die Ökonomie, Soziologie des 19.Jahrhunderts und die modernen Natur-, Informations- und Kommunikationswissenschaften und Technik des 20. und 21.Jahrhunderts, der Staat als Übervater, die Sozialisierungs-Verpflechtungen, die Konsumsegnungen der Wirtschaft bilden den derzeitigen Abschluss der weiteren Rationalisierungs-Firnisschichten, die uns von der Quelle und Ursprung des Lebens abriegeln. II.) Seinen Entwicklungsweg gehen bedeutet alle Firnisschichten der letzten 500 Jahre abzutragen. Es muss nach und nach die Wohlfühl- gesellschaft der Sicherheiten, der Ordnung und die seit Generationen gegangenen etablierten Wege verlassen und erst einmal in die Unge- borgenheit, Unsicherheit und Unordnung seiner Existenz zurückkehren und sich ein anderes " Gegenüber " der Geborgenheit, Sicherheit und Ordnung suchen. Es muss die Scheinwirklichkeit der Kultur und des Bewusstsein aufgegeben werden, an die man sich geklammert hatte und bestätigt wurde. Diese Befreiung als Individualisierungsentwick- lung kann nur unmittelbar erlebt werden und nicht aus den Bezirken des gesicherten wissenschaftlichen Bewusstseins der angeeigneten Um- welt erfasst werden weil, es das noch nicht Erkannte und Erfasste darstellt. Dieser Weg führt erst einmal durch das Nichts hindurch. > Wer hellsinnig und wachsam zu denken vermag, dem bleibt nur die Deutung übrig, dass hinter dem rembrandschen Dunkel hinter des Geschehens eine verborgene Absicht sich befindet, die dem Menschen offenbaren will, dass das, was geschieht und geschehen wird, ein Lebensauftrag und ein Lebensanliegen darstellt, das entziffert und verstanden werden muss und als Entwicklungsbringschuld einer Individualisierungslosigkeit ge- deutet werden kann. Nur deshalb befindet sich der Mensch in der Bewusstseins-Kultur-Krise, weil er diesen Auftrag und das Anliegen noch nicht verstanden hat und erst der Lebenskrisen-Veränderungsdruck ihn erst bewegt. Es ist die alte Weisheit und anagogische Auslegung, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit die letzte Wahrheit steht, dass " Entwicklung" das Gesetz des Lebens ist, und über dieses unerschöpfte Bergwerk nachdenken lässt. > Von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität des Menschen erfasst und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er sich bewusst ist und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er sich nicht bewusst ist. Die Frage nach der Erkenntnis, die ein halbes Jahrhundert lang die Frage nach der Erkenntnis Gottes ablöst, kehrt heute wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück, nachdem sich die Erkenntnistheorien, die sich der Mensch der Neuzeit aus- dachte, dem heutigen Geschehen als machtlos und unfähig erweist und nur relativen Charakter hat. > Der Mensch darf sich nicht auf Kultur und Bewusstsein begründen und seine Existenz davon abhängig machen,weil dieses nur ein Ausschnitt und nicht das Ganze darstellt und deshalb einer anderen Begründung bedarf. Der Mensch als das Maß der Dinge hat sich die Attribute Gottes angeeignet, ist besessen von der Welt und kann deshalb nicht der Welt gegen- übertreten. Der Mensch ist heute in seiner Ich-Blindheit darauf angewiesen durch den zunehmenden Lebenskrisen- druck Gott zu suchen und ihn wiederfinden und erst wenn er wieder Gott gefunden hat, findet er zur Lebensharmonie- ordnung zurück. > Die eschatologische Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt,ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kulturelle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts, ist erloschen. Diese starken, mytischen Kräfte in der Tiefe des abendländischen Menschen sind religiöser Natur, die sich dem bewussten Zugriff entziehen und umso mehr unheimlich wirksam sind. Das eschatologische Christentums des Westens ist ins Dieseits ge- laufen und darin entleert worden und seine religöse Substanz ist verbraucht. Die religiöse Substanz findet sich in den Begriffen des wissenschaftlichen Fortschritts, in gesellschaft- lichen Weltanschauungen, in Ismen und an was der Mensch noch so glaubt seine bewusste Fassung. Religiose Substanz wird aber nur in der (mystischen) Krisen-Leidens-Askese und in der Entsagung gebildet. > Der Durchbruch der diesseitigen Eschatologie und die Ver- weltlichung der religiösen Zukunftserwartung kennzeichnen den Beginn der religiösen Neuzeit und verleihen der Geschichte jene religiöse bestimmte Absolutheit und Autonomie, welche an Stelle der Teleologie und des Gottesglaubens treten konnten. Es gibt die optimistische Eschatologie von unten nach oben und eine pessimistische Eschatologie von oben nach unten beide um Vorherrschaft bemüht. Der Optimismus wird von den unteren Schichten getragen,von den Naturwissenschaften,dem techni- schen Fortschritt und dem Rationalismus abgesichert und von dem vorherrschenden System alimentiert, während der Pessi- mismus sich mehr von den oberen Schichten auf religiöse und kulturelle Werte begründet, aber wirkungslos bleibt. > Die Geschichte hat nicht mehr die Kraft die Menschen zu tragen und der Mensch hat wegen fehlender Entwicklungs- substanz nicht mehr die Kraft, die Geschichte zu formen. Er existiert nur noch aus der Zersetzung der kulturellen Rest- substanz und wenn diese aufgebraucht ist, nur noch das künstliche Korsett der Gesetze alles zusammenhält. Zum ersten Male in der Geschichte steht der Mensch überall nur sich selbst gegenüber. Wenn eine Geschichtsepoche vorüber ist, versagen plötzlich ihre Werte und ihre Methoden. Fest steht, dass wir uns inmitten einer neuen Weltstunde einem religiösen Ereignisses befinden, wo sich das Jenseits im Dies- seits offenbart, denn in Wahrheit ist erst heute die Berufungs-Reifezeit für das Gotische Lernprinzip der Individualisierungs- entwicklung als Entwicklungsbringschuld für den abendlän- dischen Menschen gegeben*. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ * " Es gibt nicht stilleres als eine geladene Kanone "*. * Christian Johann Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Heine gilt als letzter Dichter der Romantik und zugleich als deren Überwinder. > Die Welt vom Mittelalter bis zur heutigen Postmoderne darf weni- ger als ein Abfall von Gott verstanden werden, sondern als ein weltsuchender Weg zu Gott. Es ist nur ein Zuende- und zum Wende- punkt kommen in Richtung der Vertikalen, was Jahrhunderte lang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung und deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist. Wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwicklung gehoben wird, vom gottgefälligen zum entwicklungsgefälligen Leben jenseits von Bekenntnissen und Denominationen. Zukunft des Christentum
ner Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will. Das Reich Gottes ist das Reich der persönlichen Entwicklung. Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs-Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. Der religiöse Raum ist die Welt". Die Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck-Bestimmt- heit steht im Vordergrund und der praktische Alltagsnutzen, Wert und die wissenschaftlichen Erkenntnisse stehen im Hintergrund. Wenn eine Sache gedient hat, dann wird sie einem höheren Zweck durch Überwindung als Trans-zendierung zugeführt. Es ist die Rematerialisierung als Gesetz mässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie im Weiter-Entwicklungs-Sinne, weil alles in der Welt nur Hinweis, Mittel und Gleichnis zum Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck " von der Unnatur zur Natur " ist, was über die Dinge hinaus auf etwas Höheres verweisen will, wozu der Mensch durch seine Entwicklung fähig sein kann. > Das Christentum ist eine Religion der Individualitätsgeschichte. Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gott- verhältnis.Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben. Für ein evolutionäres, christli- ches Verständnis " ist z.B. Gott das Leben selbst, weil Gott in je- dem einzelnen Menschen sich selbst als einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben gelebte Theologie und löst sich in das Wesen der Religion auf. Sollte der Mensch einmal Rechen- schaft " am grossen Gerichtstag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die an- deren gemacht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem persön- lichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwick lungsehrlich geblieben ist, und sterben gelernt hat, das Bessere und Höhere im Hier und Jetzt gewollt und egoistisch war für andere, indem er seinem Entwicklung-Individualisierungs-Gewisssen und seinen Lebensweg in der evolutionären,säkularen Nachfolge Christi gegangen ist. Das Christentum war immer eine Individual(schuld) religion und der Genius des Christentums findet seine Entsprechung in der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld einer Entwick- lungslosigkeit als Lebenssinn, weil nur der Einzelne (im Sterben) vor Gott gestellt ist. Dadurch wird das Christentum in der Zeit über die Zeit in neuem Gewande gerettet. Es ist der Weg vom Traditions- christentum gestern zum Entwicklungs-Lebens-Urchristentum heute, welches seinen lernethischen Niederschlag im gotischen Lernprinzip und im Entwicklungs-Kultur-Lernen findet*. * Textquellen für diesen Gliederungspunkt " Metaphysische Geschichtsaspekte des Christentums " aus "Der Mensch in dieser Welt" Hans Zehrer, Rowohlt Hamburg , Stuttgart 1949). > Wir befinden uns inmitten einer "geschichtlichen Weltstunde", in der sich die letzte gewaltigste Revolution (als stille Evolution) des (nihilistischen) Diesseits ohne verbindliche Werte im Übergang "zu einem religiösen Umbruchsereignis" befindet. Die grossen Kri- mung dort Lebenshalt und Lebenssicherheit gesucht. An dem Ver- such, "das persönliche Heil in die eigenen Hände zu nehmen", sind bisher alle Ideologien und Gesellschaftsformen gescheitert. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Kritik am Humanismus des Erasmus von Rotterdam.
Die nachfolgenden Unterkapitel " Kritik am Humanismus des Erasmus von Rotterdam" lehnen sich inhaltlich an" Triumpf und Tragik des Erasmus von Rotterdam", Stefan Zweig, österreichischer Schriftsteller, an. * Desiderius Erasmus von Rotterdam war ein bedeutender Gelehrter des Renais- sance-Humanismus. Er war für sein Jahrhundert mehr als eine literarische Erscheinung. Er wurde in den Burgundischen Niederlanden, einem Teil des Heiligen Römischen Reiches, geboren und war Theologe, Priester, Augustiner-Chorherr, Philologe und Autor zahlreicher Bücher. Er sprach und schrieb meistens lateinisch. Als büchergläubiger Gelehrter zweifelt Erasmus niemals an der vollkommenen Lehrbarkeit und Erreichbarkeit des Sittlichen und er gilt als Symbol und gemässigter Reformer der stillen, aber unaufhaltsamen wirkenden Vernunft. Er war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Repräsentanten des europäischen Humanismus, zählte zu den geachtesten Gelehrten und Geistesgrössen seiner Zeit und man nannte ihn " den Fürsten der Humanisten ".Erasmus war mehr ein sammelnder, suchender, kommen- tierender und komprimierender Geist, der seine Substanz nicht so sehr aus sich selbst hatte, sondern aus der Welt gewann. Er wirkte nicht so sehr durch seine Intensität, sondern durch seine Extensität. Für den Philosophen Niccolò Machiavelli sind Macht und Machtentfaltung der letzte Sinn, für Erasmus die Gerechtigkeit. Damit sind für alle Zeiten die zwei grossen und ewige Grund- formen der Weltpolitik in geistige Formen gegossen, die praktische, diplo- matische und die ideale, ethische Form. > Der Humanismus ist kein Vorläufer des Liberalismus. Keinen Augenblick denken Erasmus und die Seinen daran dem Volk dem ungebildeten, unmündigen Volk das geringste Recht einzuräumen, obwohl sie abstrakt die ganze Menschheit lieben. Dem alten Adelshochmut ist nur ein neuer gesetzt, jener durch drei Jahrhunderte weiterwirkende akademi- sche Dünkel der einzig und alleine nur dem Lateinmenschen, dem Universitätsgebildeten den Anspruch zuerkennt, über Recht und Unrecht, über Sittlichkeit und Unsittlichkeit zu entscheiden. Die Humanisten sind ebenso entschlossen im Namen der Vernunft zu regieren wie die Fürsten im Namen der Gewalt und die Kirche im Namen Christi. Ihr Traum zielt auf eine Oligarchie, eine Herrschaft der Bildungsaristokratie. Nur die Kultiviertesten im Sinne der Griechen sollen die Führung der Polis, des Staates übernehmen.
> Der Humanist als der viel Wissende liebt die Welt gerade um ihrer Vielfalt willen und ihre Gegensätze schrecken ihn nicht ab. Nichts liegt ihm ferner die Ungerechtigkeiten aufheben zu wollen nach Art eines Fanatikers und Systematikers, der alle Werte auf einen Nenner bringen will und nur seine Wahrheit kennt. Das ist das Signum des humanistischen Geistes weltanschauliche Gegensätze nicht als Feindschaft zu werten und für alles scheinbar Unvereinbare und Spal- tende die übergeordnete Einheit als das menschliche zu suchen und versuchen wird erst einmal als tugendhaft gewertet. > Für diese Erziehung zur Humanität kennt der Humanismus nur den Weg der Bildung. Erasmus und die " Erasmiker " (Humanisten) glauben, das Menschliche im Menschen könne nur entfaltet werden vermittels der Bildung und des Buches. Als büchergläubiger Gelehrter und Bücherheld zweifelt er niemals an der vollkommenen Lehr- und Erreichbarkeit der Ethik. Nur der Ungebildete, nur der Unbelehrbare gebe sich unbedenklich seinen Leidenschaften und Irrtümer hin. Darin liegt der tragische, kulturoptimistische Bildungsdenk- Fehlschluss und die Überschätzung, die menschliche Natur- und Triebwelt und nicht überwundene, tranzendierte Sehn- süchte und Vorurteile durch Bildung zähmen, kultivieren und zivilisieren zu können *. * Der Umgang mit den Büchern führt zum Wahnsinn.
> Für den Humanisten müsste das chaotische und Bestia- lische von selbst abklingen, Kriege, Verfolgungen, Streitig- keiten zum abgelebten Anachronismus werden und die Ungerechtigkeiten in der Welt mit zunehmender humanis- tischer Bildung nach und nach verschwinden. Aber dieses Gut-Böse-Feindbild ist etwas zu einfach, dass es nur eine gebildete, obere zivilisierte Schicht gibt der eine untere, ungebildete unzivilisierte Schicht gegenüber steht. Wenn es gelingt diese Schicht nach oben zu ziehen, bleibt dann nichts mehr zu tun. Der didaktische und organisatorische Grund- fehler des Humanismus war und ist, das er von oben herab das Volk belehren und kultivieren wollte und will, statt zu versuchen es zu verstehen, das Desinteresse zu akzeptieren, von ihm zu lernen und gemeinsam von der Stufe aus, wo der Einzelne steht, kleinste Kultivierungsschritte zu gehen und " Brot vor Geist" zu akzeptieren. > Aber statt der gelehrigen Humanis triumphierte die Intole- ranz (Reformationsstreit) und dieses war dann die tiefste Ursache für seinen raschen Niedergang. Seine Ideen waren gross, aber nicht die Menschen, die sie verkündeten. Huma- nistische oder " erasmische Naturen " sind keine Dauerkämpfer oder Martyrer, welche für ihre Überzeugung leiden und durchs Feuer gehen. Sie sind Schulstuben- und Bücherhelden und wollen es jedem recht machen. Und nicht ehe der Humanis- mus sein Werk der Weltvereinigung wahrhaft begonnen hatte; zerschlug die Reformation die letzte geistige Einheit Europas, die "ecclesia universalis "mit einem eisernen Hammerschlag entwei. Der Humanismus ist so unlösbar mit der Idee der Zivilisation verbunden, dass er nur den Untergang dieser Ziviilsation, nicht aber den Aufgang jener neuen zivilisations- differenten Freiheit sehen kann. Der Humanismus hat, wenn wir ihn historisch betrachten, eigentlich nur eine kurze und glorreiche Blüte gehabt, die wenigen Jahrzehnte zwischen den grossen Weltzeiten der Renaissance und der Refor- mation.
> Von der rückständigen, humanistischen Bildung (der Bildungshumanismus ist aus dem Geist der Renaissance gebo- ren und der Mensch ist das Maß der Dinge) zur fortschritt- lichen Individualisierungsidee (welche aus dem Geist der Gotik geboren wurde, im Geist der Gotik stattfindet und christlich interpretiert nur Gott ist das Maß der Dinge ist). Der Huma- nismus ist zu schwach für einen tief greifenden Wandel, um den Menschen wirklich zu zähmen. Der Philosoph Nietzsche hatte Recht mit der Behauptung, die Griechen seien ober- flächlich gewesen. Nicht wenige der damaligen Verant- wortlichen während des Holocaust in der jüngeren deut- schen Geschichtsvergangenheit hatten eine humanistische Ausbildung und der Geist Goethes, Beethovens oder einer religiösen Weltanschauung waren ihnen nicht fremd. Nur wegen der Macht, der Karriere willen und Gewissenslosig- keit haben diese erst solche Menschheitsverbrechen mit ermöglicht. Es ist auch Franz Kafkas (Schriftsteller) tiefe Erkenntnis, dass er "die Verneinung der Kultur unseres Geistes als Rettung des Geistes " ansieht. Jede Generation muss trotz des geschichtlichen kulturellen Erbes kulturell neu beginnen und " wie Sisyphos ihren Felsblock bergauf wälzen ", um nicht überrollt zu werden. Die Geschichtstheologie der drei Zeiten Lehre des Joachim von Fiore. > Nicht wenige Theologen glauben, dass die allseits bekannte Geschichtstheologie eines Joachim Floris jetzt seine Stunde hat. Gegenüber dem linearen Geschichtsdenken der euro- päischen Neuzeit steht die Geschichtstheologie des Mönchen Joachim Floris. Bedeutend ist Joachim von Fiore vor allem wegen seines Geschichtsbildes und seiner exegetischen Methode, bei der er die allegorischen Schriftauslegungen den typologisch-historischen vorzieht und den historischen Ablauf des Alten und Neuen Testaments deutet er in einem heilsge- schichtlichen Sinn. An dieser herausragenden Gestalt kommt heute niemand mehr vorbei und er hat die Individualgenese in den Mittelpunkt seiner Geschichtsauffassung gestellt. In dieser Zeit wird ein dux novis, ein neuer Führer aufstehen, ein universeller Papst des neuen Jerusalem(3 Testament Comte) der die christliche Religion erneuern und einen vollkommenen irdischen Weltzustand schaffen wird,ein Reich der Vollendung, Beschauung, der Freiehit des Geistes,Perfectio,Contemplatio,Libertas und Spiritus sind in den vier Gedanken von denen die Visionen bestimmt werden. > Das letzte, das dritte Zeitalter, steht im Zentrum des joa- chimitischen Geschichtsbildes. Er verkündete, dass es drei Zeitalter der Welt entsprechend den drei Personen der Trinität gibt. Im ersten Zeitalter beherrschte Gottvater die Welt durch Gesetz, Macht und Angst (Altes Testament) das von Adam bis Christus dauerte. Im zweiten Zeitalter regiert Gottes Sohn durch Weisheit, Belehrung, Glaube, Gnade und durch die Kraft des Wortes (Neues Testament), dass von Christus bis zu ihm selber (1200 Jahrhundert) dauerte und die dritte Epoche des Heiligen Geistes, welche bis zum Ende der Welt währt und das tausendjährige Reich in veränderter Gestalt wieder auferstehen lässt. Es ist ein Reich, indem es keiner Hierarchie, keiner kirchlichen Ämter oder anderer Dienste mehr bedarf und die Papstkirche durch die Geistkirche abgelöst wird. Es steht im Widerspruch zur allgemeinen Rechtslehre, welche dieses dritte Geistzeitalter ablehnt, weil Christus das Ende ist. FioriDem zeitalter des Vaters entstammt das altes Testament und des Sohnes das neue Testament das isch in den Worten und schriften der Väter forsetzte,Das kommend Zeitalter des Geistes wird keine Bücher mehr gescheiben sondern die Heilswahrheit unmitelbar teilhaftig werden.Seine Bedeutung ist niht hoch genug anzusetzen.Sie entsricht derjenien jüdichen Proheten.Denn es handelt isch bei ihm um wirkliche Offenabrungen die aus den Tiefenn der menschlichen Seele aufsteigen und in denen das lenbendige Erbgut von Jahrtausenden wie glühende Lava die harten Krusten erstarrten Schlcken druchbricht > Die Zeit hat sich mit der Erscheinung Christi nicht erfüllt, sodnern es es beginnt lediglich ein neues Zeitlager das sich analog dem alten vollziehtChristus bedeutete in dem joachimitischen Geschichtsbild nicht mehr das Ende aller irdischen Geschichte, sondern er leitete lediglich das Zeitalter des Sohnes ein, dessen Ende erst mit dem neuen Zeitalter des Heiligen Geistes kommen würde. Christus und mit ihm die Kirche sind in die Zeit und unter das entwicklungsgeschichtliche Gesetz des Werdens und Vergehens gestellt, dem sich keiner entziehen kann und verlieren damit ihre absolute Bedeutung. Die Zeit hat sich mit der Erscheinung Christi nicht erfüllt, sondern es beginnt lediglich ein neues Zeitalter, das sich analog dem alten vollzieht. Das alte und neue Testament, was sich in den Prophetenworten und den Schriften der Väter fortsetzt, erfährt seine Fortsetzungs-Sinnline im dritten Testament des wortlosen, unmittelbaren Geiste, was keiner Worte und verkündeten Heilswahrheiten mehr benötigt. Dem heutigen, kraft-und vorbildlosen Wort als theologisches Wissen steht das reflektive Auseinandersetzungs-Entwicklungs- wissen und das Individualisierungsgewissen gegenüber. Die Geschichtstheologie des Joachim Floris wird zur Individual-Geschichts-Theologie eines Entwicklungs-Individualisierungs. strebens und das Traditionschristentum wandelt sich zum Entwicklungschristentum. > Der Sinn dieses gesamten geschichtlichen Prozesses ist die Vollendung, die Perfectio im Individualisierungsstreben. In stetiger, kontinuierlicher Entwicklung steigert sich der Ge- schichtsablauf von Stufe zur höheren Stufe, bis er schliesslich in einen Zustand allgemeiner Vollkommenheit (so weit wie weltmöglich) abschliesst, eben in jenes dritte Zeitalter des Geis-tes, dessen Anbruch dicht bevorsteht. Diese Vollendung ist dies-seitig gedacht; sie setzt die Wiedergeburt und die Erneuerung des Menschen in einer Weiterentwicklung voraus, wo der einzel-ne Entwicklungs-Individualisierungs-Strebemensch als Homo individualis und der Homo evolutis als Entwicklungsmensch das eigentliche Lebens-Sinn-Ziel ist*.der als homo spirutalimsu alle bedingtheien der verganen Epochen absteifen der als homo spirutalimsu alle bedingtheien der verganen Epochen absteifen Sie kommt in dem satz Rankes zum Ausdruck“Jede Epoche ist unmitelbar zu Gott uin dem maße, wie es dem heutien abendlänichen Menchen gelingen sollte eine religiöse Wiergeburt zu erleben wird es auch seine Haltung zur GGechichte sein.In der Haltung der Lineie trewten Raum und Ewgikeit in den Hintergrund und die Vertikale vercheindet,Die Erwartung blickt nicht mehr nach oben,sodnern sie blcikt nach vorne.Was erwartet wird kommt auf den MENEH ZU UND ES WIRD IHM ENTGEGENGETREIBEN:;:Diese lineinehaf Hlautng zur Geschichte setzt iommer ein Nchlassen unmitelaren relgiösen Erlebens und der mystichen Ergrifenheit voraus.Die nicht mehr vond er Ewgikeit gebädngie Zeit ercheint als slbtstädnige autonome amcht und der Mench eilt sinem Ziel zu von dem er sleber hingetagen wird.Diese linienhafte halteung kennzeichnet den bewussten aber nicht den relgösen Menchen.Die Ziert ist die gerichette Bewgung des bewussten lebens.In der Richtung nader Verikale leigt die Gespanntheit was gechieht nach oben und auf der Fläche leigt die Gesanntheit nach vorne was geschieht Doie Erwartung was kommen wird gibt es von vorne oder von oben her.Er kann otpimsiche das Reich gottes oder das Tauendjährige Reich oder pessimsitiche das jüngste Gericht gOItttes oder den Untergang erwarten * Alle drei Domänen und besonders "www.entwicklungszukunft.de " stehen in der Entwicklungsreife und werden (Internet)literatur sein für die Zeit danach, wenn sich der Einzelne als homo evolutis (Ent- wicklungsmensch), homo individualis (Einzelmensch),homo sapiens (Vernunftsmensch) und homo animus (Gottwerde-Mensch im Sinne von Meister Eckhart) und nicht als homo studiosus (Bildungsmensch, homo oeconomicus (Wirtschaftsmensch), homo sociologicus (Gesell- schaftsmensch), homo technicus (Technikmensch), homo faber (viel beschäftigter Mensch), homo mathematicus (mathematisierbarer Mensch im Sinne von künstlicher Intelligenz einer maschinenkalten Präzision), homo consumens (Konsummensch), homo interneticus (Netzwerkmensch) und homo pecunaeris (Geldmensch) als Rollen- und Anpassungsmenschen ohne Infusion des Geistes des Übergangs begreift.
> Dieses dritte Zeitalter kann aber auch als ein Entwicklungs- Individualisierungs-Zeitalter werden als Drittes Testament verstanden werden, indem sich der Heilige Geist in jedem einzelnen Menschen sich selber zur Emanation gelangt, was nicht im 1200 Jahrhundert, sondern eigentlich erst jetzt beginnt, wenn der " Heilige Geist " bei Entwicklungsreife des Einzelnen freiwillig, ohne der Notwendigkeit von Institutionen regiert und "Brot vor Geist" nicht mehr gegeben ist*. * I.) Das andauernde Wirtschaftswunder und der Sozialstaat z.B. macht erst diese Individualentwicklung möglich. Noch nie gab es so viele Menschen der Menschheit, die nicht wissen, wie sie sein sollen, weil der heutige, sozialisierte, angepasste und berufllich spezialisierte Mensch nur ein verschwommenes Weltbild und keine persönlichen Zukunftsvorstellungen mehr besitzt. Aber es gab auch noch nie so viele Möglichkeiten wie heute zum Neuanfang und um zu wissen, wie ich sein kann. Die Zeit war noch nie so reif für dieses neue Entwick- lungsverständnis, weil die Menschen noch nie soweit von ihrer Entwick-lung entfernt waren und erst heute die notwendigen Entwicklungs- voraussetzungen (Freiheit, Wohlstand, Möglichkeitsvielfalt, Wertwen- den, Freizeit, Sättigungsgrad, Kulturlosigkeit, Religionsferne, Lebens- sinnleere,Wertewandel,Krisen etc.) gegeben sind. Wir leben ganz ohne Zweifel in der für Menschen besten Zeit, die es jemals gab und keine Zeit war entwicklungsherrlicher zu leben. Ein hoher Lebens- standard und Besitz bilden erst die Grundlage jeglicher sozialen Ordnung und sind Voraussetzung für das Entwicklungswohlergehen,weil immer "Brot vor Geist" Vorrang hat. Jede Generation schafft erst die notwendigen Entwicklungsantizipationen für die nächste Entwick- lungsstufe der jetzigen Generation. Die heutige Erbgeneration kann nur dankbar das Erbe und die Werte der "Aufbau-Nach-Kriegs-Genera- tion nach 1945" in Empfang nehmen und dieses für die kommende Generation nicht nur zu bewahren, sondern den darin liegenden, mög-lichen Entwicklungssegen als Zinsen durch die Individualgenese in der säkularen, evolutionären Nachfolge Christi in der Weiterentwicklung entfalten. > Diese aussergewöhnliche und überragende Gestalt kann nur von einer Geschichtsauffassung begriffen werden, die wieder ein Verhältnis zur Vertikalen hat und weiss, dass Jahrtausende Geschichte als vergangene und kommende lebendige, wirkende, zeitlose Kraft in den Tiefen der menschlichen Seele ruhen und diese in jedem Menschen als Individualgeschictlichkeit weiter fortwirken und jeden Tag zu einem gegenwärtigen (Geschichts)tag zu machen und darin die Zukunft aufleuch- tet. Es werden jeweils die Bedingtheiten und Sachzwänge vergangener Epochen und Generation überwunden, um wiedergeboren werden (in einer Entwicklungs-Wiederge- burt) als werdender, neuer Mensch.Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte. Die Geschichtstheologie des Joachim Floris enthält die Essenz aller jener Ideen und Be- wegungen der nächsten Jahrhunderte zwar in unterschied- licher Ausgestaltung, aber der rote Faden seiner Eschatologie ist immer erkennbar und es erfüllt sich diese Grundtendenz in den nächsten, kommenden 800 Jahren in allen historischen Ereignissen in unterschiedlichen Gewändern. > Dem linienhaften Geschichtsdenken der europäischen Neuzeit bleibt ein solches Phänomen verschlossen, bei dem die Gegen-wart nur von der Zukunft bestimmt wird und für das die Ver- gangenheit vergangen ist, wo man sich in Anlehnung an Salva- dor Dali am liebsten an die Zukunft erinnert und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet wird. Die Zukunft erschließt sich nur in einer optimistischen Lebensgrundhaltung, die auf die Vertikale und Höheres, was den Menschen übersteigt, bezogen ist. > Der Individualismus ist das herrschende Prinzip der Welt wird auch theologisch und philosophisch nicht in Frage gestellt, weil das Christentum in erster Linie eine Individualreligion ist.Die Zukunft erschließt sich nur in einer optimistischen Lebens- grundhaltung, die auf die Vertikale und Höheres, was den Menschen übersteigt, bezogen ist. Die Bedeutung der Visionen des Joachim Floris sind nicht hoch genug anzusetzen, werden in den Gründzügen z.B. durch die Quanten-, Relati- vitäts-, Evolutionstheorie,Geschichtswissenschaft und anderer moderner Wissenschaften bestätigt und sollten deshalb bei neuerer (Individual)geschichtsbetrachtung in das Zentrum ihrer Untersuchung gestellt werden. Der Individualismus ist das herrschende Prinzip der Welt, wird auch theologisch und philosophisch nicht in Frage gestellt, weil das Christen- tum in erster Linie eine der Individualitäts(geschichte) ist. Das Individualitätsprinzip bezieht sich auf das persönliche Gottesverhältnis, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist. Sollte der Mensch einmal Rechenschaft abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. welchen Beruf, Besitz und Kinder er einmal hatte, sondern nur, ob er sich selber treu und ent- wicklungsehrlich geblieben ist*.
* I.) Dieses setzt ein abtragen der Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit voraus, weil die Zukunft von der Vergangenheit vorbelastet ist und damit schon die Weichen für diese gestellt sind. Es ist eine neue Lebensauffassung, wo ich meine Zukunft im Entwicklungs-Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess im " Hier und Jetzt " des Heute ständig neu erschaffe und nicht mehr von der Vergangenheit und Gegenwart, sondern von der Zukunft her geleitet werde als Vergangenheits-Nachbesserung. Dem Menschen kann auf die- sem Wege nur das begegnen kann, was er selber war und heute ist, mithin nichts anderes, worunter er heute leidet und was er abwenden möchte. II.) Der Mensch muss seine Vergangenheit aufarbeiten, indem er sich wandelt und nochmals so leben und handeln, der er einmal sein möchte. Wir sind durch die frühere Unwahrheit gebunden und müssen uns von ihr freimachen. Eine andere Zukunft kann sich nur aus einer anderen Vergangenheit entwickeln. Es ist die schon fast paradoxe Ausgangslage, dass man eine bessere Zukunft nur erwar- ten kann, indem man ihr erst den Rücken kehrt und sich der Aufarbei- tung seiner "Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld der Entwick- lungslosigkeit des nicht gegangenen Entwicklungsweges widmet, welche tausend Masken trägt. Die Zukunft ist nicht in dem Sinne offen, dass ich vom Standpunkt der Gegenwart nur planen und mir neue Möglichkeiten erschliessen muss, um damit die Zukunft zu gestalten, sondern sie ist bereits durch die Vergangenheit vorherbestimmt, abgesteckt, einge- grenzt und vorentschieden worden. Wer darüber nach denkt wird erkennen, dass der Mensch, der die unbewältigte (Schuld)vergangen- heit ausblendet und nur nach vorne lebt, seine (Planungs)zu- kunft bereits hinter sich hat. > Es liegt eine ungeheure Zukunftsdynamik und ein gewaltiger Diesseitsoptimismus in der Prophetie des Joachim Floris, die das gesamte chiliastische Erbgut des Abendlandes mobilisieren und in ein verändertes System bringen, dass bis heute nicht seine Anziehungskraft verloren hat, sondern immer noch in den dunklen Tiefen jeder abendländischen Seele ruht. In der Haltung der Linie treten Raum und Ewigkeit in den Hintergrund und die Vertikale verschwindet. Die Erwartung blickt nicht mehr nach oben, sondern sie blickt nach vorne. Die Zeit ist die gerichtete Bewegung des bewussten Lebens.In der Richtung der Vertikale nach oben liegt die Gespanntheit was von geschieht (die Entwicklungsmacht den Menschen als Wirkkraft) und auf der Fläche liegt die Gespanntheit nach vorne was geschieht (Der Mensch macht Entwicklung als Dominationsmacht). > Geschichte setzt immer ein Nachlassen unmittelbaren religiösen Erlebens und der mystischen Ergriffenheit voraus. Die nicht mehr von der Ewgikeit gebändigte Zeit erscheint als selbstständige autonome Macht und der Mensch eilt seinem Ziel zu, von dem er selber hingetragen wird anstatt sich tragen zu lassen. Diese linienhafte Haltung kennzeichnet den bewussten aber nicht den religösen Menschen. Wenn bestimmte Jahres- zahlen für das Weltenende eine Rolle spielen (z.B. Luther prohezeite das Jahr 1560),so zeigt sich eine Umbildung der religiösen Erwartung von der Höhe in die Ferne,von oben nach vorne und eine Aufwertung der Zeit als Ewigkeit, weil der Entwicklungsfortschritt nur im " Hier und Jetzt" stattfindet und dieses Nun alle Zeit beinhaltet*. * Auch in der Relativitätstheorie definiert sich die Zeit erstrangig als eine Bewegungsdauer. Wo sich nichts bewegt und verändert, da vergeht keine Zeit, so dass da auch keine Zeit ist. Die Ewigkeit, weil alle Zeit, kann deshalb auch keine Zeit eingehen. Entwicklungs- verbesserung ist aber immer nur, solange die alles verändernde Zeit währt. Und wo keine Zeit ist, verändert und entwickelt sich nichts und da ist auch keine Evolutions(geschichte). Die individuelle En- twicklung ist zeitlos, geschieht in der Zeit aber unterliegt nicht mehr der Zeit. Wir sind nicht in Zeit und Raum, sondern Zeit und Raum sind in uns. Zeitlose Gedanken führen dem Körper ewiges Leben zu. Was ewig ist bleibt, überlebt den Zeitgeist und was in der Zeit ist, stirbt und vergeht mit der Zeit. Was die Ewigkeit betrifft sind eine Minute und zehntausend Jahre gleich wahr.
> Joachim Floris ist kein Prophet eines Weltendes und Welt- unterganges, sondern bei ihm schlägt der apokalyptische, jenseitige Pessimismus seiner Zeit um in den chiliastischen, diesseitigen Optimismus, welche erst die Dynamik der euro- päischen Neuzeit geschaffen hat, in der die kommenden Entwicklungsstufen des Geistes als diesseits-zukünftig be- trachtet werden. Mit dem Begriff der Wiedergeburt und der Erneuerung wird der bisherige apokalyptische Pessimis- mus des nahenden Weltendes, der nur zur Umkehr durch Reue und Buße mahnen konnte, in sein Pendant der freu- digen Erwartung umgekehrt. Bei den Visionen des Joachim Floris handelt es sich nicht um spekulative Phantastereien und ein Abtriften ins Nirvana, sondern es sind aus der Tiefe der menschlichen Seele auf steigende wirkliche, geschicht- liche Offenbarungen eines " Gottberufenen" vergleichbar mit jenen der jüdischen Propheten. Dass Offenbarungen und die unmittelbare Schau immer am Anfang von geschichtlichen Epochen stehen und die Botschaften in die Zukunft weisen, während das Bewusstwerden der im Inneren dieser Epochen wirkenden Kräfte erst an ihrem Ende erfolgte. > Die Metaphysik des Jenseits wandelt sich zur Evolution des Geistes im Diesseits und stellt das eigentliche Phänomen der Revolution dar. Joachim Floris prognostizierte das Reich des Geistes in die diesseitige Zukunft und damit wird ein neues Geschichtsbildverständnis aus der Vertikalen in die Horizon- talen und aus der Höhe in die Ferne geschaffen. Die Geschich- te erhält religiöse Bedeutung und wird zu einer autonomen Macht mit ihrer eigenen Zukunftsdynamik, was zur Verdiessei-tigung des christlichen Glaubens und der theologischen Heils-wahrheiten führt. Er hat jene Geschichtsdynamik der Neuzeit geschaffen, welche dem Geschichtsphänomen religiöse Ener-gien zuführte und sie zur Pseudoreligion in der Fortschritts- idee der nächsten Jahrhunderten, welche sich von Jahrhun- dert zu Jahrhundert zunehmend beschleunigte und schliess- lich die neueren, sozialen Volksschichten erfasste und sie zu den besseren und herrlicheren Zeiten eines diesseitigen tausendjährigen Reiches zuführte. Der religiöse Erwartungs- glaube auf ein goldenes Zeitalter und eine schönere Zukunft im Diesseits und "im Hier und Jetzt" ist der Chiliasmus (Erwartung des Tausendjährigen Reiches nach der Wieder- kunft Christi und das Aufrichten seines tausend Jahre währen- den Reiches) im Abendland immer noch in den dunklen Tiefen jeder abendländischen Seele ruht*. *I.) Nur eine Entwicklungszukunft rechtfertigt und entschuldet auch die entwicklungslose Vergangenheit. Ob wir diese existentielle Krise bewältigen, ist nicht alleine eine Sache der Evolution, sondern der Ent- wicklungsvernunft. Das Leben hat sich im Laufe der Evolution immer durchgesetzt. Das Entwicklungsleben des Einzelnen und nicht der menschliche Wille wird als Sieger vom Platz gehen. Die Entwicklungs- zukunft rechtfertigt und entschuldet auch die entwicklungslose Vergangenheit. Wir stehen in der Wendezeit von der kollektiven Geschichte zum Beginn der Geschichte eines jeden Einzelnen. Auch wenn sich in unserer Gesellschaft vieles zum Besseren hin sich entwickelt, stehen wir noch am Anfang der Entwicklung des Einzelnen, weil Entwicklung noch keinen gesellschaftlichen Wert darstellt und nur einen Reichen, aber an keinem Entwicklungsmenschen interessiert ist*. II.) Geschichte ist, wo das Nationale zum Universalen wird wie bspw: - Deutschland im 16. Jahrhundert (Reformation) - Frankreich im 16. und 17.Jahrhundert (französische Revolution des Bürgertums) - England im 17.und 18. Jahrhundert (industrielle Revolution) - Russland im 20 Jahrhundert (russische Revolution des Proletariats) - USA im 20.Jahrhundert (digitale Revolution) - Deutschland im 21.Jahrhundert (individuelle Entwicklungs- (R)evolution)-aktuell III.) Dass die Grundorientierung Entwicklung richtig sein muss, weil die menschliche (Ur)natur individualgeschichtliche Entwicklung ist. Die Natur betrügt uns nie, sagte der Philosoph Jean Jacques Rousseau einmal. Aber dieser Entwicklung gehört die Zukunft und ihr folgen die Dinge der Welt. Deshalb verschwendet eine evolutionäre Epoche ihre Zeit nicht in dem Weitermachen wie bisher. Das neue Zeitalter wird ein Entwicklungszeitalter sein oder apokalyptisch gesprochen nicht mehr sein. Ein neuer Abschnitt der Geschichte beginnt immer da, wo sich umwälzende Veränderungen ereignen und die Gedanken- welt der Gesamtheit neue Ziele in einer neuen Richtung sucht. > Seine Geschichtskonzeption formte den Humanismus und wurde von der Geschichtswissenschaft übernommen. Seine Lehre hatte z.B. weiteren Einfluss auf Lessings "Erziehung zum Menschengeschlecht und in Ernst Blochs "Prinzip Hoffnung", aber auch bei Hegel, August Comte, Karl Marx, Carl Gustav Jung. Die Nationalsozialisten lehnten sich mit der Ausrufung des Dritten Reiches an Floris Eschatologie an, ohne dass die Begriffswahl sich hierin erschöpfte und missbräuchlich intru- mentalisiert wurde. Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt der XVI, ist seit Jahrzehnten ein führender Joachim Floris-Spezialist.
Das Lebensgrundgefühl ist der Religionsinhalt eines Gottverhältnisses des Theologen Friedrich Schleier- machers. > Für den evangelischen Theologen, Philosophen und Begrün- der der modernen Hermeneutik Friedrich Schleiermacher ist das " Lebens-Grund-Friedens-Gefühl" der eigentliche Inhalt des Gottesverhältnisses. Religion und Gott sagt Schleiermacher ist weder Theologie, noch menschliches Bewusstsein, philo- sophische Metaphysik oder ein moralisches Anhängsel wie bei dem Philosophen Kant. In der gefühlten Beziehung zum Unendlichen zeigt sich die Erhabenheit des Göttlichen, das Getragen und " Geborgendaheimseins " jetzt in der Zeit und Ewigkeit,was auch im Kern die Lehre eines Meister Eckhart ausmacht, weil Gott das Leben selbst ist.Alles wird zu einer Offenbarung und jeder spürt, dass es zweifelsfrei so ist. In dieser naturhaften, kristallklaren und einfachen, direkten Empfindungswelt als Tiefenblick ins Wesenhafte, dessen Unmittelbarkeit auch nur noch in der (klassischen) Musik (religiöse Musikalität), wo das göttliche Wort zum Ton wird, zu finden ist, ist jede Disputation über Religion nur Lärm von gestern und jeder Diesseits(profan,Natur, Realität, Zeit, Welt )-Jenseits(sakral, Übernatur, Wirklichkeit, Ewigkeit, Gott)-Dualismus wird zum ad Absurdum geführt. Es ist die profunde Erkenntnis-Glaubens-Weisheit des Kirchenlehrers Augustinus dass, wer " Gott " geschaut hat, das heisst, in allem seine Ruhe gefunden und immer wieder neu findet, nichts mehr dazu lernen braucht und deshalb alles (Wissen) gelernt hat, was es zu lernen gibt. Viele sehen in ihm den Denker als die Zukunft des Christentums. > Ein " Entwicklungs-Lebens-Friedens-Grundgefühl " ist eine lichen Gottesgefühlen eines Thomas von Aquin, eines Meister Eckhart eines Bernhard von Clairveaux oder eines Joachim Floris. Es erübrigt sich damit auch jede Überzeugungs-, Bekehrungs- und Missionierungsbemühung. Daneben steht der theologische, begrifflich, abstrakte, unpersönliche Gott als Fügung, Schicksal, Allmacht, Vorsehung und in welcher Gestalt er existiert und wie ich mit ihm etwas anfangen soll, wird offen gelassen. Es ist auch ein anderer Gott, der über den Schlafzimmerbett unserer Grossväter und Urgrossväter hing*. *I.) Die gotische Bauweise gilt vielen Deutschen auch heute noch als der Typ des Kirchenbaues überhaupt, was der Empfindungswelt Schleiermachers und dem Raumgefühl der Deutschen entspricht. II.) Nach dem tiefen, religiösen Verständnis eines Meister Eckhart ist zwar Gott in allen Kreaturen, aber es kommt nur darauf an, dass die- ses :
Der natürliche Zustand des Menschen ist für Meister Eckhart ein Zu- stand der Gottentfremdung und das " Ausser-Gott-Sein " ein Gefühl der Unvollkommenheit. Entwicklungslebensbegriff als individueller Gottentwick- lungsbegriff einer Erkenntnisreligion und evolutives Gottesverständnis eines Meister Eckharts. "Wie der Mensch, so ist sein Gott". > Gott ist der Name für einen inhaltsleeren Begriff. Gott ist aber es ist der deutscheste aller Begriffe und der zentrale Punkt des Abendlandes. Das individualgegeschichtliche Gottes- begriffs-,Entwicklungs-und Vermittlungsverständnis von Meister Eckhart gilt als konstitutiv. > Für ein weiter entwickeltes christliches Verständnis ist Gott das Leben selbst, weil Gott in jedem einzelnen Menschen seine einmalige Individualität entwickeln will, ist das Leben Theologie und das Leben löst sich als das Wesen der Religion in Theologie auf. Gott wird als Träger und Quelle des Lebens und als lebensgestaltendes Formprinzip schlechthin gedeutet. Das Leben als eine Erscheinung Gottes und mein persönliches Leben ist ein "Gott-Werde-Selbst-Sein". Durch Evolution und die persönliche Entwicklung wird sich erst Gott selbst. Der Entwicklungslebensbegriff wird zum neuen Gottes(werde) begriff und Entwicklung wird zum Synonym für Gottentwick- lung und eine evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi als das Wesen des Christentums überhaupt. Gott wird in der Entwicklung immer wieder neu geboren und ist in der Ent- wicklung einem immer mit gegeben. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Meister Eckhart hat den Dualisten zugeredet, Gott nicht als etwas ausserhalb von sich selbst zu erfassen*. 1.) Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an einen gedachten Gott; wenn der Gedanke vergeht, vergeht auch Gott. Man soll vielmehr einen wesenhaften (Lebensfriedensgrundgefühl) Gott haben, der weit erhaben ist über die Gedanken der Menschen und aller Kreaturen. Die Hypothese "Gott" hat in der Naturwissenschaft keinen Platz mehr. Wir brauchen > Aber Selbst- und jeder Entwicklungsvollzug in allem führt zu mehr Selbst- und Gottentwicklung als Zunahme des Selbstbewusstseins als Selbstsein. Wo Entwicklung ist, da ist auch Gott und wo Gott nicht > Weil das Reich Gottes das Reich der persönlichen Entwicklung ist, stellen sich alle theologischen Fragen vom Leben her und alle Lebensfragen werden beantwortet, als wenn sie Religion wären.Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Got- tesfrage bleibt die persönliche Gott-Entwicklungsfrage. Wie es ihn auch geben. Es ist die Vollendung des Einzelnen als zwischen religiösen und profaner Praxis, vita activa und contemplativa und Glauben und Welt. Wenn Gott als Lebens- mittelpunkt gefunden ist, ist die Lebenssinnfrage gelöst. Alles andere ist zweitrangig*. * Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abendlandes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Vertreter, grösste Gotteskenner und wir sind Geistesverwandte von ihm. Vincent van Gogh hat nach einer Auflistung 864 Bilder (und über 1000 Zeichnungen) in seinem kurzen, künstlerischen aber intensiven Leben erschaffen. Das Genre und die Motive seiner Bilder sind i.d.R. seine Lebenswelt und seine Mitmenschen. Noch nicht einmal eine Handvoll dieser Bilder hatten religiöse Bild- motive. Aber seine Bilder werden trotzdem als tief religiös empfunden, weil sie religiöse Stimmungen auslösen und die Lebensdynamik als höchster Religionsausdruck sich in der ruhenlose Farbdynamik widerspiegelt. Kaum einer kann sich der suggestiven Kraft der zeit- losen Bilder entziehen. Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse war zutiefst Atheist und Materialist, aber seine Lebensleistung Men- schen durch die Psychoanalyse zu helfen, entspricht dem christlichen Gebot der Nächstenliebe als höchste Tugend. > Immer wenn ich mich entwickele, rufe ich Gott ins diessei- tige Dasein und er tritt an die Stelle des Überwundenen als das transzendierte Verbesserte. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausser- mir selber bin. Es ist der Sinn des Biologos, dass Gott die Quelle allen Lebens ist und das dieses Leben Gottes (Entwicklungs)- Willen ausdrückt.Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. IX.) Jeder ist vor Gott gestellt, weil Gott in jedem sich >Es ist die revolutionäre Erkenntnis von Meister Eckhart gewe- sen, die Gleichsetzung von Gott und Schöpfung und das der Mensch nicht alleine von der Gnade abhängiges, unvollkom- menes Abbild des göttlichen Urbildes sei, sondern relativ > Gott und die Wirklichkeit sind dasselbe und die Wirklichkeit Gottes begegnet sich in der Wirklichkeit der Welt. Ohne Gott ist die Welt nicht wirklich. Das Göttliche ist sowohl transzendent als auch immanent, mitten in unserem Leben jenseitig. Was üb- licherweise als Widerspruch gilt sind zwei Aspekte des Gött- lichen. Was in allen Dingen ist, muss auch über den Dingen stehen. Es ist kein Pantheismus eines Baruch de Spinoza, der Gott und Natur gleichsetzt und wo Gott und Welt zusammen fallen (und somit auch kein persönliches Gottesverhältnis mög-lich ist). Es ist keine Verwischung der Grenze zwischen Gott und Welt, Gott und Seele, Verringerung des gewaltigen Abstandes zwischen Gott und dem Menschen oder Unkenntnis des his-torischen Sinns*. *1.) Meister Eckhart wird von vielen auf höchste geschätzt und innigst geliebt, aber in der traditionellen Theologie und bei den Dialektikern ist er aufs heftigste umstritten, obwohl viele seiner Zitate wissen- schaftlich in der Quantenphysik wieder viel Deutungsraum lassen. Auch wurde er des Pantheismus beschuldigt, die Verwischung der Grenze zwischen Gott und Welt und der Mangel an historischen Sinn. Man kann über Eckhart geteilter Meinung sein, aber unumstritten steht fest, dass er die Ungebundenheit aller Religion einem geschenkt hat und dass er am Ende einmal einer zukünftigen, " deutschen Entwicklungs- frömmigkeit " die Grundgedanken für die grosse, neue Wirklichkeits- religion geliefert hat.
2.) Eckhart hatte die offene Absicht, den Pantheismus zu vermeiden, welcher nach universeller Durchbildung strebt. Aber freilich auf dem Wege, den Eckhart einschlägt lässt sich der Pantheismus bei dem ernsten Willen nicht vermeiden. Wenn er sagt : "Gott ist nicht ein bestimmtes Wesen neben anderen. Er ist alles Wesen, also alles was wahrhaft ist. Er ist in allen Dingen und alle Dinge sind in ihm ". Aber jener klassische Pantheismus, der Gott als die Summe der Kräfte des Alls erfasst, bleibt dem feinen und edlen Meister fremd. Der Irrtum, als ob die sinnlich-endlichen Dinge in ihrer Gesamtheit das Wesen Gottes ausdrücken verwirft er mit Nachdruck. Gott ist in allem und bleibt unberührt von allem. Sein Gott wohnt nur in der Seele und nicht in den Dingen und das ist für wahr kein Pantheismus. Der reli- giöse Charakter der Mystik ist der Grund; dass sie alles unter dem Gesichtspunkt der Theologie stellt, während der spekulative Panthe- ismus der Philosophie meistens in der Kausalitätsbeziehung haften bleibt. 3.) Nach Meister Eckhart umfasst, durchtränkt, durchflutet und durch- wirkt Gott in die Gesamtheit der Schöpfung einschliesslich der Mensch- heit in einem Entwicklungsprozessgeschehen. Die Gottdurchdrungenheit der Natur in Werden und Vergehen, in allen Wesen, vom dem Kleinsten bis zu den Gestirnen, der blühenden Pflanze, der Vögel und aller Getiere, der lebensfördernden und zerstörenden Elemente.Alles ist Selbstoffenbarung Gottes, nicht wie der dekadente Neuplatonismus lehrte, Täuschung und Schein. Wir dürfen Gott und die Kreatur nicht als zwei von einander Getrennte betrachten, sondern als eines und dasselbe. Die Kreatur gründet in Gott und Gott schafft sich in ihr auf wunderbare und nicht aussagbare Weise, indem er sich selbst in ihr offenbart, als der Unsichtbare sich sichtbar und der Unbegreifliche sich begreiflich macht, der Eine im Vielfältigen und der Unendliche im Endlichen verstehbar wird. 4.) Mit anderen Worten gibt es zwischen dem Kosmos, der Natur, dem Menschen und Gott keinen Unterschied und setzt Gott mit seiner Schöpfung gleich. " Wirklich ist nur Gott und alle Kreatur nur, sofern sie gotterfüllt ist. Das Sein der Kreatur ist das Sein Gottes. Gott ist in allem und bleibt unberührt von allem. In den Tiefen allen Seins ruht die Tiefe Gottes ". Während der Theismus Gott und Natur strikt trennt, Gott zum Schöpfer der Natur erhebt, weil die Natur vergänglich ist, Gott aber nicht. Man kann die Anleihen im Neuplatonismus nicht mit blossen Pantheismus abtun als eine alles durchdringende, spiegelübergeord- nete, wohlwollende und intelligente Instanz, sondern sie ist mehr als eine gotische (Heimweh)frömmigkeit zu verstehen. > Entwicklung ist das Verhältnis zu Gott und einer Gottes-beziehung und der Mensch wird durch die Entwicklung zu Gott geleitet. Es sind die die Gedanken eines Pierre Teilhard de Chardin, der die Entwicklung der Welt auf Gott hin deutet. Er steht auch für das Bestreben, die Religion und Wissenschaft auszusöhnen. Die Schöpfung wird als nicht etwas Fertiges und Abgeschlossenes angesehen. Gott ist im innersten Teil der Materie Evolution. Alles ist Genese. Die Evolution des Geistes setzt sich in der Christusgenese als evolutionäre, säkulare Christi-Nachfolge fort. Das Streben der Evolution ist nach Teilhards Definition die Liebe mit dem Ziel, die organische Einheit alles Seienden "im Punkt Omega" als Ziel, Richtung und Motor der Evolution zu vollenden. Zahlreiche andere Theologen versuchen seit Teilhard de Chardin die Evolution als Gottes Methode der Schöpfung aufzufassen und die Evolu- tion auch der Gottes Plan im Einzelnen ist. Wenn alle Lebens- fragen beantwortet werden, als wenn sie Religion wären, kommt es auf die Entwicklungsdeutung im Alltagsleben an*. *I.) In den Tiefen des Seins ruht die Tiefe Gottes, was auch die quantenphysikalische Wirklichkeit ist. Alle Schöpfung ist gottgegebene Gotteswirklichkeit und doch ist alle Schöpfung > Gott zeigt sich in der Lebenserfahrung direkt und alles führt im evolutionären Entwicklungshorizont betrachtet zu mehr Gottentwicklung. Es sind die vielen Entwicklungseigenschaften und Entwicklungstugenden in den Möglichekeiten meiner Le- benswelt , die mich Gott im persönlichen Entwicklungspro- zessgeschehen näher bringen. Warum ist Religion primär Theo- logie ? Warum kann Gott nur in der Theologie und in der Denk- behandlung der Vernunft und nicht im Leben gefunden werden ? Wenn Gott wahr ist und sich äussert, dann „im Hier und Jetzt" bei jedem Einzelnen in seiner persönlichen Entwicklung. Wenn dem so ist, hat der theologische Buchstabe und der gelehrte Gott hat ausgedient.
Lebenserkenntnisreligion und Gottverständnis eines
> Der Autor stellt die These auf, Meister Eckhart nicht zu kennen, einer Lebenssinnverfehlung gleich kommt und das Leben dann nur ein grosser Irrtum war. Als die Gestalt Eckhart literarisch mir entgegen trat, fesselte sie mich mit unwider- stehlicher Gewalt. Er ist eine Schlüsselgestalt der Individual-Geschichte und mit ihm oder gegen ihn werden die Lebens- entscheidungen getroffen, welche den Sinn oder Unsinn unserer Daseinsexistenz ausmachen. Er lässt sich nicht konfessionell einreihen und hat mit seiner Religionsphiloso- phie die Enge der kirchlichen Lehre gesprengt und das Lehr- gebäude weit hinter sich gelassen und wird als die Religion der Zukunft betrachtet, welche jetzt seine Stunde bekommt. In der Auseinandersetzung mit Meister Eckhart wird die neue Ekklesologie entwickelt. Der Gottesbegriff ist der zentrale Angelpunkt des Abendlandes und Meister Eckhart gilt als ihr höchster Weisheitsvertreter, grösste Gotteskenner und wir sind Geistesverwandte von ihm. Das dunkelste Mittelalter hat das hellste (mystische) Licht und grösste religiöse Genie hervorgebracht*.
* Meister Eckhart hat das Christentum als eine Selbsterkenntnis- und Selbstentwicklungsreligion geformt, die im Idealfall das kirchliche Lehr- amt überflüssig macht, das Abstreifen nicht-individueller Religions- weisen bedeutet und die Zukunft des Christentums als Entwicklungs- lebenstun darstellt. Er hat die äusseren, theologischen Lehren und starren scholastischen Formen transzendiert, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzu- stossen. Die Theologie und Dogmatik als äussere Form war für ihn nicht wichtig, sondern nur der Urgrund, das Eine, was die Ursache für alles ist. Er hat die theologische Wissenschaft ganz in den Dienst der Mystik gestellt, indem er den Weg der Seele zu Gott beschrieb.Die Lebensfrage ist immer die Gottesfrage und die Gottesfrage bleibt die persönliche Entwicklungsfrage, welche im " Individualisierungs- streben " und im " das Bessere zu wollen ", immer gegeben ist. Wie der Mensch ist, so ist sein Gott. Der Gottesbegriff wird aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus entwickelt und damit individualisiert sich die Religion immer mehr. Mystik beinhaltet immer Evolution. > Es ist das Religionsverständnis eines Meister Eckharts, der die äusseren, theologischen Lehren und starren, scholastischen Formen überwunden hat, um aus aller Lehre das tiefere Innere herauszuholen und in das Innere der Religion vorzustossen. Es ist Ungebundenheit aller Religion einer zukünftigen, "deutschen Entwicklungsfrömmigkeit" als grosse, neue Wirklichkeitsreli-gion, weil Entwicklung ein typisch "deutsches Phänomen" dar-stellt. Religionen sterben nicht, sondern sie verändern sich nur und es wird nur noch daran festgehalten mangels Alternativen. Kirchengeschichte geht nicht in der institutionellen Organi- sation, sondern individualgeschichtlich im Einzelnen weiter. Mit dem Entwicklungschristentum wird die Religion aufgeho- ben, weil das Leben selbst zur Religion wird*. * I.) Die Entwicklungsdynamik wird als Gott-Werdungs-Prozess-Geschehen Im Sinne von Meister Eckhart verstanden verstanden. Es ist das gegen- seitige Durchdrungensein von Gott und Welt und der Welt in Gott. Gott steht einerseits über dem Wandel und in dem persönlichen Entwick-lungsprozess hat er sich aber dem Wandel unterworfen. Gott spaltet sich in Subjekt und Objekt auf und bleibt gleichzeitig bei sich selbst. Er ist in allem, aber auch ausserhalb und unberührt von allem. "Es ist die Welt als Lehre von Gott. Gott ist in allen Dingen, denn er ist die Ursache aller Dinge. Es ist die gegenseitige Durchdringung materieller Wirklichkeit und göttlichem Sein. Vor Gott ist nichts leer und alles ist Zeichen für ihn. Jede Natur ist Gottes voll, um darin seinen Gott zu erkennen und alle Dinge auf ihr Höchstes hin vollenden. II.) Es gilt in Anlehnung an das Wort von Meister-Eckhart: "Einen Men- schen zur Entwicklung anleiten ist mehr wert, als eine neue Welt zu erschaffen". Entwicklung wird als etwas Lebendiges angesehen was erschafft, während die erschaffene Welt als leblos und vergänglich betrachtet wird und dem inflationären Wertewandel unterliegt. Des- halb ist jede Neuschöpfung dem schon Geschaffenen überlegen und entzieht sich der Gefahr, dass z.B. eine Lebensleistung durch neue Zeitgeistwerte entwertet wird. Darüber hinaus gilt der niedrigere Geld-sinn nur als " Mittel zum höheren Entwicklungs-Individualisierungs-Sinn-Zweck." "Deshalb ist ein Stück Entwicklung mehr wert, als die gesamte Welt". Siehe Textfortsetzung Essay Meister-Eckhart Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen. > Christlich interpretiert ist die Welt eine Lehre von Gott und Gott leuchtet aus allen Dingen. Das Niedrige ist nur da um zum Höheren (Gott) zu gelangen und in allem seinenGott zu begreifen als Gleich- nis, welches auf Höheres verweist, was verwirklicht werden soll als Mittel zum Entwicklungs-Individualisierungszweck, als " Ent- wicklung einer Gottesebenbildlichkeit ". Alles ist nur da, um zur Entwicklungsreife zu seinem einzigartigen Entwicklungs-Lebens-Suchweg zu gelangen. Gott ist in allen Dingen, denn er ist die Ursa- che aller Dinge.Gott gibt alle seine Gaben, damit er sich selber geben kann. Es ist die gegenseitige Durchdringung materieller Wirklich- Gott eingehen, muss die Kreatur hinausgehen ".
Buch Alles ist nur da, um zu Gott zu gelangen und in allem seinen Gott JJeder Begriff, jedes X.) * I.) Ist aber der natürliche Materialismushöhepunkt erreicht,kann die Materie als entwicklungsgeschichtlicher Materialismus wandel als Vorgeschichte des individualgeschichtlichen Geistes und als kultu- Der alte " Gesinnungs-Materialismus-Wertbegriff " zerbricht, weil er auf einen höheren (Entwicklungs)wert hinaus will innerhalb der Gesetzmässigkeit zur Erhaltung von Energie und Materie. Er trägt den Zerfallskeim in sich und zerfällt immer mehr, weil der Höhepunkt ihrer Entwicklung überschritten > An wichtigen Punkten der Evolution treten Wertwenden auf d.h., was bis dahin entwicklungsförderlich war (Maß, Sinn, Wert) wird entwicklungsschädlich (Maß-,Sinn-und Wertlosigkeit), die werbende Kraft der Anziehung lässt nach und die Involution III.) Entwicklungsmaterialismus ist die Weiterentwicklung des negativ be- Dieses kann als eine höhere Entwicklungs- > Wir befreien uns von etwas, was evolutionsbedingt noch VI.) Das " gotische Materialismus-Lernprinzip" ist auch quanten- VIII.) Der Entwicklungsmaterialismus erfasst das Dinggeschehen * Das " gotische (Materialismus)Lernprinzip" ist auch quantenphysikalisch fundiert, weil nicht die sichtbare Materie, sondern nur der Geist (Bewusstein) VII.) Der Entwicklungs-Sinn-Zweck bedeutet die individuelle Entwicklungswahrheit und Ent- ++ II.) Bildungs-Kultur-Lernen ist die Dinge der Welt als Besitz haben, worüber ich mich definiere (Materialisierung des Ichs). Beim Ent- .) Dem Ich-Bewusstsein wurde eine Wirklichkeit vorgetäuscht, weil je mehr und teurer die Dinge sind, je grösser war die Auf- * Bildungs-Kultur-lernen ist die Dinge der Welt als Besitz haben, worüber ich mich definiere (Materialisierung des Ichs). Beim Entwicklunmgs-Kultur-Lernen ist lernen die Dinge der Welt haben, als hätte man diese nicht, werden als Mittel zum Entwicklungs-Individualierungs-zweck transzendiert in den Entwicklungsdienst gestellt.Das haben wollen wird dann zu einem entwickeln wollen (Dematerialisierung des Ichs). > In alternden Menschen erwacht aber wieder das "Jünglings- > Nach dem Energie-Erhaltungsgesetz von Antoine Lavoisier, Begründer der modernen Chemie, zeigte mit einer quantita- +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi theologisch als auch der Entwicklungs-Individualisierungs-Prozessweg im Beruf, im Privatleben und in der Gesellschaft. Lieber beim Marathon-Lauf ständig an Gott denken, als in der Kirche vor dem Start ständig an den Marathon-Lauf denken.
Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individu- * I.) Jesus gilt nicht als das Ziel der Heilsgeschichte, sondern das Reich Gottes (z.B. innerer Frieden, Lebensübereinstimmung als Ganz-und Einheit, Lebenskonformität "als nicht mein, sondern dein Wille geschehe,in der Entwicklungsbewegung Stabilität zu finden,eine permanente Entwicklungswertsetzung in allem vorzunehmen, lernen alles als Mittel zum Individualisierungs-Sinn-Zweck anzusehen,jedem Tag seinen Entwicklungs-sinn geben und sich selbst zum Entwicklungs-Tages-Programm zu haben).Jesus sieht seine Aufgabe in erster Linie darin, dieses Reich Gottes zu lehren, zu leben und weil den Entwicklungsweg gegangen,den Weg freigemacht zu haben für alle anderen.Davon bleibt Jesus als das Alpha und Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende und das Ziel aller Schöpfung unberührt. Der Erlöser bereitet den Boden vor, aber ist aus-serstande, die Menschen auf dem direkten Wege zu erlösen, weil die Erlösung, Befreiung und der Frieden an die Voraussetzungsbegriffe der Gnade, der Schuld, der Reue, der Buße und der Wandlung an das Gewissen gebunden sind.Der indirekte Erlösungsweg ist der persönliche Entwicklungsweg als Nachfolge Christi. II.) Der Weg zu Gott geht nur über den persönlichen Entwicklungsweg als Christi-Nachfolge.Es ist nicht der gesellschaftliche angepasste oder kirchenrechtsgläubige Weg,sondern für jeden Einzelnen der Lebensplan, welcher Gott für ihn vorgesehen hat.Es ist die Frei-heit, die man vor Gott hat, mit der bürgerlichen Ordnung zubrechen. Der einzige Heilsweg geht dann nicht mehr nur über Christus, sondern im persönlichen Verhältnis zu Gott durch Entwicklung, wo sich im persönlichen Entwicklungsprozessweg in den Lebensüberwin-dungen als Christusnachfolge das persönliche Heil vollzieht.Der Lebensprozess gilt als Metapher für eine immer gültige und natürliche Bedeutung des Lebens-und Leidens Christi.Sein sittlicher Adel kann nicht übertroffen werden.Bisher war der Zugang zur Nachfolge Jesu (Christusbewusstsein) nur über ihn und jetzt wird Religion als eine Sache zwischen dem Einzelnen und Gott angesehen.Der Weg ist erst einmal von der Person Jesus los-gelöst und ist trotzdem begeistert von der Nachfolge Jesu, und es wird auch nicht im Stillen gefragt,was würde Jesu an meiner Stelle jetzt machen.Wenn Christus mensch-licher Natur ist, dann ist die menschliche Natur zugleich Christus.Der Entwicklungsweg-charakter wäre ohne das Christentum überhaupt nicht denkbar.Wenn einer in Christus ist, ist er eine Neuschöpfung. III.) Weil alles dem ewigen geschichtlichen Werden und Vergehen unterliegt, trifft das auch für die biblische Christusnachfolge "als Wanderprediger durch die Lande ziehen" als ein Lebensmodell für heute,wo ich die Grundlagen meiner Existenz aufgeben muss,als unrealistische, unverantwortliche und nicht individuelle Nachahmung Christi zu.Zu Jesu Lebzeiten z.B. lag auf einer Bewusstseins-Kalibrierungsskala der durchnittliche Bewusstseins-Wert der Menschen bei ca. 100, heute bei ca.250. Die Freiheiten wurde damals der Religi-on untergeordnet, während heute in der Freiheit die Religion erst entdeckt und "zurück errungen"wird als höchste Entwicklungsstufe der Religion.Die Nachfolge Christi ist den veränderten geschichtlichen Bedingungen nicht an seine Lehre gebunden, sondern erfolgt im Individualisierungsstreben als Entwicklungsweg.Es ist der nicht-angepasste,eigene Weg,der in der Gessellchaft nicht vorgesehen ist. Das uns Gottvater in seinem Wort Jesus Christus geschenkt hat, wird zum das uns Gottvater im persönlichen Entwick-lungsleben Jesus Christus als Nachfolge geschenkt hat.Wenn es ein Weg zu mehr Indivi-dualsierungs-Wahrheit und Selbstentwicklung ist,es der richtige Weg und der kirchliche ist nicht der alleinseligmachende und nur ein möglicher Weg. Es gibt soviele Wege, wie es Menschen gibt. Der Weg muss aus der Welt kommen der ausserhalb der Welt in der Theologie endet,welcher nicht in dieses Leben übernommen werden kann.Weil Individua-lisierung in unserer Gesellschaft nicht vorgesehen ist, nur die Daseinsfrage und nicht die Lebenssinnfrage im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht, ist es seinen Weg gehen allen Zeitgeistwiderständen, Meinungen, Erwartungshaltungen anderer, gesellschaftlichen Konventionen, bequemen Anpassungsleben,Vermassung als Viel-mensch, Unsicherheiten des Entwicklungsrisikos, wirtschaftlichen Nachteilen und Versuchungen zum Trotz alleine dazustehen und die ganze Bedrängnis erfahren, die der persönliche Entwicklungsweg für einen vorgesehen hat.Es ist der andere Christus in uns,der mit seiner Berufung hadert,nach seinem Weg ringt und sich seiner menschlichen Schwäche bewusst ist. IX.)Die Nachfolge Christi bleibt immer etwas Ureigenes und ist das Synonym für "die Seelen- XV.) Das Christentum muss alle Entwicklungswegformen ohne Ausnahme in sich fassen, XXII.) Zur Freiheit hat Christus uns befreit und diese Befreiung erfolgt in der Entwicklungs- XXIII.) Es ist die Verschiedenheit der Spiritualitäten, aber gemeinsam ist allem das Leben > Beim " Experiment Entwicklungslebenschristentum " ist die Evolution der individuelle, eingeborene " Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Weg " als säkulare Nachfolge Christi zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister Eckhart im Gesellschafts- leben und Beruf. Entwicklung ist kein Religionsersatz, sondern von allen grossen Religionen, Philosophien und Wissenschaft unstrittiges und auch von Nichtreligionen mit zutragendes, ethisches Erbe der Menschheit. Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. Jede Religion ist der Gegensatz zum praktischen Leben, um diese im alltäglichen Leben mit Hilfe des gotischen Lernprinzips in der Individualisierungs-Transzendierung aufzu- lösen. Der Lebensverlauf des Menschen ist ein unbiblischer Text, aber voller Religion. In der Bibel fehlt das Programm für die individuelle Befreiung. Die Beschreibung und Verkündigung des Heilsgeschehen alleine führt noch nicht zum Heil. Die christliche Botschaft versteht man nicht von selbst, sondern sie muss verständlich gemacht werden, während die individuellen Entwicklungsweg-Botschaften als Lebensveränderungsdruck- Hinweis jeder versteht*. * I.) Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr, wenn er individuiert.Der Entwicklungs-Individu- alisierungs-Lebenslauf als Lebensweg wird als ein eingeborenes Leitbild als Selbstidee verstanden und ist in der menschlichen Natur angelegtes, lebenstragendes, lebensorientierendes und lebensübersteigendes Lern- programm, welches auf einen nicht beeinflussbaren, beabsichtigen Endzustand hinausläuft (und der Zufall gilt wissenschaftlich als ausgeschlossen). Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologi- schen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschicht- liche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Entwicklungslernprogramm und Lebensindividualordnung sind einge- boren und es ist der Lebensformkraftwille als das kategorische " Indivi- dual-Logos" des entwicklungsschöpferischen Bauplan-Lebensprinzips der Unverwechselbarkeit, Einzigartigkeit und Notwendigkeit. Das Leben geht weiter, indem es sich selbstsuchend, selbstschaffend und selbstorganisierend aus sich heraus sich irrrend seinen Weg bahnt V.) Die Einzelentwicklung widerspricht erst einmal den gesellschaftlichen Interessen.Wer nach Individualisierung strebt, gilt in der Gesellschaft erst einmal als Verlierer und wird nicht verstanden. Dieser entwicklungskulturelle Individualisierungs-Freiheitsakt hat nichts mit einem herkömmlichen Aussenseitertum eines Aussteigers ausserhalb der Gesellschaft zu tun,wo eine Selbstverwirklichung im Kloster, in einer Künstlerkolonie, als Auswanderer oder als gesellschaftsunfähiger Eigenbrötler in einer gesellschaft-lichen Nische ge-und versucht wird wegen Ablehnung der vorherrschenden Normen und Lebensentwürfe.Es ist auch keine egoistische Selbstverwirklichung "auf Kosten und dem Rücken anderer", sondern es ist eine gesunde und verantwortungsvolle Indivi-dualisierung als Entwicklungsaussteiger innerhalb der Gesellschaft seinen entwicklungs-weg durch die gesellschaftliche Zwänge hindurch sich suchen und der Allerweltsvolks-tümlichkeit widerstehen,indem ich mich meinen Verantwortlichkeiten "im hier und jetzt stelle",und wenn "zur Ruhe gekommen",aus einer Lebensordnung heraus, wo nur wirk-liche Hilfe möglich ist,um der Gesellschaft auf einer höheren Entwicklungsstufe wirkungs-kräftiger dienen zu können. Es ist ein Idealismus mit Individualismus gepaart und sein Leben zu leben, wie es sein kann.Sein Ziel ist nicht die Systemerhaltung, sondern System-gestaltung.Der Aussteiger ist nur egoistisch für die anderen. Der Gesellschaftsmensch schliesst von allen auf sich selbst, der Entwicklungsmensch von sich auf alle.Die Gesell-schaftsbejahung zum eigenen Nutzen wird zur Gesellschaftsbejahung zum Nutzen aller.Aus dem gutartigen Selbstverhältnis,was der Einzelne zu sich hat, entwickelt sich das rechte Verhältnis zum Staat und der Gesellschaft.Das Individuelle wird und wirkt erst nützlich, wenn es von der persönlichen Willkür gereinigt ist. Eine vorübergehende Isolierung vom Sozialen ist die Voraussetzung,wenn der Mensch überhaupt persönlich werden und für die Gesellschaft etwas wert sein soll. Für eine bessere Gesellschaft eintreten kann man aber nur,wenn man bei sich zuerst anfängt und dazu bereit ist auch die "gesellschaftliche Komfortzone" zu verlassen. Man muss eine Zeit lang heraustreten ausder vorherrschenden Gesellschaftsordnung,um sich zu begründen. Und das ist nicht leicht, weil die sozialisierte Anpassungs-und Daseinsbewältigungsfrage und nicht Menschheits-und Lebenssinnfrage im Mittelpunkt des Gesellschafts-und Lebensinteresses steht.Der Mensch ist entwicklungsmässig, individualistisch und nicht system-und gesellschaftsmässig begründet. Durch Anpassung wird die Individualisierungserfahrung aufgegeben. II.) Siehe auch Individualisierungsentwicklung als Lebensweg III.) Siehe auch Evolutionaere,säkulare Nachfolge-Christi
IV.) Siehe auch das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch V.) Siehe auch das gotische-Lernprinzip VI.) Entwicklungs-Wahrheits-Individualisierung VII.) Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen VIII.) Leben lernen ist sterben lernen I > Der evolutionäre, säkulare Nachfolge Christi als Entwicklungs-Individualisierungs-Prozessweg im Beruf, im Privatleben und in der Gesellschaft ist nicht das Gelernte, Gewohnte und Ver- traute, sondern das Fremde, Ungewohnte, uns Auferlegte und ein Entwicklungsindividualisierungsdrang. Entwickler stehen im entscheidenden Augenblick auf ihrem Gradwanderungsweg alleine da und es gibt niemanden mehr, von dem man lernen, einen Rat oder Hilfe holen und sich anlehnen kann, weil keiner meinen persönlichen, unverwechselbaren Weg gegangen ist und auch dieser Weg oft gesellschaftlich noch nicht veran- kert ist, weil er visionär ist. Wer seinen Lebensweg gegen alle Konventionen und Erwartungen anderer beschreitet, ist ein Gewinn und eine Bereicherung für andere und alle. Der Ein- zelne geht seinen Weg und die anderen werden erzogen und mitgezogen. Jede Entwicklungsentscheidung bedeutet das Verlassen des wirklich Überschaubaren. Der Sicherheit (Unfreiheit) steht das Entwicklungswagnis (Freiheit) gegen- über. Der Entwicklungslebensweg ist nur auf eigenes Risiko möglich. Ohne das Risiko der Irrtumskrise (Erfahrung) oder des Scheiterns (Nullpunkt) ist Entwicklung nicht möglich. " Erst nach einer Krise steht mir die Welt offen ". Seinen Platz in der Gesellschaft finden und seinen über Jahrzehnten geprüften Weg der Geborgenheit und Sicherheit gehen, ist fast jedem gegeben und gilt als Staatsbürgerpflicht. Sei- nen persönlichen, noch nicht gegangenen Entwicklungsweg ausserhalb der Gesellschaftsnorm in der Unsicherheit und Ungeborgenheit aber gehen, ist bisher nur wenigen gegeben*. * Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg
> Es ist die selbst geschaffene und ständig neu zu erobernde und zu gewinnende Freiheit durch das Entwicklungs-Freiheits-Lernen über seinen Individualisierungs-Entwicklungsweg zu sich selbst zugelangen und damit seinen inneren Frieden zu haben. Es ist sich freimachen von Entwicklungsblockaden, selbstgeschaffenen Abhängigkeiten, Verstrickungen, Be- harrungseinstellungen, Illusionswerten, Entwicklungsüber- flüssigem etc. Es ist die Freiheit der Entwicklungsmöglich- keiten eintauschen gegen die Fetische der Gesellschaft. Es ist der von der Angst befreite Teil in der Ungeborgenheit, Unsicherheit und Selbstzerrissenheit, des erst einmal alleine das stehens, der dem Menschen ein gewisses Maß an Freiheit zuführt. Deshalb beinhaltet Freiheit immer Not und diese wird zur Tugend. Freiheit ist nicht das was ich tun will, sondern das was sich tun soll als die Willensimpulse des " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissens " und sich diese Freiheit erst bei der Entwicklungsreife voll erschliesst. Die Individualisierung ist eine Entwicklungs-Lebens-Gewissens Bring-Schuld einer Entwicklungslosigkeit eines jeden einzel- nen Menschen. Bevor es zur Wandlung kommt muss " der Weg des Rausches, der Anpassungsbequemung, der Lebens- krisen, der Irrtümer und der Verzweiflung als Lebensfüh- rungsdruck bis zur Entwicklungsreife gegangen werden, weil sich der Mensch von der Gegenwartsexistenz sich erst zu lösen vermag, wenn er die Vergangenheit seiner Existenz, welche in die Zukunft hinaus als lebendige Wirklichkeit nachwirkend ist, diese auch erkennt, akzeptiert und durch die Auseinandersetzung mit ihr sich damit in der Entwicklungs- überwindung davon gelöst hat. * I.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen II.) Siehe auch Bringschuld einer Entwicklungs-Individuali- > Eine Gesellschaft, welche auf Gleichheit setzt, nimmt automatisch die Entwicklungsunfreiheit des Einzelnen in Kauf. Das Lebensprinzip ist das Ungleichheitsprinzip der Individua- lisierung. Das Individuelle und nicht das Gleiche macht den Einzelnen aus und die Gleichheit und die Individualität ver- tragen sich so gut, wie Wasser und Natrium. Mit dem Postulat der Gleichheit in allen Lebensbereichen wird ausgeschlossen und widerspricht dem, was im menschlichen Leben verwirk- licht werden soll. Werte entstehen nur dort, wo sie in den Auseinandersetzungs-Bemühungen des Einzelnen um " das göttliche Gegenüber " zu mehr Individualität errungen wer- den. Darüber hinaus gibt es eine nicht zu verleugnende Ungleichheit in unserem Lebensalltag, welche in dem Her- kunftsland, der Sozialisierung, der Bildung, den Entwick- lungsanlagen, den körperlichen Handycaps, dem Wohlstands- gefälle, dem individuellen Lebenssinn, dem Beruf, der gesell- schaftlichen Anerkennung und Bestätigung etc. begründet liegt und berücksichtigt werden muss. Deshalb steht die Gleichheit Gott sei Dank nur als Postulat auf dem Papier (und gilt nur vor dem Gesetz). Es lässt sich damit nicht die mensch- liche Entwicklungsnatur und die Lebenswirklichkeit damit wirklich austreiben.
> Was uns derzeit oft hindert unseren Entwicklungsweg zu gehen ist, dass die Daseinsfrage, und nicht die Sinnfrage im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Interesses steht und der einzelne Mensch nur noch Bürger oder Quote ist. Es ist die fehlende Entwicklungsreife, welche blockiert und ersetzt wird durch die bürgerliche Sozialisierung und gesellschaftliche Eingliederungsanpassung der Gleichgültigkeit, der Gewöh- nungen, der technischen Lebens-Erleichterungen, der solidarischen oder selbst geschaffenen Abhängigkeiten. Es ist so bequem, wenn ich bleiben kann wie ich bin. Erst durch die Überwindung der vielen Konsum- und Unterhaltungs- reize, nicht nur den Ehrgeiz zu haben den Lebensstandard zu halten und ihn weiter zu optimieren, wird eine Entwicklungs- reife geschaffen. Erst dann wird ein Drang und eine Not- wendigkeit nach dem Individuellen und Ideellen, nach Lebenssinn oder etwas was das Leben übersteigt spürbar, wenn die Interessenlosigkeit über das Alltägliche hinaus, sich mit seiner beruflichen und gesellschaftlichen Rolle (un- zufrieden) abgefunden haben, nur weiter machen wollen wie bisher, aufgeben wird. Das Anpassungs- und Nachah- mungsleben, was uns zur Unselbständigkeit, Vermassung und Selbstverleugnung verdammt (Gewöhnungsgeist) wird dann zum Entwicklungsstreben im Individualisierungs-Frei- heits-Akt werden (Aufbruchsgeist). > Unsere Lebensordnung darf nicht vorschreiben, wie der Ein- zelne zu sein hat, die Anpassung und gesellschaftliche Inte- gration der einzig richtig Weg sein soll, nur das Gleichheits- prinzip zählt, was aber dem Grundsatz der freien Selbstbe- stimmung widerspricht. Der Einzelne muss sich entwicklungs- lebenskonform verhalten dürfen ohne gegen gesellschaft- lichen Wertnormen zu verstossen. Wenn z.B. die durch- schnittliche Lebenserwartung in einem Lande 82 Jahre ist, jeder in diesem Lande studiert und zwei Autos vor der Garage stehen hat, sagt dieses noch nichts aus über den inneren Ent- wicklungszustand des einzelnen Menschen aus. Die techni- sche,- Wissens-,soziale und ökonomische Entwicklung sind schneller gewachsen als die geistige, moralische und kulturelle Entwicklung des Einzelnen. Die wirtschaftliche und technische Entwicklung (bspw. das dritte Smartphone, der neueste Com- puter, wirksamere Medikamente, ein doppeltes Einkommen, bessere Bildung,drei Urlaubsreisen im Jahr etc.) haben kaum entscheidenden Einfluss auf die individuelle Kulturfähigkeit und Entwicklungsreifeinteresse des Menschen, sondern diese verfolgt nur äussere Zwecke, den eigenen Interessen und ihrem Haben-, Selbsterhaltungs- und Machtwillen. > Besonders der umgekehrte Sozialisationsprozess " von der Ver- gesellschaftung zur Individuation " ist auch in unserer Gesell- schaftsordnung nicht vorgesehen, obwohl es die Natur des Menschen ist und die " Entwicklungslosigkeit " eine konstitutive Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld als Lebenssinn ist.Es lässt sich in der jetzigen Gesellschaft gut leben, aber nicht gut entwickeln. Eine andere Lebensform in der Einzel- entwicklung zu finden als die Geburtssozialisation und das kollektive Sozialverhalten diese vorgibt, widerspricht erst einmal den gesellschaftlichen Interessen. Die persönliche Entwicklung ist einfach in der Gesellschaft zwar grundge- setzlich garantiert, aber freiraumpraktisch nicht vorge- sehen.Wenn man die Frage nach dem Einzelnen stellt, ge- fährdet man die Grundlage der Gesellschaft. Veränderungen sind nur innerhalb der festgezurrten Strukturen des gesell- schaftlichen Systems möglich. Der Einzelne muss sich ent- wicklungskonform verhalten dürfen, ohne gegen gesell- schaftlichen Normen zu verstossen. Eine individuelle Le- bensform, welche dem Leben erst Wert und Entwicklungs- bedeutung verleiht, muss faktisch möglich und nicht nur ein Verfassungsrecht sein, weil der Mensch nur sinnvoll leben kann, wenn er auf Strebeideale hin lebt*. *I.) Die allgemeinen, sozialisierten zur Zeit noch gültigen und verfallen- den Werte ohne Lebenssinn werden zu weiter entwickelten, individu- ellen Werten mit Lebenssinn, weil nicht das Allgemeine,was alle betrifft, sondern das Individuelle, was jeden Einzelnen betrifft, unser Lebens- auftrag ist. Das Anpassungs- und Nachahmungsleben, was uns zur Unselbständigkeit und Selbstverleugnung verdammt (Gewöhnungsgeist) wird zum Entwicklungsstreben im Individualisierungs-Freiheitsakt (Aufbruchsgeist). Das politische, soziale, wirtschaftliche Umfeld bilden nur den Rahmen für das persönliche Selbstbildnis. Durch Entwicklung wird das Bestehende fragwürdig und meine bisherige Weltsichtweise und Gewohnheiten erscheinen als ein grosser Irrtum.
II.) Siehe auch Entwicklungs-Individualisierung in der Gesell- > Die Individualisierung endet, wenn sich der Einzelne sich nicht mehr seine Bestätigung von oben, sondern von unten geben lässt und damit als Einzelner aufhört zu existieren und wieder in das Kollektiv der Gesellschaft zurückkehrt. Das Indi- vidualisierungsprinzip wird sakral begründet,weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip ". Der Gottesbegriff wird religiös aus der persönlichen Situation des Einzelnen heraus ent- wickelnd interpretiert. Gott wirkt sich selbst, sucht nichts ausserhalb seiner selbst und durchwirkt die Welt in dem Entwicklungs-Prozess-Geschehen und deshalb ist Gott nahe. Durch mein Leben bin ich Gott unmittelbar. Im Entwick- lungsprozess wird Gott erst Mensch. Er muss Mensch werden, um selbst sein und selbst werden zu können und bekommt erst durch meine Entwicklung seinen individuellen " Lebens-Gesichts-Werdeausdruck " und seinen Namen. Gott braucht mich, dass er sich werden kann. Deshalb ist Gott mir näher, als ich (" mein Ego ") mir selber bin*. * I.) Diese Individualisierungs-Lebens-Bringschuld bedeutet aber auch, dass das vorherrschende gesellschaftliche Leben erst einmal scheitern muss, wenn es gelingen soll d.h., zur Kultur wird. Das ist aber das höchste Individualisierungshindernis in der Gesellschaft, wo viel Platz ist für Reiche, aber wenig Raum ist für Entwicklungsmenschen, welche ihren Individualisierungsweg suchen. II.) Siehe auch " Individualgeschichtliches Gottbegriffs-, Entwicklungs- und Vermittlungs-Verständnis eines Meister-Eckhart > Individualisierung im Beruf als Berufungsweg ist nichts anderes als gelebtes Christentum als säkulare Nachfolge Christi, was nur gegen die vorherrschenden Arbeits-,Berufs- und gesellschaftliche Werte zu haben ist. Wer seinen beruflichen Werdegang nicht an Karriere, Sicherheit, Entwicklungslosigkeit und sozialem Status festgemacht hat, die Berufsindividualisierung in der Suchunruhe als " Berufung " bei Entwicklungsreife im Vordergrund steht, Be- rufsauszeiten, Arbeitslosigkeit, gering bezahlte Tätigkeiten bei Zeitarbeit, " Callcenter für irgend etwas tun ", ständige Arbeits- suche und soziale Ächtung auf seinem Entwicklungs-Individuali- sierungsweg vorübergehend in Kauf nimmt, der hat christlich interpretiert mehr für sein " Seelenheil " getan, als wenn er an einer feierlichen Papstmesse teilgenommen oder die Bibel auswendig gelernt hat*. * Trivia: Traueranzeigen sind ein überholtes, zeitwidriges Spiegelbild einer oft nur entwicklungslosen Vergangenheit, wo der Verstorbene nur alt und älter geworden geworden ist. Jeder kennt die vielen alltäglichen Todesan- zeigen, welche die Unternehmen für ihre ehemaligen Mitarbeiter inserieren. " Er war über 30 Jahre im Unternehmen und ein vorbildlicher Mitarbeiter, der eine unersetzliche Lücke hinterlassen hat .... usw". Aus der Entwick- lungsbrille betrachtet sind dreissig Jahre in gleicher Berufs-und Tätigkeits- ausübung "verlorene Jahre" . Das Leben ist auf Wachstum, nicht auf Wie- derholung und Beharrung ausgerichtet. Wiederholung als Kreislauf und " alle Jahre wieder " ist ungeschichtlich und entwicklungslos. Das Signum für Ent- wicklung ist die Spirale. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen worden, wie ein Zirkuspferd in der Manege immer im Kreise herum zu laufen.
> In diesem " in der säkularen Nachfolge Christi Kon- text " ist dem Autor dieser Webpräsenz namentlich ein Entwicklungs-Berufungs- Selbstzerissenheits-Leidens-Suchweg in Frankfurt/Main bekannt, wo der Kreuzweg aus den S- und U-Bahn Sta- tionen dieser Stadt bestand, wo jeweils ein- und ausge- stiegen wurde, um für einige Monate und das über viele Jahre lang bei den dort ansässigen Unternehmen mit ein- fachen Tätigkeiten, obwohl gut (aus)gebildet und vielen Erfahrungen im fortgeschrittenen, beruflichen Alter in solchem instabilen Arbeitsumfeld " sein Kreuz als Weg" ge- tragen hat und die geübte Demut oft zur Demütigung wurde, nur um seinen sozialen Verantwortlichkeiten und seinem " Entwicklungs-Individualisierungs-Gewissen " nachzukom- men, um Ruhe zu finden und keine Selbstverwirklichung auf Kosten anderer zu betreiben. Der Ertrag der vielen Tätigkeiten waren am Ende auch noch abzuzahlende Schulden, weil der Verdienst oft sich nur am Mindestarbeits- lohn orientierte. Wer durch viele Tätigkeiten hindurch auch in Berufen, die er nicht gelernt oder studiert hat zur Berufung gelangt d.h.,sonst zu nichts nutze war und damit immer wieder neu anfängt, muss sich ständig neu einarbeiten, damit erst einmal zu einem erniedrigenden Nichts " werden und fängt auch auf der Gehaltsskala meistens unten an. Auch besteht die Gefahr als bspw. 55 plus-Jähriger überhaupt keine Arbeit zu finden. Dass durch den jahrelangen Entwick- lungs-Such-Individualisierungs-Weg in niedrig bezahlten (Aushilfs)tätigkeiten die spätere zu erwartende Altersrente nach der derzeitigen (deutschen) Sozialgesetzgebung auch viel niedriger sein wird und zur Rentnerarmut werden kann, ist ein weiterer sozialökonomischer Nachteil, weshalb die viel- mals gepredigte, säkulare Nachfolge Christi im christlichen Umfeld illusionäres Gerede bleibt und in unserer Lebenswelt im konkreten Berufs-und Lebensalltag nur für wenige Einzel- kämpfer, wenn überhaupt in Frage kommt, weil er heimatlos wird und keinen Platz hat, wo er sich niederlassen kann. Es muss schon das Feuer in einem brennen (Reife), dass dieser unbequeme, noch nicht gegangene Weg gegen die Wider- stände und Nachteile der Gesellschaft gegangen wird,welcher herkulischer Glaubensanstrengung, die Ausdauer eines Langstreckenläufers und innerer Schmerzresistenz bedarf. Der Bibelvers " Dass es des Vaters liebster Wunsch ist, dass ihr Frucht bringet und meine Jünger werdet, kann in diesem Kontext nicht für ernst genommen werden. Christ sein wird sein schwerstes Los, weil es beinahe unmöglich wird, mit der Lebenswirklichkeit existentiell zurecht zu kommen. Jeder kann nachfühlen in einem solchen instabilen Arbeitsumfeld die Sehnsucht nach mehr Arbeitsplatz-Normalitäts-Ruheord- nung einer Scheinsicherheit und geregeltem Einkommen, ob- wohl im nachhinein aus der Berufungssichtweise es für diesen Zeitpunkt notwendige, aber eigentlich nur eine wertlose " Pa- pierkrümelei " gewesen war und nichts geblieben ist*. Beim BL erzählt jemand, wie er z.B. in einer Berufskrise existentiell gezwungen war, jede erdenkliche Tätigkeit ohne Rücksicht auf die Höhe der Bezahlung anzunehmen, um wirtschaftlich " über die Runden zu kommen " (abstraktes, vorbildloses Informationswissen). Beim EL bin ich z.B. bei einer Berufskrise existentiell gezwungen, jede erdenkliche Tätigkeit ohne Rück- XII.) Der Versuch, die Welt zu verbessern bedeutet, sie mit Willenszwang kontrollieren
Drei mal Christsein bedeutet Leiden und nicht gelehrige Theologie studiert.
* I.) Christsein bedeutet Leiden und nicht gelehrige Theologie studiert. Erst in der Krise weiss ich, wer ich bin. Das Leiden ist ist die letzte Tiefe,um daraus alles zu begründen und zu gestalten. Ohne Leiden kann der Mensch nicht zu seinem Heile gelangen. Alles Wissen kommt aus Leiden. Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes Wer auf sein Leid tritt, tritt höher. Bewusstsein begründet sich auf Leiden und alle höheren Bewusstseinbegriffe sind steigendes Leiden. Für den Philologen Friedrich Nietzsche war das Leiden eine Schule der Weisheit. Wer viel gelitten hat, weiss mehr als die Weisesten wissen können. Seinem Siechtum verdankte er mehr als seiner Ge- sundheit. Alle seine Krankheiten waren Stimulanz zum mehr erleben und entdeckte das Leben gleichsam neu. Es ist das " amor fati ", das Notwendige nicht nur zu ertragen, sondern auch zu lieben. Je mehr ein Mensch zukunftsbestimmt ist, je grösser sein Leiden, weil die gestalterischen Kräfte sich abstossen. II.) Christsein bedeutet Leiden und nicht gelehrige Theologie studiert. Der Pfarrer z.B. kennt seine Bibel und die Voraussetzungen für die Vorbildfunktion zur (säkularen) Nachfolge Christi am besten. Eine Vorbildautorität ist immer mit Askese und Entsagung des eigenen, gegangenen Entwicklungsweges verbunden, der nur durch sie begrün- det und erhalten werden kann. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepredigt haben. Nur dieses ist " in der warmen Stube ", wo Wohlstand, Sicherheit, Diskus- sion, Arbeitsroutine und eine Pensionsberechtigung vorherrscht, nicht gegeben. Deshalb schaute man früher nach oben und (ge)horchte der Lehr- und Amtsautorität. Heute hat sich die Richtung von unten nach oben verändert. Das Internet z.B. stellt die Dominationsmacht der Zuhörbildung immer mehr in Frage, weil es auf die autodidaktische Selbstvermittlung als Wirkmacht und nicht mehr die didaktische Fremdvermittlung ankommt. Es zählt nur die Erkenntnis: " Klug sei, wer sagen kann, ich habe nichts, als mich studiert ". III.) Christsein bedeutet Leiden und nicht gelehrige Theologie stu- diert. Ein Vorbild ist auch immer eine Autorität und diese steht im Dienste von etwas, das mehr und höher ist, als sie selber und gleicht geheimnisvollen Macht. Unsere Autoritäten bspw. Lehrer, Richter, Politiker, Pfarrer, Unternehmer, Sportler, Schriftsteller, Professoren, Prominente, Medien sind selbst einer Autorität unter- worfen und von ihr abhängig, weil ihre gesamte Existenz darauf ausgerichtet ist. Weil die echte Autorität immer nur eine ganze und nie eine partielle in ihrem Fachgebiet ist, bleibt diese gespalten und nur eine Autorität auf ihrem Fachgebiet, welche nie das Ganze dar- stellt und diese Gespaltenheit dem Menschen auch gar nicht bewusst ist. Deshalb fehlt die Kraft der Vorbildnachahmung und der Glanz einer wirklichen Autorität. Sie verleiht keinem mehr Ruhe, Sicher- heit, Geborgenheit und keiner fühlt sich von ihr angesprochen und bestätigt. Weil unsere Autoritäten und Vorbilder leer geworden und beliebig austauschbar sind, bleiben auch z.B. die Belehrungsworte des Pfarrers und die Vorbildbeispiele auch vorbildleer und können ihre erzieherische moralische Aufgabe nicht mehr erfüllen. Sie besitzen nicht mehr die Kraft zur Einsicht, der Verwandlung und Nachahmung und sind zu einem zahnlosen Papiertiger geworden. Sie dringen deshalb nicht mehr in die " tieferen Seelenschichten der Interverbundenheit " des Menschen vor, welche Menschen begeistern und einen neuen " Sturm- und Drang " auslösen. Quantenphysikalisch betrachtet bleibt das Verschränktheitsprinzip wirkungslos. Des- halb sind sie untauglich und wertlos geworden. Erfolge, " Brand- reden ", Ämter, Reichtum, Statussymbole, Bekanntheitsgrad, aka- demische Auszeichnungen oder sogar ein Bundesverdienstkreuz zählen als Vorbild nicht mehr. Je weiter die Autorität nach unten abtriftet, umso mehr wird sie zur Macht und umgekehrt. Die Auto- rität ist dort am grössten, wo sie machtlos und sich selber nur Gleichnis ist, weil sie nur auf freiwilliger Anerkennung der Anderen begründet ist und was von oben durch sie hindurch strahlt. Eine wirkliche Führung wird nicht gewählt, sondern erwählt, ist sich selbst wirkend und ohne zutuend durchsetzend. XXXI.)Bei einer Berufslebenskarriere z.B. ergibt sich zwangsläufig die Spaltung zwischen IV.) Beim statischen Berufs(aus)bildung-Lebenslauf bedeutet " Karriere " immer mehr Geldverdienen, Spass und Erfolg haben und irgendwann eine hoch dotierte und anerkannte Führungsposition inne haben (Karriere-Ich-Bewusstsein und am Ende kommt nur Hektik und Unfrei- heit heraus). Beim dynamischen Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenslauf ist es eine Biografie der Selbstzerrissenheit und Fahrig- keit, der Auflösung, der Selbstsuche und ständigen Berufsflucht durch viele Tätigkeiten hindurch bis zur Berufung und dem Entwick- lungs-Individualisierungs-Selbstsein. Man lässt unzählige Demüti- gungen als Selbstverleugnung über sich ergehen, zählt die Minuten bis zum Feierabend in unbequemen, niedrig bezahlten Tätigkeiten und quält sich monate- und jahrelang in scheinbar, sinnlosen " Jobs" und entfremdeten, stupiden Tätigkeiten, um Geld zu verdienen, bis man sich selbst gefunden hat und mit Eigenem zur Ruhe gekommen ist. Das stets mühsam neu für den speziellen Arbeitsplatz Gelernte wird, weil nicht mehr benötigt, zur Makulatur (Entwicklungs-Werde-Selbst-Bewusstsein und am Ende kommt Ruhe und Freiheit heraus). V.) Zitat: " Die vielen Berufspausen, Berufsauszeiten und geringverdie- nenden Beschäftigungsverhältnisse waren Teil meines Entwicklungs- Individualisierungs-Weges. Es wurde mir " angst und bange ", wenn ich daran dachte, einmal in den Ruhestand zu gehen und von dem " bisschen Rente" leben zu müssen (Weltvertrauen). Als ich dann in den Ruhestand ging, habe ich jetzt plötzlich mehr Vorsorge, als ich hätte jemals vorsorgen können, weil sich eine andere Geldquelle und weitere Mög- lichkeiten sich eröffneten, die es ohne den gegangenen Entwicklungs-Individualisierungsweg so nie gegeben hätte (Lebensvertrauen)". VII.) Die Berufsbezeichnungen wie Elektroingenieur, Inspektor, Profes- sor, Schlosser, Architekt sind Funktions-Tätigkeits-Bezeichnungen und Nutzenangebote für den Arbeitsmarkt ohne Inhaberauthentizität und spiegeln die Berufsrolle, gesetzliche Norm und das gesellschaft- liche, anerkannte Berufsbild wieder (Berufsreife und Fachkompetenz). Mit zunehmender individueller Entwicklung werden die standardisierten Berufsbilder entwertet. Für ein Entwicklungsoriginal wird die Berufs- ausbildung zweitrangig und es gibt keine offizielle, anerkannte Berufs- bezeichnung. Die vorzeigbaren Qualifikationen, treten in den Hinter- grund, weil sie nur für die jeweilige berufliche Entwicklungsphase dienlich waren. Der Entwickler weiss nie, was er als Beruf angeben kann ausser, " was ich bin ist nichts, aber was ich sein werde ist alles". Bei der Entwicklungsreife fühlt er sich in keinem Erlernberuf mehr richtig wohl, weil dieser überwunden, deshalb nicht mehr zutrifft und durch die evolutionäre Zeitnutzung als lebenslanges Lernen keinen Unterschied mehr gibt zwischen Arbeitszeit und Freizeit. VIII.) Seine Berufungsaufgabe als etwas Eigenes findet er in keiner Ar- beitsplatz-Stellenbeschreibung wieder und jeder bürgerliche Beruf für längere Zeit ausgeübt, kommt einer Selbstverleugnung und Gewis- sensunterdrückung gleich. Er kann ausser der eigenen Individualisie- rungsaufgabe, die sich entwickelnd erst ergibt, nichts anderes mehr machen. Pathetisch gesagt, " die Welt zu verbessern und zu verän- dern wird sein Beruf " nur durch Veränderung bei und an sich selbst. Er will eine bessere Welt hinterlassen, als er sie vorgefunden hat, als er die Erde betrat " und auch noch daran schuld ist ". Bis zu dem Be- rufungsdurchbruch der gesellschaftlichen Akzeptanz lebt der Ent- wickler in einem ungeduldigen Spannungszustand zwischen dem, womit ich beruflich mein Geld verdienen muss und was ich beru- fungsmässig einmal sein werde, was als Entwicklungs-Individualisie- rungs-Lebenslauf bezeichnet wird (Entwicklungsreife und Entfaltung nach dem individuellen Berufungseigengesetz). IX.) Das digitale Zeitalter hat bspw.eine praktische, virtuelle ökono- mische, Bildungs- Berufs-, Kommunikations- und Kulturdimension und eine noch viel tiefere, transzendierende Lebens-Entwicklungs-Dimen- sion z.B. vergleichbar mit der Erfindung der Buchdruckerkunst konn- ten erst Martin Luthers reformatorische Ideen eine Verbreitung finden tung weltweit eingestuft wird, dass z.B. ein heute noch Unbekannter, aus einfachen Verhältnissen wie " ein Phönix aus der Asche empor steigt ",im gesellschaftlichen Mittelpunkt steht und Verantwortung hatte. Keiner ahnte, aus welchem Holz der ehemalige, geistige ver- kannte Schulversager und Schulabbrecher, Bildungsverkannter und Berufsabbrecher geschnitzt war und nun alle mit sich zieht, weil ein "digitaler und analoger Idealist "Genie der Selbstevolution", nicht Anerkannter, Unbekannter und nur sich selbst Bekannter, eine Ent- wicklungsnatur, von den Eltern nur als Träumer titulierter und " stilles, verborgenes Vorbild " bspw. " im Leseraum Internet " schwei- gend in einem Block, in sozialen Medien oder auf der eigenen Webseite das Wort ergriffen hat in Anlehnung an den Philosophen Friedrich Nietzsche dass, wenn Schweiger reden, die Welt den Atem anhält. Die ehemaligen Lehrer, Vorgesetzte und Kollegen, weil alle über- wachsen, werden zu "demütigen Schülern " und es wird eine Ehre sein ihn zu kennen und ein Vorbild darstellt für alle. Erst die Verkanntheit und fehlende Anerkennung bilden die grösste Motivation, nach innen und seinen eigenen Weg zu gehen. X.) Es hat sich noch immer nicht überall herum gesprochen, dass bisher nur " Tag-Träumer " die Welt verändert haben und verändern, die im vorherrschenden Reich nicht wahrgenommen werden und ihr eigenes Reich für alle erschaffen. Alle, die eine Schulklasse wiederholen müssen, werden eines Tages alle anderen überholen. Das er sie alle erkennt, ohne selbst erkannt zu werden. Wer seinen Mittelpunkt gefunden hat,der auch zum Mittelpunkt für die anderen wird. Was einer geworden ist und noch wird, ist er immer nur aus sich selbst geworden und es waren nicht andere Menschen und keine Bildungserlebnisse, welche ihn geformt haben, weil jeder Entwicklungs-Individualisierungs-Lebensweg immer autobiografisch, autodidaktisch und bildungsdialektisch angelegt ist. Aussenseiter-Meinungen können zum " Massengeschmack und zur Mehr- schränkungsprinzip als Interverbundenheit des kollektiven Gedächt- nisses der Quantenphysik, welches es bewirkt, um es mit dem fran- zösischen Schriftsteller Victor Hugo zu sagen, " dass nichts mächtiger XI.) Siehe auch Wandlung der Berufs-und Arbeitswelt XII.) Siehe auch vom statischen Bildungslebenslauf zum dynamischen Entwicklungslebenslauf XIII.) Siehe auch evolutionäre Allzeitnutzung XIV.) Siehe auch lebenslanges Lernen XV.) Siehe auch Neues digitales Zeitalter Individualgeschichtliches Christentumsverständnis. als Individualreligion, wo ich als Einzelner meinem Gott gegenüber stehe. Was einer von Gott empfangen hat, ist er ihm schuldig als Individualisierungs- Bringschuld einer Entwicklungslosigkeit. Nach dem Kirchenlehrer Augustinus liegt die menschliche Schuld liegt darin, es zu versäumen, Gott zu suchen. > Wenn alle Geschichte menschliche Heilsgeschichte ist, dann muss diese in der Individualgeschichtlichkeit möglich sein und " die Anwesenheit Gottes " auch in den Zeichen (Möglichkeits- mitteln) der Zeit und der Welt zu entdecken sein. Dass Religion nur mit Kirchturm, Theologie, Orden ordinierten Klerus, Gottes- dienst (in der Kirche) und den jährlichen, wiederholenden, lee- ren Feiertagen zu tun hat, gehört dann der Vergangenheit an. Entwicklung ist nicht mehr nur auf die Bibel oder auf eine Ideologie beschränkt, sondern schliesst die gesamte Schöpfung mit ein. Es ist die alte Weisheit, dass es gut ist in der Väterreligion geboren zu werden, aber schlecht ist, in der Väterreligion zu sterben. Seit 2000 Jahren leben wir in der christlichen Zeitrechnung und die Frage muss sein, wann werden wir beginnen, wirkliche Christen jenseits von Bekenntnissen und Denominationen eines Entwick- lungs-Individualisierungs-Lebenstums ohne die dualistische Gott-Welt-Sichtweise zu sein ? Der Mensch ist von Natur aus religiös und Religion gehört wesensmässig zum Menschen, besonders auch in säkulari-sierter Form. Das Christliche ist uns mitgegeben gleich wie unchristlich wir heute geworden sind. > Kirchengeschichte geht nicht in der institutionellen Organisation, sondern im Einzelnen weiter.Die Individualisierung der Entwick- lungsschuld bei Entwicklungsreife ist ein unverzichtbarer Ent wicklungsbestandteil und betrifft immer nur den Einzelnen als- Entfaltung nach dem individuellen Eigengesetz und liegt in der Auseinanderersetzungs-Schuld-Überwindung "als individuelle Christusnachfolge". Das Christentum kann sich mit seiner erlösen- den Kraft nur entfalten, wo der einzelne Mensch seiner Entwicklungsschuld der Entwicklungslosigkeit begegnet.Die Entwicklungsschuld ist eine Schuld ohne Schuldge-fühle, wird erst bei der Entwicklungsreife erkannt und diese Erkenntnis hat etwas Verpflichtendes und Befreiendes und nichts schuldhaft Belastendes. Entwicklungsschuld kann auch nicht aufrechnet, sondern nur vergeben werden (beim Zeitpunkt der Reife). Entwick- Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einzelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abendländi- Das Christentum war immer eine Individual(schuld)religion > Das Christentum ist eine Individualreligion, und wo religiöser Glaube vorherrscht, nur ich als Einzelner meinem Gott gegen- überstehe. Das Christentum kann seine erlösende Kraft nur entfalten, wenn der Mensch dem Problem der Schuld begegnet. Dieses war zu Beginn der abendländischen Zeitrechnung der Fall, wo der Mensch der Antike abgeriegelt von seinem Gewissen und in der Leere seines Bewusstseins verschlossen auf der Höhe der Kultur vor dem Problem der Schuld stand ohne sich aus eigener Kraft mit den Mitteln des bewussten Denkens zu be- freien. Ohne Tragen " des Kreuzes " (abtragen der Bringschuld einer Entwicklungs-Individualisierungslosigkeit der Lebensaus- einandersetzung) gibt es kein Christentum. Nach dem Kirchen- lehrer Augustinus liegt die menschliche Schuld liegt darin, es zu versäumen, Gott zu suchen. * Bei der Konzeption menschlicher Individualität ist das europäische Denken über lange Zeit maßgeblich von der jüdisch-christlichen Theologie geprägt worden. In dieser Tradition steht der einzelne Mensch als Person seinem Schöpfergott alleine gegenüber. Die menschliche Individualität gründet theologisch auf einer unverfügbaren, unsterblichen Seele, die den Menschen von allen anderen Wesen unterscheidet. Das Individua- lisierungsprinzip wird sakral begründet, weil jeder Einzelne vor Gott gestellt ist als " Entwicklungs-Individualisierungs-Lebens-Bringschuld-Prinzip ".
> Die Entwicklungs-Bringschuld der Individualisierung als Le- bensauftrag ist dass, was den einzelnen Menschen erst zum Menschen macht und der zentrale Punkt des Christentums aus- macht. Es ist in der Sprache von Meister Eckharts gesagt das, was noch nicht Gott ist oder alles das (Unfrieden), was mich von meinen Gott trennt (Frieden). Es ist die tiefe Weisheit, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als die ganze Welt oder den Lyriker Friedrich Hölderlin zitiert, dass was ich bin ein be-langloses Nichts ist und was ich suche, alles ist oder das Augustinuswort, wer einmal Gott geschaut hat, alles gelernt hat und nichts mehr zu lernen gibt. Die Schuldkonkretion liegt in der gesellschaftlichen Anpassungsbequemung und dem mangelnden Lebenssinninteresse, im Gewöhnungsphleg- ma, den maßlosen Konsuminteressen, im Bildungsrationalis- mus und Intellektualismus, im Werterelativismus, im gesell- schaftlichen, vorgegebenen und eingeschlagenen, bürgerlichen gewissenlosen (Karriere)lebensweg anstatt gegen die Wider- stände in der Gesellschaft seinen persönlichen Entwicklungs-Individualsierungs-Gewissensweg zu suchen. Es ist das Weltdogma,welches alles auf den Kopf stellt,dass der Mensch das Maß der Dinge ist und wir uns selbst gehören. > Der Mensch ist von der Grundstruktur seiner Wirklichkeit historisch notwendig und steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverstehen des Menschen in seiner Entwicklungs-Freiheitsbewegung als Geschichtlichkeit. Die menschliche Geschichte ist das Fortlaufen des Menschen vor sich selbst und ein einziger, grosser Umweg des Menschen zu sich selber. Deshalb ist Geschichte immer Schuldgeschichte. Jedes Einzel- leben ist nun einmal nicht materiell ökonomisch und gesell- schaftsmässig, sondern nur individual-entwicklungs-sinnmässig begründet. Jeder, der auf die individuelle Entwicklungs- wahrheitsfrage verzichtet, gibt sich selbst auf und ver- fehlt sein Leben*. * Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Ein- zelne ist nur wahr, wenn er individuell wird. Die Entwicklungstheorie hat einen starken teleologischen Charakter, weil sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist. Entwicklung ist der Lebensformkraftwille als Bauplan-Lebensprinzip als kategorisches Individual-Logos angelegt. Deshalb drückt der Begriff Entwicklung etwas Letztes aus, nachdem sich fragen lässt. Entwicklung gilt als Metapher für die Lebenskraftentfaltung schlecht hin und ist das, was passiert. Nur wer Entwicklung begriffen hat, hat sein Leben auch begriffen. > Die bisherige Geschichte ist das Leben der anonymen Massengesellschaft, aber die Geschichte hat die Entwick- lungsgeschichte des Einzelnen als letztes Ziel. Der Mensch hat eine amphibische Natur und ist gleichzeitig ein ge- schichtliches Gemeinschaftswesen, aber seiner Bestim- mung nach ein individualgeschichtliches Wesen. Der Einzel- ne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte. Nur in der Individualgeschichte des Einzel- nen und nicht in der Geschichtslosigkeit der Masse als Viel- mensch gibt es einen Fortschritt. Der Staat, eine Gesellschaft als Kollektiv kann sich nicht entwickeln. Entwicklung ist im- mer individuelle Selbstentwicklung. Kulturen werden nur von Einzelnen aufgebaut und erneuert. Deshalb wird sich die Gesellschaft nie als ein Kulturvolk begreifen, sondern Kultur hat nur der Einzelne. Der gesellschaftliche Zustand der Gesellschaft ist der Zustand Einzelner, die Entwick- lung gewagt haben und wagen, weil der gesellschaftliche, angepasste Mensch wenig kulturfähig ist*. * Die Gesellschaft ist aber nicht fähig aus sich heraus sich zu wandeln, der Gesellschaftsmensch ist wenig entwicklungsfähig und nicht der wirkliche Mensch, sondern nur der sich entwickelnde Einzelne ist wirklich und die tragende Kraft unserer Gesellschaft und gibt die Werderichtung mit seinen Entwicklungsimpulsen an. Das Ganze erhält seinen Sinn vom Einzelnen und nicht umgekehrt. Der Entwickler ist unersetzbar und weil das wertvollste Mitglied, " das Salz der Gesellschaft " und deshalb " systemrelevant ". Er ist es, der die Anderen durch " sein-anders-sein " weiterbringt. Entwickler machen den Unterschied aus, weil es die Anderen schon gibt. Einer muss es zuerst gedacht und getan haben. Durch ihn wird die Welt zu einem besseren Ort. Es kann nicht genug betont werden, aber im menschlichen Kultur-,Berufs-und Krisenleben ist der Starke, der Nichtangepasste. Immer waren es schöpferische Einzelmenschen, welche Ausserordentliches erreicht und Umwäl- zungen eingeleitet haben. Jedes Land kann stolz sein, wenn es mehr Einzelentwicklung zulässt.
> Die politische Geschichte als die Geschichte der Welt wird zur Individualisierungs-Charakter-Geist-Entwicklungs-Geschichte als die Geschichte der Menschheit. Es war nie die gesellschaftliche Masse, welche die menschliche Entwick- lung weitergebracht hat, sondern i.d.R. nur einzelne Per- sönlichkeiten, welche die menschliche Kultur weiter ent- wickelten. Wir hatten Geschichte und werden selbst zur Geschichte. Die individuelle Geschichte beginnt erst, wenn die vorgeschichtliche, kollektive (Völker-und Volks)geschichte abgeschlossen gilt. Es ist die Fortsetzungssinnline der (Bil- dungs)geschichte der Völker, der Institutionen, des Allge- meinen zur persönlichen (Entwicklungs)genese als Indivi- dualgeschichtlichkeit. Es ist eine bestimmte Auffassung vom Wesen der Geschichte, was er lebendig wirksam in sich herumträgt und in dieser Erkenntnis erlebt er das Ende des alten Geschichtsverständnisses, welches auch dem ewigen Entwicklungsgesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Geschichte ist immer die Entwicklungsgeschichte des menschlichen (Einzel)bewusstseins. Deshalb ist die Entwick- lungsgeschichtsidee unwiderruflich mit der Person verknüpft. Es ist nicht die Bewältigung der Geschichte, sondern der Ausstieg von ihr*. * Es ist in Anlehnung an die individualgeschichtliche Geschichtsempfin- dung des Philosophen Hegels, indem er die Geschichte als die Bewegung des (individuellen) Geistes zur Gewinnung seines wahren Selbstbe- wusstseins interpretiert. Es der Einzelne, wo er in seiner Individuie- rungs-Entwicklungs-Bewegung geschichtlich wird. Die Hegelsche Philosophie gilt als die Erneuerung des Christentums, wo jeder Einzel- ne in seiner Fortentwicklung zu Gott kommt, weil alle Geschichte seiner Ansicht nach zu Gott hingeht.
> Die Menschheits-, Wissenschafts-, Wirtschafts-, Gesell- schafts-, Kultur- und Religionsgeschichte hat bisher dazu ge- dient den heutigen Entwicklungseinzelnen zu schaffen. Die Geschichte veranstaltet nicht einen Aufwand von Kriegen, damit zum Schluss lediglich eine bessere Lebens- und Wirtschaftsordnung herauskommt und alles so weiter geht wie bisher. Was hätten die Opfer, Leiden, Zerstörungen und Schuld der vergangenen Kriege sonst für einen Sinn gehabt wenn ausser einer demokratischen Staatsform, libertären Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, Wohlstand, soziale Sicherheit und einer langen Friedenszeit (als Entwicklungs- voraussetzung) sonst nichts weiteres herauskommen sollte und nur der ständige Konjunkturkreislauf, wechselnde Regierungen und nicht eine fortschreitende (Einzel)entwick- lung das Ziel ist. Die Entwicklungsgeschichte des Menschen wird als Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusst- seins betrachtet, wo Entwicklung auf ein von vornherein festgelegtes Einheitsruheziel ausgerichtet ist, weil Ruhe aller Unruhe Suchziel ist. Das andauernde Wirtschafts- wunder, der Sozialstaat, die lange Friedenszeit, die Völ- kergemeinschaft und die stabilen, politischen, demokra- tischen Verhältnisse machen erst diese Individualisie- rungsentwicklung möglich. > Das Christentum befreite den Menschen vom Fatalismus der Natur und von der Zwangsherrschaft des Kollektivs und stellt ihn als Einzelner unmittelbar vor Gott. Es bezeugte damit den unersetzlichen Wert der Einelseele und schuf damit Raum der Freiheit, der in der bisherigen Geschichte der Menschheit noch nicht existiert hatte, aber diese Freiheit hat der abend- ländische Mensch bis auf wenige Einzelne verloren.Deshalb sollte der Mensch einmal Rechenschaft " am grossen Gerichts- tag " abgeben müssen, wird er nicht gefragt z.B. ob er ein guter Staatsbürger gewesen ist, was die anderen ge- macht haben, nach seinem Bekanntheitsgrad, wie viele Tore z.B. als Fußballstar einmal eingenetzt wurden, nach seinem Bankkontostand, welche Position, welchen Beruf und Besitz und für was er Zeit und Interesse hatte, sondern nur nach seinem persönlichen Gottesverhältnis d.h., ob er sich treu und entwicklungsehrlich geblieben ist (sterben gelernt hat), das Bessere und Höhere gewollt und egoistisch war für andere, indem er:
* Das Abtragen einer persönlichen Entwicklungs-Individualisierungs- Bring-Schuld steht im krassen Gegensatz zur gesellschaftlichen Anpas- sungs-und Konsumkonformität und dem Lebensentwurf des Aus- und Erlebens. Erst Entwicklung rechtfertigt und entschuldet die Vergangen- heit*. * Siehe auch nachfolgende Entwicklungs-Individualisierungs-Bringschuld-Kategorien
Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. > Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion.Denn alle kulturellen Werte waren nicht möglich ohne die Religion. In allen bekannten geschichtlichen Kulturen ist Religion wesentliches Element der Kultur und ihre bestimmende Mitte. Fast 90 Prozent unserer Gesetze und kulturellen Werte haben ihre Wurzeln in der Bibel. Keine Verfassung alleine kann für wirkliche Ordnung in einem Lande sorgen. Es gibt keine religionsfreie Kultur ausserhalb der modernen, technischen Zivilisation. Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel zum Schlüsselloch, aber die Kultur und Kunst kann nicht zur Religion gemacht werden. Der abstrakte Geist liegt tiefer als die sinnliche Anschauung, der Begriff Religion wiegt schwerer und ist geschichtlicher als die Begriffe der Kultur und Objekte der Kunst. Kunst und Religion in uns muss kein Antagonismus sein. Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es selber getragen wurde, wurde die Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt. > Religion und Kultur gehören zusammen wie der Schlüssel lichen neuen Konstellation von Kultur und Religion zu jener zeugenden, geistigen Kraft, aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurückfindet, hängt vom dem Religionsver- ständnis der Zukunft ab, ob sich eine Religion als "Entwicklungs- christentum" durchsetzt. Alle grossen Kulturfragen der Mensch- heit hängen davon ab, wieviel Menschen bereit sind sich auf ihrem Entwicklungslebensweg zu individualisieren statt sich in der Anpassung der Sozialisierung sein Menschsein aufzugeben und die Selbstverleugnung der Selbstreue vorzieht. > Ohne sich über die religiöse Substanz bewusst zu sein, von der es selber getragen wurde, wurde die Existenz nur auf Kultur und Bewusstsein ohne das göttliche Gegenüber gestellt. Der Mensch darf sich nicht auf Kultur und (Besitz)bewusst- sein begründen und seine Existenz davon abhängig machen. Dieses bedarf einer anderen Rechtfertigung, weil Kultur und Bewusstsein nur ein Ausschnitt und nicht das Ganze darstellt. Das Wesen aller Kultur war und ist aber immer Religion und die Grundlagen des Denkens sind religiöser Natur. Folglich ist das Wesen aller Zivilisationskultur Irrreligion. Nur wo eine Religion stark ist, ist der künstlerische Ausdruck auch stark und analog wo nur das Entwicklungsstreben stark ist, ist auch die Entwicklung stark. Jede religiöse Kunst ist das Spiegelbild für die Ehrlichkeit, Wahrheit, Tiefe, aber auch für die Krise einer Religion. Religion ist die Substanz der Kultur und Kultur ist die Form der Religion. Denn alle kultu- rellen Werte waren nicht möglich ohne die Religion. In > Bei der Kultur steht die Kraft und Grösse des Menschen als das Maß der Dinge im Vordergrund, während bei der Religion es um die Schwächen und Nichtigkeit des Menschen es geht. Bildung versucht die kulturelle Entwicklungsindividualisierungs- und Lebenssinnbestimmung in der Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöpfungen als ästhetischer Hedonismus zu erreichen. Religion dagegen versucht die kulturelle Entwick- lungsindividualisierungs- und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Auseinandersetzung an den Widerständen und Krisen des Lebensalltages zu erreichen als Bildungsdekonstruk- > Jede Kultur ist nichts anderes als die Verwirklichung und Gestaltung einer grossen Seele. Bei der Kultur steht die Kraft und Grösse des Menschen als das Maß der Dinge im Vorder- grund, während bei der Religion es um die Schwächen und Nichtigkeit des Menschen geht. Bildung versucht die kultu- relle Entwicklung und Lebenssinnbestimmung in der geis- tigen Interessens-Auseinandersetzung mit den Kulturschöp- fungen zu erreichen als Bildungskonstruktion und ästhe- tischer Hedonismus. Religion dagegen versucht die kulturelle Entwicklung und Lebenssinnbestimmung in der praktischen Auseinandersetzung an den Widerständen und Krisen des Lebensalltages zu erreichen als Bildungsdekonstruktion und innerweltliche Überwindungsaskese, weil die Tugend immer noch in der Schwachheit vollbracht wird*. * I.) Siehe auch Das Gesetz des Lebens ist ihr Widerspruch. " Gott braucht den Teufel als Irrtumswahrheit, um den Weg zu sich zu zeigen. Die Tugend wird nur in der Verführungsschwachheit vollbracht, weil diese zur Entfaltung das Gegenteil bedarf. Nur, weil ich der Versuchung widerstanden habe, bin ich dadurch stärker und gereifter daraus her- vorgegangen und " der Fluch wurde zum Segen " in Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenswiederspruch. II.) Jede religiöse Kunst ist das Spiegelbild für die Ehrlichkeit, Wahrheit, Tiefe, aber auch für die Krise einer Religion. III.) In manchem Kirchenvater sind mehr zeitlose Substanz und Lebens- tiefe enthalten, als in einem dutzend, moderner Bildungsprofessoren. > Europa ist seine gemeinsame religiöse,- kulturelle,- wissen- schaftliche- und Sprachgeschichte. Die Ökonomie hat das letzte Wort und tritt an die Stelle der Religion als " Letzt-Begründungs-Instanz ". Wirtschaft, Politik, Wissenschaft haben infolge der einseitigen, entwicklungslosen Ausrich- tung immer wieder ins Chaos geführt, da sie nur relative Werte, aber nicht den höchsten Wert darstellen können und deshalb einer höheren Ordnung bedürfen, die nur durch die Entwicklungsindividualisierung gegeben ist. Das abendländi- sche Europa definierte sich im Mittelalter über die Begriffe " Christianitas und Latinitas " als kulturelle Einheit. Es ist die eigentliche Substanz Europas, das besondere, einzigartige geschichtliche Erbe, das sein Wesen begründet. Europa hat die Grundlagen seiner religiösen Identität verloren. Euro- päische Integration, Lastenverteilung, nationale Egoismen, Wirtschaftswachstum, Wissenschafts-, Geld- und Fort- schrittsgläubigkeit ist die Religion unserer Tage.Das mo- derne, heutige Europa aber ist nichts anderes mehr, als ein rationaler, wirtschaftlicher und bürokratischer in Glaspalästen sitzender, nüchternder, anonymer " Verwal- tungsvorschriften- und Geldverteilungsapparat " umgeben von einer Vielzahl von lobbyistischen, nationalen Begehr- lichkeiten und versorgter " Nichtse ". Europa ist zu einem versteinerten, vergreisenden (Bevölkerungsrückgang), geschichtslosen Kontinent geworden. Die bestehenden, nationalen und internationalen Institutionen sind wegen ihrer systemischen Vorbelastung nicht geeignet, den Weg für das neue Europa aufzuzeigen, weil zur Zeit nur das Geld im Mittelpunkt steht*. * Abendland wird hier nicht als eine Fiktion und das Pendant zum Morgenland, sondern als die Übereinstimmung mit der (christianisier- ten),westlichen Welt verstanden.Dass Wort Abendland ist ein mittel- alterliches Wort :es meist die Einheit der Christenheit gesichert durch Kaiser und Papst wie diese im Reich Karls des Großen gegeben war und bis zur italienischen Renaissance bestanden hatte. Der Humanismus hat den Begriff Europa an die Stelle des Abendlandes gesetzt und seitdem wurde das Wort Abendland bedeutungslos. Aber das Abendland kann nicht untergehen, denn das Abendland ist ein geistiger im christlichen verankerter Begriff. Auch wenn das Christentum in der heutigen Moderne sich in der Krise findet, kann vom Untergang des Christentums keine Rede sein. Im Gegenteil, durch die Krise deuten viele Zeichen darauf hin, dass sich das Abendland auf eine christliche Renovation bewegt, die alle Kirchen erfasst.
> Ob Europa in dieser weltgeschichtlichen neuen Konstellation von Kultur und Religion zu jener zeugenden, geistigen Kraft, aus der es sich geformt hat und gross geworden ist zurückfindet, hängt vom dem Religionsverständnis der Zukunft ab, ob sich eine Religion als "Entwicklungschristentum" durchsetzt. Alle grossen Kulturfragen der Menschheit hängen davon ab, wieviel Men- schen bereit sind sich auf ihrem Entwicklungslebensweg zu individualisieren statt sich in der Anpassung der Sozialisie- rung sein Menschsein aufgeben und die Selbstverleugnung der Selbstreue vorzieht. Die Zivilisation kann nur noch verteilen, aber nicht mehr verzichten und kulturelle Substanz entsteht erst in der Individualisierungs-Askese gegen die Widerstän- de in der Gesellschaft und in der Sublimierung. Wir überlassen dem Staat, den Bildungsträgern, den Kirchen, den Medien, den Museen etc. unsere kulturelle Entwicklung. Die kulturellen Schöpfungen des Menschen wie Kunst, Literatur, Musik, Architektur, Philosophie, Dichtung, Religion etc. sind nie Allgemeingut und auch nicht kulturell von den vielen Einzelnen internalisiert worden, sondern nur im Geistesbesitz von Einzelnen, im staatlichen Besitz von Kulturgütern oder z.B. im Internet abrufbar. > Die modernen Gesellschaften mit ihren derzeitigen nationa- len Ausprägungen und Identitäten haben wegen den Eigen- interessen, unterschiedlichen Entwicklungsstufen und fehlen- den kulturellen Regenerationskraft der Entwicklung keine Zukunft mehr. Europa ist zwar keine kulturelle Einheit, aber mehr als seine Nationen, Einzelinteressen und auch mehr als nur die Euroländer. Europa verdankt seine kultu- relle Identität dem christlichen Erbgut. Ohne eine Religi- onserneuerung " im neuen Gewande " in Polarität zur traditionellen, christlichen Religion wird es keine Identität in Europa geben. Das Einzige, wodurch Europa gerettet wer- den kann, ist durch eine neue Philosophie, weil keine der bisherigen Philosophien über ihre Zeit hinaus Bestand hatten*. * " Religion ist die fortgeschrittenste Weltanschauung " * Leo Tolstoi > Die Kultur ist eine tragende Säule der Gesellschaft und auch der Evolution unterworfen. Unsere kulturelle Tradi- tion ist auf Erfassen von Stillstand und Festigkeit ausge- richtet. Die westliche Welt denkt nur statisch. Aber wir kön- nen nicht einerseits immer kultureller werden und ander- seits an dem sozialen, technischen und materiellen Fort- schritt weiter so festhalten, als wenn es absolut wäre. Georg Wilhelm Friedrich Hegels (Philosoph) berühmte These vom Ende der Kunst will besagen, dass die Zeit gekommen ist, in der die Wahrheit in ihrer Ausdrucksform nicht mehr der Verkleidung eines Kunstwerkes z.B. Architektur, Musik, Philosophie, Malerei, Bildhauer,Religion, Dichtung, Schriftstellerei,Wissenschaft bedarf, wenn es mit der Kunst oder Religion nicht mehr weiter geht und diese keinen wirklichen, tieferen Einfluss mehr auf die kulturelle Entwicklung des Einzelmen- schen haben (Kunst ist nur Ausdrucksmittel, aber noch kein Frieden). Auch die Vorbilder vergangener Zeiten üben keine Nachahmungskraft und Aufbruchstimmung mehr aus.weil der bewusste Mnehc kann jedoch nur dem Gegenüber das entnehmen,was er ihnen zuvor hineingelegt hatAlles unterliegt dem ewigen Gesetz des Vergehens und Werdens. Eine vergangene Philosophie wieder aufzuwär- men, das ist so wenig möglich, wie ein altes Kunstwerk wegen des Zeitgeistes und der Einmaligkeit nochmals zu schaffen. Weil diese auch dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Vergehens unterliegen ist die Zeit gekommen ist, wo der Wahrheitslebensausdruck eines anderen Mediums als Kulturträger bedarf wie zum Beispiel die Wahrheits-Individualisierung durch das gotische Lern- prinzip.* Aber der Mensch begreift langsam,dass Der Gradmesser für die Höhe einer Kultur des Volkes sind nicht das Der höchste Grad der menschlichen Kultur ist der höchste Grad der Entwicklungsspannung, die der Mensch im Entwicklungsungleichgewicht aushalten kann, um in der Instabilität seines Lebens Stabilität zu finden. Die Kultur ist eine tragende Säule der Gesellschaft und auch der Evolution unterworfen. Unsere kulturelle Tradition ist auf Erfassen von Stillstand und Festigkeit ausgerichtet. Die westliche Welt denkt nur statisch. Aber wir können nicht einerseits immer kultureller werden und anderseits an dem sozialen, technischen und materiellen Fortschritt weiter so festhalten, als wenn es absolut wäre. * Aber der Mensch begreift in seinr Not und in seinem Suchen langsam, dass die Kultur für ihn da sein soll und dass er deshalb jederzeit das Recht und die Möglichkeit besitzt, den Kulturträger zu verändern oder auszu- tausche, wenn dieser seinem Wesen und seinem Kulturlernen nicht mehr entspricht. > Die Kultur ist noch nicht zur eigenen Verwirklicung gelangt und deshalb sind die kulturellen Verkleidungen nicht mehr geeignet auf Höheres zu verweisen, um die Sehnsucht nach oben wachzurufen, was man selbst noch nicht, aber Menschenaufgabe ist. Diese Fülle der kulturellen Werte lebten ursprünglich nicht aus sich selber heraus, z.B. die Brandenburgischen Konzerte von Bach, eine Stradivari des gleichnamigen Geigenbauers, ein Gemälde von Vincent van Gogh oder eine gotische Kathedrale sondern diese waren nur Wegweiser und Mittler für den Weg nach oben was den Menschen übersteigt und sind nur je nach kultureller Affinität Mittel zum Entwicklungs-Individuali- sierungs-Reifezweck, was über sich hinaus weist auf etwas, was hinter ihr steht und durch sie verwirklicht werden soll.Die kulturellen Verkleidungen sind nicht mehr geeignet In kulturellen Entwicklungsphasen der Menschheit fand immer eine gesetzmässige Häufung statt, wo viele Künstler wie Musiker, Dichter, Maler etc. gleichzeitig als das kulturelle Medium der Zeit auftraten, was auch für das jetzige Entwick- lungszeitalter für die Individualisierung als das kulturelle Me- dium genauso zutreffen wird. II.) Die Bilder von bspw. Vincent van Gogh kann man, viel Geld vorausgesetzt, kaufen, aber seinen Geist(Genie) nicht. Auch produziert die moderne Kul- Diese statische Bildungskultur weist nicht mehr über sich hinaus auf et-
> Damit würde sich die Museumskunst (zweite Natur) zur Entwicklungslebenskunst (Natur), die akademische Kultur zur Selbstkultivierung erhöht und z.B. das Musikgeschichtliche wird zum Individualgeschichtlichen. Es wäre eine Kultur, wel- che den ganzen Menschen erfasst, wovon Friedrich Schiller und alle Romantiker immer nur geträumt haben. Die Rahmen- bedingungen für die individuelle Entwicklung als die Entwick- lung des Weltgeistes (Hegel), der persönlichen (Selbst)erzie- hung des Menschen (Herder) in der (Entwicklungs)freiheit (Kant) als Ganzes ist jetzt erst möglich, weil wir in der besten aller(Entwicklungs)zeiten leben und jetzt erst die Voraus- setzungen und potentielle Individualisierungs-Entwicklungs- möglichkeiten geschaffen worden sind. Jede Philosophie hat ihren Zeitkern und ihren geschichtlichen Stellenwert und die vergangenen, gedachten, philosophischen Systeme sind nicht für die Zukunft geeignet. Im abendländischen Den- ken gab es immer wieder Umbruchsituationen, an denen sich die Weichen für eine neue Erkenntnisrichtung stellten und die zukünftige Entwicklung aller festlegte*. * I.) Als Beispiel sei die gotische Kathedrale genannt. So faszinierend der gotische Baustil auch heute noch sein mag, aber die Sonne des Mittel- alters ist untergegangen und mit ihr der gotische Geist und ihre erste religiöse Bestimmungszeit, weil alles im Leben dem geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens unterliegt. Die Entwicklung ist irre- versibel, da jede Stufe auf der vorhergehenden aufbaut. Vergangen- heit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungs- prozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwickung zurück. II.) Auch der Rückgriff auf Vergangenes, eine Nachahmung der epigo- nenhaften Romantik des 19. Jahrhunderts, wie die Neugotik um die vorletzte Jahrhundertwende als Spielart des Historismus vorgenom- men wurde, hat nur schale Kopien ohne inneres, dynamisches, wirk- kräftiges, gotisches (Nachahmungs)stilgefühl hervorgebracht. Nur soweit uns etwas noch aus einem Werk interessiert, ist es für mich lebendig und die Vergangenheit wird damit nicht aufgehoben. So- lange es mich lebendig anspricht ist, gilt eine Kultur nicht abgeschlos- sen und nur darauf kommt es an, wo die Kultur der Vergangenheit als nicht abgeschlossene, offene Kultur, die sich in der Gegenwart als Entwicklungskultur erschliesst. Erst heute sind die Zeitgeistreife, die Lebensumstände,die Entwicklungs-Voraussetzungen und die Entwicklungssichtweise für dieses evolutionäre, dynamische, Individualisierungs-Entwicklungs-Gotische Lernprinzip gegeben. Die Sonne ist untergegangen des gotischen Baustils als " religiöser Tradi- tionsgeist in Stein " und geschichtsträchtiger Ort, aber um so heller er- strahlt sie wieder als " Entwicklungs-Individualisierungs-Geist in Stein "und erlebt jetzt ihren " zweiten Frühling " und ihre neue Bestim- mungs zeit als Mittel, Gleichnis und Chiffre zum Selbst-Entwicklungs-Individualisierungs-Verbesserungs-Zweck-Hinweis als der Genius eines Entwicklungs-Christentums als Lebens-Individualisierungstun in neuer, vollendeter Sinngestalt als universelle Bauidee,welche alle bewegt, in den Lebensursprung zurück zu kehren. Die die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtig- keit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht. Das ist das (Be)sucherbekenntnis der Zukunft der gotischen Kathedralen, darum fahre ich nach Straßburg oder zu einer anderen gotischen Kathe- drale.
> In Wirklichkeit ist unsere Kultur " ein Friedhof des Vergange- nen " und die Summe des Erkannten und Geformten. Sie hat als Kultur nur noch einen akademischen, vorkulturellen, vorbe- wussten Bildungswissens- und Museumswert und die Kunst ist als Ware, Spekulationsobjekt und als seelenloser Besich- tigungstourismus entartet. Unsere Kultur ist zur blossen Zivilisation verkommen und hat ihr Greisentum erreicht *. *I.) Diese Kulturkritk ist nicht neu. Beginnend mit Jean Jaques Rousseau, bei dem der Mensch durch Kunst, Wissenschaft und den Luxus der Kultur zu einem verdorbenen Tier geworden ist,dessen einfache und natürliche Sitten zersetzt worden sind. Die ienzie Rettung bestand für ihn den Raum der Kultur zu verlassen und zurück zur Natur zu streben.Der Philologe Friedrich Neitzsche wurde zum Apokalyptiker der Dekadenz.Ich beschreibe nur was kommt und nicht anderes kommen kann,die Herkunft des Nihilismus. Dsr Philoph Oswald Spengler wird zum Vollender dieser Dekandenzsstimg in sinem Bucvh Vom Untergang des Abendlandes * I.) Der Besichtungs-Kulturtourismus findet sich in einem Erlebnisbe- richt eines " Kulturbustouristen " auf der Fahrt nach der Kulturmetropole Florenz wieder, der vier Stunden Zeit hatte, sich die Stadt anzuschauen. Im strömenden Regen irrte er mit seiner Partnerin durch die Strassen, und wie Vulkanmagma wälzte sich die Masse vorwärts. Sie kapitulierten vor den anstehenden Menschenschlangen und den langen Warteanstehzeiten " vor den Museen und Kirchen, immer wieder war der Blick auf die Kunst verstellt, mussten sich ständig " fliegender Händler " erwehren und waren endlich froh, nach vier Stunden wieder genervt und müde im Bus zu sitzen. Bei dem Menschengewühle, welche sich durch die histo- rische Altstadt schieben und nichts anderes tun als den" Selfstick " hoch- zuhalten, um dann in den sozialen Medien vorzuführen, was sie tolles gesehen und erlebt haben. Von Erholung, Genuss, Erbauung und ge- schweige Kultur konnte wirklich keine Rede mehr sein. II.) Was eigentlich zur menschlichen Mitte der Ruhe führen soll bringt nur noch mehr Unfrieden. Wir machen uns nur etwas vor. Der Kulturtou- rismus ist zu einem Geschäft verkommen und verbraucht unsere besten Kräfte, ist nur Unruhe und kostet Geld ohne bleibenden Wert, aber die Kulturschöpfungen warum es eigentlich geht, bleiben auf der Strecke. In Museen wird wieso kein persönlicher Entwicklungsweg gefunden, weil ich nur zwei Stunden Zeit habe. Ein beschaulicher und besinnlicher Kulturtourismus ist bei der Vielzahl an Besuchern und Urlaubern gar nicht mehr möglich. Bei diesem Sight-Seeing-Schnelldurchlauf hat das Individuelle keine Chance, keinen Gestaltungs-und Ruhefreiraum mehr. Und für eine solche Reise haben etliche ein Jahr lang gespart ? Wahre Kultur als Individualkultur d.h., wenn man sich in einer Kunstausdrucks- form erkennt, was einen übersteigt, ist dagegen erkraftend, aufbauend, erhebend, zeitlos und diese gibt es umsonst, andernfalls ist es wert- und sinnlose Lärmkultur. III.) Das Drei-Gang-Menü nach dem kulturellen Pflichtprogramm interes- siert immer noch viele Besucher mehr, als noch zwei weitere Kirchen- besuche. Es ist vordergründig eine Kulturreise, aber zu Hause ange- kommen, wird über essen, trinken und kaufen " erzählt. Die kulturel- len Schöpfungen stehen auf dem Markplatz, in den Museen, aber sie erreichen die Menschen nicht wirklich mehr. Wie heisst es in einem Bonmot so treffend," dass die Touristen die Kathedralen besuchen und die Einheimischen die Kneipen ". IV.) Für Touristen sind mittlerweile viele Kulturmetropolen mehr ein Alp-als ein Besuchstraum und andererseits sind für viele einheimische Bewohner dieser Städte die Massen an Besucher( obwohl sie das Geld bringen) zur " Plage " geworden, gegen die man sich schützen sollte und nicht mehr willkommen sind (" Tourist go home "), weil ihr Lebensraum gefährdet ist. Der Massentourismus überfordert nicht nur die Bewohner und die Infrastruktur vor Ort, die mit einer ungewohnten grossen Anzahl von Menschen konfrontiert werden, sondern gefährden auch das ökolo- gische Gleichgewicht sensibler Regionen und die Lebensgewohnheiten der Menschen und lassen keine Privatspähre mehr zu . Der Tourist zerstört etwas, was er eigentlich liebt. Mit prophetischer Sicherheit und einem Röntgenblick lässt sich sagen, dass diese Art des touristischen, leeren und krisenanfälligen Monokulturtourismus eines nur Kauf-, Verzehr-, Unterhaltungs-,Vergnügungs-, Strand-und fotografierenden Besichtigungstourismus bald der Vergangenheit angehört. Auch wenn es für die Einheimischen kurzfristig Geld bringt (Brot vor Geist),ist es für diese entwicklungslos. Die Pandemie Covid-19 zeigte, wie instabil dieser traditionelle Besichtigungs-Kultur-Tourismus ist und wenn Touristen ausbleiben, man zu einem Sozialempfänger werden kann.vor Ort plötzlich zum Sozialempfänger werden kann und dieser sich allmählich zu einer höheren Tourismus-Entwicklungsstufe eines kulturellen-Individualisierungs-Tourismus durchringt wie bspw eine Busfahrt in die Stadt Straßburg um die Stadt kennen zu lernen und vom " Liebfrauen Münster " mehr zu erfahren und zu wissen (Antizipation) zum Individualtourist, welcher nach Straßburg fährt, * Bildungslernen ist einen Aufsatz über z.B. den letzten Schulausflug im Elsass zu schreiben (Erlebnis- und Vergnügungsreise). Entwicklungs- lernen ist eine schriftliche Erfahrungs- und Erkenntnisauseinander- setzung z.B. über den Schulausflug im Elsass zu schreiben als " die beste Bildung findet der Mensch auf Reisen " (Entwicklungserkennt- nisreise). Es ist von Holiday z.B. Besuch eines Freizeitparks als Touris- musmagnet und Zeitvertreib (Unterhaltung, Fotos, Wissen durch Erleben und Geschichtslosigkeit ) zu Holy-Day z.B. den Besuch einer gotischen Kathedrale als Entwicklungsmagnet und kuturelle Zeit (Veränderungsreflexion, Wissen durch Erkenntnis und das Historische wird anziehend, weil selbst individualhistorisch). V.) Das bedeutet auch bspw. in Deutschland für die Touristenmetro- polen Rüdesheim, Rotenburg ob der Tauber oder Heidelberg wird wieder Ruhe einkehren. Das nur Schöne, Idyllische, Postkartenmotivi- sche, der entwicklungslose " Kitsch und Kommerz " und " nur essen, trinken, Eis schlecken,Souvenierkauf und Schunkeln" wird Platz machen müssen für das Individual-Besondere eines intelligenteren Entwicklungs-Individual-Kultur-Tourismus und es werden immer mehr Einzelne werden. Nur was ich in mir trage und bin, kann ich auch kulturell erkennen. Der Kreuzfahrt-Kultur-Tourismus, wo Tausende von Menschen vielleicht drei Stunden Zeit haben um ein touristisches Kultur-Kleinod in Beschlag zu nehmen, kann als ein Maximum an oberflächlichem und zukunftslosen Touris- mus gedeutet werden. Um es auf den Punkt zu bringen, der gesamte Welttourismus ist durch Corona zusammen gebrochen und hat den Ruf nach einer neuen Qualität des Tourismus verstärkt. XI.) Entwicklungsstufen ehemalige und heutige religiöse und kulturelle Wirtschaftsfaktoren: * Auch der (Welt)tourismus unterliegt auch dem ewigen geschichtlichen Gesetz des Vergehens und Werdens einer spiralförmigen Weiterent- wicklung und eine Entwicklung zurück kann es von ihrer Gesetzesnatur nicht geben. Die Entwicklung ist irreversibel, da jede Stufe auf der vor- hergehenden aufbaut. Vergangenheit ist verflossene, alte Energie und die Verschiebung hat bereits den Punkt der Rückkehr überschritten. Damit ist der Entwicklungsprozess nicht mehr umkehrbar d.h., es gibt keine Entwicklung zurück. Kulturkritisch betrachtet ist der ober- flächliche Besucher-Tourismus ein vorkultureller Entwicklungsfort- schritt auf der Horizontalen als ein Näher- und Weiterkommen (von der Bewusstseinserkenntnis ging die Krise aus, welche nie die Totalität und das Ganze darstellt, weil der Mensch glaubt das zu sein, was er hat und sich bewusst ist ) zum kulturellen Fortschritt, als ein nur Zuende- und zum Wendepunkt kommen in Richtung der Vertikalen, was jahrzehnte und jahrhundertelang schon den Verfallskeim der Auflösung in sich trägt, als eine Form der Selbstzerstörung (zu deshalb in die Bewusstseinskrise der Erkenntnis schliesslich führen muss, weil der Mensch nur das ist, was er nicht hat und sich nicht bewusst ist).
VI.) Die Einschränkungen der Reisefreiheit und der Beinahestillstand des sozialen Lebens lassen das natürliche Aus- und Erleben als Entwick- lungsstufe erst gar nicht mehr zu, um zur inneren Ruhe zu gelangen, weil Ruhe und Frieden aller Unruhebewegung Suchziel ist. Auch ist dieses wiederum ein Wertewandel-Signum, dass der krisenanfäl- lige Monokulturtourismus eines nur Kauf-, Verzehr-, Unterhaltungs-, Vergnügungs- und fotografierenden Besichtigungstourismus bald der Vergangenheit angehört und sich zu einer höheren Entwicklungs- stufe eines kulturellen-Individualisierungs-Tourismus durchringt. Viele gehen ja auch nicht wegen den Bildern ins Museum oder wegen der Aufführung ins Theater, sondern es ist ein " Glamour Faktor " des sehen und gesehen " werdens. Wer kann schon ein angebotenes Glä- schen Sekt und dazu ein Lachshäppchen ausschlagen ? Der boomende " Pilger-Bibeltourismus " im Heiligen Land und der" Geschäfts-Neugier- de- Gewohnheits-Besucher-Tourismus " ist nur eine kultur-und reli- gionsgeschichtliche, notwendige Übergangserscheinung des Menschen, der das darstellt, was er sich bewusst ist zum Menschen, der nur das ist, was er sich nicht bewusst ist*. * 1.) Das Straßburger Münster ist eine Welt für sich. Es wäre nur eine Touristenattraktion und die Symbolik reiner Schein, wenn die Kathe- drale nur ein architektonischer Baustil wäre und nicht das Christen- tum widerspiegeln würde. Es geht im Kern um die Wahrheit des christlichen Lebenssystems und den Genius der christlichen Reli- gion in architektonischer, kunstgeschichtlicher Gestalt. Materie wird zu Geist, so liesse sich das Wesen der Kathedrale zusammen- fassen. Die Mystik des gotischen Domes berührt die tiefsten Em- pfindungen der religiösen Seele, was die wertvollsten Momente im Leben des Menschen sind. Die Sehenswürdigkeit wird zur Sehn- suchtswürdigkeit. Die gotische Kathedrale ist Sinnbild der eschato- logischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dynamik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kultu- relle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist. Dass ist ihre eigentliche Seele, aber auch ihre Lebenstiefe und Lebensschwere. 2.). Beim Anblick einer Westfassade einer gotischen Kathdrale z.B. ist es nicht der allbekannte, touristische Besichtigungsort, sondern das Selbstentdeckte. Ich wünsche jedem Homepagebesucher der Webpräsenz https://www. die-gotische-kathedrale.de über einen kulturlosen, obligatorischen, touristischen Kathedralenbesuch als Sehenswürdigkeit hinaus diese emotionale Entwicklungsbetroffenheit und leuchtende Augen beim Anblick der Westfassade des Straßbruger Münsters. Es ist nicht der allbekannte, touristische Besichtigungsort, sondern das Selbstentdeckte. Der Unterschied liegt darin, wenn ich etwas gesehen und kennen gelernt habe, interessiert es mich nicht mehr,aber wenn ich davon gelernt habe, will ich immerfort noch mehr davon lernen. Es geht um eine reflexiv erinnernde Wiederan- eignung des verlorenen gegangenen, christlichen Erbgutes als das gotische Lernprinzip in Stein. Es ist von dem Geld-touristischen, flüch- tigen Sehenswürdigkeits-Besuch der gotischen Kathedrale (Objekt-Wahrnehmungs-Bewusstsein des Wissens) zum kulturellen, nachhaltigen Entwicklungsbesuch der gotischen Kathedrale, nachdem die kritische Masse für Veränderungen als Sättigungsgrad erreicht ist und nach dem allgemeinen Gleichgewichts- und individuellen Reifegesetz der quan- titativen in qualitative Veränderung umschlägt (Subjekt-Erkenntnis-Bewusstsein des Ergriffenseins). 3.) Jede gotische Kathedrale bildet den geistigen, kulturellen Mittel- punkt der Stadt und ist ein " Vorbildwirkkraftfeld" für jeden Besucher, was auch das Gefühl des endlich zu Hause angekommen auslöst und das Ziel der Sehnsucht erreicht zu haben. Die von dem Baumeister Erwin Steinbach entworfene Westfassade des Straßburger Liebfrauen- münsters ist eine " steinerne Ekstase als künstlerische Vollendung des Christentums" so überwältigend, dass man glaubt, sich im Mittelpunkt der Christenheit zu finden. Wenn es von der Seele kommt bringt es die Seele in Wallung. Wer von dieses kulturellen Kleinod ergriffen wird, der würde jedes Gramm des Münstervorgesensandsteins in Gold aufwiegen und diese seelische Errregtheit lässt sich mit keinen noch so kraftvollen Sprachausdruck, sondern nur schweigend alleine erfassen. Das unmittelbare Gottes(entwicklungs)verständnis und neues Gottes- bild des Meister Eckhart "alles ist nur da um zu Gott zu gelangen" durch die Erkenntnisbrille lebenspraktisch gedeutet am Beispiel einer Städtereise. 11.) Meister Eckhart sagt Gott ist nicht in Begriffen und Büchern zu finden und will auch nicht angebetet, sondern sich selbst werden und durch mich in die Welt zurück kommen.Im Leben ist alle Religion zu finden, welche der Mensch braucht. Im Kern geht es ist um die Feststellung Meister Eckharts, das jedes Ding, jeder Begriff, jede Situation, jeder Eindruck, jede Lebenslage, jede Erfahrung,jede Lebensdisharmonie, jedes Problem und Krise, jedes gute oder schlechte Tun, jeder Lebens-
> Kulturentwicklung ist Geschichtsentwicklung. Die europäische Kollektivgeschichte der jetzigen Generation wandelt sich zur Indi- vidualgeschichtlichkeit zukünftiger Generationen. Deshalb geht der Entwicklungsweg vom ungeschichtlichen Bildungsmen- schen ( jeder hat seine eigene Lebensgeschichte als Selbstbiogra- fie) zum geschichtlichen Einzelmenschen (jeder schreibt seine eigene Lebensgeschichte als Entwicklungslebensbiografie. Es ist der Weg vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen.Die Aufklärung als Geschichtsereignis wandelt sich zur Aufklärung der eigenen Geschichte. Entwicklung wird zum Chiffre für geschichtliches Bewusstsein (evolutionäre Geschichtsdeu- tung). Der Mensch ist von der Grundstruktur seiner Wirklich- keit historisch notwendig und steht in der Absolutheit seiner selbst als das Selbstverständnis des Menschen in seiner Geschicht- lichkeit. Der Einzelne hat keinen Wert ausser im Dienste seiner individuellen Lebensgeschichte, welcher individualgeschicht- lich betrachtet der Menschheit fehlen würde. > Dieses abendländische religiöse und kulturelle Gedankenerb- gut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans- und interkulturell, überkonfessionell und natio- nenübergrei fend der ganzen Menschheit gehört und die Men- schen einzelwürde der Entwicklung ein konstitutiver Menschen- rechtswert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Es sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen. Dieses ist mehr als ein Ver- such wert, weil bis heute jede religiöse oder philosophische (universelle) Idee über alle Völker gescheitert ist. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb eines Individuallogos eines nicht ersetz- und austauschbaren, für alle notwendigen Menschene. Entwicklungsethik ist der Puls- schlag des Lebens und in jedem Menschen als Lebensprinzip, Bewegungsursache und Formursache als das Ursächlichste, Eigentliche und Träger der Lebensvorgänge in gleicher Weise " als individuelles Eigengesetz " angelegt und bei Entwicklungs- reife ist es " höchstes Leben in Aktion " ein Leben lang. Keiner kann aus diesem Gesetz heraustreten. Es ist die Idee, welche im jedem Leben steckt, um das eigene Lebensgefühl zu formen und der Punkt, von dem aus das eigene Leben universell begriffen werden kann. > Es gibt viele Religionen, aber nur einen Glauben an Gott und nur eine Entwicklung. Die Religionsvielfalt ist die Entwicklungswe- gevielfalt. Weil die Menschen als Individualitätswesen verschieden sind, gibt es so viele Wege wie Menschen. Eine Universalreligion, eben weil sie Religion der Menschheit sein soll, muss alle Stufen der religiösen Entwicklung in sich wiederholen und vereinen. Die Vielfalt der Kulturen und vielen Religionen verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kultu- rellen Identität, die geburtsgemäss als Lebensmittelpunkt immer mitgegeben ist, hat nichts mit Intoleranz und Ausländerfeind- lichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur eines; " die Mitte ". Es ist der höchste Bezugspunkt als ein " universalistische Ethik ",was gemeinsam als das Gute zum Wohl der Menschen gehalten wird*. *I.) Beim Bildungslernen gehört die Kritik, das Bewerten, die persönliche Einschätzung, ein Besserwissen und die Vor-Verurteilung in unserer Leis- tungsgesellschaft zur Methodologie des Lernens (Intoleranzlernen, weil durch die Vor-Verurteilung und negative Kritik ich keinen besseren Menschen zulasse). Beim Entwicklungslernen gilt: " Wenn ich nichts Nettes sagen kann, sage ich lieber gar nichts und schweige, was " quan- tenphysikalisch als besser betrachtet wird. Es kann jeder so bleiben und wird akzeptiert wie er ist und die Nicht-Vor-Verurteilung gehört zur Methodologie des Lernens. Es wird zugehört ohne Wertung als begleitendes Verstehen (Toleranzhilfelernen, weil der Mensch so wird, wie ihn andere sehen). II.) Beim Bildungslernen wird über andere Länder, andere Kulturen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburtsgemeinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Ausländer, Emigranten bezeichnet. Entwicklungs- lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Inter- verbundenheit an, weil jedes Individuum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstim- mung mit dem Ganzen befindet. Jedes Einzelleben ist ein Tel des Ge- samtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles überlagert, alles zusammen hält und jeder daran Anteil hat*. *" Wenn ein Mensch jetzt gut ist, mit sich im Reinen ist und in seinem Frieden lebt, ist er so gut, als wenn er nie schlecht gewesen wäre". Wer einen tadelt, stellt sich mit ihm gleich, hat Johann Wolfgang Goethe einmal bemerkt. " Wer einen Menschen für gut hält, macht ihn besser ", weil in der Quantenphysik gilt, dass die individuelle Interpretation des Wahrnehmens nicht nur als kognitiver Akt zu verstehen ist, sondern zugleich im Sinne eines Wahrmachens als dingspezifische bisher unbe- achtete Eigenschaft der Materie. Nur die Geist ist das Wirkliche und die Ursache für die transzendierende Erscheinungsrealität. Alles exis- tiert nur in Verbindung mit einem Bewusstsein. Es ist das quanten- physikalische Faktum, dass es ohne Bewusstsein keine Materie gibt, alle Dinge nur in Beziehung zum Bewusstsein existieren und alles Bewusstsein zur Realität führt. Da es in der ganzen Schöpfung nichts formloses gibt, hat auch der Geist Gestalt und Form, weil das Materielle nur ein Abbild des Geistigen darstellt in Quantenwirklichkeitsbewusst- sein. Text von bis -regliöse Vermittlung Traditionelle, religiöse Vermittlungstradition (durch Sozialisierung, Predigt, Religion und Ethik als Schulfach, Missionierung) versus in der persönlichen Entwicklung liegt alle Religionsvermittlung eingeschlossen, die der Mensch braucht. 42.Von warum den Menschen Gott predigen wollen (sollen) zu beiEntwicklungsreife predigt sich Gott einem jeden selber (wollen) *. II.) Theologisch gelehrt sind wenige, aber gläubige Christen sind alle.Deshalb entfällt III.) Im Leben ist alle Religion zu finden, welche der Mensch braucht. IV.) " Wer glaubt die Wahrheit zu verkünden, hat ihr gekündigt-Erhard Blanck, Heilprakti- V.) "Die Wahrheit ist konfessionslos wie die wahre Kunst-Ernst Julius Hähnel- Bild- VI.) Diese Entwicklungswahrheiten haben die Kraft der religösen Grundsätze. 8.) "Jegliche Kreatur ist Gottes voll und ist ein aufgeschlagenes Buch, und wer > Religion wird als eine private Angelegenheit und hat erst einmal nichts mit dem Bildungsauftrag zu tun. Wenn sich die Religion erst bei der Gnade oder Entwicklungsreife (als Ge- schenk) sich erschliesst, dann kann die Religion(Ethik) als Bildungs-und Schulfach bestenfalls nur ein freiwilliges, inte- ressierendes Bildungswahlfach sein. Bei einer religiösen Schul- barkeit des persönliches Entwicklungslebensprozesses religiös gedeutet ist ehrlicher, als die abstrakte Vermittlung. Bei einer bspw. tief greifenden Lebenskrise zeigt sich, aber, dass es etwas gibt, was das Bildungsfach " Religion " übersteigt und die Sache selbst ist (universalistisches Leben, wo Religion ins Leben aufgelöst wird als Erkenntnis, was gar nicht nach Religion aussieht, weil der Gottesbegriff fast identisch ist mit dem Entwicklungsbegriff). > Zum Christentum kann man nicht durch den Vernunfts- und einen Sozialisierungs-Wissens-Prozess gelangen. Zum Glauben kommt man nicht durch Bücher oder Deduktionen von Gedanken und auch die Beschreibung des Glaubens führt noch nicht zum Glauben. Der Glaube und das religiöse Gefühl lässt sich nicht pädagogisch fördern und mit Bildung kann " ich nicht zu Gott kommen. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann niemals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein." Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisierungsreife. wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. Die Seele hat keine Lust an der Bildung". Hat die Bildung die Seele des einzelnen Menschen als solche vorwärts gebracht ? Man muss diese Frage eindeutig verneinen. Es ist abwegig sich mit Bildung abzugeben, wenn es um unsere Seele oder neu-deutsch um den " Entwick- lungs- Individualisierungs-Transzendierungs-Prozess geht*. * Religions-Entwicklungsstufen damit als dogmatische, geistige Norm. als höchste Entwicklungsstufe der Religion einer individuellen, seeli- schen Erregtheit. > Ein Entwicklungsfortschritt kann nicht vom rationalen Bildungsweltlichen kommen, sondern von etwas, was dieses übersteigt. Was auf die Mittelbarkeit gerichtet ist, kann nie- mals Orientierung und ein verlässlicher Halt sein. Ob ich an Gott glaube, ist auch nicht eine Sache des Verstandes, der Vernunft oder irgendwelcher Diskussionen, sondern der Lebenskrisen, Lebenserschütterungen und der Individualisierungsreife. Nur durch jeden Lebensdruck und in jeder Lebensprüfung ,wo ich zwischen Welt- und Lebensvertrauen entscheiden muss, lässt sich nur unerschütterliches Gottvertrauen entwickeln. Wenn der Glaube nicht mit Irrtümer, Verzweiflung und Opfer verbunden ist, wächst er nicht. > Es gibt ebenso wenig christliche Werte, wie es eine christ- liche Bildung gibt. Die Bildung ist autonom und die Werte sind universell menschlich. Es müssen die christlichen Werte im Kontext der allgemeinen menschlichen Werte interpretiert werden. Weil es keine für jedermann allgemeingültigen Werte gibt, muss jeder persönlich seine eigenen Werte und Maß- stäbe finden. Aber auf der anderen Seite sind rechtsstaat- liche und gesellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend und erst mit dem Kennen und der Auseinandersetzung mit der (christlichen) Tradition lassen sich individuelle Wertvor- stellungen entwickeln. Der Staat muss auch die Wahrheit über das Recht immer wieder von aussen empfangen, da er diese nicht in sich selbst trägt. Recht und Gesetze wandeln sich, aber Entwicklungs(individualisierungs)wahrheiten sind absolut, zeitlos, unwandel- und nicht diskutierbar. Was nicht vergeht, kann auch nicht verbessert und geändert zu werden. > Auch " wenn das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde ", weil es zur Zeit keinen Ersatz dafür gibt und Religion eine universale Perspektive eröffnet, die anderswo nicht eröffnet werden kann. Wenn die religiösen Grundlagen fehlen, wissen das Kind und die Schüler nicht, auf welchen Fundamenten unsere Werte ruhen zur Befreiung von der kirchlichen Traditions-Bevormundung, als ein notwendiger Entwicklungs-schritt für die Religionsweiterentwicklung. Erst durch Traditionen wird dem Menschen " geprägtes Leben " vermittelt und dadurch Freiheitsvoraussetzungen für den eigenen Le- bensweg geschaffen. Es war der folgenschwere Grundirrtum der Aufklärung zu glauben, der Mensch könne Kraft der kritischen Vernunft bei sich selbst und bei Null beginnen. > Am Anfang allen personalen Tuns steht nicht die autonome, kritische Beurteilung, sondern es ist erst einmal ein Urvertrauen in tradierte Wertvorstellungen, welche dann in persönlicher Verantwortungsfreiheit übernommen, abgelegt oder weiter- entwickelt werden können. Der (religiöse)Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Strebetrieb, der naturgemäss dem Menschen eigen ist ist mehr,als die Sozialisierung zeitgeistiger, kultu- reller Werte, welche ihre Wurzeln in der Religion haben. Das eine ist lebenstragend, das andere nur lebenswissend.Ohne Traditionen wird der Mensch nicht freier, kritischer oder mündiger, sondern er braucht erst einmal die gemachten Menschheitsfahrungen und auch die Gesellschaft, um in der persönlichen Auseinandersetzung seinen Entwicklungsweg zu finden. Transzendierung ist nur möglich, wenn etwas zu Überwindendes da ist. Nur wer weiss, wo er her kommt, kann auch wissen, wohin er gehen soll*. * I.) Von der Bildungsfreiheit, welche sich für einen weltanschauungs- freien Werteunterricht einsetzt zum " Entwicklung-Lebens-Christentum-Unterricht" (ehemals Religionsunterricht der Glaubensgemeinschaften), welches sich für die Individualisierungs-Werte-Entwicklung des gotischen Lernprinzips einsetzt. II.) Siehe auch Vom Bildungs-Kultur-Lernen zum Entwicklungs-Kultur-Lernen III.) Während man auf der einen Seite an der alt hergebrachten An- schauung einer einzigartigen Geschlossenheit und Unwandelbarkeit des Christentums für alle Völker gleichermaßen festhält, steht dagegen die Einzigartigkeit eines jedes Volkes hinsichtlich der Religions- und Christentumsgestaltung. Missonierungserfahrungen haben gezeigt, dass verschiedene Völker von ihren kulturellen Wurzeln, der seelischen Verfassung und ihrem Wesen nach offen waren für die Botschaft des Christentums, aber auch verschiedene Völker in dieser spezifischen europäischen Form das Christentum strikt ablehnten. IV.) Von dem neutestamentlichen Missionsauftrag nach dem christlichen Verständnis als bibelinterpretative Begründung für eine Mission (Fremd- körper) zum Entwicklungsauftrag des Meister-Eckhart als metaphori- sche Begründung, dass ein Stück Entwicklung mehr wert ist, als eine neue Welt erschaffen, weil Entwicklung ewiglich bleibt (Authentizität)*. * I.) Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes,(Matthäus 24.14),(Markus 16.15-16),(Korinther 5.20) und lehret sie halten alles, was * Mission hat immer zwei Seiten. Was auf der einen Seite Bekehrung ist, ist auf der anderen Seite Zerstörung. Was auf der einen Seite Errettung sein soll bedeutet auf der anderen Seite Knechtung. Was hier als Halsstarrigkeit gescholten wird, ist dort höchste Treue. Was hier als Gehorsam verlangt wird, ist dort Verrat. Die Missionstätigkeit des Bonifatius im nicht-christlichen Germanien war so betrachtet Überfremdung und das Ende war mit dem Anfang schon mitgegeben. An den Axthieben gegen den Stamm der" heiligen Eiche von Geismar " (Hessen) geht so gesehen als Spätfolge heute das Abendland unter (religiöser Dualismus, wertverschiedene Gegensätze der Völkern und auch alle Gegensätze einer umfassenden und durchdringenden Ein-und Ganzheit)*. * In inhaltlicher Textanlehnung aus " Vom Untergang des Abendlandes zum Aufgang Europas", Sigrid Hunke, deutsche Religionswissenschaft- lerin, Germanistin und Vertreterin eines unitarischen Neopaganismus. III.) Die Form der Missionsarbeit ist indirekter und subtiler geworden.Früher trat ein Missionar in dem Missionsland seinen Dienst an, während heute z.B. durch das "World-Wide-Web" jeder "in seinem V.) Die ehemalige Christianisierung ist heute nur noch eine oberfläch- VI.) Weil jeder seinen eigenen Entwicklungsindividualsierungsweg (der Christusnachfolge) gehen muss, kann er nicht bekehrt werden, durch was und durch wen auch immer.Die Missionierung und Christianisierung wird durch die evolutionäre Selbsttransformierung auf diesem Wege ge- schehen. VII.) Von einer Gottesdienstpredigt z.B. im Straßburger Münster als Mittel der Wahrheitsverkündung und der Versuch Religion ins Leben zu bringen (durch die Predigt belehrt werden) zum Münster, welches sich in der religiösen Bausymbolik, in den Farbglasfenster und Fi- gurendarstellungen selbst predigt, und jeden zur Christus-Nachfolge zwingen möchte als Mittel der Wahrheits-Selbst-Erforschung, der Versuch, sein Leben im Entwicklungslebens-Individualisierungs- Prozessakt zur Religion werden lassen und damit sein Leben pre- digen, weil im persönlichen Entwicklungslebensweg alle Religion zu finden ist, die der Mensch braucht (z.B. durch Lebensirrtümer, Er- fahrungen, Krisen, alles Mittel zum Entwicklungszweck, Entwick- lungstugenden, als Autodidakt gelehrt werden) . VIII.) Vom zweckhaften Schul-, Bücher und von den modernen Medien lernen (Bücher, Internet und andere Wissensquellen) zu dem zweck- freien Lernen von den gotischen Kathedralen, von denen ich mehr gelernt habe (Lebenstiefe) als bei allen meinen Bildungen wie Bil- dungswissen, Berufskönnen und Lebenserfahrungen (Sach-, Symbol- und Lebensquellen). Man arbeitet sich an grossen Gedanken empor und setzt sich mit den Gleichnissen und Allegorien als auch mit den tiefen Hinweis- und Symbolgedanken auseinander und erkennt sich darin selbst. Der Lernende wird zum Einzelnen, weil das Gelernte individualisiert wird und dadurch der Einzelne nicht zum Lernenden wird. • Beim Bildungs-Kultur-Lernen werden dem Lernenden Weisheiten, Werte, Tugenden und Erkenntnisse des Bildungs- und Kulturgutes vermittelt, um wissender zu werden. Es ist die bequeme Wahrheit, die in der Belehrung und in den Appellen der Lehrer, Eltern und Politiker zu finden ist ( Es ist leicht die Wahrheit zu wissen, aber schwer in der Wahrheit zu leben). Beim Entwicklungs-Kultur-Lernen beginnt der Lernende diese gelernten Weisheiten auf ihren Wahrheitsgehalt in der eigenen Lebenserfahrung zu prüfen, bevor er sie zu eigen gemacht, um weiser zu werden. Wenn die allgemeine Wahrheit zur Schulweisheit wird, ist sie für die Entwicklung nicht mehr brauchbar. Die Wahrheit, die z.B. nur in der Literatur oder Ethikunterricht gesucht, aber nicht im Leben angewendet wird, bleibt bedeutungslos. Wer zu einer Wahrheitserkenntnis gelangt, muss alles war er über Wahrheit weiss, erst einmal vergessen. Über die Wahrheit informiert man sich nicht, sondern sie geschieht. Die unmittelbare und selbst erfahrene Wahrheit hat eine höhere Autorität, als die vermittelte Wahrheit. Religöse Vermittlung
Religion ist immer universell. In Wahrheit gibt es keine Wahrheit. Keine ist die einzige wahre Religion und alle Religionen haben das gleiche Schicksal. >" Kein Weg zu Gott ist direkter als ein anderer ". " Keine Religion ist die einzig wahre Religion“. " Kein Volk ist das auserwählte Volk"." Kein Prophet ist der grösste Pro- phet ". Es gibt viele Lampen aber nur ein Licht (Gott). Es gibt viele Religionen und viele Aspekte der Wahrheit, aber die ganze Wahrheit ist nie in einem Buch, in einer Religion oder sonstigen Ideologie zu finden. Es würde ja dann die anderen Religionen ausschliessen. Wenn irgend- wo etwas wahr ist, ist es überall wahr, zu allen Zeiten,an allen Orten und in allen Kulturen. Es gibt keine Wahrheit, die nur für einen Bereich Geltung und für einen anderen Bereich keine Geltung hat. Die Wahrheit lässt sich nicht in zwei lo- gische Grundaussagen aufspalten. Die Wahrheit ist univer- sell und hat kein Gegenteil. Die Wahrheit ist Einheit, Ganz- heit und unteilbar. > Niemand ist im Besitz und kennt die der absolute Wahrheit, sonst wird die Wahrheitsfrage so zur Machtfrage. Wer glaubt die absoluten Wahrheiten und Werte glaubt zu besitzen und diese beansprucht, übt Herrschaft aus und fordert Unter- werfung. In der Religion wird Gott alleine als die Wahrheit angesehen. Über ihn und seine Weisheit kann niemand ver- fügen. Alle Religionen können nur auf der Suche nach der Wahrheit sein. Wie die Geschichte des Christentums gezeigt hat, besteht immer wegen der menschlichen Endlichkeit und Unzulänglichkeit die Gefahr, sich bei der Wahrheitssuche zu irren. Ewige Wahrheiten können nicht mit dem Zeitgeist ihr Gewand ändern und gelten als zeitlos wahr. Für jugendliche Ungestümmtheit und religiöse Eiferer gilt die Erkenntnis, dass sich die Wahrheit nicht fest-und auslegen lässt, sondern als " logos spermitkos " (Vernunftskeim) sich ständig neu erschafft*. * I.) Diese zelotischen Eiferer und Fanatiker als Genius der Einseitig- keit und Erbfeinde der Universalität, Gefangene einer einzigen Idee, welche in ihr Gefängnis die ganze Welt zerren und sperren zu versuchen und trotz aller Widerstandsmeinungen der Welt in ein einziges System zu kasanieren. Ihr einzelnes System des Daseins, des Denkens und des Glaubens wird für jedermann um Allgemein- gültigen erklärt als einzige erlaubte Glaubens- und Lebensform des ganzen Universums. Diese Fanatiker zerspalten die menschliche Gemeinschaft in Feinde und Freunde, Anhänger und Gegner, Helden und Verbrecher, Gläubige und Ketzer, weil sie nur ihr System und ihre Wahrheit anerkennen. Deshalb müssen sie zur Gewalt greifen, um die anderen innerhalb der gottgewollten Vielfalt der Erscheinungen zu unterdrücken. Eine Lehre wird auch nicht richtiger und eine Wahr- heit wird auch nicht wahrer, wenn man schreit, eifert oder die Men- schen verfolgt.Man bekennt sich nicht zu einem Glauben, indem man einen anderen Menschen verbrennt, sondern indem man sich selbst für diesen Glauben verbrennen lässt II.) Der russische Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi sowie der italienische Bußprediger und Politiker Girolamo Savonarola z.B. wollten gleich das ganze Kulturgut der Menschheit auf dem Scheiterhaufen verbrennen, dass nur damit eine neue und bessere Theologie gerecht- fertigt sei. Auf ihr religiöses Kommando hin sollten wir sofort unsere kulturellen Wurzeln aufgeben, hingeben und preisgeben, mit denen wir sozialisiert und seit Jahrhunderten verbunden sind *. * Die Textabschnitte I+II lehnen sich inhaltlich an den österreichi- schen Schriftsteller Stefan Zweig, " Drei Dichter ihres Lebens: Casanova, Stendhal,Tolstoi " an. > Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen und Religionen. Es ist das friedliche Nebeneinander des Unversöhnlichen, weil dieses nicht gewollt werden kann, sondern aus sich heraus nur ereignen kann. Wie kein Sterb- licher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der Ent- wicklungs-Wahrheits-Individualisierung, jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz eines Volkes, einer bestimmten Religion oder einer bestimmten Zeit sein kann. Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechselspiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker. Die Reli- gionsvielheit sind nur Wege zur Lebenseinheit. Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern versteht sich auch als eine übergreifende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Entwicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen. Unser (Selbst)bewusstsein steht nach dem Verschränktheitsprinzip in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles über- lagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Deshalb tragen wir alle die gleiche Wahrheit in uns, des- halb ist jede Wahrheit konfessionslos und ideologiefrei. > Das Entwicklungsgedankengut lässt sich in jede andere Kultur inkultivieren, weil dieses universell, trans-und inter-kulturell, überkonfessionell und nationenübergreifend der ganzen Menschheit gehört und die Menscheneinzelwürde der Entwicklung ein allgemeingültiger Menschenrechts- wert darstellt, gleich auf welcher Entwicklungsstufe und wo immer auf der Welt sich jemand befindet. Jeder Mensch ist entwicklungsfähig und bei jedem wirkt der Lebensauftrieb des individuellen Eigengesetzes. Die vielen Kulturen verstehen sich nur in einem Entwicklungsgeiste und jedes hervorheben einer kulturellen Identität, die geburtsgemäss immer mitge- geben ist, hat nichts mit Intoleranz und Ausländerfeindlichkeit zu tun, denn jede Kultur kennt nur eines; "die Mitte". > Es ist der höchste Bezugspunkt als ein universalistischer Mora- lismus, was gemeinsam als das Gute zum Wohl der Menschen gehalten wird. Jede Kultur lebt und wird befruchtet aus von anderen Kulturen. Es ist das friedliche Nebeneinander des Unversöhnlichen, weil dieses nicht gewollt werden, sondern aus sich heraus nur ereignen kann. Wie kein Sterblicher im Besitz der ganzen Wahrheit ist, wegen der persönlichen Ent- wicklungs(individualisierungs)wahrheit jeder ein Teil der Wahrheit ist und deshalb diese nie im Besitz einen Volkes oder einer bestimmten Zeit sein kann. Denn das eigentliche Leben aller Weltgeschichte entwickelt sich aus dem Wechsel- spiel der einheimischen und den fremden Kulturen der einzelnen Völker. Kultur ist nicht nur ein gefühlter, globaler Humanismus, sondern versteht sich auch als eine übergrei- fende Solidarität mit denen, welche für ihre (kulturelle) Ent-wicklung innerhalb ihrer Kultur kämpfen müssen. > Es ist der Kosmopolitismus und die säkulare Ethik, der alle grossen Geister und Gebildeten gehuldigt haben, der bis- her nur durch die abstrakte Vernunftseinsicht, aber nicht durch den wissenden Verstand und Erkenntnis-Reife-Einsicht und nicht durch das Verschränkungsprinzips der Quantenphysik begründet war, dass wir mit jedem Individuum und mit jedem Punkt des Universums zu jedem Zeitpunkt verbunden sind. Es ist das Verschränkungsprinzip der Quantenphysik, dass jedes Individuum ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen Ganzen verbunden, sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet und das Kennzeichen dieser Bewegung die ständige Zunahme von Organisiertheit und organischer Einheit nicht aufzuhalten ist. Wer das nicht begreift, könnte man in Anlehnung an den dänischen Physiker und Nobelpreis- träger Nils Bohr sagen, hat die Quantenphysik nicht verstan- den. Entwicklung setzt sich seinen Wert selbst und " als Lebenseigentlichkeit " und diese rechtfertigt den Menschen. Jeder Mensch trägt das gleiche Vollkommenheits(Friedens)- prinzip in sich. In jedem Menschen ohne Ausnahme ist ein Strebedrang nach mehr individueller Einzigartigkeit inne, was nach dem Gottesverständnis eines Meister Eckharts als " Gott-will in jedem Einzelnen seinen individuellen Ausdruck finden religiös " interpretiert werden kann. Die Sprache aller Menschen ist die Entwicklungslebenssprache. Gott spricht deutsch, japanisch, jiddisch oder türkisch, sonst hätte er mich nicht verstanden. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität, Kulturunterschiede, Volks- oder Glaubenszugehörigkeit, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist.Jede Religion ist nur ein Weg zum Einheits-und Ganzheits- verständnis.Wenn das zum Grundsatz jeder Religion geworden ist, sind alle Religionen versöhnt und alle religionsmotivierten Kriege in der Welt werden ins ad adsurdum geführt. Dieses wäre Krieg unmöglich zu machen. III.) "Die Wahrheit ist konfessionslos wie die wahre Kunst-Ernst Julius Hähnel- Bildhauer Buch 2.8. Die stärkste Form des Versagens ethischer religiöser Normen stellen Religionskriege und andere Gewalttaten dar, die mit religiösen Auffassungen begründet werden.-KI > Beim Bildungs-Kultur-Lernen wird über andere Länder, andere Kulturen, andere Völker andere Nationen im Sinne von Andersartigkeit, Spaltung, und Getrennt sein einer Geburtsge- meinschaft gesprochen und diese werden als Fremde, Aus- länder, Emigranten bezeichnet. Entwicklungs-Kultur-Lernen sieht dieses nur als wert-und spaltungsfreie Vorstufe einer Interverbundenheit an, weil jedes Individuum ein ein Teil des grossen Ganzen, mit dem grossen mit dem Ganzen verbunden ist und sich in Übereinstimmung mit dem Ganzen befindet, da auch die komplexen Vorgänge des Bewusstseins den geist-psychischen Plastizitäts-Gesetzmässigkeiten der Quantenphysik unterliegen. Jedes Einzelleben ist ein Tel des Gesamtlebens, weil der " allumfassende Geist ", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist*. * I.) Die moderne Physik und Kosmologie haben das Bild vom Universum (lat. universus „gesamt“, von unus und versus „in eins gekehrt") als ein unteilbares, dynamisches Ganzes unwiderruflich bewiesen. Ein Quantenpotential durchdringt den gesamten Weltraum und verbindet die Quantensysteme miteinander. Das menschliche Wesen ist ein Teil des Ganzen und die scheinbare Trennung vom Anderen ist nur eine op- tische Täuschung oder noch ein Relikt unseres dualistischen Bewusst- seins. Das Universum ist kein Sammelsurium von vielen Einzeldingen, sondern eine mit einander verbundene Ganz- und Einheit. II.) Das Universum ist in allen Teilen eine eng zusammenhängende Welt mit unendlichen Verpflechtungen und Wechselwirkungen (z.B. ohne den Mond wäre die Erde nicht bewohnbar)und ein lebendiges Werdendes, sich fortlaufend entwickelndes Ganzes. Unser (Selbst)bewusstsein steht in Verbindung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles über- lagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Die Quanten- theorie beweist die Existenz eines universelles Bewusstseins und das wir Teile dieser Superposition sind als das entscheidende Merkmal der Quantentenphysik. Grob gesagt hat der (vermutliche) " Big Bang " vor ca. 18,8 Milliarden die Masseeinheit in viele Einzelteile zerborsten, aber die Teile sind innerlich nachweislich affinitäts- und gravitations- mässig weiter verbunden, auch wenn sie sich Lichtjahre auseinander bewegt haben. Sie wissen voneinander und es findet ein ständiger Infor- mationsaustausch statt (Verschränkungsprinzip). III.) Alle Teile des Universums stehen grundsätzlich in einer Wechsel- beziehung zueinander und jedes Ding, Natur und Tierwelt, jeder Prozess und jeder Bewusstseinsakt hängt mit anderen Dingen, der Natur, den Prozessen und Bewusstseinsakten zusammen in einer durchdachten und geordneten, schöpferischen Beziehung zum grössten, möglichen Ganzen, welches folglich nach " Adam Riese* " nur ein Einziges sein kann. Es ist die Vernetzung der Artenvielfalt, die Natur als ein nicht zu störendes Ganzes anzusehen die erst alles Leben erlaubt, aber auch verwundbar macht, weil keiner ohne den Anderen existieren kann und das Aussterben des einen, auch das Aussterben des andern gefährdet. Der Geist kennt kein Geschlecht, keine Hautfarbe, Nationalität oder Glaubenszugehörigkeit, weil der "allumfassende Geist", die Beziehung aller Teile zum Ganzen und zu seinen Teilen ist. Unser Ich-und Selbstbewusstsein steht in Verbin- dung mit dem universellen Ganzheitsbewusstsein, was alles über- lagert, alles zusammenhält und jeder daran Anteil hat. Nicht der Universalismus begründet das Ganze und die Einheit, sondern die Tiefe und Weite einer Sache, die universell in allem zu finden ist*. * Adam Ries oder Adam Riese, deutscher Rechenmeister gilt als " Vater des modernen Rechnens ". Er hat mit seinen Werken entscheidend dazu beigetragen, dass die römische Zahlendarstellung als unhandlich erkannt wurde und diese durch die nach dem Stellenwertsystem strukturierten indisch-arabischen Zahlzeichen ersetzt wurde. Sein Name ist aus der Redewendung " nach Adam Riese für mathematische Korrektheit um- gangssprachlich geläufig. IV.) Interverbundenheit bedeutet nicht, dass die Gedankenfelder der Mit- wesen verbunden sind, sondern sind erst in der tieferen "Entwicklungs-Parallel-Lebens-Geist-Welt-Geist-Dimension" verflochten (was in der religiösen Diktion als "Gott" bezeichnet wird). Alles Leben ist in diesem Licht der Einheit verbunden und in diesem Geistbewusstsein findet sich alles wieder. Da nun die Lebenskraft in und um alles ist und mit dem Geist verbunden ist, folgt daraus, dass in allem Geschaffenen eine verbindende Geistkraft innewohnt. Wenn sich der Einzelne nicht nur als Teil des Ganzen begreift, sondern als Teil des Ganzen ergriffen wird, erst dann ist der Bewusstseinssprung " vom Ich zum Wir " und vom dualistischen zum universalistischen Bewusstsein als die Quanten- felder in uns und um uns herum erreicht. V.) Erkenntnistheoretisch sind (zur Zeit) die Einheitssichtweise der Interverbundenheit, eine gesamthafte Erfassung, der Geist der Syn- these, universelles Erkennen und die Totalität als Ganzes als Parallel- welt kein Gegenstand des Erkennens, um den Dualismus zu überwinden. Der Wahrnehmungsprozess kann das Ganze nicht erfassen, weil wir selbst nur Teile des Ganzen sind. Auch die Inter- und Multidisziplina- rität zwischen den einzelnen Fachwissenschaften deckt das Ganze und die menschliche Totalität nicht ab. Die Endlichkeit kann nicht die Unendlichkeit verstehen. Die Gesamtheit der relativistischen, einzel- wissenschaftlichen Erkenntnisse bilden trotzdem nicht das Ganze und die Einheit ab und der gesamt- und einheitliche Charakter ist aber an keinem der isolierten Teile vor zu finden. Die Wissenschaft liefert nur Bausteine, aber kein Gebäude. Das dualistische Denken des Verstandes ist ein Hindernis für die Weiterentwicklung zum ganzheitlichen Denken. Der Verstand sieht eine Dualität, wo faktisch keine ist. Das dualistische und deterministische Denken gilt im heu- tigen, nachquantischen Mikrophysikzeitalter der Beziehungen, der Ganz- und Einheit, weil alles mit allem verbunden ist, wissenschaft- lich als überholt und überwunden, auch wenn es im Lebensalltag noch vorherrschend ist. VI.) Immanenz und Transzendenz als Einheit und in der Ganzheit sind aufeinander bezogen und nicht von einander zu trennen als die beiden lebensambivalenten Pole eines Spannungsfeldes, in das der Mensch ge- stellt ist. Deshalb findet alles, was in den Tiefen des menschlichen Wesens geschieht, seinen kosmischen Ausdruck im " Himmel ". Was sich im Menschen offenbart, findet zugleich seine Offenbarung im " Himmel " als ein interverbundenes, für die Entwicklung der Menschheit, ein geschichtliches Geistgeschehnis von säkularer Bedeutung. VII.) Evolution strebt auf das Ganze hin und in allem liegt eine Tendenz zur Einheit inne. Alles befindet sich in einer Selbstbewegung, wo das Ende dem Anfang zustrebt und deshalb ist die Evolution der absolute Bestimmungsrahmen an dem jeder bewusst oder unbewusst, gefragt der ungefragt ,wollend oder nicht wollend mitwirkt und beteiligt ist. Entwicklung ist das Absolute, welche seine Zielsetzung in sich hat und Ruhe aller Entwicklungssuchbewegung eigenes Ziel ist. Entwicklung ist den Menschen vom Zukünftigen her zu erfassen und was in ihm zielhaft angelegt ist, aber das wird noch nicht wahrgenommen. Weil Entwick- lung als die einzige Selbsterrettungschance betrachtet und die Indivi- dualisierung als Lebensauftrag angesehen wird, kann die Zukunft und der Lebenssinn nur Entwicklung eines jeden Einzelnen sein. Individua- lisierung bedeutet, etwas auf seine ureigene Art anderen etwas geben zu können, was keiner so kann. Der Mensch, der nicht individuell wird, existiert eigentlich nicht und hat seine persönliche Freiheit aufgegeben*. * Es ist der nächste Globalisierungsschritt im heutigen Sinne bspw. des Umweltschutzes, der Ökonomie, der Wissenschaften, der digitalen Vernetzung, das Zusammenwachsen der Kulturen zur Globalisierung im Sinne der Bewusstseins-Interverbundenheit des Gotischen Lernprin- zips der Quantenphysik.
VIII.) " Die ganze Welt ein gemeinsames Vaterland proklamiert Erasmus in seiner " Querela pacis "*. * Erasmus von Rotterdam, war ein Theologie und bedeutender Gelehrter des Renaissance-Humanismus-siehe auch > Deshalb ist auch jede Rassenlehre wie (pseudo)wissen- schaftlich oder evolutionstheoretisch diese auch fundamen- tiert sein mag, welche biologische, ethnische, kulturell- religiöse, geschichtliche oder geografische Unterschiede als Begründung zwischen Rasse, Intelligenz und der Men- schenwürde ansieht, mathematisch falsch, diffamierend und hochgradig unethisch, sind subjektive, angeborene Persönlichkeits-Menschenrechte aufgrund des Mensch- und Daseins, die universell für jeden gelten und damit eine Allgemeingültigkeit besitzen. Deshalb gilt Null Toleranz für jegliche Form von Diskriminierung. Auch wer aufrichtig Gott sucht, da ist es gleich, zu welchem Geschlecht es jemand hinzieht und da ist jede Vorverurteilung fehl am Platze. Jedes Einzelleben ist etwas besonderes und indivi- dualgeschichtlich betrachtet für die Menschheitsent- wicklung notwendig. Es ist nur eine Reifefrage der Wahr- heitsentwicklungszeit, wo diese Sichtweise zur Selbst- verständlichkeit wird. > Individuelle wirtschaftliche, kulturelle, politische, ge- schichtliche , religiöse, geografische, soziale Unterschiede sind aufgrund des unterschiedlichen Entwicklungsstandes der Menschen, der Völkervielfalt als auch der Einzigartig- keit des Menschen naturgemäss immer gegeben, aber die Gleichheit vor dem Gesetz z.B. " Religionsfreiheit " wird damit nicht aufgehoben und ist konstitutiv. Darüber hin- aus schlägt nach dem quantenphysikalischen " Ursache-Wir- kungs-Verschränkungsgesetz der Wiederkehr des Gleichen " alle Irrtums- und Unwahrheit mehr oder weniger " selbtbestrafend " auf den Urheber zurück. Wenn ich ein Teil das Ganzen bin, dann muss folgelogisch alles Positive oder Negative als " Gegenschlag " an den Verursacher zu- rückkommen und gewaltbereite, extremistische Weltan- schauungen selbstzerstörerisch sein. Aus diesem geschicht- lichen und quantenphysikalischen Gesetz kann keiner her- austreten. Entwicklung ist welt- und wertanschaulich neu- tral, weder demokratisch noch undemokratisch, weder schwarz noch weiss, weder reich noch arm, weder tolerant noch intolerant, weder intellektuell zu erfassen noch voraus- wissend. Dieses erfordert erneut Respekt vor den Lebenswei- sen, Schicksalen und Gedanken anderer, die nicht weniger Anteil an dieser Welt haben, als unsere eigenen. Die beste Garantie eigene Interessen durchzusetzen geschieht, indem ich die Interessen anderer auch ernst nehme und bereit bin wenn Not ist, zu helfen*. *I.) Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt*. * Thomas Mann, Schriftsteller II.) " Es ist kein Volk besser als das andere, es gibt in jedem Volke solche und solche " *. * Theodor Heuss, ehemaliger, deutscher Bundespräsident III.) Siehe auch " Individualisierung in der Gesellschaft gegen die Gleichmachungswiderstände in der Gesellschaft " in Gesellschafts- und Entwicklungsmensch. IV.)wenn es um Geld geht haben alles Menchen die geliche Relgion Die Zukunft des Christentums und aller Religionen be- steht in der natürlichen Religiosität, welche dem Menschen eigen und keine gelehrige Theologie ist. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern,sondern nur der einzelne Mensch muss sich erneuern. > Es ist keine Religion oder Gesetz höher als die Wahrheit. Jede Wahrheit ist konfessionslos und ideologiefrei. Der Weg zur Wahrheit wird wichtiger, als die Wahrheit selbst. Es gibt viele Religionen, aber nur eine Moral (John Ruskin).(Entwicklungs)ethik ist wichtiger als jede Religion. Wir kom- men nicht als Mitglieder einer bestimmten Religionsgemein- schaft auf die Welt, aber die ethischen Entwicklungs-Indivi- dualisierungs-Prinzipien als das Individual-Logos sind ange- borener, menschlicher Natur. Völker, Kulturen, Religionen und Sprachen gibt es viele und sind im universellen Zu- sammenhang bedeutungslos, aber es gibt nur eine Mensch- heit. Die Nationalität wird zu einem wertfreien Begriff. > Es gibt nur eine Gleichheit der Menschen vor Gott, aber es gibt keine Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Diese Vielheit ist auch die Stärke der Menschheit, weil jeder Einzelne verschiedene Tugenden und einzigartige Werte verkörpert und diese der Menschheit als Einheit von Nutzen sind. Darin liegt auch der Toleranzgedanke der interkulturellen Kompetenz der menschlichen Vielheit begründet.Deshalb sind alle Verhaltensweisen abzulehnen die zu Hass, Gewalt und Extremismus führen *. * I.) Interkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen unterschiedlicher kultureller Orientierung. Diese Fähigkeit kann schon in jungen Jahren vorhanden sein oder im Rahmen der Enkulturation (direkte und indirekte Erziehung) auch ent- wickelt und gefördert werden. Dieser Prozess wird als interkulturelles Lernen bezeichnet. Die Basis für erfolgreiche interkulturelle Kommu- nikation ist emotionale Kompetenz und interkulturelle Sensibilität *. * Wikepedia Definition II) "Jede Schädigung von Kulturgut, gleichgültig welchem Volke es gehört, bedeutet eine Schädigung des kulturellen Erbes der ganzen Menschheit, weil jedes Volk seinen Beitrag zur Kultur der Welt leistet “*. * Präambel der UNESCO
> Beim "Experiment Entwicklungschristentum" ist die Evolu- tion keine Ersatzreligion, sondern nur der individuelle, einge- borene Entwicklungsindividualisierungsweg als Gottentwick- lung. Entwicklung ist von allen grossen Religionen, Philoso- phien und Ideologien und strittiges und auch von Nichtreli- gionen mitzu tragenden ethisches Erbe der Menschheit. Jede Lebenserkenntnis ist auch die Bestätigung der theolo- gischen Erkenntnis, aber der Entwicklung fehlt noch die theologische Tradition.Entwicklung ist tief religiös und völlig un- > Auch wird jede Religion nur ein Weg zu dieser univer- sellen Einheit quantenphysikalisch betrachtet. Wenn dieses Faktum zum Grundsatz einer jeden Religion wird, sind alle Religionen versöhnt und es wird die Quantenphysik ver- standen. Damit entfallen auch alle religionsmotivierten Streitigkeiten in der Welt. Wenn der Gottesbegriff bei jeder Religion als Synonym " für Frieden " verstanden wird, woran sich alle Religionen orientieren, wird jeder Religionsdis- kurs ins ad Absurdum geführt. Dieses wäre das Denken der Zukunft von Albert Einstein, (Religions)kriege unmöglich zu machen. Es wäre die Überwindung der Religion nicht alleine durch gemeinsame Humanitätsprinzipien, sondern auch durch die wissenschaftliche Vernunft. Für diese Erzie- hung zur Humanität kennt der Humanismus nur den Weg der Bildung. Erasmus und die " Erasmiker " (Humanisten) glauben, das Menschliche im Menschen könne nur entfaltet werden ver- mittels der Bildung und des Buches. > Die Zukunft aller Religionen besteht in der natürlichen Religiösität, welche dem Menschen eigen ist als die Entwick- lung zur individuellen Menschwerdung, die Transzendierung der Immanenz durch den Entwicklungs-Transformations-Pro- zess, welcher individualgeschichtlich wird. Es ist die Vollen- dung des Einzelnen als eine individuelle Eschatologie. Das Religiöse lässt sich nicht vom Entwicklungslebensprozessakt trennen und ist, wenn religiös interpretiert, immer mitge- geben. Alle grossen Weltoffenbarungs-Religionen sind nur noch archaische Relikte, weil diese wie alles in der Welt dem entwicklungsgeschichtlichen Gesetz des Werdens und Ver- gehens unterliegen, während die Entwicklungs-Individualisie- rungs-Wahrheiten ewig jung sind und die Kraft der zeit- losen religiösen Wahrheiten haben. Die Mittelbarkeit des persönliches Entwicklungs-Individualisierungs-Lebenspro- zesses als Lebensführung religiös gedeutet ist ehrlicher, als die abstrakte Vermittlung der Gebote, Tugenden und Wahr- heiten. Es ist auch der evolutionäre Theismus eines Teilhard de Chardin, dass die ganze Evolution auf Gott zu geht und das ganze Universum auf Erkenntnis Gottes zu strebt. . Alle grossen Welt-offenbarungsreligionen sind nur noch archaische Relikte, weil diese wie alles in der Welt dem Gesetz des geschicht-lichen Werdens und Vergehens unterliegen, während die > Entwicklungswahrheiten sind individuell gültige Wahrheiten. Deshalb existieren für den Einzelnen keine allgemein gültigen Wahrheiten, weil die Entwicklungswahrheitsfrage immer individueller Wahrheitsnatur ist. Wenn es theologisch aus- gedrückt wird, geht es am Leben vorbei und vor dem Refor- mator Martin Luther sprach Gott Latein, obwohl das Chris- tentum keine eigene Sprache besitzt und die Sprache des Lebensausdruckes ist. Die Individualität ist die begriffliche Fassung des Lebens und der Einzelne ist nur wahr und exis- tiert wirklich, wenn er individuell wird. " Die Seele " wird als Lebensmetapher für den Individuations-Entwicklungs-Trans- zendierungs-Prozess verstanden. Das Leben lebt nur durch die Seele und diese verleiht auch dem menschlichen Körper seine Form. Es ist der formbildende Lebensprozess, welcher sich selbst hervor bringt (Emanation) *. * Der Schweitzer Psychiater C.G. Jung schrieb in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts: Jeder krankt in letzter Linie daran dass er das verloren hat, was lebendige Religion ihren Gläubigen zu allen Zeiten gegeben hat und keiner ist wirklich geheilt, der seine religiöse Einstellung nicht wieder ereicht, was mit Konfession oder Zugehörigkeit zu einer Kirche nichts zu tun hat. > Die Zukunft der Religion ist die Religion " zum individuellen " Christ werden und Christ sein " als evolutionäre,säkulare Nach- folge Christi " auf dem persönlichen Entwicklungsweg, schein- bar unreligiös, aber hochreligiös zugleich, wo die Lebensar- mut als die grösste Schwäche der Religion überwunden wird, weil bisher keine Religion wirklich das diesseitige Leben des Menschen bisher verändert hat. Die religiöse Sinndeutung der Evolution im Lebens- und Berufsalltag und vom Leben anders zu denken ist das, worauf es ankommt. Durch die Entwick- lungssichtweise wird die Lebensempfindung zur Religion und das Leben erhält " quasi " eine religiöse Weihe " als Privat- religion " und die Religion wird in ihr Wesen aufgelöst. Es ist der Weg vom rechts- und lehrgültigen, didaktischen Interpretations- und Vermittlungs-Christentum von oben herab als Vorentwicklungsstufe zum autodidaktischen Indi- vidualisierungs-Entwicklungs-Lebens-Christentum von unten herauf, wo die Individualisierungswahrheiten selbst ent- wickelnd als zeitlose Bibelwahrheiten interpretiert werden, weil in der Bibel das Programm für die individuelle Befreiung fehlt. Die Vertreter des " gotischen Geistes " dulden keine Mittler zwischen Gott und sich selbst. Es muss eine Kirche (Organisation) von unten sein oder sie verwirkt ihren Daseinszweck.Diesen Weg als die Zukunft des Christentums kann nur der beschreiben, welcher ihn in der Vorbildfunk- tion auch gegangen ist. Alles andere ist wertlose Papierkrüme- lei. Das Christentum orientiert sich immer noch an denen, die es gelebt und nicht der es nur gepredigt haben*. * Es gilt in Anlehnung an das Wort von Meister Eckhart: "Einen Men- schen zur Entwicklung anleiten ist mehr wert, als eine neue Welt zu erschaffen". Entwicklung wird als etwas Lebendiges angesehen was erschafft, während die erschaffene Welt als leblos und vergänglich betrachtet wird und dem inflationären Wertewandel unterliegt. Des- halb ist jede Neuschöpfung dem schon Geschaffenen überlegen und entzieht sich der Gefahr, dass z.B. eine Lebensleistung durch die neuen Zeitgeistwerte entwertet wird. Darüber hinaus gilt der niedri- gere Geldsinn nur als Mittel zum höheren Entwicklungs-Individua- lisierungs-Sinn-Zweck."Deshalb ist ein Stück Entwicklung metaphorisch betrachtet mehr wert, als die gesamte Welt". > Wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Ent- wicklung gehoben wird, vom gottgefälligen zum entwick- lungsgefälligen Leben jenseits von Bekenntnissen und Denominationen. Früher wurden die Freiheiten der Reli- gion untergeordnet und endeten meisten damit als dogma- tische, geistige Norm, während heute in der Freiheit die Religion erst entdeckt und zurück errungen wird als höchste Entwicklungsstufe einer Religion einer individu- ellen, seelischen Erregtheit. Es ist die Sehnsucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurückführen will. Mit der theolo- gischen Dialektik wird kein Mensch erneuert. Auch be- steht die Sehnsucht nach Spiritualität und was das Leben übersteigt beim Einzelnen wegen der Relativität der Weltwerte weiter und dieses Suchvakuum, was die bei- den grossen Kirchen in Deutschland hinterlassen haben, nicht von was und wem auch immer gefüllt werden kann und wie die Schwindzucht der ehemals Gläubigen zeigt, auch keine Erneuerung mehr zugetraut wird. Jede Religion löst sich auf, je mehr sie auf Kultus, Ritual, Tradition, auf Fremdvermittlung, bequeme Zustimmung und wenig Eigenengagement erfordert. > Das Christentum ist nicht rückständig, sondern nur die Vermittlung der biblischen Botschaft entspricht nicht mehr den religiösen Bedürfnisinteressen des heutigen Menschen. Deshalb wird wegen der Religion die traditionelle Religion abgelehnt. Die Gottessuche durch die Theologie ist nur ein möglicher Weg aber nicht der Einzige. Sie ist nur da, für das Entwicklungs-Lebens-Christentum " als Tun " transzen- diert zu werden. Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs-Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. Wenn die biblische Botschaft entwicklungs- individualisierungsmässig nach dem Gotischen Lernprinzip interpretiert wird, dann ruft für Gläubige " Jesus " nicht zu einer wahren Religion auf, sondern zum Leben. Die Organi- sation Kirche ist nicht mehr reformierbar, aber das Leben*.
* Schon der Theologe Dietrich Bonhoeffer sah in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts die abendländische Gestalt des Christentums in der traditionellen Form endgültig dem Ende zugehen und hat im erschütternden Ausmaß an prägender und bindender Kraft für seine Gläubigen verloren. Bis auf einen festen Kern der echten Glaubenden trifft es weiterhin auf Lauheit, Gleichgültig-, Interessens-und Bezie- hungslosigkeit, Glaubenstaubheit bis zur Abwehr und zu einem Kirchenaustritt. > Eine Religion ist nur gut, wenn sie dem Leben einen Sinn gibt. Die traditionelle Theologie muss den Bruch mit dem Leben überwinden, eingehen auf Interessen und die Probleme des heutigen Menschen als Einzelner, also für den Zeitgeist da sein, aber ohne dem Zeitgeist zu verfallen und von jedem lebensernst genommen wird. Das Wesen einer Religion be- steht aber gerade darin, dass es die zeitlichen Formen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft überschreitet und diese transzendiert. Das Christentum war immer eine In- dividual (schuld)religion und der Genius des Christentums findet seine Entsprechung in der Entwicklungs-Individuali- sierungs-Gewissens-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des eigenen, nicht gegangenen Entwicklungsweges ohne Schuld- gefühle der Gegenwart und Vergangenheit ", weil nur der Einzelne vor Gott gestellt ist. Dadurch wird das Christen- tum in der Zeit über die Zeit in neuem Gewande gerettet. Doppik > Eine Philosophie aus dem Leben und für das Leben als Berg-predigt gab es bisher noch nicht. Eine Religion ist nur gut, dung. Es ist der Weg vom Traditionschristentum gestern zum Entwicklungs-Lebens-Urchristentum heute. Das Entwicklungs- christentum ist nichts anderes als eine grosse Konfession. Der rote Faden dieser Webpräsenz bleibt " die evolutio- naere,säkulare Nachfolge-Christi" als individualgeschichtliche Entwicklungsindividualisierung in allen Lebensbereichen ent- sprechend der persönlichen Entwicklungsreifebereitschaft als die Sehnsucht nach dem Leben*. *I.) Beim Entwicklungs-Lebenschristentum ist im persönlichen Entwick- lungsleben alle Religion, welche der Mensch braucht innerhalb und nicht ausserhalb von mir zu finden. Gott wird nicht im Jenseits " jen- seitig " gesucht und angebetet, sondern im Diesseits jenseitig gefun- den und gestaltet, weil er auch keine andere Hände hat als die Meinigen. Es stellt die Entwicklungs-Individualisierung-Bringschuld der Entwicklungslosigkeit des Einzelnen in den Vordergrund,weil es das Einzige ist, was den Menschen vor Gott begründet. Weil jeder Einzelne " vor Gott gestellt " ist, ist das Entwicklungs-Individualisierungs-Prinzip der Genius des Christentums. Darüber hinaus baut es auf der (bewiese- nen) Hypothese auf, dass das Leben unsterblich ist und nicht mit dem Tod endet. Ein Leben ohne Entwicklung wird nicht nur als sinnlos angesehen, sondern birgt auch die Gefahr, einen schlechten Tod zu riskieren ", weil ich nur " ein angepasster Entwicklungsloser " geblie- ben bin, meine Lebenszeit viel " Lächerlichem" gewidmet habe und eine Weiterentwicklung " im Leben danach " nicht mehr möglich ist. Die innere (Geist)welt ist nur reine Information. Daher kann sie aus sich heraus nichts Neues schaffen. Eine Weiterentwicklung in der inne- ren Welt kann nur über den Umweg des Informationsaustausches der materiellen, sinnlichen Welt als Mittel zum Entwicklungs-Individuali- sierungs-Sinnzweck geschaffen werden. II.) Siehe auch die Hypothese Das-Leben-ist-unsterblich und nicht tot zu kriegen > Weil sich das religiöse Weltbild gewandelt hat, ist das Reich Gottes das Reich der Entwicklung und der religiöse Raum ist die Welt. Das Christentum ist zwar nicht von dieser Welt, aber in dieser Welt. Entwicklung kann sich nur auf der religiösen Ebene vollziehen und hat sich immer auf ihr vollzogen, weil sich das Leben nur religiös begründen lässt. Menschlich zu existieren heisst immer religiös zu existieren und das eigentliche, mensch- liche des Menschen ist sein persönlicher Entwicklungsweg. Weil in der persönlichen Entwicklungsoriginalvielfalt alle Religion zu finden ist, die der Mensch braucht, betrifft die Religion immer nur den Einzelnen. Dann sind andere Religionen, Konfessionen oder die ökumenische Bewegung so belanglos, weil nur ich persönlich alleine" meinem Gott gegenüber in die Augen schauen muss". > Die Welt der Gegenwart und besonders der Zukunft braucht ein neues Gottesbild und eine neue Religion, die mit dem evolu-tionären Weltbild im Einklang steht, damit unser theologisches Gottesbild dem Wandel Gottes im Werden der Welt folgen kann. Die traditionelle Theologie muss den Bruch mit dem Leben über-winden, eingehen auf die Probleme des heutigen Menschen als Einzelner und für den Zeitgeist da sein ohne dem Zeitgeist zu verfallen. Die Lebensarmut ist die grosse Schwäche der Reli-gion. Das dynamische Einzelleben der "Individualisierungs-Ent-wicklungs-Bring-Schuld" lässt sich nicht theologisch bannen und erfassen.Die Religion der Zukunft ist uralt und erneuert sich in jedem Menschen, der in ihr den eigenen Wurzelgrund entdeckt aufs neue. > Auch darf Religion kein Tabuthema mehr für eine religiöse * Eine Remissionierung wäre eine Illusion und ein Rückfall in die Vorreformation. Eine Restauration ist noch keine wirkliche Entwicklung und keine Erneuerung. Die Menschen würden auch gar nicht wirklich zurückkommen wollen. Es ist die Tatsache, dass jede Reform der Kirche nur in der Richtung der seelischen (Entwicklungs)befreiung erfolgen muss. Wenn z.B. nach dem Angebots- und Nachfragegesetz der Wirt- schaft ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird und es das einzige Produkt der Firma gewesen war, dann wird das Unternehmen zwangs- läufig aus wirtschaftlichen Gründen schliessen müssen. Entwicklung will immer aus einer überholten Sache herausführen. Für jedes Alter gibt es spezifische religiöse Ausdruckformen. Darin darf der Mensch nicht an der religiösen Praxis seiner Kindheit festhalten und mit seiner Entwicklung muss er auch ein neues religiöses Verständnis entwickeln. > Das Ziel muss es sein, die Welt im Geiste des Evangeliums entwicklungsmässig umzugestalten und den Geist des Evange-liums in alle Lebensbereiche hineinzutragen. Das Religiöse muss einerseits in das Weltliche aufgelöst werden (sonst Dualismus) und andererseits über dem Weltlichen als Absolut- heit gelten. Religion stellt dann keine "Sonder-und Ausserwelt" mehr da, wenn sie ins Leben aufgelöst wird und die theologische Fragen sich vom Leben herstellen. Entwicklung wird dann zum christlichen Selbstausdruck und zur Verchristlichung der Welt. Es ist der Wandel von der Zivil-, Buch-,Transzendenz- und Dogmenreligion mit einer äusseren Konfessionszugehörigkeit (Religion ausser- und überhalb von mir von oben nach unten) zur Selbsterfahrungs-, Entwicklungs- und Deszendenzreligion ohne Konfessionszugehörigkeit (Religion innerhalb und le- bensmittig von mir von unten nach oben). Es wird nicht mehr versucht die lebensfremde, abstrakte Religion ins Weltenleben zu übertragen, sondern aus dem blutvollen Alltagsauseinander- setzungs-Krisen-Leben des Einzelnen wird die Religion ent- wickelt bis das Leben zur Religion selber geworden ist und die Religion sich in das Leben aufgelöst hat. Es ist die Heiligung des Alltags und Verchristlichung der Gesellschaft. Doppik VII.) Das Ziel muss es sein, die Welt im Geiste des Evangeliums > Es wird sich nicht mit intellektueller, lebensfremder,abstrakter Theologie (Religion), sondern mit natürlicher, persönlicher Entwicklung (Leben) auseinandergesetzt. Die Wirklichkeit der Religion ist nicht mehr allgemein dogmatisch, sondern lebensempirisch begründet. Mit der Dogmatik kann z.B. der Katholik die Nähe zu Gott im herkömmlichen Glauben nicht mehr finden. Bei der Selbstsuche entfällt die umstrittene Dogmatik als das alleinige Wahrheitsrecht von Religionen, Institutionen und Organisationen.Es ist der Versuch, den christlichen Glauben mit der Entwicklungseinstellung zu verschmelzen, obwohl die evolutive Synthese eine akzep- tierte Form der Religion, als eine Bedrohung der traditionellen Theologie ohne Rechtsgläubigkeit und Deutungshoheit ange- sehen wird. Auch steht die religiöse Vermittlung durch die Lebensauseinandersetzungs-Interpretation der persönlichen Gottentwicklung gegen die kirchliche Vermittlung von Glaube und Gnade. > Auf der einen Seite steht die Geschlossenheit und Unwan-delbarkeit des Christentums für alle Menschen und auf der anderen Seite die Eigenartigkeit eines jeden Volkes und kultu-relle, naturnotwendige Identität hinsichtlich der Religions-und Christentumsgestaltung. Die Bewahrung einer "Heilssubstanz" ist genauso wichtig, wie die Anwendung und Auslegung in der Zeit für die Zeit. Denn nur das Evangelium ist ewig, aber die Theologie ist zeitlich. So muss immer wieder das ewige Evan-gelium in die sich wandelnde Zeit hinein neu interpretiert wer-den. Eine "entwicklungsinterpretierte Religion ist nicht kon- fessionell gebunden, ideologiefrei, untheologisch, von allem kirchlichem Beiwerk befreit und für Gläubige und Nichtgläubige zugleich. Wir befinden uns inmitten eines religiösen Aufbruchs, wo die christliche Religion auf eine neue Stufe ihrer Entwick- lung gehoben wird, vom gottgefälligen zum entwicklungsge- fälligen Leben jenseits von Bekenntnissen und Denominatio- nen. > Natürliche Religiosität ohne Ideologie und nicht in Philosophie aufgelöst ist im theologischen Sinne völlig unreligiös, aber das kategorische " Individualisierungs-Logos-Prinzip " gilt wirkungs-individualgeschichtlich-teleologisch als ein Religionsverständ- nis in höchster Potenz und kann als eine "ecclesia universalis " vom kirchlich abgelösten Christentum verstanden werden. Es ist die Sehnsucht nach kirchlicher Erneuerung, die auf eigener Erfahrung gründet und zu ihrem Ursprung zurück- führen will. Das Reich Gottes ist das Reich der persönlichen Entwicklung. Das Religiöse wird profanisiert (entweiht) und das Profane wird religiös (geweiht). Die Heilsverwaltung wird zur Heilsgestaltung, die Enzauberung der Religion wird zur zauberhaften Religion als eine geistige (Entwicklungs)- bewegung überkonfessioneller Art und wird zur Krone aller Kirchen. Wenn kein Gott aufruft in der Not, muss man ihm selbst entgegen gehen. * Alle auf Stabilität, Dauer, Tradition angewiesenen Lebensbereiche stehen unter beschleunigten Lebensveränderungsdruck. Das religiöse und kirchliche Leben, zu dem wesentlich Tradition und Institution gehören sind davon besonders betroffen. Im Mittelpunkt des kirchlichen, pastoralen Handelns wird künftig das Indiviuum stehen müssen,seine Geschichte, seine Erfahrungen, seine Bedürfnisse, sein fragen und sein suchen.Dieser persönliche Glaubenssuchweg braucht Entwicklungszeit. Er kennt verschiedene Stufen und Phasen, Krisen und Unterbrechungen. Das genaue Ziel steht am Anfang noch nicht fest*. * In inhaltlicher Textanlehnung an das Buch " Wozu noch Christentum ? Was nicht verloren gehen darf. Worauf verzichtet werden sollte. Autor: Norbert Scholl, Hochschullehrer. Dsa Christeentum hat infoledessen bis heute immer mit der Kultur und dem Staat zusmmngehen müssen und es hat auf Kosteen seiner Lhere ein gewaltiges Erziehungswrek geistet, ohne dass unser ganze technische Zivlisation niocht zu denken wäre.Die Krihen als repräentative Gebilde des Christntumws müssen deshalb wieder deutlihc mahcen,das sie ihrem Wesen nach draußen stehen, jenseitws von Kulur und Staat, das sie der Gesllsccht und technsichen Zivilsiaton gegenüber stehen TION GEGENÜBERSHEN UND SIE MÜSSN SEELBER WEIDER DAS aNDRE; DAS FREMDE DRUCH EINE zEIT GEHEN AUCH ÄUSSERLICH DIE NACH DIESEM aNDEREN UND fREMDE HUNBGRIG ZU WERDEN BEGINNT BACHDEM SIE AM eIGENEN UND bEKANNTEN BIS ZUM üBERDRU? SATT UNS LEER ZUGELICH GWORDEN IST: In inhalticher Textanlehung ,Der Mench ind er Welt, Hans Zherer, 1949,Rowohlt Hamburg,Stuttgar
> Entwicklung ist das Religiöse im Leben als Individualisierungs-Sinn-Zweck und der religiöse Raum ist die Welt. Der religiöse Raum ist die Welt". Die Entwicklungs-Individualisierungs-Zweck-Bestimmtheit steht im Vordergrund und der praktische Alltagsnutzen, Wert und die wissenschaftlichen Erkenntnisse stehen im Hintergrund. Nicht eine religiöse Offenheit und Erneuerung als auch eine Neureformation der beiden Kirchen in Deutschland stehen im Vordergrund, sondern eine gesell- schaftliche Entwicklungsrevolution zur individuellen Entwick- lungserneuerung. Die Entwickler sind Gottes unsichtbare, aber wahre Kirche. Die Idee des Christentums lässt sich nicht erneuern, sondern nur der einzelne Mensch muss sich er- neuern und damit das Christentum wieder zu einer spiri- tuellen Kraft wird. Wir müssen unsere religiöse, sozialisierte Vergangenheit (soweit vorhanden) hinter uns lassen,um von ihr in höherer Gestalt wieder eingeholt zu werden. Die Zu- kunft der Religion ist die Entwicklung zum individuellen Christ sein, wo das Christentum entwicklungsmässig be-und ergriffen wird. Auch wird die Zukunft des Christentums keine Gross- religion mehr sein, sondern Religion im Sinne einer evolu- tionaeren-Nachfolge-Christi. Es ist Religion als Konfession meiden, um religiös sein zu können. Wir sollen und müssen Entwickler werden, um bessere Christen wieder zu werden. Nicht wenn die Zeit reif ist kommt ein Erlöser, sondern wenn ein Erlöser kommt ist die Zeit reif*. * Eine evolutionaere,säkulare -Nachfolge-Christi zu lernen ist nicht ist gilt wegen dem Wirkkraftfeld eines Entwicklungsvorbildes als gegangener Weg nicht als ilussorisch. Von dem Grad der Selbstbeherrschung wird der Grad der Gleichwilligkeit der Anderen bestimmt. Die Nachahmungs- kraft und autorative Ausformung wird erst durch die Vorbildfunktion übertragen, welche in die Vorbildform des "Sterbenlernes" reingelegt wurde, sich selber wirkend ist, die Reife für den Einzelnen geschaffen hat und den Nachahmungsreiz ausmacht. Weil jeder Mensch ein Teil der Menschheit eines universellen Ganzheitsbewusstseins ist (Inter- verbundenheit) und wenn es vom Einzelnen realisiert wurde, wirkt es erst vorbildlich für das Ganze als Gemeinschaftsfeld, was als kollektives Gedächtnis bezeichnet wird, aus. Wenn einer seinen Entwicklungs-Vorbild-Weg gegangen ist, hat er wirkungsquantenphysikalisch den Weg frei gemacht für andere als das wissenschaftliche Spiegelbild der Relativitätstheorie von Albert Einstein. Es wurde (Entwicklungs)- raum als physische Realität geschaffen, der vorher nicht da war und erst diese Raumexpansion gibt jedem die Chance, in den (Vorbild)- kraftraum einzutreten, wenn dieser auch das praktische Moment der Veränderung beinhaltet diese schöpferische Möglichkeit (durch Selbstentwicklung) wahrzunehmen.Wenn der Endpunkt von einem Menschen verwirklicht wurde, so stellt dieser Mensch stellvertre- tend auch für seine Gattung das Endprodukt der Evolution dar. Der Dichter Friedrich Schiller würde sagen; " Was einer im Reiche der Wahrheit erwirbt, hat er für alle erworben. Die Zukunft des Christentums ist das gotische Lernprinzip. XXIV.) Der gotische und der griechische Geist haben in den Jahr- > Das Gotische-Lernprinzip heisst deshalb so, weil von diesem mehr gelernt werden kann (zeitlose Lebenstiefe, individuelle Lebenswahrheit, immanenter Lebenssinn),als von den vielen Bildungen (zeitgeistiges Bildungs-,Berufs-und Lebenserfahrungs-Breitenwissen), weil Relativem Absolutes entgegengesetzt wird. Der Geist der Gotik und der Geist der Entwicklung durch- dringen sich gegenseitig. Die gotischen Kathedralenlern- prinzipien sind das, was jeder Mensch seit seiner Geburt in sich trägt. Materie wird zu Geist, so lässt sich das Wesen des gotischen Kathedralenlernprinzips zusammen fassen.Es ist die universelle Bauidee,welche alle bewegt, in den Lebens- ursprung zurück zu kehren. Die gotische Kathedrale hatte damals das Weltbild verändert und wird das Heutige auch wieder verändern. Es ist die Weisheit, dass hinter der Nichtigkeit der Materie, des Raumes und der Zeit eine letzte Wahrheit steht.Als religiöses Erbgut ist das gotische Lernprin- zip ohne ideologischen Ballast eine welterobernde Macht, welches der Menschheit einen neuen Begriff vom substanz- bildenden Leben schenkt, um vom Sichtbaren zum Unsicht- baren zu gelangen und damit die Diesseits-Jenseitssicht- weise aufhebt und eine neue Entwicklung der Menschheit ankündigt.Was zu mehr Entwicklungs-Individualisierungs-Wahrheit, zu mehr Kultur, zu mehr Zeitlosem, zu mehr Frieden und zu mehr Gottentwicklung im Sinne von Meister-Eckhart führt, wird als wertvollster Schatz der Menschheit betrachtet*. * Der gotische und der griechische Geist haben in den Jahrhunderten der christlichen Kunst mächtig miteinander gerungen und einen Kampf um die Form ausgetragen. In dieser Auseinandersetzung musste der Geist der Gotik siegen, weil das Schwergewicht der Kunst verlegt war von aussen nach innen und vom Sinnlichen zum Seelischen. Früher war der Mensch in der Welt gewesen, als ein Teil davon und die Welt war für ihn da. Jetzt wurde die ganze Welt nur noch im Menschen als Mittel zur religiösen, seelischen Entwicklung betrachtet was seine Fortsetzungs-Sinnlinie in der Individualisierungsentwicklung findet und die Welt nur als Mittel zum Entwicklungszweck und Gleichnis gesehen wird. Das musste zu einer Umwertung der Form führen. Des- halb ist der gotische Geist in Europa solange mit dem Christentum im Gleichschritt gegangen und deshalb wird die Gotik als " Weltkulturerbe " zum individuellen " Entwicklungserbe ", wo jeder Einzelne in der Aus- einandersetzung diesen Geist transzendiert und selbst zur Kultur wird *. * In inhaltlicher Textanlehnung an Karl Scheffler, deutscher Kunstkriti- ker und Publizist.
> Es ist wieder ein Quantensprung von bspw. Kants entwickelten kategorischen Imperativ als Prinzip der Ethik in seiner Grund- form " Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde " zum Gotischen Lernprinzip, welches in jedem einzelnen Menschen als Individual-Logos kategorisch ist, mir näher ist als ich mir selber bin,weil ich nicht atme, sondern geat- met werde, die Kathedrale das sichtbare (Individualisierungs-Spiegelbild darstellt und deshalb jeder persönliche Entwick- lungsweg nur durch und über die gotische Kathedrale geht und gehen kann.Es ist der Lebenswille, der elementar in der Lebensform seinen Ursprung hat und diese Willenskraft ergreift jeden (Entwicklungs)menschen. Für den gotischen Baustil interessieren sich nur Kunstinteressierte, aber für das gotische Lernprinzip als Lebensstil ist jedermanns elementares Interesse.Beim Bildungslernprinzip wird eine Antwortauf meine Problemfragen erwartet, aber die Probleme bleiben bestehen, während beim gotischen Lernprinzip das Leben meine Problemfragen beantwortet und die Probleme lösen sich von selbst (vom Selbst her) auf, weil die Lösung immer in einem dynamischen Entwicklungsprozess selbstor- ganisierend erfolgt. *. XXIV.) Der gotische und der griechische Geist haben in den Jahrhunderten
> Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und ein sinnliches, greifbares Spiegel und neu- zeitliches Abbild der menschlichen Entwicklung und führt zu dem aristokratischen Gemütsleben des Mittelalters zurück zu den tiefsten Strukturen mütterlicher Instinkte. Die go- tische Kathedrale ist Sinnbild der eschatologischen Kraft des abendländischen Menschen, jene elementare, religiöse Dyna- mik, die in den Tiefen einen jeden einzelnen Menschen wurzelt, ihn geformt und geprägt hat, der alles entspringt, alle kultu- relle Substanz aufbaut und die Ursache allen kulturellen Fortschritts ist.Das Gotische Lernprinzip und die gotische Kathedrale sind das Symbol und |